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OCEAN7 2007-11

In dieser Ausgabe: Wenn Senioren segeln - ein ungewöhnlicher Törn von der Karibik nach Mallorca! Außerdem eine Reportage von einer sehr stürmischen Regatta quer durch das herbstliche Mittelmeer.

In dieser Ausgabe: Wenn Senioren segeln - ein ungewöhnlicher Törn von der Karibik nach Mallorca! Außerdem eine Reportage von einer sehr stürmischen Regatta quer durch das herbstliche Mittelmeer.

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<strong>11</strong> I 07<br />

ein grosses unglück?<br />

Frauen an Bord<br />

meeresbiologe dr. kikinger<br />

Teufelshai und<br />

Engelsrochen<br />

Karibik — mallorca<br />

Senioren auf Törn<br />

schiffswerft zeydon<br />

Schön und perfekt<br />

Vienna Boat<br />

Show<br />

Special<br />

auf 14 Seiten<br />

exklusiv in ocean7<br />

Karla<br />

Schenk<br />

Sturmfahrt<br />

Beim letzten Ecker-Cup ging es<br />

so richtig zur Sache<br />

salo classic am gardasee / der weg zur eigenen yacht teil 2 /<br />

presse business cup / unterwegs mit dem hausboot


Yaretti Motoryachts • YHG Yachthandels GmbH<br />

F a v o r i t e n s t r a s s e 4 - 6 • A - 1 0 4 0 W i e n<br />

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Custum Built Yachts & Luxury Charter


04 editorial<br />

foto © GiNDlfOTO<br />

Liebe ocean7-LeSer<br />

01<br />

02<br />

03<br />

01 Anzeigenchefin. Ute Rennekamp ist die Neue in der<br />

Crew von <strong>OCEAN7</strong>.<br />

02 fAchgespräche. Der Weltumsegler Bobby Schenk und<br />

die junge <strong>OCEAN7</strong>-Redakteurin Mag. Yvonne Kienesberger.<br />

03 lAngjährige freunde. Die Weltumseglerin Carla<br />

Schenk und Thomas D. Dobernigg.<br />

Seit 24 Stunden herrschte Starkwind mit Böen jenseits der 55 Knoten.<br />

Über Funk kamen alarmierende Meldungen von den Ragattayachten<br />

beim „Ecker-1.000-Meilen-Race“ auf ihrem Weg um Peloponnes<br />

und durch die Ägäis. Platzwunden nach Stürzen über den Niedergang;<br />

ganze Crews durch Seekrankheit ausgefallen; von bis zu acht Meter hohen<br />

Wellen war die Rede und der Fährverkehr längst eingestellt.<br />

Irgendwo da draußen kämpfte sich die „Carlana“, eine HR 48, durch die stürmische<br />

Nacht. An Bord Yvonne Kienesberger, unsere neue <strong>OCEAN7</strong>-Redakteurin.<br />

Endlich, im Morgengrauen, erreichte ich sie am Mobiltelefon. Statt<br />

einer abgekämpften, hart geforderten Seglerin an der Grenze ihrer Belastbarkeit<br />

sagte eine euphorische Stimme: „Ich bin ein Glückspilz! Wann erlebt<br />

man schon eine derartige Rauschefahrt auf einem so phantastischen Schiff<br />

mit einer so tollen Crew. Ich denke, wir schlagen uns ganz gut und liegen im<br />

Spitzenfeld“.<br />

Den ausführlichen Bericht von Mag. Yvonne Kienesberger über ihre Eindrücke<br />

von der Regatta lesen Sie ab Seite <strong>11</strong>4.<br />

Weiterer Schwerpunkt dieses Heftes ist die Vienna Boat Show. Susanne Eulert<br />

führt Sie in einer Vorschau über das Gelände und stellt die interessantesten<br />

Neuheiten vor.<br />

Dort können <strong>OCEAN7</strong>-Kunden unsere neue Kollegin Ute Rennekamp kennenlernen.<br />

Sie gilt als eine der kompetentesten Verkaufsleiterinnen im Yachtgeschäft<br />

und hat bisher für die deutschen Marktführer „Yacht“, „Boote“ und<br />

„Segeln“ gearbeitet.<br />

Aber noch einmal zurück zum „Ecker-Cup“. Der Rahmen rund um diese große<br />

Regatta mit mehr als 750 Teilnehmern bot viele Gelegenheiten zu Gesprächen<br />

mit Fahrtenseglern. Das Echo auf <strong>OCEAN7</strong> war ausschließlich positiv. Einer<br />

dieser Fahrtensegler heißt Bobby Schenk. Er, der Bestsellerautor und Weltumsegler,<br />

sagt zu unserem letzten Heft: „Mich freut besonders das Porträt<br />

von Moni Eisl. Er ist einer der erfahrensten und liebenswertesten Segler, die<br />

Österreich hervorgebracht hat.“<br />

Wie immer an Bobbys Seite auch hier seine Frau Carla. „Sie war und ist die<br />

treibende Kraft hinter allen unseren großen Reisen. Ohne ihren Anstoß und<br />

ihre Energie wäre ich nie um die Welt, nie um Kap Hoorn, nie ohne Instrumente<br />

über den Atlantik gesegelt“, erzählt Bobby Schenk.<br />

Carla Schenk, die Weltumseglerin, die von der Südsee nonstop rund um Kap<br />

Hoorn auf die Kanaren gesegelt ist, wird exklusiv für Sie, liebe <strong>OCEAN7</strong><br />

Leserinnen und Leser, in Zukunft unter dem Titel „THALASSA für<br />

<strong>OCEAN7</strong> – Hier ist Carla“ berichten. Freuen Sie sich gemeinsam mit uns<br />

über das, was die erfahrenste deutschsprachige Seglerin zu sagen hat.<br />

Viel Lesespaß mit diesem Magazin. Ganz herzlich,<br />

Ihr Thomas D. Dobernigg<br />

thomas.dobernigg@ocean7.at


06<br />

Revier<br />

16 Atlantik<br />

Seniorentörn von der Karibik nach Mallorca.<br />

22 Hausboot<br />

Die schönsten Reviere ohne Führerschein.<br />

28 Nordwest-Passage<br />

Eine Geschichte der Tragödien und Triumphe.<br />

34 Bordhund Till<br />

Der Vierbeiner berichtet von seiner Weltumsegelung.<br />

People<br />

40 Frauen an Bord<br />

Eine Analyse mit Augenzwinkern.<br />

44 America‘s Cup<br />

Segel-Superstar Jochen Schümann soll<br />

das deutsche Team retten.<br />

56 Engelshai und Teufelsrochen.<br />

52 Der Astro-Navigator<br />

Amüsantes über die Marotten eines Mitseglers.<br />

Service<br />

56 <strong>OCEAN7</strong>-FACTS<br />

Meeresbiologe Dr. Kikinger auf den Spuren von<br />

Rochen und Haien.<br />

64 Vienna Boat Show<br />

Alles, was man über die neue Messe in Wien wissen muss.<br />

78 Yachtfinanzierung<br />

Die Modelle Kredit und Leasing im Vergleich.<br />

84 Tipps & Tricks<br />

So starte ich richtig in die Regatta.<br />

86 Bergung<br />

Fremde Hilfe auf See −<br />

was dabei zu bachten ist.


inhalt<br />

07<br />

44 America‘s Cup: Deutschland will<br />

hoch hinaus<br />

94 Salo Classic am Gardasee:<br />

„Summer of 69“<br />

<strong>11</strong>4 Ecker-Cup: Yvonne<br />

und die starken Männer<br />

Yachten<br />

90 Zeydon-Werft<br />

Zwei Lkw-Hersteller bauen innovative Luxusyachten.<br />

94 Salo Classic<br />

Ein Motorsport-Ereignis der besonderen Art am Gardasee.<br />

Regatta<br />

108 Business Cup<br />

„Die Presse“ war erstmals Gastgeberin dieser Veranstaltung.<br />

<strong>11</strong>4 Ecker-1.000-Meilen-Race<br />

Nach der Flaute kam der Sturm.<br />

<strong>11</strong> I 07<br />

alle infos und vieles mehr unter<br />

www.ocean7.at<br />

Editorial 04 / Best of 08<br />

foto des monats 12 / YCa-news 102 / impressum 120<br />

carla schenk 122<br />

64 Die „Predator“ von Sunseeker kommt<br />

nach Wien<br />

CovERfoto - StuRMfahRt<br />

Von Georg Gindl (Gindlfoto) stammt dieses Bild<br />

einer Yacht in der sturmgepeitschten Ägäis. Das<br />

Foto entstand beim Ecker-1.000-Meilen-Race<br />

<strong>2007</strong>.


08<br />

Mayday -<br />

Mir ist schlecht!<br />

Eigner und Sohn ließen sich vom Hubschrauber abbergen – Der Fall „Nina Maria“ in der Ägäis zeigt, wie<br />

sicher ein Schiff ist und wie leichtfertig es oft verlassen wird.<br />

es war am 29. Oktober <strong>2007</strong>, als im Büro einer österreichischen<br />

Charterfirma das Telefon läutete und sich ein Eigner meldete, der<br />

gerade in der Ägäis segelte: „Ich sehe vor mir die Yacht ‚Nina Maria‘<br />

aus unserer Flotte, sie fährt langsam unter Motor im Kreis und über Funk<br />

meldet sich niemand. Was sollen wir tun?“<br />

Das nahezu Unbegreifliche hatte sich zwei Tag zuvor abgespielt: Die Bavaria<br />

50 „Nina Maria“ wurde von der Charterfirma gebraucht verkauft. Der<br />

neue Eigner wollte das hervorragend ausgestattete Schiff gemeinsam mit<br />

seinem Sohn von Göcek in der Türkei nach Griechenland segeln.<br />

Als stärkerer Wind aufkam, funkte er „Mayday“ und ließ sich von einem<br />

Hubschrauber abbergen. Die „Nina Maria“ wurde mit laufendem Motor<br />

und langsamer Fahrt ins Nirgendwo geschickt.<br />

Der neue Eigner rief noch den Verkäufer an, betonte, dass es ein ganz<br />

tolles Schiff ist und nur das Wetter Verursacher des „Notfalls“ war.<br />

Am Tag nach dem Rettungseinsatz charterten Vater und Sohn ein Flugzeug,<br />

um nach ihrem verlassenen Schiff zu suchen. Leider erfolglos.<br />

Bis die „Nina Maria“ dann ganz zufällig von dem oben erwähnten Skipper<br />

entdeckt wurde. Der hat anschließend übrigens sein Beiboot klar<br />

gemacht, ist zur „Nina Maria“ gefahren, hat sie geentert und von einem<br />

Crewmitglied in den nächstgelegenen Hafen Pylos segeln lassen.<br />

Die Lehre aus dem Fall „Nina Maria“: Es zeigt einmal mehr, wie sicher ein<br />

Schiff ist und wie leichtfertig es oft verlassen wird. Ähnliche Geschichten<br />

gibt es ja auch, wo Crews in den Rettungsinseln umgekommen sind, das<br />

Schiff aber unversehrt gefunden wurde.<br />

Warme Füße für den Segler<br />

DIE KULTSCHUHE CROCS GIBT ES JETZT IN ALLEN TRENDFARBEN MIT PELZ<br />

sie kommen aus Florida und wurden ursprünglich für Segler entwickelt. Jetzt<br />

müssen eingefleischte Fans der Crocs auch in der kalten Jahreszeit nicht auf die<br />

bunten Kulttreter verzichten. Festes Schuhwerk von Crocs ist jetzt in den Trendfarben<br />

der Saison erhältlich. Zur Auswahl stehen Crocs mit Felleinsatz, die eleganten und<br />

herbsttauglichen Ballerina Alice sowie der Outdoor-Spezialist Axle, allesamt aus dem<br />

bewährten Croslitetm Material gefertigt. Mit genauso dickem Fell wie sein Namensgeber<br />

präsentiert der Crocs Mammoth – ein absoluter Wärmegarant für den Winter: Der<br />

herausnehmbare und waschmaschinegeeignete Kunstfelleinsatz schützt Füße vor<br />

Kälte. Mammoth ist ein Schuh für die ganze Familie und<br />

daher sowohl in Erwachsenen-, als auch in Kindergrößen<br />

erhältlich. Die Farboptionen sind: Army,<br />

Black, Chocolate Cotton Candy, Khaki, Light<br />

Blue oder Red.<br />

In Österreich sind die Crocs Mammoth in<br />

den Flagship Stores in Wien, Graz und Klagenfurt<br />

um 49,95 Euro bzw. 39,95 Euro<br />

für Kids erhältlich.<br />

Boote Pfister<br />

Hausmesse<br />

Schwebheim/Schweinfurt: Vom 1. bis 9. Dezember<br />

<strong>2007</strong> wird fast die komplette Motorboot-Modellreihe von<br />

Bavaria bei Boote Pfister zu sehen sein, d.h. von 27 bis 37<br />

Fuß, ebenso wie die komplette Bandbreite von den Sea Ray<br />

Sportbooten und Sport Cruisern, von 17 Fuß bis 35 Fuß.<br />

Ferner sind die Larson-Boote von 18 bis 24 Fuß und die brandneuen<br />

Boote von Seagull zu besichtigen.<br />

Wie gewohnt ist die Ausstellung von Boote Pfister gefüllt mit


BEST OF<br />

09<br />

Grand Soleil 37 Race<br />

Schnell, schön und<br />

sportlich<br />

Grand Soleil präsentiert seine neue Linie über den Deutschen<br />

Vertragshändler Diamond Yachts Gmbh aus Laboe: die Modelle<br />

37, 40 sowie 43. Alle drei neuen Yachten wurden vom Spitzenteam<br />

Botin/Carkeek gezeichnet. Aus der erfolgreichen Design-Schmiede<br />

stammen u.a. die aktuelle America´s Cup Yacht des Team Neuseeland,<br />

neun der zehn Yachten der neuen Klasse GP 42, TP 52 und viele andere<br />

erfolgreiche IMS-Yachten. Sie stehen für ein Höchstmaß an Segelspaß mit<br />

größtem Augenmerk auf sicheres Handling beim Tourensegeln. Die technische<br />

Überlegenheit der Grand Soleil Regattayachten wurde unter der<br />

Vorgabe, dass die Bedürfnisse aller Kunden berücksichtigt werden, auch<br />

auf die Serienproduktion übertragen. Die 37 Race verbindet sportliche<br />

und moderne Linien mit Qualität und hohem Komfort, bietet maximale<br />

Performance, aber auch einen hohen Qualitäts- und Sicherheitsstandard.<br />

Damit sind diese Grand Soleil Yachten auch mit kleiner Crew bei allen<br />

See- und Wetterbedingungen komfortabel und leicht zu segeln.<br />

Weitere Informationen: www.diamond-yachts.de<br />

AUSSERGEWÖHNLICH SCHWER FIELEN IN DIE-<br />

SEM JAHR DIE ERSTEN HERBSTSTÜRME AUF DEN<br />

BALEAREN AUS. EIN ORKAN VERURSACHTE VOR<br />

ALLEM IN PALMA SCHWERE SCHÄDEN. YACHT-<br />

HÄFEN BLIEBEN WEITGEHEND VERSCHONT.<br />

mehr als 100 attraktiven Neu- und Gebrauchtbooten<br />

aller Klassen. Zum 40. Jubiläum will<br />

Boote Pfi ster Kunden und Interessenten mit besonderen<br />

Geburtstags-Angeboten überraschen.<br />

1.-9. Dezember <strong>2007</strong><br />

Samstag und Sonntag 10.00–18.00 Uhr<br />

Montag bis Freitag 9.00–18.30 Uhr.<br />

www.bootepfister.de


10<br />

best of<br />

Nach der Saison ist<br />

vor der Saison<br />

DIE NEUEN TASCHEN VON HENRI LLOYD SIND DIE PERFEKTEN<br />

WEGBEGLEITER<br />

Segler sind immer unterwegs. Damit sie sich jederzeit auf ihr Gepäck verlassen<br />

können, hat Henri Lloyd tief in die Materialtrickkiste gegriffen und Taschen entwickelt,<br />

die dem Rest der hochwertigen Segelausrüstung in punkto Robustheit und<br />

Tragekomfort in nichts nachstehen.<br />

Der Allrounder der Kollektion ist das klassische Bulkhead Duffle Bag. Es verstaut<br />

bis zu 70 Liter Gepäck, ist aus abwaschbarem PVC und durch verschweißte<br />

Nähte und einen Spezial-Rollverschluss absolut wasserdicht.<br />

Wenn mehr Stauraum gefragt ist, leistet der Stow Bag mit einem Ladevolumen<br />

von 65 oder 85 Litern gute Dienste. Er ist aus ballistischem Nylon gefertigt,<br />

robuster geht es nicht. Netz-Innentaschen machen das Packen einfacher. Ein<br />

extrabreiter Schultergurt und Tragegriffe erleichtern den Transport.<br />

Empfohlene Verkaufspreise inkl. MwSt.: Bulkhead Duffle Bag (Y55055) EUR 79,-<br />

Stow Bag (Y55059) EUR 63,-<br />

www.henrilloyd.de<br />

Chrono von Ferrari<br />

Das Pferde-Emblem und der Ferrari Schriftzug sind die charakteristischen<br />

Merkmale der Ferrari Granturismo Engineered by<br />

Officine Panerai. Diese Uhrenkollektion wurde mit einer exklusiven<br />

Technik und einem exklusiven Stil entworfen und gefertigt. Sie zeigt<br />

sich inspiriert von den von Ferrari im Antriebs- und Fahrwerksbereich<br />

verwendeten Materialien und dem Karosseriedesign der gefeierten<br />

Granturismo-Automobile aus Maranello. Der Ferrari Granturismo Chronograph<br />

40 mm hat die Referenz FER00018, und kostet 6.000 Euro.<br />

Er ist nur bei sorgfältig ausgewählten Händlern erhältlich.<br />

Seefunk und<br />

GMDSS Kurs<br />

Seefunk und GMDSS Kurs ab 24. November in<br />

Wien. Vorbesprechung und verbindliche Anmeldung<br />

am 19. November.<br />

office@dibl.at<br />

T. 0664 431 25 49<br />

Vorsicht, Fälschung!<br />

In letzter Zeit werden immer mehr illegale „Sportbootführerscheine“ angeboten. Bei ebay zum Beispiel<br />

finden sich regelmäßig Angebote für Lizenzen zum Führen von „Segelbooten bis zu 24 Meter Länge“<br />

ohne Prüfung. Die Kosten für derartige Fälschungen belaufen sich jeweils auf rund 300,- Euro. Auch im<br />

„Mallorca Magazin“ finden sich Inserate für angeblich gültige Zertifikate des britischen Segelverbandes<br />

für 650,- Euro. Prominentestes Opfer der Führerschein-Betrüger war vor zwei Jahren Dieter Bohlen. Alle<br />

diese derart erworbenen Scheine sind falsch. Deshalb: Finger weg von solchen Angeboten.


<strong>11</strong><br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

0cean7_210x140abf_D#2.indd 1<br />

25.10.<strong>2007</strong> 13:21:30 Uhr<br />

ermässigter messeeintritt zur Vienna Boat show<br />

• Einfach den Coupon abschneiden und bei der Messekassa abgeben<br />

• Sie erhalten einmalig einen ermäßigten Eintritt für eine Person zur<br />

Vienna Boat Show <strong>2007</strong> um nur EUR 10.- statt EUR 12.-


12<br />

Foto MAG. OlivEr GEBAuEr<br />

friedliches<br />

erwachen<br />

Das erste Licht des Tages, Es ist genau der kurze Moment, wenn das Schwarz-Weiss der Nacht den<br />

ersten zarten Pastelltönen weicht. Das Foto fängt diese Stimmung so perfekt ein, dass es einstimmig zu<br />

unserem „Foto des Monats“ für diese Ausgabe gewählt wurde. Es stammt von Mag. Oliver Gebauer, der<br />

mit Mag. Doris Weber und dem 5-jährigen Sohn Sammy vom Festland bei Salivoli mit einer Bavaria 42<br />

rund um Elba gesegelt ist. Für dieses schöne Foto gibt es 150 Euro von <strong>OCEAN7</strong> in die Bordkasse für<br />

den nächsten Törn.


ocean7-foto des monats<br />

13<br />

Liebe <strong>OCEAN7</strong>-Leser, haben auch Sie auf einem Ihrer Törns ein außergewöhnlichesFoto<br />

geschossen? Schicken Sie es an uns. Bei Veröffentlichung als Foto des<br />

Monats zahlt Ihnen <strong>OCEAN7</strong> 150 Euro in die Bordkasse für Ihren nächsten Törn.<br />

redaktion@ocean7.at


14 FOTO THOMAS D. DOBERNIGG<br />

KÜSTE<br />

UND MEER<br />

Nordatlantik<br />

Sie bringen 365 Jahre geballte Erfahrung<br />

mit an Bord: Eine Seniorentruppe<br />

des Yacht Club Austria überstellte eine luxuriöse<br />

24 Meter lange Aluyacht aus der<br />

Karibik über die Azoren nach Mallorca.<br />

Seite 16.<br />

Nordwest-Passage<br />

Reise ins Ungewisse. Das Aufspüren und<br />

Bewältigen der Nordwest-Passage kann<br />

man als einen der großen Menschheitsträume<br />

der Neuzeit bezeichnen. Eine<br />

Geschichte der Tragödien und Triumphe.<br />

Seite 20.<br />

Der segelnde Hund<br />

Bordhund Till will die Welt umsegeln. Er<br />

ist dabei, zum fünften Mal den Atlantik<br />

zu überqueren. Er erzählt von seinem<br />

abenteuerlichen Hundeleben an Bord<br />

der „Golden Tilla“.<br />

Seite 34.


news revier<br />

15<br />

One-Way ganz<br />

bequem<br />

Samos:<br />

Neue Marina<br />

Viele Jahre lag die Marina von Pythagoreon im Südosten von Samos als Betonruine da. Die<br />

EU-Gelder für den Bau waren abkassiert, die Griechen ließen sich mit der Fertigstellung so<br />

lange Zeit, dass manche der Neubauten schon wieder desolat waren. Wasser und Strom<br />

gab es überhaupt nicht. Das ist seit dem Herbst <strong>2007</strong> anders: Saubere Anlagen rund um den Hafen,<br />

eine asphaltierte Zufahrt, Schwimmstege mit Strom und Wasser und die gesamte Infrastruktur, die<br />

eine derartige Anlage braucht. Die Preise sind – typisch für Griechenland – relativ hoch.<br />

Der Trend geht eindeutig zu One-Way-Reisen: Urlaubsgenuss<br />

bis zur allerletzten Minute, weil nicht<br />

auf halber Strecke umgekehrt werden muss. Bleibt<br />

dann allerdings das leidige Problem: Wie komme<br />

ich zurück zu meinem geparkten Auto? Dafür<br />

hat Ecker Yachting jetzt die optimale Lösung: Sie<br />

segeln, Ihr Auto reist auf dem Transporter eines<br />

renommierten Transportlogistikers. Sie steigen<br />

vom Schiff, Ihr Auto wartet schon auf Sie. Keine<br />

Umpackerei, keine Transfers, kein Umsteigen.<br />

Ein paar Kostenbeispiele für den Autotransport:<br />

Veruda – Zadar PKW 155,- Euro, Geländewagen<br />

200,- Euro. Trogir – Dubrovnik PKW 170,- Euro,<br />

Geländewagen 220,- Euro.<br />

Weitere Informationen:<br />

www.eckeryachting.com<br />

Liegeplatz-Service<br />

Wer während der Saison in Südfrankreich segelt, muss sich praktisch täglich und rechtzeitig um einen<br />

Liegeplatz für die Nacht kümmern. Hilfreich ist hierbei, dass die Yachthäfen zwischen Monaco und Bandol<br />

allesamt auf UKW-Kanal 9 erreichbar sind. In den Rezeptionen der Marinas steht ein Funkgerät und das Personal<br />

dort kann sofort Auskunft über verfügbare Plätze geben. So kann der Skipper bei Annäherung an den<br />

Hafen bereits Steg- und Liegeplatznummer erfahren und braucht nicht erst an den Empfangssteg zu gehen<br />

– die Liegegebühr kann er anschließend im Hafenbüro bezahlen. Im Gegensatz zu anderen Revieren, wie<br />

zum Beispiel Kroatien und der Türkei, gibt es in den französischen Yachthäfen meist keine Marineros, die<br />

Leinen annehmen und die Muringleine vorbereiten – oft hilft allerdings der freundliche Stegnachbar.<br />

www.palstek.de<br />

Ein modernes Märchen<br />

In der Bucht Bozukkale lockte Ceren, ein 10-jähriges Mädchen, auf ihrem<br />

schwankenden kleinen Holzkahn mit hin und her geschwenktem roten Muringballon<br />

einlaufende Yachten an die Murings oder an den Holzsteg. Sie half beim<br />

Festmachen und kam dann mit ihrem Kahn längsseits um ihr Warenangebot<br />

auszubreiten. Gerne kaufte man ihr etwas ab oder kam zum Abendessen ins<br />

Restaurant des Vaters. Sie tat dies alles mit so viel Charme und guten Englischkenntnissen,<br />

dass der Direktor des Ankara Kollege in Istanbul sie aus der Bucht<br />

weg ins Internat holte, um ihr im Rahmen des Förderprogramms „begabte<br />

Kinder“ eine solide schulische Ausbildung zu ermöglichen.<br />

Setur Antalya Marina verkauft<br />

Das Marina-Karussell im Südosten der Türkei dreht sich: Nachdem die<br />

Park Kemer Marina Anfang <strong>2007</strong> an die Ahsel Holding verkauft wurde<br />

und jetzt Turkiz Marina heißt, zog die Çelebi Holding nach und kaufte<br />

Setur die Antayla Setur Marina ab. Ziel der neuen Besitzer ist es, die<br />

etwas vernachlässigte Marina auf den Standard der übrigen Marinas<br />

an der türkischen Küste zu bringen.<br />

www.insidersegeln.de


16 TexT YCA-EhrEn-CommodorE GEorG Buhl foTos GEorG Buhl, A.A.<br />

01 02<br />

03<br />

01 24 MeTer-AluyAchT. die IFAlIK wurde Anfang der 90er bei<br />

dübbel & Jesse gebaut.<br />

02 hoch hinAus. der mast dieser Fahrtenyacht ist eindrucksvolle 40<br />

meter hoch.<br />

03 vulkAn. Ankerplatz mit Aussicht auf den Pico auf den Azoren.


evier<br />

17<br />

NordatlaNtik<br />

Deluxe?<br />

365 Jahre Erfahrung an Bord. Eine Seniorencrew aus Salzburg und der Steiermark überstellte die<br />

24 Meter lange Aluyacht IFALIK aus der Karibik nach Mallorca.<br />

zwischenstopp. Einst Walfänger-Hochburg, heute<br />

Etappe für Transatlantik-Törns: Horta auf Faial.


18<br />

02<br />

01<br />

03 04<br />

Die Überfahrt<br />

Catering ist für jeden Törn notwendig, für sechs Personen, davon zwei Hobbyköche, und<br />

sechs Wochen Fahrtdauer nimmt das doch erwähnenswerte Dimensionen an! Flüssige<br />

und feste Nahrung brachten etwa 700 kg auf die Waage – Anschaffung, Transport und<br />

Verstau viel Schweiß und Plage.<br />

Die Backstagbriese, unterstützt durch den Golfstrom, Sonnenschein und wenig spürbare<br />

Welle, bescherten uns am Weg nach den Bermudas Segelspaß vom feinsten. Ganze<br />

Schulklassen von Delfinen begleiteten uns viele Meilen, ab und zu tauchte eine Schildkröte<br />

auf. Täglich gingen eine oder mehrere Golddoraden an den Angelhaken, leider<br />

fanden nicht alle den Weg in die Küche. Die Geschwindigkeit war für den Drill zu groß,<br />

rasches Zurücknehmen der Segelfläche bei ausgebaumter Genua schwierig.<br />

01 frischer fisch. Eine prächtige Dorade garantiert ein<br />

exzellentes Abendessen für die gesamte Crew.<br />

02 rauschefahrt. Mit Höchstgeschwindigkeit über den<br />

Atlantik. Ein Erlebnis der besonderen Art.<br />

03 eskorte. Immer wieder wird die IFALIK mitten am<br />

Atlantik von Delfinschulen besucht.<br />

04 rot-weiss-rot. Die IFALIK segelt unter österreichischer<br />

Flagge und unter dem Stander des Yacht Club Austria<br />

(YCA).


Das Schiff<br />

Island<br />

REVIER<br />

19<br />

„IFALIK“ – eine Slup Type Nordsee 88 aus Aluminium, gebaut Anfang der neunziger Jahre bei<br />

Dübbel & Jesse. Vierundzwanzig Meter an der Wasserlinie, Masttop vierzig Meter darüber.<br />

Sämtliche Antriebe hydraulisch, von der Ankerwinsch bis zur Heckklappe, Rollsegel und Winschen,<br />

Bugstrahlruder, Autopilot und auch die Schraube. Das Bordnetz 12/24/220V mit einem Generator<br />

mit 36 KW versorgt Kühlschränke, Watermaker und alle erdenklichen Geräte, die das Bordleben<br />

und die Arbeit in der Pantry und bei der Navigation erleichtern. Sehr komfortabel eingerichtet für<br />

sechs Personen.<br />

Azoren<br />

Bermudas<br />

Bahamas<br />

Kapverden<br />

Kreta<br />

Nach exakt fünf Tagen lagen<br />

die Bermudas voraus.<br />

Dem Wunsch der örtlichen<br />

Behörde laut Handbuch<br />

meldete sich unser Skipper beim Hafenmeister<br />

von St. Georges Town und<br />

nannte die ETA. Die Neugier des Beamten<br />

nach Schiffsdaten kannte erst<br />

eine Grenze, nachdem er sämtliche<br />

Registriernummern der Geräte per<br />

Funk erhalten hatte. Das Einklarieren<br />

ging dann relativ rasch, ein Liegeplatz<br />

in Old Smokeys Marina war rasch gefunden.<br />

Doch nach dem Anlegen mit Buganker<br />

und Heck zur Pier ließ sich das Bugstrahlruder<br />

nicht mehr einfahren!<br />

Stundenlange Suche nach Sicherung<br />

und Relais hatte erst Erfolg, nachdem<br />

diverse Telefonate nach Europa,<br />

vom Eigner bis zur Werft, uns auf die<br />

richtige Spur brachten: Flott war die<br />

Vorpiek von der gesamten Segel- und<br />

Tauwerklast geräumt und hinter dem<br />

Anker ein weiterer Sicherungskasten<br />

gefunden, den ein böswilliger Konstrukteur<br />

dort versteckt hatte.<br />

Gemütlich, aber teuer<br />

Sofort begeistert auf dieser noch<br />

immer sehr britischen Inselgruppe<br />

die Freundlichkeit der Bewohner,<br />

Ordnung und Ruhe. Autos dürfen<br />

ausnahmslos nur vom Eigentümer<br />

gelenkt werden, mit max. 35 km/h!<br />

Ein Platz zum länger verweilen, wäre<br />

nicht Alles und Jedes mehr als doppelt<br />

so teuer wie anderswo, z.B. das Bier<br />

$ 9,-, der Liegeplatz $ 160,-, usw.<br />

Vier Tage, ausgefüllt mit Arbeit am<br />

Schiff, Sightseeing, Golf und Shopping<br />

waren genug, die längste Strecke<br />

lag noch vor uns.<br />

Fünf Tage drehte moderater Wind<br />

mit etwa fünf Beaufort von NNW bis<br />

SSW, somit Kurs halb am oder vor<br />

dem Wind. Langsam aber verdunkelte<br />

sich der Himmel mit grauschwarzen<br />

Wolken, der Wind legte auf 7 Bft zu<br />

und blies konstant aus NNW. Dem<br />

Barometer nach herrschte absolutes<br />

Azorenhoch, wir hatten uns das aber<br />

anders vorgestellt.<br />

Auch<br />

hart am Wind<br />

blieben wir unserem<br />

Wunschkurs<br />

treu, die<br />

„IFALIK“ lief<br />

wie der Teufel<br />

mit Rumpfgeschwindigkeit.<br />

Lediglich bei den Mahlzeiten fielen<br />

wir zwei Strich ab, das erleichterte<br />

das Essen doch sehr.<br />

Die kleinste Unachtsamkeit genügte,<br />

und Gläser, Schüsseln, die Teekanne<br />

und einmal auch eine schöne Portion<br />

Reisfleisch traten einen Flug durch<br />

den Salon an.<br />

Das Kochen gelang vierhändig recht<br />

gut, der Küchenchef briet und rührte,<br />

der Beikoch bremste die Eigendynamik<br />

des kardanisch aufgehängten<br />

Herdes und reichte Zubehör, Gewürze<br />

und Weinproben zu.<br />

Die Nächte waren eher eintönig, Funkgeplauder<br />

mit Containerschiffen oder<br />

eine beinahe Kollision mit einem achterbahnfahrenden<br />

Trawler, neunhundert<br />

Meilen entfernt von irgendwo, waren<br />

eine willkommene Abwechslung.<br />

Von Regen blieben wir großteils verschont<br />

und irgendwann kommt immer<br />

wieder die Sonne.<br />

So empfing uns Horta auf der Insel Faial<br />

bei strahlendem Wetter, genau elf Tage<br />

nach dem Auslaufen aus St. Georges<br />

„bei sieben und acht windstärken war<br />

vierhändiges kochen angesagt.“<br />

yca-ehren-commodore georg buhl<br />

Die Crew<br />

Madagaskar<br />

Eine Seniorentruppe aus Salzburg mit Verstärkung aus der<br />

Steiermark, fünf erfahrene Skipper und die seefeste Bordfrau<br />

Margit – im Alter von insgesamt 365 Jahren – reiste Mitte<br />

April in die Karibik und wurde in St. Marteen vom Eigner<br />

begrüßt und umfassend eingewiesen. Schiffsführer Gottfried<br />

ist nicht nur begnadeter Koch, sondern auch Elektrotechniker,<br />

was sich später noch sehr bewähren sollte.<br />

Für Gerald, dem einzigen Steirer mit dreifacher Kap Hoorn<br />

Erfahrung, ist es die fünfte Fahrt über den Teich, für Volker<br />

aus dem Pinzgau die dritte.<br />

Die Wacheinteilung während der insgesamt siebenundzwanzig<br />

Tage auf See bewährte sich wie folgt: jeweils zu<br />

zweit ab 08.00 Uhr drei mal vier Stunden, ab 20.00 Uhr vier<br />

mal drei Stunden.


20 revier<br />

01<br />

01 zwischenstopp. Die IFALIK segelt durch die<br />

Einfahrt nach St. Georges Town / Bermuda.<br />

02 kai-kunst. An der Mole von Horta auf den Azoren<br />

verewigen sich Transatlantik-Crews mit Malereien.<br />

03 hartes segeln. Bei acht Windstärken gegenan<br />

spritzt die Gischt selbst bei einem 24-Meter-Schiff<br />

mitunter bis ins Cockpit.<br />

02<br />

03<br />

Town. Drei Überraschungen gab es<br />

gleich nach der Ankunft:<br />

Nach dem Tanken von 2.500 Liter Diesel<br />

(hauptsächlich für Stromversorgung<br />

verbraucht) sagte der Tankwart: „No<br />

creditcard.“ Das brachte uns einigermaßen<br />

in Verlegenheit.<br />

Ein weiterer Frust war die Tatsache,<br />

kleinste Segelyacht am Kai zu sein. Umso<br />

erfreulicher war der Preis für den Liegeplatz<br />

– für 27 m LÜA nur 31,50 Euro!<br />

Ein Pflichtbesuch in Peters legendärem<br />

Café Sport und die Besichtigung<br />

von endlos langen Kaimauern<br />

mit Bemalungen der Yachties rundeten<br />

das Besuchsprogramm vor dem<br />

Sprung zur Hauptinsel San Miguel<br />

ab. Vorbei ging’s am Vulkan Pico auf<br />

der gleichnamigen Insel, der mit fast<br />

3.000 Metern der höchste Berg Portugals<br />

ist, vierzig Wochen im Jahr in<br />

Wolken gehüllt.<br />

Auch San Miguel ist geprägt von erloschenen<br />

Vulkanen, landschaftlich einmalig<br />

und mit üppigster Vegetation ausgestattet.<br />

Der Hafen von Ponta Delgada<br />

ist leider gerade eine riesige Baustelle, es<br />

entsteht eine große Marina.<br />

Harter Körpereinsatz<br />

An den nächsten sechs Tagen bis<br />

Gibraltar kam es nochmals knüppeldick.<br />

Der Wind aus NE mit durchschnittlich<br />

dreißig Knoten blieb uns<br />

treu, die Wellen entsprachen der Größe<br />

von Reihenhäusern. Im Ankerkasten<br />

und der Vorpiek hatten sich durch das<br />

ständige Eintauchen des Buges einige<br />

Tonnen Wasser eingefunden, die<br />

Lenzpumpen waren von aufgelösten<br />

Kartons und Plastikmaterial verstopft.<br />

Mit einer provisorisch montierten<br />

Membranpumpe hatten wir das Problem<br />

im Griff, mussten aber mit viel<br />

körperlichem Einsatz regelmäßig<br />

pumpen.<br />

Irgendwann fiel auch die Hydraulik<br />

der Segel und später der Winschen<br />

aus. Alles war auch händisch zu bedienen,<br />

eine Suche nach korrodierten Relais<br />

bei diesem Wetter unmöglich.<br />

Im Windschatten von Cabo San Vincente<br />

an der SE Ecke der Iberischen<br />

Halbinsel war das Ungemach vorbei,<br />

Gibraltar noch eine Tagesreise entfernt.<br />

Noch vor Landsicht bekam der<br />

Radarschirm die „Masern“, die Menge<br />

der Schiffsbewegungen war beeindruckend.<br />

Der berühmte Felsen, von<br />

Scheinwerfern angestrahlt, glitt um<br />

zwei Uhr früh vorbei, ein Strom von<br />

vier Knoten beschleunigte unsere Ankunft<br />

im Mittelmeer.<br />

Noch immer drei Tage von Mallorca<br />

entfernt, war eigentlich für uns das<br />

Abenteuer vorbei, Leichtwind und<br />

Sonnenschein begleiteten uns bis zum<br />

Club de Mar in Palma.<br />

Sechs Wochen an Bord ohne ein böses<br />

Wort sind nicht selbstverständlich,<br />

das ist der Toleranz und Erfahrung der<br />

Crew zuzuschreiben. Das war aber das<br />

Wichtigste bei diesem nicht alltäglichen<br />

Seglererlebnis.<br />

Wetter und Navigation<br />

Über Inmarsat-Telefon hatten wir Zugang zum Internet, da lieferte Amos Connect aus den USA täglich<br />

den Wetterbericht mit Wetterkarte vom ganzen Atlantik, Vorschau alle sechs Stunden für bis zu<br />

sechs Tage, und das mit erstaunlicher Genauigkeit. Bis kurz vor Bermuda folgte uns angenehmer<br />

SO Wind aus der Karibik mit 4–5 Bft. Am Weg zu den Azoren zuerst westliche Richtungen, später<br />

immer konstanter NNE mit zunehmender Stärke. Nach den Azoren NE, für unseren Kurs halber<br />

Wind, jedoch tagelang in Sturmstärke und einer Wellenhöhe bis zu sechs Metern.<br />

Sowohl der SIMRAD Plotter an Bord wie auch der von Walter mitgebrachte Laptop mit einem SEA<br />

MAP Programm gaben uns bzw. dem Autopiloten den kürzesten Weg auf dem Großkreis vor und<br />

zeichneten brav alle Daten auf. Das Hauptaugenmerk während der Wachen galt dem Segeltrimm,<br />

des nächtens zusätzlich dem Radar.


Zwischen Träumen und Entdecken …<br />

… den Charme Tunesiens genießen. Bunte Märkte voll duftender Farben, quirliges Leben in faszinierenden Städten und<br />

bezaubernde kulturelle Vielfalt. All das ist nur 2 Flugstunden von Österreich entfernt. Tunesien freut sich auf Sie!<br />

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22 TexT tahsin özen foTos Connoisseur (2), Crown Blue line (1), emerald star (1), loCaBoat holidays (3), nautiC-tours (1)<br />

einmal<br />

kapitän sein<br />

Kein Boots-Führerschein? Kein Problem. auf einem hausboot ist man auch ohne amtlichen Befähigungsnachweis<br />

Kapitän und erfüllt sich so nicht nur einen Kindheitstraum, sondern eröffnet sich auch<br />

eine neue, stille welt des reisens. oCean7 verrät, wie’s geht und warum gerade beim hausboot-Fahren<br />

der weg das ziel ist.


evier<br />

23<br />

Wer die Schottischen Highlands,<br />

die Bretagne oder<br />

andere Natur- und Kulturlandschaften<br />

auf dem<br />

Wasser in „slow motion“ an sich vorbeiziehen<br />

lassen und dabei selbst Regie<br />

führen will, hat die wichtigste Anforderung<br />

an einen Hausboot-Kapitän<br />

schon erfüllt: das Bekenntnis zu Langsamkeit<br />

und Genuss. Der Hausboot-<br />

Reisende ist nämlich ein bedächtiger<br />

Genießer. Er erfreut sich an der Stille<br />

der Natur, an der Anmut historisch<br />

bedeutender Stätten und an den Menschen<br />

mit ihrer authentischen Küche,<br />

die so manch kostbare Delikatesse auf<br />

den Teller und so manchen edlen Tropfen<br />

ins Glas bringen. Und dafür nimmt<br />

er sich Zeit. Viel Zeit. Und: ein Hausboot.<br />

Sein Revier: die Wasserstraßen von<br />

Flandern, die Gewässer der Mecklenburgischen<br />

Seenplatte, die sanften<br />

Kanäle der Ardennen und der Champagne,<br />

das Po-Delta …<br />

„Vor sieben Jahren fiel die Führerscheinpflicht<br />

für Hausboote auf Binnengewässern<br />

in Europa, seitdem ist<br />

die Nachfrage stark im Aufwind“, sagt<br />

Angelika Maschke von „Hausboot<br />

Idylle. Auf einer Reise mit dem Hausboot ist der (Wasser-)<br />

Weg das Ziel.


