O+P Fluidtechnik 9/2016
O+P Fluidtechnik 09/2016
O+P Fluidtechnik 09/2016
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5445<br />
09 September <strong>2016</strong><br />
ORGAN DES FORSCHUNGSFONDS<br />
FLUIDTECHNIK IM VDMA<br />
FLUIDTECHNIK<br />
PANAMAKANAL<br />
48 I Erweiterung des Jahrhundertbauwerks<br />
abgeschlossen – <strong>Fluidtechnik</strong> hilft,<br />
Umwelt zu schonen<br />
Prof. Monika Ivantysynova<br />
10 I MENSCHEN<br />
UND MÄRKTE<br />
Lehre in den USA –<br />
anders als in<br />
Deutschland?<br />
110. <strong>O+P</strong>-GESPRÄCHE<br />
PREDICTIVE MAINTENANCE – TEIL 1<br />
32 I Heute wissen, was morgen zum<br />
Maschinenstillstand führen kann<br />
Experten diskutieren Chancen der<br />
vorausschauenden Wartung<br />
oup-fluidtechnik.de
TECHNIKWISSEN FÜR INGENIEURE<br />
R E P O R T<br />
ORGAN DES FORSCHUNGSFONDS<br />
FLUIDTECHNIK IM VDMA<br />
ORGAN DES FORSCHUNGSFONDS<br />
FLUIDTECHNIK IM VDMA<br />
KONSTRUKTIONS-JAHRBUCH<br />
9 Print-Ausgaben im Jahr<br />
+ Sonderausgabe <strong>O+P</strong> Report (1x jährlich)<br />
+ Sonderausgabe <strong>O+P</strong> Konstruktionsjahrbuch<br />
(1x jährlich)<br />
Community: Grundlagen:<br />
Produktkatalog:<br />
Deutsche<br />
<strong>Fluidtechnik</strong><br />
weltweit erfolgreich<br />
Antriebe<br />
Effektives Biegen<br />
und Umformen von Rohren<br />
INDUSTRIE<br />
109. <strong>O+P</strong>-GESPRÄCHE<br />
TEIL 1<br />
36 I Ist die <strong>Fluidtechnik</strong><br />
bereit für Industrie 4.0?<br />
Formelsammlung,<br />
Normen und<br />
Dissertationen<br />
ORGAN DES FORSCHUNGSFONDS<br />
FLUIDTECHNIK IM VDMA<br />
FLUIDTECHNIK<br />
70 I PRODUKTE UND<br />
ANWENDUNGEN<br />
Selbsthilfe auf hoher See<br />
- Leckagesicherheit bei<br />
Schiffen und Windparks<br />
96 I FORSCHUNG UND<br />
ENTWICKLUNG<br />
Öleinfluss auf den<br />
Wirkungsgrad von<br />
Hydraulikpumpen<br />
08 I MENSCHEN<br />
UND MÄRKTE<br />
Zwei Quereinsteiger<br />
zwischen den Welten<br />
Das gesamte Angebot der<br />
Hydraulik und Pneumatik<br />
in Tabellenform<br />
Das Basiskompendium<br />
für den Ingenieur in<br />
Planung, Konstruktion<br />
und Betrieb. Klar gegliedert.<br />
Mit allen Leisungsdaten.<br />
Firmenverzeichnis:<br />
Alle wichtigen<br />
Informationen von rund<br />
560 Anbietern<br />
+<br />
Überblick:<br />
Das aktuelle<br />
Produktangebot der<br />
<strong>Fluidtechnik</strong><br />
Welche Rolle spielt der<br />
Mensch in der Produktion<br />
der Zukunft?<br />
Produktgruppen:<br />
Pumpen und Pumpenaggregate<br />
Antriebe<br />
Experten aus Forschung<br />
und Industrie diskutieren<br />
Chancen und Risiken von<br />
Smart Factory & Co.<br />
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6 Telefax: 06131-992/100 @ E-Mail: vertrieb@vfmz.de Internet: engineering-news.net & Telefon: 06131-992/147<br />
Ja, ich möchte die Zeitschrift „<strong>O+P</strong>“ abonnieren<br />
Das Jahresabonnement umfasst 9 Ausgaben und kostet € 159,- (Ausland € 179,- netto) inkl. Versandkosten. Als Begrüßungsgeschenk<br />
erhalte ich die Powerbank von VOLTKRAFT. Das Abonnement verlängert sich jeweils um ein weiteres Jahr, wenn es nicht spätestens<br />
4 Wochen zum Ende des Bezugsjahres schriftlich gekündigt wird.<br />
Die Bestellung kann innerhalb von 14 Tagen ohne Begründung bei der Vereinigte Fachverlage GmbH widerrufen werden. Zur Wahrung der Frist genügt die rechtzeitige Absendung.<br />
Ihre Daten werden von der Vereinigten Fachverlage GmbH gespeichert, um Ihnen berufsbezogene, hochwertige Informationen zukommen zu lassen. Sowie möglicherweise von ausgewählten Unternehmen<br />
genutzt, um Sie über berufsbezogene Produkte und Dienstleistungen zu informieren. Dieser Speicherung und Nutzung kann jederzeit schriftlich beim Verlag widersprochen werden (vertrieb@vfmz.de).<br />
Name/Vorname<br />
Position<br />
Firma<br />
Abteilung<br />
Straße oder Postfach<br />
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Vereinigte Fachverlage GmbH . Vertrieb . Postfach 10 04 65 . 55135 Mainz . Telefon: 06131/992-0 . Telefax: 06131/992-100<br />
E-Mail: vertrieb@vfmz.de . Internet: www.engineering-news.net<br />
„<strong>O+P</strong>“ ist eine Zeitschrift der Vereinigten Fachverlage GmbH, Lise-Meitner-Straße 2, 55129 Mainz, HRB 2270, Amtsgericht Mainz,<br />
Geschäftsführer: Dr. Olaf Theisen, Umsatzsteuer-ID: DE 149063659, Gerichtsstand: Mainz
STILLSTAND VERMEIDEN<br />
Liebe Leserinnen, liebe Leser,<br />
Schneller sein als der Fehler, Maschinenstillstände vermeiden,<br />
Wartungszyklen und somit Produktivität optimieren. Das sind die<br />
Vorteile von Predictive Maintenance. Intelligente Systeme warnen<br />
frühzeitig, wann es zu einem Komponentenausfall kommen könnte<br />
und sparen dem Anlagenbetreiber so unter Umständen Millionen.<br />
Dass die <strong>Fluidtechnik</strong> in Sachen Predictive Maintenance schon heute<br />
viel zu bieten hat, bewiesen unsere 110. <strong>O+P</strong> Gespräche. Ausgewiesene<br />
Experten aus Hydraulik und Pneumatik diskutierten Lösungen<br />
und Herausforderungen der Wartung der nächsten Generation. Dass<br />
sich die Meinungen der Spezialisten und Ansätze der Unternehmen<br />
durchaus unterscheiden, machte die Diskussionsrunde spannend<br />
und erkenntnisreich für alle Anwesenden. Bei welchen Punkten die<br />
Ansichten auseinandergingen, lesen Sie ab Seite 32.<br />
Beim Thema Panamakanal sind wir uns hingegen mit Sicherheit alle<br />
einig: ein Megaprojekt. Nach neunjähriger Bauzeit konnte die<br />
Erweiterung des Kanals abgeschlossen werden. Nun sind die<br />
Schleusen und Fahrrinne auch für moderne Containerschiffe<br />
befahrbar. Ein Jahrhundertbauwerk, bei dem riesige Kräfte bewegt<br />
werden müssen – ohne <strong>Fluidtechnik</strong> nicht denkbar. Die Ingenieure<br />
der Schleusen legten ein besonderes Augenmerk auf die Schonung<br />
der Umwelt. Wie moderne Hydraulik und Fluide dabei helfen, lesen<br />
Sie in unseren beiden Artikeln ab Seite 48.<br />
Doch nun sind Sie gefragt, liebe Leserinnen und Leser: Welche<br />
Themen würden Sie sich für die <strong>O+P</strong>-Gespräche wünschen?<br />
Schreiben Sie mir. Ich freue mich darauf.<br />
Ihr<br />
Peter Becker<br />
p.becker@vfmz.de<br />
<strong>O+P</strong> <strong>Fluidtechnik</strong> 9/<strong>2016</strong> 3<br />
Dr-Breit.indd 1 06.08.2012 13:59:15
INHALT<br />
14<br />
62<br />
MENSCHEN UND MÄRKTE<br />
BIG PICTURE<br />
06 Hard- und Software<br />
schaffen Sicherheit<br />
PERSONALIEN<br />
08 Bomag-Innovationspreis<br />
geht an STW<br />
<strong>O+P</strong> LOUNGE<br />
10 Unbegrenzte Möglichkeiten mit<br />
allen Pros and Cons<br />
INTERVIEW INTERNATIONAL<br />
SEALING CONFERENCE<br />
14 Dichtungstechnik –<br />
unverzichtbar!<br />
EINWEIHUNG<br />
18 FVA-Gondel: Forschung für die<br />
Energieversorgung von morgen<br />
WERKSERÖFFNUNG<br />
20 Neue Heimat für<br />
Linde Hydraulics<br />
JUBILÄUM<br />
24 40 Jahre hochpräzise<br />
Messtechnik aus Ortenburg<br />
DIENSTLEISTUNG<br />
28 Einkaufsverbund – Gemeinsam<br />
stark in der Hydraulik<br />
PRODUKTE UND ANWENDUNGEN<br />
SERVICE<br />
DIE 5<br />
46 Highlights von Bucher Hydraulics<br />
zur WindEnergy <strong>2016</strong> Hamburg<br />
TITEL PANAMAKANAL<br />
48 Antriebstechnik hilft<br />
Süßwasservorräte zu schonen<br />
51 Öle und Filteranlagen für<br />
gleichbleibende Höchstleistungen<br />
RÜCKSCHLAGVENTILE<br />
52 Ruhe am Umkehrpunkt<br />
MAGNETVENTILE<br />
54 Keine Schwachstellen bei der<br />
Dichtigkeit<br />
HYDROSPEICHER<br />
58 Kraftreserven – Hydraulische<br />
Energie auf Abruf<br />
03 Editorial<br />
70 Impressum<br />
71 Inserentenverzeichnis<br />
82 <strong>O+P</strong> Success<br />
DRUCKMESSUNG<br />
62 Messkupplungen ermöglichen<br />
Blick ins Hydrauliksystem<br />
FORSCHUNGSPROJEKT<br />
ESIMA<br />
64 Sensorik für besseres Energiemanagement<br />
in der Produktion<br />
BASICS<br />
72 Warum Sie zu smarter<br />
Technologie wechseln sollten<br />
FORSCHUNG UND ENTWICKLUNG<br />
STEUERUNGEN UND<br />
REGELUNGEN<br />
74 STEAM Hydraulic Excavator –<br />
The first holistic approach to<br />
designing excavator systems<br />
74<br />
4 <strong>O+P</strong> <strong>Fluidtechnik</strong> 9/<strong>2016</strong>
32<br />
SPECIAL / PREDICTIVE MAINTENANCE<br />
32<br />
110. <strong>O+P</strong>-GESPRÄCHE<br />
WIE WEIT IST DIE FLUIDTECHNIK IN<br />
SACHEN PREDICTIVE MAINTENANCE?<br />
Die Instandhaltungsstrategien von Maschinen und<br />
Anlagen mit fluidtechnischen Antrieben und<br />
Steuerungen befinden sich im Wandel. Die informationstechnische<br />
Durchdringung derselben, verbunden mit<br />
intelligenter Sensorik, ermöglicht, Maschinen- und<br />
Komponentenausfälle vorherzusagen: Predictive<br />
Maintenance.<br />
<strong>O+P</strong> lud im Sommer führende Experten aus der<br />
Industrie zur produktiven Diskussion unter dem Motto<br />
„Von der herkömmlichen Instandhaltung zu<br />
daten basierten, vorausschauenden Wartungsstrategien<br />
in der <strong>Fluidtechnik</strong>“ ein.<br />
42<br />
44<br />
„NUR DATEN SAMMELN BRINGT NIX!“<br />
4 Fragen an Dr. Steffen Haack, Mitglied des Vorstands<br />
der Bosch Rexroth AG, zum Thema Machine Learning<br />
MESSTECHNIK IN DER CLOUD<br />
Durchgängiger Informationsfluss sorgt für Effizienzsteigerung<br />
und bildet die Brücke zur Industrie 4.0
MENSCHEN UND MÄRKTE<br />
HARD- UND SOFTWARE SCHAFFEN SICHERHEIT<br />
Sicherheit wird in der Welt der mobilen Arbeitsmaschinen großgeschrieben:<br />
