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1.6. Donnerstag<br />
Event<br />
Schloß Branitz<br />
„Carl Blechen (1798-<br />
1840): Genie <strong>de</strong>r Farbe<br />
– Maler <strong>de</strong>s Lichts“ - Die<br />
Cottbuser Sammlung<br />
- ständige Ausstellung<br />
Schloß Branitz<br />
KottbusKunst KK – 850<br />
Jahre Cottbus - „Wil<strong>de</strong><br />
Landschaften – Gestaltete<br />
Landschaften“, Carl<br />
Blechen und Hermann<br />
Fürst von Pückler-Muskau<br />
Gemäl<strong>de</strong> und Zeichnungen,<br />
bis 03.09.06<br />
Schloß Branitz<br />
„Englandsouvenirs – Fürst<br />
Pücklers Reise 1826<br />
– 1829. - Son<strong>de</strong>rausstellung<br />
Marstall, bis 31.10.06<br />
Galerie Haus 23<br />
Aufbrüche in <strong>de</strong>n 1980er<br />
Jahren in und um Cottbus,<br />
bis 30.7.2006<br />
Vattenfall-Verwaltung<br />
Großformatige Köpfe aus<br />
zentnerschwerem Stein<br />
- Feldsteine von Peter<br />
Makolies, bis 09.8.06<br />
Kunstmuseum Dieselkraftwerk<br />
Cottbus<br />
KottbusKunst KK - Aktuelle<br />
Kunstpositionen seit 1990,<br />
bis 30.07.2006<br />
09:00 Puppenbühne<br />
Regenbogen<br />
Internationaler Kin<strong>de</strong>rtag<br />
09:30 Planetarium<br />
Sonne, Mond und Sterne,<br />
Sterntheater, ab 9 J.<br />
09:30 SandowKahn<br />
Englisch im Alltag<br />
16:00 Stadthallenvorplatz<br />
Sommerfest <strong>de</strong>r Studieren<strong>de</strong>nschaften<br />
- Internationaler<br />
Bazar<br />
1 :00 SandowKahn<br />
Chor „Melodie“ Probe<br />
1 :00 SandowKahn<br />
Englischkurs für Auffrischer<br />
20:00 Hemingway<br />
Jazz<br />
21:00 LaCasa<br />
Jam-Session!<br />
21:00 Tanzcafe Stadt<br />
Cottbus<br />
Manitoba Night<br />
21:30 Bebel<br />
Culture Night <strong>de</strong>r BTU<br />
- China<br />
22:00 CB-Entertainmentcenter<br />
Sekt in the City - Die<br />
„Ladies Night“ <strong>de</strong>s CB<br />
Entertainment Centers!<br />
Kino<br />
0 :30 Obenkino<br />
Schule&Kino - Filmernst<br />
zeigt - DIE HÖHLE DES<br />
GELBEN HUNDES,<br />
OmU, <strong>de</strong>utsch eingesprochen,<br />
BRD 2005 90 Min<br />
10: Obenkino<br />
Schule&Kino - Filmernst<br />
zeigt - DIE WOLKE, BRD<br />
2006, 102 Min<br />
19:00 KinOh<br />
Der rote Kakadu, Dramatische<br />
Liebesgeschichte <strong>de</strong>r<br />
60er Jahre kurz vor <strong>de</strong>m<br />
Mauerbau, P 12 - 128 min<br />
20:00 Obenkino<br />
ERLAUBEN SIE EINE<br />
LETZTE FRAGE<br />
22:30 Stadthallenvorplatz<br />
Sommerfest <strong>de</strong>r Studieren<strong>de</strong>nschaften<br />
- OpenAir-<br />
Kino „Kiss Kiss Bang Bang”<br />
Theater<br />
1 :1 Piccolo<br />
Was heißt hier Liebe?<br />
19:00 GladHouse<br />
„Der Krei<strong>de</strong>kreis“<br />
19:30 Hochspannungslabor<br />
<strong>de</strong>r BTU Cottbus<br />
VIERZIG TAGE<br />
19:30 Staatstheater<br />
Kammerbühne<br />
MEIN KAMPF<br />
21:00 Stadthallenvorplatz<br />
Sommerfest <strong>de</strong>r Studieren<strong>de</strong>nschaften<br />