24<br />

01 02<br />

TIPPS FÜR HAUSBOOT-TRIPS<br />

Anlegen. Kann man in der Regel überall dort, wo es nicht ausdrücklich verboten ist und<br />

niemand behindert wird – in der City genauso wie in der freien Natur. Verbote sind selten,<br />

aber immer deutlich gekennzeichnet.<br />

HAusboot-WAHl. Die großen Anbieter haben ihre Flotten im Internet detailliert aufgelistet.<br />

Faustregel: Pro Passagier sollte ein fixer Schlafplatz vorhanden sein. „Sparboote“ mit umbaubaren<br />

Salons sind ganz besonders bei größerer Crew zu meiden.<br />

HAusboot steuern. Fahren mit dem Hausboot ist nicht schwer. Man erhält bei Übernahme<br />

eine Einschulung und absolviert eine gemeinsame Probefahrt. Nach ein paar Stunden Fahrt<br />

und Überwindung der ersten Schleuse ist fast alles schon Routine.<br />

lAndgAng. Leicht gemacht: Anlegen, Fenster schließen, Türen versperren und von Bord<br />

gehen.<br />

one-WAy. Der Kunde entscheidet, ob er eine Einwegtour buchen oder das Hausboot am<br />

Ausgangspunkt der Reise wieder übergeben will, wobei bei Einwegtouren ein Zuschlag verrechnet<br />

wird. Zu bedenken: wer mit dem Auto angereist ist, muss zu diesem wieder zurück.<br />

PAnnendienst. Bei Pannen ist die Basis anzurufen, die Mechaniker treffen innerhalb von ein<br />

bis drei Stunden ein und bekommen in den meisten Fällen das Boot vor Ort wieder flott.<br />

reiseutensilien. Eine Reisetasche ist besser als ein Koffer, weil sie sich leichter verstauen<br />

lässt. Was mit muss: Handschuhe für das Hantieren mit den Leinen, Schuhe mit rutschfesten<br />

Sohlen, Sonnenbrille, Sonnenschutz, Regenbekleidung, Taschenlampe und Fernglas.<br />

reisezeit. Die beste Reisezeit ist von Anfang April bis Juni und von September bis Ende<br />

Oktober. Die Wasserstraßen sind nicht so voll und die Bootspreise nicht so hoch.<br />

reiseziel. Vor der Wahl des Reiseziels zu überlegen: Anreise-, Bade- und Angelmöglichkeiten,<br />

schleusenfreie oder abwechslungsreiche Strecken …? Am besten ist es, sich von<br />

einem auf Hausboot-Urlaube spezialisierten Vercharterer beraten zu lassen (siehe Linkliste).<br />

route. In den Navigationskarten an Bord des Hausboots sind alle Wasserwege genau eingezeichnet.<br />

Welche man befahren will, bestimmt man selbst.<br />

sPrit. Ein voller Tank reicht für mindestens zwei Wochen, Tanken ist daher nicht erforderlich.<br />

Bei Rückgabe des Hausbootes wird der Tank wieder gefüllt und die verbrauchte Menge in<br />

Rechnung gestellt.<br />

tAgesetAPPen. Die Etappen sind der Tour anzupassen. Meist fährt man vier bis sechs<br />

Stunden pro Tag bei 8 bis 12 km/h.<br />

VerPflegung. Einige Vercharterer erledigen auf Wunsch die Erstbeschickung des Boots. Im<br />

Ausgangshafen und in den meisten Orten gibt es aber genug Möglichkeiten, um einzukaufen<br />

oder Essen zu gehen. Die Frischwassertanks müssen alle zwei bis drei Tage nachgefüllt<br />

werden.<br />

VersicHerung. Im Charterpreis sind Vollkasko- und Haftpflichtversicherung mit Selbstbehalt<br />

enthalten, jedoch keine Reise(storno)versicherung. Vor Ort bezahlt man weiters eine Kaution,<br />

die bei ordnungsgemäßer Rückgabe des Bootes wieder retourniert wird.<br />

VorrAngregeln. Motorbootfahrer müssen Schwächeren wie z.B. Segel- und Ruderbooten<br />

ausweichen. Unter Motorbooten gilt rechts vor links.<br />

Böckl“, einem Wiener Reisebüro,<br />

das seit 1987 Hausboot-Urlaube vermittelt:<br />

an Paare, an Familien und an<br />

Gruppen jeder Altersschicht. Die Saison<br />

beginnt im Frühjahr und reicht<br />

dank beheizter Kajüte bis November,<br />

der Grande Lago in Portugal oder die<br />

Lagune von Venedig sind sogar das<br />

ganze Jahr über schiffbar – wobei die<br />

Wahl der Route wohl überlegt sein<br />

will. Anfängern, Alleinreisenden und<br />

Paaren sind schleusenarme Routen<br />

zu empfehlen, da die Schleusenmanöver<br />

mitunter sehr anspruchsvoll und<br />

arbeitsintensiv sein können. Andere<br />

Destinationen, wie die stark befahrene<br />

Lagune von Venedig, eignen sich<br />

nur für Profis, denen beim Anblick<br />

eines Vaporettos auf vermeintlichem<br />

Kollisionskurs nicht gleich das Blut<br />

aus dem Gesicht und das Ruder aus<br />

der Hand schwindet.<br />

Alle(s) an Bord<br />

Hausboote gibt es in den verschiedensten<br />

Ausführungen und Ausstattungen.<br />

Vom guten alten Hausboot<br />

mit Schiebedach bis zur modernen<br />

Motoryacht, vom einfachen Wohn-/<br />

Schlafraum mit Mini-Nasszelle bis<br />

zum Luxusappartement mit vier Kabinen,<br />

drei Nasszellen und mehr.<br />

„Auch die Küchen sind voll ausgestattet,<br />

nur auf Geschirrspüler und<br />

Waschmaschine muss man verzichten<br />

können“, sagt Eugen Ent von „ifsec<br />

on waters“. Der Hausboot-Vercharterer<br />

wird übrigens auf der „Vienna<br />

Boat Show“ in Wien vom 22. bis 25.<br />

November ein Original-Hausboot in<br />

voller Größe zur Schau stellen.<br />

Hausboote sind dennoch keine Megayachten,<br />

sondern müssen gesetz-


evier<br />

25<br />

03<br />

lichen Bestimmungen entsprechen,<br />

um führerscheinfrei gefahren werden<br />

zu können. So beträgt die maximale<br />

Länge 15 Meter, die Höchstgeschwindigkeit<br />

12 bis 15 km/h und es<br />

dürfen nicht mehr als zwölf Personen<br />

an Bord sein. Wen man mitnimmt,<br />

ist nicht vorgeschrieben, aber von<br />

Bedeutung. Denn ein bis zwei Wochen<br />

im gemeinsamen Boot zu sitzen,<br />

erfordert schon ein Mindestmaß an<br />

zwischenmenschlicher Harmonie.<br />

Leinen los<br />

Bevor die Hausboot-Crew ablegt,<br />

muss der Kapitän in spe eine dreistündige<br />

Intensiv-Einweisung über<br />

sich ergehen lassen. Erklärt werden<br />

Vorfahrtsregeln, Tempolimits, Knoten,<br />

Zeichen und Schilder sowie das<br />

richtige Verhalten beim Schleusen.<br />

Danach folgt der praktische Teil: die<br />

Fahrschulung. Denn an die schwerfälligen<br />

Manöver eines bis zu neun<br />

Tonnen schweren Hausboots muss<br />

man sich erst einmal gewöhnen.<br />

Nach der Probefahrt und dem Anlegen<br />

über Heck am Steg bekommt der<br />

frisch gebackene Kapitän seine Charterbescheinigung.<br />

Diese ist immer<br />

mitzuführen und bei einer etwaigen<br />

Kontrolle durch die Wasserpolizei<br />

vorzuweisen – ganz ohne Befähigungsnachweis<br />

geht es also letztlich<br />

01 SchleuSe. Ein aufregendes Erlebnis, das<br />

aber rasch zur Routine wird.<br />

02 landgang. Viele Routen führen vorbei an<br />

sehenswerten Orten, deren Besuch fast zur<br />

Pflicht wird.<br />

03 Komfort. Ein Hausboot ist keine Megayacht,<br />

das umfangreiche Angebot bietet<br />

jedoch für jeden Geschmack das passende<br />

Boot.<br />

„Wichtigste Anforderung an einen Hausboot-Kapitän<br />

ist das Bekenntnis zur<br />

Langsamkeit.“<br />

doch nicht. Nach der Einschulung<br />

folgt schon das Kommando „Leinen<br />

los!“, und die Reise kann beginnen.<br />

Die schönsten Hausboot-<br />

Reviere im Überblick<br />

Wohin die Reise führt, ist Geschmackssache.<br />

„Bei der Routenwahl spielen die<br />

persönlichen Interessen die Hauptrolle.<br />

Je nachdem, ob man lieber stille Natur<br />

oder Kultur, Land und Leute ,erfahren‘<br />

mag, bestimmen wir mit unseren Kunden<br />

die optimale Destination“, sagt<br />

Eugen Ent von „ifsec“.<br />

Da weite Teile Europas per Hausboot<br />

erfahren werden können, wird aber<br />

sicherlich jeder seine Traumreise finden.<br />

Vive la France<br />

So vielfältig und reizvoll das Land,<br />

so zahl- und aussichtsreich sind seine<br />

Wasserwege. Die Bretagne-Tour<br />

führt beispielsweise durch bretonische<br />

Kanäle, die Napoleon in die<br />

Felsen hauen lies, um die englische<br />

Flotte zu umgehen.<br />

Ohne Umwege führt der Kanal von<br />

Burgund in die weltberühmte Weinbauregion<br />

und quert dabei historisch<br />

bedeutende Orte wie Châteauneuf,<br />

St.-Florentin, Fontenay mit seiner<br />

Abtei oder die Senfstadt Dijon.<br />

Apropos: Freunde der französischen<br />

Küche kommen in Elsass-Lothringen,<br />

wo fast überall auch deutsch<br />

gesprochen wird, auf ihre Kosten.<br />

Weitere Wasserwege gibt es in der<br />

Aquitaine, Camargue auf der Charente,<br />

der Loire und dem Lot-Fluss<br />

sowie dem Canal du Midi, einem der<br />

beliebtesten Bootsreviere im Land.<br />

Belgische Versuchung<br />

Wie kostbare Pralinen in der Schachtel<br />

präsentieren sich die Top-Hausboot-Destinationen<br />

im belgischen<br />

Naturschutzgebiet Westhoek. Eine<br />

Tour nach Brügge, das wegen seiner<br />

kurvenreichen Kanäle und den<br />

Bogenbrücken auch als Venedig des<br />

Nordens bekannt ist, ist dabei ebenso<br />

Pflicht wie ein Stopp in Gent, der<br />

alten flämischen und von prächtigen<br />

Fassaden durchzogenen Hauptstadt<br />

Ostflanderns.<br />

Tour Hollandaise<br />

Wer sich für eines der beiden Hausboot-Reviere<br />

der Niederlande entscheiden<br />

muss, hat nicht unbedingt<br />

die Qual der Wahl. Kulturinteressierte<br />

legen in Südholland ab und erkunden<br />

Amsterdam, die Windmühlen,<br />

Utrecht, Alkmaar, Rotterdam oder<br />

Den Haag und nicht zuletzt Gouda<br />

und Woerden, denn schließlich is(s)t<br />

man ja im Land der Käsen.<br />

Ein Paradies für Wassersportler und<br />

Angler ist hingegen die Friesische Seenplatte<br />

mit 30 Seen, die durch zahlreiche<br />

Kanäle miteinander verbunden sind, sodass<br />

fast jeder Ort auf dem Wasserweg<br />

angefahren werden kann. Der Fischreichtum<br />

der Region Friesland und Ijssel<br />

ist bekannt, einen Angelschein erhält<br />

man formlos in jedem Postamt.<br />

Englische Erfahrungen<br />

Mit der Themse, den Midlands und<br />

den Norfolk Broads nordwestlich<br />

von London stehen drei Hausboot-<br />

Destinationen mit unterschiedlichen<br />

Schwerpunkten zur Verfügung. Die<br />

imperiale Pracht des Landes lässt<br />

sich am besten auf der Themse, dem<br />

„Royal River“, erkunden. So stehen<br />

Schloss Windsor und der Windsor<br />

Great Park ebenso auf der Watchlist


26<br />

01<br />

02<br />

Informationen und<br />

Buchungsmöglichkeiten<br />

– www.hausboot.at – www.iow.at<br />

– www.terramarin.at – www.connoisseur.de<br />

– www.crownblueline.de – www.emeraldstar.de<br />

– www.hausboote-boeckl.com – www.locaboat.de<br />

– www.nautic-tours.de<br />

wie die berühmte<br />

Schulstadt Eton,<br />

die Universitätsstadt<br />

Oxford oder<br />

der kleine Ort<br />

Runnymede, in<br />

dem King John die<br />

Magna Charta unterschrieb.<br />

Einziger<br />

Wermutstropfen:<br />

London selbst darf<br />

mit dem Hausboot<br />

nicht durchfahren<br />

werden, weil Ebbe<br />

und Flut die Themse<br />

unterhalb der letzten Schleuse zu einem<br />

unberechenbaren Gewässer machen. Es<br />

gibt jedoch zahlreiche ansteuerbare Vororte<br />

mit bequemen Zugverbindungen<br />

in die City.<br />

Land und Leute lernt man am besten in<br />

den Midlands kennen. Die Region zwischen<br />

London und Liverpool ist von<br />

einem 3.200 Kilometer langen Wasserwegenetz<br />

durchzogen, an den Ufern<br />

laden urige Pubs und Landgasthäuser<br />

zum Verweilen ein. Hier sind die Engländer<br />

noch unter sich, „continentals“<br />

(also Festland-Europäer) verirren sich<br />

kaum hierher. Gelegenheiten für einen<br />

Städtetrip gibt’s nicht nur in Liverpool,<br />

sondern auch in Manchester, Nottingham<br />

und Birmingham.<br />

Ein einzigartiges Naturerlebnis ist die<br />

Bootsreise durch die Norfolk Broads<br />

mit ihren 400 Kilometer langen und<br />

schleusenfreien Wasserwegen. Das<br />

Naturschutzgebiet mit seinen unberührten<br />

Landstrichen, Mooren und<br />

Seen ist Heimat dutzender Vogel- und<br />

Fischarten. Aufgrund seines typischen<br />

Erscheinungsbilds werden die Norfolk<br />

Broads auch „Englische Everglades“<br />

genannt.<br />

Irland – alles fließt<br />

Als Geheimtipp unter Bootsreisenden<br />

gilt der Lough Erne, die zweitgrößte<br />

Wasserstraße Irlands. Auf einer Länge<br />

von knapp 80 Kilometer fließt er<br />

durchs Land und ist teilweise so breit,<br />

dass man sich durchaus auf einem See<br />

wähnen könnte. 154 Inseln bieten<br />

ausreichend Gelegenheit, um in einer<br />

schönen Bucht Anker zu werfen.<br />

Durch die Wiedereröffnung eines 60<br />

Kilometer langen Kanals, der über 100<br />

Jahre nicht benutzt wurde, kann man<br />

nun auch den Shannon River erfahren.<br />

17 Schleusen sind auf dem Weg zu ihm<br />

zu bewältigen, die aber allesamt automatisch<br />

betrieben werden.<br />

Der irische Shannon mit seinen 15<br />

seenartigen Erweiterungen und den<br />

zahllosen Buchten wirkt gar nicht wie<br />

ein Fluss, man merkt die Strömung<br />

kaum. Knapp 200 Kilometer sind befahrbar<br />

– schippert man in die Buchten<br />

oder gondelt entlang der Ufer der<br />

„Seen“, kommen noch ein paar hundert<br />

Kilometer dazu. Daher sollte man für<br />

die Befahrung des gesamten Shannon<br />

mindestens zwei Wochen einplanen.<br />

Wer sich für den oberen oder unteren<br />

Abschnitt entscheidet, wird auch mit<br />

einer Woche sein Auslangen finden.<br />

Zum Loch Ness<br />

Schottlands Caledonian Canal wird<br />

zu Unrecht als „Kanal“ bezeichnet<br />

– sind es doch lediglich 30 Kilometer,<br />

die künstlich angelegt wurden. So<br />

konnte eine Verbindung zwischen<br />

den drei großen Seen Loch Lochy,<br />

Loch Oich und Loch Ness hergestellt<br />

werden, die ab dem Jahre 1822<br />

als der kürzere und sicherere Wasserweg<br />

zwischen der Nordsee und<br />

dem Atlantik genutzt wurde. Heute<br />

ist der Kaledonische Kanal vor allem<br />

von touristischer Bedeutung. Auf<br />

ihm durchquert der Bootsreisende<br />

die schottischen Highlands zwischen<br />

Inverness im Osten und Fort William<br />

im Westen – eine atemberaubende<br />

Hügelkette, die bei Sonnenuntergang<br />

in flüssiges Gold getaucht zu sein<br />

scheint. Den genießt man am besten<br />

mit einem frisch gegrillten Lachs, einer<br />

Forelle oder einem Hecht, der zuvor<br />

aus den Wassern gefischt wurde.<br />

Tagsüber könnte sich vielleicht das<br />

Monster von Loch Ness blicken lassen<br />

– falls nicht, so ist ein Landgang<br />

zur Loch Ness Exhibition, wo alles<br />

über das vermeintliche Ungeheuer<br />

gezeigt wird, besonders für Kinder<br />

eine spannende Abwechslung.


evier<br />

27<br />

Auf großer Fahrt in<br />

Portugal<br />

Der Grande Lago mit seinen 250<br />

Quadratkilometern (!) ist nicht nur<br />

der größte künstliche See Europas,<br />

sondern mit 300 Sonnentagen per<br />

anno auch das ganze Jahr über schiffbar.<br />

Ab der Marina d’Amieira navigiert<br />

man auf Wasser von höchster<br />

Güte, unzählige Inseln und einsame<br />

Buchten bieten ausreichend Gelegenheiten,<br />

um einfach anzuhalten und an<br />

Land oder ins Wasser zu gehen. Und<br />

wenn die Vorräte knapp werden, dann<br />

legt man an den Bootsstegen der idyllischen<br />

Orte rund um den See an und<br />

macht beim Shoppen auch gleich mit<br />

der großartigen Kultur und Genusskultur<br />

der Portugiesen freudige Bekanntschaft.<br />

In Monsaraz mit seinen<br />

kopfsteingepflasterten Gässchen und<br />

seiner Arena beispielsweise, oder in<br />

Mourão mit seiner Festung aus dem<br />

13. Jahrhundert. Nicht ganz so alt,<br />

aber deshalb nicht minder beeindruckend<br />

ist der Staudamm von Alqueva,<br />

der erst 2002 in Betrieb genommen<br />

wurde.<br />

03<br />

01 Irland. Kanäle wechseln sich mit<br />

seenartigen Erweiterungen, zahllosen<br />

Buchten und malerischen Städtchen ab.<br />

02 auswahl. Europas Hausboot-Reviere<br />

bieten eine so große Vielfalt, dass jeder<br />

seine optimale Destination findet.<br />

03 abschalten. Gemächliche Fahrt in<br />

engem Kontakt mit der Natur - der Alltags<br />

hektik den Rücken kehren.<br />

Auf der Platte<br />

Deutschland ist anders, daher dürfen<br />

hier leider auch (noch) nicht alle Wasserwege<br />

ohne Führerschein befahren<br />

werden. Aber die Mecklenburgisch-<br />

Brandenburgische Seenplatte (80 Kilometer<br />

von Berlin) mit seinen 300 miteinander<br />

verbundenen Seen ist für<br />

Hausboot-Urlauber durchaus schiffbar.<br />

So können bei Damerow die letzten<br />

Wisente Europas beim Weiden bewundert<br />

werden, während auf der Müritz,<br />

dem größten Binnensee Deutschlands,<br />

Adler, Kormorane und Kraniche<br />

zu beobachten sind. Sehenswert ist<br />

auch das Barockschloss Rheinsberg,<br />

das durch die Beschreibungen von<br />

Theodor Fontane, der 30 Jahre lang<br />

durch Brandenburg wanderte, in die<br />

(Literatur-)Geschichte einging.<br />

In der Lagune<br />

Die Venezianische Lagune, der Fluss<br />

Brenta, die Sile, das Po-Delta, die<br />

Venezianische Wasserstraße sowie<br />

zahlreiche Zweigkanäle eröffnen dem<br />

Hausboot-Reisenden ein weit verzweigtes<br />

Netz an Wasserstraßen zur<br />

Erkundung des Dolce Vita. Über das<br />

Po-Delta erreicht man geschichtsträchtige<br />

Orte wie die mittelalterliche<br />

„Bei der routenwahl spielen<br />

die persönlichen interessen<br />

die Hauptrolle.“<br />

eugen ent, ifsec<br />

Universitätsstadt Ferrara oder Cremona,<br />

Heimat der großen Geigenbauerfamilie<br />

Stradivari. Die Romantik-Route<br />

entlang des Flusses Brenta führt vorbei<br />

an zahlreichen Villen des Palladio,<br />

die die sanften Ufer säumen. Und wie<br />

Perlen an einer Kette reihen sich kulturreiche<br />

Städte und idyllische Dörfer<br />

entlang der Sile, die still und langsam<br />

nördlich der Inseln Murano und Burano<br />

in die Lagunge mündet.<br />

Wesentlich lauter und schneller geht<br />

es auf der Venezianischen Wasserstraße<br />

zu, die sich auf über 150 Kilometer<br />

erstreckt. Sie bietet dafür herrliche<br />

Einblicke in die Lagunenstadt mit<br />

ihren auf Tausenden Eichenstämmen<br />

thronenden Palästen und dem Canal<br />

Grande, der Prachtstraße von Venedig.<br />

Komforturlaub<br />

auf eigneryachten<br />

perfekte Betreuung<br />

perfekte Ausstattung<br />

perfekte Sicherheit<br />

interessante Lastminuteangebote<br />

Informationen unter<br />

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28 TexT Yvonne Kienesberger foTos © f.latreille@taraexpeditions.org


evier<br />

29<br />

Die NorDwestpassage -<br />

el dorado im eis<br />

Reise ins Ungewisse. Das Aufspüren und Bewältigen der Nordwestpassage kann man als einen der<br />

großen Menschheitsträume der Neuzeit bezeichnen. Ganze Generationen von Seefahrern versuchten,<br />

diesen Traum zu erfüllen, mussten sich bestenfalls geschlagen geben oder kehrten gar nicht mehr aus<br />

dem ewigen Eis zurück.<br />

Abenteuerlich. Zahlreiche Expeditionen scheiterten bei dem Versuch, den<br />

kürzesten Weg zwischen Europ und Asien zu finden - viele Menschen ließen ihr<br />

Leben im ewigen Eis.


30<br />

Franz Josef<br />

Land<br />

sweden<br />

norway<br />

Spitzbergen<br />

60 70<br />

80 North Pole 80<br />

70<br />

60<br />

Bering Str.<br />

Alaska<br />

Greenland<br />

Iceland<br />

Track of the Gjoa<br />

„Ich habe wenig Hoffnung,<br />

die Nordwestpasage tatsächlich<br />

zu finden.“<br />

James Cook<br />

Der kürzeste Weg<br />

Die Nordwestpassage ist der ca. 5.780 km lange<br />

Seeweg, der nördlich von Amerika den Atlantik mit<br />

dem Pazifi k verbindet. Er führt über das Nordpolarmeer<br />

und seine Randmeere sowie die dazugehörenden<br />

Meeresstraßen durch den kanadisch-arktischen<br />

Archipel. Erste Durchfahrt von Amundsen<br />

1903-06.<br />

Es wurden auch Expeditionen losgeschickt, die<br />

einen direkten Weg über den Pol fi nden sollten, was<br />

natürlich nicht gelang.<br />

Die Nordostpassage ist ein Seeweg im Nordpolarmeer<br />

entlang der Nordküsten Europas und Asiens,<br />

vom Weißen Meer bis zur Beringstraße. Sie ist rund<br />

6.500 km lang. Erste Erkundungen fanden im 16.<br />

Jahrhundert durch englische und holländische<br />

See-fahrer statt, scheiterten jedoch im Packeis.<br />

Bekannte öst.-ung. Expedition 1872: Schiff „Admiral<br />

Tegetthoff“, Entdeckung u.a. (Kaiser) Franz-<br />

Josef-Land.<br />

Die erste Gesamtdurchfahrt, mit einer Überwinterung,<br />

gelang Nordenskjöld 1878–79.<br />

Immer wieder das Warten auf das Ende<br />

des Winters, Entbehrungen in Eis und<br />

Finsternis, Einsamkeit, Krankheiten,<br />

Kannibalismus, Tod. Das ist es, was die<br />

Seefahrer dort oben, im äußersten Norden,<br />

stets erwartete. Berichte darüber<br />

lesen sich wie ein einziger Psychothriller<br />

und jagen dem Leser Schauer über<br />

den Rücken – nicht nur wegen der beschriebenen<br />

niedrigen Temperaturen.<br />

Trotzdem wurden immer wieder Expeditionen<br />

losgeschickt, brachen mutige<br />

Männer auf, den Weg durch das Eis zu<br />

finden – um für ihre Herrscher neue<br />

Länder zu erobern und um selbst zu<br />

Ruhm und Ehre zu gelangen. Der Preis<br />

dafür war hoch.<br />

Tragische Helden<br />

Magellan entdeckte den Seeweg, der im<br />

Süden um Amerika herum nach Asien<br />

führte. Schon zu seiner Zeit spekulierten<br />

Geographen jedoch auch über einen<br />

Seeweg nach Asien im Norden. Schienen<br />

zunächst nur Dänen und schließlich<br />

auch Portugiesen daran interessiert, so<br />

machten sich Mitte des 16. Jahrhunderts<br />

auch die ersten englischen Seefahrer<br />

daran, die Nordwestpassage zu<br />

entdecken – und scheiterten allesamt.<br />

Ein Grund, warum man die Suche<br />

zwischendurch sogar einstellte. Erst ab<br />

dem Ende des 17. Jahrhunderts wurden<br />

wieder Anstrengungen unternommen,<br />

die Passage zu finden, und das nicht nur<br />

von der Atlantikseite aus. So war der Anlass<br />

für James Cooks letzte Pazifikreise<br />

die Suche nach der Passage vom Westen<br />

her. Er musste sie aber wegen des<br />

einbrechenden Winters an der Beringstraße<br />

abbrechen und starb gleich darauf<br />

bei einem Handgemenge auf Hawaii.<br />

Vorher gab er noch einen Brief an<br />

die britische Admiralität auf, in dem er<br />

schrieb, er werde seine Suche nach der<br />

Nordwestpassage im nächsten Frühjahr<br />

wieder aufnehmen. Und weiter: „Doch<br />

ich muss gestehen, ich habe wenig Hoffnung<br />

auf Erfolg.“<br />

Im 19. Jahrhundert nahm sich in Großbritannien<br />

John Barrow der Suche nach<br />

der Passage an. Er war Zweiter Sekretär<br />

der Admiralität und mit ungeheurem<br />

Einfluss ausgestattet. Barrow schrieb:<br />

„Gibt es – zu jeder Zeit, vor allem aber in<br />

Friedenszeiten – eine ehrenhaftere Aufgabe<br />

für Teile unserer Seestreitkräfte als<br />

die, jene Lücken in den Wissenschaften


evier<br />

31<br />

der Geographie und Hydrographie zu<br />

schließen, deren Umrisse von Cook,<br />

Vancouver, Flinders und anderen unserer<br />

Landsleute auf so bravouröse Art<br />

vorgezeichnet worden sind?“ Seine Antwort<br />

auf die selbst gestellte Frage war<br />

ein klares „Nein“, etwas Ehrenhafteres<br />

gab es nicht. Man sollte meinen, Barrow<br />

hätte sich daher sofort voller Tatendrang<br />

auf ein Schiff begeben, um neue<br />

Länder zu entdecken. Er war jedoch ein<br />

typischer „Beamter“, kein Held. Deshalb<br />

organisierte er geradezu besessen<br />

Expeditionen – von seinem Büro aus. Er<br />

dirigierte ganze Hundertschaften von<br />

Offizieren und Seemännern mit dem<br />

Finger auf einer Landkarte, als wäre es<br />

ein Spiel – und führte auf diesem Weg<br />

viele ins Verderben. Über die besonders<br />

tragische und mysteriöse Expedition<br />

von John Franklin unter Barrows Aufsicht<br />

wird in einer extra Information am<br />

Seitenrand berichtet.<br />

Erst Anfang des 20. Jahrhunderts gelingt<br />

es Roald Amundsen als allererstem<br />

die Nordwestpassage auf seinem kleinen<br />

Boot „Gjoa“ zu durchfahren. Dabei<br />

musste er zweimal überwintern. 1944<br />

durchquerte Larsen den Seeweg erstmals<br />

ohne Überwinterung. Es folgten<br />

ein erster Tanker 1969 und ein erstes<br />

Kreuzfahrtschiff 1985. Das Paar Clark<br />

Stede und Michelle Poncini brach 1990<br />

auf, den amerikanischen Kontinent mit<br />

ihrem Segelboot „ASMA“ zu umrunden<br />

– und meisterte schließlich auch als erstes<br />

deutsches Segelschiff die Nordwestpassage.<br />

Ihren Törnbericht und wunderschöne<br />

Fotoaufnahmen kann man<br />

in dem Buch „Packeis, Sturm und rote<br />

Segel“ nachlesen.<br />

EWIGES Eis – das war<br />

einmal<br />

Worum sich so viele Menschen über<br />

Jahrhunderte hinweg bemühten, nämlich<br />

einen Weg durch das Eis zu finden,<br />

das wird heutzutage aus einem<br />

bestürzenden Grund immer leichter:<br />

Das Meereis der Arktis schmilzt und<br />

erreichte im September <strong>2007</strong> einen<br />

rekordverdächtigen Tiefstand. Die<br />

Eisfläche in der Nordpolregion war<br />

auf ihre geringste Ausdehnung seit<br />

Beginn der Satellitenbeobachtung vor<br />

30 Jahren geschrumpft. Und es geht<br />

immer schneller: In den vergangenen<br />

Jahren rechnete man mit Rückgängen<br />

um 100.000 km² im Jahr, innerhalb des<br />

letzten Jahres allein erfolgte aber ein<br />

Rückgang von 1.000.000 km²! Satellitenbilder<br />

zeigten, dass die Nordwestpassage<br />

vom Atlantik zum Pazifik völlig<br />

eisfrei und damit für Schiffe befahrbar<br />

war. Experten bezeichnen die Schmelze<br />

als „extrem“ und glauben, dass das arktische<br />

Meer bis zum Jahr 2040 (Pessimisten<br />

sprechen sogar von 2020) während<br />

des arktischen Sommers komplett<br />

verschwunden sein könnte!<br />

Good bye, Knut<br />

Die Auswirkungen sind katastrophal.<br />

Wenn das Polareis schmilzt, wird die<br />

Fläche kleiner, die die Sonnenstrahlung<br />

in das All reflektiert – das Meer erwärmt<br />

sich daher weiter – und die Eisfläche<br />

wird wieder kleiner. Ein Teufelskreis also.<br />

Atmosphärische Veränderungen in der<br />

Arktis beeinflussen das Wettergeschehen<br />

der gesamten nördlichen Hemisphäre.<br />

Die Kenntnisse darüber und über die<br />

Region an sich sind jedoch noch immer<br />

lückenhaft. Das ist einer der Gründe,<br />

weshalb noch heute Expeditionen in<br />

die Nordpolregion aufbrechen. Einer<br />

der wohl bekanntesten Arktisforscher<br />

derzeit ist Arved Fuchs. Er meinte im<br />

Herbst <strong>2007</strong> in einem Interview, das er<br />

von seinem Schiff (der „Dagmar Aaen“)<br />

aus mit der FAZ führte: „Von der Nordküste<br />

Spitzbergens sind wir bis etwa zum<br />

82. Breitengrad gefahren. Dort erst, weit<br />

im Norden, haben wir Eis gefunden. (…)<br />

Das ist Rekord. (…) Wir haben die Inselgruppe<br />

umrunden können, ohne auch<br />

Lesetipps<br />

Zur Nordwestpassage:<br />

– Fergus Flemming: Barrow’s Boys; Verlag Piper<br />

– ArVed Fuchs: Wettlauf mit dem eis; Verlag delius Klasing<br />

– Tony horWiTz, cooK – die entdeckung eines<br />

entdeckers; Verlag Piper<br />

– sTen nAdolny: die entdeckung der langsamkeit;<br />

Verlag Piper<br />

– clArK sTede: Packeis, sturm und rote segel;<br />

edition erdmann<br />

Zur Nordostpassage:<br />

– chrisToPh rAnsmAyr: die schrecken des eises und<br />

der Finsternis; Verlag Fischer<br />

Im Web<br />

Allgemeine Informationen:<br />

– seerechtsübereinkommen<br />

www.un.org/Depts/los/index.htm<br />

– nordwestpassage<br />

http://de.wikipedia.org/wiki/Nordwestpassage<br />

Expeditionen u.a.:<br />

www.taraexpeditions.org<br />

www.arved-fuchs.de<br />

Artikel zum Thema:<br />

– www.esa.int<br />

„satellites witness lowest Arctic ice coverage in<br />

history“; 14. september <strong>2007</strong><br />

– www.faz.net<br />

interview mit Arved Fuchs: „der rückzug des eises<br />

macht mich sprachlos!“; 18. september <strong>2007</strong><br />

– www.faz.net<br />

Johannes ritter: „die nordwestpassage wird<br />

langfristig angesteuert“; 18. september <strong>2007</strong><br />

– www.tagesspiegel.de<br />

rita neubauer: „die Vermessung der unterwasserwelt“;<br />

17. september <strong>2007</strong><br />

– www.welt.de<br />

ulli Kulke: „der Weg durch das ewige eis ist nun<br />

frei“; 17. september <strong>2007</strong>


32<br />

nur einmal Probleme gehabt zu haben.<br />

(…) Das ist sehr ungewöhnlich. Vor zehn<br />

Jahren hätte man sich das nicht vorstellen<br />

können.“ Und weiter: „Wir haben<br />

extrem magere Eisbären gesehen, die offenbar<br />

den Anschluss an das Eis verloren<br />

haben und nicht mehr genügend Nahrung<br />

finden. Es gibt auch Berichte über<br />

Eisbären, die verhungert sind. Manche<br />

ertrinken, weil sie nicht unendlich weit<br />

schwimmen können.“<br />

Zeit ist Geld<br />

Mit Scharfsinn erklärt Fuchs: „Alle stehen<br />

in den Startlöchern, um Profit aus<br />

dem Wandel zu schlagen.“ Was er damit<br />

meint, ist klar: Der Seeweg zwischen<br />

Europa und Asien (Rotterdam – Tokio)<br />

verkürzt sich bei Durchfahrt der Nordwestpassage<br />

erheblich. Bei voller Fahrt<br />

könnte ein mittelgroßes Containerschiff<br />

drei bis vier Tage einsparen, angesichts<br />

von Tagescharter-Preisen zwischen<br />

20.000 und 50.000 Dollar eine durchaus<br />

nennenswerte Ersparnis.<br />

Unter dem Meeresboden werden außerdem<br />

gewaltige Öl- und Gasvorräte sowie<br />

Kupfer und Nickel vermutet, die<br />

durch die Eisschmelze frei werden. Eine<br />

US-Studie geht davon aus, dass 25 %<br />

(also ein Viertel!) aller Erdölvorräte unter<br />

dem Polareis liegen.<br />

Streit um die Arktis<br />

Die wirtschaftliche Bedeutung der<br />

Nordwestpassage wächst zunehmend,<br />

und damit natürlich auch die politische.<br />

Der Besitz der Nordwestpassage<br />

ist allerdings umstritten, immer<br />

öfter treten Konflikte um strategisch<br />

wichtig liegende Inseln auf (z.B. 2004<br />

der Konflikt zwischen Kanada und<br />

Dänemark um die Hans-Insel vor<br />

der Küste Grönlands). Die Militärpräsenz<br />

rund um den Nordpol wurde<br />

von allen Anrainerstaaten erhöht.<br />

2005 tauchte ein Atom-U-Boot der<br />

USA am Nordpol auf, die kanadische<br />

Marine führt seit 2006 verstärkt Patrouillen<br />

durch und erst vor kurzem<br />

stießen zwei bemannte russische<br />

Tauchkapseln auf den Meeresboden<br />

vor und setzten am Nordpol (auf einer<br />

Meerestiefe von 4.300 m!) eine<br />

russische Fahne aus Titan.<br />

Es zeigt sich, wie wenig die territorialen<br />

Ansprüche bisher geregelt sind.<br />

Nach der UN-Seerechtskonvention<br />

von 1982 kann ein Polarstaat eine<br />

320-km-Zone vor seiner Küste als<br />

exklusive Wirtschaftszone beanspruchen.<br />

Darüber hinaus hängt alles von<br />

der Ausdehnung seines Kontinentalsockels<br />

unterhalb der Wasserlinie ab.<br />

Allerdings ist es in der Arktis wegen<br />

Eis, Tiefe und Kälte sehr kompliziert<br />

festzustellen, wo ein Kontinent endet<br />

und wo das offene Meer beginnt.<br />

Diese fast unmögliche Aufgabe soll<br />

die UN-Organisation „Commission<br />

on the Limits of the Continental<br />

Shelf“ (Unclos) bewältigen. Es handelt<br />

sich dabei um ein 21-köpfiges<br />

Gremium aus Wissenschaftlern, das<br />

in den kommenden Jahren darüber<br />

entscheiden wird müssen, wie weit<br />

das Festland von Kanada, Russland,<br />

der USA, Dänemark und Norwegen<br />

unter den Nordpol reicht. Ob man<br />

sich mit dieser Entscheidung zufrieden<br />

gibt, ist fraglich. So wurde z.B.<br />

das Seerechtsabkommen von den<br />

USA bis heute nicht ratifiziert.<br />

Expeditionen damals:<br />

Fahrt ohne Wiederkehr<br />

Am 19. Mai 1845 segelten die Schiffe<br />

Erebus und Terror unter dem Kommando<br />

von John Franklin aus der<br />

Themse. Schwarz, mit einem breiten<br />

gelben Streifen auf der Seite, sahen sie<br />

aus wie dicke Hornissen. Proviant war<br />

für drei Jahre an Bord. Franklin behauptete,<br />

wenn es nötig wäre, könne er den<br />

Proviant auf sieben Jahre strecken. Man<br />

rechnete mit nur einer Überwinterung.<br />

Ziel: Durchquerung der Nordwestpassage.<br />

Im Juli 1845 wurden Franklins Schiffe<br />

von zwei Walfängern gesichtet, die vor<br />

dem Lancaster-Sund darauf warteten,<br />

dass das Eis aufbrach. Die Schiffe – gemeinsam<br />

mit ihrer 133 Mann starken<br />

Besatzung – verschwanden daraufhin<br />

spurlos. Man sah sie nie wieder. In der<br />

weißen Weite der Arktis in Luft aufgelöst.<br />

Erst nach und nach gab das ewige<br />

Eis an unvermuteten Stellen Kleidungsstücke,<br />

persönliche Habseligkeiten und<br />

Vorräte frei. Und mit der Zeit fand man<br />

auch die Skelette von einigen Männern<br />

der Expedition. Man brauchte aber sehr<br />

lange, um das Schicksal der Forschungsreisenden<br />

aufzuklären.<br />

In England machte man sich zunächst<br />

keine Sorgen. Auch als im Jahr 1847<br />

ein guter Freund von Franklin zu seiner<br />

Rettung aufbrechen wollte, war dafür<br />

noch kein Verständnis und damit kein<br />

Geld vorhanden. Schließlich lief im<br />

Frühjahr 1848 endlich eine Suchaktion<br />

an. Sie sollte nicht die erste bleiben und<br />

genauso unverrichteter Dinge zurückkehren<br />

wie alle nachfolgenden. Wenn<br />

sie überhaupt zurückkehrten, denn viele<br />

dieser Reisen endeten tragisch – und<br />

unter Umständen wurden Retter zu zusätzlich<br />

Gesuchten!<br />

Niemand fand Franklin oder auch nur<br />

eine Spur von ihm. Wäre nicht die Öffentlichkeit<br />

dazu übergegangen, in ihm<br />

einen Nationalhelden zu sehen, dann<br />

hätte man wohl schon sehr viel früher<br />

die Suche eingestellt. So machte die Admiralität<br />

das Beste daraus und verschickte<br />

Expeditionen, die weniger Franklin,<br />

als die Suche nach dem Nordpol oder<br />

der Nordwestpassage zum Hintergrund


evier<br />

33<br />

hatten. „Ich fahre Franklin suchen“<br />

wurde zum Synonym für „Ich suche<br />

nach dem Nordpol“.<br />

Da solche Expeditionen einiges an Geld<br />

verschlangen, wollte die Admiralität<br />

schließlich die Suche einstellen – aber<br />

man hatte nicht mit Lady Franklin gerechnet!<br />

Auch wenn sie in ihrem Herzen<br />

gewusst haben musste, dass ihr Ehemann<br />

nicht mehr leben konnte, so kämpfte<br />

sie doch verbissen für die Weiterführung<br />

der Suchaktionen, bettelte bei<br />

Freunden und Bekannten, Unternehmen<br />

und Zeitungen um Geld und stellte<br />

so eigene Suchexpeditionen zusammen.<br />

Leider ohne Erfolg: Franklin blieb verschwunden.<br />

Durch die Suche nach ihm wurden<br />

sehr viele weiße Flecken von den<br />

Landkarten getilgt. Man kartographierte<br />

und vermaß, was das Zeug hielt.<br />

Lady Franklin erhielt darum 1860 die<br />

Goldmedaille der Royal Geographical<br />

Society. Sie blieb lange Jahre in Arktiskreisen<br />

eine wichtige Gestalt und ihr<br />

Rat war gefragt. Kurz nach ihrem Tod<br />

1875 wurde in der Westminster Abbey<br />

ein Denkmal für ihren Ehemann enthüllt<br />

mit der Inschrift:<br />

„Nicht hier! Im kalten Norden ist dein<br />

Leib gebahrt/Und Du, mein Seglerheld/<br />

Bist glücklich nun auf Deiner letzten<br />

Fahrt/Zum Pole einer andern Welt.“<br />

Erst 1980 lüfteten zwei nordamerikanische<br />

Forscher einen Teil des Geheimnisses<br />

Franklins. Sie exhumierten drei<br />

auf der Beechey-Insel begrabene Tote.<br />

Die Autopsie ergab einen sehr erhöhten<br />

Bleigehalt. Wahrscheinlich stammte<br />

das Blei von den Konserven, die die<br />

Franklin-Expedition als Proviant mitführte.<br />

Symptome einer Bleivergiftung<br />

sind Lethargie, Wahnzustände sowie<br />

ein allgemeiner geistiger Verfall. Das<br />

und Skorbut könnten die Ursachen für<br />

die Katastrophe gewesen sein. Was das<br />

Schicksal von Franklin selbst oder etwa<br />

seiner Schiffe betrifft, so rätselt man<br />

noch heute, wo sie sich befinden. Auch<br />

seine Aufzeichnungen wurden noch<br />

nicht entdeckt. Die 1980 durchgeführte<br />

Untersuchung ergab, dass die meisten<br />

von Franklins Männern an der Westküste<br />

der King-William-Insel gestorben<br />

sind – und, wie verräterische Messerschnitte<br />

auf den längeren Knochen der<br />

exhumierten Skelette zeigten, Kannibalismus<br />

betrieben haben.<br />

Ein ganz besonderes Denkmal wurde<br />

Sir John Franklin wohl in dem Roman<br />

„Die Entdeckung der Langsamkeit“<br />

von Sten Nadolny gesetzt. Dieses Buch<br />

gehört in jedes Bücherschapp eines lesenden<br />

Seglers!<br />

Expeditionen heute:<br />

imDienst der Umwelt<br />

Die „TARA“ ist ein französisches Forschungsschiff,<br />

das bereits Fahrten an<br />

den Küsten von Grönland, Südgeorgien<br />

und Patagonien unternommen hat<br />

und derzeit als Eisdriftstation eingesetzt<br />

wird. Die achtköpfige Besatzung unter<br />

Etienne Bourgois hat am 5. September<br />

2006 das Boot gut 800 Kilometer nördlich<br />

des sibirischen Tiksi absichtlich im<br />

Packeis einfrieren lassen. Von dort aus<br />

will die Expedition 2.000 Kilometer mit<br />

dem Eis nach Westen treiben, bis es 2008<br />

bei Spitzbergen wieder freikommt.<br />

Die Expeditionsmitglieder sollen<br />

die Auswirkungen des Klimawandels<br />

untersuchen. Dazu gehören meteorologische<br />

Beobachtungen, eine Bestimmung<br />

der Strahlungsbilanz, Messungen<br />

von Wassergehalt, Dichte und<br />

Dicke der Schneeschicht, sowie der<br />

Dicke der Eisschollen. Die Wasserschichten<br />

werden auf Temperatur und<br />

Salzgehalt bis in 4000 Meter Tiefe untersucht.<br />

Wenn möglich, sollen auch<br />

Vögel beobachtet werden, vor allem<br />

die vom Aussterben bedrohten Elfenbeinmöwen.<br />

Außerdem sollen die<br />

Gesänge und Ultraschall-Klicks von<br />

Walen registriert werden.<br />

Detail am Rande: Die „Tara“ gehörte<br />

unter dem Namen „Seamaster“ dem<br />

bekannten neuseeländischen Sportsegler<br />

Sir Peter Blake, der im Dezember<br />

2001 auf dem Schiff während<br />

einer Expedition im Amazonas-Delta<br />

von Flusspiraten ermordet wurde.<br />

Das 36 Meter lange und zehn Meter<br />

breite Segelboot hat einen runden<br />

Rumpf, der beim Einfrieren im Eis<br />

nach oben gedrückt wird und auf dem<br />

Eis aufsitzt.<br />

Exklusiv für <strong>OCEAN7</strong>-Leser hier ein Statement<br />

vom 27. September <strong>2007</strong> direkt von der TARA!<br />

Tara‘s location 85° 17’ 44” 3° 50’ 12”<br />

Day of the mission 388th day<br />

Drifting since 24h <strong>11</strong>.1 Km<br />

Drifting since 7d 569.9Km<br />

T°C -<strong>11</strong>.75 °C<br />

Pressure<br />

1002.8 hPa<br />

On the 3rd of September, Tara celebrated her<br />

first year drift. She has covered 3,400 km<br />

with an average speed of 9.3 kilometres per<br />

day which represents 1,400 km in a straight<br />

line. Based on this average, Tara should exit<br />

the pack ice in February 2008 at 80°North.<br />

As the drift’s speed will increase when approaching<br />

the Fram Strait, between Greenland<br />

and the Spitzberg archipelago, Tara<br />

should reach 80°North between the 15th of<br />

December <strong>2007</strong> and the 15th of January<br />

2008. The exit from the ice risks being very<br />

perilous!<br />

During her long journey, Tara went past<br />

160 km from the geographic North Pole by<br />

88°32’ North on the 28th of May <strong>2007</strong>. Tara<br />

is thus the imprisoned boat in the ice that<br />

has reached the most northern position in<br />

the world.<br />

After a one year drift, one has to admit that<br />

Tara has held. „During the pressure episodes,<br />

we could feel the ice’s strength. It<br />

pressed into the boat and made its structure<br />

vibrate at each movement“ says Grant Redvers,<br />

the expedition chief. „We inspected<br />

regularly the boat’s plating and the welding,<br />

inside and outside and nothing indicates<br />

that the hull was cracked or had a hole.“<br />

Bringing together science, technology, education<br />

and communication, Tara Arctic is a<br />

great human adventure of which the aim is<br />

to raise the planet’s citizen’s awareness on<br />

the importance of ecological equilibriums.<br />

To follow the Tara Arctic expedition, visit our<br />

website at www.taraexpeditions.org. A log<br />

book, photographs and videos are sent daily<br />

by the crew of ten people onboard Tara.


34 TexT und foTos Till (Uli fischer)<br />

Buenos Dias,<br />

Amigos!<br />

Hier ist Till, der segelnde Hund, der auch noch schreiben kann. er hat den Atlantik schon vier Mal<br />

überquert. Jetzt geht es von den Kanaren in die Karibik, dann durch den Panamakanal in den Pazifik<br />

- und schließlich ganz um die Welt. Till wird regelmäßig für OceAN7 von dieser reise berichten.


evier<br />

35<br />

Ich belle schon wieder recht gut spanisch,<br />

findet ihr nicht ? Zeit zum<br />

Üben habe ich ja schließlich genug,<br />

wir sind schon eine Weile auf den<br />

Kanaren. Ich habe nämlich beschlossen,<br />

dass ich das Kreuz des Südens<br />

noch einmal sehen will! Nach einer<br />

gründlichen Gesundenuntersuchung<br />

gab mir mein Doktor grünes Licht<br />

für eine weitere Atlantiküberquerung<br />

(meine fünfte!). Wie ihr euch ja denken<br />

könnt, bin ich auch schon in die<br />

Jahre gekommen (am 22. Oktober bin<br />

ich 13 geworden!). Außerdem muss ich<br />

doch mit, wer soll denn sonst auf meine<br />

beiden Leute und die „Golden Tilla“<br />

aufpassen, das ist schließlich mein Job.<br />

Im Vertrauen gesagt, mir fehlen schon<br />

einige Zähne, wie das halt im Alter so<br />

ist, aber die großen Fangzähne habe<br />

ich noch alle zum kraftvollen Zubeißen.<br />

Übrigens habe ich in Südspanien<br />

einen Retriever-Kollegen getroffen,<br />

der ist schon 14 und segelt auch noch;<br />

ich glaube, segeln hält fit (meint mein<br />

Doktor auch).<br />

Der Kampfschmuser<br />

So sind wir also Anfang Mai von San<br />

Giorgio die Nogaro losgefahren und<br />

schön gemütlich über die Liparischen<br />

Inseln, Sizilien, Sardinien Richtung<br />

Balearen gesegelt. Dort haben wir in<br />

Formentera zufällig die Schweizer<br />

„auf das schiff und<br />

meine leute aufpassen ist<br />

schließlich mein job!“<br />

bordhund till<br />

wachsam. Golden Retriever Till auf der Segelyacht „Golden Tilla“<br />

ist wieder auf großer Fahrt. Diesmal soll es sogar einmal rund um<br />

die Welt gehen.


36 revier<br />

01<br />

01 schönheitsschlaf. Auf Fahrt macht Till im Cockpit<br />

gerne ein Nickerchen im Sonnenschein.<br />

02 Begegnung. Ein U-Boot zwischen Sizilien und den Liparischen<br />

Inseln.<br />

Deanna und Sepp getroffen, die wir<br />

schon von unserer letzten Karibikreise<br />

2001/02 kennen. Deannas erste Frage<br />

war: „Habt ihr euren Till noch dabei?“<br />

So etwas freut einen schon richtig, dafür<br />

habe ich ihr dann charmant, wie ich<br />

„sehe ich denn wirklich<br />

schon sooo alt aus?“<br />

bordhund till<br />

bin, die Hand geküsst (Herrchen sagt<br />

immer, ich bin ein Kampfschmuser).<br />

Als unsere Freunde dann gehört haben,<br />

dass wir diesmal „rundum“ wollen,<br />

meinten sie: „Dass ihr euch das in eurem<br />

Alter noch antut!“ Also, das hat<br />

mich dann doch ein wenig schockiert,<br />

sehen wir denn schon soooo alt aus?<br />

Den Europapoint zu passieren, ist immer<br />

wieder aufregend, auch wenn ich<br />

das schon zum siebenten Mal gemacht<br />

habe, musste ich einige Male laut bellen.<br />

Diesmal sind wir nicht nach Gib,<br />

02<br />

sondern haben im<br />

Hafen von La Linea<br />

geankert. Das ist ein<br />

wirklich guter Ankerplatz<br />

und nicht übervoll,<br />

weil die meisten doch<br />

nach Gib wollen. Ich musste<br />

aber kein Sightseeing mehr machen,<br />

von den Affen bis zur Rocktour kenne<br />

ich schon alles. Ursprünglich wollte<br />

Frauchen telefonisch einen Platz in<br />

der Marina Bay reservieren, die hatten<br />

aber gerade eine Regatta und nichts<br />

frei. In der Queensquay Marina sind<br />

sie nicht recht hundefreundlich, die<br />

alte Shephard’s Marina gibt es nicht<br />

mehr und die neue ist noch nicht einmal<br />

begonnen. Drum ist es diesmal<br />

La Linea geworden, was man wirklich<br />

empfehlen kann. Hier kann man fein<br />

abwarten, bis Wind und Strömung für<br />

die Durchfahrt günstig sind und erspart<br />

sich außerdem das Einklarieren.<br />

Passatfeeling<br />

Die Wetterkarten haben uns für die<br />

nächsten Tage beste Bedingungen angekündigt,<br />

daher haben wir die Estrecho<br />

schon am nächsten Nachmittag passiert.<br />

Und die Wetterfrösche haben recht, wir<br />

haben wirklich Segeln vom Feinsten bei<br />

nördlichen Winden zwischen 3 und 6<br />

Bft, es war schon richtiges Passatfeeling!<br />

Nur die marokkanischen Fischer ärgern<br />

uns wie immer in der ersten Nacht mit<br />

ihren Netzen, wir müssen großräumig<br />

ausweichen. Die spannen nämlich ihre<br />

Thunfischnetze kilometerlang zwischen<br />

zwei Fischerbooten, die Netze schwimmen<br />

an der Oberfläche und sind nur<br />

spärlich markiert. Es ist schwierig, da<br />

einen Weg hindurchzufinden.<br />

Wenn ihr euch jetzt mein „Atlantikfo-<br />

to“ anschaut, glaubt bitte ja nicht, ich<br />

bin schon inkontinent oder ich hätte<br />

mich vor Angst angekackt! Nein, Herrchen<br />

hat mich mit Gurten angebunden,<br />

damit ich gut schlafen kann und<br />

nicht runterfalle, mein blaues Badetuch<br />

dient nur dazu, dass mich der<br />

Gurt nicht drückt. Es ist nämlich für<br />

Hunde gar nicht so leicht, sich im Passat<br />

festzuhalten. Gern liege ich auch<br />

am Boden hinterm Steuerrad, obwohl<br />

es für mich dort ziemlich eng ist.<br />

Wo macht der Hund?<br />

Ach, und um der unvermeidlichen<br />

Frage „Ja und wo macht denn da der<br />

Hund an Bord?“ zuvorzukommen: am<br />

liebsten weit vorne Richtung Ankerkasten,<br />

je nach Stärke der Schiffsbewegungen<br />

auch weiter hinten am Seitendeck,<br />

wo ich mehr Halt finde. Ich habe<br />

damit kein Problem, bin ja sozusagen<br />

schon ein alter Hase. Wenn aber meine<br />

Freunde, die Delfine, kommen, flitze<br />

ich schon noch wie ein Junger übers<br />

Deck und mache mich wichtig. Die<br />

freuen sich nämlich, wenn ich belle,<br />

und bleiben dann ganz lange bei uns.<br />

Unserer Zeit voraus<br />

Wind uns Strom schieben tüchtig an,<br />

wir machen tolle Etmale und unsere<br />

Sailomat Windsteuerung funktioniert<br />

hervorragend.<br />

Früher als erwartet wird also unser<br />

Landfall in Graciosa sein. Da wir dort<br />

bei unseren früheren Reisen noch nie<br />

waren, überlegen wir kurz, ob wir nicht<br />

„bremsen“ sollen, um nicht nachts anzukommen.<br />

Diese Idee verwerfen wir<br />

aber bald, wozu haben wir sonst die<br />

ganze teure Technik an Bord?<br />

Über unseren Aufenthalt auf den<br />

Kanaren erzähle ich euch im nächsten<br />

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38 FOTO XENIA DAUM<br />

MENSCH<br />

UND MEER<br />

Frauen an Bord<br />

Was haben Pfarrer, Schnittblumen,<br />

Katzen und Frauen gemeinsam? Sie alle<br />

brachten nach altem seefahrerischen<br />

Aberglauben Unglück. Eine Analyse mit<br />

Augenzwinkern. Seite 40.<br />

Jochen Schümann<br />

Der Ausnahmesegler Jochen Schümann<br />

soll als Wunderheiler das am Boden<br />

zerstörte deutsche America‘s Cup Team<br />

wieder an die Spitze führen. Wie er das<br />

schaffen will: Seite 44.<br />

Der Astro-Navigator<br />

Bei fast jedem Törn gibt es einen Mitsegler,<br />

der den Aufenthalt an Bord erst<br />

so richtig würzt, dass man auch noch<br />

Jahre später vergnügt davon erzählt.<br />

Hier ein Beispiel: Seite 52.


