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Trendmonitor 2011 - Heidelberger Leben

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Zukunftsszenarien: vom Traumhaus bis zur Altersarmut<br />

Zusätzlich haben wir die 16- bis 35-Jährigen mit verschiedenen<br />

möglichen Szenarien konfrontiert und sie danach gefragt, für wie<br />

wahrscheinlich sie deren Eintreten in ihrem <strong>Leben</strong> halten. Die Antworten<br />

zeigen ein facettenreiches Bild einer jungen Generation zwischen<br />

idealtypischen <strong>Leben</strong>sperspektiven, neuen Biografien – aber<br />

auch einem geringen Risikobewusstsein.<br />

Auch hier wird der hohe Stellenwert sichtbar, den die alles überragende<br />

Idee der eigenen Familie im <strong>Leben</strong> junger Menschen einnimmt:<br />

Die überwiegende Mehrheit der jungen Frauen und Männer<br />

(siebzig Prozent) geht davon aus, dass sie mehr als ein Kind haben<br />

wird; mehr als drei Kinder hingegen – was nach heutigen Maßstäben<br />

eine Großfamilie wäre – kann sich kaum einer der Befragten<br />

vorstellen (elf Prozent). Ein eigenes Haus zu kaufen, auch das ein<br />

Teil des klassischen Familienbildes, gilt für 66 Prozent der Befragten<br />

gewissermaßen als „abgemachte Sache“.<br />

Wenngleich über die Hälfte der 16- bis 35-Jährigen es für durchaus<br />

realistisch hält, dass sie im Laufe ihres <strong>Leben</strong>s einmal auf fremde<br />

Hilfe angewiesen sein werden (56 Prozent), zeigt sich insgesamt<br />

jedoch ein relativ geringes Bewusstsein für mögliche Risiken und<br />

eventuelle Probleme, die das <strong>Leben</strong> bereithalten kann:<br />

Lediglich 38 Prozent der Männer und 47 Prozent der Frauen<br />

glauben, dass sie irgendwann einmal, zum Beispiel im Alter, finanzielle<br />

Probleme haben könnten;<br />

für längere Zeit arbeitslos zu sein, halten nur 28 Prozent der<br />

Befragten für wahrscheinlich oder sicher;<br />

dass sie zum Beispiel wegen einer Krankheit ihren Beruf nicht<br />

mehr ausüben könnten, halten sogar nur 18 Prozent der jungen<br />

Frauen und Männer für möglich.<br />

Andererseits lässt sich hinsichtlich eines in seiner Breite neuartigen<br />

Problems ein überraschend hohes Bewusstsein erkennen:<br />

In einer Zeit, in der die Familienplanung zunehmend hinausgezögert<br />

wird – immer öfter so lange, bis die biologische Uhr tickt –<br />

und angesichts steigender Zahlen ungewollt kinderloser Paare<br />

hält es inzwischen immerhin jeder Fünfte zwischen 16 und 35<br />

Jahren für wahrscheinlich, irgendwann einmal eine künstliche<br />

Befruchtung in Erwägung zu ziehen (19 Prozent).<br />

Kreative Globetrotter mit dem Finger am Reset-Knopf<br />

Die Ergebnisse verdeutlichen zugleich ein starkes Bewusstsein für<br />

die eigene biografische Flexibilität, kontinuierliche Weiterentwicklung<br />

und Veränderung.<br />

In einer Gesellschaft, in der lebenslanges Lernen zur Voraussetzung<br />

für das erfolgreiche Bestehen in der Arbeitswelt wird, wissen<br />

junge Menschen inzwischen sehr gut, wie sehr es auf die kontinu-<br />

Die Idee der eigenen Familie:<br />

Die große Mehrheit will<br />

mehr als ein Kind<br />

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