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Sehr geehrte Damen und Herren, - Der Immobilienbrief

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Bürospitzenmieten<br />

in Europa<br />

Stadt EURO<br />

/m²/Jahr<br />

London<br />

1053<br />

Paris<br />

685<br />

Moskau<br />

528<br />

Mailand<br />

490<br />

Frankfurt 480<br />

Dublin<br />

478<br />

Stockholm 433<br />

Rom<br />

430<br />

Edinburgh 420<br />

Luxemburg 378<br />

München 378<br />

Madrid<br />

353<br />

Amsterdam 330<br />

Warschau 297<br />

Helsinki<br />

296<br />

Barcelona 288<br />

Düsseldorf 276<br />

Berlin<br />

264<br />

Lissabon 264<br />

Prag<br />

252<br />

Brüssel<br />

248<br />

Oslo<br />

247<br />

Hamburg 246<br />

Kopenhagen 242<br />

Athen<br />

240<br />

Budapest 215<br />

Den Haag 210<br />

Utrecht<br />

198<br />

Lyon<br />

191<br />

Rotterdam 190<br />

Antwerpen 136<br />

Quelle:<br />

Jones Lang LaSalle 05/2003<br />

"<strong>Der</strong> <strong>Immobilienbrief</strong>" Nr. 39, 19. KW 2003 , Seite 4 von 20<br />

net wurde. Die höchsten Leerstände gab es in Dublin (18,2%) <strong>und</strong> Stockholm (14,4%) ,<br />

die niedrigsten in Edinburgh (3,6%) <strong>und</strong> Barcelona (4,2%).<br />

Büromarkt London – Keine „90er Jahre Bubble“ aufgr<strong>und</strong> anderer<br />

Rahmenbedingungen<br />

Frank Kunze, Drivers Jonas, London<br />

Lässt sich die Situation auf dem Londoner Immobilienmarkt Anfang der 90iger mit der<br />

derzeitigen Krise vergleichen? In Zusammenarbeit mit Barber White hat Drivers Jonas<br />

beide Immobilienzyklen untersucht. Anfang der 1990er Jahre sprach die Fachwelt<br />

zu Recht über eine Immobilienkrise auf dem Londoner Immobilienmarkt. Und auch heute,<br />

10 Jahre später, stehen wir vor einer schwierigen Marktsituation. Dennoch sind heute<br />

die maßgeblichen Ursachen andere <strong>und</strong> auch die Perspektiven für eine schnelle Erholung<br />

sind deutlich besser.<br />

Gr<strong>und</strong>sätzlich sind drei Gründe für schwache Mietmärkte verantwortlich: 1. ein Überangebot<br />

an Fläche, 2. ein Rückgang der Nachfrage <strong>und</strong> 3. schließlich eine Kombination<br />

beide Faktoren. Und hier liegt der Unterschied zwischen damals <strong>und</strong> heute.<br />

Blick zurück: 1986 begann ein Bauboom in der Londoner City, der 1988 in einer Rekordvermietung<br />

durch Unternehmen, vornehmlich aus dem Bankensektor auch aus<br />

Übersee gipfelte. Bis Ende der 80iger Jahre wurden weit über den damaligen Bedarf<br />

hinaus Projektentwicklungen realisiert, die zu einem generellen, von der Konjunktur<br />

unabhängigen Überschuss von etwa 1-1,5 Millionen qm Bürofläche führten. Anfang der<br />

90iger Jahre sank zusätzlich konjunkturbedingt die Beschäftigung. Ab 1991 musste die<br />

Londoner City einen Mietrückgang um bis zu -18% p. a. feststellen. Dieser Trend sollte<br />

sich über 4 Jahre hinziehen, bis in 1995 wieder steigende Mietpreise (+11%) zu verzeichnen<br />

waren. Beide Faktoren, Überangebot <strong>und</strong> konjunkturelle Schieflage, führten<br />

damals zu einem Mietrückgang um insgesamt bis zu 60%. Ein Erklärungsversuch<br />

kommt zu dem Ergebnis, dass 33% auf das Überangebot durch spekulative Projektentwicklungen<br />

<strong>und</strong> 27% auf die nachlassende Nachfrage aufgr<strong>und</strong> der allgemeinwirtschaftlichen<br />

Situation zurückzuführen sein könnten.<br />

Heute hingegen ist der Mietrückgang kaum auf ein generelles Überangebot an Büroflächen<br />

zurückzuführen. Die Projektentwickler haben offensichtlich aus der letzten Baisse<br />

gelernt. Die derzeitige Situation mit fallenden Mieten beruht vor allem auf der sehr<br />

schwachen weltwirtschaftlichen Lage mit schwacher Nachfrage nach Bürofläche. Erschwerend<br />

kommt hinzu, dass die in der Hochkonjunktur durch Banken <strong>und</strong> Finanzinstitute<br />

angemieteten Flächen, die auf Wachstum ausgerichtet waren, nun leer stehen<br />

<strong>und</strong> dem Markt zugeführt werden. Heute sind höchstwahrscheinlich 25%-30% des Mietrückgangs<br />

auf den fallenden Bedarf <strong>und</strong> lediglich 0%-5% auf die Komponente Überangebot<br />

durch neue Mietflächen zurückzuführen.<br />

Ursächlich ist der starke Einbruch in dem die Londoner City dominierenden Finanz- <strong>und</strong><br />

Wirtschaftssektor. Ein Vergleich beider Marktentwicklungen 1991 <strong>und</strong> heute zeigt, dass<br />

das derzeitige negative Beschäftigtenwachstum nicht so stark ausgeprägt ist wie zu<br />

Beginn der 90iger <strong>und</strong> gemäß Hochrechnungen keine dreieinhalb sondern nur zweieinhalb<br />

Jahre dauern wird. Musste in 1991 ein Negativrekord beim Beschäftigungswachstum<br />

von –3,7% festgestellt werden, so wird der voraussichtliche Tiefpunkt Mitte 2003<br />

bei etwa –2% liegen. Steigende Mieten werden dieses Mal bereits wieder nach 3 Jahren<br />

der Stagnation für 2005 erwartet. Dabei wird der Londoner Citymarkt bis zu 30%-<br />

35% seines ursprünglichen Mietniveaus eingebüßt haben können.<br />

Es bleibt festzuhalten: <strong>Der</strong> Londoner Immobilienmarkt ist schwächer als gewohnt,<br />

doch eine Erholung ist in Sicht. Ein Vergleich zwischen der Situation in den 90iger Jahren<br />

mit der heutigen Situation ist aus genannten Gründen nicht angebracht.<br />

DIFA ließ Mieterzufriedenheit testen<br />

Das Marktforschungsunternehmen NFO Infratest hat im Auftrag der DIFA 390 gewerbliche<br />

Mieter der Gesellschaft in Deutschland, Frankreich <strong>und</strong> den USA befragt. Danach<br />

verbesserte die DIFA ihr Ergebnis im Vergleich zur Mieterbefragung 2001 um mehr als<br />

10 Prozent. Indikatoren für den gestiegenen Bindungsgrad der Mieter sind gemäß der<br />

Studie deutliche Zugewinne sowohl bei der rationalen Leistungsbewertung als auch der

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