Retter aus der<br />

Gefahr<br />

AUS DER ARBEIT DER DEUTSCHEN GESELLSCHAFT ZUR<br />

RETTUNG SCHIFFBRüCHIGER<br />

news people<br />

39<br />

Höhe Fehmarn meldet die Crew einer Segelyacht Ruderschaden;<br />

das Schiff kann nicht mehr gesteuert werden. Ein Motorboot<br />

schlägt im Stettiner Haff leck und sinkt. Alarm für die Seenotretter<br />

am zweiten Weihnachtstag: In der Mecklenburger Bucht brennt ein<br />

Küstenmotorschiff.<br />

Hinter derartigen Fällen, die sich so oder ähnlich Jahr für Jahr auf See<br />

zutragen, verbirgt sich nicht selten unermessliches menschliches Leid.<br />

Wann immer in den Gebieten von Nord- und Ostsee Menschen in Gefahr<br />

sind, kommt die Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger -<br />

kurz: DGzRS - zum Einsatz. Die DGzRS mit der Zentrale in Bremen ist<br />

zuständig für den Such- und Rettungsdienst (SAR = Search and Rescue)<br />

im Seenotfall. Die Gesellschaft führt diesen SAR-Dienst unabhängig,<br />

eigenverantwortlich und auf privater Basis durch. Sie kann auf eine<br />

lange bewegte – und bewegende – Geschichte zurückblicken: Am 29.<br />

Mai 1865 wurde in Kiel die Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger<br />

ins Leben gerufen.<br />

Zur Erfüllung ihrer vielfältigen Aufgaben verfügt die Gesellschaft heute<br />

über eine Rettungsflotte von 61 modernen, leistungsstarken Seenotkreuzern<br />

und Seenotrettungsbooten auf 54 Stationen zwischen der<br />

Emsmündung im Westen und der Pommerschen Bucht im Osten. Die<br />

185 fest angestellten und rund 800 freiwilligen Rettungsmänner und<br />

-frauen sind bei jedem Wetter, an 365 Tagen im Jahr, rund um die Uhr<br />

zum Einsatz bereit.<br />

Allein 2006 haben die Seenotretter 2001 Einsatzfahrten durchgeführt<br />

und dabei 91 Menschen aus Seenot sowie weitere 510 Personen aus<br />

kritischer Gefahr befreit. Seit Gründung des Rettungswerks verdanken<br />

73.487 Schiffbrüchige ihr Leben dem schnellen und selbstlosen Eingreifen<br />

der Seenotretter. Allerdings: 45 Rettungsmänner sind in dieser<br />

Zeit im Einsatz auf See geblieben.<br />

www.seenotretter.de<br />

Christmas Party für den guten Zweck<br />

Hart im Nehmen<br />

Vorschnelle Meldungen wähnten die Olympiakampagne<br />

für 2008 in großer Gefahr, die Betroffenen<br />

selber behielten einmal mehr kühlen Kopf.<br />

Hans Peter Steinacher, der sich beim Business-<br />

Cup vor Trogir die elfte Rippe brach, setzte bereits<br />

zwei Tage nach der unliebsamen Bekanntschaft<br />

mit einer Relingstütze die Schmerzmittel ab und<br />

ist hinsichtlich der anstehenden Materialtests vor<br />

Siracusa bester Dinge. Beim Austesten einer neuen<br />

Garnitur Segel, Ende Oktober, assistierte Steuermann<br />

Roman Hagara 49er Crack Jakob Enigl.<br />

Für den zweiten Materialtest, ab 13. November,<br />

hofft Hans Peter Steinacher auf sein Comeback.<br />

Bereits zum dritten Mal findet am 7. Dezember <strong>2007</strong> die „Austrian Sailing Christmas Party“ statt<br />

– für viele Segel-Interessierte bereits ein Fixtermin. Hier können Segler andere Segelkollegen treffen,<br />

Infos austauschen und Einblick in andere Segelsparten bekommen.<br />

Ziel und Zweck der Veranstaltung ist die Förderung des Behindertensegelsports in Österreich, so<br />

konnten mit den Einnahmen bereits mehrere Projekte in den letzten Jahren gefördert werden.<br />

Das Highlight des heurigen Jahres wird die Virtual Skipper Regatta sein.<br />

Programm<br />

17.00 Uhr: Einlass & Steuermannsbesprechung für VS-Regatta<br />

18.30 Uhr: 4 Vorträge im Kinosaal (verschiedene Themen aus Fahrten- & Regattabereich)<br />

ca 21.00 Uhr: Tombola<br />

ca 21.30 Uhr: Finale der 1. ASCP Virtual Skipper Challenge<br />

Ort: Gasometer Wien (Gratisparken) Datum: 7. Dezember. Eintritt: EUR 10,-/Person<br />

Infos & Anmeldung: www.ascp.at<br />

Seglertreff <strong>2007</strong><br />

Einladung zum gemütlichen Zusammentreffen von Gleichgesinnten – Segler, Motorbootfahrer und<br />

überhaupt alle, die am Wassersport interessiert sind sowie deren Familie, Freunde und Bekannte.<br />

Ausgestellt werden Leichtwindsegel und Segelbekleidung von PARASAIL Austria, Angebote der Fa.<br />

Christian CZECH GmbH sowie Bootszubehör der Fa. PÖLLINGER.<br />

Wann: 17. November <strong>2007</strong>, ab 14.00 Uhr<br />

Wo: 7064 Oslip, Altbachstraße 3 (gelbe Halle der Fa. PÖLLINGER) Infos: bauer.kurt@wellcom.at


40 TexT Yvonne Kienesberger CarToon baume foTos bildarchiv Klaus Kramer<br />

frauen an bord –<br />

ein „grosses unglück”?<br />

Was haben Pfarrer, Schnittblumen, Katzen und Frauen gemeinsam? sie alle brachten nach altem<br />

seefahrerischen aberglauben unglück. die moderne segel-realität sieht mittlerweile zum glück ganz<br />

anders aus. eine analyse mit augenzwinkern.<br />

01


people<br />

41<br />

Unnerröck an Bord - dat gifft<br />

Malheur“, sagte man(n)<br />

in grauen Vorzeiten über<br />

Frauen an Bord, nannte sie<br />

gar „Dwarsmiecher“ (Quertreiber).<br />

Gab es dafür denn Gründe? Und vor<br />

allem: Warum werde ich noch heute<br />

häufig von Segelkameraden mit den<br />

(scherzhaften?) Worten „Oje, eine<br />

Frau, na hoffentlich geht das gut!“<br />

begrüßt? Das wollen wir uns doch<br />

einmal näher ansehen.<br />

Aberglaube als Erklärung<br />

Monatelang waren Segelschiffe früher<br />

unterwegs, ohne ein Stück Land zu<br />

sehen. Seefahrer litten Hunger und<br />

Durst und kämpften gegen Krankheiten<br />

wie Skorbut. Sie fuhren tatsächlich<br />

meistens in die Ungewissheit,<br />

gutes Kartenmaterial war selten, die<br />

Angst von der Erdenscheibe zu fallen<br />

groß. Jedes Naturphänomen vom<br />

Neu- bis zum Vollmond, vom Sturm<br />

bis zur Windstille musste erklärbar<br />

gemacht werden, um nicht verrückt zu<br />

werden. Dabei behalf man sich der oft<br />

unglaublichsten Geschichten und fand<br />

auch immer einen Schuldigen für aufgetretenes<br />

Unglück, einen so genannten<br />

„Jonas“. Oftmals mussten auf See<br />

Frauen für diese Rolle herhalten.<br />

Eine noch harmlose Erklärung lautet,<br />

die Frau lenke zu sehr ab. Paul<br />

Heims berichtet in seinem Buch<br />

„Kraken / Monster / Seemannsgarn“:<br />

„Vereinzelte Frauen gelten im Allgemeinen<br />

nicht als angenehme Fracht.<br />

Sie hindern den Seemann. Er muss<br />

in mancher Weise Rücksicht auf sie<br />

nehmen. Sie werden auch leichter<br />

seekrank. Wenn der Kapitän gar seine<br />

Frau an Bord hat, dann lässt er es aus<br />

Besorgnis um sie möglicherweise an<br />

der nötigen Schneidigkeit und Entschlossenheit<br />

fehlen. Daher bedeuten<br />

sie Unglück und stehen in der Tat in<br />

einem Ruf, der nicht schlechter sein<br />

kann.“<br />

Sogar vom Land aus können Frauen<br />

angeblich bösen Einfluss auf Seefahrer<br />

und ihr Schicksal nehmen! Eine<br />

Erklärung für Windstille lautete, dass<br />

Teil 01<br />

Von Mythen und gängigen<br />

Vorurteilen<br />

die Ehefrauen der Matrosen beim Abschied<br />

heimlich (unsichtbare!) Leinen<br />

am Schiffsbug befestigt hätten und an<br />

diesen ziehen würden, um ihre Männer<br />

zurückzubekommen. Und für<br />

Stürme waren sie sowieso verantwortlich:<br />

„Übernatürliche Winde rufen sie<br />

herbei, die die Schiffe versenken und<br />

die Männer ertränken.“ (Zitat aus<br />

Peter Noble, Ros Hogbin: „Mentale<br />

Stärke auf See“, Beitrag von Hogbin<br />

„Der Platz einer Frau ist am Steuer“.)<br />

Und warum denn nun Katzen? Nun,<br />

Freya - Herrscherin über den Mond<br />

mit seinem Einfluss auf Wetter und<br />

Wind (s. Kasten nächste Seite) - fuhr<br />

in der Überlieferung in einem Wagen,<br />

der von Katzen gezogen wurde. Und<br />

Pfarrer? Das ist einfach: Die kämpfen<br />

gegen den Teufel und der Teufel gegen<br />

sie – und den sicheren Verlierer dieses<br />

Wettkampfs will man lieber nicht an<br />

Bord seines Schiffes haben.<br />

Schnittblumen endlich erinnern zu<br />

sehr an das Land und an den Tod …<br />

Die Frau – das (noch<br />

immer?) unbekannte<br />

Wesen<br />

Wir leben in einer aufgeklärten Zeit<br />

und können mittlerweile fast alles<br />

naturwissenschaftlich erklären.<br />

Frauen werden garantiert nicht öfter<br />

seekrank als ihre männlichen Kameraden,<br />

sie fahren sogar einhand um<br />

die Welt. Warum hält sich dennoch<br />

der hartnäckige Spruch, dass Frauen<br />

auf dem Schiff Unglück brächten?<br />

Dazu finden sich leider keine wissenschaftlichen<br />

Erklärungen, ich kann<br />

daher nur (zugegeben etwas provokante)<br />

Vermutungen anstellen …<br />

Wilhelm Busch hat einmal gesagt:<br />

01 sTilvoll. Frühstück mit damen an bord einer<br />

segelyacht – unter schwierigen umständen.<br />

holzstich um 1880.<br />

02 Hoffnungsvoll. Wassersportlerinnen um 1890.<br />

Quellen<br />

– Paul g. heims und michael Kirchschlager:<br />

Kraken/monster/seemannsgarn. legenden und<br />

aberglauben auf hoher see,<br />

verlag: Festa; auflage: 1 (oktober 2006), 254 seiten<br />

– Peter noble und ros hogbin:<br />

mentale stärke auf see. aus seglererfahrungen lernen,<br />

verlag: heel (Januar 2002), 152 seiten<br />

– www.marine-und-mehr.de/index.php<br />

02


42<br />

zurecht kommen?<br />

3. Frauen sind Luxus-Geschöpfe und<br />

wollen jeden Tag ein Vollbad nehmen<br />

(gar nicht erst zu denken an die Toilette-Anlagen<br />

auf Yachten).<br />

4. Frauen wollen nur leicht bekleidet<br />

am Vordeck herumlümmeln, um Farbe<br />

zu bekommen (Halt! Das wäre ja<br />

ein Argument FÜR Frauen an Bord!)<br />

5. Dabei darf das Boot natürlich wieder<br />

nicht krängen, am besten sollte es<br />

sich gar nicht bewegen.<br />

6. Frauen werfen ihre Strumpfhosen in<br />

die Toilette. (HALLO? Wer kommt<br />

bitte auf diese Idee?)<br />

7. Frauen schleppen kofferweise unpeople<br />

GeselliG. Eine Kreuzfahrt mit Frauen an<br />

Bord einer Yacht - in der Flaute. Holzstich<br />

1880.<br />

„ehefrauen befestigen heimlich leinen am Schiffsbug<br />

und halten so die Schiffe zurück.“<br />

„Sie ist ein Weib – weiß der Teufel,<br />

was sie tut.“ Übersetzt: Männer verstehen<br />

die Frauen nicht. Und was<br />

man nicht versteht, fürchtet man.<br />

Ja – die Angst ist groß! Aber wovor haben<br />

die Männer denn nun genau Angst,<br />

wenn es um die Frau auf einem Segelboot<br />

geht? Ich versuche hier mal eine<br />

Aufstellung gängiger „Argumente“:<br />

1. Frauen sind hysterisch und glauben<br />

schon bei der kleinsten Krängung an<br />

den Schiffsuntergang.<br />

2. Frauen können schon beim Autofahren<br />

rechts und links nicht voneinander<br />

unterscheiden, wie sollen sie<br />

da erst mit steuerbord und backbord<br />

Unglückstag Freitag<br />

Alter Seemanns-aberglaube<br />

Frauen sind auch der Grund, warum Seefahrer noch heute den Freitag<br />

als Unglückstag betrachten, an dem man nicht ausfahren sollte. Der<br />

Name „Freitag“ leitet sich von der nordgermanischen heidnischen Göttin<br />

der Fruchtbarkeit „Freya“ ab, der Tochter des Meergottes Njörd. Als solche ist<br />

sie auch die Herrscherin über den immer bedenklichen Mond mit seinem<br />

Einfluss auf Wetter und Wind. Addiert man dann noch den christlichen<br />

Karfreitag und den walisischen Volksglauben, wonach am Freitag die Nixen<br />

die Macht über das Wasser übernehmen, um es besonders stürmisch zu<br />

machen – dann ergibt das im Ganzen: Frauen sind überhaupt an allem<br />

schuld und der (Frauen-)Freitag ist ein gar schrecklicher Unglückstag.<br />

nütze Dinge an Bord, die dann überall<br />

verstreut herumliegen und die kein<br />

Mensch (Mann) brauchen kann.<br />

Diese Liste könnte ich noch fortsetzen,<br />

möchte aber zunächst auf diese Punkte<br />

– mehr oder weniger ernsthaft –<br />

eingehen.<br />

Zu 1. Hinter dieser Ausrede verbirgt<br />

sich vor allem die Angst des Skippers<br />

und der männlichen Belegschaft, dass<br />

sie – sobald eine Frau an Bord ist<br />

– wirklich so tun müssen, als würden<br />

sie segeln (können), was sie eigentlich<br />

gar nicht wirklich vorgehabt hätten<br />

(s. die nächsten Punkte).<br />

Zu 2. Dahinter verbirgt sich die Angst,<br />

dass die Frau eventuell dahinter kommen<br />

könnte, dass auch das männliche<br />

Crew-Mitglied keine Ahnung davon<br />

hat, was nun steuer- oder backbord<br />

eigentlich bedeutet.<br />

Zu 3. Hier ist die Angst groß, dass – ist<br />

eine Frau an Bord - auch das männliche<br />

Crew-Mitglied während des<br />

gesamten Törns einen gewissen Grad<br />

an Hygiene einzuhalten hat, was auf<br />

einem Männertörn sonst eigentlich<br />

nicht erwartet wird.<br />

Zu 4. und 5. Wie gesagt können diese<br />

Punkte eigentlich nur FÜR die Frau<br />

sprechen (s.a. Erklärung zu Punkt 1).<br />

Zu 6. Ich weiß nicht, welches menschliche<br />

(männliche) Wesen auf diesen<br />

Blödsinn gekommen ist, mit dem ich<br />

bei jeder Crew-Einweisung konfrontiert<br />

werde. Ich kann mir das leider<br />

gar nicht erklären, zumal ich noch<br />

nie eine Strumpfhose auf einem Törn<br />

mithatte.<br />

Zu 7. Das ist jetzt aber wieder ganz<br />

klar: Wo viel Platz für mystische<br />

„Frauensachen“ verbraucht wird, da<br />

ist kein Platz für – BIER!<br />

Wir (Frauen) kommen also zum Schluss:<br />

Die Männer wollen keine Frauen an<br />

Bord, weil sie eigentlich nicht segeln<br />

wollen, sondern eine ganze Woche unrasiert<br />

Bier trinken. Das ist das Geheimnis<br />

– und nun ist es gelüftet.<br />

Lesen Sie in der nächsten Ausgabe über Beispiele<br />

aus dem Segelalltag, in dem sich Frauen<br />

heutzutage längst behauptet haben.


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44<br />

text DomInIC mArSAno fotos PIErrE orPhAnIDIS, hEInrICh hEChT, rIChArD WALCh / ALLE UnITED InTErnET TEAm GErmAny<br />

Das alles<br />

ist deutschland<br />

Des einen Leid, des anderen ... Während der Ego-Streit zwischen Ernesto Bertarelli und Larry Ellison<br />

die Gerichte beschäftigt, zündet Deutschland eine Transferbombe nach der anderen und bastelt fleißig<br />

am nächsten Sommermärchen.<br />

harte arbeit. Das United Internet Team Germany im April <strong>2007</strong><br />

beim Valencia Louis Vuitton Cup.


people<br />

45


46<br />

luftige höhe. Arbeit hoch im Mast der United Internet Team<br />

Germany beim Louis Vuitton Cup Round Robin 1.


people<br />

47<br />

01<br />

02<br />

Der Disput zwischen Cup-<br />

Holder Alinghi, dem<br />

America‘s Cup-Management<br />

(ACM) und der<br />

Société Nautique de Genève auf der<br />

einen, sowie dem US-Team BMW<br />

Oracle und dem Golden Gate Yacht<br />

Club auf der anderen Seite, zog sich<br />

über Monate und mutierte schlussendlich<br />

zu Farce.<br />

Der Eindruck, es gehe den Zampanos<br />

Bertarelli und Ellison weit weniger um<br />

das Cup-Reglement, denn vielmehr<br />

um gekränkte Eitelkeiten, verhärtet<br />

sich von Woche zu Woche. Im Endeffekt<br />

kam es zur Anhörung vor dem<br />

Obersten New Yorker Gerichtshof<br />

(siehe Kasten). US-Milliardär Ellison,<br />

der diesen Streit eindeutig vom Zaun<br />

gebrochen hatte, sorgte auch auf<br />

sportlicher Ebene mit der Verpflichtung<br />

von Segel-Ikone Russell Coutts<br />

für Schlagzeilen. Der Neuseeländer<br />

folgt Landsmann Chris Dickson, der<br />

nach dem klaren Halbfinal-Out im<br />

Louis Vuitton Cup gegen Luna Rosa<br />

seinen Hut nehmen musste. Coutts,<br />

der Team Alinghi nach einem Disput<br />

mit Patron Bertarelli vor drei Jahren<br />

verließ, peilt mit den Power-Twins<br />

Oracle und Ellison im Rücken seinen<br />

vierten Cup-Gewinn an. Mit Team<br />

New Zealand war der 45-Jährige 1995<br />

(San Diego) und fünf Jahre später vor<br />

Auckland erfolgreich, 2003 führte er<br />

die Eidgenossen zum ersten europäischen<br />

Sieg überhaupt.<br />

Angeblich wirft Ellison seine finanzkräftige<br />

Angel nach weiteren dicken<br />

Fischen aus, prompt fiel der Name Jochen<br />

Schümann. Der 53-Jährige kehrte<br />

den Schweizern nach einem Jahrzehnt<br />

und zwei Cup-Gewinnen in diesem<br />

Sommer zwar ebenfalls den Rücken,<br />

allerdings tat er dies im besten Einvernehmen.<br />

Zumindest mit Bertarelli,<br />

mit dem sich Schümann nach wie vor<br />

freundschaftlich austauscht.<br />

Ein Grund für den Abschied vom<br />

Schweizer Syndikat dürften die zuletzt<br />

immer größer gewordenen Differenzen<br />

mit der Neuseeländer Fraktion<br />

gewesen sein, ein anderer der Wunsch<br />

nach einer neuen Herausforderung.<br />

„Wir suchen junge,<br />

hungrige leute“<br />

Jochen Schümann<br />

01-02 Massarbeit. Bei den Wettfahrten zwischen America‘s<br />

Cuppern entscxheiden meist nur Zentimeter.<br />

03 der boss. Dedr erfolgsgewohnte Jochen Schümann<br />

soll das deutsche Team wieder an die Spitze bringen.<br />

03


48<br />

Viel Lärm um nichts?<br />

Die einfachste Grundregel des Cups lautet: The winner takes it all. Wer gewinnt,<br />

hat die Hosen an. Womit Ernesto Bertarelli dank der erfolgreichen Titelverteidigung<br />

alle Fäden in seiner Hand, und hinsichtlich des künftigen Regelwerks<br />

kräftig umgerührt hat. Sehr zum Missfallen einiger Herausforderer, allen voran<br />

der Amerikaner, deren Oberhaupt Larry Ellison Gift und Galle spuckt. Zum<br />

einen wird der Club Nautico Espanol de Vela nicht als Challenger of Record<br />

akzeptiert, zum anderen kritisiert man das Protokoll für den 33. Cup, welches<br />

Alinghi aus Sicht der US-Truppe, die mit Mascalzone Latino einen lautstarken<br />

Mitkläger gefunden haben, ganz eindeutige Vorteile bringt. Das Protokoll<br />

wurde an 14 Punkten überarbeitet – die Modifizierungen waren in Augen von<br />

Ellison und Co. lediglich kosmetischer Natur. Man zog in New York vor Gericht,<br />

anstelle einer Anhörung wurden die beiden Parteien aufgefordert schriftliche<br />

Erklärungen abzugeben. Die Verhandlung ist für 22. Oktober angesetzt, das<br />

mit Spannung erwartete Urteil soll wenige Tage darauf verlautbart werden.<br />

Brad Butterworth, Skipper der Alinghi, kann die Aufregung der letzten Monate<br />

naturgemäß nicht verstehen. „Es ist nicht viel anders als beim letzten Mal. Wir<br />

haben nur neue Boote, die größer (90 Fuß) und besser sind. Das ist die einzige<br />

radikale Veränderung.“


people<br />

49<br />

In Folge wurde die Entscheidungsfindung<br />

des Deutschen, für den BMW<br />

Oracle in Wirklichkeit nie Thema<br />

war, von wilden Spekulationen begleitet.<br />

Am 19. September wurde endlich<br />

bestätigt, was eine ganze Nation erhofft,<br />

und die Spatzen längst von den<br />

Dächern gepfiffen hatten: Die zweite<br />

Teilnahme eines deutschen Bootes<br />

beim Wetteifern um die älteste Sporttrophäe<br />

der Welt findet unter der<br />

sportlichen Leitung des dreifachen<br />

Olympiasiegers und zweimaligen<br />

America‘s Cup Siegers Jochen<br />

Schümann statt.<br />

Zwei starke Teams<br />

Die triumphale Heimkehr des genialen<br />

Segelkönigs klingt irgendwie logisch,<br />

so einfach war die Wiedervereinigung<br />

dann aber doch nicht. Schümann spekulierte<br />

anfänglich mit seinem eigenen<br />

Team, hatte schnell potenzielle Partner<br />

im Boot. „Oft braucht es mehr<br />

Zeit und Energie, bestehende Sachen<br />

zu ändern, nicht jeder ist offen für etwas<br />

Neues. Deshalb war meine ideale<br />

Konstellation, von Null zu starten“, so<br />

der dreifache Olympiasieger. Doch die<br />

Realisierung seines Projektes scheiterte<br />

letztendlich am Faktor Zeit.<br />

Nachdem er die Deadline für die Umsetzung<br />

seines Konzeptes nicht einhalten<br />

konnte, heuerte er bei United<br />

Internet Team Germany an und begründete<br />

seine Unterschrift als „rational<br />

gesehen beste Entscheidung.“<br />

Womit Michael Scheeren seine Hausaufgaben<br />

in den Sommermonaten mit<br />

Bravour gemeistert hat, denn bereits<br />

Wochen vor dem Schümann-Deal<br />

ging dem Syndikatchef des Deutschen<br />

Challenger mit der Verpflichtung von<br />

Karol Jablonski der weiße Hai ins<br />

Netz. Dem Deutsch-Polen, der sich<br />

als Steuermann beim spanischen Team<br />

Desafio Español mit dem Einzug ins<br />

so lachen sieger. Karol Jablonski (links)<br />

und Jochen Schümann. Die Köpfe im United<br />

Internet Team Germany.<br />

Halbfinale des Louis Vuitton Cups<br />

einen erstklassigen Namen gemacht<br />

hatte, wird auf dem Wasser absoluter<br />

Killerinstinkt nachgesagt. „Er sucht<br />

seine Chance und nützt sie eiskalt.<br />

Seine Performance in Valencia war<br />

beeindruckend“, zollt Schümann dem<br />

47-Jährigen Respekt.<br />

Die Suche nach weiterer Verstärkung<br />

ist damit freilich nicht abgeschlossen,<br />

zumal der Markt derzeit einige verlockende<br />

Optionen bietet. Terry Hutchinson,<br />

dessen Abgang bei Emirates<br />

Team New Zealand eine große Lücke<br />

hinterlässt, ist eine der heißesten Aktien.<br />

Der 39-jährige Taktiker, bereits<br />

bei Dennis Conner sowie Paul Cayard<br />

in der Afterguard und zuletzt im Doppelpack<br />

mit Steuermann Dean Barker<br />

das Herzstück der Neuseeländer, wurde<br />

von den Deutschen bereits kontaktiert.<br />

„Ein Segler mit seinen Qualitäten<br />

ist selbstverständlich Thema, letztendlich<br />

wird sein Engagement aber eine<br />

finanzielle Frage“, gibt sich Schümann<br />

keinen Illusionen hin.<br />

Erfolgsorientiert<br />

Bei der Zusammenstellung seiner<br />

Truppe blickt der Penzberger abgesehen<br />

von den sportlichen Qualitäten vor<br />

allem auf den Taufschein. „Wir suchen<br />

junge, hungrige Leute. Wer über 40 ist,<br />

muss schon sehr gut segeln können.“<br />

Wie eben Jochen Schümann, dem<br />

Kollegen nachsagen, dass er sehr ehrgeizig<br />

und nicht pflegeleicht sei und<br />

immer der Beste sein wolle. Wahrscheinlich<br />

wurde Schümann deshalb,<br />

was er heute ist: der erfolgreichste<br />

Segler Deutschlands. Seine sportliche<br />

Karriere begann im Alter von 12<br />

Jahren in einem selbstgebauten Optimisten<br />

auf dem Berliner Müggelsee<br />

und zehn Jahre später setzte er in<br />

Montreal mit Gold seine erste olympische<br />

Duftnote.<br />

In Folge stieg der diplomierte Sportlehrer<br />

aus dem Finn und gemeinsam<br />

mit Thomas Flach und Bernd Jäkel<br />

in den Soling. Pusan brachte ihm den<br />

zweiten Olympiasieg. Nach dem Mauerfall<br />

fand der Ostberliner einen Job in


50 people<br />

01 02 03<br />

Fünf Freunde<br />

Desafio Espaniol hat den Reigen am 3. Juli eröffnet, mittlerweile<br />

sind fünf Herausforderer für den 33. America‘s Cup gemeldet.<br />

Während die Teams Shosholoza (RSA), New Zealand und<br />

Germany als Wiederholungstäter gelten, beendet Prada (Luna<br />

Rossa) nach zehn Jahren und drei Kampagnen sein America‘s<br />

Cup Engagement. Einzig neuer Hecht im Karpfenteich ist bis<br />

dato das britische Team Origin unter der Führung von Sir Keith<br />

Mills und mit einem jährlichen 36,5 Millionen Euro Budget<br />

ausgestattet. Am Steuer dreht Doppel-Olympiasieger Ben<br />

Ainslie, als Taktiker agiert mit Ian Percy, ehemaliger +39 Skipper,<br />

ein weiterer Olympiasieger.<br />

der Segelmacherei von Paul Elvström,<br />

wo er sei technisches Know-how weiter<br />

vertiefte.<br />

1996 nahm Schümann in Atlanta seine<br />

dritte Olympia-Goldmedaille in Empfang,<br />

parallel zu seiner Soling-Karriere<br />

begab sich der zweifache Familienvater<br />

vermehrt – unter anderem beim Admiral‘s<br />

Cup – auf die hohe See. Nach Sydney<br />

2000 strich Schümann die Olympischen<br />

Segel und setzte noch im selben Jahr<br />

seine erste America‘s Cup Teilnahme<br />

mit dem Schweizer Syndikat FAST<br />

als Steuermann der „Be Happy“ in die<br />

Tat um. Eine missglückte Kampagne,<br />

die Schümann rückblickend einiges an<br />

Erfahrung und den Eintritt in die Cup-<br />

Szene einbrachte. Russell Coutts holte<br />

den Deutschen zu Alinghi, wo er als<br />

Sportdirektor an den Strippen zog, das<br />

Team mit deutschen Tugenden auf Vordermann<br />

brachte und als Steuermann<br />

des zweiten Alinghi Bootes Coutts zu<br />

absoluten Höchstleistungen pushte.<br />

Nach der erfolgreichen Cup-Verteidigung<br />

<strong>2007</strong> soll Jochen Schümann nun<br />

das deutsche Team auf Erfolg trimmen.<br />

Das Debüt verlief mit Rang zehn alles<br />

andere als nach Wunsch – unter der<br />

01 Das MoDell. Willy Kuhweide vom<br />

DCYC, Jochen Schümann und Karol<br />

Jablonski mit einem Modell des<br />

America‘s Cuppers.<br />

02 Die DiMension. Gewaltige Segel<br />

flächen müssen von den Teammitgie<br />

dern bewältigt werden.<br />

03 Die speeD. America‘s Cupper haben<br />

ein enormes Geschwindigkeitspotential.<br />

sportlichen Regie des Dänen Jesper<br />

Bank segelte United Internet Team<br />

Germany in 20 Wettfahrten lediglich<br />

zwei Siege ins Trockene.<br />

Beste Voraussetzungen<br />

Jetzt spricht man, mit neuem Selbstvertrauen<br />

und breiter Brust ausgestattet,<br />

das Wort Semifinale offen aus. „Mit<br />

weniger kann man nicht zufrieden sein“,<br />

sagt Schümann, der die von Pleiten,<br />

Pech und Pannen gekennzeichnete Premiere<br />

der Deutschen nicht alleine Bank<br />

in die Schuhe schiebt. „Jesper ist ein<br />

ausgezeichneter Segler, die Gründe für<br />

das Scheitern lagen auch in der Struktur<br />

der Kampagne.“ Teamphilosophie<br />

und Entscheidungskultur sind heilige<br />

Gebote für Schümann, der für Erfolg,<br />

Kompetenz und Öffentlichkeit gerade<br />

steht und in dessen Sog Audi und Porsche<br />

bei United Internet Team Germany<br />

andockten. Durch die Weiterführung<br />

des Sponsoringengagements der United<br />

Internet AG und dem Einstieg der neuen<br />

Partner, basiert das Gesamtkonzept der<br />

zweiten Kampagne, die am 5. August offiziell<br />

wurde, nun auf mehreren Säulen.<br />

Bei Audi, mit den vier Ringen exklusiv<br />

auf dem Spinnaker und gemeinsam mit<br />

dem 1&1 Logo im Großsegel sichtbar,<br />

soll Aufsichtsrats-Chef und Fahrtensegler<br />

Ferdinand Piëch die Triebfeder des<br />

Cup-Engagements gewesen sein. Die<br />

Bündelung aller technologischen Kompetenzen<br />

laufen ab sofort bei der Porsche<br />

Consulting GmbH zusammen. Die<br />

hundertprozentige Tochter der Porsche<br />

AG verantwortet somit den gesamten<br />

Entstehungsprozess der beiden neuen<br />

Boote und die Koordination der beteiligten<br />

Unternehmen. Für das Yacht-<br />

Design haben die Deutschen mit Jason<br />

Ker (GBR), zuvor bei Shosholoza unter<br />

Vertrag, und dem Griechen Dimitri<br />

Nicolopulos von Areva Challenge zwei<br />

Genies verpflichtet. Zudem brachte<br />

Schümann die SUI 91, eine der aktuellen<br />

Yachten von Team Alinghi, quasi<br />

als Mitgift von Ernesto Bertarelli und<br />

ideale Trainingsplattform mit auf die<br />

Base nach Valencia. „Der Faktor Zeit<br />

spielt beim America‘s Cup eine große<br />

Rolle, wir haben ihn auf unserer Seite“,<br />

frohlockte Schümann ob der früh geschaffenen,<br />

anscheinend perfekten Rahmenbedingungen.<br />

Während sich Team Alinghi bei einer<br />

möglichen Doping-Sperre von Star-<br />

Trimmer Simon Daubney, in dessen<br />

Urin laut The New Zealand Herald<br />

Spuren von Kokain gefunden wurde,<br />

endgültig trennen und nach einem adäquaten<br />

Ersatz Ausschau halten muss und<br />

Bertarelli mit Ellison weiterhin erbittert<br />

ums Ego rauft, sind Schümann und Co.<br />

aus heutiger Sicht bärenstark aufgestellt.<br />

Über kurz oder lang soll die Kanne nach<br />

Deutschland. Was sich vor Monaten<br />

noch völlig illusorisch angehört hätte,<br />

klingt heute durchaus realistisch.


Kommen Sie an Bord:<br />

Vienna Boat Show, z.B. bei nauticsport,<br />

Halle D/Stand 521<br />

21<br />

www.marinepool.at<br />

Besuchen Sie uns auf der VIENNA BOAT SHOW<br />

vom 22.-25.<strong>11</strong>.<strong>2007</strong><br />

HALLE D Stand 521<br />

Täglich Projektpräsentationen vom Projekt Vendée Globe 2008<br />

und vom Projekt Minis in Austria


52 text ThoMAS D. DoBernIGG fotos CASSenS & PlATh<br />

Struckl – oder<br />

die kunst der navigation<br />

Mitsegler. Bei fast jedem Törn gibt es einen, dessen Verhalten den Aufenthalt an Bord erst so richtig<br />

vergnüglich oder abenteuerlich macht, dass man auch noch Jahre später gerne davon erzählt. In dieser<br />

Geschichte ist es „Struckl“, unser talentierter Astronavigator.<br />

Nostalgisch. Der Bobby Schenk-Sextant von<br />

Cassens & Plath, ein Präzisionsgerät. Für viele<br />

aus der GPS-Generation ein Museumsstück.<br />

gleich vorweg: Diese<br />

Geschichte beruht auf<br />

Wahrheit, lediglich der<br />

Name der Hauptfigur,<br />

Struckl, ist frei erfunden.<br />

Es war der zweite Abend nach unserem<br />

Transatlantik-Törn. Unser Schiff lag<br />

gut vertäut in der Rodney-Bay auf<br />

St. Lucia. Ich hatte es vor<br />

wenigen Stunden an<br />

Willi, den nächsten<br />

Skipper, übergeben,<br />

der mit<br />

wechselnden<br />

Crews bis<br />

zum Frühjahr<br />

unter<br />

der karibischen<br />

Sonne segeln<br />

wollte.<br />

Unsere<br />

Kabinen waren<br />

geräumt<br />

und ich hatte<br />

Willi für den<br />

Abend in ein<br />

Restaurant<br />

zum Dinner<br />

eingeladen.<br />

Jetzt wartete<br />

ich unter<br />

Palmen<br />

und mit Blick<br />

auf die herrliche<br />

Lagune bei einem<br />

köstlichen Planter‘s<br />

Punch auf sein Erscheinen.<br />

Er kam. Verspätet, verschwitzt und<br />

völlig außer Atem.<br />

„Mensch, das war jetzt noch spannend.<br />

Meine Crew und ich, wir haben<br />

gegen einen kleinen Unkostenbeitrag<br />

einen ganz tollen Kurs in Astronavigation<br />

bekommen. Da konnte ich einfach<br />

nicht früher weg. Entschuldige<br />

bitte. Ich brauch jetzt dringend ein<br />

Bier“, sagte Willi.<br />

Er schien tief beglückt und erleuchtet<br />

von dem eben Gelernten. „Ich fahre<br />

jetzt schon 15 Jahre als Profiskipper“,<br />

erklärte er, „aber Astro hab ich bis<br />

heute noch nie kapiert.“ Seine Augen<br />

glänzten und er leerte das Glas Bier<br />

auf einen Zug.<br />

Ich war erstaunt.<br />

„Wer hat denn diesen Kurs abgehalten?“,<br />

wollte ich wissen.<br />

„Na, der Struckl, der Navigator aus<br />

deiner Crew. Der euch ja mit dem Sextanten<br />

über den Atlantik gelotst hat, weil<br />

er dem GPS nicht über den Weg traut.“<br />

Der Struckl! Mein Navigator!<br />

Das beeindruckte mich so sehr, dass<br />

ich sofort eine Flasche Rotwein bestellte.<br />

Am liebsten hätte ich sie gleich zur<br />

Gänze ausgetrunken.<br />

Struckl war unser jüngstes Crewmitglied.<br />

Architekturstudent – ungefähr<br />

22. Semester.<br />

Am Abend vor dem Ablegen in Puerto<br />

de Mogan auf Gran Canaria hatte er<br />

beim Sundowner im Cockpit der Crew<br />

mit einem in die Ferne gewandten Blick<br />

erklärte: „Egal, welche Wache ich auch<br />

gehe, ich werde jeden einzelnen Sonnenaufgang<br />

auf dieser Fahrt über den<br />

Atlantik an Deck erleben und fotografieren.<br />

Ich plane, daraus ein Kunstwerk zu<br />

machen. Eine Collage, die diese unendliche<br />

Weite des Ozeans und die Länge<br />

der Reise widerspiegelt. Für mich ist das<br />

nicht einfach ein Törn wie für euch. Das<br />

würde meinen Ansprüchen an mein Leben<br />

nicht gerecht. Für mich ist das eine<br />

Reise zu mir selbst, ein Weg zur Kunst.“<br />

Dabei holte er mit beiden Armen weit<br />

aus, um einen Kreis zu beschreiben und<br />

fegte dabei die frisch mit Mojito gefüllten<br />

Gläser vom Cockpittisch.<br />

„Man darf die Kreativität eines jungen<br />

Künstlers nicht bremsen“, dachte ich, als


people<br />

53<br />

reggae-feeling. Die Karibik ist immer Zielpunkt jeder<br />

Atlantik-Überquerung auf der Barfußroute.<br />

ich Scherben, Limettenstücke und Minzeblätter<br />

aus der Plicht klaubte.<br />

Tage später. Mitten am Atlantik. Der<br />

gleichmäßige Passat trieb unsere 52-<br />

Fuß-Yacht Richtung St. Lucia, und<br />

außer dem Mittagessen, dem abendlichen<br />

Angeln nach Doraden und dem<br />

obligaten Sundowner gab es kaum Abwechslung<br />

an Bord.<br />

Bis Struckl eine geheimnisvolle Mahagonibox<br />

entdeckte und wissen wollte,<br />

welchen Schatz sie enthielt.<br />

„Das ist mein Sextant“, klärte ich ihn<br />

auf. Ein Bobby Schenk-Modell von<br />

Cassens & Plath. „Dient der Positionsbestimmung.“<br />

„Wozu braucht man das? Dafür gibt es<br />

doch GPS“, meinte er.<br />

Und nach einigen nachdenklichen Minuten<br />

wollte der angehende Architekt<br />

wissen: „Wie funktioniert denn das mit<br />

dem Sextanten?“<br />

„Eine ganz normale Winkelmessung<br />

zwischen Horizont und Unterrand der<br />

Sonne als Mittagsbreite beziehungsweise<br />

zwei solchen Messungen mit exakter<br />

Uhrzeit unter Berücksichtigung der<br />

versegelten Strecke für die Bestimmung<br />

von Länge und Breite.“<br />

„Das will ich ausprobieren“, meinte<br />

Struckl.<br />

Ich demonstrierte, wie er durch Pendelbewegung<br />

die Sonne vom schwankenden<br />

Schiff aus genau auf den Horizont<br />

setzen konnte und wir warteten bis Mittag<br />

– dem exakten Zeitpunkt, wenn die<br />

Sonne nicht mehr steigt und noch nicht<br />

wieder fällt.<br />

Struckl nahm die Messung vor, ich<br />

kontrollierte. Dann drückte ich ihm die<br />

HO-Tafeln in die Hand, erklärte, wie<br />

er damit umgehen müsse und ließ ihn<br />

rechnen. Das konnte doch kein Problem<br />

sein für einen langjährigen Architekturstudenten<br />

mit besonderem Interesse für<br />

Statik, wie er immer wieder betonte.<br />

Schon wenig später kam er mit einem<br />

Zettel zu mir, auf den er die errechnete<br />

Breite notiert hatte.<br />

Wir waren nach seinem Ergebnis immerhin<br />

noch im Atlantik.<br />

Allerdings empfahl ich ihm, umgehend<br />

die dickste und wärmste Kleidung herauszusuchen<br />

und konzentriert nach gefährlichen<br />

Eisbergen Ausschau zu halten.<br />

„Wir müssen nach deiner Messung<br />

genau auf der Breite von Grönland sein.<br />

Heute Nacht sehen wir bestimmt die<br />

Aurora borealis, das Nordlicht.“<br />

Überprüfen wollte Struckl seine Rechenkünste<br />

nicht mehr: „Nicht nötig. Ich<br />

weiß ja jetzt, wie es geht. Die Rechnerei<br />

ist doch nur noch ein langweiliges Kinderspiel.“<br />

Unsere Überfahrt dauerte 21 Tage.<br />

Was aus dem sagenhaften Kunstwerk<br />

mit den 21 atlantischen Sonnenaufgängen<br />

auf See geworden ist? Das fiel leider<br />

der Müdigkeit zum Opfer. Struckl hatte<br />

nicht einen einzigen Sonnenaufgang im<br />

wachen Zustand erlebt. Nicht einmal<br />

die, zu denen er zur Wache eingeteilt<br />

war. Die übernahm sein Vater, der mit<br />

ihm auf dieser Reise war.<br />

Struckl studiert vermutlich heute noch<br />

– wenn er nicht gerade in Spezialkursen<br />

Astronavigation unterrichtet.<br />

Liebe <strong>OCEAN7</strong>-Leser! Haben auch Sie schon Mitsegler an Bord<br />

gehabt, an die Sie sich auch heute noch mit Vergnügen erinnern?<br />

Dann schreiben Sie uns über Ihre Erlebnisse. Jeden veröffentlichten<br />

Text belohnen wir mit einem <strong>OCEAN7</strong>-Outfit (T-Shirt und Kappe).


54 FOTO THOMAS D. DOBERNIGG<br />

SEEMANNSCHAFT<br />

UND MEER<br />

<strong>OCEAN7</strong>-FACTS<br />

Meeresbiologe Dr. Reinhard Kikinger führt<br />

uns in dieser Folge seiner Serie in die<br />

erstaunliche Welt von „Engelshai und<br />

Teufelsrochen.“<br />

Seite 56.<br />

Vienna Boat Show<br />

Vorhang auf für die Premiere! Mehr als<br />

200 Aussteller werden vom 22. - 25.<br />

November <strong>2007</strong> rund 100 Yachten und<br />

Boote präsentieren.<br />

Seite 64.<br />

Bergung<br />

Eines der heikelsten Themen in der<br />

Seefahrt ist die Annahme fremder Hilfe<br />

im Notfall. Was dabei zu beachten ist,<br />

lesen Sie auf<br />

Seite 86.


news service<br />

55<br />

Palstek auf amerikanisch<br />

ER iST DER WiChTiGSTE KNoTEN AUF EiNEM SChiFF — UND hiER ZEiGT oCEAN7 DiE<br />

EiNFAChSTE UND SChNELLSTE ART ihN ZU KNÜPFEN.<br />

Abgesichert<br />

chartern<br />

An der Stelle, an die der Palstek kommen soll, wird ein Auge gemacht. Durch dieses Auge wird eine<br />

Bucht geschoben, durch diese wiederum wird dann das lose Ende der Leine gesteckt. Kommt jetzt Zug<br />

auf die Leine, zieht sich der Knoten zu einem perfekten Palstek zusammen. Die Bilder oben zeigen in<br />

der Reihenfolge genau, wie es geht. Mit ganz wenig Übung schafft jeder diesen Palstek, selbst hinter<br />

dem Rücken oder in stockfinsterer Nacht.<br />

Der Palstek ist ein Knoten, der in jeder Lage bombensicher hält und sich auch wieder ganz leicht<br />

lösen lässt. Er gilt als der wichtigste Knoten in der Seemannschaft. Dennoch erlebt man immer wieder<br />

Segler, die hilflos herumprobieren und versuchen, sich den Knoten mit irgendwelchen Sprüchen von<br />

Teichen, Schlangen und Bäumen zu merken. Die hier beschriebene Methode, die erstaunlicher Weise<br />

in kaum einer österreichischen oder deutschen Ausbildung gezeigt wird, heißt „amerikanisch“, weil sie<br />

von amerikanischen Seglern und Seeleuten stammt.<br />

Ein Gerät, das (fast)<br />

alles kann<br />

Nur noch ein Gerät für anspruchsvolle marine<br />

Navigation: Der neue Lowrance LCX-37C vereint<br />

Kartenplotter, Echolot und Fishfinder in einem<br />

Der LCX-37C ist GPS-Kartenplotter und Echolot<br />

in einem. Diverse Zusatzfunktionen machen ihn<br />

zu einem höchst vielseitigen Navigationswerkzeug.<br />

Gehäuse und Bildschirm sind komplett<br />

wasserdicht. Der LCX-37C ist kompatibel mit<br />

den elektronischen Seekarten von Navionics<br />

oder NauticPath und hat Anschlußmöglichkeit<br />

an andere Geräte, wie z.B. Radar, über NMEA-<br />

2000. Empfohlener Verkaufspreis ab Euro<br />

2.229 UVP (inkl. MwSt.).<br />

www.navico.com<br />

eine wAnne<br />

Aus dem bAumArkt<br />

Ordnung im Cockpit selbst bei rauer See und starker Krängung.<br />

Das ist ein Problem auf allen Schiffen. Skipper Bernhard<br />

Steiner hat die Sache auf seiner Segelyacht „Dido“ mit einem<br />

ganz einfachen Mittel aus dem Baumarkt gelöst. Er hat in eine 2,99<br />

Euro billige Plastik-Werkzeugwanne Löcher gebohrt und Bändsel<br />

durchgezogen, mit denen er sie auf dem Cockpit-Tisch festbindet.<br />

Jetzt ist ein sicherer Platz für Fernglas, Fotoapparat, Sonnencreme und<br />

Brillen vorhanden. Selbst die Weinflasche steht sicher. Und das Beste:<br />

Wenn es so stürmisch wird, dass die Gischt bis ins Cockpit fliegt, wird<br />

die Wanne rasch unter der Sprayhood festgebunden.<br />

Handbücher auf CD-ROM<br />

Die hafenhandbücher Mittelmeer vom Nautik-Verlag sind seit über<br />

30 Jahren die Standardwerke für Mittelmeer-Skipper. Jährlich durch<br />

Nachträge aktualisierte hafenpläne, die neuesten Bestimmungen<br />

der Mittelmeer-Länder, die wichtigsten informationen über Tankstellen<br />

am Wasser, Anschriften von Marinas, hafenämter und Konsulate,<br />

Seekarten-Verzeichnisse, Frequenzen und Sendezeiten von Wetterberichten<br />

– kurzum, alles was ein Skipper zur Vorbereitung seines<br />

Törns und unterwegs braucht. Ab 2008 werden die hafenhandbücher<br />

Band für Band auf CD-RoM als pdf-Datei angeboten und sind damit<br />

auch „technisch“ brandaktuell. Ab 36,- EUR pro Band erhältlich beim<br />

Nautik-Verlag München. info@nautik-verlag.de.


