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Praxisleitfaden_2010-11-18

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Bernhard Steimel | Christian Halemba | Tanya Dimitrova<br />

<strong>Praxisleitfaden</strong><br />

Social Media<br />

Monitoring<br />

Erst zuhören, dann mitreden<br />

in den Mitmachmedien!<br />

Eine empirische Studie der<br />

In Zusammenarbeit mit<br />

Business Consultants


Allgemeines<br />

Der <strong>Praxisleitfaden</strong> Social Media Monitoring zeigt die Möglichkeiten der Marktbeobachtung im Internet auf. Er<br />

soll Unternehmen helfen, den richtigen Anbieter zu finden, um Web Monitoring-Projekte erfolgreich durchführen<br />

zu können. Die Autoren untersuchen zunächst die Rolle des Internets bei Kaufentscheidungen. Im Anschluss<br />

werden die Kernprozesse des Social Media Monitorings dargestellt und Ansätze für das professionelle Social<br />

Media Management präsentiert. Im darauffolgenden vierten Kapitel werden Key Performance Indikatoren<br />

vorgestellt, mit deren Hilfe die Wirtschaftlichkeit eines Social Media Monitoring-Projektes untersucht werden<br />

kann. Das fünfte Kapitel verdeutlicht anhand von Praxisbeispielen zu ausgewählten Themenstellungen, wie die<br />

Instrumente des Web Monitorings effizient eingesetzt werden. Die weiteren Ausführungen stellen dar, wie Unternehmen<br />

(ideal-) typischerweise vorgehen sollten und auf welche Erfolgsfaktoren und Stolpersteine zu achten<br />

ist. Abschließend werden unterschiedliche Anbieterkategorien sowie Faktoren präsentiert, die bei der Wahl der<br />

richtigen Lösung in Betracht gezogen werden sollten.<br />

Impressum:<br />

Autoren: Christian Halemba, Bernhard Steimel, Tanya Dimitrova<br />

Layout, Grafik & Druckvorbereitung: Ernst Merheim<br />

Kontakt:<br />

MIND Business Consultants<br />

Hauptstr. 105<br />

40668 Meerbusch<br />

Telefon: +49 (0) 2150 70554-0<br />

Fax: +49 (0) 2150 70554-<strong>11</strong><br />

info@mind-consult.de<br />

www.mind-consult.net<br />

Copyright: MIND, Meerbusch<br />

INHALT<br />

2<br />

Alle Rechte vorbehalten<br />

Dieses Werk ist einschließlich seiner Teile urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung, die über die engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes<br />

hinausgeht, ist ohne schriftliche Zustimmung von MIND unzulässig und strafbar. Dies gilt insbesondere für<br />

Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen sowie die Speicherung in elektronischen Systemen.


Vorwort<br />

Die nächste Entwicklungsstufe:<br />

Zuhören können<br />

„Zuhören können“ ist seit je her eine der wichtigsten Tugenden in der zwischenmenschlichen Beziehung, egal<br />

wer oder wie groß die Zuhörerschaft ist: bei zwei Menschen, in einer Gruppe, in der Politik und zwischen Unternehmen<br />

und Kunden. Mehr denn je entwickeln wir uns zu einer Beziehungsgesellschaft, nachdem viele Jahre<br />

die Massenmedien die Kommunikation sehr einseitig gestaltet hatten. Vor fast 20 Jahren fiel mit dem Internet<br />

der Startschuss in eine neue Epoche. Seitdem hat sich die Vermittlung von Informationen grundlegend geändert.<br />

Mit den sozialen Netzwerken schließlich hat sich die Kraft des Internets voll entfaltet.<br />

Das Cluetrain Manifest sprach vor rund zehn Jahren davon, dass Märkte zu Gesprächen werden – und das ist<br />

tatsächlich eingetreten: Weder Medien noch Unternehmen vermögen tatsächlich die Kommunikation in den<br />

Händen zu halten: Sie hat sich vielmehr unter das Volk gemischt. Jeder spricht im Zweifel mit jedem. Für Unternehmen<br />

zunächst ein misslicher Umstand, denn ihre Botschaften können jederzeit von einem größeren Personenkreis<br />

in sehr kurzer Zeit reflektiert und möglicherweise sogar überprüft werden.<br />

Sie müssen also eine Fähigkeit entwickeln, die vielleicht dem einen oder anderen Marketingmanager abhanden<br />

gekommen ist, nämlich „Zuhören können“. Allerdings ist das nicht ganz trivial. Rund acht Millionen Menschen<br />

sind in Deutschland in einem oder mehreren Netzwerken. Wer soll das nachvollziehen?<br />

Das Internet wäre nicht das Internet, wenn es nicht eine nächste Entwicklungsstufe gäbe: Social Media Monitoring.<br />

Dienstleister und Programmierer überall auf der Welt machen sich wiederum die „Überallerhältlichkeit“<br />

von Beiträgen und Meinungsäußerungen zunutze und haben kleine Helfer entwickelt, die Foren, Blogs und soziale<br />

Netzwerke nach Aussagen analysieren und auszuwerten wissen. Damit kommen Unternehmen tatsächlich<br />

in den Genuss zu erfahren, was Menschen über ihre Produkte und Marken denken.<br />

Und damit wird aus einem misslichen Umstand eine Chance, denn die Nutzer des Webs liefern permanente<br />

Marktforschung und geben Hinweise, was sich verbessern lässt – übrigens nicht nur an Produkten. Die Kenntnis<br />

der verschiedenen Bedürfnisse, heterogenen Ansprüche, durchaus widersprüchlichen Bewertungen oder Erwartungen<br />

verschiedener Bezugsgruppen ist auch eine wichtige Voraussetzung für die Entwicklung einer wirksamen<br />

Kommunikation. Denn die neue Art des Dialogs ist eine komplexe Herausforderung für Marken.<br />

Das Tröstliche: Auch die Wettbewerber sind dieser Situation ausgesetzt und so lassen sich ganz nebenbei auch<br />

noch Informationen über die Konkurrenzanbieter gewinnen, denn auch über sie liegt eine Vielzahl an Daten<br />

und Angaben im virtuellen Raum vor. Konsumenten berichten nämlich von den Kampagnen und Aktivitäten der<br />

Wettbewerber genauso wie von den eigenen Aktionen.<br />

Ein Monitoring der sozialen Netzwerke, Foren und Blogs ist also gleich dreifach sinnvoll: Sie, geneigter Marketingentscheider,<br />

erfahren etwas über Ihr Unternehmen und Ihre Produkte, Sie beobachten Ihre Wettbewerber<br />

und Sie lernen Ihre Kommunikation (neu) zu steuern. Dazu müssen aber die erhobenen Daten aufbereitet und in<br />

nutzbares Wissen über den Markt umgewandelt werden. Wie dies gelingt, zeigt der vorliegende <strong>Praxisleitfaden</strong>.<br />

Eine lehrreiche Lektüre wünscht Ihnen<br />

Christian Thunig<br />

Stellv. Chefredakteur absatzwirtschaft-Zeitschrift für Marketing<br />

INHALT<br />

3


Allgemeines<br />

Über die Studie<br />

Zielsetzung<br />

Die vorliegende Studie gibt einen Marktüberblick über die Möglichkeiten der Marktbeobachtung im Internet.<br />

Sie richtet sich an alle Akteure aus den unterschiedlichen Unternehmensbereichen (Reputationsmanagement,<br />

Marketing, Marktforschung, Public Relations, Unternehmenskommunikation, Innovations- und Trendmanagement),<br />

die den richtigen Einstieg in dieses neue Handlungsfeld suchen, um Web Monitoring-Projekte erfolgreich<br />

durchführen zu können.<br />

Der <strong>Praxisleitfaden</strong> soll Unternehmen aufzeigen, wie Social Media Monitoring sinnvoll in die eigene Marktforschung<br />

integriert wird, und helfen die richtige Lösung für seine Belange zu finden. Die Einsatzfelder des Social<br />

Web Monitoring sind sehr vielfältig und bisher fehlt es eindeutig an Markttransparenz. Die Anzahl der Anbieter<br />

steigt, denn mittlerweile sind es zahlreiche Unternehmen weltweit und im deutschsprachigen Raum, die Social<br />

Media Monitoring-Leistungen anbieten. Diese Angebote unterscheiden sich sowohl in der Methodik als auch in<br />

der Herangehensweise. Der heterogene fachliche Hintergrund der Anbieter (Marktforschung, Business Intelligence,<br />

IT-Beratung, Publik Relations, integrierte Kommunikationsberatung) erschwert Entscheidern zusätzlich<br />

die Wahl des passenden Partners für Social Media Monitoring.<br />

Scope<br />

Der Fokus des <strong>Praxisleitfaden</strong>s liegt auf dem Beobachten des Web 2.0, um Erkenntnisse über die jeweiligen<br />

unternehmerischen Entscheidungszusammenhänge Markt, Produkte, Kunden etc. zu gewinnen. Erst zuhören,<br />

dann engagieren! Das ist die Empfehlung für jeden, der sich in den „Mitmachmedien“ betätigen will. Denn durch<br />

organisatorisches Zuhören können Erkenntnisse gewonnen werden, die eine wichtige Voraussetzung für die<br />

Teilnahme an einem Gespräch sind. Diese können dann in eine praxisrelevante Systematik, die einen Leitfaden<br />

für künftiges Handeln darstellt, transformiert werden.<br />

Aufbau<br />

Damit Unternehmen ein besseres Verständnis der Möglichkeiten des Web-Monitorings entwickeln können,<br />

haben die Autoren sieben wichtige Themenfelder identifiziert, die jede Organisation abdecken sollte: Markt,<br />

Trends, Produkt, Wettbewerb, Kunde, Marke und Distribution. Des Weiteren setzt sich diese Arbeit unter anderem<br />

mit den folgenden Fragestellungen auseinander:<br />

Welche Rolle spielt das Internet bei Kaufentscheidungen? Wer ist im Web 2.0 aktiv? Wie sollte mit den „Neuen<br />

Medien“ umgegangen werden? Welche Themen können über den „Market Insights Radar“ abgedeckt werden?<br />

Welche Möglichkeiten gibt es, die sozialen Netzwerke zu monitoren? Wie erfolgt die Bewertung des Web<br />

2.0-Analyseprozesses? Welche Chancen und Risiken sind mit dem Social Media Monitoring verbunden? Wie finde<br />

ich die richtige Lösung für mein Unternehmen? Anhand von Praxisbeispielen zu ausgewählten Themenstellungen<br />

werden Ansätze für professionelles Internet-Monitoring sowie Checklisten und Expertenrat für die richtige<br />

Planung und erfolgreiche Umsetzung vorgestellt.<br />

Vorgehensweise<br />

Um diese Fragen zu beantworten, wurde eine umfassende Anbieterbefragung von mind und absatzwirtschaft<br />

durchgeführt: Von über 100 identifizierten weltweit agierenden Social Media Monitoring-Anbietern haben im<br />

Sommer dieses Jahres 44 im deutschsprachigen Raum tätige Unternehmen (Tools-Anbieter, Institute und Agenturen)<br />

online an der Befragung teilgenommen. Diese hatte zum Ziel, die Monitoring-Angebote in Deutschland<br />

hinsichtlich Leistungsumfang, Technologie, Methoden-Know-how, Kosten etc. zu erfassen und auszuwerten. Mit<br />

einem Großteil der Anbieter wurden zusätzlich vollständige Interviews durchgeführt.<br />

INHALT<br />

4


Über die Herausgeber<br />

Über Mind Business Consultants<br />

MIND ist eine Unternehmensberatung für Strategie und Management mit Sitz in Meerbusch. Unsere ITK-Marktexperten<br />

verfügen über konzeptionelles Know-how und nachweislich erfolgreiche Executive-Erfahrung, um alle<br />

Fragen des Business Development zu lösen. Wir beraten Technologie-Unternehmen, Dienstleister, Investoren und<br />

öffentliche Auftraggeber in den wertschöpfungskritischen Bereichen Strategieanalyse und -planung, Dienstentwicklung<br />

und Vermarktung sowie Kundenprozessoptimierung.<br />

MIND bündelt langjährige Managementerfahrung in Marketing, Vertrieb, CRM und IT.<br />

Weitere Informationen unter www.mind-consult.net<br />

Über Absatzwirtschaft<br />

Die absatzwirtschaft – Zeitschrift für Marketing (52. Jahrgang)aus dem Fachverlag der Düsseldorfer Verlagsgruppe<br />

Handelsblatt ist mit einer verkauften Auflage von rund 23.500 Exemplaren (IVW) Deutschlands führende<br />

Monatszeitschrift für Marketing. Recherchiert und geschrieben für Führungskräfte in den Unternehmen, deckt<br />

sie alle Praxisfragen des modernen Marketings und Vertriebs ab und informiert über Trends, Best Practices, neue<br />

Methoden sowie die Entwicklung aufseiten der Medien und Marketing-Dienstleister.<br />

Weitere Informationen unter www.absatzwirtschaft.de<br />

Über MarketingIT.de<br />

MarketingIT.de ist ein Internetangebot des Fachverlag der Verlagsgruppe Handelsblatt GmbH. Der Dienst informiert<br />

Marketing-, Vertriebs- und IT-Entscheider über die neusten Entwicklungen und Hintergründe in IT und<br />

Telekommunikation, die Unternehmen in Vermarktung und Absatz ihrer Produkte und Dienstleistungen effizient<br />

unterstützen.<br />

Weitere Informationen unter www.marketingit.de<br />

INHALT<br />

5


Allgemeines<br />

Über die Autoren<br />

Bernhard Steimel<br />

Inhaber<br />

MIND Business Consultants<br />

Bernhard Steimel ist Inhaber der MIND Business Consultants mit Sitz in Meerbusch bei Düsseldorf.<br />

Seit 2000 ist der Unternehmensberater in zahlreichen Projekten für Telefongesellschaften, Softwareunternehmen<br />

und Systemhäuser tätig geworden. Ein Beratungsschwerpunkt sind Business<br />

Development und Marktentwicklungs-Programme.<br />

Bernhard Steimel ist u.a. Mitbegründer der VOICE Days, Herausgeber der VOICE Community und<br />

Autor des <strong>Praxisleitfaden</strong>s Mobile Marketing sowie weiterer Studien über die Märkte für Telekommunikation,<br />

IT und Neue Medien.<br />

Zuvor baute er als Mitglied der Geschäftsleitung bei Heitzig Consult den Bereich Management<br />

Consulting mit auf. Als Marketingleiter der Düsseldorfer DIALOG Software + Telekommunikations<br />

AG konzipierte er eine neue Beratungsproduktlinie und etablierte sie im Markt. Bei o.tel.o<br />

war Bernhard Steimel im Key Account Management Vertrieb Handel tätig, wohin er nach einer<br />

Tätigkeit als Berater der Eutelis Consult in Ratingen gekommen war.<br />

Bernhard Steimel erwarb das Diplom der Wirtschaftswissenschaften an der Bergischen Universität<br />

GH Wuppertal und den Bachelor‘s Degree in Economic Sciences an der Université de Paris,<br />

Sorbonne.<br />

Christian Halemba<br />

Partner<br />

MIND Business Consultants<br />

Christian Halemba ist freier Berater und Partner der MIND Business Consultants mit Sitz in Meerbusch<br />

bei Düsseldorf. Er verfügt über langjährige Expertise sowohl in Marktforschungsmethoden<br />

als auch in der Anwendung in den ITK-Märkten. So ist er z. B. Mitautor einer IPTV-Studie, die u.<br />

a. Vermarktungsszenarien und Kundenakzeptanz untersucht. Schwerpunkt seiner Beratungstätigkeit<br />

ist Market Insights Management.<br />

Zuvor war Christian Halemba Director Market Research & Database Marketing bei Unitymedia in<br />

Köln, wo er u. a. die Rolloutplanung der Triple Play-Angebote durch Geomarketing-Analysen unterstützt<br />

hat. Bei o.tel.o hat er zuvor als Leiter Market Research die Markenpositionierung durch<br />

mehrstufige Marktforschungsprozesse begleitet und ein Consumer-Panel entwickelt. Darüber<br />

hinaus hat er als Research Manager bei T-Mobile die Marktforschung verantwortet, auf deren<br />

Basis die erste Prepaid Karte im deutschen Mobilfunkmarkt entstand. Zuvor war Christian Halemba<br />

Marktforscher bei Ipsos und Camel und führte dort Deutschlands größtes Konsumentenpanel.<br />

Christian Halemba ist Diplom Volkswirt und hatte während seines Studiums die Schwerpunkte<br />

Marktforschung und Marketing.<br />

INHALT<br />

6


Tanya Dimitrova<br />

Marketing<br />

MIND Business Consultants<br />

Tanya Dimitrova unterstützt das Team der MIND Business Consultants mit Sitz in Meerbusch bei<br />

Düsseldorf in Marketing-Fragestellungen. Sie verfügt über umfangreiches Know-how vor allem<br />

in den Bereichen Direktmarketing, Kundenmanagement, Multi Channel Marketing und Market<br />

Research. Schwerpunkt ihrer Beratungstätigkeit ist Dialogmarketing & Kampagnenmanagement.<br />

Zuvor war Tanya Dimitrova am Institut für Wirtschafts- und Sozialwissenschaften der Westfälischen<br />

Wilhelms-Universität in Münster beschäftigt. Dort war sie im Rahmen ihres Beschäftigungsverhältnisses<br />

u. a. mit folgenden Aufgaben vertraut: Beratung von Studierenden bei Datenbank-<br />

Recherchen und komplizierten Fragen der Literaturrecherche, Korrektur von Bachelorklausuren<br />

im Bereich Buchführung & Abschluss sowie Katalogarbeiten.<br />

Tanya Dimitrova erwarb den Master‘s Degree in Business Management an der Westfälischen<br />

Wilhelms-Universität, Münster und hatte während ihres Studiums die Schwerpunkte Marketing<br />

und Unternehmenskooperation.<br />

Weitere Mitwirkende<br />

Kim Krücken führte die Auswertung der Anbieterbefragung durch.<br />

Astrid Schäckermann war verantwortlich für die Endredaktion.<br />

INHALT<br />

7


Inhalt<br />

Allgemeines.............................................................................................................................2<br />

Vorwort - Die nächste Entwicklungsstufe: Zuhören können.................................3<br />

Über die Studie..................................................................................................................4<br />

Über die Herausgeber......................................................................................................5<br />

Über die Autoren..............................................................................................................6<br />

Weitere Mitwirkende......................................................................................................7<br />

Kernaussagen ......................................................................................................................10<br />

1 Der informierte Kunde – neue Herausforderungen für Entscheider.................14<br />

2 Auf Horchstation im Internet – die Methode..........................................................17<br />

2.1 Monitoring nach Analyseintensität.....................................................................17<br />

2.2 Der Monitoring-Kreislauf.......................................................................................19<br />

3 Ansätze für Social Media Management...................................................................23<br />

3.1 Den Radar aufspannen – Insights gewinnen ....................................................23<br />

3.2 Durch Zuhören lernen: Insights verfügbar machen.........................................25<br />

3.3 Social Media als Service Kanal: Interaktionen starten....................................27<br />

4 Key Performance Indikatoren für Social Media......................................................30<br />

4.1 Den Dialog hegen und pflegen............................................................................33<br />

4.2 Den richtigen Ton treffen, Weiterempfehlungen fördern............................34<br />

4.3 Kundenanliegen schnell und zuverlässig erledigen........................................35<br />

4.4 Trends und Innovationen aufspüren...................................................................36<br />

5 Social Media Monitoring in der Praxis .....................................................................38<br />

5.1 Issue Management/Early Warning.......................................................................38<br />

5.2 Trend Scouting..........................................................................................................41<br />

5.3 Product Launch Controlling...................................................................................43<br />

5.4 Competitor Watch...................................................................................................48<br />

INHALT<br />

8<br />

5.5 Customer Feedback.................................................................................................52<br />

5.6 Brand Monitoring....................................................................................................56<br />

5.7 Price Monitoring.......................................................................................................61


6 Beipackzettel: richtige Anwendung, Risiken und Nebenwirkungen..................63<br />

6.1 Worauf es zu achten gilt........................................................................................63<br />

6.2 Risiken und Nebenwirkungen: Die Packungsbeilage beachten!.................64<br />

6.3 Der richtige Einstieg................................................................................................65<br />

7. Den Richtigen im Anbieter-Dschungel finden..........................................................67<br />

7.1 Anbieterkategorien.................................................................................................67<br />

7.2 Wie finde ich die richtige Lösung für mein Unternehmen?..........................69<br />

7.3 Anbieterübersicht: Ausgwählte Market Player im Profil...............................73<br />

Gesamtverzeichnis der Anbieter.................................................................................82<br />

Anhang...................................................................................................................................83<br />

Abbildungsverzeichnis .................................................................................................83<br />

Fallstudienverzeichnis....................................................................................................83<br />

Expertenverzeichnis.......................................................................................................84<br />

Literaturverzeichnis .......................................................................................................87<br />

INHALT<br />

9


Kernaussagen<br />

Erst zuhören, dann engagiert agieren!<br />

Dies ist die zentrale Empfehlung für Unternehmen und Dienstleister, die sich in den „Mitmachmedien“ betätigen<br />

möchten. Auf Basis von Social Media Monitoring lässt sich eine Social Media-Strategie aufbauen, die durch das<br />

permanente Feedback optimiert werden kann.<br />

1. Den richtigen Einstieg finden!<br />

Machen Sie sich zunächst fit für die Gespräche mit den Anbietern! Der vorliegende <strong>Praxisleitfaden</strong> liefert hierzu<br />

detailreiches Handlungswissen. In jedem Fall lohnt es sich, zunächst zu prüfen, ob genügend Diskussionen und<br />

Meinungsäußerungen im Social Web zu Ihrem Thema stattfinden. Einige Anbieter bieten diesen Vorab-Check<br />

kostenfrei an.<br />

Sollte das Ergebnis positiv sein, macht es Sinn, zunächst eine Situationsanalyse zu den fünf W-Fragen (wer, wann,<br />

wo, wie, warum) durchzuführen, bevor der Einstieg in ein umfangreiches Monitoring realisiert wird. Eine solche<br />

Analyse bewegt sich hinsichtlich der Kosten bei den meisten Anbietern im kleinen vierstelligen Euro-Bereich.<br />

Um mögliche interne Synergien zu nutzen, sollte auf Basis der Ist-Aufnahme geprüft werden, für welche Stakeholder<br />

im Unternehmen (Marketing, PR, Service, Qualitätsmanagement, HR, Strategie-Abteilung etc.) ein<br />

Monitoring wertvolle Informationen liefern könnte.<br />

Es empfiehlt sich nicht, die Anforderungen gleich sehr hoch anzusetzen und zu viel auf einmal zu verlangen.<br />

Sinnvoll ist es, die Lernkurve zu durchschreiten (Konzentration zunächst auf ein Thema) und die Fülle der Möglichkeiten<br />

auf das Relevante und Sinnvolle einzugrenzen.<br />

Social Media Monitoring gibt es nicht zum Nulltarif. Wer in das Thema einsteigt, sollte sich von dem Gedanken<br />

verabschieden, dass Low-Cost-Varianten wertvolle Erkenntnisse bringen. Auch sollte bei Preisvergleichen beachtet<br />

werden, dass je nach Anbieter der interne Aufwand für die Datenanalyse recht hoch sein kann. Aufgrund der<br />

enormen Anzahl von Menschen, die aus verschiedenen Gründen regelmäßig im Internet agieren und sich von<br />

den Bewertungen anderer beeinflussen lassen, sollten Unternehmen das Online Monitoring systematisch in die<br />

eigene Organisation integrieren, um ein tieferes Verständnis der Welt „da draußen“ zu erzielen.<br />

2. Das richtige Thema finden<br />

Die folgenden sieben Themenfelder sollten aus Sicht jeder Organisation abgedeckt werden:<br />

Issue-Analysen beschäftigen sich in der Regel mit kurzfristig relevant werdenden Themen. Während Unternehmen<br />

früher auf Clippings oder Insider-Informationen angewiesen waren, können sie relevante Nachrichten<br />

heute in Echtzeit identifizieren. Dies gilt auch für heikle Themen, die durch klassische Marktforschung nur<br />

eingeschränkt gelöst werden können. Issue Management lässt sich somit auch als Frühwarnsystem handhaben,<br />

das dem Unternehmen vor allem bei negativer Verbraucherkritik einen Zeitvorsprung verschafft. Denn was in<br />

klassischen Medien veröffentlicht wird, ist erfahrungsgemäß bereits zwei bis drei Wochen zuvor im Internet<br />

thematisiert und diskutiert worden.<br />

Wer Trends aufspüren will, sollte sich einerseits mit hochfrequentierten Beiträgen (Threads) beschäftigen und<br />

andererseits durch Tiefenanalyse Aufschluss über neue Themen erhalten.. Während allgemein beliebte Gesprächsthemen<br />

neue Ideen für das Produkt- und Serviceangebot des Unternehmens liefern, können versteckte<br />

Konsumentenmeinungen den höchsten Nutzen versprechen.<br />

Häufig werden die Möglichkeiten, mittels Web-Monitoring neue Trends aufzuspüren, nicht voll ausgeschöpft.<br />

Rein quantitativ orientierte Auswertungen sind für diesen Themenblock nicht hinreichend. Auch ist hier die<br />

hypothesenfreie Herangehensweise besonders wichtig. Denn bereits einige wenige „Informanten“ können Unternehmen<br />

auf Trends aufmerksam machen. Allerdings müssen nachhaltige Trends von solchen unterschieden<br />

werden, die bald wieder abflauen.<br />

INHALT<br />

10<br />

Durch das Web-Monitoring von Produkteinführungen können Unternehmen vor, während und nach dem Produktlaunch<br />

wichtige Insights aus den global geäußerten Meinungen im Internet generieren. Die Beobachtung<br />

von Nutzungsgewohnheiten zeigt häufig bis dato unentdeckte Verwendungsmuster der Produkte. Auf Basis der


gewonnenen Erkenntnisse ist es möglich, Anpassungen an vertriebliche, kommunikative oder servicerelevante<br />

Bestandteile vorzunehmen. Auch Innovationsansätze von Verbrauchern können stimuliert und aufgenommen<br />

werden.<br />

Das Internet ermöglicht Wettbewerbsbeobachtungen in Art und Umfang, wie sie zuvor nicht möglich waren.<br />

Online können Informationen über Produkte, Stärken, Schwächen, Aktivitäten, Pläne etc. der Wettbewerber<br />

gewonnen und Konkurrenzvergleiche angestellt werden. Sobald feststeht, welche Informationen für welche<br />

Wettbewerber erhoben werden sollen, und wenn Konsens über Quellen, Analysewege und Detailgrad besteht,<br />

müssen lediglich die „Mess-Sonden“ abgelesen werden.<br />

Das Customer Feedback aus dem Web 2.0 bietet mehr Offenheit als alle vergleichbaren Marktforschungsverfahren.<br />

Die Anonymität im Internet fördert die Authentizität der Äußerungen, und die Spontaneität wird nicht<br />

durch das Korsett eines standardisierten Fragebogens eingeschränkt. Auf diese Weise können Schwachstellen<br />

frühzeitig erkannt werden, und ein gezielter Dialog mit kritischen Verbrauchern wird möglich.<br />

In den sozialen Netzwerken finden sich überwiegend Beiträge und Diskussionen zu dem Thema Marke. Mithilfe<br />

des Brand Monitorings können Manager auf Markenführung und -image Rückschlüsse ziehen und somit Handlungsempfehlungen<br />

für das weitere Vorgehen ableiten. Das umfangreiche Datenmaterial über Marken- und<br />

Kampagnenresonanz aus dem Web 2.0 kann beliebig analysiert werden. Solange sich der Informationsbedarf auf<br />

quantitative Messgrößen bezieht oder eine eher oberflächliche Beobachtung von Werberesonanz darstellt, ist<br />

dies zulässig. Für die Markenführung bedarf es jedoch mehr: Hier werden qualitative Verfahren der klassischen<br />

Marktforschung benötigt, so dass auch neuen Erkenntnissen der Neuropsychologie wie Markenkern, Assoziationen/Codes,<br />

Symbole etc. Rechnung getragen wird.<br />

Beim Price Monitoring sind neben der reinen Preisbeobachtung in Bezug auf die Konkurrenzprodukte auch<br />

Preisvergleiche möglich. Die gewonnenen Insights können dann zur fundierten Entscheidungsfindung im Bereich<br />

der Preispolitik genutzt werden, um Wettbewerbsvorteile zu realisieren.<br />

3. Beipackzettel: Die richtige Anwendung zählt<br />

Worauf es zu achten gilt:<br />

Social Media Monitoring ist kein Selbstzweck<br />

Um die Investition in eine Social Media-Analyse und eine anschließende kontinuierliche Messung zu rechtfertigen,<br />

müssen handfeste wirtschaftliche Ziele und ein konkreter Leidensdruck vorhanden sein. Formulieren Sie Ihre<br />

geschäftlichen Zielsetzungen in Frageform – diese sollten den Einsatz des Monitorings leiten!<br />

Untersuchungsfokus klar formulieren<br />

Oftmals liefern Social Media-Analysen nicht die gewünschten Ergebnisse, weil der Untersuchungsgegenstand<br />

nicht klar definiert wurde. Die Analyse-Qualität ist nur so gut wie die Formulierung der Fragestellung. Je fokussierter<br />

Unternehmen ans Werk gehen, desto höher ist der praktische Nutzen.<br />

Quellen hypothesenfrei identifizieren und kontinuierlich aktualisieren<br />

Eine Nullpunkt-Messung oder Situations-Analyse gibt erste Auskünfte darüber, wo (Blogs, Foren), wie (Tonalität),<br />

was (Themen) und wie intensiv (Reichweite) gesprochen wird. Trotz des Hypes um Facebook, Twitter & Co. scheinen<br />

Foren im deutschsprachigen Raum die größte Relevanz zu besitzen. Machen Sie die „Probe aufs Exempel“<br />

– möglichst hypothesenfrei!<br />

Wichtig für die Erzielung valider Ergebnisse ist in jedem Fall, dass die Quellen permanent aktualisiert werden.<br />

Die Sprache des Kunden kennenlernen<br />

Durch genaues Zuhören erlangen Sie ein Verständnis darüber, wie Kunden ihre Anliegen formulieren. Fokussieren<br />

Sie sich auf den Kunden, seine Wortwahl und die Kanäle, die er tatsächlich nutzt.<br />

Angesichts der Fülle des Materials im Social Web lohnt sich eine intensive Auseinandersetzung mit der Definition<br />

der Suchworte. Computerlinguisten können helfen, die im Kontext relevanten Begriffspaare zu bilden.<br />

INHALT<br />

<strong>11</strong>


Kernaussagen<br />

Schritt für Schritt „runterzoomen“<br />

Experten raten, einen Top-Down-Ansatz zu verfolgen: Zunächst wird ein großes Bild mit möglichst breitem Ansatz<br />

erstellt, woraus zielgruppenspezifische Aspekte durch geschickte Clusterung so weit verfeinert werden, dass<br />

tiefer liegende Erkenntnisse gewonnen werden.<br />

Erst zuhören, dann mitreden<br />

Gründlich analysieren: Sehen Sie sich die Influencer sorgfältig an, klassifizieren Sie sie nach Wichtigkeit der verschiedenen<br />

Kategorien und entscheiden Sie dann, mit welcher Strategie Sie reagieren.<br />

4. Risiken und Nebenwirkungen: Die Packungsbeilage beachten!<br />

Neben den vielversprechenden Möglichkeiten, die das Social Media Monitoring bietet, um neue Erkenntnisse zu<br />

gewinnen, müssen auch die Limitierungen beachtet werden, die zum Beispiel zu nicht repräsentativen Ergebnissen<br />

und somit zu falschen Entscheidungen führen können. Folglich müssen sich Manager auch mit den Risiken<br />

und Nebenwirkungen vertraut machen, um valide Insights zu gewinnen, die sie dann effektiv für das eigene<br />

Unternehmen nutzen können.<br />

Den Wald vor lauter Bäumen nicht erkennen<br />

Selbst beim Einsatz professioneller Social Media Monitoring-Tools, die die Ergebnisse um Spam und Doppelnennung<br />

bereinigen und sie kategorisieren, kann eine Informationsüberlastung wegen der extremen Fülle an<br />

Quellen und Beiträgen auftreten. Um zu vermeiden, dass der Wald vor lauter Bäumen nicht mehr zu erkennen<br />

ist, sollte Zeit in den Aufbau von Kennzahlensystemen und Dashboards investiert werden. Zusätzlich sollten Social<br />

Media-Analysten die Informationssubstanz regelmäßig so in Worte fassen, dass sie allgemein verständlich ist.<br />

Überinterpretation der „lauten“ Minderheiten<br />

Die sozialen Netzwerke dürfen nicht vorbehaltlos als Quellen für unverfälschte Informationen angesehen werden.<br />

Denn immer wieder werden Versuche unternommen, die Mitmachmedien zu „unterwandern“ und durch<br />

geschönte oder fingierte Meinungsäußerungen die Stimmung im Netz zu drehen. Obwohl die meisten dieser<br />

„Anschläge“ von der Netzgemeinde aufgedeckt werden, sollte diese Gefahr berücksichtigt werden.<br />

Mangelnde Repräsentativität<br />

Ca. zehn Prozent der Konsumenten beteiligen sich an Diskussionen. In Relation zur Gesamtheit der Internetnutzer<br />

handelt es sich um eine Minderheit. Um die relevanten Beeinflusser zu identifizieren, muss die Reichweite<br />

der Beiträge gemessen werden. Diese schwierige Aufgabe leistet derzeit kaum ein Software-Tool. So existiert<br />

einerseits die Gefahr, relevante Quellen zu übersehen, anderseits fehlen valide Auskünfte darüber, welcher Teil<br />

der eigenen Zielgruppe sich äußert. Die Kernergebnisse der Social Media-Analysen sollten stets an den Erkenntnissen<br />

aus der traditionellen Marktforschung gespiegelt werden.<br />

Fehlinterpretation – die Grenzen der Künstlichen Intelligenz<br />

Die Sprache im Internet gehorcht ihren eigenen Gesetzen und kann am besten als „geschriebene wörtliche Rede“<br />

bezeichnet werden. Um Fehlinterpretationen zu vermeiden, müssen diese Eigenheiten Berücksichtigung finden.<br />

Deshalb sollen Ergebnisse von Menschen analysiert, zumindest aber gegengelesen werden.<br />

Bewertung durch geschulte Marktforscher vernachlässigt<br />

Wer auf die Markenkompetenz und den werblichen, redaktionellen und kommunikativen Sachverstand erfahrener<br />

Marktforscher und Analysten verzichtet, riskiert es, falsche Schlussfolgerungen aus dem oft üppigen und<br />

unterschiedlich konsolidierten Zahlen- und Informationsmaterial der eingesetzten Tools zu ziehen.<br />

Der installierte Lernprozess fehlt<br />

Last but not least – der Nutzen des Social Media Monitorings erschließt sich nicht, wenn aus den Analysen keine<br />

„Lessons Learned“ und konkrete Handlungsempfehlungen abgeleitet werden. Wie bei allen anderen Marktforschungsverfahren<br />

gilt auch hier: Erkenntnisse müssen über geeignete Managementinformationssysteme in das<br />

Handlungswissen eingehen.<br />

INHALT<br />

12


5. Den richtigen Anbieter für mein Unternehmen finden<br />

In engem Zusammenhang mit der Wahl des Anbieters steht die Frage, welches Know-how bereits intern vorhanden<br />

ist und welche Ressourcen verfügbar sind. Oftmals wird der Aufwand unterschätzt:<br />

Für Einsteiger empfiehlt es sich, auf einen Full-Service-Anbieter zu setzen, um mögliche Fehler im Tool-Einsatz<br />

zu vermeiden.<br />

Für Unternehmen, die ein Stück weiter auf der Lernkurve angelangt sind, eignen sich Monitoring-Lösungsanbieter<br />

als Partner. Innerbetriebliche Marktforschungskompetenz sollte aber vorhanden sein, ebenso die Bereitschaft,<br />

qualifiziertes Personal für die neu entstehenden Aufgaben abzustellen.<br />

Nur für die Unternehmen, die sowohl über Business Intelligence-Expertise als auch Marktforschungs-Know-how<br />

verfügen und bereits Erfahrungen mit Social Media Monitoring Projekten haben, ist die Kategorie der reinen<br />

Tool-Anbieter ratsam. Sollte aber ein neues Geschäftsmodell in Planung sein, das die Kernkompetenz im Monitoring<br />

erfordert, lohnt sich wiederum die Investition in Menschen und Zeit für den Kompetenzaufbau.<br />

Der <strong>Praxisleitfaden</strong> Social Media stellt über 20 Unternehmen detailliert vor. Im Anbieterverzeichnis finden Sie<br />

knapp 50 Unternehmen, die im deutschsprachigen Raum tätig sind.<br />

INHALT<br />

13


Der informierte Kunde<br />

1 Der informierte Kunde –<br />

neue Herausforderungen für Entscheider<br />

Das Internet ist heutzutage eine der wichtigsten Informationsquellen für Kaufentscheidungen. Die Mehrheit der<br />

Verbraucher informiert sich vor dem Kauf im Social Web, wie eine repräsentative Umfrage des Branchenverbandes<br />

BITKOM ergeben hat. Dabei wurden 1.000 Personen ab 14 Jahren nach ihren Entscheidungshilfen gefragt. 1<br />

Den Ergebnissen einer ausführlichen Analyse von BITKOM zufolge suchen 55 Prozent der Bürger in Deutschland<br />

nach Informationen über Preise und Produkteigenschaften im Internet. 37 Prozent aller Internetnutzer informieren<br />

sich sogar ausschließlich im Web. Die wichtigsten Online-Entscheidungshilfen (siehe Abbildung 1) sind<br />

die Webseiten der Hersteller und Händler, die von 33 Prozent der Befragten genutzt werden. Mit je 29 Prozent<br />

folgen Preisvergleichsseiten und Testberichte in Online-Medien. Als weitere Informationsquelle dienen Verbraucherportale,<br />

gefolgt von Internetforen und Blogs.<br />

Internet hilft bei Kaufentscheidung<br />

Welche Entscheidunghilfen Käufer nutzen, Angaben in Prozent<br />

Webseiten<br />

der Anbieter<br />

Testberichte in<br />

Online-Medien<br />

Preisvergleichseiten<br />

Verbraucherportale<br />

Foren, Blogs<br />

47<br />

41 41<br />

33<br />

29 29<br />

12<br />

17<br />

7<br />

9<br />

Gesamtbevölkerung<br />

Internetbenutzer<br />

Quelle: BITKOM, März <strong>2010</strong><br />

Abb. 1: Internet bei Kaufentscheidungen<br />

Die zunehmende Rolle des Internets als Informationsmedium wurde auch durch eine Untersuchung der Gesellschaft<br />

für Konsumforschung (GfK) bestätigt. Im Bereich der Telekommunikation beispielsweise beziehen 90<br />

