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OCEAN7 2008-05

Ein großes Porträt der österreichischen Bootsbauerfamilie Schöchl, die am Mattsee die sicheren, schönen und hervorragend segelnden Sunbeam Yachten bauen. Wie alles begann, wie es heute ist!

Ein großes Porträt der österreichischen Bootsbauerfamilie Schöchl, die am Mattsee die sicheren, schönen und hervorragend segelnden Sunbeam Yachten bauen. Wie alles begann, wie es heute ist!

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*<br />

<strong>05</strong>I08<br />

<strong>OCEAN7</strong><br />

Erste Hilfe<br />

an Bord<br />

Traunseewoche<br />

Gewinnen: <strong>OCEAN7</strong><br />

macht Sie zum VIP<br />

bavaria<br />

Geht nicht<br />

gibt’s nicht<br />

bordhund till<br />

Oh, wie schön<br />

ist Panama<br />

ocean7 facts<br />

Wasserschildkröten<br />

Kroatien<br />

Neuer<br />

Pannendienst<br />

sunbeam<br />

Salzburger<br />

Seeleute<br />

transatlantik<br />

Der Weg<br />

ist das Ziel


www.volvocars.at<br />

IN MANCHEN AUGENBLICKEN WILL MAN ALLEIN SEIN.<br />

ABER NICHT IN DIESEM.<br />

Kraftstoffverbrauch 6,1 – 9,8 l/100 km, CO2 Emission 161 – 234 g/km<br />

Eine Spritztour.<br />

Raus aus der<br />

Stadt. Irgendwohin.<br />

Dazu braucht<br />

man .. keine grosse<br />

Uberredungskunst.<br />

Besonders<br />

wenn es in einem<br />

Cabrio ist. Einem<br />

Cabrio, das<br />

auch als Coupe<br />

gleichermassen<br />

schon .. und sicher<br />

ist. Mit allen<br />

Schutzsystemen,<br />

die Sie von einem<br />

Volvo erwarten<br />

konnen. ..<br />

DER VOLVO C70<br />

Gemeinsam mehr erleben


ild christine pahl<br />

editorial<br />

03<br />

Liebe ocean7 Leser<br />

traunsee-kunst. Während der traunsee Woche werden im Vip-Zelt an<br />

der esplanade segelbilder der Gmundener Künstlerin christine pahl zu<br />

sehen sein. Darunter auch dieses Werk.<br />

Was bringt einen Menschen dazu, 2.552 Seemeilen<br />

in einem kleinen, engen Ruderboot quer über den<br />

Atlantik zu rudern? Um – so gut wie unbemerkt von<br />

der breiten Öffentlichkeit – nach 70 oder 80 Tagen<br />

unvorstellbarer Strapazen auf der Karibikinsel Antigua anzukommen?<br />

So ausgepowert, dass er nicht mehr alleine gehen kann.<br />

Eine Gruppe Abenteurer hat das gewagt. Unser Mitarbeiter Michael<br />

Köhler (www.twofast.at) war bei der Zielankunft vor Ort in English<br />

Harbour. Er sagt: „Aus Respekt vor der unfassbaren Leistung dieser<br />

Menschen bin ich ihnen im Beiboot entgegengerudert, um noch<br />

draußen vor der Hafeneinfahrt erste authentische Stimmungsbilder<br />

einzufangen.“ Diese hautnahen Eindrücke schildert er in seiner Reportage<br />

„Der Weg war das Ziel“.<br />

Till, unser schreibender Bordhund, hingegen macht es sich einfach:<br />

Er lässt segeln und sich unterwegs gut verköstigen. Diesmal berichtet<br />

er von seiner Reise aus der Karibik bis zum Panamakanal. Inzwischen<br />

ist Till sogar schon kurz vor den Galapagos-Inseln, diese Fortsetzung<br />

seiner Erlebnisse gibt es demnächst online auf www.ocean7.at.<br />

Wie kostengünstig aus einer Serienyacht ein individuelles Schiff<br />

der Superlative werden kann, steht in unserem Bericht „Geht nicht,<br />

gibt’s nicht“; und unser <strong>OCEAN7</strong> Experte für Unterwasserschiffe,<br />

Thomas Zeller von den Farbenwerken International, gibt wichtige<br />

Tipps für den richtigen Anstrich in jedem Revier. Sie sehen also, liebe<br />

Leser, wir bieten wieder ein buntes, informatives Programm.<br />

Mit <strong>OCEAN7</strong> kann man sowieso nur gewinnen. Diesmal ganz<br />

besonders: Denn in dieser Ausgabe haben Sie die Gelegenheit, bei<br />

einem spannenden Gewinnspiel gratis zu tollen Preisen zu kommen:<br />

<strong>OCEAN7</strong> macht Sie zum VIP bei der Traunsee Woche! Sie reisen<br />

mit einem nagelneuen BMW-1er-Cabrio zum Veranstaltungsort.<br />

Dort werden Sie in einem Vier-Sterne-Hotel verwöhnt, sind VIP-<br />

Gäste bei den spannenden Regatten und allen Galaveranstaltungen,<br />

werden von geschulten Hostessen betreut und mit dem VIP-Shuttle-<br />

Service von BMW auf der Straße und mit VIP-Motoryachten auf<br />

dem See transportiert. Weil es zu zweit den doppelten Spaß macht,<br />

darf der Gewinner eine Begleitperson seiner Wahl mit auf die Reise<br />

nehmen. Worauf warten Sie eigentlich noch? Jetzt heißt es: Schnell<br />

mitmachen und gewinnen!<br />

Ganz herzlich,<br />

thomas.dobernigg@ocean7.at


04<br />

BORDHUNDT<br />

UM DIE WELT<br />

BORDHUND TILL SEGELT UM DIE WELT<br />

L<br />

LT<br />

14 Oh, wie schön ist Panama.<br />

Revier<br />

14 Panama<br />

Bei den Kuna-Indianern.<br />

28 Karibik<br />

Besuch bei einem Weltumsegler.<br />

People<br />

38 Ing. Wolfgang Becker<br />

Neuer Prüfungsreferent im Porträt.<br />

Service<br />

48 Erste Hilfe an Bord<br />

Tipps vom Mediziner.<br />

51 Smutje de luxe<br />

Couscous mit frischen Kräutern.<br />

54 Yacht-Überstellung<br />

Ein Lehrstück.<br />

58<br />

<strong>OCEAN7</strong><br />

FACTS<br />

Relikte aus der<br />

Urzeit


INHALT<br />

<strong>05</strong><br />

28 Besuch bei einem Weltumsegler<br />

70 Besuch bei Yachten Meltl<br />

78 Besuch bei Sunbeam<br />

Editorial 03 / Best of 06<br />

Foto des Monats 10 / YCA-News 88 / BücherSchapp 104<br />

Impressum 106<br />

Yachten<br />

70 Bavaria<br />

Wie bei Henry Ford.<br />

76 Julika Premium<br />

Austria’s Next Top-Model.<br />

78 Sunbeam<br />

Salzburger Seeleute.<br />

86 Nimbus 42 Nova<br />

Schwedisches Raum-Schiff.<br />

Regatta<br />

94 Palagruza<br />

Felsenfester Idealismus.<br />

<strong>05</strong>I 08<br />

Ausgabe Nr. 9<br />

alle infos und vieles mehr unter<br />

www.ocean7.at<br />

COVERFOTO RC-44<br />

Die Superstars kommen zur Traunsee<br />

Woche – und <strong>OCEAN7</strong> Leser haben die<br />

Chance auf ein sensationelles VIP-Paket.<br />

Das große Gewinnspiel: Seite 100


06<br />

BBQ an Bord<br />

Innovatives, mobiles Grillgerät auch für<br />

den Bordgebrauch! Der Cobb-Grill® besteht<br />

aus einer zentralen Wärmequelle<br />

in der Mitte und einer dicken isolierten<br />

Schale. Im Inneren des Grills herrschen<br />

280-300 °C. Er nutzt die Wärme optimal<br />

mit nur 6 Grillbriketts und ist in ca.<br />

25 Minuten betriebsbereit!<br />

www.barbecue-point.at<br />

Nevada<br />

Die Wasserbeständigkeit der<br />

neuen Kollektion Nevada von<br />

PULSAR von 100 m und<br />

das robuste Stahlgehäuse<br />

und -armband geben<br />

dem Sportuhrenliebhaber<br />

die volle Sicherheit auf oder<br />

unter Wasser – in einem Design,<br />

das so auffallend wie stark<br />

ist. UVP 199,50 Euro.<br />

Weiner Watch Group,<br />

T: +43 (0)1 331 39 40<br />

Ecker jetzt am Attersee<br />

Süßwasser statt Salzwasser. Bis dato konnte man im österreichischen Seengebiet nur Jollen<br />

mieten. Diesem eingeschränkten Angebot hat Ecker Yachting Rechnung getragen und zusammen<br />

mit der Segelschule Attersee eine nagelneue Bavaria 31 für den Chartereinsatz bereitgestellt.<br />

Das Schiff ist in gewohnter Ecker-Manier top ausgerüstet. Hightech-Segelsatz, Spinnaker, Duscheinrichtung<br />

mit Heißwasser und elektrische Ankerwinsch versprechen höchste Segel- und<br />

Urlaubsfreuden. Tages-, Wochenend- oder Wochencharter sind möglich.<br />

Der Liegeplatz befindet sich direkt bei der Segelschule Liehmann im Ort Attersee.<br />

Nähere Infos, Preise und Buchung unter<br />

T: +43 (0) 76 66 / 77 02<br />

www.segelschule.at<br />

Watermaker<br />

Extremsegler Norbert Sedlacek<br />

wird ihn auf der Vendèe Globe<br />

mithaben, weil er der beste ist:<br />

Watermaker Power Survivor 40E.<br />

Bei Nauticsport für 3.329 Euro<br />

inkl. MWSt.<br />

www.nauticsport.com<br />

Fuelsafe<br />

Vetus hat eine Kraftstoff-Diebstahlsicherung<br />

entwickelt, die verhindert, dass ein Ansaugschlauch<br />

durch den Tankeinfüllstutzen in<br />

den Tank eingeführt werden kann. Beim<br />

Tanken gibt es keine wahrnehmbare Verringerung<br />

des Kraftstoffdurchflusses.<br />

www.bukh-bremen.de


est of<br />

07<br />

Weltweit stärkster<br />

Außenborder von<br />

Yamaha<br />

Der Yamaha 350 ist der ideale Außenbordmotor<br />

für Sportbootfahrer, welche neben<br />

verlässlichen Kraftreserven, Laufruhe und<br />

ausgewogenem Design auch ein weltweites<br />

Servicenetz schätzen. Das 5,3 Liter V8 Kraftpaket<br />

bietet alles an modernster Steuertechnik,<br />

was das Herz begehrt. Wenngleich<br />

das Trockengewicht dieses Kraftprotzes mit<br />

381 kg beachtlich ist, fährt sich der 350er<br />

aufgrund seines optimalen Drehmomentes<br />

und der kabellosen Fernschaltung spielend<br />

leicht und feinfühlig. Zwischen 19. und<br />

22. Juni können Sie den Yamaha 350 und<br />

zahlreiche andere Yamaha-Topmodelle<br />

wie z.B. einen Rennmotor vom Typ Yamaha<br />

V-Max 300 bei Nauticsport Probe fahren.<br />

www.nauticsport.com<br />

Wussten<br />

sie, DAss<br />

es 16<br />

Siegeryachten beim<br />

Round Palagruza<br />

Cannonball 08 gab?<br />

77 tage<br />

ausreichen, um solo in<br />

einem Ruderboot den<br />

Atlantik zu überqueren?<br />

schon 1947<br />

die Grundform des<br />

neuen Schmalzl-<br />

Elektromotorbootes<br />

Julika designt wurde?<br />

Alter Denker<br />

<strong>OCEAN7</strong><br />

empfiehlt<br />

<strong>OCEAN7</strong> KLICK-TIPP<br />

10 Jahre gibt es sie jetzt schon im Internet:<br />

die Knotentafeln vom Klabautermann!<br />

Hier werden die wichtigsten<br />

Knoten anschaulich erklärt.<br />

www.klabautermann.de<br />

„Jedes Leid und Weh<br />

lindert und beschwichtigt,<br />

scheucht und heilt<br />

die see.“<br />

hoffmann von fallersleben<br />

(1798–1874)


08<br />

best of<br />

Ein Funkgerät, das<br />

(fast) alles kann<br />

Das UKW-Funkgerät Ray218E ist mit ATIS und DSC ausgerüstet. Es<br />

hat eine extragroße LCD-Anzeige und kann die aktuelle Position,<br />

Kurs- und Geschwindigkeit-über-Grund anzeigen. Das Ray218E<br />

kann den NMEA-Datensatz DSE senden, um die Position eines<br />

anderen Schiffes nach einer Positionsanfrage am Plotter anzuzeigen.<br />

Ray218E, 514.83 Euro exkl. MWSt.<br />

www.yachtelektronik.futuredreams.at/<br />

<strong>OCEAN7</strong> Kolumnist<br />

Luis Bentele über:<br />

Das<br />

schwäbische Meer<br />

Sie dachten schon mal an einen Urlaubstörn am<br />

wunderschönen Bodensee, dieser Wiege mitteleuropäischer<br />

Kultur, von großen Dichtern besungen<br />

und Meistern der Malerei verewigt? Sie wissen aber<br />

nicht, wo im Seerhein die Fahrwasserrinnen für<br />

Berg- und Talfahrer getrennt sind? Nun, dann könnte<br />

es eng werden mit einer Segelpartie am Lacus<br />

Brigantinus, wo sich Charteragenturen immer regeren<br />

Zulaufs erfreuen dürfen. So könnte nämlich eine der<br />

Prüfungsfragen zum Schifferpatent für den Bodensee<br />

lauten. Und dieses Patent braucht’s nun mal am<br />

Schwäbischen Meer. Aber gut, noch lassen wir den<br />

Kopf nicht hängen. Die richtige Antwort lautet: Im<br />

Wifenweg bei Triboltingen im Ermatinger Becken! Sie<br />

wissen aber doch wenigstens, welche Bestimmungen<br />

die Schifffahrt auf dem Bodensee, an dessen tiefster<br />

Stelle von circa 254 Metern sich übrigens ein Ankermanöver<br />

nicht empfiehlt, regeln. Auch nicht? Nun,<br />

dabei handelt es sich um die so genannte Bodensee-Schifffahrts-Ordnung,<br />

BGBI. Nr. 93/1979, in den<br />

geltenden Fassungen BGBI Nr. 617/1988, 538/1991,<br />

58/1993, 203/1996 und BGBI Nr. II Nr. 419/2001.<br />

Ah, Sie haben es nicht so mit Kakuro und anderen<br />

Zahlenspielen. Keine Panik, die theoretische Prüfung<br />

gilt als bestanden, wenn insgesamt nicht mehr als<br />

sieben Fragen falsch oder nicht beantwortet sind. Das<br />

heißt, Sie müssen auch nicht wissen, dass man unter<br />

einem Kondominimum den Zustand der Ungeteiltheit<br />

des Sees, der übrigens 273 Kilometer im Gesamtumfang<br />

misst, und die gemeinsame Herrschaft der<br />

Anliegerstaaten über den Bodensee versteht, dass<br />

im Seerhein bei Stromeyersdorf der Schwanenhals<br />

liegt, und nicht einmal Kenntnis davon besitzen, dass<br />

seemännische Knoten zuverlässig halten müssen.<br />

Es macht auch noch nicht einmal wirklich was, wenn<br />

Ihnen entgangen ist, dass die heute gebräuchlichste<br />

Takelungsart am Bodensee die hochgetakelte Slup<br />

ist, oder Ihnen entfiel, dass die drei Durchfahrtsbögen<br />

der Rheinbrücke bei Konstanz 5,75 Meter links, 6,15<br />

Meter in der Mitte und 6,33 Meter rechts messen. Der<br />

Rest aber, der sollte sitzen, sonst wird’s eng. Dabei ist<br />

es so schön am Bodensee.


www.chromelegend.com<br />

The new fragrance<br />

from Azzaro


10 foto FAMiliE RiNdERER


ocean7 foto des monats<br />

11<br />

Liebe <strong>OCEAN7</strong> Leser, haben auch Sie auf einem Ihrer Törns ein außergewöhnliches<br />

Foto geschossen? Schicken Sie es an uns! Bei Veröffentlichung als Foto<br />

des Monats zahlt Ihnen <strong>OCEAN7</strong> 150 Euro in die Bordkasse für Ihren nächsten<br />

Törn. Bitte denken Sie daran, dass nur Fotos ab 300 dpi Druckqualität haben.<br />

redaktion@ocean7.at<br />

sonnenträume<br />

Warten auf den Sommer. „An dunklen, kalten Wintertagen hat uns dieses Foto über unsere Sehnsucht<br />

nach Segeln mit unserer AMOROSA, einer neuen Bavaria 44 Vision, links im Bild, hinweggeholfen”,<br />

schreiben Christa, Hubert und Martin Rinderer, die dieses Foto in der neuen Marina Mandala bei Sibenik<br />

aufgenommen haben. 150 Euro gibt es dafür von <strong>OCEAN7</strong> in die Bordkasse der Familiencrew.


12<br />

Neue Marina<br />

in Istanbul<br />

Istanbuler Segler atmen auf: Endlich gibt es mehr Liegeplätze<br />

rund um die Metropole am Bosporus!<br />

Die Ataköy-Marina und die Kalamis-Fenerbahçe-Marina<br />

platzen aus allen Nähten. Die neue Pendik-Marina liegt<br />

zwar etwas außerhalb, aber doch gut erreichbar.<br />

Caribbean<br />

flair, zigarren<br />

und cocktails in<br />

friedrichshafen<br />

Die Position: am Marmarameer auf der anatolischen<br />

Seite in der Nähe des Werftzentrums Tuzla und des Flughafens<br />

Sabiha Gökçen.<br />

www.insidersegeln.de<br />

47. Interboot, Friedrichshafen<br />

Weiße Traumstrände, unberührte Natur, farbenfrohe Riffe, abgelegene<br />

Buchten und karibische Lebensart – die INTERBOOT <strong>2008</strong><br />

hält Kurs auf Kuba. Sie ist die erste Wassersportmesse, auf der<br />

sich der Inselstaat als Partnerland präsentiert. Die INTERBOOT öffnet<br />

vom 20. bis 28. September <strong>2008</strong>. Neun Tage lang tauchen die<br />

Besucher ein in die vielfältige Welt des Wassersports. Rund 550<br />

Aussteller zeigen auf der internationalen Wassersport-Ausstellung<br />

ein umfassendes Angebot.<br />

Mit Kuba lernen die Besucher eines der letzten noch relativ unbekannten<br />

Wassersportreviere kennen. Die Besucher können sich am<br />

Stand des Partnerlandes auf der INTERBOOT über Marinas, Hotels,<br />

Tauchbasen und das Angebot im Charterbereich informieren oder<br />

bei Live-Musik, Tanz-Shows und einem Cocktail an der Havanna<br />

Club-Bar Kuba-Flair genießen.<br />

www.interboot.de<br />

Preisvergleiche zahlen sich aus<br />

Alles wird teurer in der Türkei, nicht nur die<br />

Benzin- und Gaspreise steigen, auch die Marinas<br />

drehen kräftig an der Preisschraube.<br />

Grund: Die Liegeplätze werden knapp, vor<br />

allem in Flughafennähe, und irgendwann<br />

soll der return of investment einsetzen. Die<br />

Investitionen in die besten Marinas des<br />

Mittelmeeres sind gewaltig und werden fast<br />

ausschließlich von privaten Unternehmen<br />

getätigt.<br />

In Griechenland gibt es nicht viele Marinas,<br />

die mit denen an der türkischen Küste gleichziehen<br />

können. Meist wird mit Unterstützung<br />

der EU begonnen und der Eigenanteil woanders<br />

investiert. Entsprechend halbfertig sind<br />

viele der Anlagen. Ausnahmen sind die Marinas<br />

vor der türkischen Küste in Kos und auf<br />

Samos und die rappelvollen Yachthäfen rund<br />

um Athen. Auch hier steigen die Preise.<br />

Eine praktische Auflistung von türkischen und<br />

griechischen Marinas mit Preisvergleich findet<br />

man unter:<br />

www.insidersegeln.de


news revier<br />

13<br />

„Schabernack”<br />

in Kiel<br />

Mit einer neuen Regatta öffnet sich die Kieler<br />

Woche <strong>2008</strong> (21. bis 29. Juni) auf den Seebahnen<br />

für Amateure und Cruiser/Racer. Der<br />

Schabernack Cup samt Aufwärm-Wettfahrt und<br />

Geschwaderfahrt-Abschluss findet vom Freitag,<br />

den 27. Juni, bis Sonntag, den 29. Juni, statt.<br />

Gestartet wird in Kiel, Ziel ist die Untiefe „Schabernack”,<br />

eine geheimnisvolle Sandbank nördlich<br />

des Naturschutzgebietes Graswarder, nicht<br />

weit von Heiligenhafen. Alle korrekt bemannten<br />

und ausgerüsteten Yachten dürfen teilnehmen.<br />

Voraussetzung ist lediglich ORC-Club Messbrief<br />

oder ein Yardstick-Wert, auch Werft- oder Einheitsklassen<br />

können starten.<br />

www.kieler-woche.de<br />

Segelland<br />

Türkei<br />

Die Türkei bietet ein exzellentes Segelrevier,<br />

das keine Wünsche offen lässt. Die mehr als<br />

8.000 km lange Küste bietet für jeden Geschmack<br />

etwas: zahlreiche unberührte Buchten<br />

sowie modernste Marinas. Es begeistern<br />

tief einschneidende Golfe und imposante<br />

Bergketten. Von April bis Oktober herrscht das<br />

geeignete Klima für einen erholsamen Urlaub.<br />

Die Städte Bodrum, Marmaris und Fethiye laden<br />

zu einem Besuch im orientalischen Bazar<br />

ein.<br />

Phoenix Yachting bietet für den Segelurlaub<br />

bestens ausgestattete und einwandfrei gewartete<br />

Yachten von 35 bis 50 Fuß sowie Katamarane<br />

an!<br />

www.phoenixyachting.com<br />

Šibenik<br />

neue tankmöglichkeit<br />

Eine neue Tankstelle wurde zu Ostern bei der Marina Mandalina im Hafen von Šibenik<br />

eröffnet. Lage der Tankstelle: am Südufer (auf dem Foto auf der rechten Seite) in der<br />

Uvala Sv. Petar („rechte” große Bucht). Am Nordufer liegt die Marina Mandalina. Die<br />

Wassertiefen vor der Tankstelle werden mit 5 m angegeben. Die „alte” Tankstelle am<br />

Stadtpier von Šibenik ist nach wie vor in Betrieb.<br />

Quelle: informationsstelle mittelmeer münchen


14 TexT & foTos bordhund till (uli fischer)


REVIER<br />

15<br />

ETAPPENZIEL. Der Anker ist gefallen, voraus liegen<br />

Chichime und der Panamakanal.<br />

BORDHUNDT<br />

UM DIE WELT<br />

BORDHUND TILL SEGELT UM DIE WELT<br />

L<br />

LT<br />

OH, WIE<br />

SCHÖN IST PANAMA<br />

Unser segelnder und schreibender Bordhund Till berichtet von seiner Reise<br />

von Tortuga in der Karibik nach Panama. Ende März ist er durch den Kanal gefahren<br />

und derzeit auf dem Pazifi k unterwegs.


UM DIE WELT<br />

SEGELT<br />

TILL<br />

UM DIE BORDHUND<br />

WELT<br />

LT<br />

L<br />

16<br />

ERFOLGREICH. Ein einheimischer Fischer<br />

aus Nuinudup auf den San- Blas-Inseln<br />

kehrt mit seinem Sohn von einer Fahrt mit<br />

frischem Fang zurück.<br />

Panama<br />

Offizieller Name:<br />

República de Panamá<br />

Hauptstadt:<br />

Panama-Stadt<br />

Amtssprache: Spanisch<br />

Staatsoberhaupt: Martin Torrijos Espino<br />

Fläche: 75.517 km²<br />

Einwohnerzahl: 3.242.173<br />

(Quelle: CIA, Juli 2007)<br />

Währung: Balboa, US-Dollar<br />

Unabhängigkeit: von Spanien am 28. November<br />

1821 / von Kolumbien am 3. November 1903<br />

die kuna yala-indianer an<br />

der nord-östlichen karibikküste<br />

panamas besitzen<br />

anerkannte autonomie<br />

innerhalb der region.<br />

Hallo Freunde zu Hause, hier<br />

bin ich wieder, Till, der Bordhund<br />

der GOLDEN TILLA.<br />

Meine Leute haben beschlossen,<br />

Los Roques und Las Aves auszulassen.<br />

Wir waren schon einmal da und es<br />

ist wunderschön, aber wir wollen Zeit<br />

sparen und möglichst bald nach Panama.<br />

Sie beschließen, von Tortuga direkt nach<br />

Curacao zu segeln.<br />

Wir machen uns daher am Nachmittag<br />

auf den Weg nach Curacao, es sind ca.<br />

200 sm. Bei E und NE 3-5 verbringen<br />

wir eine angenehme Nacht, so stelle<br />

ich mir das Segeln bei einer Weltumsegelung<br />

vor, einfach schön. Auch am<br />

nächsten Tag E 4-5, aber wir sind schon<br />

wieder viel zu schnell und müssen in der<br />

nächsten Nacht „bremsen“, damit wir<br />

erst bei Tageslicht nach Spanish Water/<br />

Curacao kommen.<br />

Wiedersehen<br />

Was glaubt Ihr, wen wir gleich beim<br />

Hineinfahren sehen und wer uns wie<br />

verrückt winkt? Die Engländer Lesley<br />

und John mit unserem Schwesterschiff,<br />

die wir vor sechs Jahren in Trinidad kennengelernt<br />

und im Sommer 20<strong>05</strong> auf<br />

den Azoren wiedergetroffen haben! Wir<br />

ankern gleich in ihrer Nähe, von hier ist<br />

es allerdings etwas weit zu Sarifundy’s<br />

Marina. Schon wieder so eine Marina<br />

ohne Liegeplätze, aber mit verschiedenem<br />

Service wie Telefon, Kopieren,<br />

WIFI, Internet, Einkaufsfahrten, Bar<br />

und Restaurant, Duschen, Waschmaschine,<br />

Montag und Donnerstag Happy<br />

Hour, wo man viele Segler trifft, und<br />

heute ist Donnerstag.<br />

Zuerst darf aber ich an Land, direkt<br />

in unserer Nähe ist ein kleines Inselchen<br />

mit etwas wurmstichigem Steg,<br />

da gefällt es mir gut, es riecht auch interessant,<br />

wahrscheinlich kommen öfter<br />

Bordhunde hierher. Eigentlich wollte<br />

ich ja auch zu Sarifundy und schauen,<br />

ob mein Freund Büffel noch da ist. Aber<br />

Frauchen meint, er war ja um einiges<br />

älter als ich, den wird es wohl nicht


evier<br />

17<br />

begegnungen. Auf den East Holandes Cays<br />

leben die freundlichen Kuna-Indianer.<br />

Angenehme Nacht<br />

Wir starten gleich am Morgen und segeln<br />

hinter Curacao und Aruba ohne<br />

Seegang mit gutem Wind. Hinter Aruba<br />

ist viel los, eine Menge Schiffe liegen<br />

vor Anker, einige sind verwirrend beleuchtet,<br />

ein Kreuzfahrer verlässt gerade<br />

den Hafen, ganz schön aufregend. Doch<br />

dann wird es ruhig um uns, wir halten<br />

uns an Cornells Empfehlung und bleiben<br />

ca. 30 sm weg von der Küste, es ist<br />

eine angenehme Nacht, der Schiffsverkehr<br />

spielt sich weiter weg von uns ab,<br />

wir sehen die Lichter der Großschifffahrt<br />

in weiter Entfernung.<br />

Der Anfang ist schon mal ganz gut.<br />

Auch der nächste Tag verhält sich gemehr<br />

geben. Im Alter sterben einem alle<br />

Freunde weg, das macht schon ein bisschen<br />

traurig.<br />

Apfelstrudel<br />

Am nächsten Tag habe ich Wachdienst,<br />

meine Leute fahren mit dem Bus nach<br />

Willemstadt zum Einklarieren. Stellt<br />

Euch vor, in der Nähe der Drehbrücke<br />

gibt es jetzt ein Vienna Café, es gehört<br />

Österreichern und es gibt hier sogar<br />

Apfelstrudel!<br />

Am nächsten Tag habe ich schon wieder<br />

Dienst, weil meine Alten mit dem<br />

Shopping-Bus mitfahren, die wohl<br />

letzte Gelegenheit, europäische Produkte<br />

zu kaufen. Sogar eingeschweißte<br />

Baguettes und Ciabatta von Spar gibt es<br />

hier! Die Preise sind zwar im Vergleich<br />

zu Venezuela hoch, dafür ist es aber<br />

ausgesprochen sauber und Willemstadt<br />

wirkt richtig europäisch, nette Restaurants,<br />

Bars, Cafés, wo man gemütlich<br />

im Freien sitzt. Wirklich hübsch hier, da<br />

könnte man es schon länger aushalten,<br />

wir wollen aber weiter Richtung Panama,<br />

sobald der Wetterbericht passt. Und<br />

tatsächlich versprechen uns die amerikanischen<br />

Wetterfrösche ab Montag gute<br />

Bedingungen für die nächsten drei Tage,<br />

Wetteronline sogar für die nächsten fünf<br />

Tage. Meine Leute klarieren schnell aus,<br />

morgen früh geht es los.<br />

Die Strecke entlang der kolumbianischen<br />

Küste ist ja etwas verrufen. Hier<br />

gibt es meist höhere Wellen als anderswo<br />

in der Karibik, aber sogar die sollen<br />

in den nächsten Tagen mäßig sein. Na,<br />

wir werden ja sehen, im Buch von Jimmy<br />

Cornell steht, dass manche Weltumsegler<br />

diese Strecke als die unangenehmste<br />

der ganzen Reise bezeichnet haben.


UM DIE WELT<br />

SEGELT<br />

TILL<br />

UM DIE BORDHUND<br />

WELT<br />

LT<br />

L<br />

18<br />

RUHE. Am Horizont brechen die Wellen am Riff, in der Lagune ist<br />

das Wasser ruhig wie auf einem Binnensee.<br />

FESTSCHMAUS. BBQ Island hat nicht nur Traumstrände, sondern<br />

auch herrliche Krabben zu bieten.<br />

01 BORDALLTAG. Vor der kleinen Insel Banedup<br />

ankert die GALATHÉ mit ihrer faulen Bordkatze.<br />

02 ANSTEUERUNG. Die San-Blas-Inseln und der<br />

Panamakanal liegen voraus.<br />

03 TRAUMHAFT. So stellt man sich als Fahrtensegler<br />

den idealen Ankerplatz vor.<br />

04 HANDARBEIT. Die Kuna-Indianer verkaufen<br />

Handarbeiten an die Yachties.<br />

nau nach Wetterbericht, wir segeln mit<br />

ausgebaumter Genua und Groß, sind<br />

flott unterwegs, das Bordleben ist angenehm.<br />

Nachts lässt der Wind stark nach,<br />

bei schließlich 2 Bft aus E motoren wir<br />

sogar zwei Stunden. Doch am frühen<br />

Morgen wird der Wind wieder besser<br />

und wir segeln bei E 4-5 mit guter Geschwindigkeit.<br />

Das gefürchtete Cabo<br />

de las Velas, wo Wind und Wellen immer<br />

stärker sind als anderswo, haben<br />

wir schon hinter uns. Leider sehen wir<br />

auf den Wetterkarten, dass es nicht so<br />

bleibt. Wind und Seegang nehmen kontinuierlich<br />

zu, nachts wird es dann richtig<br />

ungemütlich. Nicht dass uns 30 Kn<br />

von hinten unbedingt stören würden, in<br />

Kombination mit ca. 15 ft hohen Wellen,<br />

manche vielleicht auch mehr, ist das<br />

Leben an Bord aber doch etwas beeinträchtigt.<br />

Am nächsten Morgen sehe ich folgendes<br />

Bild vor mir: Die Bordfrau liegt im<br />

knappen Bikini am Vorschiff, ein Glas<br />

Champagner in der Hand, während der<br />

Skipper lässig mit den Winschen spielt.<br />

So stellen sich manche Werbefritzen das<br />

Bordleben vor. Ich bin dann aufgewacht<br />

und soll ich Euch sagen, was ich sehe?<br />

Während der Skipper flucht, weil er bereits<br />

am Morgen schon die zweite Salzwasserdusche<br />

bekommt, schüttet sich<br />

die Bordfrau gerade den mit Mühe zubereiteten<br />

Kaffee übers frische T-Shirt<br />

und pickt das Frühstücksbrot auf den<br />

Salonboden.<br />

Wasserspülung<br />

Dann muss ich mal, das kann ja bei diesem<br />

Seegang heiter werden. Ich gehe<br />

aufs Seitendeck, igitt, igitt, da liegen ja<br />

mindestens 20 kleine fliegende Fische,<br />

wo soll ich da hinsteigen, vor denen<br />

graust mir doch so! Nicht mal ein sauberes<br />

Klo hat man mehr! Hilft nichts,<br />

ich muss, ein kleines fischfreies Plätzchen<br />

findet sich, dort erledige ich der<br />

Einfachheit halber Pipi und Gaga in<br />

einem und flüchte dann gleich wieder ins<br />

Cockpit auf den Boden hinter das Steuerrad,<br />

da liegt man relativ gut. Frauchen<br />

kommt mit der Küchenrolle heraus, sie<br />

ist sozusagen meine Klofrau, da kommt<br />

eine Welle und überspült das Seitendeck.<br />

Frauchens Blick wird starr, ich<br />

fürchte schon einen hysterischen Anfall:<br />

Die Welle hat fliegende Fische, Pipi und<br />

Gaga in eine hin und her schwabbelnde<br />

Flüssigkeit verwandelt, es sieht grausig<br />

aus und wie soll man jetzt irgendetwas<br />

davon entfernen? Doch bevor das Drama<br />

seinen Lauf nimmt, kommt eine grö-


02<br />

revier<br />

19<br />

01<br />

Die Kuna-indianer<br />

leben noch sehr<br />

traditionell in<br />

ihren Hütten unter<br />

Kokospalmen.<br />

04<br />

03


UM DIE WELT<br />

SEGELT<br />

TILL<br />

UM DIE BORDHUND<br />

WELT<br />

LT<br />

L<br />

20<br />

IDYLLISCH. Die Hütten der Kuna unter Kokospalmen<br />

auf Chichime.<br />

STOLZ. Der kleine Kuna-Indianer ist begeistert von seiner<br />

neuen, überdimensionierten Brille.<br />

wartezeiten für yachten<br />

für die fahrt durch den<br />

panamakanal werden immer<br />

länger.<br />

ßere Welle mit voller Wucht und außer<br />

zwei kleinen fliegenden Fischen bleibt<br />

von der Bescherung nichts an Deck zurück,<br />

alles wieder sauber! Frauchen freut<br />

sich über die automatische Klospülung,<br />

die Stimmung ist gerettet.<br />

Der Wetterbericht meint, dass es erst<br />

nahe San Blas gemütlicher wird, na, da<br />

haben wir ja noch eine Weile hin. Noch<br />

dazu, wo wir schon wieder Geschwindigkeit<br />

reduzieren müssen, sonst würden<br />

wir bereits Freitag spätabends ankommen,<br />

man soll aber nur bei gutem<br />

Licht nach San Blas hineinfahren.<br />

Hoher Seegang<br />

Die Bordküche bietet nur mehr Eintopf,<br />

das ist schnell gekocht und leicht<br />

gegessen, mit Messer und Gabel tut<br />

man sich höchstens weh. Bevorzugte<br />

Gerichte sind da Linsen oder Bohnen<br />

mit Speck oder Chili con carne. Bis jetzt<br />

hat es noch Filterkaffee gegeben, aber<br />

am Freitag verweigert Frauchen, es gibt<br />

Cappuccino aus dem Sackerl. Ein bisschen<br />

erinnern mich die Wellen an die<br />

Strecke BVI – Azoren vor 12 Jahren, da<br />

waren wir auch „Steilwandsegeln“. Da<br />

war aber der Seegang sicher noch höher,<br />

außerdem mussten wir so hoch am<br />

Wind wie möglich segeln, um die Azoren<br />

erreichen zu können, das war noch<br />

viel unbequemer.<br />

Als ich so am Freitag gemütlich unter<br />

dem Salontisch liege und nach draußen<br />

sehe, denke ich mir, meine Menschen<br />

haben schon eine Meise. So schön war<br />

es in Spanish Water auf Curacao, warum<br />

tun sie sich das nur an, so restlos begeistert<br />

sehen die beiden ja auch nicht aus.<br />

Gerade schwappt wieder eine Welle<br />

über Herrchen, Frauchen müht sich<br />

inzwischen mit Rühreiern ab.<br />

Wir treffen Freunde<br />

Dadurch, dass wir nur mit kleinster Besegelung<br />

fahren, sind die Wellen noch<br />

unangenehmer. Doch nachts wird es<br />

dann etwas ruhiger und am Morgen<br />

sehen wir schon einige Inselchen von<br />

San Blas. Zum Einklarieren muss man<br />

nach Porvenir, dort gibt es sogar einen<br />

Flugplatz und einige gemauerte Häuser.<br />

Dann suchen wir unsere Freunde Sylvia<br />

und Heinz von der GALATHÉ in den<br />

Eastern Holandes Cays. Vor Banedup,<br />

einer hübschen, kleinen, unbewohnten<br />

Insel, erwarten sie uns. Mit Ausruhen


REVIER<br />

21<br />

<br />

<br />

FAUL. Bei Sonnenschein und<br />

ruhiger See ist Tills Lieblingsplatz<br />

direkt hinter dem Mast.<br />

TURBULENT. Kabbelige See und starker Wind<br />

kurz vor den San-Blas-Inseln machen das<br />

Bordleben schwer.<br />

wird es erst einmal nichts, it’s party time!<br />

Zu unserer Runde stößt noch ein Österreicher,<br />

der mit seinem Katamaran<br />

in der Nähe liegt und schon seit einigen<br />

Jahren den Winter hier verbringt. Nach<br />

einem vergnüglichen Nachmittag sind<br />

meine Leute bei unseren Freunden zum<br />

Essen eingeladen. Ich lege mich lieber<br />

schlafen, ich bin geschafft. Zuerst die<br />

anstrengende Segelei, dann musste ich<br />

noch die Gäste unterhalten, außerdem<br />

wohnt auf der GALATHÉ die Bordkatze<br />

Helisha, wer weiß, ob mich die mag.<br />

Doch am nächsten Tag gibt es Baden<br />

vom Feinsten, herrlich türkises Wasser<br />

zum Schwimmen, weißen Sand zum<br />

Buddeln, eine unbewohnte Insel zum<br />

Herumstreunen, Hund, was willst du<br />

mehr! So wie hier stelle ich es mir in der<br />

Südsee vor.<br />

„Go to Dschungel”<br />

Am Vormittag kommt Victor, ein Kuna-<br />

Indianer, mit seinem Einbaum, begrüßt<br />

uns freundlich (mich auch, die mögen<br />

Hunde, haben selber welche) und bringt<br />

uns Früchte als Geschenk. Er kann ganz<br />

gut Englisch und erzählt uns, dass er<br />

jetzt fischen geht. Wir bestellen gleich<br />

Fisch bei ihm und zwei Stunden später<br />

haben wir einen Fisch zum Braten und<br />

einige kleine für Fischsuppe, und natürlich<br />

Sushi für mich. Früh am Morgen ist<br />

schon der Opa vorbeigekommen und<br />

hat uns zahnlos zugelächelt und erklärt:<br />

„Go to Dschungel.“ Die Kuna leben<br />

noch recht traditionell in ihren Hütten,<br />

bewirtschaften die Kokospalmen auf<br />

den Inseln und verkaufen die Kokosnüsse<br />

nach Kolumbien. Am Festland gibt es<br />

auch Bananen, Zuckerrohr und Früchte.<br />

Die Familien leben nicht ständig<br />

auf den Inseln, sie haben oft auch am<br />

Festland Hütten, die Kinder gehen sogar<br />

einige Monate im Jahr zur Schule<br />

(mit Schuluniform, wie uns der 12-<br />

jährige Elliot, Victors Sohn, erzählt).<br />

San Blas gehört zu Panama, ist aber<br />

weitgehend autonom und wird von<br />

den Kunas selbst in traditioneller Art<br />

verwaltet. Die Bezeichnung San Blas<br />

mögen sie übrigens nicht, weil sie von<br />

den Spaniern kommt, sie sagen Kuna<br />

Yala (Kunaland).<br />

Seglerparty<br />

Jeden Montag ist auf BBQ Island eine<br />

Seglerparty, jeder bringt Getränke und


UM DIE WELT<br />

SEGELT<br />

TILL<br />

UM DIE BORDHUND<br />

WELT<br />

LT<br />

L<br />

22<br />

VOR ANKER. Die Crew ist auf Schnorcheltour<br />

und Landgang. Bordhund Till bewacht<br />

inzwischen das Schiff.


