Facetten November 2010
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wichtig, dass die Mitarbeiter gerne und<br />
motiviert an die Arbeit kommen. So haben<br />
wir das Bildungsreferat Pfiffikus aufgebaut<br />
oder haben für Mitarbeiter, die<br />
nicht so lange arbeiten können, einen<br />
Ruheraum und einen Kreativraum eingerichtet.<br />
Es muss eine Weiterentwicklung<br />
stattfinden.<br />
Außerdem ist es mir wichtig, die Mitarbeiter<br />
ernst zu nehmen und auf Augenhöhe<br />
miteinander zu sprechen.<br />
Fairness jedem Menschen<br />
gegenüber<br />
Interview mit Gunda Hoßbach (Leiterin der Tagespflege)<br />
Warum haben Sie sich für den Beruf Sozialarbeiterin<br />
entschieden?<br />
Ich komme aus einer Familie, in der<br />
man sich mit sozialen Dingen beschäftigt<br />
hat, und bin mit alten Menschen groß geworden:<br />
Meine Oma hat mit im Haus gewohnt<br />
und meinen Uropa habe ich auch<br />
noch kennen gelernt. Vor meinem Studium<br />
habe ich ein freiwilliges soziales Jahr<br />
in der Gemeindepflege absolviert, und das<br />
hat dann bestätigt, dass die Arbeit mit alten<br />
Menschen das Richtige für mich ist.<br />
Wie haben Sie den Übergang von Ihrem<br />
Studium in den Beruf erlebt?<br />
Im Oktober 1989 habe ich im Renthof<br />
eine geteilte Stelle bekommen: Im Altenund<br />
Pflegeheim war ich als Sozialarbeiterin<br />
angestellt und baute gleichzeitig die Tagespflege<br />
auf, die ich seit Juli 1990 auch leite.<br />
Damals begannen die Heime grade, Sozialpädagogen<br />
einzustellen; für Beratung,<br />
Begleitung oder tagesstrukturierende Angebote.<br />
Ich hatte einen großen Gestaltungsfreiraum,<br />
das war sehr spannend.<br />
Aber für jemanden, der in ein System<br />
kommt, in dem es nur Pflegemitarbeiter<br />
gibt, war es manchmal schwierig, Fuß<br />
zu fassen. In der Tagespflege war es einfacher,<br />
weil ich dort selbst die Strukturen<br />
geschaffen habe.<br />
Bitte beschreiben Sie kurz Ihre Aufgaben<br />
als Leiterin der Tagespflege.<br />
Das ist sehr breit gefächert. Dazu gehören<br />
unter anderem Mitarbeiterführung,<br />
Öffentlichkeitsarbeit, Verwaltung, Beratung<br />
von Besuchern und Angehörigen,<br />
oder die Erarbeitung von neuen Konzepten<br />
und das Angebot von Gruppenaktivitäten<br />
für die Besucher.<br />
Was mögen Sie an Ihrem Beruf?<br />
Ich finde es spannend, jemanden vor<br />
mir zu haben, der viel Lebenserfahrung<br />
Gunda Hoßbach<br />
1983-1988 Studium Sozialwesen in Kassel (Abschluss<br />
Diplom-Sozialpädagogin und Diplom-Sozialarbeiterin),<br />
Schwerpunkt Gerontologie<br />
1988-1989 Wissenschaftliche Mitarbeiterin im FB Sozialwesen<br />
(Gesamthochschule Kassel), Begleitung<br />
des Projekts Sozialarbeit in der Altenhilfe<br />
1989-1999 Sozialpädagogin im Renthof<br />
seit 1990 Leiterin der Tagespflege am Holzmarkt<br />
Tagespflege FACETTEN 19