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Facetten November 2010

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Ausgabe 19 • <strong>November</strong> <strong>2010</strong><br />

Kasseler Werkstatt · Kindertagesstätte Georg-Wündisch-Haus<br />

Seniorenzentrum Renthof · Tagespflege am Holzmarkt · Pro Dokument


Komfort für sie:<br />

elektrische Antriebe für Türen,<br />

Garagentore und Einfahrten<br />

Sicherheit für Sie:<br />

Rauchwarnmelder für Wohnung<br />

und Industriebauten<br />

Kompetenz für Sie:<br />

Ihr Fachbetrieb:<br />

Miramstraße 74 (im Hagen-Park)<br />

34123 Kassel<br />

Fon (05 61) 57 02 70 Fax 57 99 525<br />

www.schuetz-kassel.de


Gastkommentar<br />

Peter Ley, Geschäftsführer Gemeinnützige<br />

Wohnungsbaugesellschaft der Stadt Kassel<br />

Die Gemeinnützige<br />

Wohnungsbaugesellschaft<br />

der Stadt<br />

Kassel (GWG) ist das<br />

innovative, städtische<br />

Wohnungsunternehmen.<br />

Wir sind der<br />

größte Anbieter von<br />

Wohnraum in Kassel<br />

und wollen der Marktführer rund um das<br />

Produkt Wohnen sein. Wir verstehen uns<br />

nicht als Verwalter unserer 8.800 Wohnungen,<br />

sondern wir wollen unsere Produkte<br />

an den Wünschen unserer Kunden<br />

von heute und morgen orientieren. Rund<br />

15 Millionen Euro geben wir jährlich für<br />

die Instandhaltung und Modernisierung<br />

unseres Wohnungsbestandes aus. Nahezu<br />

90 Prozent der Aufträge werden im Rahmen<br />

dieser Maßnahmen an Handwerksund<br />

Dienstleistungsunternehmen aus der<br />

Region Kassel vergeben. Ein langjähriger<br />

und verlässlicher Kooperationspartner ist<br />

die Kasseler Werkstatt. Seit 2005 arbeiten<br />

wir zusammen. Der Umfang der Arbeiten<br />

hat sich von Jahr zu Jahr gesteigert und<br />

beinhaltet die regelmäßige Reinigung<br />

von Wohnungen, Gästewohnungen und<br />

Gebäuden. Zusätzlich werden auch Grünflächen<br />

gepflegt. Wir schätzen die Zusammenarbeit,<br />

da die Kasseler Werkstatt<br />

flexibel auf unsere Wünsche reagieren<br />

kann. Sie arbeitet mit mehreren Reinigungsteams,<br />

die an verschiedenen Orten<br />

eingesetzt werden können. Daher ist es<br />

beispielsweise kein Problem, vor dem Einzug<br />

neuer Kunden in eine modernisierte<br />

Wohnung schnell noch eine Grundreinigung<br />

vorzunehmen oder bei einem Belegungswechsel<br />

eine Gästewohnung herzurichten.<br />

Diese Kooperation passt ausgezeichnet<br />

in unsere Unternehmensphilosophie, mit<br />

Unternehmen der Region zusammen zu<br />

arbeiten und unserer sozialen Verantwortung<br />

Rechnung zu tragen.<br />

Das piAno-Projekt der GWG<br />

Vielschichtiges Engagement für<br />

Jung und Alt jeder Nationalität,<br />

insbesondere für ältere, sozial<br />

schwächere und isolierte Menschen<br />

ergänzt unser Wohnungsangebot<br />

für breite Bevölkerungsschichten<br />

Kassels. Mit dem<br />

Ende 2008 gestarteten Projekt<br />

piAno schreiben wir eine ganz<br />

besondere ,Erfolgsgeschichte’.<br />

piAno steht für: persönlich, individuell<br />

Alltagshilfen organisieren.<br />

Wir möchten unseren Kunden<br />

ermöglichen, auch im Alter<br />

möglichst lange in ihrer vertrauten<br />

Umgebung wohnen<br />

bleiben zu können. Dafür ist es<br />

notwendig, ihnen altersgerechte<br />

Angebote zu unterbreiten, sie<br />

im Alltag zu unterstützen und<br />

ein Miteinander in der Nachbarschaft<br />

zu fördern.<br />

In sechs Kasseler Stadtteilen<br />

hat die GWG Stadtteiltreffpunkte<br />

eingerichtet, die von<br />

zwölf hauptamtlichen Nachbarschaftshelfern<br />

betreut und<br />

durch Ehrenamtliche unterstützt<br />

werden. Die Liste der<br />

Angebote in den Stadtteiltreffpunkten<br />

ist lang: Gitarrenkurse,<br />

Englisch-, Italienisch- und<br />

Deutschunterricht wird angeboten.<br />

Entspannungskurse für<br />

Jung und Alt, russische und türkische<br />

Kochkurse, Fotosafaris<br />

durch die Stadtteile, Experimentierkurse<br />

rund um das Thema<br />

Klima sind nur einige weitere<br />

Beispiele aus dem Programm.<br />

Durch die Einbindung des piAno-<br />

Projektes in bestehende GWG-<br />

Stadtteiltreffpunkte werden die<br />

soziale Infrastruktur im Stadtteil<br />

nachhaltig verbessert, Nachbarschaften<br />

gestärkt und Netzwerke<br />

der Bewohner aufgebaut. Das Projekt<br />

fördert das bürgerschaftliche<br />

Engagement und die Integration<br />

von Migranten. Die Stadtteilidentifikation<br />

wird gestärkt.<br />

Die Vereinsamung vieler alleinstehender<br />

gerade älterer Menschen<br />

ist weniger geworden,<br />

neue Freundschaften und Kontakte<br />

sind entstanden, gemeinsame<br />

Feste werden gefeiert und<br />

Unternehmungen durchgeführt.<br />

Gefördert von: Stadt Kassel, Europäische<br />

Union, Europäischer Sozialfonds<br />

für Deutschland, Bundesministerium<br />

für Arbeit und Soziales.<br />

FACETTEN 3


Goldene Ehrennadel<br />

für Ilona Caroli<br />

Die Qualität eines Gemeinwesens werde<br />

durch die Menschen bestimmt, die sie<br />

gestalten. Dieses Engagement müsse man<br />

hegen, aber auch würdigen, so Oberbürgermeister<br />

Bertram Hilgen am 26. Mai.<br />

An diesem Tag bekam Ilona Caroli – für<br />

sie selber völlig überraschend – die Goldene<br />

Ehrennadel der Stadt Kassel verliehen<br />

für ihr überaus fruchtbares ehrenamtliches<br />

Engagement während (zuletzt<br />

war sie zwölf Jahre als Sozialdezernentin<br />

der Stadt Kassel tätig), vor allem aber<br />

auch nach ihrer beruflichen Tätigkeit.<br />

Ilona Caroli ist seit 1992 ehrenamtlich<br />

aktiv in der Sozialgruppe (vormals Verein<br />

für Volkswohl e.V.), davon die letzen<br />

12 Jahre als Vorsitzende, ist seit 45 Jahren<br />

SPD-Mitglied, war Präsidentin des Kiwanis-Clubs<br />

und Vorsitzende des Vereins<br />

Literaturhaus Nordhessen e. V. „Es war<br />

für mich selbstverständlich, nach meiner<br />

Dienstzeit weiter ehrenamtlich engagiert<br />

zu bleiben. Das geht aber nur mit Mitstreitern!“<br />

Diesen gebühre eigentlich dieselbe<br />

Ehre, sagte die Geehrte.<br />

Auch in der Sozialgruppe wird Ilona<br />

Caroli als ehrenamtliche Vorsitzende des<br />

neuen Verwaltungsrates tätig bleiben, obwohl<br />

sie ihren Lebensmittelpunkt nach<br />

Köln verlegt hat.<br />

Kirsten Alers<br />

Neuer Vorstand für die<br />

Sozialgruppe Kassel e.V.<br />

Die Sozialgruppe Kassel e.V. hat sich<br />

besonders in den letzten zehn Jahren zu<br />

einem mittelständischen Unternehmen<br />

entwickelt. Die sechs Einrichtungen der<br />

Sozialgruppe bieten professionell unterschiedliche<br />

soziale Dienstleistungen für<br />

800 Menschen an. Mit einem Bilanzvolu-<br />

Die Sozialgruppe Kassel e.V. hat ihren Sitz im Haus<br />

am Holzmarkt und ist verantwortlich für<br />

– die Kasseler Werkstatt für Menschen mit Behinderungen<br />

– die Tagesförderstätte für schwerstmehrfach behinderte<br />

Menschen<br />

– das Seniorenzentrum Renthof<br />

– die Kindertagesstätte Georg-Wündisch-Haus<br />

– die Tagespflege im Haus am Holzmarkt<br />

– die Pro Dokument gemeinnützige GmbH<br />

www.sozialgruppe-kassel.de<br />

men von 24,4 Mio. Euro ist das Unternehmen<br />

auch ein bedeutender Faktor in Kassel<br />

geworden. 4,8 Mio. Euro erzielte die<br />

Kasseler Werkstatt an Umsatz mit großen<br />

und mittleren Industrieunternehmen in<br />

der Region, welche die Qualität, die Liefertreue<br />

und Zuverlässigkeit loben.<br />

„Es war an der Zeit, den Veränderungen<br />

auch durch eine neue Unternehmensstruktur<br />

Rechnung zu tragen.<br />

Bisher lag die Verantwortung bei einem<br />

rein ehrenamtlichen Vorstand. Dieses<br />

