11.08.2016 Aufrufe

BR-Magazin 17/2016

Das hauseigene Magazin des Bayerischen Rundfunks informiert vierzehntägig über die Höhepunkte im Programm. Hier finden Sie Hintergründe zu neuen Produktionen und Veranstaltungen. Außerdem gibt es eine ausführliche Programmübersicht.

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Kultur & Unterhaltung<br />

Die Beatles am<br />

Bahnsteig, im<br />

Gänsemarsch und<br />

im Fernsehstudio in<br />

„A Hard Day’s Night“<br />

Yeah! Yeah! Yeah!<br />

Das große Zaudern<br />

Der erste und beste Beatlesfilm<br />

Die Menschheit unter dem Mikroskop<br />

Auf dem Weg zu einem Live-Auftritt in<br />

einem Londoner Fernsehstudio geraten<br />

die vier Liverpooler Musiker John, Paul,<br />

George und Ringo in eine Reihe absurdkomischer<br />

Situationen. Ihr leidgeprüfter<br />

Manager Norm hat dabei alle Hände voll<br />

zu tun, die vier Beatles vor einer Meute<br />

schreiender Fans zu beschützen. Als der<br />

Countdown zur großen Live-Sendung<br />

läuft, geschieht das Unvorhersehbare:<br />

Von einer Sinnkrise gepackt, lässt Schlagzeuger<br />

Ringo die Band kurz vor dem großen<br />

Auftritt im Stich. Richard Lesters brillanter<br />

Musikfilm „A Hard Day’s Night“,<br />

in Deutschland auch unter dem Kinotitel<br />

„Yeah! Yeah! Yeah!“ bekannt, bietet eine<br />

mitreißende Mischung aus dokumentarischen<br />

Musikmitschnitten, anarchischen<br />

Slapstick-Gags und einer Spielhandlung, in<br />

deren Rahmen die Beatles ihr Starimage<br />

ironisch-hintersinnig gegen den Strich<br />

bürsten. Die rasante Machart, mit der Regisseur<br />

Richard Lester die Absurdität des<br />

Lebensstils im „Swinging London“ der<br />

60er-Jahre authentisch einfängt und zugleich<br />

parodiert, gilt als Vorwegnahme der<br />

gut 20 Jahre später entstandenen Musikvideos<br />

und war fraglos stilprägend. <strong>BR</strong><br />

Fernsehen zeigt eine restaurierte Fassung.<br />

––<br />

<strong>BR</strong> Fernsehen<br />

Freitag, 26.8.<strong>2016</strong>, 23.15 Uhr<br />

ClassiX: The Beatles – A Hard Day’s Night<br />

Regie: Richard Lester, GB 1964, 85 Min.<br />

br-fernsehen.de<br />

So aufregend der Blick des Entomologen<br />

auf das vielfältige Treiben eines Ameisenstaates<br />

sein mag, so furchterregend ist der<br />

Blick auf eine Welt, in der die Menschen<br />

die Ameisen sind. Spielerisch leicht gelingt<br />

es Robert Schoen in seinem Hörspiel „Ein<br />

verrauchtes Idyll“, Menschheitsgeschichte<br />

mit Naturgeschichte zu konfrontieren.<br />

Heute ist es keine Seltenheit mehr, dass<br />

Menschen 100 Jahre alt werden. Ein ungeheurer<br />

Zeitraum – und doch nur ein Dilatorium.<br />

So rudimentär und bruchstückhaft<br />

die Erinnerungen am Ende eines<br />

Lebens auch sein mögen, so bewegend<br />

und rührend sie sind – entstammen sie<br />

nicht einer „stillen Verzweiflung“, wie Thoreau<br />

schrieb? In den somnambulen Kreisen<br />

zwischen Hoffnung und Traurigkeit treten<br />

auf: einige Hundertjährige, zwei kleine<br />

Kinder, ein Ameisenforscher, Gott, angetrunkene<br />

Gäste eines Stehausschanks, eine<br />

gestresste Mutter und Herbert Lange (85)<br />

an der Mundharmonika. Frei nach Texten<br />

von Empedokles, Ernst Meister, Goethe,<br />

Freddy Quinn, Urs Widmer, Dieter Wellershoff,<br />

Else Lasker-Schüler, Rilke, Nietzsche<br />

und Stephen Emmott.<br />

Heldinnen heute<br />

Von Mittelerde bis Panem<br />

Fotos: ARD Degeto, Fotimmz/Fotolia, butenkow/Fotolia<br />

Schon in den alten Märchen der Gebrüder<br />

Grimm geht es um Prüfungen, die bestanden<br />

werden müssen: Apfelbaum schütteln,<br />

Hexe verbrennen, den Prinzen bezaubern.<br />

In den Märchen des 21. Jahrhunderts ist<br />

alles gleich ein bisschen größer: Hier erblühen<br />

Welten, in denen es um die ganz<br />

großen Kämpfe zwischen Gut und Böse<br />

geht, in denen von der Entscheidung:<br />

„Küss ich den Werwolf oder den Vampir?“<br />

mehr abhängt als das eigene kleine Glück.<br />

Die Heldin im „Nachtstudio: Küss mich<br />

und töte das Biest“ kämpft gegen bösartige<br />

Mächte, die zunächst unbesiegbar scheinen,<br />

und sie kämpft mit einer Identitätskrise:<br />

Wer bin ich, was wage ich, wenn es<br />

darauf ankommt? Laura Freisberg über Eskapismus<br />

in der Literatur.<br />

––<br />

Bayern 2<br />

Montag, 15.8.<strong>2016</strong>, 22.05 Uhr<br />

Nachtstudio: Küss mich und<br />

töte das Biest, 55 Min.<br />

bayern2.de/nachtstudio<br />

––<br />

Bayern 2<br />

Sonntag, 14.8.<strong>2016</strong>, 15.00 Uhr<br />

Hörspiel: Ein verrauchtes Idyll<br />

hr <strong>2016</strong>, 60 Min.<br />

bayern2.de/hoerspiel<br />

Mehr Informationen unter:<br />

br.de<br />

<strong>BR</strong>-<strong>Magazin</strong> – 15

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