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SPÖ zerbricht an Hofers Wahlerfolg

Kanzler Faymann tritt Hals über Kopf zurück und hinterlässt einen Scherbenhaufen

Kanzler Faymann tritt Hals über Kopf zurück und hinterlässt einen Scherbenhaufen

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Nr. 19 . Donnerstag, 12. Mai 2016<br />

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Neue Freie Zeitung (NFZ), Friedrich-Schmidt-Platz 4/3a,<br />

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Neue freiheitliche Kraft<br />

für‘s Kärntnerl<strong>an</strong>d<br />

In drei Wochen wird der FPÖ-Abgeordnete Gernot Darm<strong>an</strong>n am<br />

Parteitag der Kärnter Freiheitlichen die Obm<strong>an</strong>nschaft der<br />

L<strong>an</strong>desgruppe übernehmen. Sein Ziel: Die FPÖ Kärnten<br />

durch leidenschaftliche Sachpolitik mit Ecken und K<strong>an</strong>ten<br />

wieder zur stärksten Kraft im L<strong>an</strong>d zu machen. S. 13<br />

<strong>SPÖ</strong> <strong>zerbricht</strong> <strong>an</strong><br />

Foto: NFZ<br />

<strong>Hofers</strong> <strong>Wahlerfolg</strong><br />

K<strong>an</strong>zler Faym<strong>an</strong>n tritt Hals über Kopf zurück und hinterläßt einen Scherbenhaufen<br />

S. 2/3<br />

Rot-schwarze Koalition<br />

duldet ein Illegalen-Heer<br />

Foto: reporter.co.at<br />

Nur ein Drittel aller Ausgewiesenen verlässt tatsächlich Österreich – S. 4/5<br />

PARLAMENT<br />

AUSSENPOLITIK<br />

WIEN<br />

MEDIEN<br />

„Spitzel“-Politik<br />

Brennpunkt Brenner<br />

Null Sicherheitsgefühl<br />

ORF gegen Hofer<br />

Die FPÖ be<strong>an</strong>tragt eine Änderung<br />

des Paragraphen 32a im<br />

ASVG, gemäß dem die Sozialversicherungen<br />

mit „Agent Provocateur“-Methoden<br />

Österreichs Ärzte<br />

„testen“ dürfen. Für FPÖ und Ärztekammer<br />

ist dieser Paragraph klar<br />

verfassungswidrig. S. 6<br />

Obwohl in Italien in den ersten<br />

vier Monaten bereits so viele<br />

„Flüchtlinge“ gel<strong>an</strong>det sind, wie im<br />

g<strong>an</strong>zen letzten Jahr, sieht Premier<br />

Matteo Renzi keine Gefahr für Österreich.<br />

Daher versucht er, die gepl<strong>an</strong>te<br />

Grenzkontrolle am Brenner<br />

zu verhindern. S. 8/9<br />

Die zunehmende Ausländerund<br />

Asylwerberkriminalität in der<br />

Bundeshauptstadt gipfelte letzte<br />

Woche in einem brutalen Mord.<br />

Die FPÖ fordert vehement eine<br />

Aufstockung der Polizei und ein<br />

schärferes Vorgehen gegen kriminelle<br />

Asylwerber. S. 11<br />

Wer schon immer eine rot-grüne<br />

Alli<strong>an</strong>z im Staatsfunk vermutet<br />

hatte, wurde letzten Montag bestätigt.<br />

ORF-Chefredakteur Fritz<br />

Dittlbacher gab in der „ZiB“ vollkommen<br />

unverblümt eine Wahlempfehlung<br />

für Alex<strong>an</strong>der V<strong>an</strong> der<br />

Bellen ab. S. 14


2 Innenpolitik<br />

Neue Freie Zeitung<br />

Foto: NFZ<br />

Andreas Ruttinger<br />

<strong>an</strong>dreas.ruttinger@fpoe.at<br />

AUS DER<br />

REDAKTION<br />

So wie Werner Faym<strong>an</strong>n Partei<br />

und L<strong>an</strong>d geführt hat, so hat er<br />

sich aus dem Amt verabschiedet:<br />

Nach mir die Sintflut.<br />

Weniger die zahllosen Wahlniederlagen<br />

dürften für Faym<strong>an</strong>ns<br />

Entscheidung wichtig gewesen<br />

sein, sondern wohl viel mehr die<br />

gekränkte Eitelkeit durch die Pfiffe<br />

und Beschimpfungen „seiner“<br />

Parteigänger beim Hochamt der<br />

Sozialdemokraten, dem Mai-Aufmarsch<br />

vor dem Wiener Rathaus.<br />

Das erklärt wohl besser dieses<br />

trotzige „Macht‘s doch den Dreck<br />

selber, wenn‘s glaubt‘s, dass ihr‘s<br />

besser könnt‘s.“<br />

Ch<strong>an</strong>ce für Österreich<br />

Die <strong>SPÖ</strong> war auf den Schritt<br />

nicht vorbereitet, wie ein ungewohnt<br />

schmähstader Michael<br />

Häupl vor den Kameras bewies.<br />

Die Angst vor einer Spaltung geht<br />

um in der Partei, deren realpolitische<br />

Wähler zur FPÖ und deren<br />

Linksutopisten zu den Grünen<br />

abgew<strong>an</strong>dert sind. In Wien konnte<br />

Häupl dieses Ausrinnen nur mit<br />

der „Strache-Dämonisierung“ einigermaßen<br />

eindämmen.<br />

Mit dieser Feindfixierung, zur<br />

Ablenkung von der eigenen inhaltlichen<br />

Blöße versucht m<strong>an</strong><br />

jetzt, wenigstens einen Bundespräsidenten<br />

Norbert Hofer zu verhindern.<br />

Denn was wäre, wenn<br />

die Österreicher auf die Idee kämen<br />

bei der nächsten Nationalratswahl<br />

auch noch einen K<strong>an</strong>zler<br />

HC Strache zu wählen?<br />

Das ist das absolute Schreckgespenst<br />

der roten Machthaberer.<br />

Nicht aus Sorge um die Demokratie<br />

im L<strong>an</strong>de, sondern aus Sorge<br />

um den Verlust der Pfründe, mit<br />

denen sich die Partei die Gunst<br />

ihrer Klientel erkauft. Die Krise<br />

ist eine Krise der <strong>SPÖ</strong> – aber zugleich<br />

eine Ch<strong>an</strong>ce für Österreich.<br />

Faym<strong>an</strong>n gibt auf – aber die<br />

Nach K<strong>an</strong>zler-Rücktritt mobilisieren <strong>SPÖ</strong> und Grüne sogar den ORF gegen d<br />

Nach 18 Niederlagen bei 20 Wahlgängen hat <strong>SPÖ</strong>-Bundesk<strong>an</strong>zler<br />

Werner Faym<strong>an</strong>n eine Woche nach dem 1.-Mai-Desaster das<br />

H<strong>an</strong>dtuch geworfen. Umso heftiger mobiliseren jetzt <strong>SPÖ</strong> und Grüne<br />

in der „unsicheren Situation“ gegen Norbert Hofer und sp<strong>an</strong>nen<br />

dafür jetzt völlig unverschämt auch den ORF in ihre Kampagne ein.<br />

Als Überraschung, die im Grunde<br />

eigentlich keine sei, bezeichnete<br />

FPÖ-Bundesparteiobm<strong>an</strong>n HC<br />

Strache den Rücktritt Werner Faym<strong>an</strong>ns<br />

von seinen Ämtern als Bundesk<strong>an</strong>zler<br />

und <strong>SPÖ</strong>-Parteichef.<br />

„Dieser Rücktritt löst das grundsätzliche<br />

Problem der <strong>SPÖ</strong> nicht,<br />

und das ist ihre völlig falsche, <strong>an</strong><br />

den Menschen vorbeizielende und<br />

nicht <strong>an</strong> Österreich orientierte Politik“,<br />

erklärte HC Strache.<br />

Es sei im Grunde auch relativ<br />

gleichgültig, wer Faym<strong>an</strong>n in seinen<br />

Funktionen nachfolge, denn<br />

eine „Neudekoration der Auslage<br />

ändert nichts am m<strong>an</strong>gelhaften<br />

Sortiment“, betonte der FPÖ-Bundesparteiobm<strong>an</strong>n<br />

in Hinblick auf<br />

dem Beharren der verbliebenen<br />

Parteispitze <strong>an</strong> der bisherigen Ausrichtung<br />

der Politik der <strong>SPÖ</strong> und<br />

der offiziellen Ernennung des Wiener<br />

Bürgermeisters Michael Häupl<br />

zum „Königsmacher“ als interimistischer<br />

Parteichef.<br />

Rotes Krisenbrimborium<br />

Die Chaostage in der <strong>SPÖ</strong> gebe<br />

es nicht erst seit gestern, erinnerte<br />

FPÖ-Generalsekretär Herbert<br />

Kickl <strong>an</strong> die stetige Faym<strong>an</strong>n-Kritik<br />

nach Wahlniederlagen der<br />

<strong>SPÖ</strong> auf Bundes oder L<strong>an</strong>deseben.<br />

„Aber nach dem Absturz ihres<br />

SPITZE FEDER<br />

K<strong>an</strong>didaten Rudolf Hundstorfers<br />

auf 11 Prozent am 24. April ist in<br />

der Partei Torschluss-P<strong>an</strong>ik ausgebrochen“,<br />

betonte Kickl. Das zeige<br />

sich auch dar<strong>an</strong>, dass m<strong>an</strong> jetzt acht<br />

Tage auf einen neuen <strong>SPÖ</strong>-K<strong>an</strong>zler<br />

und designierten Parteichef warten<br />

müssen.<br />

ORF wird instrumentalisiert<br />

Diese parteiinterne Krise der<br />

<strong>SPÖ</strong> jetzt zu einer nationalen Krise<br />

hochzustilisieren, um den Bundespräsidentschaftswahlkampf<br />

zu<br />

einer Wahlentscheidung zwischen<br />

Sicherheit und Chaos zu inszenieren,<br />

zeige das g<strong>an</strong>ze Ausmaß der<br />

Angst bei <strong>SPÖ</strong>, Grünen und ihrem<br />

Freundeskreis im ORF vor<br />

den Bürgern auf, merkte Kickl <strong>an</strong>.<br />

Den Beweis dazu habe der von<br />

Faym<strong>an</strong>n installierte ORF-Chefredakteur<br />

Fritz Dittlbacher am Montag<br />

Abend in der „ZiB“ geliefert.<br />

„Der ORF steht in der Stichwahl<br />

voll hinter dem grünen K<strong>an</strong>didaten<br />

V<strong>an</strong> der Bellen und w<strong>an</strong>delt sich<br />

somit – wohl durch die <strong>SPÖ</strong>-Krise<br />

getrieben – vom Rotfunk zum<br />

Grünfunk“, kommentierte der<br />

FPÖ-Generalsekretär die „Analyse“<br />

Dittlbachers in der Sendung.<br />

(Siehe dazu auch Seite 14).<br />

„Die Unsicherheit steigt durch<br />

Faym<strong>an</strong>ns Rücktritt maximal in der<br />

Der Kapitän geht als erster von Bord.<br />

Foto: NFZ<br />

...und Tschüss! Werner Faym<strong>an</strong>n legte<br />

Seither ringen die <strong>SPÖ</strong>-Gr<strong>an</strong>den um ih<br />

Regierung und im ORF, wenn ein<br />

neuer K<strong>an</strong>zler – wie üblich – dort<br />

am Postenkarussell zu drehen beginnt“,<br />

konterte Kickl.<br />

Denn zu beurteilen, welcher der<br />

K<strong>an</strong>didaten für Sicherheit oder für<br />

Eskalation stehe, sei rein Sache des<br />

Wählers und sicher nicht die des<br />

öffentlich-rechtlichen, zur Objektivität<br />

verpflichteten Rundfunks,<br />

bemerkte Kickl in Richtung Dittlbacher<br />

und kündigte <strong>an</strong>: „Die FPÖ<br />

wird daher bei nächster Gelegenheit<br />

die zuständigen Gremien Stiftungsrat<br />

und Publikumsrat mit dieser<br />

Entgleisung befassen.“<br />

IMPRESSUM<br />

Offenlegung gemäß § 25 Mediengesetz<br />

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Freiheitliche Partei Österreichs (FPÖ) –<br />

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Grundlegende Richtung: Informationsblatt der Freiheitlichen<br />

Partei Österreichs (FPÖ) – Die Freiheitlichen und<br />

des Freiheitlichen Parlamentsklubs.