Konstrukt sahen der Vorstand und die<br />

Mitgliederversammlung als nicht mehr<br />

zeitgemäß an, man hat nun die Verantwortung<br />

einem hauptamtlichen<br />

Vorstand übertragen“, erläutert Ilona<br />

Caroli, Vorsitzende des neuen Verwaltungsrats<br />

(bisher Vorstandsvorsitzende).<br />

4 FACETTEN


Der langjährige Geschäftsführer Gerald<br />

Reißmann wurde zum Vorsitzenden des<br />

Vorstandes und Claudia Benz, bisher<br />

die Leiterin des Rechnungswesens und<br />

stellvertretende Geschäftsführerin, als<br />

weiteres Vorstandsmitglied bestellt. Dem<br />

Verwaltungsrat gehören neben Ilona<br />

Caroli auch Dr. Jürgen Barthel (Sozialdezernent<br />

und Stadtkämmerer der Stadt<br />

Kassel), Ingo Buchholz (stellvertretender<br />

Vorstandsvorsitzender der Kasseler Sparkasse)<br />

und Detlev Ruchhöft (Leiter des Sozialamtes<br />

der Stadt Kassel) an.<br />

„Das Personal der Sozialgruppe Kassel<br />

e.V., nahezu 200 hauptamtlich Beschäftigte,<br />

hat die Hände am Puls der Zeit und<br />

ein Gespür für die besondere Aufgabenstellung<br />

im sozialen Bereich. An ihrer Seite<br />

ist der Verein für die künftigen Aufgaben<br />

gut aufgestellt“, äußert Gerald Reißmann.<br />

Das alltägliche Arbeiten<br />

verbessern<br />

Der im Mai gewählte Betriebsrat stellt sich vor<br />

Neu-Einstellungen, Versetzungen, Beschlüsse<br />

zur Ordnung im Betrieb, Konflikte<br />

und was im Tagesgeschäft eben<br />

noch so anfällt – das alles wird jeden<br />

Montag bei den Sitzungen des Betriebsrats<br />

(BR) aller Beschäftigten der Sozialgruppe<br />

Kassel besprochen. Seit den Wahlen im<br />

Mai <strong>2010</strong> (alle vier Jahre wird gewählt)<br />

setzt sich der BR, der sich um die Belange<br />

der etwa 200 Angestellten der Sozialgruppe<br />

kümmert, neu zusammen. Der BR<br />

ist die Vertretung des Personals – für die<br />

MitarbeiterInnen der Werkstatt, die eine<br />

Behinderung haben, ist der Werkstattrat<br />

zuständig. Seit dem Neubau der Halle 2.2<br />

in der Werner-Heisenberg-Straße, also<br />

seit <strong>November</strong> 2008, nutzen beide Vertretungen<br />

ein gemeinsames Büro. Der BR<br />

trifft sich dort montagnachmittags zur<br />

wöchentlichen Sitzung; außerdem nutzt<br />

er das Büro dienstags und bei Bedarf.<br />

„Eine unserer Aufgaben ist es, auf das<br />

Tagesgeschäft zu reagieren“, sagt der Vorsitzende<br />

Helge Stein. Aber immer wieder<br />

ergreift der BR auch selbst die Initiative.<br />

Das letzte größere Projekt war der Gesundheitszirkel:<br />

Seit 2008 können die Angestellten<br />

in ihrer Freizeit an ganz unterschiedlichen<br />

Angeboten teilnehmen. „Oft<br />

werden die Kurse vom Personal selbst angeboten.<br />

Da gibt es Koch- und Backkurse,<br />

Sport, Entspannung und Fitness-Kurse. Eigentlich<br />

kann man jeden Tag in der Woche<br />

etwas machen, was mit Gesundheit<br />

zu tun hat, und das wird auch sehr gut<br />

angenommen“, sagt Norbert Walker.<br />

Für die Zukunft hat sich der Betriebsrat<br />

vorgenommen, vor allem die Betriebsvereinbarungen<br />

unter die Lupe zu nehmen,<br />

also die Regelungen innerhalb des Betriebs,<br />

und will sich hier unter anderem<br />

mit der Gleitzeitregelung beschäftigen.<br />

Bei Fragen oder Problemen sind alle<br />

Mitglieder des Betriebsrats für jedeN AngestellteN<br />

jederzeit ansprechbar.<br />

Nora Wetzel<br />

BR-Mitglieder von links nach rechts: Holger Schmidt (Geschäftsstelle,<br />

Personalwesen), Miros lawa Bach (Gruppenleiterin Förderbereich),<br />

Harald Heitmann (Gruppenleiter Arbeitsbereich 2), Alexander Jaeger<br />

(Gruppen leiter Berufsbildungsbereich) Helge Stein (BR-Vorsitzender,<br />

Gruppenhelfer Pro Clean), Jolanda Czekala-Mnich (Gruppenleiterin<br />

Arbeitsbereich 2), Norbert Walker (Bereichsleiter, Fachkraft<br />

für Arbeitssicherheit). Es fehlt Ilona Melzer (Schwerbehinderten-<br />

Vertreterin).<br />

FACETTEN 5


Lust auf einen Dialog?<br />

Eine Fortbildung des KiTa-Teams<br />

„Sehe mit fühlendem Aug’, fühle mit sehender<br />

Hand.“ J. W. Goethe<br />

Bevor wir ins schwarze Nichts gehen,<br />

erhält jeder der Gruppe mit kurzer Anleitung<br />

einen Blindenstock. Mich beschleicht<br />

ein Gefühl der Unsicherheit,<br />

Aufregung und Spannung. Der Guide<br />

bittet uns in die Dunkelheit und stellt<br />

sich mit Namen vor. Diese höfliche Geste<br />

bringt mich bei meinen ersten Gehversuchen<br />

in der Dunkelheit nicht wirklich<br />

weiter. Ich klemme mich an die Schulter<br />

meiner Vorderfrau und taste mich mit der<br />

rechten Hand an der Wand entlang. Die<br />

ersten fünf Minuten gehören dem Gedanken:<br />

„Au weia, worauf habe ich mich da<br />

eingelassen, ich will Licht und mich auf<br />

der Stelle visuell orientieren.“ Das wird<br />

aber für die nächsten 90 Minuten wohl<br />

nicht möglich sein. Also im wahrsten<br />

Sinne des Wortes: Augen zu und durch!<br />

Am 17. Juli führte uns – das pädagogische<br />

Personal des Georg-Wündisch-<br />

Hauses – unsere Fortbildung ins Dialogmuseum<br />

nach Frankfurt. „Das Dialogmuseum<br />

in Frankfurt am Main ist ein<br />

,Blindenmuseum’ nach einer Idee von<br />

Andreas Heinecke, in dem durch interaktives<br />

Erfahren sehenden Menschen das<br />

Leben eines Blinden ohne den Sehsinn<br />

veranschaulicht wird. Das private Unternehmen<br />

hat es sich zudem zum Ziel gesetzt,<br />

insbesondere schwerbehinderten<br />

Menschen eine Chance auf dem ersten<br />

Arbeitsmarkt zu geben. Daher sind 70 %<br />

der Stellen mit Menschen mit Behinderung<br />

besetzt. Die Ausstellung besteht aus<br />

sechs absolut lichtlosen Räumen, durch<br />

die kleinere Gruppen von einem blinden<br />

bzw. sehbehinderten Führer geleitet werden.<br />

Angeschlossen ist ein Restaurant<br />

namens Taste of Darkness, in dem das Essen<br />

im Dunkeln serviert wird. Im Casino<br />

for Communication werden an neun Spieltischen<br />

Spiele angeboten, die die soziale<br />

und kommunikative Kompetenz herausfordern.<br />

(…)“ (Wikipedia)<br />

Rashid, der Guide, verspricht eine spannende<br />

Reise in ein uns noch unbekanntes<br />

Land – Indien: ein Spaziergang im Park,<br />

das Überqueren einer Hängebrücke, eine<br />

Rikscha-Fahrt, landestypische Musik,<br />

eine Bootsfahrt mit Wind und Wellengang,<br />

Besuch eines Tempels und eines<br />

Cafés.<br />

Die Bootsfahrt ist sehr angenehm, es<br />

schaukelt und eine leichte Brise Meerluft<br />

erreicht mein Gesicht. Ich kann entspannen<br />

und mich auf das nächste Abenteuer<br />

vorbereiten. Das anschließende Durchqueren<br />

einer lebhaften Stadt (Neu-Delhi)<br />

ohne Augenlicht habe ich als körperliche<br />

Belastung empfunden. Die Umgebung<br />

bekommt eine neue Qualität – verwirrt,<br />

beeindruckt und nachdenklich lernen die<br />

Sehenden neu zu ,sehen’.<br />

Die Erfahrungen von der Reise ohne<br />

Augenlicht sind für uns eine Bereicherung.<br />

Wir sind uns einig, dass die Welt<br />

für uns Sehende vordergründig visuell<br />

6 FACETTEN Georg-Wündisch-Haus


wahrgenommen und verstanden wird.<br />

Mit dem Besuch des Dialog Museum ist<br />

uns die Welt der nicht Sehenden in kleinen<br />

Teilen näher gekommen. Es entstand<br />

ein konstruktiver, thematischer<br />

Austausch, dessen sinnliche, soziale und<br />

kulturelle Erfahrungen sowie Erkenntnisse<br />

in unsere pädagogische Arbeit mit<br />

Kindern einfließen. Es geht um Bewusstseinserweiterung,<br />

Empathie, Sensibilisierung<br />

der Eigen- und Fremdwahrnehmung<br />

sowie darum, ein ganzheitliches<br />

Erleben in der Tagesstruktur erlebbar<br />