Prozent der Verbraucher vor dem Kauf eines Produktes die erforderlichen Informationen aus dem Netz. Geht es<br />

um Telekommunikationsverträge, ist das Online-Medium die wichtigste Informationsquelle, gefolgt von Empfehlungen<br />

anderer Personen. 2<br />

Der Konsument verhält sich im Web 2.0 aber nicht nur passiv, indem er sich über Preise oder Produkteigenschaften<br />

informiert, sondern er tauscht auch Meinungen mit anderen Internetnutzern aus und gestaltet einzeln oder<br />

in Gemeinschaft Inhalte. Für diverse Fragestellungen haben sich Meinungsführer etabliert.<br />

Somit stellen die Erfahrungen und Meinungen anderer Nutzer eine weitere wichtige Entscheidungshilfe dar.<br />

Durch die Möglichkeit, eigene Recherchen zu betreiben, vertrauen viele Online-Nutzer immer weniger auf Werbebotschaften<br />

und verlassen sich auf die Bewertungen anderer Nutzer im Internet. 3<br />

Die GfK-Untersuchung belegt, dass Erfahrungsberichte und Meinungsäußerungen, die in speziellen Foren oder<br />

in sozialen Netzwerken veröffentlicht wurden, beim Kauf von Konsumgütern eine entscheidende Einflussgröße<br />

darstellen. 4<br />

INHALT<br />

14<br />

1 Vgl. hierzu und im Folgenden Bundesverban Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien e.V. –BITKOM, März <strong>2010</strong>.<br />

2 Vgl. Gesellschaft für Konsumforschung – GfK, März 2009.<br />

3 Vgl. Gentsch, P.; Zahn A. M. <strong>2010</strong>, S. 100.<br />

4 Vgl. Gesellschaft für Konsumforschung – GfK, März 2009.


GfK SE<br />

Unternehmensgründung: 1934<br />

Anzahl der Mitarbeiter: 10 000<br />

Anschrift:<br />

Nordwestring 101<br />

90419 Nürnberg<br />

Zentrale Telefonnummer<br />

+49 9<strong>11</strong> 395 0<br />

Zentrale Faxnummer<br />

+49 9<strong>11</strong> 395 2209<br />

Webseite<br />

www.gfk.de<br />

Zentrale E-Mail-Adresse<br />

gfk@gfk.com<br />

Ansprechpartner<br />

Dr. Christian Jarchow<br />

Head of Online Research<br />

Schwerpunkt der Geschäftstätigkeit<br />

Custom Research, Retail and Technology und Media<br />

Unternehmensprofil<br />

Die GfK Gruppe bietet das grundlegende Wissen, das Industrie, Handel,<br />

Dienstleistungsunternehmen und Medien benötigen, um Marktentscheidungen zu treffen.<br />

Ihr umfassendes Angebot beinhaltet Informations- und Beratungsservices in den drei<br />

Sektoren Custom Research, Retail and Technology und Media. Weltweit ist die Nummer<br />

4 der Marktforschungsunternehmen in mehr als 100 Ländern aktiv und beschäftigt über<br />

10.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Im Jahr 2009 betrug der Umsatz der GfK Gruppe<br />

1,16 Milliarden Euro. Weitere Informationen erhalten Sie unter www.gfk.com.<br />

Produktname bzw. genutzte SMM-Lösung<br />

GfK Ceres express und GfK Ceres depth<br />

Branchen (eingesetzte SMM-Lösungen)<br />

Services für alle wichtigen Konsumgüter-, Pharma-, Medien- und Dienstleistungsmärkte.<br />

Themenschwerpunkte<br />

Trend Scouting, Consumer Feedback, Brand Monitoring<br />

Referenzprojekte<br />

Finanzdienstleister, FMCG, OTC, Automotive, TV, Telekommunikation,<br />

Unterhaltungselektronik<br />

INHALT<br />

15


Der informierte Kunde<br />

Vertrauen in verschiedene Informations- und Werbekanäle<br />

Wenn Sie darüber nachdenken ein neues Produkt zu kaufen,<br />

wie stark vertrauen Sie den folgenden Informations- und Werbekanälen<br />

Empfehlung anderer Konsumenten<br />

allgemein<br />

Journalistische Beiträge (im TV, Radio,<br />

Internet, Zeitungen, Magazine …)<br />

Im Internet veröffentlichte Beiträge<br />

anderer Konsumenten<br />

(Weblogs, Foren,Verbraucherportale)<br />

Herstellerangaben<br />

auf deren Website<br />

Printwerbung<br />

(in Zeitungen, Magazine …)<br />

TV-Werbung<br />

Radio-Werbung<br />

Plakat-Werbung<br />

Online-Werbung<br />

(Banner, Pop-Ups, Layer)<br />

Vertraue ich<br />

Vertraue ich voll und ganz<br />

0 10% 20% 30% 40% 50% 60%<br />

Quelle: mind in Anlehnung an GfK Research,März 2009<br />

Abb. 2: Vertrauen in verschiedene Informations- und Werbekanäle<br />

Laut einer BITKOM-Analyse lesen 48 Prozent der Internetnutzer in Deutschland vor dem Kauf von Produkten<br />

die Beiträge anderer Kunden, die im Internet veröffentlicht sind. 31 Prozent lassen sich von Verbraucherbewertungen<br />

beeinflussen.<br />

Allerdings ist nur etwa ein Prozent der Internetnutzer in sozialen Netzwerken besonders aktiv. Diese Akteure<br />

äußern sich aus eigener Initiative heraus und zeigen somit großes Engagement. Die Gründe dafür sind vielfältig:<br />

Leadership, Spaß, Partizipation, Profilsucht, Machtgefühle, Geltungsbedürfnis und anderes.<br />

Obwohl nur eine kleine Minderheit der Konsumenten regelmäßig Beiträge schreibt, steigt die Anzahl derer,<br />

die sich sporadisch im Web äußern. Und ganze 90 Prozent der Internetnutzer beachten diese Äußerungen und<br />

räumen ihnen einen relativ hohen Stellenwert bei der Bewertung von Produkten und Diensten ein.<br />

Aufgrund der enormen Anzahl von Menschen, die aus verschiedenen Gründen regelmäßig<br />

im Internet agieren und sich von den Bewertungen anderer beeinflussen lassen, sollten<br />

Unternehmen das Online Monitoring systematisch in die eigene Organisation integrieren, um<br />

ein tieferes Verständnis der Welt „da draußen“ zu erzielen.<br />

INHALT<br />

16


2 Auf Horchstation im Internet – die Methode<br />

2.1 Monitoring nach Analyseintensität<br />

Um den Erfahrungs- und Meinungsaustausch der Konsumenten im Web 2.0 zu kennen, sollten Unternehmen das<br />

Social Web beobachten und kontrollieren (monitoren). Dadurch ist es möglich, zeitnah in die Gedankenwelten<br />

der Online-Nutzer zu schauen. Die Online-Gespräche zeichnen sich aufgrund der Anonymität des Mediums und<br />

der „natürlichen“ Umgebung (keine Laborsituation) durch Offenheit und Authentizität aus. 5 Somit können<br />

Unternehmen durch Social Media Monitoring mehr über die online diskutierten Inhalte erfahren und „Diskussionstransparenz“<br />

erlangen. Darüber hinaus liefert die Analyse von Meinungsbildungsprozessen sowohl Informationen<br />

über mögliche neue Anwendungsfelder als auch Anhaltspunkte für die Modifizierung von Produkten<br />

und Dienstleistungen. 6<br />

Unternehmen, die an Web-Monitoring interessiert sind, sollten zwischen den Begriffen Screening bzw. Analyse<br />

und Monitoring unterscheiden. Beide werden oft als Synonyme verwendet, was jedoch nicht zielführend ist,<br />

sondern für Verwirrung sorgt. Screening wird auch als Nullpunktmessung bezeichnet und meint eine Form der<br />

Datenerhebung, bei der der gesamte virtuelle Raum (Deep Web) nach relevanten Inhalten durchsucht wird. Es<br />

handelt sich um eine Art Bestandsaufnahme. Beim Monitoring geht es um eine kontinuierliche Beobachtung, im<br />

Rahmen derer eine Vielzahl von definierten Quellen in regelmäßigen Abständen (stündlich, täglich, wöchentlich,<br />

monatlich) nach relevanten Beiträgen durchsucht wird. 7<br />

Ein Monitoring des Social Web, das wirklich einen Informationszugewinn bringt, ist nur möglich, wenn zwei<br />

Bedingungen erfüllt sind: 8<br />

»»<br />

Intelligente Technik – Sie hilft zuverlässig, die relevanten Quellen und Themen-Beiträge zu einem<br />

Untersuchungsfeld zu sammeln (notwendige Bedingung).<br />

»»<br />

Analytisches Marktforschungs-Know-how – Spezialisten sorgen für die sinnvolle Festlegung von<br />

Suchfeldern, die Auswertung der Aussagen und die umsetzungsorientierte Interpretation der<br />

Ergebnisse (hinreichende Bedingung).<br />

Laut der aktuellen Befragung von mind und absatzwirtschaft, an der 44 im deutschsprachigen Raum agierende<br />

Social Media Monitoring-Anbieter teilgenommen haben, setzen mehr als die Hälfte der Befragten auf den Einsatz<br />

von Menschen, um eine zuverlässige Datenqualität zu gewährleisten. Lediglich 20 bis 30 Prozent verwenden<br />

komplett automatisierte Lösungen.<br />

Entscheidend für den Erfolg einer Web 2.0–Untersuchung ist die Frage nach dem Untersuchungsgegenstand. Ist<br />

das Ziel der Untersuchung zu erfahren, wie häufig ein Produkt oder das Unternehmen in festgelegten Quellen<br />

(können auch mehrere Hundert sein) erwähnt wird, dann reicht eine Frequenzanalyse (auch Buzz-Analyse genannt),<br />

bei der die Häufigkeit der Nennungen gemessen werden. Hierbei geht die Hälfte der Anbieter komplett<br />

automatisch vor. Der Faktor Mensch kommt dann ins Spiel, wenn es um Qualitätssicherung und Plausibilitätschecks<br />

geht.<br />

Geht es um die Tonalität der Beiträge (positiv, negativ, neutral), dann wird die Valenzanalyse (auch Sentiment-<br />

Analyse genannt) eingesetzt. Hierbei werden in 80 Prozent der befragten Unternehmen Menschen in die Analyse<br />

einbezogen. Die Qualifikation der eingesetzten Akteure ist unterschiedlich: Neben Social Media-Experten findet<br />

man Redakteure, Infobroker, Programmierer, PR Fachleute, etc. Eine detaillierte Analyse der Meinungsäußerungen<br />

im Internet bietet die Intensitätsanalyse, bei der anhand eines Codeplans die Online-Inhalte vertiefend<br />

untersucht werden.<br />

5 Vgl. Martin, J.J.; Postler, A. <strong>2010</strong>, S. 292.<br />

6 Vgl. Gesellschaft für Konsumforschung - GfK, März 2009.<br />

7 Vgl. Plum, A. <strong>2010</strong>, S. 22.<br />

8 Vgl. hierzu und im Folgenden S. Appel, 2009.<br />

INHALT<br />

17


Auf Horchstation im Internet<br />

IFAK Institut GmbH & Co. KG Markt- und Sozialforschung<br />

Unternehmensgründung: 1958<br />

Anzahl der Mitarbeiter: 100<br />

Anschrift:<br />

Georg-Ohm-Straße 1<br />

65232 Taunusstein<br />

Zentrale Telefonnummer<br />

+49 6128 / 747-0<br />

Zentrale Faxnummer<br />

+49 6128 / 747-995<br />

Webseite<br />

www.ifak.com<br />

Zentrale E-Mail-Adresse<br />

info@ifak.com<br />

Ansprechpartner<br />

Dr. Sibylle Appel<br />

Account Director Media &<br />

Communication Research<br />

Schwerpunkt der Geschäftstätigkeit<br />

Markt- und Sozialforschung<br />

Unternehmensprofil<br />

IFAK, 1958 gegründet, ist ein inhabergeführtes Full Service-Institut mit Sitz im Rhein-Main-<br />

Gebiet und einer Niederlassung in Kiew. Heute gehört IFAK mit seinen 100 Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeitern zu den größten deutschen Instituten. Mit innovativen Forschungsdesigns,<br />

hoher Datenqualität und nachhaltiger Beratung unterstützt IFAK seit mehr als 50 Jahren<br />

den Erfolg seiner Kunden. IFAK ist Spezialist für zukunftsorientierte Forschung in den<br />

Bereichen Medien, Kommunikation, Verkehr, Konsum, Gesundheit und Dienstleistungen.<br />

IFAK-Kunden schätzen hier besonders die umsetzungsorientierten und wissenschaftlich<br />

fundierten Lösungsvorschläge. Zum Einsatz kommen dabei die unterschiedlichsten<br />

Methoden wie face-to-face-Umfragen (PAPI, CAPI, PDA), Telefoninterviews (CATI),<br />

quantitative und qualitative Onlineforschung (Diaries, Foren und Chats), Mobile Research,<br />

Eye Tracking, Gruppendiskussionen, Einzelexplorationen, Psychodrama Workshops<br />

und Webmonitoring. Das Leistungsspektrum des IFAK Instituts umfasst u.a. Copytests,<br />

Fluggastbefragungen, Imageforschung, Konzepttests, Kundenzufriedenheitsstudien,<br />

Marktsegmentierung, Mobile Marketing Research, PR-Evaluation, Preistests, Produkttests,<br />

Programmtests, Reichweitenstudien, Trendbefragungen, Social Media Research und<br />

Werbewirkungsforschung.<br />

Produktname bzw. genutzte SMM-Lösung<br />

IFAK Web 2.0 Monitoring - Basis: Webscanner des Steinbeis-Innovationszentrums für<br />

Unternehmensentwicklung an der Hochschule Pforzheim<br />

Branchen (eingesetzte SMM-Lösungen)<br />

öffentlicher Sektor, Tourismus, Energiemarkt, Pharma, Konsumgüter<br />

Themenschwerpunkte<br />

Issue Management, Trend Scouting, Competitor Watch, Consumer Feedback, Brand<br />

Monitoring<br />

Referenzprojekte<br />

s. o.<br />

INHALT<br />

<strong>18</strong>


Monitoring nach Analyseintensität<br />

Analyseintensität<br />

Frequenzanalyse/<br />

Buzz Analyse<br />

Wie häufig wird ein<br />

Produkt/Unternehmen<br />

im Internet erwähnt?<br />

Valenzanalyse/<br />

Sentiment Analyse<br />

Schneidet das Produkt<br />

oder das Unternehmen<br />

in der Web 2.0-Diskussion<br />

positiv/negativ ab?<br />

Intensitätsanalyse<br />

Detaillierte Analyse der<br />

Äußerungen im Web 2.0<br />

Forschungsaufwand<br />

Quelle: mind in Anlehnung an Frau Dr. Appel aus planung & analyse<br />

Abb. 3: Web 2.0 Monitoring nach Analyseintensität<br />

Entscheidend für den Erfolg der Web 2.0-Untersuchung ist die Frage nach dem<br />

Untersuchungsgegenstand. Soll in Erfahrung gebracht werden, wie häufig ein Produkt oder<br />

das Unternehmen in festgelegten Quellen erwähnt wird, dann reicht eine Frequenzanalyse<br />

(Buzz-Analyse). Geht es um die Tonalität der Beiträge wie positiv, negativ oder neutral, dann<br />

wird die Valenzanalyse (Sentiment-Analyse) eingesetzt. Die höchste Informationssubstanz<br />

liefert die Intensitätsanalyse, bei der die einzelnen Online-Meinungsäußerungen nach Themen<br />

aufgeschlüsselt werden. Entsprechend erhöht sich der Arbeitsaufwand mit jeder Stufe, und der<br />

Anteil der maschinell bearbeitbaren Informationen sinkt.<br />

2.2 Der Monitoring-Kreislauf<br />

Mit der Anzahl der Anbieter von Social Media Monitoring-Leistungen steigen auch die Unterschiede hinsichtlich<br />

der Ansätze, Verfahren und Technologien kontinuierlich an. Allerdings haben sich Kernprozesse bei vielen<br />

Web-Monitoring-Projekten etabliert, die von einer Vielzahl der Anbieter standardmäßig angewendet werden. 9<br />

Im Folgenden wird der typische Ablauf eines Social Media Monitoring-Projektes beschrieben:<br />

Relevante Quellen identifizieren: Klasse statt Masse<br />

Zunächst müssen die branchen- und zielgruppenspezifischen Quellen identifiziert und nach Reichweite und<br />

Relevanz (z. B. anhand Userintensität, Diskussionsvolumen, Antwortzeiten) bewertet werden.<br />

Einige Anbieter haben Algorithmen entwickelt, die die potenzielle Reichweite bzw. Streuwirkung der Quellen<br />

berücksichtigen. So werden zum Beispiel bei User Generated Content aus der Anzahl von Nutzern und Kommentaren<br />

eigene Metriken entwickelt. Andere versuchen, über Google Pagerank die Anzahl und Relevanzen<br />

der Kommentare, Tweets, Followers, 2nd-Order-Followers oder Views zu bestimmen. Auch Artikelvolumen,<br />

Reichweite, Suchmaschinen-Auffindbarkeit und Verlinkung werden von einigen Anbietern herangezogen.<br />

Es herrschen jedoch unterschiedliche Ansichten über die Dimension der Untersuchung, das heißt, wie viele Quellen<br />

einbezogen werden sollten:<br />

»»<br />

Beschränkung auf in der Regel zehn bis 20 Quellen, die als relevant gelten<br />

»»<br />

100 bis 300 Quellen nach vorhergehendem Screening<br />

»»<br />

Das „Deep Web“ durchforsten, um hypothesenfrei zu screenen<br />

INHALT<br />

9 Vgl. Plum, A. <strong>2010</strong>, S. 22.<br />

19


Auf Horchstation im Internet<br />

Einige der befragten Anbieter durchforsten zunächst das durch Screening verminderte Universum der Beiträge,<br />

um dann zu schauen, welche Quellen diese Inhalte liefern.<br />

Die Ansichten darüber, welche Anzahl (Dimension) von Quellen einbezogen werden<br />

sollten, sind unterschiedlich. Da es oftmals auch eine Kostenfrage ist, sollten Unternehmen<br />

projektspezifisch entscheiden, ob das Web mithilfe von a priori definierten Quellen oder<br />

quellenunabhängig durchsucht wird.<br />

Um die Qualität der Datenerhebung zu erhöhen und wichtige Botschaften nicht zu übersehen,<br />

ist es wichtig, auch Audio- und Video-Dateien aufzuspüren. Des Weiteren sollten Stellen im<br />

Internet, die nicht mit den bekannten Suchmaschinen wie zum Beispiel Google ersichtlich sind,<br />

in Betracht gezogen werden.<br />

Wichtig für die Erzielung valider Ergebnisse ist in jedem Fall die permanente Aktualisierung<br />

der Quellen.<br />

Extrahieren – die Kunst, Bedeutungszusammenhänge aufzuspüren<br />

Im zweiten Schritt werden alle Suchmaschinen und Webseiten automatisiert nach Keywords und Keyword-Kombinationen<br />

überprüft. Statische und dynamische Inhalte wie Bildunterschriften, Blog-Artikel oder Foren-Beiträge<br />

werden auf diese Weise extrahiert. 10<br />

Um der Gefahr zu entgehen, eine unvollständige Keyword-Liste zu haben, führen manche Anbieter eine Verlinkung<br />

von Postings durch. So können auch solche Beiträge in den „Analyse-Scope“ gelangen, die nicht die<br />

festgelegten Keywords enthalten.<br />

Wie werden die Ergebnisse analysiert?<br />

Die meisten Anbieter können die gängigen Wege der Inhaltsextraktion abdecken<br />

100%<br />

80%<br />

91%<br />

80%<br />

77% 75%<br />

60%<br />

40%<br />

20%<br />

0<br />

Kontextabhängigkeiten<br />

Keyword-<br />

Kombinationen<br />

Keywords<br />

Bedeutungszusammenhänge<br />

Quelle: mind<br />

Abb. 4: Wie werden die Ergebnisse analysiert?<br />

Die Ergebnisse der Befragung zeigen, dass erheblicher Aufwand betrieben wird, um aus Quellen die definierten<br />

Inhalte zu extrahieren. Die Festlegung von Keywords und Keyword-Kombinationen spielt in der Praxis eine<br />

ebenso große Rolle (80 bis 90 Prozent) wie semantische Verfahren, die die Kontextabhängigkeit bzw. Bedeutungszusammenhänge<br />

erkennen können (75 Prozent).<br />

INHALT<br />

20<br />

10 Vgl. webreputation.


Die Extraktion ist der neuralgische Punkt einer jeden Analyse. Daher sollte größtmögliche<br />

Sorgfalt bei der Zusammenstellung der Keywords und der Definition der Themen-Clouds<br />

gelten. Die Kunst besteht darin,<br />

Bedeutungszusammenhänge zu erkennen und so den Kreis der relevanten Äußerungen<br />

besser zu fassen. Das gelingt jedoch meist nur mit ausgebildeten Computerlinguisten und<br />

Sprachwissenschaftlern.<br />

Tipp: Für den Einstieg eignen sich oft die im Search Engine Optimization (SEO) verwendeten<br />

oder durch Google Adwords generierten Keywords. Das Social Media Monitoring kann aber<br />

auch einen wichtigen Beitrag leisten, um aus Sicht der Zielgruppe relevantere Keywords für<br />

SEO und Online-Kampagnen festzulegen.<br />

Aufbereiten – die Spreu vom Weizen trennen<br />

Nach dem Extrahieren werden alle Ergebnisse zusammengefasst, wobei doppelte Nennungen entfernt werden<br />

müssen. Auch irrelevante Inhalte wie zum Beispiel Spam oder Werbung werden bereinigt. Im Anschluss daran<br />

werden die Resultate sortiert und sinnvoll gruppiert. <strong>11</strong><br />

Die Datenaufbereitung kann mithilfe von Softwareprogrammen automatisiert erfolgen oder manuell, indem<br />

Fachleute wie Redakteure oder Marktforscher einbezogen werden. Im letzten Fall ist die Qualifikation bzw.<br />

Ausbildung der eingesetzten Personen für die Qualität der Ergebnisse von enormer Bedeutung.<br />

Nahezu alle Anbieter verfügen über automatisierte Verfahren zur Extraktion von Inhalten. Weil<br />

die Tools jedoch unterschiedlich zuverlässig arbeiten, scheint sich hier die Spreu vom Weizen zu<br />

trennen. Generell gilt aber, dass durch eine Automatisierung die Effizienz signifikant erhöht<br />

werden kann.<br />

Berichten – die richtigen Schlüsse ziehen<br />

Im letzten Schritt werden die Ergebnisse automatisiert (semantische Textanalysen) und/oder individuell (Sentimentanalysen)<br />

bewertet sowie thematisch kategorisiert. Daraus werden Berichte, Zusammenfassungen und<br />

Analysen erstellt.<br />

Automatisierungsgrad nach Analyseverfahren<br />

Je inhaltstiefer die Auswertung, desto wichtiger wird der Faktor Mensch<br />

Frequenzanalyse<br />

43%<br />

57%<br />

Valenzanalyse<br />

20%<br />

80%<br />

Berichte und Analysen 2%<br />

98%<br />

0 20% 40% 60% 80% 100%<br />

komplett automatisiert<br />

für manche Aufgaben werden<br />

auch Menschen einbezogen<br />

Quelle: mind<br />

Abb. 5: Automatisierungsgrad nach Analyseverfahren<br />

INHALT<br />

<strong>11</strong> Vgl. webreputation.<br />

21


Auf Horchstation im Internet<br />

Zu bedenken ist, dass Softwareprogramme zum Beispiel die Ironie einer Kundenbewertung am Kontext nicht<br />

erkennen können. Dies ist relevant für Sentiment-Analysen. Hierfür sollte ein Anbieter gewählt werden, der die<br />

Datenaufbereitung zumindest halb automatisiert durchführt und über qualifiziertes Personal verfügt.<br />

Eine entscheidungsrelevante Ergebnispräsentation spielt im Unternehmensalltag eine große Rolle. Nur wenn<br />

Manager schnell und unkompliziert über die öffentlich geäußerten Erwartungen an das eigene Unternehmen<br />

in Kenntnis gesetzt werden, kann das Social Media Monitoring eine sinnvolle und effiziente Entscheidungshilfe<br />

darstellen. 12<br />

Eine Vielzahl von Anbietern arbeitet mit Reporting-Programmen wie Dashboards/Cockpits 13 , die Informationen<br />

in verdichteter Form visuell darstellen. Dafür spricht unter anderem die zeitnahe, umfassende und übersichtliche<br />

Darstellung sowie die Möglichkeit, die Software individuell anpassen und in die eigene IT-Infrastruktur integrieren<br />

zu können.<br />

Die Befragungsergebnisse bestätigen, dass für die Erstellung von Berichten und Analysen in 90 Prozent der<br />

Projekte geschulte Analysten benötigt werden. Nur so lassen sich sinnvolle Zusammenhänge darstellen, Interpretationen<br />

vornehmen und Handlungsempfehlungen ableiten. Für diese Aufgaben kommen in der Mehrheit<br />

Akademiker zum Einsatz, hin und wieder wird auch auf Partner von Marktforschungsinstituten zurückgegriffen.<br />

Monitoring-Kreislauf<br />

Individuelle Bewertung<br />

der Ergebnisse<br />

Automatisierte Bewertung<br />

Individuelle Berichte<br />

und Analysen<br />

Berichten<br />

Quellen<br />

Recherche und Integration<br />

branchen- und zielgruppenspezifischer<br />

Quellen<br />

Permanente Aktualisierung<br />

des Quellen-Katalogs<br />

Entfernung doppelter<br />

Ergebnisse<br />

Gruppieren/Sortieren<br />

Spam-Reduktion<br />

Aufbereiten<br />

Extrahieren<br />

Automatisierte<br />

Überprüfung aller<br />

definierten Quellen<br />

Inhalts-Extraktion<br />

aller Webseiten<br />

Validierung der Ergebnisse<br />

Quelle: mind in Anlehnung an webreputation<br />

Abb. 6: Monitoring-Kreislauf<br />

Unternehmen versuchen durch Einsatz von softwaregestützten Werkzeugen das Social<br />

Web zu monitoren. Dabei lässt sich trotz der relativ hohen Anzahl von Anbietern eine<br />

gewisse Homogenität im Vorgehen beobachten. Das Entscheidende im Rahmen eines Web<br />

2.0-Monitorings ist die Datenqualität sowie die Relevanz der Ergebnisse. Dazu müssen<br />

geschulte Researcher eingesetzt werden.<br />

Tipp: Auch im Rahmen der Präsentation und Interpretation der Monitoring-Ergebnisse<br />

sollte auf diese geschulten Analysten gesetzt werden, um die Güte und Aussagekraft des<br />

Monitorings zu optimieren.<br />

INHALT<br />

22<br />

12 Vgl. hierzu und im Folgenden Plum, A. <strong>2010</strong>, S. 25.<br />

13 Vgl. wikipedia http://de.wikipedia.org/wiki/Dashboard .


3 Ansätze für Social Media Management<br />

3.1 Den Radar aufspannen – Insights gewinnen<br />

Social Media Monitoring eignet sich hervorragend, um unverfälschte Äußerungen (Informationen, Bewertungen)<br />

aus dem Internet zu erhalten. Um flächendeckend zu erfahren, was Konsumenten online beispielsweise über die<br />

Marke oder ein Produkt schreiben, sollten Unternehmen den Radar möglichst weit spannen (siehe Abbildung 7).<br />

Der Market Insights Radar - Instrumente<br />

Markt<br />

Trends<br />

Produkt<br />

Wettbewerb<br />

Kunde<br />

Marke/Image<br />

Distribution<br />

Issue Management / Early Warning<br />

Trend Scouting<br />

Product Launch Controlling<br />

Competitor Watch<br />

Consumer Feedback<br />

Brand Monitoring<br />

Price Monitoring<br />

Quelle: mind<br />

Abb. 7: Market Insights Radar – Instrumente<br />

Durch Nutzung von Web-Monitoring lassen sich Erkenntnisse über den Markt, den Wettbewerb, die Kundenbedürfnisse,<br />

die Trends für Produktentwicklungen sowie Optimierungs- und Diversifizierungsstrategien gewinnen. 14<br />

Aus diesem Grund wurden Technologie-Lösungen im Bereich Social Media entwickelt, die es Unternehmen ermöglichen,<br />

die veröffentlichte Meinung zu verschiedenen Themen im Web 2.0 zu beobachten:<br />

Issue Management Echtzeit-Monitoring von Web, Blogs, Print und anderem, um für das<br />

Unternehmen relevante Themen frühzeitig zu erkennen und entsprechend<br />

zu reagieren.<br />

Early Warning<br />

Werkzeug zur Verbesserung des Issue Managements, das Online-<br />

Krisen im Vorfeld erkennt.<br />

Trend Scouting<br />

frühzeitige Identifikation von aktuellen Themen und Trends in der<br />

für das jeweilige Unternehmen relevanten Web-Kommunikation.<br />

Product Launch Controlling Überwachung von Produkt-Einführungen. Dem Konsumenten wird<br />

zudem die Möglichkeit gegeben, in einem strukturierten Blog-Portal<br />

neue Produktideen selbst zu generieren.<br />

Competitor Watch durch kontinuierliche Beobachtung der Konkurrenz können Wettbewerberporträts<br />

erstellt und reportet werden.<br />

Customer Feedback Identifikation, Analyse, Bewertung, Kategorisierung und Vergleich<br />

der Kundenmeinungen im Internet.<br />

Brand Monitoring<br />

Identifikation, Strukturierung, Messung und Analyse von Verbrauchermeinungen<br />

über die Marke sowie Messung und Schutz der<br />

Marken-Reputation im Netz.<br />

Price Monitoring<br />

führt zu Transparenz über Preise der Unternehmensprodukte und<br />

Dienstleistungen im Web. Wie stehen die Produkte gerade am<br />

Markt? Sind sie günstig oder zu teuer? Muss etwas unternommen<br />

werden, um einem Preisverfall vorzubeugen?<br />

INHALT<br />

14 Vgl. Gentsch, P.; Zahn, A. M. <strong>2010</strong>, S. 103.<br />

23


Ansätze für Social Media Management<br />

Brand Monitoring, Consumer Feedback und Wettbewerbsmonitoring werden von den befragten Unternehmen<br />

als häufigste Aufgabenstellung in Kundenprojekten genannt. In der Praxis spielen jedoch auch die anderen<br />

Komplexe eine wichtige Rolle. Einzig die Preisübersichten fallen etwas ab.<br />

Zu welchen Themen wird Social Media Monitoring durchgeführt?<br />

Die drei TOP-Themen sind Brandmonitoring, Customer-Feedback und Wettbewerbsbeobachtung<br />

100<br />

80<br />

84%<br />

82%<br />

60<br />

40<br />

70%<br />

64%<br />

57%<br />

52%<br />

20<br />

<strong>18</strong>%<br />

0<br />

Brand<br />

Monitoring<br />

Consumer<br />

Feeback<br />

Competitor<br />

Watch<br />

Issue<br />

Management<br />

Product<br />

Launch<br />

Trend<br />

Scouting<br />

Price<br />

Monitoring<br />

Quelle: mind<br />

Abb. 8: Zu welchen Themen wird Social Media Monitoring durchgeführt?<br />

Typische Fragestellungen sind:<br />

»»<br />

Wie sind die eigenen Produkte/ Einkaufsstätten/ die eigene Marke im Vergleich mit dem Wettbewerb<br />

positioniert?<br />

»»<br />

Wie wird die Servicequalität im Wettbewerbsvergleich bewertet?<br />

»»<br />

Wie können Critical Issues identifiziert werden?<br />

»»<br />

Wie gut ist die eigene Online-Präsenz im Web?<br />

»»<br />

Wie können Verbesserungspotenziale für Produktentwicklung und Service erkannt werden?<br />

Es lassen sich sieben wichtige Themenfelder identifizieren, die aus Sicht jeder Organisation<br />

abgedeckt werden sollten: Markt, Trends, Produkt, Wettbewerb, Kunde, Marke und<br />

Distribution. So unterschiedlich die Fragestellungen für den Einsatz von Social Media<br />

Monitoring in jedem dieser Themenbereiche sind – der Monitoring-Prozess ist für alle in etwa<br />

identisch. Allerdings sind mit verschiedenen Fragestellungen auch verschiedene Anforderungen<br />

an das Reporting verbunden. Daher sind einige Anbieter dazu übergegangen, ihre Lösung für<br />

einen speziellen Analysefokus zu optimieren.<br />

Social Media Monitoring ist kein Selbstzweck. Nur wer konkrete Ziele verfolgt und die<br />

Erkenntnisse gezielt für Vertrieb, Marketing/PR und Service nutzt, kann echte Mehrwerte für<br />

das eigene Geschäft generieren.<br />

Tipp: In jedem Fall sollten die Mitarbeiter geschult werden, damit die Monitoring-Ergebnisse<br />

richtig interpretiert und die Chancen des Web 2.0 im Unternehmen zielführend und<br />

zweckmäßig genutzt werden können.<br />

INHALT<br />

24


3.2 Durch Zuhören lernen: Insights verfügbar machen<br />

Das Monitoring von sozialen Netzwerken mit dem Ziel, Erkenntnisse über die jeweiligen unternehmerischen<br />

Entscheidungszusammenhänge Markt, Produkte, Kunden etc. zu gewinnen, ist zwar nur ein erster, aber bereits<br />

entscheidender Schritt eines effektiven Social Media Managements (siehe Abbildung 9). Denn das Zuhören<br />

kann Managern weitreichende Informationen liefern, die das eigene Unternehmen betreffen und für künftige<br />

Entscheidungen bedeutsam sein können. 15<br />

Social Media Management<br />

Social Media Monitoring<br />

Social Media für<br />

Wissensmanagement<br />

Social Media als<br />

Service Kanal<br />

Marke<br />

Kunde<br />

Distribution<br />

360°<br />

Radar<br />

Markt<br />

Trends<br />

Produkt<br />

• PR<br />

• Marketing<br />

• Produkt-Management<br />

• Customer Care<br />

• GF/Strategie<br />

• Vertrieb<br />

• Legal<br />

• HR<br />

• Auf Posting reagieren<br />

• Kundenanfragen<br />

miteinander<br />

verknüpfen<br />

• Communitys<br />

anbieten<br />

Wettbewerb<br />

I. Insights gewinnen<br />

II. Insights verfügbar machen<br />

III. Interaktion starten<br />

Quelle: mind<br />

Abb. 9: Social Media Management<br />

Die aus Beobachtung und Reporting des Social Web systematisch generierten Insights sollten dann im zweiten<br />

Schritt aufbereitet und in eine praxisrelevante Systematik, die einen Leitfaden für künftiges Handeln darstellt,<br />

transformiert werden.<br />

Je nach Komplexität und Umfang der Aufgabe wird ein entsprechendes System, etwa eine Wissensdatenbank,<br />

zur Ablage und Kommunikation der Marktforschungsdaten benötigt. Dabei sollte das System funktional und<br />

nutzerfreundlich gestaltet sein. Ebenso wichtig wie die hierzu notwendige Perfektion ist die Integration des<br />

Systems in das vorhandene organisatorische und unternehmenskulturelle Gefüge. Dieser „Fit“ ist wesentliche<br />

Akzeptanzgrundlage der handelnden Mitarbeiter und macht das System erst praktikabel. Die Informationen sollten<br />

nicht nach Quellen strukturiert werden, sondern nach inhaltlichen Zusammenhängen (Markt, Wettbewerb,<br />

Produkte, Kunde, etc.). Ziel ist es, allen Entscheidern ein definiertes Set an Informationen über das Marktumfeld<br />

bereitzustellen. Folglich sollte die Wissensdatenbank allen Unternehmensbereichen verfügbar gemacht werden<br />

und die strategische Relevanz der Insights sollte den involvierten Mitarbeitern bewusst sein.<br />

Die Ergebnisse der Befragung zeigen, dass in der Regel Schnittstellen zumindest für die quantitativen Ergebnisse<br />

über API, CSV oder XML möglich sind. Der rein technische Export der Daten ist unproblematisch, eher stellt sich<br />

die Frage nach einer sinnvollen Struktur, die zusammen mit den vorhandenen unternehmensweiten Daten für<br />

den Kunden einen Mehrwert erbringen kann.<br />

INHALT<br />

15 Vgl. Gentsch, P.; Zahn, A. M. <strong>2010</strong>, S. 102f.<br />

25


Ansätze für Social Media Management<br />

ethority GmbH & Co.KG<br />

Unternehmensgründung: 1998 (als mediatime)<br />

Anzahl der Mitarbeiter: 40<br />

Anschrift:<br />

Büschstr. 7<br />

20354 Hamburg<br />

Zentrale Telefonnummer<br />

+49 40 300 699 820<br />

Zentrale Faxnummer<br />

+49 40 300 699 844<br />

Webseite<br />

www.ethority.de<br />

Zentrale E-Mail-Adresse<br />

contact @ethority.de<br />

Ansprechpartner<br />

Jörn Jagdhuber<br />

Director Partner Management<br />

Schwerpunkt der Geschäftstätigkeit<br />

Onlinemedien (u.a. Foren, Blogs, Networks, Twitter, News, Unternehmensseiten,<br />

Regierungsseiten) + Tonalitätsanalysen in bis zu 70 Sprachen<br />

Unternehmensprofil<br />

Die ethority GmbH & Co. KG gehört als Social Media Specialist zu den führenden Anbietern<br />

für Marketing, Monitoring und Strategieberatung im Bereich Social Media. ethority<br />

verbindet die Innovativität eines Startup mit über 10 Jahren Erfahrung in Monitoring,<br />

Analyse und Beratung und nimmt damit in der Branche eine Pionierstellung ein.<br />

Zum Kundenstamm gehören große deutsche sowie Global- und Online-Brands und<br />

Mittelständler aus den Bereichen B2C und B2B, die von mehr als 40 ethority-Mitarbeitern<br />

von den Standorten Hamburg, München und Atlanta aus betreut werden.<br />

Das Leistungsspektrum von ethority erstreckt sich über Marketing, Monitoring,<br />

Marktforschung und Strategieberatung in jegliche Bereiche von Social Media – mit<br />

höchstem Qualitätsbewusstsein. Mit Hilfe einer eigenen Web Monitoring Technologie, dem<br />

gridmaster System, entwickelt das interdisziplinäre ethority Analysten- und Marketing-<br />

