Die - Deutsch-Ungarische Industrie- und Handelskammer
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Inhalt Fokus<br />
<strong>Deutsch</strong>-ungarische Wirtschaftsbeziehungen<br />
Erfolgreich <strong>und</strong><br />
beispielhaft<br />
<strong>Die</strong> deutsch-ungarischen Wirtschaftsbeziehungen haben seit 1990 eine eindrucksvolle<br />
Entwicklung genommen. Sowohl der Umfang als auch die Qualität<br />
der Beziehungen haben einen für beide Länder bemerkenswerten Stand<br />
erreicht: der Außenhandelsumsatz hat sich seit 1990 fast versechsfacht, tausende<br />
deutsche Unternehmen in Ungarn tragen zu Wohlstand <strong>und</strong> Beschäftigung<br />
bei, <strong>und</strong> gegenseitige Besuche von Politikern <strong>und</strong> Wirtschaftsexperten sind<br />
heute alltägliche Selbstverständlichkeit.<br />
<strong>Die</strong> gegenseitigen Warenlieferungen<br />
verdeutlichen die Dynamik<br />
der Entwicklung vielleicht<br />
am augenscheinlichsten. Für den ungarischen<br />
Außenhandel ist <strong>Deutsch</strong>land seit<br />
vielen Jahren der mit Abstand wichtigste<br />
Absatz- <strong>und</strong> Beschaffungsmarkt. Nahezu<br />
30% des Umsatzes werden mit deutschen<br />
Partnern abgewickelt, das entspricht etwa<br />
Ungarns Handel mit allen anderen 14<br />
„alten“ EU-Ländern zusammen.<br />
Aber auch aus deutscher Sicht ist der<br />
Handel mit Ungarn keine Marginalie.<br />
Das vergleichsweise kleine Land hat sich<br />
6 2008 | 2 Wirtschaft in Ungarn<br />
2007 in der Rangliste der Lieferländer<br />
deutscher K<strong>und</strong>en um gleich zwei Plätze<br />
auf Rang 15 nach oben gearbeitet,<br />
<strong>und</strong> dort steht es auch als Absatzmarkt<br />
für deutsche Waren. Damit ist das Land<br />
an der Donau für den deutschen Außenhandel<br />
etwa genauso wichtig wie Schweden<br />
oder wie die zweitgrößte Wirtschaftsmacht<br />
der Welt, Japan. Der Anteil<br />
Ungarns am deutschen Außenhandel<br />
stieg 2007 auf über 2% - das ist etwa<br />
dreimal so viel wie noch Anfang der 90er<br />
Jahre. Nicht unerwähnt bleiben darf<br />
dabei, dass der bilaterale Handel weitge-<br />
hend ausgeglichen ist <strong>und</strong> in den vergangen<br />
Jahren sogar meist ein leichtes Plus<br />
für Ungarn zeigt.<br />
Alle wollen in den Osten<br />
Ungarn fügt sich damit in die generelle<br />
Ostausrichtung des deutschen Außenhandels<br />
ein. Heute wickeln deutsche Firmen<br />
r<strong>und</strong> ein Sechstel ihres gesamten<br />
Außenhandels mit den Ländern Osteuropas<br />
ab – ihr Anteil hat sich damit seit<br />
1990 verdoppelt.<br />
Aber auch für Ungarn wird der Wirtschaftsraum<br />
Osteuropa immer wichtiger.<br />
Der Außenhandel mit den Ländern<br />
der Region wuchs auch 2007 überdurchschnittlich<br />
stark. Heute nehmen allein die<br />
neuen EU-Beitrittsländer ein Fünftel aller<br />
ungarischen Ausfuhren ab. 2003, dem<br />
letzten Jahr vor der EU-Erweiterung, war<br />
es gerade einmal ein Zehntel.<br />
Parallel dazu mussten die Länder der<br />
„alten EU“ schrittweise Marktanteile<br />
abgeben – trotz teilweise beachtlicher<br />
Zuwachsraten von 10% oder mehr. So<br />
sank der Anteil der EU15 an den ungarischen<br />
Einfuhren 2007 auf knapp 56%<br />
- noch vor vier Jahren lag dieser Wert bei<br />
67%. Noch stärker war der Rückgang bei<br />
den Ausfuhren, wo der Anteil der EU15<br />
um fast 15 Prozentpunkte zurückfiel.<br />
<strong>Deutsch</strong>land war dabei jedoch weniger<br />
betroffen als die anderen Länder Westeuropas.<br />
Zwar musste auch <strong>Deutsch</strong>land<br />
Marktanteile abgeben, die Verluste waren<br />
jedoch deutlich geringer <strong>und</strong> änderten<br />
nichts an der dominierenden Rolle<br />
<strong>Deutsch</strong>lands unter den Handelspartnern<br />
Ungarns. Österreich beispielsweise musste<br />
im gleichen Zeitraum nahezu eine Halbierung<br />
seines Anteils am ungarischen<br />
Warenverkehr hinnehmen.<br />
<strong>Deutsch</strong>e Investoren: von<br />
Anfang an dabei<br />
Einen wesentlichen Schub erhielten die<br />
Wirtschaftsbeziehungen zwischen deutschen<br />
<strong>und</strong> ungarischen Partnern durch die