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O+P Fluidtechnik 9/2016

O+P Fluidtechnik 09/2016

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5445<br />

09 September <strong>2016</strong><br />

ORGAN DES FORSCHUNGSFONDS<br />

FLUIDTECHNIK IM VDMA<br />

FLUIDTECHNIK<br />

PANAMAKANAL<br />

48 I Erweiterung des Jahrhundertbauwerks<br />

abgeschlossen – <strong>Fluidtechnik</strong> hilft,<br />

Umwelt zu schonen<br />

Prof. Monika Ivantysynova<br />

10 I MENSCHEN<br />

UND MÄRKTE<br />

Lehre in den USA –<br />

anders als in<br />

Deutschland?<br />

110. <strong>O+P</strong>-GESPRÄCHE<br />

PREDICTIVE MAINTENANCE – TEIL 1<br />

32 I Heute wissen, was morgen zum<br />

Maschinenstillstand führen kann<br />

Experten diskutieren Chancen der<br />

vorausschauenden Wartung<br />

oup-fluidtechnik.de


TECHNIKWISSEN FÜR INGENIEURE<br />

R E P O R T<br />

ORGAN DES FORSCHUNGSFONDS<br />

FLUIDTECHNIK IM VDMA<br />

ORGAN DES FORSCHUNGSFONDS<br />

FLUIDTECHNIK IM VDMA<br />

KONSTRUKTIONS-JAHRBUCH<br />

9 Print-Ausgaben im Jahr<br />

+ Sonderausgabe <strong>O+P</strong> Report (1x jährlich)<br />

+ Sonderausgabe <strong>O+P</strong> Konstruktionsjahrbuch<br />

(1x jährlich)<br />

Community: Grundlagen:<br />

Produktkatalog:<br />

Deutsche<br />

<strong>Fluidtechnik</strong><br />

weltweit erfolgreich<br />

Antriebe<br />

Effektives Biegen<br />

und Umformen von Rohren<br />

INDUSTRIE<br />

109. <strong>O+P</strong>-GESPRÄCHE<br />

TEIL 1<br />

36 I Ist die <strong>Fluidtechnik</strong><br />

bereit für Industrie 4.0?<br />

Formelsammlung,<br />

Normen und<br />

Dissertationen<br />

ORGAN DES FORSCHUNGSFONDS<br />

FLUIDTECHNIK IM VDMA<br />

FLUIDTECHNIK<br />

70 I PRODUKTE UND<br />

ANWENDUNGEN<br />

Selbsthilfe auf hoher See<br />

- Leckagesicherheit bei<br />

Schiffen und Windparks<br />

96 I FORSCHUNG UND<br />

ENTWICKLUNG<br />

Öleinfluss auf den<br />

Wirkungsgrad von<br />

Hydraulikpumpen<br />

08 I MENSCHEN<br />

UND MÄRKTE<br />

Zwei Quereinsteiger<br />

zwischen den Welten<br />

Das gesamte Angebot der<br />

Hydraulik und Pneumatik<br />

in Tabellenform<br />

Das Basiskompendium<br />

für den Ingenieur in<br />

Planung, Konstruktion<br />

und Betrieb. Klar gegliedert.<br />

Mit allen Leisungsdaten.<br />

Firmenverzeichnis:<br />

Alle wichtigen<br />

Informationen von rund<br />

560 Anbietern<br />

+<br />

Überblick:<br />

Das aktuelle<br />

Produktangebot der<br />

<strong>Fluidtechnik</strong><br />

Welche Rolle spielt der<br />

Mensch in der Produktion<br />

der Zukunft?<br />

Produktgruppen:<br />

Pumpen und Pumpenaggregate<br />

Antriebe<br />

Experten aus Forschung<br />

und Industrie diskutieren<br />

Chancen und Risiken von<br />

Smart Factory & Co.<br />

– exklusiv in <strong>O+P</strong>!<br />

www.oelhydraulik-und-pneumatik.de<br />

Steuerungen und Regelungen<br />

Mess- und Prüftechnik<br />

Weitere Systemkomponenten<br />

Abo-Begrüßungsgeschenk:<br />

Die Powerbank von VOLTCRAFT<br />

Power-Tube 2200 mit LED-Lampe, Li-Ion 2200 mAh,<br />

mit Zubehör<br />

Sichern Sie sich den lückenlosen Bezug wertvoller Informationen!<br />

6 Telefax: 06131-992/100 @ E-Mail: vertrieb@vfmz.de Internet: engineering-news.net & Telefon: 06131-992/147<br />

Ja, ich möchte die Zeitschrift „<strong>O+P</strong>“ abonnieren<br />

Das Jahresabonnement umfasst 9 Ausgaben und kostet € 159,- (Ausland € 179,- netto) inkl. Versandkosten. Als Begrüßungsgeschenk<br />

erhalte ich die Powerbank von VOLTKRAFT. Das Abonnement verlängert sich jeweils um ein weiteres Jahr, wenn es nicht spätestens<br />

4 Wochen zum Ende des Bezugsjahres schriftlich gekündigt wird.<br />

Die Bestellung kann innerhalb von 14 Tagen ohne Begründung bei der Vereinigte Fachverlage GmbH widerrufen werden. Zur Wahrung der Frist genügt die rechtzeitige Absendung.<br />

Ihre Daten werden von der Vereinigten Fachverlage GmbH gespeichert, um Ihnen berufsbezogene, hochwertige Informationen zukommen zu lassen. Sowie möglicherweise von ausgewählten Unternehmen<br />

genutzt, um Sie über berufsbezogene Produkte und Dienstleistungen zu informieren. Dieser Speicherung und Nutzung kann jederzeit schriftlich beim Verlag widersprochen werden (vertrieb@vfmz.de).<br />

Name/Vorname<br />

Position<br />

Firma<br />

Abteilung<br />

Straße oder Postfach<br />

PLZ/Ort<br />

Telefon/E-Mail<br />

Datum, Unterschrift<br />

Vereinigte Fachverlage GmbH . Vertrieb . Postfach 10 04 65 . 55135 Mainz . Telefon: 06131/992-0 . Telefax: 06131/992-100<br />

E-Mail: vertrieb@vfmz.de . Internet: www.engineering-news.net<br />

„<strong>O+P</strong>“ ist eine Zeitschrift der Vereinigten Fachverlage GmbH, Lise-Meitner-Straße 2, 55129 Mainz, HRB 2270, Amtsgericht Mainz,<br />

Geschäftsführer: Dr. Olaf Theisen, Umsatzsteuer-ID: DE 149063659, Gerichtsstand: Mainz


STILLSTAND VERMEIDEN<br />

Liebe Leserinnen, liebe Leser,<br />

Schneller sein als der Fehler, Maschinenstillstände vermeiden,<br />

Wartungszyklen und somit Produktivität optimieren. Das sind die<br />

Vorteile von Predictive Maintenance. Intelligente Systeme warnen<br />

frühzeitig, wann es zu einem Komponentenausfall kommen könnte<br />

und sparen dem Anlagenbetreiber so unter Umständen Millionen.<br />

Dass die <strong>Fluidtechnik</strong> in Sachen Predictive Maintenance schon heute<br />

viel zu bieten hat, bewiesen unsere 110. <strong>O+P</strong> Gespräche. Ausgewiesene<br />

Experten aus Hydraulik und Pneumatik diskutierten Lösungen<br />

und Herausforderungen der Wartung der nächsten Generation. Dass<br />

sich die Meinungen der Spezialisten und Ansätze der Unternehmen<br />

durchaus unterscheiden, machte die Diskussionsrunde spannend<br />

und erkenntnisreich für alle Anwesenden. Bei welchen Punkten die<br />

Ansichten auseinandergingen, lesen Sie ab Seite 32.<br />

Beim Thema Panamakanal sind wir uns hingegen mit Sicherheit alle<br />

einig: ein Megaprojekt. Nach neunjähriger Bauzeit konnte die<br />

Erweiterung des Kanals abgeschlossen werden. Nun sind die<br />

Schleusen und Fahrrinne auch für moderne Containerschiffe<br />

befahrbar. Ein Jahrhundertbauwerk, bei dem riesige Kräfte bewegt<br />

werden müssen – ohne <strong>Fluidtechnik</strong> nicht denkbar. Die Ingenieure<br />

der Schleusen legten ein besonderes Augenmerk auf die Schonung<br />

der Umwelt. Wie moderne Hydraulik und Fluide dabei helfen, lesen<br />

Sie in unseren beiden Artikeln ab Seite 48.<br />

Doch nun sind Sie gefragt, liebe Leserinnen und Leser: Welche<br />

Themen würden Sie sich für die <strong>O+P</strong>-Gespräche wünschen?<br />

Schreiben Sie mir. Ich freue mich darauf.<br />

Ihr<br />

Peter Becker<br />

p.becker@vfmz.de<br />

<strong>O+P</strong> <strong>Fluidtechnik</strong> 9/<strong>2016</strong> 3<br />

Dr-Breit.indd 1 06.08.2012 13:59:15


INHALT<br />

14<br />

62<br />

MENSCHEN UND MÄRKTE<br />

BIG PICTURE<br />

06 Hard- und Software<br />

schaffen Sicherheit<br />

PERSONALIEN<br />

08 Bomag-Innovationspreis<br />

geht an STW<br />

<strong>O+P</strong> LOUNGE<br />

10 Unbegrenzte Möglichkeiten mit<br />

allen Pros and Cons<br />

INTERVIEW INTERNATIONAL<br />

SEALING CONFERENCE<br />

14 Dichtungstechnik –<br />

unverzichtbar!<br />

EINWEIHUNG<br />

18 FVA-Gondel: Forschung für die<br />

Energieversorgung von morgen<br />

WERKSERÖFFNUNG<br />

20 Neue Heimat für<br />

Linde Hydraulics<br />

JUBILÄUM<br />

24 40 Jahre hochpräzise<br />

Messtechnik aus Ortenburg<br />

DIENSTLEISTUNG<br />

28 Einkaufsverbund – Gemeinsam<br />

stark in der Hydraulik<br />

PRODUKTE UND ANWENDUNGEN<br />

SERVICE<br />

DIE 5<br />

46 Highlights von Bucher Hydraulics<br />

zur WindEnergy <strong>2016</strong> Hamburg<br />

TITEL PANAMAKANAL<br />

48 Antriebstechnik hilft<br />

Süßwasservorräte zu schonen<br />

51 Öle und Filteranlagen für<br />

gleichbleibende Höchstleistungen<br />

RÜCKSCHLAGVENTILE<br />

52 Ruhe am Umkehrpunkt<br />

MAGNETVENTILE<br />

54 Keine Schwachstellen bei der<br />

Dichtigkeit<br />

HYDROSPEICHER<br />

58 Kraftreserven – Hydraulische<br />

Energie auf Abruf<br />

03 Editorial<br />

70 Impressum<br />

71 Inserentenverzeichnis<br />

82 <strong>O+P</strong> Success<br />

DRUCKMESSUNG<br />

62 Messkupplungen ermöglichen<br />

Blick ins Hydrauliksystem<br />

FORSCHUNGSPROJEKT<br />

ESIMA<br />

64 Sensorik für besseres Energiemanagement<br />

in der Produktion<br />

BASICS<br />

72 Warum Sie zu smarter<br />

Technologie wechseln sollten<br />

FORSCHUNG UND ENTWICKLUNG<br />

STEUERUNGEN UND<br />

REGELUNGEN<br />

74 STEAM Hydraulic Excavator –<br />

The first holistic approach to<br />

designing excavator systems<br />

74<br />

4 <strong>O+P</strong> <strong>Fluidtechnik</strong> 9/<strong>2016</strong>


32<br />

SPECIAL / PREDICTIVE MAINTENANCE<br />

32<br />

110. <strong>O+P</strong>-GESPRÄCHE<br />

WIE WEIT IST DIE FLUIDTECHNIK IN<br />

SACHEN PREDICTIVE MAINTENANCE?<br />

Die Instandhaltungsstrategien von Maschinen und<br />

Anlagen mit fluidtechnischen Antrieben und<br />

Steuerungen befinden sich im Wandel. Die informationstechnische<br />

Durchdringung derselben, verbunden mit<br />

intelligenter Sensorik, ermöglicht, Maschinen- und<br />

Komponentenausfälle vorherzusagen: Predictive<br />

Maintenance.<br />

<strong>O+P</strong> lud im Sommer führende Experten aus der<br />

Industrie zur produktiven Diskussion unter dem Motto<br />

„Von der herkömmlichen Instandhaltung zu<br />

daten basierten, vorausschauenden Wartungsstrategien<br />

in der <strong>Fluidtechnik</strong>“ ein.<br />

42<br />

44<br />

„NUR DATEN SAMMELN BRINGT NIX!“<br />

4 Fragen an Dr. Steffen Haack, Mitglied des Vorstands<br />

der Bosch Rexroth AG, zum Thema Machine Learning<br />

MESSTECHNIK IN DER CLOUD<br />

Durchgängiger Informationsfluss sorgt für Effizienzsteigerung<br />

und bildet die Brücke zur Industrie 4.0


MENSCHEN UND MÄRKTE<br />

HARD- UND SOFTWARE SCHAFFEN SICHERHEIT<br />

Sicherheit wird in der Welt der mobilen Arbeitsmaschinen großgeschrieben:<br />

Sicherheit in der Lenkung, dem Fahrantrieb und im Arbeitsprozess. Um diese<br />

zu gewährleisten, müssen elektronische Steuerungen sowohl hardware- als<br />

auch softwareseitig entsprechend vorbereitet, ausgelegt und qualifiziert<br />

sein. Dadurch entstehen höchste Ansprüche an den Entwicklungsprozess, die<br />

Qualifikation, Dokumentation und Fertigung.<br />

Die ESX-3xx Familie mit 32-Bit-Prozessoren ist für diese Ansprüche ausgelegt<br />

und für den Einsatz nach Performance Level PL d bzw. Safety Integrity Level<br />

SIL 2 zertifiziert. Sensor-Technik Wiedemann entwickelt Hard- und Software,<br />

produziert die Steuerungen in der eigenen Fertigung und unterstützt seine<br />

Kunden bei der Anwendungsentwicklung nach V-Modell.<br />

www.sensor-technik.de<br />

6 <strong>O+P</strong> <strong>Fluidtechnik</strong> 9/<strong>2016</strong>


BIG PICTURE<br />

Hydraulik rund um die Uhr<br />

In unserem Online-Shop finden<br />

Sie die gleiche Vielfalt und Qualität<br />

an Produkten, die unsere<br />

Kunden aus unseren Niederlassungen<br />

gewohnt sind: von<br />

Hydraulikschläuchen bis hin zu<br />

Kupplungen, Kugelhähnen und<br />

Zylindern – alles aus einer Hand.<br />

24/7 bequem online bestellen -<br />

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verschicken wir frei Haus.<br />

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24h Hydraulik Service<br />

0800 77 12345


PERSONALIEN<br />

BOMAG-INNOVATIONSPREIS GEHT AN STW<br />

ZUSATZINFORMATIONEN<br />

Weitere Details zu den Unternehmen<br />

und zur Preisverleihung<br />

erfahren Sie hier.<br />

http://bit.ly/2aFLx8X<br />

Das Kaufbeurer Unternehmen Sensor-Technik Wiedemann (STW) wurde von der Firma Bomag, einem Weltmarktführer auf dem Sektor<br />

der Verdichtungstechnik, für seine Innovationskraft ausgezeichnet. STW liefert seit über 20 Jahren Steuerungen, E/A-Module, Sensoren<br />

sowie Bedien- und Anzeigeelemente an Bomag. Das Bild zeigt (v.l.n.r) Timo Löw (Leiter Electrical Engineering bei Bomag), Vertriebsleiter<br />

Klaus Gnahm und Geschäftsführerin Sonja Wiedemann von STW, Jens Gick (Manager Global Purchasing) und Oliver Michel<br />

(Commodity Manager Electricals bei Bomag) bei der Preisverleihung.<br />

NORBERT<br />

STRACK<br />

KRISTER<br />

SANDVOSS<br />

LOTHAR<br />

GÄDTKE<br />

STEFAN<br />

ZWOLL<br />

DR. THEODOR<br />

LUTZ TUTMANN<br />

MENSCHEN UND MÄRKTE<br />

trat am 1. Juli <strong>2016</strong><br />

die Position des<br />

technischen<br />

Geschäftsführers bei<br />

Beko Technologies<br />

an, Hersteller von<br />

Druckluft- und<br />

Druckgassystemen.<br />

Er übernimmt<br />

schrittweise die<br />

Aufgaben von<br />

Werner Koslowski,<br />

der zum Jahresende<br />

in den Ruhestand<br />

geht. Strack bringt<br />

internationale<br />

Erfahrung in<br />

verschiedenen<br />

Industriezweigen<br />

mit<br />

übernahm am<br />

1. September <strong>2016</strong><br />

bei der Deutschen<br />

Messe AG die Abteilungsleitung<br />

der<br />

CeMAT worldwide.<br />

Damit verantwortet<br />

er neben der CeMAT<br />

in Hannover die<br />

Auslandsmessen der<br />

Deutschen Messe<br />

AG im Bereich<br />

Intralogistik. Sein<br />

Vorgänger Bernd<br />

Rohde geht als<br />

Geschäftsführer der<br />

Tochtergesellschaft<br />

der Deutschen<br />

Messe AG nach<br />

Mexiko<br />

geht zum<br />

31. Dezember <strong>2016</strong><br />

in den Ruhestand.<br />

Derzeit leitet er<br />

gemeinsam mit<br />

Dr. Peter Jaschke die<br />

Geschäfte der<br />

R+L Hydraulics<br />

GmbH in Werdohl.<br />

Der Hydraulik- und<br />

Antriebstechnikspezialist<br />

gehört seit<br />

Juli <strong>2016</strong> zum<br />

börsennotierten<br />

US-amerikanischen<br />

Unternehmen The<br />

Timken Company<br />

übernahm am 1. Juli<br />

<strong>2016</strong> die Leitung des<br />

neu eröffneten<br />

Büros der Deutsche<br />

Landwirtschafts-<br />

Gesellschaft (DLG) in<br />

Berlin. Damit<br />

intensiviert die DLG<br />

ihr Netzwerk zu<br />

Verbänden, Politik<br />

Administration und<br />

Medien in der<br />

Bundeshauptstadt.<br />

Zu Zwolls Aufgaben<br />

gehören auch die<br />

Gestaltung und<br />

Organisation von<br />

DLG-Veranstaltungen<br />

in Berlin<br />

(links), langjähriger Geschäftsführer des<br />

Industrieverband Massivumformung<br />

(IMU) und des Wirtschaftsverband<br />

Stahl- und Metallverarbeitung (WSM)<br />

ging am 31. August <strong>2016</strong> in den Ruhestand.<br />

Er führte den IMU über 30 Jahre<br />

und gab hierbei wichtige Impulse als<br />

Treiber von Innovationen zur Sicherung<br />

der internationalen Wettbewerbsfähigkeit,<br />

für das Technologiemarketing und<br />

Benchmarking sowie die Nachwuchsförderung.<br />

Tobias Hain (rechts) hat ab Juni<br />

<strong>2016</strong> die Geschäftsführung des IMU<br />

übernommen.<br />

8 <strong>O+P</strong> <strong>Fluidtechnik</strong> 9/<strong>2016</strong>


SZENE<br />

SENSOR+TEST: NEUES HALLEN-<br />

KONZEPT GING VOLL AUF<br />

Der Umzug in<br />

neue Hallen und<br />

die damit<br />

verbundene<br />

Erweiterung von<br />

Ausstellungsund<br />

Standflächen<br />

hat der<br />

Sensor+Test,<br />

Leitmesse für<br />

Sensorik,<br />

Mess- und<br />

Prüftechnik, in Nürnberg dieses Jahr einen Wachstumsschub bei<br />

allen Kennzahlen beschert. So stieg die Zahl der Besucher um<br />

21 % auf 8 656 und die der Aussteller um 7 % auf 586. Elena<br />

Schultz, Marketing und Kommunikation bei der imc Test &<br />

Measurement GmbH, bestätigt zudem: „Wir waren dieses Jahr<br />

äußerst zufrieden. Das neue Hallen-Konzept mit zwei gegenläufigen<br />

Besuchereingängen und der Durchmischung der<br />

Themenbereiche Messtechnik und Sensorik ist voll aufgegangen<br />

und hat die Attraktivität der Messe nochmals deutlich gesteigert.“<br />

Die Sensor+Test 2017 – mit dem Sonderthema „Vernetzte<br />

Messtechnik für mobile Anwendungen“ – wird vom 30. Mai bis<br />

1. Juni 2017 wiederum im Nürnberg stattfinden, dann turnusgemäß<br />

begleitet von den beiden wissenschaftlichen AMA<br />

Kongressen Sensor und IRS2.<br />

www.sensor-test.de<br />

35. MOTEK UND 10. BONDEXPO<br />

MIT MEHR ALS 1 000 AUSSTELLERN<br />

Gut sieben Wochen vor Beginn der 35. Motek – Internationale<br />

Fachmesse für Produktions- und Montageautomatisierung sowie<br />

der parallel veranstalteten 10. Bondexpo – Internationale<br />

Fachmesse für Klebtechnologie, präsentiert sich das komplementäre<br />

Prozessketten-Duo in bester Verfassung. Laut dem Projektleiter<br />

der Motek und Bondexpo, Rainer Bachert, beträgt der<br />

aktuelle Buchungsstand bei der Motek mehr als 900 Aussteller<br />

und zur Bondexpo haben sich weitere rund 100 Unternehmen<br />

und Anbieter angemeldet. Die Aussteller zur Session <strong>2016</strong><br />

kommen aus 27 Nationen. Teil- und vollautomatisierte Montage,<br />

flexible Stand-Alone-Montageplätze oder teil- bis vollintegrierte<br />

Montagelösungen,<br />

Feinwerktechnikund<br />

Mikromontage,<br />

dazu die praxisgerechte<br />

Kleb- und<br />

Verbindungstechnologie<br />

der<br />

Bondexpo-Aussteller<br />

und schließlich<br />

ein „rundes“<br />

Rahmen- und<br />

Kongress-Programm<br />

– die internationale Fachwelt erwartet eine Fülle von<br />

Informationen, Kommunikations-Möglichkeiten und Business-<br />

Kontakten auf höchstem Niveau.<br />

www.schall-messen.de<br />

160 AUSSTELLER AUF DER MSR-SPEZIALMESSE SÜDWEST<br />

Die Meorga veranstaltet am 28. September <strong>2016</strong> in der Friedrich-<br />

Ebert-Halle in Ludwigshafen eine regionale Spezialmesse für Mess-,<br />

Steuerungs- und Regeltechnik, Prozessleitsysteme und Automatisierungstechnik.<br />

160 Fachfirmen zeigen von 8 bis 16 Uhr Geräte und<br />

Systeme, Engineering- und Serviceleistungen sowie neue Trends im<br />

Bereich der Automatisierung. 36 begleitende Fachvorträge<br />

informieren den Besucher umfassend. Die Messe wendet sich an<br />

Fachleute und Entscheidungsträger, die in ihren Unternehmen für<br />

die Optimierung der Geschäfts- und Produktionsprozesse entlang<br />

der gesamten Wertschöpfungskette verantwortlich sind. Der<br />

Eintritt zur Messe und die Teilnahme an den Fachvorträgen sind für<br />

die Besucher kostenlos und sollen ihnen Informationen und<br />

interessante Gespräche ohne Hektik oder Zeitdruck ermöglichen.<br />

www.meorga.de<br />

DERWEG IST DAS ZIEL.<br />

BESSER FAHREN, BESSER ANKOMMEN.<br />

Auf unserem Messestand auf der IAA finden Sie alles rund ums Thema innovative Hydrauliklösungen.<br />

Lassen Sie sich inspirieren –Wir machen Ihre Fahrt noch komfortabler, effizienter und sicherer!<br />

Besuchen Sie Ihren<br />

Hydraulik-Spezialisten<br />

auf der IAA:<br />

Halle 26, Stand D06<br />

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31.08.<strong>2016</strong><br />

17.08.16<br />

10:39:24<br />

15:03<br />

<strong>O+P</strong> <strong>Fluidtechnik</strong> 9/<strong>2016</strong> 9


UNBEGRENZTE MÖGLICHKEITEN<br />

MIT ALLEN PROS AND CONS<br />

Monika Ivantysynova wagte 2004 den Sprung<br />

über den großen Teich und folgte dem Ruf<br />

nach Purdue, einer der Spitzenuniversitäten<br />

in den Ingenieurswissenschaften in den USA,<br />

um dort eine Stiftungsprofessur für<br />

<strong>Fluidtechnik</strong> zu übernehmen. Sie gehört seit<br />

2005 dem Technisch-Wissenschaftlichen<br />

Beirat von <strong>O+P</strong> <strong>Fluidtechnik</strong> an.<br />

MENSCHEN UND MÄRKTE<br />

Frau Professor Ivantysynova,<br />

bitte stellen Sie sich kurz vor;<br />

wie sind Sie zu Ihrer derzeitigen<br />

Position gekommen?<br />

Was war in Ihrem bisherigen<br />

Berufsleben die größte<br />

Veränderung?<br />

Ich habe schon während meines Maschinenbaustudiums und der anschließenden<br />

Promotion auf dem Gebiet der <strong>Fluidtechnik</strong> gearbeitet. Nach der Promotion begann<br />

ich meine industrielle Laufbahn zunächst als Konstrukteur und später Abteilungsleiter<br />

und Projektmanager in verschiedenen Unternehmen der Fluidbranche. Nach<br />

sieben Jahren Industrie entschied ich mich für die Forschung und kehrte zurück in<br />

die universitäre Welt. 1996 erhielt ich meinen ersten Ruf als Professor an die Uni<br />

Duisburg, wo ich mein erstes Forschungslabor auf dem Gebiet der <strong>Fluidtechnik</strong><br />

aufbaute. Und drei Jahre später wechselte ich an die Technische Universität<br />

Hamburg-Harburg. Nach fünf Jahren erfolgreicher Forschung in Hamburg erhielt ich<br />

eine Einladung von der Purdue Universität, mich auf die neueingerichtete Stelle<br />

einer Stiftungsprofessur für <strong>Fluidtechnik</strong> zu bewerben. Seit August 2004 leite ich das<br />

mit dieser Stelle gegründete Institut für <strong>Fluidtechnik</strong> an der Purdue Universität in<br />

den USA.<br />

Die größte Veränderung war sicherlich der Wechsel von der deutschen Hochschullandschaft<br />

in das amerikanische Universitätssystem, verbunden mit dem Lebenswechsel<br />

von Deutschland in den mittleren Westen der USA. Mit diesem Wechsel tauschte ich<br />

limitierte Forschungsgelder, Jobsicherheit, durchschnittliche Studenten und eine gute<br />

Tradition in Zusammenarbeit zwischen Hochschulen und Industrie ein gegen ein Paket<br />

der unbegrenzten Möglichkeiten mit allen pros and cons.<br />

10 <strong>O+P</strong> <strong>Fluidtechnik</strong> 9/<strong>2016</strong>


„Die <strong>Fluidtechnik</strong> hat das Potenzial für<br />

kostengünstige, umweltverträgliche<br />

und nachhaltige Systemlösungen.“<br />

Monika Ivantysynova<br />

Sie kennen aus eigener<br />

Erfahrung Forschung und<br />

Lehre sowohl in Deutschland<br />

als auch in den USA; wo gibt<br />

es die größten Unterschiede?<br />

Die größten Unterschiede sind sicherlich ein Ergebnis der sehr unterschiedlichen Hochschulsysteme.<br />

Das starke und konsequente Ranking der Universitäten in den USA führt zu<br />

einer völlig anderen Zusammensetzung der Studenten und Doktoranden an den einzelnen<br />

Universitäten. Purdue gehört zu den Spitzenuniversitäten in den Ingenieurswissenschaften<br />

in den USA. Das macht die Auswahl der wissenschaftlichen Mitarbeiter für die Forschung<br />

eher leicht. Überdurchschnittliche und hochmotivierte Studenten sind eine angenehme<br />

Herausforderung für eine exzellente Lehre. Die hohen Studiengebühren führen für die große<br />

Mehrheit der Studenten zu einem Abschluss des Studiums in Regelstudienzeit.<br />

Welche Aufgaben gilt es für<br />

die Branche <strong>Fluidtechnik</strong><br />

kurz- und mittelfristig zu<br />

lösen, um ihre Zukunftsfähigkeit<br />

zu erhalten?<br />

Die <strong>Fluidtechnik</strong> muss endlich die Technologie des 20. Jahrhunderts verlassen und neue<br />

energiesparende, umweltfreundliche und intelligente Antriebskonzepte auf den Markt<br />

bringen. Die <strong>Fluidtechnik</strong> hat das Potenzial für kostengünstige, umweltverträgliche und<br />

nachhaltige Systemlösungen für traditionelle Märkte und viele neue Anwendungen. Ein<br />

Beispiel für neue Systemlösungen ist der hydraulische Hybridantrieb. Für viele Fahrzeuge<br />

bringt der hydraulische Hybridantrieb deutliche Vorteile gegenüber elektrischen Varianten<br />

sowie Kraftstoff-Ersparnis und reduzierte Umweltbelastung gegenüber Automatikgetrieben<br />

oder auch mechanischen Getrieben. Eine der wichtigsten Aufgaben dabei ist die Stärkung<br />

und Erweiterung von Lehre und Forschung auf dem Gebiet der <strong>Fluidtechnik</strong>.<br />

engineering.purdue.edu/Maha<br />

<strong>O+P</strong> <strong>Fluidtechnik</strong> 9/<strong>2016</strong> 11


PARKERS TRANSAIR FEIERT<br />

SEINEN 20. GEBURTSTAG<br />

MENSCHEN UND MÄRKTE<br />

TECHNIK, DIE BEGEISTERT<br />

Das Portfolio an Kolbenspeicher von Roth Hydraulics ist<br />

genauso vielfältig wie ihr Einsatzgebiet. Der AK 1,5 (rechts),<br />

200 l, wurde für Bremssysteme und der AK 400, 1 250 l, für<br />

die Anwendung auf mobilen Hafenkränen konzipiert.<br />

Svenja Stenner, Redakteurin<br />

INNOVATIONSSCOUTS<br />

Im Rahmen unseres verlagsübergreifenden<br />

Projektes<br />

„SUMMER of ENGINEERNG“<br />

gehen wir den wichtigsten<br />

Fragen rund um Industrie 4.0<br />

nach – hier mit Videokamera<br />

beim Sensorspezialisten Sick.<br />

Unsere multimediale<br />

Roadshow präsentiert<br />

Konzepte und Strategien<br />

rund um I40, u.a. auf einem<br />

eigenen Blog:<br />

www.summer-of-engineering.de<br />

Peter Becker, Redakteur<br />

ENERGIERESERVE<br />

BUILD, PLUG AND PRINT<br />

Fischertechnik hat einen 3D-Drucker aus einem Baukastensystem<br />

entwickelt. Der Baukasten bietet die Möglichkeit, aus den<br />

bekannten Konstruktionselementen einen eigenen 3D-Drucker<br />

zu konstruieren.<br />

Michael Pfister, Chefredakteur<br />

Das 1996 von Parker Hannifin eingeführte Transair System feiert<br />

in diesem Jahr seinen 20. Geburtstag. Seit seiner Einführung<br />

wurde das System – seinerzeit das erste modulare Rohrleitungssystem<br />

auf Basis von Aluminiumrohren – kontinuierlich<br />

weiterentwickelt. Heute punktet es mit einer ausgeprägten<br />

Haltbarkeit und Beständigkeit gegen aggressive Umgebungsbedingungen<br />

– also gegen Korrosion, Stöße, Temperaturschwankungen<br />

und UV-Strahlung. Für eine besonders einfache Montage<br />

und Demontage, die höchstmögliche Flexibilität bietet, ist auch<br />

ein praktisches Pocket-Installationshandbuch erhältlich. Dieses<br />

listet alle erforderlichen Produkte auf und erklärt wie ein<br />

Druckluftnetz<br />

installiert,<br />

geändert,<br />

neue Abgänge<br />

hinzugefügt<br />

und die<br />

Inbetriebnahme<br />

vorgenommen<br />

wird. Transair<br />

ist in zwölf<br />

verschiedenen<br />

Durchmessern<br />

sowie in<br />

Aluminiumund<br />

Edelstahl-<br />

Ausführung<br />

erhältlich. Es wird in fast allen wichtigen Industrien eingesetzt<br />

und eignet sich für eine Vielzahl von Anwendungen – unter<br />

anderem in der Automobil-, Kunststoff-, Lebensmittel-, Luft- und<br />

Raumfahrt- sowie Textilindustrie.<br />

www.parkertransair.com<br />

ONLINE-SHOP MIT<br />

INTELLIGENTEN<br />

FUNKTIONEN<br />

Reiff hat seinen Online-Shop<br />

überarbeitet und relauncht. Zu<br />

den neuen intelligenten<br />

Suchfunktionen gehört u. a. ein<br />

selbstlernender Katalog, mit<br />

dem der Kunde häufig benötigte<br />

Artikel schnell wiederfindet.<br />

Auch CAD-Daten oder technische<br />

Datenblätter sind nun<br />

direkt abrufbar. Der Online-<br />

Shop umfasst rund 65 000 der<br />

140 000 bei Reiff erhältlichen<br />

Produkte. Was nicht direkt<br />

online bestellbar ist, kann im<br />

Shop jedoch angefragt werden<br />

– auf Wunsch z. B. Reiff auch<br />

mit Zeichnungen oder einem<br />

Anforderungsprofil. So können<br />

auch komplette Baugruppen<br />

angefragt werden, für die ein<br />

Fachmann des Anbieters ein<br />

Angebot erstellt.<br />

Online-Shop unter:<br />

www.reiff-tpshop.de<br />

E-SHOP<br />

ÜBERARBEITET<br />

Der Verbindungsspezialist<br />

KVT-Fastening hat seinen<br />

E-Shop überarbeitet. Das<br />

Responsive Design passt die<br />

Ansicht auf das Endgerät des<br />

Bestellers an: PC, Laptop,<br />

Tablet oder Smartphone.<br />

Dropdown-Menüs ermöglichen<br />

eine intuitive Navigation<br />

durch mehr als 7 000 Artikel.<br />

Alle Warenkorb-Funktionen<br />

stehen nun bereits vor dem<br />

Login zur Verfügung. In einem<br />

Info-Feld kann man bei der<br />

Bestellung Zusatzinformationen,<br />

z. B. eigene Artikel- und<br />

Bestellnummern, zur späteren<br />

Zuordnung im Unternehmen<br />

hinterlegen. Eine Merkliste<br />

bietet die Möglichkeit, häufig<br />

georderte Produkte dauerhaft<br />

zu speichern. Der neue E-Shop<br />

findet sich unter http://shop.<br />

kvt-fastening.de/kvteshop/.<br />

www.kvt-fastening.de<br />

12 <strong>O+P</strong> – <strong>Fluidtechnik</strong> 9/<strong>2016</strong>


SZENE<br />

AUSZEICHNUNG FÜR<br />

BESTEN LIEFERANTEN<br />

AN AVENTICS<br />

Im Materialfeld Pneumatik hat<br />

Bosch erneut Aventics zu seinem<br />

bevorzugten Lieferanten<br />

ernannt. Auf der Hannover<br />

Messe überreichte Malte<br />

Ihlenfeld (Bild l.), Corporate Lead<br />

Buyer Machine Components &<br />

Services bei Bosch, die Urkunde<br />

für den „Preferred Supplier“ an<br />

Peter Saffe (r.), Vice President<br />

Strategic Sales bei Aventics. Die<br />

Auszeichnung erhielt der<br />

Pneumatikspezialist zum<br />

zweiten Mal in Folge für<br />

besonders wettbewerbsfähige<br />

Produkte und Dienst leistungen,<br />

die über einen längeren<br />

Zeitraum erbracht wurden.<br />

Bosch bescheinigte seinem<br />

Lieferanten „nachhaltiges<br />

Qualitäts- und Servicebewusstsein.“<br />

www.aventics.com<br />

3D-DRUCKSER-<br />

VICE PRÄMIERT<br />

FSG BAUT NEUES WERK IN BRANDENBURG<br />

Die gesamte Fertigung inklusive Lackiererei<br />

und Ausbildungswerkstatt will FSG<br />

Fernsteuergeräte zukünftig in einem<br />

neuen Werk in Königs-Wusterhausen<br />

(Brandenburg) konzentrieren. Den ersten<br />

Spatenstich setzten die Geschäftsführer<br />

Klaus Schulz und seine Söhne Carsten und<br />

Christian Schulz am 13. Juni im Ortsteil<br />

Zernsdorf. Dort entstehen nun zwei Produktionshallen mit je 1500 m² sowie ein Verwaltungs- und<br />

Aufenthaltsbau mit 1350 m² Fläche für 60 Mitarbeiter. Die Investitionssumme wird mit 5,5 Mio. Euro<br />

beziffert. Die Fertigstellung des Neubaus ist für März 2017 geplant. Es ist der vierte Standort des<br />

Mess- und Sensortechnikspezialisten. Neben dem Hauptsitz in Berlin und dem Standort Heppenheim<br />

hat das Unternehmen seit 20 Jahren ein Werk für Entwicklung, Produktion und Montage in<br />

Kablow, einem weiteren Ortsteil von Königs-Wusterhausen. Das 1946 gegründete mittelständische<br />

Familienunternehmen produziert Sensoren für die Bahn-, Schiffs- und Kranindustrie.<br />

www.fernsteuergeraete.de<br />

Geringe Reibung, sehr gute Dichtwirkung, Druckentlastung<br />

FR200 Stangendichtung<br />

mit geringer Reibung<br />

FR200 istein Produkt, das durch jahrelange Forschungsarbeiten und Prüfstandversuchen alle<br />