Team CRM-Strategien und Feedbacksysteme, Benchmarks mit Wettbewerbern und<br />

Industriestandards, Scorecard-Basiertes Kampagnencontrolling, Planung/Umsetzung<br />

kundenspezifischer Business- und Competitive-Intelligence-Plattform, Word-of-Mouth-<br />

Marketingstrategien, virale Marketingkampagnen sowie ganzheitliche Social-Media-<br />

Konzepte und setzt diese konsequent um. Die Projektteams bilden sich aus Betriebswirten,<br />

Sozialwissenschaftlern, PR-Beratern, Linguisten und Medienwissenschaftlern.<br />

Durch den multilingualen Ansatz auf allen Konzeptionsebenen (mehr als 70 Sprachen)<br />

deckt ethority nicht nur den deutschsprachigen Raum ab, sondern ist darüber hinaus<br />

erfolgreich auf internationalen Märkten aktiv.Als Initiatoren der Social Media Clubs<br />

Hamburg und München sowie als Gründungs- und Vorstandsmitgliedmitglied der<br />

Fachgruppe Social Media im BVDW und der Arbeitsgemeinschaft Social Media treibt<br />

ethority aktiv die Professionalisierung im Bereich Social Media Marketing voran.<br />

Produktname bzw. genutzte SMM-Lösung<br />

gridmaster<br />

Branchen (eingesetzte SMM-Lösungen)<br />

FMCG; Telekommunication, Healthcare, Animal Healthcare, Finanzen/versicherungen,<br />

Automobil, Tourismus<br />

Themenschwerpunkte<br />

Social Media<br />

INHALT<br />

26<br />

Referenzprojekte<br />

1. Marken- und Kampagnenmonitoring in der Konsumgüterindustrie. Durchführung:<br />

Untersuchung von Blog, Foren, Microblogging und Social Networks, Erhebung von<br />

monatl. ca. 2.000 Meinungen;Ergebnis: Optimierung der Mediaplanung, Verringerung<br />

der Streuverluste durch thematisch exakte Zielgruppenansprache; effizientere<br />

Budgetallokation über die Media-Kanäle<br />

2. Corporate Monitoring von einem Telekommunikationsunternehmen: Customer Support<br />

+ Planung/Optimierung von Abverkaufskampagnen + Issue Alert + Trendmonitoring;<br />

Durchführung: kontinuierliche Erhebung von monatlich ca. 40.000 Meinungen zur<br />

gesamten Produktpalette, Tiefenmonitoring von Blogs und reichweitenstarken Foren<br />

in der D-A-CH-Region, thematische Clusterung und Erhebung der Tonalität, ständiger<br />

Live-Zugriff für MA über Webinterface; monatliches Reporting mit Management<br />

Summary, inhaltliche Aufbereitung der aktuellen Ergebnisse zu jedem Teilbereich,<br />

direkter Vergleich mit Wettbewerbern, Ergebnis: Nutzen von Echtzeit-Feedback,<br />

Produktverbesserung, weniger Calls--> Verringerung der Wartezeit im Call-Center,<br />

Etablierung eines eigenen Support-Teams in SoMe<br />

3. Competitive Monitoring in der Telekommunikationsbranche, Identifikation und<br />

Bewertung aller relevanten Aktivitäten der Wettbewerber online; Ergebnisse:<br />

strategische Handlungsempfehlungen zur Neupositionierung der Marke in Social Media


Fallbeispiel 16 : Automobilhersteller<br />

Bei diesem Projekt im Auftrag eines Automobilherstellers sollte ein ressortübergreifendes und konzernweites<br />

Webmonitoring implementiert werden, das die vielfältigen Bedürfnisse disparater Organisationseinheiten<br />

des Unternehmens, etwa der Marketing-Kommunikation oder des Produktmanagements,<br />

abdeckt. Es ging also darum, beispielsweise Erkenntnisse für den Kundenservice so zu<br />

liefern oder die richtigen Umfelder für Kommunikationsmaßnahmen so zu identifizieren, dass die<br />

betreffenden Abteilungen auf Basis dieses Monitorings direkt und ohne langwierige Abstimmungsketten<br />

entsprechende Handlungen und Maßnahmen ableiten konnten.<br />

In enger Abstimmung mit den Teams und Ressorts des Auftraggebers wurden entsprechende Rollenkonzepte<br />

geschrieben, die aufgaben- und bedürfnisgerecht auf verschiedenen Hierarchieebenen<br />

den Zugang zu der Social Media Monitoringlösung ermöglichten.<br />

Die verschiedenen Unternehmensinstanzen sind nun in der Lage, per Login das sie betreffende Untercockpit<br />

aufzurufen, um stakeholder- und zielgruppenspezifische Reportings und Analysen durchführen<br />

zu können, ohne diese zum Beispiel in der innerbetrieblichen Marktforschungsabteilung<br />

anfordern zu müssen.<br />

Social Media Monitoring muss angemessen in die relevanten Entscheidungsprozesse<br />

eingebunden werden. Nur durch die systematische Integration in das Unternehmensgeschehen<br />

können erfolgversprechende Maßnahmen und Strategien abgeleitet werden, um potenzielle<br />

Gefahren zu minimieren oder Potenziale auszuschöpfen<br />

3.3 Social Media als Service Kanal: Interaktionen starten<br />

Im Zuge der Etablierung des Internets ist es für die Unternehmen von Vorteil, das Social Web nicht nur zu beobachten,<br />

sondern sich aktiv zu engagieren. Im Bereich von Social Media können Inhalte kreiert und damit<br />

Meinungen forciert oder Entwicklungen gebremst werden. Aber ohne das Wissen über die Funktionsweise der<br />

sozialen Netzwerke und den Meinungsbildungsprozess im Web 2.0 kann die aktive Einmischung riskant sein<br />

(siehe Abbildung 10). 17<br />

Meinungsbildungsprozess im Web 2.0<br />

Allgemeiner Vorgang:<br />

Vorfall, Kampagne, Produkt …<br />

… ein Blogger<br />

schreibt darüber<br />

… andere Blogger verlinken<br />

und kommentieren<br />

Wer im Web 2.0<br />

gut zuhört:<br />

Sichert sich am Markt<br />

mittelfristigen<br />

Wettbewerbsvorsprung<br />

Kann schnell darauf<br />

reagieren und proaktiv<br />

Märkte ansprechen<br />

Wer im Web 2.0 nicht gut zuhört:<br />

Konsequenz:<br />

(negative) Beiträge bei<br />

Google oben gerankt<br />

Berichterstattung in<br />

klassischen Medien<br />

Langfristiger<br />

Image-Schaden<br />

Informationsvorsprung = Agieren statt Reagieren<br />

Quelle: mind in Anlehnung<br />

an future directions<br />

Abb. 10: Meinungsbildungsprozess im Web 2.0<br />

INHALT<br />

16 Business Intelligence Group, <strong>2010</strong>.<br />

17 Infospeed 2009, S. 3.<br />

27


Ansätze für Social Media Management<br />

Attensity Europe GmbH<br />

Unternehmensgründung: 1986<br />

Anzahl der Mitarbeiter: über 400 weltweit<br />

Anschrift:<br />

Europaallee 10<br />

67657 Kaiserslautern<br />

Zentrale Telefonnummer<br />

+49 631 3035500<br />

Zentrale Faxnummer<br />

+49 631 3035507<br />

Webseite<br />

www.attensity.de<br />

Zentrale E-Mail-Adresse<br />

info-eu@attensity.com<br />

Ansprechpartner<br />

Martina Tomaschowski<br />

Vice President Marketing<br />

Schwerpunkt der Geschäftstätigkeit<br />

Application Suite für das Customer Experience Management, basierend auf semantischer<br />

Textanalyse, Social Media Analyse und Multichannel-Response-Management-Lösungen<br />

Unternehmensprofil<br />

Die Attensity Europe GmbH bietet ihren Kunden eine integrierte Application Suite für das<br />

Customer Experience Management. Die Softwarelösungen basieren auf mehr als 20 Jahren<br />

Projekterfahrung, intensivem Branchen Know-how und semantischen Technologien, die<br />

es Unternehmen ermöglichen, die Interaktion mit ihren Kunden über sämtliche Kanäle<br />

relevant, effektiv, schnell und positiv zu gestalten. Das Produktportfolio umfasst Multi-<br />

Channel-Management- und Wissensmanagement-Softwarelösungen für alle Serviceorientierten<br />

Aktivitäten, einschließlich Attensity360 zur Beobachtung und Analyse von<br />

Social Media in 16 Sprachen und aus über 75 Millionen Quellen. Attensity hat mehr als 500<br />

Installationen mit über 220.000 Nutzern weltweit vorzuweisen. Attensity Europe GmbH ist<br />

Teil der Attensity Group, die ihren Hauptsitz in Palo Alto, Kalifornien hat.<br />

Produktname bzw. genutzte SMM-Lösung<br />

Attensity360, Attensity Analyze<br />

Branchen (eingesetzte SMM-Lösungen)<br />

Automobilhersteller, Datenverarbeitungsindustrie, Dienstleistungswirtschaft,<br />

Eisenwarenindustrie, Elektroindustrie/ Mikrosystemtechnik, Energie-/ Wasserversorgung/<br />

Abfall, Finanzen/ Versicherungen, Informationstechnologie, Integrationsdienstleistungen,<br />

Lebensmittel-/ Chemieindustrie, Medien/ Werbung, Pharmaindustrie/ Medizintechnik,<br />

Technischer Handel, Telekommunikation, Tourismus/ Kultur/ Veranstalter, Verbrauchs-/<br />

Konsumgüter<br />

Themenschwerpunkte<br />

Reputationsmanagement, Issues Management, Event Detection, Trend Analyse, Influencer<br />

Detection, Customer Relationship Management, Wettbewerbsbeobachtung, Marktanalyse,<br />

Produkt- und Innovationsmanagement<br />

Referenzprojekte<br />

HP, ArcelorMittal, AVG, AstraZeneca, Las Vegas Sands Corp., Safeway, Nationwide,<br />

Motorola, Whirlpool<br />

Gemäß dem LARA-Verfahren (Listen-Analyze-Relate-Act) wird ein speziell auf die<br />

Bedürfnisse des Kunden zugeschnittenes Programm zusammengestellt, das es ermöglicht,<br />

den Online-Diskussionen ihrer Kunden gezielt zuzuhören, sie zu analysieren, mit anderen<br />

Daten zu verbinden und dann auf Basis der gewonnenen Informationen zu handeln.<br />

INHALT<br />

28


Mithilfe der Online-Medien ist es möglich, die Beziehung zum Kunden zu pflegen und auf negative Kundenbewertungen<br />

zu reagieren, um deren Ausbreitung zu verhindern. Durch Schaffung und Nutzung offener<br />

Plattformen können Organisationen gezielt an den Diskussionen im Web teilnehmen und einen echten Dialog<br />

mit Internetnutzern starten. Auf dieser Art und Weise lassen sich Kritik, Wünsche, Bedürfnisse und Meinungen<br />

der Kunden zeitnah feststellen und ein besseres Verständnis von Öffentlichkeit erreichen. Dieses Wissen liefert<br />

Ansätze für erfolgversprechende Maßnahmen (etwa zur Optimierung von Produkten oder der Kommunikation)<br />

sowie für weitere Reaktionen oder proaktives Handeln im Bereich des Bindungsmanagements. <strong>18</strong> Konkret können<br />

Firmen beispielsweise durch das Angebot von Online-Communitys, die mit modernen Web-Technologien<br />

unterstützt werden, verlorene Kundennähe zurückgewinnen und Konsumenten nachhaltig an sich binden. 19<br />

Eine weitere Möglichkeit, eventuelle langfristige Image-Schäden zu vermeiden, stellt neben dem Einsatz von<br />

Web 2.0-Anwendungen für gezielte Kommunikation mit den Kunden das Posting als Antwort auf Kundenbeiträge<br />

dar.<br />

Eine Vielzahl der Befragten bietet eine entsprechende Option an: Durch direkten Link auf den Originalkontext<br />

der Beiträge kann sofort reagiert werden.<br />

Fallbeispiel 20 : Kunden helfen Kunden<br />

Der Elektronikkonzern LG baute seine Präsenz in sozialen Netzwerken aus. Sehr schnell bildete sich<br />

eine Community von über 30.000 Kunden. 60 Prozent der Postings bestanden aus Serviceanfragen:<br />

Probleme mit der Technik, Fragen nach Reparaturmöglichkeiten, Inbetriebnahme von Geräten und<br />

vieles mehr. Management und Serviceabteilung setzten sich zusammen und bildete eine Task Force,<br />

die damit begann, die Probleme abzuarbeiten. Drei Monate nach der Gründung der Community<br />

wurde der Kunden-helfen-Kunden-Effekt immer prägnanter. 70 Prozent der Serviceanfragen werden<br />

mittlerweile von Bloggern oder Community-Mitglieder selbst beantwortet. Nur rund 30 Prozent<br />

mussten von Mitarbeitern der Serviceabteilung bearbeitet werden. Mit wenigen Postings im Netz,<br />

die vom Unternehmen selbst kommen, gewinnt LG in den sozialen Netzwerken eine unglaublich<br />

hohe Reichweite. Zum Beispiel konnten mit 47 Blogpostings die Probleme von rund 30.000 Kunden<br />

gelöst werden. Die Kosten pro Nutzer liegen bei zwölf Cent. Sie wären deutlich höher, würden sich<br />

die Kunden mehrheitlich über die Hotline an das Unternehmen wenden.<br />

Fallbeispiel 21 : Logistik-Konzern<br />

Ein Logistik-Konzern benötigte ein Social Media Intervention-System, mit dem Social Media-Beiträge<br />

lokalisiert, klassifiziert, in ihrer Tonalität analysiert und letztlich auch bearbeitet werden sollten.<br />

Dazu mussten zunächst die Eigenschaften relevanter Konversationen, sogenannte Twists, im Web<br />

definiert werden, die ein elementarer Baustein für die Qualität der Suchergebnisse des mittlerweile<br />

erfolgreich eingeführten Social Media Intervention-Systems sind. Auch wurde ein neues Tool entwickelt,<br />

das es insbesondere dem Management und dem Issue-Tracking ermöglicht, im Web an Ort und<br />

Stelle mit dem Verfasser eines Kommentars oder Beitrags in den Dialog zu treten, um Anregungen<br />

und konstruktive Kritik zum Thema zu fördern.<br />

Erst zuhören, dann engagiert agieren! Dies ist die zentrale Empfehlung für Unternehmen und<br />

Dienstleister, die sich in den „Mitmachmedien“ betätigen möchten. Auf Basis der Monitoring-<br />

Ergebnisse lässt sich eine Social Media-Strategie aufbauen, die durch das permanente Feedback<br />

optimiert werden kann.<br />

<strong>18</strong> Vgl. Martin, J. J.; Postler A. <strong>2010</strong>, S. 288ff.<br />

19 Vgl. hierzu und im Folgenden Kolo C.; Eicher, D. 2006.<br />

20 Vico Research & Consulting, <strong>2010</strong>.<br />

21 Business Intelligence Group, <strong>2010</strong>.<br />

INHALT<br />

29


Key Performance Indikatoren<br />

4 Key Performance Indikatoren für Social Media<br />

Key Performance Indikatoren (KPI) sind kritische Erfolgskennzahlen, die es ermöglichen, das Vorhaben seitens<br />

des Unternehmens in Bezug auf dessen Wirtschaftlichkeit zu untersuchen. Mit ihrer Hilfe kann erforscht werden,<br />

inwieweit die vom Unternehmen angestrebten Ziele in der dafür vorgesehenen Zeit erreicht werden. Insbesondere<br />

für das Management sind diese Schlüsselkennzahlen wichtig, um eventuelle Schwächen und/oder Fehlentscheidungen<br />

schneller korrigieren und eine Gefährdung des langfristigen Unternehmenserfolgs ausschließen<br />

zu können. 22<br />

Eine Social-Media-Monitoring-Software liefert in der Regel vordefinierte Kennzahlen, die den Bedarf des Unternehmens<br />

häufig überschreiten. Allerdings geben die meisten Software-Programme dem Nutzer auch die<br />

Möglichkeit, eigene Kennzahlen zu definieren, die auf die Anforderungen der Analyse abgestimmt sind. 23<br />

Social Media Scorecard – wie den Überblick behalten?<br />

Mehr als drei Milliarden Blogs, Foren, Portale, Review Sites, Microblogs, Twitter, Facebook usw. mit<br />

zehntausenden neuer Beiträge pro Tag – Tendenz stetig steigend – sind ein unendlicher Fundus für<br />

PR-Spezialisten, Markt- und Meinungsforscher und zunehmend auch für Unternehmensentscheider.<br />

Um in diesem von Spam verunreinigten Meer an Informationen die wenigen „Perlen“ zu finden,<br />

bedarf es einer bewussten Such-Strategie und spezieller Werkzeuge, denn in der Regel sind maximal<br />

zehn Prozent der Inhalte für Unternehmen wirklich relevant.<br />

Die Reichweiten-Analyse (siehe auch Conversation Reach) in den Mitmachmedien steht vor der<br />

Herausforderung, einerseits die Spreu vom Weizen zu trennen und anderseits die Reichweite der<br />

relevanten Beiträge zu messen. Besucherzahlen bzw. Visits für Posting bzw. Thread sind für diese<br />

Fragestellung ungeeignet, zumal die Reichweite in Foren (Incoming Links), Blogs (Autoren), Facebook<br />

(Groups), Twitter (Retweets) unterschiedlich gemessen werden muss. 24 Um die Erkenntnisse<br />

stabil und über die Zeit vergleichbar zu machen, müssen Kenngrößen durch einen Index normiert,<br />

katalogisiert und insbesondere historisiert werden, damit sie letztlich als Key Performance<br />

Indikatoren herangezogen werden können.<br />

Quelle: arcplan Dashboard<br />

INHALT<br />

30<br />

22 Vgl. hierzu und im Folgenden: http://www.controllingportal.de/Fachinfo/Kennzahlen/Key-Performance-Indicators-KPI.html .<br />

23 Vgl. Pasold, P. <strong>2010</strong>, S. 83.<br />

24 Social Media Measurement <strong>2010</strong>, S. 12.


arcplan Information Services GmbH<br />

Unternehmensgründung: 1993<br />

Anzahl der Mitarbeiter: >100<br />

Anschrift:<br />

Elisabeth-Selbert-Str. 5<br />

40764 Langenfeld<br />

Zentrale Telefonnummer<br />

+49 2173 1676 0<br />

Zentrale Faxnummer<br />

+49 2173 1676 100<br />

Webseite<br />

www.arcplan.com<br />

Zentrale E-Mail-Adresse<br />

info@arcplan.com<br />

Ansprechpartner<br />

Tiemo Winterkamp<br />

VP Global Marketing<br />

Schwerpunkt der Geschäftstätigkeit<br />

Business Intelligence<br />

Unternehmensprofil<br />

arcplan ist ein etablierter, unabhängiger Anbieter von Business-Intelligence- Lösungen, die<br />

zeitnah aktuelle, kontextbezogene und steuerungsrelevante Informationen bereitstellen.<br />

Unternehmen verbessern damit unmittelbar ihre operative Performance auf Basis<br />

der bestehenden Infrastruktur. Seit 1993 hat arcplan weltweit mehr als 2.800 Kunden<br />

ermöglicht, die Effizienz ihrer Unternehmensabläufe durch die effektive Verbindung von<br />

Informationen und Analysen entscheidend zu verbessern.<br />

arcplan-Software ermöglicht den schnellen Aufbau von Business Intelligence- und<br />

Planungsanwendungen, analytischen Applikationen und Social Media Dashboards, die<br />

Ihren individuellen Anforderungen entsprechen. Unser umfassender Ansatz bei der<br />

Datenanbindung erlaubt den unmittelbaren Zugriff auf mehr als 20 Datenquellen. Die<br />

Visualisierung Ihrer Daten erfolgt in allen erdenklichen Formen und auf allen Medien, ob<br />

Web-Browser oder Smart Phone.<br />

Mit unserem Kernprodukt arcplan Enterprise ® entwickeln und implementieren<br />

Unternehmen diese maßgeschneiderten Lösungen. Durch die hohe Flexibilität beim Aufbau<br />

von kundenspezifischen Business Intelligence- Analyse- und Dashboard-Anwendungen<br />

setzen Kunden und Partner weltweit immer wieder auf arcplan. Um Social Media<br />

Dashboards schnell und umfassend mit Informationen zu versorgen, arbeitet arcplan mit<br />

seinem Alliance Partner, der infospeed GmbH aus Köln zusammen. Mit fortschrittlichen<br />

Methoden des Social Media Monitoring erhalten Sie umfassenden Zugang zu den Social<br />

Web Daten über Ihr Unternehmen.<br />

Produktname bzw. genutzte SMM-Lösung<br />

arcplan Enterprise<br />

Branchen (eingesetzte SMM-Lösungen)<br />

branchenübergreifend<br />

Themenschwerpunkte<br />

Social Media Dashboards, Reichweiten-Analyse<br />

INHALT<br />

31


Key Performance Indikatoren<br />

Relevanz statt Masse<br />

Mithilfe des sogenannten Social Media Relevanz Index lässt sich zum Beispiel die Reichweite eines Postings in<br />

einem Forum bestimmen. Forschungen der Fachhochschule Köln und der Heinrich-Heine Universität Düsseldorf<br />

zeigen hier gute Ansätze. Insbesondere können diese Index-Werte den Entscheidern einen weiteren Hinweis für<br />

die Relevanz unterschiedlicher Plattformen geben.<br />

Ein Klick sagt mehr als viele Worte<br />

All diesen Kennzahlen müssen in eine schnell erfassbare Form gebracht werden. Daher sollte mittels Dashboards<br />

einfach und schnell der Zugang zu den Social Media Daten und den dahinter liegenden Fakten (siehe Abbildung)<br />

ermöglicht werden. Diese können direkt mit anderen betriebswirtschaftlichen Kennzahlensystemen für<br />

die Unternehmensentscheidung kombiniert werden. Social Media Dashboards bieten einen komprimierten und<br />

informativen Überblick über die relevanten KPI. Ein Social Media Relevanz Index sollte in Zukunft gerade für<br />

größere Unternehmen zum Standard gehören, wenn es darum geht, Licht an genau den richtigen Stellen ins<br />

Dunkel des Social Web zu bringen.<br />

Die Entwicklung von Social Media-KPI ist eine recht junge Disziplin und darf als „work in progress“ bezeichnet<br />

werden. Lediglich die Kennzahlen Share of Voice (auch Share of Buzz genannt) und Sentiment Ratio haben sich<br />

als bekannte Messgrößen etabliert. Dennoch scheint es sinnvoll, auch weitere aktuell in der Diskussion befindliche<br />

Messgrößen vorzustellen und sie auf Relevanz und Eignung zu prüfen.<br />

Key Performance Indikatoren<br />

Issue Management<br />

Share of Voice<br />

Audience Engagement<br />

Conversation Reach<br />

Active Advocate<br />

Advocate Influence<br />

Advocacy Impact<br />

Resolution Rate<br />

Resolution Time<br />

Satisfaction Score<br />

Topic Trends<br />

Sentiment Ratio<br />

Idea Impact<br />

•<br />

Trend<br />

Scouting<br />

Product<br />

Launch<br />

Controlling<br />

Competitor<br />

Watch<br />

Consumer<br />

Feedback<br />

Brand<br />

Monitoring<br />

• •<br />

• •<br />

•<br />

• •<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

Price<br />

Monitoring<br />

Abb. <strong>11</strong>: Key Performance Indikatoren<br />

Quelle: mind in Anlehnung an Owyang, J., Lovett, J. <strong>2010</strong>, S. 12-24.<br />

Je nach geschäftlichen Zielsetzungen sind nur bestimmte KPI relevant und werden unterschiedlich gut von den<br />

jeweiligen Anbietern in ihren Tools abgebildet. Im Folgenden werden einige für eine Social Media-Analyse wichtige<br />

Key Performance Indikatoren beschrieben. 25<br />

INHALT<br />

32


4.1 Den Dialog hegen und pflegen<br />

Share of Voice<br />

Share of Voice hat sich als Standard-Messgröße etabliert. Sie gibt das Verhältnis zwischen der Anzahl der<br />

Nennungen über die eigene Marke im Social Web und der Anzahl der Gesamtnennungen (eigene Marke +<br />

Konkurrenzmarken) an.<br />

Share of Voice =<br />

Anzahl der Nennungen über eigene Marke<br />

Anzahl der Gesamtnennungen (eigene Marke + Konkurrenzmarken)<br />

Der eigene Share of Voice kann zuverlässig gemessen und über die Zeit beobachtet werden. Ebenso lassen sich<br />

seine Anteile mit den Wettbewerbern vergleichen. Die rein quantitative Größe liefert jedoch keine Handlungsoptionen.<br />

Weicht der Share of Voice von dem angemessenen Schwellenwert nach unten oder oben ab, sollten zunächst<br />

die Aktivitäten der eigenen Marketing-Abteilung überprüft werden. Lassen die Werbekampagnen nach, ist ein<br />

Absinken dieses Key Performance Indikators nicht verwunderlich. Durch Ermittlung der Abweichungsgründe<br />

können Wettbewerbs-Insights für Manager generiert werden.<br />

Tipp: Der Share of Voice sollte für alle relevanten Social Media-Kanäle einzeln berechnet<br />

werden. Auf diese Weise kann das für Marketing-Kampagnen wirkungsstärkste Medium<br />

ermittelt werden.<br />

Audience Engagement<br />

Dieses Maß gibt den Anteil der Nutzer an, die sich an Diskussionen zum Beispiel als Reaktion auf eine Marketing-<br />

Aktion im Social Web aktiv beteiligen, indem sie Kommentare schreiben, beantworten oder verlinken.<br />

Audience Engagament =<br />

Kommentare + Verlinkungen zu konkreten Themen<br />

Alle Themen<br />

Audience Engagement gilt als wichtigster Hinweis darauf, ob es dem Unternehmen gelungen ist, durch eine<br />

Social Media-Kampagne einen Dialog über ein spezifisches Thema oder Produkt in Gang zu setzen. Die Kennzahl<br />

sollte kontinuierlich ermittelt werden, um das optimale Dialog-Niveau innerhalb eines Kommunikationskanals<br />

bestimmen zu können.<br />

Veränderungen der Kennzahl weisen auf wichtige Themen und Issues hin. Nur wenn sich mehrere Akteure innerhalb<br />

kürzester Zeit an einer Diskussion beteiligen, steigt die Relevanz eines Beitrags. Auf diese Weise können<br />

auch Bedrohungen oder neue Themen identifiziert werden. Folglich ist es nicht ratsam, den absoluten Kennzahlenwert<br />

zu betrachten. Vielmehr sollte der Fokus auf die Analyse der Abweichungen im Hinblick auf spezifische<br />

Marketing-Kampagnen gesetzt werden.<br />

Tipp: Für die Messgröße Audience Engagement ist die Anzahl der aktiven Nutzer relevant.<br />

Denn die Beteiligungen sind bessere Indikatoren als die Anzahl der Klicks.<br />

Conversation Reach<br />

Diese Größe gibt an, wie viele Nutzer sich über Marke, Produkt, Trends etc. im Social Web äußern.<br />

Anzahl der aktiven Nutzer<br />

Conversation Reach =<br />

Gesamtzahl der Nutzer<br />

Die erste Herausforderung im Rahmen der Berechnung dieser Kennzahl besteht darin, die Reichweite der<br />

Online-Kommunikation im Hinblick auf konkrete Marketing-Aktionen, Themen oder Keywords zu bestimmen.<br />

Ist dies geklärt, kann die künftige Anzahl der aktiven Nutzer von sozialen Netzwerken prognostiziert werden.<br />

Ferner sollten Benchmarks formuliert werden, die es dem Unternehmen ermöglichen, eine starke Ausweitung<br />

der Kommunikation zu identifizieren.<br />

INHALT<br />

33


Key Performance Indikatoren<br />

Übertrifft der Kennzahlenwert die Erwartungen der Manager, sollten die aktivsten Kanäle erforscht und Meinungsführer<br />

ermittelt werden. Dabei ist es wichtig, auf die Tonalität der Beiträge (vgl. Sentiment-Ratio) zu achten,<br />

um schnell geeignete Maßnahmen gegen negative Kritik ergreifen zu können.<br />

Tipp: Ein niedriger Wert der Kennzahl Conversation Reach deutet auf eine schwache Marketing-<br />

Kampagne hin.<br />

4.2 Den richtigen Ton treffen, Weiterempfehlungen fördern<br />

Active Advocate<br />

Dieses Maß gibt Auskunft darüber, wie viele Nutzer innerhalb einer bestimmten Zeit eine positive Meinung im<br />

Social Web generieren.<br />

Active Advocate =<br />

Anzahl der generierten positiven Meinungen (im letzten Monat)<br />

Gesamtzahl der positiven Meinungen<br />

Erwartungen über den Kennzahlenwert können erst dann gebildet werden, wenn das Unternehmen ein Werbeprogramm<br />

startet, dessen Ziel es ist, die Konsumenten zu positiven Beiträgen zu motivieren. Folglich spiegelt<br />

die Kennzahl die Absichten des Unternehmens wider, Verbraucherunterstützung anzuwerben.<br />

Nachdem ein durchschnittlicher Kennzahlenwert seitens des Unternehmens definiert worden ist, sollte dieser<br />

durch entsprechende Maßnahmen zur Routine gemacht werden. Ein überdurchschnittlich hoher Wert deutet auf<br />

einen guten Ruf hin, während ein negativer Kennzahlenwert schlechte Bewertungstendenzen erkennen lässt.<br />

Tipp: Bei konkreten Fragestellungen, etwa zur Wirkung einer Werbemaßnahme, kann die<br />

Kennzahl Active Advocate gute Erkenntnisse liefern. So kann ein Unternehmen mit Posting auf<br />

negative Beiträge reagieren und versuchen zu helfen. Allerdings müssen hierbei auch externe<br />

Einflüsse wie die Umweltsituation im Auge behalten werden. Denn es ist nicht auszuschließen,<br />

dass diese Einflüsse, etwa ein neuer Werbespot des Herstellers, zu negativer Kritik geführt<br />

haben.<br />

Advocate Influence<br />

Diese Größe zeigt den Einfluss der positiven Äußerung eines Social-Web-Nutzers (oder des eigenen Werbeprogramms)<br />

auf die Meinungsbildung anderer Online-Nutzer.<br />

Advocate Influence=<br />

Einfluss einer positiven Meinung im Social Web<br />

Gesamtzahl aller positiven Meinungen<br />

Mithilfe einer Kalkulation kann die Verbreitung einer positiven Meinung im Web 2.0 prognostiziert werden.<br />

Des Weiteren können auf Basis dieser Schlüsselkennzahl Internetnutzer, die eine positive Meinung in den sozialen<br />

Netzwerken ausbreiten, identifiziert und für eigene Werbekampagnen akquiriert werden. Allerdings<br />

ist es notwendig, einen Schwellenwert für diesen KPI festzulegen. Durch Vergleiche mit dem Grenzwert ist es<br />

dem Unternehmen möglich, Konsumentenäußerungen im Social Web zu bewerten und Diskussionsthemen zu<br />

segmentieren.<br />

Tipp: Meinungsführer können auf Basis der Anzahl von Posts innerhalb eines Zeitraumes<br />

identifiziert werden, jedoch nicht in der Vergangenheit. Diese gilt es dann gezielt mit<br />

Informationen zu versorgen, weil sie für eine hohe Reichweite und einen Streueffekt sorgen.<br />

Im Anschluss daran sollte gemessen werden, wie sich diese Maßnahme auf das Posting<br />

ausgewirkt hat (wie verhält sich das Posting auf der Sentiment-Ebene?).<br />

INHALT<br />

34


Advocacy Impact<br />

Dieser KPI enthüllt, welche Wirkung ein positiver Beitrag auf die Meinungen anderer Internetnutzer hat. Folglich<br />

wird anhand dieser Kennzahl deutlich, ob die Online-Empfehlung eines Konsumenten (oder das eigene Werbeprogramm)<br />

zu einer Meinungsänderung seitens eines kritischen Users geführt hat.<br />

Advocacy Impact =<br />

Anzahl der generierten Meinungsänderungen<br />

(aufgrund Kaufempfehlung/Werbeprogramm<br />

Gesamtzahl der positiven Meinungen<br />

Im Rahmen eines Social Media Monitorings sollten Unternehmen die Online-Diskussionen in Foren, Blogs etc.<br />

verfolgen, um die Quellen von Meinungsänderungen identifizieren zu können. Durch die Einbeziehung der<br />

entsprechenden Informationen in relevante Entscheidungen und durch eindeutige Handlungen seitens der<br />

Entscheider kann der Unternehmenserfolg positiv beeinflusst werden.<br />

Tipp: Für die effektive Umsetzung der Unternehmensstrategien und die Erreichung der<br />

Unternehmensziele ist es wichtig, das eigene Werbeprogramm zu pflegen und die Verbreitung<br />

von positiven Konsumentenmeinungen im Social Web zu unterstützen.<br />

4.3 Kundenanliegen schnell und zuverlässig erledigen<br />

Issue Resolution Rate<br />

Diese Schlüsselkennzahl gibt den Anteil der zufriedenstellend beantworteten Verbraucheranfragen im Social<br />

Web an.<br />

Issue Resolution Rate =<br />

Anzahl der zufriedenstellend beantworteten Konsumentenanfragen<br />

Gesamtzahl der Anfragen<br />

Der indirekte Einflussfaktor innerhalb dieses KPIs bestimmt, ob das Unternehmen das Anliegen der Konsumenten<br />

auch zu deren Zufriedenheit erfüllt hat. Dies könnte allerdings auch mithilfe eines einfachen Online-Fragebogens<br />

untersucht werden. Eine Online-Befragung würde zudem Erkenntnisse darüber liefern, ob die Antworten auf<br />

Verbraucher-Posts positive Wirkungen erzielt haben. Die Issue Resolution Rate sollte folglich nicht als Ersatz-, sondern<br />

als Ergänzungsgröße angesehen werden. Um valide Ergebnisse zu erreichen, empfiehlt es sich, Erwartungen<br />

über den Kennzahlenwert unter Berücksichtigung der traditionellen Call Center-Kennzahlen zu bilden.<br />

Die Issue Resolution Rate liefert Erkenntnisse über die Qualität der eigenen Social Media Bemühungen als Servicekanal.<br />

Ein geringer Kennzahlenwert deutet darauf hin, dass Kundenanfragen/Issues besser dokumentiert<br />

und die eigenen Mitarbeiter besser geschult werden sollten. Im Gegensatz dazu zeigt ein hoher Kennzahlenwert<br />

effektivste Social Media Kanäle sowie Mitarbeiter.<br />

Resolution Time<br />

Dieses Maß gibt die Zeit in Minuten, Stunden oder Tagen an, die notwendig ist, um auf eine Konsumentenanfrage<br />

im Social Web zu antworten.<br />

Resolution Time =<br />

Erforderliche Gesamtzeit zur Beantwortung von Verbraucheranfragen<br />

Gesamtzahl der Anfragen<br />

Während die Verbraucher eine sofortige Reaktion auf Ihre Anliegen erwarten, kann das Unternehmen oft nicht<br />

sofort alle Konsumentenanfragen beantworten. Die Mitarbeiter müssen sich jedoch bemühen, zeitnah auf die<br />

Probleme der Verbraucher zu reagieren, um mögliche Imageschäden zu verhindern. Automatisierte Antworten<br />

sind eher unerwünscht. Die Konsumenten erwarten, dass qualifizierte Mitarbeiter Ihre Anliegen bearbeiten.<br />

INHALT<br />

35


Key Performance Indikatoren<br />

Fallbeispiel: online-Services in der Telekommunikationsbranche.<br />

Ein deutsches Telekommunikations-Unternehmen hat in den letzten Jahren ein Online-Kundenforum<br />

etabliert, bei dem Kunden anderen Kunden helfen. Falls kein User innerhalb von 24 Stunden<br />

auf eine neue Frage reagiert, greifen die Service-Mitarbeiter ein und beantworten die Frage.<br />

Bei einem Abfallen des Kennzahlenwertes sollten zunächst die Aktivitäten der Mitarbeiter überprüft werden.<br />

Um entsprechende Maßnahmen in Gang setzen zu können, ist es wichtig zu erfahren, ob es sich um ein weit<br />

verbreitetes Problem oder um einen Einzelfall handelt und worin die Gründe der verzögerten Reaktion seitens<br />

der Mitarbeiter liegen.<br />

Satisfaction Score<br />

Dieser Key Performance Indikator zeigt die relative Kundenzufriedenheit im Social Web.<br />

Satisfaction Score =<br />

Feedback eines Internetebenutzers<br />

Feedback aller Internetebenutzers<br />

Der Wert verändert sich in der Regel langsamer als der Wert anderer Social Media-Schlüsselkennzahlen und neigt<br />

zu Schwankungen im Verlauf der Zeit. Im Fall einer Abwärtsbewegung des Satisfaction Score sollten Unternehmen<br />

versuchen, einen denkbaren Kundenverlust zu verhindern, indem sie das im Web erscheinende Problem<br />

möglichst schnell beheben und dessen Verbreitung aufhalten.<br />

4.4 Trends und Innovationen aufspüren<br />

Topic Trends<br />

Diese Schlüsselkennzahl erfasst die häufigsten Gesprächsthemen (Produkt, Marke, Service), die im Rahmen eines<br />

Social Media Monitorings identifiziert wurden.<br />

Topic Trends =<br />

Anzahl der einzelnen Gesprächsthemen<br />

Anzahl aller Gesprächsthemen<br />

Die enorme Menge an Konsumentenäußerungen im Social Web kann nur mithilfe von Social Media Monitoring-<br />

Tools überwacht werden. Mit Cluster Verfahren können relevante Themen herausgefunden werden. Die Qualität<br />

der Ergebnisse hängt von der Qualität der Datenbasis ab, wobei Dubletten auf eine schlechte Datenbasis schließen<br />

lassen. Es sollte nicht auf den Inhalt geschaut werden, sondern auf Größen wie die Anzahl der Autoren oder<br />

die Zeitdauer zwischen Meinungsäußerung/Frage und deren Antworten. Die Taktfrequenz zeigt, wo Trends in<br />

Form großer Wellenbewegungen entstehen. 26<br />

Während hoch beliebte Gesprächsthemen neue Ideen für das Produkt- und Serviceangebot des Unternehmens<br />

liefern, können versteckte Konsumentenmeinungen den höchsten Nutzen versprechen. Aus diesem Grund sollte<br />

die Gewinnung von Trendinformationen nicht überstürzt werden. Des Weiteren sollte das Unternehmen regelmäßig<br />

in Kontakt mit den Kunden treten und Ideen für Innovationen aufspüren.<br />

Sentiment Ratio<br />

Sentiment-Ratio ist neben Share of Voice eine etablierte Kennzahl im Monitoring. Sie zeigt den Anteil der positiven/negativen/neutralen<br />

