Praxisleitfaden_2010-11-18
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Kernaussagen<br />
Erst zuhören, dann engagiert agieren!<br />
Dies ist die zentrale Empfehlung für Unternehmen und Dienstleister, die sich in den „Mitmachmedien“ betätigen<br />
möchten. Auf Basis von Social Media Monitoring lässt sich eine Social Media-Strategie aufbauen, die durch das<br />
permanente Feedback optimiert werden kann.<br />
1. Den richtigen Einstieg finden!<br />
Machen Sie sich zunächst fit für die Gespräche mit den Anbietern! Der vorliegende <strong>Praxisleitfaden</strong> liefert hierzu<br />
detailreiches Handlungswissen. In jedem Fall lohnt es sich, zunächst zu prüfen, ob genügend Diskussionen und<br />
Meinungsäußerungen im Social Web zu Ihrem Thema stattfinden. Einige Anbieter bieten diesen Vorab-Check<br />
kostenfrei an.<br />
Sollte das Ergebnis positiv sein, macht es Sinn, zunächst eine Situationsanalyse zu den fünf W-Fragen (wer, wann,<br />
wo, wie, warum) durchzuführen, bevor der Einstieg in ein umfangreiches Monitoring realisiert wird. Eine solche<br />
Analyse bewegt sich hinsichtlich der Kosten bei den meisten Anbietern im kleinen vierstelligen Euro-Bereich.<br />
Um mögliche interne Synergien zu nutzen, sollte auf Basis der Ist-Aufnahme geprüft werden, für welche Stakeholder<br />
im Unternehmen (Marketing, PR, Service, Qualitätsmanagement, HR, Strategie-Abteilung etc.) ein<br />
Monitoring wertvolle Informationen liefern könnte.<br />
Es empfiehlt sich nicht, die Anforderungen gleich sehr hoch anzusetzen und zu viel auf einmal zu verlangen.<br />
Sinnvoll ist es, die Lernkurve zu durchschreiten (Konzentration zunächst auf ein Thema) und die Fülle der Möglichkeiten<br />
auf das Relevante und Sinnvolle einzugrenzen.<br />
Social Media Monitoring gibt es nicht zum Nulltarif. Wer in das Thema einsteigt, sollte sich von dem Gedanken<br />
verabschieden, dass Low-Cost-Varianten wertvolle Erkenntnisse bringen. Auch sollte bei Preisvergleichen beachtet<br />
werden, dass je nach Anbieter der interne Aufwand für die Datenanalyse recht hoch sein kann. Aufgrund der<br />
enormen Anzahl von Menschen, die aus verschiedenen Gründen regelmäßig im Internet agieren und sich von<br />
den Bewertungen anderer beeinflussen lassen, sollten Unternehmen das Online Monitoring systematisch in die<br />
eigene Organisation integrieren, um ein tieferes Verständnis der Welt „da draußen“ zu erzielen.<br />
2. Das richtige Thema finden<br />
Die folgenden sieben Themenfelder sollten aus Sicht jeder Organisation abgedeckt werden:<br />
Issue-Analysen beschäftigen sich in der Regel mit kurzfristig relevant werdenden Themen. Während Unternehmen<br />
früher auf Clippings oder Insider-Informationen angewiesen waren, können sie relevante Nachrichten<br />
heute in Echtzeit identifizieren. Dies gilt auch für heikle Themen, die durch klassische Marktforschung nur<br />
eingeschränkt gelöst werden können. Issue Management lässt sich somit auch als Frühwarnsystem handhaben,<br />
das dem Unternehmen vor allem bei negativer Verbraucherkritik einen Zeitvorsprung verschafft. Denn was in<br />
klassischen Medien veröffentlicht wird, ist erfahrungsgemäß bereits zwei bis drei Wochen zuvor im Internet<br />
thematisiert und diskutiert worden.<br />
Wer Trends aufspüren will, sollte sich einerseits mit hochfrequentierten Beiträgen (Threads) beschäftigen und<br />
andererseits durch Tiefenanalyse Aufschluss über neue Themen erhalten.. Während allgemein beliebte Gesprächsthemen<br />
neue Ideen für das Produkt- und Serviceangebot des Unternehmens liefern, können versteckte<br />
Konsumentenmeinungen den höchsten Nutzen versprechen.<br />
Häufig werden die Möglichkeiten, mittels Web-Monitoring neue Trends aufzuspüren, nicht voll ausgeschöpft.<br />
Rein quantitativ orientierte Auswertungen sind für diesen Themenblock nicht hinreichend. Auch ist hier die<br />
hypothesenfreie Herangehensweise besonders wichtig. Denn bereits einige wenige „Informanten“ können Unternehmen<br />
auf Trends aufmerksam machen. Allerdings müssen nachhaltige Trends von solchen unterschieden<br />
werden, die bald wieder abflauen.<br />
INHALT<br />
10<br />
Durch das Web-Monitoring von Produkteinführungen können Unternehmen vor, während und nach dem Produktlaunch<br />
wichtige Insights aus den global geäußerten Meinungen im Internet generieren. Die Beobachtung<br />
von Nutzungsgewohnheiten zeigt häufig bis dato unentdeckte Verwendungsmuster der Produkte. Auf Basis der