Nr. 19 Donnerstag, 12. Mai 2016<br />

g<br />

Koalition nicht<br />

en FPÖ-Präsidenschaftsk<strong>an</strong>didaten Norbert Hofer<br />

KURZ UND BÜNDIG<br />

Foto: NFZ<br />

Realitätsferner Experte<br />

Innenpolitik 3<br />

Als „völlig abgehoben und realitätsfern“<br />

bezeichnete FPÖ-Generalsekretär Herbert<br />

Kickl (Bild) die Aussagen von Wifo-Chef<br />

Karl Aiginger zu TTIP, der Abschaffung des<br />

500-Euro-Scheins und zu den sogen<strong>an</strong>nten<br />

Flüchtlingen in der ORF-„Pressestunde“ am<br />

verg<strong>an</strong>genen Sonntag. Ein klares Nein kam<br />

von Kickl auch zur Forderung Aigingers,<br />

Asylwerber in den Arbeitsmarkt zu holen:<br />

„Der Wunsch nach einem besseren Leben<br />

in einem besseren Sozialsystem berechtigt<br />

Migr<strong>an</strong>ten nicht zu einem Aufenthaltsstatus.“<br />

am Montag seine Ämter als <strong>SPÖ</strong>-Parteichef und Bundesk<strong>an</strong>zler zurück.<br />

re Fassung und um die Einheit der von den Wählern verlassenen Partei.<br />

Rote Gesundheitsmisere<br />

FPÖ-Wirtschaftssprecher Andreas Karlsböck<br />

(Bild) forderte im Zuge der jüngsten<br />

Umfrage der Ärztekammer, die einen un<strong>an</strong>nehmbaren<br />

Stillst<strong>an</strong>d in der Wiener Gesundheitspolitik<br />

aufzeige, einen sofortigen Kurswechsel<br />

um einen möglichen Notst<strong>an</strong>d zu<br />

verhindern. „Es geht nicht <strong>an</strong>, dass die roten<br />

Gesundheitsfunktionäre weiterhin eine Politik<br />

des Drüberfahrens betreiben und die Sorgen<br />

der Ärzte ignorieren“, sagte Karlsböck<br />

und versprach den Spitalsärzten volle parlamentarische<br />

Unterstützung seitens der FPÖ.<br />

Foto: NFZ<br />

FPÖ fordert Neuwahl<br />

Einen echten „Neustart für Österreich“,<br />

den Faym<strong>an</strong>n bei seinem<br />

Abschied <strong>an</strong>gesprochen habe, könne<br />

es nur nach einer Neuwahl geben,<br />

erklärte FPÖ-Parteichef HC<br />

Strache: „Die freiheitlichen Neuwahl<strong>an</strong>träge<br />

liegen im Nationalrat –<br />

es liegt nur <strong>an</strong> <strong>SPÖ</strong> oder ÖVP, diese<br />

zu unterstützen und ihr Leiden zu<br />

beenden.“<br />

Denn das Chaos, das diese Regierung<br />

seit 2006 perm<strong>an</strong>ent erzeuge,<br />

sei den Österreichern schon l<strong>an</strong>ge<br />

nicht mehr zumutbar. Daher seien<br />

Neuwahlen der einzige Ausweg<br />

aus der Dauerkrise, um das L<strong>an</strong>d<br />

von <strong>SPÖ</strong> und ÖVP zu erlösen, betone<br />

HC Strache. „Das Chaos war<br />

schon bisher unübersehbar und hat<br />

sich jetzt noch vergrößert – und ein<br />

Ende ist nicht absehbar“, kritisierte<br />

HC Strache die Weigerung von<br />

<strong>SPÖ</strong> und ÖVP, die Bürger nach<br />

Faym<strong>an</strong>ns Abg<strong>an</strong>g über die Neubesetzung<br />

des K<strong>an</strong>zleramts abstimmen<br />

zu lassen. Denn eine Weichenstellung<br />

bei den Zukunftsfragen<br />

– wie Flüchtlingskrise, Arbeitslosigkeit<br />

oder mit dem Umg<strong>an</strong>g der<br />

Europäischen Union – sei von Rot<br />

und Schwarz nicht zu erwarten.<br />

Kriminalität Einhalt gebieten<br />

„Die Versprechungen der Regierung, mehr<br />

Exekutivbeamte in den Dienst der Sicherheit<br />

zu stellen, entpuppen sich als leere Versprechungen“,<br />

zeigte sich der freiheitliche Nationalratsabgeordnete<br />

Philipp Schr<strong>an</strong>gl (Bild)<br />

verärgert. Trotz der „Beherbergung“ von mehr<br />

als 110.000 Asylwerbern in Österreich zeige<br />

sich die Regierung nicht bereit, die dringend<br />

benötigte Verstärkung der Exekutive um rund<br />

2.500 M<strong>an</strong>n vor<strong>an</strong>zutreiben. „Herr Innenminister<br />

Sobotka! Die Straftaten haben bereits<br />

beängstigende Ausmaße <strong>an</strong>genommen. Nun<br />

sind Sie gefordert, zum Wohle der Bevölkerung<br />

zu h<strong>an</strong>deln“, mahnte Schr<strong>an</strong>gl.<br />

AUFSTEIGER<br />

ABSTEIGER<br />

Foto: youtube.com<br />

Foto: NFZ<br />

Foto: ORF<br />

Der Schriftsteller Thomas Glavinic,<br />

der die Verteufelung <strong>Hofers</strong><br />

und der FPÖ-Wähler durch linke<br />

Intellektuelle kritisiert: „Das sind<br />

Menschen, denen es bloß darum<br />

geht, eine hehre, moralisch tadellose<br />

Position vor sich her zu tragen.“<br />

ORF-Chefredakteur Fritz Dittlbacher,<br />

der es sich nicht nehmen<br />

ließ, in einer „Analyse“ zum Faym<strong>an</strong>n-Rücktritt<br />

in der „ZiB“ zu behaupten,<br />

dass ein Bundespräsident<br />

Norbert Hofer die Lage im L<strong>an</strong>d in<br />

die Eskalation treiben würde.<br />

BILD DER WOCHE Aushilfsk<strong>an</strong>zler. Nach dem Rücktritt Faym<strong>an</strong>ns<br />

ist ÖVP-Chef Mitterlehner jetzt wenige Tage Bundesk<strong>an</strong>zler.<br />

Foto: Peter Lechner / HBF


4 Innenpolitik<br />

Neue Freie Zeitung<br />

„Die Sicherheit der Bürger<br />

steht auf dem Spiel!“<br />

FPÖ-Sicherheitssprecher Gernot Darm<strong>an</strong>n wirft im NFZ-Interview<br />

der rot-schwarzen Koalition vor, mit ihrer Asylpolitik die Sicherheit<br />

der Österreicher aufs Spiel gesetzt zu haben: „<strong>SPÖ</strong> und ÖVP<br />

haben das Gefährdungspotenzial der Illegalen glatt unterschätzt!“<br />

NFZ: Herr Abgeordneter Darm<strong>an</strong>n,<br />

wie konnte es dazu kommen,<br />

dass ein mehrfach vorbestrafter<br />

Asylwerber, dessen Asyl<strong>an</strong>trag<br />

2014 rechtskräftig abgelehnt worden<br />

ist, sich noch zwei Jahre in Österreich<br />

aufhalten k<strong>an</strong>n?<br />

Darm<strong>an</strong>n: Diese Erklärung<br />

werden wir im Parlament von Innen-,<br />

Justiz- und Außenminister<br />

einfordern. Anh<strong>an</strong>d der jährlichen<br />

Differenzen zwischen Ausweisungen<br />

und tatsächlichen Abschiebungen<br />

müssen<br />

sich Zehntausende<br />

illegal in<br />

Österreich aufhalten,<br />

sofern<br />

sie nicht in <strong>an</strong>deren<br />

EU-Staaten<br />

untergetaucht sind. Dieses Gefährdungspotential<br />

für die eigene<br />

Bevölkerung haben <strong>SPÖ</strong> und ÖVP<br />

mit ihrer falschen Asyl- und Zuw<strong>an</strong>derungspolitik<br />

verursacht und<br />

ignoriert. Dieser Mord in Ottakring<br />

war bisher der Gipfel <strong>an</strong> Straftaten<br />

von Asylwerbern in diesem Jahr.<br />

Dieses Problem muss rasch <strong>an</strong>geg<strong>an</strong>gen<br />

und diejenigen Personen,<br />

die keinen aufrechten Aufenthaltstitel<br />

haben, in ihre Herkunftsländer<br />

zurückgebracht werden.<br />

NFZ: Das Herkunftsl<strong>an</strong>d des Täters,<br />

Kenia, soll sich geweigert haben,<br />

den M<strong>an</strong>n zurückzunehmen.<br />

Darm<strong>an</strong>n: Das ist der Gipfel<br />

der Absurdität in diesem Fall. Wie<br />

konnte m<strong>an</strong> 2008 einen unbegleiteten<br />

Minderjährigen aus Kenia<br />

mit einem Touristenvisum einreisen<br />

lassen? Wenn dem so war,<br />

d<strong>an</strong>n hätte Kenia seinen Staatsbürger<br />

2014 sofort zurücknehmen<br />

müssen. Aber dieses Problem<br />

der Rücknahme haben wir<br />

mit den meisten Herkunftsländern<br />

der Menschen,<br />

die nach Österreich<br />

unter dem Deckm<strong>an</strong>tel<br />

des Asylgesetzes<br />

zuw<strong>an</strong>dern wollen<br />

– und das schon<br />

seit Jahren.<br />

Hier hat die<br />

rot-schwarze<br />

Koalition g<strong>an</strong>z<br />

„Müssen konsequenter<br />

gegen kriminelle<br />

Asylwerber vorgehen.“<br />

klar versagt, statt, wie die Schweiz,<br />

mit diesen Ländern bilaterale Abkommen<br />

auszuverh<strong>an</strong>deln.<br />

NFZ: Aber es gibt ja auch schon<br />

Probleme bei der Rückführung von<br />

Asylwerbern gemäß dem Schengen-<br />

und Dublin Abkommen in <strong>an</strong>dere<br />

EU-Länder.<br />

Darm<strong>an</strong>n: Die Koalition hat<br />

sich zu sehr auf das Funktionieren<br />

dieser Abkommen verlassen und<br />

d<strong>an</strong>n selbst diese auch noch mit<br />

Aufweichungen des Asylgesetzes<br />

torpediert. Jetzt<br />

erst wird in der<br />

Kriminalitätsstatistik<br />

sukzessive<br />

abgebildet,<br />

was die<br />

österreichische<br />

Bevölkerung aus leidvoller Erfahrung<br />

schon l<strong>an</strong>ge weiß und wovor<br />

wir Freiheitliche seit l<strong>an</strong>gem gewarnt<br />

haben.<br />

NFZ: Welche Maßnahmen müsste<br />

die Koalition ergreifen, um die<br />

Situation für die Bevölkerung zu<br />

verbessern?<br />

Wir brauchen kürzere Asylverfahren,<br />

konsequente Abschiebungen<br />

und ein härteres Vorgehen gegen<br />

kriminelle Asylwerber. Das<br />

sind die Maßnahmen, die sich die<br />

österreichische Bevölkerung jetzt<br />

von einer österreichischen Bundesregierung<br />

endlich erwartet, um<br />

der Lage wieder einigermaßen<br />

Herr zu<br />

werden. Dazu<br />

müssten <strong>SPÖ</strong><br />

und ÖVP nur<br />

die von uns<br />

Freiheitlichen<br />

im Nationalrat<br />

eingebrachten<br />

Anträge umsetzen!<br />

Foto: NFZ<br />

Foto: FPÖ Oberösterreich<br />

Thema<br />

der<br />

Woche<br />

An die 200.000 Ille<br />

Der Fall des mordverdächtigen Keni<strong>an</strong>ers in Wien<br />

Die Ausländerkriminalität explodiert wegen der ungeordneten Massenzuw<strong>an</strong>derung<br />

unter dem Deckm<strong>an</strong>tel des Asylgesetzes. Denn<br />

gerade ein Drittel der abgewiesenen Asylwerber reist entweder freiwillig<br />

aus oder wird abgeschoben. Allein seit dem Jahr 2000 haben sich <strong>an</strong><br />

die 200.000 Einw<strong>an</strong>derer einen illegalen Aufenthalt „erkämpft“.<br />

