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Facetten November 2010

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ach, Leiterin der Tagespflege. Und da das<br />

Langzeitgedächtnis länger intakt bleibt,<br />

sind das meist weiter zurückliegende Ereignisse.<br />

„Der Demenzkranke sieht im Alltag<br />

nur, was er nicht mehr kann, erlebt Defizite.<br />

Doch in dem, was früher war, ist er noch<br />

kompetent. Wenn er daran erinnert wird,<br />

hat er ein Erfolgserlebnis.“<br />

Während der Bildbetrachtungen kann<br />

das Aktuelle mit der Vergangenheit verknüpft<br />

werden. So erinnert sich Annemarie<br />

Krum an ihre Ausflüge mit dem Damenwanderverein.<br />

Aber auch Themen wie die<br />

Sanierung der Parkanlagen werden diskutiert.<br />

„Sündhaft teuer ist das“, sagt eine<br />

Besucherin, und Petra Werner kann auch<br />

erklären warum. Der Tuffstein, aus dem<br />

vieles gebaut ist, verträgt keinen Frost und<br />

muss immer wieder ersetzt werden. Denn<br />

das Wasser zieht in den porösen Stein und<br />

sprengt ihn von innen auf, wenn es friert.<br />

So gibt es zu jedem Bauwerk im Bergpark<br />

eine Geschichte, die von den Besuchern interessiert<br />

aufgenommen wird.<br />

Am wichtigsten aber sind die Bilder des<br />

Bergparks und die Erinnerungen an eigene<br />

Besuche, die durch den Anblick von Ballhaus,<br />

Teufelsbrücke, Schloss und Herkules<br />

geweckt werden.<br />

Nora Wetzel<br />

Seit dem 21. 1. 1946 befindet sich das Seniorenzentrum<br />

Renthof der Sozialgruppe Kassel e. V. (vormals Verein<br />

für Volkswohl e.V.) im historischen Bau an der Karl-<br />

Branner-Brücke. Der Träger plant einen Neubau in der<br />

Unterneustadt am Unterneustädter Kirchplatz, weil die<br />

Anpassung der Räumlichkeiten des Renthofs an moderne<br />

Pflege- und Betreuungsansprüche nicht möglich ist.<br />

Das neue Seniorenzentrum soll 2012 bezugsfertig sein.<br />

Es werden 80 Wohn-/Pflegeplätze geschaffen.<br />

Im Inneren eine grüne Oase<br />

Tag der Offenen Tür im Renthof<br />

„Und das ist unsere kleine Oase, ein<br />

Sinnesgarten, der wird von den Bewohnern<br />

gerne genutzt“, erklärt Alltagsbegleiterin<br />

Ursula Jahn, als sie mit Charlotte<br />

Ludwig den Innenhof des Renthofs betritt.<br />

Sie führt am Tag der Offenen Tür BesucherInnen<br />

durch das Seniorenzentrum<br />

Renthof. „Das ist ja wunderbar hier“, sagt<br />

Charlotte Ludwig und schaut sich in dem<br />

grünen, ruhigen Innenhof um. „Von außen<br />

sieht man das ja gar nicht.“<br />

Dann geht es weiter zur Hausgemeinschaft<br />

des Renthofs, in der zwölf Personen<br />

und Hauskater Spooky leben, mit gemeinsamer<br />

Küche und einem gemütlichen<br />

Aufenthaltsraum.<br />

„Wir veranstalten den Tag der Offenen<br />

Tür, um die Hemmschwelle zu senken“,<br />

erklärt Martina Dittel, die Leiterin des<br />

Renthofs. „Die meisten kommen erst her,<br />

wenn sie einen Platz suchen. Jetzt kann<br />

man einfach mal so schauen, und das<br />

wird auch angenommen.“ Tatsächlich<br />

herrscht reges Treiben: Alte und junge<br />

Renthof FACETTEN 21

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