11.06.2016 Lindauer Bürgerzeitung
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WISSENSWERTES 11. Juni 2016 · BZ Nr. 23/16<br />
25<br />
Die Sozialstation Lindau will ein engagiertes Betreuerteam aufbauen.<br />
Wer mitmachen möchte, meldet sich jetzt.<br />
BZ-Foto: Sozialstation<br />
Leben daheim<br />
Sozialstation baut Betreuungsangebot aus<br />
Die Sozialstation Lindau wird den<br />
Bereich der „Betreuung und Begleitung“<br />
in der zweiten Jahreshälfte<br />
systematisch ausbauen. Es<br />
soll ein engagiertes und schlagkräftiges<br />
Betreuerteam entstehen.<br />
Bei einer ambulanten Versorgung<br />
steht die pflegerische<br />
Versorgung der betroffenen<br />
Person zu Recht im Vordergrund.<br />
Doch mit reiner Pflege<br />
ist es längst nicht getan. Auch<br />
andere Leistungen, wie beispielsweise<br />
hauswirtschaftliche<br />
Versorgung oder Essen auf<br />
Rädern haben eine große<br />
Bedeutung und werden oft<br />
schon benötigt, bevor es mit<br />
der Pflege wirklich losgeht.<br />
Darüber hinaus zeichnet<br />
sich immer deutlicher der Bedarf<br />
ab, dass auch andere<br />
Unterstützungsleistungen im<br />
Alltag – in Form von Betreuung<br />
bzw. Begleitung – benötigt<br />
werden. Doch wie sieht es mit<br />
„Betreuung“ aus?<br />
„Betreuung spielt im Bereich<br />
der ambulanten Pflege<br />
meist noch eine eher untergeordnete<br />
Rolle. Doch ist allen<br />
Beteiligten inzwischen immer<br />
klarer, dass ‚satt und sauber‘<br />
nicht ausreicht, wenn die<br />
Situation daheim längerfristig<br />
gesichert werden soll. Darauf<br />
hat jetzt sogar der Gesetzgeber<br />
im neuen Pflegeneuausrichtungsgesetz<br />
reagiert“, erläutert<br />
Gerhard Fehrer, Geschäftsführer<br />
der Sozialstation Lindau.<br />
Die Leistungen des SGB XI<br />
geben die Möglichkeit, Betreuung<br />
und sonstige Hilfen im<br />
Alltag den bedürftigen Menschen<br />
als ambulante Dienstleistung<br />
zur Verfügung zu stellen<br />
und somit auch die pflegenden<br />
Angehörigen zu entlasten.<br />
„Betreuung“ kann beispielsweise<br />
als „Sachleistung“ nach<br />
§ 124 SGB XI oder über Verhinderungspflege<br />
oder bei eingeschränkter<br />
Alltagskompetenz<br />
über das monatliche Budget<br />
von 104 Euro/208 Euro erbracht<br />
werden.<br />
Die Betreuungsleistungen<br />
bieten der pflegebedürftigen<br />
Person die Möglichkeit, soziale<br />
Kontakte aufrecht zu erhalten<br />
und weiterhin am gesellschaftlichen<br />
Leben teilzuhaben.<br />
Darüber hinaus kann die<br />
Betreuung als Unterstützung<br />
bei der Alltagsgestaltung bzw.<br />
der Tagesstruktur dienen. Hierzu<br />
zählen auch bedürfnisgerechte<br />
Beschäftigungsangebote.<br />
Durch die Betreuung sollen<br />
Aktivitäten im häuslichen<br />
Umfeld ermöglicht werden,<br />
die ohne Hilfe nicht oder nur<br />
noch schwer durchführbar<br />
wären, wie zum Beispiel Spaziergänge<br />
sowie die Begleitung<br />
zum Arzt oder zum Einkaufen.<br />
Des weiteren kann die Begleitung<br />