Sicherheit in der Lenkung, dem Fahrantrieb und im Arbeitsprozess. Um diese<br />
zu gewährleisten, müssen elektronische Steuerungen sowohl hardware- als<br />
auch softwareseitig entsprechend vorbereitet, ausgelegt und qualifiziert<br />
sein. Dadurch entstehen höchste Ansprüche an den Entwicklungsprozess, die<br />
Qualifikation, Dokumentation und Fertigung.<br />
Die ESX-3xx Familie mit 32-Bit-Prozessoren ist für diese Ansprüche ausgelegt<br />
und für den Einsatz nach Performance Level PL d bzw. Safety Integrity Level<br />
SIL 2 zertifiziert. Sensor-Technik Wiedemann entwickelt Hard- und Software,<br />
produziert die Steuerungen in der eigenen Fertigung und unterstützt seine<br />
Kunden bei der Anwendungsentwicklung nach V-Modell.<br />
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6 <strong>O+P</strong> <strong>Fluidtechnik</strong> 9/<strong>2016</strong>
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Weitere Details zu den Unternehmen<br />
und zur Preisverleihung<br />
erfahren Sie hier.<br />
http://bit.ly/2aFLx8X<br />
Das Kaufbeurer Unternehmen Sensor-Technik Wiedemann (STW) wurde von der Firma Bomag, einem Weltmarktführer auf dem Sektor<br />
der Verdichtungstechnik, für seine Innovationskraft ausgezeichnet. STW liefert seit über 20 Jahren Steuerungen, E/A-Module, Sensoren<br />
sowie Bedien- und Anzeigeelemente an Bomag. Das Bild zeigt (v.l.n.r) Timo Löw (Leiter Electrical Engineering bei Bomag), Vertriebsleiter<br />
Klaus Gnahm und Geschäftsführerin Sonja Wiedemann von STW, Jens Gick (Manager Global Purchasing) und Oliver Michel<br />
(Commodity Manager Electricals bei Bomag) bei der Preisverleihung.<br />
NORBERT<br />
STRACK<br />
KRISTER<br />
SANDVOSS<br />
LOTHAR<br />
GÄDTKE<br />
STEFAN<br />
ZWOLL<br />
DR. THEODOR<br />
LUTZ TUTMANN<br />
MENSCHEN UND MÄRKTE<br />
trat am 1. Juli <strong>2016</strong><br />
die Position des<br />
technischen<br />
Geschäftsführers bei<br />
Beko Technologies<br />
an, Hersteller von<br />
Druckluft- und<br />
Druckgassystemen.<br />
Er übernimmt<br />
schrittweise die<br />
Aufgaben von<br />
Werner Koslowski,<br />
der zum Jahresende<br />
in den Ruhestand<br />
geht. Strack bringt<br />
internationale<br />
Erfahrung in<br />
verschiedenen<br />
Industriezweigen<br />
mit<br />
übernahm am<br />
1. September <strong>2016</strong><br />
bei der Deutschen<br />
Messe AG die Abteilungsleitung<br />
der<br />
CeMAT worldwide.<br />
Damit verantwortet<br />
er neben der CeMAT<br />
in Hannover die<br />
Auslandsmessen der<br />
Deutschen Messe<br />
AG im Bereich<br />
Intralogistik. Sein<br />
Vorgänger Bernd<br />
Rohde geht als<br />
Geschäftsführer der<br />
Tochtergesellschaft<br />
der Deutschen<br />
Messe AG nach<br />
Mexiko<br />
geht zum<br />
31. Dezember <strong>2016</strong><br />
in den Ruhestand.<br />
Derzeit leitet er<br />
gemeinsam mit<br />
Dr. Peter Jaschke die<br />
Geschäfte der<br />
R+L Hydraulics<br />
GmbH in Werdohl.<br />
Der Hydraulik- und<br />
Antriebstechnikspezialist<br />
gehört seit<br />
Juli <strong>2016</strong> zum<br />
börsennotierten<br />
US-amerikanischen<br />
Unternehmen The<br />
Timken Company<br />
übernahm am 1. Juli<br />
<strong>2016</strong> die Leitung des<br />
neu eröffneten<br />
Büros der Deutsche<br />
Landwirtschafts-<br />
Gesellschaft (DLG) in<br />
Berlin. Damit<br />
intensiviert die DLG<br />
ihr Netzwerk zu<br />
Verbänden, Politik<br />
Administration und<br />
Medien in der<br />
Bundeshauptstadt.<br />
Zu Zwolls Aufgaben<br />
gehören auch die<br />
Gestaltung und<br />
Organisation von<br />
DLG-Veranstaltungen<br />
in Berlin<br />
(links), langjähriger Geschäftsführer des<br />
Industrieverband Massivumformung<br />
(IMU) und des Wirtschaftsverband<br />
Stahl- und Metallverarbeitung (WSM)<br />
ging am 31. August <strong>2016</strong> in den Ruhestand.<br />
Er führte den IMU über 30 Jahre<br />
und gab hierbei wichtige Impulse als<br />
Treiber von Innovationen zur Sicherung<br />
der internationalen Wettbewerbsfähigkeit,<br />
für das Technologiemarketing und<br />
Benchmarking sowie die Nachwuchsförderung.<br />
Tobias Hain (rechts) hat ab Juni<br />
<strong>2016</strong> die Geschäftsführung des IMU<br />
übernommen.<br />
8 <strong>O+P</strong> <strong>Fluidtechnik</strong> 9/<strong>2016</strong>
SZENE<br />
SENSOR+TEST: NEUES HALLEN-<br />
KONZEPT GING VOLL AUF<br />
Der Umzug in<br />
neue Hallen und<br />
die damit<br />
verbundene<br />
Erweiterung von<br />
Ausstellungsund<br />
Standflächen<br />
hat der<br />
Sensor+Test,<br />
Leitmesse für<br />
Sensorik,<br />
Mess- und<br />
Prüftechnik, in Nürnberg dieses Jahr einen Wachstumsschub bei<br />
allen Kennzahlen beschert. So stieg die Zahl der Besucher um<br />
21 % auf 8 656 und die der Aussteller um 7 % auf 586. Elena<br />
Schultz, Marketing und Kommunikation bei der imc Test &<br />
Measurement GmbH, bestätigt zudem: „Wir waren dieses Jahr<br />
äußerst zufrieden. Das neue Hallen-Konzept mit zwei gegenläufigen<br />
Besuchereingängen und der Durchmischung der<br />
Themenbereiche Messtechnik und Sensorik ist voll aufgegangen<br />
und hat die Attraktivität der Messe nochmals deutlich gesteigert.“<br />
Die Sensor+Test 2017 – mit dem Sonderthema „Vernetzte<br />
Messtechnik für mobile Anwendungen“ – wird vom 30. Mai bis<br />
1. Juni 2017 wiederum im Nürnberg stattfinden, dann turnusgemäß<br />
begleitet von den beiden wissenschaftlichen AMA<br />
Kongressen Sensor und IRS2.<br />
www.sensor-test.de<br />
35. MOTEK UND 10. BONDEXPO<br />
MIT MEHR ALS 1 000 AUSSTELLERN<br />
Gut sieben Wochen vor Beginn der 35. Motek – Internationale<br />
Fachmesse für Produktions- und Montageautomatisierung sowie<br />
der parallel veranstalteten 10. Bondexpo – Internationale<br />
Fachmesse für Klebtechnologie, präsentiert sich das komplementäre<br />
Prozessketten-Duo in bester Verfassung. Laut dem Projektleiter<br />
der Motek und Bondexpo, Rainer Bachert, beträgt der<br />
aktuelle Buchungsstand bei der Motek mehr als 900 Aussteller<br />
und zur Bondexpo haben sich weitere rund 100 Unternehmen<br />
und Anbieter angemeldet. Die Aussteller zur Session <strong>2016</strong><br />
kommen aus 27 Nationen. Teil- und vollautomatisierte Montage,<br />
flexible Stand-Alone-Montageplätze oder teil- bis vollintegrierte<br />
Montagelösungen,<br />
Feinwerktechnikund<br />
Mikromontage,<br />
dazu die praxisgerechte<br />
Kleb- und<br />
Verbindungstechnologie<br />
der<br />
Bondexpo-Aussteller<br />
und schließlich<br />
ein „rundes“<br />
Rahmen- und<br />
Kongress-Programm<br />
– die internationale Fachwelt erwartet eine Fülle von<br />
Informationen, Kommunikations-Möglichkeiten und Business-<br />
Kontakten auf höchstem Niveau.<br />
www.schall-messen.de<br />
160 AUSSTELLER AUF DER MSR-SPEZIALMESSE SÜDWEST<br />
Die Meorga veranstaltet am 28. September <strong>2016</strong> in der Friedrich-<br />
Ebert-Halle in Ludwigshafen eine regionale Spezialmesse für Mess-,<br />
Steuerungs- und Regeltechnik, Prozessleitsysteme und Automatisierungstechnik.<br />
160 Fachfirmen zeigen von 8 bis 16 Uhr Geräte und<br />
Systeme, Engineering- und Serviceleistungen sowie neue Trends im<br />
Bereich der Automatisierung. 36 begleitende Fachvorträge<br />
informieren den Besucher umfassend. Die Messe wendet sich an<br />
Fachleute und Entscheidungsträger, die in ihren Unternehmen für<br />
die Optimierung der Geschäfts- und Produktionsprozesse entlang<br />
der gesamten Wertschöpfungskette verantwortlich sind. Der<br />
Eintritt zur Messe und die Teilnahme an den Fachvorträgen sind für<br />
die Besucher kostenlos und sollen ihnen Informationen und<br />
interessante Gespräche ohne Hektik oder Zeitdruck ermöglichen.<br />
www.meorga.de<br />
DERWEG IST DAS ZIEL.<br />
BESSER FAHREN, BESSER ANKOMMEN.<br />
Auf unserem Messestand auf der IAA finden Sie alles rund ums Thema innovative Hydrauliklösungen.<br />
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17.08.16<br />
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15:03<br />
<strong>O+P</strong> <strong>Fluidtechnik</strong> 9/<strong>2016</strong> 9
UNBEGRENZTE MÖGLICHKEITEN<br />
MIT ALLEN PROS AND CONS<br />
Monika Ivantysynova wagte 2004 den Sprung<br />
über den großen Teich und folgte dem Ruf<br />
nach Purdue, einer der Spitzenuniversitäten<br />
in den Ingenieurswissenschaften in den USA,<br />
um dort eine Stiftungsprofessur für<br />
<strong>Fluidtechnik</strong> zu übernehmen. Sie gehört seit<br />
2005 dem Technisch-Wissenschaftlichen<br />
Beirat von <strong>O+P</strong> <strong>Fluidtechnik</strong> an.<br />
MENSCHEN UND MÄRKTE<br />
Frau Professor Ivantysynova,<br />
bitte stellen Sie sich kurz vor;<br />
wie sind Sie zu Ihrer derzeitigen<br />
Position gekommen?<br />
Was war in Ihrem bisherigen<br />
Berufsleben die größte<br />
Veränderung?<br />
Ich habe schon während meines Maschinenbaustudiums und der anschließenden<br />
Promotion auf dem Gebiet der <strong>Fluidtechnik</strong> gearbeitet. Nach der Promotion begann<br />
ich meine industrielle Laufbahn zunächst als Konstrukteur und später Abteilungsleiter<br />
und Projektmanager in verschiedenen Unternehmen der Fluidbranche. Nach<br />
sieben Jahren Industrie entschied ich mich für die Forschung und kehrte zurück in<br />
die universitäre Welt. 1996 erhielt ich meinen ersten Ruf als Professor an die Uni<br />
Duisburg, wo ich mein erstes Forschungslabor auf dem Gebiet der <strong>Fluidtechnik</strong><br />
aufbaute. Und drei Jahre später wechselte ich an die Technische Universität<br />