56<br />

TexT rEiNhard KiKiNGEr foTos rEiNhard KiKiNGEr, rENaTE SENoNEr<br />

EngElshai<br />

und Teufelsrochen<br />

Nomen est omen? Unwillkürlich verbinden wir mit Namen und Bezeichnungen auch Vorstellungen<br />

über das Verhalten der Tiere uns gegenüber. Teufelsrochen sind aber nicht diabolisch, Engelshaie nicht<br />

engelhaft. So unterschiedlich sie auch heißen, sie haben eine gemeinsame Wurzel. Sie gehören der<br />

artenreichen Gruppe der Knorpelfische an, die hier näher vorgestellt werden.<br />

CharakTerkopf. im Gegensatz zur dunklen, weiß gepunkteten oberseite ist die<br />

Unterseite des adlerrochens rein weiß. deutlich sichtbar sind die fünf Kiemenspalten<br />

und die unterständige Mundöffnung. das schnauzenartige Kopfprofil ist bestens<br />

geeignet um im Sand nach Würmern, Schnecken und Krebsen zu wühlen, die seine<br />

Nahrung darstellen. anders als sein großer Verwandter, der Manta, ist er kein Planktonfresser,<br />

sondern sucht sich seine Nahrung am Meeresgrund.


service<br />

57<br />

foRmationsflug. Diese beiden Adlerrochen (Aetobatus narinari) segeln<br />

im tiefen Blau entlang eines steil abfallenden Außenriffs. Schwerelos schweben<br />

sie die Riffkante entlang und können mit wenigen „Flügel“schlägen rasch<br />

beschleunigen. Die „Flügel“ sind bei diesen und allen anderen Rochen die<br />

extrem stark verbreiterten Brustflossen. Der lange Schwanz der Adlerrochen<br />

trägt an seiner Basis zwei bis sechs Stachel. Diese Rochenart erreicht eine<br />

maximale Spannweite von etwa 230 Zentimetern.<br />

<strong>OCEAN7</strong><br />

Facts<br />

Riffpolizei. Zu den häufigeren Riffhaien zählt der Schwarzspitzen Riffhai<br />

(Carcharhinus melanopterus). Die Weibchen bringen lebende Junge zur<br />

Welt, die in geschützten Flachwasserzonen und Lagunen heranwachsen. Die<br />

ausgewachsenen Haie dieser Art erreichen circa 180 Zentimeter Körperlänge<br />

und jagen im Riff kleine Fische.


58<br />

teufelsrochen. Die beiden Kopfflossen der Mantas sind nicht starr, sondern können<br />

unterschiedliche Gestalt annehmen. Wenn sie eingerollt sind erinnern sie an Hörner.<br />

Den frühen Seefahrern waren diese „gehörnten“ Riesen wahrscheinlich suspekt und der<br />

Name Teufelsrochen war geboren. Erst als die Menschen tauchend begannen, diese Tiere<br />

in ihrem Lebensraum zu beobachten, wurde die tatsächliche Funktion dieser speziellen<br />

Kopfanhänge klar. Sie sind hydrodynamisch optimierte Leitwerke zur Nahrungsaufnahme<br />

und wohl auch Stimmungsbarometer.<br />

Manta Point. Alle Taucher wollen Mantas sehen! Und das zu Recht, denn die Begegnung mit<br />

ihnen ist immer eindrucksvoll. Sie sind die größten aller Rochen und können mehr als 6 Meter<br />

Spannweite erreichen. Trotz ihrer Größe sind sie für Menschen harmlos. Sie ernähren sich von<br />

Plankton und sind Tauchern gegenüber oft scheu. An sogenannten „Manta points“ kommt es aber<br />

häufig zu Kontakten zwischen diesen Ozeanriesen und Tauchern.<br />

glück gehabt. Diesem Adlerrochen fehlt die linke Flossenspitze.<br />

Die Wunde ist gut verheilt, die fehlende Spitze<br />

beeinträchtigt nicht sein Schwimmverhalten. In manchen<br />

Ländern werden Rochenflossen gegessen, anderswo als<br />

Fischköder verwendet. Der abgebildete Rochen hatte also<br />

noch Glück im Unglück.


service<br />

59<br />

SpezialiSt. Engelshaie (Squatinidae) sind Bodenhaie, die in<br />

größeren Tiefen leben. Durch ihre abgeflachte Körpergestalt erinnern<br />

sie an Rochen. Ebenso sind die Brustflossen stark verbreitert. Sie sind<br />

kleine Haie mit meist 100 bis 150 Zentimetern Länge. Ihre Nahrung<br />

besteht aus Weichtieren und Krebsen.<br />

„Knorpelfische sind eine<br />

artenreiche Gruppe. Sie<br />

umfassen die sogenannten<br />

Seekatzen und die modernen<br />

Haie und Rochen.“<br />

reinhard kikinger<br />

Die Namen, mit denen<br />

wir andere Geschöpfe<br />

bezeichnen,<br />

beziehen sich häufig<br />

auf deren Aussehen, Größe oder<br />

Verhalten. „Riesenmuscheln“ sind<br />

besonders groß, „Feuerquallen“ besonders<br />

giftig und „Drachenköpfe“<br />

sehen tatsächlich urtümlich aus. Was<br />

ist aber von einem „Teufelsrochen“ zu<br />

halten? Der Name „Engelshai“ schließlich<br />

scheint der Widerspruch in Person<br />

zu sein. Gelten doch vielen Menschen<br />

die Haie immer noch als Inbegriff des<br />

Gefährlichen und erscheinen dadurch<br />

inkompatibel mit den allseits beliebten<br />

himmlischen Wesen.<br />

Beim Umgang mit populärwissenschaftlichen<br />

Namen ist Vorsicht geboten.<br />

Auf keinen Fall sollte man aufgrund<br />

des Namens so etwas wie „Charaktereigenschaften“<br />

des entsprechenden<br />

Tieres assoziieren. Die Ursachen für<br />

die Namensgebung sind meist viel banaler.<br />

Im vorliegenden Beispiel kommt<br />

der „Teufelsrochen“ zu dieser zweifelhaften<br />

Bezeichnung, weil er zwei Kopfflossen<br />

hat, die bei bestimmter Haltung<br />

wie Hörner aussehen. „Teufelsrochen“<br />

sind die Mantas und Mobulas, die im<br />

Gegensatz zu ihrem martialischen Namen<br />

harmlose Planktonfresser sind. Die<br />

„Engelshaie“ sind bodenlebende Haie<br />

mit stark vergrößerten Brustflossen, die<br />

entfernt an die Flügel eines Engels erinnern<br />

können. Das Merkmal, das<br />

„Engelshai“ und „Teufelsrochen“<br />

tatsächlich verbindet, ist nicht<br />

ihr „gutes“ oder „schlechtes“ Verhalten<br />

uns gegenüber, sondern ihre gemeinsame<br />

biologische Herkunft - beide<br />

gehören zu der interessanten Gruppe<br />

der Knorpelfische.<br />

Was ist ein Knorpelfisch?<br />

Die bekanntesten Vertreter der Knorpelfische<br />

sind die Haie und Rochen. Im<br />

Gegensatz zu den Knochenfischen, die<br />

wie der Name sagt ein verknöchertes<br />

Skelett haben, besitzen die Knorpelfische<br />

ein Skelett, das aus Knorpeln besteht.<br />

In diese wird Kalk eingelagert, sodass<br />

ebenfalls hohe Festigkeit entsteht.<br />

Sie haben meist fünf (selten sechs oder<br />

sieben) Kiemenspalten, die frei sichtbar<br />

sind, da ein Kiemendeckel nicht<br />

entwickelt ist. Sie besitzen auch andere<br />

Schuppen als die Knochenfische.<br />

Die zahnartigen Placoidschuppen<br />

der Haie und Rochen verleihen ihrer<br />

Haut eine rauhe und widerstandsfähige<br />

Oberfläche.<br />

Knorpelfische haben keine<br />

Schwimmblase. Stattdessen<br />

sorgt eine große ölhaltige Leber<br />

für Auftrieb, der bei Hochseearten<br />

durch tragflächenartige Brustflossen<br />

zusätzlich unterstützt wird. Spezielle<br />

elektrische Sinnesorgane ermöglichen<br />

Haien auch Beute zu finden, die im<br />

Sand vergraben ist oder sich in lichtlosen<br />

Tiefen des Ozeans aufhält. Haie<br />

und Rochen sind aus allen Meeren<br />

bekannt, einige wenige Arten dringen<br />

auch in Flüsse vor. Die meisten Rochenarten<br />

leben benthisch (am Meeresgrund)<br />

auf sandigen und schlammigen<br />

Böden. Etliche Rochenarten besitzen<br />

an ihrem Schwanz einen oder mehrere<br />

Giftstachel, die zur Verteidigung eingesetzt<br />

werden. Die großen, planktonfressenden<br />

Rochen wie die Mantas sind<br />

hervorragende Schwimmer und auch<br />

in der Hochsee anzutreffen.<br />

Das offene Meer ist auch der Lebensraum<br />

der Hochseehaie. Dazu zählen<br />

für den Menschen potenziell gefährliche<br />

Haiarten, mit denen Taucher und<br />

Schwimmer aber kaum je in Kontakt<br />

kommen (außer man sucht ihn). Die<br />

Mehrzahl der Riffhaie und kleine bodenlebende<br />

Haie sind für uns ungefährlich,<br />

solange man sie nicht provoziert.<br />

Systematik der Knorpelfische<br />

Innerhalb der Wirbeltiere (Vertebrata)<br />

sind die Knorpelfische


60<br />

01 02 03<br />

01-02 ein trauriges ende. Dieser Manta wurde erstochen,<br />

die Stichwunde an der Stirn ist deutlich sichtbar. Danach wurden<br />

ihm die Flossen abgeschnitten. Diese Flossen verwenden manche<br />

Fischer als Köder zum Fang von Haien. Ist der Hai an der Angel,<br />

werden ihm seinerseits die Flossen abgeschnitten und im südostasiatischen<br />

Raum zur begehrten Haifischflossen-Suppe verarbeitet.<br />

Dies ist eine katastrophale Wegwerf-Wirtschaft, der die prächtigsten<br />

Meerestiere zum Opfer fallen.<br />

03 neugierige riesen. Mantas (Manta birostris) sind soziale<br />

Wesen und besitzen damit Eigenschaften, die Knorpelfischen früher<br />

nicht zugetraut wurden. Sie interessieren sich mitunter für Taucher,<br />

kommen näher, beäugen die sonderbaren Wesen, zeigen eine Art<br />

Mimik durch Veränderung der Kopfflossen und suchen manchmal<br />

sogar Kontakt mit dem Fremdling, indem er mit einer Flossenspitze<br />

zart berührt wird. Wie fast alle Knorpelfische, hat auch der Manta<br />

fünf Kiemenspalten, die an seiner Unterseite deutlich sichtbar sind.<br />

04 Versteckter ruheplatz. Dieser Schwarzpunkt Stechrochen<br />

(Taeniura melanospilos) ruht unter einem Überhang auf<br />

feinem Sandgrund. Solange er in Ruhe gelassen wird, ist er völlig<br />

harmlos. Wird er jedoch aus seinem Versteck herausgezerrt oder<br />

kommt man ihm zu nahe, wird er versuchen zu flüchten, oder sich<br />

verständlicherweise wehren. Dafür setzt er seinen peitschenartigen<br />

Schwanz ein, auf dessen Oberseite sich ein oder zwei Giftstachel<br />

befinden.<br />

Literatur Teil 1<br />

– BRUNNSCHWEILER, J.M. (2004). Was Haie sind.<br />

Aspekte der Knorpelfischbiologie.Cuvillier Göttingen.<br />

– De MADDALENA, A. & H. BÄNSCH (2005). Haie im<br />

Mittelmeer. Kosmos.<br />

– FOWLER, S.L. et al. (2005). Sharks, Rays and Chimaeras:<br />

The Status of the Chondrichthyan Fishes. IUCN,<br />

The World Conservation Union.<br />

– HASS, H. & I. EIBL-EIBESFELDT (1986). Wie Haie wirklich<br />

sind. DTV.<br />

(Chondrichthyes) eine artenreiche<br />

Gruppe. Sie umfassen die sogenannten<br />

Seekatzen (Holocephali) und die modernen<br />

Haie und Rochen (Elasmobranchii).<br />

Die Seekatzen werden auch<br />

Chimären, Geisterhaie, Seeratten oder<br />

Seedrachen genannt. Sie besitzen an<br />

der Rückenflosse einen Giftdorn und<br />

haben im Gegensatz zu den anderen<br />

Knorpelfischen nur eine Kiemenspalte.<br />

Sie sind Bewohner der tiefen Meeresböden<br />

und ernähren sich von Krebsen,<br />

Stachelhäutern und Weichtieren. Im<br />

Gegensatz zu den tief lebenden, artenarmen<br />

und ziemlich unbekannten<br />

Seekatzen sind die Haie und Rochen<br />

allgemein bekannt. Im Folgenden<br />

werden daher in einer vereinfachten<br />

Systematik ausgewählte Vertreter<br />

dieser Gruppe (Elasmobranchii)<br />

angeführt.<br />

KLASSE: Knorpelfische<br />

(Chondrichthyes)<br />

– Unterklasse: Seekatzen<br />

(Holocephali)<br />

– Unterklasse: Haie und Rochen<br />

(Elasmobranchii)<br />

Auswahl Haie:<br />

– Katzenhaie (Scyliorhinidae)<br />

– Requiemhaie (Carcharhinidae)<br />

Beispiele: Grauer Riffhai, Schwarzspitzen<br />

Riffhai<br />

– Hammerhaie (Sphyrnidae)<br />

– Fuchshaie (Alopiidae)<br />

– Riesenhaie (Cetorhinidae)<br />

– Makrelenhaie (Lamnidae)<br />

Beispiel: Weißer Hai (Carcharodon<br />

carcharias)<br />

– Ammenhaie (Ginglymostomatidae)<br />

– Walhaie (Rhinodontidae)<br />

– Zebrahaie (Stegostomatidae)<br />

– Dornhaie (Squalidae)<br />

– Engelshaie (Squatinidae)<br />

Auswahl Rochen:<br />

– Zitterrochen (Torpidinidae)<br />

– Echte Rochen (Rajidae)<br />

– Adlerrochen (Myliobatidae)<br />

– Teufelsrochen (Mobulinae)<br />

– Stechrochen (Dasyatidae)<br />

Der größte Fisch der Welt<br />

ist ein Knorpelfisch<br />

Der Walhai (Rhincodon typus) ist der<br />

größte aller derzeit lebenden und der<br />

Wissenschaft bekannten Fische. Er<br />

zählt zu den Haien und damit zu den<br />

Knorpelfischen. Er hat mit Walen, die<br />

ja bekanntlich Säugetiere sind, außer<br />

der Größe nichts zu tun. Die Größenangaben<br />

für Walhaie sind mit Vorsicht<br />

zu genießen. Oft handelt es sich um<br />

Schätzungen und nicht um gemessene<br />

Werte. Längen zwischen 13 und 14<br />

Metern und ein Gewicht von über 12<br />

Tonnen sind jedenfalls verbürgt. Auch<br />

andere Vertreter der Knorpelfische wie<br />

die Riesenhaie und die Mantas erreichen<br />

eindrucksvolle Größen.<br />

Auffallend ist, dass sich diese Riesen der<br />

Meere von Kleinstlebewesen ernähren,<br />

dem Plankton. Was nach einem<br />

Widerspruch klingt, scheint aber Teil<br />

des Geheimnisses zu sein, um diese<br />

gewaltigen Größen erreichen zu können.<br />

Das Filtrieren von Plankton ist für


service<br />

61<br />

04<br />

diese Giganten der Ozeane eine sehr<br />

energiesparende und effiziente Form<br />

des Nahrungserwerbes. Ruhig schwimmend<br />

werden mit weit geöffnetem<br />

Maul große Mengen an Planktonorganismen<br />

wie Krebse und kleine Fische<br />

filtriert. Im Gegensatz zu Raubfischen,<br />

die viel Energie aufwenden müssen um<br />

ihre Beute zu jagen, lässt sich durch filtrierende<br />

Lebensweise Energie sparen<br />

und in Größenwachstum umsetzen.<br />

Auch bei den Walen sind die größten<br />

Arten die Bartenwale, die sich ebenfalls<br />

von Plankton ernähren.<br />

Ozeanisches Geschwader. Eine Schule Mobulas zieht den Riffhang<br />

entlang. Diese Rochen werden oft mit Mantas verwechselt. Es gibt aber<br />

eindeutige Unterscheidungsmerkmale. Sie sind etwas kleiner als Mantas, ihr<br />

Kopfprofil samt Kopfflossen ist eckiger, ihre Mundöffnung ist unterständig, und<br />

ihre Rückenseite ist meist dunkel ohne helle Bereiche.<br />

Tod durch Stechrochen<br />

– eine Meldung geht um<br />

die Welt<br />

Vor einem Jahr, am 4. September 2006,<br />

starb der australische Tierfilmer und<br />

Fernsehpräsentator Steve Irwin durch<br />

den Stich eines Stechrochens. Irwin<br />

war auch im deutschsprachigen Raum<br />

durch seine Fernsehsendung „Crocodile<br />

Hunter“ bekannt. Er begab sich<br />

TOd eines Unerfahrenen.<br />

Junge Stechrochen kommen<br />

auch in das flache Wasser<br />

der Uferregion. Wenn sie bei<br />

Flut zu weit in Richtung Land<br />

vordringen, kommt es vor, dass<br />

sie bei Ebbe in kleinen Wassertümpeln<br />

zurückbleiben und<br />

eingeschlossen werden. Unter<br />

der sengenden Äquatorsonne<br />

kann der kleine Wasserrest<br />

rasch verdunsten, der Landausflug<br />

wird für den Rochen zur<br />

tödlichen Falle.


62<br />

01 02<br />

„Beim Umgang mit populärwissenschaftlichen<br />

Namen<br />

ist Vorsicht geboten.“<br />

reinhard kikinger<br />

01 imposant. Der Inbegriff der Riffhaie ist der Graue Riffhai<br />

(Carcharhinus amblyrhynchus). Er hat eine massivere Körpergestalt<br />

als die anderen Riffhaie und wird mit 230 Zentimetern<br />

auch größer. Die Schwanzflosse hat einen charakteristischen<br />

schwarzen Rand. Er ist üblicherweise Tauchern<br />

gegenüber friedlich, zeigt im Fall von Territorialität aber auch<br />

Drohverhalten. Die tatsächliche Bedrohung geht allerdings<br />

von uns aus. Der steigende Bedarf an Haiprodukten für<br />

Suppen, aber auch für Medikamente, führt zu dramatischen<br />

Rückgängen der Haibestände.<br />

02 schnell. Der Weißspitzen Riffhai (Triaenodon obesus)<br />

hat eine schlanke Körperform. Die Rückenflossen und der<br />

Schwanz haben weiße Spitzen. Diese Haiart ruht gerne auf<br />

Sandböden, ihr Jagdrevier ist das Korallenriff. Als Nahrung<br />

dienen Fische, Krebse und Tintenfische. Diese Haie werden bis<br />

zu 2 Meter groß und sind Tauchern gegenüber friedlich. Die<br />

Jungtiere verstecken sich tagsüber im Riff in Höhlen und<br />

Überhängen.<br />

Literatur Teil 2<br />

– MOJETTA, A. (2004). Haie – Biografie eines Räubers.<br />

Jahr Top Special.<br />

– NELSON, J.S. (2006). Fishes of the World. John Wiley<br />

& Sons.<br />

– RITTER, E. (2004). Mit Haien sprechen. Das faszinierende<br />

Verhalten eines bedrohten Jägers. Kosmos.<br />

Links:<br />

www.sharkproject.org, www.elasmodiver.com,<br />

www.elasmo-research.org<br />

häufig in gefährliche Situationen mit<br />

Wildtieren, vor allem mit Krokodilen<br />

und Giftschlangen hatte er hautnahen<br />

Kontakt. Bei Dreharbeiten an Australiens<br />

Küste wurde er von einem Stechrochen<br />

in das Herz gestochen und<br />

starb. Laut Augenzeugenberichten befand<br />

sich Irwin direkt über dem Stechrochen,<br />

als der Rochen mit seinem<br />

Schwanz ausschlug und sich der Stachel<br />

in Irwins Herz bohrte. Wie war das<br />

möglich? Stechrochen sind friedliche<br />

Bodenfische, die ihren Stachel nur zur<br />

Verteidigung und Abwehr verwenden.<br />

Dann allerdings ist der Stachel eine gefährliche<br />

Waffe. Er ist beidseitig gezähnt<br />

und mit Giftdrüsen in Verbindung.<br />

Im oben genannten Fall hat sich der<br />

Rochen offenbar durch den knapp<br />

über ihm schwimmenden Taucher bedroht<br />

gefühlt und sich gewehrt. Irwins<br />

Pech war, dass der Stachel zufällig ein<br />

lebenswichtiges Organ wie das Herz<br />

getroffen hat. Die meisten Stichverletzungen<br />

durch Rochen passieren,<br />

wenn Badende unabsichtlich auf einen<br />

im Sand vergrabenen Rochen steigen,<br />

dieser nicht flüchten kann, mit seinem<br />

Schwanz in Panik herumschlägt und<br />

den auf ihm stehenden Menschen in den<br />

Knöchel oder die Wade sticht. Diese<br />

Stiche sind schmerzhaft, aber nicht lebensbedrohlich.<br />

Stürmische Rituale bei<br />

der Fortpflanzung<br />

Wer jemals Vorspiel und Kopulation<br />

bei Riffhaien gesehen hat, wird sich<br />

gefragt haben, ob es sich dabei nicht<br />

vielmehr um einen Kampf handelt. Die<br />

männlichen Haie gehen sehr stürmisch<br />

ans Werk, Bisswunden im Rumpf- und<br />

Flossenbereich der Weibchen sind<br />

dann deutlich sichtbar. Die Geschlechter<br />

der Haie können auch von Tauchern<br />

optisch unterschieden werden. Die inneren<br />

Ränder der beiden Bauchflossen<br />

männlicher Haie sind eingerollt und<br />

erfüllen die Aufgabe eines Begattungsorgans<br />

(Clasper), das doppelt vorhanden<br />

ist. Nach der Begattung bringen<br />

die Weibchen nach artspezifisch unterschiedlich<br />

langer Tragzeit die Jungen<br />

zur Welt.<br />

Viele Haiarten sind lebend gebärend,<br />

die Jungtiere sind bei der Geburt weit<br />

entwickelt und von Beginn an auf sich<br />

allein gestellt. Es gibt aber auch eierlegende<br />

Haie, zum Beispiel die Katzenhaie<br />

(Scyliorhinidae). Deren Eier sind<br />

von einer hornigen schützenden Kapsel<br />

umgeben und werden an Korallen, Fels<br />

oder Seetang angeheftet. Die Inkubationszeit<br />

dauert mehrere Monate, während<br />

der sich der entstehende Embryo<br />

von einem Dottersack ernährt.<br />

Innerhalb der Rochen sind es die Rajidae<br />

(Echte Rochen), die eierlegend sind.<br />

Alle anderen Rochen, auch die Adlerrochen,<br />

Stechrochen, Mobulas und<br />

Mantas sind lebend gebärend.


service<br />

63<br />

aufregende Begegnung. Dieser Walhai (Rhincodon typus) schwimmt knapp unter<br />

der Wasseroberfläche und wird von Schnorchlern begleitet. Die Lichtkringel auf seiner<br />

Oberseite verschmelzen mit dem weissen Punktemuster seines Körpers. Durch den<br />

halb geöffneten Mund strömt Wasser ein, das darin enthaltene Plankton wird in den<br />

Kiemenreusen des Hais ausfiltriert und dient als Nahrung. Will man die Gesellschaft des<br />

sanften Riesen längere Zeit genießen, dann sollte man Aktivitäten wie lautes Schreien,<br />

hektisches Herumschlagen und das Berühren des Tieres vermeiden. Solches Treiben<br />

stört den Walhai und er taucht in tiefes Wasser ab.<br />

Harmonie in Blau. Dieser Mobula (Mobula sp.) zeigt die volle Eleganz seiner Schwimmbewegung.<br />

Er hat etwa 250 Zentimeter Spannweite, einen sehr langen Schwanz und eine kleine Rückenflosse. Er<br />

ernährt sich von Plankton und ist harmlos für Taucher. Gerne springen Mobulas auch aus dem Wasser,<br />

wobei manchmal sogar ein Salto rückwärts geschlagen wird.


64<br />

TEXT REDAKTION FOTOS DR. PUTTNER / MARK & NEVOSAD, REED MESSE WIEN, CHRISTIAN HUSAR, HERSTELLER<br />

VORHANG AUF<br />

FÜR DIE PREMIERE<br />

Mit Spannung erwartet. Nach zahlreichen Monaten der Vorbereitungen fällt am 22. November um 10.00<br />

Uhr der Startschuss zur Premiere der Vienna Boat Show. Vier Tage lang, bis Sonntag, 25. November, ist die<br />

Messe Wien der Treffpunkt der Boots-, Charter- und Wassersportwelt. Die interregional konzipierte, publikumsoffene<br />

Fachmesse soll den gesamten österreichischen Markt sowie die Märkte Mittel-, Ost- und<br />

Südosteuropas abdecken.


SERVICE<br />

65<br />

Auf rund 27.000 Quadratmetern<br />

Fläche werden mehr als<br />

200 Aussteller ihre Produkte<br />

und Dienstleistungen präsentieren,<br />

nahezu 100 Yachten können<br />

direkt vor Ort in voller Lebensgröße<br />

besichtigt werden.<br />

Sensationen garantiert<br />

Kurz vor Redaktionsschluss erreichte<br />

uns die sensationelle Nachricht, dass<br />

Sunseeker Germany gleich mit einer<br />

Doppelpremiere nach Wien kommen<br />

wird: neben der bereits angekündigten<br />

Portofino 47 wird auch die nagelneue,<br />

17,6 Meter lange Predator 52 live zu<br />

sehen sein! Das ist die größte, teuerste<br />

und längste je in Österreich gezeigte<br />

Yacht. Neben weiteren Boots-Premieren,<br />

wie die MY 145 von Menorquin<br />

Yachts, die erstmals in Österreich vorgestellt<br />

wird, erwartet das Publikum<br />

außerdem ein vielfältiges Rahmenprogramm<br />

mit Showeinlagen, Vorträgen<br />

und Workshops.<br />

Messe Wien<br />

Der vierfache Guinnessbuch-Weltrekordhalter<br />

Christian Redl startet am<br />

Samstag, 24. November, einen Weltrekordversuch<br />

im „Apnoe Internetsurfen“<br />

auf einem wasserfesten Computer. Damit<br />

möglichst viele Besucher Zeuge dieses<br />

Ereignisses werden, findet das Ganze<br />

im so genannten „Tauchtruck“ statt, der<br />

eine Wassertiefe von zwei Metern und<br />

ein Sichtfenster von sechs Metern hat.<br />

Hier wird auch das „Neoprenballett“<br />

auftreten, verschiedenste Darbietungen<br />

geben Einblick ins (berufliche) Tauchen.<br />

Wer von all dem eine Verschnaufpause<br />

benötigt, kann sich in der exotischen<br />

„Karibiklandschaft“ rund um die Show-<br />

Bühne eine Auszeit mit Urlaubsfeeling<br />

gönnen. Unser Tipp: Lassen Sie sich die<br />

Vienna Boat Show nicht entgehen – es<br />

gibt viel zu entdecken!<br />

Nachfolgend bieten wir Ihnen einen<br />

Überblick mit allen wichtigen Informationen<br />

sowie – quasi als Vorgeschmack<br />

– eine kleine, willkürlich erstellte Auswahl<br />

der Aussteller.<br />

Handelskai<br />

Infos & Facts<br />

Wann Donnerstag, 22. bis Sonntag, 25. November <strong>2007</strong><br />

Donnerstag bis Samstag: 10.00-18.00 Uhr<br />

Sonntag: 10.00-17.00 Uhr<br />

Wo Messe Wien / Halle C und D<br />

Messeplatz 1, A - 1020 Wien<br />

Eintrittspreise<br />

Tageskarte € 12,-<br />

Online-Ticket € 9,-<br />

Online-Voranmeldung € 10,-<br />

Schüler/Studenten (gegen Vorweis des Ausweises) € 7,-<br />

Senioren (gegen Vorweis des Ausweises) € 7,<br />

Behinderte (gegen Vorweis des Ausweises) € 7,-<br />

Familienkarte (2 Erwachsene plus alle Kinder<br />

unter 16 Jahren) € 19,-<br />

Kinder bis 12 Jahre Eintritt frei<br />

Gruppenkarte (ab 20 Pers.) pro Person € 7,-<br />

Anreise mit dem Auto<br />

A4 - Abfahrt Handelskai - Schüttelstraße - Richtung<br />

Praterstern; Südosttangente A23 - Abfahrt Handelskai/<br />

Messezentrum<br />

Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln<br />

U1 bis Praterstern<br />

ab Praterstern Straßenbahnlinie 21 bis Messeplatz<br />

Linie <strong>11</strong>A<br />

Elderschplatz<br />

Einfahrt Tiefgarage Congress<br />

Vehicle entrance Car park Congress<br />

Zufahrt Parkplatz A<br />

Access road to Car<br />

park A<br />

Max-Koppe-<br />

Gasse<br />

Linie 21<br />

Eingang<br />

Entrance A<br />

Zufahrt Parkhaus<br />

A / Access<br />

road to Car park A<br />

PA<br />

Perspektivstraße<br />

PA<br />

(326 PKW/cars)<br />

Taxi<br />

Messeplatz<br />

Ausstellungsstraße<br />

Foyer A<br />

Einfahrt Parkhaus A<br />

Vehicle entrance<br />

Car park A<br />

Austria Trend<br />

Hotel Messe Wien<br />

Wiener Prater<br />

Zufahrt Parkplatz A<br />

Access road to Car<br />

park A<br />

Messe<br />

turm<br />

N<br />

W O<br />

S<br />

Halle<br />

Halle C<br />

Boote, Yachten und<br />

Jollen<br />

Halle / Hall B Halle / Hall C Halle / Hall D<br />

Fußweg / Walkway<br />

Vorgartenstraße<br />

PC (700 PKW / cars)<br />

Congress Center Messekindergarten<br />

Mall<br />

PPS_Eingabe: 1020 Wien, Ausstellungsstraße<br />

Halle D<br />

– Ausrüstung & Zubehör<br />

– Charter, Reise & Service<br />

– Fun & Sport<br />

PD<br />

Foyer D<br />

1.900 PKW / cars<br />

Lieferwagentauglich bis 3 m Höhe<br />

im Erdgeschoss / Suitable for<br />

delivery vans height up to 3 m<br />

on ground level<br />

Zufahrt Parkhaus D<br />

Access road to Car park D<br />

Eingang<br />

Entrance D<br />

Trabrennstraße<br />

Taxi<br />

Zulieferung / Delivery<br />

Einfahrt Parkhaus D<br />

Vehicle entrance Car park D<br />

Krieau<br />

A21<br />

A22<br />

A23<br />

A1<br />

A2<br />

A4


66<br />

Dem Ruf DeR<br />

branche gefolgt<br />

Kurz vor der Premiere der aufwändigen Messe bringt DI Matthias<br />

Limbeck, themenverantwortlicher Geschäftsführer bei Reed Exhibitions<br />

Messe Wien, die Beweggründe, Erwartungen und Ziele der Vienna Boat<br />

Show nochmals auf den Punkt.<br />

Matthias LiMbeck. Vienna Boat Show soll eine Lücke schließen.<br />

„Boote Pfister ist der Bavaria Händler<br />

für Österreich. es ist somit eine<br />

Selbstverständlichkeit, unseren<br />

Kunden und Interessenten die Neuheiten<br />

auf der neuen heimischen<br />

messe in Wien zu präsentieren!“<br />

Boote Pfister<br />

„Der Standort Wien ist das Tor zu<br />

einem der schönsten fahrgebiete<br />

europas − nämlich Kroatien. für<br />

viele angrenzende Staaten ist Wien<br />

sehr gut zu erreichen und immer<br />

eine Reise wert. Wir gehen davon<br />

aus, dass in den kommenden Jahren<br />

der Standort Österreich aus diesen<br />

Gründen stark an Bedeutung<br />

gewinnen wird!“<br />

frank Schlaack, Vorstand Sales & marketing Sunseeker Germany<br />

„Ich erwarte mir, dass diese messe,<br />

mit dem Standort Wien, ein höheres<br />

Niveau als die bisherigen österreichischen<br />

Bootsmessen bieten wird<br />

und somit ein eher wohlhabendes<br />

und damit kaufkräftigeres Publikum<br />

– auch aus dem Osten – anzieht.“<br />

Ing. Theodor eder, Pinical Schiffbau<br />

Wie kam es eigentlich zu der Idee, eine<br />

„Vienna Boat Show“ in Wien aufzubauen?<br />

Die Idee zur Vienna Boat Show kam<br />

von der Branche selbst, die seinerzeit<br />

an uns herangetreten ist und den<br />

Bedarf geäußert hat, eine interregionale,<br />

publikumsoffene Fachmesse an<br />

einem zentral gelegenen Standort zu<br />

organisieren. Mit der Premiere heuer<br />

folgen wir den Wünschen der Branche<br />

und schaffen somit eine Präsentations-<br />

und Informationsplattform,<br />

die das angepeilte Einzugsgebiet mit<br />

einem Radius von ca. 500 Kilometer<br />

rund um Wien perfekt abdeckt. Nach<br />

Erhebungen ist das ein Gebiet mit<br />

40 Millionen Einwohnern und rund<br />

367.000 Menschen, die unmittelbar<br />

mit Wassersport zu tun haben.<br />

Wo sieht sich die Vienna Boat Show mittelfristig<br />

in der Reihe der großen Messen<br />

Boot, Hanseboot und Interboot? Mit welchem<br />

Konzept soll das erreicht werden?<br />

Die Vienna Boat Show ist nicht weltumspannend<br />

international, sondern<br />

interregional grenzüberschreitend<br />

konzipiert. Sie deckt Tschechien,<br />

die Slowakei, Ungarn, Slowenien,<br />

Kroatien, Rumänien und Österreich<br />

ab. Genau diese Interregionalität ist<br />

das Markenzeichen der Vienna Boat<br />

Show und ergänzt somit die Lücke<br />

zwischen den großen internationalen<br />

Leitmessen und den kleineren<br />

nationalen Schauen. Allerdings nicht<br />

gemessen an ihrer Größe, sondern an<br />

ihrer Wirkung innerhalb der Fokusregionen.<br />

Hier kann die Vienna Boat<br />

Show voll punkten.<br />

Was erwarten Sie sich von diesem neuen<br />

Messeformat?<br />

Ich erwarte mir, dass die Vienna Boat<br />

Show genau zu dem wird, was die<br />

Branche und wir von ihr erwarten,<br />

nämlich zu einer anerkannten Plattform<br />

der heimischen und internationalen<br />

Boots- und Wassersportanbieter<br />

zu werden.<br />

Was waren bisher die größten Hürden und<br />

Schwierigkeiten in der Organisation dieser<br />

neuen Messe?<br />

Hürden und Schwierigkeiten tauchen<br />

bei jeder Erstedition einer Messe auf<br />

– wir von Reed Exhibitions haben<br />

aber schon viele Premieren erfolgreich<br />

hinter uns gebracht und können<br />

daher auf einen breiten Erfahrungsschatz<br />

bauen. Eine große Herausforderung<br />

bei dieser Messe war mit<br />

Sicherheit die Adaptierung der Messehallen.<br />

Das Messe Wien Exhibition<br />

& Congress Center ist zwar eines der<br />

modernsten Messezentren Europas,<br />

doch die komplexen Herausforderungen<br />

an die Statik und die Trag-


service<br />

67<br />

fähigkeit einer Messehalle bei einer<br />

Bootshow, waren Neuland für uns.<br />

Dennoch – alles ist gemeistert und<br />

in der Halle C wurde sogar ein neues<br />

Hallentor eingebaut, das nun mit<br />

7,75 Metern Höhe und 8,50 Metern<br />

Breite die Durchfahrt so mancher<br />

Großyacht erlaubt.<br />

Welche Erwartungen setzen Sie in den<br />

Standort Wien?<br />

Wien bietet sowohl als Reiseziel, als<br />

auch als Messe- und Kongressstandort<br />

eine Reihe an Vorzügen. Zum<br />

einen ist Wien sehr leicht erreichbar<br />

und hat sehr gute internationale Verkehrsanknüpfungen.<br />

Zum anderen<br />

bietet Wien eine ausgezeichnete und<br />

umfangreiche „Messenebenqualität“<br />

wie Gastronomie und Kultur. Ich bin<br />

mir sicher, dass wir für die Vienna<br />

Boat Show den perfekten Austragungsort<br />

gewählt haben und die<br />

Stadt Wien das Ihrige zum Erfolg der<br />

Messe beitragen wird.<br />

Wodurch unterscheidet sich die VBS im<br />

Vergleich zu anderen Bootsmessen (national<br />

und international)?<br />

Ich hab’s vorhin erwähnt. Die Vienna<br />

Boat Show füllt durch ihre interregionale<br />

Ausrichtung konzeptiv eine<br />

Lücke. Das Konzept und diese geographisch<br />

breite Aufstellung sind<br />

mit Sicherheit die herausragendsten<br />

USPs. Zudem erfüllt der Termin im<br />

Herbst genau die Bedürfnisse der<br />

Bootsbauer und Charterfirmen. Ein<br />

wichtiger Faktor bei den Zielgruppen<br />

und bei den Besuchern – erlaubt der<br />

Termin schließlich noch Buchungen<br />

und Bestellungen für die kommende<br />

Saison.<br />

Ein weiteres wichtiges Unterscheidungsmerkmal<br />

ist, dass wir bei der<br />

Vienna Boat Show auch artverwandte<br />

Branchen mit an Bord holen und<br />

sie thematisch ganzheitlich aufstellen.<br />

Nehmen wir zum Beispiel den<br />

Tauchsportbereich, ein Wachstumsmarkt,<br />

dem wir in Zusammenarbeit<br />

mit dem internationalen Partner<br />

„nullzeit.at“ einen eigenen Ausstellungsbereich<br />

zur Verfügung stellen.<br />

AttrAktion. Der so genannte<br />

Tauchtruck fasst 25.000 Liter<br />

Wasser und erlaubt den Zusehern<br />

einen Blick unter Wasser<br />

− ohne dabei nass zu werden.


68<br />

UnTeRhalTUnG Und<br />

InformatIon für jeden Geschmack<br />

Neben den zahlreichen Messeständen erwartet den Messebesucher ein abwechslungsreiches Rahmenprogramm.<br />

Täglich finden auf der zentral gelegenen Showbühne Vorträge und Vorführungen statt. Eine besondere Attraktion wird<br />

der Tauchtruck sein, der mit einer Wassertiefe von zwei Metern und einem sechs Meter langen Sichtfenster<br />

den Zusehern Einblick in die Unterwasserwelt bieten soll.<br />

highlights auf der Showbühne (halle d, Stand d0460)<br />

Vendée Globe 2008<br />

nauticsport, Vortragender: Norbert Sedlacek.<br />

Der österreichische Extremsegler<br />

Norbert Sedlacek hat geschafft, was<br />

noch keinem deutschsprachigen<br />

Skipper vor ihm gelungen ist - die<br />

Teilnahme am Vendée Globe. Ausblick<br />

auf seine Teilnahme 2008.<br />

Tagebuch einer Flugzeugbergung<br />

Die Hebung der Thunderbolt im Traunsee.<br />

Tauchschule Traunsee, Vortragender:<br />

Jochen Kern. Der Leiter der im Jahr<br />

2005 durch alle Medien gegangenen<br />

spektakulären Bergung einer Thunderbolt<br />

aus dem 2. Weltkrieg berichtet<br />

über das Ereignis<br />

Räuber, Monster,<br />

Menschenfresser<br />

Sharkproject, Vortragende: Christine<br />

Gstöttner. Gar viele Mythen und Gerüchte<br />

ranken sich um die Giganten<br />

der Meere: Haie. Doch was entspricht<br />

den Tatsachen und was sind nur moderne<br />

Märchen?<br />

Weltrekordversuch<br />

im Freitauchen<br />

am 24.<strong>11</strong>. um 13.00 Uhr<br />

nullzeit Magazin, Nautilus Berufstauchbasis<br />

Weyregg, Christian Redl. Weltrekordversuch<br />

„Apnoe Internetsurfen<br />

auf einem wasserfesten Computer“<br />

mit Langzeitluftanhalten durch den<br />

vierfachen Guinnessbuch-Weltrekordhalter<br />

im Freitauchen, Christian Redl.<br />

Der Weltrekord wurde für einen<br />

Eintrag im Guinness Buch der Rekorde<br />

erstmals 2003 durchgeführt, der Rekord<br />

liegt derzeit bei 3:01 Minuten und 50<br />

besuchten Internetseiten. Anlässlich des<br />

Weltrekordversuchs findet eine Unterwasser-Pressekonferenz<br />

mit Helmtauchgerät<br />

und Unterwasserkommunikation<br />

sowie Live-Bildübertragung aus<br />

dem Tauchtruck mit Unterwasserkommunikationsgeräten<br />

der Berufstauchschule<br />

Nautilus in Weyregg statt.<br />

Faszination Tauchen<br />

am Traunfall<br />

Atlantis Qualidive, Vortragender: Franz<br />

Pramendorfer. Der österreichische<br />

Tauchguru vom Traunfall referiert über<br />

Scubing und Tauchen am Traunfall.<br />

Weltrekord: Kiten durchs<br />

Rote Meer<br />

nullzeit Magazin, Vortragender: Philipp<br />

Benda. Im Sommer <strong>2007</strong> stellten drei<br />

Ausnahme-Kitesurfer einen neuen<br />

Weltrekord im Langdistanz-Kiten auf<br />

– 342 Kilometer durchs Rote Meer.<br />

Projekt Minus – Mit dem<br />

Segelboot durchs eis<br />

nauticsport, Vortragender: Norbert Sedlacek.<br />

Einer der härtesten Offshore-Segeltörns<br />

der Welt: Einhand und nonstop rund<br />

um die Antarktis – von Kapstadt nach<br />

Kapstadt – 1.431 Seemeilen.<br />

die aussteller präsentieren unter<br />

anderem folgende Marken (a-n):<br />

Aksano<br />

Alfatronix<br />

Allpa<br />

Apreamare<br />

B&G<br />

Banten<br />

Bauer-Poseidon<br />

Bavaria<br />

Bayliner<br />

Beneteau<br />

Bertram<br />

Blue Navy<br />

BMW<br />

Boesch Motorboote<br />

Broadblue Catamarans<br />

C-Map<br />

C-Pod<br />

Comar<br />

Cranchi<br />

Custom Line<br />

Dufour<br />

Eagle<br />

Elan<br />

Espadon<br />

Ferretti<br />

Frauscher<br />

Garmin Navigationssysteme<br />

Grand Azur<br />

Grand Soleil<br />

Hanse<br />

Hugyfor<br />

Icom<br />

Indel Marine<br />

Jeanneau<br />

Julika Elektromotorboote<br />

KVH<br />

Lowrance<br />

Lagoon - Katamarane<br />

McMurdo<br />

Marinepool<br />

Mariner<br />

Mastercraft<br />

Menorquin<br />

Mochi Craft<br />

Mörth Marine Austria Boote<br />

Navionics<br />

...


service<br />

69<br />

Veranstaltungen auf der Showbühne (Auswahl, Änderungen vorbeh.)<br />

Donnerstag, 22. November<br />

Technisches Tauchen<br />

Referat über das Technische Tauchen mit Mischgasen in großen Tiefen.<br />

Arnold Gerstl (Umex Tauchsport Wien)<br />

Oberösterreich: Land der Seen<br />

Segel-, Surf- und Tauchparadies Salzkammergut.<br />

Harald Hois (Oberösterreich Werbung)<br />

Die Donau – das große Donauhandbuch<br />

Die Autoren des Donauhandbuchs erzählen über ihr Buch, das als Standardwerk<br />

der Donauschifffahrt gilt.<br />

Knotzinger, Gibitsch, Rössler (nauticsport)<br />

Freitauchen leicht gemacht<br />

Der vierfache Weltrekordhalter im Freitauchen gibt eine Einführung in das Freitauchen<br />

– Tipps und Tricks zum Nachmachen.<br />

Christian Redl (nullzeit Magazin)<br />

Vendée Globe 2008<br />

Der österreichische Extremsegler Norbert Sedlacek hat etwas zu Wege gebracht,<br />

was noch keinem deutschsprachigen Skipper vor ihm gelungen war: Die Teilnahme<br />

am Vendée Globe. Er gibt einen Ausblick auf seine Teilnahme 2008.<br />

Norbert Sedlacek (nauticsport)<br />

Einsatztauchen im Detail<br />

Einblick in die Welt des Unterwasser-Einsatztauchens, vorgetragen durch einen<br />

Einsatzkommandanten.<br />

Vortragender stand zu Redaktionsschluss noch nicht fest<br />

[...]<br />

Freitag, 23. November<br />

Wracks in Frankreich<br />

Relikte der Vergangenheit vor der südfranzösischen Küste – Einblick in die faszinierende<br />

Unterwasserwelt der geschichtsträchtigen Küste.<br />

Arnold Gerstl (Umex Tauchsport)<br />

Tagebuch einer Flugzeugbergung: Die Hebung der Thunderbolt im Traunsee<br />

Der Leiter der im Jahr 2005 durch alle Medien gegangenen spektakulären Bergung<br />

einer Thunderbolt aus dem 2. Weltkrieg berichtet über das Ereignis.<br />

Jochen Kern (Tauchschule Traunsee)<br />

Das Vienna Boat Show Neoprenballett<br />

Die neue Neoprenkollektion wird auf andere Art und Weise vorgestellt.<br />

Umex Tauchsport + Elixia Fitnesscenter<br />

Weltrekord: Kiten durchs Rote Meer<br />

Im Sommer <strong>2007</strong> stellten drei Ausnahme-Kitesurfer einen neuen Weltrekord im<br />

Langdistanz-Kiten auf – 342 Kilometer durchs Rote Meer.<br />

Philipp Benda<br />

Flossenschwimmen: Nachwuchs im nassen Element<br />

Seit den Weltbestleistungen von Markus Rogan ist der Schwimmsport in aller<br />

Munde. Was gibt es für den Nachwuchs zu beachten?<br />

Vortragender stand zu Redaktionsschluss noch nicht fest<br />

Räuber, Monster, Menschenfresser<br />

Gar viele Mythen und Gerüchte ranken sich um die Giganten der Meere: Haie.<br />

Doch was entspricht den Tatsachen und was sind nur moderne Märchen?<br />

Christine Gstöttner (Sharkproject)<br />

[...]<br />

Samstag, 24. November<br />

12 Monate unter Weißen Haien<br />

Die Vizepräsidentin der weltweit tätigen Haischutzorganisation erzählt über<br />

ihr U-Boot, mit dem die Organisation 12 Monate lang Weiße Haie in Südafrika<br />

untersucht hat.<br />

Christine Gstöttner (Sharkproject)<br />

Weltrekordversuch im Freitauchen<br />

Anlässlich des Weltrekordversuchs findet eine Unterwasser-Pressekonferenz<br />

mit Helmtauchgerät und Unterwasserkommunikation sowie Live-Bildübertragung<br />

aus dem Tauchtruck mit Unterwasserkommunikationsgeräten der<br />

Berufstauchschule Nautilus in Weyregg statt.<br />

nullzeit Magazin, Nautilus Berufstauchbasis Weyregg, Christian Redl<br />

Nullzeit, Sex und Tiefenrausch<br />

Der Autor des meistverkauften Tauchbuchs 2006 erzählt über sein Buch<br />

„Nullzeit, Sex und Tiefenrausch“ und sein neues Buch „Noch mehr Sex und<br />

Tiefenrausch“, das im Jänner 2008 erscheint.<br />

Leo Ochsenbauer (nullzeit Magazin)<br />

Die Risiken eines Skippers<br />

Die Risiken eines Skippers als Yachteigner oder als Charterskipper; Ansätze<br />

zur Lösung der Probleme.<br />

Dr. Friedrich Schöchl (Deutscher Yacht-Pool)<br />

Faszination Tauchen am Traunfall<br />

Der österreichische Tauchguru vom Traunfall referiert über Scubing und<br />

Tauchen am Traunfall.<br />

Franz Pramendorfer (Atlantis Qualidive)<br />

Sonntag, 25 . November<br />

Wings for Handicapped<br />

Menschen mit Behinderungen ein Lächeln aufs Gesicht zaubern – das ist<br />

der Sinn von Wings for Handicapped e.V. – warum nicht auch mal durch eine<br />

Ausfahrt mit dem Powerboot auf der Donau?<br />

Norbert Sedlacek (nauticsport)<br />

Geheimnisvolle Cenoten: Das Höhlensystem in Yucatan, Mexiko<br />

Die Cenoten der Halbinsel Yucatan in Mexiko sind eines der größten Höhlensysteme<br />

der Welt und Zeugen der Geschichte der Mayas und Azteken.<br />

Höhlentaucher berichten über die Unterwasserwelt der Cenoten.<br />

Arnold Gerstl (Umex Tauchsport)<br />

Aus dem Leben eines Berufstauchers<br />

Die Ausbildung zum und die Arbeit von Berufstauchern im In- und Offshore-<br />

Bereich stehen im Mittelpunkt des Vortrags der einzigen österreichischen<br />

Berufstauchschule mit internationaler Anerkennung.<br />

Armin Leeb (Nautilus Berufstauchschule Weyregg)<br />

Projekt Minus – Mit dem Segelboot durchs Eis<br />

Einer der härtesten Offshore-Segeltörns der Welt: Einhand und nonstop rund<br />

um die Antarktis - von Kapstadt nach Kapstadt - 1431 Seemeilen.<br />

Norbert Sedlacek (nauticsport)<br />

Weltrekord: Kiten durchs Rote Meer<br />

Im Sommer <strong>2007</strong> stellten drei Ausnahme-Kitesurfer einen neuen Weltrekord<br />

im Langdistanz-Kiten auf – 342 Kilometer durchs Rote Meer.<br />

Philipp Bendan<br />

[...]<br />

Sonderprogramm<br />

– Hai(m)-Kino Sharkproject<br />

– Autogrammstunden<br />

– Einführung in die Dekompressionstheorie<br />

– Pressekonferenz und Autogrammstunde<br />

MSVÖ<br />

– ... und vieles mehr<br />

Das komplette aktuelle<br />

Rahmenprogramm finden Sie<br />

mit allen Beginnzeiten unter<br />

www.viennaboatshow.at/<br />

besucher/veranstaltung.html


70<br />

Aussteller (Auswahl)<br />

Sunseeker Germany<br />

Doppelpremiere: Die neue SunSeeker preDator 52 unD Die SunSeeker portofino 47<br />

