Trendmonitor 2011 - Heidelberger Leben
Trendmonitor 2011 - Heidelberger Leben
Trendmonitor 2011 - Heidelberger Leben
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
12<br />
ierlich. Wer Kinder, gesellschaftliche Anerkennung und wirtschaftliche<br />
Sicherheit will, braucht dafür heute keinen Trauschein mehr.<br />
Als stabiles und sicheres Vorsorgemodell hat die Ehe angesichts<br />
der hohen Scheidungsraten ohnehin längst ausgedient.<br />
Zugleich ist inzwischen auch das Phänomen der „späten Mütter“<br />
nicht mehr zu übersehen: In Deutschland ist das Alter, in dem Frauen<br />
Heirat kommt immer später<br />
Durchschnittliches Heiratsalter lediger Frauen und Männer in Deutschland (Jahre)<br />
35<br />
30<br />
25<br />
20<br />
1975<br />
1980<br />
1985<br />
1990<br />
1995<br />
2000<br />
Quelle: Statistisches Bundesamt, Prognose: Zukunftsinstitut<br />
Lange Ausbildung –<br />
späte Elternschaft<br />
2008<br />
2015<br />
Männer<br />
Frauen<br />
ihr erstes Kind bekommen, seit 1970 um fast sechs Jahre gestiegen.<br />
Immer mehr Frauen werden heute erst mit Mitte dreißig zum ersten<br />
Mal Mutter. Und unter Akademikerinnen ist die Zahl derer, die bei der<br />
Geburt des ersten Kindes die Vierzig überschritten haben, besonders<br />
hoch. Mutterschaft wird vor allem von jüngeren Frauen vielfach als<br />
Hypothek verstanden, die den Flexibilitätsansprüchen des beruflichen<br />
und privaten <strong>Leben</strong>s entgegensteht. Auch die schwierige Suche nach<br />
dem passenden Partner wird immer öfter als Grund für die späte<br />
Schwangerschaft genannt. Bildung und beruflicher Erfolg wirken wie<br />
ein Verhütungsmittel – für Frauen wie für Männer. Der Kinderwunsch<br />
wird in der <strong>Leben</strong>splanung immer weiter aufgeschoben, bis die äußeren<br />
Umstände stimmen – und die biologische Uhr tickt.