Anforderungen, die von einer zeitgemäßen Stangendichtung erwartet werden, erfüllt.<br />

FR200 bietet, verglichen mit anderen U-Profildichtungen, eine geringere Reibung und eine<br />

zuverlässigere Druckentlastung, ohne dabei die Dichtwirkung sowie die lange Lebensdauer zu<br />

beeinträchtigen.<br />

Mehr Informationen finden Sie aufder FR200 Microsite www.kastas.com/microsite/fr200<br />

Prototypen und Sonderteile ab<br />

Stückzahl 1 schnell und einfach<br />

bestellbar: Das bietet der<br />

3D-Druckservice von igus. Für<br />

ihn wurde das Unter nehmen<br />

nun mit dem Digital Economy<br />

Award <strong>2016</strong> in der Kategorie<br />

„Unternehmen 4.0“ ausgezeichnet.<br />

Mit dem Service können<br />

sich Kunden schmierfreie und<br />

verschleißfeste Wunschteile<br />

ausdrucken lassen. Mit<br />

wenigen Klicks können<br />

CAD-Dateien hoch geladen, das<br />

Material gewählt und die Preise<br />

eingesehen werden. Anschließend<br />

werden die Produkte<br />

direkt bestellt, gefertigt und<br />

weltweit geliefert. Der Award<br />

wurde von Initiative Deutschland<br />

Digital (IDD) unter<br />

Federführung der Strategieberatung<br />

neuland in diesem<br />

Jahr erstmals vergeben.<br />

www.igus.de<br />

Kastas Sealing Technologies Europe GmbH<br />

www.kastas.com<br />

Your Productivity Partner<br />

Spezielle Dichtlippengeometrie<br />

Gestützte Dichtlippe<br />

Ausgezeichnete statische<br />

und dynamische Dichtwirkung<br />

Erhöhter<br />

Verdrängungswiderstand<br />

Druckentlastungsnuten<br />

Zuverlässiges<br />

Rückfördervermögen<br />

Verringerte Kontaktfläche


INTERNATIONAL SEALING CONFERENCE<br />

DICHTUNGSTECHNIK –<br />

UNVERZICHTBAR!<br />

01<br />

MENSCHEN UND MÄRKTE<br />

Auch die 19 th ISC Internationale Dichtungstagung<br />

wird wieder gemeinsam vom VDMA und dem<br />

Institut für Maschinenelemente der Universität<br />

Stuttgart organisiert. <strong>O+P</strong> sprach im Vorfeld der<br />

bedeutenden Veranstaltung mit Lic. oec. HSG<br />

Ingrid Hunger, Leiterin des Arbeitskreises<br />

Fluiddichtungen im Fachverband <strong>Fluidtechnik</strong> im<br />

VDMA und Geschäftsführerin der Hunger DFE<br />

GmbH, und Prof. Dr.-Ing. habil. Werner Haas vom<br />

Institut für Maschinenelemente (IMA) der<br />

Universität Stuttgart, dem wissenschaftlichen<br />

Leiter der Tagung.<br />

PROGRAMMBROSCHÜRE ZUR ISC<br />

Über diesen Link gelangen Interessenten<br />

direkt zum Programm der 19 th ISC in<br />

Stuttgart<br />

http://bit.ly/2aFNKyz<br />

02<br />

03<br />

14 <strong>O+P</strong> <strong>Fluidtechnik</strong> 9/<strong>2016</strong>


INTERNATIONAL SEALING CONFERENCE<br />

01 Lic. oec. HSG Ingrid Hunger (links), Leiterin des Arbeitskreises<br />

Fluiddichtungen im Fachverband <strong>Fluidtechnik</strong> im VDMA<br />

und Geschäftsführerin der Hunger DFE GmbH, und Prof.<br />

Dr.-Ing. habil. Werner Haas (rechts) vom Institut für Maschinenelemente<br />

(IMA) der Universität Stuttgart, wissenschaftlicher<br />

Leiter der 19 th ISC Internationale Dichtungstagung<br />

02 Der Programmausschuss wählte 48 spannende Vorträge<br />

aus, die in zwei Parallelsessions dargeboten werden<br />

03 Auf der begleitenden Fachausstellung stellen Anbieter<br />

neben bewährten auch ihre neuesten Produkte vor und<br />

stehen zur Diskussion bereit<br />

04<br />

04 Auch die 19 th ISC Internationale Dichtungstagung wird<br />

viel Information bieten und es wird genügend Gelegenheit<br />

zum fachlichen und persönlichen Austausch geben<br />

WAS MACHT DIE ISC<br />

SO EINZIGARTIG?<br />

Die 19. Internationale<br />

Dichtungstagung (International<br />

Sealing Conference)<br />

findet am 12. und 13. Oktober<br />

<strong>2016</strong> in Stuttgart statt. Was<br />

erwartet die Teilnehmerinnen<br />

und Teilnehmer dieser<br />

Veranstaltung?<br />

Prof. Werner Haas: An erster Stelle natürlich spannende Vorträge auf höchstem Niveau;<br />

dargeboten in zwei Parallelsessions. Zahl und Qualität der angebotenen Beiträge war<br />

dieses Jahr erfreulich hoch, so dass es dem Programmausschuss sehr schwer fiel, 48<br />

davon auszuwählen bzw. viele gut geeignete abweisen zu müssen. Auf der begleitenden<br />

Fachausstellung stellen Anbieter neben bewährten auch ihre neuesten Produkte vor und<br />

stehen zur Diskussion bereit. Die Stuttgarter Dichtungstechniker öffnen ihr modernes<br />

Versuchsfeld und ihre bestens ausgestatteten Messlabore zur Besichtigung. Ein Festabend<br />

in der Legendenhalle der „Motorworld Region Stuttgart“ rundet die Veranstaltung<br />

ab. Viel Information wird geboten und es gibt genügend Gelegenheit zum fachlichen und<br />

persönlichen Austausch.<br />

Ingrid Hunger: Die ISC hat sich seit mittlerweile fast 20 Jahren einen hohen Stellenwert in<br />

der Branche erarbeitet und dient Anwendern, Rohstoff- und Dichtungsherstellern als ideale<br />

Plattform für internationalen wissenschaftlichen Informationsaustausch. Die ISC ist eine<br />

der renommiertesten, internationalen Fachtagungen mit einer unvergleichbaren Vielfalt<br />

und Breite an Themen aus dem Bereich der Dichtungstechnik. Universitäre und industrielle<br />

Veröffentlichungen und Ergebnisse aus den Bereichen Forschung und Entwicklung können<br />

gemeinsam diskutiert werden und eine begleitende Fachausstellung bekannter Firmen<br />

bietet viel „Anschauungsmaterial“ sowie weitere Möglichkeiten zum Erfahrungsaustausch.<br />

Das Motto der Tagung lautet<br />

„Dichtungstechnik –<br />

unverzichtbar“; können Sie<br />

dies bitte etwas näher<br />

beleuchten?<br />

Ingrid Hunger: Im Prinzip ist mit diesem Einleitungssatz bereits alles gesagt. Dichtungen<br />

fristen nach wie vor leider ein wenig beachtetes Dasein und das obwohl kaum noch ein<br />

technisches Produkt ohne das – oft unterschwellig als C-Teil bezeichnete – Element<br />

„Dichtung“ auskommt. Egal ob im Automobil, in Küchen- und Elektrogeräten oder eben im<br />

klassischen Hydraulikzylinder, der gewaltige Kräfte aufbringen muss – überall dort verrichten<br />

unbemerkt Dichtungen oftmals Höchstleistungen, um den entsprechenden Bauteilen ihre<br />

sichere Funktion zu verleihen. Dichtungen können aber nur dann funktionieren und ihre<br />

Aufgaben gut erfüllen, wenn man über deren Einsatzbedingungen ausreichend informiert<br />

ist und Dichtungstyp, Werkstoffe sowie Gegenlaufflächen aufeinander abgestimmt hat.<br />

Prof. Werner Haas: Wie viele technische Produkte kennen Sie, die ohne das Maschinenteil<br />

„Dichtung“ auskommen? Es werden Ihnen nicht viele einfallen; ein Nussknacker<br />

vielleicht oder ein Ei-Stecher. Egal ob Smartphone, Küchenmaschine, Getriebe, Pumpe,<br />

Auto, Gasturbine, Walzwerk, verfahrenstechnische Anlage oder Weltraumstation, wo Sie<br />

hinsehen sind Dichtungen essenziell. Sie sorgen für ausreichende Lebensdauer, für hohe<br />

Zuverlässigkeit, für eine saubere Umwelt, für Sicherheit und ermöglichen häufig erst die<br />

Funktion einer Komponente. Ohne Kolbendichtung beispielsweise wird sich am<br />

Bremszylinder Ihres Autos nichts bewegen. Das kann äußerst unangenehm werden!<br />

<strong>O+P</strong> <strong>Fluidtechnik</strong> 9/<strong>2016</strong> 15


VDMA<br />

Wodurch unterscheidet sich die<br />

19 th ISC im Wesentlichen von den<br />

Vorgänger-Veranstaltungen?<br />

Prof. Werner Haas: Im Wesentlichen? – Durch nichts! Wir bleiben, in aller<br />

schwäbischer Bescheidenheit, beim Bewährten. Viel hochwertige Information in<br />

angenehmem Rahmen in den renovierten Räumen der Universität Stuttgart mit<br />

ausreichend Gelegenheit zum Nachfragen und zum fachlichen sowie persönlichen<br />

Austausch. Lediglich die Abendveranstaltung findet an einer von der ISC noch nie<br />

besuchten, interessanten Örtlichkeit statt. Aber auch das ist gute Tradition bei der<br />

ISC in Stuttgart.<br />

Wo liegen die Schwerpunkte der<br />

Dichtungstagung in diesem Jahr?<br />

Ingrid Hunger: Die Themenschwerpunkte liegen bei den Grundlagen der Dichtungstechnik,<br />

den translatorischen Dichtungstypen in Hydraulik und Pneumatik, Wellendichtungen<br />

bis hin zu den unterschiedlichsten Werkstoffen, abgestimmt auf die<br />

unterschiedlichsten Anwendungsfälle. Reibung und Verschleiß vor dem Hintergrund<br />

der Energieeinsparung sowie die einhergehende Charakterisierung und<br />

Bestimmung von Oberflächenstrukturen mit Hilfe von modernsten Analysetools<br />

oder die Modellbildung mit Hilfe numerischer Simulation, um gewisses Betriebsverhalten<br />

von Dichtungen im Einsatzfall vorherzusagen, bestimmen ebenfalls einen<br />

Großteil der Fachvorträge. Generell besteht eine gesunde Mischung aus theoretischer<br />

Forschung und anwendungsorientierter Praxis – so ist für jeden etwas dabei.<br />

Prof. Werner Haas: In den hochkarätigen Vorträgen geht es sowohl um statische<br />

Dichtungen als auch um Wellendichtungen, Dichtungen für die Hydraulik und um<br />

dichtungstechnische Grundsatzfragen. Wichtige Themen sind unter anderem Energieeffizienz,<br />

neue Werkstoffe, Gleitringdichtungen, Strukturieren von Oberflächen,<br />

Simulation und Berechnung, additive Fertigung, Prüfverfahren und gesetzliche<br />

Vorgaben sowie ein ganzer Strauß von konkreten Praxis-Anwendungen. Alles<br />

brandaktuelle Trends mit Zukunftsperspektive; vorgestellt von Hochschulen,<br />

Forschungs- und Entwicklungsstellen, Herstellern, Beratern und Anwendern. Wenn<br />

man unbedingt Schwerpunkte benennen möchte, sind dies sicher Energieeinsparung,<br />

Leistungssteigerung sowie Simulation und Berechnung.<br />

Was bietet die 19 th ISC aus Ihrer Sicht,<br />

was vergleichbare Veranstaltungen<br />

nicht bieten können?<br />

Prof. Werner Haas: Es gibt keine vergleichbare Veranstaltung mit ähnlichem Umfang<br />

– weltweit nicht. Streng konzentriert auf die Dichtungstechnik, fachlicher und<br />

wissenschaftlicher Tiefgang trotz großer Themenbreite und das alles in charmanter,<br />

anregender Atmosphäre ist einmalig. Erwartet werden um die 300 Teilnehmer.<br />

Ingrid Hunger: Keine andere Veranstaltung kann ein derart gebündeltes Wissen aus<br />

dem Bereich Dichtungstechnik bieten. Innerhalb von nur zwei Tagen kann man sich<br />

konzentriert über die neuesten Trends, Entwicklungen und Möglichkeiten im Fachgebiet<br />

Dichtungstechnik informieren – jeder Besucher wird bei einem derart breit<br />

gefächerten Themen-Angebot seinen persönlichen Nutzen daraus ziehen. Nicht<br />

zuletzt stellt das immer wieder toll arrangierte Abendprogramm zwischen den<br />

beiden Seminartagen ein Highlight dar, das kein Teilnehmer verpassen sollte.<br />

MENSCHEN UND MÄRKTE<br />

Warum ist der Besuch der 19 th ISC ein<br />

Muss und welchen direkten Nutzen<br />

können die Teilnehmerinnen und<br />

Teilnehmer daraus ziehen?<br />

Ingrid Hunger: Die Bedingungen und Voraussetzungen für eine dichtungstechnische<br />

Weiterbildung in allen Bereichen sind hervorragend. Unter den 48 Fachbeiträgen<br />

wird für jeden Interessierten etwas Passendes dabei sein. Diese Veranstaltung wird<br />

helfen, die steigenden Anforderungen an Dichtsysteme und damit verbundene<br />

Zusammenhänge besser zu verstehen. Jeder Besucher kann auf diese Art und Weise<br />

neues Wissen für seinen Fachbereich mit nach Hause nehmen und in die tägliche<br />

Arbeit – egal ob in Theorie oder Praxis – einfließen lassen.<br />

Prof. Werner Haas: Forscher, Entwickler, Hersteller, Berater, Händler, Anwender und<br />

„Zulieferer“ von Dichtungen zwei Tage vereint auf „einem Fleck“ – so viel geballte<br />

Kompetenz findet man sonst nirgends! Deshalb ist jeder, der mit Dichtungen zu tun<br />

hat, gut beraten, die 19 th ISC zu besuchen: Inspiration garantiert. Meine Empfehlung<br />

an die Branche: Kommen Sie vorbei; Sie werden es nicht bereuen – versprochen!<br />

Vielen Dank für das Gespräch!<br />

Die Fragen stellte Michael Pfister, Chefredakteur von <strong>O+P</strong>.<br />

Fotos: VDMA<br />

www.sealing-conference.com<br />

16 <strong>O+P</strong> <strong>Fluidtechnik</strong> 9/<strong>2016</strong>


HYDRAULIK-PRODUKTE AUF<br />

DER MESSE GEFRAGT<br />

Viele konkrete Nachfragen nach seinen<br />

Hydraulik-Produkten beobachtete das<br />

Unternehmen Gläser bei seinem Auftritt auf<br />

der Bauma. Dieses Kerngeschäft solle,<br />

ebenso wie die Technische Sauberkeit,<br />

ausgebaut werden, berichtet Geschäftsführerin<br />

Claudia Gläser.<br />

Mit den hydraulischen Steuerblöcken des<br />

Herstellers werden z. B. Kranausleger oder<br />

Hebebühnen bewegt. Es gibt sie auch in<br />

kompakten, individualisierbaren Varianten<br />

für mobile Einsätze. Dazu bietet Gläser<br />

Dienstleistungen, Consulting und Anlagenbau<br />

an. Außerdem vertreibt das Unternehmen<br />

Filtrationskomponenten und Filtrationskonzepte,<br />

Pumpen, Motoren, Ventile und<br />

andere fluidtechnische Lösungen.<br />

www.glaeser-gmbh.de<br />

TRELLEBORG SCHLIESST DIE<br />

ÜBERNAHME VON CGS AB<br />

Trelleborg hat die Übernahme der CGS<br />

Holding abgeschlossen. CGS hat seinen<br />

Hauptsitz in der Tschechischen Republik<br />

und erwirtschaftete 2015 einen Umsatz<br />

von rund 5,6 Milliarden SEK bei einer<br />

operativen Marge von 16,5 %. „Es ist sehr<br />

erfreulich, CGS in der Trelleborg-Gruppe<br />

willkommen zu heißen. Die Übernahme<br />

bedeutet, dass Trelleborg seinen Umsatz<br />

in Bereich Landwirtschaftsreifen nahezu<br />

verdoppeln, seine führende Position in<br />

Industriereifen stärken und neue<br />

Positionen in ergänzenden Spezialreifenbereichen<br />

hinzufügen wird“, sagt Peter<br />

Nilsson, Präsident und CEO von Trelleborg.<br />

Die CGS-Holding umfasst die<br />

Tochtergesellschaften Mitas, Rubena und<br />

Savatech. Mitas trägt rund zwei Drittel<br />

zum Konzernumsatz bei.<br />

www.trelleborg.com<br />

SZENE<br />

DESIGNPREIS FÜR<br />

SICHERHEITS-LASERSCANNER<br />

Design und Funktionalität preiswürdig<br />

verbunden hat Sick bei seinem Sicherheits-Laserscanner<br />

microscan3. Der<br />

Sensorenhersteller ist für das Gerät mit<br />

dem internationalen<br />

Designpreis Red<br />

Dot in der Kategorie<br />

„Product<br />

Design“ ausgezeichnet<br />

worden. Der<br />

kompakte,<br />

reichweitenstarke<br />

Laserscanner<br />

sichert<br />

Gefahrbereiche<br />

ab, auch bei Staub und Fremdlicht. Die<br />

Jury bescheinigte dem Produkt eine<br />

klare Unterteilung der Funktionsbereiche<br />

und des Bedienfelds sowie eine<br />

übersichtliche Gestaltung. Dadurch<br />

gewähre es eine intuitive Handhabung.<br />

Für den Preis mit drei Kategorien waren<br />

in diesem Jahr rund 5 200 Produkte aus<br />

57 Ländern angemeldet.<br />

www.sick.de<br />

Sicher Halten<br />

Klemmen ohne Energie<br />

Hydraulische Klemmeinheit<br />

Ratio-Clamp ® für runde Stangen<br />

• Hält bei Energieabschaltung<br />

stufenlos<br />

• Klemmkraft richtungsunabhängig<br />

• Lösen ohne Rückbewegung<br />

möglich<br />

www.haenchen.de


EINWEIHUNG<br />

FORSCHUNG<br />

FÜR DIE<br />

ENERGIEVERSORGUNG<br />

VON MORGEN<br />

EINWEIHUNG IN AACHEN<br />

Nach einjähriger Vorbereitungsphase wurde am 31. Mai das Verbundprojekt:<br />

„Belastungen an den Antriebskomponenten von Windenergieanlagen“,<br />

die sogenannte FVA-Gondel, am Center for Wind Power Drives (CWD) an<br />

der RWTH Aachen offiziell eingeweiht. Die FVA-Gondel wurde in enger Zusammenarbeit<br />

zwischen der Hochschule und den Mitgliedsfirmen der<br />

Forschungsvereinigung Antriebstechnik e.V. (FVA), darunter auch Schaeffler,<br />

verwirklicht. Damit kann der elektromechanische Antriebsstrang von<br />

Windenergieanlagen im Multi-Megawatt Bereich unter annähernd realen<br />

Bedingungen untersucht werden. Der Prüfstand ermöglicht den FVA<br />

Mitgliedsunternehmen entlang der Wertschöpfungskette erstmals die<br />

gemeinsame Untersuchung der Komponenten im Gesamtsystem. Die<br />

Erkenntnisse des Projekts tragen dazu bei, die Zuverlässigkeit von Windenergieanlagen<br />

zu erhöhen und damit sowohl den Stromertrag zu steigern<br />

als auch Kosten für Service und Reparatur zu senken. Das Projekt wird seit<br />

2015 für drei Jahre vom Bundeswirtschaftsministerium im Rahmen des 6.<br />

Energieforschungsprogrammes „Forschung für eine umweltschonende, zuverlässige<br />

und bezahlbare Energieversorgung“ gefördert.<br />

REALITÄTSNAHER PRÜFSTAND<br />

MENSCHEN UND MÄRKTE<br />

SCHAEFFLER LIEFERT LAGER UND MESSTECHNIK<br />

Als Mitglied der FVA unterstützt Schaeffler intensiv diese vorwettbewerbliche<br />

Gemeinschaftsforschung. In diesem Projekt ist Schaeffler maßgeblich an<br />

der Forschung zu Hauptlager und Getriebe beteiligt. Insgesamt hat Schaeffler<br />

18 Getriebelager zur Verfügung gestellt und diese Zylinder-, Kegelrollenund<br />

Kugellager mit entsprechender Messtechnik zur Bestimmung des Betriebsverhaltens<br />

ausgestattet. Damit wird es möglich sein, die Auswirkungen<br />

der Lasten am Rotor bis in die Wälzkontakte im Getriebe nachzuvollziehen<br />

– eine wichtige Voraussetzung, um die Wechselwirkungen im Triebstrang<br />

besser zu verstehen und Getriebe in Zukunft zuverlässiger auszulegen. Von<br />

dem einzigartigen Projekt profitieren Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft.<br />

Die Studierenden der RWTH Aachen haben die Möglichkeit, an einer<br />

marktgängigen Großanlange zu forschen und mit namhaften Unternehmen<br />

zusammenzuarbeiten. Die Industrieunternehmen erhalten optimierte Softwarewerkzeuge<br />

zur Auslegung ihrer Produkte. Durch die Softwareplattform<br />

FVA Workbench werden diese den FVA Mitgliedern zugänglich und im Alltagsgeschäft<br />

anwendbar. Damit treibt das Projekt „FVA-Gondel“ die Energiewende<br />

hin zu erneuerbaren Energien einen großen Schritt voran.<br />

Durchschnittlich ein bis zwei Wochen im Jahr stehen<br />

Windkraftanlagen ungeplant still. Stillstandzeiten und<br />

kostenintensive Service-Einsätze können trotz ausgereifter<br />

Einzelkomponenten auftreten. Durch die extremen Drehmomente,<br />

die komplexen Lastwechsel an der Rotornabe<br />

und Wechselwirkungen mit dem Netz kommt es im<br />

Gesamtsystem Windenergieanlage zu lokalen Belastungen,<br />

welche nicht ausreichend über abstrahierte Komponententests<br />

oder verfügbare Simulationsmodelle abbildbar<br />

und vorhersehbar sind. Durch die FVA-Gondel und den<br />

4-MW-Systemprüfstand können nun die Einwirkungen<br />

dieser extremen Bedingungen auf das Gesamtsystem<br />

ermittelt werden. Auf dem Prüfstand finden Untersuchungen<br />

und Validierungen der Anlage, sowie Weiterentwicklungen<br />

der existierenden Simulationsmodelle<br />

statt. Der 4-MW-Systemprüfstand kann Windfelder und<br />

Netzrückkopplungen in unterschiedlicher Ausprägung<br />

simulieren, so dass die Komponenten mit verschiedenen<br />

Betriebs- und Belastungszuständen untersucht werden.<br />

Daraus resultierend wollen die Wissenschaftler und<br />

Unternehmen neue, valide Simulationsmodelle entwickeln<br />

und die geprüften Modelle optimieren. Kritische<br />

Betriebszustände sollen identifiziert und durch Anpassung<br />

der Anlagensteuerung gezielt vermieden werden.<br />

www.schaeffler.com<br />

18 <strong>O+P</strong> – <strong>Fluidtechnik</strong> 9/<strong>2016</strong>


PRODUKTION VON DICHTUNGEN<br />

IN UNGARN STARK ERWEITERT<br />

Der Dichtungshersteller<br />

Freudenberg hat die<br />

Erweiterung seines Werks<br />

im ungarischen Kecskemét<br />

abgeschlossen. Mit einer<br />

Investition von 4 Mio. Euro<br />

wurden die Produktionskapazitäten<br />

für Dichtungslösungen<br />

für die<br />

Automobil industrie auf<br />

rund 6000 m 2 verdoppelt.<br />

Damit schloss das Unternehmen<br />

den ersten Abschnitt eines mehrjährigen Investitionsprogramms<br />

in Höhe von 13 Mio. Euro ab. Neben finanziellen<br />

Förderungsmöglichkeiten über die im Außenministerium<br />

angesiedelte Hungarian Investment Promotion Agency (HIPA)<br />

leistet der Staat auch Unterstützung z. B. bei Sprachschulungen<br />

oder Fachausbildungen.<br />

www.freudenberg.com<br />

HANSA-FLEX EXPANDIERT NACH PORTUGAL<br />

Hansa-Flex übernimmt<br />

den portugiesischen<br />

Hydraulik- und Automatisierungsspezialisten<br />

Cudell. Damit erweitert<br />

der Bremer Hydraulikspezialist<br />

sein Niederlassungsnetz<br />

auf<br />

Portugal. Cudell hat<br />

seinen Hauptsitz in Porto und eine weitere Zweigstelle bei<br />

Lissabon. Bisher betreute Hansa-Flex seine Kunden in Portugal<br />

von seinen vier spanischen Niederlassungen aus. Im Februar<br />

begannen die Verhandlungen mit dem portugiesischen Marktbegleiter.<br />

Hansa-Flex soll nun Teil des Firmennamens werden<br />

und den Namen Cudell nach und nach ablösen. Die 28 Cudell-<br />

Mitarbeiter sollen in den kommenden Monaten die Hansa-Flex-<br />

Produktion in Deutschland kennenlernen.<br />

www.hansa-flex.com<br />

NEUES LOGISTIKZENTRUM<br />

BESCHLEUNIGT LIEFERUNGEN<br />

Die ifm-Unternehmensgruppe<br />

hat in<br />

Essen ihr neues<br />

Logistikzentrum in<br />

Betrieb genommen.<br />

Nach und nach sind<br />

die einzelnen<br />

Produktlinien an den<br />

neuen Standort<br />

umgezogen. In dem<br />

neuen Zentrum in der Bamlerstraße stehen 6 200 m 2 Lagerfläche<br />

zur Verfügung. Die Bauarbeiten hatten im Mai 2015 begonnen,<br />

im Juni startete der Aufbau der Lagertechnik. Mit dem neuen<br />

System, das noch ausgebaut werden kann, kann ifm eigenen<br />

Angaben zufolge Bestellungen, die bis 14 Uhr eingehen, am<br />

selben Tag versenden. Je nach Auftragslage könne an sieben<br />

Tagen die Woche rund um die Uhr gearbeitet werden. An dem<br />

Standort werden 100 Mitarbeiter tätig sein.<br />

www.ifm.com<br />

NEUE<br />

SLIP-IN VENTILE:<br />

Bemerkenswert MEHR.<br />

Und deutlichWENIGER.<br />

Entwickelt speziell für<br />

Vorsteuerungen, Getriebe- und<br />

Dieselmotorenanwendungen, bieten<br />

unsere neuen G3 Slip-In Ventile<br />

bemerkenswert mehr Flexibilität,<br />

Zuverlässigkeit und Effizienz –<br />

auch unter härtesten Bedingungen.<br />

G3 Ventile arbeiten mit stärkeren<br />

elektromagnetischen Kräften.<br />

Dadurch sind sie weniger anfällig<br />

gegen Verschmutzung und reduzieren<br />

Wartungs- und Standzeiten.<br />

Das verbesserte Design reduziert<br />

außerdem den Bauraum und bietet<br />

eine präzise und verlässliche<br />

Wegesteuerung – mit geringer<br />

Hysterese und noch weniger Leckage.<br />

Für weitere Informationen oder<br />

technische Unterstützung, besuchen<br />

Sie uns unter hydraforce.com<br />

Lincolnshire, IL, USA +1 847-793-2300<br />

Birmingham, UK +44 121 333 1800<br />

Changzhou, China +86 519 6988 1200<br />

hydraforce.com<br />

Eussenheim, GER +49 9353 9855 86<br />

Karlsruhe, GER +49 721 2048 3493<br />

Zweibrücken, GER +49 6332 79 2350<br />

© <strong>2016</strong> HydraForce, Inc.


NEUE HEIMAT<br />

FÜR LINDE HYDRAULICS<br />

Am 12. Juli <strong>2016</strong> eröffnete die Linde Hydraulics<br />

GmbH & Co. KG mit einem Festakt das komplett<br />

neu gebaute Hauptwerk in Aschaffenburg. Das<br />

Werk besteht aus rund 22 000 m² großen<br />

Produktions- und Montagehallen und einem<br />

erweiterbaren Verwaltungskomplex. Die 700<br />

Mitarbeiter der Linde Hydraulics erhalten damit<br />

einen hochmodernen neuen Arbeitsplatz: 400<br />

Mitarbeiter in Produktion und Montage sowie<br />

300 Mitarbeiter unter anderem in Forschung und<br />

Entwicklung, Vertrieb, Qualität,<br />

Auftragsmanagement und Einkauf.<br />

Mit einem Investitionsvolumen von rund 80 Millionen<br />

Euro handelt es sich dabei um eine der größten Fabrikinvestitionen<br />

auf der grünen Wiese in Bayern in der<br />

letzten Dekade. Finanziert wurden Grundstückserwerb,<br />

Neubau und Investitionen in neue moderne Anlagen von<br />

einer Objektgesellschaft, deren Träger Weichai Power ist, der<br />

Mehrheitsanteilseigner von Linde Hydraulics. Nach der rechtlichen<br />

Verselbständigung von Linde Hydraulics im Jahr 2012 hat das<br />

Unternehmen damit auch physisch die Eigenständigkeit realisiert.<br />

MEHR EIGENSTÄNDIGKEIT UND<br />

WETTBEWERBSFÄHIGKEIT<br />

Die Eröffnungsfeier fand in Anwesenheit von Guo Shuqing, Gouverneur<br />

der Provinz Shandong, Klaus Herzog, Oberbürgermeister<br />

der Stadt Aschaffenburg, Tan Xuguang, Chairman und CEO von<br />

Weichai Power sowie Gordon Riske, Vorsitzender des Vorstands der<br />

Kion Group AG, statt. „Mit dem hochmodernen Neubau hat sich<br />

Linde Hydraulics eine hervorragende Grundlage für die weitere<br />

eigenständige Entwicklung und zu mehr Wettbewerbsfähigkeit geschaffen“,<br />

sagte Dr. Jörg Ulrich, CEO von Linde Hydraulics, während<br />

der Veranstaltung. Man werde Wachstumspotenziale und Innovationschancen<br />

künftig schneller und effektiver nutzen können.<br />

Tan Xuguang, Chairman und CEO von Weichai Power, sagte: „Mit<br />

der Investition in das neue vergrößerte Werk in Aschaffenburg setzen<br />

wir ein klares Zeichen für unser Vertrauen in die Innovationskraft und<br />

das langfristige Wachstumspotenzial des Hauptstandortes von Linde<br />

Hydraulics. Von hier aus sollen in Zukunft auch die Impulse für den erfolgreichen<br />

Expansionsweg in die asiatischen Märkte gesetzt werden.“<br />

Klaus Herzog, Oberbürgermeister der Stadt Aschaffenburg,<br />

bezeichnete den Neubau in seiner Rede als „Meilenstein für die<br />

industrielle Entwicklung im Raum Aschaffenburg“. Aschaffenburg<br />

habe eine lange Tradition als Industriestandort, verfüge über viele<br />

hochqualifizierte Arbeitsplätze und die Stadtverwaltung sei ein verlässlicher<br />

Partner von Gewerbe und Industrie.<br />

HOCHMODERNES ENERGIEMANAGEMENT<br />

Mit dem Neubau unterstreicht Linde Hydraulics sein klares<br />

Bekenntnis zu umweltbewusstem Handeln. Der Neubau ist hin­<br />

MENSCHEN UND MÄRKTE<br />

01 Offizielle Enthüllung des neuen Firmenschildes (v.l.n.r.): Dr.<br />

Jörg Ulrich, CEO von Linde Hydraulics, Guo Shuqing, Gouverneur der<br />

Provinz Shandong, und Klaus Herzog, Oberbürgermeister der Stadt<br />

Aschaffenburg<br />

20 <strong>O+P</strong> – <strong>Fluidtechnik</strong> 9/<strong>2016</strong>


WERKSERÖFFNUNG<br />

sichtlich Energieeffizienz mit modernster Gebäudetechnik ausgestattet,<br />

die permanent Energieverbräuche verbrauchsgenau erfasst<br />

und schnell bewertet. So werden das Energiesparen und die Rückgewinnung<br />

von Energie optimal abgestimmt. Beispielsweise bei der<br />

Nutzung der Maschinen-Abwärme, die über Wärmetauscher dem<br />

System wieder zugefügt werden. Zudem wurde auch in neue energiesparende<br />

Maschinen mit höherem Nutzungsgrad investiert. Das<br />

neue Werk ist bereits ISO 50001 zertifiziert. Die Chance des kompletten<br />

Neubaus hat Linde Hydraulics insbesondere auch für die<br />

Optimierung der Arbeitsabläufe und Informationsflüsse genutzt.<br />

„Wir legen bei unseren Produkten, beispielsweise unserem<br />

hydraulischen Start-Stopp-System, hohen Wert auf besondere Energieeffizienz.<br />

Mit dem Neubau haben wir nicht nur die Werks-Struktur<br />

für eine deutlich verbesserte interdisziplinäre Zusammenarbeit<br />

optimiert, sondern auch das Werk selbst weiter optimiert“, sagte<br />

Dr. Steffen Appel, Mitglied der Geschäftsführung und verantwortlich<br />

für den Neubau. „Ich danke allen Beteiligten, die das Bau projekt<br />

nicht nur termingerecht, sondern auch budgetgerecht abgeschlossen<br />

haben.“<br />

Das Werk verfügt über die Kapazität von 150 000 Hydraulikeinheiten<br />

(Pumpen und Motoren) und zusätzlichen 50 000 Montagekits<br />

zur Endmontage in anderen Werken und wurde in den vergangenen<br />

zweieinhalb Jahren auf einem neuerworbenen Grundstück<br />

in der Nähe des alten Werkes komplett neu erstellt. Bereits im September<br />

2014 wurde das dazugehörige neue Parkhaus mit über 770<br />

Parkplätzen in Betrieb genommen. Sowohl der vorgegebene<br />

Zeitrahmen als auch das Budget wurden eingehalten. Der Neubau<br />

wurde von lokalen Baufirmen erstellt und von einem Aschaffenburger<br />

Architekturbüro koordiniert.<br />

und Drehantriebe. Linde Hydraulics ist Entwicklungspartner und<br />

Lieferant namhafter Hersteller von mobilen Arbeitsmaschinen, wie<br />

Land-, Bau-, Bergbau-, Forst- und Kommunalmaschinen sowie Industriemaschinenhersteller.<br />

Das 1904 gegründete Unternehmen hat seinen Hauptsitz in<br />

Aschaffenburg. Rund 1300 Mitarbeiter arbeiten an fünf Produktionsstandorten<br />

in Deutschland und China sowie in den Tochtergesellschaften<br />

in Europa, Südamerika, den USA und China. Mit<br />

einem dichten Netz von rund 80 Vertriebs- und Servicepartnern ist<br />

Linde Hydraulics in über 50 Ländern vertreten.<br />

ANTRIEBSSYSTEME AUS<br />

HYDRAULIK UND ELEKTRONIK<br />

Linde Hydraulics ist ein weltweit tätiger Hersteller von Antriebssystemen<br />

aus Hydraulik und Elektronik. Als ein Technologieführer im<br />

Bereich der Hoch- und Mitteldruckhydraulik setzt Linde Hydraulics<br />

mit seinen Systemen Standards für deutliche Verbrauchs- und CO 2<br />

-<br />

Reduzierung. Das Produktprogramm umfasst hydraulische Pumpen,<br />

Motoren, Ventile, elektronische Steuerungen, Peripheriegeräte<br />

02 Der Doppelmotor HMV105D erhielt während der<br />

Agritechnica 2015 eine silberne Innovationsmedaille<br />

03 VT1-Modular ist ein modulares Ventil-Baukastensystem<br />

für Kleinserien und Prototypen


ANTRIEBE<br />

DREI FRAGEN AN DR. JÖRG ULRICH,<br />

CEO DER LINDE HYDRAULICS<br />

Herr Dr. Ulrich, die Hydraulik-Branche<br />

durchläuft momentan konjunkturell<br />

schwierige Zeiten. Und gerade dann<br />

rund 80 Mio. Euro zu investieren, ist<br />

wohl eher ungewöhnlich oder gar<br />

mutig. Wie kommentieren Sie dies?<br />

Der Neubau unseres Hauptwerkes und die zusätzlichen Investitionen in neue<br />

Anlagen sind im aktuellen Marktumfeld sicherlich eine Besonderheit. Diese<br />

beträchtlichen anti-zyklischen Investitionen unterstreichen das Bekenntnis<br />

unserer Investoren, Linde Hydraulics auf eine neue Entwicklungsstufe zu heben.<br />

Es ist eine langfristige Investition in die Zukunft, mit der wir sehr verantwortungsvoll<br />

und zielorientiert umgehen.<br />

Die rechtliche Verselbständigung von<br />

Linde Hydraulics fand bereits im Jahr<br />

2012 statt. Nun hat das Unternehmen<br />

eine „neue Heimat“ gefunden. Mit<br />

welchen Erwartungen blicken Sie in<br />

die nächsten Monate?<br />

Bis zum Jahresende wird uns der schrittweise Umzug sicherlich noch beschäftigen.<br />

Aber ich bin zuversichtlich, dass wir den Anforderungen unserer Kunden,<br />

trotz der Zusatzbelastung, auch in den letzten Umzugsmonaten erneut unbeeinträchtigt<br />

gerecht werden. Die Doppelbelastung aus Optimierungsprozess und<br />

Umzug zahlt sich bereits aus und Linde Hydraulics wird auch in den nächsten<br />

