Erziehungswissenschaft: Jahresbericht 2013/2014
Der Jahresbericht 2013/2014 des Fachs Erziehungswissenschaft der Fakultät 2 der Bergischen Universität Wuppertal.
Der Jahresbericht 2013/2014 des Fachs Erziehungswissenschaft der Fakultät 2 der Bergischen Universität Wuppertal.
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Katharina Höller<br />
Katja Schwaniger<br />
Die heutige Generation junger Erwachsener mit Behinderung<br />
hat in ihren biografischen Verläufen Erfahrungen mit<br />
dem System der Behindertenhilfe und dem im Diskurs an<br />
Prägnanz gewinnenden Element der Inklusion gemacht.<br />
Aktuell werden im musikkulturellen Bereich neue<br />
Konzepte entwickelt, um musikalische Teilhabe allen<br />
Menschen zu ermöglichen. Das Dortmunder Modell:<br />
Musik, die Akademie Remscheid (Fachbereich Musikund<br />
Bewegungspädagogik), die Musikschule Fürth<br />
befassen sich mit der Frage, wie musikalische Settings<br />
inklusiv werden können und setzen die erarbeiteten<br />
Konzepte in Ausbildung und Praxis um. Diese Arbeit leistet<br />
einen Beitrag zur Diagnose von Teilhabemöglichkeiten<br />
und Exklusionsrisiken in den Institutionen und sozialen<br />
Verflechtungen musikalischer Bildung, denn sie befragt<br />
die jungen Erwachsenen nach ihren Erfahrungen von<br />
musikalischer Bildung. Ein Vorzug liegt auf methodischer<br />
Ebene in der biografischen Vorgehensweise, wenn junge<br />
Erwachsene mit und ohne Behinderung ihre musikalische<br />
Lebensgeschichte narrativ inszenieren. Im Forschungsstil<br />
der reflexiven Grounded Theory Methodology wurden<br />
bereits erste Interviews geführt und ausgewertet.<br />
Anliegen des Dissertationsvorhabens ist es die fachlichen<br />
und motivationalen Eingangsvoraussetzungen Studierender<br />
des Lehramtes Germanistik standardisiert zu erfassen.<br />
Deutsch ist als gering strukturiertes Fach im Gegensatz<br />
zu eher naturwissenschaftlich geprägten Fächern, wie<br />
Mathematik oder Physik, hinsichtlich der standardisierten<br />
Überprüfung des Fachwissens im Nachteil. So lassen<br />
sich einzelne Kompetenzfacetten und Inhaltsbereiche des<br />
berufsrelevanten Fachwissens leicht strukturieren, testtheoretisch<br />
modellieren und messen. Gering strukturierte<br />
Fächer zeichnen sich durch ein breites Themenspektrum<br />
im Lehramtsstudium sowie eine gewollte Offenheit aus.<br />
Während die Studienwahlmotivation angehender LehrerInnen<br />
vielfach Mittelpunkt einschlägiger Studien ist und<br />
somit auf bewährte Forschungsansätze zurückgegriffen<br />
werden kann (Richardson / Watt 2012, König / Rothland<br />
<strong>2013</strong>), steht die Entwicklung eines validen Instruments<br />
zur Erfassung fachlicher Kompetenzen im Germanistikstudium<br />
aus. Ziel ist ein operationalisierbares Strukturkompetenzmodells<br />
germanistischen Fachwissens zu<br />
entwickeln und dieses empirisch zu überprüfen.<br />
Sandra Seeliger (abgeschlossen 2015)<br />
Das Promotionsprojekt geht der Frage nach, wie<br />
Schullaufbahnen an der Regelschule auch unter schwierigen<br />
Bedingungen gelingen. Ausgehend von der Schulabsentismus-<br />
und Resilienzforschung werden vier<br />
Schullaufbahnen analysiert und Faktoren ermittelt, die<br />
eine Wiederaufnahme in den regulären Unterricht ermöglichen<br />
bzw. ein Herausfallen aus der Schule verhindern.<br />
Mit Rückgriff auf Lewins Feldtheorie werden verschiedene<br />
Lebensräume und deren Auswirkungen auf die<br />
gesunde soziale Entwicklung in den Blick genommen.<br />
So wird im Verlauf der Dissertation ein Einblick in das<br />
deutsche Pflegekinderwesen gegeben, die Bedeutung<br />
von Vereinssport und der Umgang mit Tieren als Freizeitpartner<br />
in den Blick genommen, der Einfluss der Sintiund<br />
Roma-Kultur auf das Bildungsverhalten sowie der<br />
Einfluss von herausforderungsvollen Peerbeziehungen<br />
erörtert. Im Dezember <strong>2014</strong> wurde die Dissertation an<br />
der BUW eingereicht.<br />
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