RHEOLOGIE
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Zeit-Temperatur- Superposition<br />
Dynamisch-mechanische Experimente zeigen bei verschiedenen konstant gehaltenen<br />
Temperaturen T denselben Verlauf der Moduli, die lediglich eine Verschiebung in der<br />
Zeitskala aufweisen. Dabei bedingt eine Erhöhung der Temperatur T eine Verschiebung<br />
der Zeitskala zu kürzeren Zeiten bzw. höheren Frequenzen, also eine<br />
Parallelverschiebung auf der logarithmischen Zeit- bzw. Frequenzachse.<br />
Diese Zeit-Temperatur-Verschiebung gilt in erster Näherung, wenn die Polymerproben<br />
thermorheologisch ”einfaches” Verhalten zeigen, d. h. alle Relaxationsprozesse haben<br />
die gleiche Temperaturabhängigkeit. Dadurch kann das experimentell zugängliche<br />
Beobachtungsfenster der Messung erweitert werden.<br />
Dazu werden die gemessenen isothermen rheologischen Kurven auf eine<br />
Bezugstemperatur T 0 (auch Referenztemperatur genannt) verschoben (”geshiftet”) und<br />
gegen die reduzierte Frequenz ω R = a Tω aufgetragen.<br />
Die auf diese weise erweiterte rheologische Messkurve wird als Masterkurve<br />
bezeichnet.