REVIER<br />

ZUM TRÄUMEN. Zahlreiche<br />

Sandinseln – eine schöner als<br />

die andere.<br />

23<br />

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Vordereinlaufen<br />

wollte) biegt sich vor kleinen<br />

Köstlichkeiten und meine Leute treffen<br />

viele nette Segler, ich einige lustige<br />

Kollegen. Auch in der Nähe unseres<br />

Ankerplatzes liegt eine ehemals schöne<br />

Halberg am Riff.<br />

Nach ein paar Tagen wird es wieder<br />

einmal Zeit zum Einkaufen, wir segeln<br />

nach Eastern Lemmon Cays und<br />

ankern dort vor einer Insel, die auch<br />

wieder Banedup heißt. Auf dieser Insel<br />

gibt es ein Geschäft, eine Bäckerei und<br />

ein Restaurant, alles in einem. Das frische<br />

Kunabrot schmeckt vorzüglich, im<br />

Geschäft gibt es außer ein paar Dosen<br />

und Reis nicht recht viel und gekocht<br />

wird im Restaurant erst morgen Abend<br />

etwas, da gibt es Fisch mit Reis.<br />

Außerdem haben sie Hühner und ein<br />

schwarzes Schwein, einen lieben Hund<br />

und einige Kinder. Die Frauen fertigen<br />

besonders schöne Molas an, die sie wie<br />

Mieder mit einer Bluse darunter tragen.<br />

Natürlich kaufen wir einige als Geschenke<br />

und eine große für unsere Seglerbar<br />

zu Hause zum Aufhängen. Sogar<br />

ein Versorgungsboot fährt von Yacht zu<br />

Yacht mit Eiern und jeder Menge Obst<br />

und Gemüse in vorzüglicher Qualität.<br />

Hier kann man es schon eine Weile<br />

aushalten. Das denken viele, denn die<br />

meisten Yachten hier sind nicht Durch-<br />

reisende wie wir, sondern sie verbringen<br />

oft schon seit Jahren den Winter in dieser<br />

Gegend. Im Sommer, während der<br />

Regenzeit, stehen die Boote dann teils in<br />

Cartagena/Kolumbien, teils in Panama<br />

in den Marinas an Land. Manche wollten<br />

früher einmal weiter, sind aber dann<br />

hier hängen geblieben, kein Wunder, ist<br />

ja auch wunderschön.<br />

Weiter zum Kanal<br />

Meine Leute treibt es nach einer Woche<br />

weiter, sie wollen nach Colon, damit sie<br />

bald einen Termin für die Kanalpassage<br />

erhalten. Am Weg dorthin machen wir<br />

noch einen Overnight-Stop in Porto-<br />

BORDVERKAUF. Frisches Obst, Gemüse<br />

und Fisch bringen den Einheimischen<br />

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UM DIE WELT<br />

SEGELT<br />

TILL<br />

UM DIE BORDHUND<br />

WELT<br />

L<br />

LT<br />

24<br />

ROT-WEISS-ROT. Stolz weht am Heck die<br />

österreichische Nationale.<br />

VITAMINE. Bordfrau Uli sortiert ihre gesunden Einkäufe.<br />

bello, einer geräumigen Bucht mit<br />

einem verschlafenen kleinen Ort, früher<br />

wurden von dort Gold und Silber<br />

nach Sevilla gebracht. Wir stehen früh<br />

auf und bereits am Vormittag sind wir<br />

in der Shelter Bay Marina in Colon.<br />

Das ist eine neue Marina (2006 eröffnet),<br />

sehr sicher und sauber, europäisches<br />

Niveau, allerdings ca. 30 km<br />

weg von Colon. Es fährt aber täglich<br />

ein Shopping-Bus gratis zu einem guten<br />

Einkaufszentrum. Außerdem gibt<br />

es für mich Wiesen und Wald (ich sage<br />

jetzt auch morgens: „Go to Dschungel!“),<br />

die Marina ist nämlich direkt<br />

beim San-Lorenzo-Nationalpark.<br />

Hier war einmal ein amerikanischer<br />

Militärstützpunkt (Fort Sherman), militärisch<br />

bewacht ist die Anlage noch<br />

immer. Und trotz des vielen Grüns<br />

gibt es überhaupt keine Moskitos!<br />

Für Abwechslung ist auch gesorgt:<br />

Sie drehen hier gerade die Stunts für<br />

den neuen James-Bond-Film, die „action“<br />

findet direkt vor unserem Bug<br />

statt. Ich habe eh schon überlegt, ob<br />

ich mitmachen soll, aber es ist mir in<br />

meinem Alter schon zu stressig, Ich<br />

bin jedoch sozusagen der Liebling des<br />

Filmteams, alle Amerikaner sagen, „I<br />

love Goldens“, und knuddeln mich.<br />

Ihr braucht aber nicht zu glauben, dass<br />

ich es hier mit berühmten Schauspielern<br />

zu tun habe, hier dreht die zweite<br />

(oder sogar dritte?) Garnitur, die erste<br />

dreht gerade in Vorarlberg.<br />

Für die Kanaldurchfahrt haben wir<br />

uns einen Agenten geleistet, wir bekommen<br />

sogar unseren Wunschtermin<br />

25.3.08. Die Wartezeiten werden<br />

aber jetzt immer länger (bis zu vier<br />

Wochen), weil angeblich Yachten nur<br />

mehr jeden zweiten Tag geschleust<br />

werden, weil so viele Cargos vorgemerkt<br />

sind. Meine Leute wollen inzwischen<br />

für den Pazifik einkaufen,<br />

die GOLDEN TILLA gründlich<br />

durchchecken vor der langen Strecke,<br />

Wäsche waschen und auch ein wenig<br />

relaxen (Frauchen genießt den Whirlpool<br />

und die tollen Brausen mit den<br />

vielen Düsen sehr!). Nette Austra lier<br />

wollen als Linehanders bei uns durch<br />

den Kanal mitfahren, mich hat die<br />

Kanalbehörde unverständlicherweise<br />

nicht akzeptiert, wo ich doch im Leinenfangen<br />

so gut bin!<br />

Wenn Ihr das nächste Mal von mir<br />

hört, bin ich schon im Pazifik! Da werde<br />

ich Euch dann berichten, wie es im<br />

Kanal so gelaufen ist.<br />

Euer schon ein wenig aufgeregter Till<br />

PS: Gerade hat mich Eva aus Wien<br />

gefragt: „Bist du leicht der Till aus<br />

<strong>OCEAN7</strong>?“ Da habe ich schon ein<br />

bisschen stolz genickt.


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enorme 200 kW (272 ps), die der leistung<br />

eines kultivierten Achtzylinders entsprechen.<br />

Aber mit dem Verbrauch und den emissionen<br />

eines gewöhnlichen Vierzylinders.<br />

Abbildung ist Symbolfoto. Normverbrauch: 8,1 l/100 km, CO 2-Emission: 192 g/km. *Im Vergleich zu anderen 6-Zylinder-Premium-SUVs.


26<br />

fotos HEiNz SiEDl<br />

Segeln am nil<br />

Inshallah – so Gott will. Franz Siedl berichtet mit ausdrucksvollen Fotos von einem besonderen<br />

Segelerlebnis. Der Törn ging von Assuan durch das Naturschutzgebiet bei den ehemaligen Nilkatarakten.<br />

Die Boote sehen aus der Entfernung gut aus, fahren flott und sind gut zu manövrieren; nur genauer<br />

hinsehen darf man nicht. Es gibt keinerlei Sicherheitseinrichtungen, dafür hängt der Koran beim Mast.


27


28 TexT & foTos Claudia dvorak<br />

der gemeinsame<br />

traum<br />

Weltenbummler. die meisten Segler, die ich kenne, haben eines gemeinsam: den Traum von der langfahrt.<br />

um einmal am eigenen leib zu erfahren, wie weit Träume von der realität entfernt sind, nehmen<br />

wir die Einladung eines Freundes an, mit ihm in der karibik zu segeln …


REVIER<br />

29<br />

traumhaft.<br />

So lässt sich das Seglerleben genießen.<br />

E<br />

r ist von einem Leben mit<br />

Haus, Garten und Familie in<br />

eine Southerly 35 umgestiegen.<br />

Fast 30 Jahre hat er bei vielen<br />

Seglerplauderrunden immer wieder die<br />

verrücktesten Thesen und Ideen verbreitet<br />

und war bekannt als „der, der<br />

ganz sicher einmal fährt“. Und so war es<br />

dann auch. 20<strong>05</strong> erwirbt er eine Southerly<br />

35 BJ 1980, beginnt diese nach seinen<br />

Vorstellungen umzubauen, packt viele<br />

seiner jahrelang gebrüteten Ideen mit<br />

hinein und fährt dann auch los.<br />

Schließlich ist er in Antigua angekommen,<br />

wo wir mit ihm in den nächsten<br />

drei Wochen ein wenig vom „ewigen<br />

Urlaubsgefühl“ teilen wollen.<br />

Im Paradies<br />

So treffen wir am 1. Februar <strong>2008</strong> um<br />

19:30 Ortszeit bei einer Temperatur<br />

von 27 °C in Antigua English Harbour<br />

ein. Vor 30 Stunden um 6 Uhr morgens<br />

haben wir Wien bei 5 °C und grauem<br />

Himmel verlassen. Daran denken wir<br />

jetzt nicht mehr. Dass unser Gepäck nur<br />

bis Frankreich gekommen ist, bedeutet<br />

nur einen kleinen Wermutstropfen.<br />

Heinz, der uns schon erwartet, führt<br />

uns mit seinem Bananaboot mit E-<br />

Motor die kurze Strecke von einem<br />

kleinen und recht wackeligen Steg zu<br />

seiner SOLACE. Das Bananaboot – ein


30<br />

01<br />

02<br />

03<br />

01 TRAUM ERFÜLLT. Heinz stolz am Steuer seiner<br />

Segelyacht.<br />

02 - 03<br />

CARIBBEAN FLAIR. In diesem paradiesischen<br />

Umfeld vergisst man schnell den langen Flug und<br />

dass das Gepäck noch in Frankreich liegt.<br />

kleines, faltbares Kunststoffboot – ist<br />

eines der unzähligen Dinge, welches<br />

er schon vor 30 Jahren mit dem Gedanken<br />

an diese Langfahrt gekauft hat.<br />

Der kleine E-Motor stammt von seiner<br />

Shark vom Neusiedler See – dort wurde<br />

er allerdings selten verwendet.<br />

Unsere erste Nacht in Antigua wird von<br />

Musik der Hafendisco lautstark untermalt,<br />

so dass ich schließlich genervt die<br />

Ohrenstöpsel, die wir im Flugzeug erhalten<br />

haben, verwende.<br />

Antigua<br />

In der Marina vom English Harbour<br />

gibt es außer Souvenir- und Kleidergeschäften<br />

auch einen kleinen Bäcker,<br />

gleich hinter dem Nelson-Museum<br />

versteckt. Hier kaufen wir am nächsten<br />

Morgen für unser erstes Frühstück<br />

an Bord ein. Gestärkt und voller Tatendrang<br />

haben wir danach nur noch einen<br />

Wunsch – leichte Kleidung – und werden<br />

auch in den Marinaläden fündig.<br />

Der nächste Tagesordnungspunkt gilt<br />

unseren Bordvorräten. Von der Atlantiküberquerung<br />

sind noch ausreichend<br />

Grundnahrungsmittel vorhanden. Zusätzlich<br />

haben wir ein paar Leckereien<br />

wie Cabanossi, Nüsse und andere haltbare<br />

Dinge aus der Heimat mitgebracht.<br />

Das bedeutet, dass sich unsere Einkaufs-<br />

liste vor allem auf Obst, Gemüse und<br />

Getränke beschränkt.<br />

So folgen wir dem Rat der Verkäuferin,<br />

die uns mit Leibchen und kurzen Hosen<br />

versorgt hat. Wir nehmen den Bus<br />

Nr. 17, der uns in einer halbstündigen<br />

Fahrt vom English Harbour bis zum<br />

Markt direkt nach St. John’s auf die<br />

andere Seite der Insel bringt. Hier in<br />

der Hauptstadt Antiguas leben fast<br />

45.000 der ca. 70.000 Einwohner, und<br />

so herrscht entsprechender Trubel,<br />

viele Menschen auf der Straße, viele<br />

Geschäfte – und vor allem ein riesiger<br />

Obst- und Gemüsemarkt, wo wir alles<br />

finden, was unser Herz begehrt.<br />

24 Stunden später als geplant können<br />

wir – wie versprochen – unsere Taschen<br />

am Flughafen in Empfang nehmen<br />

und haben abends dann allen Grund<br />

zu feiern. Dazu eignet sich am besten<br />

das „Trappas“, ein sehr beliebtes und<br />

offensichtlich gut besuchtes Restaurant<br />

in der Nähe des Hafens (Tischreservierung<br />

wird empfohlen). Das Essen ist<br />

wirklich vorzüglich und wir beschließen<br />

den Abend noch mit einem Cocktail.<br />

So lässt es sich leben!<br />

Barbuda und St. Martin<br />

Ich bin die einzige nicht seefeste Person<br />

an Bord, und so fahren wir heute nur bis


Unbenannt-2 1 23.04.<strong>2008</strong> 10:09:28<br />

REVIER<br />

31<br />

01 GUT VERSORGT. Suppenküche direkt am<br />

Strand.<br />

02 GLÜCKLICH. Mehr braucht man nicht zum<br />

Leben.<br />

03 ABSCHIED. Inselparadies achteraus – aber<br />

ein neues Ziel liegt schon an …<br />

02<br />

01<br />

02<br />

Barbuda, damit sich mein Magen ein<br />

wenig an die Bootsbewegungen gewöhnen<br />

kann. Barbuda bildet gemeinsam<br />

mit Redonda (einer kleinen Felseninsel)<br />

und Antigua einen eigenen Antillenstaat.<br />

Es liegt 30 sm nördlich von Antigua, ist<br />

161 km2 groß und hat vulkanischen Ursprung.<br />

Die höchste Erhebung dieser<br />

gen, menschenleeren Strand und finden<br />

hier eine Menge Kokosnüsse. Ein paar<br />

davon landen auf unserem Boot – mehr<br />

Nascherei als eiserne Reserve.<br />

Besonders schön ist auch das Schnorcheln<br />

bei den nahe gelegenen Riffen –<br />

wir sehen unsere erste Wasserschildkröte<br />

und ein paar kleinere Rochen. Hier<br />

„Es war immer schon klar, dass der Heinz<br />

seinen traum umsetzen und einmal wirklich<br />

losfahren wird.“<br />

kleinen, weitgehend naturbelassenen<br />

Koralleninsel ragt nur 44,5 m aus dem<br />

Meer. Barbuda hat ca. 1.500 Einwohner<br />

und einen eigenen Ausklarierungshafen<br />

im Nordwesten der Insel. Wenig bewohnt<br />

und als Naturschutzgebiet ausgewiesen,<br />

hält sie, was das Hafenhandbuch<br />

verspricht – Palmen, weißer Sandstrand<br />

und türkisblaues Meer. Traumhaft, fast<br />

schon kitschig, diese Postkartenidylle.<br />

Außer uns ankern nur ca. vier bis fünf<br />

Schiffe weit voneinander entfernt im<br />

Südwesten vor der Insel. Zwischen den<br />

Palmen am Ufer sehen wir einige Bungalows,<br />

die unbewohnt und leer sicher<br />

schon bessere Zeiten gesehen haben.<br />

Resorts gibt es nur mehr an der Südspitze.<br />

Wir schwimmen zum kilometerlan-<br />

würden wir es schon einige Tage aushalten.<br />

Ein Ort zum „in der Hängematte<br />

liegen“ und „mit der Seele baumeln“.<br />

Aber nichts da – am späten Nachmittag<br />

geht es weiter. Da die nächste Insel<br />

80 sm entfernt ist, legen wir eine Nachtfahrt<br />

ein. Wir wollen bei Tageslicht die<br />

vorgelagerten Riffe von Barbuda passieren<br />

und wieder bei Tageslicht unser<br />

nächstes Ziel – die Insel St. Martin – erreichen.<br />

Der kräftige Ostwind bleibt uns treu<br />

und wir erreichen unser Tagesziel am<br />

frühen Vormittag.<br />

Die Insel wurde nach dem heiligen<br />

Martin benannt, da sie an dessen Namenstag,<br />

dem 11. November 1493, von<br />

Christoph Kolumbus entdeckt wurde.


32<br />

01<br />

02<br />

03<br />

01 EWIGER WUNSCH. Auf und davon mit Rückenwind.<br />

02 GLEICHGESINNTE. Unterwegs trifft man viele<br />

mit demselben Ziel: einmal um die Welt.<br />

03 IMPRESSION. Karibisches Straßenbild.<br />

Hier leben auf einer Fläche von 94 km2<br />

ungefähr 77.000 Menschen (36.000 im<br />

französischen und 41.000 im niederländischen<br />

Teil). Die offizielle Währung<br />

des französischen Teiles ist der Euro,<br />

und die des niederländischen der Antillen-Gulden.<br />

Auf Grund des starken<br />

Tourismus ist jedoch der Dollar bevorzugtes<br />

Zahlungsmittel.<br />

Wir ankern in der Nähe des Prices Juliana<br />

International Airport, wo wir vor ein<br />

paar Tagen zwischengelandet sind. Das<br />

Hafenhandbuch verspricht tolle Versorgungsmöglichkeiten<br />

für Segelyachten.<br />

Es gibt eigene Agenturen, die von<br />

Champagner bis Kaviar alles aufs Schiff<br />

liefern. Leider sind die Geschäfte, die zu<br />

Fuß erreichbar sind, jedoch recht spärlich.<br />

Nach einem unangenehmen Spaziergang<br />

entlang der stark befahrenen<br />

Hauptstraße finden wir ein paar kleine,<br />

schlecht ausgestattete „Supermärkte“.<br />

Das Highlight der Straßenwanderung<br />

ist eine französische Bäckerei. Hier decken<br />

wir uns mit Brot in verschiedensten<br />

Varianten ein, auch mit Schwarzbrot<br />

und Kuchen. Wir beginnen zu lernen –<br />

gekauft wird, was wir bekommen.<br />

St. Martin hat noch einen zweiten großen<br />

Hafen – in Philipsburg, der Hauptstadt<br />

des niederländischen Teiles. Dieser<br />

wird vor allem von den großen Kreuzfahrtschiffen<br />

angelaufen (ca. 10-mal<br />

täglich). Später erfahren wir dann, dass<br />

dieser Hafen nicht nur sehr schön ist,<br />

sondern auch ein reichhaltiges Angebot<br />

für Segler bietet. Wir haben uns leider<br />

von den riesigen schwimmenden Luxushotels<br />

abschrecken lassen.<br />

„wir lernen: gekauft<br />

wird, was wir<br />

bekommen!“<br />

British Virgins<br />

Nach einem kurzen Badestopp in einer<br />

der südwestlichen Buchten der Insel<br />

geht unsere Reise weiter – immer Richtung<br />

Westen. Die etwa 80 sm entfernten<br />

Virgins sind unser nächstes Ziel.<br />

Da wir kein amerikanisches Visum haben,<br />

beschränken wir uns darauf, den<br />

britischen Teil davon zu besuchen. Sowohl<br />

für den spanischen als auch für den<br />

amerikanischen Teil ist ein solches für<br />

Segler, die auf eigenem Kiel anreisen,<br />

erforderlich. Die Einklarierungsformalitäten<br />

wollen wir auf Virgin Gorda<br />

erledigen. Sie ist die drittgrößte der britischen<br />

Virgins und wird, auch wegen<br />

ihrer Silhouette einer rundlichen Frau,<br />

welche am Rücken liegt, „die dicke<br />

Jungfrau“ genannt.<br />

Wie empfohlen, melden wir uns über<br />

Funk und erhalten einen Platz in der<br />

Marina zugewiesen. Die Mitarbeiter<br />

des Marinabüros interessieren sich nur<br />

für unsere Kreditkarte und schicken<br />

uns weiter zur Hafenbehörde. Diese<br />

befindet sich ca. 5 min von der Marina<br />

entfernt und ist zu Fuß leicht erreichbar.<br />

Das Büro selbst ist schwer zu finden,<br />

vor allem deshalb, weil an der Türe ein<br />

großes Schild „out of office“ baumelt.<br />

Nach mehrmaligem Nachfragen versuchen<br />

wir diese Türe zu öffnen und<br />

stehen dem Team der Hafenbehörde<br />

gegenüber. Die Beamten selbst sind<br />

recht freundlich, doch inklusive Ausfüllen<br />

aller Papiere mit teilweise 6-fachem<br />

Durchschlag und der Bezahlung des<br />

verlangten Obolus (die Kasse hat nur<br />

bis 15:30 offen) dauert das Prozedere<br />

schließlich doch alles in allem ca. zwei<br />

Stunden.<br />

Leider sehen wir von den im Hafenhandbuch<br />

versprochenen netten,<br />

freundlichen und um unser Wohlergehen<br />

bemühten Mitarbeitern in der Marina<br />

sehr wenig. Auch die hochgelobten<br />

und streng bewachten Sanitäranlagen<br />

sind eher schlechter Durchschnitt. Aber<br />

wer beklagt sich schon, wenn er nach<br />

längerer Zeit mal wieder unter einer


REVIER<br />

33<br />

HEIMATLAND ADE. Für Heinz wurde<br />

seine SOLACE zur neuen Heimat.<br />

richtigen Dusche stehen kann – dass<br />

diese kalt ist, stört nicht wirklich, denn<br />

hier herrschen Tagestemperaturen von<br />

30 bis 35 °C.<br />

Zwei Restaurants, eine Eisdiele, ein<br />

Tauchshop, ein Weingeschäft und ein<br />

gut ausgestatteter Supermarkt komplettieren<br />

das Angebot der Marina. Nicht<br />

gerade billig, aber immerhin bekommt<br />

man so gut wie alles. Das Angebot für<br />

einen Tauchgang um 90 US-Dollar pro<br />

Person nehmen wir nicht an – da gehen<br />

wir lieber schnorcheln.<br />

Badezimmer am Meer<br />

Fünf Tage haben wir auf den britischen<br />

Virgins Zeit. Wir finden ein paar wirklich<br />

schöne Ankerplätze wie z. B. Gorda<br />

Sound. Von den Amerikanern „a<br />

seaman’s heaven“ – ein Paradies für<br />

Seeleute – genannt, ist diese weiträumige,<br />

tiefe Bucht an der Nordküste von<br />

Virgin Gorda gut gegen Wind und See-<br />

gang geschützt und gleicht eher einem<br />

Binnenrevier. Laut unserem Hafenhandbuch<br />

gibt es drei Einfahrten, von<br />

denen zwei als gefährliche Passagen<br />

ausgewiesen sind. Wir wollen durch<br />

die west liche Passage, welche auf der<br />

Seekarte mit 1,5 m Wassertiefe eingezeichnet<br />

ist. Also heißt es Kiel und Ruder<br />

hoch – jetzt beträgt unser Tiefgang<br />

nur mehr ca. 70 cm. Ein Mann an den<br />

Bug wagen wir uns zur Mittagszeit bei<br />

hochstehender Sonne und den Wind<br />

gegenan mit Motor durch die Einfahrt.<br />

Bei der Ansage von 1 m ist unser Skipper<br />

noch ganz locker, als wir nur mehr<br />

80 cm Wasser unterm Kiel haben, wird<br />

er dann doch etwas blass um die Nase.<br />

Seichter wird es hier jedoch zum Glück<br />

nicht mehr. Von unserem wunderschönen<br />

Liegeplatz sehen wir sowohl aufs<br />

offene Meer als auch zur Leverick Bay<br />

im Süden der großen Bucht. Viele Yachten<br />

bevorzugen die dort befindliche<br />

Marina, wo angeblich vom Champagnerfrühstück<br />

bis zum Captain’s Dinner<br />

mit gegrilltem Lobster alles geboten<br />

wird.<br />

Weiter wollen wir Virgin Sound nicht<br />

erkunden, und so verlassen wir die Bucht<br />

am nächsten Morgen durch die normale,<br />

gut betonnte Ausfahrt. Eines unserer<br />

Ziele für heute ist „The Bath“; obwohl<br />

im Hafenhandbuch nur als Tagesliegeplatz<br />

bezeichnet, sind die Bojen schon<br />

um 8 Uhr morgens fast alle belegt. Die<br />

gewaltigen abgerundeten Granitfelsen<br />

formen eine Grotte, die zum Meer hin<br />

offen ist. Der wunderschöne Sandstrand<br />

des „Badezimmers“ ist Magnet für viele<br />

Touristen, welche mit Booten hierhergebracht<br />

werden und diese Bucht zum<br />

In-der-Sonne-Liegen und Schnorcheln<br />

nutzen. Noch vor Mittag sind fast so<br />

viele Schnorchler wie Fische im Wasser<br />

und wir suchen uns ein anderes Plätzchen<br />

für die Nacht.


34<br />

Dieses finden wir in einer schönen und<br />

ebenso beliebten wie windgeschützten<br />

Bucht an der Nordwestseite von Peter<br />

Island im Little Harbour. Hier werden<br />

Erinnerungen an Kroatien wach. Ein<br />

Schiff hängt neben dem anderen, jeweils<br />

mit zwei Landleinen an Heck und Buganker.<br />

Auch wir finden ein Plätzchen<br />

zwischen zwei deutlich größeren Segelyachten.<br />

Beim Erkunden der Unterwasserwelt<br />

fesselt uns eine Gruppe von circa zehn<br />

Tintenfischen mit ihren Wasserspielen.<br />

Zur Feier des Tages gibt es die Leibspeise<br />

des Skippers – Palatschinken. So<br />

sitzen wir noch lange und genießen unseren<br />

schönen und heute ganz ruhigen<br />

Liegeplatz. Nur die Motoren unserer<br />

beiden Nachbarn stören die Idylle dieses<br />

Abends ein wenig.<br />

„hier sind fast so<br />

viele schnorchler wie<br />

fische im wasser!“<br />

Wieder einmal schätzen wir es sehr, dass<br />

Heinz sein Schiff so ausgerüstet hat, dass<br />

Windgenerator und Sonnenkollektoren<br />

die gesamte Bordenergie liefern.<br />

Tortola<br />

Langsam müssen wir an die Überfahrt<br />

nach Kuba denken – immerhin rechnen<br />

wir mit 5–7 Tagen je nach Wind. Um die<br />

Bordvorräte entsprechend aufzustocken,<br />

planen wir einen kurzen Einkaufsstopp<br />

auf der Insel Tortola, welche nördlich<br />

unseres Ankerplatzes liegt. Nur ein paar<br />

Seemeilen entfernt befindet sich Road<br />

Harbour. Ein riesiger Hafen mit drei<br />

Marinas und einigen Charterstützpunkten.<br />

An einem verlassen aussehenden,<br />

jedoch offensichtlich gut ausgebauten<br />

Steg eines dieser Charterstützpunkte<br />

machen wir fest. Heinz bleibt am Schiff,<br />

Edi und ich suchen einen Supermarkt.<br />

Am Weg dorthin treffen wir einen<br />

freundlichen jungen Mann, der uns mit<br />

seinem kleinen Bus zum Supermarkt<br />

und wieder zurückfährt. Einen Preis für<br />

die ca. 5 Minuten lange Fahrt nennt er<br />

keinen – „Tip“ ist für ihn in Ordnung.<br />

In dem Wissen, mit einem Auto zurückfahren<br />

zu können, füllen wir den Einkaufswagen<br />

mit all den Dingen, die uns<br />

für die Überfahrt wichtig erscheinen.<br />

Eine gute Stunde dauert unsere Einkaufsorgie<br />

– danach setzt uns der nette<br />

junge Mann samt den drei Kartons und<br />

vier Plastiktaschen am Steg wieder ab.<br />

Nach dem Verstauen der Einkäufe sitze<br />

ich ein wenig geschafft in der Plicht und<br />

lasse Tortola, „die Taubeninsel“, an mir<br />

vorüberziehen. Die 54 km2 große Insel<br />

ist ca. 20 km lang und 5 km breit. Die<br />

meisten der 14.000 Einwohner leben<br />

in der Hauptstadt Road Town. Überall<br />

gibt es große und gut besuchte Marinas<br />

– doch diese reizen uns nicht. Unsere<br />

letzte Nacht in den Virgins würden<br />

wir am liebsten in einer einsamen Bucht<br />

verbringen. Und wirklich: Auf der Insel<br />

Great Camanoe finden wir die wenig<br />

bekannte Lee Bay. Eine wunderschöne<br />

Bucht, die wir nur mit einem zweiten<br />

Segelschiff und ein paar fischenden Pelikanen<br />

teilen müssen.


REVIER<br />

35<br />

AUSWAHL. Einmal lockt das Leben in den<br />

belebten Marinas, dann wieder die Ruhe in einer<br />

Ankerbucht.<br />

So schön die Landschaft dieser Bucht<br />

ist, so sehr begeistert uns auch die<br />

Unterwasserwelt. Schwärme von ca.<br />

3-4 cm großen Fischen nehmen uns die<br />

Sicht beim Schnorcheln und sind auch<br />

der Grund, warum sich die gar nicht<br />

scheuen Pelikane unverdrossen immer<br />

wieder mit dem Kopf voran ins Wasser<br />

stürzen. Aber auch größere Räuber<br />

wie Barrakudas und Tarpone sehen wir<br />

hier unter Wasser, Korallen, Gorgonien,<br />

Doktorfische … wir können uns gar<br />

nicht sattsehen. Ein Abend wie im Bilderbuch<br />

– satt und zufrieden sitzen wir<br />

bei unserem Glas Rotwein und genießen<br />

die friedliche Stimmung.<br />

Der Great Harbour auf der nur 8 km2<br />

großen Insel Jost van Dyke – sie ist<br />

die kleinste der vier Hauptinseln – ist<br />

unsere letzte Station auf den Virgins.<br />

Die Ausklarierungsformalitäten sind<br />

in fünf Minuten erledigt. Wir kaufen<br />

noch Brot und sind nach einer halben<br />

Stunde wieder zurück. Einmal noch ins<br />

JUNG GEBLIEBEN.<br />

Das Leben an Bord hält fi t.<br />

Wasser, dann legen wir endgültig ab,<br />

um die Virgins zu verlassen – Richtung<br />

Kuba, einem weiteren Traum von Heinz<br />

folgend.<br />

ZUGKRÄFTIG.<br />

DER MITSUBISHI L200.<br />

Preis ist unverb. empf. Listenpreis. Symbolfotos.<br />

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36<br />

nauticsport kapsch<br />

Countdown läuft<br />

Langsam wird es ernst für den österreichischen Extremsegler<br />

und Vendèe-Globe-Teilnehmer Norbert Sedlacek<br />

und seine nauticsport kapsch: Das Schiff wurde in<br />

Südfrankreich total überholt, um für die Extrembeanspruchung<br />

gerüstet zu sein. In den nächsten Tagen<br />

kommt die nauticsport kapsch ins Wasser. Sedlacek:<br />

„Sieben Monate intensiver Reparatur- und Servicearbeiten<br />

liegen hinter uns. Mein Team hat zahlreiche<br />

technische Probleme gelöst, das Vorschiff, Pendelkiel<br />

und Ruderanlage umgebaut. Auch die mobile Werfthalle<br />

und das Schiff konnten während drei ausgewachsenen Stürmen<br />

am Gelände von Port Bourgenay vor Schaden bewahrt<br />

werden.” Inzwischen zeigt sich der Racer nauticsport kapsch<br />

in strahlend neuem Layout und Branding. Sedlacek: „Rund<br />

6.000 Arbeitsstunden stecken bisher in der Adaptierung des<br />

Racers, viele werden noch für Deckslayout und Rigg folgen,<br />

bis die nauticsport kapsch am Start zur Vendée Globe <strong>2008</strong><br />

stehen wird.” www.nauticsport.com<br />

Sea-Help – neuer<br />

pannendienst in der adria<br />

Die Probleme kommen meist auf See, weitab vom nächsten Hafen.<br />

Der Impeller muss getauscht werden, kein Ersatz ist an Bord. Der Anker<br />

hat nicht gehalten, die Yacht ist aufgelaufen und droht leck zu<br />

schlagen. Oder sie treibt manövrierunfähig auf Felsen zu. Für derartige<br />

Fälle gibt es jetzt SEA-HELP in der kroatischen Adria.<br />

„Mit unseren speziell für den Einsatz in der Adria konzipierten, schnellen<br />

und bestens ausgerüsteten Booten sind unsere geschulten Fachkräfte<br />

innerhalb kürzester Zeit an jedem Ort”, sagt Walter Ebli von SEA-<br />

HELP. Viele der Leistungen sind für Mitglieder kostenlos: Abschleppen<br />

vom Havarieort, Ersatzteillieferung, Starthilfe, Treibstoffservice, Freimachen<br />

von Leinen im Propeller, Verletztentransport, Freischleppen<br />

nach leichter Grundberührung, Wetter- und Revierberatung. Darüber<br />

hinaus bietet SEA-HELP eine Reihe von Sonderleistungen – von der<br />

Kontrolle der Festmacher am Liegeplatz während der Abwesenheit<br />

des Eigners bis zur satellitengestützten Diebstahlüberwachung.<br />

Die Kosten<br />

Eigner-Pass (gilt für das angemeldete Boot)<br />

Bis 8 M Länge 120 Euro pro Jahr<br />

Bis 11 Meter 150 Euro pro Jahr<br />

Bis 14 Meter 180 Euro pro Jahr<br />

Bis 17 Meter 210 Euro pro Jahr<br />

Bis 20 Meter 290 Euro pro Jahr<br />

Über 20 Meter 350 Euro pro Jahr<br />

Ein Charter-Pass für aktive 14 Tage im Jahr kostet 50 Euro.<br />

Informationen – T: 0664 182 06 58, Fax: 07 61 32 63 99, E-Mail:<br />

info@seahelp.eu<br />

erste Crewmeldungen von Team Russia<br />

Andreas Hanakamp hat in einer Pressekonferenz gemeinsam<br />

mit Syndikats-Präsident Oleg Zherebtstov fünf Schlüsselfiguren<br />

seines Teams für das Volvo Ocean Race <strong>2008</strong>-09<br />

vorgestellt:<br />

Guillermo Altadill und Stig Westergaard wurden zu Wachführern<br />

ernannt. Guillermo segelte auf Ericsson während<br />

dem VOR 20<strong>05</strong>/06 und auf Assa Abloy 2001/02. Der Olympia-Silbermedaillengewinner<br />

Rodion Luka übernimmt den<br />

Job als Steuermann. Derzeit trainiert er für seinen Olympiaauftritt<br />

in der 49er-Klasse in Quingdao. Wouter Verbraak wird<br />

zum Navigator. Wouter segelte u.a. im Volvo Ocean Race<br />

2001/02, im America’s Cup, in der Tour de France à la Voile,<br />

im Admiral’s Cup und im Sydney-Hobart. Als Segelmacher<br />

komplettiert Vladimir „Kuli” Kulinichenko das Team.<br />

www.teamrussia.org


news people<br />

37<br />

23. Osterjugendtörn<br />

Der Commander der YCA-Crew Tauern, Ing. Breitenstein, berichtet: „Unsere Anmeldeliste<br />

für den heurigen Jugendtörn ließ bereits im Herbst 2007 vermuten, dass wir<br />

5 Jugendboote benötigen würden. Im Oktober bestellten wir dann 5 kleinere Segelyachten<br />

bei der Charterfirma AYC – Familie Hummel – in Vodice. Unsere bewährten<br />

Jugendtörnskipperinnen und -skipper Stephanie, Martina, Andi, Christoph und Stefan<br />

erklärten sich dankenswerterweise wieder bereit, ein Jugendboot zu übernehmen.<br />

Sechs weitere Crews, großteils bestehend aus ehemaligen Jugendtörnteilnehmern,<br />

nahmen unsere Einladung mitzusegeln an. Im Vorfeld schien nun alles klar, oder<br />

doch nicht? Unsere kroatischen Freunde hatten sich was Neues einfallen lassen!<br />

Jugendliche, welche nicht zusammen mit ihren Eltern oder sonstigen Erziehungsberechtigten<br />

die Grenze passieren wollen, benötigen eine ,notarielle (Einzel-)Beglaubigung<br />

der Eltern’. Also – auf zum Notar! Etwas Sorgen bereitete uns auch der<br />

frühe Termin der Karwoche im heurigen Jahr, und in der gemeinsamen Besprechung<br />

Eltern/Jugend gaben wir die Devise aus: Warmes Gwand + dicke Schlafsäck!”<br />

Zusammenfassung: 12 Yachten mit insgesamt 70 Teilnehmern, davon 5 Jugendboote<br />

mit 23 Jugendlichen zwischen 10 und 17 Jahren. Die Route: VODICE – SKRA-<br />

DIN – TROGIR – VRBOSKA – U. VINOGRADIŠCE / Ins. Sv. Klemente – VIS – ROGOZNI-<br />

CA / Marina Frapa – VODICE; die zurückgelegte Strecke in 6 Tagen: 190 sm, davon<br />

1<strong>05</strong> sm unter Segel.<br />

Den vollständigen Nachbericht einer herrlichen Segelwoche findet man unter:<br />

www.ocean7.at/logbuch<br />

Neuer YCA-Vorstand gewählt<br />

Ende März wurde in der 36. Ordentlichen Generalversammlung des Yacht Club Austria ein neuer<br />

Vorstand gewählt: Zum Commodore wurde Christian M. F. Schifter, unterstützt von Vize-Commodore<br />

