SchlossMagazin Fuenfseenland September 2016
Schloss Magazin Fünfseenland 09-2016
Schloss Magazin Fünfseenland 09-2016
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Nr. 09 / <strong>2016</strong> I <strong>September</strong> I fünfseenland I Schutzgebühr 3,90 Euro<br />
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fünfseenland<br />
Robo<br />
Sapiens<br />
Die neue Zukunftsshow<br />
mit Frank Astor<br />
Geschmacks-Explosionen<br />
Im Zwei-Sterne Restaurant August<br />
Das könnte Ihnen passen!<br />
Die neue Herbstmode<br />
Glanz und Gloria<br />
Fünf-Sterne Superior<br />
Kulm Hotel
Billerberg 9 - 82266 Inning a.A.<br />
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| Editorial | 3<br />
Geschmackssache<br />
Die Geschmäcker sind bekanntlich verschieden, in<br />
jeglicher Hinsicht. Ob Kunst oder Kulinarik, Freizeit,<br />
Fashion oder Fahrzeug: Wir sind in der glücklichen<br />
Lage, unseren individuellen Lifestyle ausleben zu<br />
können. Die Sommerpause ist vorbei und allerorten<br />
starten die Kulturschaffenden mit Schwung in die<br />
neue Saison. Und für jeden Geschmack ist etwas dabei.<br />
Dabei fällt es manchmal gar nicht leicht, die vielen<br />
Termine, die sich anbieten, unter einen Hut zu<br />
bekommen. Apropos Hut: Der <strong>September</strong> hat in unserer Region seit vielen Jahren<br />
zwei Konstanten. Da ist die weltweit größte Verkaufsschau für Hüte in Neuburg,<br />
die seit 18 Jahren ihrem Publikum „Mut zum Hut“ macht. Und da ist das Kulturfestival<br />
„Kunst im Gut“ im Klostergut Scheyern, einer der größten und schönsten<br />
Künstlermärkte Deutschlands. Aber auch andere wunderbare Events und Festivals<br />
wetteifern um Besucher. Dabei kommt es nicht immer auf die Größe an.<br />
„Multum in Parvo“ – Vieles im Kleinen bietet zum Beispiel das Papiertheater in<br />
Mering, die kleinste Opernbühne der Welt. Die setzt heuer noch eins drauf und<br />
veranstaltet die ersten Opernfestspiele für Papiertheater der Welt.<br />
Auch die Mode hat wieder Hochsaison. Ein Grund für uns, Ihnen die neuesten<br />
Looks zu präsentieren. Jetzt macht ein Bummel durch die Läden Spaß, eine Shopping-Tour<br />
auf der Jagd nach den neuesten Teilen, die verlockend die Auslagen<br />
zieren. Wir zeigen Ihnen in dieser Ausgabe des <strong>SchlossMagazin</strong>s, was modisch an<br />
erster Stelle steht. Wer sich zwischendurch mit einem Kaffee erfrischen möchte,<br />
hat dabei manchmal ein ganz anderes Entscheidungsproblem: Das Angebot der<br />
Coffeeshops an Zubereitungsarten ist inzwischen riesig geworden, und stiftet<br />
oft Verwirrung. Wir führen Sie durch den Dschungel der Kaffee-Bezeichnungen.<br />
Zwei Geschmacks-Highlights ganz unterschiedlicher Art möchten wir Ihnen für<br />
besondere Gelegenheiten ans Herz legen. Wer sich einmal einzigartige kulinarische<br />
Geschmacks-Explosionen gönnen möchte, dem sei das „August“ in Augsburg<br />
empfohlen. Das Zwei-Sterne-Restaurant von Christian Grünwald verwöhnt<br />
seine Gäste auf ganz besondere Weise. Lesen Sie, wie! Und wer sich ein Urlaubswochenende<br />
in einem Luxushotel gönnen möchte, der sollte das Fünf-Sterne Superior<br />
Kulm Hotel im mondänen Schweizer Kurort St. Moritz wählen. Es vereint<br />
auf einmalige Art luxuriöses Ambiente mit fast schon familiärer Atmosphäre und<br />
perfektem Service.<br />
Wir vom <strong>SchlossMagazin</strong> freuen uns, wenn wir mit dieser Ausgabe wieder Ihren<br />
Geschmack getroffen haben. Lassen Sie uns doch einfach mal wissen, was Ihnen<br />
am besten gefallen hat.<br />
Ihre<br />
Hannelore Eberhardt-Arntzen,<br />
Chefredakteurin<br />
AnKommen, entschleunigen<br />
unD sich mit leiDenschAft<br />
veRwöhnen lAssen<br />
Dem AlltAg<br />
entfliehen<br />
RunDum<br />
entsPAnnen<br />
• 46 groSSzügige Dz<br />
unD zwei luxuS-Suiten<br />
KulinARische<br />
highlights<br />
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4 | inhaltsverzeichnis<br />
Inhalt<br />
Besuchen Sie das <strong>SchlossMagazin</strong><br />
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www.schlossmagazin.com<br />
Titelfoto<br />
Reiner Wagenbreth Photography<br />
24 42<br />
28<br />
region aktuell<br />
5 Das Neueste<br />
aus dem Fünfseenland<br />
Interessantes in Kürze<br />
10 Weitersagen<br />
Ausgewählte<br />
Veranstaltungstermine<br />
12 Titelthema:<br />
Robo Sapiens, geboren<br />
in DieSSen<br />
Neue Zukunftsshow von Frank Astor<br />
14 Kunst im Welt-Erlebnis-Wald<br />
Holzskulpturen in Grafrath<br />
16 Bild-gewaltig<br />
Der Fotograf und Illustrator<br />
Martin Dürr<br />
18 And the Winner is…<br />
Die Preisträger des 10. FSFF<br />
menschen – orte – leidenschaften<br />
24 Kürbis in der Küche<br />
Rezepte mit dem gewissen Etwas<br />
26 Geschmacks-Explosionen<br />
Im Zwei-Sterne-Restaurant August<br />
28 Das könnte Ihnen passen!<br />
Die Modethemen zum Herbst<br />
30 Schrittmacher<br />
Die besten Schuhe und Taschen<br />
32 Herbst-Harmonien<br />
Die Make-up-Looks der Saison<br />
34 Das Mekka der „Hat-Hunter“<br />
Hutschau „Mut zum Hut“<br />
in Neuburg<br />
36 34. Kunst im Gut<br />
Das Kulturfestival im Klostergut<br />
Scheyern<br />
38 Erste Opernfestspiele<br />
für Papiertheater<br />
Weltpremiere in Mering<br />
40 60 Jahre und kein bisschen leise<br />
Wolfgang Lackerschmid<br />
42 Die Pferde mit dem vierten<br />
und fünften Gang<br />
Islandpferde<br />
44 Umsatteln… und Wanderreiten<br />
Ausreit-Möglichkeiten<br />
in unserer Region<br />
46 Glanz und Gloria<br />
Fünf-Sterne Superior Kulm Hotel<br />
St. Moritz<br />
50 Wann ist der Apfel reif?<br />
Der richtige Erntezeitpunkt<br />
51 Lebendige Kiesgärten<br />
Besser Grün als Grau<br />
52 Gestalten mit Gabionen<br />
Kreativ mit Kies<br />
54 Farbiges Grau<br />
Einrichten in trendigen Grautönen<br />
56 Falt-Trophäen<br />
Tierköpfe aus Papp-Elementen<br />
20 Bild des Monats<br />
Spinnennetze im Herbst<br />
22 Kaffee-Vielfalt<br />
Know-how und Glossar<br />
56<br />
57 Anja Gockel<br />
Serie Who is Who der Modewelt,<br />
Teil 15<br />
58 Vorschau + Impressum
| aktuell | 5<br />
Region aktuell<br />
das neueste aus dem fünfseenland<br />
Im Schnittfeld von Jazz, Klassik und Neuer Musik<br />
„All that Jazz @ Starnberg“ präsentiert<br />
führende Musiker Europas und etabliert<br />
sich beim Publikum mehr und mehr. Der<br />
Große Saal der Starnberger Schlossberghalle<br />
(Vogelanger 2) mit über 350 Plätzen<br />
war in den ersten drei Konzerte dieses Jahres<br />
fast voll besetzt. Am Dienstag, den 11.<br />
Oktober, kommt nun der renommierte Trompeter Markus Stockhausen mit seinem Quartett<br />
„Quadrivium“ nach Starnberg. Der Sohn des Komponisten Karlheinz Stockhausen gilt<br />
europaweit als einer der besten Vertreter seines Fachs, als einer der vielseitigsten freien<br />
Musiker Europas. Er hat mehr als 70 CDs aufgenommen und wurde 2005 mit dem WDR-<br />
Jazzpreis als bester Improvisator ausgezeichnet. Seine meditativ anmutende Musik ist<br />
geprägt von großer Tiefe und klanglicher Weite. Im Schnittfeld von Jazz, Klassik, Neuer<br />
Musik und elektronischen Experimenten forscht Markus Stockhausen unablässig nach<br />
neuen Ausdrucksmöglichkeiten: „Bei dieser Art des Musizierens, das ich als erweiterte<br />
Improvisation verstehe und das im amerikanischen ‘Instant Composing‘ heißt, werden alle<br />
Entscheidungen im Jetzt getroffen. Das ist natürlich ein Wagnis, ein Risiko“, so der renommierte<br />
Musiker. Quadrivium baut auf den Erfahrungen des Trios Stockhausen, Angelo<br />
Comisso (Piano) und Christian Thomé (Percussion) auf und integriert nun den Klangreichtum<br />
des Cellovirtuosen Jörg Brinkmann, der die perfekte Ergänzung der Gruppe ist. Bereits<br />
am Samstag davor, dem 8. Oktober, tritt Markus Stockhausen mit Quadrivium im Rahmen<br />
der Reihe „All that Jazz @ Gröbenzell“ im Stockwerk (Oppelner Str. 5) in Gröbenzell auf.<br />
Informationen www.all-that-jazz-starnberg.de<br />
www.muenchenticket.de · www.kultur-ticketshop.de (Gröbenzell)<br />
Im Bild Markus Stockhausen · Foto Gerhard Richter<br />
Mental Isolation<br />
Haleh Gallery in Berg präsentiert vom 17. <strong>September</strong> bis 18.<br />
November die Einzelausstellung „Mental Isolation“ der chilenischen<br />
Künstlerin Macay. Sie thematisiert die Erfahrungen<br />
während ihrer Künstlerresidency in San Blas, Panama.<br />
Untergebracht auf einer einsamen Insel fühlte sie sich<br />
sehr abgeschlossen vom heutigen urbanen Leben. Die Portraits<br />
und bunten Collagen der Künstlerin entstanden aus der engen Zusammenarbeit<br />
mit den Menschen und der Gemeinschaft von San Blas und deren Beziehung zu ihrer tropischen<br />
Natur. Das Projekt zeigt die Fiktion der beworbenen Einsamkeit der paradiesischen<br />
Landschaft in medialen Repräsentationen, die darauf abzielen, Panama dem<br />
ausgebrannten urbanen Touristen als Traumziel zu verkaufen. Macay wird für die Ausstellung<br />
ein Wandgemälde, Größe 2,30 x 1,70 m, in der Haleh Galerie realisieren.<br />
Vernissage am Freitag, 16. <strong>September</strong> um 18:00 Uhr<br />
Informationen www.haleh-gallery.com · Im Bild Macay 2105, „Patagonia1“<br />
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6 | Aktuell | das neueste aus dem fünfseenland<br />
19. Tutzinger Brahmstage<br />
Der herausragende Konzertzyklus mit Bedeutung weit<br />
über die Region hinaus findet heuer zum 19. Mal vom 9. bis<br />
23. Oktober in Tutzing statt – dort, wo Johannes Brahms<br />
einen Sommer lang komponierte. Die Tutzinger Brahmstage<br />
verdanken ihre große Beliebtheit Künstlern von Weltruhm<br />
wie den Opernstars Christian Gerhaher, Michael Volle<br />
und Franz Hawlata sowie herausragenden Musikern, die hier Werke von Johannes Brahms<br />
und anderen Komponisten interpretierten. In diesem Jahr freuen sich Veranstalter und<br />
Publikum auf einen Klavierabend mit dem bekannten Pianisten Herbert Schuch (9.<br />
Oktober), die Uraufführung einer Komposition im Rahmen von „Brahms meets Jazz“ (14.<br />
Oktober), den Celloabend mit Wen-Sinn Yang (16. Oktober), das Galeriekonzert mit jungen<br />
Nachwuchskünstlern (18. Oktober), eine poetische Filmmatinee (23. Oktober, 11:00 Uhr)<br />
sowie als Abschluss einen Liederabend mit der berühmten Sopranistin Juliane Banse (23.<br />
Oktober, 18:00 Uhr). Veranstalter ist der Freundeskreis Tutzinger Brahmstage e.V. in<br />
Kooperation mit KunstRäume am See.<br />
Informationen www.tutzinger-brahmstage.de · Im Bild Der Pianist Herbert Schuch eröffnet<br />
heuer die Tutzinger Brahmstage mit einem Klavier-Recital · Foto Felix Broede<br />
Inspiration für die Oldtimerwelt<br />
Die Oldtimertage Fürstenfeld sind eine traditionsreiche und<br />
stetig wachsende Veranstaltung, die heuer zum 11. Mal<br />
stattfindet und zwar am 17. und 18. <strong>September</strong> auf dem Gelände<br />
des Klosters Fürstenfeld. Das attraktive Rahmenprogramm<br />
und die einzigartigen Fahrzeuge machen die Oldtimertage Fürstenfeld zu einem<br />
Ausflugsziel für die ganze Familie. Besonderes Highlight in diesem Jahr ist u. a. das BMW<br />
Art Car #01 von Alexander Calder. Der BMW 3.0 CSL, mit dem Calder 1975 den Grundstein für<br />
die Art Car Collection legte, war zugleich eines der letzten Werke vor seinem Tod. Als Bildhauer,<br />
der normalerweise eigene Formen entwickelt, löste sich Calder von den formalen<br />
Vorgaben des Rennwagens und versuchte, ihm durch Bemalung seine unverwechselbare<br />
Handschrift zu geben. Auf dem Programm steht auch die Sonderschau „Bavarian Racing<br />
Legends“ im Stadtsaalhof mit einer Auswahl Bayerischer Rennlegenden mit Straßenzulassung<br />
auf 2, 3 oder 4 Rädern. Nach dem Symposium für Fachbesucher im Säulensaal des<br />
Veranstaltungszentrums am 17. <strong>September</strong> gibt es eine offene Gesprächsrunde mit den<br />
Automobilexperten Detlef Krehl und Norman Adelhütte sowie Vertretern des Deutschen<br />
Museums München. Danach folgt um 15:00 Uhr die Auktion für Automobilia und Motorräder.<br />
Am Sonntag, den 18. <strong>September</strong>, finden um 12:00 und um 15:00 Uhr zwei Nostalgieflüge im<br />
Doppeldecker Antonov AN-2 statt, die im Tiefflug über den Oldtimertagen am Sonntag<br />
mehrmals am Himmel erscheinen wird. Oldtimerbesitzer können das seltene Motiv mit ihrem<br />
Oldtimer davor als Erinnerung mitnehmen – ein weiteres Highlight der Veranstaltung.<br />
Als Passagier des liebevoll restaurierten Fluggeräts Baujahr 1957 sitzt man im stilvollen<br />
Ambiente der 50er Jahre. Die großzügigen Panoramafenster ermöglichen einen atemberaubenden<br />
Blick über Bayerns Berge, Schlösser und Seen.<br />
Infos und Buchung www.classicwings-bavaria.de. Am Sonntag, den 18. <strong>September</strong>, findet<br />
außerdem um 15:00 Uhr im Säulensaal die Oldtimer & Youngtimer Auktion statt. Um<br />
16:00 Uhr ist auf der Waaghäuslwiese die Siegerehrung des Concours d’Élegance. Tickets<br />
gibt es in unterschiedlichen Kategorien. Eine Teilnahme am Symposium ist nur<br />
für Fachbesucher oder auf Einladung möglich.<br />
Informationen www.oldtimertage-fuerstenfeld.de · Im Bild BMW Art Car #01 von A. Calder<br />
Energieeffizienz-<br />
Förderung<br />
bei Heizungsanlagen<br />
Mit zwei neuen Förderprogrammen will<br />
der Bund frischen Wind in die Heizungskeller<br />
bringen. Seit kurzem gibt es attraktive<br />
Zuschüsse für hocheffiziente Heizungspumpen<br />
sowie weitere Optimierungsmaßnahmen.<br />
Auch die neue Brennstoffzellen-Technologie<br />
wird jetzt lukrativ<br />
gefördert. Für eine Heizungsmodernisierung<br />
mit umweltfreundlicher und energieeffizienter<br />
Technik ist daher jetzt der<br />
richtige Zeitpunkt. Maßnahmen zur Heizungsoptimierung<br />
sind oft schnell und<br />
kostengünstig umzusetzen, der Erfolg<br />
allerdings ist enorm: Es können bis zu 80<br />
Prozent Energie eingespart werden. So<br />
etwa beim Austausch alter stromfressender<br />
Heizungs- oder Zirkulationspumpen<br />
gegen moderne Hocheffizienzpumpen<br />
oder bei der Durchführung eines so<br />
genannten hydraulischen Abgleichs. Beide<br />
Maßnahmen, die übrigens auch kombiniert<br />
werden können, werden jetzt mit<br />
einem Zuschuss bis zu 30 Prozent gefördert.<br />
Die Anträge sind direkt beim Bundesamt<br />
für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle<br />
(BAFA) zu stellen. Nähere Infos<br />
unter www.bafa.de<br />
Ebenfalls neu ist die Förderung der Brennstoffzellen-Technologie,<br />
die die gleichzeitige<br />
hocheffiziente Strom- und Wärmeerzeugung<br />
ermöglicht. Das Förderprogramm<br />
soll helfen, die neue und zukunftsweisende<br />
Technologie breitenwirksam am Markt zu<br />
etablieren. Beim Kauf einer Brennstoffzellen-Heizung<br />
winken Eigentümern von<br />
Wohngebäuden (Neubau und Bestand)<br />
Zuschüsse bis zu 40 Prozent. Weitere Informationen<br />
unter<br />
www.kfw.de/433<br />
Auch für alle anderen Heizungsarten<br />
gibt es derzeit viele Fördermöglichkeiten.<br />
Weitere Informationen erteilt die Umweltberatung<br />
des Landratsamtes Starnberg<br />
unter Tel. 08151 - 148 442.