zu machen. Dies geschieht vor allem<br />

als Förderung im Spiel z. B. mit Sinnesspielen<br />

wie Brauner Bär, wie brummst du?,<br />

Bello, Bello, wer hat den Knochen? und<br />

Kim-Spielen, bei der Vertonung von Geschichten<br />

und auch in Meditationen, in<br />

denen die Stille erlebbar wird.<br />

Auf die aktuelle Ausstellung im Dialogmuseum<br />

möchte ich hinweisen: Dialog im<br />

Stillen – Sprich mit deinen Händen und höre<br />

mit deinen Augen (bis 27. 2. 2011 im Museum<br />

für Kommunikation, Frankfurt). Die<br />

Ausstellung ohne Geräusche und voller<br />

Zeichen zeigt, wie auch ohne Worte viel<br />

zu sagen ist, sie zeigt die Welt der Menschen<br />

ohne Gehör.<br />

Wir, das Team des Georg-Wündisch-<br />

Hauses, bedanken uns beim Träger dafür,<br />

dass wir an diesem Konzept bzw. dieser<br />

Idee des Dialogmuseums teilnehmen<br />

konnten. Hieraus entstand ein erneuter,<br />

konstruktiver Austausch zum Thema<br />

Wahrnehmung, aus dem sich weitere Erkenntnisse<br />

gebildet haben, die in unsere<br />

pädagogische Arbeit mit den Kindern<br />

einfließen. Wir bedanken uns für diese<br />

kulturelle Erfahrung!<br />

Ivonne Scheffer (Dipl.-Heilpädagogin)<br />

Georg-Wündisch-Haus FACETTEN 7


Sicherung von Arbeitsplätzen<br />

Pro Dokument investiert in Hardware und Ergonomie<br />

Modernisierung mit Up2Date<br />

Ende 2002 gegründet erbrachte die<br />

Pro Dokument gGmbH zunächst Verpackungsdienstleistungen<br />

für die Automobilindustrie.<br />

Parallel baute sie das<br />

bundesweit agierende Dokumenten-Managment-Center<br />

Kassel auf. Seit 2004 digitalisieren<br />

Menschen mit Behinderung<br />

Dokumente von der Visitenkarte bis zur<br />

DIN-A0-Zeichnung. Die Pro Dokument<br />

digitalisiert nicht nur Dokumente, sondern<br />

hostet sie auch, zertifiziert nach DIN<br />

EN ISO 9001:2008. In ihrem Rechenzentrum<br />

,lagern’ die digitalen Akten, und<br />

Kunden können 24 Stunden am Tag online<br />

von jedem Punkt der Welt danach recherchieren.<br />

Doch die garantierte Ausfallsicherheit<br />

von Internetverbindung und Server von<br />

97,5 % entsprach nicht mehr den heutigen<br />

Erwartungen größerer Industrieunternehmen.<br />

99,99% ist der sich abzeichnende<br />

Standard. Zudem wollen<br />

immer mehr Entscheider benötigte Spezial-Software<br />

wie z. B. ein Dokumenten-<br />

Management-System nicht selbst im<br />

eigenen Unternehmen implementieren.<br />

Software as a Service (SaaS) ist der Trend<br />

– Leasing von Software über die Datenautobahn<br />

mit Software- und Hardwaregesteuerten<br />

Sicherheitsmechanismen.<br />

„Die Investition in eine grundlegende<br />

Modernisierung unserer Hardware- Infrastruktur<br />

ist zukunftsweisend. Wir sind<br />

schon jetzt gerüstet, dem sich abzeichnenden<br />

Bedarf unserer Stamm- und potenzieller<br />

Neukunden zu entsprechen.<br />

Nur ganz wenige Mitbewerber sind ähnlich<br />

aufgestellt“, erklärt Gerald Reißmann,<br />

Geschäftsführer der Pro Dokument<br />

gGmbH und Vorsitzender des<br />

Vorstands der Sozialgruppe Kassel e.V.,<br />

der Mutterorganisation des Integrationsunternehmens.<br />

Ein Neuauftrag konnte aufgrund der<br />

neuen EDV-Technik bereits generiert und<br />

umgesetzt werden. Das sichert die Arbeitsplätze<br />

der schwerbehinderten MitarbeiterInnen.<br />

Und weitere sollen geschaffen<br />

werden. Gerald Reißmann: „Wir sind<br />

nicht nur guter Hoffnung, sondern stehen<br />

in konkreten Verhandlungen mit Automobilherstellern<br />

und einem großen Berliner<br />

Reiseveranstalter, die speziell diese<br />

Dienstleistungen angefragt haben. Mit<br />

der neuen Technik haben wir die Voraussetzungen<br />

für weiteres Wachstum und<br />

Einstellung weiterer Schwerbehinderter<br />

geschaffen.“ Der Landeswohlfahrtsverband<br />

förderte die Modernisierung mit 60<br />

Prozent der Kosten.<br />

Ergonomie für den Erhalt<br />

der Arbeitsleistung<br />

von Schwerbehinderten<br />

Im Geschäftsfeld Industriedienstleistungen<br />

wurde ebenfalls investiert. Die<br />

8 FACETTEN Pro Dokument


Pro Dokument verpackt u. a. Ersatzteile<br />

für die Automobilindustrie, vom kleinen<br />

Schalter bis zur 35 Kilo schweren LKW-<br />

Bremsscheibe. Seit gut einem Jahr verarbeiten<br />

und kommissionieren rund 30 MitarbeiterInnen<br />

auch Elektrobaugruppen<br />

für SMA. Ca. 80 Prozent der Belegschaft<br />

ist schwerbehindert oder über 50 Jahre<br />

alt. Um die Arbeitskraft zu erhalten, waren<br />

ergonomische Maßnahmen erforderlich.<br />

Die Pro Dokument investierte rund<br />

140.000 Euro u. a. in elektrisch höhenverstellbare<br />

Arbeitsplatzumgebung, komfortablere<br />

Stapler, Hebeeinrichtungen und<br />

Rollbahnen. Der Landeswohlfahrtsverband<br />

förderte diese Maßnahmen mitarbeiterbezogen.<br />

Die ergonomische Arbeitsplatzausstattung<br />

wurde im Sommer abgeschlossen.<br />

„Danach galt es, die Kollegen stetig<br />

an die konsequente Nutzung der neuen<br />

Arbeitshilfen zu erinnern“, so Torsten-<br />

Jürgen Rabe, der verantwortliche Lagerleiter.<br />

Überraschend schnell hätten die<br />

Mitarbeiter die ergonomischen Arbeitsmittel<br />

angenommen. Die Pro Dokument<br />

hofft nun auf einen Rückgang des Krankenstandes,<br />

ein verbessertes Arbeitsklima<br />

und den möglichst langen Erhalt der Arbeitskraft<br />

des Einzelnen.<br />

„Arbeitsplatzsicherung durch Ergonomie<br />

und innovative Dienstleistungen ist<br />

eine soziale Aufgabe, von der alle etwas<br />

haben: die Volkswirtschaft, das Unternehmen<br />

und der einzelne Mitarbeiter“, so Geschäftsführer<br />

Gerald Reißmann.<br />

Roland Müller<br />

(Betriebsleiter Pro Dokument)<br />

Die Pro Dokument gGmbH ist ein<br />

Integrationsunternehmen mit dem<br />

Ziel, Arbeitsplätze für Schwerbehinderte<br />

zu schaffen und zu sichern. In<br />

ihren drei Geschäftsbereichen Dokumenten-Management/Scandienstleistungen,<br />

Industriedienstleistungen<br />

und Gebäudereinigung beschäftigt<br />

die Tochter der Sozialgruppe Kassel<br />

74 MitarbeiterInnen, von denen 45<br />

schwerbehindert sind.<br />

Pro Dokument FACETTEN 9


Begleitung durch aha e.V.<br />

Leben in eigener Regie und Unterstützung nach Maß<br />

Anja und Axel Wicke sind seit vielen<br />

Jahren in der Kasseler Werkstatt beschäftigt,<br />

dort haben sie sich kennen und lieben<br />

gelernt. Schon nach kurzer Zeit ist<br />

Anja zu Axel gezogen, obwohl ihre Großmutter,<br />

bei der sie lebte, große Bedenken<br />

hatte. Ihr Wunsch, gemeinsam in eigener<br />

Wohnung zu leben, wurde vom Verein<br />

Ambulante Hilfen im Alltag (aha e.V.)<br />

in Zusammenarbeit mit dem Sozialen<br />

Dienst und GruppenleiterInnen der Werkstatt<br />

begleitet.<br />

Anfragen und Beratung<br />

Petra Bünsow, aha e.V.<br />

Tel. 0561-3161680<br />

E-Mail: petrabuensow@ahaev.de.<br />

Ein Gespräch mit ihr ist auch in der<br />

Werkstatt möglich.<br />

Anja und Axel<br />

fanden bei aha<br />

e.V. und in der<br />

Werkstatt Bet<br />

r euerI n nen,<br />

die sie ernst<br />

nahmen. Mit<br />

ihnen konnten<br />

sie über die Probleme reden und gemeinsam<br />

nach Lösungen suchen. Inzwischen<br />

sind sie glücklich verheiratet. Beide leben<br />

in einer gemeinsamen Wohnung in Lohfelden.<br />

Jeder bekommt Unterstützung im<br />

Rahmen des Ambulant Betreuten Wohnens<br />

durch einen Bezugsunterstützer und<br />

zwei Sozialpädagogen von aha e.V. Axel<br />

ist mit einem Unterstützer sogar seit rund<br />

14 Jahren der erste Kunde des Ambulant<br />

Betreuten Wohnens bei aha e.V. Nach Absprache<br />

kommen die Unterstützer in der<br />

