Sehr geehrte Damen und Herren, - Der Immobilienbrief
Sehr geehrte Damen und Herren, - Der Immobilienbrief
Sehr geehrte Damen und Herren, - Der Immobilienbrief
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Deals Deals Deals<br />
Frankfurt: Deka Immobilien<br />
Investment GmbH hat<br />
in Mailand für 130 Mio. Euro<br />
ein Immobilenportfolio aus<br />
vier Objekten erworben. Verkäufer<br />
ist ein Joint-Venture-<br />
Gesellschaft mit Morgan<br />
Stanley Real Estate F<strong>und</strong><br />
IV <strong>und</strong> Pirelli Real Estate<br />
als Eigentümer. Drei Objekte<br />
wurden für den offenen<br />
Fonds Deka Global angekauft,<br />
das vierte Objekt gehört<br />
zu den Spezialfonds, die<br />
sich an institutionelle Investoren<br />
richten. Die Immobilien<br />
sind langfristig an Mieter<br />
mit guter Bonität vermietet.<br />
+++ SEB Immobilien-<br />
Investment GmbH hat für<br />
170 Mio. Euro ein Hotelprojekt<br />
in Berlin in der City<br />
West erworben. Verkäuferin<br />
ist die Viterra Development<br />
GmbH. Das Vier-Sterne-<br />
Superior-Hotel ist für 25<br />
Jahre an die Maritim Hotelgesellschaft<br />
mbH vermietet<br />
<strong>und</strong> wird mit Fertigstellung<br />
im Sommer 2005 in den offenen<br />
Fonds SEB Immoinvest<br />
übergehen. Den Ausschlag<br />
für diese Investition gab vor<br />
allem der Kongressteil des<br />
Projekts mit der konkurrenzlosenVeranstaltungskapazität<br />
von über 5000 Personen,<br />
die in Berlin bisher fehlt.<br />
Hierdurch generiere das Hotel<br />
bereits einen Teil seiner<br />
Auslastung aus sich selbst.<br />
Mit diesem Projekt verdoppelt<br />
der Fonds die Quote<br />
Hotel mit langfristigen Mietverträgen<br />
von derzeit 2 Prozent.<br />
Jones Lang LaSalle<br />
Hotels hat Viterra bei dem<br />
Deal beraten.<br />
"<strong>Der</strong> <strong>Immobilienbrief</strong>" Nr. 39, 19. KW 2003 , Seite 15 von 20<br />
geltend gemacht werden könnten, würde auch §2 b EStG Anwendung finden.<br />
Eine unmittelbare - positive - Folgerung aus dem BFH-Beschluss drängt sich jedoch auf:<br />
Steuerpflichtige, die EU-Auslandsfonds gezeichnet haben (ebenso wie Vermieter von<br />
ausländischen Ferienimmobilien), sollten Einspruch gegen Steuerbescheide einlegen,<br />
welche die Verluste nicht berücksichtigen. Dies ist besonders für Zeichner von Holland<strong>und</strong><br />
Österreichfonds interessant, welche vor dem 1.September 2002 in den Vertrieb gegangen<br />
sind. Denn bei diesen Fonds wird die Höhe der Verluste noch nach den Regeln<br />
des 4.Bauherrenerlasses berechnet. Für Fonds, die nach diesem Datum in den Vertrieb<br />
gegangen sind, fallen die Verluste deutlich geringer aus. Selbst wenn der EuGH dem<br />
BFH nicht in der Ansicht folgen sollte, dass die Verluste mit positiven Einkünften in<br />
Deutschland verrechnet werden können, dann besteht jedenfalls eine gute Chance, dass<br />
der negative Progressionsvorbehalt Anwendung findet, was ebenfalls zu einer Minderung<br />
der Steuerlast in den betreffenden Jahren führt.<br />
„B<strong>und</strong>esarbeitsgemeinschaft erzielt Einstweilige Verfügung gegen<br />
„B<strong>und</strong>esverband“ der Deutschen Immobilienwirtschaft<br />
Etwas weit vorgeprescht sind die Gründungsunternehmen, die vor wenigen Wochen in<br />