Predator 52<br />

länge: 17,60 m<br />

Breite: 4,63 m<br />

tiefgang: 1,26 m<br />

Verdrängung bei Halblast: 24.800 kg<br />

treibstofftank: 2.140 l<br />

frischwasser-kapazität: 625 l<br />

motorisierung: 2 x 800 pS, man<br />

preis: ab eur 1.103.130,- inkl.19 % mwSt.<br />

ab Werft poole, uk<br />

Sunseeker Germany präsentiert sich erstmalig in Wien, und das mit gleich zwei<br />

luxuriösen Sunseeker-motoryachten. Die Sunseeker Predator 52 ist ohne Zweifel<br />

das Highlight der Vienna Boat Show. erst letzten monat feierte diese imposante<br />

Yacht ihre Weltpremiere auf der Southampton Boat Show. in Wien wird sie zum<br />

ersten mal im deutschsprachigen raum vorgestellt.<br />

Die britische luxuswerft aus poole hat mit diesem modell modernes Design und<br />

herausragende leistungen mit komfortablem fahrverhalten vereint. Die schnittigen<br />

außenlinien verleihen der kleinsten Vertreterin der Sunseeker predatormodellreihe<br />

ihren sportlichen Charme. Das großzügige Cockpit mit lounge-Charakter,<br />

liegefläche, esstisch und Wetbar laden ein zum prickelnden open-air-<br />

Vergnügen. eine elegante Schiebetür führt in den Decksalon, der sich auf dem<br />

Hauptdeck befindet. Das automatische Hardtop erstreckt sich über die gesamte<br />

Breite und lässt sich per knopfdruck zum Öffnen nach hinten fahren. eine weitere<br />

Besonderheit der predator 52 ist die serienmäßige, hydraulisch absenkbare Badeplattform,<br />

die einen problemlosen einstieg ins Wasser ermöglicht.<br />

außerdem präsentiert Sunseeker auf der Vienna Boat Show die Portofino 47. erst<br />

im letzten Jahr feierte diese Yacht ihre Deutschlandpremiere. ende november zeigt<br />

sie sich in Wien erstmals dem publikum aus Österreich und den nachbarstaaten.<br />

Der offshore-Cruiser ist ideal für die gesamte familie und lädt zu ausgiebigen<br />

Wochenendausflügen ein. Vier personen finden unter Deck in der eigner- und<br />

Gästekabine mit jeweils angeschlossenem Badezimmer bequem platz.<br />

Die portofino 47 verfügt über ein neues, patentiertes Hardtop mit drei prägnanten<br />

fenstern im Schiebedach, das eine helle, freundliche atmosphäre im Cockpitbereich<br />

erzeugt. per knopfdruck lässt sich das Hardtop öffnen und schließen. Die<br />

außenlinien und die Höchstgeschwindigkeit von bis zu 34 knoten verleihen dieser<br />

luxuriösen motoryacht ihren sportlichen Charme. Hohe Sicherheit und optimales<br />

fahrverhalten fügen sich aus den neuesten navigationsgeräten und technischen<br />

komponenten zusammen.<br />

Portofino 47<br />

länge: 14,95 m<br />

Breite: 4,30 m<br />

tiefgang: 1,20 m<br />

Verdrängung bei Halblast: 16.400 kg<br />

treibstofftank: 1.310 l<br />

frischwasser-kapazität: 340 l<br />

motorisierung: 2 x 575 pS, Volvo penta D9<br />

preis: ab eur 624.750,- inkl.19 % mwSt. ab Werft poole, uk<br />

www.sunseeker.de Halle C, Stand C0245<br />

Die Aussteller präsentieren unter<br />

anderem folgende Marken (N-Z):<br />

...<br />

navpod<br />

nikon<br />

nimbus<br />

north Sails<br />

nullzeit magazin<br />

oCean7<br />

olympus<br />

ospry<br />

p-europe<br />

paDi<br />

paraloc<br />

pershing<br />

Quicksilver<br />

raymarine<br />

riva<br />

Scubapro - uWateC<br />

Sabre Yachts<br />

Salona<br />

Scanstrut<br />

SeaDoo<br />

Sealine<br />

Seitenblicke magazin<br />

Serenity Shipyard<br />

Simrad<br />

Singer<br />

Skoda<br />

Smartkat<br />

Steiner ferngläser<br />

Sterling marine<br />

Sunbeam<br />

Sunseeker<br />

t.a. mare<br />

tohatsu<br />

torqeedo<br />

ursuk<br />

Valiant<br />

Velence<br />

Virusboats<br />

Wiener<br />

Wienerin<br />

Wiking<br />

Windy<br />

Yacht info<br />

Yachtrevue<br />

Yamaha motor<br />

Zodiac


Menorquin Yachts<br />

SERVICE 71<br />

Aussteller<br />

Pinical Schiffbau<br />

Ihre Weltpremiere hatte die neue MY 145 im April anlässlich<br />

der Boat Show in Palma. Mit der neuen MY<br />

145 schließt die spanische Werft die Lücke zwischen<br />

der MY 120 und der MY 160. Wie bei allen anderen<br />

Menorquin Yachten handelt es sich bei der MY 145<br />

um ein klassische, komfortable, sichere und besonders<br />

familienfreundliche Yacht. Sie besticht durch ihre<br />

abgerundeten Linien, ein helles Interieur sowie einen<br />

Salon, der mit dem Cockpit verbunden ist. Für Familien<br />

sind besonders praktisch die beiden, abgetrennten<br />

Wohnbereiche – einer am Oberdeck, der andere im<br />

Kabinenbereich. Für das Design zeichnet der Italiener<br />

Tommaso Spadolini verantwortlich.<br />

Die MY 145 ist sowohl mit Hardtop als auch in der<br />

Flybridge Ausführung erhältlich.<br />

Schwaiger Nautik<br />

MY 145<br />

Länge: 13,99 m<br />

Breite: 4,45 m<br />

Tiefgang: 1,12 m<br />

Verdrängung: 16,5 t<br />

Treibstofftank: 1.695 l<br />

Frischwassertank: 665 l<br />

Motorisierung: 2 x 310 PS<br />

www.menorquin-yachts.com<br />

Halle C, Stand C0238<br />

Am Messestand der Schwaiger Nautik GmbH<br />

kommen ambitionierte Segler auf ihre Kosten, stellt<br />

doch das Unternehmen aus Achenkirch/Tirol eine<br />

Hanse 540 aus. Diese 52-Fuß-Yacht ist eine Konstruktion<br />

aus dem Hause Judel/Vrolijk und zeichnet<br />

sich durch eine übersichtliche Decksfläche, einen<br />

leistungsstarken Epoxyrumpf sowie eine Selbstwendefock<br />

aus. Das breite Heck bietet eine große<br />

Badeplattform, dahinter verbirgt sich die Garage für<br />

das Dinghi. Das individuell planbare Kabinenkonzept<br />

kommt individuellen Wünschen entgegen.<br />

Hanse 540<br />

Länge: 16,08 m<br />

Breite: 4,91 m<br />

Tiefgang: 1,95 m – 2,80 m<br />

Verdrängung: ca. 18,7 t<br />

Treibstofftank: ca. 375 l<br />

Frischwassertank: ca. 690 l<br />

Mastlänge: ca. 26,25 m<br />

Gesamtsegelfl äche: ca. 155 m 2<br />

Preis: ab EUR 299.800,- exkl. MwSt<br />

Ansprechpartner auf der Messe: Herr Schwaiger<br />

www.schwaigernautik.com<br />

Halle C, Stand C0522<br />

Pinical präsentiert erstmals auf der Vienna Boat<br />

Show den Prototyp einer neuen Schiffsform: DG<br />

– Deplacement Glider. Diese Unterwasserform wurde<br />

für schnelle Verdrängerboote entwickelt, die damit<br />

im Bereich zwischen einfacher und doppelter<br />

Rumpfgeschwindigkeit kaum eigene Wellen bilden<br />

und somit bis zu 35 % Antriebsenergie sparen. Die<br />

Form ist für Boote von 6 bis 60 Metern Länge sinnvoll<br />

anwendbar.<br />

DG – Pinica Inlina<br />

Dieser schnelle Motorsegler mit der DG-Form kommt<br />

den Bedürfnissen der heutigen Sportbootfahrer sehr<br />

entgegen. Der Rumpf ist nach dem PINICAL-Profi l-<br />

bausystem hergestellt, wobei vorgebogene spezielle<br />

Al-Profi le als Längsplanken ineinander verhakt und<br />

verkittet werden. Die Alulegierung ist fest und extrem<br />

korrosionsbeständig –hohe Festigkeit bei geringem<br />

Gewicht. Der Deckaufbau ist aus Aluminiumschiffbaublechen<br />

gefertigt.<br />

Technische Daten<br />

Länge: 15 m<br />

Breite: 4,3 m<br />

Tiefgang: 1,3 m<br />

Verdrängung bei voller Ladung: 15 t<br />

Motor: Scania Diesel – 380 PS<br />

Treibstofftankvolumen: 1.050 l<br />

Segelfl äche: 45 m²<br />

Max. Geschwindigkeit: 22 kn<br />

Preis: EUR 970.000,- netto<br />

Ansprechpartner auf der Messe:<br />

Ing. Theodor Eder<br />

www.pinical.com Halle C, Stand C0544


72<br />

Aussteller (Auswahl)<br />

Grabner GmbH<br />

Yachten Meltl<br />

Sowohl mit der Bavaria 38cruiser in der 3-Kabinen<br />

Version, als auch mit der neuen Bavaria<br />

34cruiser und der 2-Kabinen Version der Bavaria<br />

40vision reist die Yachten Meltl GmbH aus Bernau<br />

am Chiemsee an.<br />

Bavaria 38cruiser<br />

Neben zahlreichen Detailänderungen hat die neue<br />

Bavaria 38cruiser ein modifiziertes Innenlayout<br />

und ein komplett neues Deckslayout erhalten. Sie<br />

wird als 2- sowie 3-Kabinen-Version zur Verfügung<br />

stehen. Das Design des Decks hat eine klassisch<br />

elegante Linienführung, die moderne Ausstattung<br />

ist funktionell. Markante Eckpunkte: drei große<br />

Decksluken im Salon, die vergrößerten vorderen<br />

Decksaufbaufenster, ein Mainsheet-System mit den<br />

dafür benötigten Winden in der Serie, 2,50 m lange<br />

Cockpitsitzbänke und die von der Vision-Serie bekannte<br />

Spiegelklappe mit integrierter Badeleiter, die<br />

sich elektrisch zur Badeplattform absenken lässt.<br />

Technische Daten<br />

Länge: <strong>11</strong>,72 m<br />

Breite: 3,90 m<br />

Tiefgang: 1,95 m Gusseisenkiel<br />

Gewicht: ca. 7.200 kg<br />

Segelfläche: ca. 69 m²<br />

Treibstofftank: 150 l<br />

Wassertank: 210 l<br />

Motor: Volvo D1-30, 27,3 PS<br />

Preis: EUR 91.344,54 ab Werft, zzgl. MwSt. und<br />

Transport<br />

www.yachten-meltl.de Halle C, Stand C0502<br />

Der österreichische Luftbootproduzent Grabner ist als Nachfolger von Semperit und Metzeler Europas einziger<br />

Hersteller von heiß vulkanisierten Kautschukbooten. Bei der Vienna Boat Show gibt es gleich zwei Weltpremieren<br />

von Booten, die erst 2008 auf den Markt kommen:<br />

Der „Happy cat light – 3 D“<br />

Die Erfahrung von 55 Jahren Katamaranbau ist in dieses Boot eingeflossen. Bereits das Vorgängermodell<br />

zeichnete sich durch extreme Stabilität, geringes Gewicht, minimales Packmaß und zahlreiche Innovationen<br />

aus. Bisher war die Herstellung einer aufblasbaren, 3 D-förmigen Bugspitze technisch nicht möglich. Der<br />

Quantensprung ist nun gelungen. Die Vorteile liegen auf der Hand: Die 3 D angespitzten Katamaranrümpfe<br />

machen das Boot noch schneller und verhindern lästiges Spritzwasser am Boot und am Verdeck, eine neuartige<br />

Schwert-Automatikauslösung garantiert einfachstes Handling und höchste Sicherheit.<br />

Zahlreiche innovative Details, die sonst nur teure Katamarane aufweisen, sind ohne Aufpreis serienmäßig:<br />

Mast, Baum und Rahmen mit Liekprofil, Trampolin mit Schnellspanner und Ausreitgurt, höhenverstellbares<br />

und reffbares Großsegel, Vorsegel mit Rollfock und Klarsichtfenster, Befestigungskomponenten für Motoren,<br />

Bootsbatterie, Sonnendach, Sitzpolsterung, Persenning, Paddel, usw.<br />

Technische Daten<br />

Länge / Breite außen: 450 x 220 cm<br />

Gewicht als Segelboot: 65 kg<br />

Personen: 4 Erw.<br />

Nutzlast: 700 kg<br />

Segelfläche gesamt: 10 m 2<br />

Preis: EUR 3.400,-<br />

„HOBBY“<br />

Ein neues Reise-, Motor- und Segelboot, das steif und sicher, aber trotzdem geringes Gewicht und kleines<br />

Packmaß hat. Das neue HOBBY hat ein Packmaß von nur 120 x 50 x 20 cm und 36 kg Gewicht, was einfaches<br />

Lagern zu Hause und bequemes Reisen mit dem Auto, Wohnmobil oder Flugzeug erlaubt. Der Bug ist hydrodynamisch<br />

aufgebogen, das Heck der großvolumigen Seitenschläuche mit Zylinderabschlüssen versehen.<br />

Das garantiert höchste Stabilität, verhindert Spritzwasser im Boot und Gleitfahrt ist bereits mit schwacher<br />

Motorisierung möglich. Vieles ist möglich: vom leichten E-Motor bis 25 PS Benzinmotore, rudern, raften, Wasserski<br />

fahren oder segeln.<br />

www.grabner-sports.at Halle D, Stand D0147<br />

CBS - Segelmacherei Christian Binder<br />

Die Segelmacherei Christian Binder erzeugt Segel vom Opti bis zur 60-Fuß-<br />

Yacht, angepasst an die individuellen Präferenzen und Ansprüche des Kunden.<br />

Das Produktangebot reicht vom Rigg, über Reffanlagen und ausgesuchtes segelspezifisches<br />

Markenzubehör bis hin zu Persenninge, Planen, Sonnensegel und<br />

Beschattungen. Zu den Serviceleistungen zählen Segelreparatur, Montage und<br />

fachkundige Beratung.<br />

CBS präsentiert sich auf der Vienna Boat Show mit den Messeschwerpunkten Rollen<br />

und Reffen: Neuheiten, Möglichkeiten und Lösungen. Österreich-Premiere: die<br />

Furlex S50 Vorsegelreffanlage für kleinere Yachten haben. Außerdem<br />

D4 Membransegel, die für alle Boots- und Yachttypen<br />

einsetzbar sind und sich auf Grand Prix-, Club Race-, Fahrtenund<br />

Megayachten jeder Größe erfolgreich bewährt haben.<br />

Preis: Furlex S 50 ab EUR 629,- inkl. MwSt.<br />

Ansprechpartner auf der Messe: Christian Binder<br />

www.cbssails.at Halle D, Stand D0508


Zubehör von<br />

Freediver<br />

nauticsport<br />

service<br />

Aussteller<br />

Seenotretter im<br />

Messe-Einsatz<br />

73<br />

Gleich mehrere Produkte<br />

ihrer Angebotspalette<br />

präsentiert Freediver in<br />

Wien. Die Freediver Tiefschnorchelgeräte<br />

sind<br />

vielfältig einsetzbar: Sei es,<br />

dass es gilt einen festsitzenden<br />

Anker zu befreien, den Propeller oder<br />

den Rumpf zu reinigen, oder auch nur um sich in<br />

Ruhe die faszinierende Unterwasserwelt anzusehen.<br />

Sie können in alle Yachten integriert werden<br />

und sowohl stationär von Deck aus, als auch als<br />

freischwimmende Boje betrieben werden.<br />

Preis: ab EUR 1.395,-<br />

Der cleapro glove ist der einzige Allzweckhandschuh<br />

aus Edelstahl-Ringgeflecht, der mit einem<br />

integrierten Innenhandschuh aus Neopren und<br />

Amara auf dem Markt erhältlich ist. Er wurde so konzipiert,<br />

dass er als Reinigungs-, Schutz- und allgemeiner<br />

Bootshandschuh eingesetzt werden kann.<br />

Preis: ab EUR 83,-<br />

Der Quickfish-Waterscooter Q<strong>2007</strong> ist der<br />

ideale Begleiter für Schwimmer, Schnorchler, Tiefschnorchler<br />

und Taucher. Er erreicht bis zu 5,5<br />

km/h und kann bis zu 25 m tief tauchen. Die kompakte<br />

Form ermöglicht eine leichte Handhabung<br />

im Meer, in Seen oder im Pool.<br />

Preis: ab EUR 295,-<br />

www.freediver.de<br />

www.quickfish-waterscooter.de<br />

Halle D, Stand D0701<br />

Auch nauticsport wird verschiedene Produkte<br />

ausstellen. Darüber hinaus gibt es eine Kapsch-<br />

Lounge im Rahmen der Präsentation des<br />

Vendée Globe, das Projekt minisinaustria wird<br />

durch den Prototyp der Rennyacht vertreten sein.<br />

Der Seadoo Speedster Wake ist eines der wenigen<br />

Boote seiner Klasse, das ausschließlich und sozusagen<br />

„right-out-of-the-box“ für große Abenteuer<br />

und Herausforderungen auf dem Wasser konzipiert<br />

wurde. Mit Standardfeatures wie PerfectPass WakeboardPro<br />

Geschwindigkeitsregulierung sowie einem<br />

vom Cockpit aus gesteuerten Ballasttank mit 272 kg<br />

Fassungsvermögen. Das 430 PS starke Kraftpaket ermöglicht<br />

noch nie erlebte Adrenalinstöße.<br />

Preis: auf Anfrage<br />

Mariner 30 M EFI<br />

Leistung: 22,1 kW, Zylinder: 3 (in Reihe), Hubraum:<br />

526 ccm, Getriebeübersetzung: 1,92:1, Lenkung:<br />

Universalpinne oder Fernbedienung, 2-Ventil-Technik<br />

mit obenliegender Nockenwelle<br />

Preis: EUR 4.990,-<br />

Valiant 570<br />

Sicher, stabil, leicht, schnell, Kraftstoff sparend, leicht<br />

zu transportieren, mit stoßdämpfenden Mehrkammer-Schläuchen.<br />

Preis: auf Anfrage<br />

Ansprechpartner auf der Messe: Anita Sedlacek<br />

www.nauticsport.com Halle D, Stand D0521<br />

61 Seenotrettungsboote und Seenotkreuzer werden in<br />

Nord- und Ostsee eingesetzt. 185 fest angestellte und<br />

rund 800 ehrenamtlich tätige Seenotretter sind auf<br />

54 Stationen auf den Inseln und entlang der Küsten<br />

ständig einsatzbereit.<br />

Die Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger<br />

(DGzRS) wird mit einem Infostand vertreten<br />

sein.<br />

Kapitän Ralf Krogmann (Hamburg) stellt in Vorträgen<br />

die Arbeit des Seenotrettungswerkes in den<br />

Seegebieten von Nord- und Ostsee vor und gibt<br />

Tipps zum richtigen Verhalten im Seenotfall aus<br />

der Sicht der Seenotretter. Der Österreichische<br />

Hochsee Yacht Club spendet den Seenotrettern<br />

eine Spezial-Rettungsweste, die Übergabe findet<br />

auf der Messe statt.<br />

Ein moderner Rettungsdienst, professionell geschultes<br />

Personal sowie eine wirkungsvolle und<br />

nach internationalen Forderungen ausgerichtete<br />

Organisation bieten die Gewähr, dass die dem<br />

Seenotrettungswerk zur Verfügung gestellten<br />

Spenden sinnvoll eingesetzt werden. Anerkennung<br />

ihrer Arbeit an Land und auf See hat die<br />

DGzRS erneut durch das Spendensiegel gefunden,<br />

das ihr zum wiederholten Mal vom Deutschen<br />

Zentralinstitut für Soziale Fragen (DZI) in<br />

Berlin verliehen wurde.<br />

www.seenotretter.de Halle D, Stand D0319


74<br />

Aussteller (Auswahl)<br />

Boote Schmalzl<br />

MennYacht<br />

Bootsbau Schmalzl aus Kärnten wird gleich mehrere Boote und Produkte auf der Messe präsentieren. Neben<br />

Boesch Motorbooten, Erun Lithium Polymer Hochleistungsakkus und KRÄUTLER Elektroantrieben wird ohne<br />

Zweifel die Julika 660 eines der Highlights der Messe sein.<br />

Das Besondere der Julika 660 ist, dass sie ein Motorboot mit Elektroantrieb ist und die Dynamik eines normalen<br />

Motorbootes erreicht. Die neueste Erun Lithium Polymer Akkutechnik, der KRÄUTLER Drehstrommotor mit<br />

50 kW und der energiesparende Bootsrumpf verleihen dem Boot ein Fahrvergnügen, wie es vor kurzer Zeit<br />

noch unmöglich erschien. Sie wurde für den „European Powerboat of the Year Award 2008“, in der Kategorie<br />

Sportboote bis 30 Fuß nominiert.<br />

Technische Daten<br />

Länge: 6,60 m<br />

Breite: 1,75 m<br />

Tiefgang: 0,45 m<br />

Gewicht: 850 kg<br />

Preis mit Mwst.: ab EUR 59.900,- (Julika 660 4.3) www.boote-schmalzl.at Halle C, Stand C0222<br />

Ein besonderes Gustostück wird die MennYacht Austria<br />

Handels GmbH Geschwindigkeits-Fans mit ihrer<br />

RIVA Aquariva 33´ super bieten. Einem Boot, das<br />

aus einem GFK-Rumpf mit Mahagoniverkleidung<br />

besteht.<br />

Technische Daten<br />

Länge: 10,07 m<br />

Breite: 2,8 m<br />

Tiefgang: 0,9 m<br />

Gewicht: 5,75 t<br />

Treibstofftank: 480 l<br />

Motorisierung:<br />

2x Yanmar 6 LYA/STO à 272 kW / 380 PS<br />

Höchstgeschwindigkeit: 42 Knoten<br />

Preis: EUR 473.500,- exkl. Optionals,<br />

exkl. MwSt., ex works<br />

Ansprechpartner auf der Messe: Matjaz Murko<br />

www.mennyacht.com Halle C, Stand CO246<br />

BMW Austria<br />

Krönender Abschluss der BMW Austria Yachtsaison<br />

und gleichzeitig ein gänzlich neuer Fixtermin im<br />

Segelsport-Jahr <strong>2007</strong> ist die Vienna Boat Show.<br />

Auch BMW präsentiert sich beim „Who is Who“ der<br />

Boots- und Yachtcharterbranche im Messezentrum-<br />

WienNeu und ist als Sponsorpartner mit an Bord.<br />

BMW übernimmt die Organisation des VIP-Shuttle<br />

Services und präsentiert als ein Highlight<br />

„EfficientDynamics“. Mit diesem Sprit-sparenden<br />

Maßnahmenpaket zeigt BMW, wie effiziente Mobilität<br />

auch zu Land umgesetzt werden kann.<br />

Ansprechpartner: Michael Ebner, Herbert Pober<br />

www.bmw.at Halle C, Stand C0538<br />

Frauscher<br />

Die oberösterreichische Bootswerft Frauscher wird ihre Boote als Mitaussteller ihrer Partner Wassersport Mureny,<br />

Maletschek Nautics und Boote Mittendorfer vorstellen. In voller Lebensgröße werden eine 600 Riviera<br />

und eine 680 Lido zu bewundern sein. Die Frauscher 600 Riviera begeistert durch ihre klassischen Linien,<br />

liebevollen, durchdachten Ausstattungsdetails und komfortables Platzangebot.<br />

Der moderne Rumpf der Frauscher 680 Lido ist so konstruiert, dass schnelles Gleiten, ebenso wie entspanntes<br />

Fahren auf rauem Wasser möglich sind.<br />

600 Riviera 680 Lido<br />

Länge: 600 cm<br />

Länge: 680 cm<br />

Breite: 220 cm<br />

Breite: 225 cm<br />

Gewicht: ab 1.200 kg<br />

Gewicht: ab 1.150 kg<br />

Motorisierung: 4,3 / 6 / 25 kW<br />

Motorisierung: 25 / 37 kW<br />

Preis: ab EUR 60.000,- (inkl. 20 % MwSt) Preis: ab EUR 78.000,- (inkl. 20 % MwSt)<br />

Ansprechpartner auf der Messe: Rene Mureny, Wolfgang Maletschek und Franz Mittendorfer<br />

www.supra.at, www.maletschek.at, www.boote-mittendorfer.at, www.frauscherboats.com<br />

Halle C, Stand C0302


Hypo Alpe-Adria-<br />

Leasing<br />

Lightweight Energy<br />

service<br />

Aussteller<br />

75<br />

Die Hypo Alpe-Adria-Leasing GmbH hat mehr als<br />

15 Jahre Erfahrung im Bereich Schiffsleasing. Im<br />

Moment liegt sie mit 30,8 % Marktanteil (Bereich<br />

Schiffsleasing) auf Platz 2 in Österreich. Die Gesellschaft<br />

ist seit 1990 in Österreich tätig und hat ihren<br />

Sitz in Klagenfurt. An sechs Standorten (Klagenfurt,<br />

Wien, Salzburg, Linz, Wolfsberg, Innsbruck) sind 43<br />

Mitarbeiter tätig.<br />

Angeboten werden individuelle Finanzierungen für<br />

Privatpersonen und Firmenkunden aller namhaften<br />

süd-osteuropäischen Länder, sowie Charterfinanzierungen<br />

oder Yachtinvest unter Bedachtnahme<br />

der optimalen Steuervariante. Italian Leasing – eine<br />

spezielle Form des Schiffsleasing – wird über eine<br />

Schwestergesellschaft in Udine, Italien angeboten.<br />

Ansprechpartner auf der Messe:<br />

Gernot Holzmann, Mag. (FH) Markus Widmann<br />

www.hypo-leasing.at Halle C, Stand C0449<br />

Premiere<br />

Lithium-Ionen Energiesysteme aus Österreich<br />

Das oberösterreichische Unternehmen Lightweight Energy GmbH präsentiert erstmalig die neue Produktserie<br />

für Bordstromversorgung und elektrische Antriebssysteme von Yachten auf Basis der Lithium-Ionen Technologie.<br />

Das System zeichnet sich durch den hochmodularen Aufbau aus. Somit können sehr leistungsfähige und<br />

langlebige Energiesysteme von 12V bis über 700V auf engstem Raum und bei geringstem Gewicht realisiert<br />

werden. Die Energiemodule sind mit einem integrierten Batteriemanagementsystem ausgerüstet, größere Systeme<br />

werden über ein mikroprozessorgesteuertes Energiemanagementsystem mit großem TFT Touchdisplay<br />

gesteuert. Über mehrere programmierbare externe Schnittstellen lässt sich das Energiemanagementsystem<br />

schnell und einfach in die bestehenden Bordsysteme integrieren. Besonders praktisch: die Energiemodule sind<br />

mit einer zentralen Steckvorrichtung ausgerüstet und lassen sich somit ohne Fachkenntnisse leicht einbauen<br />

und für die externe Ladung ebenso rasch wieder entnehmen.<br />

www.lightweight-energy.com Halle D, Stand 534<br />

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der Vienna Boat Show<br />

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Raimund-Obendrauf-Strasse 30, A-8230 Hartberg, Tel.: +43/ 3332/ 66 240, info@pitter-yachting.com, www.pitter-yachting.com


76<br />

Folgende Aussteller haben<br />

ihr Kommen zugesagt:<br />

ADRIA YACHTCENTER GesmbH<br />

Halle D, Stand D0101<br />

Adriatic Challenge d.o.o.<br />

Halle C, Stand C0310<br />

Adventure Sailing - Yachtcharter Fitzinger<br />

Halle D, Stand D0216<br />

Alles Yacht<br />

Halle D, Stand D0513<br />

Alltechnik Handelsges.m.b.H.<br />

Halle D, Stand D0514<br />

ALTINTAS d.o.o.<br />

Halle D, Stand C0638<br />

AMPHITRITE<br />

Halle D, Stand D0629<br />

Angelina Tours d.o.o.<br />

Halle D, Stand D0207<br />

ANTEROS d.o.o.<br />

Halle C, Stand C0616<br />

ARGOLIS TSIROPOULOS YACHT ENTERPRISES Ltd. Halle D, Stand D0313<br />

Astro Yachtvermietung GmbH<br />

Halle D, Stand D0128<br />

Aurora - Marine Bretis KEG<br />

Halle D, Stand D0408<br />

AWD - Büro IZD-Tower<br />

Halle D, Stand D0335<br />

B2000 Autokosmetik C. Berger GmbH<br />

Halle D, Stand D0628<br />

Balaton Schifffahrts AG<br />

Halle D, Stand D0129<br />

Baotic Yachting GmbH Halle C, Stand C0201,<br />

C0202 sowie<br />

Halle D, Stand D0501<br />

Bauer-Poseidon Kompressoren GesmbH<br />

Halle D, Stand D0154<br />

Bernard-Optic France<br />

Halle D, Stand D0710<br />

Bernwieser - Seekarten + Flight Shop<br />

Halle D, Stand D0506<br />

Bevo Vertriebsges.mbH<br />

Halle D, Stand D0507<br />

BlueNautiC d.o.o.<br />

Halle C, Stand C0610<br />

Bluewater Safaris Germany oHG<br />

Halle D, Stand D0145<br />

BMW Group Austria<br />

Halle C, Stand C0538<br />

Boote Klinger<br />

Halle C, Stand C0602<br />

Boote Mittendorfer<br />

Halle C, Stand C0302<br />

Boote Pfister GmbH<br />

Halle C, Stand C0402<br />

Boote Roschek<br />

Halle C, Stand C0608<br />

Bootsbau Wolfgang Schmalzl<br />

Halle C, Stand C0222<br />

Bootswerft Frauscher Ges.m.b.H & Co.KG Halle C, Stand C0302<br />

Bootswerft Heistracher<br />

Halle C, Stand C0630<br />

British Columbia Company Ltd.<br />

Halle D, Stand D0706<br />

Bull Verlags GmbH - Seitenblicke Magazin Halle C, Stand C0229<br />

C.I.P. S.A.R.L.<br />

Halle D, Stand D06<strong>11</strong><br />

Captain‘s Cabin - Nautic Shop I.u.K. Franz Halle D, Stand D0708<br />

CBS-SAILS - Segelmacherei Chr. Binder<br />

Halle D, Stand D0508<br />

Charlys Charter Service - Boote Kamper<br />

Halle D, Stand D0320<br />

CHRISTINE SAILING<br />

Halle D, Stand D0226<br />

Chronothek Uhrenhandels GmbH<br />

Halle D, Stand D0347<br />

CLASSIC Boat Ltd.<br />

Halle C, Stand C0309<br />

Comfort Charter Group<br />

Halle D, Stand D0131<br />

COSMOS YACHTING GMBH<br />

Halle D, Stand D0210<br />

CZECH MARINE CENTER r.o.s.<br />

Halle D, Stand D0630<br />

Czipin Charter & Skipper Raini<br />

Halle D, Stand D02<strong>11</strong><br />

DDSG Blue Danube Schiffahrt GmbH<br />

Halle D, Stand D0<strong>11</strong>3<br />

Deck Point Handels GmbH<br />

Halle D, Stand D0336<br />

Denk Andreas - Yachtcharter International<br />

Halle C, Stand C0450<br />

Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffsbrüchiger Halle D, Stand D0319<br />

Diamond Marine AT<br />

Halle C, Stand C0238<br />

Die Presse VerlagsgmbH & Co KG<br />

Halle C, Stand C0310<br />

DIE YACHTSCHULE<br />

Halle D, Stand D0413<br />

Diving Centers Werner Lau<br />

Halle D, Stand D0141<br />

Donauen Limited & Co KEG<br />

Halle D, Stand D0521<br />

DUNA CLUB KFT.<br />

Halle C, Stand C0216<br />

Duscheck & Duscheck GmbH - Ingenieurholzbau Halle D, Stand D0612<br />

Ecker Yacht & Flug GmbH<br />

Halle D, Stand D0102<br />

ELAN Marine d.o.o.<br />

Halle C, Stand C0410<br />

Elektromos Hajó Kft.<br />

Halle C, Stand C0429<br />

Eppinger Kurt GmbH<br />

Halle D, Stand D0714<br />

Erster Österr. Berufstauchlehrer Verband<br />

Halle D, Stand D0245<br />

Eurobond Technologies<br />

Halle D, Stand D0712<br />

EURO-DIVERS PVT. LTD.<br />

Halle D, Stand D0241<br />

Fender-Design - Jacquardstrickerei F. Renz<br />

Halle D, Stand D0701<br />

FHS Freunde Historischer Schiffe<br />

Halle D, Stand D0628<br />

Fiction Marketing Group<br />

Halle D, Stand D0353<br />

Fischer Panda GmbH<br />

Halle D, Stand D0726<br />

Freediver Michelbach<br />

Halle D, Stand D0701<br />

Freytag Berndt und Artaria KG - Reisebuchhandlung Halle D, Stand D0521<br />

FURUNO Deutschland GmbH<br />

Halle D, Stand D0721<br />

G & G Yachtcharter<br />

Halle D, Stand D0226<br />

Gerd Bauer Motorcenter Ges.m.b.H.<br />

Halle D, Stand D0347<br />

GRABNER GmbH<br />

Halle D, Stand D0147<br />

Gunel Yacht Charter<br />

Halle D, Stand D0<strong>11</strong>2<br />

Helmut Hämmerle Maschinenhandels GesmbH & Co KG Halle D, Stand D0716<br />

hhp Home Health Products GmbH<br />

Halle D, Stand D0546<br />

HOFER Nautic Yachtcharter<br />

Halle D, Stand D0208<br />

Hotel Thermenhof Waltersdorf GmbH & Co KG Halle D, Stand D0231<br />

HYPO-ALPE-ADRIA LEASING GmbH<br />

Halle C, Stand C0449<br />

ifsec on waters - Yachtcharter GmbH<br />

Halle D, Stand D0<strong>11</strong>3<br />

Internationaler Yacht Club Ltd. Sti.<br />

Halle D, Stand D0307<br />

Irland Information - Tourism Ireland<br />

Halle D, Stand D0<strong>11</strong>3<br />

JETFACTORY Harald Rother<br />

Halle D, Stand D0742<br />

Jules Muller et Fils<br />

Halle D, Stand D0143<br />

K&G Med. Marinas Management S.A.<br />

Halle D, Stand D0733<br />

Kärntner Monat Zeitungsges.m.b.H.<br />

Halle C, Stand C0229<br />

sowie Halle D,<br />

Stand D0144<br />

KAZO SARL<br />

Halle D, Stand D0526<br />

KKG - Katamaran Konstruktions GmbH<br />

Halle C, Stand C0437<br />

Kutschera Umwelttechnik<br />

Halle D, Stand D0746<br />

Lightweight - Energy GmbH<br />

Halle D, Stand D0534<br />

Marina Wien - Marina Handelsges.m.b.H.<br />

Halle D, Stand D0521<br />

Marinekameradschaft Admiral Erzherzog Franz Ferdinand Halle D, Stand D0327<br />

Massag Marine Österreich - H. Kordovsky Segelyachten Halle C, Stand C0444<br />

Master Yachting GmbH<br />

Halle C, Stand C0230<br />

Mayer Yachten GmbH<br />

Halle C, Stand C0314<br />

Mediaprint Zeitungs- u. Zeitschriftenverlag<br />

GesmbH & Co KG - KURIER<br />

Halle F-D, Stand FD300<br />

Memon Umwelttechnologie GmbH<br />

Halle D, Stand D0125<br />

Mennyacht Handels GmbH<br />

Halle C, Stand C0246<br />

MILOS BEACH SURF RESORT<br />

Halle D, Stand D0250<br />

Mörth Marine Center Graz<br />

Halle D, Stand D0744<br />

Motorboot - Landesverband Wien<br />

Halle D, Stand D0521<br />

MSVÖ Motorboot-Sportverband für Österreich Halle C, Stand<br />

C0648, C0649 und<br />

C0652<br />

NAUTI SATTLER<br />

Halle D, Stand D0435<br />

nauticsport.com - Norbert Sedlacek Handels GesmbH Halle D, Stand D0521<br />

NAUTIC-TOURS Charterbüro<br />

Halle D, Stand D0321<br />

Nautilus Tauchschule- und Service GmbH<br />

Halle D, Stand D0252<br />

NAVICO GmbH<br />

Halle D, Stand D0502<br />

Nedelko Yachting e.K.<br />

Halle C, Stand C0438<br />

Nullzeit Ltd. - Verein zur Förderung des Wassersports Halle C, Stand C0229<br />

sowie Halle D,<br />

Stand D0154<br />

OBER Werner GmbH & Co KG - Yachtelektronik Halle D, Stand D0707<br />

OCEAN 7 GmbH & Co KG<br />

Halle D, Stand D0333<br />

Offshore-Boote Vermietung u. Verkauf GesmbH Halle D, Stand D0107<br />

ORF NACHLESE<br />

Halle C, Stand C0229<br />

sowie Halle D,<br />

Stand D0316


SERVICE<br />

77<br />

Österr. Hochsee Yacht Club<br />

Halle D, Stand D0319<br />

Österr. Segel-Verband<br />

Halle D, Stand D0535<br />

Outer-Limits-Diving<br />

Halle D, Stand D0136<br />

PADI EUROPE AG<br />

Halle D, Stand D0347<br />

PAJU-NAUTIK-NAVIGATION Eiersberg KEG<br />

Halle D, Stand D0721<br />

Palmetshofer Nautic<br />

Halle D, Stand D0747<br />

PANTAENIUS Versicherungsmakler GmbH<br />

Halle D, Stand D0700<br />

PASCO Industrieklebstoffe<br />

Halle D, Stand D0748<br />

PHOENIX Yachtmanagement GmbH<br />

Halle D, Stand D0106<br />

PINICAL Schiffbau & Architektur<br />

Halle C, Stand C0544<br />

Pitter Gesellschaft m.b.H.<br />

Halle D, Stand D0302<br />

Premiums Trade Andreas Grimm<br />

Halle D, Stand D0750<br />

PrimusR d.o.o.<br />

Halle C, Stand C0626<br />

PSY-YACHTING Austria<br />

Halle D, Stand D03<strong>11</strong><br />

PULKO Boote<br />

Halle C, Stand C0221<br />

rege Verlag- und Handelsgesellschaft m.b.H.<br />

Halle C, Stand C0229<br />

sowie Halle D,<br />

Stand D0<strong>11</strong>4<br />

RIS-Sportnautik d.o.o.<br />

Halle D, Stand D0530<br />

Roxelane-Yachting<br />

Halle D, Stand D0<strong>11</strong>3<br />

Sailing Center GmbH<br />

Halle C, Stand C0430<br />

SALZBURGER NACHRICHTEN Verlags GmbH & Co KG Halle F-D, Stand FD200<br />

Schiffsführerschule u. Boote Günther Graser<br />

Halle D, Stand D0229<br />

Schlosserei Ortauf Johann<br />

Halle D, Stand D0625<br />

Schöchl Yachtbau GmbH<br />

Halle C, Stand C0510<br />

Schwaiger - Nautik Handelsgesellschaft m.b.H. Halle C, Stand C0522<br />

Scubaschools Tauchausbildung GmbH - Headquarter Austria Halle D, Stand D0153<br />

Sea Tow Europe<br />

Halle D, Stand D05<strong>11</strong><br />

SeaStar Tauchsport GmbH<br />

Halle D, Stand D0346<br />

Seefahrtschule DIBL<br />

Halle D, Stand D0225<br />

Seefunkschule Dipl.Ing. Koblmiller<br />

Halle D, Stand D0315<br />

Segel- und Yachtsportschule Martin Kempf<br />

Halle D, Stand D0312<br />

Segelschule Club Danube<br />

Halle D, Stand D0415<br />

Segelschule Hofbauer Schnabl & Grießler OHG Halle D, Stand D0407<br />

SELZER Yachtcharter u. Reisen<br />

Halle D, Stand D0413<br />

SHARKPROJECT eV<br />

Halle D, Stand D0148<br />

SMARTKAT Bootsbau und Vertriebs GmbH<br />

Halle C, Stand C0645<br />

Solar Management<br />

Halle D, Stand D0240<br />

Sport Avantgarde Handelsges.m.b.H.<br />

Halle C, Stand C0620<br />

Sportmagazin Verlag GmbH<br />

Halle C, Stand C0229<br />

sowie Halle D,<br />

Stand D0548<br />

Sportunion Yachtclub Seewind<br />

Halle D, Stand D0<strong>11</strong>3<br />

star-yachting.com<br />

Halle D, Stand D0307<br />

Stelzl Yachtcharter<br />

Sun Charter GmbH<br />

Sunseeker Germany AG & Co. KG<br />

SUNTOURS - Dr. Bernd Forstner<br />

Terramarin Hausboot & Reisen GesmbH<br />

Thomas Müllner Segelboote<br />

Titanic Diving<br />

Tollinche Freres<br />

TreibGut Yachtcharter<br />

Trend Travel Yachting Ges.m.b.H<br />

Tribell GmbH<br />

UMEX - A. Gerstl Tauchsportartikel KEG<br />

UNIQA Versicherungen AG<br />

UnterwasserKamera.at<br />

US-Boats HandelsgesmbH<br />

Veritas Yachting International<br />

Verlagsgruppe NEWS GmbH<br />

VIRUSBOATS AUSTRIA<br />

Walter Merk GmbH<br />

Wassersportcenter Rene Mureny KEG<br />

Weinkellerei Ferd. Pieroth GesmbH<br />

Werkhof Diskontmarin GmbH & Co KG<br />

WIENER Verlags GmbH & Co KG<br />

WIENERIN Verlags GmbH & Co KG<br />

Wiesenthal & Co AG<br />

Windy Boats Handels GmbH<br />

Wirtschaftsblatt Verlag AG<br />

WORKLINE Andreas Malak GmbH<br />

Yacht Info<br />

YACHTCHARTER BUCHINGER<br />

Yachtcharter Müller & Partner OEG<br />

YACHTEN MELTL - Yachtagentur Josef Meltl GmbH<br />

YACHTING 2000 Limberger OEG<br />

Yachting Pannonia KFT<br />

YACHT-POOL Versicherungsservice<br />

Yachtschule Koller<br />

Yachtworld LLC<br />

YAMAHA Motor Austria G.M.B.H.<br />

Zadro Segel<br />

Status per Redaktionsschluß<br />

Halle C, Stand C0310<br />

Halle D, Stand D0209<br />

Halle C, Stand C0245<br />

Halle D, Stand D0126<br />

Halle D, Stand D0212<br />

Halle D, Stand D0419<br />

Halle D, Stand D0146<br />

Halle C, Stand C0552<br />

Halle D, Stand D0307<br />

Halle D, Stand D0301<br />

Halle D, Stand D0725<br />

Halle D, Stand D0347<br />

Halle D, Stand D0535<br />

Halle D, Stand D0345<br />

Halle C, Stand C0215<br />

Halle C, Stand C0450<br />

Halle D, Stand D0522<br />

Halle C, Stand C0445<br />

Halle D, Stand D0626<br />

Halle C, Stand C0302<br />

Halle D, Stand D0556<br />

Halle C, Stand D0536<br />

Halle D, Stand D0333<br />

Halle D, Stand D0333<br />

Halle D, Stand D0535<br />

Halle C, Stand C0537<br />

Halle C, Stand C0229<br />

sowie Halle F-D,<br />

Stand FD400<br />

Halle D, Stand D0439<br />

Halle D, Stand D0<strong>11</strong>4<br />

Halle D, Stand D0325<br />

Halle D, Stand D0308<br />

Halle C, Stand C0502<br />

Halle D, Stand D0122<br />

Halle C, Stand C0500<br />

Halle D, Stand D0314<br />

Halle D, Stand D0108<br />

Halle C, Stand C0640<br />

Halle D, Stand D0735<br />

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78<br />

TexT YvOnne KIeneSbeRgeR foTos HALLbeRg RASSY, ARcHIv<br />

wie finanziere<br />

ich meine traumyacht?<br />

Der Weg zum eigenen Schiff. In der Oktoberausgabe von Ocean7 wurde ja schon die Refinanzierungslösung<br />

„Yachtinvest“ besprochen. An dieser Stelle sollen nun die beiden Finanzierungsmodelle „Kredit“<br />

und „Leasing“ genauer unter die Lupe genommen werden.


service<br />

79<br />

Teil 2 Leasing & Kreditfinanzierung<br />

Ein Befragter aus der Schiffsleasingbranche<br />

erzählt: „Ein<br />

männlicher Kunde hat bei uns<br />

vor gut einem Jahr einen Leasingvertrag<br />

für eine 27 Fuß Motoryacht<br />

abgeschlossen. Nach circa zwei Wochen<br />

rief seine verärgerte Gattin an und<br />

meinte, wir sollten doch ihrem Mann<br />

nicht auch noch bei der Finanzierung<br />

seines Spielzeugs behilflich sein. Auch<br />

von Scheidung war die Rede. Nach<br />

einer wahrscheinlich wunderschönen<br />

Saison auf der Motoryacht haben sich<br />

die Wogen aber geglättet. Jetzt will das<br />

Ehepaar nämlich auf ein größeres Modell<br />

umsteigen.“ Fazit: „Auch wenn es<br />

die Männer nur ungern zugeben: bei<br />

solchen Anschaffungen haben meist die<br />

Frauen die Hosen an.“ Aber nicht nur<br />

die Ehefrauen sollten beim Yachtkauf<br />

unbedingt mit einberechnet werden!<br />

Es gilt, noch viele andere Dinge zu<br />

beachten und einzukalkulieren, denn<br />

eine Yacht ist und bleibt nun einmal ein<br />

Luxusgut.<br />

Art der Finanzierung<br />

Sein Traumschiff kann man sich<br />

grundsätzlich durch eine einfache<br />

Kreditlösung finanzieren oder aber<br />

durch geeignete Leasingmodelle.<br />

Pauschal kann man nicht sagen, welche<br />

der beiden Varianten nun die bessere<br />

wäre. Man sollte sich daher sehr<br />

genau beraten lassen, um eine Finanzierungsform<br />

zu finden, die auf die<br />

individuellen Bedürfnisse zugeschnitten<br />

ist. Leasing wird immer beliebter, vor<br />

allem das steuerbegünstigte Italian und<br />

das Französische Leasing. Einen Kredit<br />

nimmt man eher für die Restfinanzierung<br />

einer Yacht oder für die Finanzierung<br />

eines Gebrauchtbootes auf.<br />

Französisches Leasing<br />

Nach einem alten französischen Gesetz<br />

muss für ein Schiff, das dafür geeignet<br />

ist, die französische Küste zu<br />

verlassen, eine geringere Mehrwert-<br />

steuer (MWSt) auf die Leasingrate<br />

gezahlt werden. Früher musste man<br />

zum Nachweis mühsam ein Bordtagebuch<br />

führen. Nun hat man sich auf<br />

eine Pauschalierung geeinigt: auf die<br />

Leasingraten muss nur noch die Hälfte<br />

der französischen MWSt, nämlich<br />

9,8 %, gezahlt werden. Es genügt<br />

schon, wenn man erklären kann, dass<br />

man die EU-Gewässer verlassen hat,<br />

man muss gar nicht angeben, wie lange.<br />

Die Yacht muss allerdings technisch<br />

und vom Liegeplatz her in der<br />

Lage dazu sein! Zur Ausstattung sollte<br />

eine Rettungsinsel gehören. Zudem<br />

muss die Yacht eine CE-Zertifizierung<br />

A, B oder C (>6,50 m) aufweisen.<br />

Sitzt der Leasinggeber (wie z.B.<br />

CGMer) also in Frankreich, dann<br />

greift dieses begünstigende Steuerrecht.<br />

So zahlt man unter dem Strich<br />

weniger MWSt für alle Leasingraten<br />

zusammengenommen als für den<br />

Kauf der Yacht. Das Schiff ist von Anfang<br />

an voll EU-versteuert.<br />

Italian Leasing<br />

Bei Finanzierung über die Italian<br />

Leasing Variante, kommt der Leasingnehmer<br />

in den Genuss des verminderten<br />

MWSt-Ansatzes in Italien<br />

(wie z.B. von der Hypo Alpe Adria angeboten).<br />

Der Steuersatz beträgt zwischen<br />

6 und 18 %, es gilt: je größer<br />

das Schiff, desto höher der MWSt-<br />

Vorteil. In nahezu allen Fällen kommt<br />

damit auch eine Leasingfinanzierung<br />

in Italien günstiger als ein Barkauf.<br />

Außerhalb der EU<br />

Verlässt man die EU und wird z.B. zum<br />

Dauerlieger in Kroatien, dann wird<br />

normalerweise die Leasingrate entsprechend<br />

geändert. Für die im EU-<br />

Ausland verbrachte Zeit fallen nämlich<br />

kaum, teilweise sogar 0 % MWSt<br />

auf die Leasingraten an. Dazu reicht<br />

meist der Nachweis eines Jahresliegeplatzes<br />

außerhalb der EU und<br />

„ein schiff ist ein absolutes<br />

Luxusgut mit sehr<br />

hohen Folgekosten. es<br />

handelt sich daher nicht<br />

um eine klassische und<br />

selbstverständliche Finanzierung<br />

wie es z.B eine<br />

Wohnraumfinanzierung<br />

wäre. eine Yacht: das ist<br />

und bleibt ein Hobby.“<br />

Dr. christian Ohswald, raiffeisen Private Banking<br />

Leasing<br />

von Engl. „to lease” = „mieten, pachten”<br />

Ist eine Finanzierungsform, bei der das Leasinggut<br />

(Yacht) dem Leasingnehmer gegen Zahlung eines<br />

vereinbarten Leasingentgelts zur Nutzung überlassen<br />

wird. Ist der Leasinggeber ein Finanzinstitut, dann spricht<br />

man von „indirektem Leasing“, ist er Hersteller des Gutes,<br />

dann spricht man von „direktem Leasing“. Von der Miete<br />

unterscheidet sich Leasing durch die Tatsache, dass<br />

die Wartungs- und Instandsetzungsleistung sowie der<br />

Gewährleistungsanspruch auf den Leasingnehmer umgewälzt<br />

werden. Dies geschieht allerdings (beim Finanzierungsleasing)<br />

im Austausch gegen<br />

– die Abtretung der Kaufrechte seitens des Leasinggebers<br />

und<br />

– die Finanzierungsfunktion (Amortisation)<br />

Nach der Leasinglaufzeit verbleibt entweder ein Restwert,<br />

oder die Leasingrate und Anzahlung wird so berechnet,<br />

dass das Leasingobjekt mit der letzten Rate in das Eigentum<br />

des Leasingnehmers übergeht.


