Trendmonitor 2011 - Heidelberger Leben

Das Ende rückt in immer weitere Ferne
Durchschnittliche Lebenserwartung 25-Jähriger in Deutschland (Jahre)
100
80
60
40
20
0
1871/81 1910/11 1932/34 1960/62 1980/82 2007/09 2050
Prognose: Basisannahme
Quelle: Statistisches Bundesamt
Downaging: die Neudefinition des Alters
In unserer Gesellschaft verändert sich derzeit das Bild vom Alter, vom
Älterwerden und vom Altsein radikal. Das zeigen etwa Ergebnisse einer
Studie der Robert Bosch Stiftung aus dem Jahr 2009. Sie hat
Journalisten, die allgemein als Meinungsbildner und Multiplikatoren
mit besonderem Gespür für Trends, Zeitgeistphänomene und Befindlichkeiten
in der Gesellschaft gelten, danach befragt, wie sich ihrer
Meinung nach das Bild, das sich die Gesellschaft vom Alter macht,
in den nächsten fünf bis zehn Jahren verändern wird. Fast alle sind
der Überzeugung, dass sich mit steigender Lebenserwartung und
längerer körperlicher und geistiger Fitness die Altersschwelle, also
die Einschätzung, ab wann jemand als alt gilt, weiter nach oben verschieben
wird. Ebenso wird das Ideal von der Fitness im Alter weiter
an Bedeutung gewinnen. Zugleich werden wir aber auch mit Krankheiten
wie Demenz oder Alzheimer offener umgehen (87 Prozent). Von
einer wachsenden Ausgrenzung alter und kranker Menschen gehen
nur wenige aus (22 Prozent). Die Mehrheit ist optimistisch, dass das
Alter in Zukunft aktiver, sinnerfüllter gelebt wird, dass sich etwa mehr
ältere Menschen für andere einsetzen und sich ehrenamtlich engagieren
(73 Prozent). Auch erwarten zwei Drittel eine wachsende Bereitschaft,
länger zu arbeiten (64 Prozent). Weniger eindeutig ist die
Einschätzung, ob Ältere in Zukunft stärker geachtet werden als heute,
dennoch gehen 53 Prozent davon aus.
Männer
Frauen
Das Altersbild der
Gesellschaft wandelt sich
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