Dr. Jürgen Adlmannseder und Vize-Commodore Karl Florian.<br />

Der neue Commodore Christian Schifter meint über seine zukünftige Arbeit: „Nun, es gibt viel zu tun<br />

bzw. ist vieles liegen geblieben, da wir ja vor allen Dingen unsere Beziehung zum ÖSV auf neue Beine<br />

stellen mussten. Das alles liegt nun hinter uns, aber noch mehr vor uns …”<br />

www.yca.at


38 TexT yvonne kienesberger foto monika klinger illustration dino vujevic<br />

mann der tat<br />

wolfgang becker im porträt<br />

Viel aufregung hat in den letzten monaten die neubesetzung des oesv Prüfungsreferates verursacht.<br />

aber was vergangen ist, soll auch vergangen bleiben, denn es gibt jetzt einen neuen Prüfungsreferenten.<br />

ing. Wolfgang becker freut sich über das ihm entgegengebrachte vertrauen, seine anhänger<br />

freuen sich über einen „mann der Tat” an der spitze des Prüfungswesens.<br />

posiTionsbesTimmungen. der neue oesv Prüfungsreferent<br />

will den Weg in eine neue richtung weisen.<br />

Segeln geht er am liebsten in warmen<br />

Gebieten, das Schwimmen<br />

in kaltem Wasser ist ihm ein<br />

Gräuel. Jetzt wirft er sich freiwillig<br />

in ein Haifischbecken. „Ich will,<br />

dass wir gemeinsam eine praxisorientierte,<br />

realitätsnahe neue Prüfungsordnung<br />

schaffen. Ich möchte dabei gerne<br />

helfen und meine Erfahrungen als Ausbildner,<br />

Prüfer, vor allem aber als Segler<br />

einbringen“, erklärt er die Annahme des<br />

Postens als Prüfungsreferent.<br />

Der 55-jährige Familienvater war Generalmanager<br />

eines großen amerikanischen<br />

Konzerns im Bereich Medizintechnik.<br />

Er bringt Fähigkeiten wie Problembewusstsein,<br />

strukturelles Denken und<br />

Teamführung mit. Becker ist ein Mann<br />

mit Präsenz, er strahlt eine gewisse Gelassenheit<br />

und Ruhe aus. Seine Denkweise<br />

ist erfrischend unkompliziert. Er<br />

versteht es, Probleme genau auf den<br />

Punkt zu bringen, ihre Ursachen zu ergründen<br />

und dort dann mit Änderungen<br />

und Verbesserungen anzusetzen.<br />

Idealist<br />

Vor einigen Jahren hat er bei einem<br />

Freund in einer Charteragentur mitgearbeitet<br />

und einen Stützpunkt mitbetreut.<br />

Da sieht man Segler mit unterschiedlichstem<br />

Können. Wahrscheinlich<br />

ist er deshalb in die Ausbildung gegangen.<br />

Er wollte diesen Menschen helfen,<br />

Ap


people<br />

39<br />

sein Wissen weitergeben. „Jemand, der<br />

in eine Segelschule geht, will ja in der<br />

Regel etwas lernen. Den allermeisten<br />

geht es um eine gute Seemannschaft,<br />

um die Sicherheit an Bord. Leider gibt<br />

es dann auch noch wenige andere, die<br />

das Ganze nur machen, um einen Schein<br />

in der Hand zu halten. Hier muss man<br />

ansetzen. Es kann nicht sein, dass z.B.<br />

jemand beim Ecker-Cup tagelang seekrank<br />

in der Koje liegt und sich dann<br />

vom Skipper die Bordtage und Nachtfahrten<br />

bestätigen lässt. Er war mit dem<br />

Schiffshandling, der Yachtführung nicht<br />

befasst. Das ist nicht der Sinn eines Praxisnachweises.“<br />

Zwei Seiten<br />

Prüfer ist Wolfgang Becker schließlich<br />

geworden, um auch die „andere Seite“<br />

kennenzulernen. Da muss er auch gleich<br />

eine Lanze für seine Prüferkollegen<br />

brechen: „Das große Geld ist bei Prüfungen<br />

garantiert nicht zu verdienen,<br />

im Gegenteil, die Prüfer sind als Sachverständige<br />

ehrenamtlich tätig und erhalten<br />

lediglich einen Kostenersatz und<br />

Tagesdiäten. Außerdem ist diese Tätigkeit<br />

sehr zeit- und arbeitsintensiv. Viele,<br />

vor allem jüngere, Kollegen führen Prüfungen<br />

in ihrer Freizeit durch, nehmen<br />

sich dafür sogar noch extra Urlaub. Da<br />

musst du dann schon ein großer Idealist<br />

sein.“<br />

Ein Problem ist derzeit sicherlich das oft<br />

unterschiedliche Vorgehen der Prüferkollegen.<br />

„Ich stelle mir einen Prüfungskatalog<br />

vor, eine Checkliste mit Pflichtprogramm<br />

zur Objektivierung der<br />

Prüfung, das jeder Kandidat zu absolvieren<br />

hat.“ So will Becker zeitraubende<br />

und unrealistische in strukturierte, realen<br />

Situationen angepasste Prüfungen<br />

verwandeln. „Ich halte nichts davon,<br />

den Kandidaten noch zusätzlich unter<br />

Druck zu setzen. Die Prüfungssituation<br />

ist an sich schon zusätzlicher Stress genug.<br />

Die Prüfer sollten eher beruhigend<br />

ril08.FH10 Thu Apr 24 14:14:34 <strong>2008</strong> Seite 4<br />

auf den Kandidaten einwirken.“<br />

Veränderungen<br />

Vom OeSV Präsidium hat Wolfgang<br />

Becker folgende Vorgaben zu einer neuen<br />

Prüfungsordnung erhalten:<br />

- einfachere administrative Abwicklung<br />

der Prüfungen<br />

- sachgerechte Kürzung der Prüfungsinhalte<br />

für den FB 2<br />

- weniger Theorie-, mehr Praxisbezug<br />

- Ergänzungsprüfungen zur Erlangung<br />

des Befähigungsausweises für den FB 3<br />

Zusätzlich kam nun auch ein FB 1<br />

Schein ins Gespräch, der die küstennahe<br />

Fahrt abdecken soll. Das alles hört sich<br />

leicht an, erfordert in der Umsetzung<br />

aber ein sehr großes Maß an Umsicht.<br />

Immer neue Fragen tauchen auf, die<br />

berücksichtigt werden wollen. Hier nur<br />

einige davon:<br />

Was muss man im FB 1 und FB 2 Fahrtgebiet<br />

nicht wissen, was man nicht auch<br />

im FB 3 Fahrtgebiet benötigt? Ganz im<br />

Gegenteil ist es doch so, dass vor allem<br />

küstennahe Fahrt (Gezeiten, Navigation,<br />

An- und Ablegen …) einiges an<br />

seemännischem Wissen und Können<br />

verlangt.<br />

Wie geht man mit den in den letzten<br />

Jahren aufgekommenen Technologien<br />

um? Wie weit soll man zum Beispiel<br />

elektronische Navigation, Funk- und<br />

Radarkenntnisse in die Prüfungen integrieren?<br />

Wie kann nun wirklich die seemännische<br />

Erfahrung eines Kandidaten nachgewiesen<br />

werden? „Bordtage“ bedeuten nicht<br />

unbedingt, dass der zu Prüfende in das<br />

Bordleben integriert war.<br />

Damit und mit immer neuen Fragen<br />

und Details beschäftigt sich derzeit<br />

Wolfgang Becker. Er hat sich dafür aber<br />

Unterstützung geholt, bespricht sich mit<br />

seinen Kollegen im Prüfungsausschuss,<br />

ist in ständigem Kontakt mit Ausbildnern<br />

und Prüfern und startete sogar eine<br />

Diskussionsrunde unter Seglern. Dieser<br />

Demokratieprozess bringt zwar auf der<br />

einen Seite recht viel zusätzliche Arbeit,<br />

auf der anderen Seite aber täglich neue<br />

Einsichten und Ideen.<br />

Die Uhr tickt<br />

Viel Zeit hat der neue Prüfungsreferent<br />

nicht. Schon im Frühsommer möchten<br />

Wolfgang Becker und seine Kollegen<br />

eine erste Fassung der Prüfungsordnung<br />

vorlegen und zur Diskussion stellen.<br />

Im Sommer soll sie dann im OeSV<br />

Präsidium zur Abstimmung eingebracht<br />

werden. Das ist wichtig, denn so haben<br />

die Ausbildungsstätten die Möglichkeit,<br />

sich auf die nächste Saison unter einer<br />

neuen Prüfungsordnung entsprechend<br />

vorzubereiten und auch ihre Kunden<br />

zeitgerecht (zum Beispiel auf der Vienna<br />

Boat Show) beraten zu können.<br />

Wichtige Punkte in einer neuen Prüfungsordnung<br />

und den damit betroffenen Themen, kurz von<br />

Ing. Wolfgang Becker zusammengefasst:<br />

- Eine neue Prüfungsordnung sollte so einfach wie<br />

möglich und leicht verständlich sein<br />

- Sie sollte weitestgehend in Abstimmung mit dem<br />

MSVÖ erstellt werden<br />

- FB 1 (Ja oder Nein), Strukturierung der Ausbildungsziele<br />

für die einzelnen Fahrtenbereiche in Theorie und<br />

Praxis<br />

- Objektivierung der Prüfungen durch Checklisten,<br />

einheitliche Schwierigkeitsgrade und durch Information<br />

und Schulung der Prüfer<br />

- Neue Fragenkataloge, neue Kartenbeispiele<br />

- Die Fragen und die Kartenbeispiele werden mit den<br />

Lösungen zur Information ins Internet gestellt<br />

- Upgradeprüfungen von FB 2 auf FB 3


40 TexT & foTos michael köhler<br />

geschaffT. Die letzten zwei<br />

meter nach 2.552 Seemeilen<br />

Nonstop-rudern über den<br />

atlantik.<br />

La Gomera – Antigua 2.552 Meilen<br />

– Segelboote brauchen ca.<br />

20 Tage, Ruderboote ein bisserl<br />

länger … Das schnellste Boot<br />

mit vier Ruderern war nach 49 Tagen im<br />

Ziel, der schnellste Zweier nach 52 und<br />

der erste Soloruderer nach 77 Tagen.<br />

Eine unglaubliche Leistung. Nicht nur<br />

körperlich, sondern vor allem mental.<br />

Einige der Ruderer habe ich schon weit<br />

draußen, lange vor der Ziellinie erwartet,<br />

bei meterhohen Wellen. Noch draußen<br />

habe ich sie nach ihren Empfindungen<br />

gefragt, jetzt, in greifbarer Nähe des<br />

Ziels. „Amazing, just amazing“ – dabei<br />

wehte Cath (34 Jahre, aus England) der<br />

Wind mit 30 Knoten auf den Rücken –<br />

Ruderer sitzen ja verkehrt rum! Paul, ein<br />

Arzt aus Kanada, hat auf dieselbe Frage<br />

geantwortet: „Was heißt Ziel, der Weg<br />

eng. kein Ort für menschen mit Platzangst. So winzig ist die<br />

kabine …<br />

war das Ziel, ich bin schon längst angekommen!“<br />

Vor weit über hundert Jahren<br />

sind bereits die ersten dokumentierten<br />

Atlantiküberquerungen per Ruderboot<br />

erfolgreich gewesen. Seit einigen Jahren<br />

gibt es nun dieses Rennen, bei dem<br />

eigentlich jeder ein Sieger ist.<br />

Die Boote<br />

24 Fuß für 1 oder 2 (manchmal 4) Personen,<br />

29 Fuß für 4–6. Sperrholz mit<br />

Epoxy verstärkt, oder GFK. Einige haben<br />

ihre Boote selbst gebaut, manche<br />

haben bauen lassen, einige Boote sind<br />

schon zum 3. oder 4. Mal hier. Man kann<br />

sie auch im Bausatz kaufen, alle Teile in<br />

einer Kiste. Mit Bauplan. So ein Boot<br />

wiegt dann ca. 1.000 kg, in der Hightech-Version<br />

aus Carbon nur 200 kg.<br />

150 Liter Ballast in Form von Trinkwasser<br />

sind im Rumpf verstaut, damit sich<br />

das Boot nach einer Kenterung wieder<br />

aufrichtet.<br />

In den Booten befindet sich am Bug<br />

eine kleine Kabine, die aber zu kurz zum<br />

Schlafen ist, sie dient als Stauraum. Im<br />

Heck ist eine nicht viel größere Kammer,<br />

eine Matratze, hinter mehreren Netzen<br />

ein paar persönliche Gegenstände, an<br />

der Wand die Elektronik – GPS, UKW,<br />

AIS, SEA.ME, Wetterempfänger, Iridium-Telefon,<br />

Sicherungen für Lichter<br />

und Instrumente, die Batterien.<br />

Die Teams<br />

37 Männer und 15 Frauen nahmen<br />

diesmal die Herausforderung an. Der<br />

älteste Teilnehmer ist 62, die Jüngste ist<br />

17 Jahre alt. Einige Mädchen machen<br />

eher den Eindruck, als ob sie eigentlich<br />

nur nach dem Weg zur Disco fragen<br />

wollten. Und doch fahren sie los, und<br />

sie schaffen es über den Atlantik. Ohne<br />

fremde Hilfe, das ist laut Reglement<br />

untersagt. Sogar zwei Teilnehmer im<br />

Rollstuhl gehen auf die Reise, und einer<br />

wird der erste Epileptiker sein, der einen<br />

Ozean rudernd überquert hat.<br />

Die Kosten<br />

Ein selbst gebautes Sperrholzboot (nur<br />

der Rumpf) kostet ein paar Monate<br />

Bauzeit und ca. 10.000 Euro. In Fremdfertigung<br />

etwa das Doppelte, in GFK ab<br />

50.000 Euro. Das Zubehör verschlingt


REVIER<br />

41<br />

der weg<br />

war das ziel<br />

Unvorstellbare 2.552 Seemeilen Rudern über den Atlantischen Ozean. 37 Männer und 15 Frauen<br />

haben an diesem Gewaltakt teilgenommen. Für <strong>OCEAN7</strong> war Michael Köhler bei der Zielankunft in<br />

English Harbour auf der Karibikinsel Antigua.


42<br />

„I’ll never say<br />

i can’t, because<br />

i can!“<br />

01<br />

03<br />

02 04


evier<br />

43<br />

unvorstellbar. All das<br />

hatte Platz in einem der<br />

kleinen Ruderboote.<br />

noch einmal über 10.000 Euro. Die<br />

Gesamtkosten für Boot, Pflicht-Ausrüstung<br />

(siehe Kasten), Spezialnahrung<br />

(ca. 2.000 Euro/Person), Frachtkosten<br />

für das Boot im Container hin und retour,<br />

Hafentrailer, Anmeldegebühr beim<br />

Veranstalter (ca. 20.000 Euro für ein<br />

2er-Ruderboot) belaufen sich inklusive<br />

der Flüge, Hotelkosten und Verpflegung<br />

vor und nach dem Rennen, Iridium-Telefonkosten<br />

auf See, des seefesten<br />

Laptops … auf ca. 100.000 Euro – oft<br />

deutlich darüber. Es werden nur gut gebaute<br />

Boote mit perfekter Ausstattung<br />

zugelassen. Infos unter: www.woodvale-challenge.com<br />

Das Rennen<br />

La Gomera, Kanarische Inseln, 2. Dezember<br />

2007. Der Start. 23 Boote begeben<br />

sich auf eine lange Reise, nur kurz<br />

bleibt das Feld zusammen, dann ziehen<br />

die Mannschaftsstärkeren davon. Der<br />

Tross wird von zwei „Begleitbooten“<br />

eskortiert. Bei einer Regatta über 2.552<br />

Meilen, bei der die Teilnehmer mit 29<br />

Tagen Abstand eintrudeln, relativiert<br />

sich das ein wenig. Aber im Notfall<br />

könnte ein Team innerhalb weniger Tagen<br />

aufgesammelt werden. Auch eine<br />

lange Zeit …Wenn man Hilfe annimmt,<br />

sei es nur eine Schraube oder Trinkwasser,<br />

wird man disqualifiziert. Gerudert<br />

wird ununterbrochen – mit Ausnahme<br />

der Einzelkämpfer. Sie schlafen in der<br />

Nacht, rudern am Tag. Damit sie nicht<br />

von einem Dampfer überfahren werden,<br />

haben alle einen „Sea.me“-Radarverstärker<br />

und ein AIS-Empfangsgerät an<br />

Bord.<br />

Der Alltag<br />

Die meisten Crews machen alle zwei<br />

Stunden einen Wachwechsel, auch bei<br />

den 4ern wird im 2er-Team gerudert,<br />

das bedeutet, dass jeder Ruderer immer<br />

nur 2 Stunden Pause hat. Zum Schlafen,<br />

zum Schreiben, Lesen, Telefonieren,<br />

Kochen oder Wassermachen – wenn<br />

der Motor des Watermakers seinen<br />

Geist aufgibt und er von nun an per<br />

Handhebel betätigt werden muss – oder<br />

zum Pumpen und Reparieren. Nach der<br />

Schicht sind viele so müde, dass sie nicht<br />

in der Lage sind, ein warmes Essen zu<br />

kochen. Die mitgenommenen Fertiggerichte<br />

oder dehydrierten Menüs<br />

müssen mit Wasser versetzt und dann<br />

gewärmt werden, aber das dauert eine<br />

halbe Stunde, die dann beim Schlafen<br />

fehlt, und während des Ruderns kann<br />

man weder kochen noch essen – ergo<br />

Müsliriegel, Kekse, oder der Inhalt des<br />

Sackerls wird einfach kalt ausgelöffelt.<br />

umarmung. Nach 89 Tagen Bangen – eine<br />

Mutter nimmt ihre Tochter in den Arm.<br />

Dann ab ins Bett – es ist ja noch warm<br />

vom Vorgänger. Wie dereinst auf den<br />

Rahseglern vergangener Tage, die Freiwache<br />

kriecht unter die Decke des ihn<br />

Ablösenden. Nicht immer ein Vergnügen,<br />

nach über zwei Monaten in salziger<br />

Umgebung ohne Waschmaschine, ohne<br />

Dusche.<br />

Aber man ist so müde, dass man nichts<br />

mehr denkt, nur noch ans Schlafen.<br />

Die meisten haben für 100 Tage Essenspakete<br />

eingepackt. Für jeden Tag eines,<br />

bestehend aus Trockenmahlzeiten,<br />

Müsliriegeln, Keksen, Traubenzucker,<br />

Getränkepulver. Wenn bei Sonne der<br />

Watermaker laufen konnte, gab es auch<br />

genug Wasser, auch zum Waschen,<br />

manchmal war es aber nur ein Becher<br />

voll – das musste reichen. Einem 2er-<br />

Team ist der Wassermacher kaputt ge-<br />

Verpflichtend mitzuführende<br />

Gegenstände<br />

(mandatory items):<br />

Rettungsinsel mit SOLAS-B-Ozean-Überlebenspaket<br />

(Wasser, Essen …)<br />

EPIRB montiert am Boot<br />

EPIRB personal – eines pro Person<br />

Fallschirm-Raketen (8 Stk.) und Fackeln (14 Stk.)<br />

Grab Bag (überlebensnotwendige Sachen, die man<br />

mit in die Insel nimmt)<br />

Rettungsweste Automatik mit Lifeline<br />

ARGOS-Ortungsboje (wird zur Verfügung gestellt)<br />

Wasserdichter Überlebensanzug<br />

SEA.ME – Radar Transponder<br />

AIS-Radar / MMSI-Empfänger<br />

Satelliten-Telefon<br />

UKW – fix montiert<br />

UKW – Handgerät wasserdicht<br />

GPS – eingebaut<br />

GPS – Handgerät<br />

Wassermacher elektrisch eingebaut<br />

Wassermacher handbetrieben extra<br />

für die Rettungsinsel<br />

Batterien mind. 2 x 85 Amph<br />

Batterie-Monitor (Amp, V, Amph)<br />

Solarpaneel mind. 100 Wp<br />

Schalt- und Sicherungspaneel<br />

Multimeter<br />

Gaskocher mit Patronen<br />

Essen und Wasser für 90 Tage<br />

Feuerlöscher, Löschdecke, Erste-Hilfe-Kasten,<br />

Medikamente, Tabletten gegen Seekrankheit<br />

3 Bilgepumpen, 2 Ventilatoren, unzähliger Kleinkrimskrams,<br />

den man auf größeren Booten auch hat, wie<br />

3 x Pütz, Leinen, 3 Seeanker, 1 normaler Anker<br />

mit Kette …<br />

01 bejubelt. Ganze Schulklassen begrüßten die<br />

Ruderer bei ihrer Ankunft in English Harbour.<br />

02 beleuchtet. Mit Fackeln warteten Freunde<br />

und Verwandte auf jeden einzelnen Teilnehmer.<br />

03 befreit. Endlich am Ziel – nach mehr als<br />

70 Tagen Einsamkeit und Entbehrung.<br />

04 begeistert. Empfangskomitee auf der<br />

Festung von English Harbour.


44<br />

achterbahn. Die letzten zwei Wochen waren<br />

Cathy und Margret mit gebrochenem Heckruder<br />

unterwegs. Dennoch schafften sie es erfolgreich<br />

bis ans Ziel.<br />

navigation. Hightech-Geräte auf allerengstem<br />

Raum.<br />

logbuch. Die Kabinenwand diente als<br />

nautisches Tagebuch.<br />

„Come closer, I haven’T<br />

washed for 2 1/2 months.“<br />

gangen, zum manuellen Wassermachen<br />

per Handpumpe waren sie zu erschöpft.<br />

Vom Versorgungsboot haben sie 50 Liter<br />

Wasser bekommen – versiegelt –,<br />

wenn sie es bei der Ankunft in Antigua<br />

noch unversehrt haben, werden sie nicht<br />

disqualifiziert. Sie reduzierten ihren<br />

Verbrauch auf 1 Liter pro Tag, um das<br />

Wasser nicht zu verwenden. Völlig dehydriert,<br />

aber mit 50 Liter Wasser sind<br />

sie in Antigua angekommen.<br />

Die Gesundheit<br />

Außer Sonnenbrand und kleinen Blessuren<br />

gab es keine wesentlichen Probleme,<br />

außer dass sich Pete (Soloruderer)<br />

unterwegs eine Blutvergiftung zugezogen<br />

hat. Ihm wurde nach seinem Hilferuf<br />

sechs Tage vor Antigua ein Päckchen<br />

mit intravenös zu verabreichenden<br />

Medikamenten übergeben – wenn er<br />

es geöffnet hätte, wäre er disqualifiziert<br />

worden. Er hat es original versiegelt der<br />

Regattaleitung übergeben und wurde<br />

Erster bei den Soloruderern.<br />

Seekrankheit gab es oft – kein Wunder,<br />

die Boote haben keinen Kiel, sind nur<br />

ca. 7 m lang und 1,9 m breit, und selbst<br />

eine nur einen Meter hohe Welle sieht<br />

man von unten an.<br />

Eine Ruderin hat mir erzählt, die ersten<br />

2 Tage hat sie nicht gerudert, sondern<br />

nur am Rücken liegend in der Kabine<br />

verbracht und wollte sterben. Danach<br />

ging es besser. Vor ihrer Ankunft in Antigua<br />

hat sie dann prophylaktisch Mittel<br />

gegen die Landkrankheit genommen.<br />

Schlechtes Wetter war vor allem in der<br />

Nacht unangenehm, wenn man die<br />

hohen Wellen nicht sehen, sondern<br />

nur hören konnte, zum Fürchten hohe,<br />

brechende „Freakwaves“ und die immer<br />

wiederkehrenden Regengüsse, denen<br />

man voll ausgesetzt war. Aber je länger<br />

die Fahrt dauerte, desto mehr Vertrauen<br />

gewannen die Ruderer zu ihren Booten.<br />

Eine Damencrew (2er) ist unterwegs in<br />

hohen Seen 360° durchgekentert. Eine<br />

Ruderin war draußen angeschnallt und<br />

ruderte, die andere versuchte gerade zu<br />

kochen. Sie konnte während des Umkippens<br />

noch das Luk verriegeln, dann<br />

waren sie schon beide im Wasser unter<br />

dem Boot. Es richtete sich von selbst<br />

wieder auf, keinerlei Schäden, ein paar<br />

blaue Flecken. Ihr erster Anruf galt dem<br />

Erbauer ihres Bootes, um sich für ihr<br />

Leben zu bedanken. Eine halbe Stunde<br />

später war das Essen fertig.<br />

Die Schäden<br />

In höheren Wellen, wenn das Boot<br />

hochgehoben wird und dann mit kurzfristigen<br />

Spitzengeschwindigkeiten von<br />

über 15 Knoten die Welle hinuntersurft,<br />

wirken sehr große Kräfte auf das<br />

Ruder. Bei solchen Gelegenheiten ist an<br />

mehreren Booten die Aufhängung des<br />

Heckruders gebrochen. Das Boot ist<br />

dann nur noch sehr schwer mit den Rudern<br />

(eigentlich heißen sie ja Riemen)<br />

steuerbar. Versuche, die Schäden auf<br />

See zu reparieren, hielten meist nicht<br />

lange. Ein Boot ist mit der 19. Reparaturversion<br />

in Antigua eingelaufen. Mehrere<br />

Watermaker gaben den Geist auf. Etliche<br />

Riemen sind gebrochen, obwohl aus


evier<br />

45<br />

Carbon, aber jedes Boot hatte reichlich<br />

Ersatz dabei. Teilweise Defekte in der<br />

Elektronik, Kabel- und Kontaktfehler,<br />

Antennen abgebrochen. Etliche Boote<br />

wurden undicht – schlecht epoxierte<br />

Verbindungen der einzelnen Platten.<br />

Der Rekord für eine Soloüberquerung<br />

liegt bei 42 Tagen, zu zweit bei 40 Tagen.<br />

Um einen Rekord zu erzielen, muss<br />

man wie in jeder Disziplin nicht nur viel<br />

Geld auf den Tisch legen, sondern auch<br />

überaus fit sein und viel riskieren – Gewicht<br />

sparen und evt. auf den Ballast<br />

verzichten, der das Boot bei Kenterung<br />

wieder aufrichtet. Die meisten, die nicht<br />

dem Rekord hinterherjagen, brauchen<br />

ca. 60–70 Tage. Wenn man das Boot<br />

nur treiben lassen würde, wär’s noch ein<br />

bisserl länger. Und vor allem – die Richtung!<br />

Es stimmt schon, die Strömung<br />

geht von den Kanaren zu den Westindischen<br />

Inseln, aber der Ruderer muss<br />

ja in Antigua ankommen. So mancher<br />

wurde schon in Guadeloupe angespült.<br />

Wenn man nicht rechtzeitig den Kurs<br />

vorhält, dann schafft man es nicht mehr,<br />

den Fehler zu korrigieren.<br />

Sehnsüchte während der Fahrt? Täglich<br />

wechselnd – Früchte, frisches Gemüse,<br />

Eis, kühles Bier, Freunde, Partner/in.<br />

Omnipräsent war der Wunsch nach<br />

einem Bad, frischer Wäsche, dem duftenden,<br />

kuscheligen Jogginganzug, ganz<br />

ausgestreckt in einem Bett zu liegen und<br />

zu schlafen – ohne Schaukeln.<br />

Alle Ruderer mussten nach der Ankunft<br />

gestützt werden, keiner konnte<br />

richtig gehen. Die meisten haben<br />

zwischen 10 und 15 kg an Gewicht<br />

verloren. Tagelang Schmerzen in den<br />

Waden – und die Finger ließen sich<br />

auch nach einer Woche noch nicht abbiegen.<br />

Warum tut man sich so etwas<br />

an? Auffallend viele Ruderer stehen<br />

in der Mitte ihres Lebens. Auf meine<br />

Frage nach dem Warum habe ich<br />

immer nur die Antwort erhalten: „Für<br />

mich selbst.“ Noch einmal? „Nein,<br />

nie mehr“ – keiner will sich das noch<br />

einmal antun. Der erste Wunsch nach<br />

der erfolgreichen Überquerung? Duschen,<br />

ein bisschen knuddeln mit der<br />

Freundin, vielleicht noch ein bisschen<br />

mehr knuddeln …


46<br />

SlaM – Kohlefaser<br />

jetzt auch bei<br />

Funktionsbekleidung<br />

Dubarrys<br />

Fastnet-Stiefel<br />

Der Fastnet hat ein atmungsaktives und<br />

vom Stiefel selbst isoliertes Innenfutter<br />

aus GORE-TEX®, welches die Feuchtigkeit<br />

vom Fuß nach außen transportiert.<br />

Ein trockenes Klima im Stiefel ist die Voraussetzung<br />

für Wärme und Tragekomfort<br />

bei allen Wetterbedingungen. Der<br />

Fastnet ist aus Dry Fast – Dry Soft-Leder<br />

hergestellt. Ein schnell trocknendes<br />

Leder, das auch nach häufigem Tragen<br />

in Nässe immer noch geschmeidig<br />

bleibt. Zusätzlich wurden Cordura-Verstärkungen<br />

hinzugefügt, um den Stiefel<br />

noch stabiler und optisch attraktiver<br />

zu gestalten. Erhältlich in den Größen<br />

40-48, UVP 299 EURO.<br />

www.dubarry.com<br />

SLAM, die italienische Kultmarke für funktionale<br />

und modische Sailwear, präsentiert in ihrer<br />

technischen Kollektion zur Saison <strong>2008</strong> Polohemden<br />

und T-Shirts aus dem revolutionären<br />

Resistex®Carbon-Material. Resistex®Carbon<br />

ist ein technisches PA-Piquet-Gewebe.<br />

Umfangreiche Tests haben gezeigt, dass Bekleidung<br />

aus Resistex®Carbon einen positiven Einfluss<br />

auf die Muskelleistung haben kann, insbesondere<br />

bei sportlichen Disziplinen, die hohen<br />

körperlichen Einsatz über längere Zeit oder bei<br />

höheren Temperaturen erfordern.<br />

Der Stoff hat insbesondere starken Einfluss auf<br />

die Haut- und auf die Muskeltemperatur. Das atmungsaktive<br />

Kohlefaser-Gewebe leitet Schweiß<br />

und Körperwärme besser als beispielsweise Polyestermaterial.<br />

Die bessere Regelung der Hautund<br />

Körpertemperatur verbessert die Muskelwirkung,<br />

reduziert die Muskelermüdung und senkt<br />

Atem- und Herzfrequenz bei hoher körperlicher<br />

Anstrengung.<br />

Von SLAM gibt es in Resistex®Carbon:<br />

Herren-Polo „Freedom” in den Größen S bis XXL,<br />

in den Farben Blau und Grau, UVP 89,90 Euro<br />

T-Shirt „Enterprise” in den Größen S bis 3XL, in<br />

den Farben Blau und Grau, UVP 79,90 Euro<br />

Damen-Polo „Wally” in den Größen XS bis XL, in<br />

den Farben Blau und Grau, UVP 84,80 Euro<br />

www.atterboot.at<br />

www.slam.com<br />

Sebago-Onlineshop<br />

24 Stunden, 7 Tage: Sebago-Bootsschuhe sind jetzt online<br />

in einem speziellen Sebago-Shop erhältlich. Über 100<br />

Modelle stehen zur Auswahl, viele von ihnen bis Größe<br />

15 (deutsche Größe 50). Neben Schuhen im klassischen<br />

„American Style” gibt es vor allem Bootsschuhe aus dem<br />

Bereich maritimer Freizeitschuh, wie den legendären<br />

Docksides. Auch die neuen Kinderschuhe von Sebago<br />

sind hier erhältlich.<br />

www.sebago-shop.de<br />

Markenvereinigung<br />

Ab sofort werden in Europa die Produkte der Marke<br />

Navman unter dem Namen der Northstar Explorer<br />

Serie weiter vertrieben. Diese Veränderung wird<br />

die neue Produktserie ergänzen und Bootseignern<br />

ein umfangreicheres Sortiment an Northstar-Lösungen<br />

ermöglichen. Beide Marken sind bekannt<br />

für Bedienfreundlichkeit und Innovation.<br />

www.navico.com


NORTHSTaR VHF<br />

marine Radio<br />

Die neue NORTHSTAR NS 100 DSC<br />

UKW See- und Binnenfunkanlage ist<br />

als Einzel- oder Dualstation erhältlich.<br />

Die Bedienung ist einfach und stressfrei.<br />

Der hervorragende Empfang und<br />

die Ton- und Sprachqualität zeichnen<br />

auch diese NORTHSTAR-Funkanlage<br />

aus. Ist das NS 100 an ein GPS angeschlossen,<br />

werden die Zeit, die<br />

genaue Position und die Schiffs-ID<br />

eines in Not befindlichen Schiffes<br />

übertragen, wenn die DISTRESS-Taste<br />

gedrückt wird.<br />

www.navico.com<br />

Profi-<br />

Sonargerät<br />

Der amerikanische Echolot-<br />

Hersteller HUMMINBIRD hat<br />

eine Serie einzigartiger Sonargeräte<br />

auf den Markt gebracht,<br />

die völlig neue Einblicke in die<br />

Unterwasserwelt ermöglichen.<br />

Sie bringen scharfe, fotoartige<br />

Bilder von Strukturen des Bodens,<br />

Fischschwärmen oder versunkenen<br />

Wracks. Statt farbig-zackiger<br />

Fieberkurven, die interpretiert<br />

werden müssen, können<br />

nun räumliche Bilder betrachtet<br />

werden, die sich in Echtzeit<br />

aufbauen.<br />

www.allroundmarin.at<br />

lewmar<br />

Fliegengitter<br />

Lewmar präsentiert ein Fliegengitter, das<br />

eine rasche und sehr leichte Installation<br />

ermöglicht. Es hat den großen Vorteil, auch<br />

bei geschlossenen Luken an Ort und Stelle<br />

bleiben zu können. Erhältlich ist es für alle<br />

gängigen Größen der Lewmar-Standardund<br />

Atlantic-Portlight-Serien.<br />

www.allroundmarin.at<br />

www.lewmar.com<br />

news service<br />

47<br />

ChronoSwiss Timemaster<br />

Das wird die Härteprobe für die Uhr aus dem Hause<br />

ChronoSwiss: Die Timemaster geht am Handgelenk von<br />

Norbert Sedlacek am 9. November <strong>2008</strong> an den Start zur<br />

Vendée Globe. Der Extremsegler wird während des Rennens<br />

ein „Uhrentagebuch” schreiben. „Egal wie hart es zugeht,<br />

der Timemaster ist immer dabei. Von der Segelreparatur bis<br />

zum Ölwechsel”, sagt Sedlacek.<br />

www.nauticsport.com


48 TexT Bernhard SchloSSer und yvonne kieneSBerger foTos ecker yachting, thomaS doBernigg, Bernhard SchloSSer<br />

oCEan7<br />

erste hilfe<br />

an Bord<br />

wichTig. vor jedem törn (wie hier<br />

vor dem eckercup) sollte ein emergency-Briefing<br />

durchgeführt werden.<br />

ErstE HilfE an Bord<br />

wüssten sie, wie’s geht?<br />

Oberstes Gebot. eine hand für das Schiff – und eine für sich selbst! Schnell kann es an Bord zu kleineren<br />

bis großen unfällen kommen. oft ist schon das verhalten der ersthelfer ausschlaggebend für einen guten<br />

ausgang der geschichte, wie dr. Bernhard Schlosser, notfall-, Sport- und regattaarzt, berichtet.<br />

skipperpflicht<br />

Es gibt keine Ausreden. Schon alleine,<br />

um die Crewmitglieder nach ihrer<br />

individuellen Belastbarkeit und ihren<br />

Fähigkeiten aufteilen und in den Bordalltag<br />

integrieren zu können, muss der<br />

Skipper einiges über sie wissen. So sollte<br />

(am besten in Einzelgesprächen, um<br />

Hemmungen zu nehmen) noch vor<br />

dem Törn unbedingt abgeklärt werden,<br />

ob das Mannschaftsmitglied schwimmen<br />

kann, welche Krankheiten eventunach<br />

einem Unfall:<br />

1. BERGUNG: bei der Bergung nicht panisch und „kopflos”<br />

vorgehen, Folgeunfälle unbedingt vermeiden!<br />

2. LAGERUNG: den Patienten in eine stabile lage bringen,<br />

dabei auch auf ihn hören; er weiß meist selbst,<br />

was ihm gut tut.<br />

3. HILFERUF: alle erforderlichen angaben machen.<br />

J<br />

eder Einzelne ist zunächst einmal<br />

für sich selbst verantwortlich.<br />

Eine gründliche Törnvorbereitung,<br />

vor allem was die eigene<br />

Sicherheit und Gesundheit betrifft, ist<br />

daher Pflicht. So kann man schon zu<br />

Hause beginnen, den Körper mit Vitamin<br />

A auf die starke Sonneneinstrahlung<br />

auf einem Boot vorzubereiten. Medikamente<br />

und Sicherheitsausrüstung zum<br />

eigenen Gebrauch dürfen nicht vergessen<br />

werden. Ganz wichtig ist es, den<br />

eigenen, verträglichen Sonnenschutz<br />

einzupacken und sich mit Medikamenten<br />

zu versorgen, die man persönlich<br />

auf dem Schiff benötigen wird. Mittel<br />

gegen Seekrankheit (vom Hausmittel<br />

bis zur Tablette), die man noch nie verwendet<br />

hat, kann man durchaus auch<br />

schon zu Hause auf ihre Verträglichkeit<br />

testen. Nichts Schlimmeres als krank zu<br />

werden – und dann keine oder nicht die<br />

richtige Versorgung an Bord zu haben!


service<br />

49<br />

ell vorhanden sind (Diabetiker? Frische<br />

Operationen? Schwaches Herz? Epilepsie?)<br />

und welche Medikamente deshalb<br />

im Notfall eingenommen werden müssen.<br />

Außerdem ist es hilfreich, zu wissen,<br />

welche Eignungen das Crewmitglied in<br />

Bezug auf Erste-Hilfe-Leistungen mitbringt<br />

(Beruf? Erfahrung?).<br />

Sicherheitseinweisung<br />

Auf dem Schiff angekommen, obliegt es<br />

auch wieder dem Skipper, eine Sicherheitseinweisung<br />

durchzuführen. Jedes<br />

Crewmitglied muss wissen, wo sich die<br />

Medikamente befinden, wie und wann<br />

eine Rettungsweste mit Lifebelt anzulegen<br />

ist, wo sich die übrigen Rettungsmittel<br />

befinden und wie sie zu bedienen<br />

sind (Rettungsinsel, Funkgerät, MOB-<br />

stabil. Wichtig ist zunächst die stabile Lagerung<br />

des Patienten – am Schiff oft nicht einfach!<br />

Taste, Rettungsring, EPIRB …). Hilfreich<br />

kann ein schriftlicher Ablaufplan<br />

im Falle eines Seenotfalls sein, sowie<br />

weitere Erste-Hilfe-Informationen, die<br />

allen zugänglich, z.B. beim Navigationstisch,<br />

aufliegen. Aus versicherungstechnischen<br />

Gründen sollte sich der Skipper<br />

die Durchführung des Emergency-Briefings<br />

schriftlich bestätigen lassen.<br />

Unterlassene Hilfeleistung<br />

Wem geht es nicht so? Der Erste-Hilfe-<br />

Kurs wurde mit 18 Jahren, im Zuge des<br />

Pkw-Führerscheins, besucht, seit diesem<br />

Zeitpunkt sind Jahre, wenn nicht<br />

Jahrzehnte vergangen. Nicht nur, dass<br />

sich in der Zwischenzeit viele Dinge in<br />

der Notfallmedizin verändert haben,<br />

wir haben auch einiges wieder vergessen<br />

und verlernt. Der Satz „Mir passiert<br />

schon nichts!“ hat dazu sicher auch beigetragen.<br />

Erst im Ernstfall werden diese<br />

Mängel erkennbar – aber dann ist es zu<br />

spät! Jeder, vor allem aber ein Skipper,<br />

sollte sich daher vor einem Törn darüber<br />

bewusst werden, wie in einem Notfall<br />

vorzugehen ist, und eventuell auch<br />

noch einmal einen Erste-Hilfe-Kurs<br />

besuchen. Wir beschäftigen uns alle<br />

mit Navigation, Wetter, Motorkunde,<br />

da können oder MÜSSEN wir auch<br />

das Geld und die Zeit für ein entsprechendes<br />

Notfallseminar finden!<br />

Vieles muss in den ersten Minuten nach<br />

einem Unfall getan werden und ist sogar<br />

entscheidend für einen guten Ausgang.<br />

Wer Hilfeleistung unterlässt (auch<br />

oder vor allem weil er sich nicht sicher<br />

ist, sich nicht „traut“), der kann nur zu<br />

einer Verschlimmerung der Situation<br />

beitragen.<br />

Hilferuf<br />

Jedes Crewmitglied sollte wissen, wie<br />

das Funkgerät zu bedienen ist und an<br />

wen es sich im Notfall wenden muss<br />

(Kanal 16, Notfalltelefonnummern …);<br />

Dazu ist es hilfreich, schon vor dem<br />

Törn die für das Fahrtgebiet wichtigen<br />

Telefonnummern zu notieren (Achtung,<br />

sind die Nummern auch aktuell?). Das<br />

Verwenden eines Funkprotokolls kann<br />

die Koordinierung der medizinischen<br />

Hilfe auf See via Funk optimieren.<br />

Verbrennungen<br />

Eine der am häufigsten vorkommenden<br />

Verletzungsarten an Bord eines Schiffes<br />

ist die Verbrennung. Es gibt zwar verschiedene<br />

Formen (Sonnenbrand, Feuer,<br />

Quallen), die Behandlung ist aber<br />

grundsätzlich dieselbe! Es gilt: „Kühlung<br />

von außen“ durch Eis, essigsaure<br />

Tonerde, Cortisongels oder -sprays, um<br />

eine Blasenbildung zu verhindern, und<br />

„Kühlung von innen“ durch kühlende<br />

Getränke, Antiallergika (im Falle eines<br />

Bisses, einer Quallenverletzung). Verbrennungen<br />

sollte man auf keinen Fall<br />

auf die leichte Schulter nehmen. Je nach<br />

Eindringtiefe und Ausdehnung kann es<br />

sich schnell um eine schwere Verletzung<br />

glück gehabt. Nicht immer ist sofort<br />

ein Arzt zur Stelle!<br />

Folgende Fehler<br />

vermeiden:<br />

Schlimmster Fehler: Nichts tun!<br />

„Stabile” Seitenlage bedeutet nicht, dass der Patient<br />

auch „stabil” ist; weiterhin Atmung kontrollieren!<br />

Bei einer Wiederbelebung ist die Herzdruckmassage<br />

am allerwichtigsten (100 Druckmassagen in der Minute)<br />

und sollte NICHT unterbrochen werden; Beatmung<br />

(2-3x/min) und vor allem Pulskontrolle ist der Herzdruckmassage<br />

in der Dringlichkeit eindeutig nachgeordnet!<br />

Unterkühlte nur langsam erwärmen.<br />

Am Funk Ruhe bewahren, ALLE wichtigen Angaben machen.<br />

Panik vermeiden; es gibt nur einen „Einsatzleiter” vor<br />

Ort – ohne Diskussionen!<br />

Schockbehandlung:<br />

ERKENNEN: Kaltschweiß, schwacher und schneller Puls,<br />

Unruhe, Frösteln.<br />

MASSNAHMEN: Beruhigend auf den Patienten einreden/einwirken,<br />

Wärme, Beine hochlagern.