Konsumentenäußerungen über ein konkretes Produkt oder einen Service in einem<br />

bestimmten Zeitraum.<br />

Sentiment Ratio =<br />

positive/neutrale/negative Konsumentenäußerungen<br />

Gesamtzahl der Konsumentenäußerungen<br />

INHALT<br />

36<br />

26 Vorgestellt: web2monitor <strong>2010</strong>, S. 60.


Positive Meinungen deuten auf Verbraucherunterstützung hin sowie auf Communitys, in denen das eigene<br />

Unternehmen willkommen ist. Neutrale Beiträge können durch Dialog oder Werbeaktionen positiv beeinflusst<br />

werden. Auf negative Bewertungen sollte das Unternehmen direkt mit entsprechenden Gegenmaßnahmen wie<br />

Ansprache, Dialog und Unterstützung reagieren.<br />

Tipp: Die Fähigkeit, Tonalitäten zu erkennen und darauf zu reagieren, steigert auch die<br />

Fähigkeit des Unternehmens, Neuerungen vorzunehmen. Rein automatisierte Überprüfungen<br />

der Bewertungen bringen jedoch keine zuverlässigen Ergebnisse. Daher sollten die dem Score<br />

zugrundeliegenden Posts manuell überprüft werden.<br />

Idea Impact<br />

Diese Messgröße zeigt den Anteil der Interaktionen und positiven Meinungen, die durch ein neues Produkt oder<br />

eine neue Service-Idee entstanden sind.<br />

Idea Impact =<br />

Anzahl der positiven Diskussionen, Nennungen<br />

Gesamtzahl der positiven Diskussionen, Nennungen<br />

Mithilfe dieser Kennzahl können Insights darüber gewonnen werden, wie Verbraucher ein bestimmtes Produkt<br />

oder einen Service aufnehmen werden. Folglich kann auf diese Art und Weise der Erfolg der eigenen Innovationsbemühungen<br />

prognostiziert werden.<br />

Die Menge an Kennzahlen, die der Erfolgsmessung eines Projektes oder eines Unternehmensbereiches dienen, ist<br />

sehr hoch. Im Hinblick auf das Social Media Monitoring sollte bei der Auswahl der geeigneten Key Performance<br />

Indikatoren sichergestellt werden, dass Kosten und Nutzen in einem vertretbaren und ausgeglichenen Verhältnis<br />

zueinander stehen. Des Weiteren ist eine Echtzeit-Datenauswertung für eine effektive Analyse unabdingbar.<br />

Mithilfe der KPI kann erforscht werden, inwieweit die angestrebten Ziele erreicht werden.<br />

Nicht jedes auf dem Markt angebotene Tool bildet die dargestellten Kennzahlen. Die meisten<br />

Software-Programme liefern jedoch nicht nur vordefinierte Kennzahlen, sondern geben dem<br />

Nutzer auch die Möglichkeit, eigene Messgrößen zu definieren, die auf die Anforderungen<br />

der Analyse abgestimmt sind.<br />

Ein großer Vorteil des Mediums Internet liegt in der Möglichkeit der Echtzeit-Datenauswertung.<br />

Es scheint bei einigen Lösungen jedoch zu Latenzzeiten zu kommen, da Daten im Regelfall nur<br />

ein Mal täglich generiert werden. Wer in Echtzeit auf Issues und Trends reagieren will, sollte<br />

das bei der Toolauswahl berücksichtigen.<br />

INHALT<br />

37


Social Media Monitoring in der Praxis<br />

5 Social Media Monitoring in der Praxis<br />

Social Media Monitoring ist kein Selbstzweck. Seine Potenziale lassen sich für die einzelnen Unternehmensbereiche<br />

(Marketing, Marktforschung, Qualitätsmanagement, Service, Public Relation) dann nutzen, wenn der<br />

Untersuchungsfokus klar definiert ist. Die grundlegenden Fragestellungen sollten daher ebenso wie zu erwartende<br />

Resultate sehr gut überlegt sein. Denn nur wenn die Ergebnisse zielführend verwertet werden, kann das<br />

Instrument effizient eingesetzt werden.<br />

5.1 Issue Management/Early Warning<br />

Das Issue Management gehört bereits seit den achtziger Jahren zu den wesentlichen Bestandteilen des Kommunikationsmanagements.<br />

Ziel ist es, frühzeitig Chancen und Risiken zu erkennen, indem durch systematische<br />

Umweltbeobachtung die für die eigene Organisation relevanten Ansprüche und Themen (Issues) identifiziert<br />

werden. 27 Aufgrund der zunehmenden Akzeptanz und Nutzung des Internets durch die Verbraucher zählt das<br />

Überwachen des Web 2.0 inzwischen zu den unverzichtbaren Bausteinen des Issue Managements und ist für die<br />

Entwicklung von Kommunikationsstrategien außerordentlich wichtig. 28<br />

Fallbeispiel 29 : Bundestagswahlkampf<br />

Per Webmonitoring sollten im Auftrag einer Bundestagspartei die Online-Wahlkämpfe aller Bundestagsparteien<br />

plattformübergreifend ausgewertet und dabei auch Social Media-Applikationen wie<br />

soziale Netzwerke oder Twitter berücksichtigt werden.<br />

Mithilfe einer Social-Media-Monitoring-Software sollte über die gesamte Zeit des Bundestagswahlkampfes<br />

hinweg ein möglichst unverfälschter Blick auf die politische Stimmung im Land geworfen<br />

werden.<br />

Dank des Social Media Monitorings konnte die beauftragende Partei Themen frühzeitig erkennen<br />

und in den Wahlkampf einbeziehen. Auch diente die Software als effektives Kampagnen-Monitoring-Tool,<br />

da sie rund um die Uhr Daten zur Resonanz auf die Kommunikation dieser Partei lieferte.<br />

Der Kunde setzte das Webmonitoring auch als Frühwarnsystem ein, da das Tool rechtzeitig über<br />

wichtige Chancen und Risiken im allgemeinen Stimmungsbild informierte.<br />

Die Instrumente des Internet-Monitorings können in diesem Kontext sehr effizient eingesetzt werden, weil sie als<br />

Frühwarnsystem (Early Warning) kritische Themen entdecken, beobachten und auswerten. Somit dient das Web-<br />

Monitoring als zusätzliche Hilfe im Rahmen der Identifikation von weitergehenden Issues im virtuellen Raum. 30<br />

Reputationsschäden durch einen kritischen Blog<br />

Anzahl Blogleser in Tsd.<br />

1600<br />

1200<br />

800<br />

400<br />

Beschwerde<br />

auf Blog<br />

Video zu der<br />

Beschwerde<br />

Klassische Medien<br />

berichten<br />

Unternehmen versichert, dass<br />

das Produkt fehlerfrei ist<br />

Das Unternehmen<br />

tauscht das Produkt<br />

kostenlos um<br />

12<br />

13 14 15 16 17 <strong>18</strong> 19 20 21 21<br />

Zeit in Tagen<br />

Quelle: mind<br />

Abb. 12: Reputationsschäden durch einen kritischen Blog<br />

INHALT<br />

38<br />

27 Vgl. Pleil, T. <strong>2010</strong>, S. 13.<br />

28 Vgl. Pleil, T. <strong>2010</strong>, S. 13-16.<br />

29 Business Intelligence Group, <strong>2010</strong>.<br />

30 Vgl. Arens, M.; Henseler, S. <strong>2010</strong>, S. 2<strong>18</strong>.


Psyma Research+Consulting GmbH<br />

Unternehmensgründung: 1957<br />

Anzahl der Mitarbeiter: 260<br />

Anschrift:<br />

Fliedersteig 15-17<br />

90607 Rückersdorf<br />

Zentrale Telefonnummer<br />

+49 9<strong>11</strong> 99 574 0<br />

Zentrale Faxnummer<br />

+49 9<strong>11</strong> 99 574 333<br />

Webseite<br />

www.psyma.com<br />

Zentrale E-Mail-Adresse<br />

info@psyma.com<br />

Ansprechpartner<br />

Dr. Frank Knapp<br />

Managing Director<br />

Schwerpunkt der Geschäftstätigkeit<br />

Marktforschung<br />

Unternehmensprofil<br />

Psyma ist ein international aufgestelltes Marktforschungsinstitut und bietet<br />

empiriegestützte Beratung. Dabei befassen wir uns nicht nur mit den objektiv messbaren<br />

Kriterien („wieviel“), sondern hauptsächlich mit dem Erforschen der Motivation, den<br />

subjektiven Aspekten „wer, wie & warum“. Im Mittelpunkt stehen Menschen und ihre<br />

Motive im Hinblick auf marktrelevantes Verhalten, über kulturelle Grenzen hinweg. Psyma<br />

führt Jahr für Jahr Studien in über 40 Ländern durch, in etablierten und in emerging<br />

markets. Wir verstehen die kulturellen, psychologischen, ökonomischen, soziologischen und<br />

ethnographischen Hintergründe und schneidern ein individuelles Marktforschungskonzept<br />

auf Ihre spezifischen Bedürfnisse zu. Sowohl für den Mittelstand als auch für 80 % der im<br />

DAX notierten Unternehmen. Seit 1957. Weltweit.<br />

Produktname bzw. genutzte SMM-Lösung<br />

Psyma Online Radar<br />

Branchen (eingesetzte SMM-Lösungen)<br />

Automobil, TK, IT, andere<br />

Themenschwerpunkte<br />

Issue Management, Produkt Launch Controlling, Consumer Feedback<br />

INHALT<br />

39


Social Media Monitoring in der Praxis<br />

Durch Anwendung von Web-Monitoring können die Bedrohungen im Unternehmensumfeld bereits am Anfang<br />

ihres Lebenszyklus identifiziert werden. Das Unternehmen sichert sich seine Handlungsspielräume und hat mehr<br />

Einflussmöglichkeiten. Auch potenzielle Issues für das Unternehmen werden deutlich. Im Falle einer Früherkennung<br />

von Krisenthemen lassen sich Imageschäden vermeiden, indem schnell Gegenmaßnahmen entwickelt<br />

werden, bevor sich eine negative Nachricht oder kritische Meinung im Web ausbreiten kann und von den klassischen<br />

Medien aufgegriffen wird. 31<br />

Issue-Analysen beschäftigen sich in der Regel mit kurzfristig relevant werdenden Themen.<br />

Die Zeitachse spielt daher im Rahmen des Issue Managements eine entscheidende Rolle.<br />

Folglich ist es von enormer Bedeutung, das Web in Echtzeit zu durchsuchen, um Probleme in<br />

einer sehr frühen Phase zu identifizieren. Auch das Quellenmanagement spielt hierbei eine<br />

entscheidende Rolle. Wichtig ist es, quellenseitig sehr breit aufgestellt zu sein, weil kritische<br />

Issues in jedem Informations- und Meinungspool auftauchen können.<br />

Tipp: Das Web 2.0 sollte möglichst umfassend durchsucht werden, wobei das Social Media<br />

Monitoring nicht quellenbezogen, sondern stichwortbezogen erfolgen sollte!<br />

In der Social Media-Praxis wird auf das Issue Management großer Wert gelegt. Mehr als die Hälften der befragten<br />

Social Media-Anbieter (64 Prozent) durchsuchen die sozialen Netzwerke zum Zweck des Issue Managements.<br />

Verfolgt werden damit die oben erläuterten Ziele, die zusammenfassend als eine Chance angesehen werden,<br />

Wettbewerbsvorteile zu erreichen.<br />

Folgende Fragestellungen zum Thema Issue Management/ Early Warning können mithilfe von Social Media<br />

Monitoring beantwortet werden:<br />

»»<br />

Welche online diskutierten Themen betreffen das eigene Unternehmen?<br />

»»<br />

Wie schnell findet ein identifiziertes Issue Verbreitung?<br />

»»<br />

Wie, wo und von wem werden die Issues verbreitet?<br />

»»<br />

Welche Bedrohungen lassen sich im Social Web frühzeitig erkennen?<br />

»»<br />

Haben die relevanten Themen Chancenpotenzial?<br />

Während Unternehmen früher auf Clippings oder Insider-Informationen angewiesen waren,<br />

können sie relevante Nachrichten heute in Echtzeit identifizieren. Dies gilt auch für heikle<br />

Themen, die durch klassische Marktforschung nur eingeschränkt gelöst werden können. Issue<br />

Management lässt sich somit auch als Frühwarnsystem handhaben, das dem Unternehmen vor<br />

allem bei negativer Verbraucherkritik einen Zeitvorsprung verschafft. Denn was in klassischen<br />

Medien veröffentlicht wird, ist erfahrungsgemäß bereits zwei bis drei Wochen zuvor im<br />

Internet thematisiert und diskutiert worden.<br />

Tipp: Nicht jede Monitoring-Lösung ist optimal auf die Anforderungen der Echtzeit-Analyse<br />

ausgerichtet. Datenlatenzen von bis zu 24 Stunden können auftreten. Des Weiteren sollte das<br />

Augenmerk nicht auf Klickraten, sondern auf die einzelnen Beteiligungen gelegt werden.<br />

Bedrohungen lassen sich schließlich nur dann identifizieren und in relevante Erkenntnisse<br />

transformieren, wenn sich mehrere Akteure an einer Diskussion innerhalb kürzester Zeit<br />

beteiligt haben.<br />

INHALT<br />

40<br />

31 Vgl. Gentsch, P.; Zahn, A. M. <strong>2010</strong>, S. 108-121.


5.2 Trend Scouting<br />

Das Überwachen von sozialen Netzwerken kann nicht nur zur Früherkennung unternehmensrelevanter Krisenthemen<br />

eingesetzt werden, es eignet sich ebenso zur Identifikation von neuen, unbekannten Trends und<br />

Ideen (Trend Scouting). 32 Denn neben der Produktrecherche und dem Meinungsaustausch ist es gerade auch der<br />

Wunsch der Verbraucher, Themen und Trends mitzubestimmen, der sie in die Online-Welt führt. 33<br />

Fallbeispiel 34 : Online-Diskussionen über Hygiene-Marken<br />

Ein Konsumgüterhersteller untersuchte die Online-Konversationen über seine Hygiene-Marken, um<br />

etwaige Nutzungsprobleme aufzudecken.<br />

Dabei wurden in den User Generated Contents in sozialen Netzen völlig unbekannte Verwendungsgewohnheiten<br />

und Nutzungsgelegenheiten aufgedeckt.<br />

Das Durchsuchen der virtuellen Öffentlichkeit nach sensiblen, sowohl negativen wie positiven oder auch aussichtsreichen<br />

Themen im Rahmen des Social Media Monitorings erhöht den Erfolg des Unternehmens mittel- und<br />

langfristig. Denn durch den strategischen Einsatz der Monitoring-Tools können zeitnah und effizient neue oder<br />

abflauende Trends sowie schwache Signale, die angesichts ihrer Vernetzung im Internet nicht zu erkennen sind,<br />

identifiziert werden. 35<br />

Fallbeispiel 36 : Energie-Effizienz spart Geld<br />

Im Rahmen der Entwicklung einer Beratungskampagne eines Energie-Konzerns zum Thema „Energieeffizienz“<br />

sollte ermittelt werden, wie dieses Thema wahrgenommen wird und bei welchen<br />

Ereignissen eine Beratung relevant ist.<br />

Dazu wurde zunächst ein Social Media Monitoring nach bestimmten Begriffskombinationen entlang<br />

der Kernfragen vorgenommen, und die Ergebnisse wurden themenübergreifend nach Media Types<br />

geclustert. Die Beiträge in den zu untersuchenden Medientypen wurden sodann Quellen-, Sentiments-,<br />

Themen-, Sprach- und Autorenanalysen unterworfen.<br />

Die Studie ergab, dass vor allem dann Interesse an Energieeffizienz besteht, wenn diese einen persönlichen<br />

Nutzen bringt: Die Verbraucher wollen Energie sparen, um ihren Geldbeutel zu schonen,<br />

weniger aus ökologischen Erwägungen! Und: Eine Energie-Beratung ist vor allem dann von Interesse,<br />

wenn konkrete Sanierungsmaßnahmen anstehen. Auf Basis dieser Ergebnisse wurde eine Kommunikationskampagne<br />

entwickelt, die das Motiv „großes Geld sparen“ anspricht und die Einsparpotenziale<br />

aufzeigt, die sich im Rahmen von Sanierungsmaßnahmen realisieren lassen.<br />

Wer Trends aufspüren will, sollte sich einerseits mit hochfrequentierten Beiträgen (Treads)<br />

beschäftigen und andererseits durch Tiefenanalyse neue Themen identifizieren. Während<br />

allgemein beliebte Gesprächsthemen neue Ideen für das Produkt- und Serviceangebot des<br />

Unternehmens liefern, können versteckte Konsumentenmeinungen den höchsten Nutzen<br />

versprechen.<br />

In der Social Media-Praxis spielt das Trend Monitoring eine wichtige Rolle. Laut den Befragungsergebnissen<br />

führen 52 Prozent der Unternehmen Web-Monitoring durch, um sich über bislang unbekannte Trends, Themen<br />

und Ideen zu informieren.<br />

32 Vgl. Arens, M.; Henseler S. <strong>2010</strong>, S. 219.<br />

33 Vgl. Gentsch, P.; Zahn, A. M. <strong>2010</strong>, S. 97.<br />

34 Ipsos <strong>2010</strong>.<br />

35 Vgl. Gentsch, P.; Zahn, A. M. <strong>2010</strong>, S. <strong>11</strong>8.<br />

36 Rapp Germany <strong>2010</strong>.<br />

INHALT<br />

41


Social Media Monitoring in der Praxis<br />

Folgende Fragestellungen zum Thema Trend Scouting können mithilfe von Social Media Monitoring beantwortet<br />

werden:<br />

»»<br />

Welche neuen Themen und Trends lassen sich in den für das eigene Unternehmen<br />

relevanten Branchen identifizieren?<br />

»»<br />

Wie schnell werden diese verbreitet?<br />

»»<br />

Welche Nutzer bestimmen die neuen Trends im Internet?<br />

»»<br />

Welche Produkte und Dienstleistungen sollten entwickelt werden?<br />

Identifikation von Trends im Web 2.0<br />

30000<br />

25000<br />

20000<br />

15000<br />

10000<br />

5000<br />

0<br />

Sept<br />

<strong>11</strong><br />

Okt<br />

<strong>11</strong><br />

Nov<br />

<strong>11</strong><br />

Dez<br />

<strong>11</strong><br />

Jan<br />

12<br />

Feb<br />

12<br />

März<br />

12<br />

April<br />

12<br />

Mai<br />

12<br />

Juni<br />

12<br />

Juli<br />

12<br />

Aug<br />

12<br />

Sept<br />

12<br />

Abb. 13: Identifikation von Trends im Web 2.0<br />

Thema 1 Thema 2 Thema 3 Thema 4 Quelle: mind<br />

Häufig werden die Möglichkeiten, mittels Web-Monitoring neue Trends aufzuspüren, nicht<br />

voll ausgeschöpft. Rein quantitativ orientierte Auswertungen sind für diesen Themenblock<br />

nicht hinreichend. Auch hier ist die hypothesenfreie Herangehensweise besonders wichtig.<br />

Denn bereits einige wenige „Informanten“ können Unternehmen auf Trends aufmerksam<br />

machen. Allerdings müssen nachhaltige Trends von solchen unterschieden werden, die bald<br />

wieder abflauen.<br />

Tipp: Auch andere Branchen sollten nach neuen Ansätzen durchsucht werden, weil sich die<br />

dort aufgespürten Trends oft auf die eigene oder die Kundenbranche übertragen lassen.<br />

INHALT<br />

42


5.3 Product Launch Controlling<br />

Eine wichtige Rolle kommt dem Social Media Monitoring auch beim Kampagnenmanagement zu, denn das<br />

Überwachen von Produkteinführungen kann wichtige Hinweise für Erfolg versprechende Vertriebs- und PR-<br />

Kampagnen liefern. 37<br />

Im Rahmen einer Kampagne zur Einführung eines neuen Produktes lassen sich zum Beispiel die Web-Kommunikation<br />

sowie die Resonanz auf Pressekonferenzen in Echtzeit messen. Das Unternehmen generiert auf diese<br />

Weise vor, während und nach dem Produktlaunch wichtige Insights aus den global geäußerten Meinungen im<br />

Internet. Auf Basis der gewonnenen Informationen können dann Anpassungen an vertriebliche, kommunikative<br />

oder servicerelevante Bestandteile vorgenommen werden.<br />

Überwachung von Produkt-Einführungen<br />

Wie ist die Resonanz auf das neue Produkt im Vergleich zum Wettbewerb?<br />

7000<br />

6000<br />

5000<br />

4000<br />

3000<br />

2000<br />

1000<br />

0<br />

KW 1 KW 2 KW 3 KW 4 KW 5 KW 6<br />

Neuprodukt Wettbewerber 1 Wettbewerber 2 Quelle: mind<br />

Abb. 14: Überwachung von Produkt-Einführungen<br />

Wichtig ist der Zeithorizont. Bereits kurz vor dem Start einer Marketing-Kampagne sollte<br />

die Überwachung des Produkt Launch-Prozesses beginnen. Das Monitoring orientiert sich<br />

dementsprechend an der Laufzeit der Marketingaktivitäten.<br />

In der Social Media-Praxis kommt das Monitoring von Produkteinführungen häufig zum Einsatz. Die Befragungsergebnisse<br />

belegen, dass mehr als die Hälfte der Unternehmen (57 Prozent) Social Media Monitoring durchführen,<br />

um Hinweise für Produkteinführungen und -entwicklungen zu erhalten und Verbesserungspotenziale zu<br />

identifizieren.<br />

INHALT<br />

37 Vgl. hierzu und im Folgenden Gentsch, P.; Zahn, A. M. <strong>2010</strong>, S. <strong>11</strong>5f.<br />

43


Social Media Monitoring in der Praxis<br />

WebReputation<br />

Unternehmensgründung: 2004<br />

Anzahl der Mitarbeiter: 15<br />

Anschrift:<br />

Kurfürstendamm 56<br />

10707 Berlin<br />

Zentrale Telefonnummer<br />

+49 30 889130950<br />

Webseite<br />

www.webreputation.com<br />

Zentrale E-Mail-Adresse<br />

office@webreputation.com<br />

Ansprechpartner<br />

Nadine Kutz<br />

Produktmanagerin Online - PR<br />

Schwerpunkt der Geschäftstätigkeit<br />

Analyse und Beratung<br />

Unternehmensprofil<br />

Wir sind ein Dienstleistungsunternehmen für Services rund um das Thema Monitoring<br />

und Management von Online-Reputation. Mit eigenen Servern, Datenbanken und einer<br />

eigenen Software, haben wir unterschiedliche Monitoring und Reputations-Management-<br />

Lösungen entwickelt. Spezialisiert auf die systematische Erfassung von Online-Quellen,<br />

identifizieren wir Webinhalte in Suchmaschinen, Foren, Blogs, Communities etc. Unsere<br />

Technik überwacht systematisch beliebige Suchbegriffe im Internet und dem Web 2.0.<br />

Das Monitoring kann individuell auf Bedürfnisse und Suchbegriffe angepasst werden.<br />

Interessant ist, dass bestimmte Ergebnisse herausgefiltert werden können und alles<br />

Doppelte zusammengeführt wird. Unser „WebTrace“ kann nach Sprachen differenzieren.<br />

Wir erreichen fast alles, was „online“ ist. Die Quellen können individuell abgestimmt<br />

werden. Die Ergebnisse können von unseren qualifizierten Redakteuren einzeln gelesen<br />

und nach vorgegebenen Kriterien bewertet werden. Sie erhalten auf Wunsch vollqualifizierte<br />

und komprimierte Online-Ergebnisse zu Ihren Suchbegriffen. Sie lesen z.B.<br />

nur, was diese Woche neu zu Ihrer Marke veröffentlicht wurde. Kunden dieser Services sind<br />

vor allem mittelständische Unternehmen und Markenartikelhersteller unterschiedlichster<br />

Branchen. Darüber hinaus werden die Daten auch von Werbeagenturen und anderen<br />

Beratungsdienstleistern zur Messung von Kommunikationseffekten oder während der<br />

Strategieentwicklung genutzt.<br />

Produktname bzw. genutzte SMM-Lösung<br />

Webreputation<br />

Branchen (eingesetzte SMM-Lösungen)<br />

verschiedene mittelständige Unternehmen und Markenartikelhersteller jeder Branche<br />

Themenschwerpunkte<br />

Competitor Watch, Consumer Feedback, Brand Monitoring, Issue Management,<br />

Early Warning, Trend Scouting<br />

Referenzprojekte<br />

Bayer AG, Siemens AG und Campari<br />

INHALT<br />

44


Fallbeispiel (Webreputation): „Spirits“<br />

Ausgangslage<br />

Der Auftraggeber verlangte Aufschluss darüber, was im Internet zu sieben international angebotenen<br />

Spirituosen-Marken bzw. den gleichnamigen Produkten publiziert ist, unabhängig davon, wer<br />

der Urheber der Inhalte ist. Dazu wünschte sich der Kunde die Betrachtung möglichst aller vorhandenen<br />

Online-Inhalte – angesichts des zu vermutenden Kommunikationsaufkommens zu sieben<br />

internationalen TOP-Brands zumindest vom Aufwand her eine Herausforderung. Ziel war es, ein<br />

Gesamtbild über die Online-Kommunikation zu den untersuchten Markenprodukten zu erstellen<br />

und daraus Insights für das Produktmarketing und die Markenkommunikation zu gewinnen.<br />

Mittels Web Analyse und Social Media Monitoring sollten Antworten auf die folgenden Fragestellungen<br />

gefunden werden:<br />

»»<br />

Welche Quellen halten die Inhalte zu den untersuchten Marken vor und wie heißen<br />

die wichtigsten Domains?<br />

»»<br />

In welche Typen von Quellen lassen sich die gefundenen Inhalte einteilen und wie<br />

verteilen sie sich auf die Quellentypen?<br />

»»<br />

Was sind die wichtigsten Themen, die – unterschieden nach Quellentyp und Marke –<br />

behandelt werden?<br />

»»<br />

Wie ist das Verhältnis zwischen negativen, neutralen und positiven Äußerungen über die<br />

beiden Marken?<br />

»»<br />

Wie unterscheiden sich die Inhalte, die von Konsumenten als User Generated Content in den<br />

sozialen Netzwerken erstellt wurden, von denen der redaktionellen Contentanbieter und<br />

kommerziellen Medien? Worüber sprechen Konsumenten? Was sind typische Beispiele von<br />

Verbraucheräußerungen zum Beispiel in den sozialen Medien?<br />

»»<br />

Welches Standing haben die Marken in den einschlägigen Suchmaschinen?<br />

Das Berliner Unternehmen Webreputation beantwortete diese Fragen zu sieben TOP-Brands im<br />

Spirituosenmarkt mit einem umfassenden Social Media Monitoring-Report.<br />

Vorgehensweise und Methodik<br />

Aufgrund der offenen Fragestellung und des breit gespannten Fragefokus entschied sich Webreputation<br />

für eine „hypothesenfreie“ Herangehensweise: ALLE Inhalte mit Bezug zu den sieben<br />

Marken sollten Grundlage der Analyse sein. Eine von sachkundigen Analysten vorgenommene Clusterung<br />

und Dateneingrenzung, Kategorisierung und schließlich Evaluierung der Inhalte sollte dann<br />

Antworten auf die oben genannten Fragen liefern.<br />

Dazu wurden die definierten Suchbegriffe und Markennamen in einem ersten Schritt über gängige<br />

und große Suchmaschinen (Google, Yahoo, Bing) sowie Social Media-Portale (Twitter, Facebook,<br />

Youtube usw.) geprüft. Die so identifizierten Ergebnisse und Domains wurden in einem weiteren<br />

Schritt von eigenen Crawlern weiter untersucht. Das Ergebnis enthielt eine vollständige Liste aller<br />

Domains und Ergebnisse mit Content zu den Marken und weiteren Suchbegriffen.<br />

Mit Bezug auf diese „Longlist“ wurden zusammen mit dem Auftraggeber für jede der betrachteten<br />

Brands etwa 20 bis 40 Keywords bestimmt, die sich inhaltlich oder quantitativ als besonders relevant<br />

herausgestellt hatten. Analysten und Redakteure wählten für jede dieser Marken Suchwortgruppen<br />

und nach den vereinbarten Relevanzkriterien die jeweils 50 wichtigsten Domains/Quellen aus.<br />

Diese 350 Domains repräsentierten die wichtigsten und reichhaltigsten Quellen von Inhalten zu<br />

den sieben Getränkemarken im Web und den sozialen Netzwerken. Die Analysten und Redakteure<br />

analysierten und kategorisierten diese 350 Domains penibel nach Kriterien wie Medientyp, Thema/<br />

Inhalt/Anlass, Autor/Publisher, Meinung/Urteil, Größe/Bedeutung/Reichweite und schließlich anhand<br />

der Suchmaschinenpositionierung. Zusätzlich wurden alle persönlichen Meinungen, die in diesen<br />

Quellen zu finden waren, markiert und einer separaten Betrachtung zugeführt.<br />

Dabei wurden auch neue, bis dato nicht bekannte oder bedachte Klassen und Codierungen für Inhalte<br />

identifiziert und quantifiziert, was dazu führte, dass letztlich Verzeichnisse aller relevanten Quellen,<br />

Themen, Worte und Meinungsäußerungen aufbereitet und reportet werden konnten.<br />

INHALT<br />

45


Social Media Monitoring in der Praxis<br />

Ergebnisse (Auswahl)<br />

Nur etwa ein Viertel der identifizierten Beiträge waren User Generated Content, davon 14 Prozent<br />

persönliche Meinungen.<br />

User Content Editoril Content Andere<br />

CAMPARI 140 (31%) 105 (23%) 207 (46%)<br />

CINZANO Asti 79 (29%) 33 (12%) 159 (59%)<br />

SKYY 25 (9%) <strong>11</strong>3 (40%) 148 (51%)<br />

BACARDI 86 (29%) 58 (20%) 148 (51%)<br />

Jägermeister 70 (25%) 79 (28%) 131 (47%)<br />

SMIRNOFF 58 (22%) 45 (17%) 158 (61%)<br />

ABSOLUT 102 (21%) 71 (15%) 308 (64%)<br />

560 (24%) 504 (22%) 1259 (54%)<br />

Zu erkennen sind zum Beispiel bei der Marke Skyy überdurchschnittliche Presseaktivitäten.<br />

Bei Skyy und Jägermeister werden überproportional häufig Inhalte zu deren Events diskutiert.<br />

Das Thema “Mix Drinks” wird in erster Linie mit Bacardi und Campari in Verbindung gebracht.<br />

Die weitaus meisten Beiträge zu den untersuchten Spirituosen sind neutraler Art.<br />

Bei den anderen vereinigt Cinzano prozentual die meisten positiven Beiträge auf sich, während<br />

Bacardi eher polarisierend gesehen wird.<br />

60<br />

Positiv<br />

Negativ<br />

50<br />

52<br />

40<br />

41<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

26<br />

26<br />

CAMPARI<br />

9<br />

CINZANO Asti<br />

13<br />

SKYY<br />

31<br />

<strong>18</strong><br />

BACARDI<br />

30 30<br />

3 3 3<br />

Jägermeister SMIRNOFF ABSOLUT<br />

Der Auftraggeber erfährt ungefiltert viel über den Nutzungskontext und die Nutzungsanlässe der<br />

Spirituosen, etwa in welchem Ausmaß sie womit gemixt werden oder dass sie sogar zum Kochen<br />

verwendet werden.<br />

Die Ergebnisse dieses Social Media Monitoring-Reports enthalten eine Fülle von Impulsen für das<br />

Produktmanagement, die Kundendialoggestaltung sowie die Markenführung und eröffnen Perspektiven<br />

für neue Strategien.<br />

Auch berechtigt der Report zu kritischen Nachfragen, etwa zur Themenkompetenz der Medien: Die<br />

Zahlen belegen, dass die Redaktionen mitunter an den Interessen der Konsumenten und Leser vorbei<br />

schreiben.<br />

Und selbst die Exzerpte der markantesten Nutzer-O-Töne haben ihren Wert für den Auftraggeber:<br />

Sie sind die Grundlage für eine laufende Optimierung des „Wordings“ und der Auswahl der in Werbekampagnen<br />

dargestellten Nutzungsszenarien.<br />

INHALT<br />

46


Auch das Innovationsmanagement kann von den Erkenntnissen aus dem Web-Monitoring profitieren. Über<br />

Online-Plattformen lassen sich Verbraucherideen generieren und bei Produktentwicklungen berücksichtigen.<br />

Durch den Aufbau moderierter Kunden-Communitys (zum Beispiel Open Innovation) können Innovationsansätze<br />

von Verbrauchern stimuliert und aufgenommen werden. Die Vorschläge und Entwürfe der innovativsten bzw.<br />

kreativsten Kunden werden als neue Produkte hergestellt und in einem zweiten Schritt allen Konsumenten zugänglich<br />

gemacht. 38 „Eine gute Mischung hinsichtlich der Zielgruppe (Meinungsführer, die sich mit der Thematik<br />

sehr gut auskennen, plus ganz normale Konsumenten) ist für den Erfolg entscheidend.“ 39<br />

Folgende Fragestellungen zum Thema Product Launch können mit Hilfe von Social Media Monitoring beantwortet<br />

werden:<br />

»»<br />

Welche Informationen gibt es über neue Produkte im Internet?<br />

»»<br />

Über welche Produkteigenschaften und Erfahrungen wird berichtet?<br />

»»<br />

Welche Verbesserungspotenziale für Produktentwicklung können erkannt werden?<br />

»»<br />

Wie wird die Einführung eines neuen Produktes aufgenommen?<br />

»»<br />

Werden die Produkte/Produkt-Features von der jeweiligen Zielgruppe verstanden?<br />

»»<br />

Welche Verbreitung erfährt die Kampagne über die eigenen Marketing-Maßnahmen hinaus?<br />

»»<br />

Wo gibt es erste Hinweise auf eventuelle Produktschwächen?<br />

»»<br />

Wer diskutiert über das neue Produkt?<br />

»»<br />

Gibt es versteckte Kundenerwartungen, die sich in den Online-Diskussionen<br />

herauskristallisieren lassen?<br />

Durch das Überwachen von Produkteinführungen können Unternehmen vor, während<br />

und nach dem Produktlaunch wichtige Insights aus den global geäußerten Meinungen im<br />

Internet generieren. Die Beobachtung von Nutzungsgewohnheiten zeigt häufig bis dato<br />

unentdeckte Verwendungsmuster der Produkte. Auf Basis der gewonnenen Erkenntnisse<br />

ist es möglich, Anpassungen an vertriebliche, kommunikative oder servicerelevante<br />

Bestandteile vorzunehmen. Auch Innovationsansätze von Verbrauchern können stimuliert<br />

und aufgenommen werden.<br />

Tipp: Der Zeithorizont des Monitorings sollte vor dem Start einer Marketing-Kampagne<br />

anfangen und sich an deren Laufzeit orientieren!<br />

INHALT<br />

38 Vgl. Kolo, C./Eicher, D., 2006<br />

39 Schachtner, D. Dr. <strong>2010</strong><br />

47


Social Media Monitoring in der Praxis<br />

5.4 Competitor Watch<br />

Eine Konkurrenzanalyse wird in der Regel systematisch eingesetzt, um Informationen über Produkte, Stärken,<br />

Schwächen, Aktivitäten, Pläne etc. der Wettbewerber zu gewinnen, die für die unternehmenseigenen Ziele<br />

wichtig sein können. 40 Gerade hier kann Social Media Monitoring eingesetzt werden, um dadurch „…die Wettbewerbssituation<br />

innerhalb einer Branche aus Sicht eines Unternehmens zu bestimmen, das bereits in dieser<br />

Branche tätig ist“ 41 Denn Daten zur Konkurrenz sind in der virtuellen Öffentlichkeit so einfach auffindbar wie<br />

noch nie. 42<br />

Monitoring von Produkten im Wettbewerbsvergleich<br />

6000<br />

5000<br />

4000<br />

3000<br />

2000<br />

1000<br />

0<br />

Jan 08 April 08 Juli 08 Jan 09 April 09 Juli 09<br />

Eigenes Produkt Konkurrenzprodukt A Konkurrenzprodukt B Quelle: mind<br />

Abb. 15: Monitoring von Produkten im Wettbewerbsvergleich<br />

Auf Basis der online zugänglichen Informationen können außerdem Wettbewerberporträts erstellt und gepflegt<br />

werden. Auch durch automatisierte Untersuchung der Websites von Konkurrenzanbietern können Insights zur<br />

Verbesserung der eigenen Internet- sowie Serviceaktivitäten gewonnen werden.<br />

Fallbeispiel 43 : Web-Monitoring zum Benchmarking nutzen<br />

Ein führender Autohersteller wollte per Web-Monitoring ein Benchmarking der wichtigsten Wettbewerber<br />

durchführen. Dabei sollten das Online-Markenimage im Wettbewerbsvergleich dargestellt,<br />

Problemfelder im After Sales- und Service-Bereich identifiziert und Marktforschungsergebnisse für<br />

neue Produktfeatures generiert werden.<br />

Durch das Social Media Monitoring konnten Empfehlungen für die Online-Markenkommunikation<br />

erarbeitet, das Serviceangebot verbessert und die Kundenzufriedenheit gesteigert werden.<br />

Zu bedenken ist, dass im Internet eine Vielzahl von unstrukturierten Daten und Angaben<br />

zu Konkurrenzanbietern vorliegt. Um die Wettbewerber im Fokus zu haben und einen<br />

Vergleich zu ermöglichen, ist es erforderlich, die Relevanz der zahlreichen Informationen zu<br />

bestimmen und diese auszuwerten. Folglich sollte für eine effiziente Konkurrenzanalyse ein<br />