Es war ein schrecklicher Zufall,<br />

der in den letzten Tagen den Österreichern<br />

die Zunahme der Ausländerkriminalität<br />

nicht nur in Zahlen<br />

sondern auch in deren Brutalität vor<br />

Augen führte. Ende April gest<strong>an</strong>d<br />

Fr<strong>an</strong>z L<strong>an</strong>g, Direktor des Bundeskriminalamtes,<br />

dass der sprunghafte<br />

Anstieg der „Kleinstkriminalität“<br />

– Raufereien und Körperverletzungen,<br />

kleine Messerstechereien,<br />

Diebstähle und Drogenh<strong>an</strong>del –<br />

eine Folge der Massenzuw<strong>an</strong>derung<br />

der letzten Monate sei: „Bei<br />

der Kleinstkriminalität sehen wir<br />

g<strong>an</strong>z deutlich, dass seitens der Täter<br />

und der Opfer jene Personen eine<br />

große Rolle spielen, die im Zuge der<br />

Migration in den verg<strong>an</strong>genen Monaten<br />

zu uns gekommen sind.“<br />

Seit dem Jahr 2000 sind <strong>an</strong> die 200.000 As<br />

Asylwerberkriminalität steigt<br />

Verg<strong>an</strong>gene Woche kam die offizielle<br />

Bestätigung von ÖVP-Innenminister<br />

Wolfg<strong>an</strong>g Sobotka und<br />

des Bundeskriminalamtes: Aus den<br />

Rohdaten des Sicherheitsmonitors –<br />

der alle polizeilich erfassten Delikte<br />

umfasst – sei ersichtlich, dass die<br />

Kleinkriminalität in Österreich <strong>an</strong>steige<br />

und wer dafür ver<strong>an</strong>twortlich<br />

sei. „Die Kriminalität in Österreich<br />

unter den Asylwerbern steigt, auch<br />

im Übergriff gegenüber der Bevölkerung“,<br />

erklärte Neo-Innenminister<br />

Sobotka.<br />

Seit 2001 – so l<strong>an</strong>ge gibt es inzwischen<br />

methodisch unmittelbar<br />

vergleichbare Kriminalstatistiken –<br />

stieg die Zahl der österreichischen<br />

Tatverdächtigen von 156.720 auf<br />

157.777 im Jahr 2015 <strong>an</strong>, jene der<br />

ausländischen Tatverdächtigen verdoppelte<br />

sich im gleichen Zeitraum<br />

fast von 47.256 auf 92.804.<br />

Stunden später erschütterte die<br />

brutale Ermordung einer Wienerin<br />

durch einen keni<strong>an</strong>ischen Serienstraftäter<br />

am Brunnenmarkt in<br />

Wien-Ottakring g<strong>an</strong>z Österreich.<br />

Der M<strong>an</strong>n, der 2008 als 13-Jähriger<br />

(!) mit einem Touristenvisum<br />

eingereist war und seither wegen<br />

Körperverletzung, Suchtgifth<strong>an</strong>del,<br />

Diebstahl und Sachbeschädigung<br />

Exekutive und Justiz beschäftigte,


Nr. 19 Donnerstag, 12. Mai 2016<br />

g<br />

Innenpolitik 5<br />

POLITIK<br />

ANALYSIERT<br />

Foto: NFZ<br />

Joh<strong>an</strong>n Gudenus<br />

Vizebürgermeister der Stadt Wien<br />

ylwerber nach einem negativem Asylbescheid untergetaucht – geduldet von der rot-scharzen „Asylpolitik“.<br />

gale werden „geduldet“<br />

zeigt das Unvermögen der Politik bei illegaler Massenzuw<strong>an</strong>derung auf<br />

hätte eigentlich längst abgeschoben<br />

werden sollen.<br />

„Bürokratische Hemmnisse“ hätten<br />

aber seinen Aufenthalt in Österreich<br />

„verlängert“. Und das, obwohl<br />

das Asyl<strong>an</strong>suchen des Tatverdächtigen<br />

bereits 2014 rechtsgültig abgelehnt<br />

worden war. Mit Kenia gebe es<br />

– wie auch mit den meisten <strong>an</strong>deren<br />

Herkunftsländern der „Flüchtlinge“<br />

– kein Rückübernahmeabkommen,<br />

versuchte Innenministeriumssprecher<br />

Karl-Heinz Grundböck das<br />

zu erklären. Im Falle eines negativen<br />

Asylbescheids wäre etwa der<br />

„Status einer Duldung“ möglich.<br />

Sei dies nicht der Fall, seien solche<br />

Personen illegal aufhältig. Hier stoße<br />

Österreich mit den „rechtlichen<br />

Möglichkeiten zur Aufenthaltsbeendigung“<br />

<strong>an</strong> die Grenze, stellte<br />

Grundböck die Hilflosigkeit des<br />

Rechtsstaates bloß.<br />

„Geduldete Illegale“<br />

Selbst bei Rückschiebungen nach<br />

dem „Dublin-Abkommen“, also in<br />

das EU-L<strong>an</strong>d, über das der illegale<br />

Einw<strong>an</strong>derer nach Österreich einreiste,<br />

tut sich das L<strong>an</strong>d schwer. So<br />

warnt das UN-Flüchtlingshochkommissariat<br />

(UNHCR) vor Abschiebungen<br />

nach Ungarn oder Slowenien,<br />

da diese Länder diese Menschen<br />

Ausländerkriminalität: Der Drogenh<strong>an</strong>del entl<strong>an</strong>g der Wiener U-Bahnlinie<br />

U6 ist fest in der H<strong>an</strong>d nordafrik<strong>an</strong>ischer „Asylwerber“.<br />

Foto: NFZ<br />

nach Serbien weiterreichen würden.<br />

Im Innenministerium leistet m<strong>an</strong><br />

dem UNHCR Folge und schiebt<br />

deshalb niem<strong>an</strong>den zurück.<br />

In der Folge bildet sich ein<br />

Rückstau <strong>an</strong> abgelehnten Asylwerbern,<br />

sofern sie nicht einen „hum<strong>an</strong>itären“<br />

Aufenthaltstitel erhalten, wie<br />

das im Vorjahr 4.596 mal geschah.<br />

Dem stehen aber 24.017 „Flüchtlinge“<br />

gegenüber, deren Asyl<strong>an</strong>träge<br />

abgelehnt wurden. Freiwillig sind<br />

im verg<strong>an</strong>genen Jahr 759 Syrer über<br />

das „Rücksiedelungsprogramm“ in<br />

ihre Heimat zurückgekehrt. Weitere<br />

5.087 abgelehnte Asylwerber reisten<br />

freiwillig aus, 3.278 unfreiwillig<br />

in Begleitung der Exekutive.<br />

Insgesamt hat also gerade ein<br />

Drittel der abgelehnten Asylwerber<br />

des Jahres 2015 Österreich verlassen,<br />

15.000 leben de facto illegal in<br />

Österreich. Eine 2014 erschienene<br />

Studie der Universität Wien weist<br />

nach, dass diese „Kluft“ in Österreichs<br />

Abschiebepolitik seit Jahren<br />

G<strong>an</strong>g und Gebe ist: Zwei Drittel der<br />

jährlich abzuschiebenden Ausländer<br />

werden stillschweigend im L<strong>an</strong>d toleriert.<br />

Seit dem Jahr 2000 haben<br />

sich so rund 200.000 „Flüchtlinge“<br />

einen illegalen Aufenthalt „erkämpft“<br />

– wie eben jener mordverdächtige<br />

Keni<strong>an</strong>er.<br />

B<strong>an</strong>denkriege, Vergewaltigungen,<br />

blutige Konflikte im Suchtmittel-Milieu,<br />

nun sogar ein brutaler<br />

Mord auf offener Straße – all<br />

das ist mittlerweile die traurige<br />

Realität, mit der die Wiener Bevölkerung<br />

seit Monaten konfrontiert<br />

ist.<br />

Mehr Sicherheit!<br />

Durch die hohe Zahl <strong>an</strong> illegalen<br />

Einw<strong>an</strong>derern, durch die lasche<br />

Umsetzung bestehender Gesetze<br />

und durch den M<strong>an</strong>gel <strong>an</strong> Sicherheitskräften<br />

entwickelt sich Wien<br />

immer mehr zu einem Dorado für<br />

Kriminelle.<br />

Der Chef der Polizeigewerkschaft<br />

hat vor kurzem zugegeben,<br />

dass in der Bundeshauptstadt<br />

knapp 1.200 Polizisten fehlen, die<br />

Arbeitsbedingungen so schlecht<br />

sind, dass es zu einer regelrechten<br />

Flucht aus diesem Beruf kommt.<br />

Wien braucht auch <strong>an</strong>gesichts<br />

des stetigen Zuzugs mittlerweile<br />

mindestens 2.000 Polizei-Pl<strong>an</strong>stellen<br />

mehr. Nur so k<strong>an</strong>n der drohenden<br />

Gewalteskalation wirksam<br />

begegnet und gleichzeitig<br />

auch verhindert werden, dass die<br />

engagierten Ordnungshüter ausbrennen.<br />

Das Credo muss daher<br />

lauten: H<strong>an</strong>dlungsspielräume und<br />

damit mehr Sicherheit durch eine<br />

deutliche Aufstockung der Polizei<br />

zu schaffen!<br />

Der Sicherheitspakt aus dem<br />

Jahr 2011 muss endlich mit Leben<br />

erfüllt werden, und von Seiten<br />

der Stadtregierung braucht es<br />

Maßnahmen zur Entlastung der<br />

Polizei. Etwa durch den Einsatz<br />

privater Sicherheitsdienste vor<br />

Botschaften oder durch die Zuteilung<br />

von Bediensteten aus <strong>an</strong>deren<br />

Bundesministerien für Verwaltungstätigkeiten.<br />

Die sicherheitspolitischen Versäumnisse<br />

der verg<strong>an</strong>genen Jahre<br />

müssen jetzt bereinigt werden!


6 Parlament<br />

Neue Freie Zeitung<br />

Foto: NFZ<br />

Norbert Nemeth<br />

Klubdirektor der FPÖ<br />

HOHES<br />

HAUS<br />

Zu den eindrucksvollsten Momenten<br />

des ersten Wahldurchg<strong>an</strong>ges<br />

der Bundespräsidentenwahl<br />

zählt die blau eingefärbte politische<br />

L<strong>an</strong>dkarte Österreichs. Nur<br />

da oder dort ein grüner Fleck,<br />

für schwarze oder rote Gemeinde<br />

braucht es eine Lupe. Noch<br />

schlimmer schaut es für die Regierungsparteien<br />

auf Bezirksebene<br />

aus. In keinem einzigen Bezirk<br />

gibt es eine relative Mehrheit für<br />

<strong>SPÖ</strong> oder ÖVP, Wien ist zwischen<br />

blau und grün zweigeteilt.<br />

Mehrheitswahlrecht<br />

Vor diesem Hintergrund stellt<br />

sich die Frage, was eigentlich<br />

aus der „Initiative Mehrheitswahlrecht“<br />

geworden ist. Diese<br />

hat zum Ziel, das minderheitenfreundliche<br />

Verhältniswahlrecht<br />

durch ein Mehrheitswahlrecht<br />

zu ersetzen. Das würde bedeuten,<br />

dass für jeden Wahlkreis ein<br />

Abgeordneter ermittelt wird und<br />

die Stimmen, die auf die <strong>an</strong>deren<br />

Parteien entfallen, verloren<br />

gehen. Dadurch wäre es denkbar,<br />

dass etwa die FPÖ mit einem<br />

Stimmen<strong>an</strong>teil von mehr als 20<br />

Prozent gar nicht im Nationalrat<br />

vertreten wäre.<br />

Um die Iinitiative ist es in letzter<br />

Zeit sehr leise geworden. Der<br />

letzte Eintrag auf deren Homepage:<br />

„Mit Kurt Bergm<strong>an</strong>n ist eines<br />

der engagiertesten Mitglieder<br />

unserer Initiative verstorben.“ -<br />

Zur Erinnerung: Kurt Bergm<strong>an</strong>n<br />

ist am 15. Jänner verstorben.<br />

Übrigens meldete sich Andreas<br />

Khol beim letzten ÖVP-Bundesparteitag<br />

zu Wort, um einen<br />

Parteitagsbeschluss für das Mehrheitswahlrecht<br />

zu verhindern.<br />

Mehr als 66 Prozent der Delegierten<br />

– darunter auch Parteiobm<strong>an</strong>n<br />

Reinhold Mitterlehner – stimmten<br />

für den Antrag.<br />

AUSSENPOLITIK<br />

Geld bei Kooperationsbereitschaft<br />

Die FPÖ will Leistungen der Entwicklungshilfe<br />

<strong>an</strong> die Kooperationsbereitschaft der Länder bei<br />

der Rücknahme von abzuschiebenden Staatsbürgern<br />

koppeln. FPÖ-Abgeordneter Joh<strong>an</strong>nes Hübner<br />

(Bild) argumentierte dazu mit der großen Zahl von<br />

Migr<strong>an</strong>ten aus Entwicklungsländern, die sich illegal<br />

in Österreich aufhalten. Deren Abschiebungen würden<br />

in den meisten Fällen <strong>an</strong> der m<strong>an</strong>gelnden Kooperationsbereitschaft<br />

