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Teil IV - Die heiße Phase

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Das Eiland empfängt uns mit glühendem Sand.<br />

Durch ein steinernes Tor hüpfen wir in den Innenhof einer<br />

alten Anlage. <strong>Die</strong> Festungsmauern rund um den Hindu-<br />

Stempel sind bis auf wenige <strong>Teil</strong>e zur See hin sehr gut<br />

erhalten. Wir klettern an ihnen empor und entdecken zwei<br />

rostige Kanonen, deren Gravur zu entnehmen ist, dass sie<br />

britischer Herkunft sind und aus dem Jahre 1849 stammen.<br />

Es wäre sicher interessant, etwas über ihre Vergangenheit<br />

zu erfahren, aber die stummen Zeugen behalten ihr<br />

Geheimnis für sich.<br />

Entlang der Bucht schlängelt sich unser Weg durch die<br />

sumpfige Landschaft, wir radeln durch einen dichten<br />

Kokoswald und staunen was alles auf den Palmen passiert.<br />

In den Baumkronen wird fleißig an den Nüssen geritzt, um<br />

die Vergärung der Kokosmilch zu starten. Aus einigen wird<br />

bereits das fertige Kokosbier gezapft.<br />

In den kleinen unscheinbaren Dörfern ist die Zeit stehen<br />

geblieben. Zwischen dem heutigen Leben und dem vor<br />

hundert Jahren unterscheidet sich wahrscheinlich nur<br />

wenig.<br />

Natürlich hat heutzutage die Motorisierung überall Einzug<br />

gehalten, doch die Karren mit den Ochsen an einer windschiefen<br />

Deichsel gehören immer noch dazu.<br />

<strong>Die</strong> Landschaft des Konkan ist zwar hügelig, die einmaligen<br />

Ausblicke auf die Küste entschädigen uns aber für alle<br />

Anstrengungen. Auch wenn es an Land zunehmend <strong>heiße</strong>r<br />

wird, macht eine frische Meeresbrise das Radfahren<br />

angenehm erträglich. Der feine Streifen aus Sand zwischen<br />

der azurblauen Brandung und dem endlosen Grün erstreckt<br />

sich bis zur nächsten Bucht hinüber.<br />

Es gibt es dort keine Brücke, doch das Segelboot nach<br />

Dighi dreht noch mal bei, um uns mitzunehmen. Es legt<br />

schwerfällig ab, weil es mit Säcken und Menschen stark<br />

überladen ist.<br />

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