Hamburg-Harburg. Nach fünf Jahren erfolgreicher Forschung in Hamburg erhielt ich<br />
eine Einladung von der Purdue Universität, mich auf die neueingerichtete Stelle<br />
einer Stiftungsprofessur für <strong>Fluidtechnik</strong> zu bewerben. Seit August 2004 leite ich das<br />
mit dieser Stelle gegründete Institut für <strong>Fluidtechnik</strong> an der Purdue Universität in<br />
den USA.<br />
Die größte Veränderung war sicherlich der Wechsel von der deutschen Hochschullandschaft<br />
in das amerikanische Universitätssystem, verbunden mit dem Lebenswechsel<br />
von Deutschland in den mittleren Westen der USA. Mit diesem Wechsel tauschte ich<br />
limitierte Forschungsgelder, Jobsicherheit, durchschnittliche Studenten und eine gute<br />
Tradition in Zusammenarbeit zwischen Hochschulen und Industrie ein gegen ein Paket<br />
der unbegrenzten Möglichkeiten mit allen pros and cons.<br />
10 <strong>O+P</strong> <strong>Fluidtechnik</strong> 9/<strong>2016</strong>
„Die <strong>Fluidtechnik</strong> hat das Potenzial für<br />
kostengünstige, umweltverträgliche<br />
und nachhaltige Systemlösungen.“<br />
Monika Ivantysynova<br />
Sie kennen aus eigener<br />
Erfahrung Forschung und<br />
Lehre sowohl in Deutschland<br />
als auch in den USA; wo gibt<br />
es die größten Unterschiede?<br />
Die größten Unterschiede sind sicherlich ein Ergebnis der sehr unterschiedlichen Hochschulsysteme.<br />
Das starke und konsequente Ranking der Universitäten in den USA führt zu<br />
einer völlig anderen Zusammensetzung der Studenten und Doktoranden an den einzelnen<br />
Universitäten. Purdue gehört zu den Spitzenuniversitäten in den Ingenieurswissenschaften<br />
in den USA. Das macht die Auswahl der wissenschaftlichen Mitarbeiter für die Forschung<br />
eher leicht. Überdurchschnittliche und hochmotivierte Studenten sind eine angenehme<br />
Herausforderung für eine exzellente Lehre. Die hohen Studiengebühren führen für die große<br />
Mehrheit der Studenten zu einem Abschluss des Studiums in Regelstudienzeit.<br />
Welche Aufgaben gilt es für<br />
die Branche <strong>Fluidtechnik</strong><br />
kurz- und mittelfristig zu<br />
lösen, um ihre Zukunftsfähigkeit<br />
zu erhalten?<br />
Die <strong>Fluidtechnik</strong> muss endlich die Technologie des 20. Jahrhunderts verlassen und neue<br />
energiesparende, umweltfreundliche und intelligente Antriebskonzepte auf den Markt<br />
bringen. Die <strong>Fluidtechnik</strong> hat das Potenzial für kostengünstige, umweltverträgliche und<br />
nachhaltige Systemlösungen für traditionelle Märkte und viele neue Anwendungen. Ein<br />
Beispiel für neue Systemlösungen ist der hydraulische Hybridantrieb. Für viele Fahrzeuge<br />
bringt der hydraulische Hybridantrieb deutliche Vorteile gegenüber elektrischen Varianten<br />
sowie Kraftstoff-Ersparnis und reduzierte Umweltbelastung gegenüber Automatikgetrieben<br />
oder auch mechanischen Getrieben. Eine der wichtigsten Aufgaben dabei ist die Stärkung<br />
und Erweiterung von Lehre und Forschung auf dem Gebiet der <strong>Fluidtechnik</strong>.<br />
engineering.purdue.edu/Maha<br />
<strong>O+P</strong> <strong>Fluidtechnik</strong> 9/<strong>2016</strong> 11
PARKERS TRANSAIR FEIERT<br />
SEINEN 20. GEBURTSTAG<br />
MENSCHEN UND MÄRKTE<br />
TECHNIK, DIE BEGEISTERT<br />
Das Portfolio an Kolbenspeicher von Roth Hydraulics ist<br />
genauso vielfältig wie ihr Einsatzgebiet. Der AK 1,5 (rechts),<br />
200 l, wurde für Bremssysteme und der AK 400, 1 250 l, für<br />
die Anwendung auf mobilen Hafenkränen konzipiert.<br />
Svenja Stenner, Redakteurin<br />
INNOVATIONSSCOUTS<br />
Im Rahmen unseres verlagsübergreifenden<br />
Projektes<br />
„SUMMER of ENGINEERNG“<br />
gehen wir den wichtigsten<br />
Fragen rund um Industrie 4.0<br />
nach – hier mit Videokamera<br />
beim Sensorspezialisten Sick.<br />
Unsere multimediale<br />
Roadshow präsentiert<br />
Konzepte und Strategien<br />
rund um I40, u.a. auf einem<br />
eigenen Blog:<br />
www.summer-of-engineering.de<br />
Peter Becker, Redakteur<br />
ENERGIERESERVE<br />
BUILD, PLUG AND PRINT<br />
Fischertechnik hat einen 3D-Drucker aus einem Baukastensystem<br />
entwickelt. Der Baukasten bietet die Möglichkeit, aus den<br />
bekannten Konstruktionselementen einen eigenen 3D-Drucker<br />
zu konstruieren.<br />
Michael Pfister, Chefredakteur<br />
Das 1996 von Parker Hannifin eingeführte Transair System feiert<br />
in diesem Jahr seinen 20. Geburtstag. Seit seiner Einführung<br />
wurde das System – seinerzeit das erste modulare Rohrleitungssystem<br />
auf Basis von Aluminiumrohren – kontinuierlich<br />
weiterentwickelt. Heute punktet es mit einer ausgeprägten<br />
Haltbarkeit und Beständigkeit gegen aggressive Umgebungsbedingungen<br />
– also gegen Korrosion, Stöße, Temperaturschwankungen<br />
und UV-Strahlung. Für eine besonders einfache Montage<br />
und Demontage, die höchstmögliche Flexibilität bietet, ist auch<br />
ein praktisches Pocket-Installationshandbuch erhältlich. Dieses<br />
listet alle erforderlichen Produkte auf und erklärt wie ein<br />
Druckluftnetz<br />
installiert,<br />
geändert,<br />
neue Abgänge<br />
hinzugefügt<br />
und die<br />
Inbetriebnahme<br />
vorgenommen<br />
wird. Transair<br />
ist in zwölf<br />
verschiedenen<br />
Durchmessern<br />
sowie in<br />
Aluminiumund<br />
Edelstahl-<br />
Ausführung<br />
erhältlich. Es wird in fast allen wichtigen Industrien eingesetzt<br />
und eignet sich für eine Vielzahl von Anwendungen – unter<br />
anderem in der Automobil-, Kunststoff-, Lebensmittel-, Luft- und<br />
Raumfahrt- sowie Textilindustrie.<br />
www.parkertransair.com<br />
ONLINE-SHOP MIT<br />
INTELLIGENTEN<br />
FUNKTIONEN<br />
Reiff hat seinen Online-Shop<br />
überarbeitet und relauncht. Zu<br />
den neuen intelligenten<br />
Suchfunktionen gehört u. a. ein<br />
selbstlernender Katalog, mit<br />
dem der Kunde häufig benötigte<br />
Artikel schnell wiederfindet.<br />
Auch CAD-Daten oder technische<br />
Datenblätter sind nun<br />
direkt abrufbar. Der Online-<br />
Shop umfasst rund 65 000 der<br />
140 000 bei Reiff erhältlichen<br />
Produkte. Was nicht direkt<br />
online bestellbar ist, kann im<br />
Shop jedoch angefragt werden<br />
– auf Wunsch z. B. Reiff auch<br />
mit Zeichnungen oder einem<br />
Anforderungsprofil. So können<br />
auch komplette Baugruppen<br />
angefragt werden, für die ein<br />
Fachmann des Anbieters ein<br />
Angebot erstellt.<br />
Online-Shop unter:<br />
www.reiff-tpshop.de<br />
E-SHOP<br />
ÜBERARBEITET<br />
Der Verbindungsspezialist<br />
KVT-Fastening hat seinen<br />
E-Shop überarbeitet. Das<br />
Responsive Design passt die<br />
Ansicht auf das Endgerät des<br />
Bestellers an: PC, Laptop,<br />
Tablet oder Smartphone.<br />
Dropdown-Menüs ermöglichen<br />
eine intuitive Navigation<br />
durch mehr als 7 000 Artikel.<br />
Alle Warenkorb-Funktionen<br />
stehen nun bereits vor dem<br />
Login zur Verfügung. In einem<br />
Info-Feld kann man bei der<br />
Bestellung Zusatzinformationen,<br />
z. B. eigene Artikel- und<br />
Bestellnummern, zur späteren<br />
Zuordnung im Unternehmen<br />
hinterlegen. Eine Merkliste<br />
bietet die Möglichkeit, häufig<br />
georderte Produkte dauerhaft<br />
zu speichern. Der neue E-Shop<br />
findet sich unter http://shop.<br />
kvt-fastening.de/kvteshop/.<br />
www.kvt-fastening.de<br />
12 <strong>O+P</strong> – <strong>Fluidtechnik</strong> 9/<strong>2016</strong>
SZENE<br />
AUSZEICHNUNG FÜR<br />
BESTEN LIEFERANTEN<br />
AN AVENTICS<br />
Im Materialfeld Pneumatik hat<br />
Bosch erneut Aventics zu seinem<br />
bevorzugten Lieferanten<br />
ernannt. Auf der Hannover<br />
Messe überreichte Malte<br />
Ihlenfeld (Bild l.), Corporate Lead<br />
Buyer Machine Components &<br />
Services bei Bosch, die Urkunde<br />
für den „Preferred Supplier“ an<br />
Peter Saffe (r.), Vice President<br />
Strategic Sales bei Aventics. Die<br />
Auszeichnung erhielt der<br />
Pneumatikspezialist zum<br />
zweiten Mal in Folge für<br />
besonders wettbewerbsfähige<br />
Produkte und Dienst leistungen,<br />
die über einen längeren<br />
Zeitraum erbracht wurden.<br />
Bosch bescheinigte seinem<br />
Lieferanten „nachhaltiges<br />
Qualitäts- und Servicebewusstsein.“<br />
www.aventics.com<br />
3D-DRUCKSER-<br />
VICE PRÄMIERT<br />
FSG BAUT NEUES WERK IN BRANDENBURG<br />
Die gesamte Fertigung inklusive Lackiererei<br />
und Ausbildungswerkstatt will FSG<br />
Fernsteuergeräte zukünftig in einem<br />
neuen Werk in Königs-Wusterhausen<br />
(Brandenburg) konzentrieren. Den ersten<br />
Spatenstich setzten die Geschäftsführer<br />
Klaus Schulz und seine Söhne Carsten und<br />
Christian Schulz am 13. Juni im Ortsteil<br />
Zernsdorf. Dort entstehen nun zwei Produktionshallen mit je 1500 m² sowie ein Verwaltungs- und<br />
Aufenthaltsbau mit 1350 m² Fläche für 60 Mitarbeiter. Die Investitionssumme wird mit 5,5 Mio. Euro<br />
beziffert. Die Fertigstellung des Neubaus ist für März 2017 geplant. Es ist der vierte Standort des<br />
Mess- und Sensortechnikspezialisten. Neben dem Hauptsitz in Berlin und dem Standort Heppenheim<br />
hat das Unternehmen seit 20 Jahren ein Werk für Entwicklung, Produktion und Montage in<br />
Kablow, einem weiteren Ortsteil von Königs-Wusterhausen. Das 1946 gegründete mittelständische<br />
Familienunternehmen produziert Sensoren für die Bahn-, Schiffs- und Kranindustrie.<br />
www.fernsteuergeraete.de<br />
Geringe Reibung, sehr gute Dichtwirkung, Druckentlastung<br />
FR200 Stangendichtung<br />