- Stu<strong>de</strong>ntentheater<br />
Was heißt hier Liebe?<br />
THEATER: 01.06.06 18:18 Uhr, Piccolo, Weitere<br />
Veranstaltungen: 06.06. 07.06. 08.06. 18:18 Uhr<br />
Der Aufklärungs-Dauerbrenner<br />
„Was heißt<br />
hier Liebe“ vom Theater<br />
Rote Grütze ist wie<strong>de</strong>r im<br />
piccolo Spielplan. Generationen<br />
von Cottbuser<br />
Schülern haben in dieser<br />
musikbetonten Inszenierung<br />
schon mitgefiebert,<br />
ob und wie Paul und Paula<br />
zu einem Paar wer<strong>de</strong>n<br />
und welche unglaublichen<br />
Verwicklungen und Peinlichkeiten die bei<strong>de</strong>n<br />
bis dahin durchstehen müssen. In ihrem zwölften<br />
Jahr (Premiere war 1994) hat diese Inszenierung für<br />
Foto: Obenkino<br />
Cottbuser Jugendliche und junge Erwachsene Kultstatus.<br />
Die musikalische Revue mit Livemusik erzählt die Liebesgeschichte<br />
von Paul und Paula ohne Kompromisse:<br />
Von <strong>de</strong>r kritischen Selbstbetrachtung über das Sich-<br />
Verlieben, Anmachen, <strong>de</strong>n 1. Kuss bis hin zur Verhütung<br />
kommen alle Sorgen und Nöte in Liebesfragen<br />
witzig und charmant zur Sprache. Dabei wird <strong>de</strong>m<br />
jungen Liebespaar keine <strong>de</strong>r brenzligen Situationen<br />
erspart, in <strong>de</strong>nen sich die erste Verliebtheit bewähren<br />
muss: gegenüber <strong>de</strong>n Eltern, <strong>de</strong>r Freundin, <strong>de</strong>m großen<br />
Bru<strong>de</strong>r, aber auch in <strong>de</strong>r Schule und bei <strong>de</strong>n Nachbarn.<br />
- Jugendliche ab 12 Jahren können sicher noch<br />
einiges dazulernen, sich aber zumin<strong>de</strong>st - wie auch<br />
bereits erfahrenere junge Leute - köstlich amüsieren.<br />
DIE HÖHLE DES GELBEN<br />
HUNDES<br />
KINO: 01.06.06 08:30 Uhr, Obenkino, OmU, <strong>de</strong>utsch eingesprochen,<br />
BRD 2005 90 Min, Regie: Byambasuren Davaa<br />
In <strong>de</strong>r endlosen Weite <strong>de</strong>r<br />
mongolischen Landschaft<br />
führt eine fünfköpfige<br />
Noma<strong>de</strong>nfamilie ein Leben<br />
fernab <strong>de</strong>r Zivilisation.<br />
Nach alter Tradition<br />
leben sie von <strong>de</strong>r Schafzucht<br />
- und im Einklang<br />
mit <strong>de</strong>r Natur. Bei einem<br />
ihrer Spaziergänge fin<strong>de</strong>t<br />
die sechsjährige Nansa<br />
in einer Felsenhöhle einen<br />
kleinen, schwarzweiß gefleckten Hund, <strong>de</strong>n sie<br />
„Zochor“ nennt und mit nach Hause nimmt. Statt <strong>de</strong>n<br />
Hund wie<strong>de</strong>r auszusetzen, wie es <strong>de</strong>r Vater verlangt,<br />
wird er ihr treuer Begleiter. Doch eines Tages verliert<br />
sie in <strong>de</strong>r Steppe seine Spur - und begegnet bei ihrer<br />
Suche einer alten Nomadin, die ihr die bewegen<strong>de</strong> Legen<strong>de</strong><br />
von <strong>de</strong>r Höhle <strong>de</strong>s gelben Hun<strong>de</strong>s erzählt...<br />