Regel einmal die Woche zu ihnen, um<br />

über alle wichtigen Dinge zu reden, sie zu<br />

Ärzten zu begleiten usw.<br />

Zusätzlich erhält Anja Assistenz bei alltäglichen<br />

Verrichtungen (Körperpflege,<br />

Haushalt usw.), die sie wegen einer halbseitigen<br />

Lähmung nicht allein machen kann.<br />

Ihre Assistenten kommen dreimal in der<br />

Woche, dann wird gemeinsam aufgeräumt,<br />

eingekauft, gekocht und so weiter. Durch<br />

die Hilfen hat Anja auch sehr schnell gelernt,<br />

allein mit Bus und Straßenbahn zu<br />

fahren. Schließlich war auch die Großmutter<br />

sehr stolz auf Anja, die ihr zeitweise<br />

noch helfen konnte, bevor sie verstarb.<br />

Ebenso wie Anja und Axel bietet aha e.V.<br />

auch anderen Menschen mit Behinderung<br />

Beratung und Unterstützung zu allen Themen<br />

und Problemen, um ein Leben nach<br />

eigenen Vorstellungen zu ermöglichen. Die<br />

Bemühungen von aha e.V. erfolgen auch in<br />

Zusammenarbeit mit dem Sozialen Dienst.<br />

Neben Beratung zu allen Fragen und Ambulant<br />

Betreutes Wohnen gibt es bei aha<br />

e.V. noch weitere Angebote: Assistenz bei<br />

Bedarf auch bis zu 24 Stunden (pflegerische<br />

und hauswirtschaftliche Hilfen, Begleitung,<br />

Mobilitätshilfen), Begleitetes Wohnen<br />

in Gastfamilien, regelmäßige Freizeitgebote<br />

wie auch Unterstützung zur Teilnahme an<br />

öffentlichen Veranstaltungen (z. B. Kino,<br />

Volkshochschule, Freizeit- und Sportaktivitäten<br />

von Vereinen).<br />

Matthias Windisch (aha e.V.-Vorstand)<br />

Von links nach<br />

rechts: Anja<br />

und Axel Wicke<br />

(MitarbeiterInnen<br />

in der<br />

Kasseler Werkstatt)<br />

sowie<br />

Britta Haldorn<br />

(neue Leiterin<br />

des Sozialen<br />

Dienstes der<br />

Kasseler Werkstatt)<br />

10 FACETTEN


Im ,Rewirpowerstadion‘<br />

Bundesliga-Fahrt der Kasseler Werkstatt<br />

Nach all dem langen Warten ging es<br />

endlich los: Erlebnis Bundesliga mit all<br />

dem Kribbeln im Bauch, das schon in der<br />

Woche vor dem Anpfiff langsam immer<br />

heftiger wurde. Dann auch noch diese<br />

klasse Ausgangslage: Bochum gegen<br />

Hannover! Ausverkauftes Haus – und der<br />

Verlierer steigt ab.<br />

Die Vorfreude steigerte sich bis zum<br />

8. Mai, dem Termin unserer Fahrt. Es ging<br />

nach dem Treff am Auestadion in zwei<br />

Bussen mit 16 Mitarbeitern und Betreuern<br />

geradewegs zum Rewirpowerstadion nach<br />

Bochum. Nach einem kleinen Imbiss ging<br />

es auf unsere Plätze, wo wir die Atmosphäre<br />

so richtig aufsaugten. Links von uns<br />

eine rote Wand mit Fans aus Hannover<br />

und rechts die Blauen. Jeder machte Stim-<br />

mung, und es war unbeschreiblich laut.<br />

Das Spiel selbst war schnell entschieden,<br />

denn nach der ersten Hälfte führte<br />

Hannover 3:0, was später auch das Endergebnis<br />

war. Hannover feierte, und die<br />

Bochumer ließen ihrem Frust freien Lauf,<br />

sodass die Polizei eingreifen musste.<br />

Wir blieben noch ein wenig auf unseren<br />

Plätzen, bis sich alles etwas beruhigt<br />

hatte, und machten uns dann<br />

auf den Heimweg. Nach einem leckeren<br />

Abendessen ging es zurück nach Kassel,<br />

wo wir uns am Ende einig waren: Es<br />

war ein richtig toller Tag mit unheimlich<br />

schönen Eindrücken.<br />

Marco Möller, Jürgen Ramdohr (Betreuer)<br />

Tolle Stimmung im A7<br />

Die 18. Disco-Party für die MitarbeiterInnen<br />

der Kasseler Werkstatt<br />

und der Baunataler Diakonie<br />

war wieder ein voller Erfolg.<br />

An die 1.000 BesucherInnen feierten<br />

an diesem Nachmittag im<br />

Musikpark A7. Der Eintritt war<br />

wie immer frei, die Getränkepreise<br />

waren sehr günstig.<br />

In allen Bereichen des A7 wurde<br />

ein ganz normaler Diskobetrieb<br />

mit tollen Lichteffekten geboten.<br />

Die Disk-Jockeys Timo La<br />

Funk und Mike Kroonen präsentierten<br />

Hits der letzten zehn<br />

Jahre. Einer der Höhepunkte<br />

war auch diesmal die Plüschtierverlosung<br />

und der Stofftierregen.<br />

Stolz präsentierten die<br />

MitarbeiterInnen ihre Gewinne.<br />

Eine Spende von 1.000 Euro<br />

ging wieder je zur<br />

Hälfte an die Kasseler<br />

Werkstatt und<br />

an die Baunataler<br />

Werkstätten. Herzlichen<br />

Dank an<br />

die Diskobetreiber<br />

Rainer Reichert<br />

und Verena Kohl<br />

und deren Mitarbeiter,<br />

die diese bei<br />

unseren MitarbeiterInnen so<br />

beliebten Veranstaltungen mit<br />

großem Engagement organisieren<br />

und durchführen!<br />

Elisabeth Ykelen (Sozialer Dienst)<br />

Kasseler Werkstatt FACETTEN 11


Wissbegierde und … Fernweh<br />

Flughafenbesichtigung in Paderborn-Lippstadt<br />

Im Rahmen der zusätzlichen Bildungsmaßnahmen<br />

fuhren wir erstmals<br />

im Juni mit einer auserlesenen Truppe<br />

von sieben Personen nach Paderborn,<br />

um uns das Geschehen auf einem Flughafen<br />

mal genauer anzusehen. Wir<br />

wurden von einem ,Tour Guide’ in Empfang<br />

genommen. Da sich der Flughafen<br />

im Umbau befand, herrschte reges Treiben<br />

in den Ankunfts- und Abflug-Hallen.<br />

Trotzdem wurden alle Informationen<br />

von den Teilnehmern wissbegierig<br />

aufgenommen und eine Menge Fragen<br />

zum besseren Verständnis gestellt.<br />

Dann wurde es spannend.<br />

Da wir uns in den nicht öffentlichen<br />

Bereich begeben sollten, mussten wir uns<br />

selbstverständlich auch einem Sicherheitscheck<br />

unterziehen. Zuerst mussten<br />

wir, wie bei einer richtigen Flugreise, unsere<br />

Ausweise vorzeigen bzw. abgeben<br />

und bekamen dafür Besucherausweise.<br />

Dann hieß es: Taschen leeren, Gürtel und<br />

Jacken ausziehen und schließlich durch<br />

die bekannten Schleusen. So wurde kontrolliert,<br />

ob niemand spitze Gegenstände<br />

wie Scheren oder Messer mit sich führte.<br />

Das Ganze geschah in einem Bereich,<br />

der normalerweise Politikern, Prominenz<br />

und anderen wichtigen Persönlichkeiten<br />

vorbehalten ist. In einem Bus fuhren wir<br />

mit unserem Guide auf das Vorfeld des<br />

Flughafens. Von dort aus hatten wir beste<br />

Sicht auf das Ent- und Beladen von Flugzeugen<br />

sowie das Betanken. Wieder gab<br />

es reichliche Informationen und wieder<br />

wurden eine Menge Fragen gestellt.<br />

Vorbei an großen Ferienfliegern ging<br />

es weiter zur Halle der Flughafenfeuerwehr.<br />

Aus nächster Nähe konnten wir bei<br />

bestem Wetter startende und landende<br />

Flugzeuge beobachten. Zum Abschluss<br />

fuhren wir noch zu einem riesigen Hangar<br />

von Air Berlin, der zur Wartung zwei<br />

große Flugzeuge zugleich aufnehmen<br />

kann. Dann neigte sich unsere Besichtigung<br />

auch leider schon dem Ende zu. Ein<br />

lohnender Ausflug, von dem leider ein<br />

kleines bisschen Fernweh übrig blieb bei<br />

den Teilnehmern Jan Borgmann, Boo-Felix<br />

Hankel, Tim Lerch, Jörg Möller, Dieter<br />

Schake, Kai-Uwe Vogel und Waldemar<br />

Weigelmann.<br />

Dieter Schake, Waldemar Weigelmann<br />

12 FACETTEN Kasseler Werkstatt


Schön war‘s<br />

Sommerfest der KSW<br />

Bei schönstem Sommerwetter und heißen<br />

30 Grad feierte die Kasseler Werkstatt<br />

am 26. Juni ihr traditionelles Sommerfest,<br />

das erstmalig an einem Samstag<br />

stattfand. Auch in diesem Jahr gab es für<br />

die weit mehr als 500 gut gelaunten BesucherInnen<br />

ein abwechslungsreiches<br />

Programm. Neben dem Streichelzoo und<br />

dem Ponyreiten begeisterte auch das Bogenschießen<br />

die BesucherInnen. Darüber<br />

hinaus verschaffte das Bungee-Trampolin<br />

den MitabeiterInnen und deren Angehörigen<br />