Web-Monitoring-System implementiert werden, welches intelligente Text-Mining-Verfahren<br />

integriert.<br />

INHALT<br />

48<br />

40 Vgl. Gentsch, P.; Zahn, A.M. <strong>2010</strong>, S.<strong>11</strong>0<br />

41 Hungenberg, H. 2004, S. 98<br />

42 Vgl. Pleil, T, <strong>2010</strong>, S.98<br />

43 Consline


Consline AG<br />

Unternehmensgründung: 1999<br />

Anzahl der Mitarbeiter: 15<br />

Anschrift:<br />

Leonrodstr. 68<br />

80636 München<br />

Zentrale Telefonnummer<br />

+49 89 306365 0<br />

Zentrale Faxnummer<br />

+49 89 306365 28<br />

Webseite<br />

www.consline.com<br />

Zentrale E-Mail-Adresse<br />

contact@consline.com<br />

Ansprechpartner<br />

Dr. Dirk Schachtner<br />

Schwerpunkt der Geschäftstätigkeit<br />

Media- & Web-Monitoring:<br />

- „All in one“ Media-<br />

Monitoring (Print, Online,<br />

Social Media, TV)<br />

- Web-Monitoring<br />

- Wettbewerber-Tracking<br />

- Service-/After-Sales-<br />

Monitoring<br />

- Issues & Management<br />

News Services<br />

- Web-Research in Echtzeit<br />

Markt- & Wettbewerbsanalysen:<br />

- Markteintritts- und<br />

Potenzialstudien<br />

- Wettbewerberanalysen SWOT<br />

- Markt- und Länderprofile<br />

- Innovations- und<br />

Trendscouting<br />

- Lieferantenscreening<br />

- Suche von<br />

Kooperationspartnern<br />

- Unternehmensbewertung<br />

- Szenarioplanung<br />

Strategie & Umsetzung:<br />

- Produkt- und<br />

Marktexpansion<br />

- Prozessoptimierung und<br />

Benchmarking<br />

- Corporate Intelligence<br />

- Medien- und Issues<br />

Management<br />

- Customer Relationship<br />

Management<br />

- Key Account Management<br />

- E-Commerce<br />

- Global Sourcing<br />

Unternehmensprofil<br />

Die Consline AG bietet ein auf den Managementbedarf abgestimmtes Portfolio von<br />

hochwertigen Informations-, Marktanalyse- und Beratungsleistungen: Seit über 10 Jahren<br />

unterstützt die Consline AG führende Unternehmen durch Markt-, Media-, Web- und Issues<br />

Monitoring, Markt- und Wettbewerbsanalysen sowie die Entwicklung und Umsetzung<br />

neuer Vertriebs- und Marketingkonzepte. Grundlage unserer Arbeit ist ein tiefes<br />

Branchenverständnis vorrangig in den Bereichen Energie, Handel und Industrie. Consline<br />

steht für höchste Qualität in der Informationsversorgung, d.h. die besten Quellen weltweit,<br />

Validierung unterschiedlicher Informationen, erfahrene Mitarbeiter, fundierte Analysen<br />

und maßgeschneiderte Empfehlungen für das Management.<br />

Produktname bzw. genutzte SMM-Lösung<br />

Consline Corporate Intelligence Management System (CIMS)<br />

Branchen (eingesetzte SMM-Lösungen)<br />

Grundsätzlich für alle Branchen geeignet, bisherige Schwerpunkte lagen auf den Branchen<br />

Handel/Konsumgüter, Automobil, Energie und Pharma.<br />

Themenschwerpunkte<br />

Competitor Watch, Consumer Feedback, Trend Scouting<br />

Referenzprojekte<br />

Monitoring von Social Media und Web 2.0 Quellen für einen führenden<br />

Automobilhersteller:<br />

1. Umfassende Analyse von User-generated Content zur Marke des Kunden im<br />

Benchmarking-Vergleich mit den direkten Wettbewerbern<br />

2. Launch-Tracking: Monitoring der Einführung eines neuen SUV-Modells<br />

Vorgehensweise<br />

- Analyse der Beiträge nach Themengebiet (z.B. Exterieur- und Interieur-Design,<br />

Verarbeitungsqualität, Anschaffungs- und Unterhaltskosten)<br />

- Messung der Tonalität auf Basis der Einzelaussagen<br />

- Image- und Sentimentanalyse sowie Erarbeitung von Handlungsempfehlungen<br />

Ergebnisse<br />

- Durch den Benchmarking-Vergleich konnte ein präzises Stärken-Schwächen-Profil der<br />

Marke im Wettbewerbsumfeld erarbeitet werden<br />

- Verbesserungspotenzial konnte insbesondere in den Bereichen Werkstattqualität und<br />

Gewährleistung aufgezeigt werden<br />

- Die Einführung des neuen SUV-Modells wurde durch intensive Online-Diskussionen<br />

begleitet, wobei das neue Modell auch im Benchmarking-Vergleich mit den<br />

Wettbewerbern sehr positiv beurteilt wurde. Das schnelle Feedback konnte noch in die<br />

finale Produktoptimierung einfließen<br />

INHALT<br />

49


Social Media Monitoring in der Praxis<br />

In der Social Media-Praxis gehört das Wettbewerbsmonitoring zu den Top drei der häufigsten Aufgabenstellungen<br />

in Kundenprojekten. Gemäß den Befragungsergebnissen führen 70 Prozent der Unternehmen eine Online-<br />

Wettbewerbsbeobachtung durch.<br />

Folgende Fragestellungen zum Thema Competitor Watch können mithilfe von Social Media Monitoring beantwortet<br />

werden:<br />

»»<br />

Wie verhalten sich die für das eigene Unternehmen relevanten Konkurrenzanbieter am Markt?<br />

»»<br />

Welche Veränderungen der Wettbewerberhomepages werden durchgeführt?<br />

»»<br />

Welche Informationen zu Preisen, Produkten etc. der Wettbewerber sind online auffindbar?<br />

»»<br />

Was wird über die Wettbewerber im Social Web geschrieben?<br />

»»<br />

Wie ist das eigene Unternehmen im Vergleich zur Konkurrenz positioniert?<br />

»»<br />

Wie entwickelt sich die Reputation des eigenen Unternehmens und der relevanten Wettbewerber?<br />

Fallbeispiel 44 : simyo<br />

INHALT<br />

50<br />

Ausgangslage<br />

Die simyo GmbH und The Nielsen Company möchten in Erfahrung bringen, welche Themen im Zeitraum<br />

1. Juli 2009 bis 28. Februar <strong>2010</strong> rund um die Mobilfunkanbieter simyo, congstar und FONIC im<br />

Internet besprochen werden. Die Studie gibt einen Überblick über gegenwärtige Online-Diskussionen<br />

und Verbrauchereinstellungen in Deutschland.<br />

Mittels Social Media Monitoring sollten folgende Fragestellungen beantwortet werden:<br />

»»<br />

Wie entwickelt sich der Buzz-Level für simyo, congstar und FONIC innerhalb der Consumer<br />

Generated Media?<br />

»»<br />

Welche sind die wichtigsten Quellen, in denen Themen rund um die Anbieter<br />

besprochen werden?<br />

»»<br />

Welche Stimmung vermitteln die Beiträge?<br />

»»<br />

Welche Themen werden von den Usern im Hinblick auf simyo, congstar und FONIC diskutiert?<br />

»»<br />

Wie sind die genannten Wettbewerber in sozialen Netzwerken aktiv?<br />

Vorgehensweise3 und Methodik<br />

Suchparameter werden definiert, die alle relevanten User-Beiträge finden sollen. Dabei werden neben<br />

unterschiedlichen Schreibvarianten auch mögliche Rechtschreibfehler berücksichtigt. Um sicher<br />

zu gehen, dass die Analyse alle wichtigen Online-Diskussionen rund um die Marken simyo, congstar<br />

und FONIC enthält, wird per Desk Research außerhalb der Nielsen Datenbank nach Buzz gesucht<br />

und das Datenpanel gegebenenfalls durch die neu identifizierten Quellen ergänzt.<br />

Das Buzz-Volumen wird auf der Basis aller im Datensystem vorhandenen deutschen Social Media<br />

Quellen erstellt. Darin enthalten sind alle Beiträge, die innerhalb des Projektzeitraums auf Foren,<br />

Blogs, Twitter und Facebook verfasst wurden. Die Suchfilter werden hier noch einmal so präzise wie<br />

möglich verfeinert, dass alle orthografisch ähnlichen, jedoch semantisch unterschiedlich besetzten<br />

Beiträge ausgeschlossen werden.<br />

Die Foren und Blogs, in denen ein Austausch über simyo, congstar und FONIC stattfindet, werden<br />

hinsichtlich der Anzahl der Kommentare und Autoren identifiziert und anhand eines Rankings in<br />

Tabellenform dargestellt.<br />

Aus dem gesamten Datenset werden mithilfe der Nielsen-eigenen Software drei Stichproben von<br />

jeweils 100 finalen, aussagekräftigen Beiträgen zu den Mobilfunkanbietern gezogen. Beiträge von<br />

Autoren, die eindeutig als Mitarbeiter der jeweiligen Marke simyo, congstar und FONIC identifiziert<br />

werden können, werden nicht berücksichtigt.<br />

Die Stichproben werden manuell sowohl auf die Stimmung als auch auf die diskutierten Themen<br />

untersucht. Diese werden nach ihrer Häufigkeit in Form von Säulen- und Balkendiagrammen dargestellt.<br />

Den von Verbrauchern angesprochenen Themen innerhalb der Beiträge werden jeweils positive,<br />

negative, gemischte, unsichere oder neutrale Ausprägungen zugeordnet. Einem Beitrag können<br />

somit durchaus mehrere Themen zugeordnet werden.<br />

Ausgewählte Beiträge, die als Stimmungstreiber identifiziert werden konnten, werden explizit dargestellt.<br />

Diese Übersicht gewährt einen vertieften Einblick in die Themen. Es wird aufgezeigt, mit<br />

welcher Intonation Verbraucher diese diskutieren. Um die Echtheit der Einblicke zu bewahren, werden<br />

die ausgewählten Zitate unverändert übernommen.<br />

44 Nielsen Media <strong>2010</strong>.


Aktivitäten der genannten Wettbewerber werden in den gängigen sozialen Netzwerken beobachtet<br />

und analysiert. Dabei werden auffällige Informationen, die sich auf inhaltliche Aspekte, Marketingaktivitäten<br />

sowie Mitgliederdynamik beziehen, berücksichtigt.<br />

Ergebnisse<br />

Insgesamt findet ein reger Austausch zu Themen rund um den Mobilfunk statt. Im Vergleich der Buzz<br />

Volumen verzeichnet congstar mit insgesamt 12.232 Beiträgen im Projektzeitraum den intensivsten<br />

Austausch im Social Web, gefolgt von simyo (9.828 Beiträge) und FONIC (4.792). Der Buzzverlauf von<br />

simyo ist gekennzeichnet durch zwei Trendausschläge im Oktober 2009 sowie im Januar <strong>2010</strong>.<br />

simyo wird in den sieben Monaten des Beobachtungszeitraums vorwiegend über Twitter (13,9 Prozent<br />

aller Beiträge) sowie in telekommunikations-spezifischen Communitys diskutiert. Auffällig ist<br />

zudem die Relevanz von Foren, in denen überwiegend Themen rund um Apple Produkte besprochen<br />

werden.<br />

Insgesamt ergibt sich bei simyo und Fonic ein positives Meinungsbild. In den etwa 30 Prozent positiven<br />

Beiträgen zu simyo und Fonic werden insbesondere die geringen Kosten für die Nutzer hervorgehoben.<br />

User tauschen sich zu simyo in vielfältiger Weise aus. Dabei spielen Vergleiche zu Wettbewerbern<br />

eine besondere Rolle in den Forendiskussionen (34 Prozent). Mehr als jeder vierte Beitrag behandelt<br />

Kosten der Angebote. In jedem fünften Beitrag äußern sich die User zu Aspekten rund um Flatrates<br />

(21 Prozent) und/oder Netzqualität (20 Prozent).<br />

Der Preis stellt einen starken positiven Treiber sowohl bei simyo als auch FONIC dar, hieraus resultieren<br />

sehr häufig die Empfehlungen. Während die günstige 1-GB-Datenflat von simyo hochgelobt<br />

wird, schätzen Konsumenten die niedrigen Auslandstarife bei FONIC. congstar hat deutlich weniger<br />

positiven Buzz und punktet in zehn Prozent aller Kommentare durch attraktive Kosten.<br />

simyo betreibt auf Facebook eine von Usern aktiv genutzte Seite und verbucht derzeit 1.436 Fans.<br />

Die Inhalte werden von simyo regelmäßig und professionell gepflegt. Dabei ist die Aktivität auf der<br />

Seite ausgesprochen hoch, da nahezu täglich neue Beiträge von Usern eingestellt werden. simyo<br />

stellt dabei einen direkten Kundendialog her und geht auf Äußerungen von Facebook-Nutzern umgehend<br />

ein.<br />

INHALT<br />

51


Social Media Monitoring in der Praxis<br />

Das Internet ermöglicht Wettbewerbsbeobachtungen in Art und Umfang, wie sie zuvor nicht<br />

möglich waren. Online können Informationen über Produkte, Stärken, Schwächen, Aktivitäten,<br />

Pläne etc. der Wettbewerber gewonnen und Konkurrenzvergleiche angestellt werden. Sobald<br />

feststeht, welche Informationen für welche Wettbewerber erhoben werden sollen, und wenn<br />

Konsens über Quellen, Analysewege und Detailgrad besteht, müssen lediglich die „Mess-<br />

Sonden“ abgelesen werden.<br />

Tipp: Eine effiziente Konkurrenzanalyse per Web-Monitoring sollte ein intelligentes Text-<br />

Mining-Verfahren integrieren.<br />

5.5 Customer Feedback<br />

Das Internet wird längst nicht mehr nur zum Zweck der Informationssuche genutzt, sondern dient als wichtige<br />

Plattform für gesellschaftliche Dialoge. 45 Aufgrund der Anonymität des Internets äußern sich Konsumenten zu<br />

sensiblen Themen viel offener. 46 Geht es um mangelhafte Produkte oder schlechte Dienstleistungen, schreiben sie<br />

ohne Rücksicht auf mögliche Reputationsschäden für das Unternehmen negative Bewertungen. Somit ist es für<br />

Manager von großer Bedeutung zu wissen, wer (die eigene Zielgruppe?), wie (positiv, negativ, neutral), wann<br />

und wo (Foren, Blogs, Social Networks etc.) Beiträge schreibt und wie sich diese auf die unternehmerischen Ziele<br />

auswirken können. 47<br />

Fallbeispiel 48 : Online-Präsenz führender Hotelketten<br />

Eine Hotelkette versprach sich durch Messung des Meinungsbildes Aufschluss über die Onlinepräsenz<br />

führender Hotelketten im deutschsprachigen Web 2.0.<br />

Die Messungen sollten Antworten unter anderem auf diese Fragen liefern: Wo sind die Hotelketten<br />

im Web 2.0 vertreten, wer wird am häufigsten diskutiert? Wie ist der Tenor der Diskussion, welche<br />

Kette wird besonders positiv beurteilt, welche besonders kritisch? Werden Weiterempfehlungen<br />

ausgesprochen? Wer sind die Meinungsführer der Diskussion? Weiterhin erfolgte die Erfassung des<br />

Verbraucher-Empfehlungs-Index (VEI) je Kette, um einen Benchmark der Anerkennung der Nutzer<br />

zwischen den Ketten herzustellen.<br />

Es konnte belegt werden, dass die Accor-Kette mit Abstand das am häufigsten diskutierte Unternehmen<br />

ist, gefolgt von Hilton und Best Western. Im Gegensatz zu der gängigen Auffassung äußern sich<br />

die User zum größten Teil positiv und neutral über ihre Hotelaufenthalte. Die wichtigsten Kriterien<br />

bei der Beurteilung, so eine weitere Erkenntnis des Social Media Monitorings, sind die Lage und der<br />

Service des Hotels sowie sein Personal.<br />

INHALT<br />

45 Vgl. Gentsch, P.; Zahn, A. M. <strong>2010</strong>, S. 97.<br />

46 Vgl. Gentsch, P.; Zahn, A. M. <strong>2010</strong>, S. 97 sowie Arens, M.; Henseler, S. <strong>2010</strong>, S. 219.<br />

47 Vgl. hierzu und im Folgenden Gentsch, P.; Zahn, A. M. <strong>2010</strong>, S. 102f.<br />

48 Landau Media <strong>2010</strong>.<br />

52


Verteilung der Konsumentenäußerungen im Netz<br />

4000<br />

3500<br />

3000<br />

53%<br />

2500<br />

43%<br />

2000<br />

1500<br />

1000<br />

500<br />

0<br />

Produkte<br />

4%<br />

58%<br />

65%<br />

37%<br />

5%<br />

30%<br />

5%<br />

50%<br />

36% 14%<br />

Prozesse<br />

Mitarbeiter<br />

anderes<br />

Quelle: mind<br />

Abb. 16: Verteilung der Konsumentenäußerungen im Netz<br />

Im Rahmen von Customer-Feedbackanalysen sollte besonderer Fokus auf die Tonalität<br />

der Beiträge (Sentiment) gelegt werden und daher auf die Art der Datenaufbereitung<br />

(automatisiert oder manuell) geachtet werden. Denn aufgrund der Feinsinnigkeit der Sprache<br />

im Web 2.0 (Jargon, Ironie, Slang) ist die Bestimmung der Tonalität der Beiträge kein leichtes<br />

Unterfangen. Durch Kombination quantitativer und qualitativer Web Monitoring-Analysen<br />

können diese Schwächen ausgeglichen werden.<br />

Tipp: Komplexe Beiträge sollten unbedingt in Einzelaussagen zerlegt werden, die sowohl<br />

automatisiert als auch manuell zu bearbeiten sind.<br />

Fallbeispiel (Cision): TNT United Kingdom<br />

Ausgangslage<br />

TNT United Kingdom, Paket-Logistik-Marktführer auf den britischen Inseln, setzt jetzt auch auf Social<br />

Media Monitoring als strategisches Tool und tragende Säule des Kundendialogmanagements.<br />

Nach eigener Aussage profitiert das Unternehmen seitdem von deutlichen Imageverbesserungen,<br />

steigenden Online-Kundeninteraktionen und unerwarteten Umsatzsteigerungen. Aufgrund des<br />

günstigen Marketing-ROI soll die Auswertung und Nutzung der stets aktuell von den Kunden genutzten<br />

Social Media Channels nun sukzessive tiefer und weiter in die Entscheidungsprozesse einer<br />

Reihe von Unternehmensbereichen integriert werden.<br />

Lösungsansatz<br />

Bei der Einführung von Social Media Monitoring ging es den Projektverantwortlichen zunächst darum,<br />

zu verstehen, was das Social Web für die Kunden des Paketdienstes eigentlich bedeutet, und<br />

was TNT daraus lernen kann. Es sollte herausgefunden werden, wie viele und welche Kundentypen<br />

sich im Social Web engagieren, wo sie das tun und welche Insights daraus für Marketing und SEO-<br />

Aktivitäten gewonnen werden, und zwar für den B2B- sowie den B2C-Markt zugleich.<br />

Dazu ließ die britische TNT von Cision Social Media ein Social Media Monitoring-Tool implementieren<br />

und konfigurieren, mit dem zunächst alle TNT betreffenden Channels, diese umfassen alle<br />

Online-Quellen inklusive der sozialen Netzwerke, in einem dreimonatigen Prozess erfasst wurden.<br />

Seither wurden bis heute in den sieben wichtigsten Channels, darunter Twitter und Facebook, auf<br />

Basis von etwa 20 Keyword-Gruppen alle Konversationen identifiziert und analysiert und nach positiver<br />

bzw. negativer Bedeutung klassifiziert. Das Projektteam von TNT analysierte in den ersten drei<br />

Monaten des Social Media Engagements etwa 20.000 Kommentare, um eine sichere Klassifizierung<br />

und vor allem eine vollständige Kundensicht zu erlangen – TNT entwickelte eine Art „Landkarte“<br />

aller englischsprachigen Konversationen über TNT, die im Universum des Internets und der sozialen<br />

Netzwerke existieren.<br />

INHALT<br />

53


Social Media Monitoring in der Praxis<br />

Ergebnisse<br />

TNT lernte zum Beispiel, dass<br />

»»<br />

die Zahl der Marken-Kontakte im Internet die aller anderen Kanäle übertrifft,<br />

»»<br />

die Zahl der vorgefundenen Äußerungen zu TNT sehr hoch ist,<br />

»»<br />

in Stoßzeiten jede Minute bis zu 20 Tweets (sic!) über die TNT UK sprechen,<br />

»»<br />

80 Prozent der Kundenäußerungen zu TNT auf Facebook und Twitter geschäftlicher Natur sind,<br />

»»<br />

Twitter der wichtigste Kanal sowohl in der Zahl der Äußerungen als auch hinsichtlich der Masse<br />

der negativen Einträge ist,<br />

»»<br />

die Kunden intensiv über Logistikleistungen auch der Wettbewerber von TNT kommunizieren,<br />

»»<br />

das Social Web großes Potenzial für die eigene Interaktion mit den Kunden in seinen offensichtlich<br />

bevorzugten Kanälen bietet,<br />

»»<br />

TNT den Customer Service auf den Channel Social Web ausweiten muss, um dem Engagement<br />

und den Erwartungen seiner Kunden auch weiterhin gerecht zu werden.<br />

Konsequenzen und weitere SMM-Maßnahmen<br />

Nach innen reagierte TNT mit der Einführung einer kontinuierlichen Beobachtung der sieben quantitativ<br />

und qualitativ wichtigsten Channels inklusive Real-time-Keywordanalyse (von ca. 20 Keyword-<br />

Gruppen) zur täglichen Erhebung ehrlicher, sofort verfügbarer Infos über die Kunden, ihre und<br />

eigene Probleme, Pluspunkte, Schwächen, Wettbewerbsimage etc. Die Social Media Monitoring-<br />

Software liefert nun Dashboards vor allem zu Keywords, Wordings, Daten und Einsichten für die<br />

Planung von SEO-Maßnahmen, Marketingkonzepten, Kundenservicestrategien und Produktentwicklung.<br />

Als Newskanal für die Verbreitung eigener Themen, Nachrichten und Informationen unter den<br />

Kunden in ihrem eigenen „Social Universe“ launchte TNT UK den Twitterkanal „TNT express UK“. Er<br />

wird zum „Drehen“ wichtiger Neuigkeiten, für Success Stories, Serviceänderungen, Unternehmensreaktionen<br />

und anderes genutzt. Dieser Dienst wurde von Kunden, die „anormale“ Erlebnisse mit<br />

TNT hatten, schnell wahrgenommen, und diese treten hier in den Dialog mit dem Unternehmen ein.<br />

Weil TNT durch Social Media Monitoring aber feststellte, dass die Meinungsmacher und Multiplikatoren<br />

aus den Tweets immer nur die negativen Erfahrungen herausfilterten, launchte TNT einen<br />

weiteren Twitter-Channel. Auf „TNT care“ reagiert das Unternehmen auf alle vom Analyse-Tool<br />

aufgefundenen problematischen Kundenerfahrungen in den beobachteten Blogs, Facebooks und<br />

anderen Tweets durch entsprechende Kommentare, Erläuterungen oder Lösungsangebote.<br />

Jeden Monat ermitteln die Marketers von TNT zudem aus den Sentiment-Analysen einen „Sentiment-Swing“<br />

genannten Kennwert, der anzeigt, um wieviel das Image von TNT gegenüber den<br />

Wettbewerbern UPS, FeDex, DHL etc. besser oder schlechter bezüglich Volumen, Typ und Sentiment<br />

geworden ist und nutzen diese Informationen zu entsprechenden Korrekturen bzw. Einflussnahmen.<br />

Dadurch stiegen zunächst die Search Engine Rankings massiv an, und zwar die generischen ebenso<br />

wie die bezahlten. Bei den bezahlten Keywords, die vor der Social Media Monitoring-Initiative von<br />

TNT zu den niedrigsten gehörten, führte das Web Monitoring-Engagement dazu, diesen Suchbegriff<br />

zum teuersten im Logistikbereich in UK gemacht zu haben. Die generischen Suchergebnisse verbesserten<br />

sich ebenfalls signifikant – zudem stieg die Zahl der zusätzlichen Kundeninteraktionen auf<br />

den TNT-Webseiten (Käufe, Bestellungen, Terminvereinbarungen etc.) um bis zu 10.000 pro Tag an.<br />

TNT UK wird die erlernten erfolgreichen Social Media Metrics nun gezielt fester und tiefer in den<br />

Marketing Metrics verankern – Social Media Monitoring soll eine zentrale Entscheidungsgrundlage<br />

für die relevanten Aspekte von Web, Kampagnen, Service, Care, Wording, Themenwahl etc. im Unternehmen<br />

darstellen.<br />

INHALT<br />

54


Cision<br />

Unternehmensgründung: ab 2007 Cision, vorher unter dem Namen Observer tätig<br />

Anzahl der Mitarbeiter: ca 2700 weltweit<br />

Anschrift:<br />

Hanauer Landstr. 291 b<br />

60314 Frankfurt a.M.<br />

Zentrale Telefonnummer<br />

+49 69 710475 <strong>18</strong>0<br />

Zentrale Faxnummer<br />

+49 69 710475 200<br />

Webseite<br />

www.cision.com<br />

Zentrale E-Mail-Adresse<br />

info.de@cision.com<br />

Ansprechpartner<br />

Markus Tautz<br />

Sales Director Deutschland<br />

Schwerpunkt der Geschäftstätigkeit<br />

Public Relation Software / Portal<br />

Unternehmensprofil<br />

Cision ist der weltweit führende Dienstleister für Medienmonitoring, Evaluation und die<br />

Recherche von Medienkontakten. Cision arbeitet für die Kommunikationsabteilungen<br />

von 25 000 Kunden weltweit: Kommunikations- und PR- Agenturen, Multinationale<br />

Konzerne, börsennotierte Firmen, Ämter und Behörden sowie klein und mittelständische<br />

Unternehmen. Cision unterstützt PR-Schaffende jeder Couleur – vom Einzelunternehmer<br />

bis hin zu Firmen mit 50.000 Mitarbeitern – Ihre Pressemitteilung zu planen, diese zu<br />

versenden, die Berichterstattung zu beobachten und zu analysieren. Darüberhinaus<br />

bietet Cision folgenden Mehrwert: Zusammenhänge und Hintergründe zu erkennen. Dies<br />

alles durch CisionPoint – der voll integrierten, Ihren Bedürfnissen anpassbaren, online<br />

Softwarelösung. Cision hat seinen Hauptsitz in Stockholm, ist an der nordischen Börse<br />

notiert (OMX), erzielt einen Umsatz von 1,9 Milliarden SEK und beschäftigt rund 2700<br />

Mitarbeiter.Das heutige Unternehmen entstand aus mehreren Vorläufern, die ihre Anfänge<br />

teilweise bereits Ende des 19. Jahrhunderts hatten. Bis 2007 trat Cision unter dem Namen<br />

Observer auf.Unsere Vorgehensweise: Enge Zusammenarbeit zwischen Ihnen und Ihrem<br />

persönlichen Ansprechpartner, bei Bedarf unterstützt durch unsere Projekt Manager and<br />

Senior Analysten. Wir verfolgen einen beratenden Ansatz – wir helfen Ihnen Ihren Bedarf<br />

zu präzisieren und entwickeln Lösungen, welche den Wert Ihre Kommunikation steigern.<br />

Sämtliche Dienstleistungen sind aufeinander abgestimmt um Ihnen den bestmöglichen<br />

Service zu bieten. Das Cision Portal erlaubt es Ihnen den kompletten Kampagnen-Zyklus<br />

abzuwickeln und die Ergebnisse ganzheitlich aus einer Hand zu verarbeiten.<br />

Produktname bzw. genutzte SMM-Lösung<br />

Cision Point<br />

Branchen (eingesetzte SMM-Lösungen)<br />

alle<br />

Themenschwerpunkte<br />

Public Relation Portal: 4 Module Plan, Connect,Monitor, Analyse<br />

Referenzprojekte<br />

siehe Casestudie, ansonsten vertraulich, Kunden sind Keyplayer aus allen Branchen<br />

INHALT<br />

55


Social Media Monitoring in der Praxis<br />

In der Social Media-Praxis ist das Consumer Feedback der zweithäufigste Grund für den Einsatz von Social Media<br />

Monitoring. 82 Prozent der Befragungsteilnehmer führen Web Monitoring durch, um sich über die Kundenmeinungen<br />

im Netz zu informieren.<br />

Folgende Fragestellungen zum Thema Customer Feedback können mithilfe von Social Media Monitoring beantwortet<br />

werden: 49<br />

»»<br />

Welche Problembereiche werden von den Verbrauchern genannt und diskutiert?<br />

»»<br />

Welche Erfahrungen haben die Kunden im Zusammenhang mit diesen Problembereichen<br />

gemacht?<br />

»»<br />

Welche Bedürfnisse haben die Konsumenten?<br />

»»<br />

Welche Produkte und Dienstleistungen werden im Zusammenhang mit welchen Bedürfnissen<br />

genannt/nicht genannt?<br />

»»<br />

Kann ich meinen Kundenservice auf das Web 2.0 ausrichten?<br />

»»<br />

Lassen sich Meinungsführer identifizieren?<br />

»»<br />

Lassen sich Kundensegmente herauskristallisieren?<br />

Im Rahmen von Customer-Feedbackanalysen sollte besonderer Fokus auf die Tonalität<br />

der Beiträge (Sentiment) gelegt werden und daher auf die Art der Datenaufbereitung<br />

(automatisiert oder manuell) geachtet werden. Denn aufgrund der Feinsinnigkeit der Sprache<br />

im Web 2.0 (Jargon, Ironie, Slang) ist die Bestimmung der Tonalität der Beiträge kein leichtes<br />

Unterfangen. Durch Kombination quantitativer und qualitativer Web Monitoring-Analysen<br />

können diese Schwächen ausgeglichen werden.<br />

Tipp: Komplexe Beiträge sollten unbedingt in Einzelaussagen zerlegt werden, die sowohl<br />

automatisiert als auch manuell zu bearbeiten sind.<br />

5.6 Brand Monitoring<br />

Die Kommunikation im Internet hat mit dem Aufkommen des Web 2.0 generell zugenommen. Es gibt aber Themen,<br />

die im Social Web besondere Beachtung finden. Dazu zählen Produkte und Marken, denn diese werden<br />

in den sozialen Netzwerken häufig in Beiträgen und Diskussionen thematisiert. Dagegen unterhalten sich die<br />

Konsumenten im Netz weniger über Branchen oder Unternehmen. 50<br />

Allerdings variieren die Gesprächsvolumina in den unterschiedlichen Branchen. Auch innerhalb einer Branche<br />

werden vergleichbare Marken unterschiedlich intensiv diskutiert. Tatsache ist: Die Markenkommunikation spiegelt<br />

den Anstieg der Internetnutzung seitens der Konsumenten wieder.<br />

Im Rahmen der Markenkommunikation lassen sich oft Ausschläge identifizieren. Diese können verschiedene<br />

Ursachen sowie Tonalitäten (positiv, negativ, neutral) haben. Auf Basis dieser „Diskussionsspitzen“ können Manager<br />

über Markenführung und -image Rückschlüsse ziehen und somit Handlungsempfehlungen für das weitere<br />

Vorgehen ableiten.<br />

Auch hier sollte nicht die Anzahl der Klicks als Indiz für die Erkennung von „Diskussionswellen“<br />

angesehen werden, sondern die Anzahl der Autoren. Eine entscheidende Rolle spielt folglich<br />

die Taktfrequenz.<br />

INHALT<br />

49 Vgl. Arens, M.; Henseler, S. <strong>2010</strong>, S. 219.<br />

50 Vgl. hierzu und im Folgenden Meyer, M. <strong>2010</strong>, S. 8ff.<br />

56


Fallbeispiel 51 : Wahrnehmung einer Elektronikherstellermarke<br />

Ein Consumer-Elektronikhersteller setzte Social Media Monitoring zur Messung der Wahrnehmung,<br />

Akzeptanz und Content-Distribution einer Social Media-Kampagne über seine Marke ein.<br />

Dazu wurde zunächst der Status Quo der User Generated Contents zu dieser Marke vor Kampagnen-<br />

Beginn gemessen und quantifiziert. Mit Launch der Kampagne setzte ein begleitendes Social Media<br />

Monitoring ein, das eine laufende quantitative wie qualitative Analyse neuer Konsumenten-Beiträge<br />

zur Kampagne lieferte. Zudem wurde der Einfluss der Kampagne auf die Markenwahrnehmung<br />

analysiert.<br />

Durch das kampagnenbegleitende Monitoring wurden Probleme bei der Mitmach-Mechanik frühzeitig<br />

identifiziert und behoben: So konnte durch zusätzliche Kanal-Aktivierung dem im Verlauf<br />

der Kampagne zunächst sinkenden Diskussions-Volumen entgegengewirkt werden. Die Analyse der<br />

Markenwahrnehmung nach Abschluss der Kampagne belegte einen Anstieg der Markenwahrnehmung<br />

im Bereich der General Interest-Medien.<br />

In der Social Media-Praxis kommt Brand Monitoring am Häufigsten zum Einsatz. 84 Prozent der befragten Unternehmen<br />

gaben an, das Social Web mit dem Ziel zu durchsuchen, mehr über die Markenkommunikation im<br />

Social Web zu erfahren.<br />

Mithilfe von Social Media Monitoring können folgende Fragestellungen zum Thema Brand Image beantwortet<br />

werden:<br />

»»<br />

Wie steht die eigene Marke im Vergleich zu Marken der Wettbewerber da?<br />

»»<br />

Wie wird die Marke von den Verbrauchern wahrgenommen?<br />

»»<br />

Ist das Markenimage positiv oder negativ?<br />

»»<br />

Wer äußert sich bezüglich des Markenimage?<br />

Markenkommunikation im Social Web<br />

50000<br />

40000<br />

43000<br />

48000<br />

30000<br />

20000<br />

10000<br />

10 100<br />

0<br />

EigeneMarke<br />

Konkurrenzmarke 1<br />

Konkurrenzmarke 2<br />

Quelle: mind<br />

Abb. 17: Markenkommunikation im Social Web<br />

51 Anetomy <strong>2010</strong>.<br />

INHALT<br />

57


Social Media Monitoring in der Praxis<br />

Fallbeispiel (Complexium) Social Media Monitoring zur Steuerung<br />

der Nachhaltigkeitskampagne der Deutschen Telekom AG<br />

Ausgangslage<br />

Die Deutsche Telekom engagiert sich seit Mitte der Neunziger Jahre im Themenfeld Nachhaltigkeit.<br />

Als eines der ersten Unternehmen in Deutschland hat der Vorstand eine “Nachhaltigkeitsdoktrin”<br />

installiert und eine Vorstandsposition zur Stärkung des Themas nach innen wie nach außen eingerichtet.<br />

Im Jahr 2009 startete eine längerfristig angelegte Kommunikationsoffensive, um die Deutsche<br />

Telekom als Nachhaltigkeitsführer im ITK-Markt zu positionieren. Im Fokus der Kampagne mit<br />

14 TV-Spots und Anzeigenmotiven stand der Endverbraucher, der mithilfe der Produkte der Deutschen<br />

Telekom einen aktiven Beitrag zur Nachhaltigkeit leisten kann.<br />

Unter der Prämisse, dass die klassischen Massenmedien an Bedeutung verlieren, während Social<br />

Media zunehmend Teil der täglichen Kommunikation der Kunden wird, entschied die Telekom, die<br />

Kommunikationsoffensive „Nachhaltigkeit“ verstärkt im Social Web durchzuführen. Basis dieses<br />

aktiven Social Media Managements bildete ein vorausgehendes Social Media Monitoring, das folgende<br />

Fragestellungen beleuchtete:<br />

Was sind die Themen im Umfeld Nachhaltigkeit im Social Media Diskurs? Wie diskutieren die Deutschen<br />

über Nachhaltigkeit (Wording, Assoziationen zu Lebensbereichen und Unternehmen)?<br />

Welche Gesprächskultur dominiert im Social Web, wenn es um Nachhaltigkeit geht?<br />

Was sind die relevanten Plattformen (Blogs, Twitter, Facebook, YouTube etc.)?<br />

Was ist von der laufenden Kampagne der Deutschen Telekom (ca. ein Dutzend Motive in Print und<br />

elektronischen Medien) beim Verbraucher angekommen?<br />

Mit der Beantwortung dieser Fragen wurde die complexium GmbH aus Berlin beauftragt, die ihre<br />

Kunden in den Bereichen Social Media-Analyse und -Management unterstützt.<br />

Vorgehensweise und Methodik<br />

Um die Nachhaltigkeitsdiskussion im Social Web optimal zu erfassen, wurden gemeinsam mit der<br />

Deutschen Telekom durch Exploration und Iteration etwa 40 „Ausgangsbegriffe“ (Keywords) festgelegt.<br />

Der complexium-Crawler durchsuchte daraufhin hypothesenfrei das Social Web und erfasste<br />

passende Beiträge. So konnten über 5.000 Nachhaltigkeits-Diskussionen identifiziert werden, aus<br />

denen maschinell und redaktionell die inhaltlich relevanten Beiträge herausgefiltert wurden.<br />

Im anschließenden Analyseprozess entstand mittels automatisierter linguistischer Analyse (welche<br />

Begriffe tauchen signifikant häufiger als üblich im deutschen Sprachgebrauch auf?) eine „Begriffslandkarte“<br />

zum Thema Nachhaltigkeit. Diese gibt Aufschluss darüber, welche Begriffe in einem<br />

Kontext diskutiert werden und welche Themencluster sich ergeben. Schließlich wurden punktuell<br />

Beiträge, die bei der automatisierten Analyse als „auffällig“ klassifiziert wurden, von Analysten qualitativ<br />

evaluiert.<br />

Ergebnis<br />

Durch das Social Media Monitoring wurden relevante Quellen identifiziert, eine Zeitreihenübersicht<br />

(Trendpuls) über die Beitragsfrequenz und der dazugehörigen Quellen (Foren, Blogs etc.) erstellt,<br />

markante Äußerungen aufgezeigt sowie eine Klassifizierung der Beitragsinhalte in positiv, neutral<br />

und negativ vorgenommen.<br />

Bei der semantischen Analyse der zentralen Themen fiel auf, dass die Verbraucher bei der Nachhaltigkeitsdiskussion<br />

im Social Web den Oberbegriff „Nachhaltigkeit“ kaum verwenden, sondern eine<br />

ganze Reihe anderer Begriffe und Umschreibungen. Diese konnten in drei Hauptthemen geclustert<br />

werden: nachhaltige Energiegewinnung und -nutzung (regenerative Energien, Klimapolitik und<br />

Umweltschutz), Elektromobilität und nachhaltiger Lifestyle (Kleidung, Lebensmittel, Energiesparen<br />

im Haushalt/ beim Hausbau, Recycling).<br />

INHALT<br />

58


Dank der Entscheidung, die Nachhaltigkeitskampagne durch ein Social Media Monitoring von complexium<br />

begleiten zu lassen, konnten wertvolle Einsichten in Verbrauchermeinungen und -einstellungen<br />

gewonnen werden. Dies führte zu einer Optimierung von Kreation und Wording der Kampagne<br />

und damit zu einem erheblichen Imagegewinn der Deutschen Telekom. Zudem wurde ein<br />

