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WIRTSCHAFT+MARKT 5/2016

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VBIW | 61<br />

VBIW-Sonderpreise für „Jugend forscht“<br />

Wildau/Brandenburg/Schwarzheide.<br />

Am Wettbewerb „Jugend forscht“, der<br />

im Frühjahr endete, wirkten auch wieder<br />

VBIW-Juroren mit. Zudem spendete der<br />

Verein – wie in den Vorjahren auch – eigene<br />

Sonderpreise.<br />

Auf dem Regionalwettbewerb Brandenburg<br />

Ost erhielt der 18-jährige Patrick Langer den<br />

VBIW-Sonderpreis. Er entwickelte ein Gerät,<br />

das über Elektroden auf der Haut Signale<br />

abgreifen, filtern und an einen Computer<br />

übertragen kann. Kleinste Muskelanspannungen<br />

können so in feinmotorische Bewegungen<br />

einer Prothese gewandelt werden.<br />

Auf dem Regionalwettbewerb Brandenburg<br />

West erhielten Tilman Tschirner, Jeromé<br />

Gonschorek und Lisa Gründer einen<br />

VBIW-Sonderpreis. Sie schufen einen „Digitalen<br />

Polychromator“, ganz ohne bewegte<br />

Teile, der beliebige Farbwerte erzeugen<br />

kann, ein seit Langem von der optischen<br />

Industrie verfolgtes Entwicklungsziel.<br />

Der Erhöhung der Verkehrssicherheit haben<br />

sich zwei Azubis von der Heidelberger<br />

Druckmaschinen AG in Brandenburg an<br />

der Havel verschrieben. Bastian Nischan<br />

und Maximilian Gudat griffen das Problem<br />

der Blendung durch Scheinwerfer<br />

auf. Sie schlugen vor, dass bei Stillstand<br />

eines Fahrzeugs automatisch nach fünf<br />

Sekunden das Standlicht und bei Weiterfahrt<br />

das Abblendlicht eingeschaltet wird.<br />

Dieses Projekt wurde zum Landeswettbewerb<br />

mit dem VBIW-Sonderpreis ausgezeichnet,<br />

da es einen weiteren Denkanstoß<br />

zur Lösung der Blendproblematik<br />

liefert.<br />

<br />

Jutta Scheer (VBIW)<br />

Patrick Langer aus Seelow nutzt<br />

bioelektrische Zellpotenziale zur Steuerung<br />

von Maschinen.<br />

Ein Schotte hat’s erfunden<br />

Fotos: BASF/Rasche (oben), Stirling Technologie Institut Potsdam (unten)<br />

Mikro-BHKW von Gimsa: Braun der warme<br />

Teil, blau der kalte Teil eines Stirlingmotors<br />

und rechts der Wand der Pelletkessel.<br />

Potsdam. 1816 erfand der schottische<br />

Pfarrer Robert Stirling den Heißluftmotor.<br />

Anders als der Verbrennungsmotor, wo<br />

Explosionen im Inneren unter Kompression<br />

ablaufen, arbeitet der Heißluftmotor<br />

mit einer äußeren Wärmequelle.<br />

Erhitzte Luft strömt<br />

von einem warmen in einen<br />

kalten Zylinder und wird danach<br />

wieder zurückgeschoben,<br />

wobei über einen Kurbeltrieb<br />

mechanische Energie erzeugt<br />

wird.<br />

Seit Jahren forscht VBIW-Mitglied<br />

Dr.-Ing. Andreas Gimsa<br />

mit dem Stirling Technologie<br />

Institut Potsdam, einer gemeinnützigen<br />

GmbH, an effizienten<br />

und umweltfreundlichen<br />

Methoden zur Heizung von Gebäuden.<br />

Dabei fügt er herkömmliche<br />

Heiztechnik mit dem Stirling-Motor<br />

in einem kleinen Block-Heizkraftwerk<br />

(Mikro-BHKW) zusammen. Dieses kann<br />

dezentral in Einfamilienhäusern eingesetzt<br />

werden.<br />

Eine Gruppe von VBIW-Mitgliedern erlebte<br />

kürzlich ein Mikro-BHKW in Betrieb.<br />

Als dessen äußere Wärmequelle dient ein<br />

Holzpellets-Kessel. Dieser speist Wärme<br />

direkt in ein Heizsystem ein, zusätzlich<br />

wird aber auch die Abwärme des Stirlingmotors<br />

zur Heizung genutzt. Dieser Motor<br />

treibt überdies einen Generator an, um<br />

Strom zu erzeugen. Gimsa will noch in<br />

diesem Jahr einige Mikro-BHKW in den<br />

Praxistest überführen, um 2017 mit dem<br />

Bau einer Kleinserie beginnen zu können.<br />

Dr. Norbert Mertzsch und<br />

Rudolf Miethig (beide VBIW)<br />

VBIW – Verein Brandenburgischer<br />

Ingenieure und Wirtschaftler e. V.<br />

Landesgeschäftsstelle:<br />

Fürstenwalder Str. 46,<br />

15234 Frankfurt (Oder)<br />

Tel.: 0335 8692151<br />

E-Mail: buero.vbiw@t-online.de<br />

Internet: www.vbiw-ev.de<br />

www.WundM.info <strong>WIRTSCHAFT+MARKT</strong> | 5/<strong>2016</strong>

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