Jahren weiter an Stärke gewinnen.<br />

Ergeben sich durch die erweiterten<br />

Möglichkeiten, die das neue<br />

Hauptwerk bietet, zusätzliche<br />

Marktchancen und wie wollen Sie<br />

diese nutzen?<br />

Ja, absolut. Die Möglichkeit, ein komplett neues Hauptwerk mit optimiertem<br />

Werkslayout zu planen, ist eine einmalig Chance, die wir engagiert wahrgenommen<br />

haben. Linde Hydraulics profitiert vom neuen Werk gleich in mehrfacher<br />

Hinsicht: Beispielsweise haben wir unsere Ablaufprozesse<br />

auf der Produktions- und Montageseite erheblich<br />

beschleunigt und effizienter gestaltet. Mit<br />

unserem neuen modernen Hochregallager sowie<br />

eigener Lackieranlage werden wir künftig die Abläufe<br />

und Durchlaufzeiten deutlich beschleunigen. Und<br />

auch im Verwaltungsbereich haben wir beträchtliche<br />

Verbesserungen umgesetzt. Insgesamt werden wir in<br />

Zukunft noch schneller abteilungsübergreifend auf<br />

Kundenanforderungen reagieren können und<br />

unser Innovationstempo zusätzlich steigern.<br />

Werkbilder: Linde Hydraulics GmbH & Co.<br />

www.linde-hydraulics.com<br />

MENSCHEN UND MÄRKTE<br />

ANSCHAULICHE INFORMATIONEN<br />

Dieses Video erläutert die Größe<br />

des neuen Werks von<br />

Linde Hydraulics<br />

vimeo.com/149148387<br />

22 <strong>O+P</strong> – <strong>Fluidtechnik</strong> 9/<strong>2016</strong>


SZENE<br />

MSR-SPEZIALMESSE RHEIN-RUHR<br />

IN BOCHUM<br />

Die Meorga veranstaltet am 9. November <strong>2016</strong> im Ruhrcongress<br />

Bochum eine regionale Spezialmesse für Mess-, Steuerungs- und<br />

Regeltechnik, Prozessleitsysteme und Automatisierungstechnik.<br />

165 Fachfirmen zeigen von 08:00 bis 16:00 Uhr Geräte und<br />

Systeme, Engineering- und Serviceleistungen sowie neue Trends<br />

im Bereich der Automatisierung. 36 begleitende Fachvorträge<br />

informieren den Besucher umfassend. Die Messe wendet sich an<br />

Fachleute und Entscheidungsträger, die in ihren Unternehmen für<br />

die Optimierung der Geschäfts- und Produktionsprozesse entlang<br />

der gesamten Wertschöpfungskette verantwortlich sind. Der<br />

Eintritt zur Messe und die Teilnahme an den Fachvorträgen sind<br />

für die Besucher kostenlos und sollen ihnen Informationen und<br />

interessante Gespräche ohne Hektik oder Zeitdruck ermöglichen.<br />

MOBILE WARTUNG AUF<br />

DER BAUSTELLE<br />

Der mobile Hydraulikschlauchservice<br />

Pirtek registriert<br />

mehr Aufträge für<br />

Wartungs- und<br />

Inspektionsarbeiten<br />

auf Baustellen. Der<br />

Grund: Bau-Unternehmen<br />

wollen ihre<br />

Fahrzeuge möglichst<br />

auf der Baustelle<br />

belassen, um den<br />

Arbeitsfluss nicht zu<br />

lange zu unterbrechen<br />

und damit Zeit<br />

und Geld zu sparen.<br />

Vorreiter hier seien Garten- und Landschaftsbauer. Der Serviceanbieter<br />

hat sich auf schnelle Hydraulikschlaucharbeiten<br />

spezialisiert und verspricht, innerhalb einer Stunde nach Auftragseingang<br />

vor Ort zu sein – bundesweit und rund um die Uhr.<br />

Neben Reparaturen führt Pirtek auch alle Wartungsarbeiten an<br />

Hydraulikschlauchleitungen durch.<br />

www.pirtek.de<br />

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ACE STOSSDÄMPFER WIRD<br />

TEIL DER STABILUS-GRUPPE<br />

Der Automobil- und Industriezulieferer Stabilus, Koblenz, hat zum<br />

30. Juni <strong>2016</strong> ACE Stoßdämpfer, Langenfeld, übernommen. Der<br />

Spezialist für Dämpfungs- und Vibrationstechnik hatte zuvor zur<br />

SKF-Gruppe gehört. Die Stabilus-Gruppe will durch die Übernahme<br />

ihre Position als globaler Anbieter von Lösungen zur<br />

Bewegungssteuerung und Dämpfung ausbauen. Der Weltmarktführer<br />

für Gasfedern und hydraulische Schwingungsdämpfer<br />

strebt gemeinsam mit ACE an, führender Systemanbieter in allen<br />

Bereichen zu sein, in denen Bewegungen von Maschinen- und<br />

Gerätekomponenten zu initiieren, zu steuern und zu dämpfen<br />

sind. ACE rechnet für sich mit dem Ausbau der Technologieführerschaft<br />

und der Innovationsstärke in bedeutsamen Bereichen, z. B.<br />

der industriellen Bewegungskontrolle sowie der Dämpfungsund<br />

Schwingungstechnik. Durch die globale Präsenz von Stabilus<br />

erwartet das Unternehmen, besonders in Wachstums- und<br />

Entwicklungsregionen wie Asien schneller voranzukommen.<br />

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<strong>O+P</strong> <strong>Fluidtechnik</strong> 9/<strong>2016</strong> 23<br />

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JUBILÄUM<br />

40 JAHRE HOCHPRÄZISE<br />

MESSTECHNIK AUS ORTENBURG<br />

Micro-Epsilon ist vom Drei-Mann-Betrieb zu einer international<br />

agierenden Unternehmensgruppe mit weltweit mehr als 900<br />

Mitarbeitern angewachsen. Das familiengeführte, mittelständische<br />

Unternehmen blickt auf eine erfolgreiche Firmengeschichte mit<br />

technischen Innovationen und stetigem Wachstum zurück.<br />

MENSCHEN UND MÄRKTE<br />

Die Belegschaft von Micro-Epsilon am Standort Ortenburg<br />

24 <strong>O+P</strong> <strong>Fluidtechnik</strong> 9/<strong>2016</strong>


Micro-Epsilon bietet ein weltweit einzigartiges Spektrum an Sensoren,<br />

Messsystemen und kundenspezifischen Lösungen. Bestandteil der<br />

Unternehmensphilosophie ist es, immer die beste Lösung für den<br />

Kunden zu finden, was auch die Entwicklung kundenspezifischer Produkte<br />

für spezielle Umwelt- und Einbaubedingungen beinhaltet. Die Produktpalette<br />

des weltweit tätigen Sensorspezialisten umfasst induktive, konfokal-chromatische<br />

und kapazitive Sensoren, dazu Laser-, Wirbelstrom-, Seilzug- und Temperatursensoren,<br />

außerdem Prüfanlagen sowie Messsysteme zum Beispiel für modernste<br />

3D-Oberflächeninspektion.<br />

SEHR BREITES ANWENDUNGSSPEKTRUM<br />

Die Haupteinsatzbereiche findet man im Maschinen- und Anlagenbau, der Fertigungsautomatisierung<br />

und in Forschung und Entwicklung. Mit überdurchschnittlichen<br />

Entwicklungsaufwendungen, einem hohen Maß an Know-how und einem breiten Netz<br />

an Kooperationen werden innovative Produkte mit höchster Präzision geschaffen.<br />

Die Sensoren des niederbayerischen Unternehmens spielen in fast allen Lebensbereichen<br />

eine Rolle. Vom Flugzeug über das Handy oder moderne Computerchips<br />

bis hin zur Waschmaschine. Sie dienen der Ressourcenschonung, der Realisierung<br />

automatischer Produktionsprozesse und der Sicherung hoher Qualität im Herstellungsprozess.<br />

Zum Kundenkreis gehören Weltmarktführer und große Marken in den<br />

Be reichen Consumer Electronics, Smartphones, Flugzeug- oder Automobilhersteller.<br />

SEIT 1976 IN ORTENBURG<br />

Gegründet in Hannover, als Handelsunternehmen für Dehnungsmessstreifen, wurde<br />

der Grundstein für die Entwicklung eigener Produkte 1976 in Ortenburg gelegt.<br />

Anfangs war lediglich ein kleines Elektroniklabor im Kellerraum eines Privathauses<br />

untergebracht, ein paar Jahre später wurde das erste eigene Firmengebäude am jetzigen<br />

Hauptsitz in Ortenburg errichtet. Nach vielen weiteren Ausbaumaßnahmen in<br />

den folgenden Jahren wurde <strong>2016</strong> ein neues, über 4000 Quadratmeter großes Firmengebäude<br />

eingeweiht. Dieses bietet unter anderem Platz für ein Qualifikations- und<br />

Prüflabor, einen großen Logistikbereich mit automatischem Hochregallager und für<br />

die Administration der Firmengruppe mit ihren 23 Unternehmen. Hier wurde mehr<br />

Raum für neue Ideen geschaffen und gleichzeitig der Weg für die Zukunft am Standort<br />

Ortenburg bereitet.<br />

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digitaler Achsenregler für<br />

hydraulische Systeme<br />

Positions- und Druckregelung<br />

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01 Die Geschäftsführung von Micro-Epsilon (v. l.n.r.): Dr. Alexander Wisspeintner,<br />

Prof. Dr. Martin Sellen, Dipl.-Ing. Karl Wisspeintner, Dr. Thomas Wisspeintner<br />

Alles für die Hydraulik:<br />

Leistungsverstärker, Druck-,<br />

Positions-, Gleichlauf- und<br />

Pumpenregelungen<br />

<strong>O+P</strong> <strong>Fluidtechnik</strong> 9/<strong>2016</strong> 25


JUBILÄUM<br />

02<br />

03<br />

ERFOLGSFAKTOR KNOW-HOW<br />

In all den Jahren baute Micro-Epsilon nicht nur Wissen und Knowhow<br />

auf, sondern auch zahlreiche Standorte weltweit. Geschäftsführer<br />

Karl Wisspeintner begeht in diesem Jahr sein 40-jähriges Arbeitsjubiläum.<br />

In diesem Zeitraum hat er bis heute durch sein großes<br />

persönliches Engagement die Weichen für ein kontinuierliches Wachstum<br />

auch in Zukunft gestellt. Dass Micro-Epsilon auf die heutige<br />

Unternehmensgröße anwachsen konnte liegt weiterhin an den vielen<br />

technischen Innovationen und neuen Ideen der Mitarbeiter, mit<br />

denen sich das Unternehmen weltweit einen Namen gemacht hat. Wie<br />

beispielsweise der Quantensprung in der Wirbelstrom-Wegmessung,<br />

als Micro-Epsilon 1988 den weltweit kleinsten Wirbelstrom-Wegsensor<br />

präsentierte. Bis heute sind miniaturisierte Wirbelstromsensoren<br />

bezüglich Abmessungen, Robustheit und Genauigkeit unübertroffen.<br />

Der Trend der Miniaturisierung bei gleichzeitig höchster Präzision<br />

setzt sich nach wie vor fort und ist bis heute ein wichtiger Erfolgsfaktor<br />

des Unternehmens.<br />

Ein aktuelles Erfolgsbeispiel ist der Highspeed-Controller<br />

confocalDT 2471 HS mit einer Messrate von 70 kHz – weltweit der<br />

schnellste konfokal-chromatische Controller mit integrierter Lichtquelle.<br />

Genauso wie der Laser-Profil-Scanner scanCONTROL<br />

29xx-10/BL, der mit einer blau-violetten Laserlinie mit 1280 Punkten<br />

auf 10 mm die höchste Punktauflösung aufweist. Oder auch die Laser-<br />

Triangulationssensoren optoNCDT 1320 und 1420, die durch ihre<br />

kompakte Bauform, die intelligente Signalverarbeitung und die hohe<br />

Präzision die besten ihrer Klasse darstellen.<br />

ERFOLGSFAKTOR MITARBEITER<br />

MENSCHEN UND MÄRKTE<br />

05 Mit dem konfokal-chromatischen Messprinzip lassen sich<br />

Wege, Abstände und Dicken hochpräzise und schnell messen<br />

04<br />

03 Seilzugwegsensoren der Reihe wireSENSOR MK46<br />

04 Die Wirbelstromsensoren eddyNCDT 3001 und 3005 liefern<br />

auch im schwierigen Industrieumfeld hochpräzise Messergebnisse<br />

Der langfristige Erfolg mit innovativer, zukunftsweisender Technologie<br />

liegt aber nicht nur allein am Know-how, sondern auch an der einzigartigen<br />

Verbundenheit mit den Mitarbeitern und der Region, wie<br />

Geschäftsführer Karl Wisspeintner betont: „Die Mitarbeiter haben für<br />

mich einen ganz entscheidenden Anteil am Erfolg des Unternehmens“.<br />

Was mit einem Drei-Mann-Betrieb anfing, ist zur internationalen<br />

Unternehmensgruppe angewachsen. Gut ausgebildete Fachkräfte<br />

bilden das Rückgrat des Sensorspezialisten. Heute arbeiten über 900<br />

Mitarbeiter weltweit in der Unternehmensgruppe. Alleine in Ortenburg<br />

sind es mehr als 300 Mitarbeiter in Vollzeit. Zur dortigen Belegschaft<br />

gehören außerdem noch 35 Auszubildende und knapp 20 duale<br />

Studenten. Schon heute denkt das Ortenburger Unternehmen an die<br />

Fachkräfte von morgen und engagiert sich neben gesellschaftlichen<br />

und kulturellen Bereichen besonders in der Technikförderung an Schulen.<br />

Bei „Technik für Kinder“, „Jugend forscht“ oder dem „RoboCup“<br />

wird frühzeitig das technische Interesse bei Kindern und Jugendlichen<br />

geweckt. Für Studenten bietet Micro-Epsilon zahlreiche Möglichkeiten,<br />

vom Praktikum über Stipendien bis hin zur Dissertation.<br />

SENSORIK FÜR INDUSTRIE 4.0<br />

Schon seit langem entwickelt Micro-Epsilon Sensorik für Industrie 4.0,<br />

die eine umfassende Vernetzung der Produktionsprozesse ermöglicht.<br />

Die integrierte und intelligente Signalverarbeitung stellt einen zentralen<br />

Bestandteil dar. Mit Blick auf die Zukunft spielt die fortschreitende<br />

Automatisierung eine zunehmend größere Rolle. Geschäftsführer<br />

Thomas Wisspeintner: „Ohne Sensorik keine Industrie 4.0. Unser Fokus<br />

liegt auf der Entwicklung von intelligenten und integrierbaren Systemen,<br />

welche noch flexibler auf die künftige Kundenapplikation angepasst<br />

werden können. Auch in Zukunft wollen wir Trends setzen, innovative<br />

sowie einzigartige Produkte entwickeln und im Zuge der schnell fortschreitenden<br />

Globalisierung weitere neue Märkte erschließen.“<br />

www.micro-epsilon.de<br />

26 <strong>O+P</strong> <strong>Fluidtechnik</strong> 9/<strong>2016</strong>


JUBILÄUM<br />

AUSZEICHNUNG FÜR MICRO-EPSILON<br />

Micro-Epsilon ist vom Bayerischen Wirtschaftsministerium<br />

mit dem Preis BAYERNS<br />

BEST 50 ausgezeichnet worden. Mit dieser<br />

Auszeichnung werden die besten mittelständischen<br />

Unternehmen des Freistaats<br />

geehrt. „Der Mittelstand ist das Herzstück<br />

der bayerischen Wirtschaft“, betonte<br />

Wirtschaftsministerin Ilse Aigner bei der<br />

Preisverleihung. Die ausgezeichneten<br />

Unternehmen seien in jedem Fall Garanten<br />

für den Wohlstand in Bayern. Ausgewählt<br />

wird aus rund 2000 mittelständischen<br />

Betrieben, Hauptkriterium ist vor allem das<br />

Wachstum bezogen auf Umsatz, Arbeitsplätze<br />

und Auszubildende. „Für uns ist<br />

diese Auszeichnung eine besondere Ehre,<br />

die uns Stabilität bescheinigt und aufzeigt,<br />

dass unser Weg der nachhaltigen Unternehmensentwicklung<br />

erfolgreich war. Besonderer<br />

Dank gebührt unseren Mitarbeitern, die<br />

durch ihr Engagement entscheidend zum<br />

Erfolg des Unternehmens beitragen. Auch<br />

in Zukunft wollen wir neue innovative<br />

Produkte im Bereich der präzisen Messtechnik<br />

entwickeln und im Zuge der schnell voranschreitenden Globalisierung weitere neue Märkte erschließen“, so<br />

Geschäftsführer Dr. Thomas Wisspeintner. Das Bild zeigt (v.l.n.r.) Bayerns Wirtschaftsministerin Ilse Aigner, Micro-<br />

Epsilon-Prokurist Dipl.-Bw. (FH) Andreas Rettenberger, Micro-Epsilon-Geschäftsführer Dr. Thomas Wisspeintner und<br />

Juror Dr. Thomas Edenhofer.<br />

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DIENSTLEISTUNG<br />

EINKAUFSVERBUND – GEMEINSAM<br />

STARK IN DER HYDRAULIK<br />

Autor: Svenja Stenner, Redaktion <strong>O+P</strong> <strong>Fluidtechnik</strong><br />

MENSCHEN UND MÄRKTE<br />

Svenja Stenner<br />

Ein harter Wettbewerb, wachsende<br />

Kundenansprüche, eine große Sortimentsvielfalt<br />

sowie die stetige Etablierung von Innovationen<br />

- Aufgaben mit denen sowohl der Handel, als<br />

auch Dienstleister im Bereich Hydraulikschläuche<br />

und Zubehör konfrontiert sind. Die <strong>O+P</strong><br />

<strong>Fluidtechnik</strong> traf sich mit Kerstin Bollbach,<br />

Geschäftsführerin Pmax, um zu erfahren, wie<br />

hierbei ein starker Verbund Rückhalt bieten kann.<br />

Eine Antwort auf die täglichen Herausforderungen der<br />

Hydraulikbranche hatten Anfang 2001 u. a. Marcus<br />

Bartsch, Steffen Franz und Robert Schröder. Entstanden<br />

durch erfahrene und am Markt etablierte Unternehmen,<br />

erschufen die Gründungsmitglieder den Einkaufs- und<br />

Kompetenzverbund Pmax Hydraulikteile GmbH, mit der<br />

Grundidee, Einkäufe zu guten Konditionen zu bündeln. Durch<br />

das Engagement, für die Partner eine höhere Leistungs- und<br />

Wettbewerbsfähigkeit zu erzielen, gelang einigen Parntern die<br />

Entwicklung vom "Garagenbetrieb" zu einem mittelständigen<br />

Unternehmen. Gestartet ist das Unternehmen mit sieben<br />

Partnerunternehmen aus den Regionen Böblingen, Celle,<br />

Falkenberg, Hannover, Herschbach, Heinsberg und Unterwellenborn.<br />

Heute, 15 Jahre später, ist Pmax eine starke, etablierte<br />

Gemeinschaft, mit dem Ziel, weiter zu wachsen.<br />

28 <strong>O+P</strong> <strong>Fluidtechnik</strong> 9/<strong>2016</strong>


DIENSTLEISTUNG<br />

01<br />

01 Pmax fördert und<br />

stärkt die Synergien<br />

zwischen seinen<br />

Kernlieferanten und<br />

22 Partnern<br />

02 Zeitgemäße<br />

Partnerschaft ist<br />

digital und lebt auch<br />

von der Vernetzung:<br />

Pmax-Partner können<br />

online Daten abfragen<br />

und ihren eigenen<br />

Hydraulikkatlog<br />

erstellen<br />

MEHR ALS NUR EIN EINKAUFSVERBUND<br />

Die Gemeinschaft eines Einkaufsverbunds spricht für sich, und ist<br />

gerade für kleinere Unternehmen von besonderem Interesse. Aber<br />

auch für größere Firmen gibt es viele Vorteile der Mitgliedschaft. So<br />

profitieren alle Partner von einem Gebietsschutz mit einer Reichweite<br />

von 100 km und bleiben trotz Zugehörigkeit eigenständig.<br />

Neben einer umfassenden technischen Beratung handelt Pmax<br />

aber auch über die Kernkompetenzen eines Einkaufverbundes<br />

hinaus und kümmert sich um einen Rundumservice seiner Partner.<br />

Unter dem Aspekt „zusammen wachsen“ besteht die Chance des<br />

gezielten Informationsaustauschs und des Know-how-Transfers<br />

durch gegenseitige Betriebsbesichtigungen, Treffen und Workshops.<br />

Zudem bündelt der Verbund Interessen und Aktivitäten für<br />

eine gesteigerte Wirtschaftlichkeit seiner Partner, z. B. durch gute<br />

Einkaufskonditionen bei führenden Herstellern sowie eine umfassende<br />

Auswahl aus einem vielfältigen Produktportfolio. Zur<br />

Überbrückung von Lieferengpässen, bedingt durch längere<br />

Produktionszeiten, verfügt Pmax über ein Lager in Celle.<br />

Um voneinander profitieren zu können unterstützt der Dienstleister<br />

ebenfalls die Entwicklung und Umsetzung von Marketingmaßnahmen<br />

und leitet Effizienzsteigerung in den Bereichen Vertrieb,<br />

Lager und Verwaltung an. Zudem gewinnen heutzutage Kompetenz,<br />

Beratungs- und Servicestärke stetig an Bedeutung, um sich als Unternehmen<br />

langfristig am Markt etablieren zu können. Regelmäßige<br />

Hydraulik-Grundlagen-Seminare und Schulungen, u. a. zu Themen<br />

wie der DGUV Regel 113-015, vormals BGR 237, der Mitarbeitervergütung<br />

sowie des Konfliktmanagements, ermöglichen die Weiterentwicklung<br />

der Betriebe und deren Mitarbeiter. Auch die Partnerbetriebe<br />

sind von Seiten des Gesetzgebers zu gewissen Prüfungen verpflichtet<br />

- hier hilft Pmax mit der Vermittlung von Sachverständigen z. B. zum<br />

Thema Ladungssicherung oder Arbeitsschutz. Ein kontinuierlicher<br />

Ausbau der Kooperation mit Herstellern und Lieferanten, die Förderung<br />

des Erfahrungs austauschs zwischen den Partnern sowie die<br />

aktive Zusammen arbeit sorgen für Synergieeffekte und stärken<br />

zudem die gegenseitige Inspiration innerhalb der Gemeinschaft.<br />

DIGITAL VERNETZTE PARTNERSCHAFT<br />

„Zeitgemäße Partnerschaft ist heute in hohem Maße digital und<br />

lebt auch von der Vernetzung“, erklärt Kerstin Bollbach,<br />

Geschäftsführerin Pmax, Celle. Für einen schnellen Informationsaustausch<br />

bietet Pmax seinen Mitgliedern daher den digitalen<br />

Service „PmaxCenter“. Auf der Online-Plattform sind sämtliche<br />

Daten wie aktuelle Preislisten, Lieferbedingungen, technische<br />

Informationen sowie Pressmaßtabellen zu verschiedenen<br />

Hydraulik-Komponenten der Partner gebündelt, dokumentiert<br />

und miteinander vergleichbar.<br />

Digitale Vernetzung sollte heute für jeden Betrieb selbstverständlich<br />

sein, Informationen müssen schnell abgerufen und erfasst werden<br />

können, daher haben Pmax-Partner die Möglichkeit über einen<br />

einen Zugang ihren Katalog rund um die Hydraulik 24/7 zu erstellen.<br />

Eine einmalige Gelegenheit Informationen zu transportieren oder<br />

UNSER ZIEL IST DIE PERMANENTE<br />

VERBESSERUNG DER MARKT-<br />

STELLUNG JEDES EINZELNEN<br />

MITGLIEDSUNTERNEHMENS<br />

Flyer zu gestalten. Dabei steht dem Anwender eine umfassende<br />

Bildergalerie aus verschiedenen Themengebieten zur Verfügung.<br />

Die Idee von Pmax ist in Deutschland einzigartig und erfreut sich<br />

positiver Resonanz. Die täglichen Herausforderungen der Hydraulikbranche<br />

kristallisieren den Nutzen eines starken Einkaufs- und Kompetenzverbunds<br />

klar heraus und ebnen den Weg für einen Zuwachs der<br />

Gemeinschaft. Pmax hat noch freie Gebiete für Konfektionäre in<br />

Deutschland zu vergeben und heißt weitere Partner gerne willkommen.<br />

Fotos: Pmax Hydraulik GmbH<br />

www.pmax-hydraulik.de<br />

02<br />

ONLINE AUS DEM VOLLEN SCHÖPFEN<br />

<strong>O+P</strong> <strong>Fluidtechnik</strong> 9/<strong>2016</strong> 29


ONLINE<br />

SOCIAL MEDIA,<br />

APPS & CO<br />

NETZWERKSICHERHEIT IM FOKUS<br />

Bei komplexen industriellen Anlagen braucht es ein ausgeklügeltes<br />

Sicherheitskonzept. Genau das bietet Siemens als integralen Bestandteil<br />

des „Digital Enterprise“. Siemens setzt dabei auf eine mehrschichtige<br />

Abwehr, das so genannte Defense-in-Depth-Konzept. Im Online-Auftritt<br />

zu Industrial Security wurde jetzt die Ebene Netzwerksicherheit neu gestaltet<br />

mit allem Wissenswerten rund ums Thema. Zahlreiche Broschüren,<br />

Videos und interaktive Grafiken vermitteln anschauliche Einblicke,<br />

liefern Hintergründe und erklären Konzepte. Bild: Fotolia<br />

www.industry.siemens.com<br />

3 SCHRITTE ZUM WARTUNGS-<br />

FREIEN GELENKLAGER<br />

Mit dem runderneuerten<br />

igus<br />

Online-Experten<br />

lässt sich<br />

die Lebensdauer<br />

für selbsteinstellende<br />

igubal<br />

Polymerlager<br />

berechnen.<br />

Einerseits wird<br />

so der Auswahlprozess<br />

aus dem Sortiment<br />

an schmiermittel-<br />

und wartungsfreien igubal Lagern einfacher;<br />

andererseits sinken die Wartungskosten, da durch die<br />

Vorhersage der Lebensdauer ein Austausch planbar<br />

ist. igus verfügt über ein Sortiment an über 1500<br />

selbsteinstellenden igubal Lagerelementen, u. a.<br />

Steh-, Flansch- und Gelenklager, Gelenk- und Gabelköpfe<br />

sowie Kalotten und Koppelstangen aus unterschiedlichen<br />

Hochleistungskunststoffen.<br />

www.igus.de/iguballife<br />

ENERGIEFÜHRUNGEN MOBIL ERLEBEN<br />

PARTNERSCHAFT MIT B2B-<br />

BESCHAFFUNGSPLATTFORM<br />

MENSCHEN UND MÄRKTE<br />

Energieführungen von Tsubaki Kabelschlepp mobil erleben: Das gelingt<br />

mit Version 3 der Tsubaki Kabelschlepp App. Damit haben Nutzer Zugriff<br />

auf alle Produkte und die gesamte Literatur – und zwar ganz neu auch<br />

offline. Die verbesserte Navigation erlaubt eine Suche anhand von<br />

Typenreihen oder Anwendungen. Nicht zuletzt verbindet die integrierte<br />

Augmented-Reality-Funktion digitale Produktinformation mit der<br />

virtuellen Welt..<br />

kabelschlepp.de/new-app/de/<br />

Posital hat seine Online-Präsenz weiter ausgebaut. Ab<br />

sofort können rund 150 000 Varianten der magnetischen<br />

Absolutgeber-Serie IXARC über Mercateo.de<br />

ausgesucht und bestellt werden. Mit über 1,35 Mio.<br />

Geschäftskunden gehört Mercateo.de zu den führenden<br />

Beschaffungsplattformen in Europa.<br />

www.posital.de<br />

30 <strong>O+P</strong> <strong>Fluidtechnik</strong> 9/<strong>2016</strong>


SZENE<br />

BAUMER INVESTIERT IN ENTWICK-<br />

LUNGS- UND LOGISTIKCENTER<br />

Der Sensorspezialist Baumer investiert mit einem Neubau im<br />

süddeutschen Stockach am Bodensee in seine Zukunft. An dem<br />

Standort wird nebst einem zentralen Logistikzentrum für Europa<br />

ein neues High-Tech-Center für Forschung & Entwicklung und<br />

Produktion entstehen. Das Investitionsvolumen beträgt ca. 30<br />

Mio. Euro. Damit stärkt das international aufgestellte Familienunternehmen<br />

die nachhaltige und langfristige Entwicklung der<br />

Firmengruppe. Ziel des neuen Logistikzentrums für Europa ist es,<br />

noch schneller und flexibler auf die rasch wachsenden Ansprüche<br />

des Marktes reagieren zu können. Im neuen High-Tech-Center<br />

wird auf Nachhaltigkeit und modernste Infrastruktur mit hoher<br />

Vernetzung von Mensch und Maschine (Industrie 4.0) gesetzt.<br />

Das Vorhaben wird in mehreren Bauabschnitten realisiert. Im<br />

Laufe des Jahres sollen auf dem 48 000 m² großen Gelände drei<br />

Gebäude entstehen. Die Eröffnung des neuen High-Tech-Center<br />

ist auf Herbst 2017 geplant.<br />

www.baumer.com<br />

PERIODISCHE KONTROLLTESTS DER<br />

SCHLAUCHLEITUNGEN<br />

Jährlich<br />

unterzieht<br />

Hansa-Flex im<br />

Rahmen einer<br />

Qualitätsoffensive<br />

sämtliche<br />

Schlauchleitungen<br />

einer Impulsund<br />

Berstprüfung.<br />

Dabei<br />

werden alle<br />

gängigen Kombinationen aus Schläuchen und Armaturen<br />

getestet. Mit dieser aufwändigen Qualitätskontrolle stellt das<br />

Unternehmen sicher, dass alle Schlauchleitungen selbst unter<br />

extremen Rahmenbedingungen höchsten Ansprüchen genügen.<br />

Die Tests werden jedes Jahr wiederholt, um mögliche Veränderungen<br />

frühzeitig zu erkennen. Qualitätskontrollen für Schlauchleitungen<br />

sind Pflicht. Doch die regelmäßigen Prüfungen gehen<br />

über die Vorgaben der entsprechenden Produktnormen hinaus.<br />

Allein im letzten Jahr führte die Qualitätssicherung über<br />

1 000 verschiedene Impulstests durch. Dabei durchlaufen alle<br />

gängigen Kombinationen von Schläuchen und Armaturen aus<br />

dem Portfolio die anspruchsvolle Prozedur größtenteils auf den<br />

hauseigenen Prüfständen.<br />

www.hansa-flex.com<br />

MAGNET-SCHULTZ WÄCHST WEITER<br />

Magnet-Schultz Memmingen (MSM), Spezialfabrik für elektromagnetische<br />

Aktorik und Sensorik, hat am 30. Juni <strong>2016</strong> das<br />

104. Geschäftsjahr in einem zunehmend schwieriger werdenden<br />

Umfeld wieder mit Wachstum abgeschlossen. Auch die<br />

gruppenzugehörigen Betriebe Prefag bei Karlsruhe, Firma<br />

W.E. Schultz (Schweiz) und Magnet-Schultz of America (USA)<br />

behaupten sich gut. Die im Oktober 2014 eingeweihte Magnet-<br />

Schultz (Suzhou) Co. Ltd. liefert in den chinesischen Markt der<br />

Proportionalhydraulik.<br />

Die MSMgroup beschäftigt global 2600 Personen bei 410 Mio.<br />

Euro externem Umsatz. Für das Geschäftsjahr <strong>2016</strong>/2017 wird<br />

weiterer Zuwachs erwartet. Das Wachstum wird getragen von<br />

bestehenden und neuen Kunden. Die High-Tech- Innovation in<br />

Automotive, Aerospace, Automation und Medizintechnik setzt<br />

sich fort, Ingenieure und Facharbeiter sowie 45 Auszubildende<br />

werden bedarfsgerecht eingestellt.<br />

Hohe Investitionen begleiten die starke Entwicklung. Die neue<br />

Halle 13 mit 12 000 m² ist voll belegt. Eine neue Galvanik, auf<br />

jüngstem Stand der Umweltvorschriften, sichert auch der<br />

wichtigen Oberflächenbehandlung eigenes Know-how und<br />

Wachstum.<br />

www.magnet-schultz.com<br />

PARTNERLAND DER HANNOVER<br />

MESSE 2017 STEHT FEST<br />

Polen wird Partnerland der Hannover Messe 2017. Am polnischen<br />

Gemeinschaftsstand auf der diesjährigen Messe unterzeichneten<br />

Paweł Chorazy, Staatssekretär im Ministerium für Wirtschaftliche<br />

Entwicklung, und Jochen Köckler, Mitglied des Vorstands der<br />

Deutschen Messe AG, den Partnerland-Vertrag. „Die polnische<br />

Industrie beeindruckt in zahlreichen Branchen mit Innovationen<br />

und Wachstum“, sagte Köckler. „Dies ist für Unternehmen und<br />

Investoren aus aller Welt interessant. Die Hannover Messe ist<br />

deshalb der geeignete Ort, um die Stärke der polnischen<br />

Wirtschaft in den Mittelpunkt<br />

zu stellen<br />

und wirtschaftliche<br />

Beziehungen – besonders<br />

auch zwischen<br />

Deutschland und<br />

Polen – weiter zu<br />

intensivieren.“ Aktuell<br />

verfolgt das polnische<br />

Ministerium für<br />

Wirtschaftliche<br />

Entwicklung ein<br />

Programm zur<br />

Reindustrialisierung,<br />

Entwicklung innovativer Unternehmen, Bildung von Entwicklungskapital,<br />

Erschließung ausländischer Märkte und sozialen<br />

und regionalen Entwicklung.<br />

www.hannovermesse.de<br />

<strong>O+P</strong> <strong>Fluidtechnik</strong> 9/<strong>2016</strong> 31


SPECIAL / PREDICTIVE MAINTENANCE<br />

PREDICTIVE MAINTENANCE<br />

VON DER HERKÖMMLICHEN INSTANDHALTUNG ZU DATENBASIERTEN,<br />

VORAUSSCHAUENDEN WARTUNGSSTRATEGIEN IN DER FLUIDTECHNIK<br />

110. <strong>O+P</strong>-GESPRÄCHE<br />

32 <strong>O+P</strong> <strong>Fluidtechnik</strong> 9/<strong>2016</strong>


110. <strong>O+P</strong>-GESPRÄCHE<br />

Die Strategien zur Instandhaltung von Maschinen und Anlagen<br />

mit fluidtechnischen Antrieben und Steuerungen stehen<br />

derzeit wohl vor dem größten Wandel in ihrer mehr als<br />

hundertjährigen Geschichte. Heute sind leistungsfähige<br />

Sensoren für die Überwachung aller wichtigen Zustandsgrößen<br />

kostengünstig am Markt verfügbar. Die Verknüpfung unterschiedlicher<br />

Signale ermöglicht, Informationen über den aktuellen Betriebszustand<br />

eines Systems zu generieren und technische Schäden an Bauteilen frühzeitig<br />

zu erkennen. Doch wann ist Predictive Maintenance für die Nutzer<br />

attraktiv, welche Entwicklungsschwerpunkte gibt es aktuell und wie kann<br />

sich diese Technik zu einem erfolgreichen Geschäftsbereich für die <strong>Fluidtechnik</strong><br />

entwickeln? Mit dieser Thematik haben sich die 110. <strong>O+P</strong>­<br />

Gespräche auseinandergesetzt.<br />

Condition Monitoring und Diagnosesysteme können den Betreibern<br />

von Maschinen und Anlagen helfen, Instandhaltung vorausschauend<br />

durchzuführen und ihre Produktionsanlagen effizienter zu<br />

betreiben. Das VDMA-Einheitsblatt 24582:2014-04 „Feldbus neutrale<br />

Referenzarchitektur für Condition Monitoring in der<br />

Fabrikautomation“ definiert Condition Monitoring (CM) als<br />

Zustandsüberwachung von technischen Einheiten (Komponenten,<br />

Geräten, Maschinen und Produktionsanlagen) zu Wartungszwecken.<br />

CM ist ein Teilbereich der Instandhaltung und beinhaltet insbesondere<br />

die maschinelle Erfassung von Messwerten sowie deren (ebenfalls<br />

maschinengestützte) Bewertung bis hin zu einer Aussage über Funktionsfähigkeit<br />

und Wartungsbedarf einer technischen Einheit.<br />

Die Bewertung der gemessenen oder ermittelten Daten erfolgt<br />

bei CM meistens nur über einen direkten Vergleich der Größe selbst<br />

mit Grenzwerten (Ampelaussage). Eine weitergehende Auswertung<br />

der CM-Daten führt je nach Tiefe der Bewertung und Interpretation<br />

zu den in der untenstehenden Grafik dargestellten Wartungsstrategien:<br />

vorbeugende Instandhaltung (Preventive Maintenance<br />

(PvM) – zeitabhängig, zustandsabhängig) oder vorausschauende<br />

Instandhaltung (Predictive Maintenance (PdM)).<br />

Bei PvM wird aus dem Verlauf gemessener und berechneter<br />

Zustandsgrößen, wie Druck, Temperatur, Energieverbrauch und<br />

Ölverschmutzung, auf Systemzustände zurückgeschlossen und<br />

deren zeitliche Entwicklung beobachtet und interpretiert. Daraus<br />

werden Bewertungen abgeleitet, die es dem Maschinen- oder<br />

Anlagenbetreiber ermöglichen, vorbeugend in den Produktionsprozess<br />

einzugreifen und Maschinen zielgerichtet instandzusetzen.<br />

Um vorrausschauende Funktionen bei der Instandhaltung (PdM)<br />

realisieren zu können, ist ein Abgleich der ermittelten, aktuellen<br />

Zustandsgrößen mit Erfahrungswerten oder mit anderen Vergleichswerten<br />

notwendig. Solche Vergleichswerte müssen oftmals durch<br />

Simulation des Schadensfortschritts ermittelt werden. Dabei projiziert<br />

man einen beobachteten Trend in die Zukunft und leitet daraus<br />

einen Lebensdauervorrat ab. Neben den physikalisch basierten<br />

Modellen kommen dafür zunehmend rein mathematische Vorhersagemodelle<br />

(predictive analytics) zum Einsatz. Solche intelligenten<br />

Analyse methoden sind bisher überwiegend in anderen Wissenschaftsbereichen<br />

üblich, beispielsweise im Finanzsektor oder im<br />

Versicherungswesen. Für die Hydrauliker wäre es besonders interessant,<br />

wenn man mit dieser Methode vor allem aus den Zustandsdaten<br />

der Druckflüssigkeit auf den Verschleißzustand eines Systems<br />

schließen könnte.<br />

Wenn es gelingt, einen beginnenden technischen Schaden an der<br />

Komponente einer Maschine frühzeitig zu erkennen und sicher<br />

abzuschätzen, wann er voraussichtlich zu einer Störung im Produktionsprozess<br />

führen wird, dann lassen sich ungeplante technische<br />

Störzeiten deutlich reduzieren – vielleicht sogar vermeiden.<br />

„Schneller sein als der Fehler“ heißt die Herausforderung.<br />

Die betrieblichen und wirtschaftlichen Vorteile von Predictive<br />

Maintenance (PdM) sind unmittelbar einleuchtend: Daten über<br />

einen beginnenden Schaden in einer Maschine, gekoppelt mit<br />

Informationen über den geplanten Produktionsverlauf der<br />

nächsten Zeit, ermöglichen, die Auswirkungen von Instandhaltungsmaßnahmen<br />

auf den Produktionsablauf zu minimieren.<br />

Frühzeitige Erkennung kritischer Maschinenzustände ermöglicht<br />

eine höhere Verfügbarkeit von Maschinen und Anlagen, ohne dass<br />

geplante Instandhaltungszeiten ansteigen müssen. Das steigert<br />

deren Produktivität und senkt die Lifecycle-Kosten.<br />

Die Konzeption eines vorausschauenden Maschinediagnosesystems<br />

muss nach heutigem Kenntnisstand wohl für jedes Maschinensystem<br />

spezifisch konzipiert und programmiert werden. In die<br />

Entwicklung fließen zahlreiche Informationen ein: Konstruktionsdaten,<br />

Materialeigenschaften, Wirkzusammenhänge, gerätespezifisches<br />

Know-how und Anwenderwissen. Die spezifischen<br />

Kenntnisse (Domainwissen) der Gerätehersteller, der Maschinenbauer<br />

und der Betreiber erscheinen für eine datenbasierte Analyse<br />

des Gesamt zustands unabdingbar.<br />

Predictive Maintenance ist hochrelevant. Die Ansätze der<br />

Unternehmen und die Meinungen unserer Experten unterscheiden<br />

sich dabei durchaus, wie Sie auf den nächsten Seiten<br />

lesen werden.<br />

Einteilung von Condition Monitoring Funktionen nach verfolgter Wartungsstrategie<br />