viele positive Emotionen.<br />

Für viel Aufsehen sorgte auch der in alle<br />

Einzelteile zerlegte VW Tiguan, der dankenswerter<br />

Weise durch das OTC-Baunatal<br />

zur Verfügung gestellt wurde. Abgerundet<br />

wurde das Programm durch das Duo Madison,<br />

das wieder mit allerlei Hits sowie der<br />

Elvis-Show die BesucherInnen begeisterte.<br />

Darüber hinaus bescherten auch der neu<br />

formierte Werkstattchor unter Leitung von<br />

Horst Wissel sowie die Märchenfee Andrea<br />

C. Ortolano viele schöne Momente.<br />

Ein weiteres Highlight war eine Tombola<br />

mit tollen Preisen wie z. B. einem<br />

Wochenende mit einem alten ,Mexiko-<br />

Käfer’. Insgesamt konnten bei der Tombola<br />

1.153 Euro zugunsten des Baus des<br />

Brüder-Grimm-Sinnespfades in der KSW<br />

1 eingenommen werden.<br />

Unser Sommerfest war dank aller Akteure,<br />

der fleißigen HelferInnen, der Sponsoren<br />

und Gäste ein gelungenes Fest.<br />

Andreas Schuller (Sozialer Dienst)<br />

Kasseler Werkstatt FACETTEN 13


Briefe für die 1, ein<br />

Päckchen zum Holzmarkt<br />

Herbert Kepper: zuständig für die ,interne Posttour’<br />

Herbert Kepper ist Mitarbeiter im Arbeitsbereich<br />

3 der Kasseler Werkstatt<br />

(KSW) 2. Hier arbeitet er an verschiedenen<br />

Maschinen wie z. B. CNC-Bearbeitungszentren,<br />

Bohr- und Gewindeschneidmaschinen.<br />

Seit 2009 ist er zusätzlich für<br />

die Posttour zwischen den Einrichtungen<br />

der KSW und der Geschäftsstelle im Holzmarkt<br />

zuständig.<br />

„Vormittags fahre ich Briefe und Pakete<br />

von hier aus zur Werkstatt 1 und dann<br />

noch zur Geschäftsstelle im Holzmarkt“,<br />

erzählt er. „Mein Gruppenleiter hat mich<br />

angesprochen, ob ich Lust hätte, das zu<br />

machen, und ich habe mir gedacht: Warum<br />

nicht?“ Bis jetzt hat er die Zusage<br />

nicht bereut; die Arbeit mache Spaß: „Es<br />

ist ganz gut, zeitweise ein bisschen anstrengend,<br />

wenn viel zu transportieren ist.<br />

Dann muss ich mich darum kümmern,<br />

dass ich einen Beifahrer bekomme. Besser<br />

als in der Werkstatt ist, dass man da mal<br />

alleine ist, abspannen kann und einem<br />

niemand dazwischen redet.“<br />

Dass er hier Verantwortung trägt, ist<br />

ihm bewusst. „Man kann sein eigenes<br />

Ding machen – aber das darf man auch<br />

nicht übertreiben. Wenn ich zwischendurch<br />

nach Hause fahre und Kaffee trinke<br />

– das geht nicht.“<br />

Herr Kepper findet es gut, gebraucht zu<br />

werden und erzählt: „Als ich einmal aus<br />

dem Urlaub gekommen bin, hab ich meinen<br />

Chef ein bisschen geärgert und zu ihm<br />

gesagt: ,Na, ihr habt jetzt ja den Ersatzfahrer,<br />

dann braucht ihr mich ja nicht mehr.’<br />

Aber er meinte: ,Nee, wir wollen dich haben.’“<br />

Und auch für Herbert Kepper steht<br />

fest: „Ich will diese Arbeit weitermachen<br />

und sehe keinen Grund, warum nicht.“<br />

Seit vier Jahren arbeitet er in der KSW.<br />

„Vorher habe ich draußen gearbeitet, aber<br />

dann gab es in dem Betrieb eine Umstrukturierung,<br />

und mein Chef meinte, er<br />

bräuchte jemanden, der lesen und schreiben<br />

kann. Ich habe dann versucht, etwas Anderes<br />

zu finden, aber das hat nicht geklappt.<br />

Und dann habe ich hier angefangen.“<br />

Seit nunmehr einem Jahr ist Herbert<br />

Kepper ein Mitarbeiter, der zuverlässig<br />

14 FACETTEN Kasseler Werkstatt


die Botenfahrten zwischen den Teilbereichen<br />

der Sozialgruppe auf einer festen<br />

Tour übernommen hat. Im Vorfeld stand<br />

eine Qualifizierung Vom Mitarbeiter zum<br />

Produktionshelfer, an der bisher sieben MitarbeiterInnen<br />

des AB 3 teilgenommen haben.<br />

Ziel dieses Angebotes ist die Qualifizierung<br />

von MitarbeiterInnen möglichst<br />

bis hin zur Übernahme in ein Arbeitsverhältnis<br />

in der Sozialgruppe Kassel e.V.<br />

beziehungsweise die Vermittlung in ein<br />

Arbeitsverhältnis auf dem ersten Arbeitsmarkt.<br />

Dieses Ziel konnte nach zwei Jahren<br />

Qualifizierung von zwei MitarbeiterInnen<br />

erreicht werden. Wenn auch dieses<br />

Ziel für die anderen fünf noch nicht zu erreichen<br />

war, so stellen wir doch bei allen<br />

Herzlichen Glückwunsch<br />

Beteiligten einen Qualifizierungssprung<br />

fest; insbesondere in sozialen Kompetenzen,<br />

aber auch bei Arbeitstugenden.<br />

Die fünf MitarbeiterInnen, die den Sprung<br />

zum Produktionshelfer noch nicht bewältigt<br />

haben, wurden in die Lohngruppe 6b<br />

eingruppiert und leisten hervorragende<br />

Arbeit. Für alle anderen MitarbeiterInnen<br />

der Kasseler Werkstatt sind sie zu einem<br />

Vorbild geworden – dazu gehört auch Herbert<br />

Kepper.<br />

Das Foto zeigt Herbert Kepper vor<br />

seinem Arbeits-Auto, einem VW Fox.<br />

Manchmal fährt er auch größere Wagen,<br />

„aber mit dem hier fahre ich am liebsten“.<br />

Nora Wetzel,<br />

Frank Heinemann (Bereichsleiter AB 3)<br />

zum 25-jährigen<br />

Werkstattjubiläum<br />

Petra Dehnhardt 15. 7.<br />

Thorsten Schmidt 15. 7.<br />

Matthias Ondruch 2. 9.<br />

zum 50. Geburtstag:<br />

Jürgen Findeis 4. 6.<br />

Walter Scharf 19. 9.<br />

H.-H. Pahl 23. 10.<br />

zum 60. Geburtstag:<br />

Martina Lenz 16. 6.<br />

Helmut Jäger 27. 10.<br />

Helmut Meinert 7. 11.<br />

Silke Schmolt 2. 9.<br />

Bernhard Urff 2. 9.<br />

Heike Fehr 2. 9.<br />

zum 20-jährigen<br />

Werkjubiläum<br />

Markus Bohnes 1. 9.<br />

Corina Schwarz 1. 9.<br />

Helga Vollgraf 1. 9.<br />

Thorsten Weinert 1. 9.<br />

Marc Bröker 1. 9.<br />

Manuel Calvo-Sanchez 18. 9.<br />

Manfred Ulloth 1. 10.<br />

Axel Rump 2. 9.<br />

zum 40-jährigen<br />

Werkstattjubiläum<br />

Rita Sennhenn 2. 9.<br />

Hans-Jürgen Pilz 15. 10.<br />

Irmtraud Ise 6. 10.<br />

Norbert Burghardt 7. 10.<br />

Kasseler Werkstatt FACETTEN 15


Geistig und psychisch<br />

beeinträchtigt<br />

Fortbildung zum Thema Doppeldiagnose<br />

Doppeldiagnose – Jedes Verhalten<br />

macht Sinn – Umgang mit auffälligen<br />

Verhaltensweisen in der WfbM – um<br />

dieses komplexe Thema zu bearbeiten,<br />

trafen sich am 19. und 20. Februar die<br />

Gruppenfachkräfte, der Bereichsleiter und<br />

der zuständige Soziale Dienst des Arbeitsbereiches<br />

2 zu einer Inhousefortbildung.<br />

Der Fokus: Menschen mit Doppeldiagnose,<br />

also mit einer geistigen und einer psychischen<br />

Beeinträchtigung.<br />

Mit Thomas Beer, Diplom-Psychologe<br />

und Diplom-Pädagoge mit Erfahrung in<br />

der Werkstattarbeit, konnten wir über die<br />

Lebenshilfe einen fachkompetenten Dozenten<br />

gewinnen, nach kurzer Zeit stand<br />

fest: Zwischen ihm und den Teilnehmern<br />

der Fortbildung „stimmte die Chemie“.<br />

Die Anpassung im sozialen Umfeld<br />

fällt Menschen mit Doppeldiagnose<br />

schwer, sie haben oft Probleme gerade im<br />

zwischenmenschlichen Bereich. Das Erleben<br />

und Handeln ist durch die Störung<br />

der Wahrnehmung, des Fühlens, des Denkens<br />

und der Erlebnisverarbeitung verändert<br />

und daher für Außenstehende oft<br />

schwer zu verstehen. Daraus resultieren<br />

Verhaltensweisen, die im Werkstattalltag<br />

für Schwierigkeiten sorgen und die Gruppenfachkräfte<br />

und den Sozialen Dienst<br />

an Grenzen bringen.<br />

Wie muss die Arbeit für Menschen mit<br />

Doppeldiagnose organisiert sein? Muss<br />

ich merkwürdiges Verhalten unterbinden?<br />

Kann ich ein solches Verhalten akzeptieren,<br />

sofern es mich und andere Menschen<br />

nicht verletzt bzw. einschränkt? Macht die<br />

Installierung einer speziellen Gruppe mit<br />

vorwiegend psychisch behinderten MitarbeiterInnen<br />

