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Facetten November 2010

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Briefe für die 1, ein<br />

Päckchen zum Holzmarkt<br />

Herbert Kepper: zuständig für die ,interne Posttour’<br />

Herbert Kepper ist Mitarbeiter im Arbeitsbereich<br />

3 der Kasseler Werkstatt<br />

(KSW) 2. Hier arbeitet er an verschiedenen<br />

Maschinen wie z. B. CNC-Bearbeitungszentren,<br />

Bohr- und Gewindeschneidmaschinen.<br />

Seit 2009 ist er zusätzlich für<br />

die Posttour zwischen den Einrichtungen<br />

der KSW und der Geschäftsstelle im Holzmarkt<br />

zuständig.<br />

„Vormittags fahre ich Briefe und Pakete<br />

von hier aus zur Werkstatt 1 und dann<br />

noch zur Geschäftsstelle im Holzmarkt“,<br />

erzählt er. „Mein Gruppenleiter hat mich<br />

angesprochen, ob ich Lust hätte, das zu<br />

machen, und ich habe mir gedacht: Warum<br />

nicht?“ Bis jetzt hat er die Zusage<br />

nicht bereut; die Arbeit mache Spaß: „Es<br />

ist ganz gut, zeitweise ein bisschen anstrengend,<br />

wenn viel zu transportieren ist.<br />

Dann muss ich mich darum kümmern,<br />

dass ich einen Beifahrer bekomme. Besser<br />

als in der Werkstatt ist, dass man da mal<br />

alleine ist, abspannen kann und einem<br />

niemand dazwischen redet.“<br />

Dass er hier Verantwortung trägt, ist<br />

ihm bewusst. „Man kann sein eigenes<br />

Ding machen – aber das darf man auch<br />

nicht übertreiben. Wenn ich zwischendurch<br />

nach Hause fahre und Kaffee trinke<br />

– das geht nicht.“<br />

Herr Kepper findet es gut, gebraucht zu<br />

werden und erzählt: „Als ich einmal aus<br />

dem Urlaub gekommen bin, hab ich meinen<br />

Chef ein bisschen geärgert und zu ihm<br />

gesagt: ,Na, ihr habt jetzt ja den Ersatzfahrer,<br />

dann braucht ihr mich ja nicht mehr.’<br />

Aber er meinte: ,Nee, wir wollen dich haben.’“<br />

Und auch für Herbert Kepper steht<br />

fest: „Ich will diese Arbeit weitermachen<br />

und sehe keinen Grund, warum nicht.“<br />

Seit vier Jahren arbeitet er in der KSW.<br />

„Vorher habe ich draußen gearbeitet, aber<br />

dann gab es in dem Betrieb eine Umstrukturierung,<br />

und mein Chef meinte, er<br />

bräuchte jemanden, der lesen und schreiben<br />

kann. Ich habe dann versucht, etwas Anderes<br />

zu finden, aber das hat nicht geklappt.<br />

Und dann habe ich hier angefangen.“<br />

Seit nunmehr einem Jahr ist Herbert<br />

Kepper ein Mitarbeiter, der zuverlässig<br />

14 FACETTEN Kasseler Werkstatt

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