FLUG REVUE 07/2016
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Im Mittelpunkt der Europatour standen<br />
allerdings Trainingsflüge mit und gegen<br />
Eurofighter der Royal Air Force und<br />
die F-15C und F-15E des in Lakenheath<br />
ansässigen 48th Fighter Wing der USA-<br />
FE. Praktisch täglich waren bei der ersten<br />
Welle um acht Uhr und bei der dritten<br />
Welle um 15 Uhr jeweils acht Raptors<br />
am Start.<br />
Inklusive der bis zu 20 Eagles pro<br />
Welle kamen so recht große Formationen<br />
zusammen. „Wir hatten einige lange<br />
Einsätze, bei denen sich zehn bis zwölf<br />
Jets gegen zehn Gegner behaupten mussten“,<br />
erläuterte 1st Lt. Jolly Foss.<br />
Bei den Übungsflügen ging es hauptsächlich<br />
darum, die Koordination zwischen<br />
den Stealth-Fightern und den F-15<br />
zu optimieren und dabei die Stärken der<br />
beiden Muster zu kombinieren. Bei Angriffsmissionen<br />
sorgten zum Beispiel<br />
F-22A und F-15C für die Luftüberlegenheit,<br />
während sich die F-15E auf die<br />
Bekämpfung der Bodenziele konzentrierten.<br />
Auch die Bekämpfung von Flugabwehrsystemen<br />
wurde speziell geübt.<br />
Außerdem fungierten einige Raptors<br />
bei den Trainingsflügen als „Red Air“.<br />
Die F-22 flogen in Vierergruppen von Florida nach Großbritannien.<br />
Die gemeinsamen Übungen mit den<br />
Typhoons der Royal Air Force wurden<br />
von den Piloten als besonders wertvoll<br />
eingestuft. Man konnte dabei auf Erfahrungen<br />
von einer gemeinsamen Teilnahme<br />
an „Red Flag“ in Nellis AFB aufbauen.<br />
Auch gemeinsame Angriffseinsätze<br />
mit den Tornado GR4 der RAF wurden<br />
geflogen. Besonders beeindruckend waren<br />
für die Raptor-Piloten einige Tiefflüge<br />
in der Area 7, dem berühmten „Mach<br />
Loop“ in Wales. Hier wurde in Höhen<br />
bis hinunter auf 330 Meter und mit Geschwindigkeiten<br />
von 750 km/h geflogen –<br />
allerdings nur nach einer sehr umfangreichen<br />
Vorbereitung und Briefings, bei denen<br />
man sich auf die Erfahrungen der<br />
Piloten des 48th Fighter Wing stützte.<br />
„Die Verlegung der Raptors (nach Lakenheath)<br />
… war ein phänomenaler Erfolg“,<br />
so die Bilanz von Colonel Robert<br />
Novotny, dem Kommandeur des 48th<br />
Fighter Wing. „Während ihrer Zeit hier<br />
waren sie in der Lage, sich reibungslos<br />
in das Übungsgeschehen einzufügen.“<br />
Die Erfahrungen werden laut<br />
Novotny zukünftige Verlegungen mit<br />
kürzeren Vorlaufzeiten und einfachere<br />
Vorbereitung ermöglichen.<br />
FR<br />
PETER TEN BERG/KS<br />
RAPTORS UND EAGLES<br />
TRAINIERTEN GEMEINSAM<br />
www.flugrevue.de <strong>FLUG</strong> <strong>REVUE</strong> Juli <strong>2016</strong> 65