Sinn, oder ist die Schaffung<br />

einer ,Insel’ nur sehr schwer umzusetzen?<br />

Wann macht zu viel Struktur krank?<br />

Wie sollte die Fort- und Weiterbildung für<br />

Gruppenfachkräfte, die mit diesem Personenkreis<br />

arbeiten, aussehen? Wie kann<br />

ich jemanden, der sich von allem fernhält<br />

und in ,seiner eigenen Welt’ lebt, besser in<br />

das Gruppengeschehen integrieren?<br />

Diese und noch viele andere Fragen<br />

wurden in den beiden Tagen beantwortet<br />

und besprochen, außerdem arbeiteten wir<br />

intensiv an Fallbeispielen praktische und<br />

umsetzbare Erkenntnisse heraus.<br />

Nach zwei Tagen konzentrierter Arbeit<br />

ging das Team des Arbeitsbereichs 2 hochmotiviert<br />

und gestärkt nach Hause, mit<br />

der Zuversicht, die neuen Ideen und Impulse<br />

in der täglichen Arbeit anwenden zu<br />

können und für Krisen gewappnet zu sein.<br />

Heike Klöckl (Sozialer Dienst)<br />

16 FACETTEN Kasseler Werkstatt


„Und jetzt die Hände<br />

zum Himmel ...“<br />

Zehn Jahre Tanznachmittage mit Sven Winkel<br />

Mit Rock ‘n‘ Roll, Country-Musik und<br />

Schlagern sorgt Sven Winkel beim Tanznachmittag<br />

am 11. September für gute<br />

Stimmung. Das tut er nicht zum ersten<br />

Mal. „Ich komme schon seit vielen Jahren<br />

hierher“, sagt Michael Viehmann,<br />

der in den Caldener Werkstätten arbeitet.<br />

„Hier trifft man immer viele Leute. Und<br />

ich kenne auch die Küchenchefin, die den<br />

Kuchen hier selber backt, der ist echt gut.“<br />

Er ist mit einer Freundin auf dem Weg<br />

zum Tanznachmittag in der KSW 2, den<br />

der Eltern- und Förderverein der Kasseler<br />

Werkstatt zweimal im Jahr organisiert.<br />

„Diese Veranstaltung ist für Behinderte,<br />

die nicht so viel Geld haben, um in die<br />

Disco zu gehen. Hier sind die Leute unter<br />

sich und können sich privat treffen. Das<br />

ist sonst oft nicht möglich, weil sie immer<br />

einen Betreuer brauchen. Außerdem<br />

wird man bei Veranstaltungen wie Discos<br />

sehr schnell ausgegrenzt, wenn man<br />

ein bisschen anders ist“, sagt Meta Girod,<br />

die im Vorstand des Vereins mitarbeitet.<br />

Sie ist mit ihrer Tochter Steffi gekommen,<br />

die erst später tanzen will. Auch sie war<br />

schon oft hier, trifft Freunde und isst erst<br />

einmal etwas.<br />

Während viele noch bei Kaffee und<br />

Kuchen zusammensitzen, beginnt Sven<br />

Winkel mit seiner Show. Jürgen Drews,<br />

Ein Stern, der deinen Namen trägt, Der Mann<br />

im Mond, Country-Musik: Der Entertainer<br />

weiß, was den Gästen gefällt – schließlich<br />

spielt er hier seit zehn Jahren. Zur Feier<br />

des Bühnen-Jubiläums wird er noch als<br />

Elvis, als ,King of Rock ‘n‘ Roll’ auftreten.<br />

„Und jetzt die Hände hoch, ihr kennt das<br />

Spiel!“, ruft er, als der Refrain losgeht,<br />

und die TänzerInnen lassen sich nicht<br />

lange bitten.<br />

„Die Leute gehen hier sehr schnell mit“,<br />

sagt er in der Pause. „Die saugen das richtig<br />

auf. Und sie überlegen nicht lange, bevor<br />

sie auf die Tanzfläche gehen, sondern<br />

legen einfach los und machen ihr Ding.“<br />

Auch Michael Viehmann hat inzwischen<br />

schon getanzt und macht eine<br />

kurze Pause. „Ich kenne hier fast alle,<br />

und die Musik ist gut“, erzählt er, plaudert<br />

dann kurz mit anderen Gästen –<br />

und geht wieder tanzen. Nora Wetzel<br />

Kasseler Werkstatt FACETTEN 17


Heike Klöckl<br />

1984 Abitur<br />

1984–1986 Ausbildung zur Groß- und<br />

Außenhandelskauffrau<br />

1986–1992 Studium Sozialwesen<br />

in Kassel (Abschluss als<br />

Diplom-Sozialpädagogin<br />

und Diplom-Sozialarbeiterin),<br />

mit den Schwerpunkten<br />

Jugendpädagogik und<br />

seit 1992<br />

Behindertenarbeit<br />

im Sozialen Dienst in der<br />

Kasseler Werkstatt<br />

Man darf nie nachlassen<br />

Interview mit Heike Klöckl (Sozialer Dienst in der KSW)<br />

Warum haben Sie sich für den Beruf Sozialarbeiterin<br />

entschieden?<br />

Nach dem Abi habe ich ohne wirkliche<br />

Überzeugung erst mal eine Ausbildung<br />

zur Groß- und Außenhandelskauffrau gemacht.<br />

Kurz nach Beginn der Ausbildung<br />

wusste ich dann allerdings sehr schnell,<br />

dass ich Sozialwesen studieren wollte. Die<br />

Arbeit sollte sich mehr um den Menschen<br />

drehen und weniger um den Papierkram.<br />

Während meiner berufspraktischen Studien<br />

war ich fünf Monate in den Baunataler<br />

Werkstätten tätig. Ich hatte vorher<br />

noch keine praktischen Erfahrungen in<br />

der Arbeit mit Menschen mit Behinderung,<br />

aber die Tätigkeit dort hat mir so<br />

viel Spaß gemacht, dass mir klar wurde,<br />

dass ich in diesem Arbeitsfeld meine berufliche<br />

Zukunft sah.<br />

Beschreiben Sie bitte Ihre heutige Stelle<br />

und die damit verbundenen Aufgaben.<br />

Gleich meine erste Stelle nach dem<br />

Studium bekam ich hier in der Kasseler<br />

Werkstatt als Sozialarbeiterin im<br />

Sozialen Dienst. Ich war zwar für unterschiedliche<br />

Bereiche zuständig, aber<br />

im Grunde habe ich diese Stelle immer<br />

noch. Ich bin Ansprechpartnerin für<br />

über 160 Mitarbeiter und sorge dafür,<br />

dass es ihnen an ihrem Arbeitsplatz gut<br />

geht. Ich arbeite übergreifend und habe<br />

Kontakt zu allen: dem Mitarbeiter, seinen<br />

Eltern bzw. gesetzlichen Betreuern,<br />

dem Leistungsträger sowie den Wohnheimen<br />

und den Kollegen vom Betreuten<br />

Wohnen. Aufnahmeformalitäten erledigen,<br />

Berichte verfassen und Bildungspläne<br />

absprechen gehören ebenfalls zu meinen<br />

Aufgaben.<br />

Was mögen Sie an Ihrem Beruf, was nicht?<br />

Meine Arbeit bleibt immer spannend,<br />

jeder Tag ist anders, nie langweilig! Man<br />

kann davon ausgehen, dass man die<br />

Hälfte von dem, was man sich für den<br />

Tag vorgenommen hat, nicht schafft, weil<br />

aktuelle Dinge hinzukommen, aber gerade<br />

diese Herausforderungen machen den<br />

Job so interessant. Außerdem haben wir<br />

hier ein tolles Team, ich habe sehr gute<br />

Kollegen und wir arbeiten wirklich Hand<br />

in Hand.<br />

Was ich nicht mag, ist, dass die Verwaltungsarbeit<br />

im Laufe der Zeit immens<br />

zugenommen hat, weil ich dadurch weniger<br />

Zeit für die Mitarbeiter habe. Ich gehe<br />

trotzdem alle zwei Tage durchs Haus, bin<br />

immer ansprechbar. Auch zu den Kollegen<br />

Kontakt zu halten und sich auszutauschen,<br />

ist wichtig. Deshalb ist meine Bürotür<br />

auch immer offen.<br />

Gibt es ein Arbeitsethos, einen Grundsatz,<br />

der Ihnen bei Ihrer Arbeit besonders wichtig ist?<br />

Man darf in diesem Job nie nachlassen,<br />

muss immer neue Ideen haben. Es ist<br />

18 FACETTEN Kasseler Werkstatt


wichtig, dass die Mitarbeiter gerne und<br />

motiviert an die Arbeit kommen. So haben<br />

wir das Bildungsreferat Pfiffikus aufgebaut<br />

oder haben für Mitarbeiter, die<br />

nicht so lange arbeiten können, einen<br />

Ruheraum und einen Kreativraum eingerichtet.<br />

Es muss eine Weiterentwicklung<br />

stattfinden.<br />

Außerdem ist es mir wichtig, die Mitarbeiter<br />

ernst zu nehmen und auf Augenhöhe<br />

miteinander zu sprechen.<br />

Fairness jedem Menschen<br />

gegenüber<br />

Interview mit Gunda Hoßbach (Leiterin der Tagespflege)<br />

Warum haben Sie sich für den Beruf Sozialarbeiterin<br />

entschieden?<br />

Ich komme aus einer Familie, in der<br />

man sich mit sozialen Dingen beschäftigt<br />

hat, und bin mit alten Menschen groß geworden:<br />

Meine Oma hat mit im Haus gewohnt<br />

und meinen Uropa habe ich auch<br />

noch kennen gelernt. Vor meinem Studium<br />