(Quelle: VDMA-Einheitsblatt: 24582:2014-04)<br />

Professor Dr.-Ing. Siegfried Helduser, Technisch-<br />

Wissenschaftlicher Beirat von <strong>O+P</strong> <strong>Fluidtechnik</strong>,<br />

leitete die Diskussionsrunde mit ausgewiesenen<br />

Fachleuten aus Industrie und Wissenschaft<br />

<strong>O+P</strong> <strong>Fluidtechnik</strong> 9/<strong>2016</strong> 33


"BEI DEN METHODEN,<br />

UM WIRKLICH PRÄDIKTION<br />

ZU MACHEN, GERADE IM<br />

UMFELD VON FACTORY<br />

AUTOMATION, GIBT ES AUS<br />

MEINER SICHT NOCH<br />

GROSSEN ENTWICKLUNGS-<br />

BEDARF."<br />

Dr. Jan Bredau,<br />

Head of System Engineering,<br />

FESTO AG & Co. KG<br />

"DIE AKTUELLE AUFGABE<br />

HEISST VOM CONDITION<br />

MONITORING ZUR PREDICTIVE<br />

MAINTENANCE."<br />

Roman Cecil Krähling,<br />

Leiter Condition Monitoring,<br />

Fluid Management &<br />

Elektronik,<br />

ARGO-HYTOS GMBH<br />

SPECIAL / PREDICTIVE MAINTENANCE<br />

"WENN ZUM FALSCHEN<br />

ZEITPUNKT EIN VENTIL<br />

AUSFÄLLT, STEHT EINE<br />

GROSSE PRESSENSTRASSE<br />

STILL UND VERURSACHT<br />

IMMENSE KOSTEN."<br />

Dr.-Ing. Michael Richter,<br />

Technologiemanagement<br />

Hydraulische Pressen,<br />

Schuler Pressen GmbH<br />

110. <strong>O+P</strong>-GESPRÄCHE<br />

EXPERTEN UND<br />

IHRE THESEN<br />

"FÜR DIE DIAGNOSE UND<br />

LEBENSDAUER-VORHER-<br />

SAGE AUF BASIS VON<br />

ÖLDATEN HABEN WIR<br />

STATISTISCHE VERFAH-<br />

REN EINGESETZT."<br />

Andreas Busch,<br />

Leiter Technischer Vertrieb,<br />

HYDAC FILTER SYSTEMS GmbH<br />

34 <strong>O+P</strong> <strong>Fluidtechnik</strong> 9/<strong>2016</strong>


110. <strong>O+P</strong>-GESPRÄCHE<br />

"ES IST ERSTAUNLICH, WELCHE<br />

INFORMATIONEN MAN ZUSÄTZLICH<br />

GEWINNEN KANN, WENN MAN<br />

DATEN AUSWERTET, DIE<br />

BEREITS EXISTIEREN."<br />

Dieter Michalkowski,<br />

Global Account Management,<br />

AVENTICS GmbH<br />

"ICH HALTE ES FÜR MÖGLICH,<br />

DASS MAN IN DER PNEUMATIK<br />

UND DER HYDRAULIK IN<br />

BESTIMMTEN UMGEBUNGEN<br />

SCHON WEITER IST, ALS HIER IM<br />

MOMENT DISKUTIERT WIRD."<br />

Peter-Michael Synek, Stellvertretender Geschäftsführer<br />

des Fachverbands <strong>Fluidtechnik</strong> im VDMA<br />

"MATHEMATISCHE ANALYSE-<br />

SYSTEME SIND VIELLEICHT<br />

DIE EINZIGE METHODE IN<br />

ABSEHBARER ZEIT ZUSTANDS­<br />

GRÖSSEN FÜR EINE LEBENS-<br />

DAUERVORHERSAGE ZU<br />

ERHALTEN."<br />

Dr. Tapio Torikka, Senior Data Scientist,<br />

Bosch Rexroth AG<br />

"IN DER AKTUELLEN KOMMUNIKATIONS­<br />

ARCHITEKTUR BEDARF ES EINER<br />

WEITEREN SCHNITTSTELLE ZUM<br />

DATENAUSTAUSCH."<br />

Florian Fritz, Geschäftsentwicklung<br />

Vakuum-Komponenten, J. Schmalz GmbH<br />

<strong>O+P</strong> <strong>Fluidtechnik</strong> 9/<strong>2016</strong> 35


WIE WEIT IST DIE FLUIDTECHNIK IN<br />

SACHEN PREDICTIVE MAINTENANCE?<br />

Prof S. Helduser: Mit CM haben sich <strong>Fluidtechnik</strong>er bereits seit mehr als zwei Jahrzehnten<br />

beschäftigt. Doch lange Zeit schien die Kluft zwischen technischen Möglichkeiten<br />

und praktischer Anwendung sehr groß. In zahlreichen Veröffentlichungen und<br />

Tagungen, auf Messen und in Pilotanwendungen wurde CM als produktionssteigernde<br />

Zukunftsperspektive propagiert. Die praktischen Anwendungen blieben aber weit<br />

hinter den Erwartungen zurück. Durch die Strategie “Industrie 4.0“ und die damit<br />

verbundene informationstechnische Durchdringung von Maschinen und Anlagen<br />

entstehen nun neue, weitreichende Analyse- und Diagnosemöglichkeiten.<br />

SPECIAL / PREDICTIVE MAINTENANCE<br />

Was macht heute CM und Diagnosesysteme<br />

für die Maschinenhersteller<br />

interessant und welche<br />

Rolle kommt dabei der<br />

<strong>Fluidtechnik</strong> zu?<br />

Wo werden die Daten für CM und<br />

Diagnosefunktionen der Pressen<br />

gespeichert und ausgewertet?<br />

Nutzt Schuler mathematische<br />

Modelle für die Analyse des<br />

Betriebszustands und für die<br />

Lebensdauervorhersagen?<br />

Dr. M. Richter: Die Firma Schuler Pressen baut Einzelpressen und Pressenstraßen,<br />

deren Investitionskosten zwischen 100000 Euro und 50 Mio. Euro liegen. Unabhängig<br />

vom Preis muss jede unserer Anlagen drei übergeordnete Zielsetzungen erfüllen: Sie<br />

muss die vereinbarte Ausbringung (Werkstücke pro Zeiteinheit) erbringen, die Teilequalität<br />

muss stimmen und der Medienverbrauch (Strom, Wasser, Druckluft) darf<br />

vereinbarte Grenzen nicht überschreiten. Unsere Kunden brauchen Planungssicherheit,<br />

und eine geplante Ausbringung lässt sich nur erreichen, wenn die geplante technische<br />

Verfügbarkeit der Anlage gegeben ist. Störungen behindern die Produktion –<br />

vor allem, wenn sie unvorbereitet eintreten. Wenn beispielsweise zum falschen Zeitpunkt<br />

das Ventil einer Ziehkissenregelung oder eine Pumpe ausfällt, dann steht eine<br />

große Pressenstraße still.<br />

Schuler arbeitet daher seit mehreren Jahren an der Entwicklung von CM und Diagnosesystemen.<br />

Bisher sind vier Maschinen damit komplett ausgerüstet und im praktischen<br />

Einsatz bei Kunden. Grundlage unserer Analysemethode ist es, die vielen<br />

Daten, die eine Anlage heute schon zur Verfügung stellt, intelligent auszuwerten und<br />

Rückschlüsse auf aktuelle Betriebszustände zu ziehen. Neben CM gibt es weitere<br />

rechnergestützte Systeme für Energiemanagement, für Produktionsinformationen,<br />

die Optimierungen interner Abläufe in der Pressenanlage, und Prozesskontrolle. Das<br />

sind Systeme, die parallel auf der gleichen Ebene arbeiten und teilweise sogar die<br />

gleichen Daten wie das CM-System nutzen. Wir werten die Daten aus und stellen dem<br />

Kunden verdichtete Informationen über den aktuellen Zustand der Anlage zur Verfügung.<br />

Unsere generelle Zielsetzung für die nächsten Jahre ist die Entwicklung von<br />

Modellen, die Lebensdauervorhersagen für funktionsrelevante Baugruppen der<br />

Pressensysteme ermöglichen.<br />

Dr. M. Richter: Schuler hat festgelegt, dass CM immer über einen eigenen Rechner<br />

läuft, der die Daten sammelt und verarbeitet. Teilweise fordern unsere Kunden<br />

dies auch. Der CM-Rechner ist in die Anlage integriert, zusätzlich zu den normalen<br />

Maschinensteuerungen. Die Daten für den CM-Rechner kommen sowohl aus den<br />

Maschinensteuerungen als auch direkt aus der Anlage. Im CM-Rechner findet eine<br />

erste Verdichtung der Rohdaten statt. Die verdichteten Daten werden dann über<br />

eine Internetverbindung in die Schuler-Datenbank ausgelagert. Wir erschließen<br />

hier ein großes Wissenspotenzial und möchten umfangreiches Erfahrungswissen<br />

sammeln.<br />

Dr. M. Richter: Wir strukturieren die Anlage in Teilsysteme, in Module: So ist<br />

beispielsweise eine Verstellpumpe ein Modul, das einen definierten Volumenstrom<br />

liefern soll: bestehend aus Schwenkwinkelregelung, Verstellung der<br />

Antriebsdrehzahl und Temperaturüberwachung. Sind die Werte der Pumpe o.k.,<br />

wird sich auch die Maschine entsprechend bewegen – wenn sie es nicht tut, gibt<br />

es andere Ursachen. Man muss auf diese Weise eine komplexe Maschine modu-


110. <strong>O+P</strong>-GESPRÄCHE<br />

larisiert abarbeiten. Ein Modell für eine komplette Pressenstraße ist nicht zu<br />

überschauen. Außerdem sieht jede Maschine anders aus – jeder Kundenauftrag<br />

ist anders. Deshalb ist ein ganzheitliches Maschinenmodell unrealistisch.<br />

Natürlich sind unsere Modelle durch mathematische Modelle und physikalisches<br />

Verständnis untermauert. Allerdings wird teilweise auch einfach mit<br />

Referenzdaten verglichen. Wir erstellen nach der Inbetriebnahme einen<br />

„Stunde-Null-Schrieb“, in dem der Neuzustand der Anlage dokumentiert ist. Er<br />

dient in der Zukunft – über eine Lebensdauer von vielleicht 30 Jahren – immer<br />

als Vergleichsmuster.<br />

Haben Sie sich auch mit den<br />

Methoden der künstlichen<br />

Intelligenz und nicht wissensbasierten<br />

Modellen beschäftigt,<br />

den Predictive Analytics?<br />

Dr. M. Richter: Ja, aber was man heute dort erfährt, ist nicht so leicht nachzuvollziehen.<br />

Man kann Anlagen simulieren und nach einer Einlernphase werden auftretende<br />

Fehler gemeldet. Aber es fehlt uns jedes Verständnis, vielleicht auch unseren Kunden,<br />

wie Meldungen zustande kommen, weil die technischen Zusammenhänge dahinter<br />

für uns nicht erkennbar sind.<br />

Sie haben uns einen anschaulichen<br />

Eindruck davon gegeben, wie man<br />

bei einer komplexen Anlage CM<br />

und ein Diagnosesystem aufbauen<br />

kann. Welche Unterstützung<br />

können Ihnen die <strong>Fluidtechnik</strong>firmen<br />

geben, damit Sie Ihr<br />

Diagnosesystem zu einem<br />

PdM-System ausbauen können?<br />

Dr. M. Richter: Wir haben festgestellt, dass die Sensoren, die wir für CM brauchen,<br />

vor allem in den hydraulischen Maschinen, bereits zu 70 oder 80 % vorhanden sind<br />

und nur wenige zusätzlich installiert werden müssen. Der Fabrikatemix wird<br />

bleiben. Leider werden wohl auch die Schnittstellen unterschiedlich bleiben. Wir<br />

sehen Handlungsbedarf darin, die Viskosität und Ölalterung kostengünstig, zuverlässig<br />

online zu messen und zu analysieren. Das sind wichtige Größen, wenn man<br />

zum Beispiel die Schmierfähigkeit in Pumpen oder Zylindern beurteilen will.<br />

Ein weiteres Thema: Wie kann man Subsysteme schaffen, beispielsweise für elektrohydraulische<br />

Regelpumpen, die sich unabhängig vom Maschinenzustand selbst<br />

überwachen. Bei der Diagnose sollten Prozessinformationen berücksichtigt werden:<br />

Welches Werkzeug ist gerade in der Presse, wie ist der Betriebszustand oder<br />

die Betriebsart der Presse. In einer Pressenstraße muss eine Pumpenüber wachung<br />

vielleicht anders aussehen als in einer mobilen Arbeitsmaschine; Belastungsdauer<br />

und Lastkollektiv sind verschieden. Ein solcher Diagnosemodul für Hydropumpen<br />

sollte ein autonomes Subsystem sein, das anderes als eine Wälzlagerüberwachung<br />

nicht nur einen Maximalwert liefert, sondern auch Historiendaten vorhalten kann<br />

und Trendanalysen durchführt.<br />

R. C. Krähling: Ein großer Teil von Problemen, die in einer solchen Applikation<br />

auftreten, lassen sich wohl mit der vorhandenen Sensorik erkennen. Wie von<br />

Herrn Dr. Richter am Beispiel einer Schuler-Presse erläutert, durchläuft das Diagnosesystem<br />

zu Beginn eine Lernphase, in der Initial- und Grenzwerte ermittelt<br />

werden. Dies ermöglicht eine erste Vorhersage der Restlebensdauer von Komponenten<br />

oder des gesamten Systems. Für eine optimale Adaption eines solchen<br />

Systems, wird jedoch weiterhin das Applikationswissens des Herstellers benötigt.<br />

Dr. M. Richter: Das Prozesswissen und die Belastungen an Komponenten gehören<br />

zu unserem Domainwissen. Es gibt allgemeine Aussagen: eine Pumpe fällt immer<br />

nach 20000 h aus und ein Ventil immer nach 5 Mio. Lastwechseln. Aber das stimmt<br />

nicht unbedingt. Nicht jedes Ventil fällt nach 5 Mio. Lastwechseln aus. Ähnliches<br />

gilt bei Pumpen. Die Lebensdauer-Annahmen sind zu unscharf. Wir beobachten<br />

die Funktionalitäten der Maschine, beispielsweise das Pumpenschwenksystem<br />

oder die Positionierachsen, und im Vergleich mit dem Gutzustand erkennen wir,<br />

wie sich Verschleiß entwickelt. Dies erlaubt uns, Fehlerschranken zu setzen.<br />

Außerdem können wir aus einem Verschleißtrend vorausschauend abschätzen,<br />

wann eine Funktion nicht mehr hinreichend gut erfüllt wird. Hier bringen allerdings<br />

die zahlreichen, robusten Regelungssysteme in der Presse einige Probleme;<br />

diese regeln Verschleiß so gut wie eben möglich aus. Daher müssen wir zukünftig<br />

für die Diagnose die Regelwerte selbst in Echtzeit auswerten.<br />

R. C. Krähling: Aus dem Zusammenspiel von Zustand und Belastung einer<br />

Maschine ergibt sich die Vorhersage über die Lebensdauer und es müssen beide<br />

Seiten bei einer Prädiktion berücksichtigt werden. Als Hersteller für Sensorik<br />

und Diagnoselösungen konzentrieren wir uns bei Argo-Hytos auf die Erfassung<br />

der kritischen Parameter zur Beurteilung des Maschinenzustands. Nach unser


Erfahrung stehen dabei in fluidtechnischen Systemen meist zwei Fragen im<br />

Mittelpunkt: Ist das Druck- bzw. Schmiermedium im aktuellen Zustand einsatzfähig,<br />

und ist es als Informationsträger hinsichtlich des Maschinenzustands<br />

zu nutzen?<br />

Die Ölqualität lässt sich heute online überwachen und Qualitätsparameter wie<br />

Verschmutzung, Feuchtigkeitsanteil, Viskosität, Vermischungszustände oder<br />

Oxidation stehen unmittelbar zur Verfügung. Die Online-Analyse ist damit eine<br />

reduzierte Variante einer Laboranalytik und bietet umfangreiche Diagnosemöglichkeiten.<br />

Wenn die Sensoren zeigen, dass<br />

die Ölalterung langsam beginnt<br />

und die Anzahl der Schmutzpartikel<br />

ansteigt, wie kann man dann<br />

aus den Öldaten Informationen für<br />

eine mögliche Instandhaltungsmaßnahme<br />

gewinnen?<br />

A. Busch: Bei Hydac haben wir eine vergleichbare Situation, wie Herr Krähling<br />

sie beschrieben hat. Wir bieten ebenfalls eine zuverlässige, kostengünstige<br />

Sensorik für die Messung zahlreicher Fluidparameter. Was können wir aus Öl-<br />

Messwerten herausarbeiten? Im Hydrauliksystem ist die Flüssigkeit thermischoxidativem<br />

Stress ausgesetzt – Öl verschleißt. Eine Faustregel besagt für<br />

Mineralöle: Alle 10 °C über einer Betriebstemperatur von 50 °C verdoppelt sich<br />

die Alterungsgeschwindigkeit des Öls. Hinzu kommen unterschiedliche<br />

Verschleißmechanismen in Ventilen, Pumpen und eventuell Verzahnungen<br />

und Lagerstellen. Wenn man diese Mechanismen berücksichtigt und frühzeitig<br />

erkennt, dass ungünstige Betriebsbedingungen für die Komponente Ventil, die<br />

Komponente Pumpe oder für das Getriebe vorliegen, dann kann man die<br />

spezifische Partikelerzeugung überwachen und darauf basierend ein Diagnosekonzept<br />

erarbeiten. Im Zusammenhang mit einer Produktionsvorschau für die<br />

Maschine sowie der Kenntnis über zu erwartende Belastungen, wie Drücke,<br />

Volumenströme und Öltemperaturen, bietet sich nach meiner Meinung ein<br />

interessanter Ansatz für eine prädiktive Diagnose.<br />

Noch eine wichtige Erfahrung aus der Praxis: Überall dort, wo wir Flüssigkeitssensoren<br />

in einer Anlage installiert haben, finden wir auch ein recht sauberes<br />

Hydrauliksystem. Das mag vielleicht daran liegen, dass solche Sensoren<br />

überwiegend in kostenintensiven Systemen installiert sind: nicht bei Werkzeugmaschinen<br />

mit 40 l Öl im Tank, sondern bei Anlagen, in die mehr als 1000 l<br />

Öl eingefüllt sind. Hydrauliköle sind in der Praxis sauber, wenn die Maschine<br />

vernünftig gewartet wird.<br />

SPECIAL / PREDICTIVE MAINTENANCE<br />

Wenn das Betriebsmedium sauber<br />

ist, keine nennenswerte<br />

Verschmutzung aufweist, wie<br />

lassen sich dann Informationen für<br />

die Systemdiagnose gewinnen?<br />

A. Busch: Informationen bekommt man, wenn im Hydrauliksystem unzulässige<br />

Betriebsbedingungen herrschen und Verschleiß beginnt, beispielsweise weil die<br />

Wartung nicht so gemacht worden ist, wie es sein soll, oder Fremdmedium eingefüllt<br />

wurde.<br />

Für die Diagnose und Lebensdauer-Vorhersage auf der Grundlage von Öldaten, zum<br />

Beispiel bei einem großen Getriebe für Windenergieanlagen, haben wir statistische<br />

Verfahren eingesetzt. Dabei wird bewertet, was ein Normal- und was kein Normalzustand<br />

ist. Messgrößen sind unter anderem Öltemperatur, Getriebedrehzahl, Ölreinheit,<br />

metallische Partikel, Leitfähigkeit und Dielektrizitätszahl. Es können viele bereits<br />

vorhandene Sensoren ausgewertet werden, aber es kommen Sensoren für die Öleigenschaften<br />

hinzu, die in die relevanten Ölkreisläufe integriert werden müssen.<br />

Im Zuge unserer Forschungs- und Entwicklungsarbeiten hatten wir in Zusammenarbeit<br />

mit dem Zentrum für Mechatronik und Automatisierungstechnik (ZeMA) und<br />

dem Deutschen Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI) auch andere<br />

Verfahren aus der künstlichen Intelligenz herangezogen, speziell die semantische<br />

Datenanalyse. Hier besteht aber noch weiterer Bedarf, die gewonnenen Erkenntnisse<br />

zu vertiefen.<br />

R. C. Krähling: Die aktuelle Aufgabe heißt vom CM zum PdM. Physische Sensoren<br />

liefern unterschiedliche Messwerte, virtuelle Sensoren erzeugen daraus zusätzliche<br />

Daten. Für die erfassten Parameter lassen sich jeweils Grenzwerte festlegen. Überschreitet<br />

ein Parameter seinen Grenzwert, erscheint ein Alarm. Das wird bei CM bzw.<br />

PvM bereits gemacht. Die Grenzwerte müssen oftmals in Zusammenarbeit mit dem<br />

38 <strong>O+P</strong> <strong>Fluidtechnik</strong> 9/<strong>2016</strong>


110. <strong>O+P</strong>-GESPRÄCHE<br />

Hersteller oder dem Betreiber einer Maschine für die jeweilige Applikation festgelegt<br />

werden. Hierbei ist weiterhin das Domainwissen gefordert.<br />

Viele Unternehmen der <strong>Fluidtechnik</strong> liefern heute neben Komponenten auch Sensorik.<br />

Die Implementierung in realen Systemen befindet sich jedoch noch am Anfang; es<br />

fehlen Vorhersagemodelle. Nehmen wir als Beispiel den Verschleiß von Hydraulikkomponenten<br />

durch Feststoffpartikel. Hier gibt es bereits ISO-Normen, die einen<br />

Zusammenhang zwischen der Partikelkonzentration und dem Verschleiß von Komponenten<br />

herstellen, unter Berücksichtigung anderer Systemparameter wie Druck und<br />

Volumenstrom. Diese Zusammenhänge müssen jedoch weiter vertieft werden, um<br />

daraus allgemeingültige Modelle zu erzeugen. Hierzu erarbeiten wir mit unseren<br />

Kunden Vorhersagemodelle, die einen erfolgreichen Einsatz von Predicitve-Maintenance-Konzepten<br />

ermöglichen.<br />

Dr. T. Torikka: Die Situation ist bei Bosch Rexroth ein wenig anders. Natürlich<br />

bieten wir auch erprobte Sensorik an, für das Druckmedium und zahlreiche andere<br />

Größen. Unsere Sensoren haben untereinander kompatible Schnittstellen,<br />

sodass sie einfach in die Maschinensteuerung integriert werden können. Darüber<br />

hinaus bieten wir Komponenten und Subsysteme mit Diagnosefunktionen an,<br />

zum Beispiel Hydraulikaggregate, die mit Sensoren ausgerüstet sind und wichtige<br />

Informationen in Bezug auf die Wartung liefern können. Und wir arbeiten an<br />

Pumpen und Ventilen, die Diagnosefunktionalität haben. Als dritte Stufe von CM<br />

und Diagnoselösungen bieten wir ein System an, bei dem man CM-Daten in<br />

einem cloudbasierten System speichert und auswertet. Dabei werden Daten von<br />

den jeweiligen Kundenmaschinen mit Machine-Learning-Algorithmen ausgewertet.<br />

Das sind rein mathematische Modelle, die auch aus großen Datenmengen<br />

und einer großen Anzahl von Sensoren Muster herausfinden können, die für die<br />

Wartung interessant sind. Das ist mehr als eine traditionelle Grenzwert-Überwachung.<br />

Mathematische Analysesysteme bieten nach unserer Erfahrung Vorteile<br />

bei komplizierten Maschinensystemen und Komponenten. Sie sind vielleicht die<br />

einzige Methode, um in absehbarer Zeit Zustandsgrößen für eine Lebensdauer-<br />

Vorhersage zu erhalten. Wir erproben die Methode derzeit auch für Lebensdauer-<br />

Vorhersagen unter anderem bei Hydropumpen.<br />

Bosch Rexroth arbeitet an der<br />

Entwicklung mathematischer<br />

Modelle, die einen Lebensdauer-<br />

Vorrat von Hydropumpen<br />

bestimmen können? Und die<br />

Grundlagen basieren auf analytischen<br />

Methoden der künstlichen Intelligenz,<br />

nicht auf physikalischen<br />

Zusammenhängen?<br />

Dr. T. Torikka: Beim derzeitigen Entwicklungsstand erhält der Anwender eine<br />

Indikation, ob der aktuelle Zustand der Komponente noch im Normalzustand ist<br />

und wie viel er davon abweicht, wenn dies nicht der Fall sein sollte. Im nächsten<br />

Schritt wird es dann um die Frage gehen, wie lange das Gerät noch arbeiten wird,<br />

welche Lebensdauer noch zu erwarten ist. Die Genauigkeit erhöht sich mit der<br />

wachsenden Datenbasis. Aber unsere Analysemethode ist nicht nur für Pumpen<br />

geeignet.<br />

Bei Maschinen, die in einem 24-Stunden-Betrieb arbeiten und deren Ausfall hohe<br />

Kosten verursacht, sind die Kunden sehr interessiert, das Ausfallrisiko zu minimieren,<br />

zum Beispiel im Bereich Metallurgie oder in Erzminen. Dort bieten wir,


wie zuvor bereits erwähnt, eine cloud-basierte Online-Zustandsdiagnose an, bei<br />

der diese Vorhersagemodelle zum Einsatz kommen. Die CM-Daten werden in<br />

der Maschine beim Kunden gemessen, temporär dort gespeichert und dann über<br />

das Internet an ein Serversystem bei Bosch geschickt – eine Bosch-Cloud-<br />

Lösung. Die Daten werden in unserem Haus ausgewertet, und der Kunde erhält<br />

von uns Wartungsempfehlungen.<br />

SPECIAL / PREDICTIVE MAINTENANCE<br />

Wie ist in der Pneumatik der<br />

technische Stand bei CM, und<br />

welche Entwicklungen bei<br />

Diagnosesystemen gibt es dort?<br />

Dr. J. Bredau: Die Pneumatik hat in erster Linie steuerungs- und antriebstechnische<br />

Aufgaben mit Standardkomponenten hoher Zuverlässigkeit, Effizienz und Robustheit<br />

im kostengünstigen Bereich zu erfüllen. Solche Komponenten darf man nicht<br />

unnötig mit zusätzlichen Sensoren verteuern. Für CM nutzen wir bei Festo daher<br />

vorzugsweise vorhandene Sensorik: Ventile/ Ventilinseln kombiniert mit Endschaltern<br />

und elektronischen Steuerungsplattformen (PLC, Feldbusanbindung, Verarbeitung<br />

von analogen, digitalen Daten) ermöglichen einfache Diagnosefunktionen, wie<br />

Zählfunktionen, Grenzwertüberwachungen. Es gibt Wartungseinheiten mit integrierter<br />

Druck- und Durchflussmessung, und viele Maschinenhersteller nutzen dies<br />

für Messungen unter anderem auch für die Zustandsanalyse der Maschine und zur<br />

Beurteilung des Energieverbrauchs.<br />

Dann gibt es die höherwertigen pneumatischen Komponenten, beispielsweise in<br />

der Servopneumatik. Sie ermöglichen interessante Systemlösungen, wie Schweißzangen<br />

oder Roboterlösungen, die natürlich viel mehr Sensorik beinhalten und die<br />

Auswertung unterschiedlichster Funktionen erlauben, wie Reibungs-, Leckage- und<br />

Laufzeitenüberwachung. Derartige CM-Funktionen finden immer noch auf der<br />

Komponentenebene statt. Bei Festo möchten wir solche Funktionen als dezentrale<br />

Intelligenz in unsere Geräte implementieren.<br />

Im nächsten Schritt reden wir von kompletten Systemlösungen, auch „Customized<br />

Solutions“ genannt. Ein Beispiel ist ein Handhabungssystem, bestehend aus Kinematiken,<br />

Steuerungstechnik, Software. Hier kann man das Domainwissen der<br />

Gerätehersteller weiter ausspielen, denn wir sind mit solchen Lösungen viel näher<br />

an der Applikation. Ein praktisches Beispiel: Ein Zylinder hat üblicherweise eine<br />

Lebensdauer von mindestens 5000 km, ein Ventil erreicht 100 Mio. Schaltspiele.<br />

Wenn man aber in einer Anlage misst, dass der Zylinder täglich vielfach überlastet<br />

wird, dann hält er bestimmt nicht so lange. Solche Informationen kann man nutzen<br />

und gezielt Diagnosefunktionen aufbauen. Damit möchte ich auch die Aussagen<br />

von Herrn Dr. Richter unterstreichen. Es muss bei den Diagnosemodellen berücksichtigt<br />

werden, dass jede Anlage häufig individuell ist.<br />

Eine Anmerkung noch zu den Bezeichnungen CM und PdM: Nach meiner Erfahrung<br />

befindet sich die <strong>Fluidtechnik</strong> überwiegend noch im Stadium des CM. In den<br />

letzten Jahren hat sich vieles weiterentwickelt. Aber bei den Methoden, um wirklich<br />

Prädiktion zu machen, gerade im Umfeld von Factory Automation, gibt es aus<br />

meiner Sicht noch großen Entwicklungsbedarf.<br />

D. Michalkowski: Der Kostendruck erlaubt auch bei uns keine zusätzliche Sensorik.<br />

Aber es ist erstaunlich, welche Informationen man zusätzlich gewinnen kann, wenn<br />

man Daten auswertet, die bereits existieren. Ein interessantes Beispiel aus dem<br />

Hause Aventics ist die Überwachung von Stoßdämpferfunktionen und Zylindergeschwindigkeiten,<br />

basierend auf unserem elektropneumatischen Ventilsystem. Es<br />

kommen nur Standardkomponenten zum Einsatz, wie sie zum Beispiel in Handling-<br />

Einrichtungen üblich sind. Die Belastung eines Zylinders kann man unter anderem<br />

daran ablesen, wie schnell sich in der Endlage der Stoßdämpfer bewegt. Gleichzeitig<br />

gibt das auch eine Indikation über den aktuellen Zustand des Stoßdämpfers, wie er<br />

sich über seine Betriebsdauer verändert hat. Wir können Verschleiß detektieren.<br />

Die Verarbeitung der Daten erfolgt lokal in den Komponenten, zum Beispiel in<br />

unserem Ventilsystem Serie AV. Daten und Informationen können aber auch an<br />

eine Kundensteuerung zur Auswertung weitergeleitet oder über Cloud-Dienste<br />

anderen Serviceanbietern zur Verfügung gestellt werden.<br />

Hier kristallisiert sich ein unmittelbarer Nutzen für den Kunden heraus. Er weiß<br />

genau, welchen Verschleißzustand sein Subsystem erreicht hat und kann seine<br />

40 <strong>O+P</strong> <strong>Fluidtechnik</strong> 9/<strong>2016</strong>


110. <strong>O+P</strong>-GESPRÄCHE<br />

Wartung demgemäß planen. Er muss nicht präventiv Komponenten tauschen und<br />

steigert dennoch seine Anlagenverfügbarkeit.<br />

F. Fritz: Kostengünstige CM- und Diagnosefunktionen sind auch bei den Komponenten<br />

der Vakuumtechnik mehr und mehr zu finden; aber wirkliche prädiktive Modelle im<br />

Sinne einer zeitlichen Vorhersage von zukünftigen Systemzuständen sind noch nicht<br />

vorhanden, da stimme ich Herrn Dr. Bredau zu. Die meisten Wartungshinweise sind<br />

zustandsbasierte oder auf Referenzwerten basierende vorbeugende Maßnahmen.<br />

Wir hatten auf der Hannover Messe <strong>2016</strong> dazu einen Demonstrator ausgestellt, ein<br />

Greifsystem für die Verkettung von Pressen. Zu Anfang des Produktionsprozesses<br />

wird eine Referenzfahrt durchgeführt, und wichtige Prozessparameter werden als<br />

Gutwerte gespeichert. Während der Produktion findet dann regelmäßig ein Vergleich<br />

statt. So kann man anhand eines Trends oder einer starken Abweichung vom<br />

Referenzwert feststellen, wann eine Wartung notwendig wird, bevor der Ausfall<br />

tatsächlich eintritt. Die Daten werden direkt in unserem Gerät ausgewertet. Wir<br />

kommunizieren keine Messdaten kontinuierlich an die Maschinensteuerung, wir<br />

kommunizieren Informationen. Eine Datenbank oder eine Analytik-Software ist bei<br />

der Nutzung dieser Funktionen nicht notwendig.<br />

Allerdings: Wenn unsere Komponente das Signal sendet, das sie eine Wartung anfordert,<br />

sollte es auch von der Maschinensteuerung beachtet werden. Häufig verpufft das<br />

Signal heute noch in der Sensor-Aktor-Ebene, weil Informationen von der nächsten<br />

Steuerungsebene nicht verarbeitet werden.<br />

Wäre es nicht doch interessant,<br />

Messdaten an die Maschinensteuerung<br />

oder einen anderen Rechner<br />

weiterzugeben, um sie beispielsweise<br />

zu visualisieren und Trends<br />

graphisch darzustellen?<br />

F. Fritz: Unsere Geräte stellen auch vorverarbeitete Messdaten für die weitere Auswertung<br />

auf anderen Rechnern zur Verfügung – überwiegend CM-Daten, die nicht in<br />

Echtzeit verarbeitet werden müssen, sondern über einen längeren Zeitraum aufgenommen<br />

werden, beispielsweise Energieverbräuche. Zu deren Auswertung ist nach<br />

meiner Überzeugung die Maschinensteuerung, insbesondere die SPS, die falsche<br />

Komponente. Die SPS ist dafür gemacht, Steuerungen in Echtzeit durchzuführen und<br />

nicht, um große Datenmengen über einen längeren Zeitraum hinsichtlich PdM oder<br />

Energing Monitoring auszuwerten. Diese Daten müssen über einen anderen Kanal zu<br />

anderen Rechnern geleitet werden. Das können zum Beispiel Cloud-Systeme sein<br />

oder andere Arten von Data-Storage-Lösungen. Aber die Selektion der Daten, zum<br />

einen die zur Steuerung in Echtzeit und zum anderen die für Trend- und Diagnoseanalyse,<br />

ist notwendig. Daher meine ich, in der aktuellen Kommunikationsarchitektur<br />

bedarf es noch einer anderen Art der Schnittstelle zum Datenaustausch.<br />

In Ausgabe 10/<strong>2016</strong> setzen wir die Berichterstattung über die 110. <strong>O+P</strong>-Gespräche<br />

fort – unter anderem mit den Themen Datenverarbeitung, Hindernesse für PdM,<br />