einem Schnellschuss mit Hilfe des PR-Beraters Maleki den "B<strong>und</strong>esverband der Deutschen<br />
Immobilienwirtschaft" aus der Taufe hoben. Die 16 renommierten Unternehmen<br />
(u. a DB Real Estate, Deka, DIFA oder Ernst & Young) wollen als politische Lobby bei<br />
Entscheidungsprozessen Gehör finden. Politische Insider schüttelten schon bei Gründung<br />
den Kopf. Schließlich wartet eine Vielzahl von Verbänden darauf, in die entsprechenden<br />
Listen der Regierung aufgenommen zu werden. Eine Änderung der Listen wegen<br />
eines neuen Verbandes hätte riesigen Arbeitsaufwand in der Abwehr anderer seriöser<br />
Interessenverbände zur Folge.<br />
Aber auch beider Namensgebung haben sich die Mitglieder des selbsternannte<br />
„B<strong>und</strong>esverbandes“ wohl verrannt. Das Landgericht Hamburg hat auf Antrag der 5 immobilienwirtschaftlichen<br />
Spitzenverbände (s.u.) die Führung des Namens "B<strong>und</strong>esverband<br />
der Deutschen Immobilienwirtschaft" durch einstweilige Verfügung untersagt. <strong>Der</strong> neu<br />
gegründete Verband sei wegen der im Verhältnis zum Gesamtvolumen der Immobilienwirtschaft<br />
geringen Marktbedeutung seiner Mitgliedschaft weit davon entfernt, für die ganze<br />
Immobilienwirtschaft sprechen zu können. BFW B<strong>und</strong>esverband Freier Immobilien<strong>und</strong><br />
Wohnungsunternehmen, GdW B<strong>und</strong>esverband deutscher Wohnungsunternehmen,<br />
Haus & Gr<strong>und</strong> Deutschland Zentralverband der Deutschen Haus-, Wohnungs<strong>und</strong><br />
Gr<strong>und</strong>eigentümer, RDM Ring Deutscher Makler <strong>und</strong> VDM Verband Deutscher<br />
Makler sprechen sogar von einem „grotesken Missverhältnis“.<br />
Olympia <strong>und</strong> Leipzig - eine Partnerschaft mit Wirkungen auf den<br />
Immobilienmarkt?<br />
Dr. Thomas Beyerle, Leiter Research / Pressemanagement DEGI Deutsche Gesellschaft<br />
für Immobilienfonds mbH<br />
Das Bangen <strong>und</strong> Hoffen hat ein Ende: Leipzig darf sich als der Olympiastandort für<br />
Deutschland dem internationalen Wettbewerb stellen. Aber ausgerechnet Leipzig? Dort,<br />
wo in den vergangenen Jahren bereits Unsummen investiert wurden – manchmal sogar<br />
deutlich am Markt vorbei. Fraglich ist also, welche immobilienökonomischen Auswirkungen<br />
die Teilnahme als Bewerber für den Olympia-Austragungsort 2012 haben wird - <strong>und</strong><br />
vor allem: mit welcher Nachhaltigkeit?<br />
Großveranstaltung ein Impulsgeber? Als Paradebeispiel der Vergangenheit gilt zweifelsohne<br />
München. Die langfristigen Wirkungen sind unübersehbar <strong>und</strong> haben die<br />
„Weltstadt mit Herz“ fest im b<strong>und</strong>esdeutschen Städtegefüge verankert. Jahre später<br />
konnte auch Berlin für kurze Zeit olympisches (Begeisterungs-)Feuer entfachen. Und<br />
dann die Expo 2001 in Hannover: zugegebener Maßen keine Sportveranstaltung, aber<br />
eine Herausforderung für die Stadt an der Leine von wahrhaft globaler Dimension.<br />
Allerdings stellt sich auch hier die Frage: Was bleibt letztlich dem jeweiligen Immobilienmarkt<br />
durch den Impulsgeber „Großveranstaltung“? Die Zahl der Vergleiche in Deutschland<br />
ist zu klein. Betrachtet man sich das Wirkungsgefüge „sportliche Großveranstaltung