50<br />

ocean7 experte. Dr. Bernhard Schlosser war<br />

schon bei vielen Fahrtenregatten als<br />

begleitender Arzt im Einsatz.<br />

handeln. Es gilt wie bei allen Verletzungen:<br />

Ein Schockzustand ist unbedingt<br />

zu verhindern!<br />

Unterkühlung<br />

Nicht oft genug kann man als Skipper<br />

dem Crew-Mitglied klarmachen: Wer<br />

ins Wasser fällt, hat nur eine sehr geringe<br />

Chance zu überleben, vor allem<br />

durch die rasche Abkühlung, die der<br />

Körper dabei erfährt. Unterkühlte Personen<br />

sollten nur sehr langsam wieder<br />

erwärmt werden, so sollte man ihnen<br />

am Beginn der Behandlung auch nur<br />

lauwarmes Wasser in kleinen Schlucken<br />

zu trinken geben.<br />

Seekrankheit<br />

Jeder kann seekrank werden, ganz egal,<br />

ob alt, jung, Mann oder Frau. Schon vor<br />

längeren Schlägen in bewegterem Wasser<br />

kann man Vorsorge treffen: Wenig<br />

bis gar kein Alkohol, dafür sehr viel<br />

Wasser und ausreichend Schlaf sorgen<br />

für einen ausgeglicheneren Körperzustand<br />

und lassen das Crew-Mitglied weniger<br />

anfällig werden. Dazu kann durchaus<br />

auch schon der Skipper beitragen.<br />

Alkoholverbote vor stürmischem Wetter<br />

und ein ausgeklügeltes Schlaf- und<br />

Wachsystem, das schon zu Beginn eines<br />

Törns eingesetzt und konsequent umgesetzt<br />

wird, sorgen vielleicht zunächst<br />

für Verwunderung oder gar Unmut<br />

innerhalb der Crew. Spätestens beim<br />

ersten Fall von Übelkeit wird man dem<br />

Quellen:<br />

<strong>OCEAN7</strong> Experte Dr. Bernhard Schlosser, u.a. zuständig für<br />

die ärztliche Betreuung beim Eckercup;<br />

Ing. Otto Waczek, Handbuch für Segler und Motorbootfahrer,<br />

Anhang Bordmedizin; derzeit 2. Auflage des Skriptums im<br />

Handel, an der dritten wird gearbeitet;<br />

Sammlung von nützlichen Checklisten für den Bordgebrauch,<br />

z.B. auf: www.sailor.at/downloads<br />

Skipper aber für seine Umsicht dankbar<br />

sein. Für die übrigen Crewmitglieder<br />

und vor allem den Skipper gilt bei<br />

Auftreten von Seekrankheit bei einem<br />

Mannschaftsmitglied: Beobachtung<br />

des Kranken! Er kann je nach Stärke<br />

der Krankheit unberechenbar werden,<br />

seine Erlösung im schlimmsten Fall im<br />

„kühlen Nass“ suchen und womöglich<br />

freiwillig über Bord gehen! Unabdingbar<br />

(wie bei jedem Notfall) ist außerdem<br />

die sofortige Änderung des Wachplanes,<br />

um das kranke Crewmitglied zu ersetzen,<br />

am besten ohne die anderen zu sehr<br />

zusätzlich zu belasten.<br />

Erste-Hilfe-Basiswissen<br />

Zum Basiswissen eines jeden Ersthelfers<br />

gehört die Versorgung von Wunden<br />

(Blutstillung, Verbände …) sowie das<br />

Verhalten im Fall von Bewusstlosigkeit,<br />

Atem- oder Herzstillstand. Hier muss<br />

noch einmal darauf verwiesen werden:<br />

Nur die Übung in der Praxis, z.B.<br />

in Notfallseminaren, kann die nötige<br />

Routine und das Wissen für den Notfall<br />

bringen.<br />

Nur zu lesen, wie eine Herzdruckmassage<br />

durchzuführen ist, wird nicht ausreichen.<br />

Stellen Sie sich daher die Frage,<br />

wie lange der Besuch Ihres Erste-Hilfe-<br />

Kurses zurückliegt und ob Sie wirklich<br />

noch in der Lage wären, im Notfall zu<br />

helfen!<br />

Schock<br />

Ganz egal, um welche Art von Verletzung<br />

es sich handelt, sie kann zu einem<br />

Schockzustand führen, der in jedem<br />

Fall zu vermeiden ist! Der Patient soll<br />

durch Zuspruch beruhigt werden. Dazu<br />

ist es günstig, ein Crewmitglied abzustellen,<br />

das sich nur um den Verletzten<br />

kümmert, mit ihm spricht, für ihn da ist<br />

und ihn nicht alleine lässt. Der Verletzte<br />

sollte flach und stabil gelagert werden.<br />

Warme Decken und Getränke verhindern<br />

Kältegefühl und Zittern.<br />

Bei Langfahrt<br />

Vor einem längeren Törn gilt es, zusätzlich<br />

Sicherheitsvorkehrungen zu<br />

treffen. Wichtig und unabdingbar sind<br />

dabei die Vorsorgeuntersuchung beim<br />

Arzt und ein ausführlicher und rechtzeitiger<br />

Röntgencheck beim Zahnarzt,<br />

um auch noch eventuell anfallende Behandlungen<br />

zu ermöglichen. Außerdem<br />

sollte man sich über das Auftreten von<br />

chronischen Krankheiten in der Familie<br />

klarwerden – und entsprechende<br />

Vorkehrungen treffen, indem man sich<br />

z.B. mit den richtigen Medikamenten<br />

versorgt.<br />

Das Ziehen aller Zähne oder das Entfernen<br />

eines gesunden Blinddarms, wie<br />

es oft, vor allem in älterer Segelliteratur,<br />

empfohlen wird, ist vor einer Langfahrt<br />

nicht nötig!


TexT hubert schieber foTo gindlfoto<br />

<strong>OCEAN7</strong><br />

smutje<br />

De luxe<br />

people<br />

51<br />

ALLES AN BORD<br />

Der aktuelle<br />

Katalog...<br />

sTernekoch.<br />

hubert schieber<br />

ist Küchenchef im<br />

salzburger „carpe<br />

diem”.<br />

COusCOus<br />

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Beim Bunkern für einen törn hält es unser smutje wie bei<br />

einer Menüzusammenstellung für das restaurant: er geht<br />

auf den Markt und lässt sich vom Angebot inspirieren.<br />

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Das könnt ihr, wenn kein<br />

Markt in der Nähe ist, natürlich<br />

auch in einem Supermarkt<br />

versuchen.<br />

Wichtig: Versucht die Mengen richtig<br />

zu berechnen. Da man bei einem Urlaubstörn<br />

ohnehin nach spätestens zwei<br />

oder drei Tagen wieder an Land geht,<br />

sollten die Vorräte nicht zu viel sein.<br />

Natürlich muss man für einen Langstreckentörn<br />

oder eine Atlantik-Überquerung<br />

anders planen. Hier solltet ihr<br />

peinlichst genau nach Plan vorgehen<br />

und dabei den Stauraum an Bord berücksichtigen.<br />

Doch zu diesem Thema<br />

ein anderes Mal ausführlicher.<br />

Ablaufdatum beachten<br />

Falls noch Lebensmittel an Bord sind<br />

und ihr diese verwenden wollt, kontrolliert<br />

das Ablaufdatum und macht einen<br />

Geruchs- und Geschmackstest.<br />

Trockenprodukte wie Nudeln, Reis,<br />

Polenta, Mehl, Zucker, Couscous usw.<br />

wie schon in meiner letzten Kolumne<br />

erwähnt in gut verschließbare Kunststoffbehälter<br />

umfüllen.<br />

Couscous ist übrigens eine hervorragende<br />

Alternative zu Reis oder Nudeln.<br />

So wird es zubereitet: Couscous<br />

in eine Schüssel geben, farbige, kleinwürfelig<br />

geschnittene Paprika dazu, mit<br />

Salz, Pfeffer, eventuell Kräutern würzen.<br />

Dann einfach heißes, abgekochtes Wasser<br />

darübergießen, quellen lassen und<br />

durchmischen. Vor dem Servieren noch<br />

Olivenöl darüberträufeln. Fertig.<br />

Feuchte Küchenrolle<br />

Bei Gewürzen sind gefriergetrocknete<br />

Kräuter eine gute Alternative<br />

zu frischen. Auf keinen Fall zu große<br />

Gebinde einkaufen (max. 20 g). Wenn<br />

ihr mit frischen Kräutern kochen<br />

wollt, dann solltet ihr sie möglichst am<br />

Stock kaufen. Das ist auch gleichzeitig<br />

eine schöne Dekoration. Wenn es sie<br />

nur bundweise gibt, dann sollten die<br />

Kräuter sofort am Schiff in befeuchtete<br />

Küchenrolle eingewickelt und in<br />

ein verschließbares Kunststoffgefäß<br />

gegeben werden. So sind die Kräuter<br />

einige Tage haltbar.<br />

Wahrscheinlich habt ihr auch schon<br />

bemerkt, dass Salz die Feuchtigkeit<br />

extrem anzieht. Gebt deshalb einige<br />

trockene Reiskörner in den Salzstreuer<br />

und Salz rieselt wieder.<br />

Frisches Wurzelgemüse wie Karotten,<br />

Sellerie, Lauch, Petersilienwurzel hält<br />

in leicht befeuchteter Küchenrolle gekühlt<br />

sicher einige Tage.<br />

Noch ein kleiner Tipp zum Abschluss:<br />

Wenn noch älteres, aber noch nicht<br />

steinhartes Brot vorhanden ist, wird es<br />

in dünne Scheiben geschnitten und im<br />

Backrohr bei 150° getrocknet. Diese<br />

Brotchips sind, mit Olivenöl beträufelt,<br />

eine vorzügliche Einlage z.B. in<br />

einer Gemüsecremesuppe.<br />

In diesem Sinne wünsche ich euch einen<br />

kulinarisch gelungenen nächsten Törn,<br />

euer „Smutje de luxe“ Hubert.<br />

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52 TexT und foTo michael köhler<br />

StromverSorgung<br />

an bord teil 4<br />

Autonom bleiben. Das ist der Wunsch der meisten Segler, insbesondere auf langfahrt. aber wie regle<br />

ich den energiehaushalt an Bord, wenn ich wochen- oder monatelang abseits von marinas lebe?<br />

OceaN7-autor michael köhler gibt in dieser Serie die antworten aus der Praxis für die Praxis.<br />

der autor dieser serie,<br />

Mag. michael köhler aus<br />

kärnten, lebt in der Karibik<br />

auf seinem bestens<br />

ausgerüsteten katamaran.<br />

er nimmt auch zahlende<br />

gäste mit: www.twofast.at<br />

Brennstoffzelle:<br />

Eine tolle Sache, wohl noch ein wenig<br />

Zukunftsmusik, auf den ersten<br />

Blick teuer und der „Treibstoff“ nicht<br />

überall verfügbar. Aber mit steigenden<br />

Stückzahlen könnte sich das ändern.<br />

Die Grundidee ist genial, Wasserstoff<br />

und Sauerstoff reagieren miteinander,<br />

es entsteht elektrischer Strom und als<br />

Abgas nur Wasserdampf! Die mobilen,<br />

auf Yachten einsetzbaren Brennstoffzellen<br />

verwenden als Energieträger<br />

jedoch nicht Wasserstoff, sondern<br />

Methanol. Der Wirkungsgrad wird<br />

dadurch zwar schlechter, ist aber noch<br />

immer besser als beim Dieselmotor.<br />

Zudem arbeiten Brennstoffzellen sehr<br />

leise, können die ganze Nacht durchlaufen,<br />

schalten sich bei niedriger Batteriespannung<br />

automatisch ein und<br />

bei voller Batterie wieder aus. Genau<br />

das was der Segler braucht! Der Nachteil,<br />

sie sind teuer, liefern als Nennleistung<br />

je nach Modell nur wenige Watt<br />

und der „Treibstoff“ ist mit ca. 6 € /L<br />

auch nicht gerade billig. Preisbeispiel:<br />

Nennleistung 50 W, maximaler Ertrag<br />

ca. 100 Amph pro Tag – dabei verbraucht<br />

sie ca. 1,5 L Methanol um ca.<br />

9 Euro – diese Brennstoffzelle kostet<br />

komplett ca. 5000,-- Euro. Um 100<br />

Amph zu erzeugen, läuft ein Motor


service<br />

53<br />

Unabhängig. Um solche Ankerplätze in entlegenen<br />

Atollen nutzen zu können, muss man in der Energieversorgung<br />

möglichst autonom sein.<br />

mit entsprechender<br />

LM oder ein Generator<br />

1 Stunde und<br />

verbraucht dabei ca.2<br />

Liter um ca.2 Euro.<br />

Ein deutlicher Unterschied.<br />

Aber auch im<br />

Komfort, die Brennstoffzelle<br />

läuft nahezu<br />

geräuschlos. Sie ist<br />

klein wie ein Schuhkarton<br />

wiegt nur ein<br />

paar Kilo. Oft begeht<br />

man den Fehler, als<br />

Kosten nur den Treibstoffverbrauch<br />

zu sehen.<br />

Die Energieerzeugung<br />

mit Verbrennungsmotoren hat<br />

leider immense Nebenkosten. Die<br />

echten variablen Kosten (Kosten pro<br />

Stunde Laufzeit) erhält man, wenn<br />

man alle Nebenkosten bei einem Generator<br />

(Filter, Keilriemen, Impeller,<br />

Mechaniker für Service, Dichtungen,<br />

Öl, …. und Treibstoff während eines<br />

Jahres addiert und durch die gelaufenen<br />

Stunden dividiert. Den Kaufpreis<br />

und die Lebensdauer lassen wir der<br />

Einfachheit halber weg. Für Boote, die<br />

nur wenige Wochen im Jahr genützt<br />

werden oder bei denen es sehr auf das<br />

Gewicht ankommt, ist sie schon heute<br />

eine ernst zu nehmende Alternative.<br />

Vor allem bei geringer Nutzung erkennen<br />

wir, dass eine KWh aus dem<br />

Generator ungefähr gleich teuer ist<br />

wie aus der Brennstoffzelle. Als Unterschied<br />

verbleibt die Leistungscharakteristik.<br />

Der Generator kann pro<br />

Tag wesentlich mehr Energie erzeugen<br />

und einen Spitzenbedarf abdecken,<br />

die Brennstoffzelle lediglich ihre<br />

(schwache) Nennleistung, dafür aber<br />

über 24 Stunden und das geräuschlos.<br />

„die Auswahl der einzelnen<br />

Ladungsträger<br />

hängt sehr vom<br />

Boot, dem individuellen<br />

verbrauch und<br />

vom revier ab“<br />

Michael köhler<br />

Der Sterlingmotor:<br />

Basierend auf dem von Sir Robert Sterling<br />

1816 erfundenen Motor entstand<br />

der „WhisperGen“ ein sehr unkonventionelles<br />

Ladekonzept. Das Funktionsprinzip<br />

– stark vereinfacht: Die<br />

Außenseite der Zylinderköpfe wird von<br />

einem kesselähnlichen Brenner mit<br />

Gas oder Diesel auf über 700°C erhitzt.<br />

Der in den Zylindern eingeschlossene<br />

Stickstoff wird abwechselnd im Kopf<br />

erhitzt (dehnt sich dabei aus) und am<br />

gekühlten Motorblock verdichtet.<br />

Durch diese Bewegung der Kolben<br />

wird eine Lichtmaschine angetrieben,<br />

die 750 Watt (ca. 50 Amp.) liefert. Das<br />

ist bei einem Verbrauch von nur 0,7<br />

Litern pro Stunde zwar nur ein Wirkungsgrad<br />

von 10% aber im direkten<br />

Kostenvergleich mit einem Verbrennungsmotor<br />

durchaus passabel, weil<br />

ein Dieselmotor eben mehr braucht als<br />

nur Treibstoff. Ein durchschnittlicher<br />

Segelbootmotor verbraucht ungefähr<br />

gleich viel - wenn er nur zum Batterieladen<br />

verwendet wird - und lädt oft<br />

weniger als 50 Ampere! Wirklich interessant<br />

wird es aber erst, wenn Sie für<br />

die abgegebene Wärme auch eine Verwendung<br />

haben. Wenn Sie ihr Boot oft<br />

in der kalten Jahreszeit nutzen, können<br />

Sie ihr schwimmendes Heim mit 6KW<br />

Wärmeleistung mühelos warm halten<br />

und haben auch noch gratis warmes<br />

Wasser. Diese Art von Generator ist für<br />

längere Betriebszeiten ausgelegt, nicht<br />

für Leistungsspitzen. In Verbindung<br />

mit einem guten Servicenetz ist der<br />

WhisperGen sicher eine interessante<br />

und ernst zu nehmende Alternative.<br />

Liebe <strong>OCEAN7</strong>-Leser, weitere ausführliche Informationen<br />

über Energie-Erzeuger und die<br />

Fortsetzung dieser Serie von Michael Köhler<br />

finden Sie unter www.<strong>OCEAN7</strong>.at


54 TexT & FoTos Helmut knipp<br />

erlebnis. Auf Überstellungstörns<br />

kann man vom Spinnakersegeln<br />

bis hin zum Abwettern von<br />

Stürmen so einiges erleben.


service<br />

55<br />

wenn einer<br />

eine überstellung tut …<br />

… dann kann er was erzählen. Diese Abwandlung eines Sprichworts ist mir beim Blättern<br />

in Logbüchern von Katamaran-Überstellungen in den vergangenen Jahren in den Sinn gekommen.<br />

März 2002, ich bin<br />

Crewmitglied auf einem<br />

41-Fuß-Katamaran mit<br />

Rollgroß: In der dritten<br />

Nacht auf See – wir sind unter Segel in<br />

der Biskaya unterwegs und nähern uns<br />

La Coruna – fällt die Buglaterne aus.<br />

Querab schaukelt ein Fischkutter ohne<br />

Fahrt in den Wellen, es werden gerade<br />

die Netze eingeholt. Plötzlich nimmt<br />

der Kutter Fahrt auf und steuert auf das<br />

Heck des Katamarans zu. Wir versuchen<br />

durch Anluven auszuweichen, doch der<br />

Fischkutter beschleunigt derart, dass sich<br />

die Kollision nicht vermeiden lässt. Im<br />

letzten Moment ändert der Kutter seine<br />

Fahrt und seinen Kurs, sodass er uns nur<br />

streift und uns ein Leck im Heckbereich<br />

des Steuerbordrumpfs zufügt.<br />

Zum Glück ist das Leck über der Wasserlinie,<br />

infolge der Wellen steigt jedoch<br />

das Wasser in der Motorbilge.<br />

Das Einschalten der elektrischen Bilgepumpe<br />

bringt keine Besserung, akustisch<br />

scheint die Pumpe im Leerlauf<br />

zu laufen. Im Schiffshandbuch wird in<br />

der Aufregung nur der französischsprachige<br />

Teil gefunden, zum Glück verfügt<br />

jedoch ein Crewmitglied über Französischkenntnisse<br />

aus der Schulzeit. Im<br />

Schema der Bilgepumpen ist ein Zweiwegehahn<br />

eingezeichnet, der nach einigem<br />

Suchen in der steuerbordseitigen<br />

Hecktoilette gefunden und umgelegt<br />

wird. Die Bilgepumpe saugt jetzt statt<br />

aus dem Kielsumpf aus der Motorbilge<br />

an und der Wasserpegel beginnt langsam<br />

zu sinken.<br />

Ein Schiff des MRSC La Coruna, das zu<br />

unserer Rettung ausgelaufen ist, eskortiert<br />

uns in den Hafen. Das Leck wird<br />

in La Coruna provisorisch mit Kunststoffplatten,<br />

Glasfasermatten und Harz<br />

repariert, knapp 18 Stunden nach der<br />

Kollision können wir wieder auslaufen.<br />

Im Laufe der ersten Woche wird bemerkt,<br />

dass die Ausholleine des Großsegels<br />

starke Abnützungsspuren aufweist;<br />

daraufhin wird sie gekürzt. Nach zwei<br />

Wochen auf See ist sie erneut derart<br />

beschädigt, dass sie zum zweiten Mal<br />

01<br />

gekürzt werden muss. Da die Überlänge<br />

der Leine fast aufgebraucht ist,<br />

wird der Grund der abnormalen Abnützung<br />

gesucht. Als Ursache wird<br />

nockseitig im Großbaum eine zu lange<br />

Befestigungsschraube gefunden, an<br />

deren scharfkantigem Ende der Ausholer<br />

scheuert. Wir haben für solche<br />

Fälle meinen privaten Werkzeugsatz<br />

an Bord. Die Schraube wird so weit<br />

herausgeschraubt, bis ihr Ende knapp<br />

unter dem Kunststoffring der selbstsichernden<br />

Kontermutter liegt. Die<br />

Ausholleine zeigt bis zur Ankunft in<br />

Kroatien keine zusätzlichen Abnützungsspuren.<br />

02<br />

01 Brenzlig. Das gelockerte Vorstag.<br />

02 wichtig. Überprüfung des Riggs und Reparaturarbeiten<br />

in La Coruna.<br />

Begriffserklärungen<br />

Überstellung: Segelkatamarane ab einer gewissen Größe<br />

sind so breit, dass sie nicht auf dem Landweg zu weit<br />

entfernten Häfen transportiert werden können. Sie werden<br />

daher üblicherweise in einem Hafen in der Nähe des Produktionsorts<br />

ins Wasser gesetzt und auf dem Seeweg zum<br />

Bestimmungshafen überstellt.<br />

MRSC: Maritim rescue subcentre = untergeordnete<br />

Rettungsleitstelle für Seenotfälle.


56<br />

01<br />

01 urlaubsstimmung. Trotz der vielen Pannen<br />

gab es auf den Überstellungstörns auch ruhige<br />

Momente.<br />

02 + 03<br />

kollision. Das Leck nach der „Begegnung” mit<br />

dem Fischkutter.<br />

Februar 2006<br />

Ich bin Crewmitglied auf einem 41-<br />

Fuß-Katamaran mit Rollgroß: Nachdem<br />

wir eine Woche unterwegs sind, zeigen<br />

die Motorstundenzähler 50 Stunden an,<br />

laut Wartungsvorschrift des Motorenherstellers<br />

wäre jetzt das Garantieservice<br />

mit Ölwechsel fällig. Dieses muss – um<br />

nicht die Herstellergarantie zu verlieren<br />

– von einer autorisierten Werkstätte<br />

durchgeführt werden. Es ist Faschingssonntag<br />

und die nette Angestellte der<br />

Marina in Barbate erklärt uns, dass vor<br />

Aschermittwoch nicht mit einem Mechaniker<br />

zu rechnen ist.<br />

Am Mittwoch – wir sind in Motril –<br />

kommt ein Mechaniker und blickt in<br />

einen der beiden Motorräume, um uns<br />

tipp: Am besten schon zu<br />

hause die telefonnummern<br />

von werkstätten, die man<br />

evtL. brauchen könnte,<br />

nachprüfen!<br />

bedauernd mitzuteilen, er müsse die Filter<br />

in Madrid bestellen, was mindestens<br />

zwei Tage dauert. Über Telefon wird ein<br />

Mechaniker in Almeria kontaktiert, dieser<br />

hat die passenden Filter lagernd und<br />

verhilft uns am Donnerstag bei knapp<br />

über 100 Motorstunden zum längst fälligen<br />

Service.<br />

Der Skipper inspiziert beim Hafenaufenthalt<br />

auf der Suche nach zusätzlichem<br />

Stauraum die Heckpartien. Dabei entdeckt<br />

er, dass der Hydraulikzylinder des<br />

Autopiloten undicht ist. Ab nun wird regelmäßig<br />

der Flüssigkeitsstand im Vorratsbehälter<br />

der Hydraulik kontrolliert.<br />

02<br />

Jänner 2007<br />

Ich bin Skipper auf einem 44-Fuß-Katamaran<br />

mit Lattengroß: Am Abend des<br />

zweiten Tages fällt die Buglaterne aus.<br />

Aufgrund der Erfahrungen aus dem Jahr<br />

2002 ist der Tausch der defekten Lampe<br />

im Handumdrehen erledigt. Die Ersatzlampe<br />

– von einem renommierten Hersteller<br />

– fällt im Verlauf der Reise erneut<br />

aus. Das als Ersatz eingebaute, in La<br />

Coruna erstandene Noname-Produkt<br />

funktioniert bis Kroatien.<br />

In der zweiten Nacht – wir sind unter<br />

Segel in der Biskaya unterwegs – löst<br />

sich der Wantenspanner des leeseitigen<br />

Unterwants komplett. Das Want wird<br />

vorerst mit einer Hilfsleine gesichert<br />

und danach der Wantenspanner mit der<br />

an Bord befindlichen Wasserpumpenzange<br />

zusammengeschraubt. Die Werft<br />

verwendete bei diesem Katamaran eine<br />

03<br />

geschlossene Ausführung des Wantenspanners,<br />

die zwar formschön, jedoch<br />

statt mit einem Splint mit einer Kontermutter<br />

gesichert ist.<br />

Am dritten Tag löst sich – glücklicherweise<br />

bei gesetztem Großsegel – der<br />

Schäkel, mit dem die Dirk am Großbaum<br />

angeschäkelt ist. Beim Anbringen<br />

einer Ersatzleine wird entdeckt, dass sich<br />

am Baumende die Achse der Umlenkrollen<br />

für die Reffleinen etwas seitlich<br />

verschoben hat und eine Umlenkrolle<br />

bereits verloren gegangen ist. Diese<br />

Achse ist durch keinerlei Maßnahmen<br />

gesichert, sondern nur an den Enden<br />

mit einer Rändelung versehen, mit der<br />

sie in die Bohrung des Baumbeschlages<br />

eingepresst ist. Die gleiche Konstruktion<br />

befindet sich auch am anderen Ende des<br />

Baumes.<br />

Am Abend des 8. Fahrtages laufen wir<br />

in die Marina „Marina Bay“ in Gibraltar<br />

ein. Wir legen römisch-katholisch<br />

an und haben nur eine, allerdings sehr<br />

dicke Muring, die knapp unter die Bugklampe<br />

passt. Da für die Nacht Sturm<br />

angesagt ist, entlaste ich die Bugklampe<br />

mit einem elastischen Festmacher; das<br />

eine Ende ist mit einem Stopperstek an<br />

der Muringleine befestigt, das andere<br />

Ende liegt auf der Genuawinsch. Außerdem<br />

werden heckseitig Springleinen<br />

ausgebracht und die Passarella geborgen.<br />

Am frühen Morgen des nächsten Tages<br />

kommt der Sturm, gegen 10 Uhr bricht<br />

beim steuerbordseitigen Nachbarboot<br />

die einzige Muringleine und es legt sich<br />

durch den seitlich einfallenden Wind<br />

auf unser Schiff. Die Fender können<br />

nicht verhindern, dass uns der Nachbar<br />

einige Schrammen im Gelcoat zufügt;


Unbenannt-2 1 25.02.<strong>2008</strong> 12:55:12<br />

service<br />

57<br />

schlussendlich ist der seitliche Druck<br />

so groß, dass auf dem Katamaran die<br />

steuerbordseitige Heckklampe teilweise<br />

aus dem Rumpf herausgerissen wird<br />

und ein Arm fast komplett abbricht.<br />

Die scharfkantige Bruchstelle schneidet<br />

die Heckleine förmlich durch und wir<br />

berühren daraufhin mehrmals unsanft<br />

den Betonsteg. Außerdem kollidieren<br />

wir mit dem backbordseitig liegenden<br />

Boot und beschädigen dessen Seereeling.<br />

Die Lage klärt sich erst, nachdem<br />

das Nachbarboot vom Marinapersonal<br />

an eine Ersatzmuring gelegt wird. Laut<br />

unserem Windmessgerät betrug die<br />

maximale Windgeschwindigkeit 53,8<br />

Knoten!<br />

„Die mechaniker<br />

präsentieren die<br />

rechnung: 139 euro<br />

für den ölwechsel<br />

und 180 euro fahrtpauschale.““<br />

In Motril wollen wir das Garantieservice<br />

durchführen lassen. Doch leider gibt<br />

es die Firma vom Vorjahr nicht mehr.<br />

Wir fahren weiter und laufen dienstagabends<br />

in Almerimar ein, wo es die<br />

nächste Vertragswerkstätte gibt. Am<br />

nächsten Tag werden wir wegen Personalmangels<br />

zuerst auf Freitag vertröstet,<br />

am Donnerstag wird als frühester<br />

Termin der kommende Montag genannt<br />

…<br />

Auf dieser Überstellung gibt es aber auch<br />

schöne Tage. Am 18. Fahrtag fahren<br />

wir über acht Stunden mit einem vom<br />

österreichischen Generalimporteur von<br />

Parasail zur Verfügung gestellten Spezialspinnaker.<br />

Infolge des gutmütigen<br />

Verhaltens dieses Segels bei Kursabweichungen<br />

oder Winddrehern lassen wir<br />

den Autopilot steuern. Vom 20. zum 21.<br />

Fahrtag gelingt uns laut Plotter sogar<br />

ein Etmal von 206 Seemeilen!<br />

bastelarbeit. Das Leck kann sofort repariert werden.<br />

Was habe ich daraus gelernt:<br />

Ausfall der Buglaterne: Vor Fahrtantritt übungsweise<br />

Lampentausch der Navigationslichter<br />

durchführen und passende Reservelampen<br />

mitführen.<br />

Schiffshandbuch: Vor Fahrtantritt zumindest<br />

die wichtigen Teile (Elektrik, Bilgepumpensystem,<br />

Ruderanlage, Antriebsmaschinen, Treibstoffsystem<br />

der Maschinen, Flüssiggassystem)<br />

durchlesen. Die relevanten Teile (Bordbatterien,<br />

Seeventile, Ölstandskontrolle bei Motor und Getriebe,<br />

Absperrhähne etc.) im Schiff lokalisieren.<br />

Garantieservice: Passende Öl­ und Dieselfilter<br />

mitnehmen.<br />

Hydraulischer Autopilot: Regelmäßig Flüssigkeitsstand<br />

kontrollieren und einen entsprechenden<br />

Vorrat an Hydraulikflüssigkeit mitnehmen.<br />

Want, Vorstag: Eine regelmäßige Kontrolle<br />

des Riggs ist vor allem bei neuen Schiffen<br />

unumgänglich. Das nächste Mal – falls<br />

es ein nächstes Mal gibt – werde ich alle<br />

Splinten im Rigg kontrollieren und gegebenenfalls<br />

durch die maximal mögliche Größe<br />

ersetzen. Geschlossene Wantenspanner<br />

werde ich, sofern sie nicht mit Loctite gesichert<br />

sind (in der Werft erfragen), lockern<br />

und korrekt kontern. Die hiefür passenden<br />

Gabelschlüssel sind allerdings selten im<br />

Bordwerkzeug vorhanden – am besten in<br />

einer Werkstätte ausleihen.<br />

Autorisierte Werkstätte: Ein Verzeichnis der<br />

entlang der Route gelegenen autorisierten<br />

Werkstätten erstellen (aus dem Internet oder<br />

von einer Generalvertretung erfragen) und<br />

eventuell noch zu Hause durch Probeanrufe<br />

testen, ob die Telefonnummern gültig sind.<br />

superleise Schalldämmkapsel<br />

alle gängigen Spannungsvarianten<br />

kompakte und leichte Bauweise<br />

Generator und Motor wassergekühlt<br />

weltweiter Vertrieb und Service


58 TexT & FoTo reinhard KiKinger<br />

Massiv. die Unechte Karettschildkröte (Caretta caretta) hat einen<br />

wuchtigen Kopf und einen massiven Körperbau. das abgebildete<br />

exemplar trägt an der rechten Vorderflosse eine rote Markierung.<br />

es wurde nach der Behandlung einer Verletzung markiert. Solche<br />

Markierungen erlauben bei wiederholten Sichtungen aussagen<br />

über Wachstumsraten, alter und Wanderrouten.<br />

Meeresschildkröten<br />

Relikte aus deR uRzeit<br />

Reptilien gehören nicht unbedingt zu den Favoriten der breiten Öffentlichkeit. es gibt aber eine<br />

ausnahme: die Meeresschildkröten. Jeder Schnorchler und Taucher freut sich über eine Begegnung mit<br />

den gepanzerten Meeresbewohnern. die Freude besteht zu recht, denn diese Tiere sind faszinierend.<br />

NeugieR. Frei lebende Meeresschildkröten,<br />

die noch keine schlechten erfahrungen mit<br />

uns gemacht haben, sind zutraulich und beäugen<br />

uns sonderbare Wesen gerne aus der<br />

nähe. anstatt dieses Vertrauen zu missbrauchen,<br />

sollten wir es als Privileg empfinden,<br />

Zeitgenossen aus der Ära der dinosaurier ein<br />

Stück ihres Weges begleiten zu dürfen.


<strong>OCEAN7</strong><br />

Facts<br />

service<br />

59<br />

Schildpatt. Die Hornschuppen der Echten Karettschildkröte<br />

(Eretmochelys imbricata) sind für die Schmuckherstellung begehrt.<br />

Der Handel mit Produkten von Schildkröten ist verboten,<br />

der Schwarzhandel blüht jedoch. Die Schildkröten werden,<br />

meist lebend (!), in brühheißes Wasser gesteckt, um dann mit<br />

dem Messer die Hornplatten abheben zu können. Welcher<br />

Schmuck ist diese Tortur wert?


