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Sehr geehrte Damen und Herren, - Der Immobilienbrief

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Fonds-News<br />

Hamburg: Nach eigenen<br />

Angaben bietet das Bankhaus<br />

Wölbern als erster<br />

Fondsinitiator in Deutschland<br />

einen Frankreich-Fonds an.<br />

Zu dem geschlossenen Immobilienfonds<br />

gehört ein<br />

Bürokomplex im Bürodistrikt<br />

„La Défense“ in Paris. Die<br />

Hamburger Privatbank prognostiziert<br />

für den Frankreich-<br />

Fonds mit einem Volumen<br />

von 50 Mio. Euro eine Rendite<br />

von 6 Prozent nach Steuern.<br />

In Frankreich wird von<br />

ausländischen Investoren bis<br />

zu einer Obergrenze die Mindesbesteuerung<br />

von 25 Prozent<br />

angesetzt, während für<br />

die Gewinne in Deutschland<br />

der Progressionsvorbehalt<br />

gilt.<br />

Deals Deals Deals<br />

München: Mori Seiki<br />

GmbH, der drittgrößte Maschinenhersteller<br />

der Welt,<br />

hat in Schwabing ca. 950 qm<br />

Bürofläche für 14 € pro qm<br />

bei der Hammer AG angemietet.<br />

Hamburg: RTL Television<br />

mietete 2 600 qm Gewerbefläche<br />

in Hamburg-<br />

Eppendorf über ARM. Die<br />

gemietete Fläche wird RTL<br />

NORD als klassischen Büroraum<br />

sowie als Fernsehstudio<br />

nutzen. Eigentümer des Objekts<br />

ist die Hamburg Team<br />

Gesellschaft für Projektentwicklung<br />

mbH, die auch weitere<br />

Gr<strong>und</strong>stücksteile entwickelt<br />

hat.<br />

"<strong>Der</strong> <strong>Immobilienbrief</strong>" Nr. 39, 19. KW 2003 , Seite 11 von 20<br />

Fonds-Page • • • Fonds-Page • • • Fonds-Page • • • Fonds<br />

DFI-Tagung zu Windkraft-Fonds - Krise oder im Neuanfang?<br />

Werner Rohmert, Herausgeber "<strong>Der</strong> <strong>Immobilienbrief</strong>",<br />

Immobilienspezialist "<strong>Der</strong> Platow Brief"<br />

Ein aktuell wenig erfreuliches Bild zeichnete die DFI-Tagung unter Leitung des Autors in<br />

Frankfurt. Vorab: Das liegt nicht allein an den Fonds. <strong>Der</strong> Wind allein belehrte auch die<br />

seriösen Gutachter eines Besseren. Er weht seit 8 Jahren nicht mehr richtig. In Verbindung<br />

mit technischen Problemen, die anders als erwartet wohl immer noch nicht endgültig<br />

im Griff sind, verhagelt das die Leistungsbilanzen der Windkraftbranche, bei denen<br />

überschlägig nach Recherchen des DFI fast zwei Drittel der Fonds unter Plan liegen.<br />

Nach Ansicht der Marktteilnehmer ist die aktuelle Situation aber vor allem eine Chance<br />

für einen Neuanfang. Technik <strong>und</strong> Prognosedaten werden immer sicherer.<br />

Die durch die Platzierungsergebnisse verwöhnten Initiatoren waren wohl aber auch etwas<br />

selbstbewusst geworden. Die oligopolistischen Marktstrukturen bei Initiatoren, Betreibern,<br />

Herstellern, <strong>und</strong> Dienstleistern wirkten sich nicht nur in hohen „Weichen Kosten“ der<br />

Fonds aus, sondern offenbarten nach Ansicht des Versicherungsexperten Peter Paulowski<br />

bei Reparaturen in Einzelfällen „mafiöse“ Strukturen zu Lasten der Versicherer.<br />

Dabei können die aktuellen Planabweichungen auch existentielle Konsequenzen für den<br />