mit geringer Reibung<br />
FR200 istein Produkt, das durch jahrelange Forschungsarbeiten und Prüfstandversuchen alle<br />
Anforderungen, die von einer zeitgemäßen Stangendichtung erwartet werden, erfüllt.<br />
FR200 bietet, verglichen mit anderen U-Profildichtungen, eine geringere Reibung und eine<br />
zuverlässigere Druckentlastung, ohne dabei die Dichtwirkung sowie die lange Lebensdauer zu<br />
beeinträchtigen.<br />
Mehr Informationen finden Sie aufder FR200 Microsite www.kastas.com/microsite/fr200<br />
Prototypen und Sonderteile ab<br />
Stückzahl 1 schnell und einfach<br />
bestellbar: Das bietet der<br />
3D-Druckservice von igus. Für<br />
ihn wurde das Unter nehmen<br />
nun mit dem Digital Economy<br />
Award <strong>2016</strong> in der Kategorie<br />
„Unternehmen 4.0“ ausgezeichnet.<br />
Mit dem Service können<br />
sich Kunden schmierfreie und<br />
verschleißfeste Wunschteile<br />
ausdrucken lassen. Mit<br />
wenigen Klicks können<br />
CAD-Dateien hoch geladen, das<br />
Material gewählt und die Preise<br />
eingesehen werden. Anschließend<br />
werden die Produkte<br />
direkt bestellt, gefertigt und<br />
weltweit geliefert. Der Award<br />
wurde von Initiative Deutschland<br />
Digital (IDD) unter<br />
Federführung der Strategieberatung<br />
neuland in diesem<br />
Jahr erstmals vergeben.<br />
www.igus.de<br />
Kastas Sealing Technologies Europe GmbH<br />
www.kastas.com<br />
Your Productivity Partner<br />
Spezielle Dichtlippengeometrie<br />
Gestützte Dichtlippe<br />
Ausgezeichnete statische<br />
und dynamische Dichtwirkung<br />
Erhöhter<br />
Verdrängungswiderstand<br />
Druckentlastungsnuten<br />
Zuverlässiges<br />
Rückfördervermögen<br />
Verringerte Kontaktfläche
INTERNATIONAL SEALING CONFERENCE<br />
DICHTUNGSTECHNIK –<br />
UNVERZICHTBAR!<br />
01<br />
MENSCHEN UND MÄRKTE<br />
Auch die 19 th ISC Internationale Dichtungstagung<br />
wird wieder gemeinsam vom VDMA und dem<br />
Institut für Maschinenelemente der Universität<br />
Stuttgart organisiert. <strong>O+P</strong> sprach im Vorfeld der<br />
bedeutenden Veranstaltung mit Lic. oec. HSG<br />
Ingrid Hunger, Leiterin des Arbeitskreises<br />
Fluiddichtungen im Fachverband <strong>Fluidtechnik</strong> im<br />
VDMA und Geschäftsführerin der Hunger DFE<br />
GmbH, und Prof. Dr.-Ing. habil. Werner Haas vom<br />
Institut für Maschinenelemente (IMA) der<br />
Universität Stuttgart, dem wissenschaftlichen<br />
Leiter der Tagung.<br />
PROGRAMMBROSCHÜRE ZUR ISC<br />
Über diesen Link gelangen Interessenten<br />
direkt zum Programm der 19 th ISC in<br />
Stuttgart<br />
http://bit.ly/2aFNKyz<br />
02<br />
03<br />
14 <strong>O+P</strong> <strong>Fluidtechnik</strong> 9/<strong>2016</strong>
INTERNATIONAL SEALING CONFERENCE<br />
01 Lic. oec. HSG Ingrid Hunger (links), Leiterin des Arbeitskreises<br />
Fluiddichtungen im Fachverband <strong>Fluidtechnik</strong> im VDMA<br />
und Geschäftsführerin der Hunger DFE GmbH, und Prof.<br />
Dr.-Ing. habil. Werner Haas (rechts) vom Institut für Maschinenelemente<br />
(IMA) der Universität Stuttgart, wissenschaftlicher<br />
Leiter der 19 th ISC Internationale Dichtungstagung<br />
02 Der Programmausschuss wählte 48 spannende Vorträge<br />
aus, die in zwei Parallelsessions dargeboten werden<br />
03 Auf der begleitenden Fachausstellung stellen Anbieter<br />
neben bewährten auch ihre neuesten Produkte vor und<br />
stehen zur Diskussion bereit<br />
04<br />
04 Auch die 19 th ISC Internationale Dichtungstagung wird<br />
viel Information bieten und es wird genügend Gelegenheit<br />
zum fachlichen und persönlichen Austausch geben<br />
WAS MACHT DIE ISC<br />
SO EINZIGARTIG?<br />
Die 19. Internationale<br />
Dichtungstagung (International<br />
Sealing Conference)<br />
findet am 12. und 13. Oktober<br />
<strong>2016</strong> in Stuttgart statt. Was<br />
erwartet die Teilnehmerinnen<br />
und Teilnehmer dieser<br />
Veranstaltung?<br />
Prof. Werner Haas: An erster Stelle natürlich spannende Vorträge auf höchstem Niveau;<br />
dargeboten in zwei Parallelsessions. Zahl und Qualität der angebotenen Beiträge war<br />
dieses Jahr erfreulich hoch, so dass es dem Programmausschuss sehr schwer fiel, 48<br />
davon auszuwählen bzw. viele gut geeignete abweisen zu müssen. Auf der begleitenden<br />
Fachausstellung stellen Anbieter neben bewährten auch ihre neuesten Produkte vor und<br />
stehen zur Diskussion bereit. Die Stuttgarter Dichtungstechniker öffnen ihr modernes<br />
Versuchsfeld und ihre bestens ausgestatteten Messlabore zur Besichtigung. Ein Festabend<br />
in der Legendenhalle der „Motorworld Region Stuttgart“ rundet die Veranstaltung<br />
ab. Viel Information wird geboten und es gibt genügend Gelegenheit zum fachlichen und<br />
persönlichen Austausch.<br />
Ingrid Hunger: Die ISC hat sich seit mittlerweile fast 20 Jahren einen hohen Stellenwert in<br />
der Branche erarbeitet und dient Anwendern, Rohstoff- und Dichtungsherstellern als ideale<br />
Plattform für internationalen wissenschaftlichen Informationsaustausch. Die ISC ist eine<br />
der renommiertesten, internationalen Fachtagungen mit einer unvergleichbaren Vielfalt<br />
und Breite an Themen aus dem Bereich der Dichtungstechnik. Universitäre und industrielle<br />
Veröffentlichungen und Ergebnisse aus den Bereichen Forschung und Entwicklung können<br />
gemeinsam diskutiert werden und eine begleitende Fachausstellung bekannter Firmen<br />
bietet viel „Anschauungsmaterial“ sowie weitere Möglichkeiten zum Erfahrungsaustausch.<br />
Das Motto der Tagung lautet<br />
„Dichtungstechnik –<br />
unverzichtbar“; können Sie<br />
dies bitte etwas näher<br />
beleuchten?<br />
Ingrid Hunger: Im Prinzip ist mit diesem Einleitungssatz bereits alles gesagt. Dichtungen<br />
fristen nach wie vor leider ein wenig beachtetes Dasein und das obwohl kaum noch ein<br />
technisches Produkt ohne das – oft unterschwellig als C-Teil bezeichnete – Element<br />
„Dichtung“ auskommt. Egal ob im Automobil, in Küchen- und Elektrogeräten oder eben im<br />
klassischen Hydraulikzylinder, der gewaltige Kräfte aufbringen muss – überall dort verrichten<br />
unbemerkt Dichtungen oftmals Höchstleistungen, um den entsprechenden Bauteilen ihre<br />
sichere Funktion zu verleihen. Dichtungen können aber nur dann funktionieren und ihre<br />
Aufgaben gut erfüllen, wenn man über deren Einsatzbedingungen ausreichend informiert<br />
ist und Dichtungstyp, Werkstoffe sowie Gegenlaufflächen aufeinander abgestimmt hat.<br />
Prof. Werner Haas: Wie viele technische Produkte kennen Sie, die ohne das Maschinenteil<br />
„Dichtung“ auskommen? Es werden Ihnen nicht viele einfallen; ein Nussknacker<br />
vielleicht oder ein Ei-Stecher. Egal ob Smartphone, Küchenmaschine, Getriebe, Pumpe,<br />
Auto, Gasturbine, Walzwerk, verfahrenstechnische Anlage oder Weltraumstation, wo Sie<br />
hinsehen sind Dichtungen essenziell. Sie sorgen für ausreichende Lebensdauer, für hohe<br />
Zuverlässigkeit, für eine saubere Umwelt, für Sicherheit und ermöglichen häufig erst die<br />
Funktion einer Komponente. Ohne Kolbendichtung beispielsweise wird sich am<br />
Bremszylinder Ihres Autos nichts bewegen. Das kann äußerst unangenehm werden!<br />
<strong>O+P</strong> <strong>Fluidtechnik</strong> 9/<strong>2016</strong> 15
VDMA<br />
Wodurch unterscheidet sich die<br />
19 th ISC im Wesentlichen von den<br />
Vorgänger-Veranstaltungen?<br />
Prof. Werner Haas: Im Wesentlichen? – Durch nichts! Wir bleiben, in aller<br />
schwäbischer Bescheidenheit, beim Bewährten. Viel hochwertige Information in<br />
angenehmem Rahmen in den renovierten Räumen der Universität Stuttgart mit<br />
ausreichend Gelegenheit zum Nachfragen und zum fachlichen sowie persönlichen<br />
Austausch. Lediglich die Abendveranstaltung findet an einer von der ISC noch nie<br />
besuchten, interessanten Örtlichkeit statt. Aber auch das ist gute Tradition bei der<br />
ISC in Stuttgart.<br />
Wo liegen die Schwerpunkte der<br />
Dichtungstagung in diesem Jahr?<br />
Ingrid Hunger: Die Themenschwerpunkte liegen bei den Grundlagen der Dichtungstechnik,<br />
den translatorischen Dichtungstypen in Hydraulik und Pneumatik, Wellendichtungen<br />
bis hin zu den unterschiedlichsten Werkstoffen, abgestimmt auf die<br />
unterschiedlichsten Anwendungsfälle. Reibung und Verschleiß vor dem Hintergrund<br />
der Energieeinsparung sowie die einhergehende Charakterisierung und<br />
Bestimmung von Oberflächenstrukturen mit Hilfe von modernsten Analysetools<br />
oder die Modellbildung mit Hilfe numerischer Simulation, um gewisses Betriebsverhalten<br />
von Dichtungen im Einsatzfall vorherzusagen, bestimmen ebenfalls einen<br />
Großteil der Fachvorträge. Generell besteht eine gesunde Mischung aus theoretischer<br />
Forschung und anwendungsorientierter Praxis – so ist für jeden etwas dabei.<br />
Prof. Werner Haas: In den hochkarätigen Vorträgen geht es sowohl um statische<br />
Dichtungen als auch um Wellendichtungen, Dichtungen für die Hydraulik und um<br />
dichtungstechnische Grundsatzfragen. Wichtige Themen sind unter anderem Energieeffizienz,<br />
neue Werkstoffe, Gleitringdichtungen, Strukturieren von Oberflächen,<br />
Simulation und Berechnung, additive Fertigung, Prüfverfahren und gesetzliche<br />
Vorgaben sowie ein ganzer Strauß von konkreten Praxis-Anwendungen. Alles<br />
brandaktuelle Trends mit Zukunftsperspektive; vorgestellt von Hochschulen,<br />
Forschungs- und Entwicklungsstellen, Herstellern, Beratern und Anwendern. Wenn<br />