60<br />

„Meeresschildkröten haben schon zu Zeiten<br />

der Dinosaurier den Ozean bevölkert. Heute<br />

sind wir dabei, diesem langen Erdendasein ein<br />

Ende zu bereiten.“<br />

Frisch geschlüpFT. Junge Schildkröten sind nur wenige<br />

Zentimeter groß, wenn sie aus den Eiern schlüpfen. Diese<br />

Baby-Suppenschildkröte hat noch einen weichen Panzer. Mancherorts<br />

werden sie eingesammelt, in Becken großgezogen<br />

und erst dann in die Freiheit entlassen. Theoretischer positiver<br />

Effekt: es fallen weniger Schlüpflinge Fressfeinden zum Opfer.<br />

Praktischer negativer Effekt: massiver Eingriff in die Entwicklungsbiologie<br />

dieser Tiere mit Auswirkungen auf Schwimmverhalten,<br />

Orientierungsleistung und Ernährungsphysiologie.<br />

Systematik:<br />

Klasse: Reptilien, Reptilia<br />

Ordnung: Schildkröten, Chelonia<br />

Familie: Cheloniidae<br />

Suppenschildkröte, Chelonia mydas<br />

Unechte Karettschildkröte, Caretta caretta<br />

Echte Karettschildkröte, Eretmochelys imbricata<br />

Bastardschildkröten, Lepidochelys olivacea<br />

und Lepidochelys kempi<br />

Wallriffschildkröte, Natador depressus<br />

Familie: Dermochelyidae<br />

Lederschildkröte, Dermochelys coriacea<br />

Literatur:<br />

SPOTILA, J.R. (2004). Sea Turtles: A Complete Guide<br />

to their Biology, Behavior, and Conservation.<br />

Johns Hopkins University Press,<br />

240pp. ISBN 0-8018-8007-6<br />

www.archelon.gr<br />

www.seaturtle.org<br />

www.turtles.org<br />

www.turtle-foundation.org<br />

Es haben zwar auch Schlangen,<br />

Krokodile und diverse<br />

Echsen ihre Liebhaber, aber<br />

das ist eine Minderheit. Die<br />

Mehrheit möchte mit diesem Getier<br />

weder daheim noch im Urlaub zu tun<br />

haben. Mit Meeresschildkröten ist es<br />

anders, sie zählen zu den „Großen<br />

Fünf“ der Unterwasser-Hitliste. Zusammen<br />

mit Mantas, Haien, Delfinen<br />

und Napoleonfischen stehen sie ganz<br />

oben auf der Wunschliste der Taucher<br />

und Schnorchler. Warum das so ist,<br />

können wir verstehen oder auch ganz<br />

einfach fühlen, wenn wir das Glück<br />

haben, ihnen zu begegnen.<br />

Kurzer Steckbrief.<br />

Meeresschildkröten haben sich aus<br />

Landschildkröten entwickelt, die vor<br />

etwa 200 Millionen Jahren in das<br />

Meer eingewandert sind. Heute sind<br />

2 Familien mit insgesamt 7 Arten von<br />

Meeresschildkröten bekannt. Sie kommen<br />

in tropischen und subtropischen<br />

Meeren vor und legen auf ihren Wanderungen<br />

weite Strecken zurück. Ihr<br />

stromlinienförmiger Panzer und die<br />

paddelförmigen Extremitäten machen<br />

sie zu guten und ausdauernden<br />

Schwimmern. Sie können tief und<br />

lange tauchen, müssen als Lungenatmer<br />

aber von Zeit zu Zeit an der<br />

Wasseroberfläche Luft holen. Im Gegensatz<br />

zu Landschildkröten können<br />

sie ihren Kopf nicht in den schützenden<br />

Panzer zurückziehen. Ihre<br />

Nahrung besteht aus großen Planktern<br />

wie Medusen, aus verschiedenen<br />

bodenlebenden Meerestieren wie<br />

Schwämmen und Seeanemonen, und<br />

auch Seegras steht auf ihrem Speisezettel.<br />

Die verschiedenen Arten der<br />

Meeresschildkröten bevorzugen ein<br />

durchaus unterschiedliches Menü.<br />

01 TischgemeinschaFT. Ein Schwamm<br />

wurde von der Karettschildkröte aus dem<br />

Riff herausgebrochen. Das interessiert auch<br />

den Blaukopf-Kaiserfisch (Pomacanthus<br />

xanthometopon). Auch auf seinem Speiseplan<br />

stehen Schwämme und er nützt die<br />

Gelegenheit zu einem gemeinsamen Mahl.<br />

02 Tischmanieren. Bei größeren Futterstücken<br />

werden geschickt die paddelförmigen<br />

Vorderextremitäten zu Hilfe genommen.<br />

Die Delikatesse wird gehalten, einzelne<br />

Stücke werden abgebissen und verzehrt.<br />

03 speiseplan. Die Echte Karettschildkröte<br />

(Eretmochelys imbricata) ernährt sich<br />

hauptsächlich von Organismen des Korallenriffs.<br />

Hier weidet sie Scheibenanemonen<br />

(Corallimorpharia) ab, die flächenhaft Teile<br />

des Riffs überwachsen.<br />

Entwicklung.<br />

Zur Fortpflanzung treffen sich die<br />

einzelgängerischen Meeresschildkröten<br />

in Küstennähe, die Paarung erfolgt im<br />

Meer. Wenn die Weibchen zur Eiablage<br />

bereit sind, kriechen sie an flachen<br />

Sandstränden an Land. Jedes Weibchen<br />

hebt eine 30-50 cm tiefe Nistgrube aus<br />

und legt etwa 80-120 tischtennisballgroße<br />

Eier in dieses Nest. Danach wird<br />

die Nistgrube zugeschüttet und der<br />

mühsame Rückweg zum Meer angetreten.<br />

Das alles erfolgt in der Nacht. Die<br />

Wärme der Sonnenstrahlen brütet die<br />

Eier aus, wobei höhere Temperaturen<br />

hauptsächlich Weibchen, niedrigere<br />

Temperaturen vermehrt Männchen<br />

zur Entwicklung bringen. Nach 2 bis 3<br />

Monaten ist es dann so weit: Die Jungen<br />

schlüpfen aus den Eiern, graben<br />

sich nach oben an die Sandoberfläche,<br />

orientieren sich und wandern über den<br />

Strand Richtung Meer. Sobald sie von<br />

den ersten Wellen umspült werden, beginnen<br />

sie zu schwimmen, weg von der<br />

Küste, hinaus auf das offene Meer. Was<br />

folgt, sind die so genannten „verlorenen<br />

Jahre“: ein Zeitraum, über den die Wissenschaft<br />

wenig weiß. Vermutlich driften


<strong>OCEAN7</strong><br />

Facts<br />

service<br />

61<br />

01<br />

02<br />

03


62<br />

<strong>OCEAN7</strong><br />

Facts<br />

01<br />

01 Gepanzerte Schönheit. Eine Suppenschildkröte<br />

(Chelonia mydas) schwebt den Riffhang entlang.<br />

Der deutsche Name dieser Schildkröte weist auf ihre<br />

Verwendung hin: Sie diente und dient immer noch<br />

zur Herstellung der Schildkrötensuppe. Wer jemals<br />

gesehen hat, auf welch schreckliche Weise diese Tiere<br />

getötet werden, wird aber freiwillig und lebenslang auf<br />

die fragwürdige Delikatesse verzichten.<br />

02 Weich Gebettet. Meeresschildkröten schlafen am<br />

Meeresgrund. Obwohl sie als Reptilien Lungenatmer<br />

sind, können sie stundenlang unter Wasser ruhen.<br />

Hier dient eine dicke Schicht abgefallener Blätter des<br />

Neptungrases (Posidonia oceanica) einer riesigen<br />

Karettschildkröte (Caretta caretta) als Ruhekissen.<br />

03 KörperpfleGe. Der Panzer der Meeresschildkröten<br />

mag starr erscheinen, er verfügt jedoch über eine<br />

gewisse Elastizität und ist berührungsempfindlich.<br />

Diese Karettschildkröte reibt ihren Rückenpanzer<br />

genussvoll an einem Riffüberhang. Das dient einerseits<br />

der Entfernung von Aufwuchsorganismen, zeigt aber<br />

auch alle Anzeichen einer lustvollen Betätigung.<br />

02<br />

03


SERVICE<br />

63<br />

ÜBERMÄCHTIGE KONKURRENZ. Der Nutzungskonfl ikt dieses Strandes ist vorprogrammiert. Er ist ein<br />

perfekter Niststrand für Caretta caretta, er ist aber auch ein Traumstrand für sonnenhungrige Touristen und<br />

Einkunftsquelle für lokale Tourismusbetriebe. Es gibt drei Möglichkeiten: totaler Schutz, totale Erschließung<br />

oder Ökotourismus mit Einbeziehung der Schildkröten in die touristische Entwicklung.<br />

ELEGANTE SCHWIMMER. In Frontalansicht ist der<br />

stromlinienförmige Körperbau der Meeresschildkröten<br />

zu erkennen. Kopfprofi l und Panzerquerschnitt<br />

dieser Karettschildkröte (Eretmochelys imbricata)<br />

sind hydrodynamisch optimiert, die paddelförmigen<br />

Flipper sorgen für effi zienten Vortrieb.<br />

Gefährdung.<br />

die Kleinen mit Meeresströmungen, erlangsam<br />

nähren sich von Plankton und wachsen Es ist allgemein bekannt, dass nur<br />

heran. Die Geschlechtsreife wenige der jungen Meeresschildkröten<br />

wird mit einem Alter von 20-30 Jahren<br />

überleben. Nesträuber wie Füch-<br />

erreicht. Nach der Paarung legen die se und streunende Hunde graben die<br />

Weibchen bevorzugt an den Stränden, Schildkröteneier aus und fressen sie.<br />

an denen sie geschlüpft sind, ihre Nester Möwen und Krabben holen sich die<br />

an. Damit hat sich ein langer Entwicklungskreislauf<br />

wehrlosen Schlüpflinge am Strand,<br />

geschlossen. 15.01.<strong>2008</strong> 14:11 und Uhr für Raubfische Seite 1 sind die<br />

750_ HÄNDLER_Ö_210x140 Schildkrö-<br />

WASSERSPORT. Meeresschildkröten<br />

müssen zum Atmen an die Wasseroberfl ä-<br />

che kommen. Sie treiben auch gerne an der<br />

Oberfl äche, um sich zu sonnen und Wärme<br />

zu tanken. Schnell fahrende Motorboote<br />

sind für sie eine tödliche Gefahr.<br />

750 ST. TROPEZ<br />

WÖRTHERSEE ATTERSEE NEUSIEDLERSEE TRAUNSEE<br />

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4810 Gmunden<br />

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64<br />

propeller-WunDen. Kein Schildkrötenpanzer<br />

ist hart genug, um der Wucht eines Bootspropellers<br />

zu widerstehen. Der rotierende Propeller hat<br />

eine Serie von Einschlägen am Panzerrand dieser<br />

Karettschildkröte (Caretta caretta) hinterlassen.<br />

kriegSrelikt. Immer noch tauchen im Meer Relikte vergangener<br />

Kriege auf. Diese Treibmine lag vor einem beliebten Mittelmeer-Badestrand<br />

in 9 Meter Wassertiefe. Ein Spezialkommando<br />

sprengte die Mine an Ort und Stelle, mit tödlichen Auswirkungen<br />

für die Unterwasserwelt.<br />

minenopfer. Neben tausenden Fischen fielen<br />

auch 2 Meeresschildkröten der Sprengung<br />

zum Opfer. Die Wucht der Explosion riss die<br />

Hornschuppen weg und zerfetzte den darunterliegenden<br />

Rückenpanzer dieser Caretta caretta.<br />

Der lange Weg zum meer. Manche Nachzügler treten<br />

erst bei Tageslicht ihre Wanderung vom Nest zum Meer an.<br />

Jeder tiefere Fußabdruck im Sand ist eine Fallgrube für die<br />

kleinen Krabbler. Mit unglaublicher Energie wird Hindernis<br />

um Hindernis überwunden, bis das Meer endlich erreicht ist.<br />

Dort beginnt dann eine lange Reise in eine gefahrvolle und<br />

ungewisse Zukunft. Wer je Gelegenheit hatte, die Lebenskraft<br />

der kleinen Nestlinge zu erleben, kommt nicht umhin, ihnen<br />

viel Glück zu wünschen.<br />

Schutzprojekte.<br />

In vielen Ländern<br />

versuchen engagierte<br />

Menschen den bedrohten<br />

Schildkröten<br />

zu helfen. Der Schutz<br />

von Niststränden ist<br />

besonders wichtig.<br />

tenbabys ebenfalls ein Leckerbissen.<br />

Sturmfluten und Tsunamis können<br />

ganze Niststrände überschwemmen<br />

und die Jahresbrut vernichten. Und<br />

doch sind die Meeresschildkröten<br />

Millionen Jahre lang mit diesen<br />

natürlichen Bedrohungen zurechtgekommen.<br />

Was sie heute an den<br />

Rand des Aussterbens bringt, ist die<br />

zusätzliche Bedrohung durch uns,<br />

die Menschen. Niststrände werden<br />

vielerorts gnadenlos verbaut und<br />

touristisch erschlossen, mit fatalen<br />

Folgen für die Nistplatz suchenden<br />

Weibchen und die schlüpfenden<br />

Jungtiere. Die Schlüpflinge werden<br />

von Lichtquellen im Hinterland wie<br />

Hotel- und Straßenbeleuchtungen in<br />

die falsche Richtung gelockt und vertrocknen<br />

auf ihrer vergeblichen Suche<br />

nach dem Meer. Rasende Motorboote<br />

und Jet-Skis vertreiben, verstümmeln<br />

oder töten die zu langsamen Schildkröten,<br />

die sich zur Paarung und Eiablage<br />

vor der Küste sammeln. Der<br />

Verseuchung der Meere mit Driftnetzen,<br />

Schleppnetzen und beköderten<br />

Langleinen fallen ungezählte Meeresschildkröten<br />

als unerwünschter<br />

Beifang durch Ertrinken zum Opfer.<br />

Das Verschlucken von Plastikbeuteln,<br />

Zigarettenstummeln und anderem<br />

Müll, der im Meer treibt, fordert<br />

weitere Opfer. Die Verwendung der<br />

Schildkröteneier und des Schildkrötenfleisches<br />

als Nahrungsmittel war so<br />

lange nicht bestandsgefährdend, als nur<br />

relativ wenige lokale Küstenbewohner<br />

davon Gebrauch machten. In der Zwischenzeit<br />

wurde der Handel mit diesen<br />

Produkten kommerzialisiert, und sie<br />

werden auch in Millionenmetropolen<br />

fern der Küste angeboten. Und<br />

schließlich finden sich in Souvenirläden,<br />

teils offen, teils versteckt, immer<br />

noch ausgestopfte Schildkröten oder<br />

Schmuck, Kämme, Brillenfassungen<br />

etc. aus Schildpatt. Der internationale<br />

Handel mit Schildkrötenprodukten ist<br />

zwar verboten (CITES: Convention<br />

on International Trade in Endangered<br />

Species), der einzige wirksame Schutz<br />

ist jedoch ein Kaufboykott der Konsumenten.<br />

Ausblick.<br />

Nur eine informierte und aufgeklärte<br />

Gesellschaft kann dazu beitragen,<br />

dass nicht laufend eine Art nach der<br />

anderen unbemerkt von unserem<br />

Planeten verschwindet. Das Motto<br />

„Wir schützen nur was wir lieben.<br />

Wir lieben nur was wir kennen. Und<br />

wir kennen nur was uns gezeigt wurde“<br />

trifft für Natur- und Artenschutz<br />

ganz besonders zu. Vor allem die<br />

Meerestiere scheinen sehr weit von<br />

unserem Alltag entfernt zu sein. Doch<br />

wir haben über unser Konsumverhalten<br />

und durch unsere Urlaubsgestaltung<br />

direkten Einfluss auf sie. Das zu<br />

erkennen ist ein erster Schritt, dann<br />

haben wir die freie Wahl, welchen<br />

Weg wir gehen.


<strong>OCEAN7</strong><br />

Facts<br />

service<br />

65<br />

blinDe Passagiere. Auf den Panzern sind oft<br />

kleine weiße Aufwuchsorganismen zu erkennen:<br />

Krebse (Chelonibia testudinaria), die sich von ihren<br />

Wirtsorganismen transportieren lassen. Eine solche<br />

Vergesellschaftung nennt man Phoresie.<br />

töDliche VerWechslung. Über Jahrmillionen ernährten<br />

Meeresschildkröten sich von großen Planktonorganismen wie<br />

Medusen, Salpen und anderen Megaplanktern. Heute treibt<br />

viel Müll im Meer. Plastikbeutel sehen Medusen leider oft zum<br />

Verwechseln ähnlich und können das Todesurteil bedeuten.<br />

hai-OPfer. Große Haie zählen zu den wenigen<br />

Fressfeinden adulter Meeresschildkröten. Die<br />

Folgen eines Hai-Angriffes sind bei diesem<br />

Exemplar (Lepidochelys olivacea) deutlich<br />

sichtbar.<br />

Wer bist Du? Bei verantwortungsvollem Verhalten der Taucher<br />

sind solche hautnahen Interaktionen mit frei lebenden Meerestieren<br />

möglich. Wer jedoch auf einer Schildkröte reitet, sich von ihr schleppen<br />

lässt oder sie für das ultimative Foto vor sich herjagt, sorgt dafür,<br />

dass sie scheu wird und in Zukunft vor jedem Taucher flüchten wird.<br />

Wir haben die Wahl, wie wir uns verhalten.


66 TexT thomas zeller foTo herwig pichler<br />

kranen. regelmäßig muss das<br />

schiff auf langfahrt aus dem<br />

wasser.<br />

1.<br />

Ich gehe auf Langfahrt: Mit welchem<br />

Unterwasserschiff habe<br />

ich auf mehrere Jahre gesehen<br />

unterwegs den geringsten Aufwand<br />

– von Arbeit bis Materialkosten?<br />

Diese Frage stellt sich bei Seglern, die<br />

z. B. eine Weltumseglung planen, immer<br />

wieder. In diesen Fällen empfehlen<br />

wir, auf jeden Fall ein selbstpolierendes<br />

Antifouling zu verwenden. Der Grund<br />

ist ganz einfach: 1. Man benötigt ein<br />

Produkt, das über lange Zeit den Bewuchsschutz<br />

sicherstellt, und das kön-<br />

Ein Schiff ohnE bart<br />

Welchen Unterwasseranstrich verwende ich in welchem revier, damit mein schiff möglichst lange<br />

ohne Bewuchs bleibt? oceaN7 experte thomas zeller weiß rat und beantwortet leserfragen.<br />

Tipps. thomas<br />

zeller von<br />

Farbenwerke<br />

international.<br />

nen letztlich nur polierende<br />

Produkte, denn nur bei<br />

diesen Produkten ist immer<br />

die aktive Schicht<br />

an der Oberfläche, denn<br />

alle verbrauchten Schichten<br />

werden ja abgebaut.<br />

2. Man benötigt ein Produkt,<br />

bei dem man optisch<br />

kontrollieren kann, wie lange<br />

der Bewuchsschutz voraussichtlich<br />

noch vorhält, um eine eventuelle<br />

Nachbeschichtung einplanen zu können.<br />

Hartantifoulings bieten diese Möglichkeit<br />

nicht, denn das Aussehen dieser<br />

Produkte verändert sich nicht, wenn das<br />

Biozid abgegeben wurde. Aus der Praxis<br />

wissen wir, dass die meisten Weltumsegler<br />

entweder Micron Optima<br />

oder Micron Extra benutzen. Micron<br />

Optima ist eines der leistungsstärksten<br />

Antifoulings auf Wasserbasis und<br />

steht in drei Farbtönen zur Verfügung.<br />

Micron Extra kommt vom Leistungsspektrum<br />

unmittelbar hinter Micron<br />

Optima und ist in sieben Farbtönen zu<br />

bekommen – oftmals entscheidet also<br />

der Farbton, was zum Einsatz kommt.<br />

Für eine Langzeitfahrt benötigt man<br />

mehr als die üblicherweise empfohlenen<br />

zwei Schichten pro Jahr, denn diese<br />

Empfehlung basiert auf der üblichen<br />

Nutzung eines Bootes, d. h. Wochenenden<br />

und Urlaubstörn bei einer Verweilzeit<br />

im Wasser von ca. 6-7 Monaten.<br />

Geht man auf eine Langfahrt, bedeutet<br />

dies ja meist 12 Monate im Wasser und<br />

irgendwie ständig unterwegs. Es ist<br />

darum nicht unüblich, dass bei so einer<br />

Planung 4-5 Schichten Antifouling aufgetragen<br />

werden. In jedem Fall müssen<br />

unterschiedliche Farbtöne verwendet<br />

werden, damit man eine gute optische<br />

Kontrolle hat. Mithilfe des Logbuches,<br />

d. h. der abgefahrenen Meilen, und des<br />

Farbtons des Unterwasserschiffes kann<br />

man dann einfach ausrechnen, wie weit<br />

man mit einer Schicht gekommen ist,<br />

und hochrechnen, wie weit das Antifouling<br />

noch reicht und wo man dann<br />

sein wird und ob es dort eine Slipmöglichkeit<br />

gibt. Der Arbeitsaufwand bei<br />

selbstpolierenden Antifoulings ist bei<br />

einer Nachbeschichtung recht gering,<br />

denn es reicht aus, die Oberfläche nach<br />

dem Slippen zu waschen und trocknen<br />

zu lassen, um dann wieder Micron<br />

aufzutragen. Kompatibilitätsprobleme<br />

wird es nicht geben, denn International<br />

Yachtfarben bekommt man auf der<br />

ganzen Welt.<br />

2.<br />

Stimmt die unter Seglern immer<br />

wieder verbreitete Information,<br />

dass jedes Gewässer seinen eigenen,<br />

typischen Bewuchs hat,


SERVICE<br />

67<br />

für den ein jeweils eigener Unterwasseranstrich<br />

notwendig ist? Obere Adria, östliches<br />

Mittelmeer, Atlantik, etc. …<br />

Ja, natürlich stimmt das, denn jedes<br />

Gewässer hat seine eigene „Zusammensetzung“.<br />

Man kann das Ganze<br />

sogar so weit betreiben, dass es in<br />

Marinas und Flüssen unterschiedliche<br />

Bewuchsintensitäten gibt. Strömungsverhältnisse,<br />

Temperaturunterschiede,<br />

Lichtverhältnisse und Einleitungen<br />

spielen eine Rolle. So kann ein Schatten<br />

spendender Baum am Ufer schon<br />

dafür sorgen, dass in diesem Bereich<br />

bestimmte Organismen nicht oder<br />

kaum vorhanden sind und 20 Meter<br />

weiter weg wesentlich intensiver eine<br />

Oberfläche besiedeln. Es wäre jetzt<br />

aber übertrieben, so weit ins Detail zu<br />

gehen und bei jedem Revierwechsel das<br />

Boot zu kranen, um das Antifouling zu<br />

wechseln. Wir bei International unterscheiden<br />

im Wesentlichen drei Arten<br />

von Bewuchsverhältnissen und sind in<br />

den letzten 20 Jahren wunderbar mit<br />

dieser Einteilung zurechtgekommen.<br />

Wir kennen leichte Bewuchsverhältnisse,<br />

die man regelmäßig in reinen<br />

Binnenrevieren, Seen und Flüssen vorfindet,<br />

etwas schwieriger und von uns<br />

als mittlere Bewuchsverhältnisse bezeichnet<br />

sind Brackwasser-Reviere oder<br />

Süßwasser-Reviere, die aufgrund der<br />

vorherrschenden Gegebenheiten etwas<br />

bewuchsintensiver sind. Schwierige<br />

Bewuchsverhältnisse finden wir immer<br />

in Seewasser und vor allem in warmen<br />

Gewässern. Mit Sicherheit wird man<br />

die Obere Adria und das östliche Mittelmeer<br />

in puncto Bewuchsverhältnisse<br />

differenzieren können, dennoch sind<br />

beide Reviere bewuchsintensiv und<br />

erfordern ein entsprechendes Antifouling.<br />

Aus unserem Produktportfolio<br />

eignen sich für diese Reviere Micron<br />

Optima und Micron Extra sowie die<br />

Hartantifoulings Interspeed Ultra und<br />

VC Offshore with Teflon ® .<br />

SCHLEIFEN. Alte Schichten<br />

werden sorgfältig entfernt.<br />

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68<br />

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Feichtner (H-F) im Gespräch mit <strong>OCEAN7</strong>:<br />

O7: Vom 31. Mai bis zum 1. Juni <strong>2008</strong> veranstalten Sie<br />

das Sea Ray Weekend am Attersee – wie viele Besucher<br />

erwarten Sie?<br />

H-F: Letztes Jahr konnten wir um die 500 Gäste vorwiegend<br />

aus Österreich begrüßen. Heuer erwarten wir etwa<br />

dieselbe Anzahl an Besuchern.<br />

O7: Wie erklären Sie sich diesen Erfolg?<br />

H-F: Wir bieten die einzigartige Möglichkeit, unsere Boote<br />

nicht nur anzusehen, sondern gleich auch zu testen.<br />

O7: Wie lange beschäftigen Sie sich persönlich schon mit<br />

dem Bereich „Motorboot”?<br />

H-F (lacht): Seitdem ich ein kleines Kind bin! Ich finde die<br />

Produkte aufregend und spannend.<br />

O7: Was ist Ihnen im Umgang mit Kunden besonders<br />

wichtig?<br />

H-F: Für uns ist die NACHbetreuung unserer Kunden sehr<br />

wichtig, also die Partnerschaft mit dem Kunden auch über<br />

den Kauf des Bootes hinaus. Manche Kunden kennen wir<br />

schon seit einem Vierteljahrhundert – wir haben ihre „Motorbootkarriere”<br />

mitverfolgt, vom Besitz eines einfachen<br />

Schlauchbootes in jungen Jahren bis hin zum flotten Motorboot<br />

…<br />

www.bootefeichtner.at<br />

Jeanneau Prestige-Linie<br />

500 Yachten in 5 Jahren gebaut! Durch ihre robuste Bauweise und ihr schnittig-italienisches Garroni-<br />

Design wurde die Prestige 34 nun zur beliebtesten Motoryacht in ihrem Marktsektor. Die luxuriöse<br />

Atmosphäre wird ergänzt von einem komfortablen Cockpit und dem effizienten Jeanneau-Rumpf.<br />

Die Prestige-Linie wurde von Jeanneau im Jahr 2000 gelauncht. Sie besteht aus neun Motoryachten,<br />

neben den bekannten Prestige-Yachten ergänzen die Flybridge- und Express-Modelle die Produktlinie.<br />

www.jeanneau.com


news yacht<br />

69<br />

TOKIO II – V.O. 60 mit<br />

revolutionärem Design<br />

Wo hat man schon einmal die Gelegenheit, ein wirkliches Schmuckstück, ein Unikat,<br />

ein Stück Yachtdesign-Geschichte nicht nur zu bewundern, sondern auch darauf zu<br />

segeln? Tom Holzer und seine Crew bieten ein besonderes Segelfeeling. Mit Ausgangshafen<br />

Monfalcone, Italien, werden Meilen- und Urlaubstörns sowie Regattatraining<br />

und Firmenincentives auf einem Klassiker der Renngeschichte angeboten.<br />

Die TOKIO II ist ein Volvo Ocean 60 der ersten Generation, damals noch Whitbread 60<br />

genannt. Sie wurde 1993 nach Aufsehen erregenden Plänen von John Swarbrick für<br />

das Team von Chris Dickson in Neuseeland gebaut. Mit ihrer Länge von 19 m, ihrer<br />

Breite von 5 m und ihrem Tiefgang von 3,70 m ist die TOKIO II eine große und schnelle<br />

Rennyacht, die mit schönen Linien und klassischer Eleganz beeindruckt.<br />

www.sailbig.at<br />

segeln auf einem<br />

Volvo Ocean Racer<br />

der extraklasse!<br />

Neue Moody-Vertretung<br />

Seit Jahren sehr erfolgreich in der Vertretung von<br />

Hanse Yachts aus Greifswald, ist Friedrich Schwaiger<br />

ab sofort auch für Moody der Ansprechpartner in<br />

Süddeutschland und Österreich! Die britische Traditionsmarke<br />

Moody überzeugte zuletzt durch das<br />

innovative Konzept der Moody 45 – eine Yacht, die<br />

das Beste aus beiden Welten der Motor- und Segelyachten<br />

verbindet.<br />

www.moodyboats.com<br />

www.schwaigernautik.com


70 text thomas d. dobernigg fotos gindlfoto<br />

leinen los. der spi zieht die bavaria<br />

am leuchtfeuer vorbei. das ist lebensfreude<br />

pur.<br />

Geht nicht,<br />

gibt’s nicht!<br />

<strong>OCEAN7</strong> war auf Bavaria-Tour: erst im Werk in giebelstadt, wo die schiffe in hoher stückzahl und<br />

ebenso hoher Qualität sozusagen vom fließband laufen. dann ein besuch in bernau am Chiemsee bei<br />

Yachten meltl, wo die bavarias „von der stange” zu ganz individuellen einzelstücken umgebaut werden.<br />

hier ist der Kunde mit seinen Wünschen absolut der König.


yacht<br />

71<br />

01 02<br />

Bavaria ist die Serienyacht<br />

schlechthin. Vor dem Werk in<br />

Giebelstadt stehen die Transporter<br />

Schlange, um rund um<br />

die Uhr fast im Minutentakt neue,<br />

fertiggestellte Schiffe abzuholen. Zugunsten<br />

von Preis und Qualität bleibt<br />

wenig bis gar kein Platz für Individualität.<br />

Zwölf Segelyachten und sechs Motorboote<br />

verlassen pro Tag die Werft<br />

im bayerischen Giebelstadt. „Je nach<br />

Größe der Yacht benötigen wir zwischen<br />

sechs und acht Arbeitstagen pro<br />

Schiff. Es ist eine Fließbandproduktion,<br />

in der jeder einzelne Schritt unter<br />

höchsten Qualitätsauflagen genormt<br />

ist, so wie in der Autoindustrie“, sagt<br />

Mike Reuer. Er ist Gesamt­Vertriebsleiter<br />

des Unternehmens.<br />

Wie bei Henry Ford<br />

Bavaria­Yachten sind Schiffe von<br />

der Stange. Anders wäre die Erfolgsgeschichte<br />

des Unternehmens nicht<br />

erklärbar – vom Fensterhersteller zum<br />

führenden Yachtbauer in Europa. Das<br />

erinnert stark an die amerikanische<br />

Legende – vom Tellerwäscher zum<br />

Millionär. Und es erinnert noch stärker<br />

an den Industrie­Pionier Henry<br />

Ford, der 1903 in Detroit den Automobilbau<br />

revolutionierte, indem er<br />

die Fließbandproduktion erfand. Er<br />

sagte damals nicht nur: „Jeder Durchschnittsamerikaner<br />

soll sich ein Auto<br />

leisten können“, sondern auch: „Jeder<br />

Kunde kann einen Ford in der Farbe<br />

seiner Wahl bekommen – solange die<br />

Farbe Schwarz ist.“<br />

Was Ford auf dem Sektor Automobil<br />

in den USA geschafft hat, das hat<br />

Bavaria­Yachtbau auf dem Bootsmarkt<br />

erreicht: Dank der ausgeklügelten<br />

„Unsere Kunden sind durchaus gute verdiener<br />

und können sich ihre Bavaria aus dem<br />

laufenden Einkommen leisten.“<br />

Serienproduktion können sich heute<br />

deutlich mehr Segler eine eigene Yacht<br />

leisten. Mike Reuer: „Wir sind bewusst<br />

in diesem Segment. Unsere Eigner<br />

wollen nicht unbedingt ein personalisiertes<br />

Boot. Das können wir zu den<br />

Bedingungen auch nicht liefern. Aber<br />

unsere Kunden sind durchaus gute<br />

Verdiener, die sich ihre Bavaria aus<br />

ihrem laufenden Einkommen heraus<br />

leisten können. Sie haben ein klares<br />

Preisbewusstsein. Was wir erreicht haben,<br />

ist, die Preise im Yachtbau neu zu<br />

definieren.“<br />

Gestaltungsvielfalt<br />

Womit wir ja wieder bei dem Vergleich<br />

mit Henry Ford und seinem<br />

T­Modell wären. Nur mit dem feinen<br />

mike reuer<br />

01 kommunikation. Techniker von Yachten Meltl<br />

montieren eine der beiden Kuppeln am Heck.<br />

02 gemütlichkeit. So wird das Vorschiff zur Liegewiese<br />

für „Badegäste”.<br />

Vom Fenster zur Yacht<br />

Bavaria Yachtbau in Giebelstadt. Ursprünglich eine<br />

Fensterbaufirma von Winfried Herrmann. 1977/78<br />

entschloss sich der Unternehmer, ein Boot zu bauen.<br />

Es war die Bavaria 606. Bis 1984 die Fensterbaufirma in<br />

Konkurs ging, wurden in Giebelstadt parallel Fenster und<br />

Boote gebaut. Ab 1984 ist der gesamte Fokus auf dem<br />

Bootsbau. Herrmann setzte voll auf den beginnenden<br />

Chartermarkt und entwickelte neben den Eigneryachten<br />

die preisgünstigere Holiday-Linie, die zum großen<br />

Renner wurde – auch bei Eignern. Ab 2000 kamen die<br />

Motorboote dazu. Heute werden auf 71.000 Quadratmetern<br />

mit einem ausgeklügelten Produktionssystem<br />

hohe Stückzahlen in gleichbleibend hoher Qualität<br />

gefertigt. 2007 stieg Bain Capital in das schuldenfreie<br />

Unternehmen ein. Der Pro-Kopf-Umsatz der Bavaria-<br />

Mitarbeiter beträgt jährlich etwa 450.000 Euro.<br />

www.2bavaria-yachtbau.com


72<br />

01<br />

02 03


yacht<br />

73<br />

01 in arbeit. Aus der Werft<br />

in die Werft: Umbau einer<br />

Bavaria 44 am Chiemsee.<br />

02 elektronik. Häufiger<br />

Wunsch von Eignern: zusätzliche<br />

Navigationsgeräte im<br />

Cockpit.<br />

03 mehr platz. Das faltbare<br />

Steuerrad bietet besseren<br />

Durchgang zur Badeplattform.<br />

Unterschied, dass es sehr wohl bis ins<br />

höchste Maß individualisierte Bavaria-<br />

Yachten gibt. Dafür sorgt das Bavaria<br />

Yachts Centrum Süd, Yachten Meltl<br />

am Chiemsee. Das Motto dort heißt<br />

„Gestaltungsvielfalt“.<br />

Paul Huber, Prokurist von Yachten<br />

Meltl: „Bei anderen Werften, die in<br />

kleiner Stückzahl produzieren, haben<br />

Kunden meist die Möglichkeit, ihre<br />

individuellen Vorstellungen und Wünsche<br />

einzubringen. Zu einem ganz anders<br />

kalkulierten Endpreis natürlich.<br />

Bei uns hat der Käufer einer Bavaria-<br />

Serienyacht die Möglichkeit, das nach<br />

der Fertigstellung des Schiffes vom<br />

Fließband machen zu lassen. Dabei<br />

sind wir sein verlässlicher Partner. Der<br />

Kunde und seine Ideen stehen bei uns<br />

im Mittelpunkt. Den Wünschen werden<br />

dabei kaum Grenzen gesetzt.“<br />

Lassen wir die „einfachen“ Wünsche<br />

einmal beiseite, die da wären: Klimaanlagen,<br />

Entertainmentcenter mit<br />

Flachbildschirm, auf den auch die<br />

Karten vom GPS-Plotter projiziert<br />

werden können, ausfahrbares Bugstrahlruder,<br />

eingebaute Mikrowelle,<br />

Waschmaschine, individuelle Außenlackierung.<br />

Das läuft bei Yachten Meltl<br />

sowieso unter „normal“.<br />

Manche Kunden wünschen aber<br />

Veränderungen, die im Aufwand fast<br />

einem Neubau gleichkommen. Auch<br />

die sind am Chiemsee genau richtig.<br />

Einige Beispiele: „Ein Eignerpaar ließ<br />

aus der nagelneuen 46er den gesamten<br />

feng-shui. Völlig neues Innenleben für eine<br />

Serienyacht.<br />

3 Monate<br />

für ein neues Modell<br />

Mike Reuer (50), seit 1999 bei Bavaria, ist Gesamt-Vertriebsleiter des<br />

Unternehmens und leidenschaftlicher Harley-Fahrer.<br />

O7: Wie entwickelt sich der internationale Bootsmarkt?<br />

REUER: Mit einem starken Fokus auf Motorboote zwischen 25 und 50 Fuß.<br />

Und mit einem starken Trend zu Lifestyle.<br />

O7: Was sind die stärksten Märkte?<br />

REUER: Übersee, vor allem Australien, und das obwohl die Transportkosten<br />

allein rund 25.000 Euro pro Schiff betragen. In Europa sind es die Niederlande<br />

mit 300 neuen Bavarias im Jahr, aber auch Slowenien und Kroatien,<br />

also die österreichischen Hauptreviere, mit 350 Segelyachten und 150<br />

Motorbooten pro Jahr. In Gesamteuropa prognostizieren wir einen Zuwachs<br />

von sechs Prozent bei Motorbooten und vier Prozent bei Segelyachten.<br />

O7: Wie ist das Verhältnis Charterflotten zu Eignerschiffen?<br />

REUER: Mit einem stark steigenden Eigneranteil aus unserer Produktion.<br />

O7: Bavaria wechselt die einzelnen Typen in ungeheuer rascher Abfolge. Ist<br />

das sinnvoll?<br />

REUER: Ja, gerade das ist einer unserer größten Wettbewerbsvorteile, dass<br />

wir so schnell neue Modelle entwickeln können. Beginnen die Verkaufszahlen<br />

zu stagnieren, wird sofort an einem neuen Modell gearbeitet. Wir<br />

sind in der Lage, innerhalb von drei Monaten ein neues Modell auf den<br />

Markt zu bringen.


74<br />

01 IndIvIduell. Die neue Außenlackierung<br />

für die Serienyacht.<br />

02 sondereInbau. Alle Geräte, die der<br />

Navigator sich nur wünschen kann.<br />

03 optImal. Schwenkbarer GPS-Kartenplotter<br />

am Steuerstand.<br />

01<br />

02<br />

Tradition am Chiemsee<br />

Über drei Jahrzehnte Erfahrung machen die Kompetenz<br />

von Yachten Meltl in Bernau am Chiemsee aus. Hier, im<br />

Bavaria Yachts Centrum Süd, ist alles unter einem Dach:<br />

Verkauf neuer Bavaria-Segelyachten und Sportboote,<br />

hochwertige Yachtelektronik, umfangreiches Zubehör<br />

und Bekleidungsangebot rund um Yacht und Segeltörn.<br />

Hier sorgen erfahrene Professionisten aller Gebiete<br />

dafür, dass aus einem Serienschiff eine individuelle<br />

Yacht für jeden Kunden maßgeschneidert wird. Yachten<br />

Meltl vermittelt und organisiert den Charterurlaub bei<br />

ausgesuchten Partnern an gut geführten Basen – egal,<br />

ob Mittelmeer, Atlantik, Nord-, Ost- oder Binnensee. Yachten<br />

Meltl vermittelt Käufern den passenden Liegeplatz<br />

zur Yacht und bietet Service-Teams für den Fall der Fälle<br />

an Stützpunkten in der Adria, Côte d’Azur, Lefkas, Türkei,<br />

Elba, Bodensee und Chiemsee.<br />

www.yachten-meltl.de<br />

03<br />

Innenausbau entfernen, um mit speziellen<br />

Materialien alles nach Feng-Shui<br />

neu aufzubauen. Möbel und Vertäfelung<br />

in völlig neuem Design, aus eigens<br />

importiertem fernöstlichen Holz,<br />

die Sofas bezogen mit weißem Leder,<br />

die Böden weiß vertäfelt und mit einem<br />

absenkbaren Tisch aus speziell gehärtetem<br />

Glas“, erzählt Paul Huber.<br />

Oder der Eigner, der seine Bavaria 44<br />

in eine Art Kommunikationszentrum<br />

umbauen ließ – am Heck mit zwei<br />

riesigen Kuppeln für Satellitenübertragungen,<br />

wie wir sie sonst nur von<br />

Megayachten und Kreuzfahrtschiffen<br />

kennen. Paul Huber: „Er ist Unternehmer,<br />

der gerne auf seinem Schiff<br />

nicht nur wochenweise Urlaub machen<br />

möchte, sondern von dort aus die Kontrolle<br />

über seine Firma behalten will.<br />

So ist er mittels modernster Internetund<br />

Satellitentechnik auch von Bord<br />

aus genau so im Geschehen eingebunden,<br />

als wäre er in seinem Chefbüro in<br />

der Firma. Egal, wo auf der Welt er sich<br />

gerade befindet.“<br />

„Der Endpreis für diese individuelle<br />

Yacht liegt nach Fertigstellung immer<br />

weit unter dem, was der Kunde für<br />

einen Individualbau bzw. bei einem<br />

schwedischen Serienhersteller für den<br />

Grundpreis bezahlen würde. Final hat<br />

er eine Individualyacht zum unschlagbaren<br />

Preis einer Serienyacht bekommen.“,<br />

sagt Paul Huber.<br />

„fast jeder umbau ist machbar. die einzigen<br />

grenzen sind fragen der sicherheit.“<br />

paul huber<br />

Geht nicht, gibt’s nicht bei Yachten Meltl.<br />

Hier ist jeder Kundenwunsch erfüllbar.<br />

Oder fast jeder: Die einzigen Grenzen<br />

sind Fragen der Sicherheit.


