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Shanghai- und CHE-Rankings - Goethe-Universität

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lichen Bücher vorzubeugen, wurde ab herbst 1943 mit der auslagerung<br />

nach mitwitz (oberfranken) begonnen. Das abgeordnete<br />

personal der Bibliothek war für die ordnungsgemäße unterbringung<br />

<strong>und</strong> verwaltung des gesamten auslagerungsgutes<br />

verantwortlich <strong>und</strong> hat 1946 in 91 transporten (eisenbahnwaggons<br />

<strong>und</strong> amerikanischen lastkraftwagen) das auslagerungsgut<br />

wieder nach frankfurt zurückgebracht. unter den ausgelagerten<br />

Büchern befanden sich auch Schenkungen des forschungsreisenden<br />

eduard rüppell, der nach seiner rückkehr aus abessinien<br />

1831 – 1834 die frankfurter Stadtbibliothek zum wiederholten<br />

male reich beschenkte, diesmal mit 21 zum teil illuminierten<br />

handschriften, darunter einem meisterwerk der<br />

Äthiopischen malerei aus dem 17. Jahrh<strong>und</strong>ert <strong>und</strong> mehreren<br />

chroniken zur abessinischen Geschichte. obwohl die kriegsbedingte<br />

auslagerung <strong>und</strong> rückführung der frankfurter Bestände<br />

durch fachpersonal durchgeführt wurde, kehrten doch<br />

nicht alle Werke nach dem Krieg nach frankfurt zurück. als<br />

ersatz für die inzwischen fehlenden magazinkräfte wurden in<br />

mitwitz bezahlte flüchtlingsfamilien eingesetzt, die die Bücher<br />

zunächst im dortigen Schloss unter einfachsten verhältnissen<br />

für die nächste fuhre nach frankfurt zusammenführten. Darunter<br />

befanden sich auch die abessinischen handschriften des<br />

legats rüppell. Speziell von diesen sind nach dem 2. Weltkrieg<br />

sechs vom auslagerungsort nicht nach frankfurt zurückgelangt.<br />

im Jahr 1980 wurde dann eine dieser handschriften dem damaligen<br />

leiter der landesbibliothek coburg von einer privatperson<br />

vorgelegt. Die Bibliotheksleitung erkannte, dass es sich<br />

um eine frankfurter handschrift handelte <strong>und</strong> sorgte dafür,<br />

dass sie nach frankfurt zurückgeführt wurde. natürlich musste<br />

seinerzeit vermutet werden, dass der anfragende nicht auf legalem<br />

Wege in den Besitz der Kostbarkeit gekommen war. Die<br />

ende 2010 wiedergef<strong>und</strong>enen zwei weiteren einheiten legen jedoch<br />

mit ihrer von den findern geschilderten Geschichte einen<br />

eher unspektakulären Weg dar: Danach wurden sie auf einem<br />

Dachboden einer familie gef<strong>und</strong>en, die vormals eine nebenerwerbslandwirtschaft<br />

<strong>und</strong> bewirtschaftete felder <strong>und</strong> Wiesen<br />

zwischen mitwitz <strong>und</strong> dem jetzigen f<strong>und</strong>ort betrieb. Denkbar<br />

wäre, dass bei transporten auf offenen fuhrwerken die Bücher<br />

verloren gingen. Da der ursprüngliche finder wohl nichts weiter<br />

damit anzufangen wusste, lagerten die Bücher unentdeckt<br />

im Dachboden <strong>und</strong> wurden jetzt erst bei entrümpelungsarbeiten<br />

entdeckt. Sie sind inzwischen wieder zuhause in der Bibliothek<br />

<strong>und</strong> werden restauriert.<br />

DaS BiBliotheKSSyStem in Zahlen<br />

Gesamtbestand an medieneinheiten<br />

8,23 millionen einheiten<br />

Bücher <strong>und</strong> Zeitschriftenbände gedruckt<br />

6,66 millionen Bände<br />

ausgaben für medienerwerb <strong>und</strong> einband (inkl. Drittmittel)<br />

7 millionen euro<br />

elektronische Zeitschriften<br />

22.184 titel<br />

gedruckte Zeitschriften<br />

12.223 laufende abonnements<br />

Zugang an medieneinheiten<br />

106.000 einheiten<br />

Zugang Bücher <strong>und</strong> Zeitschriftenbände gedruckt<br />

89.000 Bände<br />

anzahl ausleihen<br />

1,68 millionen Bände<br />

aktive nutzer (entleiher)<br />

54 55<br />

50.976<br />

Gesamtbudget aller bibliothekarischen organisationseinheiten (personal, medien, Sachmittel)<br />

24,4 millionen euro<br />

bibliothekarisches personal<br />

233 Stellen<br />

auszubildende <strong>und</strong> praktikanten<br />

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