| aktuell | 7<br />
Das Fest der Toleranz in DieSSen<br />
Das 7. Dießener Kurzfilmfestival zeigt vom 5. bis 10. Oktober<br />
Kurzfilme aus aller Welt zum Thema Menschenrechte. Sie wurden<br />
in diesem Jahr von Filmemachern aus der ganzen Welt eingereicht,<br />
darunter aus Indien, Polen, Mexiko, Australien, Irak<br />
und Iran. Am Mittwoch, den 5. Oktober, feiert das Festival mit<br />
dem Film „Wasserläufer“ des türkischen Filmemachers Beston<br />
Zirian in der Kinowelt am Ammersee seine Eröffnung. Regisseur<br />
Beston Zirian, der in Leipzig lebt, drehte diesen sehr berührenden<br />
Film ganz spontan, als er mit seiner Familie Urlaub in<br />
Istanbul machte und dort die vielen syrischen Kinder auf der<br />
Straße sah. Die eindringliche Dokumentation über eine syrische<br />
Familie zeigt, welche Träume, Wünsche und Hoffnungen durch<br />
eine Flucht auf der Strecke bleiben. „Gerade in einem Klima von<br />
Angst und Terror ist es wichtig, das Thema Menschenrechte in<br />
den Vordergrund zu stellen“, so Nina Munker, die zusammen mit<br />
Ulrike Kreutzer das Festival zum ersten Mal leitet. Als Gäste des<br />
Eröffnungsabends werden neben Zirian auch die Macher von<br />
„German Life Style“ erwartet, eine Videoplattform von drei syrischen<br />
Flüchtlingen, die sich auf humorvolle Weise mit der<br />
deutschen Kultur und Mentalität auseinandersetzen. Ihre Filme<br />
werden ebenfalls bei der Eröffnung zu sehen sein. Durch den<br />
Abend führt der BR-Radiomoderator Thies Marsen. Bei der anschließenden<br />
Diskussion wird es um die Themen, Migration, Toleranz<br />
und Integration gehen. Ausklingen wird die Eröffnungsfeier<br />
in der Cinebar im Kino.<br />
Ab dem 6. Oktober werden rund 40 humorvolle, künstlerische<br />
und auch ernste Kurzfilme an drei Tagen an verschiedenen<br />
Spielstättenzu sehen sein, die den Zuschauern die Möglichkeit<br />
geben, in eine andere Realität einzutauchen und sich mit verschiedensten<br />
Lebensgeschichten auseinanderzusetzen. Seit<br />
2004 steht Dießen am Ammersee jedes zweite Jahr im Herbst im<br />
Zeichen der Kurzfilme. Der Heimatverein Dießen am Ammersee<br />
hat das KurzFilmFestival seinerzeit ins Leben gerufen und führt<br />
es nun in die siebte Runde.<br />
Informationen und Programm www.kurzfilmfestival-diessen.de<br />
Tipps zu Kühlschrank und Gefriertruhe<br />
Im Haushalt werden jährlich im Schnitt 17 Prozent des Stroms<br />
zum Kühlen und Gefrieren verbraucht. Mit ein paar einfachen<br />
Tipps lässt sich der Stromverbrauch wirksam begrenzen. Wer<br />
Fragen zur Energieeffizienz sowie zu weiteren Energiethemen<br />
hat, kann sich bei der Energieberatung im Landratsamt Starnberg<br />
anmelden. Nächster Termin ist am Donnerstag, 15. <strong>September</strong><br />
von 13:30 bis 18:00 Uhr. Darüber hinaus bietet die<br />
Verbraucherzentrale unter Telefon 0800-809 802 400 ein kostenloses<br />
bundesweites Beratungstelefon zu Energiefragen.<br />
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8 | Aktuell | das neueste aus dem fünfseenland<br />
50 Jahre BergwerksschlieSSung Penzberg<br />
Mit der feierlichen Enthüllung des Denkmals für die „Kohlstadlschicksn“<br />
(Frauen, die einst in der Sortierung des Penzberger Bergwerks<br />
harte Arbeit leisteten), wird am Freitag, den 30. <strong>September</strong>, ab<br />
17:00 Uhr der Festakt zum 50-jährigen Jubiläum der Bergwerksschließung<br />
eingeleitet. Dieses Denkmal wird auf dem Rathausplatz gegenüber<br />
dem bereits bestehenden Bergmann-Denkmal stehen. Ein umfangreiches<br />
Rahmenprogramm rundet den Event ab. Auch am<br />
Samstag warten zahlreiche Aktionen auf die Besucher.<br />
Informationen www.bergwerksmuseum-penzberg.de<br />
Ab ins Mittelalter<br />
in Landsberg<br />
Bei einer aufwändigen Kostümführung<br />
erleben die Teilnehmer Landsbergs<br />
Mittelalter pur. Die Begrüßung<br />
findet am Sonntag, den 18. <strong>September</strong>,<br />
um 17:00 Uhr am Bayertor mit flotter<br />
mittelalterlicher Trommel- und Dudelsackmusik statt. In dieser Führung<br />
erfährt man alles, was sich in Landsberg zwischen dem 11. und 16.<br />
Jahrhundert zugetragen hat. In humorvollen Erzählungen wird von<br />
Zolleinnahmen, Verkehrsregelung, Zunft und Herrscherhäusern berichtet.<br />
Vom Henker erfährt man Interessantes über Strafen, Ehebräuche<br />
und vieles mehr. Man spaziert durch sonst versperrte Gassen und<br />
kann sogar Brotzeit machen, wenn man möchte. Anmeldung ist unbedingt<br />
erforderlich. Bereits am 11. <strong>September</strong> kann sich die ganze Familie<br />
auf eine Reise in das Zeitalter der Burgen, Ritter und Rechtlosen<br />
begeben. Wo stand eigentlich die Burg in Landsberg? Und wer<br />
wohnte dort? Wie war das Leben auf einer Burg? Wer hatte im Mittelalter<br />
Rechte und wer nicht? Im Ritterlager treffen die Teilnehmer<br />
dann auf die tapferen Recken der Streitmacht Pax Sancta. Hier erfährt<br />
man, wie man Ritter wurde, was es mit den Rittertugenden<br />
auf sich hatte und was die Ritterfräuleins und die Ritter an und bei<br />
sich trugen. Treffpunkt Marienbrunnen, 15:00 Uhr<br />
Informationen www.landsberger-gaesteführer.de<br />
eRUDA Rund um den Ammersee<br />
Die größte e-Rallye Deutschlands findet vom 23. bis 25. <strong>September</strong><br />
zum 4. Mal rund um den Ammersee statt. Jeder kann sich mit seinem<br />
e-Mobil anmelden und mitfahren! Start und Ziel des E-vents<br />
befinden sich am Veranstaltungsforum Fürstenfeld. Am Samstag<br />
fahren die Teilnehmer 99 Kilometer und können optional die eRU<br />
DA Challenge mit 254 Kilometern absolvieren. Zusätzlich gibt es<br />
am Samstag auch zwei e-Sternfahrten. Die Tagesstrecke am<br />
Sonntag beträgt 108 Kilometer. Außerdem gibt es an ausgewählten<br />
Orten kostenlose Fachausstellungen, zu denen die eRallye-<br />
Teilnehmer einen Stopp einlegen werden.<br />
Informationen www.eruda.de<br />
Auftauchen an<br />
einem anderen Ort<br />
Anfang Oktober schlägt das Kunstfenster<br />
Gensbaur Dießen eine Brücke<br />
zwischen dem Ammersee und<br />
Taiwan. „Malerei ist das Auftauchen<br />
an einem anderen Ort“. Ein oft zitierter<br />
Satz des Malers Franz Marc wird in einer nicht alltäglichen<br />
Ausstellung in Dießen neu gedacht. Es begegnen sich hier zwei<br />
Positionen der Gegenwartsmalerei, die an weit voneinander entfernt<br />
gelegenen Orten gewachsen und auf den ersten Blick kaum<br />
miteinander zu vereinen sind. In dieser sorgfältig vorbereiteten<br />
Studioausstellung treffen Tuschemalereien der taiwanischen<br />
Künstlerin Jiang Sanshi aus Taipei auf Bilder des Gastgebers Martin<br />
Gensbaur. Die Ausstellung wird im Rahmen des Dießener Kurzfilmfestivals<br />
am 5. Oktober um 19:00 Uhr eröffnet und ist parallel<br />
zu dessen Veranstaltungen von Donnerstag, den 6. bis Sonntag,<br />
den 8. Oktober, von 18:00 bis 21:00 Uhr und am Wochenende 14. /15.<br />
Oktober von 16:00 bis 19:00 Uhr geöffnet.<br />
Informationen www.kunstfenster-diessen.de<br />
Events in Andechs<br />
Im <strong>September</strong> und Oktober finden<br />
im Kloster Andechs mehrere Veranstaltungen<br />
statt. Am 11. <strong>September</strong>,<br />
dem Tag des offenen Denkmals,<br />
werden am Heiligen Berg zwischen<br />
10:00 und 17:00 Uhr Räume geöffnet,<br />
die sonst nicht zugänglich sind. Vom 16. bis 30. <strong>September</strong><br />
wird anlässlich des 500. Geburtstags des Reinheitsgebots täglich<br />
von 11:00 bis 19:00 Uhr im Florian-Stadl die Ausstellung „Wächter<br />
des Reinheitsgebots“ mit Bildern von Sead Husic gezeigt. Der Eintritt<br />
ist frei. Am 3. Oktober bietet der Kinder- und Familientag zwischen<br />
10:00 und 17:00 Uhr ein abwechslungsreiches Programm.<br />
Informationen www.andechs.de · Foto Andechs<br />
Tag des offenen<br />
Denkmals in Tutzing<br />
Mit einem Picknick im Park begeht<br />
die Evangelische Akademie Tutzing<br />
am 11. <strong>September</strong> den Tag des offenen<br />
Denkmals. Von 13:00 bis 18:00<br />
Uhr kann man sich im Schatten der<br />
alten Bäume am Ufer des Sees mit Familie und Freunden zum romantischen<br />
Picknick im Freien niederlassen. Für die musikalische<br />
Kulisse sorgt von der Schlossterrasse aus die Band Back Porch.<br />
Auch Schlossführungen werden angeboten.<br />
Informationen www.ev-akademie-tutzing.de · Foto EAT-Archiv
| aktuell | 9<br />
Die Kulturpreisträger <strong>2016</strong><br />
Die Kulturpreisträger <strong>2016</strong> des Landkreises Starnberg in der<br />
Kategorie Foto und Film stehen fest. Den Kulturpreis erhält<br />
Matthias Helwig. Kulturförderpreise erhalten Johanna Schlüter<br />
und Christopher Bodenstein. Die Verleihung der Preise<br />
findet im Herbst im Landratsamt statt. Am 25. Juli war die<br />
Jury zur Vergabe der Kulturpreise im Landratsamt zusammengetreten;<br />
mit dabei auch Fachjuroren, die sich schon im Vorfeld intensiv mit den eingereichten<br />
Vorschlägen und Bewerbungen befasst haben.<br />
Matthias Helwig hat seit 30 Jahren Prägendes für die Kino-Kultur im Landkreis Starnberg<br />
geleistet, angefangen mit seinem Heimatort Gilching, später in Starnberg, Seefeld und<br />
Herrsching, wo er jeweils dauerhafte Standorte für herausragend gutes Kino-Programm<br />
etablierte. Sein Name ist untrennbar mit dem Fünf Seen Filmfestival verbunden, mit dem er<br />
ein inzwischen weit über die Region hinaus bekanntes, unverwechselbares Kulturereignis<br />
von internationalem Rang und doch mit heimatlichem Touch geschaffen hat. Matthias Helwig<br />
ist es gelungen, ausgehend vom Medium Film Brücken zu anderen Kunstformen wie<br />
Musik, Literatur und Theater zu schlagen. Die Jury war sich einig, dass Helwig hat mit seinen<br />
vielfältigen Aktivitäten lebendige Visitenkarten des Landkreises Starnberg geschaffen hat.<br />
Johanna Schlüter, geboren 1992, wuchs in Starnberg auf. 2015 erlangte sie ihren Abschluss an<br />
der Hochschule München, Fachrichtung Fotodesign. Bereits seit ihrer Schulzeit auf dem<br />
Starnberger Gymnasium fotografierte sie unter anderem für das Fünf Seen Filmfestival.<br />
Johanna Schlüters fotografisches Interesse gilt dem Menschen. Sie findet Freude daran, die<br />
Welt zu bereisen und Menschen zu fotografieren. Ihre Studien führten sie nach Thailand, wo<br />
sie die Bergvölker des Nordens porträtierte und schließlich für ihre Bachelorarbeit nach Indien.<br />
Johanna Schlüters Arbeiten überzeugen durch die perfekte Beherrschung ihres Handwerks.<br />
Ihre Kompositionen sind ausgewogen, Farbgebung, Lichteinsatz und Tiefenschärfe<br />
überzeugen. Dabei gelingt es der Fotografin, Persönlichkeiten herauszuarbeiten und ihnen<br />
Platz einzuräumen und eine Bühne zu geben. Für ihre Abschlussarbeit dokumentierte sie<br />
die bedrohte Lebenswelt der Kathputli Colony in Indien. Mit der Vergabe des Kulturförderpreiseses<br />
des Landkreiseses Starnberg möchte die Jury Johanna Schlüter ermutigen, ihren<br />
künstlerischen Weg weiterzuverfolgen und weiterzuentwickeln.<br />
Der 19-jährige Inninger Christopher Bodenstein studiert „Kameramann“ an der Bayerischen<br />
Akademie für Fernsehen. Sein Faible in diese Richtung zeichnete sich schon sehr früh ab. Im<br />
Alter von zehn Jahren drehte er die ersten Stop-Motion Filme, mit 14 Jahren besaß er seine<br />
erste eigene Kamera und ein Schnittprogramm. Bereits mit 18 Jahren hatte er sechs Marketing-/Imagefilme,<br />
fünf Musikvideos, vier Kurzfilme, vier Videojournalismus-Projekte und<br />
diverse Übungsprojekte gedreht und den ersten Platz bei einem mit 7.500.- € dotierten<br />
Filmaward gewonnen. Seitdem sind noch weitere Kurzfilm- und Videojournalismus-Projekte<br />
hinzugekommen. Nach Meinung der Jury ist der 19-jährige Christopher Bodenstein ein<br />
herausragendes und äußerst vielversprechendes Talent an der Kamera. Sein großes Potential<br />
soll mit dem Kulturförderpreis des Landkreises Starnberg unterstützt werden.<br />
Im Bild Matthias Helwig<br />
Klang im Schloss<br />
Im Rittersaal von Schloss Kempfenhausen kommt am 22. <strong>September</strong> um 19:00 Uhr das<br />
Konzert „Expanding Time“ – gregorianische Melodien und japanische Haiku in deutscher<br />
und japanischer Sprache zur Aufführung. Die Protagonisten: Burkhard Wehner (Gesang,<br />
Oud), Normissa Pereira da Silva (Bassflöte, Unicordio, Surpeti), Rasha Ragab (Stimme,<br />
Performance), Christoph Nicolaus (Steininstrumente)<br />
Informationen http://kultur-starnberger-see.kulturverein-berg.de<br />
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10 | termine | veranstaltungstipps<br />
Weitersagen: Veranstaltungstipps<br />
# Ausstellung # Theater & Kabarett # Musik & Tanz # Sonstiges<br />
Starnberg<br />
7. Sept., 19:00 Uhr<br />
Konzert mit Künstlern der<br />
Organisation Yehudi Menuhin<br />
Live-Musik now,<br />
Kulturabend im Klinikum,<br />
www.klinikum-starnberg.de<br />
11. Sept., 18:30 Uhr<br />
6-Gang-Hummermenü<br />
Restaurant Oliv’s im Hotel<br />
Vier Jahreszeiten Starnberg,<br />
Res.: 08151 - 4 47 02 93<br />
12. Sept., 19:30 Uhr<br />
Gerhard Richter – Painting<br />
Filmvortrag: ein Künstler bei der<br />
Arbeit, Die Roseninsel, Hotel<br />
Bayerischer Hof, Gäste willkommen<br />
www.dieroseninsel.de<br />
18. Sept. – 11. Okt.<br />
Verfremdung<br />
Ausstellungsreihe nah – fern, Steffen<br />
Kern (Kohlezeichnungen), Anton<br />
Kammerl (Filz und Fotografie),<br />
Annette Bastian (Zeichnungen<br />
und Malerei), Schalterhalle<br />
Kulturbahnhof, Eintritt frei<br />
www.starnberg.de<br />
16. – 18. Sept., 14:00 – 18:00 Uhr<br />
Werkschau Stefanie Pietsch<br />
Ausstellung der<br />
Kunstpreisträgerin 2013<br />
Schlossberghalle<br />
16. – 18. Sept. 11:00 – 20:00 Uhr<br />
Starnberger See Ufermarkt<br />
Kunst und Ideen direkt an der<br />
Seepromenade nähe Dampfersteg<br />
Eintritt frei<br />
www.geja-event.de<br />
17. Sept., 19:00 Uhr<br />
Liada-Songs-Balladen<br />
Peter Aigner, Gitarre und Gesang,<br />
Kulturabend im Klinikum<br />
www.klinikum-starnberg.de<br />
17. Sept. – 18. Nov.<br />
Mental Isolation<br />
Einzelausstellung der chilenischen<br />
Künstlerin Macay<br />
Haleh Gallery Berg<br />
www.haleh-gallery.com<br />
21. Sept., 19:00 Uhr<br />
O. M. Graf: Aus dem Leben<br />
meiner Mutter<br />
Szenische Lesung mit Ulrike Roder<br />
und Alt-Bürgermeister F. Pfaffinger,<br />
Kulturabend im Klinikum<br />
www.klinikum-starnberg.de<br />
21. Sept., 20:00 Uhr<br />
Poccis<br />
Staatshämorrhoidarius<br />
Vortrag von Dr. Michael Stephan,<br />
Leiter des Stadtarchivs München,<br />
Museum Starnberger See,<br />
www.museum-starnberger-see.de<br />
22. Sept., 19:00 Uhr<br />
Expanding Time<br />
Gregorianische Melodien<br />
und japanische Haiku<br />
Schloss Kempfenhausen, Rittersaal<br />
http://kultur-starnberger-see.<br />
kulturverein-berg.de<br />
24. Sept., 19:30 Uhr<br />
Lobgesänge<br />
Der Monteverdi Chor München<br />
singt a capella Werke von<br />
Di Lasso, Purcell, Bach,<br />
Mendelssohn, Britten,<br />
Distler u. a., Friedenskirche,<br />
Kaiser-Wilhelm-Str. 18<br />
28. Sept., 19:00 Uhr<br />
Wer hat das Ei auf den<br />
Marktplatz gerollt?<br />
Schattentheater<br />
und Lesung aus Poccis<br />
Werken, Museum Starnberger See,<br />
www.museum-starnberger-see.de<br />
5. Oktober, 18:00 Uhr<br />
Scherz, Satire und Ironie<br />
Workshop: die Wurzeln<br />
der Karikatur mit den<br />
Karikaturisten Herbert<br />
Klee und Dr. Michale Köhle,<br />
Pocci Gesellschaft Museum<br />
am Starnberger See<br />
www.museum-starnberger-see.de<br />
11. Oktober, 20:00 Uhr<br />
Markus Stockhausen –<br />
Quadrivium<br />
All that Jazz@Starnberg,<br />
Schlossberghalle<br />
www.muenchenticket.de<br />
www.all-that-jazz-starnberg.de<br />
Seefeld<br />
11. Sept., 11:00 Uhr<br />
all time jazztett<br />
Frühschoppen im Schloss,<br />
Bräustüberl, Eintritt frei<br />
24. Sept., 20:00 Uhr<br />
Short Stories<br />
Christian Elsässer-Quartett,<br />
Sudhaus, Schloss Seefeld<br />
Tel. 08152 - 3 04 69 22<br />
Feldafing<br />
24. Sept., 14:00 Uhr<br />
Park Feldafing<br />
und die Roseninsel<br />
Pläne und ihre Verwirklichung<br />
unter König Maximilian<br />
II.,Parkführung, Treff: Parkzugang<br />
beim Hotel Kaiserin Elisabeth<br />
24. Sept., 20:30 Uhr<br />
Henning Sieverts<br />
feat. Nils Wogram & Ronny Graupe<br />
Jazz am See · Bürgersaal im Rathaus<br />
www.jazzamsee.de<br />
9. Okt., 20:00 Uhr<br />
Axel Zwingenberger<br />
Solo am Flügel, Jazz am See<br />
Bürgersaal im Rathaus<br />
www.jazzamsee.de<br />
Gilching<br />
15. Sept., 20:00 Uhr<br />
Alfred Mittermeier: Ausmisten<br />
Kabarett-Vorpremiere, Monis Brettl<br />
im Oberen Wirt · www.kulturmoni.de<br />
22. Sept., 20:00 Uhr<br />
Schottenabend – 2 Stunden<br />
mit nichts drunter<br />
Kabarett mit M. Tretter und S.<br />
Kemmler, Monis Brettl im Oberen Wirt,<br />
www.kulturmoni.de<br />
23. Sept., 19:30 Uhr<br />
Heinrich Del Core:<br />
Alles halb so wild<br />
Kabarett und Comedy, Kulturkreis,<br />
Aula Gymnasium · Tel. 08152-909499<br />
29. Sept., 20:00 Uhr<br />
Poptimistic MusiComedy<br />
Kabarett mit Mark’n’ Simon,<br />
Monis Brettl im Oberen Wirt<br />
www.kulturmoni.de<br />
Germering<br />
www.stadthalle-germering.de<br />
16. Sept., 19:30 Uhr<br />
Tim Allhoff Trio<br />
Kid Icarius, Jazzkonzert,<br />
Amadeussaal, Stadthalle<br />
29. Sept., 19:30 Uhr<br />
fastfood in the air<br />
fastfood theater, der schnellste<br />
Grandprix aller Zeiten, Improvisationstheater<br />
Nachtasyl, Stadthalle<br />
30. Sept., 19:30 Uhr<br />
Alles andere ist primär<br />
Kabarett mit Rolf Miller,<br />
Orlandosaal, Stadthalle<br />
Gauting<br />
bosco – www.bosco-gauting.de<br />
16. Sept., 20:00 Uhr<br />
Florian Ostertag und Nasim<br />
Singer-Songwriter-Konzert,<br />
Spielzeiteröffnung, Eintritt frei<br />
17. Sept., 20:00 Uhr<br />
Schostakowitsch-Projekt<br />
Klaviertrio & Schlagzeug-Duo<br />
18. Sept., 16:00 Uhr<br />
Josée Lamarre –<br />
L(i)ebenswertes Leben,<br />
Vernissage Fotoausstellung<br />
