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OCEAN7 2007-10

Von tropischen Traumzielen und einem Törn in das ewige Eis. Dazu alle Informationen, wie man sein eigenes Schiff finanzieren kann.

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18 revier<br />

01 scHattig. Der Blick von der Terrasse des Restaurant<br />

„Porat” auf die verträumte Bucht.<br />

02 köstlicH. Die schmackhaften „Apotekar Skiljun”, eine<br />

besondere Skampiart, sind die Spezialität des Hauses.<br />

Wirt Kreso Zivkovic kümmert sich persönlich um<br />

seine Gäste.<br />

03 bescHaulicH. Ein älteres Ehepaar aus Zaton kommt<br />

vom Fischen zurück.<br />

Tipps<br />

01<br />

Der Heilige roko Das Fest des Schutzpatrons von Zaton<br />

wird am 16. August begangen.<br />

Velika MrDakoVica Der archäologische Fundort der<br />

frühgeschichtlichen Gräberfelder aus dem 6.-1. Jahrhundert<br />

vor Christus ist immer einen Besuch wert.<br />

acHtung bei Jugo Bei einem mehrere Tage anhaltenden<br />

Jugo wird Treibgut in die Bucht geblasen. Es staut sich im<br />

Scheitel direkt vor der Dorfmole.<br />

02<br />

03<br />

wenigen Seglern, die dieses mediterrane<br />

Kleinod der Ruhe und Beschaulichkeit<br />

für sich entdeckt haben – und<br />

als Geheimnis hüten, um es nicht mit<br />

den Massen teilen zu müssen.<br />

Anfang des 20. Jahrhunderts lebten in<br />

Zaton noch 2.000 Menschen. Heute<br />

sind es gerade ein paar Hundert im<br />

Fischerdorf und seinem Umland.<br />

Viele sind im 2. Weltkrieg Opfer der<br />

italienischen Faschisten geworden,<br />

und seit Jahrzehnten wandert die<br />

Dorfjugend ab nach Zagreb, Split<br />

oder gleich ins Ausland, auf der Suche<br />

nach besseren Zukunftschancen.<br />

Was sie zurücklassen ist ein fast museales<br />

Dorf, das in der Vergangenheit<br />

stehen geblieben ist.<br />

Noch einmal lebte der kleine Seitenarm<br />

der Krka für kurze Zeit auf, als<br />

im Bereich der Sibeniker Brücke die<br />

großen Ruderregatten anlässlich der<br />

Mediterranen Spiele 1979 ausgetragen<br />

wurden. Große Pläne hatte das<br />

Tito-Jugoslawien damals und ließ am<br />

Südufer der Bucht, etwas außerhalb<br />

des Fischerdorfes Zaton, einen überdimensionierten<br />

Hangar bauen. Aber<br />

das Ende der Spiele war auch das<br />

Ende am Interesse an dieser Bucht<br />

und die Halle verkam.<br />

Seit knapp zehn Jahren hat sie die geschäftstüchtige<br />

Zatoner Familie von<br />

Zeljko Coga unter Pacht. Jetzt gibt es<br />

davor ein paar Mooringplätze für Segel-<br />

und Motoryachten mit Wasserund<br />

Stromanschluss und in dem inzwischen<br />

wieder hergerichteten Hangar<br />

ein ganztags geöffnetes Restaurant.<br />

Am Ortskai von Zaton, im Scheitel<br />

der kleinen Bucht, werden ein paar<br />

Liegeplätze für Gästeschiffe von der<br />

Dorffeuerwehr betreut. Hier muss<br />

römisch-katholisch angelegt werden.<br />

Achtung: Überall dort, wo die Ruderboote<br />

der Fischer verankert sind, ist<br />

es für Yachten zu flach.<br />

Ein mehrere Kilometer langer Wanderweg<br />

führt im Schatten der Pinien<br />

direkt am Ufer entlang, vorbei an etlichen<br />

schönen und ruhigen Stränden.<br />

Neben der Beschaulichkeit und Ruhe<br />

Zatons ist das „Porat“ ein guter<br />

Grund, von der Hauptroute Sibenik<br />

– Skradin abzuweichen. Es ist ein<br />

gepflegtes, freundliches Restaurant,<br />

in dem Gastwirt Kreso Zivkovic hervorragend<br />

zubereitete Spezialitäten<br />

der Region serviert: Meerestiere,<br />

die nur hier, in der Vermischung von<br />

Adria und Flusswasser, vorkommen.<br />

Zum Beispiel die ungewöhnlich zarte,<br />

nach Maroni schmeckende Skampiart<br />

„Apotekar Skiljun“. Oder spezielle<br />

Muschelarten und Sepia. Die frischen<br />

Beilagen und der herrlich schwere<br />

Rotwein stammen von den Hängen<br />

hinter dem Dorf. Außergewöhnlich<br />

schmackhaft ist im „Porat“ der Wein-<br />

Fisch-Auflauf aus dem Backofen.<br />

Abgerundet wird ein Abend in Zaton<br />

durch den Besuch eines Weinkellers.<br />

Dort kommen Gäste rasch ins Gespräch<br />

mit Einheimischen und sie<br />

können erstaunliche Geschichten<br />

aus Vergangenheit und Gegenwart<br />

des Dorfes erfahren. Etwa die von<br />

dem aus Zagreb hier her gezogenen<br />

Dragutin Pasicek, der allen alten Zatonern<br />

immer noch etwas unheimlich<br />

ist, weil er jahraus, jahrein jeden<br />

Tag im Meer schwimmt. Ganz egal,<br />

wie das Wetter ist. „Der verbringt an<br />

einem einzigen Wintertag mehr Zeit<br />

im Meer, als ich in meinem ganzen<br />

bisherigen Leben. Das kann doch<br />

nicht normal sein“, meint einer der<br />

alten Fischer.

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