21.06.2016 Aufrufe

Praxisleitfaden_2010-11-18

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

gewonnenen Erkenntnisse ist es möglich, Anpassungen an vertriebliche, kommunikative oder servicerelevante<br />

Bestandteile vorzunehmen. Auch Innovationsansätze von Verbrauchern können stimuliert und aufgenommen<br />

werden.<br />

Das Internet ermöglicht Wettbewerbsbeobachtungen in Art und Umfang, wie sie zuvor nicht möglich waren.<br />

Online können Informationen über Produkte, Stärken, Schwächen, Aktivitäten, Pläne etc. der Wettbewerber<br />

gewonnen und Konkurrenzvergleiche angestellt werden. Sobald feststeht, welche Informationen für welche<br />

Wettbewerber erhoben werden sollen, und wenn Konsens über Quellen, Analysewege und Detailgrad besteht,<br />

müssen lediglich die „Mess-Sonden“ abgelesen werden.<br />

Das Customer Feedback aus dem Web 2.0 bietet mehr Offenheit als alle vergleichbaren Marktforschungsverfahren.<br />

Die Anonymität im Internet fördert die Authentizität der Äußerungen, und die Spontaneität wird nicht<br />

durch das Korsett eines standardisierten Fragebogens eingeschränkt. Auf diese Weise können Schwachstellen<br />

frühzeitig erkannt werden, und ein gezielter Dialog mit kritischen Verbrauchern wird möglich.<br />

In den sozialen Netzwerken finden sich überwiegend Beiträge und Diskussionen zu dem Thema Marke. Mithilfe<br />

des Brand Monitorings können Manager auf Markenführung und -image Rückschlüsse ziehen und somit Handlungsempfehlungen<br />

für das weitere Vorgehen ableiten. Das umfangreiche Datenmaterial über Marken- und<br />

Kampagnenresonanz aus dem Web 2.0 kann beliebig analysiert werden. Solange sich der Informationsbedarf auf<br />

quantitative Messgrößen bezieht oder eine eher oberflächliche Beobachtung von Werberesonanz darstellt, ist<br />

dies zulässig. Für die Markenführung bedarf es jedoch mehr: Hier werden qualitative Verfahren der klassischen<br />

Marktforschung benötigt, so dass auch neuen Erkenntnissen der Neuropsychologie wie Markenkern, Assoziationen/Codes,<br />

Symbole etc. Rechnung getragen wird.<br />

Beim Price Monitoring sind neben der reinen Preisbeobachtung in Bezug auf die Konkurrenzprodukte auch<br />

Preisvergleiche möglich. Die gewonnenen Insights können dann zur fundierten Entscheidungsfindung im Bereich<br />

der Preispolitik genutzt werden, um Wettbewerbsvorteile zu realisieren.<br />

3. Beipackzettel: Die richtige Anwendung zählt<br />

Worauf es zu achten gilt:<br />

Social Media Monitoring ist kein Selbstzweck<br />

Um die Investition in eine Social Media-Analyse und eine anschließende kontinuierliche Messung zu rechtfertigen,<br />

müssen handfeste wirtschaftliche Ziele und ein konkreter Leidensdruck vorhanden sein. Formulieren Sie Ihre<br />

geschäftlichen Zielsetzungen in Frageform – diese sollten den Einsatz des Monitorings leiten!<br />

Untersuchungsfokus klar formulieren<br />

Oftmals liefern Social Media-Analysen nicht die gewünschten Ergebnisse, weil der Untersuchungsgegenstand<br />

nicht klar definiert wurde. Die Analyse-Qualität ist nur so gut wie die Formulierung der Fragestellung. Je fokussierter<br />

Unternehmen ans Werk gehen, desto höher ist der praktische Nutzen.<br />

Quellen hypothesenfrei identifizieren und kontinuierlich aktualisieren<br />

Eine Nullpunkt-Messung oder Situations-Analyse gibt erste Auskünfte darüber, wo (Blogs, Foren), wie (Tonalität),<br />

was (Themen) und wie intensiv (Reichweite) gesprochen wird. Trotz des Hypes um Facebook, Twitter & Co. scheinen<br />

Foren im deutschsprachigen Raum die größte Relevanz zu besitzen. Machen Sie die „Probe aufs Exempel“<br />

– möglichst hypothesenfrei!<br />

Wichtig für die Erzielung valider Ergebnisse ist in jedem Fall, dass die Quellen permanent aktualisiert werden.<br />

Die Sprache des Kunden kennenlernen<br />

Durch genaues Zuhören erlangen Sie ein Verständnis darüber, wie Kunden ihre Anliegen formulieren. Fokussieren<br />

Sie sich auf den Kunden, seine Wortwahl und die Kanäle, die er tatsächlich nutzt.<br />

Angesichts der Fülle des Materials im Social Web lohnt sich eine intensive Auseinandersetzung mit der Definition<br />

der Suchworte. Computerlinguisten können helfen, die im Kontext relevanten Begriffspaare zu bilden.<br />

INHALT<br />

<strong>11</strong>

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!