musikalische Begleitung:<br />
Erik Berthold & Sandro,<br />
Eintritt frei<br />
Planegg<br />
18. Sept., 11:00 Uhr<br />
Klassik Matinee<br />
Mit der Pianistin Clara Isabella<br />
Siegle, Kupferhaus, Eintritt frei<br />
23. Sept., 20:00 Uhr<br />
Prager Bläser Oktett<br />
Konzert mit Werken von Mozart,<br />
Rossini, Krommer u. a., Kupferhaus,<br />
www.muenchenticket.de<br />
DieSSen<br />
11. Sept., 11:00 Uhr<br />
Violoncello-Gitarren-Duo<br />
TellAr<br />
Konzert am Monopteros,<br />
www.schacky-park.de<br />
17. Sept., 20:00 Uhr<br />
Robo Sapiens<br />
Zukunftsshow von und mit Frank<br />
Astor, Theatersaal im Augustinum<br />
www.robo-sapiens.de<br />
18. Sept., 11:00 Uhr<br />
Ammersee-Quartett<br />
Klassikkonzert am Monopteros<br />
www.schacky-Park.de
| termine | 11<br />
18. Sept., 19:00 Uhr<br />
Diogenes-Quartett<br />
Werke von Mozart, Schostakowitsch<br />
und Mendelssohn, Münsterkonzerte,<br />
Marienmünster, Tel. 08807- 10 48<br />
5. – 10. Oktober<br />
7. DieSSener Kurzfilmfestival<br />
Verschiedene Spielstätten<br />
www.kurzfilmfestival-diessen.de<br />
Penzberg<br />
30. Sept., 17:00 Uhr<br />
Festakt<br />
zum 50-jährigen Jubiläum der<br />
Bergwerksschließung mit<br />
Denkmalenthüllung<br />
www.bergwerksmuseum-penzberg.de<br />
Herrsching<br />
15. – 18. Sept.<br />
Kunstrausch<br />
Bienale der lokalen Kunstszene<br />
Kurparkschlösschen und Künstlerateliers<br />
· Kulturverein Herrsching<br />
www.kulturverein-herrsching.de<br />
18. Sept., 11:00 Uhr<br />
Kilian Brock-Trio<br />
Jazz-Konzert-Matinee mit Verleihung<br />
des Förderpreises, Kurparkschlösschen,<br />
Kulturverein Herrsching<br />
www.kulturverein-herrsching.de<br />
Inning<br />
Spectacel<br />
www.kultcafe-bauernbaeck.de<br />
7. Sept., 20:00 Uhr<br />
Musikerstammtisch<br />
mit Stephan Schludi<br />
eine Gitarre – eine Stimme<br />
9. Sept., 20:00 Uhr<br />
Light Relic<br />
Classic Rock + Best of Blues<br />
14. Sept., 20:00 Uhr<br />
two & two<br />
Akusticband mit Jazz und Pop<br />
16. Sept., 20:00 Uhr<br />
Marco Bana Band<br />
Bluesrock at best<br />
23. Sept., 20:00 Uhr<br />
Butterfly on a Wheel<br />
Berliner Stones Cover-Band<br />
der anderen Art<br />
28. Sept., 20:00 Uhr<br />
Stephanie Forryan &<br />
Axel Kowollik<br />
Gesang und Gitarre<br />
30. Sept., 20:00 Uhr<br />
Lost in Bavaria<br />
Westcoast-Mix<br />
mit dreistimmigem Gesang<br />
Andechs<br />
www.andechs.de<br />
Bis 25. <strong>September</strong><br />
Aus dem gleichen Holz<br />
geschnitzt<br />
Ausstellung der Künstlerin Stefanie<br />
von Quast im Kunstraum Kramer,<br />
Herrschinger Str. 13, Andechs-Erling<br />
11. Sept.,10:00 – 17:00 Uhr<br />
Tag des offenen Denkmals<br />
Öffnung sonst nicht<br />
zugänglicher Räume<br />
16. – 30. Sept.<br />
Wächter des Reinheitsgebots<br />
Ausstellung anlässlich des 500.<br />
Geburtstags des Bay. Reinheitsgebots<br />
im Florian-Stadl mit Bildern<br />
von Sead Husic<br />
3. Okt.,10:00 – 17:00 Uhr<br />
Kinder- und Familientag<br />
auf dem Gelände<br />
Fürstenfeldbruck<br />
Veranstaltungsforum<br />
www.fuerstenfeld.de<br />
14. Sept., 20:00 Uhr<br />
Andreas Giebel –<br />
Das Rauschen in den Bäumen<br />
Kabarett, Stadtsaal<br />
15. Sept., 20:00 Uhr<br />
Big Daddy Wilson Trio<br />
Blues-Konzert, Blues&Boogie First<br />
Kleiner Saal<br />
17. + 18. Sept., ab 9:00 Uhr<br />
Oldtimertage Fürstenfeld<br />
Gelände des Klosters Fürstenfeld<br />
www.oldtimertage-fuerstenfeld.de<br />
18. Sept., 19:00 Uhr<br />
L’Accademia Giososa<br />
Konzert Im Parnass,<br />
Alte Musik in Fürstenfeld,<br />
Churfürstensaal<br />
21. Sept., 20:00 Uhr<br />
Thomas Grasberger:<br />
Grant – Stenz – Flins<br />
Der Blues des Südens, mit Musik<br />
von S. Kloiber und A. Winkler,<br />
Literatur in Fürstenfeld, Säulensaal<br />
23. – 25. <strong>September</strong><br />
e-Ruda Rallye<br />
e-Mobil Rallye<br />
rund um den Ammersee<br />
Start und Ziel Veranstaltungsforum<br />
Fürstenfeld<br />
www.eruda.de<br />
24. + 25. Sept., ab 9:00 Uhr<br />
FFB e-Mobil<br />
Fachausstellung rund um das Thema<br />
eMobil · Gesamtareal<br />
29. Sept., 20:00 Uhr<br />
Familie Flöz –<br />
Teatro delusio<br />
Maskentheater, Theater<br />
Fürstenfeld, Stadtsaal<br />
2. Oktober, 19:00 Uhr<br />
Tizian Jost<br />
Benefiz-Klavierkonzert Jazz,<br />
Kleiner Saal<br />
5. Oktober, 20:00 Uhr<br />
Julia Biel<br />
Jazzkonzert Love Letters<br />
and Other Missiles,<br />
Jazz First, Kleiner Saal<br />
Landsberg<br />
www.landsberg.de<br />
11. Sept., 15.00 Uhr<br />
Burgen,<br />
Ritter und Rechtlose<br />
Stadtführung<br />
Treffpunkt Marienbrunnen<br />
www.landsberger-gaesteführer.de<br />
17. Sept., 18:00 – 23:00 Uhr<br />
Lange Kunstnacht<br />
Historische Altstadt<br />
18. Sept., 17:00 Uhr<br />
Mittelalterführung<br />
durch die Stadt<br />
Treffpunkt Bayertor<br />
www.landsberger-gaesteführer.de<br />
Alle Angaben ohne Gewähr<br />
Kein Anspruch<br />
auf Vollständigkeit
12 | region | Frank Astor – Robo Sapiens<br />
Text Georg Johannes Miller<br />
fotos Georg Johannes Miller (Garten),<br />
Reiner Wagenbreth Photography (Bühne)<br />
Robo Sapiens,<br />
geboren in Dießen<br />
Neue Zukunftsshow von Frank Astor<br />
Er ist auf der Bühne zu Hause. Viele Jahre tourte er mit unterschiedlichen Programmen<br />
durch ganz Deutschland. Jetzt hat er eine wissenschaftlich fundierte, unterhaltsame Infotainment-Show<br />
zu technologischen Innovationen, Künstlicher Intelligenz, Robotics und<br />
all ihren Absurditäten entwickelt: Frank Astor, Coach, Entertainer, Schauspieler und Autor<br />
aus Dießen. Der Titel: Robo Sapiens – Gibt es ein Leben zwischen 0 und 1?<br />
Der Schauspieler und Kabarettist tut das, was ihm<br />
Spaß und Freude bereitet. Man spürt es, wenn man<br />
ihm begegnet. Wenn dann die Begegnung an seinem<br />
„Wohn- und Kreativsitz“ in Dießen stattfinden kann,<br />
ist man sich plötzlich ganz sicher. Er strahlt etwas aus, das<br />
vielen Menschen fehlt: Zuversicht – trotz allem, was gerade<br />
rund um uns herum geschieht. Seine neue Show will tiefsinnig<br />
an die Probleme heranführen, die technische Neuerungen<br />
mit sich bringen, aber auch humoristisch die Hintergründe<br />
beleuchten, so dass man der Zukunft angstfrei<br />
entgegensehen kann.<br />
Wenn man Frank Astor in seinem Refugium am Ammersee erlebt,<br />
wird schnell klar: Dieser Mann lebt das, was er von sich<br />
gibt. Da ist nichts Fassade, sondern alles echt. Auch die Tatsache,<br />
dass Torbi, der Roboter, der in seiner neuen Show eine<br />
wichtige Rolle spielt, genau in dem Moment, in dem er funktionieren<br />
soll, streikt, weil der Akku leer ist. Der gute alte Vorführeffekt!<br />
Als dann Torbi endlich wieder Saft hat, geht es auf dem<br />
Anwesen von Frank Astor richtig los: Trainingseinheiten in Sachen<br />
Sport und Dialog mit dem Roboter-Freund. Echt sehenswert!<br />
Frank Astor bekennt freimütig: „Er war jetzt ein paar<br />
Tage wegen Wartung weg. Da hat mir aber etwas gefehlt.“
| region | 13<br />
Termine<br />
Am 17. <strong>September</strong> heißt es um 20.00 Uhr im Augustinum<br />
in Dießen im Theatersaal: Vorhang<br />
auf für ein Zukunftsvergnügen der besonderen<br />
Art.<br />
Weitere Termine<br />
Freitag, 23. <strong>September</strong><br />
Kulturzentrum Gasteig München<br />
Samstag 1. Oktober<br />
Stadthalle Wangen<br />
Frank Astor<br />
Freitag, 21. Oktober<br />
Sportzentrum Landsberg<br />
geboren 1959<br />
verheiratet, zwei erwachsene Kinder<br />
gelernter Einzelhandelskaufmann<br />
Ausbildung zum Schauspieler an der<br />
Hochschule für Musik & Darstellende Kunst,<br />
Hamburg<br />
Leiter des Instituts für Systemische<br />
und Kreative Prozessbegleitung<br />
Samstag, 14. Januar 2017<br />
Andechser Hof Herrsching<br />
Samstag, 21. Januar 2017<br />
Veranstaltungsforum Fürstenfeld<br />
Informationen und Tickets<br />
www.robo-sapiens.de<br />
Mehr Infos dazu:<br />
www.coaching-und-seminare.com<br />
Die Zukunft hat schon begonnen. Was vor<br />
Jahren noch Science Fiction war, wird uns<br />
heute quasi hinterher geschmissen. In einer<br />
Geburtstagskarte, die „Happy Birthday“<br />
singt, steckt mehr Computerleistung<br />
als einst in sämtlichen Rechnern des Zweiten<br />
Weltkriegs zusammen. Smartphone,<br />
Navi, 3D-Drucker, globale Vernetzung. Es<br />
gibt heute schon Software, die aus Mikrogesten<br />
den Mentalstatus des Gegenübers<br />
deuten kann. Es wird bald also nicht mehr<br />
möglich sein, die Unwahrheit zu sagen.<br />
Das bedeutet das Aus für ganze Berufsgruppen – Gebrauchtwagenhändler,<br />
Versicherungsvertreter, Politiker. In einem Spot<br />
seiner neuen Show heißt es: „Mit einem Handy können Sie heute<br />
von der Strandbar aus einen Weltkonzern leiten. Wenn Sie intellektuell<br />
dazu in der Lage sind. Und falls Sie zufällig einen Weltkonzern<br />
besitzen, vorausgesetzt natürlich, Sie haben gerade<br />
Netz.“ Genau das ist es, was Frank Astor in seiner neuen Show<br />
vermitteln will: Nur wenn Technik und Intelligenz<br />
Hand in Hand gehen, haben wir<br />
keine Probleme. Denn Achtung: Es gibt<br />
heute schon mehr Wissen als Intelligenz.<br />
Und, dass man Unaufhaltsames am besten<br />
mit Humor ertragen kann.<br />
In der Show tritt Astor unter anderem<br />
als Gegenwartsmensch Dr. Torben Trupfschicht-Brödel<br />
auf, der leicht überfordert<br />
ist mit dem, was er tun will, weil<br />
seine vielen Mobiltelefone ihn daran<br />
hindern, seinen Job zu machen. Dank<br />
des Frank Astor innewohnenden Grundhumors darf sich das<br />
Publikum dann aber freuen zu sehen, wie sein Protagonist<br />
diese außergewöhnliche Situation zu meistern versteht.<br />
Während der Show wird Roboter Torbi übrigens von Ehefrau<br />
Christine im Hintergrund so ferngesteuert, dass er keine<br />
Dummheiten macht. Jedenfalls, solange sie auf ihn aufpasst<br />
und der Akku geladen ist. #
14 | region | Welt-Erlebnis-Wald Grafrath<br />
Text + fotos<br />
Georg Johannes Miller<br />
Kunst im<br />
Welt-Erlebnis-<br />
M a s k e n<br />
hat Dimitrios<br />
Dimitriadis am<br />
Wegesrand aufgestellt<br />
und will damit<br />
verdeutlichen,<br />
dass man immer<br />
Respekt vor den<br />
Schutzgeistern<br />
des Waldes haben<br />
muss.<br />
Wald<br />
im Forstwirtschaftlichen<br />
Versuchsgarten Grafrath<br />
In diesem Sommer haben Schüler der Münchner Berufsfachschule für das Holzbildhauerwerk<br />
Kunstwerke geschaffen, die nunmehr im forstwirtschaftlichen Versuchsgarten in<br />
Grafrath zu sehen sind. Anlass für die „Dauer-Kunstausstellung“ war, dass die diesjährige<br />
Woche des Waldes vom Bayerischen Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft<br />
und Forsten unter das Motto „Kunst im Wald“ gestellt wurde.<br />
Laut Minister Helmut Brunner sei es wichtig, dass die Menschen<br />
den Wald nicht nur kennenlernen, sondern auch von<br />
ihm lernen sollen. Erfahrungen mit dem Wald und seinen<br />
Funktionen sollten zum kritischen Nachdenken anregen und Perspektiven<br />
aufzeigen, wie man Nachhaltigkeit in den Alltag integrieren<br />
könne. Der forstwirtschaftliche Versuchsgarten Grafrath<br />
wurde Ende des 19. Jahrhunderts angelegt, um die Eignung<br />
fremdländischer Baumarten für die heimische Forstwirtschaft zu<br />
erkunden. Heute stehen dort über 200 Bäume aus den Wäldern<br />
Europas, Amerikas sowie Asiens und sind zugleich Bestandteil der<br />
bayerischen Waldpädagogik, die sich zum Ziel gesetzt hat, Wis<br />
sen über das Ökosystem Wald zu vermitteln. Minister Brunner<br />
sieht deshalb den forstwirtschaftlichen Versuchsgarten als „Welt-<br />
Erlebnis-Wald”, in dem sich die Bürger, vor allem aber auch Kinder<br />
und Jugendliche, die notwendigen Informationen holen bzw. vor<br />
Ort die Zusammenhänge erleben können.<br />
Die von den Künstlern geschaffenen Werke sind ausschließlich aus<br />
dem Rohstoff entstanden, der im Versuchsgarten in Hülle und Fülle<br />
vorzufinden ist. Zugleich will das Bayerische Staatsministerium<br />
für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten verdeutlichen, dass<br />
der Wald die Kunst über Jahrhunderte hindurch stark beeinflusst<br />
hat. Von den römischen Dichtern über die Maler der Romantik bis<br />
Stefan Emmerl hat im Welt-Erlebnis-Wald<br />
eine aufgebrochene Frucht als Symbol<br />
für das dringend notwendige Nachdenken über<br />
die Natur aufgestellt.<br />
Melanie Kleber stellt eine Wirbelsäule aus<br />
Holz vor und will damit verdeutlichen, dass der<br />
Wald das Rückgrat des Menschen ist. Ihr<br />
Gedanke dazu: „Wo wäre der Mensch ohne den<br />
Wald?”<br />
Das hölzerne Kissen von Anna Lucia<br />
Bade liegt zwischen zwei Mammutbäumen.<br />
Es soll die Ruhe des Waldes wieder spiegeln<br />
und lädt die Besucher zum Verweilen ein.
| region | 15<br />
Nach Ansicht von Tobias Horn<br />
ist der Mensch dabei, die Welt zu<br />
zerstören, was er mit der brennenden<br />
Stadt auf einem Totempfahl<br />
andeuten will. In Anlehnung an den<br />
Tierglauben der Indianer-Stämme in<br />
Amerika bringt er dann entsprechende<br />
Symbole der Achtsamkeit ins Spiel:<br />
Der Falke versinnbildlicht die Weisheit,<br />
der Hirsch trägt die Welt, der Wolf<br />
bringt die Mutterliebe zum Ausdruck,<br />
die Schlange steht für den Kreislauf<br />
des Lebens.<br />
Drei Pilze hat Meike Krieger im Wald<br />
platziert und will damit die Sinne verdeutlichen,<br />
die unsere Welt gestalten: sehen,<br />
sprechen und hören. Ihrer Grundidee nach<br />
könnte die Natur so in Unordnung geraten,<br />
dass sie irgendwann zurückschlagen wird,<br />
wenn der Mensch nicht hören und sehen,<br />
geschweige denn darüber sprechen will,<br />
wie er den Gestaltungsprozess dieser Welt<br />
gerade negativ verändert. Sie sieht ihr<br />
Kunstwerk als eine Mahnung an die Menschheit<br />
und stellt dazu die Fragen: Wie wirken<br />
sich die immer fortschreitenden Genveränderungen<br />
in der Natur aus? Was passiert dadurch<br />
mit den Arten und wie werden sie sich im<br />
Laufe der Zeit verändern?<br />
Dana Knop hat mit der Kettensäge<br />
einen Stamm aus Amerikanischer Roteiche<br />
durchlöchert und daraus eine Menschenskulptur<br />
geschaffen. Durch den Körper<br />
lässt sie Weiden wachsen. Die Arme bestehen<br />
aus eingepflanzten Pappeln. Die Künstlerin<br />
will damit zum Ausdruck bringen, dass sich<br />
die Natur alles wieder zurückholt, wenn man<br />
mit ihr nicht achtsam umgeht. Ihr war auch<br />
daran gelegen, dass ihr „kleiner Mensch”<br />
neben einem großen mächtigen Baum<br />
platziert wird, um auf des Verhältnis<br />
Mensch und Natur aufmerksam zu machen.<br />
hin zu den Expressionisten sei der Wald schließlich ein integraler Bestandteil ihrer Werke<br />
gewesen. So verwundert es nicht, dass auch die Nachwuchskünstler mit ihren Werken<br />
vielfach darauf verweisen, dass der Wald in Gefahr ist. Mehr noch, sie appellieren an die<br />
Menschheit, behutsam mit dem „Naturwerk Wald” umzugehen. Insgesamt sind im forstwirtschaftlichen<br />
Versuchsgarten zwölf Werke von zwölf Künstlern zu sehen. Wie Betriebsleiter<br />
Sebastian Blaschke bemerkt, bleiben die Kunstwerke jetzt solange im „Welt-<br />
Erlebnis-Wald” stehen, bis sie „automatisch wieder in den Naturkreislauf zurückkehren”.<br />
Seiner Meinung nach kann das schon an die zwanzig Jahre dauern. #<br />
Der forstwirtschaftliche Versuchsgarten ist bis 31. Oktober wie folgt geöffnet:<br />
Mo – Fr: 8:00 –18:00 Uhr, Sa und So sowie an Feiertagen: 13:00 bis 17:00 Uhr<br />
Informationen www.forstwirtschaftlicher-versuchsgarten.de<br />
Die Treppe von Salmen Schafi, die oben<br />
wie unten ineinander führt, soll eine Metapher<br />
für die Unendlichkeit des Seins darstellen und<br />
steht zugleich für das Auf und Ab der Wege,<br />
die jeder zu gehen hat.<br />
Nadja Domdey und Haris Grimbs haben<br />
aus unterschiedlichen Baumscheiben mit<br />
entsprechenden Schnitzereien einen sich<br />
ergänzenden Wasserlauf konzipiert, den jeder<br />
Besucher mittels der am Kunstwerk stehenden<br />
Regenwassertonne in Gang setzen kann.<br />
Sofie Schädler und Dominik Rajovc<br />
haben ein auSSergewöhnliches Nest<br />
geschaffen. Der Besucher soll sich selbst<br />
Gedanken machen, welches Tier die Eier<br />
gelegt haben könnte.<br />
„Ursprünglich sollte aus dem dicken Stück<br />
Roteichenstamm eine überlebensgroße<br />
Bienenwabe entstehen. Doch unter der Rinde<br />
verbargen sich kraftvolle runde Formen, die<br />
nicht von Wabenlöchern unterbrochen werden<br />
sollten”, stellte Anna Lucia fest. So ist dieses<br />
Werk ohne Titel geblieben.
16 | region | Porträt Martin Dürr<br />
BILDgewaltig<br />
Der Fotograf und Illustrator Martin Dürr<br />
Die Bildsprache hat Martin Dürr zu seinem Lebensinhalt gemacht. Als Grafik-Designer<br />
arbeitete er anfangs für Werbeagenturen. Zur Fotografie kam er relativ spät, dafür aber<br />
mit Verve. Oft steht dabei der Mensch im Fokus; Martin Dürr geht aber auch mit wachem<br />
Blick durch die Natur und hält mit der Kamera faszinierende Details fest, die nur das geschulte<br />
Auge entdeckt und für andere sichtbar macht.<br />
T e x t<br />
Hannelore Eberhardt-Arntzen<br />
Porträtfoto martin dürr<br />
Holger Neuhäuser<br />
Martin Dürr wohnt mit seiner Frau am idyllischen Ammersee vor den Toren<br />
Münchens. Um seine Ideen optimal umsetzen zu können, mietet er jeweils<br />
passende Studios oder macht sich auf die Suche nach Plätzen in der Natur,<br />
die für seine Aufnahmen den perfekten Hintergrund bilden. An seine Bildkompositionen<br />
stellt er künstlerische Ansprüche. Da lässt sich der Grafik-Designer nicht verleugnen.<br />
Und auch nicht seine Vorbelastung durch den Vater. Dieser war ein begabter<br />
Hobby-Maler und Entwicklungschef bei AGFA Camera Systems. Der Apfel<br />
fällt also nicht weit vom Stamm.<br />
Der Grafik-Designer in ihm prägte aber auch noch in anderer Weise seinen Werdegang:<br />
Anfang der 90er Jahre begann er, sich dem noch jungen 3D-Design zu widmen.