die Möglichkeit schaffen,<br />
an kulturellen oder anderen<br />
Veranstaltungen teilzunehmen.<br />
Auch sonstige Hilfen, bei<br />
denen aktives Tun nicht im<br />
Vordergrund steht, können für<br />
Pflegebedürftige und deren<br />
Angehörige entlastend wirken.<br />
Die Anwesenheit der Betreuungsperson<br />
kann Ruhe und<br />
emotionale Sicherheit geben.<br />
Weiterhin kann eine Beobachtung<br />
des Pflegebedürftigen zur<br />
Vermeidung einer Selbst- und/<br />
oder Fremdgefährdung durch<br />
die Betreuungsperson durchgeführt<br />
werden.<br />
Die Betreuung soll ein langfristiges<br />
eigenständiges Leben<br />
daheim ermöglichen und fördern.<br />
Die Sozialstation Lindau<br />
wird den Bereich der „Betreuung<br />
und Begleitung“ in der<br />
zweiten Jahreshälfte systematisch<br />
ausbauen, bestätigt Gerhard<br />
Fehrer: „Es soll ein engagiertes<br />
und schlagkräftiges<br />
Betreuerteam entstehen.“<br />
Die Betreuer werden am<br />
Anfang eine Grundschulung<br />
durchlaufen. Danach findet<br />
eine laufende Betreuung durch<br />
die Einsatzleiterin Carlotta<br />
Koss statt.<br />
Wer Interesse an einer solchen<br />
Tätigkeit hat, der kann<br />
sich gerne bei Frau Koss bei der<br />
Sozialstation Lindau unter<br />
Tel.: 0 83 82/96 74-33 melden.<br />
BZ<br />
Geschichtliches Ereignis wird gefeiert<br />
Musik und Wissenswertes zum 150. Jahrestag der Eroberung Achbergs<br />
Die Gemeinde Achberg organisiert<br />
für den 17. Juni 2016 zusammen<br />
mit der Stadt Lindau<br />
einen stimmungsvollen Abend,<br />
bei dem ein inzwischen historisches<br />
Kuriosum, die paramilitärische<br />
Annexion Achbergs<br />
durch einen <strong>Lindauer</strong> Gesangsverein,<br />
der Anlass und das<br />
Hauptthema sein werden.<br />
Am 20. Juni 1866 kam es vor<br />
dem Hintergrund des wenige<br />
Tage zuvor ausgebrochenen<br />
und wenig später (3. Juli,<br />
Schlacht bei Königgrätz) ent-<br />
Zimmermann Rechtsanwaltssozietät Partnerschaft mbB<br />
Gartenstraße 1<br />
88212 Ravensburg<br />
Telefon: 0751 / 3 62 26-0<br />
Telefax: 0751 / 3 62 26-20<br />
E-Mail: info@z-r-s.de<br />
Internet: www.z-r-s.de<br />
Beim Festumzug anlässlich der 800-Jahrfeier der Gemeinde Achberg<br />
hat der Achberger Gesangsverein die Eroberung der Gemeinde 1866<br />
durch den <strong>Lindauer</strong> Gesangsverein nachgestellt. BZ-Fotos: Farfeleder<br />
schiedenen preußisch-österreichischen<br />
Krieges zu einer symbolischen<br />
Eroberung der preußischen<br />
Exklave Achberg durch<br />
eine Gruppe von Zivilisten aus<br />
Lindau im damals auf österreichischer<br />
Seite stehenden Königreich<br />
Bayern. Die Akteure waren<br />
Mitglieder des <strong>Lindauer</strong> Liederkranzes<br />
unter der Führung des<br />
Advokaten Hermann Beckh.<br />
Zur Erinnerung an dieses<br />
Ereignis vor genau 150 Jahren<br />
lädt die Gemeinde Achberg in<br />
Verbindung mit der Stadt Lindau<br />
die an Musik, Gesang und<br />
Historie begeisterte Bürgerschaft<br />