Standardisierungs-Bemühungen sowie potenzielle Geschäftsmodelle.<br />

<strong>O+P</strong> <strong>Fluidtechnik</strong> 9/<strong>2016</strong> 41


INTERVIEW<br />

NUR DATEN SAMMELN<br />

BRINGT NIX!<br />

Diese Erkenntnis allein ist nichts Neues. Aber wie<br />

die Industrie durch Machine Learning wertvolle<br />

Erkenntnisse gewinnen kann, erläutert Dr. Steffen<br />

Haack, Mitglied des Vorstands mit Zuständigkeit<br />

für die Business Unit Industrial Applications und<br />

Koordination Vertrieb der Bosch Rexroth AG im<br />

Gespräch der <strong>O+P</strong>-Redaktion.<br />

WIE HILFT MACHINE LEARNING?<br />

SPECIAL / PREDICTIVE MAINTENANCE<br />

Big Data gilt vielen als<br />

Allheilmittel, was muss<br />

man dabei jedoch<br />

dringend beachten?<br />

Können Sie Beispiele<br />

dafür nennen, wie dies<br />

geschehen kann?<br />

Welcher Nutzen kann mit<br />

Machine Learning<br />

entstehen?<br />

Alles soll vernetzbar sein. Komponenten und Maschinen werden mit zusätzlicher Sensorik und<br />

leistungsfähigeren Steuerungen ausgestattet. Damit stehen zusätzliche Daten in der Fertigung<br />

zur Verfügung. Der Datenberg wächst. Doch was bringt es? Datenverfügbarkeit ist in der<br />

Produktion nur Mittel zum Zweck. Eine Voraussetzung um wertvolle Informationen zu<br />

gewinnen, die Mehrwert schaffen. Das gelingt, indem man Daten sammelt, intelligent<br />

mit einander verknüpft, analysiert und die richtigen Schlussfolgerungen zieht. Und das<br />

möglichst umfassend und schnell.<br />

Die IT-Industrie zeigt wie: Vorschläge in Suchmaschinen, ein „Das könnte ihnen auch gefallen…“<br />

oder die Spracherkennung im eigenen Smartphone begegnen Internetnutzern jeden Tag. Keine<br />

Magie, sondern Mathematik. Algorithmen lernen Zusammenhänge, gruppieren Nutzer und<br />

erstellen so passende Vorschläge. Durch sogenanntes Machine Learning setzt selbstlernende<br />

Software riesige Datenmengen in kürzester Zeit in Beziehung. Ein weit verbreiteter Ansatz ist es<br />

dafür künstlich die neuronale Struktur des menschlichen Gehirns nachzubilden. So können<br />

auch komplexe Zusammenhänge erkannt, gelernt und wiedergegeben werden, wo regelbasierte<br />

„Wenn-dann-Beziehungen“ nur an der Oberfläche kratzen und einfache Programme scheitern.<br />

Für die fertigende Industrie birgt diese Methode großes Optimierungspotenzial. Beispielsweise<br />

lassen sich damit auch komplexe Produktionsprozesse leichter planen, der Energiebedarf<br />

von Maschinen kann reduziert oder die Maschinenverfügbarkeit durch vorausschauende<br />

Wartung erhöht werden. Bereits heute bieten Unternehmen der Automationstechnik<br />

42 <strong>O+P</strong> <strong>Fluidtechnik</strong> 9/<strong>2016</strong>


INTERVIEW<br />

HEUTE SCHON WISSEN, WAS ÜBERMORGEN PASSIERT<br />

Mit diesem Link gelangen Sie zu einer<br />

Broschüre zu diesem Thema.<br />

http://bit.ly/2bCWhq9<br />

Lösungen, um Betriebszustände online zu visualisieren und eine Vielzahl von Daten zur Verfügung<br />

zu stellen. Doch das ist nur der erste Schritt.<br />

Durch Machine Learning kann Software die Verschleißmuster und ihre Auswirkungen auf<br />

Fertigungsanlagen erkennen. Bosch Rexroth nutzt die Methode bereits für die vorausschauende<br />

Wartung von Anlagen mit sehr hohen Stillstandkosten, beispielsweise Stahlwerke,<br />

Papierfabriken oder Offshore-Installationen. Zahlreiche Sensoren in und an allen kritischen<br />

Komponenten und Modulen erfassen kontinuierlich die Betriebsdaten. Diese Daten werden<br />

an eine Cloud gesendet, in der die Zustandsinformationen berechnet werden. Dazu können<br />

Daten aus allen angeschlossenen Anlagen genutzt werden. Mit jedem Datensatz kann die<br />

Software besser Muster erkennen, und die Vorhersagegenauigkeit zu Verschleiß und möglichem<br />

Ausfall steigt kontinuierlich an.<br />

Welche „Knackpunkte“<br />

gilt es dabei zu lösen?<br />

Kreative Programmierer mit Machine-Learning-Kenntnissen und Domänenwissen, sogenannte<br />

Data Scientists, müssen Maschinenbau- und Prozess-Know-how in eine neue Generation von<br />

Software umwandeln. Ohne die Kenntnis von welcher Art von Komponente die Daten stammen<br />

oder wann zum Beispiel eine Wartung an der Maschine durchgeführt wurde, produziert die Software<br />

keine verwertbaren Ergebnisse. Darüber hinaus gilt: Je umfangreicher der Datensatz, desto<br />

höher ist der potentielle Nutzen für alle Beteiligten.<br />

Dabei spielt auch das Thema Datenschutz eine entscheidende Rolle. Denn Industrie 4.0 wird sich<br />

nur mit dem Vertrauen der Kunden durchsetzen. Das ist eine wichtige Voraussetzung, um von den<br />

neuen Erkenntnissen aus den Daten profitieren zu können. Bei Bosch Rexroth gehen wir sorgsam<br />

mit den Daten unserer Kunden um und stimmen explizit mit ihnen ab, welche Daten wir zu<br />

welchem Zweck verwenden. Die Verarbeitung der Daten erfolgt auf Bosch-Servern, die jeweils<br />

den aktuellen Stand der Technik in Sachen Sicherheit bieten.<br />

www.boschrexroth.com<br />

<strong>O+P</strong> <strong>Fluidtechnik</strong> 9/<strong>2016</strong> 43


MESSTECHNIK<br />

MESSTECHNIK IN DER CLOUD<br />

Messtechnik generiert Daten,<br />

die das Blut in den Adern von<br />

Industrie 4.0 und dem<br />

Internet of Things (IoT) sind.<br />

Damit aus den Daten auch<br />

Informationen werden,<br />

bedarf es intelligenter<br />

Algorithmen, die die Vielzahl<br />

der Daten auswerten und<br />

intelligent miteinander<br />

verknüpfen.<br />

SPECIAL / PREDICTIVE MAINTENANCE<br />

Sensor-Technik Wiedemann (STW) versetzt seine Kunden in<br />

die Lage, modernste Cloud-Technologien zur Speicherung,<br />

Auswertung, Darstellung und Integration von Daten zu nutzen.<br />

Rund um die anspruchsvolle Welt der mobilen Arbeitsund<br />

Nutzmaschinen, in der Robustheit genauso wie Zuverlässigkeit<br />

und Langzeitverfügbarkeit gefordert ist, bietet STW Systemlösungen<br />

für die Automatisierung, Vernetzung und Elektrifizierung. Die Produkte<br />

umfassen dabei Steuerungen ebenso wie Displays, Sensoren<br />

und Messsysteme, Lösungen zur Leistungsverteilung und Leistungselektrifizierung<br />

sowie zum Datenmanagement und zur Vernetzung.<br />

UNEINGESCHRÄNKTE NUTZUNG<br />

Das Datenmanagement und die Vernetzung – ob über neueste<br />

Mobilfunk- oder WLAN-Technik – schaffen die Voraussetzungen zum<br />

Mitschreiben der Daten von Sensoren und Messsystemen, zur<br />

Vorverarbeitung und Weiterleitung an Server mit Datenbanken über<br />

Internetverbindungen. Hier stehen die Daten zur Nutzung von jedem<br />

Ort über Internet (Browser) bereit. Dabei bestehen Möglichkeiten zu<br />

entsprechender Auswertung, Darstellung und Zugriffsverwaltung<br />

oder zur Weiterleitung und Integration in Prozesslandschaften und<br />

ÜBER STW<br />

Als international tätiges Unternehmen unterstützt die<br />

Sensor-Technik Wiedemann GmbH (STW) seit 30 Jahren<br />

ihre Kunden, die weltweit führenden Hersteller von<br />

mobilen Arbeits-, Nutz- und Sondermaschinen und deren<br />

Anwender, bei der Nutzung der neuen technischen<br />

Möglichkeiten durch Automatisierung, Vernetzung und<br />

Elektrifizierung.<br />

-abläufe. Hohe Sicherheit beim Zugriff und der Datenspeicherung<br />

sind ein Muss. STW nutzt für diese Cloud-Lösungen vor allem vorhandenes<br />

Know-how und die Technologie der Firma Cumulocity.<br />

UMFASSENDE TRANSPARENZ<br />

Der entstehende durchgängige Informationsfluss sorgt für Effizienzsteigerung<br />

und bildet die Brücke zur Industrie 4.0. Durch die lückenlose<br />

Verfügbarkeit von Sensordaten aus der Maschine entsteht<br />

Transparenz bezüglich des Zustandes, der Auslastung oder Nutzung.<br />

Die Informationen können am PC, Tablet oder Smartphone<br />

abgerufen werden. Gleichzeitig können die Informationen aber<br />

auch vertikal im Unternehmen oder horizontal in einer Wertschöpfungskette<br />

integriert werden.<br />

Die vertikale Integration dient dem „Profiling“, also der Einordung<br />

einer Nutzung in ein bestimmtes Schema, der Service-Optimierung<br />

oder der Zustandsüberwachung („Condition Monitoring“). Sie<br />

unterstützt sowohl die Präventivdiagnose und -wartung („Preemptive<br />

Diagnose / Maintenance“), als auch die Fernwartung („Remote<br />

Maintenance“). Die Sensor- und Messdaten liefern dazu eine<br />

genaue Zustandsbeschreibung.<br />

Eine horizontale Integration sorgt für optimierte Arbeitsabläufe<br />

entlang der Wertschöpfungskette. Ihr Ziel ist eine höhere Auslastung<br />

und Verfügbarkeit sowie die verbesserte Auskunftsfähigkeit<br />

einem Kunden gegenüber. Dadurch entsteht für viele Firmen zusätzlich<br />

Potenzial für neue Dienstleistungen.<br />

DIE VORTEILE KENNENLERNEN<br />

Ihre Messtechnik in der Cloud zeigte STW sowohl auf der bauma<br />

<strong>2016</strong> in München, als auch auf der SENSOR & TEST <strong>2016</strong> in<br />

Nürnberg. Kunden können aber auch Testzugänge nutzen, um<br />

die Vorteile dieser Lösung in der eigenen Applikation kennenzulernen.<br />

www.sensor-technik.de<br />

44 <strong>O+P</strong> <strong>Fluidtechnik</strong> 9/<strong>2016</strong>


MESSTECHNIK<br />

ÜBER CUMULOCITY<br />

Cumulocity wurde als Spin-off aus Nokia<br />

Siemens Networks gegründet und<br />

entwickelt Software-Lösungen im Bereich<br />

M2M-/Internet of Things-Kommunikation.<br />

Offen, anwendungsorientiert, frei<br />

verwendbar: Die Mission von Cumulocity<br />

ist es, mobile Machine-to-Machine-Applikationen<br />

durch vorkonfigurierte Cloud<br />

Services schnell, einfach und kostengünstig<br />

zu realisieren.<br />

www.cumulocity.com<br />

Die TC3G-On-Board-Module erfassen relevante Daten über CANbus, WLAN oder Bluetooth<br />

4.0, speichern diese, können sie vorverarbeiten und sicher in die STW-Cloud schicken<br />

DREI FRAGEN AN DR.MICHAEL SCHMITT,<br />

GESCHÄFTSFÜHRER VON STW<br />

Was bietet Messtechnik in<br />

der Cloud?<br />

Generell geht es um die Nutzung von Maschinendaten und Daten aus der Anwendung<br />

von Maschinen zur Effizienzsteigerung. Technologisch umfasst dies Komponenten und<br />

Systeme zur Datenerfassung, -verarbeitung und -übermittlung auf der Maschine, zwischen<br />

Maschine und zur Infrastruktur.<br />

Wo sehen Sie das größte<br />

Potenzial für den Einsatz von<br />

Lösungen zur Vernetzung und<br />

dem Datenmanagement?<br />

Effizienz und Produktivität kann durch solche Lösungen innerhalb der Maschine, bei der<br />

Anwendung der Maschine, bei den Prozessen rund um die einzelne Maschine, aber auch<br />

im Zusammenspiel der Maschinen beim Verrichten des Arbeitsprozesses erreicht<br />

werden. Letzteres bietet sicherlich das größte Optimierungspotential. Beispiele für die<br />

verschiedenen Optimierungsgebiete sind die Steigerung der Maschinenleistung durch<br />

Bediener-Assistenzsysteme, die Optimierung der Prozesslogistik durch Zustandsüberwachung,<br />

präventive Wartung oder ERP-Anbindung der Maschinen, die Effizienzsteigerung<br />

durch Einsatzplanung und automatische Dokumentation der verrichteten Arbeit oder<br />

die Optimierung eines Arbeitsprozesses (z. B. Verdichtung beim Straßenbau) durch die<br />

Erfassung und Bereitstellung der konsolidierten Fortschrittsdaten an alle Prozessbeteiligten.<br />

Welche Möglichkeiten<br />

bieten sich<br />

sonst noch?<br />

Die entscheidende Frage ist, wie werden diese Möglichkeiten von Maschinenherstellern<br />

als Geschäftschance aufgefasst und systematisch verfolgt. Nach meinen Erfahrungen<br />

geht die überwiegende Anzahl der Maschinenhersteller diese Möglichkeiten rein aus<br />

Maschinenperspektive an, sieht den Mehrwert im Wesentlichen in zusätzlichen Leistungsmerkmalen<br />

der Maschine. Wenige nutzen Vernetzung und Datenmanagement, um<br />

das Maschinengeschäft durch datenbasierte Dienstleistungen zu erweitern und sich<br />

geschäftlich vom reinen Maschinenhersteller zum Partner für den Arbeitsprozess zu<br />

entwickeln. Aber ich habe auch Unternehmen kennengelernt, welche dabei sind, sich<br />

vom Maschinenhersteller zum Dienstleister zu entwickeln. In diesem Unternehmen<br />

werden die Maschinen als Mittel zum Zweck gesehen und der überwiegende Anteil des<br />

Ertrags schon heute auf Vernetzung und Datenmanagement basierten Dienstleistungen<br />

erwirtschaftet – zum großen Teil auch für Fremdmaschinen.<br />

<strong>O+P</strong> <strong>Fluidtechnik</strong> 9/<strong>2016</strong> 45


HIGHLIGHTS<br />

VON BUCHER HYDRAULICS ZUR<br />

WINDENERGY <strong>2016</strong> HAMBURG<br />

MAGNETVENTILPATRONEN<br />

PRODUKTE UND ANWENDUNGEN<br />

STEUERBLÖCKE<br />

46 <strong>O+P</strong> – <strong>Fluidtechnik</strong> 9/<strong>2016</strong>


MAGNETVENTILPATRONEN<br />

Viele namhafte Zulieferer von kompletten Hydrauliksystemen greifen seit<br />

Jahrzehnten auf Produkte von Bucher Hydraulics zurück. Beispielhaft<br />

dafür sei hier das W1-Ventil erwähnt. Dabei handelt es sich um ein direkt<br />

gesteuertes Wege-Sitz-Ventil in Patronenbauweise. Seit Jahrzehnten wird<br />

das W1-Ventil in Windturbinen zur Pitch-Verstellung und Azimutbremsen-<br />

Steuerung eingesetzt und hat sich unter härtesten Bedingungen bewährt.<br />

So ist es sowohl in On-Shore- wie auch in Off-Shore-Anlagen zuverlässig<br />

im Einsatz. Das kompakte W1-Ventil besticht mit einem hohen Betriebsdruck<br />

von 315 bar und mehr als 3-facher Sicherheit.<br />

www.bucherhydraulics.com/w1<br />

INNENZAHNRAD-PUMPEN<br />

STEUERBLÖCKE<br />

Zur Erweiterung des Produktspektrums bietet Bucher Hydraulics auch<br />

komplette Funktionsbausteine in Form von Steuerblöcken an, welche für<br />

die verschiedenen Hydraulikfunktionen eingesetzt werden können. Somit<br />

hat der Systemintegrator die Wahl, ob er die Einzelventile verwendet und<br />

den Steuerblock selber baut oder den kompletten Steuerblock funktionsfertig<br />

bezieht. Solche Steuerblöcke garantieren höchste Funktionszuverlässigkeit<br />

bei der Steuerung von Azimut- und Rotorbremsen auf<br />

geringstem Bauraum.<br />

www.bucherhydraulics.com/stb<br />

HYDRAULIKZYLINDER<br />

INNENZAHNRAD-PUMPEN<br />

Die Baureihe QXEH besteht aus einstufigen Pumpen für konstante und<br />

variable Drehzahlen. Durch den Einsatz von hochpräzisen Getriebeteilen<br />

mit Ritzelwelle werden geringste Pulsationswerte auch bei niedrigen<br />

Drehzahlen erreicht. Die QXEH-Pumpen bieten in hochdynamischen<br />

Servoantrieben im Reversierbetrieb höchste Betriebssicherheit und lange<br />

Lebensdauer. Die Innenzahnrad-Pumpe erzeugt als einstufige Pumpe mit<br />

einem maximalen Betriebsdruck von 280 bar. Bucher Hydraulics zeigt vom<br />

27. bis 30. September <strong>2016</strong> die Produkte während der WindEnergy <strong>2016</strong> in<br />

Hamburg in Halle B5, Stand 108.<br />

www.bucherhydraulics.com/QXEH<br />

HYDRAULIKZYLINDER<br />

Für die Rotorblattverstellung von Windenergie-Anlagen kommen häufig<br />

Hydraulikzylinder zum Einsatz. Sie überzeugen durch lange Lebensdauer<br />

und hohe Robustheit unter härtesten Einsatzbedingungen. Auch hier ist<br />

Bucher Hydraulics langjähriger Partner von Hydraulik-Systemherstellern<br />

für Windenergie-Anlagen und bietet die Kombination von hoher fachlicher<br />

Kompetenz und erprobter Funktionalität.<br />

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KOMPAKTAGGREGATE<br />

Hohe Präzision und höchste Funktionszuverlässigkeit der Hydraulikkomponenten<br />

bilden bei vielen Windenergie-Anlagen weltweit die Basis für<br />

einen zuverlässigen und sicheren Betrieb. Komponenten von Bucher<br />

Hydraulics haben sich in Funktionen wie Pitch-Verstellung, Azimut- und<br />

Rotorbremse einen ausgezeichneten Ruf erarbeitet. Basis hierfür ist in<br />

der Regel die Bereitstellung hydraulischer Energie durch Aggregate.<br />

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<strong>O+P</strong> – <strong>Fluidtechnik</strong> 9/<strong>2016</strong> 47


PANAMAKANAL<br />

PANAMAKANAL:<br />

ANTRIEBSTECHNIK HILFT SÜSS-<br />

WASSERVORRÄTE ZU SCHONEN<br />

POINTIERT<br />

SCHLEUSEN DES PANAMAKANALS<br />

MODERNISIERT UND VERGRÖSSERT<br />

ANFORDERUNGEN: UMWELTSCHONEND<br />

UND ZUVERLÄSSIG<br />

BOSCH REXROTH ALS SYSTEMLIEFERANT:<br />

GLOBALE AUFSTELLUNG UND EXPERTISE<br />

PRODUKTE UND ANWENDUNGEN<br />

REDUNDANZ ERMÖGLICHT VERFÜGBARKEIT<br />

DER SCHLEUSEN VON 99,99 %<br />

48 <strong>O+P</strong> <strong>Fluidtechnik</strong> 9/<strong>2016</strong>


Damit künftig auch Schiffe der sogenannten Post-Panamax-Klasse<br />

den Panama-Kanal nutzen können, wurde von der Panama Canal<br />

Authority (ACP) ein Projekt ins Leben gerufen, die Schifffahrtsroute<br />

zu erweitern und neue Schleusen zu bauen – umweltschonend bei<br />

gleichzeitiger Verfügbarkeit der Schleusen von 99,99 %. Höchste<br />

Anforderungen an die eingesetzten Antriebe waren die Folge.<br />

Wie schafft man für<br />

jedes Moment eine<br />

starke Verbindung?<br />

Durch die voranschreitende Globalisierung wird der Warenaustausch zwischen<br />

den Kontinenten immer intensiver – dieser erfolgt dabei überwiegend über das<br />

Meer mittels riesiger Containerschiffe. Da für über 60 % der Welthandelsflotte<br />

der 1914 in Betrieb genommene Panama-Kanal nicht mehr passierbar war, wurde<br />

er um neue Schleusen zum atlantischen und pazifischen Ozean ergänzt und der Kanal<br />

zum Gatunsee verbreitert und vertieft.<br />

UMWELTSCHONENDER BETRIEB<br />

Das Besondere und Neue gegenüber den bisherigen Schleusen am Panama-Kanal ist die<br />

Erweiterung um Wassersparbecken. Das Wasser der einzelnen Schleusenkammern fließt<br />

dabei durch die Schwerkraft in die Sparbecken und zurück. Jedes Sparbecken fasst dabei<br />

circa 20 % des Ausgleichsvolumens einer zugehörigen Schleusenkammer. Pro Schleusung<br />

müssen also nur noch circa 40 % an „Frischwasser“ zugeführt werden. Hierdurch<br />

wird dem künstlich angelegten Gatunsee ungefähr 60 % weniger Wasser für den Betrieb<br />

der Schleusen entnommen, als dies mit der herkömmlichen Schleusentechnik der Fall<br />

wäre. Die Wasserersparnis wird besonders deutlich, wenn man bedenkt, dass schon mit<br />

den bestehenden Schleusen pro Durchfahrt durch den Kanal ein Süßwasserverbrauch<br />

von zirka 208 Millionen Liter entsteht und die neuen Schleusen wesentlich größer sein<br />

werden als die alten. Die Sparschleusentechnik schont somit den Wasserhaushalt der Region<br />

und damit die Umwelt enorm.<br />

Neben den wirtschaftlichen Notwendigkeiten waren sich die Verantwortlichen dieses<br />

Großprojekts ihrer Verantwortung für die Umwelt und die kostbaren Ressourcen bewusst.<br />

Die neuen Schleusen wurden deshalb als sogenannte Sparschleusen konzipiert, die die<br />

notwendige Wasserentnahme aus dem Gatunsee minimieren und somit den Süßwasserbestand<br />

nachhaltig schonen. Die Befüllung beziehungsweise Entleerung der Schleusen<br />

erfolgt dabei über als Rollschütze ausgebildete Verschlüsse, die von hydraulischen<br />

Antrieben von Rexroth bewegt werden.<br />

WELTWEITE ENTWICKLUNG ERMÖGLICHT SCHNELLE LIEFERUNG<br />

Neben den technischen Herausforderungen des Projektes spielte der Zeitfaktor eine entscheidende<br />

Rolle. Dies stellte enorme Anforderungen an alle am Projekt beteiligten Firmen.<br />

So entwickelte und lieferte Rexroth seit der Auftragserteilung durch die südkoreanische<br />

Werft Hyundai Samho Heavy Industries (HSHI) Ende 2010 innerhalb kurzer Zeit unter<br />

anderem insgesamt 158 kundenspezifische Aggregate und Antriebszylinder für den<br />

Betrieb der Wasser regulierenden Rollschütze. Diese Ausgleichsverschlüsse regeln den<br />

Zufluss zu den Schleusenkammern und Sparbecken. Die erste Teillieferung auf die Baustellen<br />

in Panama musste dabei schon im April 2012 erfolgen.<br />

» Mit Hochdruck.<br />

Eine Welle-Nabe-Verbindung muss hart<br />

im Nehmen sein und extremen Momenten<br />

standhalten. Zum Beispiel,wenn<br />

es sichumhoch belastete Wellen von<br />

SchaufelräderninTagebau-Baggern<br />

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Kraftschluss für Turbinen, Windräder,<br />

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PANAMAKANAL<br />

Die neuen Schleusen besitzen je drei Schleusenkammern. Jede der<br />

Schleusenkammern ist mit jeweils drei Wassersparbecken verbunden<br />

und wird mit Wasser aus dem Gatunsee im Landesinneren<br />

versorgt. Fährt ein Schiff beispielsweise vom atlantischen Ozean in<br />

die neue Schleuse, so wird es als erstes von einem Schlepper in die<br />

untere Schleusenkammer geschleppt. Sobald das äußere Schleusentor<br />

geschlossen ist, wird diese Schleusenkammer aus den drei<br />

zugehörigen Wassersparbecken mittels Schwerkraft mit Wasser<br />

befüllt. Der Wasserstand der mittleren Schleusenkammer wird<br />

danach von ihrem Höchststand abgesenkt, bis der Ausgleich<br />

zwischen der mittleren und unteren Kammer erreicht ist. Die drei<br />

Wassersparbecken fassen zusammen ca. 60 % des Wasservolumens<br />

der zugehörigen Schleusenkammer. Hat sich der Pegelstand<br />

zwischen den beiden Schleusenkammern angeglichen, werden die<br />

zugehörigen Schleusentore zwischen den beiden Schleusenkammern<br />

geöffnet, und das Schiff kann in die mittlere Schleusenkammer<br />

geschleppt werden. Hier wiederholt sich nach Schließen<br />

der Schleusenkammer der Vorgang aufs Neue: Die drei mit der<br />

mittleren Schleusenkammer verbundenen Wassersparbecken<br />

werden mittels Schwerkraft entleert, das Wasser aus der oberen<br />

Schleusenkammer wird in die mittlere Schleusenkammer geleitet.<br />

Wieder wird nur eine kleine Menge Frischwasser aus dem Gatunsee<br />

benötigt, um über die obere Kammer die verbleibenden 40 % der<br />

mittleren Kammer zu befüllen. Nach Öffnen der Schleusentore wird<br />

dann das Schiff in die obere Schleusenkammer gebracht. Sobald<br />

die Kammern wieder geschlossen sind, werden die entsprechenden<br />

drei Wassersparbecken wieder entleert und der Rest durch Frischwasser<br />

aus dem Gatunsee aufgefüllt. Hat das Schiff seine Ausfahrtshöhe<br />

erreicht, öffnen sich die äußeren Schleusentore, und es kann<br />

seine Reise zum Gatunsee Richtung pazifischen Ozean fortsetzen.<br />

Sobald ein Schiff in der geschlossenen mittleren Schleusenkammer<br />

ist, kann ein neues in die untere Kammer einfahren. Hierfür<br />

fließt das Wasser der unteren Schleusenkammer durch die Schwerkraft<br />

dann wieder zu circa 60 % in die zugehörigen Wassersparbecken<br />

und füllt diese somit für den neuen Schleusenvorgang. Der<br />

Rest wird ins Meer abgelassen. Hat der Wasserstand das Meeresniveau<br />

erreicht, werden die äußeren Tore geöffnet, das Schiff fährt<br />

ein und der Schleusenvorgang startet wieder von vorne.<br />

PRODUKTE UND ANWENDUNGEN<br />

02 Jeder Antriebszylinder ist mit einem Wegmesssystem ausgestattet<br />

Dies war nur zu leisten, weil man bei Rexroth auf die jeweiligen Stärken<br />

einer weltweiten Entwicklung und Fertigung zurückgreifen kann. So<br />

fand in Deutschland unter anderem das Engineering und Projektmanagement<br />

und in Holland die Entwicklung der Hydraulikzylinder<br />

statt. Die Fertigung der Hydraulikaggregate nebst zugehörigen Steuerungen<br />

erfolgte in den Rexroth-Werken in den USA und Korea. Die<br />

Hydraulikzylinder wurden in China produziert. Eine wichtige Forderung<br />

von Seiten des Auftragsgebers war dabei die Konformität der<br />

Produkte mit den US-amerikanischen ASME-Standards (American<br />

Society of Mechanical Engineers), was für Rexroth als internationalen<br />

Systemlieferanten keine Schwierigkeit darstellte.<br />

WIE EIN SCHIFF DIE SCHLEUSEN DURCHLÄUFT<br />

WELTWEITE KOMPETENZ<br />

Der südkoreanische Hersteller Hyundai Samho wurde mit der<br />

Herstellung, Lieferung und Montage der Verschlüsse der Wasserspar-becken,<br />

der Umlaufverschlüsse zur Befüllung der Schleusenkammern<br />

mit Frischwasser aus dem Gatunsee oder der angrenzenden<br />

Kammern sowie der Ausgleichsverschlüsse zwischen den Schleusenkammern<br />

beauftragt. Jeder Verschluss beinhaltet dabei einen<br />

sogenannten Rollschütz. Hyundai Samho wählte nach einem internationalen<br />

Ausschreibungsverfahren Rexroth als Systemlieferanten<br />

für die Antriebe der Rollschütze und die dazugehörige Steuerungstechnik.<br />

Neben dem technischen Expertenwissen von Bosch Rexroth<br />

war die internationale Aufstellung des Konzerns ein wichtiger<br />

Grund für diese Wahl. So arbeiten die Fachleute von Hyundai und<br />

Rexroth in Korea schon lange partnerschaftlich zusammen, um so<br />

die besten Lösungen für die Kunden generieren zu können. Auch<br />

das Expertenwissen aus bereits realisierten Panama-Kanal­<br />

Projekten sowie die jahrzehntelange Erfahrung im Bereich Stahlwasserbau<br />

sprechen für Rexroth. So stattete Bosch Rexroth beispielsweise<br />

schon bei den bestehenden Schleusen die Stemmtore entlang der<br />

berühmtesten Wasserstraße der Welt mit modernen hydraulischen<br />

Antrieben und SPS-basierten Steuerungen aus. Darüber hinaus<br />

lieferte das Unternehmen zusätzliche Systeme für Brückentore, die<br />

es dem Fahrzeugverkehr ermöglichen, die östliche und die westliche<br />

Fahrrinne des Kanals zu überqueren. Auch die Lokomotiven am<br />

Panama-Kanal sind heute mit Rexroth-Antrieben ausgestattet.<br />

Jeder Antriebszylinder ist dabei mit einem Wegmesssystem<br />

ausgestattet, wodurch die Positionen der Rollschütze genau erfasst werden<br />

können. Des Weiteren lässt sich darüber auch die Geschwindigkeit<br />

für das Verfahren der Rollschütze ermitteln und steuern.<br />

REDUNDANZ FÜR MAXIMALE VERFÜGBARKEIT<br />

Eines der wesentlichen Kriterien bei der Konzeption der Schleusenanlagen<br />

war deren hohe Verfügbarkeit um eine optimale Ausnutzung<br />

der Kapazität des Kanals zu gewährleisten. So sind alle wichtigen<br />

Anlagen redundant ausgeführt. Jedes Rollschütz besitzt einen<br />

Antriebszylinder und ein zugehöriges Aggregat. Jedes Aggregat besteht<br />

wiederum aus zwei Motor-Pumpeneinheiten, einem Hydrauliktank,<br />

der Filteranlage und Ventiltechnik, zugehöriger Verrohrung<br />

sowie der ebenfalls redundant ausgeführten SPS­ Steuerungstechnik.<br />

Hinzu kommen noch zwei Ersatzeinheiten für die Sparbecken-,<br />

Umlauf- und Ausgleichverschlüsse, so dass der komplette Lieferumfang<br />

158 Antriebseinheiten umfasst. Die hohe Redundanz<br />

ermöglicht eine Verfügbarkeit der Schleusen von 99,99 %.<br />

Seit Juni <strong>2016</strong> sind der Ausbau des Panama-Kanals sowie der<br />

Neubau von zwei Schleusen mit Sparbeckenfunktion abgeschlossen.<br />

Neben der Lieferung von Komponenten und Systemen war<br />

Rexroth verantwortlich für die Montage, Inbetriebnahme, Tests,<br />

Übergabe sowie die Schulung des zukünftigen technischen Personals.<br />

Nun dürfen Schiffe mit einer Länge von bis zu 366 m und einer<br />

Breite bis zu 49 m diese kürzeste Verbindung zwischen Ost- und<br />

Westküste Nordamerikas passieren.<br />

www.boschrexroth.com<br />

50 <strong>O+P</strong> <strong>Fluidtechnik</strong> 9/<strong>2016</strong>


PANAMAKANAL<br />

ÖLE UND FILTERANLAGEN FÜR<br />

GLEICHBLEIBENDE HÖCHSTLEISTUNGEN<br />

Da über die Hälfte der Schiffe auf den<br />

Weltmeeren den Panama-Kanal nicht nutzen<br />

konnten, war das dritte Vergrößerungsprojekt<br />

der Schleusen entscheidend für den weiteren<br />

Erfolg des Jahrhundertbauwerks. Auch die<br />

eingesetzten Hydrauliköle und Ölfilteranlagen<br />

leisten hier ihren Beitrag.<br />

Dies ist das dritte Vergrößerungsprojekt seit 1879 der ursprüngliche<br />

Plan den Isthmus von Panama zu durchtrennen erdacht<br />

wurde. Dieser verringerte damals maßgeblich die Segelzeit<br />

um das Kap Hoorn maßgeblich. Mit der Erweiterung der<br />

Kanalschleusen um zwei Drittel wird die neue Post-Panamax-Schiffsklasse<br />

eingeführt, Ladekapazität 12 000 Standardcontainer, was die<br />

Frachtmenge effektiv verdoppelt, die derzeit auf 1100 „Panamax“ (5000<br />

Standardcontainer) große Schiffsdurchfahrten pro Monat begrenzt ist.<br />

Nicht nur die betriebswirtschaftliche Beständigkeit der Schleusen<br />

war von höchster Wichtigkeit beim Ermöglichen einer Durchfahrt<br />

von mehreren und größeren Schiffen. Beim Gestalten und Konstruieren<br />

dieses Erweiterungsprojektes lagen die Prioritäten auch auf<br />

der Ressourcenschonung für die lokale Bevölkerung und dem<br />

Umweltschutz.<br />

Dies umfasst, wie auf den vorherigen Seiten dargestellt, den Aufbau<br />

des Schleusensystems – aber auch weitere Faktoren spielten<br />

eine Rolle: In Anbetracht der gleichbleibenden Höchstleistungen<br />

wurde ein Langzeit-Hydrauliköl gewählt, das einen zuverlässigen<br />

Einsatz für die tägliche Durchfahrt von 40 Schiffen garantiert. Nach<br />

der verbindlichen Vorgabe des Betreibers ein umweltschonendes<br />

Öl zu wählen, wurde entschieden, dass seit 30 Jahre bewährte<br />

Panolin HLP SYNTH 32 einzusetzen. Maßgeblich werden damit die<br />

Absperrventile gesteuert und damit der Wasserfluss innerhalb der<br />

Schleusenkammer sowie zwischen den einzelnen Schleusen und<br />

dem Rückhaltebecken geregelt.<br />

Zudem führt der Einsatz dieses umweltschonenden Schmierstoffes<br />

zusätzlich zur CO2-Reduktion, da durch weniger Reibung<br />

und insbesondere den Langzeiteinsatz die Ökobilanz positiv<br />

beeinflusst wird. Damit durch die Ölkontamination keine Funktionsstörungen<br />

vorkommen und/oder das Öl vorzeitig gewechselt<br />

werden muss, werden bedarfsweise Kleenoil Ölfilteranlagen<br />

eingesetzt. Gesamtheitlich werden mit diesem Paket die Umwelt<br />

und die Ressourcen geschont.<br />

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<strong>O+P</strong> <strong>Fluidtechnik</strong> 9/<strong>2016</strong> 51


