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Evita-Magazin September-November 2016

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GESUNDHEIT aktuell<br />

Keine Nüsse und Co. für die Kleinsten<br />

Eltern sollten<br />

auf Notfälle<br />

vorbereitet sein<br />

Säuglinge und Kleinkinder sind besonders gefährdet, Fremdkörper zu verschlucken, beziehungsweise einzuatmen. Als sehr risikobehaftet gelten<br />

Nüsse und andere kleine runde Gegenstände mit glatter Oberfläche, aber auch Magnete und Batterien.<br />

Da im Notfall schnelles und kompetentes Handeln<br />

lebensrettend sein kann, empfiehlt die<br />

Deutsche Gesellschaft für Kinderchirurgie<br />

(DGKCH) Eltern und Aufsichtspersonen, sich<br />

frühzeitig über geeignete Anlaufstellen wie<br />

Kinderkliniken zu informieren. Zudem rät sie,<br />

sich vorsorglich mit Erste-Hilfe-Maßnahmen<br />

vertraut zu machen.<br />

Die Versorgung von Kindern mit verschluckten<br />

und eingeatmeten Fremdkörpern ist auch Gegenstand<br />

einer neu erschienenen Leitlinie, an<br />

der die DGKCH mitgearbeitet hat.<br />

„Verschluckte oder eingeatmete Gegenstände<br />

und Nahrungsmittel gehören zu den häufigsten<br />

Notfällen von Kindern zwischen dem 6. Lebensmonat<br />

und dem 4. Lebensjahr – mit steigender<br />

Tendenz“, sagt Dr. med. Peter Schmittenbecher,<br />

Chefarzt der Kinderchirurgie am Klinikum Karlsruhe.<br />

Meist husten oder scheiden die Betroffenen<br />

den Fremdkörper von alleine aus. Mehr als<br />

drei von hundert Kindern jedoch ersticken, nachdem<br />

Nahrungsmittel oder kleine Spielzeugteile<br />

die Atemwege verstopft haben.<br />

Im Zweifelsfall sollten Eltern mit ihren Kindern<br />

sofort eine Klink aufsuchen. Vielfach lassen sich<br />

die Fremdkörper unter Vollnarkose mit einem<br />

Endoskop, mitunter aber nur durch einen kinderchirurgischen<br />

Eingriff, wieder entfernen. Bei der<br />

Behandlung arbeiten idealerweise Mediziner<br />

verschiedener Fachdisziplinen, wie Kinderanästhesisten,<br />

Intensivmediziner, Pneumologen<br />

und Kinderchirurgen, Hand in Hand. „Diese Notfall-Eingriffe<br />

sind komplikationsträchtig und erfordern<br />

viel Erfahrung“, betont Schmittenbecher,<br />

der an der Erstellung der Leitlinie mitgewirkt<br />

hat. Damit ihre Kinder eine fachgerechte Behandlung<br />

erhalten, sollten Eltern sich rechtzeitig<br />

über entsprechend qualifizierte Kliniken und<br />

Praxen erkundigen, rät er: „Kinderärzte wissen<br />

in der Regel Bescheid, wo man hingehen sollte.“<br />

Doch am besten ist, wenn nichts passiert. „Kleine<br />

Gegenstände und Nahrungsmittel mit runder,<br />

glatter Oberfläche sowie spitze Gegenstände<br />

müssen von Kindern unbedingt ferngehalten<br />

werden“, sagt Dr. med. Tobias Schuster, Pressesprecher<br />

der DGKCH. Denn besonders während<br />

der sogenannten oralen Phase im Alter zwischen<br />

etwa vier Monaten und eineinhalb Jahren<br />

erkunden die Kleinen die Welt, indem sie<br />

alles in ihren Mund stecken. „Da die Atem- und<br />

Verdauungswege bei Kindern noch eng sind,<br />

bleiben Fremdkörper zudem leichter stecken“,<br />

erläutert Schuster, Chefarzt der Kinderchirurgie<br />

am Klinikum Augsburg. Und er ergänzt: „Eltern<br />

sollten auch daran denken, dass Spielzeuge zerfallen<br />

und damit ebenfalls eingeatmet oder verschluckt<br />

werden könnten.“<br />

Auch Magnete und Batterien landen bei Kindern<br />

öfter im Magen-Darm-Trakt. Sie können<br />

sich aus Spielzeug lösen oder finden sich im<br />

Haushalt. Kritisch wird es, wenn sich mehrere<br />

Magnete im Darm gegenseitig anziehen und<br />

ihn dadurch verstopfen oder durchlöchern.<br />

„Dies kann zu schweren inneren Verletzungen<br />

bis hin zum Tod führen“, berichtet Schmittenbecher.<br />

Batterien wiederum schädigen<br />

die Schleimhaut des Magen-Darm-Traktes<br />

besonders stark:<br />

„Sie können sich an den Schleimhäuten<br />

elektrisch entladen und so zu tiefen Verätzungen<br />

führen“, erläutert er.<br />

Eltern mit Kindern im kritischen Alter<br />

sollten die Umgebung ihres Nachwuchses<br />

regelmäßig aus seiner (Vierfüßler-) Perspektive<br />

auf Gefahren absuchen, fasst der<br />

Sprecher der DGKCH zusammen. Und gegessen<br />

werden sollte nur am Tisch – unter<br />

Aufsicht.<br />

Ambulanter Pflegedienst „zuHause“<br />

Eisenbahnstraße 23<br />

75179 Pforzheim<br />

Telefon (07231) 418061<br />

Telefax (07231) 418062<br />

info@ambulante-pflege-pforzheim.de<br />

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