aus Achberg und Lindau herzlich<br />
ein, in ungezwungener<br />
Wirtshausatmosphäre diesen<br />
Höhepunkt der Achberger Ortsgeschichte<br />
mit zu feiern. Veranstaltungsort<br />
ist am 17. Juni<br />
die Achberghalle in Esseratsweiler.<br />
Beginn ist um 19.30 Uhr.<br />
Der Gesangsverein Eintracht<br />
Liederhort Lindau „bläst“ erneut<br />
zum „Sturm auf Achberg“.<br />
Neben den Gästen von Eintracht<br />
Liederhort werden auch<br />
der Achberger Chor „Da Capo“<br />
und der Musikverein Achberg<br />
die Veranstaltung musikalisch<br />
umrahmen.<br />
Wortbeiträge kommen von<br />
Bürgermeister Dr. Hannes<br />
Aschauer, der bayerisch-preußische<br />
Verhältnisse in Achberg<br />
schildert, vom Ortsheimatpfleger<br />
Josef Farfeleder, der seines<br />
Amtes waltet und die historischen<br />
Hintergründe des<br />
Ereignisses genauestens beleuchten<br />
wird, sowie vom Präsidenten<br />
der Bundesrechtsanwaltskammer,<br />
Rechtsanwalt<br />
Ekkehart Schäfer von der Zimmermann<br />
Rechtsanwaltssozietät<br />
Partnerschaft mbB aus Ravensburg.<br />
Sein Beitrag ist überschrieben:<br />
„Aber Herr Kollege<br />
– Anmerkungen eines Nachgeborenen!“<br />
Die Bewirtung der Veranstaltung<br />
übernehmen der Förderverein<br />
Grundschule Achberg<br />
und das Restaurant Landhaus.<br />
Die Veranstaltung findet<br />
mit finanzieller Unterstützung<br />
durch die beteiligten Gemeinden<br />
und durch die Zimmermann<br />
Rechtsanwaltssozietät<br />
Ravensburg statt.<br />
Am Thema interessierte<br />
Zeitgenossen erhalten bei der<br />
Festveranstaltung anlässlich<br />
Ekkehart Schäfer<br />
Fachanwalt für Medizinrecht<br />
Hans Steigmiller<br />
Fachanwalt für Arbeitsrecht<br />
Konrad Renz<br />
Fachanwalt für Handelsund<br />
Gesellschaftsrecht<br />
Edgar Zimmermann<br />
Fachanwalt für Verkehrsrecht<br />
Burkhard Kolb<br />
Fachanwalt für Familienrecht<br />
Fachanwalt für Erbrecht<br />
Franck Cariot<br />
Fachanwalt für Medizinrecht<br />
Fachanwalt für Verwaltungsrecht<br />
Fachanwalt für Verkehrsrecht<br />
Maître en droit<br />
des 150. Jahrestages der Annexion<br />
von Achberg viele Informationen.<br />
Wer noch tiefer in<br />
die Geschichte und das Ereignis<br />
eintauchen möchte, wird<br />
im Stadtarchiv Lindau fündig<br />
und findet im Buch „Schloß<br />
Achberg – Annäherungen an ein<br />
barockes Kleinod Oberschwabens“<br />
von Irene Pill-Rademacher<br />
einen Beitrag dazu, einen<br />
Schwank mit politischem Hintergrund<br />
von Peter Eitel. HGF<br />
Eine alte Grenztafel.<br />
Henning Manhardt<br />
Fachanwalt für Miet- und<br />
Wohnungseigentumsrecht<br />
Fachanwalt für Bau- und<br />
Architektenrecht<br />
David Rapp<br />
Rechtsanwalt<br />
Kathrin Frewer<br />
Fachanwältin für Familienrecht<br />
Boris Koch<br />
Fachanwalt für Verkehrsrecht<br />
Manuel Reiser<br />
Rechtsanwalt<br />
Tanja Stoyke<br />
Fachanwältin für<br />
gewerblichen Rechtsschutz<br />
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