man unbedingt Schwerpunkte benennen möchte, sind dies sicher Energieeinsparung,<br />
Leistungssteigerung sowie Simulation und Berechnung.<br />
Was bietet die 19 th ISC aus Ihrer Sicht,<br />
was vergleichbare Veranstaltungen<br />
nicht bieten können?<br />
Prof. Werner Haas: Es gibt keine vergleichbare Veranstaltung mit ähnlichem Umfang<br />
– weltweit nicht. Streng konzentriert auf die Dichtungstechnik, fachlicher und<br />
wissenschaftlicher Tiefgang trotz großer Themenbreite und das alles in charmanter,<br />
anregender Atmosphäre ist einmalig. Erwartet werden um die 300 Teilnehmer.<br />
Ingrid Hunger: Keine andere Veranstaltung kann ein derart gebündeltes Wissen aus<br />
dem Bereich Dichtungstechnik bieten. Innerhalb von nur zwei Tagen kann man sich<br />
konzentriert über die neuesten Trends, Entwicklungen und Möglichkeiten im Fachgebiet<br />
Dichtungstechnik informieren – jeder Besucher wird bei einem derart breit<br />
gefächerten Themen-Angebot seinen persönlichen Nutzen daraus ziehen. Nicht<br />
zuletzt stellt das immer wieder toll arrangierte Abendprogramm zwischen den<br />
beiden Seminartagen ein Highlight dar, das kein Teilnehmer verpassen sollte.<br />
MENSCHEN UND MÄRKTE<br />
Warum ist der Besuch der 19 th ISC ein<br />
Muss und welchen direkten Nutzen<br />
können die Teilnehmerinnen und<br />
Teilnehmer daraus ziehen?<br />
Ingrid Hunger: Die Bedingungen und Voraussetzungen für eine dichtungstechnische<br />
Weiterbildung in allen Bereichen sind hervorragend. Unter den 48 Fachbeiträgen<br />
wird für jeden Interessierten etwas Passendes dabei sein. Diese Veranstaltung wird<br />
helfen, die steigenden Anforderungen an Dichtsysteme und damit verbundene<br />
Zusammenhänge besser zu verstehen. Jeder Besucher kann auf diese Art und Weise<br />
neues Wissen für seinen Fachbereich mit nach Hause nehmen und in die tägliche<br />
Arbeit – egal ob in Theorie oder Praxis – einfließen lassen.<br />
Prof. Werner Haas: Forscher, Entwickler, Hersteller, Berater, Händler, Anwender und<br />
„Zulieferer“ von Dichtungen zwei Tage vereint auf „einem Fleck“ – so viel geballte<br />
Kompetenz findet man sonst nirgends! Deshalb ist jeder, der mit Dichtungen zu tun<br />
hat, gut beraten, die 19 th ISC zu besuchen: Inspiration garantiert. Meine Empfehlung<br />
an die Branche: Kommen Sie vorbei; Sie werden es nicht bereuen – versprochen!<br />
Vielen Dank für das Gespräch!<br />
Die Fragen stellte Michael Pfister, Chefredakteur von <strong>O+P</strong>.<br />
Fotos: VDMA<br />
www.sealing-conference.com<br />
16 <strong>O+P</strong> <strong>Fluidtechnik</strong> 9/<strong>2016</strong>
HYDRAULIK-PRODUKTE AUF<br />
DER MESSE GEFRAGT<br />
Viele konkrete Nachfragen nach seinen<br />
Hydraulik-Produkten beobachtete das<br />
Unternehmen Gläser bei seinem Auftritt auf<br />
der Bauma. Dieses Kerngeschäft solle,<br />
ebenso wie die Technische Sauberkeit,<br />
ausgebaut werden, berichtet Geschäftsführerin<br />
Claudia Gläser.<br />
Mit den hydraulischen Steuerblöcken des<br />
Herstellers werden z. B. Kranausleger oder<br />
Hebebühnen bewegt. Es gibt sie auch in<br />
kompakten, individualisierbaren Varianten<br />
für mobile Einsätze. Dazu bietet Gläser<br />
Dienstleistungen, Consulting und Anlagenbau<br />
an. Außerdem vertreibt das Unternehmen<br />
Filtrationskomponenten und Filtrationskonzepte,<br />
Pumpen, Motoren, Ventile und<br />
andere fluidtechnische Lösungen.<br />
www.glaeser-gmbh.de<br />
TRELLEBORG SCHLIESST DIE<br />
ÜBERNAHME VON CGS AB<br />
Trelleborg hat die Übernahme der CGS<br />
Holding abgeschlossen. CGS hat seinen<br />
Hauptsitz in der Tschechischen Republik<br />
und erwirtschaftete 2015 einen Umsatz<br />
von rund 5,6 Milliarden SEK bei einer<br />
operativen Marge von 16,5 %. „Es ist sehr<br />
erfreulich, CGS in der Trelleborg-Gruppe<br />
willkommen zu heißen. Die Übernahme<br />
bedeutet, dass Trelleborg seinen Umsatz<br />
in Bereich Landwirtschaftsreifen nahezu<br />
verdoppeln, seine führende Position in<br />
Industriereifen stärken und neue<br />
Positionen in ergänzenden Spezialreifenbereichen<br />
hinzufügen wird“, sagt Peter<br />
Nilsson, Präsident und CEO von Trelleborg.<br />
Die CGS-Holding umfasst die<br />
Tochtergesellschaften Mitas, Rubena und<br />
Savatech. Mitas trägt rund zwei Drittel<br />
zum Konzernumsatz bei.<br />
www.trelleborg.com<br />
SZENE<br />
DESIGNPREIS FÜR<br />
SICHERHEITS-LASERSCANNER<br />
Design und Funktionalität preiswürdig<br />
verbunden hat Sick bei seinem Sicherheits-Laserscanner<br />
microscan3. Der<br />
Sensorenhersteller ist für das Gerät mit<br />
dem internationalen<br />
Designpreis Red<br />
Dot in der Kategorie<br />
„Product<br />
Design“ ausgezeichnet<br />
worden. Der<br />
kompakte,<br />
reichweitenstarke<br />
Laserscanner<br />
sichert<br />
Gefahrbereiche<br />
ab, auch bei Staub und Fremdlicht. Die<br />
Jury bescheinigte dem Produkt eine<br />
klare Unterteilung der Funktionsbereiche<br />
und des Bedienfelds sowie eine<br />
übersichtliche Gestaltung. Dadurch<br />
gewähre es eine intuitive Handhabung.<br />
Für den Preis mit drei Kategorien waren<br />
in diesem Jahr rund 5 200 Produkte aus<br />
57 Ländern angemeldet.<br />
www.sick.de<br />
Sicher Halten<br />
Klemmen ohne Energie<br />
Hydraulische Klemmeinheit<br />
Ratio-Clamp ® für runde Stangen<br />
• Hält bei Energieabschaltung<br />
stufenlos<br />
• Klemmkraft richtungsunabhängig<br />
• Lösen ohne Rückbewegung<br />
möglich<br />
www.haenchen.de
EINWEIHUNG<br />
FORSCHUNG<br />
FÜR DIE<br />
ENERGIEVERSORGUNG<br />
VON MORGEN<br />
EINWEIHUNG IN AACHEN<br />
Nach einjähriger Vorbereitungsphase wurde am 31. Mai das Verbundprojekt:<br />
„Belastungen an den Antriebskomponenten von Windenergieanlagen“,<br />
die sogenannte FVA-Gondel, am Center for Wind Power Drives (CWD) an<br />
der RWTH Aachen offiziell eingeweiht. Die FVA-Gondel wurde in enger Zusammenarbeit<br />
zwischen der Hochschule und den Mitgliedsfirmen der<br />
Forschungsvereinigung Antriebstechnik e.V. (FVA), darunter auch Schaeffler,<br />
verwirklicht. Damit kann der elektromechanische Antriebsstrang von<br />
Windenergieanlagen im Multi-Megawatt Bereich unter annähernd realen<br />
Bedingungen untersucht werden. Der Prüfstand ermöglicht den FVA<br />
Mitgliedsunternehmen entlang der Wertschöpfungskette erstmals die<br />
gemeinsame Untersuchung der Komponenten im Gesamtsystem. Die<br />
Erkenntnisse des Projekts tragen dazu bei, die Zuverlässigkeit von Windenergieanlagen<br />
zu erhöhen und damit sowohl den Stromertrag zu steigern<br />
als auch Kosten für Service und Reparatur zu senken. Das Projekt wird seit<br />
2015 für drei Jahre vom Bundeswirtschaftsministerium im Rahmen des 6.<br />
Energieforschungsprogrammes „Forschung für eine umweltschonende, zuverlässige<br />
und bezahlbare Energieversorgung“ gefördert.<br />
REALITÄTSNAHER PRÜFSTAND<br />
MENSCHEN UND MÄRKTE<br />
SCHAEFFLER LIEFERT LAGER UND MESSTECHNIK<br />
Als Mitglied der FVA unterstützt Schaeffler intensiv diese vorwettbewerbliche<br />
Gemeinschaftsforschung. In diesem Projekt ist Schaeffler maßgeblich an<br />
der Forschung zu Hauptlager und Getriebe beteiligt. Insgesamt hat Schaeffler<br />
18 Getriebelager zur Verfügung gestellt und diese Zylinder-, Kegelrollenund<br />
Kugellager mit entsprechender Messtechnik zur Bestimmung des Betriebsverhaltens<br />
ausgestattet. Damit wird es möglich sein, die Auswirkungen<br />
der Lasten am Rotor bis in die Wälzkontakte im Getriebe nachzuvollziehen<br />
– eine wichtige Voraussetzung, um die Wechselwirkungen im Triebstrang<br />
besser zu verstehen und Getriebe in Zukunft zuverlässiger auszulegen. Von<br />
dem einzigartigen Projekt profitieren Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft.<br />
Die Studierenden der RWTH Aachen haben die Möglichkeit, an einer<br />
marktgängigen Großanlange zu forschen und mit namhaften Unternehmen<br />
zusammenzuarbeiten. Die Industrieunternehmen erhalten optimierte Softwarewerkzeuge<br />
zur Auslegung ihrer Produkte. Durch die Softwareplattform<br />
FVA Workbench werden diese den FVA Mitgliedern zugänglich und im Alltagsgeschäft<br />
anwendbar. Damit treibt das Projekt „FVA-Gondel“ die Energiewende<br />
hin zu erneuerbaren Energien einen großen Schritt voran.<br />
Durchschnittlich ein bis zwei Wochen im Jahr stehen<br />
Windkraftanlagen ungeplant still. Stillstandzeiten und<br />
kostenintensive Service-Einsätze können trotz ausgereifter<br />
Einzelkomponenten auftreten. Durch die extremen Drehmomente,<br />
die komplexen Lastwechsel an der Rotornabe<br />
und Wechselwirkungen mit dem Netz kommt es im<br />
Gesamtsystem Windenergieanlage zu lokalen Belastungen,<br />
welche nicht ausreichend über abstrahierte Komponententests<br />
oder verfügbare Simulationsmodelle abbildbar<br />
und vorhersehbar sind. Durch die FVA-Gondel und den<br />
4-MW-Systemprüfstand können nun die Einwirkungen<br />
dieser extremen Bedingungen auf das Gesamtsystem<br />
ermittelt werden. Auf dem Prüfstand finden Untersuchungen<br />
und Validierungen der Anlage, sowie Weiterentwicklungen<br />
der existierenden Simulationsmodelle<br />
statt. Der 4-MW-Systemprüfstand kann Windfelder und<br />
Netzrückkopplungen in unterschiedlicher Ausprägung<br />
simulieren, so dass die Komponenten mit verschiedenen<br />
Betriebs- und Belastungszuständen untersucht werden.<br />
Daraus resultierend wollen die Wissenschaftler und<br />
Unternehmen neue, valide Simulationsmodelle entwickeln<br />
und die geprüften Modelle optimieren. Kritische<br />