| region | 17<br />
Hier leistete er sozusagen Pionierarbeit und arbeitete für<br />
namhafte Auftraggeber. Eines seiner Spezialgebiete war die<br />
Computeranimation in der Filmkunst, Computer Generated<br />
Imagery (CGI) genannt. Den meisten bekannt sein dürften<br />
die amüsanten Happy Hippo Star Wars Figuren von Ferrero,<br />
die in den Überraschungseiern steckten. Eine der vielen Arbeiten<br />
von Martin Dürr auf diesem Sektor. Über die CGI-<br />
Schiene lernte er auch den bekannten amerikanischen Automobil-Fotografen<br />
Clint Clemens kennen, der seinen Rat für<br />
eine besonders anspruchsvolle Produktion einholen wollte.<br />
Man traf sich, tüftelte, verstand sich bestens – und gründete<br />
gemeinsam die 3D-Agentur „Models from Mars“ LLC in Newport,<br />
Rhode Island. Es entstand eine tiefe Freundschaft und<br />
Global Player wie Jaguar, Honda, Adidas oder die amerikanische<br />
Filmindustrie gehörten zum illustren Kundenkreis.<br />
Clint Clement brachte Martin Dürr auch zur professionellen<br />
Fotografie und wurde sein Mentor.<br />
Heute bestimmen drei Komponenten seine Arbeit: Illustration,<br />
3D und Fotografie. Martin Dürr mixt die verschiedenen<br />
Techniken und experimentiert mit ihnen, schafft „Illugraphien“.<br />
Bei seinen People-Aufnahmen zeigt er gerne polarisierende<br />
Charaktere, so zum Beispiel in der Bilderstrecke<br />
„Sinner und Saint“ die „frivole Nonne“. Inspirationen holt er<br />
sich in Museen und Ausstellungen oder auch aus Büchern, auf<br />
Reisen, von Freunden oder aus der Familie. Seine Werke stellt<br />
er in Fotobüchern zusammen; Kunstdrucke sind immer wieder<br />
in Ausstellungen zu sehen und können erworben werden.<br />
Wie seine Frau Kerstin, die Martin Dürr in der Organisation<br />
seiner Shootings eine wertvolle Hilfe ist, unterstützt ihn<br />
mittlerweile auch Sohn Mark. Gemeinsam betreiben Vater und<br />
Sohn die Agentur „Texturized“, die übers Internet einzigartige<br />
Texturkollektionen, die sich z. B. als individuelle Hintergrundbilder<br />
nutzen lassen, vertreibt. Sein Wissen gibt Martin Dürr<br />
gerne auch in Workshops weiter, die er selbst durchführt oder<br />
für befreundete Fotoschulen anbietet. Eines seiner neuen<br />
Projekte hat den Arbeitstitel „Fotografinnen vor der Kamera“,<br />
in dem er Kolleginnen einmal auf der anderen Seite der Linse<br />
postiert. „Normalmenschen“ lichtet Martin Dürr aber auch ab<br />
– auf Anfrage. Bei Porträtshootings bringt er das „schöne Ich“,<br />
das in jedem Menschen steckt, zur Geltung – nicht zuletzt<br />
dank der Mitwirkung professioneller Make-up-Artists – und<br />
lässt so jede Foto-Session zum Erlebnis werden. Und wenn<br />
Martin Dürr mal nicht fotografiert – dann entspannt er sich<br />
bei Illustrationen. Das ererbte Künstler-Gen lässt sich auch in<br />
der Freizeit nicht verdrängen. #<br />
Martin Dürr Photography<br />
www.martinduerr.com<br />
www.texturized.de
18 | region | Die Gewinner des 10. FSFF<br />
Dokumentarfilmpreisträger<br />
Stefan Ludwig<br />
fotos FSFF / Jörg Reuther, Hanna Schlüter<br />
And the winner is ...<br />
Die Preisträger des 10. FSFF<br />
Die Preisträger der Hauptpreise des 10. FSFF: vorne, v.l.n.r.: Christine<br />
Haupt (Produzentin „One Floor Below“), Angelika Nachtmann (hat<br />
die Geschichte von „Eine unerhörte Frau“ selbst erlebt), Romy Butz (Darstellerin<br />
„Eine unerhörte Frau“), Florian Karlheim, sitzend (Darsteller<br />
„Eine unerhörte Frau“), Nikola Ljuca, sitzend (Regisseur „Vlaznost/Humidity“),<br />
Aline Keller, stehend (Regisseurin „Meteorstraße“). Hinten, v.l.n.r.:<br />
Janina Dogs (Herstellungsleitung Lailaps Pictures GmbH für „Eine unerhörte<br />
Frau“), Christian Lex, Angelika Schwarzhuber (Drehbuchautoren<br />
„Eine unerhörte Frau“), Leander Butz (Darsteller „Eine unerhörte Frau“).<br />
Das 10. Fünf Seen Filmfestival verzeichnete mit 20.000 Besuchern erneut einen Rekord.<br />
Es wurde von etwa 70 deutschen und internationalen Filmschaffenden besucht. Über<br />
90 der über 160 Filme nahmen an acht Wettbewerben teil; hier die Gewinner.<br />
Seit zehn Jahren verschreibt sich das Fünf Seen Filmfestival der Idee,<br />
herausragende Filmkunst aus aller Welt mit dem Schwerpunkt Mitteleuropa<br />
in einer der schönsten Gegenden Deutschlands, am Starnberger<br />
See und Ammersee südlich von München, zu zeigen. 20.000 Besucher<br />
sind heuer der Einladung an die acht Spielorte gefolgt. Die<br />
Jubiläumsausgabe des Fünf Seen Filmfestivals war in diesem Jahr äußerst<br />
erfolgreich, mit so vielen ausverkauften Vorstellungen wie nie zuvor.<br />
Auch war es so prominent besetzt wie noch nie: Doris Dörrie, Heino Ferch,<br />
Florian David Fitz, Nicolette Krebitz, Dani Levy, Goran Paskaljević, Sebastian<br />
Schipper und Götz Spielmann – sie alle kamen zum Festival und begeisterten<br />
das Publikum mit ihren Werken und ihren Geschichten. Über 70<br />
weitere Filmemacher aus Nah und Fern präsentierten ihre Filme persönlich.<br />
All das zeigt: Das Fünf Seen Filmfestival konnte seine feste Position<br />
in der deutschen Festivalwelt weiter ausbauen.<br />
Am Sonntagabend, den 7. August, prämierten die hochkarätig besetzten<br />
Jurys mit Jurypräsident Michael Verhoeven in der voll besetzten Schlossberghalle<br />
Starnberg die wichtigsten Filmpreise des Festivals:<br />
„The Wounded Angel“ von Emir Baigazin ging als Sieger im Hauptwettbewerb,<br />
dem Spielfilmwettbewerb um den Fünf Seen Filmpreis hervor. „One<br />
Floor Below“ von Radu Muntean (Drehbuch: Alexandru Baciu, Radu Muntean<br />
und Razvan Radulescu) gewann den Preis für das beste Drehbuch in der<br />
Sektion Fünf Seen Filmpreis. Mit dem Filmpreis „Perspektive Junges Kino“<br />
wurde „Meteorstraße“ unter der Regie von Aline Fischer ausgezeichnet.<br />
Der erstmals vergebene Drehbuchpreis in der Sektion „Perspektive Junges<br />
Kino“ ging an „Vlaznost“/„Humidity“ von Nikola Ljuca, der gemeinsam<br />
mit Stasa Bajac das Drehbuch geschrieben hatte.<br />
Folgende Preise waren bereits während des Festivals u. a. bei der Dampferfahrt<br />
verliehen worden: Der Dokumentarfilmpreis ging an „Der zornige<br />
Buddha“. Den Preis für den besten Film aus der Horizonte-Menschenrechte-Sektion<br />
errangen diesmal zwei Gewinner: „Als die Sonne vom Himmel<br />
fiel“ und „Un Paese di Calabria“. Sieger des Kurzfilmwettbewerbs „Goldenes<br />
Glühwürmchen“ wurde „Samira“ von Charlotte A. Rolfes. Den Gewinn<br />
des Short-Plus-Awards, ebenfalls ein Publikumspreis für Filme, deren<br />
Länge sich keiner anderen Kategorie zuordnen lässt, verbuchte „100<br />
Stunden Lesbos“ für sich. Gewinner des erstmals verliehenen Video-Art-<br />
Preises war „Sabbath 2008“. Der Video-Art-Publikumspreis ging an „Sense<br />
Of Warmth“.<br />
Die legendäre<br />
Dampferfahrt<br />
Sie ist ein fester Bestandteil des FSFF: die Filmparty<br />
auf der MS Starnberg. Während der Rundfahrt<br />
auf dem Starnberger See genossen die<br />
Gäs te, unter denen sich viele „Wiederholungstäter“<br />
befanden, bei Speis und Trank die untergehende Sonne am Seeufer<br />
und stimmten sich bei regen Gesprächen und Live-Musik auf die Präsentation<br />
der Kurzfilme ein, die es in die Endausscheidung um das „Goldene<br />
Glühwürmchen“ geschafft hatten. Mittels farbiger Chips, die in eine „Urne“<br />
geworfen wurden, voteten die Passagiere für ihren Favoriten. Doch zuerst<br />
wurde erstmals in diesem Zusammenhang auch der mit 3.000.- € dotierte<br />
Dokumentarfilmpreis vergeben: Für „Der zornige Buddha“ nahm Regisseur<br />
Stefan Ludwig die Trophäe und das Preisgeld in Form eines symbolischen<br />
Schecks vom Sponsor, der Kreissparkasse München-Starnberg-Ebersberg,<br />
persönlich entgegen. Der Film erzählt die Geschichte der beiden Lehrer<br />
Janos und Tibor, die mit großem Mut und Engagement durch ein innovatives<br />
Schulprojekt und die Kraft der Bildung Kindern eine zweite Chance<br />
geben, die nie eine erste hatten. Moderatorin Daniela Arnu von Bayern 2<br />
führte wie auch im letzten Jahr durch den Abend. (kf) #<br />
Informationen www.fsff.de
iegele brauwelt<br />
Hopfiges<br />
Lebensgefühl<br />
Riegele<br />
SIMCO 3 verdankt seinen Geschmack dem<br />
Hopfendreiklang von Hallertauer Perle, Hallertauer<br />
Opal und dem amerikanischen Simcoe Hopfen, der bei<br />
Null Grad kaltgestopft das Bier im Reifekeller verfeinert.<br />
Gebraut in der Riegele BierManufaktur und empfohlen<br />
vom Weltmeister der Biersommeliers Sebastian B. Priller.<br />
Erhältlich im Getränkehandel oder online<br />
unter www.riegele-biermanufaktur.de
20 | bild des monats<br />
Im Herbst<br />
Der schöne Sommer ging von hinnen,<br />
Der Herbst der reiche, zog ins Land.<br />
Nun weben all die guten Spinnen<br />
So manches feine Festgewand.<br />
Sie weben zu des Tages Feier<br />
Mit kunstgeübtem Hinterbein<br />
Ganz allerliebste Elfenschleier<br />
Als Schmuck für Wiese, Flur und Hain.<br />
Ja, tausend Silberfäden geben<br />
Dem Winde sie zum leichten Spiel,<br />
Die ziehen sanft dahin und schweben<br />
Ans unbewußt bestimmte Ziel.<br />
Sie ziehen in das Wunderländchen,<br />
Wo Liebe scheu im Anbeginn,<br />
Und leis verknüpft ein zartes Bändchen<br />
Den Schäfer mit der Schäferin.<br />
Wilhelm Busch 1832 – 1908<br />
fotos fotolia.com / Alex Tor
| bild des monats | 21
22 | genuss | Kaffee-Vielfalt<br />
Kaffee-Vielfalt<br />
Das Angebot an Kaffeespezialitäten kann<br />
heutzutage einen Cafébesucher schon etwas<br />
überfordern. Dieser hat die Qual der Wahl –<br />
und vor allem möchte er wissen, worin<br />
sich die verschiedenen Zubereitungsarten<br />
denn unterscheiden.<br />
fotos fotolia.com / chayathon2000, photology1971<br />
Milchkaffee<br />
Der Deutschen liebstes Heißgetränk hat als Basis normalen<br />
Filterkaffee, der mit genauso viel Milch gemischt wird. Einfach,<br />
aber lecker. In deutschen Cafés wird er oft in riesigen<br />
Tassen serviert, wohingegen die Franzosen ihren Café au lait eher in kleinen Tässchen<br />
trinken. Bestellt man in Italien einen Caffè Latte, erhält man einen doppelten<br />
Espresso mit reichlich heiß aufgeschäumter Milch. Auch die Spanier trinken ihren<br />
Café con leche mit (einem doppelten) Espresso und ebenso viel Milch.<br />
Cappuccino –<br />
für Italiener nur<br />
morgens<br />
Ein klassischer Cappuccino besteht zu gleichen Teilen (je ca.<br />
30 ml) aus Espresso, Milch und Milchschaum und wird aus einer<br />
speziellen Cappuccinotasse getrunken. Wer in Italien<br />
nach dem Mittagessen einen Cappuccino bestellt, outet sich<br />
übrigens ganz schnell als Tourist, denn hier gilt er aufgrund der vielen Milch als<br />
Frühstücksgetränk. Ab dem Mittagessen nehmen die Italiener Kaffee nur noch zu<br />
sich, um Mahlzeiten besser und schneller zu verdauen – dafür eignet sich ein
| genuss | 23<br />
Espresso sehr viel besser. In Italien bekommt man außerdem<br />
noch folgende Variationen des Frühstücksgetränks: cappuccino<br />
senza fiuma (ohne aufgeschäumte Milch), cappuccino chiaro<br />
(„leichter“, mit weniger Espresso und mehr Milch) und<br />
cappuccino scuro („dunkler“ Cappuccino = mehr Espresso, weniger<br />
Milch).<br />
Latte Macchiato –<br />
nur für Kinder?<br />
Da ein Latte Macchiato sehr viel Milch<br />
und nur wenig Espresso enthält, war er<br />
ursprünglich nur für Kinder gedacht. In<br />
Italien wird er zubereitet, indem in ein großes Glas mit Milch<br />
einfach etwas Espresso hineingeschüttet wird (daher auch<br />
der Name „Latte macchiato“ = gefleckte Milch). Nördlich der<br />
Alpen kennt man die Schicht-Version in einem hohen, schmalen<br />
Glas mit Milch, festem Milchschaum und Espresso. Aufgrund<br />
ihres unterschiedlichen Gewichts mischen sie sich<br />
nicht und bilden den typischen Latte Macchiato-Look. Er entsteht<br />
dadurch, dass der Espresso heißer ist als die Milch, aber<br />
schwerer als der Milchschaum. So kann er sich zwischen den<br />
Milchschichten absetzen. Auch hier gilt: Latte Macchiato wird<br />
in Italien weder vor noch nach dem Essen getrunken, sondern<br />
als Frühstücks- oder zwischendurch als Pausengetränk.<br />
Espressovarianten<br />
–<br />
heiSS & kräftig<br />
Espresso: 7 g Kaffee und 25 ml Wasser –<br />
das ist das Geheimnis eines perfekten<br />
Espresso. In Italien wird Espresso einfach<br />
als caffè bezeichnet.<br />
Espresso Lungo: doppelte Wassermenge und längere Brühzeit<br />
bei gleicher Kaffeemenge<br />
Espresso Ristretto: 7 g Kaffee auf nur 15 ml Wasser – stark<br />
und aromatisch<br />
Espresso Doppio: Doppelte Dosis Espresso und doppelte Wassermenge,<br />
serviert in einer Cappuccino-Tasse<br />
Espresso Corretto: mit einem Schuss Grappa oder Likör<br />
Espresso Macchiato: mit einem kleinen Schluck Milch oder<br />
Milchschaum<br />
Espresso Marocchino wird in Glastassen serviert. Auf den normalen<br />
Espresso wird Kakaopulver gestäubt, dann wird Sahne<br />
darauf gegeben und diese wieder mit Kakaopulver bedeckt.<br />
Espresso Marocchino Bicerin wird wie oben zubereitet, doch<br />
auf dem Boden der Glastasse befindet sich zusätzlich geschmolzene<br />
Schokolade.<br />
Caffè Moca: je ein Drittel Espresso, gekochte Milch und Kakao<br />
Caffè americano: Der Espresso wird (in der Tasse) mit derselben<br />
Menge Wasser verlängert (schmeckt ähnlich wie Filterkaffee).<br />
Caffè freddo: stark gesüßter, gekühlter und mit Wasser verlängerter<br />
Espresso, perfekt für den Sommer #<br />
Sospenso<br />
Diese italienische Besonderheit,<br />
Kaffee zu trinken, hat es noch<br />
nicht nach Deutschland geschafft:<br />
Der Sospenso (= „Aufgehobener“)<br />
ist ein Espresso für<br />
den guten Zweck und eine alte<br />
neapolitanische Tradition. Derjenige,<br />
dem es gut geht, bestellt<br />
einen Sospenso, das heißt, er bekommt einen Espresso, bezahlt<br />
aber zwei! Arme Leute, die am Tresen nach einem „Aufgehobenen“<br />
fragen, können so ihren Espresso kos tenlos trinken.<br />
Quelle livingpress<br />
3 Tipps für den Kauf<br />
der richtigen Kaffeemaschine<br />
1. Kaffeejunkie oder einsamer GenieSSer?<br />
Kapselmaschine, Vollautomat oder doch die klassische Filtermaschine?<br />
Bei der Entscheidung, welche Kaffeemaschine die richtige<br />
ist, sollte man sich zunächst die Frage stellen, wie viel Kaffee man<br />
am Tag trinkt. Wer am Morgen schon mehrere Tassen trinkt oder<br />
oft Gäste zu Besuch hat, sollte über die Anschaffung einer Filterkaffeemaschine<br />
mit einem Fassungsvermögen von mindestens 8<br />
Tassen nachdenken. Die Tasse Kaffee auf Knopfdruck aus der Kapsel<br />
bietet dagegen eine bequeme Alternative für alle, die lediglich<br />
ein bis zwei Tassen Kaffee am Tag trinken. Aber warum nicht einmal<br />
einen Handfilter oder einfachen Kaffeebereiter ausprobieren?<br />
Auch sie eignen sich für die Zubereitung kleiner Mengen und sind<br />
zudem umweltfreundlich und günstig in der Anschaffung.<br />
2. Heizplatte oder Thermoskanne?<br />
Wer sich für die klassische Filtermaschine entscheidet, steht vor<br />
einer weiteren Frage: Wie halte ich große Mengen Kaffee über längere<br />
Zeit warm? Für dieses Problem gibt es unterschiedliche Lösungen.<br />
Viele Hersteller setzen noch immer auf die Heizplatte, die<br />
sich laut EU-Verordnung seit 2015 aber automatisch nach 40 Minuten<br />
abschalten muss. Das spart zwar Strom, aber der Kaffee kann<br />
nicht mehr über lange Zeit warm gehalten werden. Die Alternative<br />
Isolierkanne spart nicht nur Strom, sondern hält auch noch das<br />
Aroma konstant. Der durch die teilweise sehr hohen Temperaturen<br />
verliert der warngehaltene Kaffee in der Filtermaschine mit der<br />
Zeit an Aroma und entwickelt einen verbrannten Geschmack.<br />
3. Langes Leben statt Tod durch Kalk<br />
Kalkablagerungen setzen vielen Maschinen schnell zu und können<br />
empfindliche Teile beschädigen. Wer seine Kaffeemaschine nicht<br />
regelmäßig entkalkt, hat schon nach kurzer Zeit keine Freude mehr<br />
beim Kaffeekochen. Dem kann mit dem Kauf einer Maschine mit<br />
Kalkstopp-Automatik oder Warnanzeige vorgebeugt werden. Dies<br />
verhindert, dass das Heizelement beschädigt wird und unterstützt<br />
somit die Langlebigkeit der Maschine. Zudem ist sie stromsparender<br />
als eine Entkalkungsanzeige.<br />
Quelle Ritterwerk
24 | genuss | Kürbis in der Küche<br />
Dank ihrer harten Schale<br />
lassen sich Kürbisse gut<br />
aushöhlen und als dekoratives<br />
GefäSS verwenden, z. B.<br />
für Frischkäsezubereitungen,<br />
die man herauslöffelt.<br />
Kürbis<br />
in der Küche<br />
Kürbis ist längst nicht gleich Kürbis.<br />
Es gibt über 40 Sorten: rund, länglich,<br />
kalebassenförmig, von fast weißer Farbe<br />
über Grün bis Orange, mit genarbter,<br />
wulstiger oder glatter Oberfläche.<br />
Nicht alle sind essbar, aber aus vielen<br />
lassen sich Delikatessen zaubern.<br />
Kürbis-Minz-Salat<br />
nach sizilianischer Art<br />
Zutaten für 4 Personen<br />
1 kleiner Hokkaidokürbis + 4 Knoblauchzehen + 8 Zweige<br />
Minze + 5 EL Olivenöl + 125 ml Weißweinessig +<br />
Zucker + 1 TL Zimt + Salz und Pfeffer aus der Mühle<br />
Zubereitung<br />
# Den Kürbis vierteln, das Kernhaus<br />
mit einem Löffel ausschaben. Anschließend<br />
in schmale Spalten schneiden<br />
und mit 2 EL Salz und 1 TL Zucker<br />
mischen. Abgedeckt für ca. 1 Stunde<br />
stehen lassen. Anschließend in einem<br />
Sieb abtropfen lassen und kurz mit kaltem<br />
Wasser abbrausen.<br />
# Die Kürbisspalten mit Küchenpapier<br />
abtrocknen. Den Knoblauch schälen und in feine Scheiben schneiden, die<br />
Minzblätter abzupfen und in feine Streifen schneiden.<br />
# Das Olivenöl in einer beschichteten Pfanne erhitzen und die Kürbisspalten<br />
portionsweise braten. Der Kürbis sollte gewendet werden, damit<br />
er auf beiden Seiten goldbraun und weich ist. Herausheben und auf<br />
eine Servierplatte geben. Die fertigen Kürbisspalten mit dem Knoblauch<br />
und der Minze bestreuen.<br />
# Im verbliebenen Öl 100 g Zucker und den Essig aufkochen. Den Zimt<br />
zugeben. Gut rühren, damit sich der Zucker auflöst. Die Sauce mit Salz<br />
und schwarzem Pfeffer abschmecken. Sofort über den Kürbis gießen<br />
und servieren.<br />
Zubereitungszeit ca. 20 Minuten<br />
Marinierzeit ca. 1 Stunde
| genuss | 25<br />
Gebackener Butternusskürbis<br />
mit Zimtkruste auf arabische Art<br />
Der BMW 5er<br />
www.bmw.de/5er<br />
Freude am Fahren<br />
Zutaten für 4 Personen<br />
1 Kleiner Butternusskürbis + 3 EL Sonnenblumenöl + 3 kleine Zwiebeln +<br />
50 g Mandelblättchen + 3 EL Zucker + 1TL Zimt + 1 Msp. Cayennepfeffer<br />
+ 1 Prise Meersalz, Pfeffer aus der Mühle<br />
Zubereitung<br />
# Den Ofen auf 190°C Ober-/Unterhitze<br />
vorwärmen.<br />
# Den Butternusskürbis waschen und<br />
dann in 2 cm dicke Scheiben schneiden.<br />
Sobald das Kerngehäuse durchschnitten<br />
wird, mit einem Löffel die Kerne<br />
und Fasern auskratzen, dann weiter in<br />
Scheiben zerschneiden.<br />
# Die Kürbisscheiben auf ein Blech legen und mit einem EL Sonnenblumenöl<br />
bestreichen. Für 15 Minuten bei 190°C backen. Herausnehmen und<br />
etwas abkühlen lassen, dann die Schale entfernen und die Scheiben wieder<br />
aufs Blech legen.<br />
# Die Mandelblättchen in einer trockenen Pfanne rösten und anschließend<br />
herausnehmen. Die Zwiebeln vierteln und dann in dünne Scheiben<br />
schneiden. 2 EL Sonnenblumenöl in einer Pfanne erhitzen und die Zwiebeln<br />
darin glasig dünsten. Zucker, Zimt und Cayenne zu den Zwiebeln geben und<br />
unter Rühren karamellisieren. Mit Salz und Pfeffer abschmecken. Die<br />
gerösteten Mandelblättchen untermischen.<br />
# Die Kürbisscheiben leicht salzen und pfeffern. Die Zwiebel-Mandel-Masse<br />
auf dem Kürbis verteilen und alles bei 190°C für weitere 15 Minuten im<br />