der Herkunftsländer scheitern.<br />

Foto: NFZ<br />

BUDGETPOLITIK<br />

Strukturelle Probleme<br />

Die von der FPÖ kritisierten<br />

strukturellen Probleme sah<br />

FPÖ-Budgetsprecher Rom<strong>an</strong> Haider<br />

durch das Expertenhearing im<br />

Budgetausschuss in der verg<strong>an</strong>genen<br />

Woche bestätigt: „Hier schlummert<br />

eine massive Bedrohung für<br />

die heimische Wirtschaft und damit<br />

auch die Budgetentwicklung!“<br />

FPÖ lässt „Spitzel“-Erlass<br />

gegen die Ärzte prüfen<br />

FPÖ kritisiert „Mystery Shopping“ als Anstiftung zu einer Straftat<br />

Die Koalition hat den Sozialversicherungen<br />

per Gesetz<br />

gestattet, Ärzte über „Spitzel“<br />

ausspionieren zu lassen. Für die<br />

FPÖ ist dieser Auftrag klar verfassungswidrig.<br />

Der FPÖ-Ärztesprecher Andreas<br />

Karlsböck be<strong>an</strong>tragte unter Berufung<br />

auf die Ärztekammer eine<br />

Änderung des ASVG. Denn eine<br />

Bestimmung erlaube es Kr<strong>an</strong>kenkassen,<br />

ohne Anf<strong>an</strong>gsverdacht einen<br />

„Spitzel“ zur Qualitätskontrolle<br />

von Kassenärzten in deren Ordinationen<br />

zu schicken.<br />

„Dies ist ohne Zweifel verfassungswidrig“,<br />

erklärte Karlsböck<br />

FPÖ-ABGEORDNETE DECKEN AUF<br />

Gut bewachtes, leeres<br />

Schubhaftzentrum<br />

An die 13 Millionen Euro hat<br />

das Schubhaftzentrum Vordernberg<br />

in der Steiermark 2015 <strong>an</strong><br />

Kosten verschlungen. Das ergab<br />

eine Anfrage des FPÖ-Bundesrats<br />

Gerd Krusche <strong>an</strong> den Innenminister.<br />

Trotz der enormen Ausgaben<br />

war von September bis Dezember<br />

2015 kein einziger Schubhäftling<br />

dort untergebracht. 2015 betrug<br />

die Auslastung bei einer Kapazität<br />

von 189 Plätzen bescheidene neun<br />

Prozent – im Tagesschnitt somit<br />

17 Schubhäftlinge. Bis zu 118<br />

Personen – Exekutivbeamte und<br />

Mitarbeiter einer privaten Sicherheitsfirma<br />

– waren für die Häft-<br />

Nur ein Patient - oder doch ein<br />

„Sozialversicherungsspitzel“?<br />

unter Berufung auf Verfassungsjuristen.<br />

Denn auch Polizeiermittler<br />

dürfen nur bei schwerem Verdacht<br />

verdeckt ermitteln und dabei kei-<br />

linge, die auf ihre Abschiebung<br />

warteten im Einsatz. Das sind gut<br />

zehn „Aufpasser“ für jeden einzelnen<br />

Schubhäftling.<br />

Ausländer stellen<br />

Mehrheit <strong>an</strong> Häftlingen<br />

8.770 Personen saßen mit Stichtag<br />

1. März 2016 in Österreichs<br />

Gefängnissen ein. 4.036 davon<br />

österreichische Staatsbürger, die<br />

Mehrheit, also konkret 4.734<br />

Häftlinge, sind Ausländer. „FPÖ<br />

und AUF warnen schon l<strong>an</strong>ge<br />

vor dieser Entwicklung“, sagte<br />

FPÖ-Nationalratsabgeordneter<br />

Christi<strong>an</strong> Lausch, der diese Zahlen<br />

durch eine parlamentarische<br />

Foto: NFZ<br />

Foto: NFZ<br />

ne Straftat provozieren. Das sogen<strong>an</strong>nte<br />

„Mystery Shopping“ durch<br />

Sozialversicherungen – das die<br />

Ärztekammer vom Verfassungsgericht<br />

prüfen lassen will – beeinträchtige<br />

das Vertrauen zwischen<br />

Arzt und Patient. Denn Ärzte könnten<br />

nicht mehr sicher sein, ob ihnen<br />

Patienten oder „Schauspieler der<br />

Sozialversicherung“ mit falschen<br />

E-Cards gegenüberstehen, argumentierte<br />

Karlsböck.<br />

„Viele Kassenpl<strong>an</strong>stellen können<br />

schon derzeit nicht nachbesetzt<br />

werden,“ erinnerte Karlsböck und<br />

warnte davor, den Beruf des Kassenarztes<br />

noch weniger attraktiv zu<br />

machen.<br />

4.734 Ausländer in Haft.<br />

Anfrage zutage gefördert hatte.<br />

Pro Tag kosten die ausländischen<br />

Strafgef<strong>an</strong>genen die Steuerzahler<br />

eine halbe Million Euro, rechnet<br />

Lausch vor. Detail am R<strong>an</strong>de: Wie<br />

viele Asylwerber im Gefängnis<br />

sitzen, das weist ÖVP-Justizminister<br />

Wolfg<strong>an</strong>g Br<strong>an</strong>dstetter nicht<br />

aus. Derartige fremdenrechtliche<br />

Kriterien würden in der automationsunterstützen<br />

Datenverwaltung<br />

nicht erfasst.


Nr. 19 Donnerstag, 12. Mai 2016<br />

g<br />

Gerhard Zeiler und Christi<strong>an</strong> Kern gelten als Favoriten für das vak<strong>an</strong>te<br />

K<strong>an</strong>zleramt. Gegenstimmen kommen vom linken Flügel,<br />

der sich den neuen Parteichef nicht von der alten Funktionärsgarde<br />

vorsetzen lassen, sondern diesen in einer Urabstimmung wählen will.<br />

Parlament 7<br />

Die Genossen suchen ihren „Superk<strong>an</strong>zler“<br />

<strong>SPÖ</strong> sucht ihren Hoffnungsträger für eine bessere Zukunft außerhalb der Funktionärselite<br />

Allein mit dem Abg<strong>an</strong>g von Werner<br />

Faym<strong>an</strong>n ist die Bruchlinie zwischen<br />

dem realpolitischen rechten<br />

und dem ideologisch ausgerichteten<br />

linken Flügel in der Partei nicht<br />

gekittet. An der Nachfolgerauswahl<br />

tun sich zwischen den beiden Lagern<br />

erneut Klüfte auf.<br />

Rote Flügelkämpfe<br />

So wollen die Linksaußen der<br />

Wiener „Sektion 8“ oder der<br />

Traiskirchner <strong>SPÖ</strong>-Bürgermeister<br />

Andreas Babler den nächsten Parteiobm<strong>an</strong>n<br />

in einer Urabstimmung<br />

aller Mitglieder, also einer Art „Partei<br />

sucht den Superstar“, küren lassen.<br />

Dagegen spricht allerdings das<br />

geringe Zeitfenster, das der Partei<br />

nach dem überstürzten Abg<strong>an</strong>g<br />

Faym<strong>an</strong>ns offen steht.<br />

Am Dienstag nach Pfingsten soll<br />

sich das Präsidium nämlich schon<br />

auf den K<strong>an</strong>didaten geeinigt haben,<br />

der d<strong>an</strong>n auf dem vorgezogenen<br />

Parteitag am 25. Juni offiziell<br />

bestellt werden soll. Das verkündete<br />

nach der nicht einmal zweistündigen<br />

Vorst<strong>an</strong>dssitzung Wiens Bürgermeister<br />

Michael Häupl. Der war<br />

auch einstimmig gebeten worden,<br />

geschäftsführend den Parteivorsitz<br />

zu übernehmen und den Parteitag<br />

zu org<strong>an</strong>isieren.<br />

Aufhorchen lässt die Entscheidung,<br />

dass die personelle und die<br />

inhaltliche Erneuerung der Partei<br />

getrennt vonein<strong>an</strong>der ablaufen sollen.<br />

Der neue Parteichef soll beim<br />

Programm nichts mitzureden haben,<br />

das erledigt eine „Strategiegruppe“<br />

altgedienter Parteifunktionäre. Neu<br />

ist allerdings, dass das künftige Parteiprogramm<br />

einer Mitgliederbefragung<br />

unterzogen werden soll. Nicht<br />

enthalten wird darin allerdings die<br />

Positionierung zur FPÖ sein. Diese<br />

Entscheidung will sich die Parteispitze,<br />

also der Wiener <strong>SPÖ</strong>-Chef<br />

Häupl, nicht nehmen lassen.<br />

Kritischer K<strong>an</strong>zlermacher: Wiens Bürgermeister Michael Häupl.<br />

M<strong>an</strong>ager mit Stallgeruch<br />

Was die K<strong>an</strong>didaten betrifft, so<br />

haben sie beide, Zeiler wie Kern,<br />

ihre parteiinterne Feuertaufe als<br />

Pressesprecher erlebt. Zeiler bei<br />

Bundesk<strong>an</strong>zler Fred Sinowatz,<br />

Kern beim damaligen <strong>SPÖ</strong>-Klubobm<strong>an</strong>n<br />

Peter Kostelka. D<strong>an</strong>ach<br />

folgten Karrieresprünge in<br />

staatliche Betriebe. Zeiler wurde<br />

ORF-Generalsekretär, Kern wechselte<br />

zum Energieversorger Verbund.<br />

Hat Zeiler ausschließlich<br />

eine Karriere als Medienm<strong>an</strong>ager<br />

gemacht, darunter auch im privaten<br />

Bereich, so ist Kern beim Staat geblieben.<br />

Vom Verbund wechselte er<br />

2010 in den ÖBB-Vorst<strong>an</strong>d, gefördert<br />

von der damaligen Infrastrukturministerin<br />

Doris Bures, einer der<br />

engsten Vertrauten des nun zurückgetretenen<br />

Werner Faym<strong>an</strong>n.<br />

Und eben jene Bures sorgte 2014<br />

in einer der unzähligen Obm<strong>an</strong>ndebatten<br />

für Aufsehen, als sie ihren<br />

ÖBB-Protegé als „keinen guten Politiker“<br />

zurechtwies. Aber damals<br />

war Werner Faym<strong>an</strong>n noch im Amt.<br />

Zuletzt haben sich die Gewerkschafter<br />

für den ÖBB-Chef stark<br />

gemacht, während Zeiler eher auf<br />

die Unterstützung der Länderchefs<br />

zählen k<strong>an</strong>n.<br />

Michael Häupl hat sich allerdings<br />

bisher zu keinem der beiden geäußert.<br />

Hat er vielleicht einen Überraschungsk<strong>an</strong>didaten<br />

im Ärmel?<br />

Foto: NFZ<br />

NORBERT HOFER<br />

Nur ER schützt<br />

uns vor TTIP<br />

Ich werde TTIP nicht unterschreiben, sondern die Freiheit<br />

und Gesundheit der Bevölkerung gegen skrupellose<br />

Konzerninteressen schützen.<br />

Das RECHT geht vom VOLK aus


8 Außenpolitik<br />

Neue Freie Zeitung<br />

Foto: NFZ<br />

Harald Vilimsky<br />

Scheindemokrat<br />

Schulz: Griff ins Klo<br />

Auch das Kosovo soll<br />

Visabefreiung erhalten<br />

Nach der Türkei will die<br />

EU-Kommission in Brüssel die Visabestimmungen<br />

für ein weiteres<br />

Krisenl<strong>an</strong>d lockern: Kosovarische<br />

Staatsbürger, die im Vorjahr noch<br />

zu Zigtausenden in der EU um Asyl<br />

<strong>an</strong>gesucht haben, sollen leichter in<br />

die EU-Länder einreisen dürfen.<br />

Hatten sich die kosovarischen<br />

Parlamentarier in den verg<strong>an</strong>gen<br />

Monaten wegen eines aus Brüssel<br />

verordneten Annäherungsabkommmens<br />

mit Serbien noch geprügelt<br />

und Tränengasgr<strong>an</strong>aten<br />

geworfen, lauschten sie verg<strong>an</strong>genen<br />

Donnerstag einträchtig den<br />

Worten der EU-Außenbeauftragten<br />

Federica Mogherini (Bild).<br />

Diese überschüttete die Parlamentarier<br />

für ihre Bemühungen zu<br />

Fortschritten im Annäherungs-Prozess<br />

<strong>an</strong> die EU geradezu mit Lob.<br />

Als D<strong>an</strong>k übermittelte sie den vortägigen<br />

Beschluss der EU-Kommission,<br />

kosovarische Staats<strong>an</strong>gehörige<br />

von der Visumspflicht bei<br />

Reisen in den Schengen-Raum zu<br />

befreien.<br />

FÜR ÖSTERREICH IM EU-PARLAMENT<br />

Da hat einer aber g<strong>an</strong>z tief ins<br />

Klo gegriffen: EU-Parlamentspräsident<br />

Martin Schulz meinte<br />

verg<strong>an</strong>gene Woche zu einem<br />

möglichen Sieg Norbert <strong>Hofers</strong><br />

bei der Bundespräsidentenwahl:<br />

„Wenn die extremistische Rechte<br />

die Wahlen in Österreich und in<br />

Europa gewinnt, wird dies Europas<br />

Charakter ändern.“ Und in<br />

einem Interview folgte d<strong>an</strong>n ein<br />

Angriff auf FPÖ-Chef HC Strache,<br />

nach der Auffassung von<br />

Schulz „ein Mensch ohne jeglichen<br />

Respekt für die fundamentalen<br />

Werte“.<br />

Foto: EU<br />

Einmal mehr zeigt sich, dass<br />

Herr Schulz ein ernstes Problem<br />

mit der Demokratie zu haben<br />

scheint. Eine Partei, die seit<br />

Jahrzehnten im österreichischen<br />

Parlament sitzt, ist sicher nicht<br />

„extremistisch“. Und so richten<br />

sich seine Tiraden gegen eine<br />

stetig wachsende Anzahl österreichischer<br />

Wähler. Dass Schulz<br />

diese Wahlentscheidungen nicht<br />

passen, zeigt, wie sehr diesen<br />

Eurokraten die Angst vor Kontrollverlust<br />

<strong>an</strong>treibt. Das Elitenprojekt<br />

einer zentralistischen, autokratischen<br />

EU wird von immer<br />

weniger Menschen goutiert. Jetzt<br />

setzt das Knieschlottern ein, der<br />

Ton wird schriller und schriller.<br />

Die Österreicher wählen demokratisch<br />

den Bundespräsidenten,<br />

den sie wollen. Wir wissen,<br />

dass eine Kür Norbert <strong>Hofers</strong><br />

nicht gleich den Charakter Europas<br />

ändern wird. Aber wenn es<br />

das täte und Scheindemokraten<br />

wie Schulz in dieser EU keine<br />

Zukunft mehr hätten, d<strong>an</strong>n wäre<br />

uns das auch Recht.<br />

Dabei war die Kommission noch<br />

im Dezember 2015, also vor knapp<br />

einem halben Jahr, in einem Bericht<br />

zu dem Schluss gekommen,<br />

dass bei der strafrechtlichen Verfolgung<br />

von org<strong>an</strong>isierter Kriminalität<br />

und Korruption erhebliche<br />

Mängel bestünden und der Staat<br />

die Voraussetzungen für den Wegfall<br />

der Visabestimmungen deshalb<br />

nicht erfülle. Aber wenn jetzt schon<br />

der Türkei die Visafreiheit <strong>an</strong>geboten<br />

wird, k<strong>an</strong>n m<strong>an</strong> das Kosovo<br />

auch nicht mehr draußen lassen.<br />

Mogherini umwarb Kosovaren.<br />

Foto: FRONTEX<br />

Brüssel grollt Öste<br />

Hofer und Brenner-<br />

Die Achse Brüssel-Berlin-Rom mischt sich massiv<br />

Trotz der extrem <strong>an</strong>schwellenden Flüchtlingswelle aus Nordafrika nach Italie<br />