Betriebszustände sollen identifiziert und durch Anpassung<br />
der Anlagensteuerung gezielt vermieden werden.<br />
www.schaeffler.com<br />
18 <strong>O+P</strong> – <strong>Fluidtechnik</strong> 9/<strong>2016</strong>
PRODUKTION VON DICHTUNGEN<br />
IN UNGARN STARK ERWEITERT<br />
Der Dichtungshersteller<br />
Freudenberg hat die<br />
Erweiterung seines Werks<br />
im ungarischen Kecskemét<br />
abgeschlossen. Mit einer<br />
Investition von 4 Mio. Euro<br />
wurden die Produktionskapazitäten<br />
für Dichtungslösungen<br />
für die<br />
Automobil industrie auf<br />
rund 6000 m 2 verdoppelt.<br />
Damit schloss das Unternehmen<br />
den ersten Abschnitt eines mehrjährigen Investitionsprogramms<br />
in Höhe von 13 Mio. Euro ab. Neben finanziellen<br />
Förderungsmöglichkeiten über die im Außenministerium<br />
angesiedelte Hungarian Investment Promotion Agency (HIPA)<br />
leistet der Staat auch Unterstützung z. B. bei Sprachschulungen<br />
oder Fachausbildungen.<br />
www.freudenberg.com<br />
HANSA-FLEX EXPANDIERT NACH PORTUGAL<br />
Hansa-Flex übernimmt<br />
den portugiesischen<br />
Hydraulik- und Automatisierungsspezialisten<br />
Cudell. Damit erweitert<br />
der Bremer Hydraulikspezialist<br />
sein Niederlassungsnetz<br />
auf<br />
Portugal. Cudell hat<br />
seinen Hauptsitz in Porto und eine weitere Zweigstelle bei<br />
Lissabon. Bisher betreute Hansa-Flex seine Kunden in Portugal<br />
von seinen vier spanischen Niederlassungen aus. Im Februar<br />
begannen die Verhandlungen mit dem portugiesischen Marktbegleiter.<br />
Hansa-Flex soll nun Teil des Firmennamens werden<br />
und den Namen Cudell nach und nach ablösen. Die 28 Cudell-<br />
Mitarbeiter sollen in den kommenden Monaten die Hansa-Flex-<br />
Produktion in Deutschland kennenlernen.<br />
www.hansa-flex.com<br />
NEUES LOGISTIKZENTRUM<br />
BESCHLEUNIGT LIEFERUNGEN<br />
Die ifm-Unternehmensgruppe<br />
hat in<br />
Essen ihr neues<br />
Logistikzentrum in<br />
Betrieb genommen.<br />
Nach und nach sind<br />
die einzelnen<br />
Produktlinien an den<br />
neuen Standort<br />
umgezogen. In dem<br />
neuen Zentrum in der Bamlerstraße stehen 6 200 m 2 Lagerfläche<br />
zur Verfügung. Die Bauarbeiten hatten im Mai 2015 begonnen,<br />
im Juni startete der Aufbau der Lagertechnik. Mit dem neuen<br />
System, das noch ausgebaut werden kann, kann ifm eigenen<br />
Angaben zufolge Bestellungen, die bis 14 Uhr eingehen, am<br />
selben Tag versenden. Je nach Auftragslage könne an sieben<br />
Tagen die Woche rund um die Uhr gearbeitet werden. An dem<br />
Standort werden 100 Mitarbeiter tätig sein.<br />
www.ifm.com<br />
NEUE<br />
SLIP-IN VENTILE:<br />
Bemerkenswert MEHR.<br />
Und deutlichWENIGER.<br />
Entwickelt speziell für<br />
Vorsteuerungen, Getriebe- und<br />
Dieselmotorenanwendungen, bieten<br />
unsere neuen G3 Slip-In Ventile<br />
bemerkenswert mehr Flexibilität,<br />
Zuverlässigkeit und Effizienz –<br />
auch unter härtesten Bedingungen.<br />
G3 Ventile arbeiten mit stärkeren<br />
elektromagnetischen Kräften.<br />
Dadurch sind sie weniger anfällig<br />
gegen Verschmutzung und reduzieren<br />
Wartungs- und Standzeiten.<br />
Das verbesserte Design reduziert<br />
außerdem den Bauraum und bietet<br />
eine präzise und verlässliche<br />
Wegesteuerung – mit geringer<br />
Hysterese und noch weniger Leckage.<br />
Für weitere Informationen oder<br />
technische Unterstützung, besuchen<br />
Sie uns unter hydraforce.com<br />
Lincolnshire, IL, USA +1 847-793-2300<br />
Birmingham, UK +44 121 333 1800<br />
Changzhou, China +86 519 6988 1200<br />
hydraforce.com<br />
Eussenheim, GER +49 9353 9855 86<br />
Karlsruhe, GER +49 721 2048 3493<br />
Zweibrücken, GER +49 6332 79 2350<br />
© <strong>2016</strong> HydraForce, Inc.
NEUE HEIMAT<br />
FÜR LINDE HYDRAULICS<br />
Am 12. Juli <strong>2016</strong> eröffnete die Linde Hydraulics<br />
GmbH & Co. KG mit einem Festakt das komplett<br />
neu gebaute Hauptwerk in Aschaffenburg. Das<br />
Werk besteht aus rund 22 000 m² großen<br />
Produktions- und Montagehallen und einem<br />
erweiterbaren Verwaltungskomplex. Die 700<br />
Mitarbeiter der Linde Hydraulics erhalten damit<br />
einen hochmodernen neuen Arbeitsplatz: 400<br />
Mitarbeiter in Produktion und Montage sowie<br />
300 Mitarbeiter unter anderem in Forschung und<br />
Entwicklung, Vertrieb, Qualität,<br />
Auftragsmanagement und Einkauf.<br />
Mit einem Investitionsvolumen von rund 80 Millionen<br />
Euro handelt es sich dabei um eine der größten Fabrikinvestitionen<br />
auf der grünen Wiese in Bayern in der<br />
letzten Dekade. Finanziert wurden Grundstückserwerb,<br />
Neubau und Investitionen in neue moderne Anlagen von<br />
einer Objektgesellschaft, deren Träger Weichai Power ist, der<br />
Mehrheitsanteilseigner von Linde Hydraulics. Nach der rechtlichen<br />
Verselbständigung von Linde Hydraulics im Jahr 2012 hat das<br />
Unternehmen damit auch physisch die Eigenständigkeit realisiert.<br />
MEHR EIGENSTÄNDIGKEIT UND<br />
WETTBEWERBSFÄHIGKEIT<br />
Die Eröffnungsfeier fand in Anwesenheit von Guo Shuqing, Gouverneur<br />
der Provinz Shandong, Klaus Herzog, Oberbürgermeister<br />
der Stadt Aschaffenburg, Tan Xuguang, Chairman und CEO von<br />
Weichai Power sowie Gordon Riske, Vorsitzender des Vorstands der<br />
Kion Group AG, statt. „Mit dem hochmodernen Neubau hat sich<br />
Linde Hydraulics eine hervorragende Grundlage für die weitere<br />
eigenständige Entwicklung und zu mehr Wettbewerbsfähigkeit geschaffen“,<br />
sagte Dr. Jörg Ulrich, CEO von Linde Hydraulics, während<br />
der Veranstaltung. Man werde Wachstumspotenziale und Innovationschancen<br />
künftig schneller und effektiver nutzen können.<br />
Tan Xuguang, Chairman und CEO von Weichai Power, sagte: „Mit<br />
der Investition in das neue vergrößerte Werk in Aschaffenburg setzen<br />
wir ein klares Zeichen für unser Vertrauen in die Innovationskraft und<br />
das langfristige Wachstumspotenzial des Hauptstandortes von Linde<br />
Hydraulics. Von hier aus sollen in Zukunft auch die Impulse für den erfolgreichen<br />
Expansionsweg in die asiatischen Märkte gesetzt werden.“<br />
Klaus Herzog, Oberbürgermeister der Stadt Aschaffenburg,<br />
bezeichnete den Neubau in seiner Rede als „Meilenstein für die<br />
industrielle Entwicklung im Raum Aschaffenburg“. Aschaffenburg<br />
habe eine lange Tradition als Industriestandort, verfüge über viele<br />
hochqualifizierte Arbeitsplätze und die Stadtverwaltung sei ein verlässlicher<br />
Partner von Gewerbe und Industrie.<br />
HOCHMODERNES ENERGIEMANAGEMENT<br />
Mit dem Neubau unterstreicht Linde Hydraulics sein klares<br />
Bekenntnis zu umweltbewusstem Handeln. Der Neubau ist hin<br />
MENSCHEN UND MÄRKTE<br />
01 Offizielle Enthüllung des neuen Firmenschildes (v.l.n.r.): Dr.<br />
Jörg Ulrich, CEO von Linde Hydraulics, Guo Shuqing, Gouverneur der<br />
Provinz Shandong, und Klaus Herzog, Oberbürgermeister der Stadt<br />
Aschaffenburg<br />
20 <strong>O+P</strong> – <strong>Fluidtechnik</strong> 9/<strong>2016</strong>
WERKSERÖFFNUNG<br />
sichtlich Energieeffizienz mit modernster Gebäudetechnik ausgestattet,<br />
die permanent Energieverbräuche verbrauchsgenau erfasst<br />
und schnell bewertet. So werden das Energiesparen und die Rückgewinnung<br />
von Energie optimal abgestimmt. Beispielsweise bei der<br />
Nutzung der Maschinen-Abwärme, die über Wärmetauscher dem<br />
System wieder zugefügt werden. Zudem wurde auch in neue energiesparende<br />
Maschinen mit höherem Nutzungsgrad investiert. Das<br />
neue Werk ist bereits ISO 50001 zertifiziert. Die Chance des kompletten<br />
Neubaus hat Linde Hydraulics insbesondere auch für die<br />
Optimierung der Arbeitsabläufe und Informationsflüsse genutzt.<br />
„Wir legen bei unseren Produkten, beispielsweise unserem<br />
hydraulischen Start-Stopp-System, hohen Wert auf besondere Energieeffizienz.<br />
Mit dem Neubau haben wir nicht nur die Werks-Struktur<br />
für eine deutlich verbesserte interdisziplinäre Zusammenarbeit<br />
optimiert, sondern auch das Werk selbst weiter optimiert“, sagte<br />
Dr. Steffen Appel, Mitglied der Geschäftsführung und verantwortlich<br />
für den Neubau. „Ich danke allen Beteiligten, die das Bau projekt<br />
nicht nur termingerecht, sondern auch budgetgerecht abgeschlossen<br />
haben.“<br />
Das Werk verfügt über die Kapazität von 150 000 Hydraulikeinheiten<br />
(Pumpen und Motoren) und zusätzlichen 50 000 Montagekits<br />
zur Endmontage in anderen Werken und wurde in den vergangenen<br />
zweieinhalb Jahren auf einem neuerworbenen Grundstück<br />
in der Nähe des alten Werkes komplett neu erstellt. Bereits im September<br />
2014 wurde das dazugehörige neue Parkhaus mit über 770<br />
Parkplätzen in Betrieb genommen. Sowohl der vorgegebene<br />
Zeitrahmen als auch das Budget wurden eingehalten. Der Neubau<br />
wurde von lokalen Baufirmen erstellt und von einem Aschaffenburger<br />
Architekturbüro koordiniert.<br />
und Drehantriebe. Linde Hydraulics ist Entwicklungspartner und<br />
Lieferant namhafter Hersteller von mobilen Arbeitsmaschinen, wie<br />
Land-, Bau-, Bergbau-, Forst- und Kommunalmaschinen sowie Industriemaschinenhersteller.<br />
Das 1904 gegründete Unternehmen hat seinen Hauptsitz in<br />
Aschaffenburg. Rund 1300 Mitarbeiter arbeiten an fünf Produktionsstandorten<br />
in Deutschland und China sowie in den Tochtergesellschaften<br />
in Europa, Südamerika, den USA und China. Mit<br />