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76 text thomas D. Dobernigg fotos ginDlfoto<br />

AustriAs<br />

next top-model<br />

Die junge Dame heißt Julika. Die ersten star-auftritte zwischen starnberger und Wörthersee hat sie längst<br />

hinter sich. Jetzt wird sie neu geschminkt zu Österreichs nächstem top-model: Die Veldener schmalzl-Werft<br />

baut das revolutionäre elektro-motorboot ab sofort auch in einer edlen Premium-Variante.<br />

elegant. stolz präsentiert bootsbauer Wolfgang schmalzl<br />

seine neue Julika Premium: links das fast fertige boot,<br />

rechts der noch unverkleidete rumpf. auch das innenleben<br />

und die beschläge (unten) erfahren eine Veredelung.


yacht<br />

77<br />

Ihre edlen Formen stammen aus dem<br />

Jahr 1947. Damals wurde in der Dellacher<br />

Happe-Werft die Ur-Julika<br />

als Taxiboot aus Holz gebaut; danach<br />

pendelte sie zuverlässig viele Jahre<br />

zwischen Maria Wörth und Pörtschach<br />

über den Wörthersee. Dann wurde sie<br />

durch neuere, schnellere Modelle ersetzt<br />

und geriet in Vergessenheit. Bis der<br />

Bootsbauer Wolfgang Schmalzl sie neu<br />

entdeckte und wiederbelebte.<br />

„Ich habe den Rumpf um 15 Zentimeter<br />

länger und 30 Zentimeter breiter<br />

gemacht. Er wird jetzt aus GFK in Serie<br />

gebaut“, berichtet Schmalzl.<br />

Der Körper der Julika ist sozusagen<br />

eine Anleihe aus der Vergangenheit.<br />

Aber das Herz, das in ihr schlägt, ist<br />

reinrassige, kraftvolle Zukunft ohne<br />

Kompromisse.<br />

Wolfgang Schmalzl: „Sie wird von<br />

einem Kräutler-Motor mit Lithium-<br />

Polymer-Akkus angetrieben.“ Der<br />

ist leise, umweltfreundlich, mit einer<br />

rasant umwerfenden Beschleunigung<br />

und einer Reisegeschwindigkeit von<br />

bis zu 45 km/h. Verbrennungsmotoren<br />

brauchen für diese Leistung schon satte<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

300 PS – mit entsprechendem Lärmund<br />

Schadstoff-Ausstoß. Die Akkus<br />

reichen locker für zweieinhalb Stunden<br />

Wasserskifahren.<br />

Als schneeweiße GFK-Schönheit mit<br />

poliertem Hochglanz-Mahagoni-Deck<br />

kennt man die Julika bereits. Demnächst<br />

wird eine noch elegantere Schwester dazukommen.<br />

In einer Halle am Ossiacher<br />

See in Kärnten baut Schmalzl gerade an<br />

der Julika-Premium-Edition.<br />

Der GFK-Rumpf dieses Modells wird<br />

mit 2,5 Millimeter Mahagoni-Vollholz<br />

verkleidet. „Wir machen das als homogene<br />

Verbindung in Vakuumtechnik.<br />

Das Holz fügt sich dadurch an den<br />

Kunststoff wie eine Lackierung“, erzählt<br />

Schmalzl. Dazu erhält die Julika Premium<br />

eine Badegrating aus Teak, neue<br />

Positionslampen, eine chromumrandete<br />

Windschutzscheibe und etliche weitere<br />

edle Details. Damit auch bei voller<br />

Fahrt nichts an der rasanten Dame klappert<br />

und knarzt, wird das gesamte Innenleben<br />

auf Kork gelagert.<br />

Fünf Boote sind derzeit bereits verkauft.<br />

Ziel ist die Serienproduktion von<br />

20 Stück im Jahr.<br />

Länge:<br />

6,60 Meter<br />

Breite:<br />

1,75 Meter<br />

Tiefgang:<br />

0,45 Meter<br />

Gewicht:<br />

850 Kilogramm<br />

Antrieb:<br />

Drehstrommotor mit Wellenantrieb<br />

Preis Standard: 129.000 Euro inkl. MwSt.<br />

Preis Premium: rund 150.000 Euro inkl. MwSt.<br />

Ocean7 Y_L_525x115_A 27.03.<strong>2008</strong>.qxp Sicherungsschein 27.03.<strong>2008</strong> 19:07 mit Agenturen Seite 1 Ocean7 www.julika.at, 2304<strong>2008</strong>.qxp www.boote-schmalzl.at<br />

23.04.<strong>2008</strong> 10:24 Seite 1<br />

Ocean7 C_R_525x115_A 27.03.<strong>2008</strong>fin<br />

1 28.03.<strong>2008</strong> 14:47:28<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

direkt bis zum 31.12.<strong>2008</strong> <br />

eigener <br />

<br />

<br />

schnittig. Die Julika in der Standard-Version vor dem<br />

Schlosshotel Velden am Wörthersee.<br />

Technische Daten<br />

<br />

<br />

Quality Charter<br />

Security Street 888<br />

SY 777 - YACHT-POOL Harbor<br />

<br />

Unbenannt-3 1 28.03.<strong>2008</strong> 1<br />

<br />

Deutscher Yacht-Pool<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

A


78<br />

text FloriAN T. MrAZEk fotos hEiko MANDl, Schöchl<br />

SAlzburger<br />

Seeleute<br />

Die Zeiten, in denen renommierte Yachtbauer in Frankreich oder Skandinavien beim Namen Schöchl nur<br />

milde lächelten oder gar ahnungslos mit den Schultern zuckten, sind nun wohl endgültig vorbei. Seit Anfang<br />

<strong>2008</strong> trägt die Sunbeam 34 den offiziellen Titel „Europas Yacht des Jahres”. Die Belohnung für jahrelanges<br />

konsequentes Qualitätsstreben und Beweis dafür, dass inmitten des Salzburger Alpenvorlandes Yachten<br />

gebaut werden, die weltweit neue Maßstäbe setzen.<br />

Geht es nach der Vergabe<br />

der großen internationalen<br />

Auszeichnungen zu<br />

Jahresbeginn ans Analysieren,<br />

Porträtieren und Gratulieren,<br />

stehen üblicherweise lange Wege an.<br />

Nicht so in diesem Jahr – nach etwa<br />

20 Minuten und exakt 23 Kilometern<br />

auf dem Tacho ist der Weg zu den<br />

Machern einer europäischen Yacht des<br />

Jahres <strong>2008</strong> auch schon geschafft. So<br />

lange dauert die Fahrt von der Stadt<br />

Salzburg ins beschauliche Örtchen<br />

Mattsee im Flachgau. Hier, hunderte<br />

Kilometer vom nächsten Küstenstreifen<br />

entfernt, begann vor etwas mehr<br />

als fünf Jahrzehnten der Traum von<br />

Hochseeyachten aus dem Salzburger<br />

Land. Genau genommen hält der<br />

Erfolg der Familiendynastie Schöchl<br />

bereits um einige Generationen länger<br />

an, denn bereits 1838 siedelte sich<br />

Johann Schöchl, der Urgroßvater des<br />

jetzigen Erfolgsduos, in Mattsee an.<br />

Dessen Sohn Gottfried Schöchl gründete<br />

später im väterlichen Hause jene<br />

Tischlerei, die dann zu Beginn der<br />

Fünfzigerjahre des vergangenen Jahrhunderts<br />

allmählich in eine Bootswerft<br />

umfunktioniert wurde.<br />

Heute deutet äußerlich nur noch wenig<br />

auf das wahre Alter jener Werft hin,<br />

von deren Standort auf einem Hügel<br />

über dem Ortskern von Mattsee aus<br />

man einen wunderbaren Blick über<br />

den namensgebenden See und dessen<br />

Wahrzeichen, das Schloss Mattsee,<br />

genießen kann. Modernste Fertigungsmethoden,<br />

die wachsende Zahl der<br />

Mitarbeiter und nicht zuletzt das verstärkte<br />

Verlangen des Weltmarkts nach<br />

immer größeren Segelyachten mit der<br />

Bezeichnung Sunbeam sorgten dafür,<br />

dass sich auch der 75-Mitarbeiter-<br />

Familienbetrieb selbst ständig mitentwickelte.<br />

Dank des Erfolgs des 20<strong>05</strong><br />

vorgestellten Flaggschiffs Sunbeam 53<br />

stößt selbst die erst 2001 erbaute, 1.500<br />

Quadratmeter große Fertigungshalle<br />

beinahe schon wieder an ihre Kapazitätsgrenzen.<br />

Und die sensationelle<br />

Auszeichnung der jüngsten Schöchl-<br />

Schöpfung Sunbeam 34 wird dieses<br />

Luxusproblem wohl noch etwas verschärfen.<br />

die macher. Manfred und<br />

Gerhard Schöchl in der rumpfform<br />

der Sunbeam 53.<br />

„Ein Boot segelt nur gut, wenn<br />

man dementsprechend etwas in die<br />

Konstruktion reinsteckt.“<br />

manfred schöchl<br />

Australien muss warten<br />

Am Schreibtisch von Gerhard Schöchl<br />

schlägt der Computer lautstark Alarm.<br />

Es ist der australische Sunbeam-Händler,<br />

der via Internet-Telefon nach dem<br />

jüngeren der beiden Cousins verlangt.<br />

Doch der Partner in Down Under muss<br />

sich gedulden, denn der Vertriebschef<br />

ist auf der Suche nach Cousin Manfred,<br />

der als Leiter der Entwicklung und<br />

Fertigung gerade mit der Endabnahme<br />

einer nagelneuen Werft beschäftigt<br />

ist. Wichtige Termine und Entscheidungen<br />

bestreiten die beiden aus tiefer<br />

Überzeugung nur gemeinsam, und<br />

unser Interview gehört anscheinend zu<br />

dieser Kategorie.<br />

Ein paar Minuten später auf dem kleinen<br />

Besprechungstisch im Chefbüro


yacht<br />

79<br />

familiencruiser. Der Kompromiss<br />

aus Komfort und guten<br />

Segeleigenschaften brachte die<br />

Schöchl-Yachten an die Spitze.


80<br />

01 04<br />

03<br />

02


yacht<br />

81<br />

01 kompetenz. Geschulte Facharbeiter<br />

kümmern sich um die edlen Hölzer.<br />

02 umsetzung. Am optimalen Materialmix<br />

wird ständig getüftelt.<br />

03 genauigkeit. Rumpf und Inneneinrichtung<br />

werden perfekt eingerichtet.<br />

04 kontrolle. Minimale Toleranzen<br />

ermöglichen jahrelange Garantien.<br />

vereint, reagieren die beiden beinahe<br />

schon routiniert, aber keineswegs gelangweilt<br />

auf jene Frage, die sie in den<br />

letzten Wochen wohl am häufigsten beantworten<br />

mussten: „Was können die<br />

Sunbeam-Yachten besser als jene der<br />

Konkurrenz?“ „Der Erfolg beruht auf<br />

einem schlüssigen Konzept: Auf den<br />

hervorragenden Segeleigenschaften<br />

bei schwerem Wetter und bei leichtem<br />

Wind, dem Komfort und Platzangebot<br />

sowie dem modernen, aber nicht<br />

modischen Design“, bringt Manfred<br />

Schöchl exakt jene Argumente auf den<br />

Punkt, welche schon die Preisjury besonders<br />

hervorhob. Aus seinem Mund<br />

klingt die Konstruktion einer erfolgreichen<br />

Segelyacht in etwa so einfach<br />

wie das Kochen des Kaffees, den wir<br />

während des Interviews trinken: „Ein<br />

Boot segelt nur gut, wenn man dementsprechend<br />

etwas in die Konstruktion<br />

reinsteckt. Es muss einen ordentlichen<br />

Balastanteil haben, einen tief liegenden<br />

Schwerpunkt, ein dementsprechendes<br />

Rumpfgewicht und einen Mast, der<br />

die Statik des Bootes ideal ausnützt.“<br />

„Anders als in den vergangenen Jahren,<br />

als wir mit der Sunbeam 53, aber<br />

yacht of the year. Die Schöchl-Cousins<br />

beim Segeln ihrer Sunbeam 34.<br />

„Wir wollen ordentliche Schiffe produzieren,<br />

mit denen eine Familie auch<br />

vernünftig segeln kann.“<br />

auch mit der 26 den Preis um Haaresbreite<br />

verpasst haben, hatten wir<br />

heuer mit den stärksten Gegnern zu<br />

tun“, ist Gerhard Schöchl überzeugt.<br />

Das Erfolgsrezept aus seiner Sicht:<br />

„Wir sind mit unseren Booten schon<br />

heute dort, wo der Markt in drei,<br />

vier Jahren hinsteuern wird: zu den<br />

stabilen, komfortablen und sicheren<br />

Fast Cruisern. Mit der Sunbeam 34<br />

beweisen wir, dass es heutzutage noch<br />

möglich ist, Family Cruiser zu bauen,<br />

deren Segelleistungen durchaus<br />

mit einem Performance Cruiser vergleichbar<br />

sind.“<br />

gerhard schöchl<br />

Angespitzte<br />

Schuhschachteln<br />

Kaum zu bremsen ist Manfred Schöchl,<br />

wenn er auf den derzeitigen Trend am<br />

Yachtmarkt zu sprechen kommt. „Die<br />

generelle Entwicklung hin zu diesen<br />

Family Cruisern führt leider dazu, dass<br />

überwiegend nur noch riesige Polyesterblasen<br />

gebaut werden, die zwar irre<br />

viel Platz, aber kaum mehr Kiel und<br />

wenig Mast bieten. Das Ergebnis ist,<br />

dass die Segeleigenschaften schwer<br />

darunter leiden. Natürlich wird das gebaut,<br />

was die Leute kaufen. Und wenn<br />

der Markt nach einer angespitzten


82<br />

Die<br />

Sunbeam-Saga<br />

1838 zog es Johann, Urgroßvater und<br />

Begründer der Dynastie Schöchl, nach<br />

Mattsee im Salzburger Flachgau. Sohn<br />

Gottfried gründete später im väterlichen<br />

Haus eine Tischlerei, die dessen<br />

Sohn Johann wiederum bis weit über<br />

die Grenzen des Ortes Mattsee hinaus<br />

bekannt machte. 1950 schließlich<br />

traten die segelbegeisterten Brüder<br />

Johann und Gottfried Schöchl in den<br />

Betrieb ein und begannen bereits<br />

1951 mit dem Bau von Segelyachten<br />

mit formverleimten Bootbau-Sperrhölzern,<br />

ab 1954 wurden dazu formverleimte<br />

Furniere verwendet.<br />

1957, mit dem Gewerbeschein für den Bootsbau in<br />

der Tasche, verwandelte man die Tischlerei endgültig<br />

in eine Werft. 1958 baute man bei Schöchl die<br />

ersten Segelyachten aus Kunststoff. Nachdem 1961<br />

die erste Serienproduktion begonnen hatte, wurden<br />

die Schöchl-Boote bereits ab dem darauf folgenden<br />

Jahr ins Ausland exportiert. In den Sechzigerjahren<br />

wurde nicht nur das erste Werftgelände am Ufer<br />

des Mattsees gebaut, bei der Kieler Woche war zum<br />

ersten Mal eine Schöchl siegreich. 1968 wurde die<br />

Sunbeam 22, das erste Schöchl-Boot, das diese Bezeichnung<br />

trug, auf der Hamburger Bootsausstellung<br />

präsentiert. Sie wird zum beliebtesten Kajütboot ihrer<br />

Klasse im deutschsprachigen Raum.<br />

1974 erfolgte der Neubau der Werft am Obernberg<br />

in Mattsee, 1976 konstruierte Ing. Manfred Schöchl,<br />

in den Jahren danach österreichischer und deutscher<br />

Meister in der Korsar-Klasse, sein erstes eigenes Boot<br />

und nahm 1979 sogar an den Weltmeisterschaften<br />

teil. In den Achtzigern exportierte man erstmals in die<br />

USA, 1990 trat Ing. Mag. Gerhard Schöchl in die Firma<br />

ein. Seit 1995 führen Manfred und Gerhard Schöchl<br />

gemeinsam das Unternehmen, 20<strong>05</strong> und 2006 wurden<br />

die bisher letzten Modelle, die Sunbeam 53 sowie<br />

34, vorgestellt.<br />

„Wir bauen keine<br />

modischen, sondern<br />

moderne und zeitlose<br />

Yachten.“<br />

manfred schöchl<br />

pioniere. Bereits in den 60er-Jahren wurden<br />

Boote aus Mattsee ins Ausland exportiert.<br />

Schuhschachtel mit einem Zahnstocher<br />

als Mast verlangt, so wird auch<br />

das gemacht. Aber das ist nicht unser<br />

Thema. Wir wollen ordentliche Schiffe<br />

produzieren, mit denen eine Familie<br />

auch vernünftig segeln kann. Das bedeutet,<br />

dass man nicht ständig auf Deck<br />

herumturnen muss, um zu reffen. Wichtig<br />

ist auch, dass es bei Seegang nicht aus<br />

dem Ruder läuft und die Mannschaft<br />

eher beruhigt als nervös macht.“<br />

Ganz den Kundenwünschen verschließen<br />

will man sich bei Schöchl jedoch<br />

keinesfalls – schließlich ist jede Yacht<br />

eine aufwändige Einzelkonstruktion.<br />

Manfred Schöchl: „Wir haben ein sehr<br />

bewährtes Schubladen-System, mit dem<br />

wir die Wünsche der Kunden sehr gut<br />

bearbeiten können. Wir hören uns die<br />

Anliegen an und bieten dann ein möglichst<br />

ähnliches Produkt an – was nicht<br />

nur einen unvergleichlichen Kostenvorteil<br />

bietet, sondern zudem schon x-<br />

mal getestet wurde und sich auf Dauer<br />

bewährt hat. Wenn ein Kunde bereit ist,<br />

für Einzelmaßanfertigungen zu zahlen,<br />

die teilweise zehnmal so teuer sind, dann<br />

tun wir das natürlich auch.“<br />

Generell geht der Trend auch auf Segelyachten<br />

immer mehr in Richtung Komfort.<br />

Während man bei Schöchl früher<br />

noch Yachten zurückbekam, deren Ofen<br />

nach vielen Jahren noch originalverpackt<br />

war, steht man heute vor einem<br />

veritablen Platzproblem. Spezielle Sonderwünsche,<br />

etwa jener nach einem Ceran-Kochfeld,<br />

sind laut Gerald Schöchl<br />

keine Seltenheit mehr. „Auch wenn das<br />

dort gebratene Schnitzel in Relation ein<br />

echtes Vermögen kostet.“<br />

Der Sunbeam-Vorteil:<br />

totales Qualitätsmanagement<br />

Zwei Strategien sind es, die den anhaltenden<br />

Erfolg der Sunbeam-Yachten<br />

ausmachen: Zum einen die der langfristigen<br />

Modellzyklen. „Es darf keine<br />

Schöchl-Yachten geben, wo das Baujahr<br />

am Design erkennbar ist. Das ist auch<br />

der Grund für den hohen Wiederverkaufswert<br />

unserer Boote“, ist Gerhard<br />

Schöchl überzeugt. „Wir bauen keine<br />

modischen, sondern moderne und zeitlose<br />

Yachten.“<br />

Der zweite Teil des Erfolgsmodells ist<br />

das schon an Zwanghaftigkeit grenzende<br />

Qualitätsdenken der Verantwortlichen.<br />

Anders als bei der Konkurrenz,<br />

wo der Rumpf teilweise mit dem Deck<br />

verklebt wird, will man sich im Hause<br />

Schöchl darauf nicht verlassen. Das<br />

aufgesetzte Deck wird mit Niro-Bolzen<br />

verschraubt und überlaminiert. Für absolute<br />

Wasserdichtheit werden für das


Unbenannt-10 1 22.04.<strong>2008</strong> 11:52:10<br />

yacht<br />

83<br />

design. Das Ziel sind keine modischen,<br />

sondern zeitlose Modelle.<br />

aufwändig. Hochwertiges Laminieren<br />

garantiert ein absolut wasserdichtes Deck.<br />

Laminat nur hochwertige Isophalsäure<br />

und NPG-Harze verwendet. Nicht<br />

sichtbar, aber umso effektiver im alltäglichen<br />

Gebrauch: der edle Nirosta-Tank,<br />

die auf einlaminierten Stahlelementen<br />

befestigten Aufbauten sowie die Befestigung<br />

des Kiels an einer so genannten<br />

GFK-Nase im Rumpf, die im Fall einer<br />

Grundberührung verhindert, dass der<br />

Kiel in den Rumpf gedrückt wird und<br />

strukturelle Schäden verursacht.<br />

Last but not least macht hochwertiges<br />

Segeltuch der Segelmacherei Raudaschl<br />

vom Wolfgangsee das Gesamtpaket<br />

perfekt.<br />

Schöchl-Servicepoint. „Wir haben unseren<br />

Vertrieb auch nach Griechenland<br />

und die Türkei ausgeweitet, weil unsere<br />

Kunden vor Ort einfach gut betreut<br />

sein wollen“, erklärt Gerhard Schöchl<br />

die langfristige Strategie. Natürlich vermittelt<br />

es den Kunden auch Sicherheit,<br />

wenn eine Werft die gewisse Größe hat,<br />

um so etwas zu leisten.<br />

Was eine weitere Expansion angeht, so<br />

stellt man sich selbst unter keinen allzu<br />

großen Druck, was jedoch nicht bedeutet,<br />

dass auf weitere Schritte verzichtet<br />

wird. „Wir haben Partner in Finnland<br />

und Lettland, auch in diesen Ländern<br />

gibt es mittlerweile eine wohlhabende<br />

Mittelschicht, die sich fürs Segeln interessiert“,<br />

ist Schöchl überzeugt. „Die<br />

Schnellen sind in der Bootsbranche<br />

genauso gut wie die Großen, und wir<br />

sind flexibel genug, um auf die Anforderungen<br />

des Marktes reagieren zu können.“<br />

Voller Selbstvertrauen traut man<br />

sich in Mattsee eine Verdoppelung der<br />

derzeitigen Jahresproduktion von etwa<br />

120 Yachten im Jahr zu, wobei etwa<br />

40 Prozent auf die Yachten unter zehn<br />

Meter Länge, jedoch bereits 60 Prozent<br />

Weltweites Service<br />

by Schöchl<br />

Auch wenn die Schöchls den für einen<br />

Bootsbauer ungewöhnlichen Standort<br />

im Binnenland nie als Nachteil betrachteten,<br />

begann man in den vergangenen<br />

Jahren damit, dort Zweigstellen und<br />

Serviceeinrichtungen zu unterhalten,<br />

wo die Kunden tatsächlich segeln. So<br />

entstanden nach der Reihe Niederlassungen<br />

in Holland, Willhelmshafen<br />

sowie in der Schweiz. Auch an der<br />

Nordadria in St. Giorgio und sogar<br />

auf St. Lucia in der Karibik existiert ein


84<br />

„Bootsbau<br />

ist ein Lernprozess”<br />

Mit <strong>OCEAN7</strong> SPrAChEN DiE MäNNEr hiNtEr DEM SuNbEAM-bOOM übEr DiE VErStECKtEN MäNGEl MANChEr<br />

YAChtEN, DEN WErt VON KONtiNuität uND trADitiON SOWiE ihrE EiGENE PhilOSOPhiE DES bOOtSbAuS.<br />

<strong>OCEAN7</strong>: Die Sunbeam-Yachten sind weltweit<br />

vor allem durch ihre überragende Verarbeitungsqualität<br />

erfolgreich geworden.<br />

Wie definiert man bei Schöchl Qualität?<br />

Gerhard Schöchl: Wir schätzen in unserem<br />

Unternehmen das Wort Qualität<br />

an sich nicht sehr. Das Wort Qualität ist<br />

das am meisten missbrauchte Wort, und<br />

deshalb wissen die Leute auch schon<br />

gar nicht mehr, was darunter zu verstehen<br />

ist. Unser Level ist ganz eindeutig<br />

vorgegeben: Unsere Boote müssen eine<br />

gewaltige Sicherheit bieten, aber trotzdem<br />

immer noch gut segeln können.<br />

Am Markt geht die Entwicklung derzeit<br />

eindeutig in Richtung sehr, sehr billiger<br />

Boote, im mittleren Preisbereich bleibt<br />

dann nichts mehr übrig.<br />

erfolgsduo. Manfred und Gerhard Schöchl.<br />

<strong>OCEAN7</strong>: Was unterscheidet eine günstigere<br />

Yacht am meisten von einer Sunbeam?<br />

Manfred Schöchl: Am meisten lässt sich<br />

an der Struktur sparen. In der schieren<br />

Substanz des Rumpfes liegen etwa 60<br />

bis 70 Prozent des Gesamtwertes. Wenn<br />

man dort nur ein Drittel oder ein Fünftel<br />

abspeckt, sieht das niemand. Erst<br />

wenn man in solchen Booten nicht mehr<br />

schlafen kann, weil sich der Rumpf derart<br />

bewegt. Oder die Schränke während<br />

des Segelns herausfallen – so etwas gibt<br />

es tatsächlich. Das Problem liegt darin,<br />

dass man diese Qualitätsunterschiede ja<br />

nicht auf den ersten Blick sieht. Wenn<br />

mir einer sagt, Hersteller X baut die<br />

gleiche Qualität wie Schöchl, dann kann<br />

ich auf einer Messe ja nicht einfach zu<br />

dessen Messestand rübergehen und zum<br />

Vergleich den Rumpf anbohren.<br />

<strong>OCEAN7</strong>: Was tut man bei Schöchl, um den<br />

Kunden die Qualität der eigenen Produkte<br />

zu verdeutlichen?<br />

Gerhard Schöchl: Konkret gewähren wir<br />

eine lebenslange Garantie gegen Deck-<br />

Rumpf-Leckagen sowie verlängerte<br />

Garantien gegen Osmose und Delamination<br />

des Rumpfes. Ein Beispiel zum<br />

Thema Nachhaltigkeit: Ein Kunde hat<br />

sich 1967 eine Sunbeam gekauft, und<br />

ein Metallbeschlag ist der einzige Teil,<br />

der verbogen ist – den haben wir jetzt<br />

erneuert. Die Boote sollen ja von der<br />

nächsten Generation weitergeführt<br />

werden.<br />

Man muss natürlich aufpassen, es mit<br />

der Langfristigkeit nicht zu übertreiben,<br />

sonst schneidet man sich selbst vom<br />

Markt ab. Natürlich denken wir stets<br />

daran, wie wir effektiver und rationell<br />

produzieren können. Aber man kann<br />

keine Qualität bauen, für die niemand<br />

mehr bereit ist, zu bezahlen.<br />

<strong>OCEAN7</strong>: Für welche Kunden zahlt sich<br />

der verhältnismäßig höhere Preis der Sunbeam-Yachten<br />

also aus?<br />

Gerhard Schöchl: Im günstigeren Segment<br />

werden generell 25 bis 33 Prozent<br />

weniger Material für die gleiche Länge<br />

verwendet. Das bleibt natürlich nicht<br />

ohne Folgen. Wenn man nicht viel Zeit<br />

hat zu segeln, dann ist es tatsächlich besser,<br />

man kauft sich ein derartiges Boot.<br />

Das ist vollkommen in Ordnung. Man<br />

bezahlt bis zu 50 Prozent weniger als bei<br />

einem hochwertigen Schiff. Man muss<br />

aber auch zur Kenntnis nehmen, dass<br />

man innerhalb der ersten Jahre auch<br />

vom niedrigeren Kaufpreis noch einmal<br />

bis zu 50 Prozent an Wert verliert.<br />

Manfred Schöchl: Im Kreis der Yachtbauer,<br />

die über 50 Exemplare im Jahr<br />

bauen, sind wir im Augenblick der älteste<br />

Serienyachtbauer in Europa. Aus<br />

diesem Grund haben wir auch Erfahrung<br />

mit Booten, die in den 60er-Jahren<br />

gebaut und vor kurzem verkauft<br />

wurden. Und es ist eindeutig so, dass<br />

man teilweise heute wesentlich mehr für<br />

eine gebrauchte Sunbeam bekommt, als<br />

diese damals gekostet hat. Eine 15 Jahre<br />

alte Sunbeam 40 wurde vor kurzem<br />

um 80.000 Euro verkauft – mehr als das<br />

Doppelte des ursprünglichen Preises.<br />

Wir machen unser Geschäft nun seit 30<br />

bzw. 20 Jahren. Ich sage immer, Segeln<br />

ist ein Lernsport – auch Bootsbauen ist<br />

ein Lernprozess.<br />

Interview: Florian T. Mrazek


yacht<br />

85<br />

qualität. Serienproduktion unter<br />

höchsten Auflagen.<br />

auf die großen Modelle entfallen,<br />

die somit auch einen Großteil<br />

des 2007er-Umsatzes von elf<br />

Millionen Euro verantworten.<br />

Während der Trend<br />

in Richtung größerer,<br />

komfortablerer Yachten<br />

unbestritten ist, schließen<br />

beide Schöchl-CEOs ein<br />

Modell jenseits der aktuellen<br />

53er definitiv aus: „Das wäre<br />

am Standort in Mattsee nicht zu<br />

realisieren, zudem ist es einer unserer<br />

Grundsätze, dass alle unsere Modelle<br />

zumindest zu zweit segelbar sind.“<br />

Stichwort Familienbetrieb: Während<br />

Gerhard Schöchls Kinder gerade die<br />

Unterstufe besuchen, studiert der ältere<br />

der beiden Söhne Manfreds (24 und 25)<br />

als fertiger Ingenieur für Kunststofftechnik<br />

derzeit Betriebswirtschaft. Aber<br />

keine Sorge, gehudelt wird bei Schöchl<br />

nicht, bei der Übergabe des Unternehmens<br />

ebenso wenig wie beim Bau der<br />

erfolgreichen Yachten: Wer heute seine<br />

Sunbeam 34 bestellt, darf sich bis September<br />

2009 darauf freuen.<br />

heimat. Am Ufer des<br />

Mattsees entstehen<br />

Yachten für den<br />

globalen Markt.<br />

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Raus ins Leben.


86 text Florian T. MraZEk fotos baoTic yachTing<br />

schwedisches<br />

rauM-schiff<br />

Wenn Baotic Yachting nach Biograd in die Marina kornati lädt, so rechtfertigt dies auch eine<br />

kurzfristige reise nach kroatien. Während sich im kleinen Städtchen südlich von Zadar schon der<br />

Sommer andeutet, steht mit der nimbus 42 nova eine kühle Schönheit aus dem hohen norden<br />

Europas ganz im Mittelpunkt des interesses.<br />

Mit den Skandinaviern<br />

ist es ja bekanntlich so<br />

eine Sache: Ungeschlagen<br />

in Sachen Komfort<br />

und Sicherheit, weltbekannt für<br />

ihre Verarbeitungsqualität, gelten die<br />

Schiffsbauer aus dem hohen Norden<br />

in Designfragen hierzulande immer<br />

noch als ein wenig unterkühlt. Okay, das<br />

sonnenstudio. Der praktische<br />

aussichts- und Sonnenplatz am<br />

Vorderschiff zählt zu den highlights<br />

der nimbus 42 nova.<br />

Klima rund um den königlichen Yachthafen<br />

von Göteborg in Långedrag, wo<br />

Nimbus seinen Hauptsitz hat, mag nicht<br />

ganz der mitteleuropäischen Urlaubsnorm<br />

entsprechen, was auch gewisse<br />

Zugeständnisse in Sachen Wind und<br />

Wetter ein wenig verständlicher macht.<br />

Dass jedoch an diesem Klischee schon<br />

lange nichts mehr dran ist, beweist nun<br />

das Flaggschiff der Nimbus-Nova-<br />

Reihe, die 42, eindrucksvoll.<br />

Qualitätsgebot<br />

Im Gegenteil, gemäß dem Firmenmotto<br />

„Nur ein Nimbus ist ein Nimbus“<br />

greifen die Schweden mit jeder Menge<br />

cleverer Detaillösungen sowie edlen<br />

Materialien auch die ausgesprochen designverliebten<br />

italienischen Hersteller<br />

an. Teak und lackiertes Khaya-Mahagoni<br />

wohin man schaut, das satte Königsblau<br />

des Rumpfes setzt sich konsequent im<br />

Textildesign fort. Von der hinteren Badeplattform<br />

gelangt man bequem zum<br />

Entrée vor dem Hardtop aus Fiberglas,<br />

das sich mit wenigen Handgriffen in<br />

null Komma nix zum gesellschaftlichen<br />

Mittelpunkt des Cruisers verwandelt:<br />

Elegante Bartische aus poliertem Edelstahl<br />

auf beiden Seiten komplettieren<br />

die Sitzecke, mit den beiden hinteren<br />

Sitzen finden bis zu acht Personen komfortabel<br />

Platz. Sind weniger Personen<br />

an Bord oder wird (wenig wahrscheinlich)<br />

der Raum einmal knapp, so lassen<br />

sich die beiden Stahlsessel mit einem<br />

Handgriff zur Seite schwenken oder bei<br />

Bedarf wie auch die beiden Tische komplett<br />

im Heck verstauen.<br />

schlechtwetterkompatibel<br />

Geräumig und hell geht es auch im Salon<br />

zu. Das Design von Pelle Petterson, das<br />

maßgeblich auf einer durchgehenden<br />

großen Glasfront rundum basiert, sorgt<br />

innen wie außen für eine aufgeräumte<br />

Linie und jede Menge Licht. Die Kombüse<br />

bietet Platz für zwei Spülbecken,<br />

einen 85-Liter-Kühlschrank, einen<br />

Gasherd mit Backofen, zahlreiche Lagerschränke<br />

samt Geschirr und Besteck<br />

sowie eine Arbeitsfläche mit Graniteinlage.<br />

Schließt man die dreiteilige Glas-<br />

Schiebetür zum Achterdeck, wird die<br />

42 Nimbus zum perfekten Schlechtwetterboot.<br />

Besonders pfiffig und gleichermaßen<br />

praktisch: die elektrischen Schiebeluken<br />

über Fahrer- und Beifahrersitz<br />

sowie die großen Schiebetüren zu beiden<br />

Seiten des Führerstands. Letztere<br />

sorgen nicht nur für perfekte Rundumsicht<br />

bei heiklen Manövern, sondern<br />

sind auch der kürzeste Weg zum gemütlichen<br />

Platzerl am Vorderdeck. Trotz<br />

des geradezu ausladenden Raumgefühls<br />

wirkt die Nimbus 42 Nova äußerlich<br />

schlank, was nicht zuletzt ihrem schlanken<br />

Rumpf in Sandwichlaminat-Bauweise<br />

zu verdanken ist, dessen Basis bei<br />

Storebro zu suchen ist.<br />

schnittiges coupé<br />

Der Rückgriff auf die Errungenschaften<br />

der Schwestermarke sowie umfassende<br />

Rumpfverstärkungen bewähren<br />

sich auch außerhalb der Marina, gibt<br />

man einmal kräftig Gas: Vor allem die<br />

Leichtigkeit, mit der sich die 42 Nova


yacht<br />

87<br />

02<br />

In ganz<br />

Kroatien<br />

Ihr dienst auf<br />

Pannen-<br />

See<br />

steuern lässt, erinnert schon fast mehr<br />

an einen Jetski als an einen Neun-<br />

Tonnen-Schwedenbomber. Von zwei<br />

Volvo Penta Sechszylinder-Diesel mit in<br />

Summe 740 PS angetrieben, bleibt bei<br />

37 Knoten kein Auge trocken.<br />

01 03<br />

01 skandinavisch. Teak, Mahagoni und<br />

Edelstahl dominieren das Deck.<br />

02 gemütlich. Wohlfühlatmosphäre mit<br />

Rundum-Panorama im geräumigen Salon.<br />

03 herrschaftlich. Mahagoni und Königsblau<br />

auch in der feudalen Eignerkabine.<br />

1. Eigner-Pass von<br />

120,- bis 350,-<br />

pro Jahr (je nach Bootslänge)<br />

2. Trailer-Pass für<br />

65,- pro Jahr<br />

Für 20 Tage gültig<br />

3. Charter-Pass für<br />

50,- pro Jahr<br />

Für einen Chartertörn bis 14 Tage<br />

Home, sweet home<br />

Zeit, auch mal die inneren Werte der<br />

größten Nova-Yacht in Augenschein zu<br />

nehmen. Trotz ihrer vergleichsweise geringen<br />

Ausmaße von etwas über 41 Fuß<br />

(12,5 Meter) verfügt die 42 Nova über<br />

drei separate Kabinen. Bei einer Breite<br />

von 3,90 Meter bleibt jede Menge Platz<br />

für bis zu acht Personen. Die Eignerkabine<br />

bietet neben drei Bullaugen<br />

(eines zu öffnen) direkten Zugang zum<br />

eigenen Bad mit separater Dusche,<br />

Teakgräting sowie Waschbecken aus<br />

poliertem Edelstahl. Wohin man schaut,<br />

bietet sich der Eindruck höchster Qualität.<br />

Bekanntlich sehnen sich alle Bootsbesitzer,<br />

wenn sie zu Hause auf ihrem<br />

Sofa sitzen, nach ihrem Boot. Bei Nimbus<br />

hat man es sich erfolgreich zum Ziel<br />

gemacht, dass man sich nicht mehr nach<br />

dem Sofa zu Hause sehnt, wenn man<br />

erst an Bord eines ihrer Schiffe ist.<br />

Nimbus 42 Nova<br />

Motor:<br />

2x Volvo Penta D6, Diesel, 370 PS<br />

Geschwindigkeit: 37 kn<br />

Länge:<br />

12,50 m<br />

Breite:<br />

3,90 m<br />

Tiefgang:<br />

0,90 m<br />

Gewicht:<br />

8.800 kg<br />

Treibstofftank: 1.000 Liter<br />

Wassertank: 400 Liter<br />

Schlafplätze: 6+2 im Salon<br />

Preis:<br />

601.992 Euro<br />

Kostenlose Leistungen:<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

+385 (0) 62 200 000<br />

<br />

Sea-Help GmbH<br />

4663 Laakirchen<br />

AUSTRIA<br />

Tel: +43 (0)7613 26 3 90<br />

Fax: +43 (0)7613 26 3 99<br />

www.sea-help.at


88<br />

yacht club austria<br />

editorial<br />

Neuer wind beim yacht club austria?<br />

Naja, vielleicht kein neuer wind, aber doch ein neuer Commodore!<br />

Ich habe die Ehre, von der Generalversammlung des YCA zum neuen Commodore<br />

gewählt worden zu sein.<br />

Nun es wartet viel Arbeit auf uns bzw. ist vieles liegen geblieben, da wir<br />

ja vor allen Dingen unsere Beziehung zum ÖSV auf neue Beine stellen<br />

mussten. Das alles liegt nun hinter uns, aber noch mehr vor uns.<br />

wir müssen die weichen stellen, um auch in der Zukunft als größter<br />

Fahrtenyachtsportclub unsere Mitglieder richtig zu vertreten bzw. auch für<br />

unsere Mitglieder die richtigen Angebote zu machen. Viele Ideen schwirren<br />

in unseren Köpfen umher, manches wird vielleicht nicht realisierbar sein.<br />

Aber einiges wird sicher für Aufsehen sorgen, da bin ich mir sicher.<br />

Mein Vorstand und ich hoffen, bereits im Herbst die ersten Neuigkeiten in<br />

diesem Heft der breiten Öffentlichkeit vorstellen zu können.<br />

Noch hat mir, als neuer Commodore, keiner die Frage gestellt warum man<br />

zum YCA gehen sollte, das wird sicher noch kommen, aber ich möchte hier<br />

gleich die Antwort geben:<br />

weil der YCA, neben den gewerblichen Schulen, den größten Anteil an Ausbildung<br />

in Österreich hat!<br />

weil der YCA seinen Mitgliedern viele Vergünstigungen bietet, so dass man<br />

bei geschickter Gebarung seinen Mitgliedsbeitrag wieder hereinspielt!<br />

weil der YCA die größte Plattform ist, die die Fahrtensegler vertritt, und<br />

noch größer werden will!<br />

weil der YCA jedes denkbare nautische wissen innerhalb seiner Mitgliedern<br />

hat und dieses allen Mitglieder zur Verfügung stellt!<br />

weil der YCA viele Stützpunkte hat, wo jedes Mitglied mit seiner Yacht<br />

Hilfe und unterstützung bekommt!<br />

weil der YCA interessante Veranstaltungen wie die Alpe Adria Sailing week<br />

- Austria Cup bietet!<br />

weil der YCA Crewtreffen in jedem Monat in (fast) jedem Bundesland organisiert!<br />

