RE KW 36

Schützenkompanie trifft Austropop
Wolfgang Ambros live im Lechtal
(brus) Wolfgang Ambros – der Inbegriff des Austropops – begeisterte
seine Zuhörer auf der „Geierwallybühne“ in Elbigenalp.
600 waren gekommen, um die Ikone der österreichischen Musikszene
„live in concert“ zu erleben. Die Schützenkompanie Elbigenalp,
unter Obmann Markus Krämer und Hauptmann Erwin
Haider, hatte keine Mühen gescheut, um ihren Gästen ein außergewöhnliches
Musikerlebnis zu bieten.
Am 3. September war es nun
soweit – ein Pflichttermin für alle
Austropopfans im Außerfern. Das
Wiener Urgestein Wolfgang Ambros
gab sich in Elbigenalp die Ehre. Zusammen
mit Günter Dzikowski – an
Keyboard und Harmonika – und Roland
Vogl an der Gitarre bot der nach
einem Unfall und daraus resultierender
Rückenoperation doch noch
schwer gezeichnete Künstler ein zirka
zweieinhalbstündiges Konzert mit
seinen besten Liedern aus 45 Jahren.
Nach drei Zugaben gab es „Standing
Ovations“ für die drei Musiker und
eine bleibende Erinnerung für Fans
und die, die es noch werden wollen.
Laut Schützenhauptmann Haider
darf man sich auf das nächste Jahr
freuen. „Es ist wieder etwas geplant“,
verriet der Veranstalter, ohne dabei
zuviel zu verraten.
WER KENNT SIE NICHT! Die
Liste all seiner Hits aufzuzählen würde
den Rahmen dieses Artikels bei
weitem sprengen, aber nur um ein
paar besonders bekannte zu nennen:
„Es lebe der Zentralfriedhof“, „Da
Hofa“, „ Schifoan“. Seit 1971 bereichert
Wolfgang Ambros nun die Austropopszene.
WIE ALLES BEGANN. Der
1952 in Wien geborene Künstler
landete 1971 mit dem von Joesi
Prokopetz geschriebenen Song „Da
Hofa“ seinen ersten Nummer 1 Hit
in der Ö3 Hitparade. Mit „Tagwache“
schloss er an diesen Erfolg an,
wurde aber vom ORF boykottiert.
Ambros arbeitete zu dieser Zeit oft
mit Joesi Prokopetz und Manfred
Tauchen zusammen. Aus dieser
Zusammenarbeit ging 1974 auch
das „Alpenmusical“ mit dazugehörigen
Album „Der Watzmann ruft“
hervor, das heute noch aufgeführt
wird.
„ES LEBE DER ZENTRAL-
FRIEDHOF“ wurde gewissermaßen
seine „Hymne“. Mit seiner
Band, der „No. 1 vom Wienerwald“
gab Ambros legendäre Konzerte im
Wiener „Hanappi-Stadion“ oder
auch das „Rock on the Rocks am
Kitzsteinhorn“, das lange Zeit den
Rekord als das höchstgelegene
Open-Air Konzert inne hatte. Ambros
nahm auch mehrere Titel gemeinsam
mit André Heller auf und
coverte Songs von Bob Dylan.
AUSTRIA 3. Von 1997 bis 2006
bildete er zusammen mit Rainhard
Fendrich und Georg Danzer das
Trio „Austria 3“. Mit der Erkrankung
und dem Tod von Georg Danzer
löste sich diese Formation 2006
Wolfgang Ambros schaffte es, auch noch nach 45-jähriger Karriere Fans oder die,
die es noch werden wollen, mit seinen zeitlosen Hits zu überzeugen.
Neben dem unbestrittenen „King of Austropo“ ließen es auch die brillanten Musiker
Günter Dzikowski und Roland Vogl anständig krachen.
auf. Heute lebt Wolfgang Ambros
mit seiner Freundin und seinen beiden
Kindern in Waidring im Tiroler
Unterland.
RS-Fotos: Schrettl
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