DIE WOLKE<br />
KINO: 01.06.06 10:45 Uhr, Obenkino, BRD 2006, 102<br />
Min, Regie: Gregor Schnitzler<br />
Ein Störfall in einem Kernkraftwerk östlich von<br />
Frankfurt/M. erschüttert das Land. Eine riesige radioaktive<br />
Wolke tritt aus. In kurzer Zeit sind 38 000<br />
Menschen tot. Alle etwas weiter entfernt leben<strong>de</strong>n<br />
Menschen versuchen zu fliehen. Auch Hannah, ein<br />
16-jähriges Mädchen, und ihre große Liebe Elmar,<br />
ein Klassenkamerad, bemühen sich in <strong>de</strong>m Chaos<br />
einer sich auflösen<strong>de</strong>n Ordnung, <strong>de</strong>m schrecklichen<br />
Schicksal zu entkommen. Elmar schafft es in letzter<br />
Sekun<strong>de</strong>, Hannah jedoch wird kontaminiert. Sie ist<br />
gezeichnet, vermutlich für immer. Doch so verzweifelt<br />
ihre Situation auch zu sein scheint: Ihre Liebe<br />
hilft ihnen, alle Wi<strong>de</strong>rstän<strong>de</strong> zu überwin<strong>de</strong>n...<br />
„Der Krei<strong>de</strong>kreis“<br />
Die Cottbuser Waldorfschüler<br />
<strong>de</strong>r Klasse spielen Klabund<br />
THEATER: 01.06.06 19:00 Uhr, GladHouse<br />
Der Mandarin und Steuerpächter Ma hat <strong>de</strong>n von einer<br />
Mißernte betroffenen Sei<strong>de</strong>nraupenzüchter Tschang<br />
durch seine unerbittlichen For<strong>de</strong>rungen in <strong>de</strong>n Tod getrieben.<br />
Frau Tschang sieht sich gezwungen, ihre Tochter Haitang<br />
an ein Freu<strong>de</strong>nhaus zu verkaufen, zumal ihr Bru<strong>de</strong>r<br />
Tschang-ling nichts zum Unterhalt <strong>de</strong>r Familie beitragen<br />
will. Hai-tang scheint das Glück in Gestalt <strong>de</strong>s kaiserlichen<br />
Prinzen Pao zu winken, <strong>de</strong>r eine tiefe Zuneigung zu ihr<br />
Bild: GladHouse<br />
gefasst hat. Da wird sie von Ma,<br />
<strong>de</strong>r Pao im Preis überbietet, als<br />
Nebenfrau gekauft. Mas erste<br />
Frau Yü-pei ist kin<strong>de</strong>rlos geblieben.Als<br />
sie erfährt, dass Ma<br />
sich zugunsten Hai-tangs, die<br />
ein Kind zur Welt gebracht hat,<br />
von ihr trennen will, vergiftet<br />
sie <strong>de</strong>n Mandarin mit Hilfe ihres<br />
Geliebten, <strong>de</strong>s Gerichtsbeamten<br />
Tschao. Bei<strong>de</strong> wissen <strong>de</strong>n Mordverdacht<br />
auf Hai-tang zu lenken und gewinnen durch Bestechung<br />
Zeugen, die Yü-pei als wahre Mutter <strong>de</strong>s Kin<strong>de</strong>s<br />
ausgeben.<br />
Der korrupte Richter Tschu-tschu ist ihnen willfährig, und<br />
die wehrlose Hai-tang wird zum To<strong>de</strong> verurteilt. Inzwischen<br />
ist Prinz Pao zum neuen Kaiser gewählt wor<strong>de</strong>n. Um<br />
<strong>de</strong>n Streit <strong>de</strong>r Mütter zu schlichten, stellt Prinz Pao das<br />
Kind in <strong>de</strong>n Krei<strong>de</strong>kreis: „Die rechte Mutter wird die Kraft<br />
besitzen, <strong>de</strong>n Knaben aus <strong>de</strong>m Kreis zu sich zu ziehn.“<br />
