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WIRTSCHAFT+MARKT 5/2016

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EDITORIAL | 3<br />

Tue Gutes und<br />

rede darüber<br />

JETZT<br />

20. -21 . OKTOBER <strong>2016</strong><br />

ANMELDEN!<br />

owf<strong>2016</strong>.de<br />

Karsten Hintzmann<br />

Chefredakteur<br />

KH@WundM.info<br />

Foto: Privat, Titelfoto: Ralf Succo<br />

Das geeinte Europa geht aktuell<br />

durch eine tiefe Krise. Großbritannien<br />

hat vor wenigen Wochen<br />

den Austritt aus der Europäischen Union<br />

erklärt. Auch in weiteren Staaten laufen<br />

Debatten darüber, wie viel Sinn es<br />

noch macht, in der EU zu verbleiben und<br />

an der europäischen Idee festzuhalten.<br />

Es sind gefährliche Diskussionen, die<br />

da geführt werden. Denn wo kämen<br />

wir hin, wenn sich weitere Staaten von<br />

der EU abwenden? Das heute noch<br />

weitgehend geeinte Europa würde in<br />

jene Kleinstaaterei zurückfallen, die<br />

speziell in der ersten Hälfte des letzten<br />

Jahrhunderts so fatale Folgen hatte.<br />

Die negativen Auswirkungen auf die<br />

Wirtschaft können in ihrer ganzen Tragweite<br />

aktuell noch gar nicht überblickt<br />

werden, wenn man den so mühsam<br />

geschaffenen gemeinsamen europäischen<br />

Markt aufgeben würde.<br />

Insofern bleibt zu hoffen, dass sich<br />

die politisch Verantwortlichen in den<br />

EU-Mitgliedstaaten darauf besinnen,<br />

wie elementar wichtig das Gebilde EU<br />

auch für die nationalen Volkswirtschaften<br />

ist. Allerdings ist auch Brüssel gefordert,<br />

einige Gänge nach oben zu<br />

schalten. In mehrfacher Hinsicht. Für<br />

den Außenstehenden wirken die Europäische<br />

Kommission, das Europaparlament<br />

und der Europäische Rat wie<br />

drei schwer navigierbare und überdimensionierte<br />

Tanker, die in ihren Aktivitäten<br />

nur mühsam vorankommen.<br />

Ehe alltagsrelevante Entscheidungen<br />

getroffen werden, vergehen oft viele<br />

Monate, mitunter sogar Jahre.<br />

Das momentan größte Problem ist jedoch<br />

die Außendarstellung speziell der<br />

EU-Kommission. Sicher, es ist allgemein<br />

bekannt, dass es diverse EU-Fördertöpfe<br />

gibt. Aber damit hat es sich<br />

dann auch schon. Es gelingt der EU bis<br />

heute weder Herz noch Hirn der Menschen<br />

in Europa zu erreichen. Dass wir<br />

in Europa eine mehr als 70 Jahre andauernde<br />

Friedensperiode erleben, ist<br />

keine Selbstverständlichkeit, sondern<br />

geht ganz maßgeblich auf die gesamteuropäische<br />

Kooperation zurück. Auch<br />

die Tatsache, dass sich die Bürger in<br />

Europa weitgehend grenzenlos bewegen<br />

können und Waren ohne Zollbarrieren<br />

exportiert werden, ist ein Verdienst<br />

der EU. Die unvergleichlich positive<br />

Entwicklung, die Europa in den<br />

zurückliegenden Jahrzehnten genommen<br />

hat, ist das Ergebnis harter Arbeit<br />

und kluger Entscheidungen, die auch<br />

in Brüssel getroffen wurden. Tue Gutes<br />

und rede darüber – die Europäische<br />

Kommission ist dringend gefordert,<br />

ihre Politik wesentlich besser als<br />

bislang zu verkaufen.<br />

Die neuen Bundesländer haben in den<br />

zurückliegenden 25 Jahren erheblich<br />

von der Förderung aus Brüssel profitiert.<br />

Viele Milliarden Euro sind in regionale<br />

Entwicklungsprojekte und essenzielle<br />

Infrastrukturmaßnahmen geflossen.<br />

Lesen Sie dazu mehr in unserer<br />

Titelgeschichte ab Seite 30. In der laufenden<br />

Förderperiode stehen erneut<br />

große Budgets für Ostdeutschland zur<br />

Verfügung. Auch deshalb wäre es absolut<br />

gerechtfertigt, der EU und dem<br />

europäischen Gedanken zwischen<br />

Wismar und Görlitz eine größere Wertschätzung<br />

als bisher zu schenken.<br />

<br />

W+M<br />

WIRTSCHAFT<br />

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ZUKUNFT<br />

EINLADUNG<br />

zum Ostdeutschen Wirtschaftsforum<br />

20.–21. Oktober <strong>2016</strong><br />

A-ROSA FORUM, BAD SAAROW<br />

www.WundM.info<br />

www.owf<strong>2016</strong>.de

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