einem dichten Netz von rund 80 Vertriebs- und Servicepartnern ist<br />
Linde Hydraulics in über 50 Ländern vertreten.<br />
ANTRIEBSSYSTEME AUS<br />
HYDRAULIK UND ELEKTRONIK<br />
Linde Hydraulics ist ein weltweit tätiger Hersteller von Antriebssystemen<br />
aus Hydraulik und Elektronik. Als ein Technologieführer im<br />
Bereich der Hoch- und Mitteldruckhydraulik setzt Linde Hydraulics<br />
mit seinen Systemen Standards für deutliche Verbrauchs- und CO 2<br />
-<br />
Reduzierung. Das Produktprogramm umfasst hydraulische Pumpen,<br />
Motoren, Ventile, elektronische Steuerungen, Peripheriegeräte<br />
02 Der Doppelmotor HMV105D erhielt während der<br />
Agritechnica 2015 eine silberne Innovationsmedaille<br />
03 VT1-Modular ist ein modulares Ventil-Baukastensystem<br />
für Kleinserien und Prototypen
ANTRIEBE<br />
DREI FRAGEN AN DR. JÖRG ULRICH,<br />
CEO DER LINDE HYDRAULICS<br />
Herr Dr. Ulrich, die Hydraulik-Branche<br />
durchläuft momentan konjunkturell<br />
schwierige Zeiten. Und gerade dann<br />
rund 80 Mio. Euro zu investieren, ist<br />
wohl eher ungewöhnlich oder gar<br />
mutig. Wie kommentieren Sie dies?<br />
Der Neubau unseres Hauptwerkes und die zusätzlichen Investitionen in neue<br />
Anlagen sind im aktuellen Marktumfeld sicherlich eine Besonderheit. Diese<br />
beträchtlichen anti-zyklischen Investitionen unterstreichen das Bekenntnis<br />
unserer Investoren, Linde Hydraulics auf eine neue Entwicklungsstufe zu heben.<br />
Es ist eine langfristige Investition in die Zukunft, mit der wir sehr verantwortungsvoll<br />
und zielorientiert umgehen.<br />
Die rechtliche Verselbständigung von<br />
Linde Hydraulics fand bereits im Jahr<br />
2012 statt. Nun hat das Unternehmen<br />
eine „neue Heimat“ gefunden. Mit<br />
welchen Erwartungen blicken Sie in<br />
die nächsten Monate?<br />
Bis zum Jahresende wird uns der schrittweise Umzug sicherlich noch beschäftigen.<br />
Aber ich bin zuversichtlich, dass wir den Anforderungen unserer Kunden,<br />
trotz der Zusatzbelastung, auch in den letzten Umzugsmonaten erneut unbeeinträchtigt<br />
gerecht werden. Die Doppelbelastung aus Optimierungsprozess und<br />
Umzug zahlt sich bereits aus und Linde Hydraulics wird auch in den nächsten<br />
Jahren weiter an Stärke gewinnen.<br />
Ergeben sich durch die erweiterten<br />
Möglichkeiten, die das neue<br />
Hauptwerk bietet, zusätzliche<br />
Marktchancen und wie wollen Sie<br />
diese nutzen?<br />
Ja, absolut. Die Möglichkeit, ein komplett neues Hauptwerk mit optimiertem<br />
Werkslayout zu planen, ist eine einmalig Chance, die wir engagiert wahrgenommen<br />
haben. Linde Hydraulics profitiert vom neuen Werk gleich in mehrfacher<br />
Hinsicht: Beispielsweise haben wir unsere Ablaufprozesse<br />
auf der Produktions- und Montageseite erheblich<br />
beschleunigt und effizienter gestaltet. Mit<br />
unserem neuen modernen Hochregallager sowie<br />
eigener Lackieranlage werden wir künftig die Abläufe<br />
und Durchlaufzeiten deutlich beschleunigen. Und<br />
auch im Verwaltungsbereich haben wir beträchtliche<br />
Verbesserungen umgesetzt. Insgesamt werden wir in<br />
Zukunft noch schneller abteilungsübergreifend auf<br />
Kundenanforderungen reagieren können und<br />
unser Innovationstempo zusätzlich steigern.<br />
Werkbilder: Linde Hydraulics GmbH & Co.<br />
www.linde-hydraulics.com<br />
MENSCHEN UND MÄRKTE<br />
ANSCHAULICHE INFORMATIONEN<br />
Dieses Video erläutert die Größe<br />
des neuen Werks von<br />
Linde Hydraulics<br />
vimeo.com/149148387<br />
22 <strong>O+P</strong> – <strong>Fluidtechnik</strong> 9/<strong>2016</strong>
SZENE<br />
MSR-SPEZIALMESSE RHEIN-RUHR<br />
IN BOCHUM<br />
Die Meorga veranstaltet am 9. November <strong>2016</strong> im Ruhrcongress<br />
Bochum eine regionale Spezialmesse für Mess-, Steuerungs- und<br />
Regeltechnik, Prozessleitsysteme und Automatisierungstechnik.<br />
165 Fachfirmen zeigen von 08:00 bis 16:00 Uhr Geräte und<br />
Systeme, Engineering- und Serviceleistungen sowie neue Trends<br />
im Bereich der Automatisierung. 36 begleitende Fachvorträge<br />
informieren den Besucher umfassend. Die Messe wendet sich an<br />
Fachleute und Entscheidungsträger, die in ihren Unternehmen für<br />
die Optimierung der Geschäfts- und Produktionsprozesse entlang<br />
der gesamten Wertschöpfungskette verantwortlich sind. Der<br />
Eintritt zur Messe und die Teilnahme an den Fachvorträgen sind<br />
für die Besucher kostenlos und sollen ihnen Informationen und<br />
interessante Gespräche ohne Hektik oder Zeitdruck ermöglichen.<br />
MOBILE WARTUNG AUF<br />
DER BAUSTELLE<br />
Der mobile Hydraulikschlauchservice<br />
Pirtek registriert<br />
mehr Aufträge für<br />
Wartungs- und<br />
Inspektionsarbeiten<br />
auf Baustellen. Der<br />
Grund: Bau-Unternehmen<br />
wollen ihre<br />
Fahrzeuge möglichst<br />
auf der Baustelle<br />
belassen, um den<br />
Arbeitsfluss nicht zu<br />
lange zu unterbrechen<br />
und damit Zeit<br />
und Geld zu sparen.<br />
Vorreiter hier seien Garten- und Landschaftsbauer. Der Serviceanbieter<br />
hat sich auf schnelle Hydraulikschlaucharbeiten<br />
spezialisiert und verspricht, innerhalb einer Stunde nach Auftragseingang<br />
vor Ort zu sein – bundesweit und rund um die Uhr.<br />
Neben Reparaturen führt Pirtek auch alle Wartungsarbeiten an<br />
Hydraulikschlauchleitungen durch.<br />
www.pirtek.de<br />
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ACE STOSSDÄMPFER WIRD<br />
TEIL DER STABILUS-GRUPPE<br />
Der Automobil- und Industriezulieferer Stabilus, Koblenz, hat zum<br />
30. Juni <strong>2016</strong> ACE Stoßdämpfer, Langenfeld, übernommen. Der<br />
Spezialist für Dämpfungs- und Vibrationstechnik hatte zuvor zur<br />
SKF-Gruppe gehört. Die Stabilus-Gruppe will durch die Übernahme<br />
ihre Position als globaler Anbieter von Lösungen zur<br />
Bewegungssteuerung und Dämpfung ausbauen. Der Weltmarktführer<br />
für Gasfedern und hydraulische Schwingungsdämpfer<br />
strebt gemeinsam mit ACE an, führender Systemanbieter in allen<br />
Bereichen zu sein, in denen Bewegungen von Maschinen- und<br />
Gerätekomponenten zu initiieren, zu steuern und zu dämpfen<br />
sind. ACE rechnet für sich mit dem Ausbau der Technologieführerschaft<br />
und der Innovationsstärke in bedeutsamen Bereichen, z. B.<br />
der industriellen Bewegungskontrolle sowie der Dämpfungsund<br />
Schwingungstechnik. Durch die globale Präsenz von Stabilus<br />
erwartet das Unternehmen, besonders in Wachstums- und<br />
Entwicklungsregionen wie Asien schneller voranzukommen.<br />
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JUBILÄUM<br />
40 JAHRE HOCHPRÄZISE<br />
MESSTECHNIK AUS ORTENBURG<br />
Micro-Epsilon ist vom Drei-Mann-Betrieb zu einer international<br />
agierenden Unternehmensgruppe mit weltweit mehr als 900<br />
Mitarbeitern angewachsen. Das familiengeführte, mittelständische<br />
Unternehmen blickt auf eine erfolgreiche Firmengeschichte mit<br />
technischen Innovationen und stetigem Wachstum zurück.<br />
MENSCHEN UND MÄRKTE<br />
Die Belegschaft von Micro-Epsilon am Standort Ortenburg<br />
24 <strong>O+P</strong> <strong>Fluidtechnik</strong> 9/<strong>2016</strong>
Micro-Epsilon bietet ein weltweit einzigartiges Spektrum an Sensoren,<br />
Messsystemen und kundenspezifischen Lösungen. Bestandteil der<br />
Unternehmensphilosophie ist es, immer die beste Lösung für den<br />
Kunden zu finden, was auch die Entwicklung kundenspezifischer Produkte<br />
für spezielle Umwelt- und Einbaubedingungen beinhaltet. Die Produktpalette<br />
des weltweit tätigen Sensorspezialisten umfasst induktive, konfokal-chromatische<br />
und kapazitive Sensoren, dazu Laser-, Wirbelstrom-, Seilzug- und Temperatursensoren,<br />
außerdem Prüfanlagen sowie Messsysteme zum Beispiel für modernste<br />
3D-Oberflächeninspektion.<br />
SEHR BREITES ANWENDUNGSSPEKTRUM<br />
Die Haupteinsatzbereiche findet man im Maschinen- und Anlagenbau, der Fertigungsautomatisierung<br />
und in Forschung und Entwicklung. Mit überdurchschnittlichen<br />
Entwicklungsaufwendungen, einem hohen Maß an Know-how und einem breiten Netz<br />
an Kooperationen werden innovative Produkte mit höchster Präzision geschaffen.<br />
Die Sensoren des niederbayerischen Unternehmens spielen in fast allen Lebensbereichen<br />
eine Rolle. Vom Flugzeug über das Handy oder moderne Computerchips<br />
bis hin zur Waschmaschine. Sie dienen der Ressourcenschonung, der Realisierung<br />
automatischer Produktionsprozesse und der Sicherung hoher Qualität im Herstellungsprozess.<br />
Zum Kundenkreis gehören Weltmarktführer und große Marken in den<br />
Be reichen Consumer Electronics, Smartphones, Flugzeug- oder Automobilhersteller.<br />
SEIT 1976 IN ORTENBURG<br />
Gegründet in Hannover, als Handelsunternehmen für Dehnungsmessstreifen, wurde<br />
der Grundstein für die Entwicklung eigener Produkte 1976 in Ortenburg gelegt.<br />
Anfangs war lediglich ein kleines Elektroniklabor im Kellerraum eines Privathauses<br />
untergebracht, ein paar Jahre später wurde das erste eigene Firmengebäude am jetzigen<br />
Hauptsitz in Ortenburg errichtet. Nach vielen weiteren Ausbaumaßnahmen in<br />
den folgenden Jahren wurde <strong>2016</strong> ein neues, über 4000 Quadratmeter großes Firmengebäude<br />
eingeweiht. Dieses bietet unter anderem Platz für ein Qualifikations- und<br />
Prüflabor, einen großen Logistikbereich mit automatischem Hochregallager und für<br />
die Administration der Firmengruppe mit ihren 23 Unternehmen. Hier wurde mehr<br />