RUHE AM UMKEHRPUNKT<br />

Therapie- und Fitnessgeräte mit hydraulischem<br />

Widerstandsystem ermöglichen Anwendern ein<br />

effektives Training. Im Gegensatz zum Einsatz<br />

des Hydraulikzylinders in der Industrie, spielt<br />

hierbei der Geräuschpegel zudem eine<br />

entscheidende Rolle. Finden doch die meisten<br />

hydraulischen Trainingsgeräte Anwendung in<br />

ruhigen Umgebungen.<br />

350 bar, sowie spezielle Lösungen bis 1 500 bar gehören ebenfalls<br />

zum Sortiment. „Unser Baukasten ermöglicht eine Lieferung von<br />

über 1000 Varianten, Größen, Werkstoffen und Gewindearten“,<br />

berichtet Nico Bott, Geschäftsführer der Wolfgang Bott GmbH & Co.<br />

KG. Nach sorgfältiger Auswahl des Lieferanten bestellte Reinbold die<br />

passenden Rückschlagventile per E-Mail bei Bott.<br />

VERMEIDUNG VON STÖRGERÄUSCHEN<br />

IN RUHIGER UMGEBUNG<br />

Die Kombinationsgeräte für die medizinische Trainingstherapie<br />

mit hydraulischem Widerstand und der Möglichkeit zur Maximalkraftmessung<br />

sollen in der Anwendung leise sein. Bei ersten<br />

PRODUKTE UND ANWENDUNGEN<br />

Mit großer Fertigungstiefe stellt die Reinbold GmbH &<br />

Co. KG bereits seit mehr als fünfzig Jahren Blechlaserteile,<br />

3D-Rohr- und Profillaserteile, Dreh- und Frästeile<br />

sowie Schweißbaugruppen her. Zudem entwickelt und<br />

konstruiert das Familienunternehmen medizinische Trainingsgeräte,<br />

die nach dem Medizinproduktegesetz und als Private- Label-<br />

Geräte hergestellt werden. Dabei bilden hydraulische Trainingsgeräte,<br />

die als platzsparende Kombinationsgeräte Bewegungen<br />

gegen Widerstände in beide Richtungen zulassen, einen<br />

Produktbereich. Hierzu zählen z.B. Beinstrecker und -beuger oder<br />

Bauch- und Rückentrainer in jeweils einem Gerät, deren wechselnden<br />

Bewegungsrichtungen durch Hydraulikzylinder mit Rückschlagventilen<br />

realisiert werden. Diese werden ebenfalls unter nehmensintern<br />

produziert.<br />

Lieferant für die benötigten Rückschlagventile zur Fertigung der<br />

Hydraulikzylinder ist die Wolfgang Bott GmbH & Co. KG. Deren<br />

Produktportfolio umfasst unterschiedliche Ausführungen, die auf<br />

einen Volumenstrom bis 600 l/min ausgelegt, in Stahl oder Edelstahl<br />

gefertigt, mit Öffnungsdrücken von 0,05 bis 100 bar verfügbar<br />

sind. Der Anwender kann zudem zwischen zölligen, metrischen<br />

oder UNF-Gewinde, welche einschraubbar, steckbar oder mit<br />

SAE-Anschlussbild versehen sind, wählen. Standardventile bis<br />

52 <strong>O+P</strong> <strong>Fluidtechnik</strong> 9/<strong>2016</strong>


STEUERUNGEN UND REGELUNGEN<br />

01 Ein Hydraulikzylinder mit zwei<br />

Rückschlagventilen sorgt für einstellbare<br />

Widerstände in beide Bewegungsrichtungen<br />

Praxistests unter Realbedingungen stellte das Unternehmen<br />

Reinbold jedoch ein Klack-Geräusch am Umkehrpunkt des Bewegungsablaufs<br />

fest. „Unser Portfolio ist umfangreich und was es noch<br />

nicht gibt, entwickeln wir eben neu“, so Bott. „Aber klar ist auch, dass<br />

wir nicht bei jeder E-Mail Bestellung nachfragen, für welche<br />

Anwendung das Rückschlagventil bestellt wird.“<br />

Verursacher des störenden Signals war das Bott Rückschlagventil<br />

der Baureihe RV, bei dessen Verschließen die abdichtende Ventilplatte<br />

mittels Feder auf den Ventilsitz gedrückt wird. Das akustische<br />

Signal ist im industriellen Umfeld nicht hörbar, führt in<br />

ruhiger Umgebung, wie in einer physiotherapeutischen Praxis,<br />

jedoch schnell zu unangenehmen Störgeräuschen. Die Dichtflächen<br />

der Ventilplatte und des -sitzes sind geläppt und gewähr-<br />

POINTIERT<br />

THERAPIE- UND FITNESSGERÄTE MIT<br />

HYDRAULISCHEM WIDERSTANDSYSTEM<br />

ZWEI RÜCKSCHLAGVENTILE FÜR WIDER-<br />

STÄNDE IN BEIDE BEWEUNGSRICHTUNGEN<br />

RÜCKSCHLAGVENTILE MIT ELASTISCHEM<br />

DICHTSATZ FÜR GERÄUSCHLOSEN EINSATZ<br />

02 Aufgrund flexibler Fertigungsmöglichkeiten<br />

kann Bott die Rückschlagventile in<br />

der geforderten Menge und Größe liefern<br />

leisten so eine leckagefreie Dichtheit, indem Stahl auf Stahl ohne<br />

verschleißende Dichtung schließt. Dieses Prinzip ist aber nur eines<br />

von mehreren Möglichkeiten, um den Rückfluss zu verhindern.<br />

Im Gespräch mit Bott kristalisierten sich Rückschlagventile in<br />

Kugelausführung als Alternative heraus. Bei ihrem Abdichtvorgang<br />

wird ein gehärtetes und geschliffenes Kugelsegment mittels Feder auf<br />

den Dichtsitz gedrückt. Diese Ausführung gibt es bei Bott als Standardprodukt,<br />

allerdings ist dabei der Dichtsitz ebenfalls aus Metall.<br />

Die Lösung zur Vermeidung des Störgeräuschs bietet eine Abwandlung<br />

der Komponente. Hierzu fertigen die Experten von Bott den<br />

Ventil-Dichtsitz nicht aus Stahl, sondern aus einem elastischen<br />

Kunststoff. Dank flexibler Fertigungsmöglichkeiten kann Bott die<br />

Rückschlagventile schnell in der geforderten Menge und Größe<br />

liefern. Die zwei Varianten verschließen dabei den Durchfluss in<br />

oder gegen die Einschraubrichtung. „Wir hatten diese Sonderausführung<br />

vor einiger Zeit für einen ebenfalls sehr speziellen Einsatzfall<br />

entwickelt und konnten nun auf diese Lösung zurück greifen“,<br />

erinnert sich Bott. Für den Hydraulikspezialisten ist es keine Besonderheit,<br />

wenn aus Sonderlösungen Standards werden. Erneute<br />

Praxistests belegten dann auch die Eliminierung des Geräuschs.<br />

www.bott-hydraulik.de<br />

<strong>O+P</strong> <strong>Fluidtechnik</strong> 9/<strong>2016</strong> 53


STEUERUNGEN UND REGELUNGEN<br />

KEINE SCHWACHSTELLEN<br />

BEI DER DICHTIGKEIT<br />

01 Das neue „Flaggschiff“ der<br />

Fahrzeugflotte von Müller mit um<br />

360° drehbarem Tandemausleger<br />

PRODUKTE UND ANWENDUNGEN<br />

Magnetventile zum Ansteuern von Pneumatikzylindern<br />

in Kanalreinigungsfahrzeugen müssen<br />

sicherstellen, dass bei den druckvollen Saug- und<br />

Spülvorgängen alles dichthält. Dazu bedarf es<br />

robuster, langlebiger Ausführungen, die Vibrationen<br />

und starken Temperaturunterschieden<br />

dauerhaft standhalten und sich in moderne<br />

Kommunikations- und Steuerungstechnik<br />

einbinden lassen. Für solche Anforderungen<br />

bietet der Pneumatik-Spezialist Airtec neben<br />

seinen bewährten Standardbaugruppen auch<br />

einbaufertige, kundenspezifische Lösungen, die<br />

Raum und Montagezeit sparen.<br />

Müller Umwelttechnik, ein inhabergeführtes, mittelständisches<br />

und international tätiges Unternehmen, ist der<br />

deutschlandweit führende Hersteller von Fahrzeugen<br />

zur Nassabfallentsorgung. Am Stammsitz in Schieder-<br />

Schwalenberg (Nordrhein- Westfalen) werden mit derzeit etwa 200<br />

Mitarbeiten jährlich um die 140 Aufbauten produziert. Die einzelnen<br />

Fertigungsschritte von den Schweißarbeiten über die Montage,<br />

Mechanik, Pneumatik, Hydraulik und Antriebe bis zur Installation<br />

der Steuerungselektronik führen jeweils spezialisierte Montagegruppen<br />

aus. Wegen des hohen Anteils manueller Fertigungs- und<br />

Montagearbeiten nimmt die Herstellung eines Fahrzeugs etwa drei<br />

bis vier Monate in Anspruch.<br />

HAUPTSACHE DICHT GEHALTEN<br />

Die von Müller produzierten Kanalreinigungsfahrzeuge mit kombinierter<br />

Spül- und Saugfunktion verfügen über bis zu 10000 Liter<br />

fassende Spülwasserkammern. Im Reinigungsprozess wird das<br />

Wasser unter Hochdruck aus einer in die Kanalisation abgelassenen<br />

Düse ausgestoßen, um die Rohre von Ablagerungen und<br />

Schlamm zu befreien. Dann werden die gelösten Sedimente zur<br />

Absaugstelle gespült und von dort aus in die Schlammkammer des<br />

Fahrzeugs gepumpt. Zum Ansteuern der Pneumatikzylinder für die<br />

54 <strong>O+P</strong> <strong>Fluidtechnik</strong> 9/<strong>2016</strong>


STEUERUNGEN UND REGELUNGEN<br />

Spül- und Saugvorgänge setzt Müller seit gut 20 Jahren Magnetventilterminals<br />

des Pneumatik-Spezialisten Airtec ein. „Bei diesen<br />

Anwendungen ist Dichtigkeit das oberste Gebot. Mit unserer langjährigen<br />

Erfahrung im Bereich des Fahrzeugbaus konnten wir auf<br />

erprobte Technik zurückgreifen. Weil unsere Baugruppen aus dem<br />

vollen Aluminium gefertigt sind, haben Grundplatte und Magnetventile<br />

den gleichen Ausdehnungskoeffizienten. Damit erreichen<br />

sie im Marktvergleich eine besonders hohe Zuverlässigkeit“, sagt<br />

Bernd Ostermann, technischer Berater im Außendienst bei Airtec.<br />

VERNETZTE LÖSUNG<br />

Durch die Einführung seines neuen CANopen-basierten Steuerungsnetzwerks<br />

konnte Müller den Installations- und Verdrahtungsaufwand<br />

beim Einbau der Steuerungselektronik deutlich<br />

reduzieren. Zudem werden die komplexen Maschinenabläufe – von<br />

der Düsensteuerung über Wasserdruck, Saug-, Spül- und Aufbereitungsvorgänge,<br />

die Außenbeleuchtung bis zu Diagnosefunktionen<br />

– jetzt noch übersichtlicher visualisiert und zentral gesteuert. Das<br />

neue MU-Cockpit, als dessen Herzstück ein leistungsstarker Panel-<br />

PC mit grafischem Touch-Display fungiert, machte es erforderlich,<br />

auch für das Magnetventilterminal eine busfähige Lösung zu integrieren.<br />

„Statt mit der Baureihe RE 04 beliefern wir Müller deshalb<br />

seit zwei Jahren mit unseren Ventilterminals der Serie RE-46, die<br />

über BUS-Schnittstellen für CANopen sowie EtherCAT, PROFIBUS<br />

und PROFINET verfügen und sich zudem – wie vom Hersteller<br />

gewünscht – durch einen größeren Durchfluss auszeichnen“, ergänzt<br />

Ostermann.<br />

VARIABLES VOLUMEN<br />

Da bei der Kanalreinigung der Wasserverbrauch pro Arbeitstag<br />

über 100 000 Liter betragen kann, müssen die Spülwassertanks der<br />

Fahrzeuge während ihres Einsatzes mehrfach an Hydranten oder<br />

durch Tankwagen aufgefüllt werden. Als Alternative zum zeit- und<br />

kostspieligen Befüllen mit teurem Trinkwasser rüstet Müller seine<br />

Reinigungsfahrzeuge deshalb auch mit einer eigenen Wasseraufbereitung<br />

aus. Sofern im Kanal eine ausreichende Wasserführung<br />

vorherrscht, filtern diese Fahrzeuge des Typs Canalmaster WA das<br />

aufgesaugte Schmutzwasser, um es für die Kanalspülung wiederzuverwenden.<br />

Dabei lässt sich das Tankvolumen von Schlamm- und<br />

Spülkammer mittels der von einem Kolben verschiebbaren Trennwand<br />

variabel den Einsatzerfordernissen anpassen. Außerdem<br />

sorgt der Kolben für die zügige Entleerung des Tanks. Eine mit<br />

Druckluft beaufschlagte Dichtung verhindert, dass der Tankinhalt<br />

aus einer Kammer in die andere eindringen kann. Um den Kolben<br />

zu verstellen, muss der Druck in der umlaufenden Dichtung<br />

zunächst von 3,8 auf 1,5 bar abgesenkt werden. Dafür hat Airtec ein<br />

spezielles Funktionsmodul konstruiert, das sich platzsparend in die<br />

vorhandene Pneumatiksteuerung integrieren lässt.<br />

KOMPAKTES FUNKTIONSMODUL<br />

Beim neuen, eigens für Müller gefertigten Funktionsmodul handelt<br />

es sich um eine kompakte Sonderlösung, die den Beschaffungs-,<br />

Montage- und Verdrahtungsaufwand beim Hersteller erheblich reduziert<br />

und mit Abmessungen von 60 x 67 x 92 mm deutlich weniger<br />

Bauraum benötigt. Hatte Müller zuvor die Einzelkomponenten gesondert<br />

bestellt und in einem separaten 300 x 200 x 150 mm großen<br />

Gehäuse montiert und angeschlossen, liefert Airtec dem Unternehmen<br />

nun eine geprüfte Baugruppe aus Druckregler, 3/2-Wege-<br />

Pneumatikventil, Drossel, entsperrbarem Rückschlagventil sowie<br />

zwei Druckbegrenzungsventilen als einbaufertige Einheit. „Auch<br />

hier zeigen sich die Vorteile unserer Fertigungsweise aus dem vollen<br />

Aluminium“, erläutert Ostermann. „Gegenüber Kunststoff- oder<br />

Zinkdruckguss-Ventilen mit fester Formgebung können wir die<br />

Bauteile der Einzelkomponenten in ein speziell auf die Kundenerfordernisse<br />

zugeschnittenes Modul integrieren. Anstelle vieler Einzelkomponenten,<br />

die bei Müller aufwendig montiert werden müssten,<br />

erhält der Kunde von uns ein kompaktes, geprüftes und einbaufertiges<br />

Funktionsmodul.“<br />

AUS TRADITION EIN GUTER PARTNER<br />

Mit seinen „Solutions in Motion“ ist Airtec ein gefragter Technologiepartner,<br />

der seit über 40 Jahren Sonderlösungen für verschiedenste<br />

Hersteller aus dem Fahrzeug- und Maschinenbau sowie<br />

vielen anderen Branchen entwirft, konstruiert und zur Serienreife<br />

02 Airtec-Ventilterminals der Baureihe RE-46 mit CANopen-Schnittstelle zur Kommunikation mit der von Müller neu entwickelten Maschinensteuerung<br />

<strong>O+P</strong> <strong>Fluidtechnik</strong> 9/<strong>2016</strong> 55


STEUERUNGEN UND REGELUNGEN<br />

bringt. Durch die Entwicklung einbaufertiger Baugruppen, die auf<br />

die spezifischen Anwendungen zugeschnitten sind, entfallen für<br />

Kunden aufwändige Konstruktions- und Dokumentationsschritte.<br />

Dazu vereinfachen sich Bestellvorgänge, Lagerhaltung sowie die<br />

Produktions- und Montageabläufe.<br />

Die Airtec Pneumatic GmbH entwickelt, produziert und vertreibt<br />

seit mehr als 40 Jahren innovative Pneumatik-Komponenten. Das Produktportfolio<br />

umfasst ein umfangreiches Pneumatikprogramm mit<br />

verschiedenen Ventil- und Zylinderbaureihen, einschließlich Terminals<br />

mit Multipol- und Bustechnik, Vakuumtechnik sowie explosionsgeschützte<br />

Komponenten und Bohrvorschubeinheiten. Daneben bietet<br />

Airtec auch auf individuelle Anwendungen zugeschnittene Sonderlösungen.<br />

Zum Kundenkreis des mittelständischen Unternehmens<br />

zählen Hersteller aus den unterschiedlichsten Branchen, von der Freizeitindustrie<br />

bis zur Roboter- und Raumfahrttechnik. In Deutschland<br />

sind an den beiden Standorten Kronberg und Reutlingen insgesamt<br />

180 Mitarbeiter beschäftigt. Ein internationales Vertriebs- und Servicenetz<br />

sorgt für die zuverlässige Betreuung der Kunden.<br />

www.airtec.de<br />

03 Das neue, von Airtec anschlussfertig<br />

gelieferte Funktionsmodul<br />

(links) spart mit seinen kompakten<br />

Abmessungen einen Schaltschrank<br />

am Fahrzeug ein (rechts)<br />

NACHGEFRAGT<br />

Was kennzeichnet Ihre<br />

Spezialfahrzeuge?<br />

Unsere Spezialfahrzeuge entstehen nicht in Serienproduktion, sondern als Einzelanfertigungen,<br />

für die jeweils über 6000 Individualteile bearbeitet und verbaut werden. Bei durchschnittlichen<br />

Betriebsdauern von 15 bis 20 Jahren kommt es auf hohe Fertigungsqualität und wertbeständige<br />

Verarbeitung an.<br />

PRODUKTE UND ANWENDUNGEN<br />

Warum haben Sie sich für<br />

Produkte von Airtec<br />

entschieden?<br />

Wir schätzen Airtec seit langem als zuverlässigen und kompetenten Partner für die Ausstattung<br />

unserer Kanalreinigungsfahrzeuge. Die von Airtec gefertigten Pneumatikkomponenten sind dank<br />

hoher Funktionssicherheit und robuster Bauweise optimal für den Einbau in mobile Maschinen<br />

geeignet und lassen sich gut in unsere Steuerungstechnik integrieren. Mit funktionsgeprüften,<br />

anschlussfertigen Modulen und Baugruppen in zahlreichen Ventilvarianten mit hoher Luftleistung<br />

erhalten wir Qualitätsprodukte, die unseren Anforderungen an Dichtigkeit und Lebensdauer<br />

voll entsprechen und dazu beitragen, Montagezeit und Kosten zu sparen.<br />

www.mueller-umwelt.de<br />

SPEZIALFAHRZEUGE IN BILD UND TON<br />

Das Video zeigt Spezialfahrzeuge<br />

von Müller Umwelttechnik im<br />

Einsatz.<br />

http://bit.ly/2b0gYbq<br />

Dirk Beckmann, Technical<br />

Sales Manager bei Müller<br />

Umwelttechnik<br />

56 <strong>O+P</strong> <strong>Fluidtechnik</strong> 9/<strong>2016</strong>


OPTIMIERTE SYSTEMBLÖCKE<br />

In knickgelenkten Muldenkippern werden viele<br />

Bewegungen und Funktionen hydraulisch realisiert.<br />

Einige der wichtigsten im offenen Kreis betriebenen<br />

Funktionen sind Frontachs- bzw. Allradfederung,<br />

Kippfunktion, Lenkung, Pumpenregelung und Lüfter-<br />

Antrieb. Die Komponenten und Steuerblöcke zur<br />

Realisierung der Funktionen finden sich im Portfolio<br />

von Argo-Hytos. Unterschiedliche Bauformen und<br />

Nenngrößen lassen sich nahezu beliebig zu Steuerblöcken<br />

oder Reihen-Flanschen kombinieren. Nach dem<br />

Motto „nur so viel Ventil wie die Funktion benötigt“<br />

kombiniert Argo-Hytos in seinen Steuerblöcken die<br />

Ventile aus unterschiedlichen Ventilbaukästen zu<br />

technisch und wirtschaftlich optimierten Systemblöcken. Flanschventile (ISO 4401) und<br />

Scheibenventile finden genauso Verwendung wie Einschraubventile. Alle Ventile<br />

werden im eigenen Haus konstruiert und hergestellt.<br />

QuickDesign TM<br />

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www.argo-hytos.com<br />

PROZESSTRANSPARENZ DURCH<br />

UMFASSENDE RÜCKVERFOLGBARKEIT<br />

Balluff präsentiert auf der 35. MOTEK (10. bis<br />

13. Oktober <strong>2016</strong>) seine Neuheiten für die<br />

moderne Fertigung. Anhand zahlreicher<br />

Beispiele wird gezeigt, wie das erfolgreiche<br />

Zusammenspiel aller Fertigungsebenen mittels<br />

leistungsstarker Sensorik, Identifikationssystemen<br />

und intelligenter Netzwerk- und Verbindungstechnik<br />

gelingt. Vorgestellt werden<br />

Konzepte für schnelle Formatwechsel und die<br />

zuverlässige Qualitätssicherung bis Losgröße 1.<br />

Auch Lösungen zur Zustandsüberwachung und<br />

vorausschauenden Wartung sind zu sehen. Ein<br />

Beispiel, wie auf einfache Weise Industrie 4.0<br />

Einzug in die Produktion nehmen kann, ist<br />

Tool-ID von Balluff. Mittels Industrial RFID macht es den Einsatz von Werkzeugen<br />

rückverfolgbar, gewährleistet deren optimale Auslastung und unterstützt die vorausschauende<br />

Instandhaltung. Maximale Prozesstransparenz durch umfassende Rückverfolgbarkeit<br />

ist ein weiterer Ausstellungschwerpunkt. Dafür bietet der Hersteller neben<br />

einem umfangreichen Produktportfolio auch schlüsselfertige Lösungen und ein<br />

umfassendes Projektmanagement an.<br />

www.balluff.com<br />

WEBER-HYDRAULIK ZEIGT WERKSTATTBEDARF<br />

AUF DER AUTOMECHANIKA<br />

Der Systemanbieter und Spezialist für hydraulische Komponenten<br />

sowie kundenindividuelle Lösungen Weber-Hydraulik präsentiert<br />

auf der automechanika in Frankfurt vom 13. bis 17. September<br />

<strong>2016</strong> seine Produktneuheiten für die Automobilindustrie. In<br />

der Business Unit Spares & Services bietet das Unternehmen<br />

seinen Kunden hydraulische Unterstellheber, Rangierheber,<br />

fahrbare luft-hydraulische Heber, Abstützböcke, Fahrerhauspumpen<br />

und Fahrerhauszylinder. Der qualifizierte Hersteller<br />

hochwertiger Hydraulikprodukte für den Werkstattbedarf<br />

sowie Zulieferer von Hydrauliksystemen an namhafte Fahrzeughersteller<br />

weltweit verfügt über 75 Jahre Erfahrung im<br />

Hydrauliksektor.<br />

www.weber-hydraulik.com<br />

Brüsseler Allee 2 | 41812 Erkelenz<br />

Tel.: +49 24 31/80 91 0 | Fax: +49 24 31/80 91 19<br />

sales@sunhydraulik.de | www.sunhydraulik.de


KRAFTRESERVEN –<br />

HYDRAULISCHE<br />

ENERGIE AUF ABRUF<br />

PRODUKTE UND ANWENDUNGEN<br />

Svenja Stenner<br />

Das wesentliche Funktionsprinzip von<br />

Hydrospeichern basiert auf der Aufbewahrung<br />

von Druckenergie, der Deckung kurzzeitigen<br />

Volumenstrombedarfs sowie der Leckage-<br />

Kompensation. Eine Vielzahl an<br />

Speichersystemen für verschiedenste<br />

Einsatzgebiete produziert das Unternehmen<br />

Roth Hydraulics bereits seit über 60 Jahren.<br />

Autor: Svenja Stenner, Redaktion <strong>O+P</strong> <strong>Fluidtechnik</strong><br />

58 <strong>O+P</strong> <strong>Fluidtechnik</strong> 9/<strong>2016</strong>


HYDRAULIKSPEICHER<br />

Die Produktion von Schmiedeteilen und mechanischen<br />

Antriebskomponenten war 1943 der Beginn der Erfolgsgeschichte<br />

von Bolenz & Schäfer in Biedenkopf. Bereits in<br />

den fünfziger Jahren erweiterte Heinrich Schäfer das Produktportfolio<br />

um Kolbenspeicher und Anlagen für die Hydraulik,<br />

bevor der Hersteller 1989 in die familiengeführte Unternehmensgruppe<br />

Roth Industries eingebunden wurde. Die Übernahme<br />

ermöglichte Bolenz & Schäfer eine fortlaufend dynamische und<br />

erfolgreiche Entwicklung, was sich auch in der Erweiterung des<br />

Produktprogramms um Lösungen für die Bereiche Bahnhydraulik,<br />

Speichertechnik und Druckübersetzer, widerspiegelte. Seit Mai <strong>2016</strong><br />

firmiert das Roth Industries Tochterunternehmen unter der Roth<br />

Hydraulics GmbH. Frank Fuchs, Geschäftsführer Roth Hydraulics<br />

erklärt: „Unter dem Motto ‚eine Marke – viele Stärken‘ freuen wir<br />

uns, den Markennamen unserer Muttergesellschaft zu tragen und<br />

können nun spartenübergreifende Synergien noch besser nutzen.“<br />

ÜBER 60 JAHRE ERFAHRUNG MIT<br />

HYDRAULISCHEN SPEICHERN<br />

Hydraulikspeicher sind wirtschaftlich, effizient und energiesparend<br />

bei hoher Leistungsdichte, also eine vergleichsweise einfache und zugleich<br />

sehr leistungsstarke Technologie zur Energiespeicherung und<br />

-entnahme von hydraulischer Energie. Dabei wird eine Hydraulik-flüssigkeit<br />

wie Öl unter Druck in einen mit Gas gefüllten Druck behälter<br />

gepresst, wobei die beiden Medien voneinander getrennt sind. Die<br />

Hydraulikflüssigkeit komprimiert das Gas und hydraulische Energie<br />

wird gespeichert, welche später jederzeit mechanisch freigegeben<br />

werden kann. Bei abfallendem Systemdruck entspannt sich das Gas<br />

und drängt die Flüssigkeit aus dem Speicher zurück in das Hydrauliksystem.<br />

Zusätzlich zur Art des Trennglieds lassen sich<br />

Hydropneumatische Speicher auch aufgrund ihrer Bauweise und<br />

Materialauswahl separieren. Das Unternehmen Roth Hydraulics ist<br />

seit mehr als 60 Jahren in der Speichertechnik etabliert. Dabei umfasst<br />

das Produktprogramm alle Bauformen hydraulischer Speicher, von<br />

Membran- und Blasenspeichern über Kolbenspeicher und<br />

Speicheranlagen bis hin zu Sonderlösungen. Anwendung finden Roth<br />

POINTIERT<br />

FAMILIENGEFÜHRTES UNTERNEHMEN<br />

MIT GLOBALER PRÄSENZ<br />

MEHR ALS 60 JAHRE ERFAHRUNG<br />

IN DER SPEICHERTECHNIK<br />

EFFIZIENTE TECHNOLOGIE ZUR<br />

ENERGIESPEICHERUNG UND -ENTNAHME<br />

KOMPLETTSORTIMENT AN HYDRO-<br />

PNEUMATISCHEN DRUCKSPEICHERN<br />

Druckspeicher in vielen Bereichen wie dem Anlagenbau, der Mess- und<br />

Prüftechnik, der Mobilhydraulik, aber auch vermehrt in Anlagen zur<br />

Nutzung natürlicher Ressourcen wie Wind- und Wasserkraft.<br />

Wo andere Technologien mit aufwändigen Sonderprodukten wie<br />

Kondensatoren und Akkumulatoren in E-Hybrid-Antrieben noch<br />

nach günstigen und effektiven Alternativen suchen, bieten hydraulische<br />

Speicher bereits eine hohe Kosten- und Energieeffizienz. Sie<br />

ermöglichen durch ihre großen Leistungsreserven eine kleinere<br />

Dimensionierung von Aggregaten mit reduzierter und optimierter<br />

elektrischer Anschlussleistung. Ganz egal ob als passive Komponenten<br />

für eine Notversorgung oder als aktive Systemkomponenten.<br />

Sie sind vielseitig einsetzbar und leisten einen guten Beitrag<br />

zur Verbesserung der Energieeffizienz von hydraulischen Systemen.<br />

Durch ihre Anwendung kann z.B. die erforderliche elektrische<br />

Antriebsleistung minimiert oder kinetische Energie aus dem<br />

Gesamtsystem rekuperiert werden. Zudem können sie dämpfen,<br />

bremsen und ohne zusätzliche Stromversorgung jederzeit abrufbare<br />

Kräfte für Sicherheitsfunktionen speichern. Typische Einsatzmöglichkeiten<br />

sind somit u.a.:<br />

n die Energiespeicherung<br />

n die Not- und Sicherheitsfunktion<br />

n die Dämpfung von Schwingungen oder Pulsation<br />

Frank Fuchs (l.), Geschäftsführer Roth<br />

Hydraulics, präsentiert Svenja Stenner (r.),<br />

Redakteurin <strong>O+P</strong> <strong>Fluidtechnik</strong>, das<br />

Portfolio an Kolbenspeichern<br />

<strong>O+P</strong> <strong>Fluidtechnik</strong> 9/<strong>2016</strong> 59


HYDRAULIKSPEICHER<br />

Unternehmerfamilie Roth (v.l.n.r.) Claus-Hinrich Roth, Christin<br />

Roth-Jäger, Dr. Anne-Kathrin Roth und Manfred Roth<br />

MARKENAUFTRITT AUS<br />

EINEM GUSS<br />

Im Rahmen einer Neustrukturierung<br />

führt Roth Industries verwandte<br />

Geschäftsfelder ihrer beiden Sparten<br />

Building- und Industrial-Solutions<br />

zusammen und konzentriert die Fachkompetenzen<br />

in sechs Sparten. Damit<br />

wandelt sich die Unternehmensgruppe<br />

mit verschiedenen Marken zu einer<br />

homogenen Einheit mit einem Markenauftritt<br />

aus einem Guss. Basis und<br />

Impulsgeber ist die Unternehmerfamilie<br />

Roth. Alle Bereiche werden künftig unter<br />

der Marke Roth geführt – sie ist das<br />

Gesicht des Familienunternehmens und<br />

gibt ihm globale Identität. Roth Hydraulics<br />

repräsentiert dabei die Sparte „Hydraulic<br />

Technology“.<br />

PRODUKTE UND ANWENDUNGEN<br />

n die Kompensation von Druckstößen<br />

n die Volumen- oder Leckölkompensation<br />

n Federungssysteme<br />

n die Medientrennung<br />

SPEICHERLÖSUNGEN FÜR JEDE<br />

GRÖSSENORDNUNG<br />

So vielfältig wie ihr Einsatzgebiet, ist auch das Portfolio an<br />

Speichersystemen. Roth Blasenspeicher bestehen aus einem<br />

hoch festen Druckbehälter und einer integrierten Blase mit einem<br />

Nutz volumen von 1 bis 57 l. Sie ermöglichen durch ihre gewichtsoptimierte<br />

Bauweise und die vernachlässigbare Druckdifferenz<br />

zwischen Fluid- und Gasseite eine effiziente Betriebsweise. Dabei<br />

beträgt der Betriebsdruck bis zu 420 bar. Aufgrund verschiedener<br />

Blasenwerkstoffe sind sie für eine Vielzahl von Fluiden konzipiert<br />

und können in einem breiten Temperaturbereich von -31 bis<br />

+120 °C eingesetzt werden. Zudem zeichnen sie sich durch ihre<br />

schnelle Reaktion auf Druckänderungen im Hydrauliksystem aus<br />

und sind als Sonderausführungen, beispielsweise mit High-flow-<br />

Ölventilen oder reibungsminimierter Kunststoffbeschichtung,<br />

verfügbar.<br />

Roth Membranspeicher sind hingegen für den industriellen und<br />

mobilen Einsatz konzipiert, wobei die Einbaulage beliebig ist.<br />

Aufgrund verschiedener Membranwerkstoffe sind sie für die<br />

Anwendung unterschiedlicher Fluide geeignet und halten Betriebstemperaturen<br />

von -35 bis +80 °C stand. Dabei weisen die Speicher<br />

keine Druckdifferenz zwischen dem Fluid und dem Gas auf. Roth<br />

Membranspeicher verfügen über ein Nutzvolumen von 0,07 bis<br />

3,5 l sowie einen Betriebsdruck bis 350 bar.<br />

Roth Kolbenspeicher können ebenfalls in beliebiger Lage einbaut<br />

und durch Anpassung der Fluidanschlüsse sowie des Dichtungssystems<br />

individuell angepasst werden. Zusatzoptionen, wie eine<br />

eingebaute Hubbegrenzung oder eine große Auswahl an Mess- und<br />

Überwachungseinrichtungen, erlauben eine kontinuierliche<br />

Über wachung des Betriebszustandes bzw. des Energieinhaltes. Sie<br />

ver fügen über ein Nutzvolumen von 0,1 bis 1 500 l und einen Betriebsdruck<br />

bis 1 200 bar. Weitere typische Merkmale sind ein hoher<br />

Wirkungsgrad durch reibungsminimierte Dichtungssysteme sowie<br />

der Ausschluss eines schlagartigen Gasverlusts zur Fluidseite. Roth<br />

Kolbenspeicher wurden für extreme Einsatztemperaturen von -60 bis<br />

+200 °C konzipiert.<br />

Bei Bedarf realisiert Roth Hydraulics zudem gesamte Speicher anlagen,<br />

ausgeführt als Blasenspeicher- oder Kolbenspeicher- Anlage. Diese<br />

werden speziell mit der Roth-ACCU-Software ausgelegt, projektiert<br />

und simuliert. Roth Speicheranlagen sind komplett verrohrt, verfügen<br />

über alle notwendigen Sicherheits- und Über wachungseinrichtungen<br />

und entsprechen internationalen Regel werken. Dabei sind die für<br />

einen Standardbetriebsdruck bis 360 bar entwickelt.<br />

NEUE MÄRKTE ERSCHLIESSEN<br />

Mit seinem Komplettangebot aus Kolben,- Blasen- und Membranspeichern<br />

ist Roth als Vollsortimenter inzwischen weltweit etabliert.<br />

Dabei ermöglichen internationale Zertifizierungen und Zulassungen<br />

eine globale Akzeptanz. Neben dem im Jahr 2014 gegründeten<br />

Tochterunternehmen in Taicang, China, baute der Hydraulikspezialist<br />

seine internationale Präsenz mit einer weiteren Tochtergesellschaft<br />

in Syracuse, Nordamerika Anfang des Jahres <strong>2016</strong> noch<br />

weiter aus. „Die USA bietet einen der größten Märkte für hydraulische<br />

Speicher, damit ist es mehr als konsequent, den Markt mit einer<br />

Niederlassung vor Ort besser zu erschließen“, so Fuchs. In Syracuse<br />

kann Roth Hydraulics bestehende Einrichtungen und die Infrastruktur<br />

der dort ansässigen Roth Global Plastics, die in der Gebäudetechnik<br />

tätig ist, nutzen, wie etwa Lager, Verwaltung und eine<br />

Produktionshalle. Hier fertigt der Hersteller Blasenspeicher und<br />

vermarktet Kolben- und Membranspeicher aus der deutschen Fertigung.<br />

Ein Komponenteneinkauf vor Ort vereinfacht die Logistik. Von<br />

der neuen Niederlassung wird zeitnah und effizient Nordamerika und<br />

Kanada mit Roth Hydrospeichern beliefert. So erhofft sich das Unternehmen<br />

mit dem Standort bestehende Kundenbeziehungen auszubauen<br />

und die dortigen Märkte besser zu erschließen. Fuchs erklärt<br />

die globale Ausrichtung des Unternehmens: „Mit unserem umfassenden<br />

Sortiment sind wir global gut aufgestellt. Der Aufbau von eigenen<br />

Vertretungen und Produktionsstätten in den wichtigsten Wachstumsmärkten<br />

war eine strategische Weichenstellung.“ Zusammen mit<br />

seinen Tochtergesellschaften in Amerika und Asien ist Roth Hydraulics<br />

fortan unter der Muttergesellschaft Roth Industries global aufgestellt<br />

und kann zudem spartenübergreifende Synergien noch besser nutzen.<br />

Fotos: Roth Hydraulics<br />

www.roth-industries.de<br />

www.roth-hydraulics.de<br />

60 <strong>O+P</strong> <strong>Fluidtechnik</strong> 9/<strong>2016</strong>


DIREKTANTRIEBE ALS AKTIVISTEN FÜR DEN UMWELTSCHUTZ<br />

Das Recycling von Wertstoffen<br />

ist ein wichtiger Beitrag zum<br />

Umweltschutz. Bevor aber die<br />

Werkstoffe von Autowracks,<br />

Haushaltsgeräten und anderen<br />

Produkten wieder verwertet<br />

werden können, müssen sie<br />

zerkleinert werden. Dabei<br />

entstehen sehr starke Vibrationen<br />

und schlagartige Stöße, die auf<br />

die Recycling-Anlagen einwirken.<br />

Hier kommen häufig hydraulische<br />

Direktantriebe von Bosch Rexroth<br />

zum Einsatz. Die Hägglunds-<br />

Motoren mit einem robusten<br />

und zuverlässigen Design<br />

benötigen keine verschleißanfälligen mechanischen Getriebe und fangen die prozessbedingten<br />