Aber ich darf gleich warnen: Jeder, der mich fragt, warum er zum YCA<br />

gehen soll, den frage ich auch gleich, was er anbieten kann für diese<br />

Gemeinschaft. Da ja jeder nur das herausnehmen kann, was ein anderer<br />

reintut.<br />

Tja und noch eine Neuigkeit: Da wir ein Yachtclub sind, spreche ich jedes<br />

Clubmitglied per Du an!<br />

Ich lade alle herzlich ein, zum Yacht Club Austria zu kommen, unsere<br />

Plattform als Vertreter des Fahrtenyachtsportes zu verstärken und damit<br />

neue Dinge für den österreichischen Fahrtenyachtsport möglich zu<br />

machen.<br />

Mit sportlichen Grüßen<br />

Euer Christian<br />

Neuer yca vorstaNd gewählt!<br />

Am 29.3.<strong>2008</strong> hatten wir unsere 36. Ordentliche Generalversammlung des Yacht Club<br />

Austria mit Neuwahlen. Der neu gewählte Vorstand sieht wie folgt aus:<br />

Commodore: Christian M. F. Schifter<br />

Vize-Commodore: Dr. Jürgen Adlmannseder<br />

Vize-Commodore: Karl Florian<br />

Schatzmeister: Margarete Schirmer<br />

Koordinator: Dir. Herbert Rapp<br />

Assistent: Gottfried „Titzl“ Rieser<br />

Rechnungsprüfer: Ernst Kocher<br />

Rechnungsprüfer: Christian Sporer<br />

crew salzburg<br />

CREw-COMMANDER ING. GEORG BuHl<br />

lotte-lehmann-Promenade 14, 5026 Salzburg<br />

M. 0664 / 910 10 40, georg.buhl@aon.at<br />

Seglerabend jeweils am zweiten Mittwoch des Monats, ab 19.30 uhr beim Jägerwirt<br />

in Kasern.<br />

PrograMMvorschau<br />

Mittwoch 14. Mai <strong>2008</strong><br />

Commodore Christian Schifter hält einen Vortrag über VERSICHERuNGEN, Kasko,<br />

Haftpflicht, Skipperversicherung, Rechtsschutz, Verhalten bei unfall und gegenüber<br />

dem Versicherer usw.<br />

Mittwoch 11. JuNi <strong>2008</strong><br />

BORDFEST IM GRÜNEN möglichst im Gastgarten des Jägerwirts, bei Schwerwetter<br />

im Saal B<br />

Alle Crewmitglieder deren e-mail Adresse bekannt ist, erhalten jeweils einige Tage<br />

vorher eine Erinnerung. Gute unterhaltung wünscht der Crewcommander<br />

onatlich an e-mail adressen!<br />

ausbilduNg<br />

Skippertraining, Ausbildungs- und Prüfungstörns auf Anfrage<br />

Neue Mitglieder crew salzburg:<br />

crew wieN, Nö, burgeNlaNd<br />

Crew-Commander Christian Schifter<br />

ludwiggasse 3, Haus 4, 1140 wien<br />

t. +43 / 1 / 710 92 22, cschifter@pantaenius.com<br />

Jeden 2. Dienstag im Monat (Abweichungen werden angekündigt, Juni/Sommerfest,<br />

Juli u. August/Sommerpause) ab 19.00 uhr im Clublokal „Restaurant Pistauer“,<br />

1110 wien, Ravelinstraße 3, beim Simmeringer Friedhof, Tel. 01-767 25 10<br />

Die letzte Einladung und Aktuelles findest du auch unter:<br />

www.yca.at - crews - crew wien, niederösterreich, burgenland


Ausbildungs- und ProgrAmmübersicht für<br />

YcA-mitglieder<br />

89<br />

Achtung: Unser Wetterseminar ist ausgebucht, wir informieren über einen eventuellen<br />

Zusatztermin im Herbst! Vorreservierungen unter cschifter@pantaenius.com<br />

crewAbend 13. mAi <strong>2008</strong> „donAudeltA teil ii“ – otto Peter Ziegler<br />

Wie schon im ersten Teil wird unser Mitglied nun den zweiten Teil wie immer ein bisschen<br />

witzig, ein bisschen lehrreich seiner Reise präsentieren. Als semiprofessioneller<br />

Videofilmer der auch dieses Hobby in einem eigenem Club pflegt haben wir immer<br />

wieder Grund ihm für seine Filmabende zu danken!!! Ein toller Film erwartet uns!<br />

sommerfest Am 7. 6. <strong>2008</strong><br />

Segelzentrum NEUE DONAU Unser Segelfest wird heuer erstmals auf der Neuen Donau<br />

im Segelzentrum stattfinden. Wir informieren euch noch im Detail - haltet auf jeden<br />

Fall mal den Termin frei!!!<br />

crew oberösterreich<br />

Crew-Commander Klaus Czap<br />

Haydnstraße 47, 4020 Linz<br />

t. +43 / 732 / 34 10 85, m. 0664 / 260 85 92<br />

klaus.czap@aon.at<br />

Liebe Clubmitglieder!<br />

Zukünftig wird der O.Ö. Newsletter (Mail-Info) von Wolfgang Hoffmann, Fa. Netpark, Niederranna,<br />

ausgesandt. Wir können daher unsere Mitglieder wieder mit Neuigkeiten aus<br />

der Crew O.Ö. informieren. Wichtig ist aber, daß wir auch Ihre Mail-Adresse haben. Wir<br />

danken für eine Spende zur Jugendausbildung!<br />

Auf Euren regen Besuch freut sich der Crewcommander<br />

VorstAnd<br />

Crewcommander Klaus Czap, 1. Vize: Ing. Adolf Furchtlehner, 2. Vize: Gottfried Rieser,<br />

Jugendreferent: Christian Lininger, Ausbildung: Alfred Haberlik, Zahlmeister: Karl Tauber,<br />

Schriftführer: Wolfgang Tomitza, Beirat u. Rechtsberater: Mag. Klaus Übermaßer,<br />

Beirat: Sieghard List, Beirat: Wolf-Dieter Grimm, Kassaprüfer: Wolfgang Hoffmann,<br />

Herwig Schramböck<br />

clubAbende<br />

immer am letzten Dienstag des Monats im Volkshaus Dornach, Auhof 4040 Linz-Urfahr,<br />

Niedermayrweg 7, Beginn jeweils 19:30 Uhr<br />

Gäste in Begleitung von Crewmitgliedern sind wie immer herzlich willkommen.<br />

Aktuelles<br />

Unser Weltumsegler Claus Gintner bringt sein Schiff ESCAPADA von Venezuela zurück<br />

ins Mittelmeer. Für alle Teilstrecken sucht er noch Mitsegler.<br />

Genaue Infos beim Crewcommander oder direkt bei Claus Gintner,<br />

Tel.: 0664-3843515, oder Mail: claus.gintner@yahoo.de<br />

Zwei Yachten der YCA-Crew O.Ö. sind zur Zeit auf Weltumsegelung. Die „Black Pearl“<br />

und die „Golden Tilla“<br />

Wir wünschen Gut Wind und immer eine handbreit Wasser unterm Kiel!<br />

AktiVitäten<br />

Für Seemeilenhungrige und Prüfungskandidaten liegen uns verschiedene Angebote<br />

vor (Meilentörns, Überfahrten, Überstellungen, Praxistörns)<br />

Für Mitglieder des YCA-Crew O.Ö. veranstalten wir Updateprüfungen zur Fahrtbereicherweiterung<br />

(MSVÖ) und Zusatzprüfungen. Technik für Inhaber eines ÖSV-Befähigungsausweises<br />

zur Erlangung eines MSVÖ-Befähigungsausweises. Vor der Prüfung<br />

erfolgt ein Unterricht über Motortechnik.<br />

Diese beiden Veranstaltungen werden von der Crew O.Ö. veranstaltet und<br />

sind nur für YCA-Mitglieder zugänglich!<br />

Alle Termine werden auf unserer Homepage bekanntgegeben.<br />

Außerdem erfolgt eine Aussendung per E-mail.<br />

Auskünfte über diverse Möglichkeiten zur Fahrtbereichserweiterung/Umschreibung<br />

etc. beim Crew-Commander anfordern!<br />

stAmmtisch-info<br />

YcA-stammtisch der crew o.ö. im raum lambach<br />

Jeden 2. Freitag im Monat im Gasthof Kloibhofer in Neukirchen bei Lambach:<br />

11.04., 09.<strong>05</strong>., 13.06., 12.09., 10.10., 14.11.<br />

und 12.12.<strong>2008</strong> ist auch gleich die Weihnachtsfeier<br />

Beginn: jeweils um 19.00 Uhr<br />

Stammtischleitung: Wolf –Dieter Grimm 4650, Edt bei Lambach,<br />

0676-6276399, mail: grimmsailing@tele2.at<br />

stammtisch seewalchen (Leiter: Erich JANSCH)<br />

Der YCA-Stammtisch Attersee findet jeden ersten Samstag im Monat statt,<br />

zu dem alle „Seefahrer“ recht herzlich eingeladen sind! Auf euer Kommen<br />

freut sich Erich Jansch<br />

Gmundnerstr. 9 (Eingang Hafnergasse), 4861 Schörfling, Tel.: 0664-4300711<br />

stammtisch freistadt (Leiter: Sieghard LIST)<br />

Die Benachrichigung über Termin und Ort erfolgen per SMS und sind auf<br />

der Home Page unter: members.aon.at/crlipe abzufragen.<br />

stammtisch ried (Leiter: Paul HAFNER)<br />

findet jeden ersten Donnerstag im Monat in Paul Hafners Hafenkneipe,<br />

Kellergasse 6, 4910 Ried, statt.<br />

stammtisch linz (Leiter: Rudolf HANKE)<br />

findet jeden zweiten Mittwoch im Monat ab 19 Uhr statt!<br />

Im Bratwurstglöckerl, Angerholzerweg 38, 4020 Linz<br />

crew tirol, VorArlberg<br />

Crew-Commander Dr. Wolfgang Gold<br />

An der Lan-Straße 27, 6020 Innsbruck<br />

m. 0676 / 600 23 54, w.gold@chello.at, www.yca-tirol.at<br />

Zweigverein des Yacht Club Austria mit Sitz in Linz, ZVR 356118755<br />

clublokAl<br />

APT-Club, A-6020 Innsbruck, Grabenweg 72, www.apt-club.at<br />

Crewabende jeden 2. Mittwoch des Monats ab 20.00 Uhr<br />

VorstAnd<br />

Dr. Wolfgang Gold (Crew-Commander), Karl Florian (Vize-Crew-Commander), Johann<br />

Angelmayer (Schatzmeister), Ernst Kocher (Yachtmeister), Marisa Kocher<br />

(Schriftführerin)<br />

crewProgrAmm<br />

14.<strong>05</strong>.<strong>2008</strong> Crewabend: Christian Kargl / Andreas Hanakamp „Volvo Ocean<br />

Race“<br />

11.06.<strong>2008</strong> Sommerfest im APT-Club<br />

Juli, August Sommerpause<br />

10.09.<strong>2008</strong> Crewabend: Lichtbildervortrag<br />

meilentörn/skiPPertrAining<br />

31.<strong>05</strong>.-07.06.<strong>2008</strong> Nördliche und mittlere Adria


90<br />

GMDSS-BetrieBSzeuGniS (SrC + LrC)<br />

Aussteller Royal Yachting Association London. Grundlagen der englischen Sprache<br />

in Wort und Schrift müssen vorhanden sein. Kurs und Prüfung an einem Wochenende<br />

in Tirol.<br />

21. - 22.06.<strong>2008</strong> SRC (jeweils 09:00 bis 17:00 Uhr)<br />

InteressentInnen (v.a. auch GMDSS-Kurse wegen beschränkter TeilnehmerInnenzahl<br />

– 10) bitte beim Yachtmeister Ernst Kocher, Tel. 0650/9063548, anmelden.<br />

YCA-CLuBArtikeL<br />

Ab sofort sind die YCA-Clubartikel direkt über den Crew-Commander zu beziehen.<br />

Das Angebot findet Ihr auf unserer Homepage unter www.yca-tirol.at/shop.htm.<br />

Die Ausgabe der Waren kann aus organisatorischen Gründen nur an den Crewabenden<br />

erfolgen, daher bitten wir um rechtzeitige Vorbestellung.<br />

Aktueller Hinweis unseres Yachtmeisters: Telefonieren ohne Roaminggebühren<br />

im Ausland. Weiterführende Informationen dazu findet Ihr auf seiner Homepage<br />

unter www.ekocher.at<br />

Dr. Wolfgang Gold e.h.<br />

Crew-Commander<br />

Funkvorbereitung zur Erlangung des Funkscheines<br />

MSVÖ Kurse, BEFÄHIGUNGSAUSWEIS zur Führung von Motoryachten im Fahrtbereich 2<br />

und 3 (Küstenfahrt und Küstennahe Fahrt)<br />

Weiters organisieren bzw. vermitteln wir die erforderlichen Praxisausbildungen:<br />

A Schein Praxiskurse<br />

Meilentörns für FB2 – 3<br />

Ausbildungstörns für FB2 – 3<br />

Prüfungstörns für FB2 – 3<br />

Funkprüfung<br />

Auf Anfrage vermitteln wir auch<br />

Spinnaker. und Gennakertraining und Skippertraining<br />

Die genauen Terminpläne <strong>2008</strong>/2009 für die Theorie- und Praxisausbildungen sind<br />

noch in Ausarbeitung.<br />

infos und Anmeldungen:<br />

office@yca-crew-ktn.at, www,yca.at, www.yca-crew-ktn.at<br />

Crew kärnten<br />

Crew-Comm. Prof. Univ. Ass. Dr. Jürgen Adlmannseder<br />

Rudolf Kattnigweg 3, 9201 Krumpendorf<br />

t. 0650 / 340 04 75, juergen.adlmannseder@uni-klu.ac.at<br />

www.yca-crew-ktn.at oder www.businessclub.at,<br />

office@yca-crew-ktn.at<br />

YCA-StAMMtiSCH kLAGenfurt<br />

Jeden Dienstag ab 19.00 Uhr Crew-Kärnten Stammtisch beim Gasthof Jerolitsch<br />

in Krumpendorf.<br />

GENERALI Alpe Adria Sailing Week <strong>2008</strong> vom 18. Mai - 22.Mai. <strong>2008</strong><br />

Sommerfest der Crew Kärntenam 4.Juli. <strong>2008</strong>, genaue Zeit und Ort werden noch<br />

festgelegt<br />

Clubausflug am 4.Oktober <strong>2008</strong>, das Ziel wird erst festgelegt<br />

Generalversammlung der Crew Kärnten am 14.Oktober <strong>2008</strong><br />

Ausflug zur HANSEBOOT Messe in Hamburg z. B. vom 30. Okt. - 2. Nov. <strong>2008</strong> (noch<br />

in Planung)<br />

Weihnachtsfeier der Crew Kärnten im Dezember <strong>2008</strong>, genauer Termin und Ort<br />

werden noch festgelegt<br />

Themenabende im Rahmen des Stammtisches nach Vorankündigung auf der Website<br />

AuSBiLDunG<br />

Theoriekurse und Prüfungen zur Erlangung folgender Befähigungsausweise:<br />

A Schein Kurse (Führerschein A Binnenfahrt)<br />

Fahrtbereich 2 Kurse (FB2) BEFÄHIGUNGSAUSWEIS zur Führung von Segelyachten<br />

im Fahrtbereich 2 (Küstenfahrt – 20 sm) – alte Bezeichnung = B Schein<br />

Crew SteierMArk<br />

Yacht Club Austria, The Austrian Cruising Club<br />

Clubbüro: Nordberggasse 6-8, 8045 Graz<br />

t. 0664 / 534 78 99, f. 03132 / 4269,<br />

office@yca-steiermark.at, www.yca-steiermark.at,<br />

Verbandsverein des Österreichischen Segelverbandes und des Motorboot<br />

Sportverbandes Österreichs<br />

YCA Crew StMk - CLuB terMine <strong>2008</strong>m: 18.00 Uhr, Videovorführung, 18.00<br />

Bürozeit jeden 1. Donnerstag im Monat von 19.00-20.00 Uhr<br />

06.-12.07.<strong>2008</strong> YCA-Jugendwoche, Zeltlager<br />

12.07.<strong>2008</strong> Abschlussfeier Jugendwoche anschließend Strandfest<br />

25.09.<strong>2008</strong> Fahrtenbereich 2 u. 3 ÖSV und MSVÖ (B-Schein) Infoabend,<br />

Videovorführung, Clubraum: 18.00 Uhr,<br />

Waldschach Clubzentrum Tel.: 03185 / 80 07<br />

Nur am Wochenende der Segelsaison besetzt.<br />

LeiHServiCe<br />

Leihgegenstände<br />

Bordapotheke<br />

Skipperkoffer<br />

14 EUR<br />

Navtexempfänger 14 EUR<br />

NASA TARGET PRO<br />

Rettungswesten für Kinder 14 EUR<br />

Miete/woche kaution reservierung<br />

14 EUR 200 EUR<br />

200 EUR<br />

200 EUR<br />

200 EUR<br />

Mag. Roswitha Fricke<br />

Schutzengel Apotheke<br />

Vinzenzg., Graz; 0316/581265<br />

Clubbüro<br />

Fahrtbereich 3 Kurse (FB3) BEFÄHIGUNGSAUSWEIS zur Führung von Segelyachten<br />

im Fahrtbereich 3 (Küstennahe Fahrt – 200 sm)


Ausbildungs- und ProgrAmmübersicht für<br />

YcA-mitglieder<br />

crew tAuern<br />

Crew-Commander Ing. Fritz Breitenstein<br />

5710 Kaprum 327<br />

t. 06547 / 7159 oder 7065, office@crewtauern.at<br />

www.crewtauern.at<br />

crewstAmmtisch<br />

Jeden ersten Sonntag im Monat ab 10.00 Uhr im Gasthof SCHETT - in Piesendorf<br />

- Fürth<br />

crewAbende<br />

Veranstaltungsort - Veranstaltungssaal OPTIMUM in Kaprun. Jeweils monatlich! Die<br />

Einladungen ergehen <br />

wie immer persönlich an unsere Mitglieder!<br />

<br />

tÖrns<br />

dreitägiges wochenend-skiPPertrAining<br />

<br />

15.<strong>05</strong>. bis 18.<strong>05</strong>.<strong>2008</strong> <br />

<br />

Details aller unserer Veranstaltungen, Kurse und Törns finden Sie auf unserer Homepage:<br />

www.crewtauern.at<br />

Anmeldungen können gleichfalls direkt über diese Adresse vorgenommen werden!<br />

crew eisenerz<br />

Crew-Commander Mike Hecker<br />

Freiheitsplatz 4, 8790 Eisenerz<br />

t. 0664 / 34 58 529, mike@gebirgssegler.at,<br />

www.gebirgssegler.at<br />

<br />

<br />

<strong>05</strong>.06. Clubabend<br />

bordAPotheke<br />

<br />

Die Leihgebühr beträgt € 5,- pro Woche (inkl. verbrauchtem Verbandsmaterial).<br />

Die Medikamente werden individuell nach Verbrauch berechnet.<br />

crew bAYern<br />

Crew-Commander Dipl.-Päd. Barbara Lange-Hofmayer<br />

Waldinger Str. 28, D-85084 Reichertshofen<br />

t./f. +49 / 8453 / 8699, m. +49 / 160 / 735 82 09<br />

crew kroAtien<br />

Ehren-Commodore und Crew-Commander<br />

Kapitän Miljenko Zanic<br />

Lucka Ispostava, HR-51250 Novi Vinodolski<br />

t./f. +385 51 244 345<br />

<br />

<br />

<br />

crew-ProgrAmm <strong>2008</strong>:<br />

19.07.<strong>2008</strong>: REGATA VELEBITSKOG KANALA – NOVI OPEN<br />

26-27.07.<strong>2008</strong>: NOVLJANSKA REGATA<br />

Klasse OPTIMIST, LASR, LASER RADIAL, LASER 4.7<br />

S/Y ‚‘GAVRILOVIC‘‘-SKIPPER MILJENKO ŽANIC<br />

YCA-CREW CROATIEN-YC BURIN NOVI VINODOLSKI<br />

<br />

<br />

ein PAAr erfolge Aus 2007:<br />

<br />

-REGATA ROTARY DISTRICT 1910 <br />

-1. PLATZ<br />

-FIUMANKA-RIJEKA - 1. PLATZ<br />

<br />

<br />

-INSEL CUP(HVAR-KOMIŽA-HVAR) 1. PLATZ <br />

<br />

vorstAnd<br />

-NOVI OPEN <br />

1. PLATZ<br />

<br />

<br />

Mike Hecker (Crew-Commander), Kurt Haider (Vize-Crew-Commander), Werner Resch -CRIKVENICA 1. PLATZ<br />

<br />

(Schatzmeister), Jörg <br />

Vaczulik ( Schriftführer), Jan Smitterberg (Trainer)<br />

-ZADAR 1. PLATZ<br />

<br />

-MRDUJA ( 340 TEILNEMMER) 2. PLATZ<br />

<br />

clubAbend -GALIOLA 2007. <br />

2. PLATZ<br />

Jeden 1. Donnerstag <br />

im Monat (Abweichungen werden angekündigt) um<br />

<br />

18.00 Uhr im „GH zur alten Mühle“ Fam. Längauer, Hieflauerstraße 100,<br />

<br />

8790 Eisenerz.<br />

<br />

<br />

crew <br />

schweiz<br />

crewProgrAmm<br />

<br />

08.<strong>05</strong>. <br />

Clubabend: „Achtung Abweichender Termin!!!“ Crew-Commander <br />

Bruno Gerber<br />

18.- 22.<strong>05</strong>. Alpe Adria Sailing <br />

Week <strong>2008</strong>:<br />

Alte Gasse 14, CH-3704 Krattigen <br />

18.<strong>05</strong>.<br />

<br />

2 gemeldete Schiffe der Crew Eisenerz<br />

<br />

<br />

t. +41 / 338 / 22 95 24, f. +41 / 338 / 22 95 39,<br />

beim Izola Open<br />

<br />

<br />

19.- 22.<strong>05</strong>. 2 gemeldete Schiffe der Crew Eisenerz beim Austria Cup www.yca-crew.schweiz.ch, office@yca-crew-schweiz.ch<br />

<br />

91<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Unbenannt-1 1 25.02.<strong>2008</strong> 19:32:17


92<br />

Open Match Race<br />

Cup/Bodensee<br />

Neben der allianz Traunsee Woche, deren Höhepunkt, der rc<br />

44 austria cup, für america’s-cup-flair vor Gmunden sorgen<br />

wird, wartet auf Segel-Österreich mit dem open Match race<br />

cup in Hard am bodensee von 22. bis 25. Mai <strong>2008</strong> ein weiterer<br />

spektakulärer Hingucker. Geladen sind zwölf Teams aus<br />

zehn Nationen, darunter die Wagner-Schwestern Verena und<br />

ute, die von claudia Stenico unterstützt werden. Gesegelt wird<br />

im 700 Meter langen und 400 Meter breiten Harder binnenbecken,<br />

welches zum Zuschauen perfekt geeignet ist. Im dritten<br />

Jahr seines bestehens weitet die Veranstaltung das rahmenprogramm<br />

noch ein wenig aus: Nach dem sonntägigen finale<br />

steigt ein Jazzkonzert, der eintritt ist während des gesamten<br />

events frei.<br />

www.matchrace.at<br />

spannende<br />

Wendeduelle<br />

zum<br />

Anfassen am<br />

bodensee!<br />

Weltfinale<br />

BMW Sailing<br />

1.800 ambitionierte Freizeitsegler haben in neun Ländern<br />

am BMW Sailing Cup 2007 teilgenommen. Die<br />

besten von ihnen – neun Fünfer-Crews – haben sich<br />

für das BMW Sailing Cup Weltfinale in Dubai (15. bis<br />

20. April <strong>2008</strong>) qualifiziert. Gastgebende Marina war der<br />

renommierte Dubai International Marine Club (DIMC),<br />

der wichtigste Schauplatz nationaler und internationaler<br />

Wassersportevents im Nahen Osten. „Beim Weltfinale<br />

Familientreffen<br />

Hofbauercup <strong>2008</strong><br />

Der Hofbauercup wurde heuer zum neunten Mal ausgetragen. Insgesamt waren 24<br />

Mannschaften registriert, die meisten Stammgäste. ein Treffen der Hofbauercupfamilie,<br />

wie es Veranstalter Markus Griessler gerne immer wieder betont. Sechs Wettfahrten bei<br />

traumhaften bedingungen brachten folgende Sieger: Mit Spinnaker reüssierte das aquila-<br />

Sailingteam unter Skipper christian bayer, ohne Spinnaker Karl Müllner mit seiner raDKa.<br />

Mario Lenitz entschied die einheitsklasse elan 333 für sich, uli Müller-Hofbauer dominierte<br />

die flotte der bavaria 35match.<br />

www.hofbauer.at


news Regatta<br />

93<br />

cup<br />

treffen sowohl ambitionierte Regattasegler<br />

als auch begeisterte Freizeitsegler aufeinander,<br />

die beeindruckende seglerische<br />

Leistungen erbringen”, sagt Ralf Hussmann,<br />

Leiter BMW Sportmarketing. Die Wettfahrten<br />

wurden auf One-Design-Yachten vom Typ<br />

Bénéteau First Class 7.5 ausgetragen. Über<br />

sieben Runden musste das Siegerteam aus<br />

Spanien Fleet- und Matchrace-Kompetenz<br />

beweisen, ehe es den begehrten Siegerpokal<br />

des Weltfinales von Russel Coutts (!)<br />

in Empfang nehmen durfte.<br />

www.bmw-yachtsport.com<br />

Starboot-Weltmeisterschaft, Miami<br />

heimischer star in Qingdao<br />

hans spitzauer und christian nehammer kehren mit<br />

vollen händen aus miami wieder. nach einem fulminanten<br />

5. Platz beim Bacardi cup (Öoc-a-Leistung) sicherte<br />

sich das starboot-duo im rahmen der Weltmeisterschaft<br />

mit rang 16 das erforderliche nationenticket,<br />

was in summe spitzauers fünfte olympiateilnahme zur<br />

Folge hat!<br />

www.starworlds<strong>2008</strong>.com; Foto: www.sail2peking.at


94 TEXT DOMINIC MARSANO FOTOS FRANZ FIGL, SAIL ATTACK; ANDREAS MALAK, WWW.WORKLINE.AT; WALTER KLING<br />

FOTOSAFARI. „Das schönste Bild vom<br />

Palagruza-Felsen gewinnt!”<br />

ROUND PALAGRUZA<br />

CANNONBALL RACE <strong>2008</strong><br />

FELSENFESTER<br />

IDEALISMUS<br />

Beim Round Palagruza Race, zwangsweise als kreative<br />

Fotosafari getarnt, reichten einander Leidenschaft und<br />

Dramatik stilvoll die Hände, was dem Offshore-Debütanten<br />

zu einem sehenswerten und viel umjubelten Regatta-<br />

Einstand verhalf. OCEAN 7 war mit von der Partie<br />

und staunte nicht schlecht.


egatta<br />

95<br />

„Ich rufe New York, New York,<br />

könnt ihr mich hören?“ ein letztes Mal<br />

startet Mischa Strobl seinen roll call,<br />

diesmal allerdings mit festem Boden unter<br />

seinen Füßen und einem Mikrofon<br />

anstelle des Funkgeräts in der Hand. es<br />

folgen SaN DIego, aucklaND,<br />

dann SIDNeY, alle geben gebührend<br />

und mit heroisch geschwellter Brust<br />

laut. Nach 16 rückmeldungen und ein<br />

paar launigen Dankesworten hält es keinen<br />

der hundert Sieger auf den Sitzen,<br />

Jubel brandet auf und jene, denen die<br />

standing ovations gelten, liegen einander<br />

minutenlang in den armen. Strobl,<br />

der sich selber als der Blabla-Direktor<br />

dieser Veranstaltung und kompagnon<br />

ronnie Zeiller als race- wie überhaupt<br />

Manager vorstellt, plappert von der Idee<br />

der beiden Segel-Verrückten. genauer<br />

genommen war es um eine wette gegangen,<br />

die letztendlich einen Hype<br />

auslöste, der Mitte april in der maritimen<br />

umrundung eines Felshaufens inmitten<br />

der adria gipfelte. Der neunzig<br />

Meter aus dem wasser ragende schroffe<br />

kerl fristet dort, wo das Meer eigentlich<br />

schon ganz Meer sein will, ein unwirkliches<br />

Dasein. als Palagruza in den<br />

Seekarten vermerkt, nur zeitweise von<br />

einem leuchtturmwärter bewohnt, von<br />

unzähligen Vögeln umschwirrt, von denen<br />

es einige arten gar nicht gäbe, gäbe<br />

es den Nistplatz Palagruza nicht. Das<br />

lehrte uns sogar eine universum-Folge.<br />

„Wir wollen die regatta<br />

klein halten, damit sich die<br />

teilnehmer kennenlernen<br />

und in familiärer atmosphäre<br />

wohlfühlen können.“<br />

(Veranstalter und Mitstreiter ronnie Zeiler)<br />

Wo es Klick macht<br />

ronnie Zeiller ist Segler aus leidenschaft<br />

und lebt diese am liebsten auf<br />

hoher See im sportlichen Vergleich mit<br />

gleichgesinnten aus. es macht einfach<br />

Spaß, aber nicht alles, worin dieser Spaß<br />

eingebettet ist, mundet dem Salzwasser-verliebten<br />

wiener. Der ecker-cup<br />

ist gut, aber aufgrund der zweiwöchigen<br />

Dauer zu viel des guten. Mittelstrecke,<br />

innerhalb von einer woche<br />

machbar, einheitsklasse und ordentlich<br />

offshore – so die persönlichen Parameter<br />

des 48-jährigen werbefotografen.<br />

alleine um die wette segeln ist Zeiller<br />

„ganz einfach zu fad“, die Mundpropaganda<br />

tat das Ihre und Skipper ronnie<br />

schritt mit unterstützung Strobls, der<br />

sich um das Marketing kümmerte, mit<br />

Feuereifer zur Tat. auf eigene kosten<br />

wurden 18 Bavaria Match 42 in Biograd<br />

gechartert. Der Poker ging auf,<br />

16 Boote fanden abnehmer, mit wettfahrtleiter<br />

gert Schmidleitner und einer<br />

Handvoll Sponsoren fanden sich<br />

weitere wichtige Partner. Der Segen<br />

der kroatischen Behörden war erteilt,<br />

die 400-Seemeilen-Hatz um Palagruza<br />

(13.-18. april) konnte beginnen. 48<br />

Stunden vor dem Startschuss verdampften<br />

die Zusagen der Behörden in heißer<br />

luft. Plötzlich war von drei Begleitbooten,<br />

plus einem Schiff für die Jury,<br />

sowie einer schriftlichen Übereinkunft<br />

mit der kroatischen Marine die rede. In<br />

wahrheit und Zeiten wie diesen ging es<br />

schlichtweg um die liebe Marie, welche<br />

Zeiller nicht bereit war zu bezahlen und<br />

die er auch nicht auf andere abwälzen<br />

wollte. also wurde das round Palagruza<br />

race bei der kaiserschmarrenparty,<br />

einem kräftebringenden, süßen<br />

oceaN7 Startschuss im rahmen der<br />

Steuermannsbesprechung, kurzerhand


96<br />

Hasenstart. Die ANTS-Crew<br />

um Maria Kotnig wird von der<br />

später siegenden SOLENT/3COM<br />

eingeholt.<br />

„Sportliches segeln mit<br />

(ger)echtem vergleich ist<br />

nur in einheitsklasse<br />

möglich und die ewige<br />

messbriefdiskussion<br />

ist nicht unseres.“<br />

MIScha strobl & Ronnie Zeiller, veranstalterduo<br />

auf und davon. Hans Kalhs und Lukas Rupsch gewinnen<br />

mit ihrer Crew auf der SOLENT/3COM.<br />

abgesagt. Auf den Schrecken folgte im<br />

nächsten Atemzug der neue Rahmen.<br />

Strobl rief zur Fotosafari nach und um<br />

Palagruza auf, das Wort Regatta wurde<br />

aus dem Sprachschatz und vor allem<br />

aus dem Funkverkehr entfernt, ein Hasenstart<br />

machte das Startschiff unnötig,<br />

alles andere blieb wie geplant.<br />

The Rock<br />

Am 13. April eröffnete Geheimfavoritin<br />

Maria Kotnig samt ANTS-Team um<br />

exakt 1400 Uhr mittels Steuerbordschlag<br />

ein paar Seemeilen vor Biograd den<br />

Round-Palagruza-Reigen. Ausgerüstet<br />

mit Livetracking, Satellitenkommunikation<br />

und ständig vom Seepannendienst<br />

SEATOW gestützt, segelten 16 Bavaria<br />

Match 42 mit Netz und doppeltem<br />

Boden Richtung Palagruza und wieder<br />

zurück. Zunächst bildete sich eine<br />

Vierergruppe, dann konnten sich mit<br />

Einbruch der Dunkelheit zwei Boote<br />

vom Feld ein wenig absetzen, und als<br />

der Morgen graute, folgte die erste Vorentscheidung.<br />

Während die SOLENT,<br />

angeführt von Hans Kalhs und Lukas<br />

Rupsch, ab Dugi Otok unter Land<br />

blieb, segelten die ersten Verfolger weit<br />

draußen. Dort dominierte die Flaute. Ab<br />

der Insel Kornat erwies sich das Gebläse<br />

hingegen als stark genug, um sich Kabellänge<br />

für Kabellänge von den Offshore-<br />

Taktierern abzusetzen. Der Leebogen<br />

Ergebnis:<br />

SOLENT Hans Kalhs/Lukas Rupsch 82:16<br />

SOUTHAMPTON Jürgen Preusser/Walter Kling 82:49 (+00:33)<br />

HOBART Kurt Rieck/Martin Kausal 83:10 (+00:54)<br />

NEW YORK Michael Lynn/Alex Kagl 83:19 (+01:03)<br />

LES SABLES Bernhard Wondratsch/Uli Melzow 83:23 (+01:07)<br />

Die weiteren Platzierungen gibt es auf www.roundpalagruza.at nachzulesen. Dort wird man<br />

außerdem alle Informationen zum Round Palagruza 2009 finden, zu dem zu Redaktionsschluss<br />

schon 12 (!) Anmeldungen vorlagen.


egatta<br />

97<br />

im einsatz. Ronnie Zeiller und seine<br />

Crew auf der SAN DIEGO.<br />

führte zu einem 13 Seemeilen satten<br />

Vorsprung von Kalhs, Grundlseer und<br />

Klassensekretär der Soling-Vereinigung,<br />

und schob das Feld in der Nacht auf<br />

Montag bei Leichtwind und heftigem<br />

Wetterleuchten zwischen Bisevo und<br />

Vis wieder zusammen. Eine Nordfront<br />

brachte Kälte, kurzfristig Hagel, langfristig<br />

Regen, Blitz, Donner und achterlichen,<br />

immer stärker werdenden Wind,<br />

der in den Morgenstunden die See bereits<br />

ordentlich aufgewühlt hatte und<br />

der sich mit 35-Knoten-Böen Respekt<br />

verschaffte. Der Weg zur steinernen<br />

Wendemarke verkam zum wilden Ritt<br />

und forderte massiven Tribut. Während<br />

Kalhs bei Leichtwind vor Palagruza herumdümpelte<br />

und auf den Gewitterwind<br />

samt schnell daherrauschendem Feld<br />

warten musste, rissen drei Spinnaker. Die<br />

komfortable Führung war beim Seeteufel,<br />

Ronnie Zeiller, Robert Kalaseck und<br />

Co. fanden sich auf der SaN DiEGo<br />

in Führung, die Deloitte-Mannen rund<br />

um den Veranstalter setzten sich mit<br />

Kalhs, für 3CoM am Weg, nach der<br />

Rundung der Vogelinsel vom Feld ab.<br />

Maria Kotnig, der an dritter Stelle liegend<br />

der Spinnaker gerissen war, fiel<br />

zurück. Die aNTS-Truppe, die unschuldig<br />

zum Handkuss kam (zu allem<br />

Überfluss bremste noch ein Fischernetz<br />

die Favoriten), war plötzlich in Besitz<br />

der roten Laterne. Die Crew flickte den<br />

Spinnaker, setzte ihn und blies zur aufholjagd.<br />

Bei Mljet blieb Zeiller auf der<br />

SaN DiEGo liegen, die SoLENT<br />

preschte solo davon, und nach längerer<br />

abstinenz meldete sich auch wieder die<br />

SouTHaMPToN zu Wort. Nach der<br />

insel Hvar und kurz vor den navigatorisch<br />

anspruchsvollen inseln und Felsen<br />

nordöstlich von Zirje drehte der Wind<br />

von Nordost auf Süd. Nach kurzer<br />

Flautenphase schob sich die Flotte unter<br />

Spinnaker immer näher zusammen.<br />

Dreieinhalb Tage nach dem Hasenstart<br />

blies die armada zur Hasenjagd.<br />

Die Meute hetzt den Wolf<br />

Zwanzig Seemeilen vor dem Ziel betrug<br />

Kalhs’ Guthaben aber immer noch<br />

drei Seemeilen. Trotz drehender Winde,<br />

drohender Gewitter und einer wild<br />

attackierenden SouTHaMPToN<br />

schlug die SoLENT die richtigen Haken.<br />

Nach 81 Stunden 16 Minuten und<br />

ein paar zerquetschten passierten der<br />

Steirer und die Seinen als Erste das Hafenfeuer<br />

von Biograd. Preusser, Sportchef<br />

beim „Kurier“ und ein begeisterter<br />

Fahrtensegler, folgte 33 Minuten später.<br />

Weitere 21 Minuten darauf kreuzte<br />

Überraschungsmann Kurt Rieck die<br />

Ziellinie. Die wahre Sensation war, dass<br />

nach 400 Seemeilen innerhalb von nur<br />

neun Stunden alle Schäfchen wieder im<br />

Trockenen waren! Die Siegerehrung<br />

mutierte zum kollektiven Freudentanz.<br />

auf Servietten verfasst, wurden Zeiller<br />

bereits sieben anmeldungen fürs nächste<br />

Cannonball überreicht. Die Frage,<br />

warum man sich so etwas antut, warum<br />

man Gummistiefel und Ölzeug vier<br />

Tage und drei Nächte nicht auszieht,<br />

die Zahnbürste nur aus Verlegenheit angreift,<br />

gerade einmal 15 Stunden schläft,<br />

friert und zu Weilen waschelnass ist, ist<br />

nach der Round Palagruza Fotosafari<br />

einfach zu beantworten: Weil’s unglaublich<br />

großen Spaß macht, sich das Meer<br />

mit ein paar Gleichgesinnten zu teilen,<br />

Natur zu erleben und mit Freunden um<br />

die Wette zu segeln.