Brenner. Nur Österreich will diesmal gewappnet sein und nicht noch einmal<br />

Österreich will wegen der <strong>an</strong>schwellenden Einw<strong>an</strong>derungswelle<br />

aus Nordafrika die Grenze am Brenner wieder kontrollieren. Um<br />

sich ein „Griechenl<strong>an</strong>d-Schicksal“ mit überfüllten Auff<strong>an</strong>glagern zu<br />

ersparen, hat Italiens sozialistischer Regierungschef Matteo Renzi in<br />

Brüssel und Berlin gegen Österreichs Pläne Unterstützung eingeholt.<br />

Die EU-Kommission will nur<br />

fünf Staaten die Beibehaltung von<br />

Grenzkontrollen entl<strong>an</strong>g der „Balk<strong>an</strong>route“<br />

von Griechenl<strong>an</strong>d nach<br />

Deutschl<strong>an</strong>d und Sk<strong>an</strong>dinavien erlauben.<br />

Explizit keine Erlaubnis<br />

will Brüssel für die Errichtung von<br />

Grenzkontrollen am Brenner geben,<br />

da dieser nicht Teil der „Balk<strong>an</strong>route“<br />

sei. „Ich mag die Idee<br />

von Brenner-Kontrollen nicht“,<br />

kommentierte EU-Kommissionspräsident<br />

Je<strong>an</strong>-Claude Juncker<br />

barsch die Pläne Österreichs.<br />

Renzi ignoriert Flüchtlingswelle<br />

Italiens Premier Matteo Renzi<br />

holte sich deswegen verg<strong>an</strong>gene<br />

Woche sogar Rückendeckung von<br />

der deutschen Bundesk<strong>an</strong>zlerin<br />

Angela Merkel. Sie stelle sich gegen<br />

Grenzschließungen, um „die<br />

Würde der Menschen zu respektieren“,<br />

betonte Merkel und kündigte<br />

kryptisch <strong>an</strong>: „Wir müssen <strong>an</strong>dere<br />

Lösungen als Grenzschließungen<br />

finden. Wie Europa sich der Herausforderung<br />

der Flüchtlingsproblematik<br />

stellt, entscheidet, wie uns<br />

die Welt schätzt.“<br />

Italiens Regierungschef Renzi<br />

betonte, dass es noch keinen Notst<strong>an</strong>d<br />

bei den Flüchtlings<strong>an</strong>künften<br />

aus Afrika gebe. Im verg<strong>an</strong>genen<br />

Jahr seien „nur“ 26.000 Migr<strong>an</strong>ten<br />

in Italien <strong>an</strong>gekommen, um 1.000<br />

Menschen mehr als im Jahr 2014<br />

und Österreich sei mit keinerlei<br />

Masseneinw<strong>an</strong>derung aus Italien<br />

konfrontiert. Renzi verschwieg da-<br />

Italiens Premier Matteo Renzi bekniete<br />

kel, dass Österreich den Brenner für d


Nr. 19 Donnerstag, 12. Mai 2016<br />

g<br />

rreich wegen<br />

Grenzkontrollen<br />

in die österreichische Innenpolitik ein<br />

n, sehen Brüssel, Berlin und Rom keinen Grund für Grenzkontrollen am<br />

von Zuw<strong>an</strong>derermassen überr<strong>an</strong>nt werden, wie im verg<strong>an</strong>genen Jahr.<br />

bei aber, dass allein in den ersten<br />

vier Monaten dieses Jahres bereits<br />

24.000 „Flüchtlinge“ aus Nordafrika<br />

aus dem Mittelmeer „gerettet“<br />

und nach Italien verbracht worden<br />

sind.<br />

Schulz warnt vor Hofer-Wahl<br />

In der Debatte mischte sich auch<br />

der Präsident des Europaparlaments,<br />

der deutsche SPD-Politiker<br />

Martin Schulz, ein. Zunächst nur,<br />

um die Kritik der Kommission zu<br />

bestätigen, um sich aber d<strong>an</strong>n explizit<br />

in die Bundespräsidentenwahl<br />

einzumischen. „Wir dürfen<br />

die deutsche K<strong>an</strong>zlerin Angela Meren<br />

Flüchtlingsstrom offen halten soll.<br />

Foto: EU<br />

Populisten nicht in der Hoffnung<br />

auf Wählerstimmen nachahmen“,<br />

warnte Schulz noch einmal seinen<br />

Parteifreund und <strong>SPÖ</strong>-K<strong>an</strong>zler<br />

Werner Faym<strong>an</strong>n, bevor er sich<br />

lautstark gegen die FPÖ und ihren<br />

aussichtsreichen K<strong>an</strong>didaten Norbert<br />

Hofer aussprach.<br />

„Wenn die extremistische Rechte<br />

die Wahlen in Österreich und in<br />

Europa gewinnt, wird dies Europas<br />

Charakter ändern“, warnte er im<br />

italienischen TV-Sender RAI 3 am<br />

verg<strong>an</strong>genen Freitag. „Die große<br />

Mehrheit der Menschen in Europa<br />

will nicht diesen W<strong>an</strong>del. Das ist jedoch<br />

eine stille Mehrheit, wenn sie<br />

akzeptiert, dass diejenigen, die die<br />

Grenzen wollen, die Wahlen gewinnen.<br />

Wer für Europa ist, muss<br />

mobil machen, genau wie jene, die<br />

dagegen sind“, sprach Schulz dezidiert<br />

eine Wahlempfehlung für den<br />

Grünen-K<strong>an</strong>didaten Alex<strong>an</strong>der V<strong>an</strong><br />

der Bellen aus.<br />

In der „Flüchtlingspolitik“ gab<br />

die EU erstmals eine Kostenschätzung<br />

der Massenzuw<strong>an</strong>derung<br />

bek<strong>an</strong>nt. Sie will nämlich von<br />

EU-Ländern, die keine Flüchtlinge<br />

aufnehmen, 250.000 Euro <strong>an</strong> Integrationszuschuss<br />

pro Migr<strong>an</strong>t verl<strong>an</strong>gen.<br />

Damit würden Österreich<br />

allein aus der vorjährigen Einw<strong>an</strong>derungswelle<br />

Kosten in Höhe von<br />

22,5 Milliarden Euro erwachsen.<br />

KURZ UND BÜNDIG<br />

Außenpolitik 9<br />

EU-Parlament gegen Erdog<strong>an</strong><br />

In der Ausein<strong>an</strong>dersetzung zwischen der<br />

EU und der Türkei über die weitere Umsetzung<br />

des Flüchtlingspakts hat das EU-Parlament<br />

(Bild) am Dienstag ein Signal gesetzt:<br />

Bis auf weiteres sind die Beratungen für die<br />

von der Türkei geforderte Visafreiheit für<br />

türkische Staatsbürger ausgesetzt. Der Stopp<br />

solle so l<strong>an</strong>ge gelten, bis die Türkei alle 72<br />

Vorbedingungen für die Visapläne erfüllt. Im<br />

Mittelpunkt des Streits stehen die umstrittenen<br />

türkischen Anti-Terror-Gesetze. Doch<br />

der türkische Präsident Recep Tayyip Erdog<strong>an</strong><br />

weigert sich, diese Gesetze zu entschärfen. Aufgrund derer sind in den<br />

letzten Monaten dutzende Journalisten verhaftet und <strong>an</strong>geklagt worden.<br />

Chinesische Dumpingpreise<br />

Foto: EP<br />

Am verg<strong>an</strong>genen Dienstag wurden im Europaparlament<br />

die Stellungnahmen des Rates<br />

und der Kommission zum Themenkomplex<br />

„Marktöffnung China“ diskutiert, zu der bis<br />

11. Dezember 2016 eine Entscheidung getroffen<br />

werden muss. „Fünfzehn Jahre hat<br />

Brüssel die Entscheidung vertagt. Jetzt endlich<br />

wurden Rat und Kommission uns<strong>an</strong>ft<br />

geweckt – ohne eine praktikable Anti-Dumping-Lösung<br />

<strong>an</strong>zubieten“, wunderte sich der<br />

FPÖ-Europaabgeordnete Fr<strong>an</strong>z Obermayr.<br />

Werde China der völlige Zug<strong>an</strong>g zum Binnenmarkt gestattet, d<strong>an</strong>n sehe er<br />