Erschütterungen ab. Damit bereiten sie über viele Jahre das Recycling von Wertstoffen<br />

vor, ohne selbst zum alten Eisen zu werden.<br />

www.boschrexroth.com<br />

ZICK-ZACK-ENERGIEKETTE SPART PLATZ<br />

www.igus.de<br />

Mit der Zick-Zack-Energiekette bietet Igus eine<br />

sparsame Lösung für vertikale Anwendungen.<br />

Das Zick-Zack-Modul wird aus dem E-Ketten-<br />

Baukasten konfiguriert und schnell geliefert. Es<br />

wird zum Führen von Energie und Daten in der<br />

Theater-, Beleuchtungs- und Lagertechnik oder<br />

bei hydraulischen Arbeitsbühnen eingesetzt. Die<br />

faltbare E-Kette sorgt für eine geräuscharme<br />

Vertikalbewegung und eine saubere Führung<br />

vieler Leitungen bei wenig Platz. Sie wird bei<br />

untenstehender Bühne in der Box abgelegt.<br />

Fährt die Bühne nach oben, entfaltet sie sich und<br />

folgt der Bewegung bis 30 m Höhe. Die verzinkte<br />

Stahlbox lässt sich unauffällig in Bühnenelemente<br />

integrieren.<br />

35. Motek<br />

Internationale<br />

Fachmesse für<br />

Produktionsund<br />

Montageautomatisierung<br />

Montageanlagen<br />

und Grundsysteme<br />

Handhabungstechnik<br />

Prozesstechnik zum<br />

Fügen, Bearbeiten, Prüfen<br />

und Kennzeichnen<br />

Komponenten für den<br />

Sondermaschinenbau<br />

Software und<br />

Dienstleistungen<br />

BLASVENTILE MIT DROSSEL FÜR SANFTE VAKUUMREGELUNG<br />

Für den sanften Umgang mit fragilen und sehr<br />

leichten Bauteilen hat SMC die Ventilserie New SY<br />

um zwei Vakuum-Blasventile mit eingebauter<br />

Drossel erweitert. Sie eignen sich für das Handling<br />

bei hohen Taktzahlen in der Fertigung von z. B.<br />

optischen Linsen, elektronischen Komponenten<br />

oder Sensoren. Die Modelle SY3AxR und SY5AxR<br />

können beliebige Werkstücke ansaugen, für<br />

festen Halt beim Transport sorgen und durch<br />

kontrollierten Abbau des Vakuums schonend und<br />

sicher in der gewünschten Position freigeben. Wie<br />

die anderen Ventile der Serie lassen sie sich<br />

vielfältig auf einer Mehrfachanschlussplatte<br />

kombinieren. Die 2 × 2/2-Wege Vakuum-Blasventile<br />

verfügen über einen gemeinsamen<br />

Arbeitsausgang und sind in einem Gehäuse integriert. Der Durchfluss von Blasluft wird über<br />

eine manuell einstellbare Drossel im Arbeitsbereich von 0 bis 0,6 bar geregelt. Vakuumseitig<br />

sind sie für einen Bereich von - 100 bis + 0,7 kPa ausgelegt.<br />

10. – 13.<br />

OKT. <strong>2016</strong><br />

STUTTGART<br />

www.motek-messe.de<br />

www.smc.de


VERBINDUNGSELEMENTE<br />

MESSKUPPLUNGEN ERMÖGLICHEN<br />

BLICK INS HYDRAULIKSYSTEM<br />

PRODUKTE UND ANWENDUNGEN<br />

Neben dem Fluidstrom gilt der Druck<br />

unbestritten als relevanteste Kennund<br />

Messgröße in der Hydraulik. Seine<br />

Messung bildet die Grundlage für das<br />

Betreiben einer jeden hydraulischen<br />

Maschine und Anlage.<br />

62 <strong>O+P</strong> – <strong>Fluidtechnik</strong> 9/<strong>2016</strong>


VERBINDUNGSELEMENTE<br />

Die Messung des Systemdrucks gilt als wichtigste und am<br />

häufigsten eingesetzte Methode zur Überwachung, Steuerung<br />

und vorbeugenden Wartung und Instandhaltung von<br />

hydraulisch betriebenen Maschinen und Anlagen und ist<br />

somit Grundvoraussetzung für deren wirtschaftliche Nutzung.<br />

Messkupplungen der Baureihe Stauff Test werden bereits in der<br />

Erstausrüstung an geeigneten Positionen im Hydrauliksystem<br />

verplant und installiert. Sie erlauben dem Maschinenbetreiber und<br />

Instandhalter den einfachen und gleichzeitig sicheren Anschluss<br />

von analogen und digitalen Mess- und Anzeigegeräten zwecks temporärer<br />

oder dauerhafter Prüfung des Systemdrucks und anderer<br />

Faktoren. Bei Bedarf ermöglichen sie darüber hinaus die Entlüftung<br />

des Systems und die Entnahme repräsentativer Fluidproben, z.B.<br />

zur Analyse des Verschmutzungsgrads des Fluids. Diese Art der Verbindung<br />

erfordert keinerlei Werkzeug und kann auch im laufenden<br />

Betrieb unter vollem Systemdruck von bis zu 630 bar (in<br />

Abhängigkeit vom Typ der Kupplung) durchgeführt werden.<br />

Das in der Messkupplung integrierte Rückschlagventil in Kugeloder<br />

Kegelausführung öffnet erst nach Anschluss des Messgeräts<br />

mittels entsprechender Adapter und Schläuche. So wird eine<br />

sichere und verlustfreie Abdichtung der Verbindung garantiert.<br />

Messkupplungen von Stauff werden in der Fertigung nach Einsetzen<br />

der innenliegenden Ventilkomponenten und Dichtungen nicht<br />

vercrimpt, sondern vollautomatisiert mit einem Einschraubnippel<br />

verschlossen. Diese Bauweise trägt nicht nur zu einem Höchstmaß<br />

an Präzision und Prozesssicherheit während der Produktion bei,<br />

sondern sichert auch die ordnungsgemäße Funktion der Kupplung<br />

unter dauerhafter Belastung. Zu den weiteren Vorteilen zählt die<br />

SYSTEMDRUCKMESSUNG IST GRUNDLAGE<br />

DES WIRTSCHAFTLICHEN ANLAGENBETRIEBS<br />

MESSKUPPLUNGEN ERLAUBEN SICHEREN AN-<br />

SCHLUSS VON MESS- UND ANZEIGEGERÄTEN<br />

VERCRIMPTE BAUWEISE SICHERT ORDNUNGSGE-<br />

MÄSSE FUNKTION UNTER DAUERBELASTUNG<br />

Vibrationssicherung, die ein selbsttätiges Lösen der Metallschutzkappe<br />

bei Schwingungen in der Anlage verhindert.<br />

Stauff setzt bei der Verarbeitung seines Programms an Messkupplungen<br />

aus Stahl konsequent auf die seit Jahren bewährte<br />

Zink/Nickel-Oberfläche mit mehr als 720 Stunden Beständigkeit<br />

gegen Rotrost / Grundmetallkorrosion in der Salzsprühnebelkammer<br />

nach DIN EN ISO 9227. Die chrom-VI-freie Beschichtung<br />

übertrifft somit höchste Anforderungen hinsichtlich Beständigkeit<br />

und Langlebigkeit und ist gleichzeitig konform mit den gültigen<br />

ELV-, REACH- und RoHS-Richtlinien. Ausführungen aus Edelstahl<br />

V2A und V4A sind in der Regel ab Lager verfügbar. Alternative<br />

Werkstoffe und Oberflächen sind bei Bedarf auf Anfrage erhältlich.<br />

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MESS- UND ÜBERWACHUNGSGERÄTE<br />

SENSORIK FÜR BESSERES ENERGIE-<br />

MANAGEMENT IN DER PRODUKTION<br />

PRODUKTE UND ANWENDUNGEN<br />

Der effiziente Umgang mit Energie ist für<br />

produzierende Unternehmen von großer<br />

Bedeutung. Um den Energieverbrauch von<br />

Produktionsanlagen optimieren zu können,<br />

müssen alle relevanten Verbrauchsdaten erfasst<br />

und analysiert werden. Das Unternehmen Festo<br />

entwickelte hierzu mit Partnern im<br />

Forschungsprojekt ESIMA ein Konzept für ein<br />

Energiemanagement auf Basis einfach zu<br />

installierender Sensorik.<br />

Bei dem Forschungsprojekt ESIMA (Energieautarke Sensorik<br />

und Interaktion mit mobilen Anwendern) handelt es sich<br />

um ein Verbundprojekt, welches im Rahmen des<br />

Forschungsprogramms IKT 2020 im Gebiet Energieautarke<br />

Mobilität - Zuverlässige energieautarke Systeme für den mobilen<br />

Menschen" vom Bundesministerium für Bildung und Forschung<br />

gefördert wird. Dabei hat Festo, gemeinsam mit Partnern aus<br />

Industrie und Wissenschaft, die Grundlagen für Hardware- und<br />

Softwaremodule erarbeitet, mit denen die Interaktion von Mensch<br />

und Maschine soweit vereinfacht werden sollen, dass zu jedem<br />

Zeitpunkt Transparenz über Maschinenzustände und Verbräuche<br />

von Ressourcen vorliegen. Mit den vorliegenden Daten sind Optimierungen<br />

an Produktionsanlagen einfacher durchführbar. Der<br />

Verbrauch an Energie und Materialressourcen lässt sich schneller<br />

und transparenter nachverfolgen, so dass auch in diesem Bereich<br />

Optimierungen vereinfacht realisiert werden können.<br />

Zentraler Bestandteil des Projekts war neben der Entwicklung<br />

von energieautarken Sensoren, deren Anbringung in Produktions-<br />

64 <strong>O+P</strong> <strong>Fluidtechnik</strong> 9/<strong>2016</strong>


MESS- UND ÜBERWACHUNGSGERÄTE<br />

anlagen ohne Veränderung der Anlagenstruktur realisierbar ist, auch<br />

die Visualisierung. Diese ermöglicht dem Anlagenbetreiber ein differenziertes<br />

Verständnis der eigenen Prozesse und leistet somit einen<br />

Beitrag für Industrie 4.0 Fabriken. Mit diesem durchgängigen<br />

Konzept von der einfachen Installation der Sensoren, der Datenerfassung,<br />

der Übertragung per Funk und der Visualisierung kann<br />

der Energieverbrauch, z. B. für einzelne Werkstücke, abgeleitet<br />

werden. Ein wesentlicher Vorteil ist, dass die Sensoren einfach in<br />

vorhandenen Produktionsanlagen nachgerüstet werden können.<br />

Während des Produktionsprozesses werden alle relevanten Verbrauchsdaten<br />

erfasst. Hierzu gehören u. a. der elektrische Energieverbrauch<br />

wie Strom, Spannung und Leistung oder der Verbrauch an<br />

Druckluft, der aus der Messung von Druck und Durchfluss bestimmt<br />

werden kann. Zusätzlich können die kabellosen Sensorsysteme<br />

relevante Umgebungsparameter wie Temperatur, Luftfeuchte und<br />

CO 2<br />

-Gehalt erfassen. Die Messwerte werden anschließend vorverarbeitet<br />

und per Funk an eine Basisstation übermittelt.<br />

DATENÜBERTRAGUNG UND VISUALISIERUNG<br />

AUF MOBILEN ENDGERÄTEN<br />

POINTIERT<br />

OPTIMIERUNG DES ENERGIEVERBRAUCHS<br />

VON PRODUKTIONSANLAGEN<br />

TRANSPARENZ ÜBER MASCHINENZUSTÄNDE<br />

UND VERBRÄUCHE VON RESSOURCEN<br />

FESTO IST PROJEKTPARTNER IM FORSCHUNGS-<br />

PROJEKT ESIMA FÜR ENERGIEMANAGEMENT<br />

ESIMA STEHT FÜR ENERGIEAUTARKE SENSORIK<br />

UND INTERAKTION MIT MOBILEN ANWENDERN<br />

Bei Festo wurde im Projekt ein Druckluft-Sensor entwickelt, der<br />

gleichzeitig Druck und Durchfluss misst und die gewonnenen<br />

Daten per Funk an eine Basisstation überträgt. Eine integrierte<br />

Turbine-Generator-Einheit, die mit einem geringen Anteil der<br />

Druckluft betrieben wird, stellt die notwendige elektrische<br />

Energie zur Versorgung der elektrischen Komponenten dezentral<br />

bereit, sodass weder für die Datenübertragung noch für die Stromversorgung<br />

des Sensors die Verlegung von elektrischen Leitungen<br />

notwendig ist.<br />

Ein frequenzagiles Zugriffsverfahren stellt die Zuverlässigkeit der<br />

kabellosen Übertragung der Daten sicher: Das System wechselt die<br />

Sende- und Empfangsfrequenz immer wieder systematisch, um<br />

Kollisionen mit anderen Funksystemen, z.B. mit einem bereits vorhandenen<br />

WLAN, auszuschließen. Die Ergebnisse aus dem Projekt ESIMA<br />

fließen auch bei der Entwicklung von IO-Link „wireless“ mit ein.<br />

Die gewonnenen Messdaten werden mit einer im Projekt entwickelten<br />

Internetanwendung visualisiert und können mit mobilen<br />

Geräten wie Smartphones und Tablet-PCs eingesehen werden. Die<br />

Darstellung der Daten kann je nach Benutzer angepasst werden. So<br />

kann beispielsweise ein Maschinenbediener aktuelle Sensormesswerte<br />

und Anlagenzustände begutachten, wohingegen das Interesse<br />

01 Die gewonnenen Messdaten<br />

werden mit einer Webapplikation<br />

visualisiert und können mit<br />

Tablets eingesehen werden<br />

<strong>O+P</strong> <strong>Fluidtechnik</strong> 9/<strong>2016</strong> 65


MESS- UND ÜBERWACHUNGSGERÄTE<br />

eines Teamleiters eher auf Energieverbräuchen und Produktionsstatistiken<br />

liegt.<br />

ENERGIEDATENMANAGEMENT FÜR<br />

INDUSTRIE 4.0<br />

„Die Ergebnisse von ESIMA zeigen Wege auf, wie Energiedaten<br />

wesentlich kostengünstiger und flexibler erfasst werden können“,<br />

erklärt Bernd Kärcher, Projektleiter von ESIMA bei Festo. „Im<br />

Kontext Industrie 4.0 ermöglichen die Datenerfassung, ihre Übertragung<br />

per Funk sowie die Visualisierung der Daten in einer<br />

Webapplikation auf mobilen Endgeräten ein effizientes Energiemanagement.“<br />

Neben der Möglichkeit zur optimierten Energienutzung<br />

profitieren Anwender auch im Bereich der Wartung. Da die<br />

Sensoren bereits kleinste Abweichungen vom Normalwert automatisch<br />

melden, können Reparaturen ausgeführt werden, bevor es<br />

zu teuren Stillständen in der Produktion kommt. Im Forschungsprojekt<br />

ESIMA wurden letztlich Lösungen für die Optimierung der<br />

Ressourceneffizienz in der Produktion durch energieautarke<br />

Sensorik erarbeitet sowie eine zielgerichtete Interaktion zwischen<br />

Anlage und Anwender ermöglicht.<br />

Fotos: Festo AG & Co. KG<br />

02 Der Druckluftsensor<br />

(Prototyp) misst Druck<br />

und Durchfluss und<br />

überträgt die Daten an<br />

eine Basisstation<br />

www.esima-projekt.de<br />

PARTNER DES FORSCHUNGSPROJEKTS ESIMA AUS INDUSTRIE UND WISSENSCHAFT<br />

■ Festo ist ein Anbieter von pneumatischer und elektrischer<br />

Automatisierungstechnik. Festo bietet ein breites Spektrum<br />

an Produkten für Aufgabenstellungen sowohl in der<br />

industriellen Automatisierung als auch in der Prozessautomatisierung<br />

an.<br />

www.festo.de<br />

■ An der Professur für Elektrische Messtechnik (EMT) der<br />

Helmut-Schmidt-Universität wurden die benötigten<br />

Funk-Komponenten sowie die Basisstation entwickelt.<br />

www.hsu-hh.de<br />

PRODUKTE UND ANWENDUNGEN<br />

--------------------------------------------------------------------<br />

■ Varta Microbattery als international agierender Hersteller<br />

von Retail- und OEM-Batterien lieferte die notwendigen<br />

Komponenten zur Speicherung der elektrischen Energie in<br />

den drahtlosen Sensoren.<br />

www.varta-microbattery.com<br />

--------------------------------------------------------------------<br />

■ Die Hahn-Schickard-Gesellschaft verfügt über viele<br />

Erfahrungen in den Bereichen der Systemauslegung und im<br />

Energy-Harvesting. Im Projekt ESIMA wurden Sensoren zur<br />

Erfassung des elektrischen Energieverbrauchs (E-Meter) und<br />

Umgebungssensoren entwickelt.<br />

www.hahn-schickard.de<br />

--------------------------------------------------------------------<br />

■ Die Firma EnOcean brachte ihr Know-How im Bereich<br />

Energiewandlung und Low-Power-Funksysteme in das<br />

Projekt mit ein.<br />

www.enocean.com/de<br />

--------------------------------------------------------------------<br />

■ Von der C4C Engineering GmbH wurde die Web-Applikation<br />

zur Visualisierung und Auswertung der Messdaten<br />

entwickelt und programmiert.<br />

https://c4cengineering.de<br />

--------------------------------------------------------------------<br />

■ Das Institut für Werkzeugmaschinen und Fertigungstechnik<br />

(IWF) der TU Braunschweig entwickelte innovative<br />

Methoden der automatisierten Datenanalyse und war das<br />

Testfeld für die prototypische Umsetzung. Im nächsten<br />

Schritt wird das ESIMA-System in einer realen Produktionsumgebung<br />

des Mercedes-Benz Werk Mannheim der Daimler<br />

AG getestet.<br />

www.tu-braunschweig.de/iwf<br />

www.daimler.com/de<br />

66 <strong>O+P</strong> <strong>Fluidtechnik</strong> 9/<strong>2016</strong>


MARKTPLATZ<br />

INNENZAHNRADPUMPE IPH<br />

www.nachi.de<br />

HANDSTROBOSKOP MIT AUTO-SYNC LASERFUNKTION<br />

Die Nachi Europe GmbH stellt die Innenzahnradpumpe<br />

IPH vor. Das patentierte axiale und<br />

radiales Druckladesystem sorgt für einen<br />

hohen Wirkungsgrad und erlaubt Drücke bis<br />

300 bar. Eine geänderte Evolventen-Verzahnung<br />

mit verkürztem Zähnen verringert<br />

sowohl Pulsation als auch Geräuschentwicklung<br />

und ermöglicht somit einen extrem<br />

leisen Betrieb. Kompakt und leicht mit<br />

wenigen Einzelteilen sorgt die unempfindliche<br />

Bauweise für eine sehr lange Lebensdauer. Die<br />

sehr geringe interne Leckage steht für höchste<br />

Effektivität. Eine elastische Lagerung der<br />

Bauteile erlaubt minimale Bewegungen und<br />

verlängert die Lebensdauer bei reduziertem<br />

Verschleiß. Der einfache Aufbau ermöglicht<br />

eine einfache Wartung.<br />

Das portable LED Stroboskop RT<br />

Strobe super qbLED ist die perfekte<br />

Ergänzung für die bestehende<br />

Produktfamilie. Dieses, dank der 118<br />

Hochleistungs-LEDs, außergewöhnlich<br />

lichtstarke Handstroboskop<br />

verfügt über ein herausragendes<br />

technisches Highlight, welches von<br />

Rheintacho zum Patent angemeldet<br />

wurde. Die Rede ist hier von der<br />

Auto-sync Laserfunktion. Mittels<br />

einem weitreichendem Sende-/<br />

Empfangssystem auf Laserbasis<br />

synchronisiert sich die Blitzfrequenz<br />

des Stroboskops automatisch. Das<br />

System arbeitet in Abhängigkeit von<br />

den Umgebungsbedingungen auf bis<br />

zu drei Metern Entfernung. Die<br />

Einzigartigkeit der Auto-sync Laserfunktion beruht auf der Integration der Lasereinheit in das<br />

Stroboskop. Das knapp über 1 kg leichte Handstroboskop wird in einem funktionellen und robusten<br />

Koffer geliefert. Handgriff, Kalibrierzertifikat, Ladenetzteil mit Steckersatz, Triggerstecker und<br />

Reflexmarken gehören ebenfalls zum Lieferumfang dazu. Dank des integrierten Lithium-Ionen<br />

Akkus kann das Stroboskop bis zu sieben Stunden ohne Unterbrechung betrieben werden.<br />

SCHUTZ FÜR KRAFT-<br />

STOFFLEITUNGEN<br />

Ekomat.indd 1 07.11.2012 07:49:19<br />

Als Schutz für Kraftstoffleitungen<br />

vor Verschmutzung beim<br />

Transport und als Lackierschutz<br />

für die am Leitungsende<br />

befindliche Kugelbuchse dient<br />

die Endkappe GPN 212 von<br />

Pöppelmann Kapsto. Da diese<br />

Bördelung nicht genormt ist,<br />

muss die Kappe unterschiedliche<br />

kugelförmige Geometrien<br />

überbrücken. Sie besteht<br />

deshalb aus dem sehr flexiblen<br />

Kunststoff TPE und kann sich<br />

daher an die Kontur der<br />

Kugelbuchse anpassen. Sie ist<br />

temperaturbeständig bis<br />

150 °C. Die ergonomische<br />

Grifflasche ermöglicht eine<br />

einfache Montage. Die<br />

verkürzte Bauform spart<br />

Lagerplätze. Die Normreihe ist<br />

für Kraftstoffleitungen mit<br />

einem Durchmesser von 6 und<br />

8 mm entwickelt.<br />

www.rheintacho.de<br />

www.poeppelmann.com<br />

STABILITÄTS- UND FÜLLSTANDSANZEIGER<br />

Die Anzeigesysteme von Griessbach eignen sich für den Einsatz in<br />

Land- und Baumaschinen, Schienenfahrzeugen, Schiffen sowie in<br />

der Labor- und Medizintechnik oder dem Maschinen- und<br />

Gerätebau. Sie unterstützen die visuelle Bedienerführung zum<br />

Betrieb von Maschinen und Anlagen. LED- oder Display-Baugruppen<br />

signalisieren den aktuellen Maschinenstatus, eignen<br />

sich jedoch ebenso, um Füllstände von Silos oder Futtermittelfahrzeugen<br />

anzuzeigen. Die Anzeige kann sowohl Symbole als auch<br />

bewegte Bilder abbilden. Die Geräte haben einen Temperaturbereich<br />

von -40 bis 85 °C und verkraften schadlos Stöße, Vibration,<br />

Staub und Schmutz. Zur Einbindung in verschiedene Bus-Systeme<br />

sind entsprechende Schnittstellen vorhanden.<br />

www.griessbach.de<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Package units als Rühranlagen<br />

Basic Engineering<br />

Planung für Genehmigung<br />

Kosteneinschätzung<br />

Detail Engineering<br />

Beschaffung<br />

Montage, Inbetriebnahme<br />

www.stc-engineering.de<br />

info@stc-engineering.de<br />

<strong>O+P</strong> <strong>Fluidtechnik</strong> 9/<strong>2016</strong> 67<br />

STC-Engineering.indd 1 12.08.<strong>2016</strong> 07:41:48


MARKTPLATZ<br />

PRODUKTE UND ANWENDUNGEN<br />

DRUCKTRANSMITTER FÜR JEDEN<br />

EINSATZZWECK<br />

Mit Erweiterungen der<br />

PT-Sensorfamilie deckt<br />

Turck anspruchsvolle<br />

Druckmessaufgaben<br />

im Maschinenbau, in<br />

Ex-Bereichen, in der<br />

Schiffsindustrie und in<br />

Trinkwasserapplikationen<br />

ab. Zur Verfügung<br />

stehen die gängigsten<br />

Prozessanschlüsse,<br />

diverse Ausgangssignalarten<br />

sowie<br />

keramische und<br />

Metallmesszellen, sowohl in den Standardmessbereichen - 1 bis<br />

1 000 bar als auch in Niederdruckbereichen bis 600 mbar. Ihr<br />

robuster Aufbau erlaubt auch unter rauen Einsatzbedingungen<br />

eine hochgenaue, verschleißfreie und langzeitstabile Druckmessung.<br />

Die gesamte Reihe ist UL-zertifiziert. Mit einem großen<br />

Standard-Portfolio garantiert der Hersteller kurze Lieferzeiten.<br />

www.turck.com<br />

ELEKTROHYDRAULISCHE SERVOAKTUATOREN<br />

Die digitalen Servoaktuatoren<br />

von Atos können im<br />

geschlossenen Regelkreis<br />

jede hydraulische Achse und<br />

optional auch Kraft und<br />

Druck regeln. Zum Angebot<br />

gehören reibungsarme<br />

Servozylinder mit integriertem<br />

Positions-, Druck- und<br />

Kraftaufnehmer und<br />

Hochleistungsservoventile mit integriertem Achsregler. Die<br />

kompakten Einheiten sind direkt nach der Verrohrung an die<br />

Hydraulik und Verkabelung an das elektronische System einsatzbereit.<br />

Mit der passenden Software des Herstellers können alle<br />

Leistungsparameter und das gesamte Bewegungszyklusprofil<br />

festgelegt werden. Als Programmierschnittstellen zur Auswahl<br />

stehen USB, Canopen, Profibus DP und Ethercat.<br />

www.atos.com<br />

ÜBERWACHUNG VON TANKS MIT<br />

ENTEISUNGSMITTEL<br />

Zur kontinuierlichen berührungslosen Füllstandmessung von<br />

Flüssigkeiten und Schüttgütern unterschiedlicher Konsistenz<br />

geeignet ist der Ultraschalltransmitter Sonarfox UST 10 von<br />

Afriso. Zur Visualisierung und Parametrierung ist er mit einer<br />

Vorortanzeige ausgestattet. Tanks mit Enteisungsmittel für<br />

Flugzeuge z. B. wurden damit nachgerüstet, weil die bisherige<br />

hydrostatische Messtechnik aufgrund der Konsistenz des<br />

Enteisungsmittels oft ausfiel oder falsche Ergebnisse lieferte. Da<br />

der Flughafenbetreiber den Enteisungsmittelbestand auch am<br />

Terminal einsehen wollte, wurde der Transmitter mit dem<br />

digitalen Anzeige- und Regelgerät Variofox verbunden.<br />

www.afriso.de<br />

NEUE GENERATION DICHTER<br />

ROHRVERSCHRAUBUNGEN<br />

Schwer Fittings bietet mit seiner patentierten Edelstahl-Verschraubung<br />

ein die neueste Generation „Dichtigkeit“ durch<br />

Materialgleichheit von Dichtung und Flanschverbindung an. Die<br />

Verschraubung besteht im Aufbau aus drei Teilen: einem<br />

Gewindestutzen, einem Einlegeteil sowie einem metallischen<br />

speziellen Dichtring. Durch diesen metallischen Dichtring ist die<br />

Verbindung mit Heißdampf problemlos sterilisierbar und wesentlich<br />

beständiger gegen aggressive Medien als Weichdichtungen. Sie ist<br />

temperaturstabil von -273° C bis +400° C und unempfindlich<br />

gegenüber Umwelteinflüssen (z.B. auch gegenüber Salzwasser). Die<br />

ZeroCon Verschraubung erfüllt alle gängigen Reinheitsstandards<br />

und ist komplett aus Edelstahl mit der Werkstoff-Nr. 1.4435<br />

gefertigt, die Oberflächen-Rauigkeit innen beträgt Ra ≤ 0,4 µm. Die<br />

Muttern mit Innengewinde sind ab 3/4 Zoll innenversilbert. Die<br />

Oberflächenbehandlung reduziert die Reibung im Schraubvorgang<br />

und ermöglicht dadurch die ordnungsgemäße Montage.<br />

www.schwer.com<br />

HYDRAULIKREGLER MIT<br />

PROFINET-SCHNITTSTELLE<br />

Einen universellen Hydraulikregler<br />

mit Profinet-Schnittstelle<br />

bietet W.E.St. mit dem<br />

UHC-126-U-PFN an. Das<br />

Regelmodul für Positionsund<br />

Druckregelungen kann<br />

einfach und schnell in die<br />

vorhandene Maschinensteuerung<br />

integriert werden. Der<br />

Hersteller verspricht eine<br />

hohe Dynamik und Positioniergenauigkeit.<br />

Mit Direct<br />

control lässt sich die<br />

Sollposition über den<br />

Feldbus ändern. Ein Eil-/Schleichgang dient dem automatischen<br />

Abfahren von vordefinierten Profilen. Mit der Drift-Kompensation<br />

ist eine korrekte Nullpunkteinstellung möglich, die über den<br />

Feldbus kontrollierbar ist. Über die Feinpositionierung können<br />

Positionsfehler durch äußere Einflüsse kompensiert werden. Zur<br />

stabilen und dynamischen Positionierung verfügt das Gerät über<br />

einen P- oder PT1-Positionsregler. Zusätzlich lässt sich eine<br />

PQ-Druckregelfunktion aktivieren, um den Differenzdruck zu<br />

bilden. Mit Blick auf Industrie 4.0 sind alle Sollwerte und Rückmeldungen<br />

im Protokoll verfügbar.<br />

www.w-e-st.de<br />

68 <strong>O+P</strong> <strong>Fluidtechnik</strong> 9/<strong>2016</strong>


MARKTPLATZ<br />

INDIVIDUELL<br />

KONFIGURIERBARE<br />

KRAFTZWERGE<br />

mbo Oßwald bietet neben<br />

seinen Standard-Gabelköpfen<br />

auch Sonderanfertigungen der<br />

Kraftübertragungselemente an.<br />

Bietet das Standard-Sortiment<br />

nach ISO 8140 / DIN 71752 des<br />

Spezialisten nicht das richtige<br />

Modell, kann er Sonderteile in<br />

Klein-, Mittel- oder Großserie<br />

herstellen. Dafür hat das<br />

Unternehmen ein spezielles<br />

Fertigungskonzept entwickelt.<br />

Mit seinen vollautomatischen<br />

Maschinen kann es auch die<br />

Sonderanpassungen kostengünstig<br />

produzieren. Individuell<br />

entwickelt und angefertigt<br />

werden können sie aus Stahl<br />

oder Edelstahl, als 4-Kant<br />

zwischen 8 und 96 mm, mit 4 bis<br />

65 mm Durchmesser oder<br />

größeren Durchmessern auf<br />

Anfrage. Gabelköpfe dienen als<br />

Bindeglied zwischen zwei<br />

beweglichen Bauteilen. Den<br />

Verbindungselementen gilt ein<br />

besonderes Augenmerk, denn die<br />

komplette mechanische Kraftübertragung<br />

hängt von ihnen ab.<br />

Sind sie optimal auf die weiteren<br />

Komponenten abgestimmt,<br />

können sie den Wirkungsgrad<br />

und die Gebrauchsdauer der<br />

Konstruktion erhöhen.<br />

KUGELHÄHNE FÜR HÄRTESTE BEDINGUNGEN<br />

Die Kugelhähne KB und KC von AS-Schneider sind für den<br />

anspruchsvollen Einsatz in der Öl-, Gas- und Prozessindustrie<br />

konzipiert. Auch in der Standardausführung erfüllen sie die<br />

aktuellen Anforderungen an Dichtheit und Sicherheit. Sie<br />

halten einem Druck bis 420 bar und Temperaturen zwischen<br />

−30 und +232 °C stand. Als Gehäusematerialien sind Kohlenstoffstahl<br />

und 316-Edelstahl verfügbar, Sonderlegierungen wie<br />

Alloy 400 und Alloy C-276 sind ebenfalls möglich. Als Kugelsitz<br />

kommen PEEK oder PTFE zum Einsatz. Die ausblassichere<br />

Schaltwelle ist antistatisch gegen das Gehäuse abgeleitet und<br />

stellt so höchsten Explosions- und Brandschutz sicher.<br />

www.as-schneider.com<br />

FÜR DEN PRAXISORIENTIERTEN EINSATZ KONZIPIERT<br />

Der neue 2-polige Deutsch-Stecker (MDC06-2S) von Murrelektronik<br />

zeichnet sich u. a. durch seine kurze Bauform aus – er trägt im gesteckten<br />

Zustand etwa 18 mm auf. Diese Konzeption sorgt für eine problemlose<br />

Montage, vor allem in beengten Einbausituationen.<br />

Der Stecker ist vorkonfektioniert, vergossen und zu 100 Prozent elektrisch<br />

geprüft und muss daher nicht von Hand angeschlossen werden. Die<br />

abriebfeste sowie UV- und ölbeständige PUR-Mantelleitung der Einzeladern<br />

ist akkurat vergossen. Das sorgt für eine hohe mechanische<br />

Sicherheit. Wasser und Schmutz können die einzelnen Adern nicht<br />

erreichen und auch nicht in den Kabelmantel eindringen. Zugleich ist für<br />

Zugentlastung gesorgt und damit die Gefahr eines späteren Ausfalls<br />

aufgrund von Kabelbruch verringert.<br />

Bei Bedarf lässt sich zusätzlich ein Schutzschlauch (Wellschlauch) anbringen, ein passender<br />

Anschluss dafür ist am Stecker montiert. Damit ist der voll vergossene Stecker prädestiniert für<br />

den Einsatz in der Mobilhydraulik und dem Nutzfahrzeugbau.<br />

www.murrelektronik.com<br />

GETRIEBELÖSUNGEN FÜR MINIBAGGER<br />

RKP-SERVICEZENTRUM<br />

ROBERT SCHÖNING<br />

Servicepartner<br />

für alle<br />

Moog/Bosch RKP<br />

24-Stunden-<br />

Notdienst<br />

Prüfung ∙ Reparatur ∙ Ersatz<br />

alle RKP-Typen ∙ Vor-Ort-Service<br />

37170 Uslar · Tel.: +49 5571 9197510<br />

www.radialkolbenpumpe.com<br />

RKP.indd 1 28.04.2014 13:41:58<br />

Für die Herausforderungen im Bereich der Mobilhydraulik und die harten Einsatzbedingungen sind<br />

kraftvolle Getriebelösungen gefragt. Für Miningbagger ab etwa 300 t ist das Getriebe vom<br />

Typ 4462 aus dem Hause Stiebel die treibende Kraft. Der Anschluss an den Motor (800 kW)<br />

geschieht über ein SAE 0-Anschlussgehäuse. Die mögliche Übersetzungsbandbreite bewegt sich<br />

zwischen i1= 0,9 und 2. Mit der integrierten Ölpumpe und dem Ölverteilersystem ist eine gute<br />

Schmierung und Kühlung des Getriebes gegeben. Damit sind Schräglagen im Arbeitsbetrieb, bis zu<br />

30° in alle Richtungen, möglich. Insgesamt können beidseitig maximal sechs Pumpen angebaut<br />

werden, die Fahr- und Schwenkbetrieb sowie sonstige Hydraulik umsetzen. Darüber hinaus wird<br />

im Anbau der Hydraulikpumpen über eine separate Ölkammer für die Betriebssicherheit des<br />

Hydraulikaggregatsystems gesorgt.<br />

www.mbo-osswald.de<br />

www.stiebel.de<br />

HYDRAULISCH ANGETRIEBENE ACHSE FÜR ZUGMASCHINE<br />

„Inspired by Passion“ – unter<br />

diesem Motto ergänzt die<br />

SAF-Holland S.A. zur IAA<br />

Nutzfahrzeuge <strong>2016</strong> ihr<br />

Produktsortiment um weitere<br />

Komponenten. Mit einer<br />

Live-Demonstration ihrer<br />

Neuheit SAF Trak können die<br />

IAA-Besucher erleben, wie die hydraulisch angetriebene Achse die<br />

Zugmaschine an Steigungen und bei schwierigem Untergrund<br />

unterstützt. Konzipiert ist die nachrüstbare Achse mit dem<br />

integrierten Zusatzantrieb für Trailer im 9-Tonnen-Standard-<br />

Bereich, die On- und Off-Road unterwegs sind. Zudem stellt<br />

SAF-Holland einen topologie-optimierten Bremssattel und die<br />

Luftfederdämpfung SAF Air Dampening vor. Die Neuheiten der<br />

Intra Baureihe beschäftigen sich mit den Themen Verzinkung und<br />

Gewichtsoptimierung, neue Komponenten erweitern zudem das<br />

Baukastensystem SAF Modul. Das nachrüstbare System SAF Tire<br />

Pilot, das den eingestellten Reifendruck im Trailer kontrolliert und<br />

erhält, gibt es künftig auch für die Lenkachse. Eine neue Schmiermittelpumpe<br />

für Sattelkupplungen präsentiert der Achsen-<br />

Spezialist ebenfalls in Hannover.<br />

www.safholland.com/de<br />

<strong>O+P</strong> <strong>Fluidtechnik</strong> 9/<strong>2016</strong> 69


MARKTPLATZ<br />

EINFACHER ANSCHLUSS IN VIELEN VARIANTEN<br />

Die RE 10-Ventilterminals<br />

für zentrale<br />

Steuer- und Regelungsaufgaben<br />

von Airtec für<br />

Durchflussraten bis<br />

300 Nl/min sind mit<br />

Multipol-Anschluss,<br />

AS-Interface oder<br />

Bus-Schnittstellen für<br />

Profibus oder Canopen<br />

erhältlich. Durch den modularen Aufbau können sie mit zwei<br />

3/2-Wegeventilen, je einem 5/2- oder 5/3-Wegeventil auf jeder<br />

Station für einen Arbeitsdruck bis 8 bar bestückt werden.<br />

Kompakt und mit Schutzart IP65 können sie auf der Hutschiene<br />

und in Schaltkästen mit wenig Bauraum montiert werden. Weil<br />

alle Komponenten über die Frontseite zugänglich sind, ist der<br />

Zugriff auf alle Elemente und Funktionen auch bei beengten<br />

Verhältnissen möglich.<br />

www.airtec.de<br />

ALLES SCHON INTEGRIERT<br />

Die Smart Camera von<br />

Balluff kann vielfältige,<br />

anspruchsvolle Aufgaben in<br />

der Automatisierung mit<br />

zielgerichteten Werkzeugen<br />

schnell und flexibel<br />

übernehmen. Umfassend<br />

mit Kommunikationsschnittstellen<br />

ausgestattet,<br />

erfolgt die Anbindung an<br />

die Produktionsumgebung<br />

über M12-Steckverbinder. Eine Variante besitzt zusätzlich einen<br />

IO-Link-Master-Port. Über ihn lassen sich zusätzlich IO-Link-<br />

Devices,-Sensoren und -Aktoren anbinden. Die Kamera beinhaltet<br />

die komplette Oberflächensoftware. Der Zugriff erfolgt ortsunabhängig<br />

über gängige Webbrowser, die Bildverarbeitungssoftware<br />

läuft eigenständig in der Kamera und basiert auf der Halcon-<br />

Funktionsbibliothek.<br />

www.balluff.de<br />

FEHLERFREI AN WINDANLAGEN VERSCHRAUBEN<br />

Die intelligente Prozess- und Dokumentationspumpe Eco2Touch von<br />

Hytorc hilft dabei, Verschraubungsabläufe an Windenergieanlagen<br />

effektiv zu gestalten. Sie steuert neun Montage- und Analyseverfahren,<br />

z. B. Drehmoment-Drehwinkel und Streckgrenze,<br />

prozesssicher und dokumentiert alle relevanten Werte. Sie zeigt dem<br />

Anwender bereits während der Montage über das Display der<br />

Fernbedienung bzw. an der Pumpe, wie jeder einzelne Schraubvorgang<br />

abgelaufen ist, ob es zu Abweichungen im Verschraubungsprozess<br />

gekommen ist und ob Nacharbeit nötig ist. Sie erfüllt die<br />

Anforderungen nach VDI/VDE 2862-Blatt 2 und Industrie 4.0-Kriterien.<br />

(Windenergy, Hamburg, 27. bis 30. September <strong>2016</strong>, Halle B7,<br />