Ofen backen. Danach sofort servieren.<br />
Zubereitungszeit ca. 45 Minuten<br />
Karamellisierte<br />
Kürbis-SpieSSe<br />
IN DER FORM<br />
SEINES LEBENS.<br />
DER BMW 5er MIT INNOVATIVEM<br />
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Dies bestätigen auch die Leser der AUTO ZEITUNG und der auto<br />
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2015 und Best Cars <strong>2016</strong> kürten. Neben bester Vernetzung und<br />
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Navigationssystem Business, Driving Assistant, Speed Limit<br />
Info, Head Up Display, Kurvenlicht, Fernlichtassistent,<br />
automatische Heckklappe, Alufelgen, automatischer<br />
Innenspiegel uvm.<br />
Abb. zeigt Sonderausstattungen<br />
Zutaten für 4 Personen<br />
Für die Spießchen 500 g Muskatkürbis + 100 g Zucker + 5 EL<br />
Orangenlikör + Cayennepfeffer + 1/8 Liter Johannisbeersaft +<br />
20 Holzspieße<br />
Für den Dip 150 g Crème fraîche + 1 EL Ingwer-Gelee + ½ TL<br />
Ingwerpulver + 1 Prise Salz<br />
Zubereitung<br />
# Für die Spießchen Muskatkürbis halbieren, entkernen, mit einem<br />
Kugelausstecher Kugeln aus dem Fruchtfleisch ausstechen und jeweils<br />
drei bis vier Kugeln auf 20 Holzspieße stecken.<br />
# Zucker mit fünf Esslöffeln Wasser und Orangenlikör in einer Pfanne<br />
etwas einkochen lassen. Spieße nacheinander hineinlegen, mit etwas<br />
Cayennepfeffer bestreuen und bei geringer Hitze von beiden Seiten<br />
karamellisieren lassen, herausnehmen und zur Seite stellen.<br />
# Johannisbeersaft in den verbliebenen Zuckerfond gießen und etwas<br />
reduzieren lassen. Spießchen auf Tellern anrichten. Sobald das<br />
Johannisbeer-Karamell anfängt Fäden zu ziehen, Karamellfäden mit<br />
Hilfe eines Löffels über die Spießchen ziehen.<br />
# Für den Dip Crème fraîche mit Ingwer-Gelee, Ingwerpulver und Salz<br />
verrühren und zu den Spießchen servieren.<br />
Zubereitungszeit ca. 45 Minuten<br />
Mtl. Leasingrate:<br />
Fahrzeugpreis:<br />
Leasingsonderzahlung:<br />
41.714,29 EUR<br />
0,00 EUR<br />
315,62 EUR<br />
Laufleistung p. a.*:<br />
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10.000 km<br />
36 Monate<br />
Kraftstoffverbrauch innerorts: 5,5 l/100 km,<br />
außerorts: 4,1 l/100 km, kombiniert: 4,6 l/100 km,<br />
CO2-Emission komb.: 122 g/km, Energieeffizienzklasse: A+.<br />
Zzgl. 690,00 EUR für Zulassung, Transport und Überführung.<br />
Ein Leasingbeispiel der BMW Bank GmbH, Heidemannstr. 164, 80939 München.<br />
Stand 09 /<strong>2016</strong>.<br />
Fahrzeug ausgestattet mit Schaltgetriebe.<br />
Das Angebot gilt nur für Gewerbetreibende, alle Beträge zzgl. Mehrwertsteuer.<br />
* gebunden für die gesamte Vertragslaufzeit
26 | genuss | Zwei-Sterne Restaurant „August“<br />
Text Hannelore Eberhardt-Arntzen<br />
fotos Daniel Blaser<br />
Geschmacks-<br />
Explosionen<br />
Speisen erleben im Zwei-Sterne-Restaurant<br />
„August“ in Augsburg<br />
„Das Ganze auf einmal in den Mund nehmen und auf der Zunge zergehen lassen“ rät der<br />
Meister – und schon das Amuse Gueule ist eine Offenbarung. Geschmack, Konsistenz und<br />
Präsentation: Die Speisen von Zwei-Sterne-Koch Christian Grünwald sprechen in vielerlei<br />
Hinsicht die Sinne an, sind nicht einfach Essen, sondern detailfreudige Kunstwerke, die<br />
man zu sich nehmen kann.<br />
Wer ins Restaurant „August“ in die denkmalgeschützte<br />
Haag-Villa kommt, geht nicht einfach essen.<br />
Hierher kommt man, wenn man eine einmalige Form<br />
von kulinarischem Genuss erleben, das Speisen zelebrieren<br />
möchte. Hier gibt es nicht Vorspeise, Hauptgang und Nachtisch,<br />
sondern essbare Kompositionen hochwertigster Lebensmittel,<br />
die auf kreative innovative Art zubereitet und dargeboten werden.<br />
Dabei bilden die Speisen zusammen mit dem Ambiente<br />
quasi ein Gesamtkunstwerk. Das Gebäude, in dessen oberem<br />
Stockwerk das „August“ seine Gäste empfängt, war 1877 vom<br />
Erfinder der Zentralheizung, Johannes Haag, als Direktorenvilla<br />
auf dem Gelände seiner damaligen Maschinen- und Röhrenfabrik<br />
erbaut worden. Die Energie, um die sich an diesem Ort von<br />
Anfang an alles drehte, greift Christian Grünwald heute thematisch<br />
auf und stellt die Transformation von Natur in Energie<br />
symbolisch dar – nicht nur mit seinen Speisen, sondern auch in<br />
Form der Ausgestaltung der Räumlichkeiten. Viele Teile hat der<br />
in Augsburg geborene Berliner Bühnenbildner Philipp Fürhofer<br />
entworfen. Bereits im Treppenaufgang erwarten den Besucher<br />
zylinderförmige Glasvasen, die mit Kunststoffröhren und<br />
Grünpflanzen gefüllt sind. Diese finden ihre Fortsetzung in den<br />
gezielt platzierten Dekoelementen des sonst bewusst schlicht<br />
gehaltenen Ambientes der Gasträume, beispielsweise den<br />
großformatigen, dreidimensionalen Bildern in sattem Grün,<br />
aus denen echte Pflanzen sprießen. Das Highlight sind jedoch<br />
die Esstische, die Christian Grünwald zusammen mit Philipp<br />
Fürhofer entwickelt hat. Das Gestell aus schlichtem Stahl, die<br />
Tischplatte aus transparentem Glas, eine seitlich ausziehbare<br />
Holzschublade, die per Funksteuerung in verschiedenen Farben<br />
ausgeleuchtet werden kann – jeweils passend zu den Leckereien,<br />
die in ihr platziert werden. Zum Start jedes Menüs lassen<br />
hier eine Reihe kleiner, appetitanregender Kompositionen
| genuss | 27<br />
durchs Glas hindurch die Vorfreude auf<br />
das wachsen, was kommen wird. Präsentiert<br />
werden sie nicht einfach auf Tellern,<br />
sondern auf fantasievollen Keramik-<br />
Scherben, Löffelchen, in gläsernen „Igeln“<br />
oder auf anderen eher unkonventionellen<br />
„Unterlagen“, auch mal auf Papier. Zum<br />
Greifen und Genießen nah und doch erst<br />
einmal fern – bis Christian Grünwald die<br />
Schublade öffnet, nach und nach die ersehnten<br />
Speisen herauszaubert, ihre<br />
Komponenten beschreibt und zum Genuss<br />
auffordert. Bevor das eigentlich<br />
Menü, bestehend aus sechs Hauptgängen,<br />
serviert wird, darf der Gast eine Reihe<br />
wahrer Geschmacks-Explosionen erleben,<br />
oft mit überraschenden Zutaten,<br />
meist in einem Happs zu genießen, in<br />
welchem sich die Aromen der einzelnen<br />
Ingredienzien zu einem geschmacklichen<br />
Christian Grünwald und seine Partnerin<br />
Bettina Hentschel betreiben das August<br />
seit April <strong>2016</strong> in der Augsburger Haag-Villa.<br />
Gesamteindruck vereinen und Zunge und<br />
Gaumen die Konsistenz der Bestandteile<br />
erspüren. Durchaus erwünscht ist übrigens<br />
ein Blick der Gäste vom Gang aus<br />
durch die Glastür in die Küche, das Herz<br />
der Manufaktur, wo die Geschmacksbilder<br />
komponiert werden.<br />
Die „Speisekarte“ liest sich ungewöhnlich.<br />
Je nach Jahreszeit und Angebot variiert<br />
sie regelmäßig. Vergeblich sucht<br />
man eine Unterscheidung zwischen<br />
Hauptbestandteil und Beilagen in den<br />
verschiedenen Gängen. Der Reiz des auf<br />
Glastellern Dargebotenen liegt in der<br />
scheinbar losen, optisch ausgeklügelten<br />
Aneinanderreihung einzelner Bestandteile,<br />
die jedoch – im Mund zusammengeführt<br />
– ein ausgewogenes, oft unerwartetes<br />
Geschmackserlebnis bilden. So<br />
darf sich der Gast überraschen lassen<br />
von Ideen wie Schweinskopf in Aspik,<br />
hauchdünn geschnitten, in ungewohnter<br />
Kombination mit in Meersalz gegarter<br />
Langustine und schwarzem Trüffel, von<br />
Carpaccio-artig servierten Tomaten in<br />
Rot, Gelb und Grün auf essbarem Papier,<br />
von 60 Stunden mariniertem Paprika zur<br />
Seezunge oder Sommerreh BBQ mit<br />
Rum-Aprikose. Zwischendurch gibt es<br />
immer wieder kleine Extras wie „Dynamitstangen“<br />
mit exklusiver Frischkäsefüllung<br />
oder Suppengenuss aus Trinkschalen.<br />
Das Dessert „Süßes Moos“<br />
erweckt optisch den Eindruck, vom<br />
Waldboden zu kosten, gekrönt von einer<br />
Baiser-Schnecke. Ergänzt wird das Menü<br />
– wie könnte es anders sein – durch eine<br />
Auswahl hochwertiger Weine.<br />
Wer in den Genuss der bis zu vier Stunden<br />
dauernden lukullischen Inszenierung<br />
kommen möchte, muss sich anmelden.<br />
Denn die Zahl der Gäste im „August“ pro<br />
Abend ist auf 12 bis 16 Plätze limitiert –<br />
und trotzdem ist das Restaurant fast immer<br />
ausgebucht. Kein Wunder, denn<br />
Christian Grünwalds Kreationen haben<br />
die Tester des Michelin-Gourmetführers<br />
so beeindruckt, dass sie ihm 2008 den<br />
zweiten Stern verliehen, den er seither<br />
jedes Jahr bestätigen konnte. Somit gehört<br />
Grünwald zu der sehr kleinen Gruppe<br />
von Spitzenköchen in seiner Liga, von<br />
denen es nur fünf in Bayern gibt. Die Gerichte<br />
werden à la minute serviert, wobei<br />
Küche und der perfekte Service Hand in<br />
Hand gehen. Tatkräftig involviert ist in<br />
Christian Grünwalds eingespieltem Team<br />
auch seine Lebensgefährtin Bettina<br />
Hentschel. Feinschmecker aus nah und<br />
fern wissen Christian Grünwalds Kochkünste<br />
zu würdigen: Seine Gäste kommen<br />
nicht nur aus Augsburg und Bayern,<br />
sondern auch aus Asien und Amerika.<br />
Viele sind Stammgäste. Und das seit Jahren.<br />
Was seinen Grund haben muss. #<br />
Informationen<br />
Restaurant August<br />
Johannes-Haag-Straße 14 · 86153 Augsburg<br />
Tel. 0821 -3 5279 · herd.licht@gmx.de<br />
www.restaurant.michelin.de<br />
Geöffnet Mittwoch bis Samstag ab 19:00 Uhr<br />
Menü inkl. Dessert 179.– €
28 | Beauty + wellness | Mode-Trends Herbst-Winter<br />
Das könnte Ihnen<br />
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Die Modethemen zum Herbst<br />
Was trägt die informierte Frau in diesem<br />
Herbst? Wir stellen Ihnen die Must-Haves der<br />
Saison und ihre neuen Kombi-Partner vor.<br />
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Pelzjacke in Nerzoptik<br />
(o.) Luisa Cerano Kuschliges<br />
Stricktop in angesagtem Nude<br />
#Der Blouson<br />
Neue Partner: schwingende Röcke, oft<br />
aus Plissee oder Tüll als femininer<br />
Gegenpart<br />
#Die weite Hose<br />
Neue Partner: gegürtete Jacken,<br />
kastige Kurzjacken, Taillengürtel<br />
#Lange Westen<br />
Neue Partner: Weite Hosen,<br />
lange Röcke<br />
#Plüsch. Kuschelstrick und Samt<br />
Neue Partner: Lederhosen und -röcke,<br />
Glanzmaterialien<br />
(gr. Bild) Luisa Cerano Feuerwerk<br />
in Rottönen mit flauschigem<br />
kurzem Rolli für lässiges Layering<br />
Der wadenlange Rock<br />
Neue Partner: Stiefeletten oder<br />
Stiefel mit Blockabsatz oder flache<br />
Loafer, taillenbetonte oder oversized<br />
Oberteile
| Beauty + wellness | 29<br />
Giorgio Armani Privé Ensemble<br />
in perfektem Mustermix<br />
Lena Hoschek Großkariert mit<br />
schwingendem Rock im Retro-Look<br />
Alexis Mabille Lässige Eleganz<br />
in Rosa und Koralle<br />
Pascal Millet Strickstoff und Leder<br />
in überraschender Kombination<br />
Trendfarben<br />
Dieses Jahr dominieren pudrige<br />
Nuancen die Farbpalette. Zwar<br />
blitzen auch etwas stärkere Rottöne<br />
auf, doch hauptsächlich halten<br />
sanfte Braun- und Beigetöne<br />
Einzug im Kleiderschrank. Und<br />
besonders Rosa steht in den verschiedensten<br />
Nuancen hoch im<br />
Kurs. Pink, Beere, Nude und zartes<br />
Puderrosa können auch mit dunkleren<br />
Tönen kombiniert werden,<br />
um nicht zu lieblich zu wirken. En<br />
Vogue ist auch Grau, dunkles Rot,<br />
Maisgelb und dunkles Grün.<br />
Quelle fashionpress<br />
Zara Plissee und Plüsch – ganz<br />
vorne an der Modefront<br />
Agnes b Tweed auf Taille im<br />
English-Style<br />
Marc Cain Samt ist ganz groß im<br />
Kommen.<br />
Capes<br />
und Karos<br />
Dieses Jahr gilt: No „Es-cape“<br />
bei Überwürfen, gerne aus<br />
Samt, mit Pelzkragen oder im<br />
Karomuster. Überhaupt Karos:<br />
Die zeigen sich alles andere<br />
als kleinkariert. Auf den<br />
Laufstegen der Herbst-<br />
Winter-Schauen waren sie<br />
besonders oft zu sehen.<br />
Quelle<br />
fashionpress<br />
(l.) Diesel Bestickte Bomberjacke<br />
mit sanftem Lüster<br />
(o.) Trixi Schober Poncho<br />
aus Webkaro<br />
Delicate Love Zwischen Pulli<br />
und Poncho
30 | Beauty + wellness | Schuhe und Taschen Herbst-Winter<br />
[ 1 ]<br />
[ 5 ]<br />
Beuteltasche aus hochwertigem Naturleder<br />
von BREE, Chelseys von der skandinavischen<br />
Marke Ten Points; gesehen bei Bagages in<br />
Dießen und Landsberg<br />
www.bagages.de<br />
[ 2 ]<br />
[ 9 ]<br />
[ 6 ]<br />
[ 3 ]<br />
[ 10 ]<br />
[ 7 ]<br />
[ 4 ]<br />
[ 8 ]<br />
[ 11 ]<br />
[ 1 ] marc cain Velours-Stiefelette mit kompakter Sohle<br />
[ 2 ] alma en penA Galant mit Schlangenlook, Riemen und Nieten<br />
[ 3 ] zara Zweifarbiger Sabot mit Blockabsatz<br />
[ 4 ] alma en penA Brauner Ankleboot mit Matt- und Glanzkontrast<br />
[ 5 ] zara Wie eine zweite Haut: Overknie-Stiefel<br />
[ 6 ] zara Stiefelette mit edlem Silberglanz<br />
[ 7 ] gabor Tassel-Loafer in Bronze<br />
[ 8 ] myomy Modische Satteltasche, in vielen pudrigen Farben erhältlich<br />
[ 9 ] marc cain Tierisch gutes Täschchen im Metallic-Look<br />
[ 10 ] bulaggi Riemenlose Handtasche im aktuellen Nudetone<br />
[ 11 ] bulaggi Rot und rassig mit Materialkombi<br />
(re.Seite)<br />
[ 12 ] Myomy Aus dickem Leder im raffinierten Papiertüten-Look<br />
[ 13 ] marc cain Roarrr: Chelsey mit Kitten-Heel und Leoprint<br />
[ 14 ] marc cain Schnürer im Kroko-Look mit dicker Kontrast-Sohle
| Beauty + wellness | 31<br />
Die Newcomer der Saison kommen auf kräftigen flachen Sohlen, Block absätzen oder Plateaus<br />
daher, in sanftem Velour, wildem Krokolook oder mit Metallic-Effekten. Doch neben spektakulären<br />
Kreationen gibt es dieses Jahr wie gewohnt auch ganz „bodenständige“ Trends. Taschen<br />
zeigen sich vielfältig, sind nicht mehr so groß und eher schlicht, aber immer hochwertig.<br />
Schrittmacher<br />
Die besten Schuhe und Taschen<br />
#Einen guten Absatz finden<br />
Plateau-Schuhe sind angesagt. Und Blockabsätze<br />
für guten Stand. Mit solchen Schuhen lassen<br />
sich bei den modisch-weiten Hosen leicht ein<br />
paar figurfreundliche Zentimeter dazu mogeln.<br />
Wer dem Plateau-Trend keine Plattform bieten<br />
möchte, kann sich dagegen auch für einen<br />
dezenten Kitten Heel entscheiden.<br />
#Lack und Leo<br />
Neben softem Velour punkten auch Modelle<br />
in Krokodil- oder Schlangenleder-Optik,<br />
glänzendem Lack oder einer Kombination von<br />
allem. Haarige und flauschige Effekte bilden<br />
manchmal das Tüpfelchen auf dem „i“.<br />
[ 12 ]<br />
[ 13 ]<br />
#Magic Metallic<br />
Glänzende Aussichten: Diese Saison funkeln<br />
auch die Schuhmodelle in Bronze, Silber und<br />
Gold. Diese festlichen Töne passen natürlich<br />
wunderbar zu eleganten Stiefeln und Pumps,<br />
doch einige Designer kleiden auch sportliche<br />
Stiefeletten in die schimmernden Metallics.<br />
[ 14 ]<br />
#Nette Stiefelette<br />
Stiefeletten haben sich längst etabliert. Auch<br />
diese Saison gibt es wieder eine Vielzahl spannender<br />
Modelle, vom Chelsey-Boot mit und<br />
ohne Absatz über den Ancle-Boot bis zur Stiefelette<br />
mit niedrigem oder längerem Schaft.<br />
#Sich am Riemen reiSSen<br />
Bei den Schuhen wird dieses Jahr nicht nur<br />
geschnürt, sondern auch geschnallt! Entweder<br />
mit vielen kleinen Riemchen oder mit einzelnen<br />
großen Statement-Schnallen.<br />
#Trend-Taschen<br />
Taschen überzeugen mit raffinierter Schlichtheit<br />
und sind dabei alltagstauglich. Uni-Modelle<br />
sind erste Wahl. #<br />
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32 | Beauty + wellness | Trend-Make-up Herbst Winter<br />
Herbst-<br />
Harmonien<br />
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| Beauty + wellness | 33<br />
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34 | kunst + kultur | Mut zum Hut<br />
Text Hannelore Eberhardt-Arntzen<br />
fotos Chira Tane, Volker Möller, WDR<br />
Das Mekka<br />
der „Hat-Hunter“<br />
Hutschau „Mut zum Hut“ in Neuburg<br />
Es ist wieder Hut-Zeit in Neuburg an der Donau! Vom 23. bis 25. <strong>September</strong> präsentieren<br />
die namhaftesten Modisten und (Hut-)Designer bzw. Designerinnen bei der 18. „Mut zum<br />
Hut“ sowie der parallel laufenden Verkaufsschau „Schmuck durch Schmuck“ ihre neuesten<br />
Kreationen dem mittlerweile internationalen Publikum. Die Veranstalterin Ute Patel-<br />
Missfeldt lädt ein zum Besuch des „Eldorado des Schönen“.<br />
Eröffnet wird die Schau, die heuer unter der Schirmherrschaft<br />
der Europa-Abgeordneten Dr. Angelika Niebler<br />
steht, am Freitag um 17:00 Uhr in der Großen Dürnitz im<br />
Residenzschloss. Unter dem Motto „Die Goldenen 20er Jahre“<br />
beschwört die erste Modenschau des Wochenendes die „Roaring<br />
Twenties“ herauf, gefolgt von der Wahl des Hutkönigs <strong>2016</strong>.<br />
Dieser wird aus den Händen von Andreas Nuslan, dem „Meister<br />
der Hüte“ von Hutkönig aus Regensburg, den ersten „Neuburger“<br />
entgegennehmen. Im Gegensatz<br />
zum „Hamburger“ oder<br />
Der „Neuburger“<br />
„Regensburger“ kommt der Neuburger<br />
nicht kulinarisch, sondern<br />
elegant und tragbar daher: Es<br />
handelt sich um einen nach auf
| kunst + kultur | 35<br />
Federkopfschmuck<br />
von PS-design<br />
(u.) Die Veranstalterin<br />
Ute Patel-Missfeldt<br />
wändiger, altenglischer Zurichte vom Team um Andreas Nuslan<br />
handgefertigten Unisex-Filzhut aus Hasenhaar. Es gibt ihn in<br />
verschiedenen Farben und in einer limitierten Auflage von 60<br />
Stück. Zum Unikat wird der „Neuburger“ durch von der Künstlerin<br />
Ute Patel-Missfeldt fantasievoll designte Hutbänder. „Wir<br />
wollen mit diesem eigens kreierten Hutmodell die langjährige<br />
„Mut zum Hut“-Schau ehren, betonen Andreas Nuslan und Ute<br />
Patel-Missfeldt unisono. „Deshalb haben wir gemeinsam den<br />
„Neuburger“ aus der Taufe gehoben. Wir freuen uns, wenn der<br />
„Neuburger“ bei Einheimischen wie allen Hutmode-Begeisterten<br />
auf regen Zuspruch stößt“. 15.– € je verkauftem „Neuburger“<br />
werden übrigens an die Kartei der Not gespendet.<br />
Der Veranstalterin der weltweit wohl größten Hutverkaufsschau,<br />
der Künstlerin und Wahl-Neuburgerin Ute Patel-Missfeldt,<br />
geht es seit der allerersten „Mut zum Hut“ darum, das traditionelle<br />
Handwerk des Modisten bzw. Hutmachers zu fördern<br />
und die Leute zum Huttragen zu motivieren – die „Frau unter<br />
den Hut zu bringen“. Noch Mitte des 20. Jahrhunderts verließen<br />
keine Frau und kein Mann das Haus ohne Hut, er war ein Muss.<br />
Doch dann kamen dekorative Kopfbedeckungen im Straßenbild<br />
aus der Mode und die Kunst des Hutmachens drohte auszusterben.<br />
Nachdem die hutaffine Künstlerin die Bekanntschaft einer<br />
Modistin gemacht hatte, die ihren Beruf aus wirtschaftlichen<br />
Gründen hatte aufgeben müssen, beschloss sie, dem alten Handwerk<br />
wieder auf die Füße zu helfen. Vor 18 Jahren rief sie daher<br />
die erste Hutschau ins Leben. Ganze sechs Modistinnen, darunter<br />
die Augsburgerinnen Doris Limmer und Anneliese Hartung<br />
vom Hutsalon am Dom, stellten damals im sog. Fürstengang im<br />
Schloss aus. Bald schon wurde jedoch der Platz zu eng, so sehr<br />
sprach sich die Schau in der Branche herum, und man musste in<br />
den folgenden Jahren in größere Räumlichkeiten umziehen. Um<br />
das Publikum anzulocken, wurden damals fast schon skurrile<br />
Werbeaktionen gestartet. So hielten z. B. „Schlossdamen“ Reisebusse<br />
an der Ampel an und verführten die Fahrgäste zu einem<br />
Besuch der Ausstellung. Ab 2002 war Gräfin Sonja Bernadotte<br />
von der Insel Mainau für mehrere Jahre Schirmherrin des Events<br />
