Shanghai- und CHE-Rankings - Goethe-Universität
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»Die BÜrGeruniverSitÄt Scheint<br />
enDGÜltiG in Der franKfurter<br />
GeSellSchaft anGeKommen Zu Sein«<br />
erstmals haben <strong>Goethe</strong>-universität <strong>und</strong> frankfurter r<strong>und</strong>schau<br />
(fr) gemeinsam eine veranstaltungsreihe für die<br />
Bürgeruniversität angeboten. an acht abenden ging es im frfoyer<br />
seit november 2010 mit wechselnden referenten <strong>und</strong> Diskutanten<br />
um alle facetten des themas »Gerechtigkeit«. Dr. olaf<br />
Kaltenborn, leiter der abteilung marketing <strong>und</strong> Kommunikation,<br />
<strong>und</strong> pressereferent Stephan hübner, die das format von<br />
Seiten der <strong>Goethe</strong>-universität entwickelt <strong>und</strong> betreut haben,<br />
ziehen Bilanz.<br />
Welches Ziel verfolgt die goethe-uni<br />
mit der veranstaltungsreihe der Bür-<br />
geruniversität <strong>und</strong> seit wann?<br />
Kaltenborn: Mit der Bürgeruniversität<br />
geht die <strong>Goethe</strong>-<strong>Universität</strong> auf die<br />
Bürger zu <strong>und</strong> versucht, mit diesen ins<br />
Gespräch zu kommen. Bewusst wählen<br />
wir dafür Orte außerhalb der <strong>Universität</strong>.<br />
Dabei stehen sowohl interessante<br />
Themen mit Lokalbezug als auch solche<br />
von gr<strong>und</strong>sätzlicherer Bedeutung<br />
im Mittelpunkt. Die <strong>Goethe</strong>-<strong>Universität</strong><br />
versteht die Bürgeruniversität aber<br />
auch als Medium, den Bürgern etwas<br />
zurückzugeben. Schließlich wird die<br />
<strong>Goethe</strong>-<strong>Universität</strong> weiterhin zum großen<br />
Teil aus Steuermitteln finanziert.<br />
Die erste Bürgeruniversität haben wir<br />
im Wintersemester 2008/2009 veranstaltet.<br />
Auf Initiative unseres Kunsthistorikers<br />
Prof. Christian Freigang<br />
ging es damals an acht Abenden um<br />
die Kunst- <strong>und</strong> Architekturgeschichte<br />
Frankfurts – von Madern Gerthener<br />
über Ernst May bis Rainer Werner<br />
Fassbinder. Hauptpartner war dabei<br />
die Stadtbücherei.<br />
»Was heißt gerechtigkeit heute?« Das<br />
Motto klingt zunächst etwas sperrig.<br />
Wieso fiel die Wahl gerade darauf?<br />
Kaltenborn: Dass es beim Publikum offenbar<br />
nicht »sperrig« ankam, zeigt der<br />
große Zuspruch. Wir haben mit dem<br />
Thema einen Nerv getroffen. Die Finanzkrise<br />
<strong>und</strong> die enormen Anstrengungen<br />
zur Rettung der Banken haben<br />
überall neue Gerechtigkeitslücken aufgerissen,<br />
die sich bis in den Alltag der<br />
Menschen hinein auswirken. Die Menschen<br />
spüren, dass sich hier gr<strong>und</strong>legende<br />
Veränderungen vollziehen, die<br />
nach neuen Deutungsmustern verlangen.<br />
Und natürlich verfügt die <strong>Goethe</strong>-<br />
<strong>Universität</strong> gerade hier über eine Kernkompetenz.<br />
Die Frankfurter Schule, das<br />
Institut für Sozialforschung <strong>und</strong> der Exzellenzcluster<br />
»Normative Orders« –<br />
fast nirgendwo ist im Hinblick auf dieses<br />
Thema eine so geballte Kompetenz<br />
versammelt wie in Frankfurt.<br />
Waren Sie überrascht über die große<br />
resonanz?<br />
Hübner: Natürlich hatten wir uns schon<br />
im Vorfeld ein volles Haus gewünscht,<br />
aber dass wir dann jeden Abend zwischen<br />
120 <strong>und</strong> 200 Gäste begrüßen<br />
konnten <strong>und</strong> das R<strong>und</strong>schau-Foyer mitunter<br />
zum Bersten voll war, hat uns<br />
letztlich doch überrascht. Vielleicht lag<br />
das auch an den »großen« Namen, die<br />
wir gewinnen konnten: Axel Honneth,<br />
Rainer Forst, aber auch Tom Koenigs.<br />
Wahrscheinlich hat einfach auch die<br />
Mischung von interessanten Rednern<br />
<strong>und</strong> spannenden Themen gestimmt. Erfreulich<br />
war die hohe Zahl an Stammgästen,<br />
die jeden Abend dabei waren –<br />
wir sind unseren Gästen sehr dankbar,<br />
dass sie unser Angebot so intensiv genutzt<br />
haben!<br />
Welches fazit ziehen Sie nach den<br />
acht Abenden? Wie zufrieden sind Sie?<br />
Hübner: Wir fühlen uns ermutigt, weitere<br />
Bürgeruniversitäten zu veranstalten.<br />
Unser Konzept scheint endgültig<br />
in der Frankfurter Gesellschaft angekommen<br />
zu sein. Wir haben gelernt,<br />
dass es richtig ist, das Leitthema der<br />
Bürger universität stark an aktuellen<br />
gesellschaftlichen Herausforderungen<br />
<strong>und</strong> Debatten auszurichten.<br />
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