06.08.2016 Lindauer Bürgerzeitung
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18 6. August 2016 · BZ Nr. 31/16<br />
LEBEN UND WOHNEN<br />
Rundum neu verglast<br />
Tierheim Lindau Fensterbauer schließen Spendenaktion ab<br />
„Jetzt haben wir im ganzen Gebäude<br />
neue Fenster und Türen“, freut<br />
sich die Vorsitzende des <strong>Lindauer</strong><br />
Tierheims, Petra Seidl. Dank der<br />
großzügigen Spende der beiden<br />
Fensterbaufirmen habe man nicht<br />
nur Geld, sondern auch viel Zeit<br />
gespart, weshalb weitere Sanierungsmaßnahmen<br />
nun „wesentlich<br />
früher als geplant“ starten können.<br />
Mit Herz, Hand,<br />
Holz und Verstand.<br />
Dazu gehört etwa die Dachdämmung<br />
für den Hundetrakt<br />
oder auch die Reparatur des<br />
Schmutzwasserkanals, wo eine<br />
neue Hebepumpe eingebaut<br />
werden muss. Diese Arbeiten<br />
dürften noch im Herbst abgeschlossen<br />
werden, so Seidl.<br />
Zwei Unternehmen, die Glaserei<br />
Nuber aus Lindau sowie<br />
Haug+Schöttle aus Weingarten,<br />
hatten sich zusammengetan,<br />
um das sanierungsbedürftige Gebäude<br />
mit neuen Fenstern und<br />
Türen auszustatten.<br />
Während der beiden Bauabschnitte<br />
wurden im Tierheim<br />
insgesamt rund 40 neue Fenster<br />
und Türen eingebaut.<br />
Haug+Schöttle spendete jedes<br />
zweite Fenster, was einem<br />
Spendenwert von rund 20.000<br />
Euro entspricht. Die Glaserei<br />
Nuber wiederum verzichtete<br />
auf die Montagekosten und<br />
Freuen sich über den erfolgreichen Abschluss des Spendenprojekts<br />
„Fenster für das Tierheim“ (v.l.): Tierheim-Vorsitzende Petra Seidl,<br />
Bauplaner Ralf Haueisen sowie Peter Nuber (Glaserei Nuber) und<br />
Bernd Roth (Haug+Schöttle).<br />
BZ-Fotos: Stock<br />
Anzeigen<br />
erneuerte obendrein auch<br />
noch die Roll-Läden und Fensterbänke.<br />
Der Wert dieser<br />
Spende beläuft sich auf etwa<br />
10.000 Euro, sodass sich das<br />
Tierheim in Summe rund<br />
30.000 Euro erspart. Dass die<br />
neuen Isolierglasfenster obendrein<br />
bis zu 25 Prozent Energie<br />
einsparen, erspart dem Tierheim<br />
zusätzliches Geld, das<br />
künftige in die Sanierung und<br />
Instandhaltung des Gebäudes<br />
investiert werden kann. BZ<br />
EXPERTEN-<br />
TIPP<br />
Bevor man ein Haus oder<br />
eine Wohnung erwirbt,<br />
sollte man unbedingt darauf<br />
achten, dass wichtige<br />
Beschaffenheitsmerkmale<br />
im notariellen Kaufvertrag<br />
vollständig enthalten sind.<br />
Käufer sollten sich nicht<br />
darauf verlassen, was im Exposé<br />
oder in einer Anzeige<br />
über die Immobilie angegeben<br />
wird. Darauf weist Karl<br />
Wanner, Vorstand von Haus<br />
& Grund Lindau, hin.<br />
Die Folgen des Nichteinhaltens<br />
dieses Grundsatzes<br />
bekamen die Käufer eines<br />
Hauses zu spüren.<br />
Die Wohnfläche der Immobilie<br />
war im Exposé mit<br />
ca. 200 m² angegeben. Eine<br />
spätere Berechnung ergab<br />
eine tatsächliche Fläche von<br />
Mitarbeiter der Glaserei Nuber beim Einbau von Fenstern.<br />
Immobilienkauf<br />
1. Vorsitzender<br />
Haus & Grund<br />
Lindau e.V.<br />
Karl Wanner<br />
etwas mehr als 170 m².<br />
Der Käufer verlangte die Minderung<br />
des Kaufpreises<br />
und Schadensersatz, unter<br />
anderem wegen zu viel gezahlter<br />
Grunderwerbssteuer und Bankzinsen.<br />
Es kam zum Rechtsstreit,<br />
der zu Ungunsten des Käufers<br />
ausfiel.<br />
Der Bundesgerichtshof (Urteil<br />
vom 6. November 2015, Aktenzeichen:<br />
V ZR 78/14) ist der Ansicht,<br />
dass es hier schon an einer<br />
Vereinbarung über die Beschaffenheit<br />
fehle, da die Wohnfläche in<br />
der notariellen Kaufvertragsurkunde<br />
keine Erwähnung gefunden<br />
hatte. Der Käufer könne<br />
sich auf eine Flächenangabe nur<br />
verlassen, wenn sie im Kaufvertrag<br />
aufgenommen und vom<br />
Notar beurkundet wurde. Soweit<br />
der Bundesgerichtshof dies 2012<br />
(Beschluss vom 19. Januar 2012,<br />
Aktenzeichen: V ZR 141/11) noch<br />
anders entschieden hatte, hält er<br />
daran nicht mehr fest. KW<br />
Haus & Grund Lindau e.V.<br />
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