Wiki Room geschaffen, in dem sich 30 Angestellte aus allen Unternehmensbereichen der Telekom<br />

als „Botschafter 2.0“, sprich Social Media-Repräsentanten ihres Arbeitgebers engagieren konnten.<br />

Diese beobachten, wo Diskussionen geführt werden und beteiligen sich aktiv mit Erläuterungen, Rat<br />

und Tat und stellen offene Kundenfragen ins Wiki. Aufgrund der sachlichen, ehrlichen und offenen<br />

Kommunikation der Freiwilligen in den entsprechenden sozialen Netzwerken wurde gezeigt, dass<br />

bei der Telekom Nachhaltigkeit von den Mitarbeitern tatsächlich gelebt wird und nicht nur ein von<br />

der PR- oder Marketing-Abteilung initiiertes Thema ist.<br />

Die Analyseergebnisse belegen den Erfolg der Kampagne: Waren in KW 36 im Jahr 2009 nur 14<br />

Prozent der Verbraucheräußerungen über die Nachhaltigkeitsmaßnahmen der Deutschen Telekom<br />

positiv, erhöhten sich diese bereits eine Woche später auf 33 Prozent und in KW 38 lagen sie mit 47<br />

Prozent mehr als dreimal so hoch wie zu Beginn der Kampagne. Danach pendelte sich der Wert bei<br />

etwa 40 Prozent positiven Äußerungen ein (im Gegensatz zu lediglich zehn Prozent negativen Nutzerstimmen).<br />

INHALT<br />

59


Social Media Monitoring in der Praxis<br />

complexium GmbH<br />

Unternehmensgründung: 2004<br />

Anzahl der Mitarbeiter: 15<br />

Anschrift:<br />

Neue Schönhauser Str. 20<br />

10178 Berlin<br />

Zentrale Telefonnummer<br />

+49 30 27 874 174<br />

Zentrale Faxnummer<br />

+49 30 400 543 49<br />

Webseite<br />

www.complexium.de<br />

Zentrale E-Mail-Adresse<br />

Info@complexium.de<br />

Ansprechpartner<br />

Prof. Dr. Martin Grothe<br />

Geschäftsführer<br />

Schwerpunkt der Geschäftstätigkeit<br />

Social Media Analyse, Social Media Monitoring, Beratung<br />

Unternehmensprofil<br />

Wir sind Spezialisten für das systematische Erschließen von Themen und Erreichen<br />

von Zielgruppen im digitalen Raum. Durch semantische Inhaltserschließung,<br />

Tonalitätsbestimmung und intelligente Strukturierung finden und bewerten wir<br />

Themenkarrieren, identifizieren Risiken, Potenziale und Akteure. Wir begleiten<br />

Unternehmen fundiert bei der Umsetzung der entwickelten Maßnahmen.<br />

Produktname bzw. genutzte SMM-Lösung<br />

Social Media MatriCX<br />

Branchen (eingesetzte SMM-Lösungen)<br />

Telekommunikation, Konsumgüter, Pharma, Energie, Personalwesen, Immobilien,<br />

Versicherungen & Finanzen, Verbände etc.<br />

Themenschwerpunkte<br />

Issue Management, Early Warning, Trend Scouting, Produkt Launch Controlling, Competitor<br />

Watch, Consumer Feedback, Brand Monitoring, Price Monitoring<br />

Referenzprojekte<br />

Deutsche Telekom, Greenpeace, Verband Forschender Arzneimittelhersteller eV. (vfa)<br />

INHALT<br />

60


In den sozialen Netzwerken finden sich überwiegend Beiträge und Diskussionen zu dem<br />

Thema Marke. Mithilfe des Brand Monitorings können Manager auf Markenführung und<br />

-image Rückschlüsse ziehen und somit Handlungsempfehlungen für das weitere Vorgehen<br />

ableiten. Das umfangreiche Datenmaterial über Marken- und Kampagnenresonanz aus dem<br />

Web 2.0 kann beliebig analysiert werden. Solange sich der Informationsbedarf auf quantitative<br />

Messgrößen bezieht oder eine eher oberflächliche Beobachtung von Werberesonanz darstellt,<br />

ist dies zulässig.<br />

Für die Markenführung bedarf es jedoch mehr: Hier werden qualitative Verfahren der<br />

klassischen Marktforschung benötigt, sodass auch neuen Erkenntnissen der Neuropsychologie<br />

wie Markenkern, Assoziationen/Codes, Symbole etc. Rechnung getragen wird.<br />

5.7 Price Monitoring<br />

Im Rahmen einer Preisbeobachtung werden Preise von Produkten oder Dienstleistungen verschiedener Lieferanten<br />

über einen Zeitraum verfolgt. Ziel ist es, eine mögliche zukünftige Preisveränderung schätzen, planen oder<br />

prognostizieren zu können. 52<br />

Unter Zuhilfenahme des Web-Monitorings haben Unternehmen die Möglichkeit, sich in regelmäßigen Zeitabständen<br />

(wöchentlich, täglich oder sogar stündlich) über die Preise der Konkurrenzanbieter im Internet zu<br />

informieren. Neben der reinen Preisbeobachtung können auch Preisvergleiche durchgeführt werden. Auf diese<br />

Weise können Manager auf einen Blick sehen, wie die eigenen Produkte und Dienstleistungen im Wettbewerbsvergleich<br />

stehen.<br />

Fallbeispiel 53 : Monitoring von Distributionskanälen<br />

Eine Handelskette für FMCG-Produkte suchte Erkenntnisse über ihre Online-Reputation im deutschsprachigen<br />

Raum. Im Fokus standen die Analyse der Konsumenten-Meinungen zu Eigenmarken im<br />

Vergleich zu Handelsmarken und der Vergleich der Distributions-Kanäle Filiale versus Online-Shop.<br />

Dazu wurde zunächst eine Status Quo-Analyse vorgenommen und darauf die Volumen- und Sentiment-Anteile<br />

von konkurrierenden Marken sowie den beiden Vertriebskanälen Filialen und Online-<br />

Shops quantifiziert. Schließlich wurde eine Identifizierung der relevantesten Kontexte (zum Beispiel<br />

Sortiment, Filial-Erlebnis, Kunden-Service) vorgenommen.<br />

Es zeigte sich, dass die Online-Shops eine geringere Wahrnehmung beim Kunden genießen als das<br />

Filial-Geschäft. Auch wurde deutlich, dass die Reputation der Eigenmarken bei den Verbrauchern<br />

zwar hoch ist, das Diskussionsaufkommen über diese Eigenmarken jedoch klar hinter dem der Handelsmarken<br />

zurückbleibt. Wichtigstes Medium zur Diskussion der Marken sind Foren, die anderen<br />

Kanäle sind demgegenüber unterrepräsentiert.<br />

Des Weiteren kann mithilfe des Price Monitorings die Basis für Erfolge im E-Commerce geschaffen werden. So<br />

können die gewonnenen Insights zur fundierten Entscheidungsfindung im Bereich der Preispolitik genutzt und<br />

Wettbewerbsvorteile realisiert werden.<br />

Das technologische Know-how der Anbieter von Social Media Leistungen spielt beim Price<br />

Monitoring eine entscheidende Rolle. Um die enorme Informationsmenge im Internet in<br />

Echtzeit überwachen zu können, sind Text- und Data-Mining-Verfahren erforderlich, die an<br />

die Anforderungen der verschiedenen Datenformate angepasst werden.<br />

In der Social Media-Praxis fallen Preisübersichten deutlich ab. Nur <strong>18</strong> Prozent der befragten Web Monitoring-<br />

Anbieter führen Price Monitoring durch.<br />

52 Vgl. Lemme, M. 2005, S. 74.<br />

53 Anatomy <strong>2010</strong>.<br />

INHALT<br />

61


Social Media Monitoring in der Praxis<br />

Mithilfe von Social Media Monitoring können folgende Fragestellungen zum Thema Price Monitoring beantwortet<br />

werden:<br />

»»<br />

Wie sind die eigenen Produkte und Dienstleistungen am Markt positioniert?<br />

»»<br />

Sind sie günstig oder teuer im Vergleich zu den Konkurrenzangeboten?<br />

»»<br />

Ergeben sich Möglichkeiten für Verkaufs-/Vertriebsunterstützung im Social Web?<br />

»»<br />

Müssen Maßnahmen entwickelt werden, die einem möglichen Preisverfall vorbeugen?<br />

Beim Price Monitoring sind neben der reinen Preisbeobachtung in Bezug auf die<br />

Konkurrenzprodukte auch Preisvergleiche möglich. Die gewonnenen Insights können<br />

dann zur fundierten Entscheidungsfindung im Bereich der Preispolitik genutzt werden, um<br />

Wettbewerbsvorteile zu realisieren.<br />

Von allen Themen in der Social Media-Analyse spielt das Price Monitoring die kleinste Rolle.<br />

Im B2C-Bereich erstellen die Unternehmen über eigene Lösungen eine Markttransparenz.<br />

Im B2B-Bereich versuchen Unternehmen, diese Informationen über Kontakte zu erhalten.<br />

Diskussionen über Distributionsstrategien finden im Social Web kaum statt.<br />

INHALT<br />

62


6 Beipackzettel: richtige Anwendung, Risiken<br />

und Nebenwirkungen<br />

Heutzutage gibt es kaum Themen, die nicht in den sozialen Netzwerken gepostet und diskutiert werden. Im<br />

World Wide Web wurden mittlerweile mehr als 200 Millionen Blogs gegründet, auf Deutschland bezogen sind<br />

es mehr als 300.000. 54 Viele Unternehmen haben mittlerweile die Bedeutung von Social Media als Teil der Marktforschung<br />

erkannt und erhoffen sich durch das Monitoring der sozialen Netzwerke Vorteile für das kundenspezifische<br />

Marketing.<br />

6.1 Worauf es zu achten gilt<br />

Social Media Monitoring ist kein Selbstzweck<br />

Um die Investition in eine Social Media-Analyse und eine anschließende kontinuierliche Messung zu rechtfertigen,<br />

müssen handfeste wirtschaftliche Ziele und ein konkreter Leidensdruck vorhanden sein. Formulieren Sie Ihre<br />

geschäftlichen Zielsetzungen in Frageform – diese sollten den Einsatz des Monitorings leiten!<br />

Untersuchungsfokus klar formulieren<br />

Oftmals liefern Social Media-Analysen nicht die gewünschten Ergebnisse, weil der Untersuchungsgegenstand<br />

nicht klar definiert wurde. Die Analyse-Qualität ist nur so gut wie die Formulierung der Fragestellung. Je fokussierter<br />

Unternehmen ans Werk gehen, desto höher ist der praktische Nutzen.<br />

Quellen hypothesenfrei identifizieren und kontinuierlich aktualisieren<br />

Eine Nullpunkt-Messung oder Situations-Analyse gibt erste Auskünfte darüber, wo (Blogs, Foren), wie (Tonalität),<br />

was (Themen) und wie intensiv (Reichweite) gesprochen wird. Trotz des Hypes um Facebook, Twitter & Co. scheinen<br />

Foren im deutschsprachigen Raum die größte Relevanz zu besitzen. Machen Sie die „Probe aufs Exempel“<br />

– möglichst hypothesenfrei!<br />

Wichtig für die Erzielung valider Ergebnisse ist in jedem Fall, dass die Quellen permanent aktualisiert werden.<br />

Die Sprache des Kunden kennenlernen<br />

Durch genaues Zuhören erlangen Sie ein Verständnis darüber, wie Kunden ihre Anliegen formulieren. Fokussieren<br />

Sie sich auf den Kunden, seine Wortwahl und die Kanäle, die er tatsächlich nutzt.<br />

Angesichts der Fülle des Materials im Social Web lohnt sich eine intensive Auseianandersetzung mit der Definition<br />

der Suchworte. Computerlinguisten können helfen, die im Kontext relevanten Begriffspaare zu bilden.<br />

Schritt für Schritt „runterzoomen“<br />

Experten raten, einen Top-Down-Ansatz zu verfolgen: Zunächst wird ein großes Bild mit möglichst breitem Ansatz<br />

erstellt, woraus zielgruppenspezifische Aspekte durch geschickte Clusterung so weit verfeinert werden, dass<br />

tiefer liegende Erkenntnisse gewonnen werden.<br />

Erst zuhören, dann mitreden<br />

Gründlich analysieren: Sehen Sie sich die Influencer sorgfältig an, klassifizieren Sie sie nach Wichtigkeit der verschiedenen<br />

Kategorien und entscheiden Sie dann, mit welcher Strategie Sie reagieren.<br />

54 Vgl. Infospeed, 2009, S. 3.<br />

INHALT<br />

63


Beipackzettel<br />

6.2 Risiken und Nebenwirkungen: Die Packungsbeilage beachten!<br />

Neben den vielversprechenden Möglichkeiten, die das Social Media Monitoring bietet, um neue Erkenntnisse zu<br />

gewinnen, müssen auch die Limitierungen beachtet werden, die zum Beispiel zu nicht repräsentativen Ergebnissen<br />

und somit zu falschen Entscheidungen führen können.<br />

Folglich müssen sich Manager auch mit den Risiken und Nebenwirkungen vertraut machen, um valide Insights<br />

zu gewinnen, die sie dann effektiv für das eigene Unternehmen nutzen können.<br />

Den Wald vor lauter Bäumen nicht erkennen<br />

Social Media Quellen lassen sich bereits mit einfachsten Mitteln anzapfen. Mit Google Alerts und anderen kostenfreien<br />

Tools können Online-Konversationen mit geeigneten Suchbegriffen vergleichsweise schnell aufgespürt<br />

werden. Selbst beim Einsatz professioneller Social Media Monitoring-Tools, die die Ergebnisse um Spam und<br />

Doppelnennung bereinigen und sie kategorisieren, kann eine Informationsüberlastung wegen der extremen<br />

Fülle an Quellen und Beiträgen auftreten.<br />

Um zu vermeiden, dass der Wald vor lauter Bäumen nicht mehr zu erkennen ist, sollte Zeit in den Aufbau von<br />

Kennzahlensystemen und Dashboards investiert werden. Zusätzlich sollten Social Media-Analysten die Informationssubstanz<br />

regelmäßig so in Worte fassen, dass sie allgemein verständlich sind.<br />

Überinterpretation der „lauten“ Minderheiten<br />

Die sozialen Netzwerke dürfen nicht vorbehaltlos als Quellen für unverfälschte Informationen angesehen werden.<br />

Denn immer wieder werden Versuche unternommen, die Mitmachmedien zu „unterwandern“ und durch<br />

geschönte oder fingierte Meinungsäußerungen die Stimmung im Netz zu drehen. Obwohl die meisten dieser<br />

„Anschläge“ von der Netzgemeinde aufgedeckt werden, sollte diese Gefahr berücksichtigt werden.<br />

Mangelnde Repräsentativität<br />

Ca. zehn Prozent der Konsumenten beteiligen sich an Diskussionen. In Relation zur Gesamtheit der Internetnutzer<br />

handelt es sich um eine Minderheit. Um die relevanten Beeinflusser zu identifizieren, muss die Reichweite<br />

der Beiträge gemessen werden. Diese schwierige Aufgabe leistet derzeit kaum ein Software-Tool. So existiert<br />

einerseits die Gefahr, relevante Quellen zu übersehen, anderseits fehlen valide Auskünfte darüber, welcher Teil<br />

der eigenen Zielgruppe sich äußert.<br />

Insbesondere in den Bereichen Customer Feedback und Brand Monitoring ist eine Beschränkung auf die virtuelle<br />

Welt nicht ratsam. Die Kernergebnisse der Social Media-Analysen sollten stets an den Erkenntnissen aus der<br />

traditionellen Marktforschung gespiegelt werden.<br />

Fehlinterpretation – die Grenzen der Künstlichen Intelligenz<br />

Das Codieren und die qualitativen Analysen dürfen nicht allein der maschinellen Intelligenz von Social Media<br />

Monitoring-Software überlassen werden, denn Ironie und Sarkasmus verstehen Maschinen nicht. In authentischen<br />

Beiträgen kommt dies aber durchaus vor.<br />

Die Sprache im Internet gehorcht ihren eigenen Gesetzen und kann am besten als „geschriebene wörtliche Rede“<br />

beschrieben werden. Um Fehlinterpretationen zu vermeiden, müssen diese Eigenheiten Berücksichtigung finden.<br />

Deshalb sollen Ergebnisse von Menschen analysiert, zumindest aber gegengelesen werden.<br />

Bewertung durch geschulte Marktforscher vernachlässigt<br />

Wer auf die Markenkompetenz und den werblichen, redaktionellen und kommunikativen Sachverstand erfahrener<br />

Marktforscher und Analysten verzichtet, riskiert es, falsche Schlussfolgerungen aus dem oft üppigen und<br />

unterschiedlich konsolidierten Zahlen- und Informationsmaterial der eingesetzten Tools zu ziehen.<br />

Der installierte Lernprozess fehlt<br />

Last but not least – der Nutzen des Social Media Monitorings erschließt sich nicht, wenn aus den Analysen keine<br />

„Lessons Learned“ und konkrete Handlungsempfehlungen abgeleitet werden. Wie bei allen anderen Marktforschungsverfahren<br />

gilt auch hier: Erkenntnisse müssen über geeignete Managementinformationssysteme in das<br />

Handlungswissen eingehen.<br />

INHALT<br />

64


Gefahrenstellen und Stolpersteine beim Web-Monitoring<br />

Datenquellen<br />

Blogs<br />

Extraktion und<br />

Aggregation<br />

Inhaltsanalyse Reporting und GUI /<br />

Marketing Intelligence<br />

News<br />

Relevanzeinstufung<br />

Communities<br />

Suchwortdefinition<br />

Crawling<br />

Indizierung<br />

Vercodung<br />

Kategorisierung<br />

Statistische Analysen<br />

Visualisierung<br />

Integration<br />

Qualitative Analysen<br />

…<br />

RSS<br />

Quellen von Webcrawler<br />

gesucht oder manuell<br />

zusammengestellt<br />

Codierung und<br />

qualitative Analyse<br />

überfordert<br />

die „Maschine“<br />

Integration in<br />

bestehende Daten nur<br />

mit Mafo Know-how<br />

Quelle: mind in Anlehnung an planung & analyse<br />

Abb. <strong>18</strong>: Gefahrenstellen und Stolpersteine beim Web-Monitoring<br />

6.3 Der richtige Einstieg<br />

Die Ausführungen der letzten Kapitel haben gezeigt, wie Unternehmen (ideal-) typischerweise vorgehen sollten<br />

und auf welche Erfolgsfaktoren und Stolpersteine beim Social Media Monitoring zu achten ist. Die Erläuterungen<br />

dieses Kapitels behandeln die Vorbereitung der Monitoring-Prozesse.<br />

Machen Sie sich zunächst fit für die Gespräche mit den Anbietern! Der vorliegende <strong>Praxisleitfaden</strong> liefert hierzu<br />

detailreiches Handlungswissen. In jedem Fall lohnt es sich, zunächst zu prüfen, ob genügend Diskussionen und<br />

Meinungsäußerung im Social Web zu Ihrem Thema stattfinden. Einige Anbieter bieten diesen Vorab-Check<br />

kostenfrei an.<br />

Sollte das Ergebnis positiv sein, macht es Sinn, zunächst eine Situationsanalyse zu den fünf W-Fragen (wer, wann,<br />

wo, wie, warum) durchzuführen, bevor der Einstieg in ein umfangreiches Monitoring realisiert wird. Eine solche<br />

Analyse bewegt sich hinsichtlich der Kosten bei den meisten Anbietern im kleinen vierstelligen Euro-Bereich.<br />

Um mögliche interne Synergien zu nutzen, sollte auf Basis der Ist-Aufnahme geprüft werden, für welche Stakeholder<br />

im Unternehmen (Marketing, PR, Service, Qualitätsmanagement, HR, Strategie-Abteilung etc.) ein<br />

Monitoring wertvolle Informationen liefern könnte.<br />

Es empfiehlt sich nicht, die Anforderungen gleich sehr hoch anzusetzen und zu viel auf einmal einzufordern.<br />

Sinnvoll ist es, die Lernkurve zu durchschreiten (Konzentration zunächst auf ein Thema) und die Fülle der Möglichkeiten<br />

auf das Relevante und Sinnvolle einzugrenzen.<br />

Social Media Monitoring gibt es nicht zum Nulltarif. Wer in das Thema einsteigt, sollte sich von<br />

dem Gedanken verabschieden, dass Low-Cost-Varianten wertvolle Erkenntnisse bringen. Auch<br />

sollte bei Preisvergleichen beachtet werden, dass je nach Anbieter der interne Aufwand für<br />

Datengewinnung und Analyse recht hoch sein kann.<br />

INHALT<br />

65


Beipackzettel<br />

Alterian Deutschland<br />

Unternehmensgründung: 1977<br />

Anzahl der Mitarbeiter: 350<br />

Anschrift:<br />

Theresienstraße 6-8<br />

80333 München<br />

Zentrale Telefonnummer<br />

+49 89 288 90 164<br />

Zentrale Faxnummer<br />

+49 89 288 90 45<br />

Webseite<br />

www.alterian.de<br />

Zentrale E-Mail-Adresse<br />

info@alterian.eu<br />

Ansprechpartner<br />

Christoph Cuquemel<br />

Business Solutions Consultant<br />

Schwerpunkt der Geschäftstätigkeit<br />

Kundenbindungssoftware für B2C Marken und deren Agenturen. Spezialisiert auf Social<br />

Media Marketing und Kundenanalyse auf Basis großer Datenvoluminen. Internationales<br />

Unternehmen mit Vertretung in Deutschland und globaler Kundschaft u.A.: Vodafone,<br />

T-Mobile, Deutsche Bank, Volkswagen, Jaguar, Nokia und Microsoft.<br />

Unternehmensprofil<br />

Alterians hoch automatisiertes Social Media Monitoring-Tool SM2 greift auf ein Data<br />

Warehouse mit über 10 Billionen Einträgen aus drei Jahren Datenhistorie zu, das dank der<br />

herausragenden Alterian Business Intelligence-Technologie auch für „Laien“ strukturiert<br />

wird. Die tägliche Erfassung von ca. 30 Mio. neuen Einträgen garantiert auch zukünftig<br />

eine ausgeprägte Quellenabdeckung und optimale Suchergebnisse. Kunden und<br />

Nutzer profitieren von tief gehender Analyse inklusive Sentiment und Meinungsträgern<br />

(Influencer) sowie von Workflows und Automatisierung für Dialog- und CRM-Steuerung im<br />

Social Web-Universum.<br />

Das Unternehmen wurde 1997 gegründet und ist an der Londoner Börse (ALN) notiert.<br />

Mit Büros in Nordamerika, Europa, Australien und Asien betreut Alterian mehr als 1000<br />

Kunden in 26 Ländern und ist inklusive Supportteam auch in München vertreten. Alterian<br />

bietet eine integrierte Marketingplattform, die alle Informationen über Ihre Kunden<br />

und Interessenten sowie deren Beziehung zu Ihrem Unternehmen in einer einzigen<br />

zentralen Marketingdatenbank zusammenfasst. Im Gegensatz zu herkömmlichen<br />

Lösungen benötigt man für die Nutzung keine IT-Kenntnisse. Ganz im Gegenteil: Aufbau<br />

und Bedienung der Lösungsfamilie orientieren sich konsequent an den Bedürfnissen von<br />

Marketingspezialisten. Nicht sie müssen sich an die Software anpassen, sondern umgekehrt:<br />

Datenanalyse, Kampagnensteuerung und Content Management lassen sich im täglichen<br />

Marketingbusiness schnell, einfach und reibungslos nutzen.<br />

Produktname bzw. genutzte SMM-Lösung<br />

Alterian SM2<br />

Branchen (eingesetzte SMM-Lösungen)<br />

alle<br />

Themenschwerpunkte<br />

Trend Scouting, Produkt Launch Controlling, Competitor Watch, Consumer Feedback,<br />

Brand Monitoring<br />

INHALT<br />

66


7. Den Richtigen im Anbieter-Dschungel finden<br />

7.1 Anbieterkategorien<br />

Der Markt für Social Media Monitoring Lösungen ist von einer sehr hohen Dynamik geprägt. Weltweit bieten<br />

über 100 Unternehmen Tools, Lösungen oder Analyse & Beratung bei der Durchführung von Social Media Monitoring<br />

an. Allein in Deutschland konnten über 60 Anbieter identifiziert werden. 44 von ihnen haben sich an<br />

der Befragung beteiligt.<br />

Anhand der Serviceleistungen lassen sich die Anbieter (vereinfacht) in drei Gruppen einteilen:<br />

Kategorien mit beispielhaften Anbietern<br />

Analyse und Beratung<br />

Complexium<br />

Monitoring Lösungen<br />

Consline<br />

Ethority<br />

GfK<br />

IFAK<br />

Psyma<br />

Webreputation<br />

Cision<br />

Meltwater<br />

Attensity<br />

…<br />

Software-Tools<br />

Alterian Arcplan<br />

Radian6 …<br />

Quelle: mind<br />

Abb. 19: Kategorien mit beispielhaften Anbietern<br />

Software-Tools – die Do-It-Yourself-Anbieter<br />

Es handelt sich hierbei um Unternehmen, die ihren Schwerpunkt auf die Entwicklung von Software-Tools gesetzt<br />

haben und die ohne weiteren Support gemietet werden können. Oftmals nutzen Institute, Agenturen oder spezialisierte<br />

Beratungsunternehmen diese Online-Plattformen, um im Kundenauftrag die Meinungsäußerungen<br />

im Social Web zu überwachen sowie mehr über Markt, Kunden, Wettbewerber etc. zu erfahren.<br />

Monitoring-Lösungen – die Integrationspartner für knifflige Aufgaben<br />

Die Kernkompetenzen dieser Unternehmen liegen im Plattformbetrieb, der Datenbewirtschaftung und kundenindividuellen<br />

Anpassung von Dashboards, meist auf Basis eigener Technologien. Zwar werden wichtige Prozesse<br />

wie Datengewinnung unterstützt, der Kundensupport beschränkt sich jedoch auf Tool-Bedienung und Anpassung<br />

und umfasst NICHT Analyse und Beratung.<br />

Analyse- und Beratung – die Full-Service-Agenturen<br />

Die Unternehmen in dieser Gruppe (Institute, Agenturen, Unternehmensberatungen) setzen den Fokus auf die<br />

qualitative Social Media-Analyse sowie die Beratung im Hinblick auf strategische Fragestellungen. Sie verstehen<br />

sich als Full-Service-Agenturen für Social Media Monitoring. Die Leistungen umfassen neben Analyse und Beratung<br />

den Zugriff auf unterschiedliche Tools, Handlungsempfehlungen sowie End2End-Projektmanagement aus<br />

einer Hand.<br />

INHALT<br />

67


Den Richtigen im Anbieter-Dschungel finden<br />

Meltwater Gruppe<br />

Unternehmensgründung: 2001<br />

Anzahl der Mitarbeiter: 700+<br />

Anschrift:<br />

Rotherstr. 22<br />

10245 Berlin<br />

Zentrale Telefonnummer<br />

+49 30 293 692 090<br />

Zentrale Faxnummer<br />

+49 30 293 692 001<br />

Webseite<br />

www.meltwater.com/products/<br />

meltwater-buzz<br />

Zentrale E-Mail-Adresse<br />

sonja.schuetz@meltwater.com<br />

Ansprechpartner<br />

Deutschland: Sonja Schütz,<br />

Managing Director| Berlin<br />

Tel 0049 30 293 692 090<br />

Fax 0049 30 293 692 001<br />

Schweiz: Anna Pieh-Jankowska,<br />

Area Director | DACH<br />

Tel +41 43 366 62 35<br />

Fax +41 43 366 62 30<br />

Schwerpunkt der Geschäftstätigkeit<br />

SaaS-Lösungen im Bereich Online Media und Social Media Monitoring, Online<br />

Collaboration, PR Kampagnenmanagement, Recruitment Software und<br />

Suchmaschinenmarketing<br />

Unternehmensprofil<br />

Die Meltwater Group wurde 2001 im norwegischen Oslo mit einem Startkapital von<br />

15.000,00 Dollar und dem Ziel gegründet, den Markt traditioneller Presseauschnittdienste<br />

durch neue und bahnbrechende Technologien zu revolutionieren. Mittlerweile mit<br />

Hauptsitz in San Francisco und an mehr als 50 Standorten in 20 Ländern vertreten, betreut<br />

das Unternehmen über <strong>18</strong>.000 Kunden und gehört zu den führenden Anbietern von<br />

Software as a Service (SaaS) weltweit.<br />

Die Geschäftsstrategie von Meltwater zielt darauf ab, mit hoher Geschwindigkeit<br />

problemspezifische Lösungen auf den Markt zu bringen. Meltwater hilft dank seiner<br />

Fähigkeit, Wachstumsmärkte zu identifizieren, technische Innovationen zu erkennen und<br />

zu entwickeln und sein globales Vertriebsnetz effektiv einzusetzen, mit herausragenden<br />

und modernen SaaS-Lösungen seinen Kunden, einfach und schnell die Produktivität zu<br />

erhöhen, die Kosten zu senken und damit die Gewinnmarge zu steigern.<br />

Meltwater ermöglicht es durch ein breites Angebot innovativer Services seinen Kunden, ihre<br />

Marktpräsenz durch die Beobachtung von Online-Medien und Social Media zu überblicken,<br />

die so gewonnenen Informationen zu verbreiten, die Zusammenarbeit mit Markt und<br />

Medien effektiver zu gestalten und den Einstellungsprozess zu vereinheitlichen und zu<br />

modernisieren.<br />

Die Meltwater-Stiftung, der Non-Profit-Zweig des Unternehmens, bietet jungen,<br />

talentierten afrikanischen Studenten in der Meltwater Entrepreneurial School of<br />

Technology (MEST) in Ghana nicht nur die Möglichkeit, eine Ausbildung in der Entwicklung<br />

von Software zu absolvieren, sondern darüber hinaus auch die Grundlagen erfolgreichen<br />

Unternehmertums zu erlernen.<br />

Produktname bzw. genutzte SMM-Lösung<br />

Meltwater Buzz oder M|Buzz<br />

Branchen (eingesetzte SMM-Lösungen)<br />

Automobilzulieferer, Automobilhersteller, Bauwirtschaft, Biotechnologie,<br />

Datenverarbeitungsindustrie, Dienstleistungsbranche, Elektroindustrie, Energiebranche,<br />

Finanzdienstleistung / Versicherungen, Forschung/Hochschulen, Gesundheit/ Sozialwesen,<br />

Gummi-/ Kunststoffindustrie, Holzindustrie, Informationstechnologie, Lebensmittel-/<br />

Chemieindustrie, Medien/ Werbung, Papier/ Verlag/ Druck, Pharmaindustrie,<br />

Schmuckindustrie, Telekommunikation, Textilindustrie, Tourismus/ Kultur/ Veranstalter,<br />

Verbände, Verbrauchs-/ Konsumgüter, Verwaltung, Parteien / NGOs<br />

Themenschwerpunkte<br />

Krisen-Frühwarnsystem, Online Reputation Management, Issue Management,<br />

Brand Management, Brand Monitoring, Consumer Feedback, Auswirkungen<br />

klassischer PR-Kampagnen auf Social Web, Daily Monitoring, Identifizierung von Top<br />

Influencern sowie wichtigen Seiten, Trendmonitoring, Frühwarnsystem Trendthemen,<br />

Wettbewerbsbeobachtung<br />

Referenzprojekte<br />

gerne auf Anfrage<br />

INHALT<br />

68


Full-Service-Anbieter überwiegen<br />

Mehrheit der Anbieter positioniert sich als Fullservice-Anbieter<br />

80<br />

60<br />

68%<br />

40<br />

20<br />

0<br />

Fullservice Social<br />

Media Monitoring<br />

<strong>18</strong>%<br />

Maßgeschneiderte<br />

Lösungen<br />

14%<br />

Standardisiertes<br />

Tool<br />

Quelle: mind <strong>2010</strong><br />

Abb. 20: Full-Service-Anbieter überwiegen<br />

Etwa zwei Drittel der befragten Unternehmen sehen sich als Full-Service-Social-Media-Monitoring-Lösungsanbieter.<br />

Neben dem Web Monitoring bieten drei Viertel der Unternehmen noch weitere Services an:<br />

»»<br />

Tiefere Analyse der Ergebnisse, Benchmarking<br />

»»<br />

Monitoring von Markenrechtsverletzungen, Rufschädigung<br />

»»<br />

Forecasting oder Potenzialanalysen, Integration in Unternehmensprozesse und Wissensdatenbanken<br />

»»<br />

Entwicklung und Umsetzung von Handlungskonzepten, z. B.: Entwicklung von Social Media Guidelines,<br />

Online PR, Online- und Offline-Kampagnen, Social Media Marketing (Meinungsführeraktionen,<br />

Blogredaktion, Community Management, Social Media Service)<br />

7.2 Wie finde ich die richtige Lösung für mein Unternehmen?<br />

Zahlreiche Unternehmen weltweit und im deutschsprachigen Raum bieten Social Media Monitoring-Leistungen<br />

an. Allerdings sind die Angebote so vielfältig und heterogen wie die zahlreichen Anbieter selbst.<br />

Sie unterscheiden sich nicht nur in Bezug auf die Methodik, Herangehensweise oder den fachlichen Hintergrund<br />

(Marktforschung, Business Intelligence, IT-Beratung, Public Relations, integrierte Kommunikationsberatung),<br />

auch weitere Faktoren wie Zeit, Kosten und Sprachen sollten bei der Wahl der richtigen Lösung in Betracht<br />

gezogen werden.<br />

Make or Buy – eine Frage der Expertise und der internen Ressourcen<br />

In engem Zusammenhang mit der Wahl des Anbieters steht die Frage, welches Know-how<br />

bereits intern vorhanden ist und welche Ressourcen verfügbar sind. Oftmals wird der Aufwand<br />

unterschätzt:<br />

Für Einsteiger empfiehlt es sich, auf einen Full-Service-Anbieter zu setzen, um mögliche Fehler<br />

im Tool-Einsatz zu vermeiden.<br />

Für Unternehmen, die ein Stück weiter auf der Lernkurve angelangt sind, eignen sich<br />

Monitoring-Lösungsanbieter als Partner. Innerbetriebliche Marktforschungskompetenz sollte<br />

aber vorhanden sein, ebenso die Bereitschaft, qualifiziertes Personal für die neu entstehenden<br />

Aufgaben abzustellen.<br />

Nur für die Unternehmen, die sowohl über Business Intelligence-Expertise als auch<br />

Marktforschungs-Know-how verfügen und bereits Erfahrungen mit Social Media Monitoring<br />

Projekten haben, ist die Kategorie der reinen Tool-Anbieter ratsam. Sollte aber ein neues<br />

Geschäftsmodell in Planung sein, das die Kernkompetenz im Monitoring erfordert, lohnt sich<br />

wiederum die Investition in Menschen und Zeit für den Kompetenzaufbau.<br />

INHALT<br />

69


Den Richtigen im Anbieter-Dschungel finden<br />

Kostentreiber – Leistungsbestandteile sorgfältig prüfen<br />

Die Preisbestandteile sind das Set-up (Initialkosten) plus zusätzliche variable Bestandteile und gegebenenfalls<br />

Lizenzkosten. Als Kostentreiber wurden am häufigsten von den befragten Unternehmen genannt:<br />

»»<br />

Set-up (Workshops, Programmieren etc).<br />

»»<br />

Die Anzahl der zu beobachtenden Produkte/Marken und Quellen<br />

»»<br />

Die Anzahl der Länder/Sprachen (z. B. bei internationalen Kampagnen)<br />

»»<br />

Aktualisierungsrhythmus (stündlich, täglich, ….)<br />

»»<br />

Länge des Beobachtungszeitraumes (Anzahl der Wellen)<br />

»»<br />

Analyse- und Berichtsumfang<br />

Die Projektkosten können folglich weit auseinander liegen (vgl. Abb. 21). Für kleinere Projekte sollte mit Kosten<br />

im vierstelligen Euro-Bereich gerechnet werden. Viele Projekte liegen im unteren fünfstelligen Euro-Bereich. Bis<br />

100.000 Euro Investitionsmittel erfordern groß angelegte Projekte, die in mehreren Wellen oder sogar permanent<br />

Ergebnisse liefern. Stets muss geprüft werden, welche Leistungsbestandteile im Preis enthalten sind.<br />

Monitoring von Produkten im Wettbewerbsvergleich<br />

100000<br />

80000<br />

60000<br />

40000<br />

20000<br />

0<br />

Antworten<br />

Abb. 21: Kosten nach Projektumfang<br />

groß ø≈ 35000 € mittel ø≈ 10000 € Klein ø≈ 5000 € Quelle: mind<br />

Fachlicher Background<br />

Die Art der Datengewinnung und -aufbereitung ist für die Validität der Monitoring-Ergebnisse von hoher Relevanz.<br />

Denn aufgrund der Feinsinnigkeit der Sprache im Web 2.0 (Jargon, Ironie, Slang) ist die Bestimmung der<br />

Tonalität der Beiträge kein leichtes Unterfangen. 55<br />

Somit ist bei der Wahl der Social Media Monitoring-Anbieter darauf zu achten, ob die Zuordnung der Bewertungen<br />

zu Tonalitätsklassen rein automatisiert oder manuell erfolgt. Eine aktuelle Untersuchung hat gezeigt, dass<br />

die Treffquote in Bezug auf die automatisierte Bestimmung der Tonalität bei etwa 30 Prozent liegt. 56<br />

Um valide Ergebnisse zu erzielen, ist es entscheidend, Menschen in die Analyse einzubeziehen. Hierbei ist die<br />

Qualifikation der Akteure für die Qualität der Ergebnisse von enormer Bedeutung. In Frage kommen neben<br />

Social Media-Experten, Redakteure, Infobroker, Programmierer und PR Fachleute. Um Software-Defizite ausgleichen<br />

zu können, sollte ein Anbieter gewählt werden, der die Datenaufbereitung zumindest halb automatisiert<br />

durchführt.<br />

Ein wichtiges Kriterium ist auch die Beratungskompetenz. Das gilt für die Beratung über das methodische Vorgehen<br />

ebenso wie für die Handlungsempfehlungen.<br />

INHALT<br />

70<br />

55 Vgl. Plum, A. <strong>2010</strong>, S. 44.<br />

56 Vgl. Fresh Minds, <strong>2010</strong>, S. 8.


Datenbasis, Datenqualität und Sicherstellung rechtlicher Aspekte<br />

Die große Mehrheit der befragten Unternehmen ist in der Lage, sowohl redaktionellen Content wie Berichte,<br />

Pressebeiträge, PR-Meldungen und Websites als auch individuelle Meinungen und Bewertungen aus unterschiedlichen<br />