Europas Wirtschaft durch Billig-Importe in höchster Gefahr.<br />

Deutschl<strong>an</strong>d importiert<br />

Christenverfolgung<br />

Foto: reporter.co.at<br />

Mehrere Menschenrechtsorg<strong>an</strong>isationen<br />

haben die <strong>an</strong>haltende Gewalt<br />

gegen Christen und Angehörige<br />

<strong>an</strong>derer religiöser Minderheiten<br />

in deutschen Flüchtlingsunterkünften<br />

<strong>an</strong>gepr<strong>an</strong>gert. Markus Rode<br />

von „Open Doors“, einem internationalen<br />

Hilfswerk für verfolgte<br />

Christen, sprach diesen Montag bei<br />

der Vorstellung einer Studie von einem<br />

Klima der „Angst und P<strong>an</strong>ik“<br />

unter den geflohenen Christen.<br />

So hat die Studie 231 Fälle von<br />

Körperverletzung bis hin zu sexuellen<br />

Übergriffen und Todesdrohungen<br />

von Moslems gegenüber<br />

Christen in den Flüchtlingsheimen<br />

dokumentiert. „Dies ist allerdings<br />

nur die Spitze des Eisbergs“, warnte<br />

Rode, der die politischen Ver<strong>an</strong>twortlichen<br />

zum H<strong>an</strong>deln aufforderte,<br />

damit die Christenverfolgung<br />

nicht in Deutschl<strong>an</strong>d Platz greife.<br />

Der ev<strong>an</strong>gelische Berliner Pfarrer<br />

Gottfried Martens, der sich in<br />

der Flüchtlingshilfe engagiert, äußerte<br />

sich „fassungslos, dass m<strong>an</strong><br />

weiter am Paradigma des Einzelfalles“<br />

festhalte und die Vorfälle<br />

herunterzuspielen versuche. Nach<br />

Schätzung der Hilfsorg<strong>an</strong>isationen<br />

würden in Deutschl<strong>an</strong>d bis zu<br />

40.000 Christen von ihren moslemischen<br />

Mitflüchtlingen dr<strong>an</strong>gsaliert.<br />

„Ich bin schockiert, dass ich<br />

die islamischen Fundamentalisten,<br />

vor den ich geflohen bin, nun im<br />

Flüchtlingsheim wieder treffe und<br />

sie mich erneut bedrohen“, berichtete<br />

ein syrischer Flüchtling bei der<br />

Vorstellung der Studie.<br />

Islamisten bedrohen Christen.<br />

Foto: Oliver Ohm /de.wikipedia /CC BY-SA 2.0


10 Leserbriefe<br />

Neue Freie Zeitung<br />

TERMINE<br />

MAI<br />

14<br />

„Grätzelfest“ der<br />

FPÖ Simmering<br />

Die Simmeringer Freiheitlichen<br />

laden am Samstag, dem 14.<br />

Mai 2016, zu ihrem traditionellen<br />

„Grätzlfest“ in den Herderpark<br />

(Herderplatz, 1110 Wien). Von 15<br />

Uhr bis 19 Uhr gibt es Essen, Trinken,<br />

Musik, Luftburg, Spaß und vieles<br />

mehr.<br />

MAI<br />

15<br />

Norbert Hofer<br />

auf ATV<br />

Am Sonntag, dem 15. Mai 2016,<br />

diskutiert Norbert Hofer mit Alex<strong>an</strong>der<br />

V<strong>an</strong> der Bellen in der Sendung<br />

„Wer wird Präsident? Das Duell“<br />

des Privatsenders ATV. Beginn:<br />

20.15 Uhr.<br />

MAI<br />

17<br />

FPÖ-Präsidentschaftsk<strong>an</strong>didat<br />

Norbert Hofer stellt sich am Dienstag,<br />

dem 17 Mai, von 7 bis 9 Uhr<br />

einer Diskussion mit Alex<strong>an</strong>der<br />

V<strong>an</strong> der Bellen in der ORF-Radiosendung<br />

„Ö3-Wecker“.<br />

MAI<br />

17<br />

Am Dienstag, dem 17. Mai, ist<br />

der FPÖ-Präsidentschaftsk<strong>an</strong>didat<br />

Norbert Hofer zu Gast in der<br />

ORF-Nachrichtensendung „ZiB 2“<br />

um 22 Uhr.<br />

MAI<br />

19<br />

MAI<br />

19<br />

Norbert Hofer live<br />

im „Ö3-Wecker“<br />

Norbert Hofer<br />

in der „ZiB 2“<br />

Wahlkampffinale<br />

auf ORF 2<br />

Am Donnerstag, dem 19. Mai<br />

2016, kommt es zur letzten Diskussion<br />

der beiden Bundespräsidentschaftsk<strong>an</strong>didaten<br />

Norbert Hofer<br />

und Alex<strong>an</strong>der V<strong>an</strong> der Bellen auf<br />

ORF 2. Beginn: 20.15 Uhr.<br />

Norbert Hofer am<br />

Viktor-Adler-Markt<br />

Am Freitag, dem 20. Mai 2016,<br />

ver<strong>an</strong>staltet die FPÖ die Abschlusskundgebung<br />

für ihren Bundespräsidentschaftsk<strong>an</strong>didaten<br />

Norbert<br />

Hofer am Viktor-Adler-Markt in<br />

Wien-Favoriten. Beginn: 16 Uhr,<br />

Reden ab 17.30 Uhr.<br />

LESER AM WORT<br />

Wie ein Windrad<br />

Wenn Professor V<strong>an</strong> der Bellen<br />

„Heimat“ auf seine Plakate schreiben<br />

lässt, so ist das die halbe Miete,<br />

denn für die Grünen ist Heimat<br />

„Scheiße“. Das betonen sie bei<br />

jeder Gelegenheit, und sie wollen<br />

seit Jahren die Heimat abschaffen.<br />

Jetzt soll der Heimatbegriff Stimmen<br />

für die Grünen bringen? Hält<br />

m<strong>an</strong> die Wähler für so dumm oder<br />

so vergesslich? Oder hat hier „der<br />

Wolf Kreide gefressen“? Wenn es<br />

eng wird, scheinen die Prinzipien<br />

der Grünen auch nicht viel wert zu<br />

sein, sie drehen sich vor der Wahl<br />

wie ein Windrad. Welche Meinung<br />

vertreten sie nach der Wahl?<br />

Steph<strong>an</strong> Pestitschek, Strasshof<br />

Über den Tisch ziehen<br />

Dass Brüsseler Bonzen sich immer<br />

mehr in Demut gegenüber ihren<br />

stärkeren Freunden üben, zeigt<br />

fehlendes Selbstbewusstsein. Um<br />

die „guten Beziehungen“ nicht zu<br />

gefährden, werden sie sich auch<br />

blindlings, ohne die Interessen der<br />

Foto: NFZ<br />

eigenen Bevölkerung zu berücksichtigen,<br />

über den Tisch ziehen<br />

lassen. Wenn nur die lästigen Bürger<br />

nicht so dagegen wären. Aber<br />

auch dieses Problem kommt einer<br />

Lösung durch Austausch derselben<br />

näher. Diese TTIP- Verträge müssen<br />

also noch mit vielen Tricks am<br />

einfachen Volk vorbei gezaubert<br />

werden. Darum sind diese Verträge<br />

so lichtscheu und fürchten die<br />

Öffentlichkeit wie der Teufel das<br />

Weihwasser.<br />

Karl Blumauer, Krieglach<br />

Rot-Blau funkioniert<br />

Was in der Bundespolitik heftig<br />

diskutiert wird, zeigt in Linz schon<br />

erste Erfolge: Kaum haben sich<br />

die vernünftigen Kräfte in der <strong>SPÖ</strong><br />

durchgesetzt, k<strong>an</strong>n mit den Blauen<br />

schon ein Bettelverbot für die Innenstadt<br />

beschlossen werden. Hoffentlich<br />

werden noch mehr Probleme<br />

<strong>an</strong>gepackt, die bisher kaum<br />

jem<strong>an</strong>d sehen wollte. Zu tun gibt es<br />

noch einiges!<br />

Sascha Hirz, Linz<br />

Politik des Versagens<br />

Es muss wohl inzwischen die<br />

Frage erlaubt sein, ob wirklich jeder<br />

ein Hetzer ist, der auf die mit<br />

der Asylwerberflut einhergehende<br />

Zunahme der Kriminalität hinzuweisen<br />

wagt. Ist es nicht vielmehr<br />

das Ergebnis einer fahrlässigen<br />

und gegenüber dem Bürger unver-<br />

<strong>an</strong>twortlichen Regierungspolitik,<br />

wenn sich die Situation nun auf<br />

dramatische Weise zuspitzt? Wer<br />

wundert sich da noch, wenn viele<br />

Menschen in diesem L<strong>an</strong>d sich eine<br />

politische Wende wünschen?<br />

Siegfried Pichl, Linz<br />

Roter Trümmerhaufen<br />

Werner Faym<strong>an</strong>n nahm seinen<br />

Hut, er ist politische Geschichte.<br />

Aus Sicht der meisten Bürger um<br />

mindestens ein Jahr zu spät, aber<br />

immerhin. Was Faym<strong>an</strong>n hinterlässt,<br />

ist kein Scherbenhaufen sondern<br />

ein roter Trümmerhaufen.<br />

Eine Parteilinie, die weder die Interessen<br />

des L<strong>an</strong>des noch die seiner<br />

Bürger in den Mittelpunkt<br />

rückt, ist politischer Selbstmord.<br />

Auf nationaler Ebene wurde verharmlost,<br />

getrickst, blockiert und<br />

verschleppt. Und die <strong>SPÖ</strong> wundert<br />

sich, dass ihr die Wähler in Scharen<br />

davonlaufen?<br />

Christi<strong>an</strong> Stafflinger, Linz<br />

Ich bestelle die Wochenzeitung „Neue Freie Zeitung“ zum (zutreffendes bitte <strong>an</strong>kreuzen):<br />