Stand 232)<br />

www.hytorc.de<br />

IMPRESSUM<br />

PRODUKTE UND ANWENDUNGEN<br />

FLUIDTECHNIK<br />

erscheint <strong>2016</strong> im 60. Jahrgang, ISSN 0341-2660<br />

Redaktion<br />

Chefredakteur: Dipl.-Ing. (FH) Michael Pfister<br />

Tel.: 06131/992-352, E-Mail: m.pfister@vfmz.de<br />

(verantwortlich für den redaktionellen Inhalt)<br />

Redaktion:<br />

Peter Becker B. A., Tel.: 06131/992-210,<br />

E-Mail: p.becker@vfmz.de<br />

Svenja Stenner, Tel.: 06131/992-302,<br />

E-Mail: s.stenner@vfmz.de<br />

Redaktionsassistenz: Melanie Lerch,<br />

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Angelina Haas, Gisela Kettenbach, Ulla Winter<br />

(Redaktionsadresse siehe Verlag)<br />

Herausgeber: Univ.-Prof. Dr.-Ing. Hubertus Murrenhoff,<br />

Institut für fluidtechnische Antriebe und Steuerungen<br />

der RWTH Aachen, Steinbachstr. 53, 52074 Aachen,<br />

Tel.: 0241/8027511, Fax: 0241/80-22194,<br />

E-Mail: mh@ifas.rwth-aachen.de,<br />

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<strong>Fluidtechnik</strong> im VDMA<br />

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Sonja Schirmer<br />

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zur Feststellung der Verbreitung von<br />

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70 <strong>O+P</strong> <strong>Fluidtechnik</strong> 9/<strong>2016</strong>


MARKTPLATZ<br />

FLAMMHEMMENDE STANDARD- UND<br />

SONDERSCHELLEN<br />

Die Entwicklung und<br />

Produktion flammhemmender<br />

Kunststoffbauteile<br />

zur sicheren Befestigung<br />

von Rohren, Schläuchen,<br />

Kabeln und anderen<br />

Bauteilen gehören zu den<br />

Spezialitäten des <strong>Fluidtechnik</strong>-Spezialisten<br />

Stauff.<br />

Das Besondere dabei: Das Unternehmen realisiert neben<br />

Standard-Blockschellen nach DIN 3015, die im Spritzgießverfahren<br />

in großen Stückzahlen aus Thermoplasten und thermoplastischen<br />

Elastomeren produziert werden, auch individuell<br />

ausgelegte Sonderausführungen nach Kundenvorgaben oder auf<br />

Basis eigener Entwicklungen. Um zusätzlich auch kleine und<br />

mittlere Stückzahlen zu wettbewerbsfähigen Konditionen umsetzen<br />

zu können, werden Plattenzuschnitte spanend bearbeitet.<br />

Beide Optionen bieten den Kunden größtmögliche Vielfalt und<br />

Flexibilität bei der Auslegung von Befestigungslösungen für<br />

denkbar komplexe Leitungssysteme. Die vom Hersteller unabhängig<br />

von den Fertigungsverfahren eingesetzten Materialien erfüllen<br />

die höchsten relevanten Brandschutzanforderungen, z. B. der<br />

europäischen Schienenfahrzeugnorm EN 45545-2.<br />

www.stauff.com<br />

HEBEZEUGE MIT VERNICKELTER OBERFLÄCHE<br />

Für den Einsatz in z. B. Reinräumen, führt das Unternehmen<br />

J.D. Neuhaus pneumatische Hebezeuge mit Tragfähigkeiten bis zu<br />

einer Tonne in vernickelter Ausführung im Programm. Verfügbar<br />

sind Druckluft-Hebezeuge der Profi-Serie, die zum Verfahren von<br />

Lasten in manuelle oder pneumatisch betriebene Laufkatzen<br />

installiert werden. Bei niedrigen Raumhöhen empfehlen sich<br />

Flachlaufkatzen. Alle vernickelten Hebezeuge sind für ölfreien<br />

Betrieb geeignet. Der Ex-Schutz ist bei den pneumatischen<br />

Hebezeugen serienmäßig. Die Standard-Ex-Einstufung lautet<br />

Ex II 2 GD IIA T4 / II 3 GDIIB T4, höhere Einstufungen auf Anfrage.<br />

www.jdngroup.com<br />

EFFIZIENTERE ENERGIEVERTEILUNG<br />

Das Pumpenverteilergetriebe<br />

Stelladrive zur Steuerung einer<br />

oder mehrerer Hydraulikpumpen<br />

macht die Energieverteilung<br />

effizienter. Es wird<br />

zwischen dem Schwungrad des<br />

Motors und der Eingangswelle<br />

des Umrichters platziert und<br />

braucht so nur wenig Platz. Es<br />

kann direkt an den Dieselmotor<br />

gekoppelt werden. Fehlausrichtungen<br />

werden kompensiert<br />

und Torsionsvibrationen des Motors drastisch gedämpft. Neben<br />

einem eigenen Schmiermittelkreislauf bietet es die Möglichkeit,<br />

jede Hydraulikpumpe mittels einer hydraulischen Kupplung zu<br />

trennen. Es ist erhältlich in den Ausführungen SPD 11 (Einzelkopf),<br />

MPD 14 (zwei Köpfe) und MPD 18 - 22 (bis vier Köpfe).<br />

www.transfluid.eu<br />

TELESKOPZYLINDER MIT WEGMESSSYSTEM<br />

Hydropneu hat ein flexibles Seilzug-Wegmesssystem entwickelt,<br />

das in Teleskopzylindern eingesetzt werden kann. Es kombiniert<br />

die kompakte Bauform von Teleskopzylindern und die sichere<br />

Positionsbestimmung eines Linearantriebes. Die entsprechend<br />

ausgestatteten Zylinder sind einfach- oder doppeltwirkend<br />

erhältlich. Das elektronische Wegmesssystem trägt dazu bei, in<br />

Industrie 4.0-Anwendungen einzelne Bewegungsabläufe<br />

genau zu<br />

erkennen,<br />

damit die<br />

optimalen<br />

Steuerungen<br />

und Regelungen<br />

programmiert<br />

werden<br />

können. So können Abläufe miteinander vernetzt und zusammen<br />

betrachtet werden, um die Produktion abzustimmen und<br />

die Produktivität zu erhöhen.<br />

www.hydropneu.de<br />

INSERENTENVERZEICHNIS HEFT 9/<strong>2016</strong><br />

Breit, Heiligenhaus3<br />

EKOMAT, Karben67<br />

Hänchen, Ostfildern17<br />

HANSA-FLEX, Bremen7<br />

HYDRAFORCE, Lincolnshire/IL (USA)19<br />

KASTAS EUROPE, Quickborn13<br />

MAXIMATOR, Nordhausen49<br />

MEORGA, Nalbach51<br />

Power-Hydraulik, Sulz23<br />

DER DIREKTE WEG<br />

Dr.-Ing. C. Boes, Böblingen<br />

Dipl.-Ing. M. Dieter, Sulzbach/Saar<br />

Prof. Dr.-Ing. A. Feuser, Lohr a. M.<br />

Dr.-Ing. M. Fischer, Kraichtal<br />

Dr.-Ing. G. R. Geerling, Elchingen<br />

Prof. Dr.-Ing. M. Geimer, Karlsruhe<br />

Prof. Dr.-Ing. habil. W. Haas, Stuttgart<br />

Dr.-Ing. W. Hahmann, Kempen<br />

Prof. Dr.-Ing. S. Helduser, Krefeld<br />

Frau Prof. Dr.-Ing. M. Ivantysynova,<br />

Purdue University<br />

Univ.-Prof. Dr.-Ing. G. Jacobs, Aachen<br />

Dipl.-Ing. M. Knobloch, München<br />

Dr. L. Lindemann, Mannheim<br />

RKP-Servicezentrum, Uslar69<br />

Schall, Frickenhausen61<br />

Sensor-Technik Wiedemann,<br />

Kaufbeuren27<br />

Skarke Ventilsysteme, Rimbach23<br />

STC-Engineering, Waldenburg67<br />

SUN Hydraulik, Erkelenz57<br />

W.E.St. Elektronik, Niederkrüchten25<br />

WEBER-HYDRAULIK, Güglingen9<br />

<strong>O+P</strong> IM INTERNET: www.oup-fluidtechnik.de<br />

<strong>O+P</strong> ALS E-PAPER: www.engineering-news.net<br />

<strong>O+P</strong>-REDAKTION: m.pfister@vfmz.de<br />

WERBUNG IN <strong>O+P</strong>: a.zepig@vfmz.de<br />

MDA TECHNOLOGIES – FLUIDTECHNIK INTERNATIONAL:<br />

www.en.engineering-news.net<br />

TECHNISCH-WISSENSCHAFTLICHER BEIRAT<br />

Prof. Dr.-Ing. P. U. Post, Esslingen<br />

Dr.-Ing. K. Roosen, Kaarst<br />

Dr.-Ing. P. Saffe, Hannover<br />

Dr.-Ing. MBA IMD A. W. Schultz,<br />

Memmingen<br />

Dipl.-Ing. E. Skirde, Neumünster<br />

Prof. Dr.-Ing. C. Stammen, Krefeld<br />

Dipl.-Ing. P.-M. Synek, Frankfurt<br />

Prof. Dr.-Ing. J. Weber, Dresden<br />

Der Vorsitzende und stellvertretende<br />

Vorsitzende des Forschungsfonds<br />

<strong>Fluidtechnik</strong> im VDMA:<br />

Prof. Dr.-Ing. P. U. Post, Esslingen<br />

Dr.-Ing. R. Rahmfeld, Neumünster<br />

<strong>O+P</strong> <strong>Fluidtechnik</strong> 9/<strong>2016</strong> 71


BASICS<br />

WARUM SIE ZU SMARTER<br />

TECHNOLOGIE WECHSELN SOLLTEN<br />

VERBESSERTE KONNEKTIVITÄT<br />

Immer häufiger nutzen Maschinenbetreiber IoT-ready-Komponenten, um<br />

die nötige Netzwerkfähigkeit zu gewährleisten. Besonders in Europa ist IoT<br />

ein wichtiger Bestandteil von Industrie 4.0. Hersteller weltweit arbeiten<br />

daran, die Produktivität ihrer Produktionsstätten durch die Vernetzung von<br />

Systemen zu steigern. Durch IoT-fähige, smarte Komponenten werden Produktionsstätten<br />

effizienter.<br />

VERBESSERTER PRODUKTLEBENSZYKLUS<br />

Ein intelligentes System mit smarten Komponenten ist in der Lage, seinen<br />

Lebenszyklus zu maximieren. Intelligente Maschinen unterstützen Condition-Monitoring-Konzepte,<br />

die Down-Times minimieren. Schonendes<br />

Anlassen von Maschinen kann den Verschleiß der Einzelkomponente, aber<br />

auch den des restlichen Systems verringern, was ebenfalls zu einem<br />

längeren Lebenszyklus führt.<br />

STEIGERUNG DER SYSTEMLEISTUNG<br />

Die Leistung einzelner Systeme ist ein wichtiger Faktor, der beim Wechsel zu<br />

intelligenteren Komponenten zu berücksichtigen ist. Wenn Betreiber die<br />

Effektivität der Produktionsstätten verbessern, kann jedes System oder<br />

Subsystem innerhalb seines Bereichs die Gesamtproduktivität und Effizienz<br />

auf unterschiedliche Weise verbessern. Smarte Komponenten lassen ein<br />

System den effektivsten Weg erkennen, Funktionen auszuführen. Dies<br />

steigert Effizienz und senkt den Energieaufwand.<br />

PRODUKTE UND ANWENDUNGEN<br />

INTELLIGENTERE WARTUNG<br />

Durch intelligentere Anlagen können Maschinenbetreiber besser überwachen,<br />

wann eine Wartung für eine Komponente erforderlich ist. Die Investition<br />

in smarte Komponenten zahlt sich bei voll ausgerüsteten Maschinen<br />

und Anlagen schneller aus, da sich mit jeder intelligenten Komponente<br />

die Wartungskosten verringern. Im Falle einer notwendigen Wartung<br />

können intelligente Komponenten diese bereits Wochen zuvor anmelden.<br />

Dies gibt dem Betreiber die Möglichkeit, den Service einzuplanen, die<br />

nötigen Teile zu beschaffen, und somit die Ausfallzeit zu minimieren.<br />

UNTERSTÜTZENDE<br />

DIAGNOSEFUNKTIONEN<br />

Heutzutage können sich die meisten Produktionsstätten den Luxus eines<br />

Hydraulikexperten vor Ort nicht mehr leisten und die Fehlerbehebung wird<br />

durch die erhöhte Komplexität der Systeme immer abenteuerlicher, selbst<br />

wenn ein Experte vor Ort im Team ist. Smarte Komponenten können bei der<br />

Identifizierung spezifischer Leistungsprobleme helfen, sodass der Bediener<br />

die Systeme für optimale Produktivität und Effizienz genau einstellen kann.<br />

www.eaton.com/DMC<br />

Autor: Steve Zumbusch, Director of Advanced Platform<br />

Innovations, Eaton Hydraulics Group<br />

72 <strong>O+P</strong> <strong>Fluidtechnik</strong> 9/<strong>2016</strong>


BASICS<br />

INTERNET OF<br />

THINGS VS.<br />

INDUSTRIE 4.0<br />

Das Internet of Things (IoT) umschreibt<br />

unter anderem den Einsatz von kleinsten<br />

Sensoren an und in Geräten des Alltags,<br />

die so Informationen über ihren Gebrauch,<br />

ihre Umgebung und ihre Nutzer sammeln.<br />

Diese Informationen werden wiederum im<br />

Idealfall vom Gerät dazu genutzt, bessere<br />

Leistung zu erbringen.<br />

IoT-ready-Geräte können zudem untereinander<br />

Information austauschen (M2M-<br />

Kommunikation) und auf diese Weise<br />

weitere Funktionalitäten ermöglichen.<br />

Das IoT ist somit die Basis für Industrie 4.0.<br />

Nur mit „intelligenten“, Daten zur<br />

Verfügung stellenden Komponenten und<br />

Maschinen sind der Automatisierungsgrad<br />

und die Produktion nach Losgröße 1<br />

realisierbar.<br />

Quelle: Juliane Waack, blog.cloud.de<br />

<strong>O+P</strong> <strong>Fluidtechnik</strong> 9/<strong>2016</strong> 73


FORSCHUNG UND ENTWICKLUNG<br />

STEUERUNGEN UND REGELUNGEN<br />

STEAM HYDRAULIC EXCAVATOR –<br />

THE FIRST HOLISTIC APPROACH TO<br />

DESIGNING EXCAVATOR SYSTEMS<br />

Roland Leifeld, Milos Vukovic, Hubertus Murrenhoff<br />

STEAM represents the first holistic approach to improve both the<br />

efficiency and performance of hydraulically actuated mobile<br />

machinery. Instead of focusing on specific machine subsystems<br />

and their losses, the whole machine and the way in which it<br />

interacts with its surroundings is analyzed in detail. Such an<br />

approach leads not only to a decrease in hydraulic losses but also<br />

considerably improves the engine’s operating efficiency.<br />

74 <strong>O+P</strong> – <strong>Fluidtechnik</strong> 9/<strong>2016</strong>


STEUERUNGEN UND REGELUNGEN<br />

1 INTRODUCTION<br />

Concerns over global warming and depleting fossil fuel reserves are<br />

forcing manufacturers of mobile machinery to improve the efficiency<br />

of their products. Studies have shown that the manufacturing<br />

process and materials used to build an excavator are only responsible<br />

for approximately 10 to 20% of the total CO 2<br />

emissions produced<br />

during the machine’s lifetime. The majority, that is more than 80%,<br />

occur during operation. This is largely due to the efficiency of today’s<br />

machines, which convert around 10% of the consumed fuel’s<br />

energy into useful mechanical work.<br />

As a result, the efficiency of hydraulically operated mobile machinery<br />

has been the focus of much research in recent years. The<br />

majority of this work focused on reducing the losses caused by the<br />

valves in the hydraulic system. To do so various circuit architectures<br />

have been proposed. The two most popular approaches have been<br />

to replace the standard valves with complex independent metering<br />

circuits using multiple proportional valves or to control each actuator<br />

with its own dedicated pump, so-called displacement control.<br />

These solutions show potential but due to their considerable increase<br />

in costs have yet to find widespread usage in industry. This<br />

situation, has in fact lead a number of companies to seek solutions<br />

in which certain hydraulic drives, for example the swing, are replaced<br />

by electric actuators.<br />

STEAM presents a possible step forward to solve this dilemma by<br />

taking a more comprehensive approach. Instead of considering<br />

only the hydraulics and solely focusing on the reduction of throttling<br />

losses, a look at the machine as a whole, including the internal<br />

combustion engine and the typical duty cycles, provides valuable<br />

insight.<br />

Hydraulic excavators are used for a variety of different tasks not<br />

only for digging and moving earth. As a result, engineers have to<br />

deal with the complex task of having to design a machine capable of<br />

working in many diverse applications. Fortunately, collecting<br />

detailed information on fuel consumption and other important<br />

system states, is becoming easier with the introduction of fleet<br />

management systems. These allow companies to track and record<br />

the movements as well as operation of all their machines. Without a<br />

doubt, this new technology will help change the way machines are<br />

designed, as engineers learn how to mine and extract valuable<br />

knowledge from these massive data quantities. In 2015, researchers<br />

in Wuppertal collected data for 3.733 machines over a period of six<br />

months. For wheeled excavators they found that on average these<br />

machines spend 30% of their operating time idling, 20 % travelling,<br />

10% grading and 40% digging. Tracked excavators spent 15 % at idle,<br />

10% travelling, 15% grading and the remaining 60 % of their operating<br />

time digging.<br />

An analysis of measurement data, collected from an 18t excavator<br />

performing these typical cycles, shows some interesting aspects of<br />

excavator operation, which can help explain the main cause of efficiency<br />

losses and identify potential for improvement. These can be<br />

summarized as follows:<br />

1. Average power requirements are considerably lower than peak<br />

power requirements.<br />

2. Actuator power can be positive (lifting, accelerating) or negative<br />

(lowering, decelerating). The peak negative power can reach levels<br />

similar to the rated engine power.<br />

3. Demand profiles (pressure and flow rate) of all actuators vary independently<br />

of each other. Some actuators require high pressure and low<br />

01 Measured losses in 18 t excavator<br />

flow rate, while others may require a low pressure and high flow rate.<br />

4. Idling is common.<br />

Systems losses can be divided into two main categories, supply<br />

losses and hydraulic losses. Both are a direct consequence of the<br />

above mentioned operating conditions. Supply losses are associated<br />

with the engine and pumps as these components are designed for<br />

peak power requirements but frequently operate at part load conditions.<br />

Hydraulic losses, also known as throttling losses, are caused<br />

when using valves to distribute the flow from one pump to multiple<br />

actuators with mismatched flow and pressure requirements.<br />

A closer look at measurement data (Fig. 1) reveals three key aspects<br />

regarding losses:<br />

1. Supply losses are a major loss mechanism and cannot be ignored.<br />

2. An efficient hydraulic system does not necessarily mean lower fuel<br />

consumption (t = t 1<br />

).<br />

3. Approximately half of the energy delivered to the actuators can be<br />

recovered. The only way to make use of this energy is to first store it<br />

and then to distribute it at a later stage.<br />

As a result, any new system design must aim to improve engine and<br />

pump operation, reduce throttling, and finally recuperate energy<br />

from the actuators. STEAM is based on exactly this design philosophy.<br />

2 STEAM ARCHITECTURE<br />

The first step in designing the STEAM system was to effectively deal<br />

with supply losses. To do so the engine and pump should only be<br />

used to supply the average power demand, while an additional<br />

energy storage device covers peak power requirements. In contrast<br />

to today’s load sensing and flow controlled systems, STEAM does<br />

not use the engine and pump to directly supply flow to the actuators,<br />

but rather to maintain the pressure level in two separate<br />

hydraulic accumulators (Fig. 2). The accumulators supply peak flow<br />

demands, allowing the engine to operate at a considerably lower<br />

and more efficient engine speed of 1200 rpm.<br />

Hydraulic throttling losses are kept low by using not one but two<br />

pressure levels, High Pressure (HP) and Medium Pressure (MP). Using<br />

a series of switching valves each actuator chamber can be connected<br />

to either HP, MP or LP. In the case of a single-rod cylinder,<br />

this results in nine artificial pressure levels, which - with the help of<br />

a controller - can be selected depending on the current actuator<br />

<strong>O+P</strong> – <strong>Fluidtechnik</strong> 9/<strong>2016</strong> 75


STEUERUNGEN UND REGELUNGEN<br />

02 Ideal STEAM circuit layout<br />

Simulation and Design<br />

Test Bench Experiments<br />

FORSCHUNG UND ENTWICKLUNG<br />

03 Steps towards system validation<br />

Prototype Testing<br />

Building of Prototype<br />

76 <strong>O+P</strong> – <strong>Fluidtechnik</strong> 9/<strong>2016</strong>


STEUERUNGEN UND REGELUNGEN<br />

load pressure, thereby reducing throttling. The swing drive is controlled<br />

using a variable displacement motor connected directly to<br />

the HP rail, so-called secondary control. The circuit allows flow<br />

leaving both linear and rotary actuators to be redirected into one of<br />

the accumulators, thus enabling the recovery of both potential and<br />

kinetic energy from the actuators. In essence, the machine is a<br />

hydraulic hybrid.<br />

In contrast to other hybrids, STEAM does not use any electrical<br />

storage devices or actuators. The already installed hydraulic system<br />

only needs to be modified, which keeps costs low and avoids unnecessary<br />

energy transformations. The robust and easy to maintain<br />

hydraulic hybrid technology increases profitability for operators, as<br />

they can expect an agile machine with considerably lower fuel consumption.<br />

Within the scope of a three-year government funded project and<br />

with the help of partners from industry the STEAM system has<br />

undergone thorough testing and been successfully validated.<br />

The VIP program funded by the German Ministry for Education<br />

and Research provided the Institute for Fluid Power Drive and<br />

Controls in Aachen the unique opportunity to experimentally<br />

validate the concepts and ideas underlying the STEAM system. As<br />

shown in Fig. 3, during the course of a three-year period from December<br />

2012 till the end of 2015, the STEAM architecture has been<br />

tested step by step.<br />

To begin with, detailed simulation and design studies were<br />

carried out. These were critical for the subsequent component<br />

04 Members of advisory board 06 STEAM prototype machine<br />

05 Circuit layout of prototype machine with LS and STEAM<br />

<strong>O+P</strong> – <strong>Fluidtechnik</strong> 9/<strong>2016</strong> 77


STEUERUNGEN UND REGELUNGEN<br />

FORSCHUNG UND ENTWICKLUNG<br />

07 Swing test procedure<br />

STEAM 1200 rpm<br />

08 Engine operating points swing test<br />

09 Pump operating points swing test<br />

LS 1800 rpm<br />

selection and controller specification. The first project year was<br />

spent investigating and optimising the new STEAM valve technology.<br />

This involved analysing how switching between pressure levels<br />

affected actuator motion and operator comfort. Extensive testing<br />

showed that optimised valve switching times and controller algorithms<br />

are critical in order to obtain smooth motion. Using the<br />

knowledge obtained from these preliminary tests a prototype<br />

machine was built in the second half of the project.<br />

To ensure the results obtained during the project were accessible<br />

to industry, the German Industry Association VDMA was actively<br />

involved from the start. With their help an advisory board, comprising<br />

the leading fluid power manufacturers and the OEM Volvo Construction<br />

Equipment, was set up. This team of experts met twice a<br />

year to discuss the latest results and progress.<br />

Now that the project has been successfully concluded, IFAS<br />

hopes to form cooperations with industrial partners in order to take<br />

the next step and develop the STEAM technology or at least parts of<br />

it for the next generation of efficient mobile machines.<br />

One of the main aims of the project has been to bridge the gap between<br />

university research and industrial application. To do so a one<br />

of a kind prototype machine was built.<br />

Evaluating the fuel consumption of a new system and comparing<br />

it to that of another system is a complex task. So many different factors<br />

can distort fuel consumption measurements. As a result it is<br />

difficult to ensure a fair system comparison. Finding a solution to<br />

this challenge was a major focus of the project. The first step was to<br />

select an appropriate benchmark system. In Europe, load sensing<br />

hydraulic systems have established themselves as the industry<br />

standard for wheeled excavators. Therefore, an 18t Volvo machine<br />

(EW180C) with a Linde single-circuit load sensing system (LS) was<br />

selected. To minimize the influence of external factors, which may<br />

distort the measurement results, the STEAM system was installed<br />

parallel to the LS system.<br />

This ensured that both systems operated with the same engine,<br />

pump and piping. A simplified schematic of the prototype machine<br />

is shown in Fig. 5. Images of the prototype with the STEAM valve<br />

manifold block and accumulators (4 x 32l) are also illustrated in<br />

Fig. 6.<br />

The parallel installation comes with immense benefits but also<br />

leads to a very limited installation space in the prototype machine. As<br />

a result, a secondary controlled swing drive could not be installed<br />

and the valve controlled fixed displacement motor from the existing<br />

LS setup was used. To allow the recovery of the swing brake energy,<br />

pressure controlled sequence valves, connected to the HP accumulators,<br />

were installed.<br />

3 TEST RESULTS<br />

Due to the wide range of tasks excavators typically perform, it is<br />

difficult to define a standardized test cycle to evaluate fuel<br />

consumption. To compare STEAM with load sensing a cycle mix,<br />

consisting of three cycles (swing test, air grading and dig & dump)<br />

was defined. All measurements were conducted on the same day<br />

using the same operator, thereby ensuring the results are comparable.<br />

3.1 SWING TEST<br />

The first test cycle was designed to investigate the influence of<br />

downspeed engine operation on fuel consumption. The swing<br />

78 <strong>O+P</strong> – <strong>Fluidtechnik</strong> 9/<strong>2016</strong>


STEUERUNGEN UND REGELUNGEN<br />

STEAM 1200 rpm<br />

LS 1800 rpm<br />

10 Fuel consumption reduction<br />

12 Engine operating points air grading<br />

11 Air grading test procedure<br />

drive in the prototype machine is ideally suited to this task as<br />

both STEAM and LS use the same swing valve and hydraulic<br />

motor to rotate the superstructure. In this case, the only difference<br />

between both systems is the supply. LS uses the standard<br />

pressure regulated load sensing pump at an engine speed of 1800<br />

rpm. STEAM supplies the swing with oil from the high pressure<br />

accumulator, which is charged using the pump with the engine<br />

running at 1200 rpm.<br />

As shown in Fig. 7, the machine’s superstructure was rotated<br />

180° back and forth a total of forty times. The resulting engine<br />

operating points for both systems are plotted in Fig. 8. The<br />

heights of the individual columns indicate how frequently the<br />

engine operates at a certain speed and torque combination. The<br />

engine’s specific fuel consumption is also plotted in the figure,<br />

the best value of 205 g/kWh is located around 1000 rpm and at<br />

high torque just under the full load line. LS operates far from<br />

this point. STEAM, on the other hand, operates in this region of<br />

high efficiency when charging the accumulator. When the accumulator<br />

is full the pump swivels back and the engine operates<br />

at idle.<br />

Pump operation is shown in Fig. 9. LS shows scattered operating<br />

points, while for STEAM the pump operates at one distinct pressure<br />

when charging the accumulator. Measurements show that the<br />

improved supply architecture results in a 25 % reduction in fuel<br />

consumption. Enabling swing brake energy recuperation delivers a<br />

further 5 % reduction. In total, a 30 % reduction in fuel consumption<br />

was achieved (Fig. 9).<br />

13 Pump operating points air grading<br />

<strong>O+P</strong> – <strong>Fluidtechnik</strong> 9/<strong>2016</strong> 79


STEUERUNGEN UND REGELUNGEN<br />

3.2 AIR GRADING<br />

14 Fuel consumption and cycle time reduction<br />

The second test that was conducted is air grading and basically<br />

simulates common leveling operations. Both the boom and arm<br />

cylinders are operated simultaneously at maximum speed, see Fig. 11.<br />

The air grading test closely resembles the Japanese JCMAS test cycle<br />

for excavators.<br />

Fig. 12 illustrates how often the engine operates at each torque/<br />

speed combination. The LS system, operating at 1800 rpm,<br />

shows one peak at high torque and full power when moving<br />

from position 1 to 2 during the cycle. On the return stroke (2-1)<br />

much less power is required, resulting in a more even distribution<br />

of the remaining operating points. None of these points are<br />

in regions of high efficiency, once again highlighting the poor<br />

utilization of the engine characteristics in standard mobile hydraulic<br />

systems. Lowering the engine speed, which would improve<br />

efficiency, is not possible in these systems as no accumulator<br />

is present to supply peak flow, which is required when<br />

raising the boom and operating the arm cylinder simultaneously<br />

(1-2).<br />

Fig. 13 shows very similar results in regard to pump efficiency.<br />

During LS operation the pressure is constantly changing depending<br />

on the current actuator load. When using STEAM the pump is used<br />

solely to charge the MP accumulator. The displacement setting is<br />

also higher as the pump must swivel out more to provide the<br />

required flow at the lower engine speed.<br />

The results of the test are summarized in Fig. 14. Despite the<br />

lower engine speed STEAM cut the cycle time by 15 %, and consumed<br />

32 % less fuel. Measurements show that around half of the<br />

total system efficiency improvement compared to LS is a direct consequence<br />

of the better engine performance.<br />

3.3 DIG AND DUMP<br />

FORSCHUNG UND ENTWICKLUNG<br />

15 Dig and dump test procedure<br />

STEAM 1200 rpm<br />

LS 1800 rpm<br />

16 Engine operating points dig and dump<br />

The final test conducted was an aggressive 90° truck loading cycle.<br />

As shown in Fig. 15, the boom, arm, bucket and swing are all active<br />

during the cycle. The movement was repeated 15 times during<br />

which approximately 14 t of gravel were displaced and dumped into<br />

the back of a truck.<br />

The dig and dump cycle is ideally suited to a system with hydraulic<br />

accumulators. When raising the boom and swinging towards<br />

truck (1- 2) the energy stored in the accumulators is used to assist<br />

the engine and pump. During the return stroke (2-1) considerably<br />

less power is required and the pump can be used to charge the<br />

accumulators. In addition, potential energy from the boom and<br />

kinetic energy from the swing can be recovered and stored in the<br />

accumulators.<br />

As with the other cycles Fig. 16 illustrates the engine operation<br />

and Fig. 17 the pump operation of both the LS and STEAM systems.<br />

Once again, the LS system shows a scattered distribution of operating<br />

points, while STEAM displays distinct peaks, characteristic of<br />

the accumulator charging circuit.<br />

The results of the test are summarized in Fig. 18. Despite the lower<br />

engine speed, STEAM cut the cycle time by 3 %, and consumed<br />

27 % less fuel. Measurements show that the improved engine operation<br />

is responsible for approximately half the improvement. The<br />

rest is a direct consequence of the reduced throttling and energy<br />

recovery in the hydraulics. These results underline the importance<br />

of the holistic approach.<br />

80 <strong>O+P</strong> – <strong>Fluidtechnik</strong> 9/<strong>2016</strong>


STEUERUNGEN UND REGELUNGEN<br />

4 CONCLUSION AND OUTLOOK<br />

The STEAM project has aimed to shed more light on the losses<br />

occurring in hydraulically actuated mobile machines. Analysis and<br />

measurements have shown that a holistic approach, that is a consideration<br />

of all the machine subsystems and their interactions, is<br />

essential in designing a truly efficient machine.<br />

Manufacturers of mobile machines have been left searching for new<br />

solutions and technologies to improve their products as customers<br />

continue to expect more from the machines they buy while looking<br />

to pay less. Unfortunately, mobile hydraulics does not seem to present<br />

a viable solution. In essence, designers only have two options.<br />

Use the simpler but inefficient valve controlled systems or introduce<br />

considerably more expensive but efficient displacement<br />

controlled architectures.<br />

By taking a more comprehensive look at all the losses occurring<br />

in the machine, it soon becomes clear that the supply losses, caused<br />

by inefficient engine and pump operation, are the dominant loss<br />

mechanism, not the valves. The STEAM system is based on this idea<br />

and may be a possible way forward to meet the challenges facing<br />

the development and widespread usage of more efficient excavator<br />

hydraulic systems.<br />

The major advantage is the ability to considerably lower engine<br />

speed and thereby supply losses, while maintaining the same performance<br />

as today’s state of the art systems. A new valve circuit with<br />

two pressure levels allows multiple operating modes, which not<br />

only lower throttling but also enable energy recovery. This is all<br />

achieved by using standard off-the-shelf valves, a single pump and<br />

robust hydraulic accumulators.<br />

One of the key concept behind the new system is to use simple hydraulic<br />

components and to migrate the system intelligence<br />

into the machine’s software and away from the hydraulic hardware,<br />

thereby reducing costs and introducing considerably more flexibility.<br />

Initial field tests are promising, showing a decrease in fuel<br />

consumption of up to 30 %. These results were obtained using a<br />

one of a kind prototype machine with both a load sensing system<br />

and STEAM installed in parallel. Tests show that there is still considerable<br />

room for improvement as not all the components in the<br />

prototype were ideally suited to the new kind of operation. The<br />

next prototype could operate with a downsized engine and a<br />

smaller pump leading to further reductions in consumption.<br />

Considering the ever growing concern over depleting fossil fuel<br />

resources and more stringent emission guidelines, STEAM is clearly<br />

a very relevant and possibly game-changing innovation for the<br />

construction equipment industry. The achievements of the project<br />

have been honored with a second place finish in the BAUMA <strong>2016</strong><br />

innovation award in the category research. IFAS hopes to pave the<br />

way for new innovations in mobile machinery and strengthen the<br />

position of fluid power, especially hydraulics, as a sustainable and<br />

efficient technology of the future.<br />

5 ACKNOWLEDGEMENTS<br />

Many thanks go to all the individuals who participated in the<br />

STEAM project. First and foremost, the German Federal Ministry<br />

of Education and Research (BMBF) without whose funding, within<br />

the framework of the VIP-Program, the team of researchers at<br />

IFAS would not have been able to conduct their work. Special<br />

thanks also goes to the VDMA and all the companies that were<br />

17 Pump operating points dig and dump<br />

18 Fuel consumption and cycle time reduction<br />

members of the STEAM advisory board. Finally, thanks goes to<br />

Volvo Construction Equipment for not only providing the test<br />

excavator but also for their valuable input and support throughout<br />

the project.<br />

Authors: M.Sc. Roland Leifeld, Dipl.-Ing. Milos Vukovic and Univ. Prof. Dr.-Ing.<br />

Hubertus Murrenhoff, RWTH Aachen University, Germany, Institute for Fluid<br />

Power Drives and Controls (IFAS)<br />

<strong>O+P</strong> – <strong>Fluidtechnik</strong> 9/<strong>2016</strong> 81


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82 <strong>O+P</strong> <strong>Fluidtechnik</strong> 9/<strong>2016</strong>


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ANZEIGENSCHLUSS: 20. 09. <strong>2016</strong><br />

01<br />

FLUIDTECHNIK<br />

NEWSLETTER<br />

Der E-Mail-Service<br />

für die<br />

<strong>Fluidtechnik</strong>-Szene<br />

Aktuelle Nachrichten<br />

rund um Hydraulik<br />

und Pneumatik, Aktorik,<br />

Steuerelektronik<br />

und Sensorik<br />

02<br />

03<br />

110. <strong>O+P</strong>-GESPRÄCHE<br />

01 Maschinensicherheit<br />

Eine Vielzahl verschiedener Normen und Richtlinien regelt für Maschinenhersteller und<br />

-betreiber die Bewertung von Arbeitsrisiken und den Umgang damit. Intelligente Produkte, die<br />

inhärente Schutzfunktionen besitzen, unterstützen dabei das Ziel, Risiken zu minimieren und<br />

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02 Ganzmetallsteckanschlüsse<br />

Korrosionsschäden durch aggressive Medien sind ein bekanntes Problem. Doch auch eine<br />

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Kühlwasserkreisläufen führen. Die Ganzmetallsteckanschlüsse der Liquidline wurden<br />

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03 110. <strong>O+P</strong>-Gespräche: Predictive Maintenance - Teil 2<br />

Wie weit ist die <strong>Fluidtechnik</strong> hinsichtlich der vorausschauenden Wartung? Welche Hindernisse<br />

gibt es bei der Realisierung von Predictive Maintenance Systemen in der Praxis? Wie steht es<br />

um die Standardisierung der Kommunikationswege? Diese und weitere Fragen werden im 2.<br />

Teil der 110. <strong>O+P</strong> Gespräche beantwortet.<br />

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