98<br />

text CHriSTiAn bAyer foto ASTro SAilingTeAM<br />

computerhilfe. Auch im Astro<br />

Sailingteam ist der Deckman ein<br />

unverzichtbares Helferlein.<br />

Mr. data<br />

hilfe für die afterguard<br />

Zukunftsperspektive. Möglicherweise ist in ein paar Jahren schon jede zweite Charteryacht zumindest<br />

auf Anfrage inklusive Taktiksoftware verfügbar? Der Autor würde nicht dagegenwetten.<br />

Schließlich sind auch schon die ersten Serienschiffe mit Carbonriggs unterwegs.<br />

Wir sind an technische<br />

und technologische Hilfsmittel<br />

aller Art gewöhnt.<br />

Anfangs als sinnlose Spielerei<br />

verschrien, dauert es selten mehr<br />

als ein paar Jahre, bis man über die Benutzung<br />

eben dieser Spielerei gar nicht<br />

mehr nachdenkt. Das war beim Handy<br />

so, und beim Navigationssystem wird<br />

es ebenso laufen. Zumeist ist das von<br />

uns Benötigte finanziell in einem gerade<br />

noch erträglichen Rahmen. Auch<br />

beim Segeln verlassen wir uns immer<br />

häufiger auf GPS, Kartenplotter und<br />

SMS-Wettermeldungen oder wollen<br />

diese Bequemlichkeit zumindest nicht<br />

mehr missen. Regattaprofis verzichten<br />

nie auf einen Vorteil. Sie haben Vorstellungen<br />

und wollen diese umgesetzt<br />

sehen. Die Kosten sind in dem Fall sekundär.<br />

Ähnlich der Formel 1, die technologisch<br />

immer noch die Entwicklung<br />

unserer Alltagsautos beeinflusst, ist im<br />

Segeln der America’s Cup die Spielwiese<br />

der Technokratie. Neben dem Einsatz<br />

modernster Materialien wird hier<br />

hauptsächlich versucht, Fehlerquellen<br />

zu minimieren. Und dazu benötigt man<br />

neben jeder Menge Trainingsarbeit die<br />

elektronische Aufbereitung von Daten<br />

als taktisches Hilfsmittel. Man nennt<br />

dies Taktiksoftware.<br />

Die wenigsten Segler dieses Planeten<br />

haben Gelegenheit, bei einer Regatta<br />

auf die Unterstützung einer Taktiksoftware<br />

zurückzugreifen. Sie ist den Profis<br />

und engagierten Amateuren vorbehalten,<br />

weil Performance-Processor<br />

und Software vergleichsweise sauteuer<br />

sind und entsprechendes Know-how<br />

erfordern. Bei Regatten gehobener<br />

Qualität wird jedoch kein Team auf die<br />

Hilfe von Taktiksoftware verzichten.<br />

Zu groß wäre der Nachteil gegenüber<br />

der Konkurrenz schon beim Start. Die<br />

am häufigsten verwendete Software ist<br />

„Deckman for Windows“. Zuständig<br />

für die Bedienung ist üblicherweise der


egatta<br />

99<br />

Navigator, und so hilft die Software<br />

beim Gewinnen:<br />

Perfekter Start<br />

Jeder Regattasegler weiß, wie schwierig<br />

es ist, die Distanz zur Linie abzuschätzen.<br />

Für die Deckmansoftware ist es ein<br />

Klacks. Sobald die beiden Eckpunkte<br />

(Startschiff und Pinend) feststehen, liefert<br />

der Computer alle Daten der Linie.<br />

Nach dem Start des Countdowns<br />

kommt noch die Position des Schiffes<br />

dazu. Der Navigator kennt also jederzeit<br />

präzise die eigene Position sowie die<br />

Distanz zur Linie in Länge und Zeit. Mit<br />

einem Blick erkennt er auch die Lage<br />

der Startlinie. Steuermann und Taktiker<br />

werden mit den für sie wichtigen Parametern<br />

am Laufenden gehalten und<br />

treffen danach ihre Entscheidung.<br />

Keine leeren Kilometer<br />

Wie weit bis zu den Laylines? Diese<br />

Hauptfrage von Taktikern ist für die<br />

Deckmansoftware kein Problem. Ergänzend<br />

dazu liefert das Programm<br />

auch die zu segelnden Zeiten. Dies ist<br />

beispielsweise dann besonders wichtig,<br />

wenn das Boot unter Gennaker mit 17<br />

Knoten auf die Leeboje zurast. Üblicherweise<br />

benötigt die Mannschaft<br />

zum Komplettumbau von Fullspeed-<br />

Gennaker mit Stagsegel zur normalen<br />

Amwind-Besegelung mindestens<br />

eineinhalb Minuten. Wenn die Info:<br />

„Two minutes to the mark!“ vom<br />

Navigator übers Deck hallt, braucht<br />

es keine Aufforderung vom Taktiker<br />

mehr, sich in Bewegung zu setzen. Der<br />

kann sich zwischenzeitlich überlegen,<br />

wie er sich zu den anderen Booten positionieren<br />

will.<br />

Welches Segel?<br />

Nicht immer geht es nach einer Boje<br />

gegen oder mit dem Wind weiter. Bei<br />

Langstrecken oder modernen Coastals<br />

kommen auch so genannte Reachingkurse<br />

vor. Da können wenige Grade<br />

Kursdifferenz massive Bedeutung für<br />

die Wahl des richtigen Segels haben.<br />

Auch hier ist der Navigator mit seinem<br />

Deckman gefragt. Ein Klick genügt, um<br />

diese Frage zu beantworten und die oft<br />

langwierigen Vorbereitungen zu treffen.<br />

Dabei sind natürlich Windstärke und<br />

Windrichtung relevant. Die Software<br />

zeichnet ausnahmslos alle verfügbaren<br />

Daten permanent auf, und dementsprechend<br />

kann eine Tendenz herausgelesen<br />

werden. Jeder Taktiker ist froh über die<br />

Auskünfte seines Navigators, denn einen<br />

Code 0 zieht man nicht einfach in<br />

den Mast. Da hätte man vorher schon<br />

gerne etwas Sicherheit.<br />

Zielschlag<br />

Die Deckmansoftware kann noch einiges<br />

mehr, aber für normale Tagesrennen<br />

reicht dieser Umfang bereits aus.<br />

Sie können sicher sein: Der Unterschied<br />

zwischen einer Wettfahrt mit<br />

oder ohne perfekt kalibrierte Taktiksoftware<br />

macht für Profis vermutlich nicht<br />

einmal eine Minute aus. Trotzdem<br />

rechnet sich der Aufwand, denn im<br />

TP52-Medcup zieht in dieser Zeit das<br />

halbe Feld vorbei.<br />

Kleines Helferlein<br />

Mit seinem Computer und den Daten aus dem Schiffsprozessor<br />

hat der Navigator jedes Detail im Griff und<br />

unterstützt damit Taktiker und Steuermann. Während die<br />

Startlinie präzise eingegeben werden kann, wird die Luvboje<br />

bei der ersten Annäherung anhand der Angaben<br />

der Wettfahrtleitung positioniert.<br />

Beispiel 1: Im Moment sind 5 Knoten Wind aus 352<br />

Grad und wir segeln mit 4,17 Knoten Geschwindigkeit<br />

37 Grad am Wind.<br />

Wir erfahren von der Software, dass der Start in 24 Sekunden<br />

erfolgt und wir uns 2,1 Bootslängen hinter der<br />

Linie befinden. Die Startlinie ist am Pinend (also links)<br />

bevorzugt, und zwar um genau 8 Grad. Das Pinend ist<br />

12,6 Bootslängen entfernt, um hinzusegeln, benötigen<br />

wir über 1 Minute. Segeln wir optimale Höhe am Wind,<br />

sind wir in genau 24 Sekunden an der Startlinie. Perfektes<br />

Timing, es sei denn, ein Gegner steht im Weg …<br />

Beispiel 2: Der Wind bläst mit 12 Knoten aus 355 Grad<br />

und wir segeln mit 8,5 Knoten Geschwindigkeit 40 Grad<br />

am Wind.<br />

Interessant ist in diesem Fall das kleine „What If”-<br />

Fenster. Bis zur Luvboje (WM) sind es noch 0,737<br />

Seemeilen, in spätestens 4:58 Minuten müssen wir<br />

wenden, um dann nach 58 Sekunden die Luvboje zu<br />

erreichen. Die Mannschaft hat noch keinen Stress mit<br />

den Vorbereitungen für den Vorwindkurs, der Taktiker<br />

hingegen plant mit diesen Daten die Annäherung an<br />

die Boje unter Berücksichtigung der Gegner.


100<br />

oceaN7<br />

Gewinnspiel<br />

aLLIaNZ<br />

TRauNsee<br />

Woche<br />

ocean7<br />

macht sie<br />

zum vip<br />

Der RC-44 Austria Cup im<br />

Rahmen der Allianz Traunsee<br />

Woche vom 28. Mai bis<br />

zum 1. Juni wird DAS seglerische<br />

und gesellschaftliche Ereignis<br />

in Österreich in diesem Jahr: packende<br />

Rennen, einzigartige Boote, elegante<br />

Gala-Veranstaltungen, erlesene Buffets.<br />

Die Superstars der Szene, allen voran<br />

der dreifache America’s-Cup-Sieger<br />

Russell Coutts, haben sich bereits<br />

angekündigt – und Sie als <strong>OCEAN7</strong><br />

Leser können exklusiv als VIP dabei<br />

sein. Einzige Voraussetzung: Mitmachen<br />

und etwas Glück bei unserem<br />

großen Gewinnspiel.<br />

Das können sie<br />

gewinnen:<br />

BMW stellt Ihnen rechtzeitig zu diesem<br />

exklusiven Wochenende ein wunderschönes<br />

1er Cabrio bereit. Es steht<br />

Ihnen für das gesamte Wochenende zu<br />

Ihrer persönlichen Verfügung.<br />

Damit reisen Sie nach Gmunden, wo<br />

ein luxuriöses Zimmer in einem Vier-<br />

Sterne-Hotel für Sie reserviert ist. Mit<br />

Ihrem VIP-Pass bleibt für Sie während<br />

der Traunsee Woche kein Zugang versperrt,<br />

keine Türe verschlossen.<br />

VIP-Limousinen von BMW transportieren<br />

Sie zu den Veranstaltungsorten.<br />

Die einzelnen Wettfahrten können Sie<br />

ganz exklusiv aus besonderer Perspektive<br />

verfolgen, denn selbstverständlich<br />

steht Ihnen als <strong>OCEAN7</strong> Gewinner<br />

auch ein Platz in einem der VIP-Motorschiffe<br />

zur Verfügung.<br />

Das exklusive oceaN7<br />

VIP-Package von PRoFs:<br />

- Teilnahme an allen offiziellen VIP-<br />

Programmpunkten der Allianz<br />

Traunsee Woche <strong>2008</strong><br />

- Zutritt zu allen exklusiven VIP-Areas<br />

- Frühstücksbrunch, Mittagessen,<br />

Abendessen, die im Rahmen des offiziellen<br />

Programms stattfinden<br />

- Getränke und Snackservice in den<br />

VIP-Bereichen, Hostessenservice<br />

- Offizielles Bekleidungspaket (Veranstaltungspolo<br />

& Cap)<br />

- BMW VIP Shuttle-Service<br />

- Regatta Live-Erlebnis<br />

terminkalender<br />

Mittwoch, 28. Mai<br />

Training<br />

1. Start zur BMW Austria Match Race Cup (12:00 Uhr)<br />

Weitere Wettfahrten – Match Race<br />

„Sailing in the City”, Gmundner Esplanade<br />

Anschl. Eröffnungsfeier im Rathaus Gmunden<br />

Donnerstag, 29. Mai<br />

Weitere Wettfahrten – BMW Austria Match Race Cup<br />

„Sailing in the City”, Gmundner Esplanade<br />

Lange Einkaufsnacht<br />

Freitag, 30. Mai<br />

1. Start zur Fleet Race Cup (10:00 Uhr)<br />

Weitere Wettfahrten Fleet Race<br />

„Sailing in the City”, Gmundner Esplanade<br />

Anschl. RC44 Austria Cup Party<br />

Live-Musik / DJ<br />

Siegerehrung der BMW Austria Match Race Trophy<br />

Samstag, 31. Mai<br />

Weitere Wettfahrten – Fleet Race Cup (10:00 Uhr)<br />

„Sailing in the City”, Gmundner Esplanade<br />

RC44 Gala im Toscana Congress Gmunden (19:30 Uhr)<br />

Sonntag, 1. Juni<br />

Weitere Wettfahrten<br />

„Sailing in the City”, Gmundner Esplanade<br />

Abends Siegerehrung RC44<br />

Abschlussessen


Gewinnspiel<br />

101<br />

Der Weg zum VIP-Gewinn<br />

Auf www.ocean7.at bis zum 19. Mai <strong>2008</strong><br />

die richtige Antwort auf unsere Preisfrage ankreuzen:<br />

nach wem ist die bootsklasse<br />

RC-44 benannt?<br />

a) Robert Curtis<br />

b) Russell Coutts<br />

Der Gewinner wird per E-Mail benachrichtigt.<br />

Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.<br />

RC-44: Die Besten kommen<br />

Mitten in Gmunden, direkt vor der Esplanade, werden die spannenden<br />

Rennen ausgetragen. „Sailing in the City” nennen es die Veranstalter.<br />

Und die Top-Profis, die Besten der Besten aus der Big-Boat-Szene, werden<br />

vor Ort sein. Allen voran der dreifache America’s-Cup-Sieger Russell<br />

Coutts, dessen Erfindung die rasanten Rennbote RC-44 sind. Das „RC”<br />

steht übrigens für die Initialen von Russell Coutts. Ebenfalls in Gmunden<br />

mit dabei ist der junge, wilde Shooting-Star der internationalen<br />

oben ohne. So sind unsere <strong>OCEAN7</strong> Gewinner zum Traunsee unterwegs. BMW stellt<br />

ihnen für das Wochenende ein heißbegehrtes Auto kostenlos zur Verfügung: das nagelneue<br />

Regattaszene, James Spithill. Der heute 27-jährige Australier hat das BMW 1er Cabrio. Auf Knopfdruck öffnet sich das Verdeck innerhalb von nur 22 Sekunden –<br />

erste Mal aufhorchen lassen, als er als Teenager als Steuermann bei auch während der Fahrt bis zu einer Geschwindigkeit von 40 km/h. Selbstverständlich ist das<br />

Sydney-Hobart den dritten Platz herausfuhr. Und das im Katastrophenrennen,<br />

bei dem im Sturm sechs<br />

Super-Cabrio mit allen technischen Finessen ausgestattet. So reisen unsere <strong>OCEAN7</strong> Gewinner<br />

22_Ocean7_12_22_210x140 09.04.<strong>2008</strong><br />

Segler starben.<br />

15:27 Uhr Seite 1<br />

als echte VIPs zu ihrem VIP-Traunsee-Wochenende.<br />

Wo genau liegt Deutschlands modernstes Yachtcentrum?<br />

östliche Länge und 47° 49’ nördliche Breite. Dort sollten<br />

Sie anlegen, um Ihre neue Bavaria Yacht kennen zu<br />

lernen, mit unseren Experten zu sprechen und sich die<br />

individuellen Ausbauvarianten anzusehen.<br />

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56 Seiten Segelvergnügen<br />

auf Bavaria Yachten. Von<br />

deutschen Binnenseen bis<br />

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102<br />

TexT IngebOrg WALDInger foTo rObert breSSAnI<br />

Boten und vorBoten:<br />

die Möwen<br />

Sinnbild. Die Autorin Ingeborg Waldinger schreibt über die Möwe als Symbol der Freiheit, der<br />

unendlichen Weite der Ozeane – und der „Linha azul”, der blauen Metrolinie in Lissabon.<br />

Kategorien wie Silber-, Sturmoder<br />

Lachmöwe interessieren<br />

den Vogelkundler; dem<br />

Dichter Christian Morgenstern<br />

waren sie völlig einerlei: „Die<br />

Möwen sehen alle aus, / als ob sie<br />

Emma hießen …“, scherzte dieser in<br />

seinem „Möwenlied“. Den Namen<br />

Emma hatte er natürlich nicht als<br />

Synonym für Emanze gesetzt: Die<br />

Gründerin der gleichnamigen Frauenzeitschrift,<br />

Alice Schwarzer, war noch<br />

nicht einmal geboren. Nein, der Poet<br />

verneigte sich vor den kühnen Seglern<br />

im „weißen Flaus“, deren Flugkunst<br />

der Mensch nie erreichen würde.<br />

Ganz anders sah dies Richard Bach,<br />

seines Zeichens US-Luftwaffenpilot,<br />

Schriftsteller und Erfinder der Super-<br />

Möwe „Jonathan Livingstone Seagull“.<br />

Diese segelt – in Bachs gleichnamigem<br />

Roman aus dem Jahr 1970 - auf esoterischen<br />

Luftpolstern. Sie überwindet<br />

die Trägheit des eigenen Schwarms,<br />

schwingt sich zu Höchstleistungen<br />

auf, kann denken und sprechen. Nach<br />

ihrem physischen Tod vollzieht sie die<br />

Wandlung zum „spirit in the sky“, zur<br />

diffusen Erlösergestalt. Ihre Heilsbotschaft:<br />

Du kannst es, wenn du nur<br />

willst! In der Filmversion wurde „Die<br />

Möwe Jonathan“ (Soundtrack: Neil<br />

Diamond) zum Kassenhit.<br />

Auf denkwürdige Möwen stößt man<br />

auch im Volksglauben. Nach einer russischen<br />

Sage schlüpft eine Witwe in die<br />

Gestalt einer Möwe, um die Überreste<br />

ihres – von Tartaren ermordeten –<br />

Mannes aufzuspüren. Die Vogelperspektive<br />

erleichtert das Manöver, die<br />

fliegende Witwe wird fündig. Im norddeutschen<br />

Wismar wiederum glaubte<br />

man, kreischende Möwengeschwader<br />

am Schiffsheck verkörperten die Seelen<br />

ruheloser Seefahrer.


larus argentatus. So nennt sie der Fachmann:<br />

Silbermöwe im Prachtkleid.<br />

<strong>OCEAN7</strong><br />

essay<br />

essay<br />

103<br />

Immer schon meinte man zu wissen:<br />

Möwen sind Boten – und Vorboten;<br />

jeder Küstenfischer vermag ihr Gastspiel<br />

zu deuten. Kreisen sie unruhig<br />

über dem Dorfe, verheißt dies Sturm.<br />

Picken sie am Strand nach Würmern,<br />

nahen Regen oder Kälte. Auf offener<br />

See wiederum leisten die Luftakrobaten<br />

(sie firmieren als internationales<br />

Symbol der Segelflieger!) wertvolle<br />

Lotsendienste, denn sie zeigen Fanggründe<br />

an, aber auch nahende Katastrophen.<br />

Führten sie nicht auf die Spur<br />

jenes Pottwals, dem Herman Melvilles<br />

Romanheld hinterherjagte wie einem<br />

Phantom? – Kapitän Ahab war außer<br />

sich: Hier tauchte der „große Gott“,<br />

hier tauchte Moby Dick. Andere Geschichten<br />

rühmen Möwen als Künder<br />

der rettenden Küste. Erblicken Schiffbrüchige,<br />

die hilflos auf offener See<br />

treiben, auch nur eine einzige Möwe,<br />

schöpfen sie neuen Mut und mobilisieren<br />

die letzten Kräfte. Hoffnung macht<br />

auch eine österreichische Organisation<br />

namens „möwe“ – sie bietet misshandelten<br />

Kindern Hilfe und Halt.<br />

Möwen an Land sind ein eigenes Kapitel:<br />

Sie beschaffen ihr Futter an Stränden,<br />

in Häfen – und in menschlichen<br />

Behausungen: Offene Küchenfenster<br />

haben etwas Unwiderstehliches! Selbst<br />

Abfall verschmähen die Gesellen nicht.<br />

Ganze Geschwader durchsuchen unsere<br />

Müllhalden. Dabei stoßen sie immer<br />

weiter in den Kontinent, in die<br />

Städte vor, und bleiben oft das ganze<br />

Jahr. In Zürich erhob man die findigen<br />

Nahrungsverwerter in den Rang eines<br />

Warenzeichens: Sie stehen Pate für<br />

die Gastronomiekette „Mövenpick“.<br />

Ihr massenhaftes Auftreten gibt jedoch<br />

nicht nur Anlass zur Freude. Die kalkigen<br />

Kotspuren verursachen hohe<br />

Reinigungskosten. Die Kommunen<br />

rücken den Plagegeistern mit allen<br />

denkbaren Mitteln zu Leibe: In Dieppe<br />

an der französischen Ärmelkanalküste<br />

zog man gar einen Falkner bei. Doch<br />

als dieser seinen Greifvogel losließ,<br />

gruppierten sich die Möwen bloß und<br />

hoben zu einem ohrenbetäubenden<br />

Gekreische an. Worauf der Falkner<br />

seinen Scharfmacher zurückpfiff. Mehr<br />

Erfolg zeitigte schließlich das Sterilisieren<br />

der Möweneier. Andere Länder,<br />

andere Sitten: In Norddeutschland galten<br />

Möweneier als Delikatesse. Selbst<br />

Otto von Bismarck schwor auf diese<br />

Leckerbissen. Auf der Möweninsel vor<br />

der Stadt Schleswig schützte ein nominierter<br />

„Möwenkönig“ die Gelege vor<br />

Dieben, sammelte die Eier einst für<br />

die fürstliche Tafel, später für die Feinkostläden.<br />

1989 war Schluss mit dem<br />

Brauch – die Schleswiger Möweneier<br />

wiesen zu hohe Schadstoffbelastungen<br />

auf.<br />

Alle Zeiten überdauert indes das romantische<br />

Bild der Möwe. Dieser<br />

Fernwehvogel weckt Sehnsüchte nach<br />

grenzenloser Freiheit. In Anton Tschechows<br />

melancholischem Schauspiel<br />

„Die Möwe“ wird das Freiheitssymbol<br />

allerdings abgeschossen – aus tödlicher<br />

Langeweile.<br />

Boten und Vorboten: die Möwen


104 TexT yvonne Kienesberger foTos www.amazon.de, www.wiKipedia.de<br />

Entwurf_neu_fertig.qxd 21.01.<strong>2008</strong> 16:24 Seite 1<br />

Österreichs größte Seefahrtsbuchhandlung<br />

präsentiert den <strong>OCEAN7</strong> Bücherschapp!<br />

Kohlmarkt 9, 1010 Wien, 01/533 86 85-18, nautic@freytagberndt.at<br />

freytag & berndt<br />

www.freytagberndt.at<br />

Bücherschapp<br />

schiffbruch<br />

Das wahrscheinlich Schlimmste, das einem passieren kann auf hoher<br />

see: man verliert sein schiff, seine yacht, kann sich gerade noch retten.<br />

auf ein rettungsboot, eine nussschale, die in den meterhohen wellen<br />

des meeres treibt. was dann noch bleibt, ist warten und Hoffen …<br />

in seinem Roman „Moby Dick“ ein<br />

epochales Denkmal gesetzt. Nur wenige<br />

wissen, dass er dafür eine Vorlage<br />

hatte – ein furchtbares Schiffsunglück,<br />

das tatsächlich stattgefunden hat. In<br />

seinem Buch „Im Herzen der See“<br />

erzählt Nathaniel Philbrick, gestützt<br />

auf authentische Quellen und moderne<br />

wissenschaftliche Erkenntnisse, von<br />

dieser Katastrophe: dem Untergang<br />

des Walfängers ESSEx, völlig zerstört<br />

von einem wütenden Pottwal – und<br />

dem darauf folgenden Überlebenskampf<br />

der Männer in einem Rettungsboot,<br />

tagelang, monatelang auf hoher<br />

See. Es ist eine gruselige Geschichte,<br />

ein Albtraum auf hoher See, nichts für<br />

schwache Nerven – und daher womöglich<br />

nicht die richtige Lektüre für<br />

den romantischen Ankerplatz in einer<br />

kleinen Bucht.<br />

Ludwig Giesebrecht<br />

Der Lotse<br />

„Siehst du die Brigg dort auf den Wellen?<br />

Sie steuert falsch, sie treibt herein<br />

und muss am Vorgebirg zerschellen,<br />

lenkt sie nicht augenblicklich ein.<br />

Ich muss hinaus, dass ich sie leite!“<br />

„Gehst du ins offne Wasser vor,<br />

so legt dein Boot sich auf die Seite<br />

und richtet nimmer sich empor.“<br />

„Allein ich sinke nicht vergebens,<br />

wenn sie mein letzter Ruf belehrt:<br />

Ein ganzes Schiff voll jungen Lebens<br />

ist wohl ein altes Leben wert.<br />

Gib mir das Sprachrohr. Schifflein, eile!<br />

Es ist die letzte, höchste Not!“ -<br />

Vor fliegendem Sturme gleich dem Pfeile<br />

hin durch die Schären eilt das Boot.<br />

Jetzt schießt es aus dem Klippenrande!<br />

„Links müsst ihr steuern!“ hallt ein Schrei.<br />

Kieloben treibt das Boot zu Lande,<br />

und sicher fährt die Brigg vorbei.<br />

„Beschütze du mich<br />

vor dem Land, dann<br />

beschütze ich dich<br />

vor dem Wasser.“<br />

(sagt das schiff in einem alten seemannsspruch<br />

zu seinem kapitän)<br />

Kampf<br />

Im Jahr 1821 war der Pazifische Ozean<br />

eine schier endlose Fläche voll<br />

warmblütiger Ölquellen, auch Pottwale<br />

genannt. Die größten lebenden<br />

Zahnwale waren aber nicht einfach zu<br />

fangen. Dazu mussten sechs Mann in<br />

einem vom Schiff ausgesetzten kleinen<br />

Boot auf ihr Opfer zurudern, es<br />

harpunieren und ihm anschließend<br />

die Lanze in den Leib stoßen. Das war<br />

nicht ungefährlich, denn mit einem<br />

einzigen kurzen Flukenschlag konnte<br />

das Sechzig-Tonnen-Tier das Walboot<br />

zerschmettern und die Männer,<br />

oft meilenweit vom Schiff entfernt,<br />

in das eiskalte Wasser schleudern.<br />

Herman Melville hat dem Walfang<br />

überlebenswille<br />

Motorschiffe sind längst Standard<br />

im Jahr 1932, trotzdem bricht ein altersschwacher<br />

Schoner vom Hafen<br />

Candelaria in Uruguay auf, um Kap<br />

Hoorn zu umsegeln. An Bord El Cenizo<br />

und seine Frau Dolores, die sich<br />

damit einen lang gehegten Wunsch<br />

erfüllen, sowie ein paar einfache Männer,<br />

die alle unerfüllte Sehnsüchte<br />

mit sich tragen. Vor ihnen liegt ein<br />

Kampf auf Leben und Tod gegen<br />

das stürmische Meer und die Furcht<br />

vor den Elementen, denen sie hilflos<br />

ausgeliefert sind. Schließlich gelingt<br />

die Umrundung des Kaps, aber gerade<br />

als man sich in Sicherheit wiegt,<br />

läuft das Schiff auf Grund. Eduardo<br />

Belgrano Rawson erstellt in dem<br />

Roman „Schiffbruch der Sterne“<br />

ein eindringliches und behutsames<br />

Psychogramm der einzelnen Figuren<br />

und erzählt mit realistischen Bildern,<br />

durchzogen von poetischen Stimmungslagen,<br />

von ihrem Überlebenskampf<br />

auf hoher See.


Bücherschapp<br />

1<strong>05</strong><br />

AlbtrAum. Tagelanges Treiben<br />

auf einem kaputten Floß, Wasser<br />

und Nahrung werden knapp …<br />

Halluzinationen<br />

Dieses Buch ist witzig, man muss<br />

sehr viel lachen und oft auch den<br />

Kopf schütteln, während man sich<br />

denkt: „Wie kommt der Autor da bloß<br />

drauf?“ Dieses Buch ist spannend.<br />

Man findet sich in einer Geschichte<br />

wieder, die ganz nahe am Rande von<br />

Schein und Wirklichkeit balanciert.<br />

Man ist ständig versucht zu denken:<br />

„Da schwindelt er jetzt aber ein bisschen,<br />

der Yann Martel, das kann<br />

es gar nicht geben – oder vielleicht<br />

doch?“ Aber was dieses Buch vor allem<br />

macht: es berührt. „Schiffbruch mit<br />

Tiger“ ist der eindeutige <strong>OCEAN7</strong><br />

Favorit in diesem Bücherschapp. Eine<br />

kurze Zusammenfassung gefällig?<br />

O.k., also: Ein indischer Junge, Sohn<br />

eines Zoobesitzers, erleidet Schiffbruch<br />

– gemeinsam mit einer Hyäne,<br />

einem Orang-Utan, einem verletzten<br />

Zebra und einem 450 Pfund schweren<br />

Bengalischen Tiger namens Richard<br />

Parker. Mehr sage ich dazu nicht. Bitte<br />

einfach selber lesen!<br />

Strandung<br />

Er ist der Inbegriff eines „Seebären“:<br />

Tristan Jones. Der Waliser Seefahrer<br />

erzählt in seinen Werken, wie er mit<br />

14 Jahren die Schule verlässt und auf<br />

einem Lastkahn anheuert, um danach<br />

den größten Teil seines Lebens auf<br />

See zu verbringen – als ein verwegener<br />

Segler, der immer wieder nach neuen<br />

Abenteuern sucht. Jones ließ mehr als<br />

450.000 Seemeilen in seinem Kielwasser.<br />

Den größten Teil davon alleine auf<br />

seinem Segelboot THE SEA DART.<br />

Er überquerte den Atlantik mindestens<br />

20-mal (davon 9-mal allein). Seine Bücher<br />

sind lesenswert, vor allem deshalb,<br />

weil er nie das macht, was von ihm<br />

erwartet wird (eindrucksvoll ist mir in<br />

Erinnerung, dass er im Südafrika der<br />

Apartheid einen schwarzen Jungen auf<br />

seinem Schiff anheuern lässt, was ihm<br />

den Hass aller vornehmen Yachtclubmitglieder<br />

vor Ort einbringt).<br />

Tristan Jones ist nur auf dem Meer<br />

wirklich zu Hause, in einem kleinen<br />

Film auf www.tristanjones.org meint<br />

er: „At this time we have been one entity<br />

– the wind, the sea, the ship and me.“<br />

Was gibt es für diesen Seemann folglich<br />

Schlimmeres als den Verlust seines<br />

Bootes? In dem Buch „Treibgut“<br />

erzählt er uns davon. Landratten vom<br />

britischen Zoll beschlagnahmen seine<br />

SEA DART, weil er die Einfuhrsteuer<br />

nicht bezahlen kann. Damit sitzt er auf<br />

dem Trockenen. Um sein Schiff zu befreien,<br />

ist er gezwungen, jeden Job anzunehmen,<br />

den er bekommen kann. Das<br />

bringt ihn auf einen Kurs mitten durch<br />

den schwierigsten Ozean der Welt: die<br />

menschliche Gesellschaft.<br />

EMPFEHLUNGEN<br />

Nathaniel Philbrick<br />

Im HerzeN der See. dIe<br />

letzte FaHrt deS Wal-<br />

FäNgerS eSSex.<br />

<strong>OCEAN7</strong> findet: Spannender<br />

geht es nicht!<br />

Taschenbuch: 350 Seiten<br />

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eduardo Belgrano rawson<br />

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<strong>OCEAN7</strong> hört den Herzschlag<br />

der Protagonisten – auch<br />

über die tobende<br />

See hinweg!<br />

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216 Seiten<br />

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1 (20. Februar 2001)<br />

ISBN-10: 3406471250<br />

Yann martel<br />

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<strong>OCEAN7</strong> meint: fantastisch,<br />

verwegen, grausam und<br />

vor allem berührend.<br />

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Verlag: Fischer (Tb.),<br />

Frankfurt; Auflage:<br />

1 (1. Oktober 2007)<br />

ISBN-10: 3596510112<br />

tristan Jones<br />

treIBgut. geStraNdet IN<br />

NeW York<br />

Man muss Jones gelesen<br />

haben, um einen wahren<br />

„Seebären” zu kennen …<br />

Gebundene Ausgabe:<br />

288 Seiten<br />

Verlag: Pietsch Verlag<br />

Stuttgart (September 2001)<br />

ISBN-10: 3613503824


106 leserbriefe/impressum<br />

Auch für Frauen<br />

Schon beim Durchblättern in der Trafik hat mich der Artikel über Venezuela sehr angesprochen!<br />

Endlich eine österreichische Segelzeitschrift, die auch das weibliche Geschlecht<br />

anspricht – tolle Bilder und interessante Beiträge! Gratulation – weiter so!<br />

Sonja Eder, 8480 Mureck<br />

Weiter so<br />

Dem gesamten <strong>OCEAN7</strong> Team meine Gratulation zu dieser gelungenen und wirklich hervorragenden<br />

Yachtzeitschrift. Für mich die beste österreichische Yachtzeitschrift! Ich kann<br />

nur sagen: Weiter so! Mit seglerischen Grüßen,<br />

Josef Schößwendter, Skipper der Segelyacht THOMANU<br />

www.sailaway.freespaceway.com<br />

Thema Energie<br />

Mit Freude lese ich jedes Mal Ihre Zeitschrift, die eine abwechslungsreiche und informative<br />

Lektüre zum schönsten Hobby der Welt liefert. Auch den Artikel von Mag. Köhler<br />

„Stromversorgung an Bord Teil 3” (04/08) lese ich als Yachtie und zukünftiger Eigner mit<br />

großem Interesse. Vor allem, da hier ja Erfahrungswerte und Tipps aus der Praxis angeführt<br />

sind, und nicht das Messegewäsch oder technische, gut gemeinte Ratschläge. Das macht<br />

es ungemein wertvoll und ich möchte meine Anerkennung und Bewunderung gleichermaßen<br />

für das Werk von Mag. Michael Köhler zum Ausdruck bringen. Allerdings muss<br />

ich im Bezug auf die angegebenen Werte und Einheiten als ausgebildeter Ingenieur der<br />

Elektrotechnik die eine oder andere Anmerkung anbringen. Die (SI-)Einheit für Leistung ist<br />

noch immer W, die für Strom A und die für Energie Wh oder Kapazität Ah. Und nicht „Amp”<br />

und „Amph”. Trotz des Meckerns: Nur weiter so, ich finde es großartig!<br />

Ing. Tom Ondrisek, Wien<br />

Thema Mehrrumpfboot<br />

Wir verfolgen die erfreuliche Entwicklung Ihrer Zeitschrift seit der 1. Ausgabe und sind von<br />

der Qualität der Beiträge im Aprilheft sehr beeindruckt. Als ehemalige Dart-Segler und<br />

jetzige Fahrtensegler hat uns der Bericht über die Kat-Reise der SLEIPNIR 2 besonders<br />

gefallen. Bitte betreiben Sie auch weiterhin Aufklärungsarbeit zum Thema Mehrrumpfboot<br />

durch glaubwürdige Eigner wie Wirtl/Strahser. Herzlichen Dank und weiterhin viel Erfolg,<br />

Ernst und Ursula Tonkovitsch<br />

Yacht-Pool<br />

Durch einen technischen Fehler wurde die Anzeige von Yacht-Pool in unserer April-Ausgabe<br />

nicht vollständig abgedruckt. Die korrekte Anzeige finden Sie auf Seite 77.<br />

<strong>OCEAN7</strong> gratuliert den glücklichen Gewinnern!<br />

Gewinner eines 75-ml-Flakons des legendären CHROME LEGEND, Gewinnspiel in der<br />

<strong>OCEAN7</strong> Ausgabe 04/08: Martin Domänig, 8020 Graz; Elisabeth Winkler, 1130 Wien;<br />

Hans-Peter Gruber, 4840 Vöcklabruck.<br />

PARtNER GEsuCHt!<br />

Nach Ableben meines Gatten suche ich dringend einen ungebundenen Segler oder eine<br />

Seglerin zwischen 55 und 60 Jahren mit guter Segelerfahrung (B-Schein erwünscht),<br />

genügend Freizeit und Niveau für die heurige Segelsaison am Neusiedler See und in der<br />

Zukunft ev. für einen Segeltörn am Meer. Mein Boot ist eine Sunbeam 27 und hat den<br />

Liegeplatz in Rust. Solltest du mit mir in Kontakt treten wollen, so schicke mir bitte ein Mail<br />

unter Aniko1@aon.at oder rufe mich bitte unter 0676/3653166 an. Danke!<br />

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Euro 30.000,--. Info und Fotos: http://members.aon.<br />

at/mulimaresi/<br />

MEDIENINHABER/HERAUSGEBER/VERLEGER:<br />

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Behörde gem. ECG: Magistratisches Bezirksamt, XI. Bezirk<br />

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Christian Bayer, Claudia Dvorak, Georg Gindl<br />

(Gindlfoto), Dr. Reinhard Kikinger, Daria Kinzer, Helmut<br />

Knipp, Mag. Michael Köhler, Dominic Marsano, Florian<br />

T. Mrazek, Hubert Schieber, Dr. Bernhard Schlosser,<br />

Bordhund Till (Uli Fischer), Dr. Ingeborg Waldinger,<br />

Thomas Zeller<br />

Barbara Hofmann<br />

Arang Rezayati<br />

Thomas D. Dobernigg<br />

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Mag. Xenia Daum,<br />

Dr. Michael Tillian<br />

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das sich an yachtsportinteressierte Österreicher richtet.<br />

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<strong>OCEAN7</strong> 1_Juli 2007:<br />

Druckauflage: 30.000<br />

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