Halbjahrespreis € 15,-<br />

Ausl<strong>an</strong>dsjahresbezug € 73,-<br />

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Foto: NFZ


Nr. 19 Donnerstag, 12. Mai 2016<br />

g<br />

Wien 11<br />

WIEN<br />

Trauerflor für die Opfer<br />

der „Willkommenspolitik“<br />

FPÖ fordert restriktive „Law & Order“-Politik nach New Yorker Vorbild<br />

Vergewaltigungen,<br />

B<strong>an</strong>denkriege,<br />

Massenschlägereien<br />

und jetzt sogar ein brutaler<br />

Mord mit einer Eisenst<strong>an</strong>ge – das<br />

ist die traurige Bil<strong>an</strong>z der leider<br />

im wahrsten Sinne des Wortes lebensgefährlichen<br />

Willkommenspolitik<br />

der rot-grünen Koalition.<br />

Gudenus fordert Taten statt Worte von der Bundesregierung.<br />

„Wenn Bürgermeister Häupl<br />

noch einen Rest <strong>an</strong> Anst<strong>an</strong>d hat,<br />

lässt er noch heute die schwarze<br />

Fahne am Rathaus hissen, um ein<br />

Zeichen für die unschuldigen Opfer<br />

zu setzen“, forderte der Wiener<br />

FPÖ-Vizebürgermeister Joh<strong>an</strong>n<br />

Gudenus nach dem gewaltsamen<br />

Tod einer 54-jährigen Frau in Ottakring<br />

am Mittwoch verg<strong>an</strong>gener<br />

Woche.<br />

Ein Menschen wie der mutmaßliche<br />

Mörder, der sich jahrel<strong>an</strong>g<br />

illegal in Wien aufgehalten habe,<br />

nachdem sein Asyl<strong>an</strong>suchen schon<br />

längst abgelehnt worden sei, hätte<br />

sofort und ohne wenn und aber abgeschoben<br />

werden müssen, erklärte<br />

der FPÖ-Vizebürgermeister.<br />

Abschiebungen durchführen<br />

Auch die drei Afgh<strong>an</strong>en, die zwei<br />

Wochen vorher am Praterstern eine<br />

junge Wienerin vergewaltigten,<br />

hätten jedes Recht verwirkt, weiter<br />

in Österreich bleiben zu dürfen.<br />

„Hier ist die Bundesregierung dringend<br />

gefordert, endlich Rückführabkommen<br />

zu schließen, wie sie in<br />

Sp<strong>an</strong>ien längst Usus sind“, forderte<br />

Gudenus. Er warf der Bundesregierung<br />

und Außenminister Sebasti<strong>an</strong><br />

Kurz vor, nur viel zu reden, aber<br />

nichts zu tun.<br />

„Es fehlen in Wien – entgegen<br />

den Jubelmeldungen von Bürgermeister<br />

Häupl vor der Wahl 2015<br />

– g<strong>an</strong>ze 1.166 Polizisten“, sagte<br />

Gudenus, der eine restriktive „Law<br />

& Order“-Politik nach New Yorker<br />

Vorbild forderte.<br />

Vorsicht, Genossenschaftsmieter!<br />

Die Wohnbaugenossenschaften,<br />

allen vor<strong>an</strong> die im „roten Wien“,<br />

sorgen regelmäßig für Sk<strong>an</strong>dale.<br />

Vielfach stellen sie <strong>an</strong>statt des<br />

Wohls der Bewohner die eigenen<br />

fin<strong>an</strong>ziellen Interessen in den Vordergrund.<br />

Die Genossenschaften kaufen<br />

Grundstücke häufig mit Eigenmitteln.<br />

Für diese Kosten dürfen sie<br />

den Bewohnern unbefristet Zinsen<br />

verrechnen. Nach der aktuellen Gesetzeslage<br />

dürfen diese Eigenmittelzinsen<br />

eine Grenze von 3,5 Prozent<br />

pro Jahr nicht überschreiten.<br />

Auch wenn die Bewohner den<br />

oftmals hohen Fin<strong>an</strong>zierungsbeitrag<br />

nicht zur Gänze aufbringen<br />

können, dürfen für den gestundeten<br />

Betrag Eigenmittelzinsen bis zum<br />

selben Ausmaß verl<strong>an</strong>gt werden –<br />

wenn die Genossenschaft diesen<br />

Betrag mit Eigenmitteln abdeckt.<br />

Das G<strong>an</strong>ze hat sich eher zu einem<br />

lukrativen Geschäft für die<br />

Genossenschaften entwickelt, als<br />

dem gemeinnützigen Wohnbau geholfen.<br />

Kaum eine risikoarme Anlageform<br />

bietet derzeit solche Renditen.<br />

Bris<strong>an</strong>tes Detail am R<strong>an</strong>de:<br />

Vom Revisionsverb<strong>an</strong>d der Genossenschaften<br />

wurde der gesetzliche<br />

Höchstzinssatz als Mindestzinssatz<br />

interpretiert, wie der Rechnungshof<br />

– bisher folgenlos – kritisierte.<br />

Lassen Sie sich beraten und<br />

wenden Sie sich <strong>an</strong> buero@mieterschutzring.at<br />

Den Österreichischen<br />

Mieterschutzring erreichen Sie<br />

unter der BÜRGER-HOTLINE:<br />

0660 / 845 30 88<br />

Genossenschaftsnütziger statt<br />

gemeinnütziger Wohnbau.<br />

Foto: NFZ<br />

Foto: NFZ<br />

WIENER SPAZIERGÄNGE<br />

von H<strong>an</strong>nes Wolff<br />

Als Herr Pröll just während des<br />

Bundespräsidenten-Wahlkampfs<br />

seine Lieblings-Stellvertreterin<br />

Mikl-Leitner von ihrem Ministerposten<br />

zu sich rief, waren viele<br />

ÖVPler ein bisserl böse auf ihn.<br />

Soweit m<strong>an</strong> halt auf Guru Pröll in<br />

der ÖVP böse sein darf.<br />

Berechenbar<br />

Schließlich hatte er die Aufmerksamkeit<br />

vom eh hoffnungslosen<br />

Herrn Khol abgelenkt. Und<br />

prompt dokumentierte sich die<br />

Hoffnungslosigkeit bei der Wahl<br />

g<strong>an</strong>z umwerfend.<br />

Jetzt hat Herr Faym<strong>an</strong>n Ähnliches<br />

get<strong>an</strong>. Er hat den „Huat<br />

d‘raufg‘haut“, und wiederum,<br />

jetzt vor der Stichwahl, sind aller<br />

Augen auf was <strong>an</strong>deres, nämlich<br />

den K<strong>an</strong>zler-Unterg<strong>an</strong>g gerichtet.<br />

Aber die <strong>SPÖ</strong>ler haben keinen<br />

Hundstorfer mehr und brauchen<br />

zumindest deswegen dem<br />

Ex-K<strong>an</strong>zler nicht böse zu sein.<br />

Trotzdem bemüht sich der ORF in<br />

Gestalt des Herrn Chefredakteurs<br />

Dittlbacher um Zusammenhänge.<br />

Nun, sagt der, wählen alle den<br />

jetzt grünen und einst roten V<strong>an</strong><br />

der Bellen, weil der, sagt er, berechenbar<br />

ist. Und er wünscht sich,<br />

dass alle ZiB-Seher den Hofer für<br />

unberechenbar halten. Etwa wie<br />

den nordkorenarrischen, Pardon,<br />

nordkore<strong>an</strong>ischen Kim Jong Un.<br />

Da wird er aber schau’n, der<br />

Herr Dittlbacher, wie berechenbar<br />

der Hofer gewählt wird am<br />

22. Mai...


12 Länder<br />

Neue Freie Zeitung<br />

BURGENLAND<br />

Linkslinke V<strong>an</strong>dalen<br />

In Eisenstadt wurden erneut<br />

mehr als 100 aufgestellte Wahlplakate<br />

mutwillig zerstört. FPÖ-Stadtparteiobm<strong>an</strong>n<br />

Géza Molnár übt<br />

heftige Kritik <strong>an</strong> der Führung der<br />

Polizei: „Wenn im Vorgarten eines<br />

Asyl<strong>an</strong>tenheimes auch nur ein<br />

Grashalm umgeknickt wird, rücken<br />

– zu Recht – Spezialeinheiten<br />

aus. Wenn aber linkslinke B<strong>an</strong>den<br />

stundenl<strong>an</strong>g in der Stadt unterwegs<br />

sind, um Einrichtungen zur Wahlwerbung<br />

zu zerstören, passiert gar<br />

nichts“, so Molnár, der die Polizei<br />

diesbezüglich auffordert, erforderliche<br />

Maßnahmen zu setzen.<br />

NIEDERÖSTERREICH<br />

Schutz für Frauen<br />

Die freiheitliche<br />

Gemeinderätin Susi<br />

Widhalm aus Traiskirchen<br />

org<strong>an</strong>isierte<br />

verg<strong>an</strong>genen<br />

Montag eine<br />

überaus gut besuchte<br />

Diskussionsver<strong>an</strong>staltung<br />

zum Thema „Sicherheit und<br />

Susi Widhalm<br />

Schutz“ der Initiative Freiheitlicher<br />

Frauen (IFF). Aufgrund der großen<br />

Nachfrage wird die IFF jetzt einen<br />

Selbstverteidigungskurs für Frauen<br />

org<strong>an</strong>isieren.<br />

VORARLBERG<br />

Wälderhalle d<strong>an</strong>k FPÖ<br />

FPÖ-Jugendsprecher Christof<br />

Bitschi zeigt sich mit dem Ergebnis<br />

der Beratungen des Volkswirtschaftlichen<br />

Ausschusses zufrieden.<br />

Durch einen FPÖ-Antrag<br />

wurde die Realisierung der „Wälderhalle“<br />

in Bezau vor<strong>an</strong>getrieben,<br />

und der Ausschuss stellte sich einstimmig<br />

hinter das Projekt, bei dem<br />

seit Jahren kein wirklicher Fortschritt<br />

erzielt werden konnte. „Wir<br />

werden genau beobachten, welche<br />

konkreten Schritte letztendlich von<br />

L<strong>an</strong>desseite gesetzt werden. Klar<br />

ist, dass schon sehr viel Zeit verstrichen<br />

ist und m<strong>an</strong> jetzt endlich rasch<br />

in die Umsetzungsphase eintreten<br />

muss, um dieses für die gesamte<br />

Region Bregenzerwald bedeutende<br />

Projekt sowohl für die Jugendlichen,<br />

die Vereinsl<strong>an</strong>dschaft aber<br />

auch den Tourismus nicht noch länger<br />

zu verzögern“, so der FPÖ-Jugendsprecher<br />

abschließend.<br />

Foto: FPÖ Traiskirchen<br />

Tirols FPÖ-Obm<strong>an</strong>n Markus<br />

Abwerzger fordert von Rot<br />

und Grün eine Dist<strong>an</strong>zierung<br />

und Verurteilung des Gewaltexzesses<br />

am Brenner.<br />

Bei einer un<strong>an</strong>gemeldeten Demonstration<br />

von rund 500 Anarchisten<br />

und Linksaktivisten am<br />

Brenner ist es am verg<strong>an</strong>genen<br />

Samstag erneut zu massiven Ausschreitungen<br />

gekommen. Die Polizei<br />

musste Tränengas und Wasserwerfer<br />

einsetzen, um der Situation<br />

Herr zu werden. 23 Polizisten wurden<br />

verletzt, laut der italienischen<br />

Nachrichtenagentur ANSA wurden<br />

15 Demonstr<strong>an</strong>ten festgenommen,<br />

darunter auch drei Österreicher.<br />

Dist<strong>an</strong>zierung von Rot-Grün<br />

Für FPÖ-L<strong>an</strong>desparteiobm<strong>an</strong>n<br />

Markus Abwerzger bewies diese<br />

Gewalt-Eskalation, dass hier massiver<br />

H<strong>an</strong>dlungsbedarf gegeben<br />

sei: „Der Brenner darf nicht der<br />

Foto: NFZ<br />

R<strong>an</strong>dale am Brenner: FPÖ mahnt<br />

zur Dist<strong>an</strong>zierung von Gewalt<br />

Abwerzger warnt vor Missbrauch des Demonstrationsrechts<br />

OBERÖSTERREICH<br />

TIROL<br />

Tummelplatz linksextremer Chaoten<br />

werden.“ Das Grundrecht auf<br />

Meinungsäußerung, so auch das<br />

Demonstrationsrecht, dürfe nicht<br />

von gewalttätigen Gruppierungen<br />

missbraucht werden. Er erwarte<br />

sich daher auch einen Appell von<br />

Wieder nur ein Einzelfall<br />

In Linz versuchte am verg<strong>an</strong>genen<br />

Wochenende ein 35-jähriger Algerier,<br />

eine Frau auf offener Straße<br />

zu vergewaltigen. Der M<strong>an</strong>n – übrigens<br />

als Asyl<strong>an</strong>t <strong>an</strong>erk<strong>an</strong>nt – ist für<br />

die Polizei kein Unbek<strong>an</strong>nter, trotz<br />

mehreren Vorstrafen fehlt jedoch<br />

die rechtliche Grundlage für seine<br />

Abschiebung. „Es ist höchste Zeit,<br />

Der Zahl der straffälligen Asylwerber<br />

steigt täglich.<br />

Foto: Giuseppe Cacace / AFP / picturedesk.com<br />

Linke Chaoten lieferten der Polizei eine heftige Straßenschlacht.<br />

dass die Bundesregierung in puncto<br />

Rückübernahmeabkommen einen<br />

Zahn zulegt. Es k<strong>an</strong>n nicht sein,<br />

dass Wiederholungsstraftäter, die<br />

keine Erlaubnis haben, in unserem<br />

L<strong>an</strong>d zu sein, nicht abgeschoben<br />

werden können, nur weil ihr Heimatl<strong>an</strong>d<br />

sie nicht zurücknimmt“,<br />

kritisiert der FPÖ-Sicherheits-L<strong>an</strong>desrat<br />

Elmar Podgorschek.<br />

Kritik <strong>an</strong> der Bundesregierung<br />

übt auch FPÖ-L<strong>an</strong>deshauptm<strong>an</strong>n<br />

stellvertreter M<strong>an</strong>fred Haimbuchner<br />

und fordert Außenminister Sebsti<strong>an</strong><br />

Kurz auf, bilaterale Verh<strong>an</strong>dlungen<br />

zu intensivieren: „Bei der<br />

steigenden Zahl straffällig werdender<br />

Asylwerber muss die Bundesregierung<br />

nun dringend den Schutz<br />

der einheimischen Bevölkerung sicherstellen.<br />

Dazu zählt einerseits<br />

konsequente Strafverfolgung, <strong>an</strong>dererseits<br />

Sicherstellung einer Abschiebemöglichkeit<br />

in die Heimatländer<br />

der Straftäter. Die Politik<br />

muss die Sicherheit der Menschen<br />

hierzul<strong>an</strong>de gewährleisten“.<br />

Foto: FPÖ Salzburg<br />

<strong>SPÖ</strong> und den Grünen, dass sich<br />

ihre Anhänger nicht mehr <strong>an</strong> derartigen<br />

Gewaltakten beteiligen<br />

sollten und sich die rote und grüne<br />

Parteispitze von jeglicher Gewalt<br />

(z.B. „Schwarzer Block“) klar dist<strong>an</strong>ziere,<br />

betonte Abwerzger.<br />

SALZBURG<br />

Herm<strong>an</strong>n Stöllner<br />

Kein Geld für<br />

Straßens<strong>an</strong>ierung<br />

Salzburgs Straßen sind marod<br />

und s<strong>an</strong>ierungsbedürftig: Tiefe<br />

Spurrinnen sowie Risse und<br />

Schlaglöcher prägen das Straßenbild.<br />

„Gerade einmal die notwendigsten<br />

Reparaturen können heuer<br />

durchgeführt werden, da L<strong>an</strong>desrat<br />

H<strong>an</strong>s Mayrs Gitzentunnel, dessen<br />

Durchführbarkeit noch in den Sternen<br />

steht, sämtliche Budgetmittel<br />

bindet. Der Gitzentunnel ist weder<br />

gewünscht, noch fin<strong>an</strong>zierbar!“,<br />

kritisiert FPÖ-Vizel<strong>an</strong>deschef Herm<strong>an</strong>n<br />

Stöllner. Bevor m<strong>an</strong> Geld in<br />

dessen Pl<strong>an</strong>ung investiere, solle<br />

m<strong>an</strong> die billigere Vari<strong>an</strong>te der Unterflurtrasse<br />

prüfen.


Nr. 19 Donnerstag, 12. Mai 2016<br />

g<br />

Länder 13<br />

KÄRNTEN<br />

LÄNDER-<br />

SACHE<br />

Foto: NFZ<br />

Gernot Darm<strong>an</strong>n<br />

desig. FPÖ-L<strong>an</strong>desparteiobm<strong>an</strong>n Kärnten<br />

Foto: FPÖ Kärnten<br />

Das Asylcontainerdorf Krumfelden kostet im Monat 46.000 Euro Miete – ohne Asylwerber zu beherbergen.<br />

46.000 Euro Miete für<br />

leeres Asylzentrum<br />

Steuerzahler fin<strong>an</strong>zieren leerstehendes Asyl-Containerdorf Krumfelden<br />

