2. „Städte im Dialog“ – die Workshops mit ... - Stadt Heidelberg

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Gewalt von Männern an Frauen in Beziehungen, im häuslichen Bereich, im Privaten In einem zweiten Workshop befasste sich die Delegation mit dem komplexen Themenfeld der häuslichen Gewalt und zeigte sich außerordentlich interessiert an der praktischen Umsetzung im Rahmen des Heidelberger Interventionsmodells. In Deutschland wie in Japan ist häusliche Gewalt ein ernstzunehmendes Problem, dessen Indikatoren sehr ähnlich sind: • An die Öffentlichkeit dringen vor allem die spektakulären Mordfälle. • Die Dunkelziffer der nicht gemeldeten Fälle wird von ExpertInnen für außergewöhnlich hoch gehalten. • Die allgemeine Wahrnehmung ist schon lange daran gewöhnt, die Problematik als Privatan- gelegenheit zu behandeln. • Die Gewalt umfasst körperliche einschließlich sexueller Gewalt sowie psychische einschließ- lich wirtschaftlicher Gewalt und wird überwiegend von Männern ausgeübt. • In rund der Hälfte der Fälle sind Kinder von dieser Gewalt betroffen. In beiden Ländern gibt es neben einer entsprechenden Gesetzgebung inzwischen das so ge- nannte Platzverweisverfahren, aber die Umsetzung ist sehr unterschiedlich. Während in Deutsch- land der Täter sofort aus der Wohnung verwiesen wird und das Opfer bleibt, dient der Platzver- weis in Japan bis jetzt nur dazu, dass Frauen ohne weitere Bedrohung ihre Habseligkeiten pa- cken können. Dennoch ist auch in Deutschland das Platzverweisver- fahren allein nicht ausreichend. Das am Runden Tisch unter der Federführung der Gleichstellungsbeauftrag- ten entwickelte Heidelberger Interventionsmodell soll die schwierige Gesamtsituation abfedern. Erkannt wurde, dass die Vernetzung der Institutionen einer- seits und die direkte Hilfe für Opfer ebenso wie für Täter andererseits dabei unverzichtbar ist. Der Besuch der Interventionsstelle für Täter fand deshalb das un- geteilte Interesse der Gäste. Plakatappell des Vereins JederMann e.V. Meinolf Hartmann vom Verein „JederMann e.V.“ leitet diese Stelle. Er arbeitet seit sechs Jahren mit gewalttätigen Männern und weiß, dass Täter ihr Verhalten nur ändern, wenn ihnen von außen Grenzen gesetzt werden. In seinem Vortrag „Wege aus der Gewalt – Arbeit mit gewalttä- tigen Männern“ ging er u.a. darauf ein, dass Täter erst lernen müssen, Verantwortung für ihr Handeln zu übernehmen. Evi Hofmann vom Verein „Frauen helfen Frauen e.V.“ stellte die Per- spektive der Opfer in den Vordergrund. Sie leitet die Interventionsstelle für Frauen und Kinder und berät die Betroffenen über die zu ergreifenden Maßnahmen in rechtlicher, sozialer und psy- chischer Hinsicht. „Frauen, die Opfer häuslicher Gewalt wurden, können das Instrument „Platz- 16
verweis“ nur dann optimal nutzen, wenn schnelle und fundierte Beratung stattfindet", so die Diplom-Sozialpädagogin. v.l.n.r.: Prof. Masami Shinozaki, Dörthe Domzig 6.4. Anregungen „Diese Arbeit lässt sich ehrenamtlich nicht leisten, hier ist Professionalität gefragt“, waren Prof. Masami Shinozaki und Dörthe Domzig mit allen Diskussionspartnerinnen einig. Und für die Vertreterinnen beider Städte steht fest: Auch die Abwehr von häuslicher Gewalt funktioniert nicht ohne angemessene politische Beteiligung von Frauen. Themenvorschläge für den Austausch in Kumamoto im Bereich Gleichstellung von Frauen und Männern: Zukunftswerkstatt: Towards an equal town 1. Wie stellen wir uns eine Stadt vor, die Gleichstellung zwischen Frauen und Männern verwirklicht hat? (Workshop mit RepräsentantInnen von Schlüsseleinrichtungen) 2. Welche Strategien halten wir auf dem Weg dorthin für erfolgreich? (Workshop mit RepräsentantInnen von Schlüsseleinrichtungen) 17
Seite 1 und 2: 1. Die Städtefreundschaft zwischen
Seite 3 und 4: 4. Der Workshop „Umwelt“ 4.1. W
Seite 5 und 6: 4.3. Workshop-Bericht Der erste Wor
Seite 8 und 9: 5. Der Workshop „Jugend“ 5.1. W
Seite 10 und 11: ter an dar. Er beschrieb weiter, wi
Seite 12 und 13: 6. Der Workshop „Frauen“ 6.1. W
Seite 14 und 15: Gesellschaftliche Beteiligung von F
Seite 18 und 19: 7. Der Workshop „Senioren“ 7.1.
Seite 20 und 21: Präsentation der Arbeit im Seniore
Seite 22 und 23: 7.4. Auswertung und Präsentation E
Seite 24 und 25: 7.5. Anregungen Eine Fortführung d

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