gewesen. Deren Tochter Diana wurde damals von der Hutschau<br />
derart inspiriert, dass sie den Beruf der Modistin erlernte und<br />
heute zwei Hutgeschäfte betreibt. Seit Jahren schon erstreckt<br />
sich das Areal der Schau über mehrere, den Schlosshof umgebende<br />
Gebäude, den sog. Marstall und den Boxenstall samt Innenhöfen.<br />
Kleine und große Modenschauen machen den Besuchern<br />
Lust auf Hüte und Accessoires, die an den zahlreichen<br />
Verkaufsständen erworben werden können. Für <strong>2016</strong> steht noch<br />
ein ganz besonderes Highlight auf dem Programm: Die Buchautorin<br />
und Direktorin des größten Hut-Museums in Amerika im<br />
Ladd-Reingold-House Portland/Oregon, J. Alyce, ist mit ihrer<br />
Assistentin dem Ruf der „Mut zum Hut“ über den Atlantik gefolgt<br />
und wird an allen drei Tagen anwesend sein. #<br />
Informationen www.mutzumhut.de
36 | kunst + kultur | Kunst im Gut<br />
34. Kunst<br />
im Gut<br />
Das Kulturfestival für die ganze Familie<br />
im Klostergut Scheyern<br />
margit grüner Mosaikkünstlerin +<br />
Veranstalterin „Kunst im Gut“<br />
Drei Tage Kultur pur in Scheyern! Vom 1. bis 3. Oktober lädt Veranstalterin Margit<br />
Grüner zu einem der größten und schönsten Künstlermärkte Deutschlands ein: Zum<br />
34. Mal öffnen sich am ersten Oktoberwochenende für „Kunst im Gut“ die Tore des<br />
historischen Scheyerer Klosterguts im Landkreis Pfaffenhofen.<br />
fotos Veranstalter<br />
Waran aus Metall von Horst Wendland
| kunst + kultur | 37<br />
im Gut“ erfreut sich regional und überregional<br />
bester Reputaion; die Gäste reisen aus ganz<br />
„Kunst<br />
Bayern an. Jede Kunst-im-Gut-Veranstaltung ist<br />
Kunst im Gut<br />
1./2./3. Oktober, Klostergut Scheyern<br />
34.großes Kulturfestival<br />
Drei Tage Kultur pur!<br />
100 Künstler & Kunsthandwerker, Sonderschauen<br />
Skulpturenpark, Live-Musik, Figurentheater, Workshops,<br />
Mitmachzirkus, Musikcafé, Biergarten ...<br />
1.-3. Oktober, 9:30-18:30 Uhr geöffnet, Eintritt: 7,50 €, Kinder unter<br />
12 Jahren frei, Schirmherr: S. K. H. Prinz Leopold von Bayern,<br />
Veranstalterin/Info: Margit Grüner, Tel. 08441/803834<br />
www.kunst-im-gut.de<br />
immer wieder neu und attraktiv gestaltet, so dass sich dem<br />
Besucher ein ganz besonderes Kulturerlebnis mit zeitgenössischer<br />
Kunst, hochwertigem Kunsthandwerk, Live-Musik<br />
und einem großartigen Kinderprogramm bietet. Das<br />
echte „Kunst-im-Gut-Erlebnis“ bekommt man nur vor Ort:<br />
durch die Kunstausstellung und die Sonderschauen wandern,<br />
im idyllischen Skulpturengarten Bildhauer bei der Arbeit<br />
erleben, sich zwischendurch ins Musikcafé oder in den<br />
gemütlichen Biergarten setzen und, und, und… Viel Neues<br />
ist auf der bunten Palette von Kunst, Musik und Theater geboten:<br />
erstmals hier ausstellende Bildhauer/innen, zwei beeindruckende<br />
Sonderschauen, abwechslungsreiche Unterhaltung<br />
im Musikcafé von mitreißender Klezmermusik bis<br />
zum groovigen Blues, ein urig-bayerisches Figurentheater<br />
und die interaktiven Aufführungen des „Theaters Fritz und<br />
Freunde“. Auch Selbermacher kommen auf ihre Kosten und<br />
lernen im Grünholzmobil, wie man mit frischem, grünem<br />
Holz drechselt und schnitzt oder können Workshops für<br />
Siebdruck, Vergolden, Mosaiklegen uvm. besuchen.<br />
18. SEPT<br />
— 30. OKT<br />
<strong>2016</strong><br />
TAG UND NACHT GEÖFFNET<br />
Rund 100 Künstler und Kunsthandwerker aus ganz Deutschland<br />
und dem nahen Ausland sind zu diesem außergewöhnlichen<br />
Event gekommen. Schon von weitem sieht man den<br />
Skulpturengarten des idyllischen Klosterguts, wo unter<br />
herbstlichen Apfelbäumen Bildhauer und Keramiker ihre<br />
Werke ausstellen und ihre Kunst vorführen. Maler zeigen<br />
aktuelle Werke verschiedenster Stile. Die teilnehmenden<br />
Designer, Schreinermeister, Keramiker, Goldschmiede und<br />
Textil-Designer sind allesamt professionelle Vertreter ihres<br />
Fachs. Diese große Ausstellung, das Herzstück von „Kunst<br />
im Gut“, füllt alle Innenräume, Höfe und Gärten des weitläufigen<br />
Klosterguts. Und nicht zuletzt ein riesiges Unterhaltungsprogramm<br />
für Groß und Klein macht „Kunst im Gut“ zu<br />
einem Erlebnis für die ganze Familie. Ein Besuch lohnt sich<br />
bei jedem Wetter. Zur Vorabinformationen kann das Kunstim-Gut-Magazin<br />
im Internet heruntergeladen werden. #<br />
FRIEDBERGER<br />
SKULPTUREN<br />
PFAD<br />
Informationen www.kunst-im-gut.de
38 | kunst + kultur | Opernfestspiele für Papiertheater<br />
Weltpremiere!<br />
Erste Opernfestspiele<br />
für Papiertheater<br />
Frau Luna, Papirniks Papiertheater<br />
Im Markt Mering, südlich von Augsburg gelegen, findet vom 7. bis 9. Oktober eine bislang<br />
einmalige Veranstaltung statt: Der Verein Opera in Stellis e. V. bringt anlässlich der weltweit<br />
ersten Opernfestspiele für Papiertheater eine Auswahl der bekanntesten Opern und<br />
Operetten auf die Mini-Bühnen. Dafür treffen sich in Mering einige der renommiertesten<br />
Papiertheater Europas.<br />
fotos jew. Theater, Multum in Parvo<br />
MadamE Butterfly, Theatrum Papyrus<br />
Zar und Zimmermann, Theater am Ring
| kunst + kultur | 39<br />
Die Veranstalter der Festspiele und Inhaber des „Kleinsten Opernhauses<br />
Deutschlands“ mit Namen Multum in Parvo, Christine Schenk und Benno<br />
Mitschka, möchten das im 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts so beliebte<br />
Papiertheater fördern und wiederaufleben lassen. Deshalb gründeten sie 2015 den<br />
Verein Opera in Stellis e.V. Dieser Verein hat sich zum Ziel gesetzt, Erwachsenen und<br />
Kindern alles beizubringen, was für die Aufführung eines eigenen Papiertheaterstücks<br />
wichtig ist, Papiertheaterausstellungen zu organisieren und auszurichten<br />
und vor allem über die Veranstaltung von Opernfestspielen die Begeisterung für dieses<br />
traditionelle Hobby wieder aufflammen zu lassen.<br />
Die Macher des Papiertheaterfestivals haben derzeit alle Hände voll zu tun, denn neben<br />
der Organisation des Festivals läuft auch der normale Spielplan des Multum in<br />
Parvo Opernhauses in Mering an. Mit der Premiere von Mozarts „Zauberflöte“ nimmt<br />
die Meringer Bühne ab 9. <strong>September</strong> nach den Sommerferien und zum Ende der Festspieltage<br />
ihren Spielbetrieb wieder auf. Am Sonntag, den 18. <strong>September</strong>, findet noch<br />
eine weitere Premiere statt: die Oper „Macbeth“ von Giuseppe Verdi, ausgewählt anlässlich<br />
des 400. Todesjahres des englischen Dramatikers William Shakespeare. Ausgeklügelte<br />
Licht- und Bühnentechnik lässt den Zuschauer bei allen Stücken eintauchen<br />
in die Tiefe der Miniaturräume, in der die kleinen Opernhelden auf wundersame Weise<br />
zum Leben erwachen. Die computergesteuerte, moderne LED-Beleuchtung und die<br />
Nebelmaschine – alles ist wie in einem großen Theater, nur eben viel kleiner. Doch<br />
gerade diese Detailverliebtheit macht den Reiz des Papiertheaters aus.<br />
Mit einem Paukenschlag starten Christine Schenk und Benno Mitschka also in die neue<br />
Saison, die bis zum 23. Dezember dauert: mit den Festspielen vom 7. bis 9. Oktober, zu<br />
denen sechs auswärtige Papiertheater anreisen. Zur Eröffnung am Freitagabend zeigen<br />
der bekannte Papiertheaterspieler Per Brink Abrahamsen und das Ensemble des<br />
Papirteatret Meklenborg, Dänemark, Richard Strauss‘ Oper „Der Rosenkavalier“. Am<br />
Samstagmittag folgt dann die Oper „Macbeth“ des Lokalmatadoren Multum in Parvo.<br />
Die tragische Liebesgeschichte der Oper „Madame Butterfly“ von Giacomo Puccini und<br />
die Oper „Die Favoritin“ von Gaetano Donizetti zeigt das Theatrum Papyrus aus Königstein<br />
im Taunus. Das Theater am Ring aus Nürnberg präsentiert „Zar und Zimmermann“<br />
von Albert Lortzing. Das Papirniks Papiertheater Essen lässt die Zuschauer in<br />
der Operette „Frau Luna“ von Paul Lincke zum Mond schweben, während das Papiertheater<br />
Heringsdorf mit „Orpheus in der Unterwelt“ von Jacques Offenbach das Publikum<br />
in die entgegengesetzte Richtung entführt. Am Sonntagnachmittag hat dann die<br />
„Zauberflöte“ von Wolfgang Amadeus Mozart Premiere. Das Besondere hierbei: Die<br />
Begleitmusik wird live gespielt und zwar vom Königsbrunner Kammerorchester unter<br />
der Leitung von Dr. Christoph Teichner, aus dessen Feder auch das Arrangement<br />
stammt! Am Sonntagabend dann findet das Festival seinen krönenden Abschluss mit<br />
einer Aufführung des ukrainischen Imagination Format Studio aus Kiew. Es zeigt Auszüge<br />
aus der Oper „Na russaltschyn velykden“ von Mykola Leontovich. Die ukrainischen<br />
Theaterleute sind aber nicht nur als Papiertheater-Spieler aktiv, sondern stellen auch<br />
ihre eigenen Miniaturtheater her, die auf dem Opernfestival erstmals in Deutschland<br />
zu sehen sein werden. Insgesamt sechs Theater werden dort zum ersten Mal in<br />
Deutschland zu sehen sein. Fünf dieser Theater stehen am Ende der Festspiele sogar<br />
zum Verkauf bereit. Die Aufführungsorte in Mering sind das Opernhaus Multum in Parvo,<br />
Augsburger Str. 48, das Papst-Johannes-Haus, Meringerzellerstr. 2 und die Luitpoldschule,<br />
Luitpoldstr. 2 – 4. Teilweise wird bei den Aufführungen auch ein Buffet<br />
angeboten, das im Ticketpreis inbegriffen ist. #<br />
Informationen www.opernfestspiele-mering.de<br />
Ein Blick hinter die Kulissen: der Schnürboden<br />
des Meringer Theaters Multum in<br />
Parvo<br />
Die Veranstalter der Opernfestspiele für<br />
Papiertheater: Benno Mitschka und Christine<br />
Schenk mit ihren beiden Söhnen<br />
Ein Theater wie dieses kann man am Ende<br />
der Festspiele sogar kaufen.<br />
Foto Imagination Format
40 | kunst + kultur | Porträt Wolfgang Lackerschmid<br />
Der Vibraphonist<br />
und Komponist<br />
Wolfgang Lackerschmid<br />
fotos<br />
Christian Hartmann u.a.<br />
60 Jahre<br />
und kein bisschen leise<br />
Der Wahl-Augsburger Wolfgang Lackerschmid ist seit den siebziger Jahren gleichermaßen<br />
als Vibraphon-Virtuose wie als Komponist erfolgreich. In seiner langjährigen Karriere spielte<br />
er live und auf über 100 Tonträgern mit den größten Jazzlegenden. Als musikalischer Leiter<br />
und Produzent bringt er als einer der kreativsten Mitgestalter der internationalen Musikszene<br />
immer wieder innovative Projekte zur erfolgreichen Umsetzung, wie z. B. in diesem Jahr<br />
als Gastspiel im Bad Wörishofener Kultursommer das Musical „Der kleine Prinz“ nach Antoine<br />
de Saint-Exupéry. Am 19. <strong>September</strong> wird Wolfgang Lackerschmid 60 Jahre alt.<br />
1974,<br />
gerade 17 Jahre alt, wollte er an der Musikhochschule<br />
Stuttgart die Aufnahmeprüfung für klassisches Klavier<br />
absolvieren. Allerdings verheimlichte er seinen Prüfern,<br />
dass er kaum nach Noten spielen konnte. Lackerschmid musizierte allein nach Gehör<br />
und hatte kein Problem, auch vielschichtige Kompositionen aus dem Gedächtnis auf<br />
die Klaviatur zu bringen. Leider offenbarte sich beim obligatorischen Blattspiel seine<br />
Schwäche und er fiel durch. Einer der Professoren wurde jedoch hellhörig, da<br />
Wolfgang Lackerschmid auch eine seiner eigenen Kompositionen vortrug. Er bot<br />
ihm an, ihn auf die Aufnahmeprüfung zum Studiengang Komposition vorzubereiten.<br />
Lackerschmid nahm an und erarbeitete sich in wenigen Monaten die Voraussetzungen.<br />
Aufgrund seines Alters musste er zusätzlich einen Instrumentalstudiengang<br />
belegen und entschied sich, vor allem wegen der Mallet-Instrumente (Stabspiele),<br />
für die künstlerische Ausbildung im Fach Schlagwerk.<br />
Das Cover der aktuellen CD (Gestaltung<br />
Martin Schlesinger)„Samba Gostoso“: Fünf der<br />
elf Latin-Stücke darauf stammen aus<br />
Lackerschmids Feder.
| kunst + kultur | 41<br />
Von klein auf war es für Wolfgang Lackerschmid selbstverständlich,<br />
sich durch Musik auszudrücken. Der Vater spielte exzellent<br />
Klavier, der Sohn lauschte aufmerksam und lernte, das<br />
Gehörte nachzuspielen. Zu Hause waren es die Evergreens, im<br />
Proberaum seiner Band Beat- und Rockmusik, die ihn inspirierten.<br />
Lackerschmid lernte Klavier, Gitarre und Schlagzeug<br />
und wurde aufgrund seines Könnens von etablierten Gruppen<br />
im Umfeld seiner damaligen Heimat Ehingen/Donau engagiert.<br />
Die vielen Auftritte in seiner Jugend hatten auch finanziell eine<br />
positive Seite; sie ermöglichten ihm das Sammeln von Instrumenten.<br />
Früh war unter den Neuanschaffungen auch ein Vibraphon,<br />
das zu seinem Markenzeichen werden sollte.<br />
Sein Drang zur Improvisation deckte sich in seiner Jugend mit<br />
dem Zeitgeist der 70er Jahre und dem daraus resultierenden<br />
Free-Jazz. Lackerschmid spielte bald mit Größen der Szene wie<br />
Albert Mangelsdorff, und es folgten erste Rundfunkmitschnitte<br />
und Alben. Er tourte auch mit seiner eigenen Band und machte<br />
sich nach und nach in der Szene einen Namen. Auf einem Festival<br />
hörte Chet Baker den jungen Vibraphonisten. Backstage erzählte<br />
der Newcomer dem Trompetenweltstar Baker von seinen<br />
jüngsten Plänen: eine Duo-Produktion für Vibraphon und Trompete.<br />
„I wanna do that“, meinte Chet lapidar.<br />
Lackerschmid schrieb seine „Ballads<br />
for Two“ und Baker nahm im Januar 1979<br />
das für ihn wohl ungewöhnlichste Album<br />
seiner Karriere auf. Im Mai 1988 endeten<br />
ihre tiefe Freundschaft und die gemeinsamen<br />
Tourneen abrupt mit dem Tode<br />
Bakers.<br />
Durch „Ballads for Two“ etablierte sich<br />
Lackerschmid endgültig international<br />
als Vibraphonist und Jazzer. Oft reiste er<br />
für Monate nach Amerika, spielte dort in<br />
verschiedenen Bands oder produzierte<br />
Einspielungen für sein damaliges Label<br />
„Sandra Music Productions“. Immer wieder<br />
unternahm er aber auch Abstecher<br />
an verschiedene deutsche Theaterbühnen.<br />
So schrieb er 1988 die Ballettmusik<br />
für „Schneewittchen“ am Augsburger<br />
Stadttheater. Augsburg übte eine große<br />
Anziehungskraft auf ihn aus; zuerst lebte er einige Zeit in Meitingen,<br />
später war er einer der ersten Mieter im neu gegründeten<br />
Kulturhaus Abraxas. Mit seinem „Traumraum in der Altstadt“<br />
sorgte Lackerschmid von 1997 bis 2000 ganzjährig für<br />
hochkarätigen, internationalen Jazz in Augsburg. Die Geschichte<br />
der Stadt inspirierte ihn beständig zu neuen Projekten: Musik<br />
für die Brunnenfeste, Auftragsarbeiten für das Theater<br />
Zweimal Lackerschmid auf der Bühne: mit<br />
Chet Baker (oben, Foto Friedrich Schmidt)<br />
und zusammen mit der Lackerschmid<br />
Connection ( Foto Peter Attermeyer.)<br />
Augsburg (Faust, Peer Gynt), Vertonung von Brecht-Lyrik, Vertonung<br />
von Mozarts Bäsle-Briefen, Musicletts für das Sensemble-<br />
Theater, der Steinklang für das Römische Museum und jüngst für<br />
den Viermetzhof; immer wieder spannende Konzepte für das<br />
„Augsburger Hohe Friedensfest“ oder das „Jazz meets Classic“ für<br />
die „Konzerte im Fronhof“ sowie Musik für die Augsburger Puppenkiste<br />
(Paula und die Kistenkobolde, Ein Sommernachtstraum).<br />
Doch trotz seiner privaten und musikalischen Verwurzelung in<br />
Augsburg verlor der vierfache Vater bis heute nie den Kontakt<br />
zur internationalen Jazz-Szene. Mit seinem Musikverlag vertritt<br />
er Kollegen aus dem In- und Ausland. Immer wieder lädt er<br />
amerikanische Kollegen für Tourneen oder Aufnahme-Sessions<br />
ins hauseigene Tonstudio ein. Sie schätzen die Qualität seiner<br />
Arbeit als Produzent und Aufnahmeleiter ebenso wie sein instrumentales<br />
Können auf seinen Mallet-Instrumenten. Zu<br />
diesen zählt neben dem Vibraphon auch die Marimba. Sein<br />
Spiel auf ihr brachte ihm unlängst eine JazzEcho-Nominierung<br />
für die CD „D’Afrique“ ein. Projekte wie „Daktarimba“<br />
(gemeinsam mit dem Sänger und Percussionisten Njamy<br />
Sitson aus Kamerun und dem Pianisten Walter Lang) sind für<br />
Lackerschmid musikalisch ebenso reizvoll wie seine „Lackerschmid<br />
Connection“ oder seine Zusammenarbeit<br />
mit dem aus New York stammenden<br />
„Brazilian Trio“.<br />
Eine seiner großen Leidenschaften blieb<br />
das intensive Zusammenarbeiten in Duo-<br />
Besetzungen. Ob mit Chet Baker, dem Gitarristen<br />
Attila Zoller oder der Sängerin<br />
Stefanie Schlesinger – die seit fast 20 Jahren<br />
auch seine Lebenspartnerin ist (in diesem<br />
Jahr feierten die beiden ihren 16.<br />
Hochzeitstag). Von Gesang und Text inspiriert<br />
zu werden fasziniert Lackerschmid<br />
dabei besonders; das gemeinsames Duo-<br />
Repertoire mit Stefanie Schlesinger ist<br />
schier unerschöpflich und ihre gemeinsame<br />
Liebe zum Theater resultierte bereits<br />
in drei so genannten Musicletts, in<br />
kleinen Musicals für eine Darstellerin und<br />
ein bis zwei Musiker. Zwischen all den musikalischen<br />
Projekten ist es Wolfgang Lackerschmid auch wichtig,<br />
kulturpolitisch aktiv zu sein. So war er maßgeblich an der Gründung<br />
eines Jazzausschusses innerhalb des Bayerischen Tonkünstlerverbandes<br />
beteiligt oder ist seit diesem Jahr Mitglied im Bundesvorstand<br />
der Union Deutscher Jazzmusiker. #<br />
Informationen www.lackerschmid.de<br />
CD-Shop www.hipjazz.net
42 | sport + spass | islandpferde<br />
Text Georg Johannes Miller<br />
Fotos licht-stimmungen.de,<br />
Georg Johannes Miller, Wikimedia<br />
Islandpferde<br />
Die Pferde mit dem<br />
vierten und fünften Gang<br />
Das Islandpferd, auch Isländer oder Islandpony genannt, ist eine aus Island stammende,<br />
vielseitige und robuste Pferderasse. Es gehört zu den Gangpferden, da die meisten von<br />
ihnen nicht nur über die Grundgangarten Schritt, Trab und Galopp verfügen, sondern<br />
zusätzlich über die genetisch fixierten Gangarten Tölt und Pass. Isländer reiten sich fast<br />
erschütterungsfrei, was ihre große Beliebtheit mitbedingt.<br />
Pferde sind intelligente Wesen. Diese Gattung hat<br />
schon mehr als 60 Millionen Jahre auf der Erde zugebracht<br />
und überlebt, was nicht allen Tierarten gelungen<br />
ist. Der Grund dafür war wohl bei den Pferden die ständige<br />
Bereitschaft, sich an neue Gegebenheiten anpassen zu<br />
können. Die letzte, an die sich das Pferd anpassen musste,<br />
war der Mensch. Das ursprünglich in der Steppe wild lebende<br />
Pferd wurde vom Menschen gezähmt und zur Arbeit abgerichtet.<br />
Heute wird das vorwiegend nur noch in Schauvorführungen<br />
demonstriert. Doch Pferde waren vor nicht allzu<br />
langer Zeit Arbeits- und Kriegstiere, ohne die es kein Fortkommen<br />
gegeben hätte. In der heutigen Zeit verbringt der<br />
Mensch viel Freizeit mit seinem Pferd. Und wenn unter Reitern<br />
geheiratet wird, darf der beste Freund in der Familie<br />
nicht fehlen. Der Mensch war es dann auch, der unterschied<br />
liche Pferderassen gezüchtet hat: Vom weit unter einem Meter<br />
großen Minipony bis zum Shirehorse, das heute mehr als<br />
zwei Meter hoch ist, tummeln sich zur Freude der Menschen<br />
heute viele Pferderassen auf der Erde.<br />
Eine Rasse konnte sich fast ohne menschliche Einflussnahme<br />
1000 Jahre erhalten: Es sind die Pferde aus Island. Die von den<br />
Wikingern vor mehr als einem Jahrtausend mit dem Schiff auf<br />
die Insel gebrachten Tiere blieben unter sich, zumal ein Einfuhrverbot<br />
gilt, das besagt: Pferde, die von der Insel weggehen,<br />
dürfen nie mehr zurück. So wissen die isländischen Reiter<br />
ganz genau, dass sie, wenn sie an internationalen Turnieren<br />
teilnehmen, ihr Tier nicht mehr zurück in die Heimat nehmen<br />
dürfen. Dieses One-Way-Ticket hat aber dazu geführt, dass<br />
Islandpferde heute weltweit begehrt sind.
