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sportslife August / September 2016

Fussball früher und heute | Schwimmrekord mit 64 | Voltigieren | Wanderschuhe im Test | 60 Jahre Intersport | Interview mit MTB-Star Manuel Fumic | Ungewöhnliche Inseln | Bundesliga: neue Saison, neue Köpfe | Herz ist Trumpf | Fit mit Anna Kraft

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DIE EINEN WÜRDEN OHNE FRÜHSTÜCK AUF<br />

DEM FUSSABTRETER VOR IHRER WOHNUNG<br />

KRAFTLOS ZUSAMMENBRECHEN. DIE<br />

ANDEREN STARTEN DEN TAG IM VERDAU-<br />

UNGSLEERLAUF, OBWOHL DAS FRÜHSTÜCK<br />

DOCH DIE WICHTIGSTE MAHLZEIT DES<br />

TAGES SEIN SOLL. WAS HÄTTE WOHL FRED<br />

FEUERSTEIN ZU DIESEM MYTHOS GESAGT?<br />

Morgens kurz nach Sonnenaufgang. Die<br />

ersten Sonnenstrahlen kriechen durch den<br />

Höhleneingang und kitzeln die klobige Nase<br />

des Steinzeitmenschen. Der wacht auf, geht<br />

zum Küchenschrank, holt seine vitaminangereicherten<br />

Frühstückscerealien raus, gießt<br />

fettreduzierte Bio-Milch drüber und macht<br />

sich dazu noch eine leckere Latte macchiato.<br />

Ok. Stopp. Blödsinn. Muss früher<br />

wohl anders gewesen sein …<br />

Unser Kollege aus vergangenen<br />

Tagen schreckte aus seinem<br />

Schlaf sicher oft genug<br />

vom lauten Knurren seines<br />

Magens auf, weil er es mit<br />

dem bedrohlichen Geräusch<br />

eines ebenso hungrigen Säbelzahnraubkätzchens<br />

verwechselte.<br />

Einmal wach, stellte er sich die<br />

immer gleiche Frage des Tages: „Wo<br />

gibts Futter?“ Also streifte er sich<br />

das Bärenfell über, klopfte die Motten<br />

und den Höhlenstaub aus dem Kittel<br />

und rannte mit ein paar Kumpels los.<br />

Und weil unterwegs eben keine Bäckerei<br />

Schokocroissants anbot, konnte es schon<br />

mal ein paar Stündchen dauern, bis es was<br />

Kalorienhaltiges gab. So war das Millionen<br />

Jahre lang. Das hat sich in die Genetik eingeschliffen.<br />

Nennen wir es „Biorhythmus“.<br />

OHNE FRÜHSTÜCK AUS DEM HAUS?<br />

Heute denken viele, dass sie ohne Frühstück<br />

kaum die ersten Meter laufen können,<br />

obwohl Millionen Deutsche genau das<br />

regelmäßig tun: Über 30 Prozent gehen<br />

ohne Frühstück aus dem Haus. Und kommen<br />

damit wunderbar klar. Ist im Grunde auch<br />

genetisch korrekt. Doch eine Gefahr lauert:<br />

Wer magenleer direkt in seinen stressigen<br />

Job startet, fordert seine Denkzentrale<br />

heraus, denn das Hirn liebt Kohlenhydrate<br />

und unter Höchstleistung beziehungsweise<br />

Stress fordert es genau diese an. Plötzlich<br />

taumeln wir unterzuckert an die Süßigkeitenschublade<br />

der Kollegin, in die Kantine oder<br />

zum Bäcker des Vertrauens um die Ecke und<br />

futtern mit dem gutem Gewissen, „bis jetzt ja<br />

durchgehalten zu haben. Dann kann jetzt ein<br />

Snickers oder Pudding-Plundergebäck nicht<br />

schaden.“ Die Wahl fällt kritisch unterzuckert<br />

leider meist auf Nahrungsmüll; der füttert<br />

dummerweise nicht nur das gestresste Hirn,<br />

sondern auch die Naschplauze. Und: Wer mit<br />

Nahrungsschrott seinen Tag startet, entgleist<br />

übrigens laut vieler Studien am restlichen<br />

Tag essenstechnisch viel häufiger. Gemäß<br />

dem Motto: „Jetzt ist es sowieso egal. Dann<br />

mache ich morgen auf gesund.“ Um dann<br />

wieder unterzuckert zu entgleisen …<br />

Wenn aber die erste Mahlzeit des Tages<br />

vorausgeplant und nicht dem Schicksal der<br />

schnell erreichbaren Naschquellen überlassen<br />

wird, ist es gleichgültig, ob du eine, zwei oder<br />

fünf Stunden nach dem Aufstehen das erste<br />

Mal Kalorien importierst. (An alle Jungs, die<br />

Angst haben, dass ein ausbleibendes Frühstück<br />

sämtliche über viele Jahre hart antrainierten<br />

Muskeln zur Selbstverdauung animieren würde:<br />

NEIN! Das ist Quatsch. Wer es nicht glaubt,<br />

sollte sich mal mit „intermittierendem Fasten“<br />

beschäftigen – spannendes Thema.)<br />

DIE WICHTIGSTE MAHLZEIT DES TAGES<br />

Welche ist denn nun die „wichtigste Mahlzeit<br />

des Tages?“ Ich meine, es ist das Abendessen.<br />

Weil hier die meisten Menschen Zeit zum<br />

Essen mitbringen, wir uns mit dem Partner<br />

austauschen können. Wir haben keinen Zeitdruck,<br />

die Aufgaben des Tages liegen hinter<br />

uns und somit dürfen wir das Essen ausgiebig<br />

genießen. Dabei sollte man den Spagat zwischen<br />

lecker, sättigend, aber eben möglichst<br />

kohlenhydratreduziert hinbekommen, um<br />

die längste Fettverbrennungsphase über die<br />

Nacht maximal nutzen zu können. Und die<br />

nächtliche Wachstumshormonausschüttung<br />

(unser Jungbrunnen!) wollen wir durch zu<br />

viele abendliche Kohlenhydrate auch nicht<br />

blockieren. Lecker, schnell zubereitet, einfachste<br />

Zutaten, sehr sättigend, kohlenhydratreduziert,<br />

eiweißbetont und gesund – genau<br />

das waren damals die Anforderungen an mein<br />

erstes Kochbuch „Ich bin dann mal schlank“.<br />

Es war eine Herausforderung, von der du jetzt<br />

profitieren kannst. Guten Appetit.<br />

Patric Heizmann,<br />

Ernährungs- und Fitnessprofi<br />

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WWW.PATRIC-HEIZMANN.DE/#TOUR<br />

PATRIC<br />

HEIZMANN<br />

„Essen erlaubt!“<br />

gesundheit & ernährung<br />

<strong>sportslife</strong> 33

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