80<br />

Entscheidungshilfen<br />

Zusammengefasst sollte man sich bei der Entscheidung,<br />

welche Finanzierungsform die geeignete ist,<br />

Folgendes gut überlegen:<br />

Was bietet mir meine Hausbank an?<br />

Was bieten mir Schiffsleasingunternehmen an?<br />

Wie viel Eigenkapital habe ich zur Verfügung? Welche<br />

Sicherheiten kann ich bieten?<br />

Kann ich mir in Folge alle Nebenkosten leisten?<br />

Wo wird mein Hauptliegeplatz sein? Wo werde ich mich<br />

mit dem Schiff aufhalten?<br />

Reicht es mir, nur „Nutzer“ des Schiffes zu sein?<br />

„Die Besicherungen einer<br />

Kredit- oder Leasingfinanzierung<br />

sind immer von der<br />

Bonität des Kunden abhängig<br />

und daher auch in jedem<br />

Fall unterschiedlich.“<br />

Robert Prettenthaler, Immorent Süd für Steiermärkische<br />

eine schriftliche Bestätigung (Logbuch)<br />

über den Verbleib der Yacht<br />

während dieser Zeit. Es lohnt sich<br />

also, über den Liegeplatz der Yacht<br />

nachzudenken, sich anzusehen, in<br />

welchen Ländern das Leasingunternehmen<br />

tätig ist und alle Möglichkeiten<br />

genau mit dem Finanzierungsinstitut<br />

durchzusprechen.<br />

Benötigtes Eigenkapital<br />

Entscheidet man sich nun für den<br />

Kredit oder für ein Leasingmodell:<br />

In beiden Fällen muss der Nutzer/<br />

Eigner eine geeignete Vollkaskoversicherung<br />

abschließen! Und in beiden<br />

Fällen ist ein Eigenkapitalanteil von<br />

30 – 50 % erforderlich. Alle Finanzierungs-<br />

und Leasinginstitute schauen<br />

sich sehr genau an, mit wem sie es zu<br />

tun haben und prüfen auf jeden Fall<br />

die Bonität des Kunden. Eigentlich,<br />

um den Kunden vor sich selbst zu<br />

schützen, denn wie es der Vertreter<br />

einer Bank so schön formuliert: „Wir<br />

haben eine große Verantwortung,<br />

unsere Kunden nicht ins Unglück zu<br />

stürzen!“<br />

Realistische Konditionen<br />

Nicht nur finanziell, auch psychologisch<br />

spielt die Laufzeit eines Leasing-<br />

oder Kreditvertrages eine große<br />

Rolle. Die Ratenzahlungsdauer sollte<br />

dabei die Nutzungsdauer natürlich<br />

nicht überschreiten, denn wer zahlt<br />

schon gerne für etwas, das er gar<br />

nicht mehr benutzt? Von den Finanzierungsinstituten<br />

werden Laufzeiten<br />

zwischen drei und 15 Jahren angeboten.<br />

Die Höhe der Rückzahlungsraten<br />

hängt jedoch nicht nur von der<br />

Laufzeit ab, sondern natürlich auch<br />

von der Höhe der Anzahlung und<br />

dem gewünschten Kaufpreis bei Vertragsende.<br />

Auch hier kommt es darauf<br />

an, was für den Kunden realistischerweise<br />

leistbar scheint. Wieder der erhobene<br />

Zeigefinger des Profis: „Die<br />

Finanzierung eines Luxusgutes darf<br />

nie eine Frage von Grenzkosten sein!<br />

Sie würden sich ja z.B. auch nicht jetzt<br />

eine Luxus-Urlaubsreise mit dem<br />

Urlaubsgeld der nächsten zwei Jahre<br />

finanzieren.“ Und er ergänzt eine<br />

anschauliche Daumen-mal-Pi-Regel:<br />

„Maximal 1/3 des Haushaltseinkommens<br />

sollte für das Wohnen, 1/3 für<br />

den Lebenserhalt (Essen, Kleidung, …)<br />

und 1/3 für die Freizeit (darunter fällt<br />

PKW und auch Yacht) ausgegeben<br />

werden!“<br />

Nebenkosten sind nicht<br />

nebensächlich<br />

Bei einem Luxusgut wie einer Yacht<br />

sollte man sich nicht nur über die<br />

monatlichen Raten Gedanken machen,<br />

auch die anfallenden Nebenkosten<br />

sind beträchtlich! Das beginnt<br />

schon beim Aushandeln des Kaufpreises<br />

(Transportkosten, Speditionsgebühren,<br />

Einfuhrumsatzsteuer, …).<br />

Wesentlich ist es auch, die Rahmenbedingungen<br />

des Nutzungslandes zu<br />

kennen (Gebühren für temporären<br />

Import, Zoll ...). Hier spielt nicht<br />

zuletzt die Erfahrung des finanzie-<br />

Einige Vor- und Nachteile von Schiffsleasing<br />

Plus<br />

– Liquidität wird geschont; nicht zur Finanzierung eingesetztes Kapital kann angelegt<br />

werden<br />

– Steuerliche Abschreibung der Leasingraten möglich (allerdings nur dann, wenn die<br />

Yacht in die Steuer fällt, was aufgrund der Liebhaberei-Verordnung in Österreich kaum<br />

der Fall ist)<br />

– MWSt-Vorteile (siehe Franz. und Ital. Leasing)<br />

– Als Sicherheit reicht das Schiff, allerdings wird Bonität geprüft<br />

– Variationsmöglichkeiten bei Ratenzahlung, flexible Vertragsgestaltung, flexible Laufzeit<br />

– Weitergabe von Leasingvertrag möglich<br />

Minus<br />

– Leasingnehmer erwirbt während der Leasingphase kein<br />

Eigentum am Leasinggut<br />

– Kompliziertes Dreiecksverhältnis bei eventuell auftretenden<br />

juristischen Streitigkeiten zwischen Hersteller, Leasinggeber<br />

und Leasingnehmer<br />

– Steuervorteile (Ital. und Franz. Leasing) nur bei neuen Booten,<br />

die noch nicht mehrwertversteuert sind; bei Gebrauchtbooten<br />

nicht anzuwenden


SERVICE<br />

81<br />

Ein Überblick über die befragten<br />

Kredit- und Leasinginstitute:<br />

Durchwegs alle bieten maßgeschneiderte Lösungen für den Kunden an.<br />

NAME<br />

GY&LF<br />

& LF FÜR<br />

(Makler CGMER<br />

für die<br />

Leasingprodukte von<br />

CGMer in Nord-Europa,<br />

sowie in Spanien<br />

und Portugal)<br />

HYPO ALPE-ADRIA-<br />

LEASING GMBH<br />

OBERBANK,<br />

ZWIEGSTELLE<br />

KLOSTERNEUBURG<br />

RAIFFEISEN PRIVATE<br />

BANKING, WIEN<br />

STEIERMÄRKISCHE<br />

BANK UND<br />

SPARKASSEN AG<br />

ANSPRECH-<br />

PARTNER<br />

Alexandra Medwed<br />

Sales Manager Süddeutschland,<br />

Österreich,<br />

Schweiz<br />

Gernot Holzmann<br />

Shipleasing<br />

Hubert Nissler<br />

Zweigstellenleiter<br />

Dr. Christian Ohswald<br />

Prokurist<br />

Robert Prettenthaler<br />

Geschäftsführer der<br />

Immorent Süd GesmbH<br />

ADRESSE Flughafenstraße 54,<br />

Haus A,<br />

D-22335 Hamburg<br />

Alpen-Adria-Platz 1,<br />

A-9020 Klagenfurt<br />

Kierlingerstraße 1,<br />

A-3400 Klosterneuburg<br />

Michaelerplatz 3,<br />

A-1010 Wien<br />

Am Sparkassenplatz 4,<br />

A-80<strong>11</strong> Graz<br />

ANSPRECH-<br />

KOORDINATEN<br />

alexandra.medwed@<br />

gylf.de,<br />

www.cgmer.de<br />

T. +43.5.0202 6017<br />

gernot.holzmann@<br />

hypo-alpe-adria.com,<br />

www.hypo-leasing.at<br />

T. +43.2243.34322 0 T. +43.5.1700 67070<br />

hubert.nissler@oberbank.at, christian.ohswald@<br />

www.oberbank.at raiffeisenbank.at,<br />

www.privatebankingraiffeisen.at<br />

T. +43.5.0100 27352<br />

www.steiermaerkische.at<br />

SCHIFFSFINAN-<br />

ZIERUNGS-<br />

ANGEBOTE<br />

Kredit, Leasingfinanzierung,<br />

Französisches<br />

Leasing, Italian Leasing<br />

Leasingfinanzierung,<br />

Italian Leasing<br />

auf den Kunden zugeschnittene<br />

Kredit- oder<br />

Leasingfinanzierung<br />

auf den Kunden zugeschnittene<br />

Kreditfinanzierung<br />

auf den Kunden zugeschnittene<br />

Kredit- oder<br />

Leasingfinanzierung<br />

ERFAHRUNG<br />

30-jährige Erfahrung im<br />

Schiffsleasingbereich<br />

europaweit<br />

Derzeit mehr als 2.000<br />

Bestandskunden im<br />

Schiffsleasingbereich<br />

Schiffsfi nanzierung für<br />

Privatkunden mit guter<br />

Bonität bzw. auch für<br />

Unternehmen<br />

Schiffsfi nanzierung für<br />

Privatkunden mit guter<br />

Bonität<br />

Die s Leasing als<br />

Tochterunternehmen der<br />

Sparkassengruppe hat<br />

Erfahrung im Bereich der<br />

Yachtfi nanzierung im<br />

Inland, aber auch mit ihren<br />

Leasinggesellschaften<br />

im Ausland. Den größten<br />

Bestand an Segel- und<br />

Motoryachten hat die<br />

s Leasing in Kroatien<br />

PARTNER-<br />

SCHAFTEN<br />

Partnerschaften mit<br />

Yachthändlern<br />

Kontakt mit Charteragenturen,<br />

Bootsbauer ...<br />

k.A.<br />

k.A.<br />

Leasingpartner der Steiermärkischen:<br />

Immorent Süd<br />

GesmbH<br />

Einige Vor- und Nachteile von reiner Kreditfinanzierung im<br />

Vergleich zu Schiffsleasing<br />

PLUS<br />

– Kreditnehmer ist Eigentümer der Yacht (eingetragen in Schiffspapiere)<br />

– Sondertilgungen eher möglich<br />

MINUS<br />

– Es werden höchstwahrscheinlich (auch) andere Sicherheiten eingefordert,<br />

nicht nur die Yacht (also nicht nur Hypotheken auf Schiff oder<br />

Sicherungsübereignungen)


82 service<br />

„Wir sind in diesem Bereich<br />

sehr vom Kunden abhängig,<br />

da der (rest)Wert eines<br />

Bootes auch mit der laufenden<br />

Pflege und Wartung<br />

einhergeht.“<br />

Hubert Nissler, Oberbank Klosterneuburg<br />

„ein vorteil des italian<br />

Leasing liegt darin, dass<br />

sie nur 50 % eigenmittel<br />

leisten und daher die anderen<br />

50 % anlegen und daraus<br />

Zinserträge lukrieren<br />

können.“<br />

Gernot Holzmann, Hypo Alpe-Adria<br />

renden Instituts mit unterschiedlichen<br />

Märkten und Gegebenheiten<br />

eine große Rolle. Sehr wichtig auch<br />

die Frage: Kann man sich Wartung,<br />

Liegeplatz und Versicherung überhaupt<br />

leisten?<br />

Wesentliche Unterschiede<br />

Neben finanziellen und steuerlichen<br />

Vor- und Nachteilen gibt es noch<br />

zwei weitere wesentliche Unterschiede<br />

zwischen einer Kreditfinanzierung<br />

und der Leasingvariante:<br />

Wird die Yacht über einen Kredit<br />

finanziert, dann wird der Kreditnehmer<br />

auch zum sofortigen Eigner der<br />

Yacht. Im Leasingfall ist der Kunde ja<br />

nur „Mieter“ und hat das Recht, das<br />

Schiff zu nützen. Eigner ist er erst bei<br />

Ausüben seiner Kaufoption nach Beendigung<br />

des Leasingvertrages.<br />

Als Sicherheit genügt dafür im Leasingvertrag<br />

die Yacht, während bei<br />

der Kreditaufnahme von einer Bank<br />

meist andere Sicherheiten eingefordert<br />

werden.<br />

Leasingvertrag kündigen<br />

Die Leasinggesellschaft kann einen<br />

bestehenden Vertrag beendigen bei<br />

– vertragswidriger Nutzung durch<br />

den Leasingnehmer<br />

– Nichtzahlung von Leasingraten<br />

– wiederholtem Verstoß gegen vertragliche<br />

Bestimmungen (z.B. der<br />

Kunde zahlt die Versicherung nicht)<br />

– Konkurs, Totalschaden.<br />

In diesen Fällen wird das Boot eingezogen,<br />

geschätzt und dann am Sekundärmarkt<br />

verwertet.<br />

Für den Kunden ist die Kündigung<br />

eines Leasingvertrages nach einem<br />

Jahr jederzeit möglich. Allerdings<br />

liegt das meist nicht in seinem Interesse,<br />

weil über den Restbetrag sofort<br />

die volle MWSt anfallen würde. Man<br />

kann den Vertrag aber jederzeit an<br />

einen Dritten weitergeben (Bonität<br />

vorausgesetzt). So entstehen keine<br />

Kosten. Der Käufer profitiert ebenfalls<br />

von einem Mehrwertsteuervorteil<br />

und kann die Restlaufzeit nach<br />

eigenem Bedürfnis neu einrichten.<br />

Unseriöse Anbieter<br />

Auch hier gilt wieder einmal: Lieber<br />

alles hinterfragen, was sich „zu gut“<br />

anhört!<br />

Unseriöse Angebote erkennt man an<br />

sehr niedrigen monatlichen Raten, da<br />

hier über den Restwert manipuliert<br />

wird. Dieser wird viel zu hoch angesetzt,<br />

um die Rate zu reduzieren. Problem<br />

am Ende: Der Leasingnehmer<br />

muss das Schiff zu einem überhöhten<br />

Preis kaufen (z.B. verbleibender Restwert<br />

100.000 Euro, Boot aber nur<br />

noch 20.000 Euro Wert). Entscheidet<br />

der Kunde sich gegen den Kauf, dann<br />

wird das Schiff verwertet und die<br />

Restschuld bei ihm eingefordert.<br />

„Aus unserer Erfahrung kommt es immer häufiger zur<br />

Weitergabe von Leasingverträgen, vor allem, weil man<br />

sich mit einem neuen Vertrag ein größeres Boot zulegen<br />

möchte. Deshalb gibt es immer mehr Boote auf dem<br />

Markt, mit bestehendem Leasingvertrag’“<br />

Alexandra Medwed, GY & LF für CGmer


Die Zeit vergeht schneller, als man denkt.<br />

Sorgen Sie rechtzeitig vor!<br />

Serviceline 05 1700 1700<br />

www.vorsorge.check.at<br />

Weil die Zukunft immer für Überraschungen gut ist:<br />

Sprechen Sie mit Ihrem Raiffeisenberater. Er sagt<br />

Ihnen, welche Vorsorgeprodukte am besten zu Ihren<br />

Bedürfnissen passen. Näheres in jeder Raiffeisenbank.


84<br />

TexT chRISTIan BIndeR<br />

ein guter Start–<br />

die halbe miete<br />

<strong>OCEAN7</strong>-Serie. Im Regattasport ist der richtige Segel-Trimm ein entscheidendes Kriterium.<br />

Ohne taktisches Geschick nützt aber selbst die beste Bootsgeschwindigkeit wenig.<br />

ChrisTian binder. der 44-Jährige<br />

wechselte nach Beendigung seiner<br />

Olympiakarriere 2000 nahtlos in<br />

die BigBoat-Szene. er betreibt im<br />

niederösterreichischen himberg eine<br />

Segelmacherei.<br />

der Vergleich<br />

zwischen taktischem<br />

Segeln<br />

und einem<br />

Schachspiel ist abgelutscht,<br />

aber nach wie<br />

vor richtig. Regattasegeln<br />

ist und bleibt<br />

ein Sport, der neben<br />

Gefühl für<br />

die technische<br />

Komponente<br />

vor allem taktisches<br />

Handeln<br />

erfordert.<br />

Bereits<br />

der Start in<br />

eine Wettfahrt<br />

ist vorentscheidend:<br />

Wer gut aus<br />

den „Löchern“<br />

kommt, segelt<br />

im freien Wind,<br />

kann agieren im<br />

Sinne von aktiv<br />

segeln und in Folge<br />

das Feld kontrollieren.<br />

Bevor es überhaupt an<br />

die Linie geht, sollte die<br />

Aufmerksamkeit an Land<br />

dem aktuellen Wetterbericht<br />

und den Segelanweisungen gelten,<br />

die üblicherweise bei der Anmeldung<br />

im Regattabüro an die Teilnehmer<br />

ausgehändigt werden und im Minimalfall<br />

eine Kursskizze sowie den<br />

Zeitplan beinhaltet.<br />

Eine gute Stunde vor dem Ankündigungssignal<br />

ist es ratsam aus dem Hafen<br />

zu laufen, um die Verhältnisse im Regattarevier<br />

ohne Stress austesten zu<br />

können. Beim Einsegeln – zwanzig<br />

Minuten Zeit sollten man in jedem<br />

Fall einkalkulieren – werden zunächst<br />

die Segel auf die vorherrschenden<br />

Bedingungen eingestellt, ein vom<br />

Bootstyp her gleichschneller Gegner<br />

wäre zum Überprüfen der Geschwindigkeit<br />

von Vorteil. Während Boot<br />

und Segel auf die Gegebenheiten<br />

hingetrimmt werden, lässt sich auch<br />

gleich ein ungefähres Windmuster,<br />

sprich Windkanten und -dreher, erahnen.<br />

Bezüglich Windcharakteristik<br />

kann man sich bei längeren Schlägen<br />

auf die jeweilige Seite des Kurses mit<br />

einer Landpeilung oder den Kompasskursen<br />

ein nachhaltiges Bild<br />

schaffen. Ein kurzer Blick auf den<br />

Kompass hilft auch bei der Definition<br />

der Windrichtung, hierfür muss<br />

der Bug des Bootes exakt gegen den<br />

Wind gedreht werden. Dieses Prozedere<br />

sollte im Idealfall mehrfach<br />

wiederholen werden. Oft wird in der<br />

Hitze des Gefechts die Uhr außer<br />

Acht gelassen, deshalb sollte man vor<br />

allem bei Leichtwind die Intensität


service<br />

85<br />

No.03<br />

der Trimmschläge nicht übertreiben,<br />

um wieder rechtzeitig in den Startbereich<br />

eintauchen zu können.<br />

Als nächstes steht das Prüfen der<br />

Startlinie, die im Idealfall 90 Grad<br />

zum Wind ausgelegt sein sollte, auf<br />

der Checkliste. Dafür bieten sich<br />

unterschiedliche Möglichkeiten an,<br />

in der Regel dreht man das Boot auf<br />

Höhe des Startschiffes exakt gegen<br />

den Wind, merkt bzw. notiert sich den<br />

Kompasskurs und überprüft durch<br />

eine Peilung zur Starttonne den entsprechenden<br />

Winkel zur Linie. Anschließend<br />

wird die Linie in Richtung<br />

Startboje bzw. -schiff abgesegelt und<br />

der entsprechende Kompasskurs vorgemerkt.<br />

Ist die Differenz der beiden<br />

Werte kleiner als 90 Grad, steuert<br />

man auf die bevorzugte Seite der Linie<br />

zu und umgekehrt.<br />

Anhand der gesammelten Erkenntnisse<br />

– wir wissen nun über die Windcharakteristik<br />

im Regattarevier und die<br />

begünstigte Seite der Linie Bescheid –<br />

gilt es nun in Absprache mit der Mannschaft<br />

eine Strategie für den Start und<br />

die erste Kreuze festzulegen.<br />

Der Start-Countdown wird in der Regel<br />

mit dem fünf Minuten Signal eingeläutet.<br />

Im Fall eines Versagens der<br />

Startpistole zählt das optische Signal<br />

- der fünf Minuten Schuss geht mit<br />

dem Setzen der Klassenflagge einher.<br />

Zwei Startuhren sind ein zusätzlicher<br />

Sicherheitsgarant, ideal wäre, wenn<br />

der Steuermann über das Ablaufen<br />

der Zeit von seiner Mannschaft informiert<br />

wird. Das vier Minuten Signal,<br />

optisch vom Setzen des Blauen Peters<br />

begleitet, ist eine willkommene Kontrolle<br />

des Countdowns, die zuvor definierte<br />

Positionierung an der Linie<br />

sollte langsam angesteuert werden.<br />

Startet man mittig, ist eine richtige<br />

Peilung unbedingt von Nöten, an den<br />

Enden hat man hinsichtlich der Linie<br />

den besseren Überblick, allerdings<br />

auch das größere Risiko. Idealerweise<br />

verschafft man sich nach Lee und in<br />

Richtung Startlinie ausreichend Platz,<br />

da man als Luvboot rechtlich benachteiligt<br />

ist und nimmt rechtzeitig volle<br />

Geschwindigkeit auf.<br />

In der Nachstartphase gilt es den<br />

Masterplan möglichst präzise einzuhalten<br />

und sich nicht auf die falsche<br />

Seite drängen bzw. sich durch die<br />

Entwicklungen im Feld nicht in seinen<br />

Entscheidungen beeinflussen zu<br />

lassen. Segeln im freien Wind gilt als<br />

Um und Auf, die Luvtonne sollte immer<br />

im Auge behalten werden um die<br />

Anlegelinien nicht zu überlaufen.<br />

Soviel für dieses Mal, danke für Eure<br />

Aufmerksamkeit und viel Erfolg bei<br />

der Umsetzung,<br />

Mast & Schotbruch,<br />

Euer Christian<br />

Das Wichtigste auf<br />

einen Blick<br />

„rechtzeitig geschwindigkeit aufnehmen<br />

und den masterplan konsequent umsetzen.“<br />

christian binder<br />

einsegeln. Gut eine Stunde vor dem Ankündigungssignal<br />

sollte man aus dem Hafen laufen, um die<br />

Verhältnisse im Regattarevier ohne Stress austesten zu<br />

können.<br />

ÜberprÜfen. Die eigene Geschwindigkeit testet man<br />

beim Einsegeln am besten, indem man mit einem<br />

ähnlichen Bootstyp auf gleichem Kurs segelt.<br />

startzeit. Vor allem bei Schwachwind unbedingt<br />

darauf achten, dass man rechtzeitig wieder in den<br />

Startbereich eintaucht.


86 fotos PANTAENIUS<br />

Achtung –<br />

Bergung!<br />

Ein Skipper tut in der Regel alles, um eine bedrohliche Situation auf dem Wasser zu vermeiden.<br />

Tritt ein Unglück dennoch ein und es geraten Menschenleben, das Schiff oder die Umwelt in ernsthafte<br />

Gefahr und die Besatzung kann diese Situation nicht allein überwinden, wird sie einen Notruf absenden<br />

und auf rasche Hilfe hoffen.


service<br />

87<br />

Kaum ist die Gefahr vorüber,<br />

stellt sich schon bald die heikle<br />

Frage: Welche Lohnansprüche<br />

hat der Berger? Das internationale<br />

Recht über Hilfeleistung<br />

und Bergung zur See regelt diese und<br />

andere Aspekte. Demnach begründen<br />

Bergungsmaßnahmen einen Anspruch<br />

auf Bergelohn. Dessen Höhe bemisst<br />

sich nach einer Vielzahl unterschiedlicher<br />

Kriterien, wie z.B. dem Aufwand<br />

des Bergers, der Summe der geretteten<br />

Werte, der Gefahr für Berger<br />

und Geborgene, u.v.a.m.<br />

Die Mitarbeiter von internationalen<br />

Yachtversicherungen erleben in der<br />

Praxis immer wieder Fälle, in denen<br />

Versicherungsnehmer eine Arrestierung<br />

ihres Schiffes aufgrund von<br />

Bergelohnforderungen im Ausland<br />

beklagen. Wer Leistungen von privaten<br />

Bergeunternehmen in Anspruch<br />

nimmt, kann sich später mit unverhältnismäßig<br />

hohen Forderungen der<br />

Berger konfrontiert sehen. Die ansässigen<br />

Behörden zögern in solchen<br />

Fällen nicht, ausländische Schiffe kurzerhand<br />

im Hafen festzuhalten.<br />

Keine Zusagen machen<br />

So betont ein Sprecher der Pantaenius<br />

Schadensabteilung: „Wir können unsere<br />

Versicherungsnehmer gar nicht oft genug<br />

darauf hinweisen, bei einer Havarie<br />

ohne Rücksprache mit uns keine Vereinbarungen<br />

mit Bergeunternehmen zu<br />

treffen und auf gar keinen Fall Zusagen<br />

über Geldbeträge als Lohn für durchgeführte<br />

Bergemaßnahmen zu vereinbaren.<br />

Wenn sie die Möglichkeit haben,<br />

sollten sie uns so schnell wie möglich<br />

kontaktieren. Wir können sofort reagieren<br />

und weitere Schritte einleiten und<br />

damit viele Probleme von vornherein<br />

vermeiden.“<br />

Der Yachtversicherungsspezialist empfiehlt<br />

seinen Kunden weiterhin, wenn<br />

im Falle einer notwendigen<br />

Bergung eine<br />

Vereinbarung unerlässlich<br />

ist, „Lloyd´s Open Form“ zu vereinbaren.<br />

Diese offene Vertragsform<br />

ist international üblich und gilt auf der<br />

Basis „no cure – no pay“ (kein Erfolg<br />

– keine Bezahlung). Weiterhin beinhaltet<br />

Lloyd´s Open Form eine Schiedsgerichtsvereinbarung,<br />

dass Verhandlungen<br />

nur in London geführt werden und<br />

nicht am jeweiligen Ort des Geschehens,<br />

was eine höhere Rechtssicherheit<br />

garantiert. Lloyd´s Open Form kann<br />

durch einfachen Zuruf vereinbart werden.<br />

Alle weiteren Vereinbarungen über<br />

die Kosten übernimmt die Versicherung<br />

und führt auch die häufig mit Bergelohnforderungen<br />

verbundenen gerichtlichen<br />

Auseinandersetzungen für seine<br />

Kunden.<br />

Wrackbeseitigung<br />

Wie gut eine Yachtversicherung wirklich<br />

ist, merken viele Kunden erst nach<br />

einem Schaden – dies zeigt sich besonders<br />

im Zusammenhang mit finanziellen<br />

Ansprüchen aus Seenotfällen.<br />

Auch die Wrackbeseitigung nach einer<br />

Havarie ist versicherungsrechtlich ein<br />

wichtiger Punkt. Wrackbeseitigung<br />

bedeutet Bergung und anschließende<br />

Entsorgung. Sie kommt dann in Frage,<br />

wenn die Reparatur des Schiffes mit<br />

vertretbaren Mitteln nicht mehr möglich<br />

ist und kann auch behördlich angeordnet<br />

werden, z.B. wenn das Wrack<br />

die Schifffahrt behindert. Schnell kann<br />

es in solchen Fällen zu Kosten kommen,<br />

die den ursprünglichen Wert des<br />

Schiffes weit übersteigen. Die Wrackbeseitigung<br />

sollte in jedem Fall durch<br />

die Kasko-Versicherung abgedeckt sein<br />

– und zwar in unbegrenzter Höhe, also<br />

auch über die Versicherungssumme<br />

hinaus, wie es in den Versicherungsbedingungen<br />

vereinbart sein sollte.<br />

01<br />

01-03 Beispiele für havarierte Yachten − eine Erfahrung,<br />

die hoffentlich den meisten Skippern erspart bleibt.<br />

www.pantaenius.com<br />

WICHTIGE TIPPS<br />

– Geben Sie nur einen Notruf ab, wenn eine unmittelbare<br />

Notlage besteht.<br />

– Kontaktieren Sie so früh wie möglich Ihren Versicherer.<br />

– Treffen Sie unter keinen Umständen Vereinbarungen zur<br />

Bergung (wenn, dann Lloyd´s Open Form).<br />

– Behalten Sie, falls möglich, das Kommando über die<br />

Situation.<br />

– Tragen Sie soviel wie möglich zur eigenen Rettung bei,<br />

setzen Sie die eigene Crew ein, nutzen Sie die eigene<br />

Ausrüstung.<br />

– Wenn möglich, machen Sie Notizen oder Aufzeichnungen<br />

über die Gespräche mit dem Helfer.<br />

– Behalten Sie Karten- und Logbuchaufzeichnungen als<br />

Beweismaterial für die Lage zum Zeitpunkt der erhaltenen<br />

Hilfe.<br />

– Treffen Sie keine Aussagen über den Wert Ihrer Yacht.<br />

02<br />

03


88 FOTO THOMAS D. DOBERNIGG<br />

SCHIFFE<br />

UND MEER<br />

Perfektion<br />

Zwei Bus- und Lkw-Bauer aus Belgien haben ihre Leidenschaft<br />

für exklusive und schöne Schiffe zum zweiten Beruf gemacht<br />

und eine der innovativsten Schiffswerften gegründet.<br />

Seite 90.<br />

Summer of 69<br />

Wasser, Benzin und Dolce Vita.<br />

<strong>OCEAN7</strong> entführt Sie zum Gardasee. Hier fand ein Treffen<br />

historischer Motorboote und Rennautos statt: Das „Salo<br />

Historic Racing <strong>2007</strong>“: Seite 94.


news yacht<br />

89<br />

Jeanneau<br />

Hausmesse in Urbach<br />

ifsec on waters<br />

Boote Pfister<br />

Von Freitag, 8.<strong>11</strong>.<strong>2007</strong> bis Sonntag<br />

<strong>11</strong>.<strong>11</strong>.<strong>2007</strong>, von 10.00 Uhr bis 18.00<br />

Uhr, kann im Jeanneau-Center bei<br />

Massag Marine das Jeanneau-Segelyachtprogramm<br />

besichtigt werden. Hauptattraktion<br />

ist das Flaggschiff Sun Odyssey 54 DS. Weiters<br />

dabei: Sun 2000, Sun Odyssey 32i, Sun<br />

Odyssey 35, Sun Odyssey 36i, Sun Odyssey<br />

39i, Sun Odyssey 42i sowie die Semi-Deck-<br />

Salon-Yachten Sun Odyssey 39 DS, 42 DS, 54<br />

DS. Lediglich die Sun Odyssey 45 DS und die<br />

49i kann mit den diversen Neuerungen und<br />

Verbesserungen erst Mitte Dezember <strong>2007</strong><br />

vorgestellt werden.<br />

Anlässlich der Vienna Boat Show bringt die ifsec in<br />

waters Yachtcharter GmbH mit ihrem Partner Crown<br />

Blue Line, der seit diesem Jahr auch unter „le boat“<br />

auftritt, gleich an ganzes Hausboot nach Wien. ifsec<br />

on waters ist die einzige Yachtcharter-Agentur in<br />

Österreich, die die gesamte Palette vom Hausboot,<br />

über Charter von Segel- und Motoryachten,<br />

Seefahrtsschule bis hin zu Reisen gleichermaßen<br />

anbietet.<br />

Die Hausboot-Reviere umfassen Frankreich, Niederlande,<br />

Belgien, England, Irland, Deutschland, Italien,<br />

Schottland und Polen.<br />

WICHTIG: Die angebotenen Hausboote sind bis auf<br />

wenige Ausnahmen führerscheinfrei zu fahren!<br />

Hausboot „Clipper“<br />

Länge: <strong>11</strong> m<br />

Breite: 3,9 m<br />

Ein Luxus-Hausboot für 4 Personen mit 2 Kabinen<br />

mit eigener Sanitäreinheit, einem großen Salon mit<br />

Steuerstand und großer Flybridge mit Steuerstand.<br />

Verfügbar in fast allen angebotenen Regionen.<br />

Preis: EUR 1.260,- bis 2.805,-<br />

(pro Boot und Woche / je nach Region und Saison)<br />

www.iow.at www.hausboot.at www.phd.at<br />

Halle D, Stand D0<strong>11</strong>3<br />

Die Firma Boote Pfister, Bavaria Händler für Süddeutschland<br />

und Österreich, wird zwei Boote der<br />

Bavaria-Yacht-Werft sowie eine Larson 180 Sport auf<br />

der Messe vorstellen:<br />

Bavaria 37 Sport<br />

Länge: <strong>11</strong>,95 m<br />

Breite: 3,99 m<br />

Motorisierung ab: Benzin 2x Volvo Penta 5,7 GXI à<br />

239 kW / 320 PS, Diesel 2x Volvo Penta D4-260 EVC<br />

à 186 kW / 253 PS<br />

Cockpit, Eignerkabine sowie Achterkabine bieten<br />

ausnehmend viel Platz.<br />

Preis: ab EUR 135.798,32 exkl. MwSt.<br />

Bavaria 33 Sport<br />

Länge: 10,40 m<br />

Breite: 3,45 m<br />

Motorisierung ab: Benzin 2x Volvo Penta 4,3 GXI à<br />

168 kW / 225 PS, Diesel 2x Volvo Penta D3-190 à<br />

134 kW / 182 PS<br />

Auch diese Yacht zeichnet sich durch besonders<br />

geräumiges Cockpit, Eignerkabine sowie Achterkabine<br />

aus.<br />

Preis: ab EUR <strong>11</strong>1.680,67 exkl. MwSt.<br />

Larson 180 Sport<br />

Motor: Volvo Penta 3,0 GL 99 kW / 135 PS<br />

Trailer: 1500 kg, Markentrailer mit Austriapaket<br />

Zusatzausstattung: Bimini-Top, Cockpitpersenning,<br />

Bugpersenning, Radio/CD, Cockpitteppich<br />

Zweifarbenrumpfdesign, Farbe frei wählbar: Weiß,<br />

Rot, Blau, Gelb, Schwarz oder Sand<br />

Preis: EUR 21.900,00 inkl. MwSt. (Komplettangebot)<br />

Ansprechpartner auf der Messe:<br />

Joachim Pfister, Antonio Nobilio<br />

Sebastian Spielmann, Jens Eckert<br />

www.bootepfister.de Halle C, Stand C0402


90<br />

TEXT SUSANNE BAUST FOTOS HERSTELLER<br />

PERFEKTION<br />

AUS LEIDENSCHAFT<br />

Formvollendet. Wenn man von Berufs wegen auf Autobusse und Sattelschlepper fi xiert ist, seine Freizeit<br />

aber am liebsten auf den Wasser verbringt, sollte man sich überlegen, ob sich diese beiden Dinge nicht<br />

verbinden lassen. Die belgischen Brüder Van Hool haben das getan und mit ihrem umfangreichen Wissen<br />

über die Automobilindustrie eine der innovativsten Schiffswerften unserer Zeit gegründet.<br />

01 02<br />

03 04 05<br />

06 07<br />

01 ZWILLINGSRUDER. Luxus bedeutet auf der Z 60<br />

unter anderem, die Wahl zwischen rechts und links zu<br />

haben.<br />

02 EDLE MATERIALIEN. Das Interieur wird von hellem<br />

Holz, Glas und Leder dominiert.<br />

03 DER SALON. Hier fi nden bis zu 8 Personen Platz, um<br />

sich bei jedem Wetter wohl zu fühlen.<br />

04 SONNENDURCHFLUTET. Großzügige Glasfl ächen im<br />

Dach sorgen für natürliches Licht in jedem Raum<br />

unter Deck.


YACHT<br />

91<br />

08<br />

09<br />

„Wir wollen eine anspruchsvolle<br />

Yacht bauen, funktionell,<br />

ohne überflüssigem<br />

Firlefanz, aber mit hochent-<br />

wickelter und innovativer<br />

Technik.“<br />

Zeydon<br />

10<br />

Van Hool – international<br />

steht dieser Name für modernste<br />

Busse, entworfen<br />

für den öffentlichen Nahverkehr,<br />

und für Schwerverkehr auf<br />

den Straßen in Form von Tankwagen,<br />

Sattelschleppern und Reisebussen.<br />

Doch geht man in der jüngsten Geschichte<br />

dieses Familienbetriebes ein<br />

bisschen tiefer, kommen zwei Ausreißer<br />

zum Vorschein und ein Unternehmen,<br />

das vor allem für den Segelsport<br />

von zunehmender Bedeutung ist. Die<br />

Antwerpener Schiffswerft Zeydon, in<br />

letzter Zeit immer wieder mit interessanten<br />

und ungewöhnlichen Projekten<br />

in Erscheinung getreten, gehört<br />

nämlich neben dem belgischen<br />

Spezialisten für „Vacuum Infusion<br />

Processing“, David Van Nieuwenhove,<br />

den beiden Brüdern Ben und Herman<br />

Van Hool. Diese haben ihre Leidenschaft<br />

für den Segelsport, nach mehreren<br />

Jahrzehnten Praxis im Bau und<br />

Vertrieb von Schwerfahrzeugen, zu<br />

ihrem neuen Beruf, nein, zur Berufung<br />

gemacht. Ihr Ziel ist es, perfekte<br />

Yachten zu bauen: komplett individualisiert,<br />

regattafähig und mit jenem<br />

Komfort und Luxus ausgestattet, den<br />

man sonst nur in einem 5-Sterne-<br />

Designerhotel vorzufinden gewohnt<br />

ist. Um das zu erreichen, wurde eine<br />

enge Kooperation mit BMW Group<br />

Designworks USA eingegangen, dessen<br />

erstes Ergebnis nun vorliegt – und<br />

mehr als nur beeindruckend ist.<br />

Innovativ und richtungsweisend<br />

Die „Z 60“, ein in der seit 2004 existierenden<br />

Werft unter Zuhilfenahme<br />

teilweise recht ungewöhnlicher Methoden<br />

und High-Tech-Materialien<br />

entstandener 60-Füßer, setzt nicht nur<br />

neue Maßstäbe im Bootsbau, sondern<br />

nutzt erstmals und mit großem Erfolg<br />

auch das technische Know-how<br />

anderer Industriezweige. Damit wird<br />

wesentlich zur Weiterentwicklung des<br />

„state of the art“ bei der Konstruktion<br />

von Privatbooten beigetragen.<br />

Eine dieser für den Schiffsbau ungewöhnlichen<br />

Methoden, aus den Entwurfsabteilungen<br />

der Fahrzeugindustrie<br />

abgeschaut und übernommen, hat<br />

sich sogar innerhalb kürzester Zeit<br />

zu einer nicht unerheblichen Nebeneinnahmequelle<br />

von Zeydon entwickelt.<br />

Parallel zur Schiffswerft baute<br />

man eine Modelltischlerei auf, die zur<br />

Herstellung von Prototypen aus Holz<br />

eine fünfachsige, CNC unterstützte<br />

Fräse verwendet – die ideale Basis,<br />

um jede neue, innovative Idee in die<br />

Realität umzusetzen und zu testen.<br />

Man entwirft auf dem Computer z.B.<br />

ein komplettes Boot und der Rechner<br />

entwickelt daraus ein virtuelles<br />

Modell, auf dessen Basis die Fräse in<br />

einigen weiteren Arbeitsgängen ein<br />

Holzmodell in Originalgröße formt.<br />

Für Zeydon, dessen Anspruch an Perfektion<br />

und Handwerkskunst solche<br />

Methoden erfordert, eine unbedingt<br />

notwendige, aber zuerst einmal sehr<br />

teuere Investition. Allerdings auch<br />

eine, die sich schon nach kurzer Zeit<br />

05 DAS REFUGIUM. Das Schlafzimmer des Eigners zeichnet<br />

sich durch Großzügigkeit und moderne Linienführung aus.<br />

06 DER ARBEITSPLATZ. Business as usual ist auch auf hoher<br />

See organisierbar.<br />

07 HAUTE CUISINE. Die perfekt eingerichtete Küche geht<br />

fl ießend in den Salon über.<br />

08 DAS GÄSTEBAD. Funktionalität und Design auch auf kleinstem<br />

Raum.<br />

09 KUNSTGRIFF. Die „Social Areas“ an und unter Deck sind eine<br />

optische Einheit, nur durch den Niedergang getrennt.<br />

10 ZEYDON Z 60. Die ultimative Kombination aus High Performance,<br />

Luxus und zeitgemäßem Design.


92<br />

01<br />

02 03<br />

„Uns ist aufgefallen, dass<br />

es im Yachtbau kein außergewöhnliches<br />

Design gibt.“<br />

Zeydon<br />

01 Schnittig. Der 60-Füßer ist durch seine Rumpfform und<br />

das geringe Gewicht des Materials absolut Regatta-tauglich.<br />

02 AuSgeteStet. Vor der Fertigung wird das Modell der Yacht<br />

auf Herz und Nieren überprüft.<br />

03 WiderStAndSfähig. Die Z 60 wird aus gegossenen Teilen<br />

zusammengebaut.<br />

Z 60 Spezifikationen<br />

Type: „Luxury Sportscruiser“<br />

Länge: 18,30 m<br />

Tiefgang: 2,75 m<br />

Ballast: 6.500 kg<br />

Motorisierung: Yanmar 4JH4, <strong>11</strong>0 PS<br />

Tank: 900 Liter<br />

Segelfläche: Hauptsegel 100 m 2 , Genua 83 m 2<br />

Steuer: Zwillingsruder System<br />

amortisiert hat, da „Zeydon Milling“<br />

auch anderen Unternehmen zur Verfügung<br />

steht, die ihre Prototypen auf<br />

diese Weise testen wollen.<br />

Und so ist die unglaublich schnittige<br />

Silhouette der Z 60 mit ihrer charakteristischen<br />

Linienführung und den<br />

fließenden Kurven ursprünglich aus<br />

einer Holzform entstanden. Für das<br />

Produktdesign zeichnet vornehmlich<br />

Designworks USA, ein selbständig<br />

agierendes Tochterunternehmen der<br />

BMW Group, verantwortlich: ihre<br />

Aufgabe war es, die Kluft zwischen der<br />

Optik und dem (nicht vorhandenen)<br />

Komfort einer Regatta-tauglichen<br />

Hochleistungsyacht auf der einen Seite,<br />

und der Eleganz und der Ausstattung<br />

eines modernen Luxus-Cruisers<br />

andererseits zu überbrücken. Zeydon<br />

fasste seine Wunschliste an das Kreativteam<br />

folgendermaßen zusammen:<br />

„Uns ist aufgefallen, dass es im Yachtbau<br />

kein außergewöhnliches Design<br />

gibt, so wie in der Automobilindustrie,<br />

in der sich die Firmen nicht nur<br />

durch die Leistung ihrer Produkte,<br />

sondern auch, und das ganz im Besonderen,<br />

durch die unterschiedlichen<br />

optischen Charakteristika ihrer Modelle<br />

unterscheiden. Wir wollen eine<br />

anspruchsvolle Yacht bauen, funktionell,<br />

ohne überflüssigen Firlefanz,<br />

aber mit hochentwickelter und innovativer<br />

Technik und einem stilistisch<br />

perfekten Look. Es soll eine Yacht für<br />

‚sie‘ und für ‚ihn‘ werden. Der Mann<br />

möchte die Herausforderung und die<br />

Performance des Bootes genießen, die<br />

Dame wird sich für den Luxus und das<br />

Lounge-Feeling unter Deck begeistern.“<br />

Tatsächlich ist dieser Balanceakt bravourös<br />

gelungen. Um die Leistung des<br />

Bootes zu steigern, besteht der Rumpf<br />

nun aus zwei Laminatschichten mit<br />

Karbonverstrebungen, zwischen die<br />

mittels Vakuum eine Mischung aus<br />

Epoxidharzen und großporigem Polymerschaum<br />

einzogen wird. Dies<br />

ergibt eine sehr leichte und gleichzeitig<br />

äußerst stabile Mehrkomponenten-Verbindung,<br />

die bedenkenlos<br />

sowohl hohen Geschwindigkeiten, als<br />

auch härtesten Belastungen ausgesetzt<br />

werden kann. Dieses Verfahren zählt<br />

zu den modernsten im Schiffsbau,<br />

wird aber, obwohl möglich und auch<br />

sinnvoll, derzeit noch kaum in einem<br />

anderen Industriezweig verwendet.<br />

Daher sind auf diesem Gebiet auch<br />

gut ausgebildete Arbeitskräfte absolute<br />

Mangelware: Ein Manko, das<br />

Zeydon durch ein Trainingszentrum<br />

und Workshops, in denen Mitbesitzer<br />

und VIP (Vacuum Injection Process)-<br />

Spezialist David Van Nieuwenhove<br />

sein umfangreiches Wissen vermittelt,<br />

grundsätzlich zumindest in Belgien zu<br />

beheben gedenkt.<br />

Allerdings ist es trotzdem wirklich<br />

erstaunlich, was sich aus der simplen<br />

Idee einer perfekten Yachtkonstruktion<br />

alles ergeben kann, wenn man<br />

nur mit genügend Enthusiasmus an<br />

die Sache heran geht. „Wir haben hier<br />

bei Zeydon viele begeisterungsfähige<br />

Leute, die in allen möglichen Handwerkssparten<br />

gleichzeitig ausgebildet<br />

wurden. Wir können sie eine Woche


yacht<br />

93<br />

als Tischler und in der nächsten als<br />

Elektriker einsetzen, und sie kennen<br />

vor allem die Zusammenhänge zwischen<br />

den einzelnen Arbeitsgängen.<br />

Viel zu oft werden im Bootsbau noch<br />

immer Leute beschäftigt, die keinen<br />

Gedanken an die Auswirkungen<br />

auf die anderen Teile der Yacht verschwenden,<br />

wenn sie zum Beispiel das<br />

Interieur entwerfen oder einbauen.<br />

Dementsprechend ist dann auch die<br />

Performance des Bootes.“<br />

Bei der Z 60 ist auch die Inneneinrichtung<br />

ein Thema für sich: das Boot<br />

mit seinen 18,3 Metern Länge bietet<br />

unter Deck, im lichtdurchfluteten<br />

Salon mit transparentem Dach, großzügige<br />

Sitzgelegenheiten für acht bis<br />

zehn Leute, weiters bis zu vier Gästekabinen<br />

mit Doppelbetten und bis zu<br />

drei Duschräume mit Toilette, alles in<br />

edlen Hölzern und weißem Leder gehalten.<br />

Nichts fehlt und nichts ist zu<br />

viel – „Keep it simple but luxurious“<br />

lautet der Kommentar des Designteams<br />

dazu, um gleich auf eine weitere<br />

Besonderheit der Werft hinzuweisen.<br />

„Bei uns läuft das wie beim Maßschneider:<br />

Der zukünftige Besitzer<br />

kann bestimmen, wie viele Kabinen er<br />

haben will und was er sonst noch an<br />

Facilities braucht, wir überlassen ihm<br />

die Materialwahl und natürlich auch<br />

die Wahl der Dekorfarben.“ Damit ist<br />

die Palette der Möglichkeiten groß:<br />

technisch gesehen braucht man nämlich<br />

zur Inbetriebnahme einer Z 60<br />

nur maximal zwei Personen, im Zweifelsfalle<br />

reicht auch eine, Dank eines<br />

elektrohydraulischen Systems, das alle<br />

Funktionen des Bootes (auch die der<br />

Segel) miteinander verbindet und unterstützt.<br />

Man fährt also praktisch wie<br />

mit einem Auto, nur dass man hier<br />

auch noch zwischen einem linken und<br />

einem rechten Steuer, oder besser gesagt<br />

Ruder wählen kann.<br />

Jetzt werden Skeptiker fragen: „Und<br />

wo bleibt da noch das Abenteuer?“<br />

Aber auch zur Beantwortung dieser<br />

Frage bietet sich der Vergleich mit<br />

der Automobilindustrie an: Wenn<br />

das Abenteuer ruft, wählt man einen<br />

Roadster, spürt in ihm jede Minute<br />

04<br />

„Keep it simple but luxurious.“<br />

den Zustand der Straße und lässt sich<br />

den Wind um die Ohren pfeifen. Oder<br />

man wählt eine Luxuslimousine, genießt<br />

das komfortable Interieur und<br />

die innovative Technik, die beinahe<br />

alles selbst regelt, um dann, wenn das<br />

alles zu langweilig wird, von Automatik<br />

auf manuell umzusteigen und einmal<br />

so richtig Gas zu geben. Mit einer<br />

Z 60 kann man das Gleiche am Wasser<br />

tun. Nur, dass es auf offener See zum<br />

Glück keine Geschwindigkeitsbeschränkungen<br />

gibt.<br />

05<br />

Designteam Zeydon<br />

04-05 AlleingAng. Dank eines elektrohydraulischen<br />

Systems lässt sich die schnittige Yacht durchaus<br />

auch nur von einer Person segeln.