Quellen wie Communitys, Foren, Online-Shopping-Portalen und Verbraucherportalen in die Datenbasis<br />

für eine Analyse einzubeziehen, soweit dies datenschutzrechtlich unbedenklich ist.<br />

Die Kunst besteht darin, die Suchanfragen möglichst genau zu stellen. Komplexe Such-Algorithmen sind notwendig,<br />

um aus Millionen von Daten die jeweils relevanten Treffer herauszufiltern. Öffentliche Suchmaschinen<br />

bieten nur begrenzte Möglichkeiten, das zu tun. Hier scheint es deutliche Unterschiede zwischen den Anbietern<br />

zu geben.<br />

Der zweite „Knackpunkt“ ist die Indizierung von Inhalten: Offensichtlich existieren auch deutliche Unterschiede<br />

in der Relevanz-Einstufung von Beiträgen. Eine kürzlich von Fresh Minds in Großbritannien durchgeführte<br />

Vergleichs-Studie fand heraus, dass unterschiedliche Tools für ein und dieselbe Aufgabenstellung bis zu 100<br />

Prozent abweichende Trefferanzahlen liefern! 57<br />

Genutzt werden darf überdies nicht alles, was technisch auffindbar ist. Grundsätzlich gilt, dass nur öffentlich<br />

zugängliche Beiträge verwertet werden dürfen. Beiträge, die zum Beispiel in Communitys wie Facebook, XING<br />

oder StudiVZ erst nach Login zugänglich sind, dürfen nicht verwendet werden. Daher sollte der Anbieter in jedem<br />

Fall darum gebeten werden, die Datengrundlagen (Quellen etc.) offenzulegen.<br />

Zeit ist Geld!<br />

Der Zeitbedarf für Web 2.0-Projekte hängt wesentlich von der Aufgabenstellung ab. Einmalige Statuserhebungen<br />

können inklusive des Set-up in drei bis sechs Wochen durchgeführt werden. Andere Projekte ziehen sich über<br />

mehrere Monate hin. Entscheidet sich ein Unternehmen für einen Anbieter mit Standardsoftware für das Social<br />

Media Monitoring, müssen sämtliche Vor- und Nacharbeiten intern geleistet werden.<br />

Den Befragungsergebnissen zufolge sind für die Mehrheit der Projekte tägliche oder stündliche Erhebungen<br />

üblich. Nach Kundenabsprache können noch kürzere Zyklen gewählt werden, doch ist hier zu hinterfragen, ob<br />

das Unternehmen in derart kurzen Zeitspannen überhaupt reagieren kann. Aufgrund der zum Teil auftretenden<br />

zeitlichen Verzögerungen beim Einlesen von Beiträgen von einigen wenigen Stunden bis zu einem Tag nach<br />

dem Erscheinen sollte dieser Punkt insbesondere beim Echtzeit-Monitoring als Auswahlkriterium hoch priorisiert<br />

werden. 58<br />

Sprachen: Nicht jeder Anbieter kann mehr als zwei<br />

Über 90 Prozent der befragten Social Media Monitoring-Anbieter können Analysen in Deutsch und Englisch<br />

durchführen. Auch Sentiment-Analysen sind hier zumeist möglich. Drei Viertel der Anbieter können das Web<br />

auch in Französisch, Spanisch und Italienisch untersuchen. Nur wenige Anbieter können auch andere Sprachen.<br />

Es empfiehlt sich in jedem Fall zu prüfen, ob der Anbieter über geeignete Sprachmodelle und Methoden verfügt,<br />

um im jeweiligen Zielmarkt relevante Informationen zu gewinnen und sinnvoll auszuwerten.<br />

Art der Ergebnisaufbereitung: Präsentation versus Dashboard<br />

Je nach Anbieter ist die Darstellung der Ergebnisse eines Social Media Monitoring-Prozesses unterschiedlich. So<br />

stellen einige Anbieter ihren Kunden die Ergebnisse per XML-Feeds, Tabellen oder Dashboards zur Vefügung.<br />

Bei Anderen kommen Kundenworkshops, Telefonate, Textdokumente oder Präsentationen zum Ansatz. 59 Dadurch<br />

können die Informationen in verdichteter Form visuell präsentiert werden. Dafür spricht unter anderem die<br />

zeitnahe, umfassende und übersichtliche Darstellung sowie die Möglichkeit, die Software individuell anpassen<br />

und in die eigene IT-Infrastruktur integrieren zu können.<br />

Oft wird auf bewährte Methoden der Ergebnispräsentation wie Benchmark-Vergleiche, Top-Listings oder Scorecards<br />

gesetzt. Dabei ist es wichtig, die Ergebnisse nicht nur darzustellen, sondern in ihrer jeweiligen Relevanz<br />

auch zu bewerten.<br />

57 Vgl. Fresh Minds, <strong>2010</strong>, S. 6.<br />

58 Vgl. Fresh Minds, <strong>2010</strong>, S. 9.<br />

59 Vgl. Plum, A. <strong>2010</strong>, S. 38.<br />

INHALT<br />

71


Den Richtigen im Anbieter-Dschungel finden<br />

Integration in Managementprozesse und Wissensmanagement<br />

Die für Managementprozesse und das Wissensmanagement verantwortlichen Personen im Unternehmen sollten<br />

jederzeit über das Stimmungsbild im Web 2.0 informiert sein. Nur dann kann das Social Media Monitoring eine<br />

sinnvolle und effiziente Entscheidungshilfe darstellen. Somit sollten solche Social Media Monitoring-Ansätze<br />

gewählt werden, die eine systematische Integration der Erkenntnisse aus dem Web Monitoring in das Unternehmensgeschehen<br />

ermöglichen.<br />

Auch mithilfe von Alert-Services in Form von SMS- oder E-Mail-Benachrichtigungen können Manager ortsunabhängig<br />

ständig über alle relevanten Änderungen informiert werden. 60<br />

Einbindung in den Servicekanal<br />

Die Angebote unterscheiden sich auch bei der Einbindung in den Servicekanal. Nicht alle Web Monitoring-Tools<br />

bieten den Kunden die Möglichkeit, an den Online-Diskussionen teilzunehmen bzw. auf Konsumentenbeiträge<br />

zu reagieren. Dies ist aber vor allem deshalb wichtig, weil Ärger und Enttäuschung bedeutende Treiber der Diskussionen<br />

im Web 2.0 sind. Durch das Eingehen auf kritische Einwände wird Kritikfähigkeit demonstriert und<br />

mehr Glaubwürdigkeit erlangt. 61 Somit ist neben dem Zuhören auch die Teilnahme am Diskussionsprozess als<br />

wichtiges Auswahlkriterium zu berücksichtigen.<br />

Ergonomie und Nutzerfreundlichkeit<br />

Social Media Monitoring-Tools sind recht komplexe und daher nicht einfach zu bedienende Systeme. Je mehr<br />

Freiheitsgrade ein Tool dem Anwender lässt, desto anspruchsvoller ist die Bedienung. Für die Auswahl des Tool<br />

ist daher die Frage wichtig, ob einige wenige Experten im Unternehmen die Auswertungen begleiten und durchführen<br />

sollen, oder ob möglichst vielen unterschiedlichen Stakeholdern ein Zugang zumindest in Form eines<br />

Dashboards ermöglicht werden soll.<br />

Themen-Expertise und Referenzen<br />

Aufgrund von Historie und Background haben sich spezielle Kompetenzprofile der einzelnen Anbieter herausgebildet.<br />

Ob Medien-Resonanz-Analyse, Reputation-Management oder Trendforschung – die Expertise sollte<br />

hinterfragt werden. Die folgende Anbieterübersicht gibt eine erste Orientierung.<br />

INHALT<br />

72<br />

60 Vgl. Gensch, P.; Zahn, A. M. <strong>2010</strong>, S. 107.<br />

61 Vgl. Gensch, P.; Zahn, A. M. <strong>2010</strong>, S. 101.


7.3 Anbieterübersicht: Ausgwählte Market Player im Profil<br />

Alterian Deutschland<br />

Anschrift:<br />

Theresienstraße 6-8,<br />

80333 München<br />

Zentrale Telefonnummer<br />

+49 89 288 90 164<br />

Zentrale Faxnummer<br />

+49 89 288 90 45<br />

Webseite<br />

www.alterian.de<br />

Zentrale E-Mail-Adresse<br />

info@alterian.eu<br />

Ansprechpartner<br />

Christoph Cuquemel<br />

Alterians hoch automatisiertes Social Media Monitoring-Tool SM2 greift auf ein Data<br />

Warehouse mit über 10 Billionen Einträgen aus drei Jahren Datenhistorie zu, das dank der<br />

herausragenden Alterian Business Intelligence-Technologie auch für „Laien“ strukturiert<br />

wird. Die tägliche Erfassung von ca. 30 Mio. neuen Einträgen garantiert auch zukünftig<br />

eine ausgeprägte Quellenabdeckung und optimale Suchergebnisse. Kunden und<br />

Nutzer profitieren von tief gehender Analyse inklusive Sentiment und Meinungsträgern<br />

(Influencer) sowie von Workflows und Automatisierung für Dialog- und CRM-Steuerung im<br />

Social Web-Universum.<br />

Das Unternehmen wurde 1997 gegründet und ist an der Londoner Börse (ALN) notiert.<br />

Mit Büros in Nordamerika, Europa, Australien und Asien betreut Alterian mehr als 1000<br />

Kunden in 26 Ländern und ist inklusive Supportteam auch in München vertreten. Alterian<br />

bietet eine integrierte Marketingplattform, die alle Informationen über Ihre Kunden<br />

und Interessenten sowie deren Beziehung zu Ihrem Unternehmen in einer einzigen<br />

zentralen Marketingdatenbank zusammenfasst. Im Gegensatz zu herkömmlichen<br />

Lösungen benötigt man für die Nutzung keine IT-Kenntnisse. Ganz im Gegenteil: Aufbau<br />

und Bedienung der Lösungsfamilie orientieren sich konsequent an den Bedürfnissen von<br />

Marketingspezialisten. Nicht sie müssen sich an die Software anpassen, sondern umgekehrt:<br />

Datenanalyse, Kampagnensteuerung und Content Management lassen sich im täglichen<br />

Marketingbusiness schnell, einfach und reibungslos nutzen.<br />

arcplan Information Services GmbH<br />

Anschrift<br />

Elisabeth-Selbert-Str. 5<br />

40764 Langenfeld<br />

Zentrale Telefonnummer<br />

+49 2173 1676 0<br />

Zentrale Faxnummer<br />

+49 2173 1676 100<br />

Webseite<br />

www.arcplan.com<br />

Zentrale E-Mail-Adresse<br />

info@arcplan.com<br />

Ansprechpartner<br />

Tiemo Winterkamp<br />

arcplan ist ein etablierter, unabhängiger Anbieter von Business-Intelligence- Lösungen, die<br />

zeitnah aktuelle, kontextbezogene und steuerungsrelevante Informationen bereitstellen.<br />

Unternehmen verbessern damit unmittelbar ihre operative Performance auf Basis<br />

der bestehenden Infrastruktur. Seit 1993 hat arcplan weltweit mehr als 2.800 Kunden<br />

ermöglicht, die Effizienz ihrer Unternehmensabläufe durch die effektive Verbindung von<br />

Informationen und Analysen entscheidend zu verbessern.<br />

arcplan-Software ermöglicht den schnellen Aufbau von Business Intelligence- und<br />

Planungsanwendungen, analytischen Applikationen und Social Media Dashboards, die<br />

Ihren individuellen Anforderungen entsprechen. Unser umfassender Ansatz bei der<br />

Datenanbindung erlaubt den unmittelbaren Zugriff auf mehr als 20 Datenquellen. Die<br />

Visualisierung Ihrer Daten erfolgt in allen erdenklichen Formen und auf allen Medien, ob<br />

Web-Browser oder Smart Phone.<br />

Mit unserem Kernprodukt arcplan Enterprise ® entwickeln und implementieren<br />

Unternehmen diese maßgeschneiderten Lösungen. Durch die hohe Flexibilität beim Aufbau<br />

von kundenspezifischen Business Intelligence- Analyse- und Dashboard-Anwendungen<br />

setzen Kunden und Partner weltweit immer wieder auf arcplan. Um Social Media<br />

Dashboards schnell und umfassend mit Informationen zu versorgen, arbeitet arcplan mit<br />

seinem Alliance Partner, der infospeed GmbH aus Köln zusammen. Mit fortschrittlichen<br />

Methoden des Social Media Monitoring erhalten Sie umfassenden Zugang zu den Social<br />

Web Daten über Ihr Unternehmen.<br />

Anschrift<br />

Europaallee 10<br />

67657 Kaiserslautern<br />

Zentrale Telefonnummer<br />

+49 631 3035500<br />

Zentrale Faxnummer<br />

+49 631 3035507<br />

Webseite<br />

www.attensity.de<br />

Zentrale E-Mail-Adresse<br />

info-eu@attensity.com<br />

Ansprechpartner<br />

Martina Tomaschowski<br />

Attensity Europe GmbH<br />

Die Attensity Europe GmbH bietet ihren Kunden eine integrierte Application Suite für das<br />

Customer Experience Management. Die Softwarelösungen basieren auf mehr als 20 Jahren<br />

Projekterfahrung, intensivem Branchen Know-how und semantischen Technologien, die<br />

es Unternehmen ermöglichen, die Interaktion mit ihren Kunden über sämtliche Kanäle<br />

relevant, effektiv, schnell und positiv zu gestalten. Das Produktportfolio umfasst Multi-<br />

Channel-Management- und Wissensmanagement-Softwarelösungen für alle Serviceorientierten<br />

Aktivitäten, einschließlich Attensity360 zur Beobachtung und Analyse von<br />

Social Media in 16 Sprachen und aus über 75 Millionen Quellen. Attensity hat mehr als 500<br />

Installationen mit über 220.000 Nutzern weltweit vorzuweisen. Attensity Europe GmbH ist<br />

Teil der Attensity Group, die ihren Hauptsitz in Palo Alto, Kalifornien hat.<br />

INHALT<br />

73


Den Richtigen im Anbieter-Dschungel finden<br />

bc.lab Online Relations GmbH<br />

Anschrift<br />

An der Alster <strong>18</strong><br />

20099 Hamburg<br />

Zentrale Telefonnummer<br />

+49 40 39 80 77-0<br />

Zentrale Faxnummer<br />

+49 40 39 80 77-10<br />

Webseite<br />

www.bclab.de<br />

Zentrale E-Mail-Adresse<br />

info@bclab.de<br />

Ansprechpartner<br />

Peter Bernskötter<br />

bc.lab begleitet und unterstützt Unternehmen von der Konzeption, Implementierung und<br />

Umsetzung bis zur Evaluation von Social Media Strategien.<br />

bc.lab setzt dabei auf die eigens entwickelte, hochperformante bc.lab-Monitoring-Engine<br />

und ein Team aus hoch qualifizierten Social Media Experten, Rechercheuren und ‐<br />

IT-Entwicklern.<br />

Peter Bernskötter gründete 2001 die bc.lab GmbH und unterstützt seither Unternehmen<br />

bei der Umsetzung ihrer Social Media Monitoring Strategien. bc.lab zählt zu den Pionieren<br />

im Online-Monitoring und hat bereits Online-Krisen gemanaged, lange bevor das Web<br />

2.0, Blogs oder Twitter erfunden waren. Heute zählt bc.lab zu den führenden deutschen<br />

Anbietern von Social Media Monitoring und Social Media Analysen und unterstützt<br />

internationale Unternehmen unterschiedlicher Branchen, wie IT, Telekommunikation, Food,<br />

Financial Services, Entertainement, Automotive und Pharma.<br />

„Während unserer langjährigen Arbeit für große internationale Unternehmen haben<br />

wir im Internet Krisen erkannt, verhindert und gesteuert, Wettbewerber beobachtet,<br />

Kampagnen gemessen und Meinungen analysiert, Communities kartografiert, aufgebaut<br />

und thematisch unterstützt, Meinungsführer identifiziert und involviert, Ideen ausgewertet<br />

und Trends erkannt, um Produkte zu verbessern und Services zu optimieren und unsere<br />

Kunden über alles informiert, was sie und das Social Web bewegt. Ergebnis dieser Arbeit ist<br />

das langjährige Vertrauen unserer Kunden.“<br />

Business Intelligence Group GmbH<br />

Anschrift<br />

Schützenstr. 6<br />

10<strong>11</strong>7 Berlin<br />

Zentrale Telefonnummer<br />

+49 (0)30 – 89 67 78 87 – 0<br />

Zentrale Faxnummer<br />

+49 (0)30 – 89 67 78 87 – 40<br />

Webseite<br />

www.intelligence-group.com<br />

Zentrale E-Mail-Adresse<br />

info@intelligence-group.com<br />

Ansprechpartner<br />

Gregor Kupper<br />

Das Kernprinzip der Business Intelligence - aus Daten kapitalisierbares Wissen zu<br />

generieren - setzen wir konsequent um. Sie dient dabei als Hebel um die Produktivität von<br />

Unternehmen nachhaltig zu steigern und klare Wettbewerbsvorteile zu erzielen. Zudem<br />

verbinden wir bewährte BI mit innovativem Web 2.0-Know-how. So machen wir nicht nur<br />

unternehmensinterne Daten nutzbar, sondern verarbeiten auch Informationen aus dem<br />

Web für unsere Kunden. Über die Datenaufbereitung und -analyse hinaus helfen wir bei<br />

der Implementierung von Ergebnissen in Unternehmensprozesse und der Übersetzung in<br />

konkrete Maßnahmen.<br />

Durch die interdisziplinäre Zusammenarbeit von Spezialisten aus Strategieberatung,<br />

Analytik, Informatik und Kommunikation hat die B.I.G. bereits zahlreiche innovative<br />

Lösungen entwickelt und erfolgreich am Markt eingeführt.<br />

Zentrale Aspekte unserer Arbeit sind unter anderem die Generierung von Wissen zur<br />

Kundengewinnung und -bindung sowie das Erzielen eines Wettbewerbsvorsprungs durch<br />

frühzeitige Identifizierung von Markttrends.<br />

Gemessen an Umfang und Anzahl implementierter Web Monitoring und Analyse-Services,<br />

nimmt die B.I.G. mit der B.I.G. SCREEN Suite in Europa die Rolle des Marktführers ein.<br />

Die Business Intelligence Group GmbH wurde 2002 von Dr. Peter Gentsch gegründet und<br />

ist national wie international für Konzerne und mittelständische Unternehmen tätig. Das<br />

Unternehmen ist mit Büros in Berlin, Frankfurt und Leipzig vertreten.<br />

INHALT<br />

74<br />

Anschrift<br />

Hanauer Landstr. 291 b, 60314<br />

Frankfurt a.M.<br />

Zentrale Telefonnummer<br />

+49 69 710475 <strong>18</strong>0<br />

Zentrale Faxnummer<br />

+49 69 710475 200<br />

Webseite<br />

www.cision.com<br />

Zentrale E-Mail-Adresse<br />

info.de@cision.com<br />

Ansprechpartner<br />

Markus Tautz<br />

Cision Germany GmbH<br />

Cision ist der weltweit führende Dienstleister für Medienmonitoring, Evaluation und die<br />

Recherche von Medienkontakten. Cision arbeitet für die Kommunikationsabteilungen<br />

von 25 000 Kunden weltweit: Kommunikations- und PR- Agenturen, Multinationale<br />

Konzerne, börsennotierte Firmen, Ämter und Behörden sowie klein und mittelständische<br />

Unternehmen. Cision unterstützt PR-Schaffende jeder Couleur – vom Einzelunternehmer<br />

bis hin zu Firmen mit 50.000 Mitarbeitern – Ihre Pressemitteilung zu planen, diese zu<br />

versenden, die Berichterstattung zu beobachten und zu analysieren. Darüberhinaus<br />

bietet Cision folgenden Mehrwert: Zusammenhänge und Hintergründe zu erkennen. Dies<br />

alles durch CisionPoint – der voll integrierten, Ihren Bedürfnissen anpassbaren, online<br />

Softwarelösung. Cision hat seinen Hauptsitz in Stockholm, ist an der nordischen Börse<br />

notiert (OMX), erzielt einen Umsatz von 1,9 Milliarden SEK und beschäftigt rund 2700<br />

Mitarbeiter.Das heutige Unternehmen entstand aus mehreren Vorläufern, die ihre Anfänge<br />

teilweise bereits Ende des 19. Jahrhunderts hatten. Bis 2007 trat Cision unter dem Namen<br />

Observer auf.Unsere Vorgehensweise: Enge Zusammenarbeit zwischen Ihnen und Ihrem<br />

persönlichen Ansprechpartner, bei Bedarf unterstützt durch unsere Projekt Manager and<br />

Senior Analysten. Wir verfolgen einen beratenden Ansatz – wir helfen Ihnen Ihren Bedarf<br />

zu präzisieren und entwickeln Lösungen, welche den Wert Ihre Kommunikation steigern.<br />

Sämtliche Dienstleistungen sind aufeinander abgestimmt um Ihnen den bestmöglichen<br />

Service zu bieten. Das Cision Portal erlaubt es Ihnen den kompletten Kampagnen-Zyklus<br />

abzuwickeln und die Ergebnisse ganzheitlich aus einer Hand zu verarbeiten.


complexium GmbH<br />

Wir sind Spezialisten für das systematische Erschließen von Themen und Erreichen<br />

von Zielgruppen im digitalen Raum. Durch semantische Inhaltserschließung,<br />

Tonalitätsbestimmung und intelligente Strukturierung finden und bewerten wir<br />

Themenkarrieren, identifizieren Risiken, Potenziale und Akteure. Wir begleiten<br />

Unternehmen fundiert bei der Umsetzung der entwickelten Maßnahmen.<br />

Anschrift<br />

Neue Schönhauser Str. 20<br />

10178 Berlin<br />

Zentrale Telefonnummer<br />

+49 30 27 874 174<br />

Zentrale Faxnummer<br />

+49 30 400 543 49<br />

Webseite<br />

www.complexium.de<br />

Zentrale E-Mail-Adresse<br />

Info@complexium.de<br />

Ansprechpartner<br />

Prof. Dr. Martin Grothe<br />

Consline AG<br />

Anschrift<br />

Leonrodstr. 68,<br />

80636 München<br />

Zentrale Telefonnummer<br />

+49 89 306365 0<br />

Zentrale Faxnummer<br />

+49 89 306365 28<br />

Webseite<br />

www.consline.com<br />

Zentrale E-Mail-Adresse<br />

contact@consline.com<br />

Ansprechpartner<br />

Dr. Dirk Schachtner<br />

Portfolio von hochwertigen Informations-, Marktanalyse- und Beratungsleistungen: Seit<br />

über 10 Jahren unterstützt die Consline AG führende Unternehmen durch Markt-, Media-,<br />

Web- und Issues Monitoring, Markt- und Wettbewerbsanalysen sowie die Entwicklung<br />

und Umsetzung neuer Vertriebs- und Marketingkonzepte. Grundlage unserer Arbeit ist<br />

ein tiefes Branchenverständnis vorrangig in den Bereichen Energie, Handel und Industrie.<br />

Consline steht für höchste Qualität in der Informationsversorgung, d.h. die besten Quellen<br />

weltweit, Validierung unterschiedlicher Informationen, erfahrene Mitarbeiter, fundierte<br />

Analysen und maßgeschneiderte Empfehlungen für das Management.<br />

Anschrift<br />

Aegidiimarkt 6<br />

48143 Münster<br />

Zentrale Telefonnummer<br />

0251- 484 55 50<br />

Webseite<br />

www.dsaf.de<br />

Zentrale E-Mail-Adresse<br />

info@dsaf.de<br />

Ansprechpartner<br />

Dr. Axel Niclas (niclas@dsaf.de)<br />

Dr. Schengber & Friends GmbH<br />

Monitoring allein reicht nicht!<br />

Sie sollten auch wissen, was Sie machen können!<br />

Wir liefern nicht nur Zahlen! Wir liefern Handlungsempfehlungen! Wir entwickeln<br />

zusammen Ihre richtige Strategie! Und: Wir helfen Ihnen bei der Umsetzung!<br />

Seit 1999 analysieren, konzipieren und realisieren wir Online-Communities und Social<br />

Media Projekte für namhafte Kunden, wie z.B. RTL, Deutsche Telekom, Nokia oder eBay.<br />

Wir kommen aus Münster- und die Westfalen sind ja bekannt für ihre Verlässlichkeit.<br />

Auf uns können Sie sich immer verlassen, wenn es um das Thema Social Media geht. Mit<br />

Überblick, Relevanz und Nachhaltigkeit!<br />

Bei uns bekommen Sie Social Media Ergebnisse übersichtlich auf den Punkt gebracht- ohne<br />

Schnickschnack und Zahlenwirrwarr!<br />

Gern überzeugen wir Sie in einem Testprojekt von unserem besonderen Ansatz!<br />

INHALT<br />

75


Den Richtigen im Anbieter-Dschungel finden<br />

ethority<br />

Anschrift<br />

Büschstr.7<br />

20354 Hamburg<br />

Zentrale Telefonnummer<br />

040 300 699 820<br />

Zentrale Faxnummer<br />

040 300 699 844<br />

Webseite<br />

www.ethority.de<br />

Zentrale E-Mail-Adresse<br />

contact@ethority.de<br />

Ansprechpartner<br />

Jörn Jagdhuber<br />

Die ethority GmbH & Co. KG gehört als Social Media Specialist zu den führenden Anbietern<br />

für Marketing, Monitoring, Marktforschung und Strategieberatung im Bereich Social<br />

Media. ethority verbindet die Innovativität eines Startup mit über 10 Jahren Erfahrung in<br />

Monitoring, Analyse und Beratung und nimmt damit in der Branche eine Pionierstellung ein.<br />

Zum Kundenstamm gehören große deutsche sowie Global- und Online-Brands und<br />

Mittelständler aus den Bereichen B2C und B2B, die von mehr als 40 ethority-Mitarbeitern<br />

von den Standorten Hamburg, München und Atlanta aus betreut werden.<br />

Das Leistungsspektrum von ethority erstreckt sich über Marketing, Monitoring,<br />

Marktforschung und Strategieberatung in jegliche Bereiche von Social Media – mit<br />

höchstem Qualitätsbewusstsein.<br />

Mit Hilfe einer eigenen Web Monitoring Technologie, dem gridmaster System, entwickelt<br />

das interdisziplinäre ethority Analysten- und Marketing-Team CRM-Strategien und<br />

Feedbacksysteme, Word-of-Mouth-Marketingstrategien, virale Marketingkampagnen<br />

sowie ganzheitliche Social-Media-Konzepte und setzt diese konsequent um.<br />

Die Projektteams bilden sich aus Betriebswirten, Sozialwissenschaftlern, PR-Beratern,<br />

Linguisten und Medienwissenschaftlern.<br />

Durch den multilingualen Ansatz auf allen Konzeptionsebenen (mehr als 70 Sprachen)<br />

deckt ethority nicht nur den deutschsprachigen Raum ab, sondern ist darüber hinaus<br />

erfolgreich auf internationalen Märkten aktiv.<br />

GfK SE<br />

Anschrift:<br />

Nordwestring 101,<br />

90419 Nürnberg<br />

Zentrale Telefonnummer<br />

+49 9<strong>11</strong> 395 0<br />

Zentrale Faxnummer<br />

+49 9<strong>11</strong> 395 2209<br />

Webseite<br />

www.gfk.de<br />

Zentrale E-Mail-Adresse<br />

gfk@gfk.com<br />

Ansprechpartner<br />

Dr. Christian Jarchow<br />

Die GfK Gruppe bietet das grundlegende Wissen, das Industrie, Handel,<br />

Dienstleistungsunternehmen und Medien benötigen, um Marktentscheidungen zu treffen.<br />

Ihr umfassendes Angebot beinhaltet Informations- und Beratungsservices in den drei<br />

Sektoren Custom Research, Retail and Technology und Media. Weltweit ist die Nummer<br />

4 der Marktforschungsunternehmen in mehr als 100 Ländern aktiv und beschäftigt über<br />

10.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Im Jahr 2009 betrug der Umsatz der GfK Gruppe<br />

1,16 Milliarden Euro. Weitere Informationen erhalten Sie unter www.gfk.com.<br />

INHALT<br />

76<br />

Anschrift<br />

Lise-Meitner-Straße 2<br />

28359 Bremen<br />

Zentrale Telefonnummer<br />

+49 4 21 / 3 49 61 -0<br />

Zentrale Faxnummer<br />

+49 4 21 / 3 49 61 -91<br />

Webseite<br />

www.hmmh.de<br />

Zentrale E-Mail-Adresse<br />

kontakt@hmmh.de<br />

Ansprechpartner<br />

Christine Hansen<br />

hmmh multimediahaus AG<br />

Verkaufen übers Web ist bei uns mehr als nur E-Commerce: Wir bedienen alle Kanäle und<br />

setzen die Markenführung im Web logisch fort. Damit schaffen wir einzigartige interaktive<br />

Marken- und Einkaufserlebnisse.<br />

Das Leistungsspektrum der hmmh hat sich in den letzten Jahren um Bereiche erweitert, die<br />

über E-Commerce weit hinausgehen. hmmh prägt daher einen Begriff, der alle digitalen<br />

Commerce-Lösungen beschreibt. Das sind heute neben E-Commerce beispielsweise<br />

M-Commerce und S-Commerce. Oder einfach gesagt: Digital Commerce. Brand<br />

Communication heißt Marken im Web erfolgreich machen. hmmh führt Markenstrategien<br />

logisch im Internet fort und entwickelt Konzepte und Kampagnen für Websites, Shops,<br />

Portale, Online Marketing und Social Media. Digital Commerce & Brand Communication<br />

stehen bei hmmh gleichwertig nebeneinander. Beide Kompetenzen gehören immer<br />

zusammen. Nur die Ausprägung variiert individuell von Projekt zu Projekt.<br />

Von der Beratung über die Planung, die kreative und technische Umsetzung bis zum<br />

Tagesgeschäft übernimmt hmmh alle Aufgaben. Beratung, Konzeption, Design und<br />

Projektmanagement ist dabei ein ganzheitlicher Prozess – in allen Phasen, bei jedem<br />

Auftrag. Die Philosophie von hmmh heißt daher: consult - create - care.<br />

hmmh gehört zu den führenden Internet-Agenturen Deutschlands – mit Platz drei im<br />

E-Commerce-Ranking <strong>2010</strong> des Bundesverbandes der digitalen Wirtschaft (BVDW).


Anschrift<br />

Georg-Ohm-Straße 1<br />

65232 Taunusstein<br />

Zentrale Telefonnummer<br />

+49 6128 / 747-0<br />

Zentrale Faxnummer<br />

+49 6128 / 747-995<br />

Webseite<br />

www.ifak.com<br />

Zentrale E-Mail-Adresse<br />

info@ifak.com<br />

Ansprechpartner<br />

Frau Dr. Sibylle Appel<br />

IFAK<br />

IFAK, 1958 gegründet, ist ein inhabergeführtes Full Service-Institut mit Sitz im Rhein-<br />

Main-Gebiet und einer Niederlassung in Kiew. Heute gehört IFAK mit seinen 100<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zu den größten deutschen Instituten. Mit innovativen<br />

Forschungsdesigns, hoher Datenqualität und nachhaltiger Beratung unterstützt IFAK seit<br />

mehr als 50 Jahren den Erfolg seiner Kunden. IFAK ist Spezialist für zukunftsorientierte<br />

Forschung in den Bereichen Medien, Kommunikation, Verkehr, Konsum, Gesundheit und<br />

Dienstleistungen. Basis der Arbeit bei IFAK sind die individuellen Fragen der Kunden:<br />

IFAK-Kunden schätzen hierbei besonders die umsetzungsorientierten und wissenschaftlich<br />

fundierten Lösungsvorschläge. Zum Einsatz kommen dabei die unterschiedlichsten<br />

Methoden wie face-to-face-Umfragen (PAPI, CAPI, PDA), Telefoninterviews (CATI),<br />

quantitative und qualitative Onlineforschung (Diaries, Foren und Chats), Mobile Research,<br />

Eye Tracking, Gruppendiskussionen, Einzelexplorationen, Psychodrama Workshops und<br />

Webmonitoring. Das Leistungsspektrum des IFAK Instituts umfasst u.a. Copytests,<br />

Fluggastbefragungen, Imageforschung, Konzepttests, Kundenzufriedenheitsstudien,<br />

Marktsegmentierung, Mobile Marketing Research, PR-Evaluation, Preistests, Produkttests,<br />

Programmtests, Reichweitenstudien, Trendbefragungen, Social Media Research und<br />

Werbewirkungsforschung.<br />

Anschrift<br />

Etzelstraße 1-25<br />

74076 Heilbronn<br />

Zentrale Telefonnummer<br />

+49 7131 7999-<strong>11</strong>1<br />

Zentrale Faxnummer<br />

+49 7131 7999-999<br />

Webseite<br />

www.indeca.de<br />

Zentrale E-Mail-Adresse<br />

oliver.walla@indeca.de<br />

Ansprechpartner<br />

Oliver Walla<br />

INDECA GmbH<br />

Der Internet-Dienstleister INDECA ist seit 1995 in der digitalen Markenführung tätig.<br />

Zum globalen Domainmanagement kam 2007 der Geschäftbereich Digital Brand<br />

Management hinzu. Zu den Angeboten zählen u. a. Lösungen zum professionellen<br />

Reputationsmanagement von Marken: Mittels einer hochskalierbaren Suche betreibt das<br />

Unternehmen Social-Media- und Web-Monitoring und wertet sämtliche Ergebnisse für<br />

unterschiedliche Anwendungsbereiche des Kunden aus. So liefert INDECA zeitnah gefilterte<br />

und individuell aufbereitete Informationen zur Krisenabwehr, zur Markenanalyse, zum<br />

Kommunikationscontrolling, für das Risikomanagement, zum Schutz vor Markenpiraterie<br />

sowie für die Bereiche HR, Sales, CRM und Produktmanagement. Zum Kundenstamm<br />

zählen große Handelsketten und Markenhersteller. INDECA wurde 1991 gegründet, hat<br />

seinen Hauptsitz in Heilbronn und beschäftigt rund 30 Mitarbeiter.<br />

Anschrift<br />

Banksstr. 2b<br />

20097 Hamburg<br />

Zentrale Telefonnummer<br />

0049-40-238817-71<br />

Zentrale Faxnummer<br />

0049-40-238817-78<br />

Webseite<br />

www.inpromo.de<br />

www.socialmediaplanner.de<br />

Zentrale E-Mail-Adresse<br />

kontakt@inpromo.de<br />

Ansprechpartner<br />

Christian Egli<br />

Inpromo GmbH<br />

INPROMO ist eine Agentur für Online-Promotion und -Marketing. 1999 Von Marlis<br />

Jahnke gegründet, ist INPROMO bis heute in privater Hand und als Spezialist für Online-<br />

Kommunikation positioniert. INPROMO beschäftigt aktuell 19 feste Mitarbeiter.<br />

Mit dem Leitmotiv erfolgreicher PR-Arbeit konzipiert und realisiert INPROMO Online-<br />

Kampagnen für Produkte, Marken und Websites mit dem Ziel, maximale Aufmerksamkeit<br />

für das Kunden-Produkt in der Zielgruppe zu erzeugen, wo immer sich die Zielgruppe<br />

gerade im Netz bewegt. Anstelle klassischer Display-Werbung setzt INPROMO auf<br />

intelligente Barter-Deals, content-orientierte Kooperationen mit Medienpartnern,<br />

vertrauensvolle Zusammenarbeit mit Bloggern und Multiplikatoren in den Communities<br />

und sozialen Netzwerken. Das INPROMO Leistungsportfolio umfasst die Bereiche:<br />

Online Monitoring: Bestandsaufnahme der User-Meinungen<br />

Online-Relations: Online-PR/-Kooperationen<br />

Social Media Marketing: Empfehlungs-Marketing, virales Online Marketing.<br />

Die Hamburger Agentur stellte im März <strong>2010</strong> mit dem Social Media Planner das erste<br />

interaktive Planungstool für das deutschsprachige Social Web vor. Der Planner umfasst<br />

aktuell 266 Plattformen und steht interessierten Unternehmen und Marketern unter der<br />

URL HYPERLINK http://www.socialmediaplanner.de zur Verfügung. Der SMP ist für den<br />

DMMA OnlineStar <strong>2010</strong> nominiert.<br />

INHALT<br />

77


Den Richtigen im Anbieter-Dschungel finden<br />

interactivelabs<br />

Anschrift<br />

Provinostraße 47<br />

86153 Augsburg<br />

Zentrale Telefonnummer<br />

0821-32771-334<br />

Zentrale Faxnummer<br />

0821-32771-341<br />

Webseite<br />

www.interactivelabs.de<br />

Zentrale E-Mail-Adresse<br />

bl@interactivelabs.de<br />

Ansprechpartner<br />

Barbara Leithner<br />

interactivelabs ist Spezialist für Full-Service-Analysen, Recherchen und Community<br />

Management in Sozialen Netzwerken im Internet. Mit dem WebAlyzer bietet<br />

interactivelabs ein innovatives Monitoring- und Management-Tool für Social Media an.<br />

Es ermöglicht die automatische Recherche und Analyse von Verbrauchermeinungen<br />

in internationalen Social Networks. interactivelabs betreibt mit dem WebAlyzer eine<br />

internetbasierte Software, die Web2.0-Angebote in 32 verschiedenen Sprachen nahezu in<br />

Echtzeit analysiert. Basierend auf den gewonnenen Erkenntnissen, entwickeln die Experten<br />

gemeinsam mit Unternehmen maßgeschneiderte und individuelle Social Media Strategien.<br />

Thorsten A. Gropp leitet das Augsburger Unternehmen seit der Gründung im Jahr 2004. Zu<br />

den Kunden des achtköpfigen Teams aus Social Media-Spezialisten gehören unter anderem<br />

Ketchum Pleon, DDB, Audi und Sanofi Pasteur MSD.<br />

ITyX<br />

Anschrift<br />

Kölner Straße 265<br />

5<strong>11</strong>49 Köln<br />

Zentrale Telefonnummer<br />

+49 2203 899870<br />

Zentrale Faxnummer<br />

+49 2203 8998727<br />

Webseite<br />

www.ityx.de<br />

Zentrale E-Mail-Adresse<br />

info@ityx.de<br />

Ansprechpartner<br />

Elke Kürbisch<br />

ITyX wurde 1996 gegründet und gehört heute zu den führenden Anbietern von Software-<br />

Lösungen im Customer Care- und ECM-Markt. Auf Basis von Methoden der Künstlichen<br />

Intelligenz (KI) entwickelte ITyX die Modul-Lösungen Mediatrix, die textbasierte<br />

Informationen über alle Kanäle hinweg (E-Mail, Internet, Brief, Fax, SMS, Telefon)<br />

erfassen, analysieren, klassifizieren, validieren und weiterverarbeiten. Als Ergebnis<br />

der langjährigen, engen Zusammenarbeit mit führenden deutschen Universitäten<br />

und Forschungseinrichtungen beschäftigt sich das Unternehmen mit der Analyse und<br />

Verarbeitung von unstrukturierten Textinformationen. 40 namhafte Unternehmen<br />

vertrauen bei der Realisierung ihrer digitalen Informations- und Kommunikationsstrategie<br />

auf die intelligenten Input- und Response Management Lösungen von ITyX.<br />

INHALT<br />

78<br />

Anschrift<br />

Rotherstr. 22<br />

10245 Berlin<br />

Webseite<br />

www.meltwater.com/products/<br />

meltwater-buzz/<br />

Ansprechpartner<br />

Deutschland: Sonja Schütz,<br />

Managing Director| Berlin,<br />

Tel +49 30 293 692 090<br />

Fax +49 30 293 692 001<br />

Schweiz: Anna Pieh-Jankowska,<br />

Area Director | DACH,<br />

Tel +41 43 366 62 35<br />

Fax +41 43 366 62 30<br />

Meltwater Gruppe<br />

Die Meltwater Group wurde 2001 im norwegischen Oslo mit einem Startkapital von 15.000,00<br />

Dollar und dem Ziel gegründet, den Markt traditioneller Presseauschnittdienste durch neue<br />

und bahnbrechende Technologien zu revolutionieren. Mittlerweile mit Hauptsitz in San<br />

Francisco und an mehr als 50 Standorten in 20 Ländern vertreten, betreut das Unternehmen<br />

über <strong>18</strong>.000 Kunden und gehört zu den führenden Anbietern von Software as a Service (SaaS)<br />

weltweit.<br />

Die Geschäftsstrategie von Meltwater zielt darauf ab, mit hoher Geschwindigkeit<br />

problemspezifische Lösungen auf den Markt zu bringen. Meltwater hilft dank seiner<br />

Fähigkeit, Wachstumsmärkte zu identifizieren, technische Innovationen zu erkennen und zu<br />

entwickeln und sein globales Vertriebsnetz effektiv einzusetzen, mit herausragenden und<br />

modernen SaaS-Lösungen seinen Kunden, einfach und schnell die Produktivität zu erhöhen,<br />

die Kosten zu senken und damit die Gewinnmarge zu steigern.<br />

Meltwater ermöglicht es durch ein breites Angebot innovativer Services seinen Kunden, ihre<br />

Marktpräsenz durch die Beobachtung von Online-Medien und Social Media zu überblicken,<br />

die so gewonnenen Informationen zu verbreiten, die Zusammenarbeit mit Markt und Medien<br />

effektiver zu gestalten und den Einstellungsprozess zu vereinheitlichen und zu modernisieren.<br />

Die Meltwater-Stiftung, der Non-Profit-Zweig des Unternehmens, bietet jungen, talentierten<br />

afrikanischen Studenten in der Meltwater Entrepreneurial School of Technology (MEST)<br />

in Ghana nicht nur die Möglichkeit, eine Ausbildung in der Entwicklung von Software zu<br />

absolvieren, sondern darüber hinaus auch die Grundlagen erfolgreichen Unternehmertums zu<br />

erlernen.