habe ich ein freiwilliges soziales Jahr<br />

in der Gemeindepflege absolviert, und das<br />

hat dann bestätigt, dass die Arbeit mit alten<br />

Menschen das Richtige für mich ist.<br />

Wie haben Sie den Übergang von Ihrem<br />

Studium in den Beruf erlebt?<br />

Im Oktober 1989 habe ich im Renthof<br />

eine geteilte Stelle bekommen: Im Altenund<br />

Pflegeheim war ich als Sozialarbeiterin<br />

angestellt und baute gleichzeitig die Tagespflege<br />

auf, die ich seit Juli 1990 auch leite.<br />

Damals begannen die Heime grade, Sozialpädagogen<br />

einzustellen; für Beratung,<br />

Begleitung oder tagesstrukturierende Angebote.<br />

Ich hatte einen großen Gestaltungsfreiraum,<br />

das war sehr spannend.<br />

Aber für jemanden, der in ein System<br />

kommt, in dem es nur Pflegemitarbeiter<br />

gibt, war es manchmal schwierig, Fuß<br />

zu fassen. In der Tagespflege war es einfacher,<br />

weil ich dort selbst die Strukturen<br />

geschaffen habe.<br />

Bitte beschreiben Sie kurz Ihre Aufgaben<br />

als Leiterin der Tagespflege.<br />

Das ist sehr breit gefächert. Dazu gehören<br />

unter anderem Mitarbeiterführung,<br />

Öffentlichkeitsarbeit, Verwaltung, Beratung<br />

von Besuchern und Angehörigen,<br />

oder die Erarbeitung von neuen Konzepten<br />

und das Angebot von Gruppenaktivitäten<br />

für die Besucher.<br />

Was mögen Sie an Ihrem Beruf?<br />

Ich finde es spannend, jemanden vor<br />

mir zu haben, der viel Lebenserfahrung<br />

Gunda Hoßbach<br />

1983-1988 Studium Sozialwesen in Kassel (Abschluss<br />

Diplom-Sozialpädagogin und Diplom-Sozialarbeiterin),<br />

Schwerpunkt Gerontologie<br />

1988-1989 Wissenschaftliche Mitarbeiterin im FB Sozialwesen<br />

(Gesamthochschule Kassel), Begleitung<br />

des Projekts Sozialarbeit in der Altenhilfe<br />

1989-1999 Sozialpädagogin im Renthof<br />

seit 1990 Leiterin der Tagespflege am Holzmarkt<br />

Tagespflege FACETTEN 19


hat und davon erzählt, wie er mit Problemen<br />

und Krisen im Leben umgegangen ist.<br />

Viele unserer Besucher sind demenziell<br />

erkrankt. Einerseits hat der Mensch mit<br />

dieser Krankheit viele Verluste hinzunehmen,<br />

andererseits zeigt die Demenz, worauf<br />

es im Leben eigentlich ankommt:<br />

Dass der Mensch festen Boden unter den<br />

Füßen hat und sich angenommen und geborgen<br />

fühlt. Wir vergessen manchmal,<br />

dass es das ist, was wir alle brauchen, und<br />

durch die Arbeit mit Demenzkranken werde<br />

ich immer wieder daran erinnert.<br />

Was ich nicht mag, ist, dass ich von<br />

Außenstehenden oft höre: „Du hast aber<br />

eine schwere Arbeit, das wär nichts für<br />

mich!“ Denn das heißt oft nur: „Von Alter<br />

oder Krankheit möchte ich nichts hören.“<br />

Gibt es ein Arbeitsethos, einen Grundsatz,<br />

der Ihnen bei Ihrer Arbeit besonders wichtig ist?<br />

Ich habe die Erfahrung gemacht, dass<br />

man dem Menschen nur so viel Hilfe geben<br />

kann, wie er in der Lage ist anzunehmen.<br />

Deshalb nehme ich jeden Menschen in seiner<br />

Persönlichkeit, seiner Lebenssituation<br />

wahr und „hole ihn da ab, wo er steht“.<br />

Ganz wichtig ist mir Fairness jedem<br />

Menschen gegenüber, auch gerade in<br />

unserem Team: dass wir immer fair miteinander<br />

umgehen, einander zuhören<br />

und miteinander reden. Denn nur, wenn<br />

ein offenes, respektvolles und förderndes<br />

Miteinander gepflegt wird, fühlt man sich<br />

wohl und macht die Arbeit mit Freude.<br />

Und das kommt dann auch wieder bei<br />

unseren Senioren an!<br />

Die Interviews führte Nora Wetzel<br />

Der Herkules und Kurfürst Wilhelm<br />

zu Besuch am Holzmarkt Bildbetrachtung<br />

Den Bergpark Wilhelmshöhe kennt Annemarie<br />

Krum noch gut. „Früher war ich<br />

im Damenwanderverein in Kassel, manchmal<br />

waren wir 60 oder 70 Frauen, die zusammen<br />

gewandert sind. Da sind wir auch<br />

im Bergpark gelaufen; bei jeder Jahreszeit.“<br />

Heute besucht sie die Tagespflege am Holzmarkt.<br />

Ausflüge in den Park oder ins Museum<br />

kann sie nicht mehr machen, genauso<br />

wie die anderen SeniorInnen hier. Einmal<br />

im Monat aber kommt die Kasseler Museumslandschaft<br />

zu ihnen, in Gestalt von<br />

Petra Werner und vielen Dias, auf denen<br />

die Gemälde Tischbeins und Rembrandts,<br />

aber auch aktuelle Ereignisse wie die Documenta<br />

zu sehen sind. Immer haben die<br />

Bildbetrachtungen ein anderes Thema;<br />

heute geht es um den Bergpark.<br />

„Wichtig ist es, etwas Gegenständliches<br />

zu zeigen, etwas, was die Leute wiedererkennen“,<br />

sagt Kunstvermittlerin Petra<br />

Werner. Sie hat Kunstgeschichte studiert<br />

und leitet die monatlich stattfindenden<br />

Bildbetrachtungen seit vier Jahren. Die Besuche<br />

im Haus am Holzmarkt findet sie immer<br />

wieder spannend. „Zu Beginn waren<br />

die Leute eher still, jetzt kennen sie mich,<br />

haben Vertrauen gefasst. Auch ich habe<br />

mit der Zeit dazu gelernt: Ich darf nicht zu<br />

lange Geschichten zu einem Bild erzählen,<br />

muss flexibel sein und auf die Teilnehmer<br />

eingehen.“<br />

Hinter den Bildbetrachtungen steckt<br />

mehr als die Idee, ein Kulturprogramm<br />

anzubieten. Die Veranstaltungen sind Teil<br />

der Erinnerungspflege für Demenzkranke.<br />

„Was an Erinnerungen noch da ist, soll<br />

hervorgeholt werden“, erklärt Gunda Hoß-<br />

20 FACETTEN Tagespflege


ach, Leiterin der Tagespflege. Und da das<br />

Langzeitgedächtnis länger intakt bleibt,<br />

sind das meist weiter zurückliegende Ereignisse.<br />

„Der Demenzkranke sieht im Alltag<br />

nur, was er nicht mehr kann, erlebt Defizite.<br />

Doch in dem, was früher war, ist er noch<br />

kompetent. Wenn er daran erinnert wird,<br />

hat er ein Erfolgserlebnis.“<br />

Während der Bildbetrachtungen kann<br />

das Aktuelle mit der Vergangenheit verknüpft<br />

werden. So erinnert sich Annemarie<br />

Krum an ihre Ausflüge mit dem Damenwanderverein.<br />

Aber auch Themen wie die<br />

Sanierung der Parkanlagen werden diskutiert.<br />

„Sündhaft teuer ist das“, sagt eine<br />

Besucherin, und Petra Werner kann auch<br />

erklären warum. Der Tuffstein, aus dem<br />

vieles gebaut ist, verträgt keinen Frost und<br />

muss immer wieder ersetzt werden. Denn<br />

das Wasser zieht in den porösen Stein und<br />

sprengt ihn von innen auf, wenn es friert.<br />

So gibt es zu jedem Bauwerk im Bergpark<br />

eine Geschichte, die von den Besuchern interessiert<br />

aufgenommen wird.<br />

Am wichtigsten aber sind die Bilder des<br />

Bergparks und die Erinnerungen an eigene<br />

Besuche, die durch den Anblick von Ballhaus,<br />

Teufelsbrücke, Schloss und Herkules<br />

geweckt werden.<br />

Nora Wetzel<br />

Seit dem 21. 1. 1946 befindet sich das Seniorenzentrum<br />

Renthof der Sozialgruppe Kassel e. V. (vormals Verein<br />

für Volkswohl e.V.) im historischen Bau an der Karl-<br />

Branner-Brücke. Der Träger plant einen Neubau in der<br />

Unterneustadt am Unterneustädter Kirchplatz, weil die<br />

Anpassung der Räumlichkeiten des Renthofs an moderne<br />

Pflege- und Betreuungsansprüche nicht möglich ist.<br />

Das neue Seniorenzentrum soll 2012 bezugsfertig sein.<br />

Es werden 80 Wohn-/Pflegeplätze geschaffen.<br />

Im Inneren eine grüne Oase<br />

Tag der Offenen Tür im Renthof<br />

„Und das ist unsere kleine Oase, ein<br />

Sinnesgarten, der wird von den Bewohnern<br />

gerne genutzt“, erklärt Alltagsbegleiterin<br />

Ursula Jahn, als sie mit Charlotte<br />

Ludwig den Innenhof des Renthofs betritt.<br />

Sie führt am Tag der Offenen Tür BesucherInnen<br />

durch das Seniorenzentrum<br />