Anleger haben. Bei einer Fremdfinanzierung der Fonds von meist um die 70% gehen<br />

nach Ermittlung von Stefan Loipfinger ca. 84% aller Einnahmen für die Kosten der<br />

Windkraftanlage (Zinsen, Wartung, Versicherung etc.) drauf. Für die Bedienung der Anleger<br />

bleiben nur die letzten 16% der Einnahmen. Die wiederum liegen aber dank Wind<br />

<strong>und</strong> manchmal desaströser Technik <strong>und</strong> Wartung leicht 30% unter Plan. Denn soviel können<br />

allein schon auch seriöse Windgutachten daneben liegen. Manche Windräder stehen<br />

sogar still. Und auch die Versicherungen könnten manche Fondskalkulationen verhageln.<br />

Einer Schadenssumme von 100 Mio. Euro pro Jahr stehen Prämieneinnahmen von 40<br />

Mio. Euro gegenüber. Das machen die Versicherer nicht mehr lange mit. Selbst wenn sie<br />

bereit sind, nach Auslauf der Verträge die Anlage weiter zu versichern, können die erhöhten<br />

Prämien noch einmal leicht 1 bis 2% der geplanten Ausschüttung schlucken.<br />

Allein schon bei Analyse der prospektierten Daten <strong>und</strong> lediglich einer etwas besseren<br />

Berücksichtigung der Risiken ermittelt der Fondsexperte Stefan Loipfinger Windkraft-<br />

Renditen nach der internen Zinsfussmethode, die lediglich zwischen Null <strong>und</strong> 7%<br />

liegen. Dabei winken doch die Windkraftfondsanbieter mit hohen gesetzlich garantierten<br />

Mieteinnahmen <strong>und</strong> attraktiven Ausschüttungen, die weit über denen vergleichbarer Immobilienfonds<br />

liegen. Das Geheimnis liegt darin, dass Windkraftanlagen Maschinen<br />

sind, die auch im besten Fall nach 20 Jahren rückgebaut werden müssen. Übrig<br />

bleibt ein Mietvertrag für ein Stück Acker <strong>und</strong> die Hoffnung, den Standort noch länger zu<br />

sichern - wenn in 20 Jahren der Staat immer noch die Strom-Einspeisung zu weit über<br />

Marktpreis liegenden Konditionen garantiert. Die Ausschüttung bei Windrädern enthält<br />

also rechnerisch die vollständige Tilgung, während bei Immobilien zumindest von<br />

einem nominaler Werterhalt <strong>und</strong> vielleicht sogar von Wertsteigerungen ausgegangen<br />

werden kann. 10% Windkraftausschüttung entsprechen also nur 5% bis 7% Immobilienausschüttung<br />

je nach finanzmathematischer Rechenmethode.<br />

Sorgen machen aber auch der Wind <strong>und</strong> die heutige Rotorgröße. Die Planabweichungen<br />

liegen zwar auch an manchmal schlechter Gutachtenqualität, jedoch ist der „schlechte<br />

Wind“ der letzten 8 bis 10 Jahre für viele Flopps verantwortlich. Die Länge der windschwachen<br />

Periode ist für Gutachterin Dr. Daniela Jacob allein in der Langfristbetrachtung<br />

nicht außergewöhnlich. Wenn sie allerdings jetzt noch weiter anhält, gibt das schon<br />

Stoff zum Nachdenken. Bedenklich ist aber vor allem, dass die generelle Windrichtung<br />

sich nach Osten <strong>und</strong> Süden verlagert hat. Windparks <strong>und</strong> auch die einzelnen Anlagen<br />

sind jedoch immer auf eine generelle Windrichtung ausgerichtet. Dreht der Wind, stehen<br />

sich die Windräder gegenseitig im Weg.<br />

Ebenso wenig ist bei Gutachten berücksichtigt, dass durch die heutigen großen Rotordurchmesser<br />

von 60 bis 80 m die Windverteilung über die Rotorkreisfläche nicht nur nicht<br />

mehr konstant ist, sondern sogar gegenläufig sein kann. Damit wirken unterschiedliche

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