| sport + spass | 43<br />
Der Pass<br />
Einige Islandpferde beherrschen über<br />
den Tölt hinaus den Passgang, der normalerweise<br />
nur im Renntempo geritten<br />
wird. Das Islandpferd läuft dabei in gestreckter<br />
Haltung von einer Lateralen<br />
auf die andere. Rennpass gilt als „Königsgangart“<br />
des Islandpferdes.<br />
Islandpferd im Tölt<br />
Der Tölt<br />
Die Fußfolge des Tölts entspricht der des Schrittes und ist ein klarer Viertakt. Anders als im Schritt, wo<br />
sich Zwei- und Dreibeinstützen abwechseln, hat ein töltendes Pferd abwechselnd nur ein oder zwei<br />
Hufe am Boden. Durch die fehlende Sprungphase sitzt der Reiter auf einem Tölter nahezu erschütterungsfrei<br />
oder schwingt, nahezu wie in einem Sessel, bei Pferden mit hoher Bewegung, angenehm auf<br />
und ab. Das Pferd geht unter dem Reiter aufgerichtet und „tanzt“ aus der Schulter. Tölt kann fast von<br />
Schrittgeschwindigkeit bis hin zur Galoppgeschwindigkeit geritten werden (Renntölt). Die Gangart<br />
Tölt ist für Reiter sehr angenehm und hat wesentlich zur Beliebtheit und Verbreitung des Islandpferdes<br />
beigetragen.<br />
Eine Besonderheit des Islandpferdes ist es, dass es auf natürliche Weise eine<br />
vierte und fünfte Gangart erhalten hat. Auf dem Kontinent mussten Pferde gezüchtet<br />
werden, die funktionale Aufgaben erfüllten. Beispielsweise war es im<br />
Krieg besonders wichtig, dass Pferde von jedermann geritten werden konnten.<br />
Deshalb beschränkte man sich auf die drei Gangarten Schritt, Trab und Galopp.<br />
Da es auf Island keine Kriege gab, konnten die Pferde dort ihre Ursprünglichkeit<br />
behalten und sind bis heute eine der wenigen Pferderassen der Welt geblieben, die<br />
Tölt und Pass als natürliche Gangart laufen können. Tölt verheißt ein Reiten wie<br />
auf dem Sofa sitzend. Da das Pferd im Rahmen der Fortbewegung immer ein Bein<br />
auf dem Boden hat, findet keine Erschütterung statt. Der Pass dagegen ist eine<br />
Sportart, bei der es um Geschwindigkeit geht und die Pferde sich zeitweise ohne<br />
Bodenkontakt fortbewegen.<br />
Die Pferde aus Island sind heute aufgrund ihres ausgeglichenen Charakters begehrte<br />
Reittiere. So laufen beispielsweise in der Reitschule Lillemor von Ilona<br />
Foris in Unterdießen in erster Linie Islandpferde. Die Sozialpädagogin und diplomierte<br />
Reittherapeutin hält auf ihrem Hof zwar unterschiedliche Pferderassen,<br />
hat aber mit den Islandpferden die beste Erfahrung gesammelt. So verwundert es<br />
nicht, dass die Isländer bei den Reitschülern dort sehr begehrt sind. Auf Lillemor<br />
kann man Reiten auf Islandpferden von Grund auf lernen. Der Hof hat sich zum Ziel<br />
gesetzt, alle Facetten der Reiterei anzubieten. Dazu gehören auch das therapeutische<br />
Reiten oder Ferien auf Lillemor. Auch in Friedberg haben sich zwei Reitschulen<br />
auf das Reiten mit Islandpferden spezialisiert: Islandpferde Lechleite und Islandpferde<br />
Lindenau. #<br />
Informationen<br />
Reitschule Lillemor<br />
Bahnhofstr. 45<br />
86944 Unterdiessen<br />
www.reitschule-lillemor.de<br />
Islandpferde Lechleite<br />
Schützenstraße 114<br />
86316 Friedberg<br />
www.lechleite.de<br />
Islandpferde Lindenau<br />
Lindenau 15<br />
86316 Friedberg<br />
www.islandpferde-lindenau.de
44 | sport + spass | Umsatteln und wanderreiten<br />
Umsatteln<br />
… und Wanderreiten<br />
fotos Natürlich zu Pferd, Rainer Sturm / pixelio<br />
Mit dem Begriff „Wandern“ kann jeder etwas anfangen. Aber was heißt eigentlich „Wanderreiten“?<br />
Im Kern geht es um das zwanglose Reiten im Freien, das Erleben der Natur<br />
hoch zu Ross, die Begegnung mit den Tieren und den mitreitenden Menschen. Auch in<br />
unserer Region gibt es wunderschöne Touren und professionelle Anbieter für Anfänger<br />
und Fortgeschrittene.<br />
Auf dem Rücken eines Pferdes die Umgebung kennenzulernen<br />
ist nicht nur ein Mädchentraum, sondern seit jeher<br />
ein Menschheitstraum. In unserer übertechnisierten Zeit<br />
kommen mehr und mehr Menschen zurück auf diese einmalige<br />
Art sich fortzubewegen. Sie sehen das Wanderreiten als Ausgleich<br />
zum Alltag. Die Reisegeschwindigkeit ist entspannt und<br />
trotzdem bewegt man sich sportlich. Allerdings liegt der Fokus<br />
nicht auf dem Ziel, sondern auf dem Weg dorthin, den man in<br />
enger Kooperation mit dem Reisepartner Pferd zurücklegt. Mit<br />
Schlossmagazin-210x76-V2RZ.pdf 1 27.09.15 18:43<br />
dem Wanderreiten kann man in jedem Alter beginnen. Und man<br />
kann fast jedes Pferd so ausbilden, dass es ein geländesicheres,<br />
gelassenes, gut trainiertes Reisepferd wird. Wanderreiten hat<br />
nichts mit Dressur- oder Springreiten zu tun. Doch Grundkenntnisse<br />
im Umgang mit dem Pferd und ein wenig Übung sind der<br />
Garant dafür, dass ein Wanderritt zum ungetrübten Genuss wird.<br />
Wanderritte können von jedem, der in der Lage ist, ein Pferd<br />
sicher im Verkehr zu führen, durchgeführt werden. Immer mehr<br />
Pferdehöfe verlegen sich aufs Wanderreiten an und bieten
| sport + spass | 45<br />
sowohl geeignete Leih-Pferde an<br />
als auch einschlägige Unterrichtsstunden.<br />
Übernachtet wird beim Wanderreiten<br />
in der Regel unter freiem Himmel,<br />
beim Bauern, in Zelten oder auf Pferdehöfen,<br />
die Übernachtungsmöglichkeiten<br />
für Pferd und Reiter bieten.<br />
Das Gepäck wird entweder auf dem<br />
Reitpferd in Satteltaschen vor und<br />
hinter dem Sattel transportiert oder<br />
auf einem mitgeführten Packpferd.<br />
Die typischsten Wanderritte gehen<br />
übers Wochenende oder sind Kurzurlaube<br />
zwischen einer Woche und<br />
zwei Wochen. Meist wird in kleinen<br />
Gruppen von zwei bis sieben Reitern<br />
geritten. Die Hauptgangart beim<br />
Wanderreiten ist der Schritt, wobei<br />
abhängig von der Pferderasse und<br />
dem Trainingszustand eine Durchschnittsgeschwindigkeit<br />
von etwa 5<br />
bis 6 km/h in Bewegung erreicht wird.<br />
Regelmäßige Führstrecken entlasten<br />
nicht nur den Pferderücken, sondern<br />
ermöglichen es auch dem Reiter,<br />
die Beine zu vertreten und beugen so<br />
Kniebeschwerden und einem wunden<br />
Po vor. Varianten des klassischen Wanderreitstils<br />
sind einhändiges Wes ternreiten<br />
mit extrabequemem Westernsattel<br />
und das besonders sanfte<br />
Rai-Reiten ohne Kandare und Trense.<br />
(Hea) #<br />
Wanderreiten<br />
in unserer<br />
Region<br />
Ries: Im nördlichsten Zipfel von<br />
Schwaben, mitten zwischen der<br />
schwäbischen und fränkischen<br />
Alb, liegt der durch einen Meteoriteneinschlag<br />
entstandene Rieskrater<br />
mit einem Durchmesser von ca. 25 km, umgeben von bewaldeten Höhen. Von diesen Höhen aus öffnet<br />
sich dem Betrachter ein weiter Blick über die fruchtbare Ebene des Rieskraters. Ein dichtes Netz an<br />
bereitbaren, teils unbefestigten Wegen verspricht unbeschwerte Stunden im Sattel. Hauptort des Rieses<br />
ist das alte Städtchen Nördlingen mit seiner historischen Altstadt.<br />
Donauried wird die weite Ebene des Donautales genannt. Feld- und Wiesenwege, durchzogen vom Lauf<br />
der Donau, kleine Wasserläufe und lichte Auenwälder kennzeichnen diese Landschaft. Das Donauried ist<br />
von den Städten Gundelfingen, Lauingen, Dillingen, Höchstädt und Wertingen umgeben. Die zahlreichen<br />
Reiterhöfe dieser Gegend fordern zum Reiten von Hof zu Hof auf und zu Familienausflügen in die alten<br />
Städte.<br />
Wittelsbacher Land nennt sich nach dem uralten Herrschergeschlecht der Wittelsbacher benannte<br />
„Wiege Altbaierns“. Im Städtedreieck München – Augsburg – Ingolstadt gelegen, lassen sich zu Pferd zwischen<br />
bewaldeten Hügeln und sanften Tälern zahlreiche Schlösser und Herrensitze erkunden.<br />
Der Naturpark Augsburg – Westliche Wälder ist ein Paradies fürs Wanderreiten fern ab von jeglicher<br />
Hektik. Das 1.200 Quadratkilometer große Gebiet wird umgrenzt von den Flüssen Wertach bzw.<br />
Schmutter im Osten, Mindel im Westen und Donau im Norden. Die hügelige, bachreiche Landschaft des<br />
Naturparks gliedert sich in Stauden, Holzwinkel und Reischenau. Herrliche Reitwege machen das Gebiet zu<br />
einem interessanten Reiturlaub.<br />
Allgäu: Abseits von allem Rummel, immer mit Blick auf das großartige Panorama der Allgäuer Alpen,<br />
breitet sich ein unbegrenztes Ausreitgelände ab Mindelheim über Markt Rettenbach, Obergünzburg bis<br />
Kaufbeuren aus. Eingerahmt von bewaldeten Hängen, Felswänden und steil geneigten Grashängen verläuft<br />
ein Ritt durch die reizvolle Landschaft entlang der Allgäuer Alpen. Die Iller mit Ursprung bei Oberstdorf<br />
lädt zum Verweilen ein; ebenso die Städte Sonthofen und Kempten. Der Rottachsee bei Oy-Mittelberg,<br />
der Alpsee bei Immenstadt, mehrere idyllische Seen um Füssen, vor allem Forggen- und Bannwaldsee sind<br />
markante Punkte dieser Landschaft und die Schlösser Neuschwanstein und Hohenschwangau am Rande<br />
des Ammergebirges.<br />
Ammersee-Höhenweg: Für Wanderungen hoch zu Ross ist der Ammersee-Höhenweg ideal, der bis zu 150<br />
Meter über dem See durch Wälder und Wiesen führt. Der Moränenrücken bietet immer wieder traumhafte<br />
Aussicht und den freien Blick weit hinaus ins Land und auf den in der Sonne blau glitzernden Ammersee.<br />
Ammersee und Starnberger See: Auch direkt an und zwischen den beiden Seen gibt es landschaftlich<br />
reizvolle Wanderreitpfade, die man über die verschiedenen Pferdehöfe in der Region kennenlernen kann.<br />
Informationen<br />
www.wanderreiteninschwaben.de · www.ammersee-region.de<br />
Neue Schöffel-LOWA<br />
Herbstkollektion eingetroffen.<br />
Simon II GTX®QC<br />
Niedriges Gewicht,<br />
perfekte Passform<br />
und viel Flexibilität.<br />
Lavaredo GTX®<br />
Ein Trekking-Schuh,<br />
gemacht aus hochwertigem<br />
Leder und<br />
wasserdichtem<br />
GORE-TEX®-<br />
Futter.<br />
Mo-Fr 9-18, Sa 9-13 Uhr, kostenlose Parkplätze<br />
direkt davor! 0 82 32 / 96 12 11 | www.stammel.de
46 | reisen | Kulm Hotel St. Moritz, Schweiz<br />
Die Hanglage garantiert einen wundervollen Ausblick.<br />
Glanz<br />
und Gloria<br />
Fünf-Sterne Superior Kulm Hotel<br />
St. Moritz<br />
Text Hannelore Eberhardt-Arntzen<br />
fotos Kulm Hotel<br />
Das Kulm und St. Moritz sind eins: Oft werden die<br />
atemberaubende Gebirgsregion des Engadin, der<br />
mondäne Ferienort St. Moritz, im südlichsten Hochtal<br />
der Alpen auf 1.856 Metern Höhe gelegen und das geschichtsträchtige<br />
Kulm Hotel in einem Atemzug genannt. Wer<br />
in diesem gastlichen Haus steife Noblesse oder gar antiquiertes<br />
Interieur vermutet, wird angenehm überrascht sein. Das<br />
Kulm lebt mit seinen Gästen aller Altersgruppen im Heute,<br />
überzeugt mit umfangreich renovierten und geschmackvoll<br />
ausgestatteten Zimmern und Suiten, 173 an der Zahl, und<br />
empfängt den Ankommenden mit einem Ambiente, das diesen<br />
gleichermaßen heimelig umfängt wie verzückt, dank seiner<br />
unvergleichlichen Aura aus Luxus, Tradition, modernstem<br />
Komfort und herzlicher Gastlichkeit. Vom mit diversen<br />
Awards ausgezeichneten Hotel aus genießt man einen atemberaubenden<br />
Blick auf den glitzernden St. Moritzsee, den Piz<br />
Nair und das Corviglia-Gebiet.<br />
Erhebend: die Eingangshalle<br />
des Kulm Hotel<br />
Vom Visionär<br />
Badrutt gegründet<br />
Das Kulm Hotel St. Moritz prägte den<br />
berühmten Ort seit 1856 nachhaltig. Die<br />
reine Natur mit urigen Bergwäldern,<br />
stillen Alpweiden und rauschenden Bergbächen, eine einzigartige<br />
Seenlandschaft und die über Jahrhunderte alte ge
| reisen | 47<br />
Sitzen und genieSSen – mit Ausblick auf den See<br />
Dort logieren, wo der Wintersport erfunden wurde und einst das erste elektrische Licht<br />
in der Schweiz brannte: im Fünf-Sterne Kulm Hotel St. Moritz, im Herzen eines der berühmtesten<br />
Kur- und Wintersportorte der Welt. Trotz seiner fast 160-jährigen Geschichte<br />
strahlt das imposante Luxushotel zeitlose Frische und unangestrengte Exklusivität<br />
aus, was nicht nur die vielen Stammgäste aus der ganzen Welt zu schätzen wissen.<br />
wachsene Kultur kennzeichneten die Region schon im 19.<br />
Jahrhundert als eine der attraktivsten Sommerfrischen im Alpenraum,<br />
besonders für die Briten. Der legendäre Hotelpionier<br />
Johannes Badrutt eröffnete das Hotel Engadiner Kulm als erstes<br />
Hotel im Ort. Als Visionär legte er nicht nur den Grundstein für<br />
die Schweizer Luxushotellerie im Alpenraum, sondern erweckte<br />
1864 durch eine kühne Wette den alpinen Wintertourismus zum<br />
Leben. In historischen Gemäuern versprach er den letzten Sommergästen<br />
einen kostenlosen Aufenthalt von Dezember bis in<br />
den Frühling, wenn sich der Winter im südlichen Hochtal ebenso<br />
sonnig und angenehm erweise wie der Sommer. Braungebrannt<br />
und voller Begeisterung reisten die britischen Gäste im Frühjahr<br />
ab und erzählten vom fantastischen Bergwinter im Hotel Engadiner<br />
Kulm in St. Moritz. Der Pioniergeist des außergewöhnlichen<br />
Hoteliers setzte sich 1878 mit der Installation von elektrischem<br />
Licht als Schweizer Novum fort und schenkte dem<br />
Hotel weitere technische Errungenschaften wie zum Beispiel<br />
modernste Abwasseranlagen. Johannes Badrutt wurde 70 Jahre<br />
alt; sein Porträt hängt in der Lobby.<br />
Seit jeher<br />
Hotspot<br />
Die magische Anziehung und ewige Jugend<br />
des Hauses geht nicht zuletzt auf<br />
die gesellschaftlichen Ereignisse im Kulm<br />
zurück, wie beispielsweise die geheimnisvolle Laterna Magica,<br />
glamouröse Maskenbälle, auf denen sich Adlige und Persönlichkeiten<br />
aus ganz Europa vergnügten oder die spektakulären Abfahrtsrennen<br />
auf dem Natureiskanal Cresta Run für Skeleton<br />
Sport (erbaut 1884), die noch heute stattfinden. Im gleichen Jahr<br />
wurde die älteste Sportsbar der Alpen, die Sunny Bar, im Hotel<br />
eröffnet, die bis heute das Zuhause der Cresta Fahrer ist. In den<br />
→
48 | reisen | Kulm Hotel St. Moritz, Schweiz<br />
Die legendäre Sunny Bar, Konstante der<br />
Cresta-Piloten<br />
Jahren 1928 und 1948 wurden im Park des Kulm Hotels sogar die Olympischen Winterspiele<br />
eröffnet. Die heutigen Eigentümer, die griechische Familie Niarchos und ihre AG<br />
Grand Hotels Engadinerkulm, führen mit großer Sorgfalt, Engagement und Weitsicht<br />
das kulturelle Erbe fort. Auf der Höhe der Zeit zu bleiben war immer schon ein Bestreben<br />
der Familie Niarchos. In den vergangenen Jahren steckte sie rund 90 Millionen Euro<br />
in die Erneuerung des Kulm Hotel St. Moritz. Neben der Renovierung der Zimmer und<br />
Suiten wurden u. a. 21 Luxuswohnungen für Langzeitaufenthalte erstellt, eine hauseigene<br />
Tiefgarage erbaut und der Neun-Loch-Golfplatz, der höchstgelegene Golfplatz<br />
der Alpen, neukonzipiert. Highlight ist das 2.000 Quadratmeter große und rundum erneuerte<br />
Spa. Für die Renovierungsarbeiten konnten namhafte (Innen-) Architekten,<br />
unter ihnen der französische Stararchitekt Pierre-Yves Rochon gewonnen werden, der<br />
26 seit letztem Winter zur Verfügung stehende, brandneue Zimmer und Suiten im<br />
Trakt des Neukulm entworfen hatte. Charakteristisch für die neuen Zimmer mit alpinem<br />
Charme sind die Farben Beige und Hellblau sowie Materialien wie Arvenholz,<br />
schwarzer Naturstein und feines Kunstleder. Zur Ski Weltmeisterschaft 2017 in St. Moritz<br />
soll der über 110 Jahre alte Eispavillon aus der Belle Epoque im Kulm Park in neuem<br />
Glanz erstrahlen. Für das Projekt konnte der weltbekannte Architekt Lord Foster engagiert<br />
werden.<br />
Die Miles Davis Lounge – ideal für einen<br />
Sundowner<br />
(o.) Vom Feinsten – Blick in eine der neuen<br />
Junior Suiten. (u.) Auch die Doppelzimmer bestechen<br />
durch edles Ambiente.<br />
Das Dream-Team<br />
Hunkeler<br />
Heute obliegt die Leitung des Hotels dem Direktorenehepaar<br />
Jenny und Heinz E. Hunkeler. Sie übernahmen diese im April 2014,<br />
nachdem sie zuvor sieben Jahre lang für das Schwesterhotel<br />
Grand Hotel Kronenhof im benachbarten Pontresina verantwortlich waren. Heinz E.<br />
Hunkeler hat zudem auch die Gesamtverantwortung für die beiden Engadiner Grandhotels<br />
inne. Am 29. Mai dieses Jahres wurde das Ehepaar übrigens von der Hotelrating-<br />
Expertenjury der Schweizer SonntagsZeitung zu den „Hoteliers des Jahres“ gekürt.<br />
Großes Engagement zeigt das Direktorenpaar nicht nur bei Investitionen in die Räumlichkeiten<br />
oder vielfältigen Aktivitäten für alle Generationen, z. B. das 2015 neu aufgelegte<br />
Very Important Kids Programm, sondern auch bei zahlreichen Veranstaltungen<br />
vor Ort wie dem White Turf, dem Snow Polo World Cup, dem Gourmet Festival und dem<br />
Festival da Jazz. Heinz E. Hunkeler hat als gebürtiger Engadiner nicht nur einen engen<br />
Bezug zur Destination, sondern auch zum Kulm Hotel, da sein Vater Heinz Hunkeler das<br />
Hotel drei Jahrzehnte lang erfolgreich leitete und er quasi im Hotel aufwuchs. Jenny<br />
Hunkeler obliegt als ausgebildeter Wellness- und Spa-Expertin die Führung des Kronenhof<br />
Spa und des Kulm Spa.<br />
Wellness für<br />
Körper und Geist<br />
Wellness, die oft im Kleinen beginnt, wird im Kulm groß geschrieben.<br />
So schläft der Gast in großzügig bemessenen Betten in herrlich<br />
leichtem und trotzdem wärmendem Eiderdaunen-Bettzeug<br />
von höchster Qualität. Wer möchte, kann auch unter speziellen Gesundheitskissen<br />
wählen. Im Bad verwöhnen Produkte aus der erstklassigen Kosmetikserie Purple-Water<br />
des britischen Luxuslabels Asprey den Gast. Noch mehr Wellness erfährt dieser im<br />
Spa mit 20-Meter-Schwimmbecken, Saunen, Dampfbad, Solegrotte, Ruheräumen und<br />
Open-Air-Pool. Alle angebotenen Anwendungen basieren auf den drei Säulen Entspannung,<br />
Entschlackung und Regeneration. Ergänzt wird das Angebot durch ein darauf abgestimmtes<br />
Fitnessprogramm. Auch kulinarisch besticht das Kulm Hotel durch Erstklassigkeit.<br />
Dem eleganten Ambiente entsprechend gekleidet, genießen die Gäste eine<br />
meisterliche Gourmetküche im imposanten Grand Restaurant, im Gourmetrestaurant<br />
„the K“ oder legerer im „De Pizzeria“ mit italienisch inspirierter Küche. Das Repertoire in
| reisen | 49<br />
den Gourmet-Restaurants reicht von sorgfältig zubereiteten<br />
lokalen Engadiner Spezialitäten bis hin zu Kreationen der internationalen<br />
Haute Cuisine. Ob das reichhaltige Frühstücksbuffet,<br />
das Sechs-Gang- oder À la Carte-Menü am Abend, die<br />
ausgewogenen Köstlichkeiten sind ein Fest für alle Sinne. Küchenchef<br />
Hans Nussbaumer verbinden bereits mehr als 20<br />
Jahre Erfahrung mit dem Kulm Hotel St. Moritz. Mit Benjamin<br />
Wolf hat das Kulm Hotel seit November 2011 den einzigen<br />
Sommelier im Engadin, der den Titel Master Sommelier trägt.<br />
Diese höchste Auszeichnung in der Berufsgattung schafften<br />
bisher erst 186 Absolventen weltweit. Bei Wolf sind angehende<br />
und erwiesene Weinkenner in besten Händen.<br />
Party-Time<br />
Einzigartiger Hot Spot in St. Moritz ist<br />
der Dracula Club. Als gesellschaftliche<br />
Institution wurde er in den 1970er Jahren von einer der schillerndsten<br />
Persönlichkeiten des Jet-Set, Gunter Sachs, gegründet.<br />
Hier werden seit jeher die exklusivsten Partys des<br />
ganzen Engadin gefeiert. Der Club befindet sich auf dem Gelände<br />
des Kulm Hotel St. Moritz und wird auch von diesem<br />