Renthof. „Das ist ja wunderbar hier“, sagt<br />

Charlotte Ludwig und schaut sich in dem<br />

grünen, ruhigen Innenhof um. „Von außen<br />

sieht man das ja gar nicht.“<br />

Dann geht es weiter zur Hausgemeinschaft<br />

des Renthofs, in der zwölf Personen<br />

und Hauskater Spooky leben, mit gemeinsamer<br />

Küche und einem gemütlichen<br />

Aufenthaltsraum.<br />

„Wir veranstalten den Tag der Offenen<br />

Tür, um die Hemmschwelle zu senken“,<br />

erklärt Martina Dittel, die Leiterin des<br />

Renthofs. „Die meisten kommen erst her,<br />

wenn sie einen Platz suchen. Jetzt kann<br />

man einfach mal so schauen, und das<br />

wird auch angenommen.“ Tatsächlich<br />

herrscht reges Treiben: Alte und junge<br />

Renthof FACETTEN 21


Menschen sitzen bei Kaffee und Kuchen<br />

zusammen, vorn singt Wolfgang Mucha,<br />

begleitet von einer kleinen Band, Seemanns-Lieder.<br />

Ursula Jahn und Charlotte Ludwig sind<br />

inzwischen bei den Plänen für den Neubau<br />

angekommen. Doch der historische<br />

und so imposante alte Bau lässt die Besucherin<br />

noch nicht los: „Ein bisschen<br />

schade ist es ja schon um diese schönen<br />

Räume.“<br />

Nora Wetzel<br />

Ganz Deutschland …<br />

… und der Renthof im Fußballfieber<br />

„Ganz Deutschland im Fußballfieber“<br />

– so war es in den Tagen der Fußballweltmeisterschaft<br />

in Südafrika überall zu lesen<br />

und zu hören. Dass diese Aussage<br />

zutraf, bewiesen die BewohnerInnen des<br />

Seniorenzentrums Renthof. Alle waren<br />

voller Vorfreude, jeder wollte dabei sein.<br />

Und so organisierten Heimleitung und<br />

Haustechniker ein hausinternes ,public<br />

viewing’, das sich sehen lassen konnte.<br />

Der Saal, ohnehin Schauplatz vieler<br />

fröhlicher gemeinsamer Feiern, wurde zur<br />

Fan-Meile umfunktioniert. Die Wände<br />

wurden stilecht mit Fahnen, Trikots, Bildern<br />

und sonstigen Dingen, die ein Fußballfanherz<br />

erfreuen, dekoriert. Auch eine<br />

Torwand durfte nicht fehlen.<br />

Ein großer Bildschirm sorgte für den<br />

Überblick und die genaue Sicht auf die<br />

Helden des runden Leders. Und natürlich<br />

war auch für Speisen und Getränke gesorgt.<br />

Und dann ging es los!<br />

Zu beinah jedem Spiel füllte sich der<br />

Saal, alle wollten dabei sein, dafür wurde<br />

sogar auf liebgewordene Gewohnheiten<br />

wie Mittagsschlaf oder die Lieblingssendung<br />

im Fernsehen verzichtet.<br />

Aufmerksam wurde der Spielverlauf<br />

verfolgt, selbst demente Bewohner ließen<br />

sich von der spannungsgeladenen Atmosphäre<br />

mitreißen und fieberten mit. Am<br />

Ende wurde gemeinsam gefeiert oder ein<br />

bisschen getrauert, und alle konnten sagen:<br />

„Wir waren dabei!“ Birgit Pöppler<br />

22 FACETTEN Renthof


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dOCUMENTA (13)<br />

Wir waren dabei …<br />

… als die erste Skulptur am 21. Juni <strong>2010</strong> in der Karlsaue<br />

eingeweiht wurde! Sie ist ein Geschenk der künstlerischen<br />

Leiterin der dOKUMENTA (13) an die BürgerInnen Kassels.<br />

Carolyn Christov-Bakargiev sagte bei der Einweihung,<br />

dass sie die Kasseler mitnehmen will auf dem Weg bis zur<br />

Eröffnung der Kunstausstellung im Juni 2012.<br />

Zwischen der Gustav-Mahler-Treppe und dem Ehrenmal<br />

in der Karlsaue steht er jetzt, der 9 m hohe Bronzebaum,<br />

ein Abguss eines abgestorbenen Haselnussbaumes. In seiner<br />

Krone liegt ein Stein. Idee di Pietra (Ansichten eines Steins)<br />

nennt der italienische Künstler Giuseppe Penone sein Werk.<br />

Neben der Skulptur, die wie ein echter Baum aussieht,<br />

wurde eine kleine Stechpalme gepflanzt, die – wie Carolyn<br />

Christov-Bakargiev sagte – hoffentlich schön wächst in den<br />

nächsten zwei Jahren bis zur Eröffnung der weltweit größten<br />

Kunstausstellung.<br />

Der Künstler sagte im Rahmen eines Interviews, dass es<br />

Sinn und Ziel der Malerei sei, zu bedecken. Ziel einer Skulptur<br />

hingegen sei es, etwas aufzudecken, etwas ans Licht zu<br />

bringen! Die Malerei unterliege der Schwerkraft, die Skulptur<br />

drücke die Kraft aus, die der Schwerkraft entgegen wirke,<br />

die der Schwerkraft entfliehe – das sei die „Kraft des Lichts“.<br />

Die Welt der Pflanzen entfliehe ebenfalls der Schwerkraft, sie<br />

werde vom Licht bestimmt, sie lebe und wachse aufgrund<br />

des Lichts. „Das Licht zieht das Gewicht der Zweige und Blätter<br />

an.“ So sieht es auch aus: Als wäre der Baum unter dem<br />

Gewicht des Steins emporgewachsen, als hätte er ihn auf seinem<br />

Lebensweg gen Himmel getragen.<br />

Die MitarbeiterInnen sind neugierig und daran interessiert,<br />

den Weg zur d (13) mitzugehen und die Aktionen der<br />

künstlerischen Leiterin aktiv mitzuerleben. Giuseppe Penone,<br />

Carolyn Christov-Bakargiev und Oberbürgermeister<br />

Bertram Hilgen ließen sich mit unseren MitarbeiterInnen<br />

vor der Skulptur fotografieren und filmen. Ein Kurzfilm<br />

über die gemeinsame Aktion wird während des Adventsbasars<br />

<strong>2010</strong> in der KSW 1 gezeigt.<br />

Elisabeth Ykelen (Sozialer Dienst)<br />

Adressen<br />

Einrichtungen der Sozialgruppe Kassel e. V.<br />

n Kasseler Werkstatt 1<br />

Mündener Straße 45, 34123 Kassel<br />

Telefon (05 61) 9 52 34-0, Fax 9 52 34-34<br />

email: info@kasseler-werkstatt.de<br />

www.kasseler-werkstatt.de<br />

n Kasseler Werkstatt 2<br />

Werner-Heisenberg-Straße 18, 34123 Kassel<br />

Telefon (05 61) 58 06-0, Fax 58 06-100<br />

n Kasseler Werkstatt Gartenbau<br />

Oberzwehrener Straße 105, 34132 Kassel<br />

Telefon (05 61) 51 22 21, Fax 51 71 00<br />

n Georg-Wündisch-Haus –<br />

Kindertagesstätte mit Integrationsplätzen<br />

Bei den vier Äckern 11, 34125 Kassel<br />

Telefon (05 61) 87 77 84<br />

n Seniorenzentrum Renthof<br />

Renthof 3, 34117 Kassel<br />

Telefon (05 61) 7 09 93-16, Fax 7 09 93-28<br />

Internet: www.renthof.de<br />

n Tagespflege am Holzmarkt<br />

Holzmarkt 1, 34125 Kassel<br />

Tel. (05 61) 97 01 00-25/26, Fax 97 01 00-23<br />

n Pro Dokument gGmbH,<br />

Mündener Str. 45, 34123 Kassel<br />

Telefon (05 61) 52 99 07-40,<br />

Fax (05 61) 52 99 07-41<br />

email: info@pro-dokument.de<br />

www.pro-dokument.de<br />

Impressum<br />

<strong>Facetten</strong><br />

n Zeitung für MitarbeiterInnen, Personal,<br />

Eltern, Vereinsmitglieder, FreundInnen und<br />

interessierte Öffentlichkeit von: Kasseler<br />

Werkstatt, Georg-Wündisch-Haus, Seniorenzentrum<br />

Renthof, Tagespflege am<br />

Holzmarkt und ProDokument<br />

n Nummer 19, Nov. <strong>2010</strong>, Auflage: 2000<br />

Herausgeber: Sozialgruppe Kassel e. V.,<br />

Holzmarkt 1, 34125 Kassel,<br />

Telefon (05 61) 97 01 00-0, Fax 97 01 00-21<br />

www.sozialgruppe-kassel.de<br />

n Redaktion/Lektorat: Kirsten Alers/Wortwechsel,<br />

Gestaltung/Gesamtherstellung:<br />

Ulrich Ahrend/Satzmanufaktur<br />

Raiffeisenstraße 15, 34260 Kaufungen,<br />

Tel. (0 56 05) 92 62 71, Fax 92 62 73,<br />

email: satzmanufaktur@t-online.de<br />

n AnsprechpartnerInnen in den Einrichtungen:<br />

Peter Liesert (Kasseler Werkstatt),<br />

Regina Loh (Georg-Wündisch-Haus),<br />

Martina Dittel (Seniorenzentrum Renthof),<br />

Gunda Hoßbach (Tagespflege),<br />

Roland Müller (Pro Dokument)<br />

n V.i.S.d.P.: Ilona Caroli, Gerald Reißmann<br />

Namentlich gekennzeichnete Beiträge<br />

geben nicht unbedingt die Meinung des<br />

Vereins oder der Redaktion wieder.<br />

Spendenkonto Sozialgruppe Kassel e. V.<br />

Konto 2062 897<br />

Kasseler Sparkasse (BLZ 520 503 53)<br />

24 FACETTEN

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