blu Juli 2016
CSD-Monat in Berlin – alles zum Pride
CSD-Monat in Berlin – alles zum Pride
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Film<br />
FOTOS: PARAMOUNT<br />
Interview<br />
SIMON PEGG –<br />
Da ist er, der lang erwartete neue<br />
Kinostreifen, der alle Trekkies glücklich<br />
machen wird. Wir sprachen mit<br />
Scotty – beam me up!<br />
SIMON, ALS SCOTTY SIND SIE SCHON<br />
SEIT ZWEI FILMEN FESTER BESTANDTEIL<br />
DES „STAR TREK“-UNIVERSUMS. DOCH<br />
ZU „STAR TREK BEYOND“ HABEN SIE NUN<br />
OBENDREIN AUCH NOCH DAS DREH-<br />
BUCH GESCHRIEBEN. WIE KAM ES DENN<br />
DAZU?<br />
Ich habe mich nicht aufgedrängt, das<br />
will ich hier gleich einmal betonen!<br />
Eher hat es sich so ergeben. Als klar<br />
war, dass es einen neuen Film geben<br />
soll, fing ich an, mich mit J. J. Abrams<br />
Produktionspartner Bryan Burk über<br />
Ideen für eine Geschichte auszutauschen.<br />
Irgendwann meinte er plötzlich:<br />
„Warum machst du das denn nicht selber?“<br />
Ich war einigermaßen verdattert,<br />
denn damit hatte ich nicht gerechnet.<br />
ABER IST DOCH SCHMEICHELHAFT,<br />
ODER?<br />
Erst einmal hatte ich ehrlich gesagt gehörig<br />
Schiss! Die Sache war einfach eine<br />
Nummer zu groß, dachte ich. Ich wollte<br />
wirklich am liebsten ablehnen. Aber<br />
gleichzeitig wusste ich natürlich, dass ich<br />
unmöglich Nein sagen konnte! Und so<br />
ging es dann ganz schnell: Ehe ich mich<br />
versah, saß ich mit Regisseur Justin Lin<br />
und meinem Koautor Doug Jung in einem<br />
Raum und brütete über einer Story.<br />
HABEN SIE JE BEREUT, DEN JOB ANGE-<br />
NOMMEN ZU HABEN?<br />
Ständig. (lacht) Im Grunde jeden Tag,<br />
denn das war verdammt harte Arbeit.<br />
Ich habe sicherlich drei oder vier Mal<br />
wirklich hingeschmissen, nur um jedes<br />
Mal von J. J. Abrams’ liebevollen Worten<br />
dazu gebracht zu werden, es mir noch<br />
einmal anders zu überlegen. „Sei nicht<br />
so eine Memme“, hörte ich dann immer.<br />
Aber ganz im Ernst: Es gab Phasen, da<br />
schien der Berg, der vor uns lag, unüberwindbar.<br />
Wir hatten gerade einmal<br />
sechs Monate Zeit bis Drehbeginn, und<br />
in der Vorbereitungsphase klopften<br />
manchmal die Kulissenbauer an die Tür<br />
und wir hatten immer noch keine Idee,<br />
wo eine bestimmte Szene am Ende<br />
spielen würde.<br />
DAS WAR DANN DOCH EIN WENIG<br />
ANDERS ALS BEI FILMEN WIE „SHAUN<br />
OF THE DEAD“ ODER „HOT FUZZ“,<br />
BEI DENEN SIE JA AUCH SCHON AN<br />
DEN DREHBÜCHERN MITGESCHRIEBEN<br />
HATTEN ...<br />
Gar nicht vergleichbar. Die Filme habe<br />
ich damals mit und für meinen Kumpel<br />
Edgar Wright geschrieben. Das waren<br />
Projekte, die wir für uns selber machten,<br />
aus Spaß. Hier ging es plötzlich<br />
um einen Regisseur, den ich noch<br />
nicht kannte, ein riesiges Hollywood-<br />
Studio mit hohen Erwartungen und ein<br />
Budget von 200 Millionen Dollar. Man<br />
könnte schon sagen, dass es da einen<br />
gewissen Druck von oben gab.<br />
HATTEN SIE BEDENKEN, DASS SICH DIE<br />
DYNAMIK IM ENSEMBLE VERÄNDERT,<br />
WENN PLÖTZLICH EINER DER NEBEN-<br />
DARSTELLER AUCH DREHBUCHAUTOR<br />
IST?<br />
Und wie! Es war meine größte Sorge,<br />
dass Chris Pine, Zachary Quinto und<br />
die anderen plötzlich das Gefühl haben,<br />
ich sei nicht mehr einer von ihnen,<br />
sondern würde nun für das andere<br />
Team spielen. Deswegen habe ich zu<br />
Drehbeginn allen eine Mail geschickt<br />
und darum gebeten, dass jeder direkt<br />
zu mir kommt, wenn es Probleme mit<br />
dem Skript gibt. Aber zum Glück ticken<br />
wir alle gleich: Uns geht es um diese<br />
einzigartigen Charaktere, nicht um<br />
unser Ego. Wer länger auf der Leinwand<br />
zu sehen ist und wer am meisten Dialog<br />
hat, ist für uns alle zweitrangig.<br />
SIE KÖNNEN LÄNGST AUF JEDE<br />
MENGE ERFOLGE UND HÖHEPUNKTE<br />
IN IHRER KARRIERE ZURÜCKBLICKEN.<br />
AN WELCHEN MOMENT ERINNERN<br />
SIE SICH BESONDERS GERN UND<br />
WÜRDEN AM LIEBSTEN HEUTE NOCH<br />
DIE CHAMPAGNERKORKEN KNALLEN<br />
LASSEN?<br />
Oh, da gibt es unglaublich viele. Aber<br />
ohne Champagner bitte, denn ich trinke<br />
ja nicht mehr. Ich bin einfach überglücklich,<br />
dass ich Teil einer Welt sein<br />
darf, die ich schon als Kind bewundert