Wie die Geschichte ausgeht, können Sie am 31.Mai und ersten<br />
Juni jeweils um 19:30 Uhr im Glad - House erleben<br />
MEIN KAMPF<br />
THEATER: 01.06.06 19:30 Uhr, Staatstheater<br />
Kammerbühne, Farce von George Tabori, Weitere<br />
Veranstaltungen: 02.06. 19:30 Uhr, 15.06. 19:30 Uhr<br />
In einem Wiener Männerasyl vor <strong>de</strong>m ersten Weltkrieg,<br />
in <strong>de</strong>m neben an<strong>de</strong>ren „Tagespennern“ <strong>de</strong>r Ju<strong>de</strong> Schlomo<br />
Herzl lebt, quartiert sich auch ein gewisser Hotler o<strong>de</strong>r<br />
Hutler, nein Hitler ein, <strong>de</strong>r gera<strong>de</strong> aus seiner Heimatstadt<br />
Braunau-am-Inn nach Wien-an-<strong>de</strong>r-Donau gereist ist, um<br />
die Aufnahmeprüfung an <strong>de</strong>r Wiener Aka<strong>de</strong>mie <strong>de</strong>r Schönen<br />
Künste zu absolvieren.<br />
Der junge Hitler will Künstler wer<strong>de</strong>n und hat dazu eine<br />
Mappe vorbereitet, die einige seiner jüngsten Werke enthält:<br />
Es sind Beispiele mo<strong>de</strong>rner Kunst - z.B. das Gemäl<strong>de</strong><br />
„Kukuruz im Zwielicht“ o<strong>de</strong>r die Kohlezeichnung „Meine<br />
Mutter beim Erbsenpuhlen im Zwielicht“.<br />
Schlomo nimmt <strong>de</strong>n jungen Obdachlosen bei sich auf und<br />
kümmert sich rührend um ihn. Als Hitler von <strong>de</strong>r Aka<strong>de</strong>mie<br />
mit <strong>de</strong>m Hinweis abgewiesen wird, er solle Anstreicher<br />
wer<strong>de</strong>n, gibt ihm Schlomo <strong>de</strong>n Rat, in die Politik zu<br />
gehen. Der Vorschlag begeistert Hitler - nun will er die<br />
Welt erobern, die ganze, Neuseeland inbegriffen. Heinrich,<br />
ein alter Schulfreund und „Fliegenbeinausreißer“,<br />
will ihm dabei helfen. Doch Schlomo steht ihnen im Weg.<br />
Tabori nannte sein Stück einen „theologischen Schwank“,<br />
<strong>de</strong>nn neben Hitler steht Schlomo, ein Ju<strong>de</strong>, im Zentrum<br />
seines Stückes. Und <strong>de</strong>r hat mit Gott und seinen Geboten<br />
so seine Schwierigkeiten - beson<strong>de</strong>rs was die Liebe betrifft.<br />
Die Gottesliebe fällt ihm leicht, auch bei <strong>de</strong>r Nächstenliebe<br />
bemüht sich Schlomo redlich, doch sich <strong>de</strong>r erotischen<br />
Liebe zu entziehen, fällt ihm schwer.<br />
Tabori ist ein großer Geschichtenerzähler und Bühnenautor,<br />
<strong>de</strong>r ohne Scheu die dämonischste Figur <strong>de</strong>r <strong>de</strong>utschen<br />
Geschichte <strong>de</strong>r Lächerlichkeit preisgibt. Der „pietätvollen<br />
Bewältigung“ <strong>de</strong>r Geschichte hält Tabori <strong>de</strong>n Witz und<br />
die Farce entgegen. Auf diese Weise entsteht eine unvergleichlich<br />
doppelbödige Geschichte voll beißen<strong>de</strong>m<br />
Humor und schnei<strong>de</strong>n<strong>de</strong>r Pointen für sechs Schauspieler<br />
und ein Huhn.<br />
Foto: Marlies Kross