betrieben. Wegen seiner überschaubaren Größe garantiert<br />
das Lokal eine intime Atmosphäre. Nach wie vor öffnen sich<br />
die Tore des privaten Clubs nur für Mitglieder und deren<br />
Freunde – im Sommer allerdings für jeden Besucher des Festival<br />
da Jazz. Zahlreiche Musikgrößen geben sich dann im familiären<br />
Rahmen ein Stelldichein. Zum gelungenen Ausklang<br />
des Festival da Jazz gehören die regelmäßigen Round-Midnight-Konzerte<br />
in der Sunny Bar des Kulm Hotel St. Moritz. In<br />
der ältesten Sportsbar der Alpen zwischen zahlreichen Pokalen<br />
und Fotos treffen sich seit Jahrzehnten Persönlichkeiten<br />
der internationalen High Society und die tollkühnen Piloten<br />
des Cresta Run.<br />
Die Zimmerpreise<br />
Im Sommer beginnen die Preise bei ca.<br />
270.- € im Einzelzimmer, bei ca. 495.- € im<br />
Doppelzimmer und reichen bis zu ca. 1.295.- € in der Suite. Alle<br />
Preise beinhalten ein kulinarisches Frühstücksbuffet, ein Sechs-<br />
Gang-Wahl-Menü am Abend, Transfer vom und zum Bahnhof St.<br />
Moritz, die freie Benutzung des Kulm Spa St. Moritz und je nach<br />
Jahreszeit sonstige weitere Vergünstigungen. Zusätzlich werden<br />
das ganze Jahr über spezielle Arrangements angeboten<br />
wie z. B. das viertägige „Water is life“-Programm oder im<br />
Winter eine Woche Ski Special. #<br />
Kulm Hotel St. Moritz<br />
Via Veglia 18 · 7500 St. Moritz, Schweiz · Tel. +41 81 836 80 00<br />
www.kulm.com
50 | garten | Wann ist der Apfel reif?<br />
Wann ist der<br />
Apfel reif?<br />
Graue Theorie hilft kaum, wenn es um den richtigen Erntezeitpunkt für Äpfel geht.<br />
Stattdessen heißt es riechen, fühlen, schmecken.<br />
Quelle + Fotos Lubera<br />
Im Zweifel sollte man eher früher als später zu ernten: Äpfel sind klimakterische<br />
Früchte – sie reifen auch gepflückt noch gut nach. Es ist also keine Katastrophe,<br />
sie etwas früher zu pflücken. Wer hingegen zu spät kommt, den bestraft unter<br />
Umständen eine mehlig gewordene Textur. Der Profi unterscheidet zwischen Erntereife<br />
und Genussreife. Bei Sommer- und Herbstäpfeln fallen diese häufig zusammen.<br />
Allerdings gewinnt man eine längere Genuss- und Lagerzeit, wenn man sie<br />
etwas zu früh pflückt. Bei Winteräpfeln – vor allem bei solchen mit hohem Säuregehalt<br />
– liegt zwischen Erntezeit und Genussreife hingegen eine große Spanne. In<br />
dieser Zeit wird Stärke in Zucker umgebaut und die Säure etwas abgebaut. So entwickelt<br />
sich ein harmonisches Apfelaroma.<br />
SüSSe<br />
Versuchung<br />
Ein sicheres Zeichen ist es, wenn sich der Stiel leicht vom<br />
Fruchtholz lösen lässt oder durch einen Sturm die ersten Äpfel<br />
auf den Boden fallen. Auch die Vögel wissen, wann eine<br />
Frucht gut schmeckt. Sitzen sie in der Baumspitze und fangen an zu picken, ist die<br />
Erntereife erreicht. Je nach Sorte sollten die Früchte direkt verzehrt und verarbeitet<br />
werden. Manche Äpfel haben den Vorteil, dass sie gut eingelagert werden können.<br />
Bestes Beispiel ist der aromatische Herbstapfel Paradies Elegance® von Lubera.<br />
Ende <strong>September</strong> wird er geerntet und ist kühl gelagert von November bis März<br />
genussreif. Ob gelagert oder direkt vom Baum genascht – wann er genussreif ist,<br />
verrät ein Apfel selbst. Die Farbe verändert sich von Grün zu Gelb, bei einigen Sor<br />
ten bekommt die Schale eine leicht fettige<br />
Oberfläche und beim Aufschneiden<br />
wird sehr viel Saft frei. Auch mit der<br />
Nase kann man einen reifen Apfel erkennen:<br />
An der unteren Seite, der so genannten<br />
Fliege, duftet er fruchtig nach<br />
Most. Außerdem liegen die Samen nun<br />
frei. Schüttelt man den Apfel, kann ein<br />
gutes Ohr hören, wie sie im Gehäuse hin<br />
und her wackeln. #
| garten | 51<br />
Weniger Arbeit machen die Schotterflächen höchstens<br />
kurzfristig: Die darunter liegenden Anti-Unkrautvliese<br />
oder -folien können auf lange Sicht<br />
kaum halten, was sie versprechen. Die Samen im Boden suchen<br />
und finden früher oder später ihren Weg zum Licht. Dazu<br />
kommt, dass sich zwischen den Steinen Humus sammelt – ein<br />
idealer Nährboden für herbei gewehte Unkrautsamen. Generell<br />
gelingt ein Garten besser, wenn man nicht gegen die Natur,<br />
sondern mit ihr arbeitet.<br />
Zur Unkrautbekämpfung setzt man bei den Schotterflächen<br />
auf ein äußerst lebensfeindliches Umfeld. Die vereinzelten<br />
Lebendige Kiesgärten<br />
In vielen Vorgärten geschieht derzeit etwas Sonderbares: Das Grün wird bis auf wenige<br />
Solitärpflanzen völlig verbannt. Immer häufiger besteht die Gartenfläche vor dem Haus<br />
aus kaum mehr als grauem Schotter. Ausschlaggebendes Argument für Grau statt Grün<br />
ist meist der Wunsch nach einer pflegeleichten Lösung. Aber es geht auch anders.<br />
Buchsbäume oder Zwergahorne, die hier<br />
wachsen sollen, haben es dementsprechend<br />
schwer. Dazu kommt die Wärmestauung<br />
an heißen Sommertagen: Während<br />
üppig bepflanzte Gärten durch<br />
Verdunstung und Schattenwirkung eine<br />
angenehme Atmosphäre erzeugen, heizen<br />
sich die Schotterflächen in der Mittagshitze<br />
auf. Die Luft wird trocken und<br />
drückend.<br />
Dass nicht jeder viel Zeit in seinen Garten<br />
investieren will und kann, ist prinzipiell<br />
verständlich. Es geht vielmehr um ein<br />
ganz anderes Grundverständnis vom Gärtnern: Kiesgärten sind<br />
in erster Linie eine geeignete Möglichkeit, um sehr sonnige<br />
Standort mit trockenem, sandigem und nährstoffarmem Böden<br />
attraktiv zu begrünen. Steine und Pflanzen stehen hier nicht in<br />
Konkurrenz, sondern sie ergänzen sich gegenseitig. Das ist der<br />
wesentliche Unterschied zu den oft zu beobachtenden Kiesgärtenkonzeptionen.<br />
Bereits bei der Neuanlage eines Kiesgartens<br />
kann man der Unkrautbildung entgegenwirken. Hierzu werden<br />
auf der Fläche im ersten Jahr Gründüngungspflanzen ausgesät<br />
und die Unkräuter, die dazwischen wachsen, entfernt. Im zweiten<br />
Jahr kommen die Steine ins Spiel – allerdings nicht der billigere,<br />
recht scharfkantige und sehr grobe Schotter, sondern<br />
runder Kies, der direkt auf den Gartenboden verteilt wird. Hier<br />
lohnt es sich, die Unterstützung eines Landschaftsgärtners in<br />
Anspruch zu nehmen. Der Profi kennt sich<br />
mit verschiedenen Gesteinsarten aus,<br />
weiß um die örtlichen Gegebenheiten und<br />
verfügt über entsprechendes Gerät für<br />
den Transport und das Verteilen des<br />
Kieses.<br />
Anschließend werden die Pflanzen eingesetzt.<br />
Dazwischen bleibt für Kieswege<br />
einfach etwas Platz frei. Die Auswahl an<br />
geeigneten Pflanzen ist ungeahnt groß.<br />
In vielen Regionen der Erde haben sich<br />
Pflanzen an trockene Lebensräume angepasst.<br />
Daher lässt sich aus einer großen<br />
Bandbreite eine trockenheitsliebende Pflanzengesellschaft<br />
kombinieren: Bäume und Sträucher, Gräser, einjährige sowie<br />
mehrjährige Stauden und sogar Zwiebelblumen. Es gilt Arten<br />
und Sorten zu finden, die sowohl aus gärtnerischer Sicht als auch<br />
gestalterisch gut zusammenpassen. Die Erfahrung und Beratung<br />
eines Landschaftsgärtners sind hier ebenfalls sehr nützlich.<br />
Ein auf diese Weise angelegter Kiesgarten braucht zwar von Zeit<br />
zu Zeit eine unkrautjätende Hand, dafür können die Besitzer völlig<br />
auf das Gießen verzichten. Rund ums Jahr entstehen immer<br />
neue Eindrücke: Gräser wachsen, Bodendecker breiten sich aus,<br />
Farben von Blättern und Blüten verändern sich. Der Garten ist<br />
im besten Sinne lebendig, denn auch Vögel, Bienen, Schmetterlinge<br />
und Co. finden hier einen Lebensraum. #<br />
Quelle BGL · Informationen www.mein-traumgarten.de
52 | garten | Gestalten mit Gabionen<br />
In Sichtschutzwände aus Gabionen<br />
lassen sich auch Feuerstellen oder offene<br />
Grills integrieren.<br />
In das Drahtgitter eingehängt mausern sich<br />
schlichte Blumenkübel aus Metall<br />
zum echten Hingucker.<br />
Gestalten mit Gabionen<br />
Mit Steinmaterial gefüllte Gitterkörbe, so genannte Gabionen, können viel mehr<br />
sein als nur blickdichte Zäune. Schon allein die Entscheidung für die Art des Füllmaterials<br />
ist ein gestalterisches Statement. Die kreativen Möglichkeiten reichen von<br />
Natur-Bruchsteinen bis zu Zierkies, Klinkern und Glasbrocken, die die Gabionen-<br />
Installation zum echten Hingucker machen. fotos Garten Bronder, Gabinova<br />
Gabionen können vielerlei<br />
Formen annehmen. Hinterleuchtete<br />
Glasbrocken<br />
zaubern bei Dunkelheit eine<br />
wunderbare Atmosphäre.
| garten | 53<br />
Mit verschiedenfarbigen Steinen lassen<br />
sich dekorative Muster legen – hier<br />
eine Idee von Garten Bronder.<br />
Die nur 4 cm schmale, verzinkte Gabione<br />
Classic von Garten Bronder kann prima<br />
mit Efeuelementen kombiniert werden…<br />
… oder mit flächigen Elementen aus<br />
Stein, Holz oder Metall. Garten Bronder<br />
führt auch schmale Gabionen aus Edelstahl<br />
www.garten-bronder.de<br />
Gabionen-Körbchen<br />
als Dekoelement,<br />
z. B. für den<br />
Tisch (von<br />
Gabinova)<br />
Ganz klassisch bieten sich für die Füllung<br />
zunächst Natursteine (Bruchsteine)<br />
in verschiedenen Größen und<br />
Farben an. Granit, Kalkstein, Sandstein in<br />
Farbtönen von fast Weiß über verschiedene<br />
Grau- und Anthrazit-Töne bis nahezu Schwarz<br />
sowie rötliche, beigefarbene und bräunliche<br />
Steine sind erhältlich – einfarbig, aber gelegentlich<br />
auch hübsch marmoriert. Bei der Auswahl<br />
ist darauf zu achten, dass die Füllmaterialstücke<br />
etwas größer sind als die Maschen<br />
des Drahtgitters, damit die Gabione stabil<br />
bleibt und nichts heraus rieselt.<br />
Gartengestalterisch besonders interessant ist<br />
die Möglichkeit, aus verschiedenfarbigen Steinen<br />
Muster zu erzeugen. Auch die Kombination<br />
mit Glassteinen ist denkbar, die durch die<br />
Integration einer LED-Beleuchtung eine Wand<br />
oder Säule zum abendlichen Beleuchtungskörper<br />
umfunktioniert.<br />
Die Verwendung von Gabionen als Sichtschutz<br />
und Begrenzung von Sitzplätzen und Terrassen<br />
ist vermutlich die bekannteste Form der<br />
Nutzung in privaten Gärten. Eine Gabionenwand<br />
hält Blicke und Geräusche weit besser ab<br />
als eine Hecke oder Kletterpflanzen – und das<br />
vom Start weg und nicht erst nach Jahren der<br />
Entwicklung. Wer etwa eine Gartensauna betreibt,<br />
braucht den Sichtschutz sofort und<br />
sorgt mit einer schmalen Wand aus Gabionen<br />
dafür, dass kein Nachbar sich gestört fühlt.<br />
Auch wer im Garten noch keine „lauschige Sitzecke“<br />
hat, kann Gabionenwände stellen und<br />
spart sich so die klassische Gartenmauer oder<br />
das pflegerisch aufwändige Rankgitter. Genauso<br />
gut können Gabionen auch Tisch, Hocker<br />
und Sitzbank sein. Gartenbänke und Tische<br />
herzustellen ist nicht sehr kompliziert und erfordert<br />
lediglich robuste und fürs Freiland geeignete<br />
Tisch- und Sitzplatten, die auf den als<br />
Standfüße dienenden Gitterkörben befestigt<br />
werden. Da es hier verstärkt auf die Standfestigkeit<br />
ankommt, sollte man – je nach Größe<br />
des „Möbels“ – auf ausreichende Fundamentierung<br />
achten. Wer ganz auf Nummer sicher<br />
gehen will, kann auch zusätzliche Stützen in<br />
die Mitte der Gabionen einzementieren. #<br />
Quelle www.gabinova.de
54 | zuhause | Farbiges Grau<br />
Farbiges Grau<br />
Letztes Jahr lockte „50 Shades of Grey“ Millionen Zuschauer in die Kinos und lenkte so<br />
die Aufmerksamkeit auf einen Farbton, der in der Einrichtung nur wenig Beachtung findet.<br />
Völlig zu Unrecht, denn Grau ist puristisch, sachlich und elegant. Wir zeigen Ihnen,<br />
wie die Farbe besonders gut zur Geltung kommt.
| zuhause | 55<br />
Grau ist definitiv eine der heißesten Farben für die Inneneinrichtung: Motive und<br />
Materialien werden nicht nur in der Mode gerne von harmonisierendem Grau<br />
dominiert. Kein Wunder, denn die Palette der Grautöne ist überaus breit und<br />
reicht von hellen Nuancen wie Taupe bis hin zu dunklem Graphit. Allerdings sollte man<br />
bedenken: Je dunkler der Innenraum, desto kleiner die Raumwirkung! An den Wänden<br />
macht sich daher ein helles Grau besser als ein zu dunkler Ton. Dunklere Nuancen setzen<br />
in Form von Accessoires besondere Akzente.<br />
Leben in einem<br />
Naturstammhaus<br />
Leben in einem<br />
Naturstammhaus<br />
ist ruhigen wie Leben Oase<br />
in einer ruhigen Oase.<br />
ist wie Leben in eine<br />
Eine gute<br />
Kombination<br />
Grau als Wandfarbe wirkt elegant, klassisch und stilvoll und ist<br />
für all diejenigen geeignet, die Frieden und Mäßigung in ihrem<br />
Alltag zu schätzen wissen. Besonders im minimalistischen und<br />
modernen Innenraum hat sich der Ton bewährt. Ein stilvolles und elegantes Interieur<br />
erscheint vor ihm viel interessanter. Dabei harmoniert Grau hervorragend mit dem Industrial<br />
Design: Freigelegte Betonwände, Steinfliesen, holzgetäfelte Wände sowie<br />
Glas-, Chrom- und Edelstahlelemente im Industrie-Chic bilden den perfekten Partner<br />
für Grau. Aber auch ein traditionelles und gemütliches Ambiente profitiert von der<br />
Ruhe ausstrahlenden Wirkung des Farbtons.<br />
Grau in bester<br />
Gesellschaft<br />
Als neutrale Farbe macht Grau in der Gesellschaft von starken Tönen<br />
eine hervorragende Figur. Grau ist das perfekte Gegengewicht<br />
zu warmen Farben, passt jedoch auch gut zu kühlen Tönen.<br />
Egal ob Himbeer, Türkis, Gelb oder Rot – mit all diesen Nuancen geht Grau ein wunderschönes<br />
Duett ein. Manchmal wird Grau als rau und kühl empfunden. In der richtigen<br />
Kombination kann es jedoch den Raum beleben, seinen Charakter hervorheben und ihn<br />
interessant machen.<br />
Wohnen in einer<br />
grauen Welt<br />
Ideal ist Grau auch für das Wohnzimmer: Hier lohnt es sich, auf<br />
mehr als nur einen Grauton zu setzen, denn die Verwendung einer<br />
unterschiedlichen Farbsättigung bietet einen großen Spielraum<br />
für gelungene Arrangements: Ein dunkelgraues Sofa z. B. harmoniert besonders schön<br />
mit pastellfarbenen Vorhängen. Dazu passen Kissenbezüge mit hübschem, monochromem,<br />
grauem Muster. Aufgelockert wird das Zusammenspiel durch Holzakzente<br />
oder Schwarz-Weiß-Kombinationen, in die sich Grau hervorragend einfügt. #<br />
quelle livingpress<br />
Die Naturstammbauer<br />
Gersthoferstraße 60<br />
86169 Augsburg<br />
Die Naturstammbauer<br />
Gersthoferstraße 60<br />
86169 Augsburg<br />
Mobil: 0175 20 44 846<br />
mail@dienaturstammbauer.de<br />
www.dienaturstammbauer.de<br />
Mobil: 0175 20 44 846<br />
mail@dienaturstammbauer.d
64 | LEBEN + design | Origami-Trophäen<br />
Einhorn, 61 x 17 x 37 cm<br />
Löwe, 49 x 33 x 27 cm<br />
Falt-<br />
Trophäen<br />
Mighty XXL Gorilla: 105 x 64 x 103 cm,<br />
in Schwarz, auch in Gold und Weiß<br />
T-R e x , 47 x 28 x 40 cm<br />
Gehen Sie erfolgreich auf Großwildjagd, ohne einem Tier nur ein einziges<br />
Härchen zu krümmen! Biegen Sie stattdessen einfach stabiles 230 bzw.<br />
270 g Papier in Form. Die Tierköpfe werden aus vorgefalteten, durchnummerierten<br />
und vorgeschnittenen Einzelteilen zusammengeklebt, was eine<br />
wunderbare Origami-Optik bewirkt. Knicken Sie sich einfach Ihren Zoo! Es gibt eine<br />
große Auswahl an Tierarten in verschiedenen Farben, meist auch zweifarbig. #<br />
Sparschwein,<br />
14,5 x 10 x 18 cm<br />
K at z e ,<br />
39 x 13 x 30 cm<br />
Hirsch,<br />
58 x 35 x 31 cm<br />
Die Tierfiguren zum Selberbasteln sind<br />
erhältlich von Papertrophy. Die Anbieter haben<br />
bereits zwei Design-Awards gewonnen und sind<br />
für 2017 erneut nominiert.<br />
Informationen und Shop<br />
www.papertrophy.com
| LEBEN + design | 57<br />
Das Who is Who<br />
der Modewelt<br />
Anja Gockel<br />
„Stil kennt kein Alter – Stil hat Charakter.“<br />
Quelle fashionpress.de<br />
Fotos Anja Gockel: Michael Link, Presse<br />
Anja Gockel ist eine deutsche Modedesignerin. Sie wurde am 16. Mai 1968 in<br />
Mainz geboren und fiel schon früh durch ihr künstlerisches Talent auf. Nach<br />
ihrem Schulabschluss studierte Gockel in Hamburg und London Modedesign,<br />
absolvierte während des Studiums mehrere Praktika bei Verlagen, in der Industrie<br />
und in Ateliers. Anschließend arbeitete sie ein Jahr lang für Vivienne Westwood, bis<br />
sie sich 1996 entschied, ihr eigenes Label für Damenmode zu gründen: Anja Gockel<br />
London. Das Logo stellt einen roten Hahnenkamm dar.<br />
Da sie auf die Aufnahme von Krediten verzichtet hatte, entwickelte sich das Unternehmen<br />
nur langsam, aber stetig. Nach sechs Jahren zog Anja Gockel schließlich<br />
zurück nach Mainz, wo sie 2012 ihren ersten Monolabel-Store eröffnete. Auch heute<br />
noch lebt die Designerin mit ihrer Familie in ihrer Heimatstadt.<br />
Inzwischen ist Anja Gockels Mode in über 20 Ländern erhältlich, zu ihren Kundinnen<br />
zählen u. a. Gwyneth Paltrow und Königin Silvia von Schweden. Neben den Laufstegen<br />
der Fashion Week und den Boutiquen ist ihre Mode auch im Fernsehen zu sehen,<br />
beispielsweise bei „Germany’s next Topmodel“. Die mehrfach ausgezeichnete Desi<br />
gnerin ist für ihre fantasievollen, individuellen<br />
und raffinierten Kollektionen<br />
bekannt. Dabei hebt sie sich nicht nur<br />
durch ihre kreativen und farbenfrohen<br />
Entwürfe ab, sondern auch durch die<br />
Tatsache, dass sich ihre Mode nie an<br />
Size-Zero-Models auf dem Laufsteg richtete.<br />
Anja Gockel war es stets wichtig,<br />
Mode tragbar zu machen – und eventuelle<br />
Problemzonen gekonnt zu kaschieren.<br />
Mit unterschiedlichsten Formen,<br />
Farben und Drapierungen versucht sie,<br />
die Persönlichkeiten ihrer Kundinnen,<br />
selbstbewussten und charakterstarken<br />
Frauen, geschickt hervorzuheben. #
58 | Vorschau & impressum<br />
Vorschau<br />
Unser Oktober-Special dreht sich um das Thema<br />
Heiraten. Wir erleichtern den frisch Vermählten<br />
mit unseren Tipps auch den „Nestbau“.<br />
Interieur aus Designerhand<br />
Special „Traut euch, Leute!<br />
Gesund durch Gärung<br />
Immobilien: begehrte Werte<br />
Impressum<br />
Fotos<br />
Spitzbart, fotolia.com / Dani Vincek, Hetizia,<br />
beeboys<br />
Das regionale Lifestylemagazin für Bayerisch-<br />
Schwaben und das Fünfseenland<br />
2. Jahrgang<br />
www.schlossmagazin.com<br />
Stefanie Schlesinger<br />
MedienFusion<br />
Verlag<br />
Verlag:<br />
MedienFusion Verlag Arntzen e. K.<br />
Inhaber: Raimund T. Arntzen<br />
Am Aichberg 3 · D - 86573 Obergriesbach<br />
Tel. 08251 -<br />
MedienFusion<br />
8 88 08 - 52 · Fax 08251 - 8 88 08 - 53<br />
arntzen@medienfusion-online.de<br />
Verlag<br />
www.medienfusion-online.de<br />
MedienFusion<br />
Verlag<br />
Verlags- und Anzeigenleitung:<br />
Raimund T. Arntzen<br />
Tel. 08251-88808-52<br />
arntzen@medienfusion-online.de<br />
MedienFusion<br />
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Weitere Mitarbeiter dieser ausgabe:<br />
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Martina Vodermayer<br />
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zum Monatswechsel in den Regionen Bayerisch-<br />
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Verlag
25. SEPTEMBER <strong>2016</strong><br />
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