Das Containerdorf in Krumfelden,<br />

das eigens für Asylwerber<br />

<strong>an</strong>gemietet und baulich<br />

entsprechend adaptiert wurde,<br />

ist moment<strong>an</strong> kaum bewohnt.<br />

Im März dieses Jahres teilte das<br />

Innenministerium in der Be<strong>an</strong>twortung<br />

einer parlamentarischen Anfrage<br />

des Kärntner FPÖ-Abgeordneten<br />

Wendelin Mölzer mit, dass<br />

sich die Kosten für die baulichen<br />

Maßnahmen des Containerdorfs in<br />

Krumfelden bei Althofen auf rund<br />

331.000 Euro beliefen.<br />

„Da das Containerdorf nun zum<br />

größten Teil leer steht, stellt sich<br />

die Frage, ob die monatlichen<br />

Mietkosten von 46.356,60 Euro<br />

gerechtfertigt sind“, kritisierte der<br />

freiheitliche Nationalratsabgeordnete<br />

Wendelin Mölzer diese Steuergeldverschwendung<br />

und forderte<br />

das Innenministerium auf, sorgsamer<br />

mit Mitteln der Steuerzahler<br />

umzugehen.<br />

Teure „Leerst<strong>an</strong>dsmiete“<br />

In einer weiteren parlamentarischen<br />

Anfrage möchte der<br />

FPÖ-Abgeordnete nun vom Innenministerium<br />

in Erfahrung bringen,<br />

wie es in den letzten Monaten<br />

tatsächlich um die Auslastung des<br />

50.000 Steirer ohne Arbeit<br />

Die Arbeitslosigkeit stieg im Vergleich<br />

zum Vorjahr <strong>an</strong>: Insgesamt<br />

42.609 Steirer waren ohne Beschäftigung.<br />

Auch bei den Jugendlichen<br />

erhöhte sich die Zahl der Arbeitslosen<br />

und lag österreichweit<br />

bei elf Prozent. „Insgesamt sind<br />

rund 50.000 Menschen im L<strong>an</strong>d<br />

beschäftigungslos, rechnet m<strong>an</strong><br />

die Personen hinzu, die die Regierung<br />

in Schulungen versteckt‘“, so<br />

FPÖ-L<strong>an</strong>desparteiobm<strong>an</strong>n Mario<br />

Kunasek. Dem AMS zufolge arbeiten<br />

alleine in der Steiermark etwa<br />

10.000 Slowenen und rund 7.500<br />

Ungarn. „Es ist höchste Zeit, eine<br />

br<strong>an</strong>chenspezifische Arbeitsmarktschließung<br />

einzuleiten. Die aktuellen<br />

Entwicklungen zeigen, dass<br />

es nicht nur zu Sozial- und Lohndumping<br />

kommt, sondern auch ein<br />

massiver Verdrängungswettbewerb<br />

stattfindet“, betont Kunasek.<br />

Darum bringt die FPÖ in der<br />

kommenden L<strong>an</strong>dtagssitzung einen<br />

Antrag zur Regulierung des<br />

Zug<strong>an</strong>gs zum österreichischen Arbeitsmarkt<br />

ein. Die Ostöffnung sowie<br />

die Völkerw<strong>an</strong>derung würden<br />

die Lage noch weiter verschärfen.<br />

Containerdorfes bestellt war und<br />

ob der bestehende Mietvertrag, der<br />

ja auf unbestimmte Dauer abgeschlossen<br />

worden ist, aufgrund der<br />

hohen Kosten für ein leerstehendes<br />

Containerdorf ausgesetzt wird.<br />

„Da die Nachfrage <strong>an</strong> Unterkünften<br />

für Asylwerber in Krumfelden<br />

offensichtlich nicht gegeben ist,<br />

liegt es in der Ver<strong>an</strong>twortung des<br />

Innenministers die Kosten zu verringern“,<br />

betonte Mölzer. Das Geld<br />

wäre bei der Sicherung der Grenze<br />

vor dem zu erwartenden „Flüchtlings<strong>an</strong>sturm“<br />

aus Italien besser<br />

aufgehoben, erklärte der FPÖ-Abgeordnete.<br />

STEIERMARK<br />

Mario Kunasek fordert eine Regulierung<br />

des Arbeitsmarktes.<br />

Foto: NFZ<br />

Seit der L<strong>an</strong>dtagswahl im Jahr<br />

2013 haben es die Freiheitlichen<br />

in Kärnten geschafft, die Partei<br />

neu aufzustellen und sich politisch<br />

als einzige Opposition im<br />

L<strong>an</strong>d zu etablieren. Nach Abschluss<br />

dieser Phase gilt es nunmehr,<br />

die FPÖ Kärnten durch<br />

leidenschaftliche Sachpolitik mit<br />

Ecken und K<strong>an</strong>ten wieder zur<br />

stärksten Kraft im L<strong>an</strong>d zu machen.<br />

Neue Kraft für Kärnten<br />

Die bisherige Bil<strong>an</strong>z der rotschwarz-grünen<br />

Regierungskoalition<br />

unter L<strong>an</strong>deshauptm<strong>an</strong>n<br />

Peter Kaiser (<strong>SPÖ</strong>) spiegelt die<br />

Stillst<strong>an</strong>dspolitik der Regierung<br />

Faym<strong>an</strong>n zu Lasten der Kärntnerinnen<br />

und Kärntner wider. Dem<br />

gilt es mehr denn je, eine soziale<br />

Heimatpolitik der FPÖ entgegenzusetzen.<br />

Rekordarbeitslosigkeit, Kürzungen<br />

von Sozialleistungen,<br />

fehlende Visionen für die Wirtschaft,<br />

ein Umweltsk<strong>an</strong>dal, bei<br />

dem die Interessen eines g<strong>an</strong>zen<br />

Tales nach wie vor mit Füßen<br />

getreten werden und nicht zu vergessen<br />

das Asylchaos der Bundesregierung,<br />

welches federführend<br />

von der <strong>SPÖ</strong>-Kärnten mit zu<br />

ver<strong>an</strong>tworten ist, schreien als nur<br />

einige Beispiele politischen Versagens<br />

sprichwörtlich nach einem<br />

Neustart fürs Kärntnerl<strong>an</strong>d.<br />

Auf der einen Seite lähmt das<br />

kollektive politische Burnout der<br />

Regierungskoalition unsere Heimat,<br />

auf der <strong>an</strong>deren Seite strotzt<br />

die freiheitliche Gemeinschaft<br />

vor positiver und für die Entwicklung<br />

unseres L<strong>an</strong>des so wichtiger<br />

Tatkraft.<br />

Der großen Ver<strong>an</strong>twortung<br />

bewusst, freue ich mich auf die<br />

<strong>an</strong>stehenden Herausforderungen<br />

und eine erfolgreiche gemeinsame<br />

Zukunft!


14 Medien<br />

Neue Freie Zeitung<br />

GEZWITSCHER<br />

Joesi Prokopetz<br />

@JoesiProkopetz<br />

Praterstern, Brunnenmarkt; die<br />

ersten No go-Areas in Wien?<br />

#Willkommensdilett<strong>an</strong>tismus<br />

Rudi Fußi<br />

@rudifussi<br />

13.01.16 03:42<br />

Jetzt kommen auch dem Dauergast<br />

von Personenkomitees für<br />

<strong>SPÖ</strong>-Politiker erste Zweifel <strong>an</strong> der<br />

rot-grünen „Willkommenskultur“.<br />

Abkommen mit einem afrik<strong>an</strong>ischem<br />

Staat schließen, dort<br />

eine Zeltstadt errichten, all jene,<br />

die wir nicht abschieben können<br />

dorthin bringen, fertig.<br />

04.05.16 05:48<br />

Jetzt ist eine jahrel<strong>an</strong>ge Forderung<br />

der FPÖ bei den Linken salonfähig.<br />

Muss immer erst etwas passieren,<br />

damit die Linke umdenkt?<br />

ORF-Chefredakteur gibt in der „ZiB“<br />

Wahlempfehlung für V<strong>an</strong> der Bellen<br />

Fritz Dittlbacher diskreditiert Hofer als Politiker der „Eskalation“<br />

ORF-Chefredakteur<br />

Fritz<br />

Dittlbacher verpackte in seine<br />

Analyse zum Faym<strong>an</strong>n-Rücktritt<br />

eine Wahlempfehlung für<br />

Alex<strong>an</strong>der V<strong>an</strong> der Bellen.<br />

Die Regierung verlor mit Werner<br />

Faym<strong>an</strong>n den K<strong>an</strong>zler, die<br />

<strong>SPÖ</strong> den Vorsitzenden – und der<br />

ORF den geheimen Generaldirektor.<br />

Ein Schlag, der wohl auch für<br />

ORF-Chefredakteur Fritz Dittlbacher<br />

schwer zu verdauen war. Der<br />

g‘st<strong>an</strong>dene Sozialist – er beg<strong>an</strong>n<br />

seine Karriere 1984 beim einstigen<br />

Parteiorg<strong>an</strong> „Arbeiterzeitung“<br />

– bemühte sich, daraus wenigstens<br />

<strong>an</strong>derweitig Kapital zu schlagen.<br />

Dittlbacher machte Wahlwerbung für V<strong>an</strong> der Bellen in der „ZiB“.<br />

„Analyse“ als Wahlempfehlung<br />

In seiner „Analyse“ in der Sendung<br />

„Zeit im Bild“ vom Montag<br />

vermutete Dittlbacher für die<br />

Bundespräsidentenwahl folgende<br />

Auswirkungen nach dem Rücktritt<br />

des <strong>SPÖ</strong>-K<strong>an</strong>zlers: „Die Unsicherheit<br />

im L<strong>an</strong>d steigt natürlich durch<br />

den Rücktritt eines K<strong>an</strong>zlers. Das<br />

könnte schon dem berechenbareren<br />

K<strong>an</strong>didaten – und das wäre V<strong>an</strong> der<br />

Bellen – durchaus nützen, weil im<br />

Endeffekt d<strong>an</strong>n doch viele lieber<br />

die Sicherheit als die Eskalation<br />

haben.“ – Der zur Objektivität verpflichtete<br />

ORF legt durch seinen<br />

Chefredakteur also offiziell fest:<br />

Ein Bundespräsident Alex<strong>an</strong>der<br />

V<strong>an</strong> der Bellen steht für Sicherheit,<br />

ein Bundespräsident Norbert Hofer<br />

hingegen für Eskalation. Viel offener<br />

hätte m<strong>an</strong> auch eine Wahlempfehlung<br />

kaum aussprechen können.<br />

Foto: ORF-tvthek<br />

googlehupferl<br />

@googlehupferl<br />

Wien-Bürgermeister UND Parteivorst<strong>an</strong>d.<br />

Geht sich das eh alles<br />

bis Dienstag Nachmittag aus<br />

oder muss #Häupl Überstunden<br />

machen?<br />

09.05.16 04:48<br />

Nachdem die Bundespartei sowieso<br />

nach der Pfeife von <strong>SPÖ</strong>-Bürgermeister<br />

Michael Häupl get<strong>an</strong>zt<br />

hat, geht sich das locker aus.<br />

GEFÄLLT MIR<br />

HC Strache<br />

09.05.2016<br />

Jetzt stimmt der Kurs!<br />

13.034 Personen gefällt das.<br />

Der einzige „Kurswechsel“ in<br />

acht Jahren Bundesk<strong>an</strong>zler Werner<br />

Faym<strong>an</strong>n, von dem auch die Österreicher<br />

profitieren werden – wenn<br />

folgerichtig Neuwahlen kommen.<br />

FPÖ IN DEN MEDIEN<br />

Alex<strong>an</strong>der V<strong>an</strong> der Bellen bildet<br />

sich allerh<strong>an</strong>d ein auf seine prominenten(?)<br />

Unterstützer aus der<br />

Kunst- und Kulturszene.<br />

In der<br />

„Puls4“-Diskussion<br />

am Sonntag<br />

brachte ihn Norbert<br />

Hofer mit einem<br />

Satz auf den<br />

Boden der Tatsa-<br />

chen zurück, indem er sagte:<br />

„Sie haben die Hautevolee und<br />

ich die Menschen.“<br />

G<strong>an</strong>z einhellig dürfte die<br />

– staatlich gut alimentierte –<br />

Künstlerschar d<strong>an</strong>n<br />

doch nicht <strong>an</strong> der<br />

Seite des Grünen<br />

stehen, wie sich im<br />

ORF-„Kulturmontag“<br />

zeigte. Schriftsteller<br />

Thomas Glavinic<br />

(Bild rechts)<br />

FLUCHT VOR DEM TERROR<br />

ODER EINWANDERUNG INS SOZIALSYSTEM<br />

DATUM:<br />

BEGINN:<br />

ADRESSE:<br />

MITTWOCH 25. MAI 2016<br />

18:30 UHR (Einlass 17:45 Uhr)<br />

KURSALON HÜBNER,<br />

JOHANNESGASSE 33, 1010 WIEN<br />

Begrüßung und Eröffnung:<br />

Impulsreferat:<br />

Moderation:<br />

Joh<strong>an</strong>n Herzog Mag. Joh<strong>an</strong>n Gudenus M.A.I.S Maximili<strong>an</strong> Krauss<br />

Präsident Freiheitliche Akademie Wien<br />

Vizebürgermeister Wien<br />

L<strong>an</strong>deshauptm<strong>an</strong>n-Stv.<br />

L<strong>an</strong>dtagsabgeordneter<br />

Am Podium:<br />

Heinz-Christi<strong>an</strong> Strache Dr. Karin Kneissl Dr. Amer Albayati<br />

Bundesparteiobm<strong>an</strong>n der FPÖ<br />

Nahost Expertin, Publizistin<br />

und Lehrbeauftragte<br />

Islam- und Terrorexperte,<br />

Präsident Initiative Liberaler Muslime<br />

Anmeldung erbeten: akademie-wien@fpoe.at oder 01 - 406 75 17 - 56<br />

kritisierte dort<br />

und in einem<br />

Interview mit<br />

dem deutschen<br />

Magazin<br />

„Spiegel“ die<br />

„moralischen<br />

Ich-AGs“, denen<br />

es nur darum<br />

gehe, „eine<br />

hehre, moralisch tadellose Position<br />

vor sich her zu tragen (...) und Moralzensuren<br />

zu verteilen“.<br />

Nach der Konferenz laden wir zu Erfrischungsgetränken und einem kleinen Imbiss.<br />

Achtung: Aufgrund der begrenzten Platz<strong>an</strong>zahl ist eine Anmeldung unbedingt erforderlich.


Nr. 19 Donnerstag, 12. Mai 2016<br />

g<br />

Auskünfte und<br />

Anmeldungen:<br />

Blitzlicht 15<br />

E-Mail:<br />

sola.putterersee@hotmail.com<br />

Telefon:<br />

0677 614 58 447<br />

Sonntag, 3. Juli bis Samstag, 16. Juli 2016<br />

sola.putterersee<br />

+++ BÜCHERSERVICE +++ BÜCHERSERVICE +++ BÜCHERSERVICE +++ BÜCHERSERVICE +++ BÜCHERSERVICE +++<br />

www.fpoe-bildungsinstitut.at<br />

Gratis zu beziehen über das:<br />

FPÖ-Bildungsinstitut<br />

Friedrich-Schmidt-Platz 4/3a<br />

1080 Wien<br />

Tel.: +43-1-512 35 35-0<br />

E-Mail: bildungsinstitut@fpoe.at<br />

Leben nach der Querschnittslähmung<br />

Ratgeber für behinderte und pflegebedürftige Menschen<br />

Im August 2003 verunglückte<br />

der österreichische Politiker<br />

Ing. Norbert Hofer beim Paragleiten<br />

schwer. Die Diagnose<br />

lautete: Querschnitt komplett –<br />

ein Leben im Rollstuhl.<br />

In dieser Publikation des FPÖ-<br />

Bildungsinstitutes schildert der<br />

Dritte Nationalratspräsident<br />

seinen l<strong>an</strong>gen Weg zurück. Er<br />

widmet das Buch all jenen, die<br />

vor einer ausweglosen Situation<br />

stehen, ein Schicksal zu<br />

meistern haben, vielleicht ein<br />

kleines Fenster brauchen, um<br />

den Ausblick auf ein neues<br />

Leben zu finden. Ein Leben von<br />

neuem Glück.<br />

Das Buch enthält auch einen<br />

praktischen Ratgeber für<br />

Betroffene und Angehörige:<br />

Wie pl<strong>an</strong>t m<strong>an</strong> barrierefrei, wie<br />

vermeidet m<strong>an</strong> Wundliegen<br />

oder <strong>an</strong> wen k<strong>an</strong>n ich mich<br />

wenden, wenn ich Unterstützung<br />

bei Pflegebedürftigkeit<br />

brauche?<br />

<br />

Mit ihrer Bestellung erklären Sie sich einverst<strong>an</strong>den, künftig über Aktivitäten und<br />

Neuerscheinungen der FPÖ und des FPÖ-Bildungsinstitutes informiert zu werden.


Projekt10:Layout 1 09.05.16 10:34 Seite 1<br />

16 Blitzlicht<br />

Neue Freie Zeitung

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