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Seite 6 | aktuell | construct<br />
Hintergrund<br />
Ernst Zün<strong>de</strong>l wur<strong>de</strong> im März 2005 von Kanada als „unerwünschte<br />
Person“ in die Bun<strong>de</strong>srepublik abgeschoben,<br />
nach<strong>de</strong>m er dort zum Sicherheitsrisiko erklärt wur<strong>de</strong>.<br />
Zün<strong>de</strong>l, <strong>de</strong>r 1939 in Calmbach geboren wur<strong>de</strong>, lebte seit<br />
1958 in Kanada. Von Toronto aus betrieb er über <strong>de</strong>n „Samisdat<br />
Publishers“ Verlag neonazistische Propaganda, die<br />
über das Internet auch in <strong>de</strong>utscher Fassung hierzulan<strong>de</strong><br />
erschien. Unter <strong>de</strong>m Pseudonym „Christof Friedrich“ veröffentlichte<br />
er 1977 das Buch: „The Hitler We Loved And<br />
Why“. 1988 wur<strong>de</strong> er wegen <strong>de</strong>r Schrift: „Did Six Million<br />
Really Die?“ (Starben wirklich sechs Millionen?) in Kanada<br />
verurteilt. Daraufhin wur<strong>de</strong> Ernst Zün<strong>de</strong>l, <strong>de</strong>r als aktivster<br />
Leugner <strong>de</strong>s Holocausts gilt, die kanadische Staatsbürgerschaft<br />
verweigert. Seiner Ausweisung in die BRD wollte er<br />
durch die Stellung eines Asylantrages als politischer Verfolgter<br />
entgehen. Diesen Antrag lehnten die kanadischen<br />
Behör<strong>de</strong>n jedoch ab und Zün<strong>de</strong>l wur<strong>de</strong> am 1. März 2005<br />
nach Deutschland ausgewiesen.<br />
Der erste Prozess in Deutschland begann am 8. November<br />
2005. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm vor in 14 Fällen<br />
über seine Webseite „nazistische und antisemitische Propaganda“<br />
betrieben zu haben. Er leugne in seinen Schriften,<br />
laut Anklage, die Vernichtung von Ju<strong>de</strong>n und Jüdinnen.<br />
Zum Prozessauftakt kam es zu einem Eklat, da die<br />
Pflichtverteidigerin <strong>de</strong>n mit einem Berufsverbot belasteten<br />
Ex-NPD Anwalt Horst Mahler als Assistenten benannte.<br />
Der Prozess wur<strong>de</strong> ausgesetzt bis sich ein neuer Pflichtverteidiger<br />
gefun<strong>de</strong>n hatte. Am 9. Februar diesen Jahres wur<strong>de</strong><br />
<strong>de</strong>r Prozess wie<strong>de</strong>r aufgenommen, jedoch schloss das<br />
Oberlandgericht Karlsruhe am 31. März die Verteidigerin<br />
Sylvia Stolz vom Prozess aus. Ihr wur<strong>de</strong> vorgeworfen ihre<br />
Verteidigungsaufgabe missbraucht zu haben, da sie Anträge<br />
mit „teilweise strafbaren nationalsozialistischen Inhalt“<br />
abgegeben habe. Ernst Zün<strong>de</strong>l sitzt bis heute in Mannheim<br />
in Untersuchungshaft.<br />
Quelle: <strong>de</strong>.wikipedia.org<br />
Cottbuser Chronik 2006<br />
8.3.<br />
Zwei Afrikaner wer<strong>de</strong>n im Nachtbus von zwei jungen<br />
Deutschen geschlagen und getreten.<br />
22.3.<br />
Ein 28 jähriger Mazedonier wird nach einem Diskobesuch<br />
von einer zehnköpfigen Gruppe im Nachtbus angepöbelt.<br />
Als er aussteigt wird er verfolgt und mit einem<br />
Schlagwerkzeug zu Bo<strong>de</strong>n geprügelt. Er kann sich in <strong>de</strong>n<br />
Bus retten. Der Fahrer verriegelt die Türen und informiert<br />
die Polizei. Das Opfer muss im Krankenhaus behan<strong>de</strong>lt<br />
wer<strong>de</strong>n. Ein Täter stellt sich <strong>de</strong>r Polizei.<br />
6.4.<br />
Der Eingangsbereich <strong>de</strong>r Jüdischen Gemein<strong>de</strong> wird mit<br />
mehreren Hakenkreuzen und Parolen geschän<strong>de</strong>t.<br />
19.4<br />
In <strong>de</strong>r Nacht wird <strong>de</strong>r Hinterausgang <strong>de</strong>s Bahnhofs mit<br />
Parolen und einem Hakenkreuz beschmiert.<br />
26.4<br />
Beim Spiel <strong>de</strong>r Oberliga Mannschaft <strong>de</strong>s Energie Cottbus<br />
gegen Sachsen Leipzig wird das rassistische Transparent<br />
„ihr seid A<strong>de</strong> wir sind weiß” gegen <strong>de</strong>n Spieler A<strong>de</strong>bowale<br />
Ogungbure entrollt.<br />
Quelle: www.inforiot.<strong>de</strong>