94 TexT florian t. mrazek foTos heiko mandl<br />

Warm-up im Hafen von salo. ohne antrieb halten<br />

sich die historischen motorboote kaum über Wasser.<br />

salo ClassiC:<br />

summer of 69<br />

Wasser, Benzin und Dolce Vita. oCean7 prolongiert den Sommer und macht am lago di Garda eine<br />

zeitreise in eine epoche, als ferrari noch rennboote baute und rennfahrer noch echte Gentlemen<br />

waren. Bei der exklusiven Premiere der „Salo historic racing <strong>2007</strong>“.


yacht<br />

95<br />

01 monte Carlo am gardasee. Für ein Wochenende<br />

verwandelte sich die Hafenpromenade von<br />

Salo zur Start-Ziel-Gerade.<br />

02 ferrari-Parade. Rechtzeitig zum 60. Jubiläum<br />

holen die Ferraristi ihre Boliden aus den Garagen.<br />

01 02<br />

03 04<br />

03 Chef fährt selbst. Der Mitorganisator am Steuer seiner<br />

Chevrolet Corvette C1.<br />

04 raCing gentlemen. Das klassische Rennoutfit war für<br />

die Teilnehmer Ehrensache.


96<br />

01<br />

02<br />

04<br />

01 Schraube an Schraube. Trotz ihres Alters ließen die<br />

Piloten ihre unbezahlbaren Boote richtig fliegen.<br />

02 WaSSerfloh. Die spartanischen Rennboote bieten<br />

gerade genug Platz für Motor und Pilot.<br />

03 balanceakt. Das Gewicht ist aufs Kilo genau optimal<br />

verteilt – aus- und einsteigen ist dabei nicht vorgesehen.<br />

04 forza Scuderia! Ohne Nationalstolz geht in Italien<br />

gar nichts.<br />

03<br />

Ein früher Freitagnachmittag,<br />

Anfang September, irgendwo<br />

zwischen Steinernem<br />

Meer und Kitzbüheler<br />

Alpen. Der Bordcomputer meldet<br />

4,5 Grad Außentemperatur, anstatt<br />

in sattem Grün erstrahlen die Hänge<br />

im Grenzland zwischen Salzburg<br />

und Tirol in forschem Pasterzen-<br />

Weiß. Dazwischen werfen stahlblaue<br />

Teiche, ja regelrechte Seen, die hier<br />

eigentlich gar nicht hin gehören,<br />

ihre Wellen in den novemberartigen<br />

Windböen und erinnern an das andauernde<br />

Sauwetter der letzten Tage.<br />

Redakteur und Fotograf sind wieder<br />

einmal im Auftrag von <strong>OCEAN7</strong><br />

für die „etwas andere“ Motorboot-<br />

Berichterstattung unterwegs. Das Ziel<br />

diesmal: Der bezaubernde Gardasee,<br />

an dessen Ufern wir ein paar sonnige<br />

Altweibersommertage zu verbringen<br />

gedenken, um das mittlerweile<br />

schon wieder ins feucht-gräulich tendierende<br />

Farbschema der heimatlichen<br />

Alpennordseite hinter uns zu<br />

lassen. Neben der Flucht vor dem<br />

ersten Wintereinbruch, der wie so oft<br />

erbarmungslos das Ende der Wassersportsaison<br />

auf den heimischen Seen<br />

einläutet, liegt der Grund für diese<br />

spontane Alpenquerung in einer kleinen,<br />

aber umso verheißungsvolleren<br />

Oldtimer-Veranstaltung: Der „Salo<br />

Historic Racing <strong>2007</strong>“, oder auch<br />

„Salo Classic“ genannt.<br />

Von Abate zu Abbate<br />

Zur Heranführung ans Thema sei ein<br />

kurzer Exkurs gestattet: Kaum zehn<br />

Tage zuvor saß der Autor dieser Zeilen<br />

mit Hermann Schwarz, seines Zeichens<br />

einer der Väter des wiederbelebten<br />

Gaisbergrennens am Salzburger Stadtberg<br />

und Fachbuchautor („75 Jahre<br />

Gaisbergrennen“) in geselliger Runde<br />

beim Mittagessen. Während Schwarz,<br />

dessen Fachwissen über Oldtimer und<br />

historische Rennwagen mittlerweile fast<br />

Brockhaus’sche Ausmaße angenommen<br />

hat, die Anwesenden mit einer seine<br />

kurzweiligen Anekdoten fesselt, fällt<br />

plötzlich der Name Carlo Mario Abate.<br />

Kenner und aufmerksame Leser werden<br />

nun reflexartig die Parallele zum begnadeten<br />

Rennboot-Piloten Bruno Abbate<br />

ziehen (siehe <strong>OCEAN7</strong>-Ausgabe 09/07<br />

„Das fliegende Wohnzimmer“). Natürlich<br />

schreibt sich dieser mit „doppeltem<br />

Bruno“, folgerichtig sind der zeitweilige<br />

Formel-1-Pilot und der Primatist-<br />

Pionier auch weder verwandt, noch<br />

verschwägert. Dennoch, oder gerade<br />

deswegen, entspinnt sich in der Folge<br />

ein Gespräch über die jahrzehntelange<br />

Nähe zwischen dem Motorsport zu<br />

Wasser und zu Lande. Tatsächlich<br />

dürfte sich die Faszination für schnelle<br />

Gefährte heute wie vor 40 Jahren disziplinenübergreifend<br />

ausgebreitet haben,<br />

die mannigfaltigen Beispiele in der<br />

Detailtiefe eines Heinz Prüller seien<br />

Ihnen hiermit erspart. Eins ergibt also


yacht<br />

97<br />

Italienischer Charme<br />

Endlich in Padenghe sul Garda, dem<br />

Start- und Angelpunkt der Veranstaltung<br />

am unteren Westende des Gardasees angekommen,<br />

sehen wir unsere Ahnungen<br />

bestätigt: Klasse (Essen & Wein) sowie<br />

Schönheit (Autos & Boote, Wetter &<br />

Landschaft, Damen) verflechten sich<br />

untrennbar mit einer liebenswürdigen<br />

Tendenz zur Improvisation, welche uns<br />

Alpenrepublikanern meistens durchaus<br />

nahe liegt, die unsere nördlichen,<br />

deutschsprachigen Nachbarn jedoch<br />

vermutlich als absolute Planlosigkeit beschimpfen<br />

würden. Erkenntnis Nummer<br />

zwei: Wer darauf zählt, mit bruchstückhaften<br />

Italienischkenntnissen („barca“,<br />

„motore“, „rapido“, etc.) bei graumelierten,<br />

dickbäuchigen Herren Anfang 60<br />

in engen Rennanzügen mehr zu ernten<br />

als ein freundliches „si, si“, der kann mit<br />

seiner journalistischen Sorgfaltspflicht<br />

gleich im Lago di Garda baden gehen.<br />

Englisch spielt es nicht, und auch Frandas<br />

andere, und schließlich sichert uns<br />

ein kurzer Anruf von Schwarz beim Co-<br />

Organisator der Salo Historic Racing,<br />

Franz Steinbacher, die deutschsprachige<br />

Exklusivberichterstattung über dieses<br />

norditalienische Oldtimer-Kleinod (zu<br />

den Vor- und Nachteilen dieser besonderen<br />

Konstellation später mehr).<br />

Rennen zu Wasser<br />

und zu Lande<br />

Am Weg in Richtung Süden fällt gerade<br />

das charmant im Abendrot glühende<br />

Bozen mit dem für seine Erdpyramiden<br />

berühmten Hausberg Ritten zurück, als<br />

die zu erwartenden Träume zu Wasser<br />

und auf vier Rädern mehr und mehr<br />

das bisher vorherrschende Gesprächsthema<br />

„klimatische Benachteiligung der<br />

Alpennordseite“ ablösen. Die Temperaturen<br />

tendieren gegen sommerliche 25<br />

Grad, und rekapituliert wird die freundliche<br />

Einladung Franz Steinbachers, der<br />

hauptberuflich als gerichtlich beeideter<br />

Sachverständiger für das Oldtimerwesen<br />

in Wien tätig ist und selbst einige Jahre<br />

am Gardasee lebte und arbeitete. „Am<br />

Gardasee“, so Steinbachers Ankündigung,<br />

„plant man eine Rallye nach<br />

Vorbild der berühmten Mille Miglia.“<br />

Der Vorteil dabei: Die Veranstalter rund<br />

um Presidente Vittorio Palazzini planen<br />

keine seelenlose Retortenveranstaltung,<br />

sondern berufen sich auf die heroischen<br />

Zeiten von 1921 bis 1966, als Motorsport-Legenden<br />

wie Tazio Nuvolari<br />

oder Alberto Ascari den Asphalt rund<br />

um die Stadt Salo bei damals weltweit<br />

beachteten Grand Prix-Schlachten zum<br />

Brennen brachten. Mindesten ebenso<br />

lang währt die Tradition des zweiten<br />

Teils der Veranstaltung, jener der historischen<br />

Rennmotorboote. Bereits in den<br />

20er-Jahren wurde im Golf von Salo die<br />

berühmte „Coppa dell’Oltranza“ (frei<br />

übersetzt etwa: der unerreichbare Pokal)<br />

ausgetragen. Erdacht hat sich diese, damals<br />

schon mörderischen, Geschwindigkeitsschlachten<br />

niemand geringerer als<br />

der Schriftsteller Gabriele D’Annunzio.<br />

Er verbrachte seinen Lebensabend in<br />

seiner Villa in Gardone am Gardasee<br />

und neben seiner Liebe zu Rennbooten<br />

05 Ungewohntes element. Millionenwerte<br />

am Haken sorgten für angespannte Momente.<br />

06 Centomiglia. Am Rande der Salo Classic<br />

trainierten die Teams für die berühmte<br />

Hundert-Meilen-Ragatta.<br />

machte ihn vor allem seine<br />

Rolle als eine Leitfigur<br />

des italienischen Faschismus<br />

und als einer<br />

der Mentoren Benito<br />

Mussolinis bekannt.<br />

Abseits politischer<br />

Hintergründe war und<br />

ist der Gardasee neben<br />

dem Lago di Como seit damals<br />

das bevorzugte Testrevier der<br />

wagemutigsten Rennboot-Piloten.<br />

Zwar machte der technische Fortschritt<br />

auch vor dem in verschiedenste Klassen<br />

unterteilten Rennmotorboot-Sport<br />

nicht halt: Die heutigen Boote haben<br />

mit den damaligen Geräten ebenso<br />

wenig zu tun, wie der erste VW Käfer<br />

mit einem nagelneuen Golf. Dennoch<br />

markierte ein mit einem Ferrari-V12-<br />

Motor bestücktes Boot den Geschwindigkeitsrekord<br />

bereits 1953 bei sagenhaften<br />

241,708 km/h!<br />

05<br />

06<br />

„Die Salo classic soll<br />

irgendwann die neue Mille<br />

Miglia werden.“<br />

Franz Steinbacher


98<br />

PS-reiche KunStgeSchichte. Die bis zu 40 Jahre alten<br />

Bootsmotoren bieten Hochgenuss für alle Sinne.<br />

01 02 03 04


yacht<br />

99<br />

zösisch oder Deutsch können höchstens<br />

die Handvoll Franzosen, die sich unter<br />

das fast ausschließlich italienische<br />

Starterfeld gemischt haben. Was die<br />

Organisation angeht: 2008 ist eine Kooperation<br />

mit den Veranstaltern von<br />

Südsteiermark-Classic und Gaisbergrennen<br />

geplant, die Richtung stimmt<br />

also, da heißt es Ruhe bewahren und<br />

endlich Italienisch lernen!<br />

Während sich die Berührungspunkte<br />

mit dem, teils hochkarätigen, Auto-<br />

Teilnehmerfeld (u.a. Bugatti 35A von<br />

1927 oder der originale Jochen-Rindt-<br />

Lotus 72 von 1970) außerhalb des<br />

traumhaft gelegenen Rundkurses um<br />

Salo weitestgehend auf stundenlanges<br />

Warten, gefolgt von einer spontanen<br />

Routen- oder Terminänderung seitens<br />

der Veranstalter („presto, presto!“) beschränkten,<br />

übertrafen die historischen<br />

Rennboote bei weitem alle Erwartungen.<br />

Vor allem weil, die Route der<br />

Boote aus leicht nachvollziehbaren<br />

artistiK am steuerKnüppel. Beim Topspeed von über<br />

200 km/h berührt oft nur noch die Schraube das Wasser.<br />

Salo Historic Racing<br />

Die Route der Salo Classic <strong>2007</strong> startete am Freitag, dem<br />

7. September, in Padenghe sul Garda am südwestlichen<br />

Ufer des Gardasees und führte die (Auto-)Teilnehmer an den<br />

folgenden Tagen durch Salo, Gardone, Gardgnano, Sirmione,<br />

Peschiera, Lazise, Bardolino und Garda. An der Neuauflage<br />

2008 wird übrigens bereits heftig gearbeitet und geplant.<br />

05<br />

01 Konzentration. Für die bis zu 80 Jahre alten Rennwägen<br />

hielt der Stadtkurs in Salo einige Tücken bereit.<br />

02 zwischenstopp. Die eher touristisch angehauchten<br />

Straßenetappen lockten tausende Schaulustige an.<br />

03 rasende zigarre. Jason Wright in einem Cooper<br />

Norton MK V von 1951.<br />

04 Behütet. Zwischen den Rennetappen wurden die edlen<br />

Karossen poliert und umsorgt.<br />

05 high speed. Zwischen den Kehren des Grand Prix-<br />

Kurses über Salo waren 200 km/h nichts Besonderes!


100 yacht<br />

Gründen relativ einfach vorherzusehen<br />

waren. Was sich hier im Hafen von Salo<br />

an Alfa-, Ferrari- oder Chevrolet-getriebenen<br />

Rennboot-Juwelen versammelte,<br />

ließ jeden noch so teilnahmslosen Signore<br />

den Mund offen stehen.<br />

„Die Stärke der Salo classic liegt<br />

in der Kombination historischer<br />

autos und Motorboote.“<br />

Vittoria Palazzini<br />

Mahagoni, Alu, Chrom<br />

Italienischer Meister, Welt- und Europameister,<br />

Weltrekordhalter; derlei Prädikate<br />

gehörten in dem 20-Boote-starken<br />

Starterfeld zum guten Ton. Technisch<br />

gesehen handelt es sich bei den aufwändig<br />

restaurierten und liebevoll instand<br />

gehaltenen Fabrikaten mit klingenden<br />

Namen wie „Chelli“, „San Marco“ oder<br />

„Popoli“ um so genannte Dreipunkter<br />

der Baujahre 1957 bis 1974: Sehr flache<br />

Rennboote, deren schmaler Boden vorne<br />

links und rechts jeweils eine „Tatze“<br />

aufweist. Bei hoher Geschwindigkeit<br />

liegen solche Boote nur mit den beiden<br />

Tatzenenden und dem Bootsende<br />

auf dem Wasser, was auch den Namen<br />

erklärt. Der Fahrer (in unserem Fall typischerweise<br />

Italiener, wohlhabend und<br />

wohlgenährt) kniet auf dem Boot, lenkt<br />

es mit einer Hand und mit der anderen<br />

betätigt er den Gashebel. Mit modernen<br />

Booten dieser Bauart verbindet die<br />

Oldies die Tatsache, dass sie bei nied-<br />

riger Geschwindigkeit nur bedingt als<br />

schwimmfähig zu bezeichnen sind – was<br />

die Faszination und Eleganz der Bewegung<br />

nochmals unterstreicht. Auf das<br />

wahre Alter der oftmals unbezahlbaren<br />

Einzelstücke deuten neben der traditionellen<br />

Rennsport-Nationalfarben der<br />

ehemaligen Besitzer (rot für Italien, blau<br />

für Frankreich, weiß/silber für Deutschland,<br />

grün für England) vor allem die<br />

nach heutigen Maßstäben<br />

beinahe possierlich<br />

wirkende Verarbeitung<br />

– vornehmlich unter Zuhilfenahme<br />

edler Werkstoffe<br />

wie Mahagoniholz,<br />

handgeklopftem Aluminium<br />

und jeder Menge<br />

Chrom. Entscheidet<br />

heutzutage der Leichtbau über Form<br />

und Optik, herrschte damals noch die<br />

Willkür der „optischen Geschwindigkeit“:<br />

Was bei Stillstand schnell aussah,<br />

erfüllte seinen Dienst (zumindest über<br />

Wasser) zumeist prächtig.<br />

Echte Kerle<br />

Während heutige Rennfahrer, ob im<br />

Boot oder im Auto, weitestgehend austauschbar<br />

und technikabhängig in ihren<br />

computerkonstruierten Boliden hocken,<br />

umweht die Helden dieser Vier- bis<br />

Zwölfzylinder-Schönheiten eine heroische<br />

Aura wahrhaft unterscheidbarer<br />

Charakterköpfe aus einer Zeit, als<br />

Rennfahrer noch als echte Gentlemen<br />

galten und die Ehefrauen zum Rennwochenende<br />

etwas Schwarzes einpackten<br />

– für alle Fälle. Übrigens: Mit der<br />

Deutschen Sabine Gasnner erkämpfte<br />

sich auch eine Dame ihren Fixplatz in<br />

der historischen Rennbootszene. Diese<br />

beschränkt sich derzeit noch weitestgehend<br />

auf Italien – allein der italienische<br />

Motorbootverband (Federazione Italiana<br />

Motonautica, FIM) brachte 1998<br />

den Mut auf, eine eigene Serie, derzeit<br />

bestehend aus vier Veranstaltungen, ins<br />

Leben zu rufen. Die strengen Auflagen<br />

verlangen nebst einer nachweislichen<br />

Originalität (vor Baujahr 1974) vor<br />

allem einen optisch wie technisch tadellosen<br />

Zustand der Boote – in Summe<br />

existieren etwa 50, von denen jedoch selten<br />

mehr als 25 aus den wohl behüteten<br />

Garagen und Museen geholt werden.<br />

Die motorsport-historische Bedeutung<br />

der chromfunkelnden Schönheiten hielt<br />

die Teilnehmer jedoch keinesfalls davon<br />

ab, die Wunderwerke der Motorenbaukunst<br />

aufheulen zu lassen und damit die<br />

ehrwürdigen alten Damen zwei Tage<br />

lang auf durchaus halsbrecherische Weise<br />

über den wellenreichen Gardasee zu<br />

scheuchen – zumal der Ehrgeiz von Fall<br />

zu Fall naturgemäß verschieden gewichtet<br />

war.<br />

Eines steht nach dem Ende des Premieren-Events<br />

der Salo Classic jedenfalls<br />

fest: Wer jemals im Rahmen einer Oldtimer-Veranstaltung<br />

beim Aufheulen alter<br />

Rennmotoren eine wohlige Gänsehaut<br />

verspürte, der sollte einmal im Leben<br />

ein solches Boot aus nächster Nähe<br />

gehört und gesehen haben. Von dieser<br />

Erinnerung kann man lange gustieren<br />

– vor allem zurück im kalten Österreich,<br />

wenn wieder einmal der Winter naht<br />

und man sich plötzlich bewusst wird, auf<br />

der falschen Seite der Alpen zu leben.<br />

01 Rasante Ästhetik. Verchromte<br />

Einblicke aus einer Ära, in der Schönheit<br />

und Geschwindigkeit noch zusammengehörten.<br />

02 RoteR hai. Der 12-Zylinder des Ferrari-<br />

Rennbootes stellte akustisch alle<br />

Konkurrenten in den Schatten.<br />

03 amoRe. motoRe. Alfa Romeo, Ferrari<br />

und Chevrolet prägten Anfang der 60er<br />

die Szene.<br />

01 02 03


0 2 / 2 0 1 3 M ä r z / A p r i l 4 , 5 0 E U R<br />

0 1 / 2 0 1 3 J ä n n e r / F e b r u a r 4 , 5 0 E U R<br />

0 3 / 2 0 1 3 M a i / J u n i 4 , 5 0 E U R<br />

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102<br />

yacht club austria<br />

Wenn‘s um Küste oder Hochsee geht,<br />

von Tagesfahrten mit kleinen Booten bis zu<br />

Hochseereisen mit Motor- und Segelyachten.<br />

Von Beratung über Hilfe bei Zulassung zum Verkehr bis zur Ausbildung.<br />

Der Yacht Club Austria Ihr Helfer!<br />

Mitglieder bekommen:<br />

Sonderkonditionen bei Yacht- und Skipperversicherung,<br />

Sonderkonditionen in einigen Yachthäfen,<br />

Sonderkonditionen bei Fachhändlern,<br />

Unterstützung bei der Registrierung, Vermessung und Zulassung von Yachten,<br />

Beratung zu allen Themen rund um die Yacht,<br />

Clubzeitschriften,<br />

Günstige Miete einer Bordapotheke,<br />

Gesellschaftliche Veranstaltungen,<br />

Crew- und Skippertreffen in allen österreichischen Bundesländern, Deutschland,<br />

Schweiz und Kroatien,<br />

Informative Veranstaltungen - Messen und Seminare,<br />

Sportliche Veranstaltungen für Leistungssportler und Newcomer,<br />

Internationale Verbindungen zu Verbänden und Vereinen in Europa und Übersee.<br />

Ein Jahr ist seit der letzten Wahl vergangen. Der neue Vorstand des YCA hat manche<br />

Änderungen bewirkt, die hoffentlich allen Mitgliedern gefallen. Grundsätzlich<br />

wurde versucht die Verwaltung zu vereinfachen und die entsprechenden Kosten zu<br />

kürzen. Die Leistungen für die Mitglieder sollten gleichzeitig verbessert werden. Tatsächlich<br />

wurden im und um das Generalsekretariat einige, für die Mitglieder kaum<br />

sichtbare Umstellungen vorgenommen, die Technik und Wirtschaftsleben in unserer<br />

schnelllebigen Zeit vorgaben. Personell hat sich nichts geändert. Dafür technisch<br />

umso mehr. Die frei gespielten Kapazitäten werden in gesteigerte Kreativität<br />

bei der Mitgliederbetreuung umgesetzt. Die Verbindung mit Ocean 7 hat uns die<br />

Möglichkeit gegeben, dieses schöne Magazin mit der YCA News zu verbinden und<br />

unseren Wirkungskreis zu vervielfachen. Die Ocean 7 erreicht über 20.000 Abonnenten<br />

und zwar <strong>11</strong> mal im Jahr und ist auch im Zeitungshandel erhältlich. Unsere<br />

Mitglieder können darin kostenlose Kleininserate veröffentlichen und finden damit<br />

auch Aufnahme in die Homepage des Magazins. Diese ist erst in Entwicklung. Auch<br />

die Homepage des YCA wird dem entsprechend neu gestaltet werden. Wie aus dem<br />

Impressum ersichtlich, steht Ocean 7 im Eigentum der styria MULTI MEDIA AG & Co<br />

KG. Das ist eines der mächtigsten Verlagshäuser Österreichs. Damit werden dem<br />

YCA eine professionelle Medienplattform und mit den internationalen Verbindungen<br />

der Redaktion verbesserte Informationsquellen zum Nutzen unserer Mitglieder geboten.<br />

Allerdings wurde uns leider die Möglichkeit genommen, andere Zeitschriften kostenlos<br />

zu verteilen, was für uns das Ende der Verbandszeitschrift Yachtrevue bedeutet. Die<br />

Zeitschrift Yacht Info, die der MSVÖ an unsere Mitglieder der Sektion Motoryachtsport<br />

verteilt, bleibt erhalten. Wir arbeiten aber an der Möglichkeit, günstige Angebote von<br />

diversen Fachzeitschriften an unsere Mitglieder weiterzuleiten.<br />

Ihr Commodore Ingo Kleinschmidt<br />

crew salzburg<br />

CREW-COMMANDER ING. GEORG BUHL<br />

Lotte-Lehmann-Promenade 14, 5026 Salzburg<br />

M. 0664 / 910 10 40, georg.buhl@aon.at<br />

Seglerabend jeweils am zweiten Mittwoch des Monats, ab 19.30 Uhr beim<br />

Jägerwirt in Kasern.<br />

Mittwoch 14. NoveMber<br />

NORDATLANTIK DE LUXE!? Power Point Präsentation einer Überstellung Karibik<br />

– Mallorca von und mit Salzburger Crewmitgliedern.<br />

Mittwoch 12. DezeMber<br />

BRATÄPFELESSEN Freunde und Gäste sind wie immer willkommen.<br />

Viel Vergnügen wünscht euch der Crewcommander<br />

Mittwoch 09. jäNNer<br />

19.30 Uhr Crew Hauptversammlung<br />

20.00 Uhr Vortrag von und mit Christan Kargl<br />

Volvo Ocean Race 2008 - 2009<br />

MitteiluNgeN<br />

Theoriekurse FB 2/3 2008:<br />

1.) ab 7.1. jeweils Mo und Do 1800 beim Jägerwirt, Prüfung 8.3.08<br />

2.) ab 10.3. wie vor mit praktischer Prüfung in der Osterwoche, Prüfung 26.4.08<br />

Einladung ergeht monatlich an e-mail adressen


Ausbildungs- und ProgrAmmübersicht für<br />

YcA-mitglieder<br />

crew wien, nö, burgenlAnd<br />

Crew-Commander Christian Schifter<br />

Ludwiggasse 3, Haus 4, <strong>11</strong>40 Wien<br />

t. +43 / 1 / 710 92 22, cschifter@pantaenius.com<br />

Roland Pöschl, YCA.WNB@utanet.at<br />

Jeden 2. Dienstag im Monat (Abweichungen werden angekündigt, Juni/Sommerfest,<br />

Juli u. August/Sommerpause) ab 19:00 Uhr im Clublokal „Restaurant Pistauer“,<br />

<strong>11</strong>10 Wien, Ravelinstraße 3, beim Simmeringer Friedhof, Tel. 01-767 25 10<br />

Die letzte Einladung und Aktuelles findest du auch unter<br />

www.yca.at - crews - crew wien, niederösterreich, burgenland<br />

13. november <strong>2007</strong> Ing. Hans Wolfgang – Fachvortrag „Wetter“<br />

<strong>11</strong>. dezember <strong>2007</strong><br />

Weihnachtsfeier im Clublokal Anmeldung unbedingt erforderlich – Kostenbeitrag<br />

Der Vorstand der Crew Wien, Niederösterreich und Burgenland wünscht allen Mitgliedern<br />

und Freunden in jeder Lebenslage stets eine Handbreit Wasser unter dem<br />

Kiel sowie ein Frohes Weihnachtsfest und ein glückliches Neues Jahr!<br />

8. Jänner 2008 Generalversammlung der Crew<br />

winterforum seefAhrt vergünstigt für mitglieder des YcA!<br />

Sea-man-ship Austria biete Anfang 2008 ein Winterforum Seefahrt an. Es ist dies der<br />

erstmalige Versuch, auch die Winterzeit mit Erfahrungsaustausch, Information und<br />

Trainingsmöglichkeit, halt im Trockenen, zu verbringen. Es wird alles in ein Wochenende<br />

gepackt, nämlich den 2. u. 3. Feb. 2008 im Bundessport- u. Leistungszentrum<br />

Faakersee, und dort dann zwei Tage über Seefunk – Astronavigation, Haftungen des<br />

Skippers, Notfälle auf See, Sicherheit auf See, Wetterrouting, Segeltrimm, Knotenspleissen-Takeln<br />

gesprochen und trainiert. Der Erfahrungsaustausch mit Gleichgesinnten<br />

in netter Runde ist inklusive. Wer veranstaltet so was? sea-man-ship Austria<br />

mit Herrn Heinz Ressel, www.seamanship.at, ist der Organisator. Sea-man-ship<br />

Austria ist bekannt für Skippertrainings mit Bezug auf gute Seemannschaft, wenn<br />

es geht ohne Elektronik, bei so rauem Wetter wie möglich, was harte, aber lehrreiche<br />

Törns garantiert. Das heißt man konzentriert sich aufs Wesentliche, dies ist auch<br />

notwendig, da die Törns alle lange im Voraus ausgebucht sind. Diese Trainingstörns<br />

finden entweder in der Adria oder über den Atlantik statt. Es wurde wegen der hohen<br />

Nachfrage nun auch mit B-Scheinkursen angefangen, aber auch hier bleibt man<br />

seinem Motto treu: Alles was Sie mit Sea-man-ship Austria machen ist anstrengend.<br />

Die Theorie muß zuhause im Eigenstudium gelernt werden, der Rest erfolgt auf den<br />

oben beschriebenen Törns. Auch hier ist die Nachfrage groß.<br />

Referenten: Hugo Herrmann, Arnold Gallhuber, Christian M. F. Schifter, Christian<br />

Kargl, Heinz Ressl<br />

Anmeldungen für das Winterforum bitte über Christian Schifter, Crew Wien, NÖ u.<br />

Bgld., Tel: 01 710 92 22 oder direkt bei Sea-man-ship Austria auf der Homepage.<br />

Preis € 185,00, für YCA-Mitglieder € 170,00 inklusive 1 Frühstück, 2 Mittagessen, 1<br />

Abendessen, Übernachtung im Doppelzimmer und Pausenverpflegung während der<br />

Seminarzeit.<br />

Achtung: Teilnehmerzahl ist sehr beschränkt, da es keine Massenveranstaltung sein soll!<br />

crew oberösterreich<br />

Crew-Commander Klaus Czap<br />

Haydnstraße 47, 4020 Linz<br />

t. +43 / 732 / 34 10 85, m. 0664 / 260 85 92<br />

czap@austriaone.at<br />

Liebe Clubmitglieder! In Zusammenarbeit mit Mag. Anton KNIERZINGER und<br />

EDUCATION HIGHWAY geben wir regelmäßig einen Crew-O.Ö. -<br />

103<br />

Newsletter heraus. Die neuesten Informationen über Clubabende,<br />

Vorträge, Veranstaltungen etc. werden in ansprechender Form als E-Mail an<br />

unsere Mitglieder versendet. Dazu ist es aber notwendig, Eure E-Mail - Adressen<br />

zu haben. Falls diese nicht ohnehin schon im YCA-Büro aufliegen, ersuche<br />

ich Euch daher um Bekanntgabe Eurer Mail-Adressen.<br />

Sendet mir daher bitte ein kurzes Mail an czap@austriaone.at, und schon bald<br />

darauf erhaltet Ihr die ersten Infos!<br />

clubAbende<br />

immer am letzten Dienstag des Monats im Volkshaus Dornach,<br />

Auhof 4040 Linz-Urfahr, Niedermayrweg 7, Beginn jeweils 19.30 Uhr.<br />

Gäste in Begleitung von Crewmitgliedern sind wie immer herzlich willkommen.<br />

Klubabend im november ist am dienstag 27.november <strong>2007</strong><br />

Es gibt wieder unser traditionelles Bratäpfelessen<br />

und DIE WILTS KOMMEN WIEDER!!!!!!!!!!!! mit ihrem Diavortrag:<br />

ALASKA UND BERINGMEER, Rendezvous mit Eskimos und Grizzlybären.<br />

Klubabend im Jänner 2008 ist am letzten dienstag des monats mit dem<br />

diavortrag von crewcommander georg buhl:<br />

Segeln über den Nordatlantik.<br />

So wie immer sind uns Gäste in Begleitung von Klubmitgliedern willkommen.<br />

Wir danken für eine Spende zur Jugendausbildung!<br />

Auf Euren regen Besuch freut sich der Crewcommander<br />

AKtivitäten<br />

Für Seemeilenhungrige und Prüfungskandidaten liegen uns verschiedene Angebote<br />

vor (Meilentörns, Überfahrten, Überstellungen, Praxistörns)<br />

Für Mitglieder des YCA-Crew O.Ö. veranstalten wir Updateprüfungen zur Fahrtbereicherweiterung<br />

(MSVÖ) und Zusatzprüfungen. Technik für Inhaber eines<br />

ÖSV-Befähigungsausweises zur Erlangung eines MSVÖ-Befähigungsausweises<br />

Vor der Prüfung erfolgt ein Unterricht über Motortechnik.<br />

Diese beiden Veranstaltungen werden von der Crew O.Ö. veranstaltet und sind<br />

nur für YCA-Mitglieder zugänglich!<br />

Alle Termine werden auf unserer Homepage bekanntgegeben.<br />

Außerdem erfolgt eine Aussendung per E-mail.<br />

Auskünfte über diverse Möglichkeiten zur Fahrtbereichserweiterung/Umschreibung<br />

etc. beim Crew-Commander anfordern!<br />

Wir beabsichtigen in den Wintermonaten in gemütlicher Runde einen<br />

SPLEISSKURS zu veranstalten. Interessenten (nur YCA-Mitglieder) bitte beim<br />

Crew-Commander zwecks Terminfestlegung melden!<br />

stAmmtisch-info<br />

YCA-Stammtisch der Crew O.Ö. im Raum Lambach<br />

Jeden 3. Freitag im Monat ab September <strong>2007</strong> im Gasthof Kloibhofer in<br />

Neukirchen bei Lambach. Beginn: jeweils um 19.30 Uhr<br />

Stammtischleitung: Wolf –Dieter Grimm 4650, Edt bei Lambach,<br />

0676-6276399, mail: office@grimmsailing.com<br />

Stammtisch Seewalchen<br />

leiter: Erich JANSCH<br />

Der YCA-Stammtisch Attersee findet jeden ersten Samstag im Monat statt, zu<br />

dem alle „Seefahrer“ recht herzlich eingeladen sind! Auf euer Kommen<br />

freut sich Erich Jansch<br />

Gmundnerstr. 9 (Eingang Hafnergasse), 4861 Schörfling<br />

Tel.: 0664-43007<strong>11</strong><br />

Stammtisch Freistadt<br />

leiter: Sieghard LIST<br />

Die Benachrichigung über Termin und Ort erfolgen per SMS und sind auf der<br />

Home Page unter: members.aon.at/crlipe abzufragen.<br />

Stammtisch Ried<br />

leiter: Paul HAFNER<br />

findet jeden ersten Donnerstag im Monat in Paul Hafners Hafenkneipe,


104<br />

office@yca-crew-ktn.at<br />

Kellergasse 6, 4910 Ried, statt.<br />

Stammtisch Linz<br />

Leiter: Rudolf HANKE<br />

findet jeden zweiten Mittwoch im Monat ab 19 Uhr statt!<br />

Im Bratwurstglöckerl, Angerholzerweg 38, 4020 Linz<br />

Crew tiroL, VorarLberg<br />

Crew-Commander Dr. Wolfgang Gold<br />

An der Lan-Straße 27, 6020 Innsbruck<br />

M. 0676 / 600 23 54, w.gold@chello.at, www.yca-tirol.at<br />

Zweigverein des Yacht Club Austria mit Sitz in Linz, ZVR 356<strong>11</strong>8755<br />

CLubLokaL<br />

APT-Club, A-6020 Innsbruck, Grabenweg 72, www.apt-club.at<br />

Crewabende jeden 2. Mittwoch des Monats ab 20.00 Uhr<br />

Vorstand<br />

Dr. Wolfgang Gold (Crew-Commander), Karl Florian (Vize-Crew-Commander),<br />

Johann Angelmayer (Schatzmeister), Ernst Kocher (Yachtmeister),<br />

Marisa Kocher (Schriftführerin)<br />

CrewprograMM<br />

14.<strong>11</strong>.<strong>2007</strong> Crewabend: Vortrag Wolfgang Pröhl „Kenia – Das Herz<br />

Ostafrikas“<br />

12.12.<strong>2007</strong> Crewabend: Vortrag Birgit Christ „Surfen und Segeln in<br />

Indonesien“ und Weihnachtsfeier<br />

09.01.2008 Crewabend: Vortrag Hannes Angelmayer „FB2+3 -<br />

Prüfungstörn August 07 in der nördlichen Adria“<br />

13.02.2008 Ordentliche Generalversammlung der Crew Tirol und<br />

Vorarlberg des Yacht Club Austria (Beginn 19.00)<br />

12.03.2008 Lichtbildervortrag<br />

ausbiLdungskurs befähigungsausweis fb 2 + 3 (ÖsV und MsVÖ)<br />

Nächster Kursbeginn: 15.10.<strong>2007</strong>, 19.00 Uhr, 16 (FB2) bzw. 18 (FB3) Abende,<br />

jeweils Dienstag und Donnerstag, 19.00 bis 22.00 Uhr,<br />

Prüfungstermin: 05.04.2008 in Hall in Tirol.<br />

gMdss-betriebszeugnis (srC + LrC)<br />

Aussteller Royal Yachting Association London. Grundlagen der englischen<br />

Sprache in Wort und Schrift müssen vorhanden sein. Kurs und Prüfung an<br />

einem Wochenende in Tirol.<br />

07.-10.02.2008 LRC-Update (jeweils 09.00 bis 17.00 Uhr)<br />

InteressentInnen (v.a. auch GMDSS-Kurse wegen beschränkter TeilnehmerInnenzahl<br />

– 10) bitte beim Yachtmeister Ernst Kocher, Tel. 0650/9063548, anmelden.<br />

Aktueller Hinweis unseres Yachtmeisters: Telefonieren ohne Roaminggebühren<br />

im Ausland. Weiterführende Informationen dazu findet Ihr auf seiner Homepage<br />

unter www.ekocher.at, Dr. Wolfgang Gold e.h. Crew-Commander<br />

Crew kärnten<br />

Crew-Comm. Prof. Univ. Ass. Dr. Jürgen Adlmannseder<br />

Rudolf Kattnigweg 3, 9201 Krumpendorf<br />

t. 0650 / 340 04 75, juergen.adlmannseder@uni-klu.ac.at<br />

www.yca-crew-ktn.at oder www.businessclub.at,<br />

YCa-staMMtisCh kLagenfurt<br />

Jeden Dienstag ab 19.00 Uhr Crew-Kärnten Stammtisch beim Gasthof<br />

Jerolitsch in Krumpendorf.<br />

JahreshauptVersaMMLung<br />

am 6. November <strong>2007</strong> im Gasthof Jerolitsch mit Neuwahl des Vorstandes und<br />

Festvortrag.<br />

weihnaChtsfeier des YCa-Crew-kärnten am 18. Dezember <strong>2007</strong><br />

theoriekurse <strong>2007</strong><br />

A-Schein Praxis jederzeit möglich.<br />

A- Schein Theorie: 9.<strong>11</strong>.07 14 Uhr bis ca. 20 Uhr<br />

10.<strong>11</strong>.07 09 Uhr bis ca. 20 Uhr<br />

<strong>11</strong>.<strong>11</strong>.07 09 Uhr bis ca. 16 Uhr, anschließend Prüfung<br />

B- Schein Theorie: 15.<strong>11</strong>.07 18 Uhr bis ca. 21.30 Uhr<br />

16.<strong>11</strong>.07 18 Uhr bis ca. 21.30 Uhr<br />

17.<strong>11</strong>.07 09 Uhr bis ca. 18.00 Uhr<br />

18.<strong>11</strong>.07 09 Uhr bis ca. 18.00 Uhr<br />

22.<strong>11</strong>.07 18 Uhr 29.<strong>11</strong>.07 18 Uhr<br />

23.<strong>11</strong>.07 18 Uhr 30.<strong>11</strong>.07 18 Uhr<br />

24.<strong>11</strong>.07 09 Uhr 01.12.07 09 Uhr<br />

25.<strong>11</strong>.07 09 Uhr 02.12.07 09 Uhr<br />

Theorieprüfung am 08.12.07 um 09 Uhr. Voraussetzungen: A-Schein, ansonst 50<br />

Zusatzfragen (sehr schwer) bei Theorieprüfung! Vollendetes 16. Lebensjahr<br />

kontakt<br />

office@yca-crew-ktn.at Tel. 0650 5005799, egon.kollitsch@gmx.net 0676 3041720<br />

rauchenwald.helmut@aon.at 0676 5213814<br />

Crew steierMark<br />

Yacht Club Austria, The Austrian Cruising Club<br />

Clubbüro: Nordberggasse 6-8, 8045 Graz<br />

t. 0664 / 534 78 99, f. 03132 / 4269,<br />

office@yca-steiermark.at, www.yca-steiermark.at,<br />

Verbandsverein des Österreichischen Segelverbandes und des Motorboot<br />

Sportverbandes Österreichs<br />

YCa Crew stMk - CLub terMine 2008<br />

YCA Büro: Nordberggasse 6-8, Tel. 0664 53 47 899,<br />

Bürozeit jeden 1. Donnerstag im Monat von 19.00-20.00 Uhr<br />

24.01. 2008 Jahreshauptversammlung der Crew-Stmk, Restaurant Lindenwirt,<br />

Beg. 19.00 Uhr<br />

01.05. 2008 Ansegeln am Waldschachersee, Clubregatta, Beginn <strong>11</strong>.00 Uhr,<br />

Start 15.00 Uhr<br />

06.07. 2008 - 12.07. YCA-Jugendwoche, Zeltlager.<br />

12.07. 2008 Abschlussfeier Jugendwoche anschließend Strandfest<br />

25.09. 2008 Fahrtenbereich 2 u. 3 ÖSV und MSVÖ (B-Schein) Infoabend,<br />

Clubraum: 18.00 Uhr, Videovorführung, 18.00 Uhr, Clubraum<br />

einLadung zur Crew-hauptVersaMMLung<br />

Donnerstag, 24.1.2008, um 19.00 Uhr, beim GH Lindenwirt!<br />

Sollte die Hauptversammlung um 19.00 Uhr nicht beschlussfähig sein, so ist<br />

gemäß § 13, Ziffer 7 und 8 der Satzungen eine zweite Hauptversammlung für<br />

19.30 Uhr einzuberufen, die dann beschlussfähig ist, ohne Rücksicht auf die Zahl<br />

der anwesenden und vertretenden Mitglieder.<br />

Stimmberechtigt sind natürlich nur jene Mitglieder, die den Mitgliedsbeitrag für


Ausbildungs- und ProgrAmmübersicht für<br />

YcA-mitglieder<br />

105<br />

das Jahr <strong>2007</strong> bezahlt haben.<br />

Tagesordnung: Begrüßung und Eröffnung der Hauptversammlung, Tätigkeitsbericht<br />

des Commanders, Tätigkeitsbericht der Ämterführer, Bericht des Kassiers<br />

Bericht der Kassaprüfer, Abstimmung über die Kassaführung, Entlastung des<br />

Kassiers und des gesamten Vorstandes. Wahl des Vorstandes, Allfälliges<br />

Crewcommander Crew-Stmk F. Malek<br />

Waldschach Clubzentrum Tel.: 03185 / 80 07<br />

Nur am Wochenende der Segelsaison besetzt<br />

leihserVice<br />

leihgegenstände miete pro Woche kaution reservierung<br />

Bordapotheke<br />

Skipperkoffer<br />

Navtexempfänger<br />

NASA TARGET PRO<br />

Rettungswesten für<br />

Kinder<br />

14 EUR<br />

14 EUR<br />

14 EUR<br />

14 EUR<br />

200 EUR<br />

200 EUR<br />

200 EUR<br />

200 EUR<br />

creW tAuern<br />

Crew-Commander Ing. Fritz Breitenstein<br />

5710 Kaprum 327<br />

t. 06547 / 7159 oder 7065, yca.crewtauern@kaprun.at<br />

www.crewtauern.at<br />

Der monatliche Crewstammtisch im Gasthof Schett in Fürth - Kaprun dient dem<br />

ungezwungenem Erfahrungsaustausch - jeden 1. Sonntag im Monat ab 10.00 Uhr.<br />

Von Oktober bis Mai gibt‘s in der Regel am ersten Mittwoch jeden Monats<br />

einen Crewabend im Kapruner Optimum mit interessanten Vorträgen bei denen<br />

nicht nur unsere Mitglieder, deren Familien und Freunde, sondern auch jeder<br />

Yachtsportinteressierte herzlich willkommen ist. Die Themen sowie die Termine<br />

können unserer Homepage entnommen werden, unsere Mitglieder erhalten<br />

persönlich Einladungen via Email bzw. Post.<br />

der nächste creWAbend<br />

Der nächste Kurs in Kaprun beginnt am<br />

Freitag, 2.<strong>11</strong>.<strong>2007</strong> - ASTRO NAVIGATION mit der Option<br />

in Richtung FB4 Theorie<br />

Der FB2/3 Theoriekurs beginnt am<br />

Freitag, 4.1.2008 gleichfalls in Kaprun.<br />

Die Einladungen ergehen wie immer persönlich an unsere Mitglieder!<br />

Details aller unserer Veranstaltungen, Kurse und Törns finden Sie auf<br />

unserer Homepage: www.crewtauern.at<br />

Anmeldungen können gleichfalls über diese Adresse vorgenommen werden!<br />

creW eisenerz<br />

Crew-Commander Mike Hecker<br />

Freiheitsplatz 4, 8790 Eisenerz<br />

t. 0664 / 345 85 28, mike@gebirgssegler.at,<br />

www.gebirgssegler.at<br />

Mag. Roswitha FRICKE,<br />

Schutzengel Apotheke,<br />

Graz Vinzenzgasse<br />

T. (0316) 58 12 65<br />

Clubbüro<br />

VorstAnd<br />

Mike Hecker (Crew-Commander), Kurt Haider (Vize-Crew-Commander), Werner<br />

Resch (Schatzmeister), Jörg Vaczulik ( Schriftführer), Jan Smitterberg (Trainer)<br />

clubAbend<br />

Jeden 1. Donnerstag im Monat (Abweichungen werden angekündigt) um<br />

18.00 Uhr im „GH zur alten Mühle“ Fam. Längauer, Hieflauerstraße 100, 8790<br />

Eisenerz.<br />

creWProgrAmm<br />

08.<strong>11</strong>. <strong>2007</strong> Crewabend- Einführung in die Astronavigation mit<br />

Martin Kausal<br />

06.12. <strong>2007</strong> Crewabend „Die besten Bilder von <strong>2007</strong>“ und Adventfeier<br />

03.01.2008 Crewabend – Skipperrisiko und Yachtversicherung mit<br />

Christian Schifter<br />

07.02.2008 Crewabend – Regatta Trockentraining und Projektvorstellung:<br />

Volvo Ocean Race 2008 -2009 mit Andreas Hanakamp<br />

und Christian Kargl<br />

Weiteres ist über die Wintermonate ein GMDSS Kurs geplant. Um Voranmeldung<br />

wird gebeten.<br />

BORDAPOTHEKE: Die Leihgebühr beträgt € 5,- pro Woche (inkl. verbrauchtem<br />

Verbandsmaterial). Die Medikamente werden individuell nach Verbrauch<br />

berechnet.<br />

creW bAYern<br />

Crew-Commander Dipl.-Päd. Barbara Lange-Hofmayer<br />

Waldinger Str. 28, D-85084 Reichertshofen<br />

t./f. +49 / 8453 / 8699, m. +49 / 160 / 735 82 09<br />

Am 2. Dienstag jeden Monats gibt es ab 19.00 Uhr einen Seglerstammtisch im<br />

Wirtshaus „Hirscheck“, Stupfstr. 21, D-80634 München, T. +49 / 89 / 131068,<br />

www.hirscheck-muenchen.de, Inhaber ist Uwe Springer<br />

creW kroAtien<br />

Ehren-Commodore und Crew-Commander<br />

Kapitän Miljenko Zanic<br />

Lucka Ispostava, HR-51250 Novi Vinodolski<br />

t./f. +385 51 244 345<br />

clublokAl<br />

Die YCA-Crew Kroatien lädt jeden Sonntag ab 10.00 Uhr im „Captains Club“<br />

HR-51250 Novi Vinodolski, Obala Kneza Branimira 3 zum YCA-Stammtisch ein.<br />

Kapitän Miljenko Zanic wurde anläßlich der 35. Ordentlichen Generalversammlung<br />

zum Ehren-Commodore des Yacht Club Austria ernannt!<br />

creW schWeiz<br />

Crew-Commander Bruno Gerber<br />

Alte Gasse 14, CH-3704 Krattigen<br />

t. +41 / 338 / 22 95 24, f. +41 / 338 / 22 95 39,<br />

www.yca-crew.schweiz.ch, office@yca-crew-schweiz.ch


106 FOTO THOMAS D. DOBERNIGG, C-QUADRAT<br />

WETTKAMPF<br />

UND MEER<br />

Presse Business Cup<br />

Ein Jahr nach der Übersiedlung nach Trogir erstrahlte der<br />

Business Cup in neuem Glanz. „Die Presse“ fungierte heuer<br />

erstmals erfolgreich als Gastgeberin dieser Veranstaltung.<br />

Seite 108.<br />

1.000-Meilen-Race<br />

Wehmut bei der eindrucksvollen Abschlussfeier des<br />

<strong>11</strong>. „Ecker-Cup“. Es war der letzte. Die Regatta war gekennzeichnet<br />

von Flauten und schweren Stürmen.<br />

Seite <strong>11</strong>4.


