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Teil IV - Die heiße Phase

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Dennoch gilt Bombay VT aus architektonischer Sicht als<br />

einer der schönsten Bahnhöfe der Welt.<br />

Unter dem Triumphbogen des Gateway of India, dem<br />

berühmten Bauwerk, das 1911 anlässlich der Landung von<br />

König George V. und Königin Mary erbaut wurde, lassen<br />

wir uns von der Meeresbrise beleben. <strong>Die</strong> Strahlen der<br />

sinkenden Sonne berühren den honigfarbenen Basalt des<br />

Torbogens, der dazu in Tönen von Golden bis Rosa<br />

variiert. <strong>Die</strong> Wellen des arabischen Meeres plätschern<br />

verspielt am Landungssteg.<br />

Nicht nur geographisch ist Bombay die westlichste<br />

indische Großstadt, schon von den Engländern wurde sie<br />

als "urbs prima in Indiis" bezeichnet. <strong>Die</strong> Stadt vergleicht<br />

sich selbst nicht ungern mit New York.<br />

Sie gehört mit Delhi, Kalkutta und Madras zu den vier<br />

großen indischen Metropolen, die trotz des gemeinsamen<br />

historischen Hintergrundes der englischen Kolonisation<br />

unverwechselbar geblieben sind.<br />

Auf einer Fläche von nur 25 Kilometern Länge und bis zu<br />

6 Kilometern Breite leben in Bombay nur wenige<br />

Menschen in Reichtum, über die Hälfte jedoch in den<br />

Slums. Vierzehn Millionen drängen sich heute in der<br />

größten Stadt des Subkontinents, im Jahr 2010 sollen es 24<br />

Millionen sein.<br />

Wir fragen uns, weshalb sich so viele Leute in diesem<br />

riesigen Land auf engstem Raum zusammen zwängen – die<br />

Antwort lautet Jobs. Bombay ist das wichtigste Wirtschaftszentrum<br />

des Landes. Mit einer 140 Jahre alten Börse, einem<br />

riesigen Textilmarkt, den höchsten Immobilienpreisen und<br />

dem größten Steueraufkommen Indiens.<br />

Bombay besitzt neben einer wohlhabenden Oberschicht ein<br />

berüchtigtes Rotlichtviertel sowie unzählige Bettler und<br />

Obdachlose. Neben den Wolkenkratzern und Konzernriesen<br />

macht sich Armut und Elend breit.<br />

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