Psyma Research+Consulting GmbH<br />

Anschrift<br />

Fliedersteig 15-17<br />

90607 Rückersdorf<br />

Zentrale Telefonnummer<br />

+49 9<strong>11</strong> 99 574 0<br />

Zentrale Faxnummer<br />

+49 9<strong>11</strong> 99 574 333<br />

Webseite<br />

www.psyma.com<br />

Zentrale E-Mail-Adresse<br />

info@psyma.com<br />

Ansprechpartner<br />

Dr. Frank Knapp<br />

Psyma ist ein international aufgestelltes Marktforschungsinstitut und bietet<br />

empiriegestützte Beratung. Dabei befassen wir uns nicht nur mit den objektiv messbaren<br />

Kriterien („wieviel“), sondern hauptsächlich mit dem Erforschen der Motivation, den<br />

subjektiven Aspekten „wer, wie & warum“. Im Mittelpunkt stehen Menschen und ihre<br />

Motive im Hinblick auf marktrelevantes Verhalten, über kulturelle Grenzen hinweg. Psyma<br />

führt Jahr für Jahr Studien in über 40 Ländern durch, in etablierten und in emerging<br />

markets. Wir verstehen die kulturellen, psychologischen, ökonomischen, soziologischen und<br />

ethnographischen Hintergründe und schneidern ein individuelles Marktforschungskonzept<br />

auf Ihre spezifischen Bedürfnisse zu. Sowohl für den Mittelstand als auch für 80 % der im<br />

DAX notierten Unternehmen. Seit 1957. Weltweit.<br />

The Nielsen Company - NM Incite<br />

Anschrift<br />

Sachsenstr. 16<br />

20097 Hamburg<br />

Zentrale Telefonnummer<br />

+49 40 23642-0<br />

Zentrale Faxnummer<br />

+49 40 23642-122<br />

Webseite<br />

www.nmincite.com<br />

Zentrale E-Mail-Adresse<br />

info@nielsen.de<br />

Ansprechpartner<br />

Fernando Reimann<br />

The Nielsen Company ist ein globales Informations- und Medienunternehmen mit<br />

führender Marktposition in den Bereichen Marketing- und Verbraucherinformationen,<br />

Erhebung von Mediadaten in TV, Online, Mobile und anderen Medien, Fachmessen sowie<br />

weiteren verwandten Bereichen. Das in Privatbesitz befindliche Unternehmen ist in mehr<br />

als 100 Ländern aktiv mit Hauptsitz in New York (USA). Weitere Informationen finden Sie im<br />

Internet unter www.nielsen.com.<br />

NM Incite, ein Nielsen McKinsey Unternehmen, bringt die führenden Social Media und<br />

Online Markenkennzahlen, Verbrauchererkenntnisse und Echtzeit-Marktinformationen<br />

von Nielsen BuzzMetrics mit dem Kompetenzaufbau, Know-how und Erfahrung auf den<br />

Gebieten Marketing und Sales, Organisations- und Servicedienstleistungen von McKinsey<br />

zusammen, um Unternehmen dabei zu unterstützen, das volle Potenzial von Social Media<br />

Informationen auszuschöpfen. NM Incite, mit Zentrale in New York, ist aktuell in 13<br />

Ländern aktiv.<br />

Weitere Informationen finden Sie auf www.nmincite.com<br />

Anschrift<br />

Landsberger Str. 284<br />

80687 München<br />

Zentrale Telefonnummer<br />

089 5600 - 0<br />

Zentrale Faxnummer<br />

089 5600 - 1313<br />

Webseite<br />

www.tns-infratest.com<br />

Zentrale E-Mail-Adresse<br />

tnsde@tns-infratest.com<br />

Ansprechpartner<br />

Martin Kögel - Director Marketing<br />

TNS Infratest<br />

TNS Infratest ist eines der renommiertesten Institute für Marktforschung und<br />

Marketingberatung in Deutschland. Als Mitglied von TNS und der Kantar Group<br />

gehören wir zu einem weltweit führenden Marktforschungsnetzwerk. Für unsere<br />

Kunden aus nahezu allen Branchen liefern wir entscheidungsrelevantes Wissen und<br />

faktenbasierte Marketingberatung. TNS Infratest besitzt ein einzigartiges Portfolio<br />

an hochklassigen Forschungsinstrumenten und Problemlösungen, z.B. für Marken-<br />

Management, Kommunikations-, Marken- und Werbe-Tracking, Werbemittel-Pretesting,<br />

Neuproduktentwicklung und Innovation, Produkt- und Preisforschung, Testmarketing<br />

und Absatzprognosen, Retail & Shopper Insights, Vertriebs-Controlling, Online-Forschung,<br />

Access Panels, CRM, Zielgruppensegmentierung, Stakeholder/Kundenbindungs-<br />

Management und Mitarbeiterführung.<br />

INHALT<br />

79


Den Richtigen im Anbieter-Dschungel finden<br />

TREND BÜRO<br />

Anschrift<br />

Hohe Brücke 1<br />

20459 Hamburg<br />

Zentrale Telefonnummer<br />

+49 40 3697 780<br />

Zentrale Faxnummer<br />

+49 40 3697 7810<br />

Webseite<br />

www.trendbuero.de<br />

Zentrale E-Mail-Adresse<br />

info@trendbuero.de<br />

Ansprechpartner<br />

Dirk Bathen<br />

Trendbüro, Beratungsunternehmen für gesellschaftlichen Wandel, wurde 1992 als erste<br />

deutsche Trendforschungsagentur in Deutschland von Prof. Peter Wippermann gegründet.<br />

Wir beraten branchenübergreifend Unternehmen in der Frage, welche Auswirkungen der<br />

soziale, ökonomische, kulturelle und technologische Wandel auf Menschen, Marken und<br />

Unternehmen hat.<br />

Als Beobachter des gesellschaftlichen Wandels identifizieren wir Trends in Gesellschaft<br />

und Konsum und interpretieren diese Entwicklungen mit Blick auf die unterschiedlichen<br />

Fragestellungen unserer Auftraggeber. Wir zeigen unseren Kunden, wie sich die Welt<br />

um uns herum verändert, welche Chancen und Gefahren sich daraus ergeben und wo die<br />

Märkte von Morgen liegen.<br />

Wir beraten unsere Auftraggeber mit dem Ziel, Veränderungen in Konsumentenbedürfnissen<br />

rechtzeitig zu antizipieren, Trends gewinnbringend in die Entwicklung neuer<br />

Produkte, Services und Markenerlebnisse einzubeziehen und bestehende Unternehmens-<br />

Angebote und Strategien an Umfeldveränderungen anzupassen. Hierbei unterstützen wir<br />

unsere Kunden durch Studien und Workshops im Bereich Trendforschung und Consumer-<br />

Insight-Forschung sowie in der strategischen Beratung.<br />

TRENDICTION - Datenerhebung im Social Web<br />

Anschrift<br />

66, rue de Luxemburg<br />

L-4221 Esch/Alzette<br />

Zentrale Telefonnummer<br />

+352 20 33 35 32<br />

Webseite<br />

www.trendiction.de<br />

Zentrale E-Mail-Adresse<br />

contact@trendiction.com<br />

Ansprechpartner<br />

Christophe Folschette<br />

Trendiction ist ein auf Datenerhebung, Datenaggregation sowie Suchtechnologien<br />

im Social Web spezialisierter Technologie Dienstleister. Wir sammeln Social Media<br />

Daten für Medienbeobachter, Marktforscher und Online Agenturen, und stellen diese<br />

dann in strukturierter und angereicherter Form über eine einfache Schnittstelle zur<br />

Weiterverarbeitung und Integration in kundenspezifische Applikationen/Analysen zur<br />

Verfügung.<br />

Dabei kümmern wir uns um die technologisch komplexe Datenfindung, -Erkennung,<br />

-Erhebung, -Annotierung und Indexierung. Unsere Systeme finden themenbasiert alle<br />

relevanten Online- Daten über einen gewünschten Zeitrahmen. Unterstützt werden<br />

die wichtigsten Social Media Seiten: Facebook, Twitter, Youtube, Blogs, Foren, News,<br />

Kommentare.<br />

INHALT<br />

80<br />

Anschrift<br />

Salierring 47-53<br />

50677 Köln<br />

Zentrale Telefonnummer<br />

+49 221 9902 0<br />

Zentrale Faxnummer<br />

+49 221 9902 160<br />

Webseite<br />

www.unicepta.de<br />

Zentrale E-Mail-Adresse<br />

info@unicepta.de<br />

Ansprechpartner<br />

Karsten Kemminer<br />

(Head of Social Media & Online<br />

Relations)<br />

Unicepta Gesellschaft für Medienanalyse mbH<br />

Unicepta unterstützt seine Kunden seit vielen Jahren erfolgreich beim Monitoring und der<br />

Analyse der Social Media. Aus den Diskussionen im Web extrahiert Unicepta die relevanten<br />

Meinungen und liefert die entscheidenden Informationen – durch Analysten qualifiziert<br />

und in passgenauen Reportingformaten professionell aufbereitet, vom Alerting über eine<br />

komfortable Portallösung bis hin zum vorstandsfähigen Bericht.<br />

Als Full Service-Dienstleister für qualitative Medienbeobachtung, Medienanalysen und<br />

Issue-Management-Konzepte ist Unicepta darauf spezialisiert, seine Kunden bei der<br />

Unternehmens-, Marken- und Umfeldbeobachtung ganzheitlich und hochindividuell<br />

zu unterstützen. Mehr als 50 Prozent der DAX30-Unternehmen vertrauen auf diesen<br />

besonderen Service. An 365 Tagen im Jahr, 24 h täglich erhalten sie qualifiziert<br />

recherchierte, analysierte und veredelte Informationen aus Internet, Printmedien, TV und<br />

Hörfunk.<br />

Mit über 250 festen Mitarbeitern in Deutschland und zahlreichen regionalen und<br />

internationalen Standorten vereint Unicepta lokale Nähe und globale Reichweite und zählt<br />

zu den führenden europäischen Informationsdienstleistern.


VICO Research & Consulting GmbH<br />

Anschrift<br />

Friedrich-List-Straße 46<br />

70771 Leinfelden-Echterdingen<br />

Zentrale Telefonnummer<br />

+49 7<strong>11</strong> 78 78 29 0<br />

Zentrale Faxnummer<br />

+49 7<strong>11</strong> 78 78 29 10<br />

Webseite<br />

www.vico-research.com<br />

Zentrale E-Mail-Adresse<br />

info@vico-research.com<br />

Ansprechpartner<br />

Yasan Budak<br />

VICO Research & Consulting hat sich in den vergangenen Jahren zur führenden<br />

deutschen Agentur für Social Media entwickelt - beginnend bei der Marktforschung,<br />

über das Monitoring, bis hin zur Beratung und zur konkreten Umsetzung von Social<br />

Media Konzepten und Maßnahmen. VICO unterstützt Ihr Unternehmen dabei im<br />

Social Web wettbewerbsfähig zu werden - und es auch zu bleiben. Dabei sensibilisiert<br />

VICO Ihr Unternehmen für das Phänomen und hilft beim Aufbau von Social Media<br />

Monitoringsystemen. Zudem stattet VICO die Ansprechpartner Ihres Unternehmens mit<br />

relevantem Wissen und aufbereiteten Informationen aus. Die auf Sie zugeschnittenen<br />

Konzepte und dialogfähigen Instrumente erlauben es Ihnen mit Ihren Kunden<br />

mediengerecht zu kommunizieren. VICO besitzt Expertise und VICO ist somit die<br />

Schnittstelle zwischen dem Social Web, Ihrem Unternehmen und Ihren Kunden.<br />

WebReputation<br />

Anschrift<br />

Kurfürstendamm 56<br />

10707 Berlin<br />

Zentrale Telefonnummer<br />

+49 30 889130950<br />

Webseite<br />

www.webreputation.com<br />

Zentrale E-Mail-Adresse<br />

office@webreputation.com<br />

Ansprechpartner<br />

Nadine Kutz<br />

Wir sind ein Dienstleistungsunternehmen für Services rund um das Thema Monitoring<br />

und Management von Online-Reputation. Mit eigenen Servern, Datenbanken und einer<br />

eigenen Software, haben wir unterschiedliche Monitoring und Reputations-Management-<br />

Lösungen entwickelt. Spezialisiert auf die systematische Erfassung von Online-Quellen,<br />

identifizieren wir Webinhalte in Suchmaschinen, Foren, Blogs, Communities etc. Unsere<br />

Technik überwacht systematisch beliebige Suchbegriffe im Internet und dem Web 2.0.<br />

Das Monitoring kann individuell auf Bedürfnisse und Suchbegriffe angepasst werden.<br />

Interessant ist, dass bestimmte Ergebnisse herausgefiltert werden können und alles<br />

Doppelte zusammengeführt wird. Unser „WebTrace“ kann nach Sprachen differenzieren.<br />

Wir erreichen fast alles, was „online“ ist. Die Quellen können individuell abgestimmt<br />

werden. Die Ergebnisse können von unseren qualifizierten Redakteuren einzeln gelesen<br />

und nach vorgegebenen Kriterien bewertet werden. Sie erhalten auf Wunsch vollqualifizierte<br />

und komprimierte Online-Ergebnisse zu Ihren Suchbegriffen. Sie lesen z.B.<br />

nur, was diese Woche neu zu Ihrer Marke veröffentlicht wurde. Kunden dieser Services sind<br />

vor allem mittelständische Unternehmen und Markenartikelhersteller unterschiedlichster<br />

Branchen. Darüber hinaus werden die Daten auch von Werbeagenturen und anderen<br />

Beratungsdienstleistern zur Messung von Kommunikationseffekten oder während der<br />

Strategieentwicklung genutzt.<br />

Anschrift<br />

Antoniusstr. <strong>18</strong><br />

41564 Kaarst<br />

Zentrale Telefonnummer<br />

+49 178 772 8553<br />

Webseite<br />

www.wortundwelt.de<br />

Zentrale E-Mail-Adresse<br />

office@wortundwelt.de<br />

Ansprechpartner<br />

Sebastian Paulke<br />

Wort+Welt Media Consulting, Development & Operations<br />

Wort+Welt berät Unternehmen zu allen Fragen rund um Kommunikation, Neue Medien<br />

und Kanäle im Web 2.0. Als Analysten, Spezialisten, Autoren und Entwickler für die<br />

Neuen Medien und Kanäle wissen wir - auch dank unserer regen Studien- und Fachbuch-<br />

Veröffentlichungen (und der zugrundeliegenden Forschung) nicht nur, wie Kommunikation<br />

2.0 funktioniert, sondern können unsere Kunden auf Wunsch auch mit der Umsetzung von<br />

State-of-the-Art-Kommunikationsmaßnahmen unterstützen.<br />

Der zentrale Fokus unserer Beratungsleistungen ist die Schaffung herausragender<br />

Kommunikationsergebnisse durch Anwendung modernster, in unserer täglichen<br />

Medienpraxis erprobter Strategien, Methoden und Tools. Dabei setzen wir auf die onlineund<br />

Social Media, weil diese den besten Marketing/Kommunikations-ROI bieten.<br />

Die Social Media nutzen wir seit ihrem Entstehen; unsere Kompetenz belegen auch unsere<br />

einschlägigen Veröffentlichungen wie z.B. das Whitepaper „7 Gründe für Corporate<br />

Social Media Monitoring“ oder die zahlreichen SMM-Reports, die wir z.B. zur Fußball-WM<br />

<strong>2010</strong> erstellt und veröffentlicht haben. Mit unserer langjährigen Marktexpertise, unserer<br />

umfassenden Kenntnis konkreter Best Practice Cases, die auch in diese Studie eingeflossen<br />

ist, und unserem tiefen Verständnis der Wirkmechaniken der online- und Social Media<br />

Kommunikation garantieren wir unseren Kunden Beratung und Umsetzung, die Früchte<br />

trägt.<br />

Wort+Welt - wir leben Kommunikation 2.0!<br />

INHALT<br />

81


Den Richtigen im Anbieter-Dschungel finden<br />

Gesamtverzeichnis der Anbieter<br />

INHALT<br />

82<br />

Unternehmen<br />

Early Trend Produkt<br />

Warning Scouting Launch<br />

Issue<br />

Management<br />

Competitor<br />

Watch<br />

Consumer<br />

Feedback<br />

Brand<br />

Monitoring<br />

Price<br />

Monitoring<br />

Webseite<br />

Addsugar • • • www.addsugar.de<br />

altares Mediamonitoring • • • • • • • www.mediamonitoring.de<br />

Alterian • • • • • www.alterian.de<br />

anetomy • • • • • • www.anetomy.net<br />

Arcplan Social Media Dashboards, Reichweiten-Analyse www.arcplan.com/deutsch/<br />

home.cfm<br />

at internet • • • • www.atinternet.com<br />

Attensity • • • • • • • www.attensity.com/de/start<br />

bc.lab • • • www.bclab.de<br />

Business Intelligence Group • • • • • • • • www.intelligence-group.com<br />

cision • • • www.de.cision.com<br />

ComMetrics • • www.ComMetrics.com<br />

complexium • • • • • • • • www.complexium.de<br />

Consline • • • • • www.consline.com<br />

Dr. Schengber & Friends • • • • • www.dsaf.de<br />

ethority • • • • • • www.ethority.de<br />

GfK SE • • • • www.gfk.com<br />

hansen-creativ • • • • www.hansen-creativ.de<br />

hmmh • • • www.hmmh.de<br />

IFAK • • • www.ifak.com<br />

INDECA • • • • • • • www.indeca.de<br />

infoMantis • • • www.infomantis.com<br />

infospeed • • • • • • • www.infospeed.de<br />

Inpromo • • • • • • www.inpromo.de<br />

interactivelabs. • • • • • • • • www.interactivelabs.de<br />

Ipsos • • • • • • www.ipsos.com<br />

ITyX • • www.ityx.de<br />

kaeter business concepts • • • www.xing.com/profile/Rolf-<br />

Peter_Kaeter<br />

Kulturwerkzeug • • • • • www.kulturwerkzeug.de<br />

Landau Media • • • • • • • www.landaumedia.de<br />

meltwater • • • • www.meltwater.com<br />

Mindlab Solutions • • • • • • • • www.mindlab.de<br />

mo‘web research • • • • • • • www.mowebresearch.com<br />

Netbreeze • • • www.netbreeze.ch<br />

net-clipping UG • • • • • • www.net-clipping.de<br />

New Communication • • • • www.reputation-control.de<br />

Newcast • • • • • • • www.newcastcom.de<br />

newcruiting • • www.newcruiting.de<br />

pressrelations • • • • • • www.pressrelations.de<br />

Psyma • • • www.psyma.com<br />

RAPP Germany • • • • • • • • www.rappgermany.com<br />

SAS Institute • • • www.sas.de<br />

SWT Software Trading • • • www.web-select.com<br />

The Nielsen Company • • • • • • • • www.nmincite.com<br />

TNS Infratest • • • www.tns-infratest.com/nice<br />

Trendbüro • • • • www.trendbuero.de<br />

Trendiction • • • • • • • www.trendiction.de<br />

Unicepta • • • • www.unicepta.de<br />

uniquedigital • • • • • www.uniquedigital.de<br />

VICO • • • • • • • www.vico-research.com<br />

Webbosaurus • • • • • • • • www.webbosaurus.de<br />

Webreputation • • • • • • www.webreputation.com<br />

Wort+Welt • • www.wortundwelt.de<br />

X-RAY Media • • • www.x-ray-media.de


Anhang<br />

Abbildungsverzeichnis<br />

Abb. 1: Internet bei Kaufentscheidungen................................................................... 14<br />

Abb. 2: Vertrauen in verschiedene Informations- und Werbekanäle........................ 16<br />

Abb. 3: Web 2.0 Monitoring nach Analyseintensität.................................................. 19<br />

Abb. 4: Wie werden die Ergebnisse analysiert?........................................................... 20<br />

Abb. 5: Automatisierungsgrad nach Analyseverfahren............................................. 21<br />

Abb. 6: Monitoring-Kreislauf........................................................................................ 22<br />

Abb. 7: Market Insights Radar – Instrumente.............................................................. 23<br />

Abb. 8: Zu welchen Themen wird Social Media Monitoring durchgeführt?............ 24<br />

Abb. 9: Social Media Management.............................................................................. 25<br />

Abb. 10: Meinungsbildungsprozess im Web 2.0.......................................................... 27<br />

Abb. <strong>11</strong>: Key Performance Indikatoren........................................................................ 32<br />

Abb. 12: Reputationsschäden durch einen kritischen Blog........................................ 38<br />

Abb. 13: Identifikation von Trends im Web 2.0........................................................... 42<br />

Abb. 14: Überwachung von Produkt-Einführungen................................................... 43<br />

Abb. 15: Monitoring von Produkten im Wettbewerbsvergleich............................... 48<br />

Abb. 16: Verteilung der Konsumentenäußerungen im Netz..................................... 53<br />

Abb. 17: Markenkommunikation im Social Web........................................................ 57<br />

Abb. <strong>18</strong>: Gefahrenstellen und Stolpersteine beim Web-Monitoring ....................... 65<br />

Abb. 19: Kategorien mit beispielhaften Anbietern.................................................... 67<br />

Abb. 20: Full-Service-Anbieter überwiegen................................................................. 69<br />

Abb. 21: Kosten nach Projektumfang.......................................................................... 70<br />

Fallstudienverzeichnis<br />

Fallbeispiel: Automobilhersteller.................................................................................. 27<br />

Fallbeispiel: Kunden helfen Kunden............................................................................ 29<br />

Fallbeispiel: Logistik-Konzern....................................................................................... 29<br />

Social Media Scorecard – wie den Überblick behalten?............................................. 30<br />

Fallbeispiel: online-Services in der Telekommunikationsbranche.............................. 36<br />

Fallbeispiel: Bundestagswahlkampf............................................................................. 38<br />

Fallbeispiel: Online-Diskussionen über Hygiene-Marken........................................... 41<br />

Fallbeispiel: Energie-Effizienz spart Geld..................................................................... 41<br />

Fallbeispiel (Webreputation): „Spirits“........................................................................ 45<br />

Fallbeispiel: Web-Monitoring zum Benchmarking nutzen........................................ 48<br />

Fallbeispiel: simyo .......................................................................................................... 50<br />

Fallbeispiel: Online-Präsenz führender Hotelketten................................................... 52<br />

Fallbeispiel (Cision): TNT United Kingdom................................................................... 53<br />

Fallbeispiel: Wahrnehmung einer Elektronikherstellermarke................................... 57<br />

Fallbeispiel (Complexium) Social Media Monitoring zur Steuerung<br />

der Nachhaltigkeitskampagne der Deutschen Telekom AG ..................................... 58<br />

Fallbeispiel: Monitoring von Distributionskanälen..................................................... 61<br />

INHALT<br />

83


Anhang<br />

Expertenverzeichnis<br />

Dr. Sibylle Appel<br />

Account Director Media & Communication Research<br />

IFAK<br />

Dr. Sibylle Appel ist Account Director Media & Communication Research bei IFAK, Taunusstein.<br />

Zuvor war sie unter anderem in verantwortlichen Positionen am Institut für Demoskopie Allensbach<br />

und bei forsa tätig. Web 2.0 Forschung ist ein Arbeitsschwerpunkt der Medien- und<br />

Kommunikations-wissenschaftlerin.<br />

Yasan Budak<br />

Mitgründer und Prokurist<br />

VICO Research & Consulting<br />

Dipl.-Oec. Yasan Budak ist Mitgründer und Prokurist von VICO Research & Consulting GmbH. Geboren<br />

1979 in Speyer. Studium der Wirtschaftswissenschaften an der Universität Hohenheim mit<br />

den Vertiefungsrichtungen: Marketing, Marktforschung, Produktion und Logistik.<br />

Als Mitgründer und Prokursit ist Herr Budak bei VICO zuständig für die Bereiche: Unternehmensund<br />

Mitarbeiterführung (Geschäftsführertätigkeiten), Key Account Management und Qualitätssicherung,<br />

Projektmanagement und –controlling sowie Consulting. Herr Budak verfügt über ein<br />

breites Branchenwissen und über ein großes fachliches Know-how.<br />

Prof. Dr. Mattias Fank<br />

Informationsmanagement<br />

Fachhochschule Köln<br />

Prof. Dr. Matthias Fank lehrt und forscht an der Fachhochschule Köln auf dem Gebiet Informationsmanagement.<br />

Bedingt durch die rasante Entwicklung des Internet liegen immer mehr<br />

Informationen digital vor. Unternehmen müssen Strategien und Konzepte entwickeln, wie mit<br />

den frei im Internet existieren Informationen über das Unternehmen reagiert wird. Kein anderes<br />

Medium ist so schnell und aktuell wie das Internet. Marketing, PR und CRM Verantwortliche<br />

müssen sich diesen veränderten Rahmenbedingungen stellen. Gemeinsam mit einem namhaften<br />

Automobilhersteller wurden erste wissenschaftliche Konzepte in der Praxis mit Erfolg umgesetzt.<br />

Webmonitoring, Einfluss des Internets auf Kaufentscheidung und die Zielgruppenidentifikation<br />

im Internet sind Themengebiete mit denen er sich beschäftigt. Sein Forschungsgebiet bezeichnet<br />

er „Webknowledge“. Die theoretischen Konzepte und Praxiserfahrungen sind in einschlägigen<br />

Fachzeitschriften publiziert.<br />

INHALT<br />

84


Prof. Dr. Martin Grothe<br />

geschäftsführender Gesellschafter<br />

Complexium<br />

Prof. Dr. Martin Grothe ist geschäftsführender Gesellschafter der complexium GmbH in Berlin<br />

(www.complexium.de): Seit 2004 werden Unternehmen durch Social Media Analyse und Strategieentwicklung<br />

dabei unterstützt, ihre Zielgruppen und Themen besser zu verstehen und<br />

zu erreichen. Die hierzu entwickelten Softwaretools führen Methoden der Netzwerkanalyse,<br />

Computer-Linguistik, Semantik, Komplexitäts- und Schwarmtheorie zusammen.<br />

Mit dieser Grundlage konnten bereits etwa 100 Projekte zu Competitive Intelligence-, Marketing-,<br />

(Krisen)Kommunikations- und Personalmarketing-Aufgabenstellungen für renommierte<br />

Unternehmen erfolgreich umgesetzt werden. Durch die analytisch fundierte Beratung werden<br />

Unternehmen in die Lage versetzt, die Social Media Dialogrevolution immer besser für ihre konkreten<br />

Fragen zu nutzen.<br />

Prof. Grothe ist Beirat des Arbeitskreises Personalmarketing dapm e.V., Vorstand des Deutschen<br />

Competitive Intelligence Forums dcif e.V. und Autor zahlreicher Veröffentlichungen. Als Gast-<br />

Professor an der Universität der Künste UdK steht der Bereich „Management“ im Masterstudiengang<br />

„Leadership in Digitaler Kommunikation“ im Fokus.<br />

Dr. Christian Jarchow<br />

Head of Online Research<br />

GfK SE<br />

Dr. Christian Jarchow, Diplom-Psychologe, ist Head of Online Research bei der GfK SE, Bereich<br />

Marktforschung. In dieser Funktion verantwortet er u.a. Forschungs- und Entwicklungsprojekte<br />

im Digital-Research-Sektor. Vor der GfK war er in leitenden Positionen bei Pixelpark, Research<br />

International und forsa tätig. Ferner arbeitete er als Wissenschaftlicher Mitarbeiter im Bereich<br />

der Neurowissenschaften an der Freien Universität Berlin und der Universität Hamburg.<br />

Dr. Frank Knapp<br />

Geschäftsführer<br />

Psyma Research+Consulting<br />

Dr. Frank Knapp ist Geschäftsführer und Gesellschafter der Psyma Research+Consulting GmbH,<br />

Rückersdorf. Er ist dort zuständig für den Geschäftsbereich E-Business, TK und IT und beschäftigt<br />

sich mit Technologien und Trends und deren Akzeptanz durch (potentielle) Nutzer. In Verbandsfunktionen<br />

kümmert er sich unter anderem um Themen wie Standesregeln und Qualitätsstandards<br />

sowie um die Auswirkungen des Internets auf die Markt- und Sozialforschung.<br />

INHALT<br />

85


Anhang<br />

Nadine Kutz<br />

Produktmanagerin Online-PR<br />

Webreputation<br />

Akademischer Abschluss (04/2009):<br />

Bachelor an der Mediadesign Hochschule in Berlin<br />

Studiengang „Medienmanagement“<br />

Seit Oktober 2009:<br />

Produktmanagerin Online-PR (Webreputation)Verantwortlich für die Bereiche Beratung,<br />

Planung und Realisation von Monitoring-Projekten<br />

Betreuung von mittelständischen Unternehmen unterschiedlicher Branchen<br />

und (Werbe-)Agenturen<br />

Unterstützung bei der Strategieentwicklung<br />

Dr. Dirk Schachtner<br />

Vorstand<br />

Consline<br />

Dr. Dirk Schachtner ist im Vorstand der Consline AG. Das Münchener Marktforschungs- und Beratungsunternehmen<br />

unterstützt seit über 10 Jahren Unternehmen durch Markt-, Media- und<br />

Web-Monitoring, Markt- und Wettbewerbsanalysen sowie die Entwicklung und Umsetzung<br />

neuer Konzepte für Bereiche wie Vertrieb, Sourcing und CRM<br />

Markus Tautz<br />

Sales Director Deutschland<br />

Cision<br />

Nach dem Studium der Germanistik, Anglistik & Neuen Medien<br />

(Mainz&Marburg) jahrelang in der Musikbranche als Public Relation Manager tätig.<br />

Vor 6 Jahren in die Online Portal Branche gewechselt und im Management Sales<br />

für Monster.de tätig.<br />

In <strong>2010</strong> Wechsel zu Cision als Sales Director Deutschland<br />

Tiemo Winterkamp<br />

VP Global Marketing<br />

arcplan Information Services GmbH<br />

Tiemo Winterkamp ist seit 2009 bei arcplan verantwortlich für das weltweite Marketing der BIund<br />

Planungsprodukte. Von 2006 bis 2008 arbeitete er als selbständiger Berater für Go-To-Market<br />

Strategien bei High-Tech-Software-Unternehmen. Davor war er Mitgründer der VoiceObjects AG<br />

(heute Voxeo) und beteiligt an der Produkt- und Marktentwicklung für Sprachautomatisierungssoftware.<br />

Zuletzt war er dort VP Strategy & Market Research und trug die Verantwortung für das<br />

weltweite Marketing. Von 1997 bis 2001 war er für MicroStrategy in unterschiedlichen Führungspositionen<br />

tätig, darunter auch an einem Forschungsprojekt im US-Mutterhaus beteiligt. Vor<br />

dieser Tätigkeit war er in verschiedenen Positionen bei Informix, der Software AG und Ingres aktiv.<br />

Tiemo Winterkamp hat einen Abschluss als Diplom Informatiker der Universität Kaiserslautern.<br />

INHALT<br />

86


Literaturverzeichnis<br />

• Appel, S. 2009: Web 2.0-Monitoring mit dem Webscanner, in: Der digitale Werkzeugkasten<br />

der Qualitativen Online-Marktforschung, planung & analyse, 6/2009.<br />

• Arens, M.; Henseler, S. <strong>2010</strong> Keyword-Recherche als latentes Web-Monitoring, in:<br />

Brauckmann P. <strong>2010</strong>: Web-Monitoring, UVK Vertragsgesellschaft mbH, Konstanz.<br />

• Brauckmann P. <strong>2010</strong>: Web-Monitoring, UVK Vertragsgesellschaft mbH, Konstanz.<br />

• Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien<br />

e.V. – BITKOM, März <strong>2010</strong>: Presseinformation - Mehrheit informiert sich vor dem<br />

Kauf im Web, http://www.bitkom.org/de/presse/8477_62717.aspx .<br />

• Ebert, B. <strong>2010</strong>: Keyword-Recherche als latentes Web-Monitoring, in: Brauckmann<br />

P. <strong>2010</strong>: Web-Monitoring, UVK Vertragsgesellschaft mbH, Konstanz.<br />

• Fank, M. Prof. Dr. <strong>2010</strong>: telefonisches Fachgespräch.<br />

• Frauenhofer IAIS, 2009: Online Emotions-Radar.<br />

• Fresh Minds, <strong>2010</strong>: Turning conversations into insights: A comparison of Social<br />

Media Monitoring Tools.<br />

• Gentsch, P.; Zahn, A. M. <strong>2010</strong>: Potenziale und Anwendungsfelder von Web-Monitoring<br />

im Unternehmen, in: Brauckmann, P. <strong>2010</strong>: Web-Monitoring, UVK Vertragsgesellschaft<br />

mbH, Konstanz.<br />

• Gesellschaft für Konsumforschung - GfK Online Research, März 2009: „Web Content<br />

Mining“.<br />

• Hungenberg, H. 2004: Strategisches Management in Unternehmen, Gabler, Wiesbaden.<br />

• Infospeed, 2009: Social Media Monitoring mit Webknowledge.<br />

• Kolo, C.; Eicher, D. 2006: Web 2.0 und der neue Internet-Boom, future directions.<br />

• Lemme, M. 2005: Erfolgsfaktor Einkauf, Cornelsen Verlag Scriptom GmbH & Co.<br />

KG, Berlin.<br />

• Markus, M.; Schaffert, S. <strong>2010</strong>: Web Monitoring mit freien Quellen und Werkzeugen<br />

für Unternehmen, in: Brauckmann P. <strong>2010</strong>: Web-Monitoring, UVK Vertragsgesellschaft<br />

mbH, Konstanz.<br />

• Martin, J. J.; Postler, A. <strong>2010</strong>: Social Media-Management – Kundenwissen erheben,<br />

analysieren und nutzen, in: Brauckmann, P. <strong>2010</strong>: Web-Monitoring, UVK Vertragsgesellschaft<br />

mbH, Konstanz.<br />

• Meyer, M. <strong>2010</strong>: Marketing- und Markenkommunikation in Social Media, VICO<br />

Research & Consulting GmbH.<br />

• Mind Business Consultants, Oktober 2009: „(k)eine Standleitung zum Kunden“.<br />

• Owyang J.; Lovett, J. <strong>2010</strong>: Social Marketing Analytics, Altimeter.<br />

• Pasold, P. <strong>2010</strong>: Web-Monitoring als Controllinginstrument im Unternehmen, in:<br />

Brauckmann, P. <strong>2010</strong>: Web-Monitoring, UVK Vertragsgesellschaft mbH, Konstanz.<br />

• Pleil, T. <strong>2010</strong>: Web-Monitoring: Kommunizieren setzt Zuhören voraus, in: Brauckmann,<br />

P. <strong>2010</strong>: Web-Monitoring, UVK Vertragsgesellschaft mbH, Konstanz.<br />

• Plum, A. <strong>2010</strong>: Schachtner, D. Dr. <strong>2010</strong>: telefonisches Fachgespräch Ansätze, Methoden<br />

und Technologien des Web-Monitorings – ein systematischer Vergleich, in:<br />

Brauckmann, P. <strong>2010</strong>: Web-Monitoring, UVK Vertragsgesellschaft mbH, Konstanz.<br />

• Social Media Measurement <strong>2010</strong>, in: Social Media Magazin <strong>2010</strong>, Heft Nr. 3.<br />

• VICO Research & Consulting GmbH, <strong>2010</strong>: Marketing- und Markenkommunikation<br />

in Social Media.<br />

• Vorgestellt: web2monitor <strong>2010</strong>, in: Social Media Magazin <strong>2010</strong>, Heft Nr. 3.<br />

• wikipedia http://de.wikipedia.org/wiki/Dashboard .<br />

INHALT<br />

87

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