Neue Regatta für 2008<br />

BMW oFFShoRE ChALLEnGE<br />

news Regatta<br />

107<br />

BMW Austria präsentiert auf der Vienna Boat Show ein gänzlich neues Regatta-Engagement:<br />

Die BMW offshore Challenge, die nächstes Jahr von 4. bis <strong>11</strong>. oktober<br />

2008 erstmals stattfinden wird. Der jeweils 140 SM lange Regattakurs von Murter<br />

nach Dubrovnik bzw. zurück wird in zwei Wettfahrten zu bestreiten sein – ohne<br />

Kurseinschränkungen, Gates oder Bahnmarken abgesehen von Start und Ziel. Das<br />

Zeitlimit beträgt 50 Stunden. Gesegelt wird Tag und nacht – sowohl Teilnehmern als<br />

auch Material wird bei dieser Regatta alles abverlangt!<br />

Die Regatta wird live im internet übertragen, die Position jedes Bootes mittels modernem<br />

Tracking auf einer Landkarte dargestellt. Jede Minute wird ein voraussichtliches<br />

Ranking nach absoluter und berechneter Zeit ermittelt und online gestellt. Weitere<br />

informationen, Ausschreibung und Meldeformulare gibt es ab Ende november auf<br />

www.bmw-offshore-challenge.com und beim Veranstalter Yachtcharter Pitter.<br />

Langstrecke<br />

nach der insolvenz von Blu Balu, dem organisator<br />

der AoC (Adriatic offshore Challenge) schien<br />

diese längste Regatta der Adria geplatzt zu sein.<br />

Die Regattasegler Misa Strobl und Ronnie Zeiller<br />

starteten eine Privatinitiative zur Durchführung<br />

dieser Langstreckenregatta. Gesegelt wurde nach<br />

oRC Club Regeln in zwei Gruppen, Yachten mit<br />

Spinnaker und Yachten ohne Spinnaker, alle mit<br />

oRC Messbrief. 16 Boote traten an, zum Großteil<br />

Cruiser/Racer wie Bavaria 42 Match, First 40.7,<br />

Salona 37, Grand Soleil 40 Race, und andere.<br />

Als ältestes Schiff nahm die ADVEnTURE iii eine<br />

Feeling 416, Baujahr 1990, in der Klasse ohne<br />

Spinnaker teil, gesegelt von Skipper Karl „Charly“<br />

Schuller, navigator Walter Schamschula. nach<br />

28:54:28 Std. gesegelter Zeit und mit einem Abstand<br />

von 37 Sekunden berechneter Zeit wurden<br />

die ADVEnTURE iii Zweite, was dann locker für<br />

einen Gesamtsieg in der Klasse reichte.<br />

Überraschungssieg<br />

Ende oktober trafen sich die steirischen hochseesegler<br />

in Biograd, um den Landesmeister zu<br />

ermitteln. Einheitsklassensegeln kommt an und<br />

so kämpften heuer 24 Teams auf Elan 333 um<br />

den Sieg. Der überraschende Gesamtsieg der<br />

Mannschaft um Maria Kotnig war aufgrund der<br />

konstanten Leistung verdient. im kommenden<br />

Jahr soll die Bootsklasse gewechselt werden,<br />

im Gespräch sind die modernen Elan 340.<br />

C-Quadrat Astro<br />

WüRDiGER SAiSonABSChLUSS<br />

Die Aussicht auf beste Segelbedingungen mit Wind zwischen 15 und 20 Knoten bei Lufttemperatur<br />

um die 25 Grad brachten nochmals die Freude am Segelsport sowie die volle<br />

Motivation aller Mannschaftsmitglieder zurück. Denn wie vergangenes Jahr endete mit<br />

der Veranstaltung auf Lanzarote die Regattasaison für das C-QUADRAT Astro TP52 Sailingteam.<br />

Das Ziel, den Podiumsplatz vom Vorjahr zu wiederholen, wurde trotz massiver Anstrengungen<br />

von Crew und Management verfehlt. Mit an Bord waren auch die neu rekrutierten schwedischen<br />

Profis Lars Linger (Genua Trimm) und Sebastian Tenghage (Forward Grinder), aus dem <strong>2007</strong>er<br />

America‘s Cup Team von Victory Challenge.<br />

Acht Wettfahrten (darunter ein Coastal Race) bei den erwarteten und erhofften Bedingungen<br />

brachten nochmals die volle Bandbreite des Grand Prix Segelns mit sich. Gute Starts, exzellente<br />

Crewarbeit und ein Geschwindigkeitsmanko am Am-Wind-Kurs zeichneten das für <strong>2007</strong> schon<br />

charakteristische Bild der C-QUADRAT Astro TP52. Einige Materialbrüche (Bruch der Verbindung<br />

zwischen Ruder und Steuerrad, Zerstörung mehrerer Gennaker und zwei gerissene Vorsegel)<br />

verhinderten ein − durchaus in Reichweite liegendes − besseres Ergebnis. Dennoch bleibt es in<br />

Summe ein positiver Blick zurück − ein dritter und ein vierter Wettfahrtrang lassen nochmals das<br />

Potenzial des Gesamtprojekts erkennen. Darauf aufbauend wurde mit der Planung für die Saison<br />

2008 schon seit längerem begonnen. Ziel der C-QUADRAT Astro TP52-Crew für kommendes<br />

Jahr – Topergebnisse und somit eine deutliche Verbesserung in der Rangliste.<br />

www.trofeopuertocalero.com<br />

www.astrosailing.at


108 TexT Dominic marsano foTos Gert schmiDleitner


egatta<br />

109<br />

14. Presse Business Cup, 21.-24. Oktober <strong>2007</strong>, trogir Kroatien<br />

Den elementen<br />

zum trotz<br />

<strong>OCEAN7</strong> stach vor der kroatischen Küste im Doppelpack in See, um sich vom<br />

neuen Outfit des Business Cup ein persönliches Bild zu machen. Fazit des viertägigen<br />

Lokalaugenscheins: die stylischen Kleider passen hervorragend und<br />

machen trotz wetterbedingter Schonkost Heißhunger auf mehr.


<strong>11</strong>0<br />

„erfolgreich ist man nur im kollektiv.“<br />

olympiasieger roman hagara<br />

01<br />

02<br />

01 segeln im stau. Großer Andrang an der heiß<br />

umkämpften Startlinie.<br />

02 wenig wind. Taktik war gefragt und hervorragender<br />

Trimm − die Regatta fand vorwiegend bei<br />

schwachem Wind statt.<br />

03 klassensieger. Thomas Stelzl und Crew (in Lee)<br />

hatten am Ende die Nase vorn.<br />

04 ohne spi. Zweiter in der Gesamtwertung Ulrich<br />

Schröder mit seiner Lewmar-Crew.<br />

Ein Jahr nach der gelungen<br />

Übersiedlung nach Trogir<br />

erstrahlte der 1994 von<br />

Hannelore Konrad aus der<br />

Taufe gehobene Business Cup abermals<br />

in neuem Glanz. Die „Presse“,<br />

bereits seit 2004 an Bord der mittlerweile<br />

zum Megaevent mutierten<br />

Hochseeregatta, fungierte heuer<br />

erstmals als Gastgeberin, neben der<br />

Prinzipalin zelebrierte die Allianz-<br />

Versicherung als Presenting-Sponsor<br />

ihr Cup-Debüt. Knapp 80 Boote und<br />

über 600 Segler folgten dem Ruf der<br />

Veranstalter, darunter neun aktuelle<br />

wie ehemalige Olympiateilnehmer<br />

sowie eine geballte Ladung an Weltklasseseglern<br />

und Wirtschaftsgrößen.<br />

Gewertet wurde in den Kategorien<br />

ORC-Open, Fahrtenyachten mit und<br />

ohne Spinnaker. Die Einheitsklasse<br />

Salona 37, ebenfalls mit Spinnaker<br />

am Weg, war mit zwölf Booten quantitativ<br />

so stark präsent wie nie zuvor.<br />

Die Theorie sah bei der mittlerweile<br />

14. Cup-Auflage insgesamt sechs<br />

Wettfahrten, darunter eine Langstrecke<br />

vor, die Praxis ließ allerdings nur<br />

ein Drittel des geplanten Programms<br />

zu. Am ersten Segeltag zuviel, in<br />

Folge zuwenig Wind - alles in allem<br />

war das maritime Wirtschaftstreiben<br />

vom 21. bis 24. Oktober nicht gerade<br />

vom Wetterglück gesegnet. Doch der<br />

Reihe nach: Eine kräftige Bora und<br />

fröstelnde Temperaturen begleitete<br />

die Flotte beim Auslaufen zur ersten<br />

Wettfahrt, entgegen erster Prognosen<br />

ließ der Wind nicht nach, sondern<br />

legte gegen Mittag noch zu. Bei<br />

Spitzen bis zu 40 Knoten suchten die<br />

Yachten im Lee von Ciovo Schutz, an<br />

ein Regattieren war nicht wirklich zu<br />

denken, weshalb Wettfahrtleiter Gert<br />

Schmidleitner die zum Teil stark unterkühlten<br />

Segler nach drei Stunden<br />

Warterei unverrichteter Dinge in<br />

den sicheren Hafen zurückschickte.<br />

Schäden und Verletzungen gab es<br />

auch ohne Wettfahrt zu beklagen, am<br />

schlimmsten erwischte es Doppel-<br />

Olympiasieger Hans Peter Steinacher,


Ergebnisse<br />

Presse Business Cup<br />

ORC-Open (21 Yachten, 2 Wettfahrten)<br />

Firma Skipper Klasse<br />

1. Yacht Club Bohemia Richard Vojta Grand Soleil 42 R 2<br />

2. BMW Austria René Mangold Grand Soleil 42 R 4<br />

3. Böhm Transporte GmbH Helmut Böhm Judel & Vrolijk 42 R 8<br />

4. Riedl Consulting Christian Bayer IMS 500 9<br />

5. Tourist Board Trogir Mario Hrvoj IMX 45 9<br />

6. Stelzl Yachtcharter/Salona Yachten Thomas Stelzl Salona 37 13<br />

7. Steuerberatungskanzlei Cesky Daniel Cesky Salona 37 16<br />

9. Die Presse Wolfgang Rakuschan Salona 37 19<br />

Fahrtenklasse mit Spinnaker (20 Yachten, 2 Wettfahrten)<br />

Firma Skipper Klasse<br />

1. Burisch Elektronik Bauteile Ferdinand Lang X 50 3<br />

2. Textilservice Brolli GmbH Helmut Mayr First 47.7 Performance 3<br />

3. IVM-Bosch AG Roul Walcher First 36.7 7<br />

4. A1 Container International Johann Zethner Bavaria 44 8<br />

5. Ocean7 GmbH & Co KG Franz Fellner First 44.7 8<br />

Fahrtenklasse ohne Spinnaker (35 Yachten, 2 Wettfahrten)<br />

Firma Skipper Klasse<br />

1. Lewmar Ulrich Schröder First 42.7 Aerorigg 3<br />

2. Diskontmarin Werkhof Anton Schmalzbauer First 45 F5 7<br />

3. Casino Seefeld Andreas Neuner First 36.7 8<br />

4. Alpine Bau Hubert Raudaschl Grand Soleil 37 B&C 9<br />

5. Austriamicrosystems AG Alois Kaufmann First 40.7 10<br />

www.businesscup.at<br />

03<br />

04<br />

regatta<br />

<strong>11</strong>1<br />

der sich nach einer unliebsamen<br />

Bekanntschaft mit einer Relingstütze<br />

die elfte Rippe brach. Voreilige<br />

Meldungen wähnten die Kampagne<br />

für Peking 2008 bereits in höchster<br />

Gefahr, der Zeller sah die Sache hingegen<br />

ebenso gelassen wie Partner<br />

Roman Hagara. „Anfänglich waren<br />

die Schmerzen gewaltig, Tragödie ist<br />

es allerdings keine. Mitte November<br />

wollen wir unsere Materialtests auf<br />

dem Tornado wieder aufnehmen, im<br />

Notfall beiße ich die Zähne zusammen“,<br />

zeigte sich Steinacher sowohl<br />

von seiner robusten als auch zuversichtlichen<br />

Seite.<br />

Endlich segeln!<br />

Tags darauf wurde erstmals um die<br />

Wette gesegelt, wenn auch nur einmal,<br />

denn der schwächelnde Wind<br />

führte zum Abbruch der zweiten<br />

Wettfahrt. Die Erleichterung, zumindest<br />

einen sportlichen Vergleich<br />

im Kasten zu haben, stand allen Beteiligten<br />

buchstäblich ins Gesicht<br />

geschrieben, die Tagessieger wurden<br />

am Hauptplatz der Altstadt<br />

mit Jungweinen aus dem Hause<br />

Just bedacht. In der Racer Klasse<br />

hatte Bohemia Express das beste<br />

Ende für sich, die tschechischen Vize-<br />

Weltmeister um Steuermann Richard<br />

Vojtas distanzierten René Mangold<br />

und seine Mannen um etwas mehr als<br />

eine Minute. Mangold, der im Vorjahr<br />

auf der BMW Austria Sieg und<br />

Titel davontrug und wie Vojtas eine<br />

Grand Soleil 42 R steuert, nahm den<br />

Lauf der Dinge gelassen hin. „Wir<br />

sind vor der Luvtonne leider in einem<br />

Luftloch liegen geblieben. Abgesehen<br />

davon war die seglerische Performance<br />

nahezu fehlerfrei, zudem sind<br />

die Tschechen sehr starke Gegner.“<br />

Thomas Stelzl zauberte in der Solona<br />

37 Klasse dank einer starken ersten<br />

Kreuz einen lupenreinen Start-Ziel<br />

Sieg auf´s Wasser und agierte ebenso<br />

souverän wie Denise Tiringer in der<br />

Fahrtenklasse ohne Spinnaker. Die<br />

Steuerfrau des Lewmar-Teams sprach


<strong>11</strong>2 regatta<br />

bei der Nachbetrachtung bescheiden<br />

von „ein wenig Windglück“, dass die<br />

ehemalige Europe-Seglerin aber ein<br />

ausgezeichnetes Näschen für die entscheidende<br />

Brise hat, stellte sie während<br />

ihrer aktiven Karriere, die in der<br />

Olympiateilnahme 2000 gipfelte, allerdings<br />

oft genug unter Beweis. Der<br />

Tagessieg in der Fahrtenklasse mit<br />

Spinnaker ging an das Team Brolli<br />

Textilservice GmbH um Steuermann<br />

Helmut Mayr, die auf der Ima, einer<br />

First 47.7 Performance, nach berechneter<br />

Zeit deutlich vor dem Rest des<br />

Feldes lagen.<br />

Auch der dritte und finale Segeltag<br />

war den Leichtwindspezialisten auf<br />

den Leib geschneidert. Die Hoffnung<br />

zumindest eine weitere Wettfahrt<br />

über die Bühne zu bringen erfüllte<br />

sich, dabei blieb es allerdings,<br />

denn der anfänglich moderate Wind<br />

flaute auf zu wenig bis letztendlich<br />

gar nichts mehr ab. In den einzelnen<br />

Klassen gab es an der Spitze keine<br />

Verschiebungen mehr, einzig Helmut<br />

Mayr und sein Team mussten den<br />

Platz an der Sonne an die Mannschaft<br />

Burisch Elektronik Bauteile rund um<br />

Skipper Ferdinand Lang abtreten.<br />

Punktegleich, gab das Ergebnis der<br />

finalen Wettfahrt, in der Lang & Co.<br />

auf der La Dolce Vita, einer X 50,<br />

die Nase vorne hatten, den denkbar<br />

knappen Ausschlag.<br />

Perfekte Veranstaltung<br />

Trotz des wetterbedingten Schrumpfprogramms<br />

überwog bei allen das<br />

Gefühl Großes, weil vor allem Gemeinschaftliches<br />

geleistet zu haben.<br />

„Jeder einzelne an Bord hat seine<br />

Rolle perfekt gespielt, mit jedem Manöver<br />

ist das Team gewachsen“, bilanzierte<br />

Roman Hagara, der auf einem<br />

der insgesamt fünf Allianz Booten das<br />

Kommando innehatte. Der Olympiasieger<br />

von Sydney und Athen, der das<br />

Steuerrad nach den heiklen Startphasen<br />

an einen seiner Mitsegler übergab,<br />

sprach rückblickend von einer<br />

perfekt inszenierten Veranstaltung.<br />

„Für das Wetter kann niemand etwas,<br />

auch die Entscheidung am ersten Tag<br />

nicht zu segeln war vollkommen richtig.<br />

Ob an Bord oder in einem Unternehmen,<br />

die Leistung des Einzelnen<br />

tritt in den Hintergrund, erfolgreich<br />

ist man nur im Kollektiv.“ In ein ähnliches<br />

Horn bläst auch Surf-Olympiasieger<br />

Christoph Sieber, der für die<br />

„Presse“ auf einer Grand Soleil 46.3<br />

in See stach: „Wenn Menschen, die<br />

zum ersten Mal auf einem Boot sind,<br />

binnen kürzester Zeit lernen müssen<br />

wie man dieses bewegt, ist Kommunikation<br />

das Schlagwort schlechthin.<br />

Noch dazu wenn man sich untereinander<br />

nicht kennt. Das Ergebnis<br />

ist dabei fast sekundär, die Tatsache<br />

gemeinsam etwas geleistet zu haben,<br />

steht definitiv im Vordergrund.“<br />

Abgesehen der gelungenen Gruppendynamik<br />

auf See wurde der Business<br />

Cup auch wieder seiner kommunikativen<br />

Plattform abseits von Wind<br />

und Wellen gerecht. Wie im Vorjahr<br />

entstand durch die, an der Mole in<br />

Paketen vertauten Yachten, eine Art<br />

schwimmende Stadt, wo in geselliger<br />

Runde nicht nur Seemannsgarn gesponnen,<br />

sondern auch Geschäftskontakte<br />

geknüpft wurden. Als zweiter<br />

gesellschaftlicher Stützpunkt fungierte<br />

das Veranstaltungszelt, das näher<br />

an den Bootspark gerückt wurde und<br />

dem Partyvolk als ideale Bühne<br />

diente. Alles in allem wurde der 14.<br />

Business Cup trotz der widrigen<br />

Wind- und Wetterverhältnisse von<br />

Wirtschaftskapitänen wie Segelsportlern<br />

gleichermaßen über den grünen<br />

Klee gelobt, und wer dachte, das Vorjahresspektakel<br />

sei nur schwer zu toppen,<br />

irrte gewaltig.<br />

01 - 02 gruppentreffen. Vor der<br />

Kulisse von Trogir und den nahe<br />

gelegenen Ferienorten wurde<br />

gesegelt.<br />

01 02


Immer mehr Menschen<br />

entscheiden sich für „Die Presse“.<br />

Das erfolgreichste Jahr seit 1848. Mit 6152 mehr verkauften Exemplaren*<br />

ist „Die Presse“ weiterhin die Nummer 1* unter den österreichischen<br />

Qualitätszeitungen. Dafür bedanken wir uns bei unseren Leserinnen und Lesern.<br />

*) 2. Quartal ÖAK <strong>2007</strong>: 84.425 (2. Quartal ÖAK 2006: 78.273), das ist ein Plus von 6152<br />

diepresse.com<br />

Für die, die selbst entscheiden.


<strong>11</strong>4 TexT Yvonne Kienesberger foTos © gindlfoto, Johannes föhrenbach


egatta<br />

<strong>11</strong>5<br />

Yvonne und<br />

die starken männer<br />

Der letzte Eckercup - und ich darf dabei sein! Dazu noch auf einem wundervollen Schiff:<br />

auf der Carlana, einer HR 48, ausgestattet und für die Regatta mit speziellen Segeln<br />

„getunt“ von Palmetshofer Nautic aus Luftenberg. Ein unvergessliches Erlebnis!<br />

los geht‘s. Die Carlana kurz nach dem Start zur<br />

zweiten Etappe auf dem Weg in zwei stürmische<br />

Nächte.


<strong>11</strong>6<br />

01 positionskämpfe. Auch wenn hunderte Meilen vor<br />

dem Bug liegen wird beim Start immer zentimeterknapp<br />

um die beste Ausgangslage gekämpft.<br />

02 wasserdicht. Seen, Gischt, Regen und Hagel - der<br />

Ecker-Cup <strong>2007</strong> bot alles.<br />

03 adornate. Elegant und schön das Schiff auf dem die<br />

Regattaleitung das Rennen begleitete.<br />

04 stimmungsvoll. Segelbergen vor der untergehenden<br />

Sonne.<br />

01


egatta<br />

<strong>11</strong>7<br />

Unterschiede ziehen sich an<br />

Da sind wir nun alle auf der<br />

HR 48 „Carlana“ in der Marina<br />

von Zadar versammelt.<br />

Unterschiedlicher können die Charaktere<br />

wohl nicht mehr sein. Darf ich<br />

vorstellen? Der Yacht-Eigner, ein erfolgreicher<br />

Geschäftsmann aus Oberösterreich,<br />

von der Crew liebevoll<br />

„der Chef“ genannt. Der Installateur<br />

Helmuth aus Bayern, der aussieht wie<br />

ein gemütlicher Großvater (in Wirklichkeit<br />

aber sehr jung geblieben ist),<br />

befüllt dynamisch die Diesel- und<br />

Wassertanks und kümmert sich gleichzeitig<br />

um frisches Brot und Gemüse.<br />

Dann gibt es da noch Tommy, der auf<br />

dem Vordeck herumturnt, um Segel<br />

und Schiff zu warten und Johannes,<br />

der gerade ein halbes Jahr auf einem<br />

Segelboot in Griechenland verbracht<br />

hat – und daher selbst schon aussieht<br />

wie ein halber Grieche (und uns mit<br />

seinen Wetter- und Geographiekenntnissen<br />

in der griechischen Inselwelt<br />

eine große Hilfe sein wird). Und dann<br />

bin da noch ich, die „Dame von der<br />

Presse“, die schon einige Aufregung<br />

verursacht hat. (Die Frage „wo legen<br />

wir die Dame hin?“ hatte auf dem<br />

Schiff im Vorfeld zu einigen diplomatischen<br />

Verwicklungen geführt.)<br />

Die Yacht wurde noch von keinem Anwesenden<br />

richtig gesegelt, Regattaerfahrung<br />

hat nur Tommy, der in seinen<br />

wildesten Jahren den Attersee unsicher<br />

gemacht hat. Und den Eckercup? Den<br />

kennen alle nur vom Hörensagen. Wir<br />

sind also ein Team von Newcomern,<br />

zusammengewürfelt vom Schicksal,<br />

das Schiff über 20 Tonnen schwer.<br />

Chancen rechnen wir uns da gleich<br />

gar nicht aus. „Wir machen nur eine<br />

Überstellung“, meint der Chef denn<br />

auch. Dass wir Hightech-Laminatsegel<br />

fahren, das scheint da kein Widerspruch<br />

zu sein.<br />

Bekannt wie ein<br />

bunter Hund<br />

Daran muss man sich auch erst einmal<br />

gewöhnen: auf dem Weg vom Schiff<br />

zur Toilette durch die Marina werde<br />

ich bald von jedem erkannt und angesprochen.<br />

<strong>OCEAN7</strong> auf diesem Event<br />

so richtig bekannt zu machen, diese<br />

Idee scheint aufzugehen. Bald wird<br />

die Dame von der Presse mit „Hallo,<br />

Ocean!“ begrüßt. Segler sind ja von<br />

Natur aus ein eher vertrauliches und<br />

mitteilsames Volk und schon in den<br />

Tagen vor dem Start habe ich so viel<br />

Material angesammelt, dass ich damit<br />

eigentlich mehrere Bücher füllen<br />

könnte. Geht aber leider nicht, denn<br />

nach jeder Geschichte höre ich den<br />

Satz „das bleibt aber unter uns“. (Jedem,<br />

der die Geschichten trotzdem<br />

hören will, rate ich, sich in irgendeine<br />

Hafenkneipe zu setzen und eine Runde<br />

Bier auszugeben.)<br />

Spannender als die<br />

eigene Hochzeit<br />

Dann geht es los. Noch bis eine Stunde<br />

vor Abfahrt wird gerätselt, in welche<br />

Richtung denn nun gestartet wird,<br />

denn bekanntlich starten Regatten ge-<br />

Wo liegen wir eigentlich?<br />

Beste Schlafstelle in einem Schiff ohne Leesegel: auf dem<br />

Salonboden eingeklemmt zwischen Tisch und Bank. Da<br />

landet man nicht auf dem Boden, denn da ist man schon<br />

UND man bekommt alles mit, was im Cockpit so gesprochen<br />

wird. Teilweise konnte ich dadurch vor lauter Lachen nicht<br />

einschlafen. Nach der unerwarteten Platzierung unter den<br />

ersten zehn nach der ersten Etappe wurden wir nämlich<br />

übermütig und besonders in der Wache von Tommy und dem<br />

Chef kam es zu denkwürdigen Dialogen wie zum Beispiel<br />

dem folgenden:<br />

Chef: Geh, Tommy, sollten wir nicht reffen? Passt du eh auf die<br />

Segel auf? Wo liegen wir jetzt eigentlich?<br />

Tommy: Meine Frau hat im Internet nachgesehen, wir sind<br />

an 56. Stelle.<br />

Chef (düster): Was? Das kann doch gar nicht sein? Ist die<br />

Segelstellung ideal, Tommy? Sollen wir nicht ein bisschen<br />

fieren?<br />

Hannes, der Chefmathematiker der „Carlana“: Die Liste im<br />

Internet stimmt ja nicht! Da muss man noch die erste Etappe<br />

dazurechnen und die Yardstickzahlen!<br />

Chef: Ach so! Rechne das doch mal schnell durch, Hannes!<br />

Das ist nämlich zu weit hinten. Was können wir da noch<br />

machen?<br />

Tommy: Warte, ich rufe noch einmal die Heidi an und frage,<br />

wo unser Fähnchen gerade ist.<br />

Chef: Ja, sehr gut. Passt die Route überhaupt so, Hannes?<br />

Können wir da nicht irgendwo abkürzen?<br />

Tommy (freudestrahlend): Also, die Heidi sagt, wir sind ganz<br />

vorne mit dabei mit den Fähnchen. In der Gruppe sind wir<br />

überhaupt ganz vorne. Nur die Inschallah ist noch vor uns.<br />

Chef (um vieles entspannter): Na, das hört man gerne. Wie<br />

weit ist die Inschallah weg?<br />

Tommy: Heute um sechs Uhr war sie ungefähr 10 Seemeilen<br />

vor uns, aber wir sind jetzt so schnell. Die müssten wir eigentlich<br />

bald am Horizont sehen.<br />

(Tommy und Chef springen auf und suchen den Horizont ab)<br />

Tommy: Wenn wir DIE schaffen, dann sind wir bestimmt erste!<br />

Chef: Na, worauf warten wir dann noch? Segel raus, Tommy!<br />

Scheiß aufs Material!<br />

02 03 04


<strong>11</strong>8<br />

Kurioses<br />

(unvollständige Aufzählung)<br />

– Schnellstes Schiff in der Gesamtwertung: „Aktien Power“ mit<br />

Skipper Hubert Mayer<br />

– Schnellste Skipperin: Stephanie Breitenstein, „Vienna Boat<br />

Show“<br />

– Jüngster Skipper: Lukas Rupsch (22 Jahre), „Svibor“<br />

– Der „Inschallah“ mit dem Skipper Klaus Czap ist es gelungen,<br />

vom Start in Katakolon weg bis ins Ziel auf Samos auf<br />

nur einem Bug zu segeln! Am Peloponnes unter Land<br />

geblieben, drehte der Wind so günstig, dass Wenden unnötig<br />

waren.<br />

– Zwei Zahnärzte auf der „Neilor“ unter Skipper Martin<br />

Schwerdtfeger konnten wohl auch in ihrem „Urlaub“ ihre<br />

Arbeit nicht vergessen. Im Sturm zog der eine dem anderen<br />

mit einer Kombizange einen schmerzenden Zahn!<br />

– Die Aufzählung muss aus einem einfachen Grund unvollständig<br />

bleiben: JEDES Schiff und JEDE Mannschaft haben<br />

auf dem Eckercup <strong>2007</strong> ihre eigene spannende und inter<br />

essante Geschichte erlebt.<br />

Stürmische Nacht<br />

Nach den stürmischen Deadline-Diskussionen<br />

in Katakolon mussten wir<br />

uns also auf eine stürmische zweite<br />

Regatta-Etappe vorbereiten. Auf die<br />

durch die gesamte Adria andauernde<br />

Flaute sollte heftiges Wetter unser<br />

Können und Durchhaltevermögen<br />

prüfen. Schon zwei Stunden nach dem<br />

Start ging es mit den Funksprüchen<br />

los, die in der ersten Nacht kein Ende<br />

nehmen sollten. Groß oder Genua<br />

gerissen, Prellungen, Schnittwunden,<br />

ganze Crews wegen Seekrankheit ausgefallen.<br />

Wassereinbrüche, Patenthalsen,<br />

Schoten in der Schraube oder um<br />

das Ruderblatt gewickelt. Die Wellen<br />

immer höher, der Wind immer stärker,<br />

der Psychothriller schlechthin.<br />

Irgendwann kam dann auch auf der<br />

„Carlana“ der Moment der Entscheidung:<br />

soll der einzige Schutzhafen in<br />

Pylos angelaufen werden oder fahren<br />

wir weiter in die finstere Nacht, in der<br />

bis zu <strong>11</strong> Windstärken warten? Unsesymbolzahl<br />

<strong>11</strong>. Der elfte Ecker-Cup und er war elf Mal dabei:<br />

Juraga Zarko von der Tankerkomerc gewann die Racer-Klasse.<br />

gen den Wind. Der ist aber an diesem<br />

Tag kaum vorhanden. Unsere Crew ist<br />

aufgeregt. Wir haben uns zwar vorher<br />

schon darauf geeinigt, unser schönes<br />

Schiff auf keinen Fall zu riskieren,<br />

1000 Meilen sind schließlich lang und<br />

die Startplatzierung scheint nicht besonders<br />

wichtig. Trotzdem erfasst alle<br />

das Regattafieber. Der Start gelingt<br />

mit unserem Regattaprofi Tommy am<br />

Steuer und wir lassen sehr viele Yachten<br />

gleich am Anfang hinter uns. Die<br />

„Carlana“ verblüfft mit einer Traumfahrt<br />

- auch bei wenig Wind. Ich kann<br />

nur noch sagen: „Also wahrscheinlich<br />

werde ich meine eigene Hochzeit<br />

nicht so spannend finden.“ Die<br />

Männer grinsen wissend: „Die eigene<br />

Hochzeit ist spannender, weil du – im<br />

Gegensatz zur Regatta – nie erfährst,<br />

wie du abschneiden wirst…“<br />

Je langsamer, desto<br />

besser<br />

Gut, ich weiß nicht sehr viel von Regatten.<br />

Aber das kommt mir dann doch<br />

seltsam vor: je langsamer wir sind (d.h.<br />

je weniger wir motoren), desto besser<br />

liegen wir im Rennen! Die erste Etappe<br />

von Zadar nach Katakolon auf dem<br />

Peloponnes wird von einem über der<br />

ganzen Adria ausgeprägten Hoch begleitet.<br />

Das heißt: es gibt keinen Wind.<br />

Nirgendwo. Jede Motorstunde gibt<br />

3 Strafstunden – und damit beginnt<br />

die Rechnerei. Das Ergebnis? Solange<br />

wir mit 2,5 Knoten dahindümpeln<br />

sind wir schneller als mit 8 Knoten<br />

unter Motor. Und wir haben es dabei<br />

noch gut erwischt. Im Gegensatz zu<br />

den meisten Yachten, die an die italienische<br />

Küste fahren, um die dortige<br />

Strömung zu nützen, entscheiden wir,<br />

auch nach Vis an der Küste zu bleiben<br />

und hanteln uns weiter an Montenegro<br />

und Albanien vorbei in den Süden.<br />

Wie sich herausstellt die bessere Taktik,<br />

denn durch die hohen Temperaturunterschiede<br />

zwischen Tag und<br />

Nacht können wir nachts thermische<br />

ablandige Winde nützen, die uns unserem<br />

Ziel näher bringen. Und noch<br />

einen Vorteil haben wir: „Gut, dass wir<br />

mit einem Tankschiff fahren“, lehnt<br />

sich der Chef zufrieden im Heckkorb<br />

zurück und schmaucht bei einem herrlichen<br />

Sonnenuntergang eine Moods.<br />

Mit dem 900 Liter Dieseltank ist die<br />

Carlana klar im Vorteil, was uns Funksprüche<br />

von Kollegen vor Brindisi<br />

beweisen. Dort herrscht zu dieser Zeit<br />

Chaos, Schiffe werden abgeschleppt<br />

und ganze Crews mit Reservekanistern<br />

an Land ausgesetzt. Die wenigen<br />

Tankstellen machen wohl das Geschäft<br />

ihres Lebens.<br />

Stürmische Diskussionen<br />

Wie gesagt verstehe ich nicht sehr viel<br />

von Regatten, aber da gibt es noch etwas,<br />

was mir dann eher spanisch vorkommt.<br />

Ein Schiff, das NACH uns und<br />

schlimmer noch NACH der Deadline<br />

in den Hafen gefahren ist, steht VOR<br />

uns auf der Ergebnisliste! Stürmische<br />

Diskussionen, Streiks und Unterschriftenaktionen<br />

sowie strömender Regen<br />

machen den Aufenthalt in Katakolon<br />

zu einem eher unangenehmen. Die<br />

Stimmung im gesamten Hafen sinkt.<br />

Was ich erlebt habe beim Tanken kann<br />

man nur mit kriegsähnlichen Zuständen<br />

umschreiben. Unschöne Szenen<br />

haben sich da abgespielt. Es wurde<br />

aber schon so viel darüber geschrieben<br />

und diskutiert, dass ich hier nicht<br />

weiter darauf eingehen will. Nur eines<br />

sei gesagt: das Eckerteam und die Regattaleitung<br />

haben alles getan, um die<br />

Gemüter zu beruhigen. Und der aktuelle<br />

Wetterbericht hat dann auch dazu<br />

beigetragen, dass bald alle an etwas<br />

anderes dachten, denn es wurde Wind<br />

angesagt - sehr viel Wind.


egatta<br />

<strong>11</strong>9<br />

geschafft. Zieleinlauf in den Hafen von Pythagoreon. Im Kommandoturm<br />

Regattaleiter Lazy Legenstein.


120<br />

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impressum<br />

01<br />

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02 03<br />

01-02 sturmfahrt. Bei Böen über 50 Knoten waren Lifebelt und Schwimmweste<br />

Pflicht.<br />

03 eindrucksvoll. 750 Regatta-Teilnehmer konnten sich bei der Abschluss<br />

feier auf Samos allesamt als Sieger fühlen. Allerdings mit etwas Wehmut,<br />

denn es war der letzte Ecker-Cup.<br />

Thomas<br />

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turbulent. Blick aus dem Salonfenster der „Carlana“ auf ein anderes Regattaschiff.<br />

Es zeigt, durch welche Seen die Yachten gelaufen sind. Dr. Mich<br />

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egatta<br />

121<br />

re Crew war guter Dinge und was das<br />

Material anging: da vertrauten wir voll<br />

und ganz unserem robusten Schiff, das<br />

wie eine Lokomotive durch die Wellen<br />

preschte. Außerdem wussten wir, dass<br />

an der Südspitze des ersten Fingers<br />

des Peloponnes der Wind zu unseren<br />

Gunsten drehen würde. Lange würde<br />

der Ritt gegenan also nicht andauern.<br />

Wie viele Knoten Wind es in dieser<br />

Nacht tatsächlich gab? Auf der Windanzeige<br />

der „Carlana“ stand ganz<br />

kurz einmal die Zahl 58, im Zielhafen<br />

von Samos spricht man von bis zu 60<br />

Knoten. Wie hoch die Wellen waren?<br />

Nun, mit jedem Bier etwas höher, aber<br />

es werden bis zu 6 m gewesen sein.<br />

Rauschefahrt bei<br />

Vollmond<br />

Irgendwann sind in dieser Nacht wohl<br />

alle einmal körperlich und geistig auf<br />

dem Boden gelandet – aber alle sind<br />

wieder aufgestanden und wurden dann<br />

wirklich mit halbem Wind und einer<br />

unglaublichen Rauschefahrt ins Ziel<br />

belohnt. Hier erhöhen sich die Speedangaben<br />

mit jeder mehr im Hafen verbrachten<br />

Minute. Bis zu 20 Knoten Geschwindigkeit<br />

sind im Umlauf. So viel<br />

werden es nicht gewesen sein. Und in<br />

Zahlen lässt sich das Gefühl dabei auch<br />

gar nicht ausdrücken. Hört man sich die<br />

Geschichten an, dann ist man sich selten<br />

einig: es gab nur noch zwei Geräusche<br />

an Bord: das „pschschscht“ durch die<br />

Wellen und das „brrrrrrr“, das die Überschreitung<br />

der Rumpfgeschwindigkeit<br />

anzeigte. Mit der Carlana erreichten wir<br />

eine Höchstgeschwindigkeit von 13,8<br />

Knoten. Einmal losgelassen, ließ sie sich<br />

nicht mehr bremsen. Wir erreichten den<br />

Zielhafen Pythagoreion auf Samos 48<br />

Stunden nach dem Start in Katakolon,<br />

am zweiten Tag ersegelten wir ein Etmal<br />

von 212 Meilen. Ein Rennen der Superlativen<br />

ging damit für unsere Crew zu<br />

Ende. Niemand von uns wird je wieder<br />

so schnell durch die griechische Inselwelt<br />

düsen – und für ein solch außergewöhnliches<br />

Etmal werde ich wieder<br />

lange segeln müssen.<br />

So feiern Sieger<br />

Der letzte Abend in der Marina von<br />

Pythagoreion auf Samos. Das Begleitschiff,<br />

die „Adornate“, erstrahlt in<br />

buntem Scheinwerferlicht. Alle Crews<br />

erscheinen geschniegelt und gestriegelt<br />

in ihrer jeweiligen „Uniform“, die Stimmung<br />

ist befreit und ausgelassen. Wie es<br />

Bobby Schenk bei der Preisverleihung<br />

so schön sagt: „Alle sind wir Sieger!“<br />

Trotzdem sind wir stolz auf unseren<br />

unerwarteten Erfolg: die „Carlana“ erreichte<br />

in ihrer Gruppe A den zweiten<br />

Platz und in der Gesamtwertung den<br />

5. Platz von 97 Schiffen! Und jetzt, die<br />

Medaille in der Jackentasche und den<br />

Pokal am Tisch, gibt es für uns nur noch<br />

eines: feiern und tanzen bis in den frühen<br />

Morgen…<br />

Persönliches Anliegen<br />

Die Autorin dankt „ihren“ starken Männern: der Segelcrew der<br />

„Carlana“, für wunderschöne Segeltage und –nächte und<br />

für die lustigsten Wachübergaben, die sie bisher auf einem<br />

Schiff erlebt hat - sowie dem gesamten Eckerteam für ein<br />

unvergessliches Regattaerlebnis!<br />

Das sind die Sieger<br />

Racer:<br />

1. Tankerkomerc, First 47,7, Zarko Juraga.<br />

2. Vienna Boatshow, Grand Soleil 43, Stephanie Breitenstein<br />

3. Franko, First 47,7, Jörg Hofer.<br />

Gruppe A:<br />

1. Inschallah, Sun Odyssey 49, Klaus Czap.<br />

2. Carlana, Hallberg Rassy 48, Wolfgang Niederndorfer<br />

3. My Friend, Gib Sea 51, Johann Sturmann.<br />

Gruppe B:<br />

1. Sirius, Bavaria 46cr, Bernhard Schreglmann.<br />

2. Vila Bavaria 47, Günther Herz.<br />

3. Dido, Bavaria 46cr, Bernhard Steiner.<br />

Gruppe C:<br />

1. AktienPower, Dufour 455, Hubert Mayer.<br />

2. Neilor, Motiva 45, Martin Schwerdtfeger.<br />

3. Gemini, Elan 45, Helmut Ratzer.<br />

Gruppe D:<br />

1. Tryphosa, Bavaria 44/02, Reinhard Mayr.<br />

2. Levanter, Bavaria 44/02, Franz Spilka.<br />

3. Cilli, Bavaria 44/02, Robert Spilka.<br />

Gruppe E:<br />

1.Seacloud, Elan 43, Martin Zeiler.<br />

2. Atlantis, Oceanis 4<strong>11</strong>, Andreas Duswald.<br />

3. Ocean Star, Oceanis 423 cl, Jan Dolezal.<br />

Gruppe F:<br />

1. Navette, Delphia 40, Martin Egginger.<br />

2. Chris Tina, Oceanis 393, Walter Erdetschnig.<br />

3. Barolo, Bavaria 40, Jean Goetz.


122 LETZTE SEITE<br />

CARLA SCHENK. Sie ist Weltumseglerin und<br />

Cap Hoornier. Gemeinsam mit ihrem Mann<br />

Bobby lebt sie auf ihrem Katamaran „Thalassa“.<br />

Carla Schenk schreibt exklusiv für <strong>OCEAN7</strong>.<br />

THALASSA<br />

FÜR <strong>OCEAN7</strong><br />

Hier ist Carla.<br />

Endlich sind wir auf einer Reise ohne Zeitdruck. Wir waren<br />

Monate an der türkischen Mittelmeerküste, haben von den<br />

Kapverden aus den Atlantik überquert und sind durch den<br />

Panamakanal in den Pazifik gesegelt. Über unsere alte Heimat,<br />

die Südsee, wo wir vor vielen Jahren sogar einmal ein Haus hatten,<br />

sind wir nach Australien und schließlich hierher nach Malaysia<br />

gefahren. Seit ein paar Jahren liegt unsere Thalassa jetzt in Langkawi.<br />

Wenn ich auf den großen deutschen Messen in Hamburg oder Düsseldorf<br />

gemeinsam mit Bobby unsere Seminare zum Thema Fahrtensegeln<br />

halte, werde ich immer wieder gefragt, ob es nicht gerade für<br />

jemanden, der ständig in Bewegung war, der um Kap Hoorn gesegelt,<br />

mit dem eigenen kleinen Flugzeug auf abenteuerliche Weise den Atlantik<br />

nach Brasilien überflogen und von Vortrag zu Vortrag gereist<br />

ist, langweilig ist, so endlos lange an einem Ort zu sein.<br />

Nein, nein, nein! Gerade das genieße ich. Ohne jede Verpflichtung<br />

dort sein zu können, wo ich mich wohl fühle.<br />

Bei einem gemütlichen Frühstück im Cockpit unserer geräumigen<br />

Thalassa kann ich die Affen beobachten, die gleich nebenan und oberhalb<br />

lustig in den Bäumen herumturnen. Manchmal besuchen sie uns<br />

sogar auf unserem Katamaran. Dann muss ich allerdings schnell alle<br />

Zeitungen und Bücher verstecken, weil sie die sonst zerreißen.<br />

Die Menschen hier sind immer freundlich, zuvorkommend und<br />

höflich. Mürrische Gesichter wie zu Hause in Deutschland gibt<br />

es hier nicht.<br />

Wenn ich das Bedürfnis nach Wellness habe, dann besuche ich eines<br />

der nahegelegenen Luxus-Ressorts und lasse mich dort verwöhnen.<br />

Das allerbeste aber, sage ich all denen, die glauben, es müsse langweilig<br />

sein, jahrelang hier vor Anker zu liegen, das allerbeste, liebe<br />

Segelfreunde, ist dieses Revier.<br />

Es ist einsam, wenn ich die Einsamkeit suche. Es bietet immer<br />

und überall die spannendste Flora und Fauna, die man sich als<br />

Europäer nur denken kann. Palmen gesäumte Sandstrände, herrliche<br />

Schnorchelreviere.<br />

Ohne große Aufregung und Vorbereitung können wir immer wieder<br />

einmal Anker auf gehen. Vor unserem Bug liegen schließlich in kürzesten<br />

Distanzen Vietnam, Kambodscha, Thailand, Bangkok, Singapur,<br />

Malaysia Ost und West. Ihr lieben Fahrtensegler aus Europa, die Ihr<br />

glaubt, es sei hier langweilig, müsst erst einmal 20 langweilige Flugstunden<br />

hinter euch bringen, um dieses Paradies zu erreichen. Wenn<br />

Ihr euch dann noch einmal ein paar Wochen Zeit gebt, hier eure<br />

europäische Hektik abzulegen und malayisch gelassen zu werden, dann<br />

werdet Ihr nie wieder fragen, ob es hier langweilig werden kann.<br />

12.07<br />

erscheint am 13. Dezember <strong>2007</strong>


„Wenden! ... oder doch nicht?“


Spiegelung des Uhrwerks nur zur Illustration.<br />

MASTER COMPRESSOR DIVING PRO GEOGRAPHIC<br />

Manufaktur Jaeger-LeCoultre, Vallée de Joux, Schweiz, seit 1833.<br />

www.jaeger-lecoultre.com/dive<br />

Mechanischer<br />

Tiefenmesser

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