Raum für neue Ideen geschaffen und gleichzeitig der Weg für die Zukunft am Standort<br />
Ortenburg bereitet.<br />
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01 Die Geschäftsführung von Micro-Epsilon (v. l.n.r.): Dr. Alexander Wisspeintner,<br />
Prof. Dr. Martin Sellen, Dipl.-Ing. Karl Wisspeintner, Dr. Thomas Wisspeintner<br />
Alles für die Hydraulik:<br />
Leistungsverstärker, Druck-,<br />
Positions-, Gleichlauf- und<br />
Pumpenregelungen<br />
<strong>O+P</strong> <strong>Fluidtechnik</strong> 9/<strong>2016</strong> 25
JUBILÄUM<br />
02<br />
03<br />
ERFOLGSFAKTOR KNOW-HOW<br />
In all den Jahren baute Micro-Epsilon nicht nur Wissen und Knowhow<br />
auf, sondern auch zahlreiche Standorte weltweit. Geschäftsführer<br />
Karl Wisspeintner begeht in diesem Jahr sein 40-jähriges Arbeitsjubiläum.<br />
In diesem Zeitraum hat er bis heute durch sein großes<br />
persönliches Engagement die Weichen für ein kontinuierliches Wachstum<br />
auch in Zukunft gestellt. Dass Micro-Epsilon auf die heutige<br />
Unternehmensgröße anwachsen konnte liegt weiterhin an den vielen<br />
technischen Innovationen und neuen Ideen der Mitarbeiter, mit<br />
denen sich das Unternehmen weltweit einen Namen gemacht hat. Wie<br />
beispielsweise der Quantensprung in der Wirbelstrom-Wegmessung,<br />
als Micro-Epsilon 1988 den weltweit kleinsten Wirbelstrom-Wegsensor<br />
präsentierte. Bis heute sind miniaturisierte Wirbelstromsensoren<br />
bezüglich Abmessungen, Robustheit und Genauigkeit unübertroffen.<br />
Der Trend der Miniaturisierung bei gleichzeitig höchster Präzision<br />
setzt sich nach wie vor fort und ist bis heute ein wichtiger Erfolgsfaktor<br />
des Unternehmens.<br />
Ein aktuelles Erfolgsbeispiel ist der Highspeed-Controller<br />
confocalDT 2471 HS mit einer Messrate von 70 kHz – weltweit der<br />
schnellste konfokal-chromatische Controller mit integrierter Lichtquelle.<br />
Genauso wie der Laser-Profil-Scanner scanCONTROL<br />
29xx-10/BL, der mit einer blau-violetten Laserlinie mit 1280 Punkten<br />
auf 10 mm die höchste Punktauflösung aufweist. Oder auch die Laser-<br />
Triangulationssensoren optoNCDT 1320 und 1420, die durch ihre<br />
kompakte Bauform, die intelligente Signalverarbeitung und die hohe<br />
Präzision die besten ihrer Klasse darstellen.<br />
ERFOLGSFAKTOR MITARBEITER<br />
MENSCHEN UND MÄRKTE<br />
05 Mit dem konfokal-chromatischen Messprinzip lassen sich<br />
Wege, Abstände und Dicken hochpräzise und schnell messen<br />
04<br />
03 Seilzugwegsensoren der Reihe wireSENSOR MK46<br />
04 Die Wirbelstromsensoren eddyNCDT 3001 und 3005 liefern<br />
auch im schwierigen Industrieumfeld hochpräzise Messergebnisse<br />
Der langfristige Erfolg mit innovativer, zukunftsweisender Technologie<br />
liegt aber nicht nur allein am Know-how, sondern auch an der einzigartigen<br />
Verbundenheit mit den Mitarbeitern und der Region, wie<br />
Geschäftsführer Karl Wisspeintner betont: „Die Mitarbeiter haben für<br />
mich einen ganz entscheidenden Anteil am Erfolg des Unternehmens“.<br />
Was mit einem Drei-Mann-Betrieb anfing, ist zur internationalen<br />
Unternehmensgruppe angewachsen. Gut ausgebildete Fachkräfte<br />
bilden das Rückgrat des Sensorspezialisten. Heute arbeiten über 900<br />
Mitarbeiter weltweit in der Unternehmensgruppe. Alleine in Ortenburg<br />
sind es mehr als 300 Mitarbeiter in Vollzeit. Zur dortigen Belegschaft<br />
gehören außerdem noch 35 Auszubildende und knapp 20 duale<br />
Studenten. Schon heute denkt das Ortenburger Unternehmen an die<br />
Fachkräfte von morgen und engagiert sich neben gesellschaftlichen<br />
und kulturellen Bereichen besonders in der Technikförderung an Schulen.<br />
Bei „Technik für Kinder“, „Jugend forscht“ oder dem „RoboCup“<br />
wird frühzeitig das technische Interesse bei Kindern und Jugendlichen<br />
geweckt. Für Studenten bietet Micro-Epsilon zahlreiche Möglichkeiten,<br />
vom Praktikum über Stipendien bis hin zur Dissertation.<br />
SENSORIK FÜR INDUSTRIE 4.0<br />
Schon seit langem entwickelt Micro-Epsilon Sensorik für Industrie 4.0,<br />
die eine umfassende Vernetzung der Produktionsprozesse ermöglicht.<br />
Die integrierte und intelligente Signalverarbeitung stellt einen zentralen<br />
Bestandteil dar. Mit Blick auf die Zukunft spielt die fortschreitende<br />
Automatisierung eine zunehmend größere Rolle. Geschäftsführer<br />
Thomas Wisspeintner: „Ohne Sensorik keine Industrie 4.0. Unser Fokus<br />
liegt auf der Entwicklung von intelligenten und integrierbaren Systemen,<br />
welche noch flexibler auf die künftige Kundenapplikation angepasst<br />
werden können. Auch in Zukunft wollen wir Trends setzen, innovative<br />
sowie einzigartige Produkte entwickeln und im Zuge der schnell fortschreitenden<br />
Globalisierung weitere neue Märkte erschließen.“<br />
www.micro-epsilon.de<br />
26 <strong>O+P</strong> <strong>Fluidtechnik</strong> 9/<strong>2016</strong>
JUBILÄUM<br />
AUSZEICHNUNG FÜR MICRO-EPSILON<br />
Micro-Epsilon ist vom Bayerischen Wirtschaftsministerium<br />
mit dem Preis BAYERNS<br />
BEST 50 ausgezeichnet worden. Mit dieser<br />
Auszeichnung werden die besten mittelständischen<br />
Unternehmen des Freistaats<br />
geehrt. „Der Mittelstand ist das Herzstück<br />
der bayerischen Wirtschaft“, betonte<br />
Wirtschaftsministerin Ilse Aigner bei der<br />
Preisverleihung. Die ausgezeichneten<br />
Unternehmen seien in jedem Fall Garanten<br />
für den Wohlstand in Bayern. Ausgewählt<br />
wird aus rund 2000 mittelständischen<br />
Betrieben, Hauptkriterium ist vor allem das<br />
Wachstum bezogen auf Umsatz, Arbeitsplätze<br />
und Auszubildende. „Für uns ist<br />
diese Auszeichnung eine besondere Ehre,<br />
die uns Stabilität bescheinigt und aufzeigt,<br />
dass unser Weg der nachhaltigen Unternehmensentwicklung<br />
erfolgreich war. Besonderer<br />
Dank gebührt unseren Mitarbeitern, die<br />
durch ihr Engagement entscheidend zum<br />
Erfolg des Unternehmens beitragen. Auch<br />
in Zukunft wollen wir neue innovative<br />
Produkte im Bereich der präzisen Messtechnik<br />
entwickeln und im Zuge der schnell voranschreitenden Globalisierung weitere neue Märkte erschließen“, so<br />
Geschäftsführer Dr. Thomas Wisspeintner. Das Bild zeigt (v.l.n.r.) Bayerns Wirtschaftsministerin Ilse Aigner, Micro-<br />
Epsilon-Prokurist Dipl.-Bw. (FH) Andreas Rettenberger, Micro-Epsilon-Geschäftsführer Dr. Thomas Wisspeintner und<br />
Juror Dr. Thomas Edenhofer.<br />
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DIENSTLEISTUNG<br />
EINKAUFSVERBUND – GEMEINSAM<br />
STARK IN DER HYDRAULIK<br />
Autor: Svenja Stenner, Redaktion <strong>O+P</strong> <strong>Fluidtechnik</strong><br />
MENSCHEN UND MÄRKTE<br />
Svenja Stenner<br />
Ein harter Wettbewerb, wachsende<br />
Kundenansprüche, eine große Sortimentsvielfalt<br />
sowie die stetige Etablierung von Innovationen<br />
- Aufgaben mit denen sowohl der Handel, als<br />
auch Dienstleister im Bereich Hydraulikschläuche<br />
und Zubehör konfrontiert sind. Die <strong>O+P</strong><br />
<strong>Fluidtechnik</strong> traf sich mit Kerstin Bollbach,<br />
Geschäftsführerin Pmax, um zu erfahren, wie<br />
hierbei ein starker Verbund Rückhalt bieten kann.<br />
Eine Antwort auf die täglichen Herausforderungen der<br />
Hydraulikbranche hatten Anfang 2001 u. a. Marcus<br />
Bartsch, Steffen Franz und Robert Schröder. Entstanden<br />
durch erfahrene und am Markt etablierte Unternehmen,<br />
erschufen die Gründungsmitglieder den Einkaufs- und<br />
Kompetenzverbund Pmax Hydraulikteile GmbH, mit der<br />
Grundidee, Einkäufe zu guten Konditionen zu bündeln. Durch<br />
das Engagement, für die Partner eine höhere Leistungs- und<br />
Wettbewerbsfähigkeit zu erzielen, gelang einigen Parntern die<br />
Entwicklung vom "Garagenbetrieb" zu einem mittelständigen<br />
Unternehmen. Gestartet ist das Unternehmen mit sieben<br />
Partnerunternehmen aus den Regionen Böblingen, Celle,<br />
Falkenberg, Hannover, Herschbach, Heinsberg und Unterwellenborn.<br />
Heute, 15 Jahre später, ist Pmax eine starke, etablierte<br />
Gemeinschaft, mit dem Ziel, weiter zu wachsen.<br />
28 <strong>O+P</strong> <strong>Fluidtechnik</strong> 9/<strong>2016</strong>
DIENSTLEISTUNG<br />
01<br />
01 Pmax fördert und<br />
stärkt die Synergien<br />
zwischen seinen<br />
Kernlieferanten und<br />
22 Partnern<br />
02 Zeitgemäße<br />
Partnerschaft ist<br />
digital und lebt auch<br />
von der Vernetzung:<br />
Pmax-Partner können<br />
online Daten abfragen<br />
und ihren eigenen<br />
Hydraulikkatlog<br />
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MEHR ALS NUR EIN EINKAUFSVERBUND<br />
Die Gemeinschaft eines Einkaufsverbunds spricht für sich, und ist<br />
gerade für kleinere Unternehmen von besonderem Interesse. Aber<br />
auch für größere Firmen gibt es viele Vorteile der Mitgliedschaft. So<br />
profitieren alle Partner von einem Gebietsschutz mit einer Reichweite<br />
von 100 km und bleiben trotz Zugehörigkeit eigenständig.<br />
Neben einer umfassenden technischen Beratung handelt Pmax<br />
aber auch über die Kernkompetenzen eines Einkaufverbundes<br />
hinaus und kümmert sich um einen Rundumservice seiner Partner.<br />
Unter dem Aspekt „zusammen wachsen“ besteht die Chance des<br />
gezielten Informationsaustauschs und des Know-how-Transfers<br />
durch gegenseitige Betriebsbesichtigungen, Treffen und Workshops.<br />
Zudem bündelt der Verbund Interessen und Aktivitäten für<br />
eine gesteigerte Wirtschaftlichkeit seiner Partner, z. B. durch gute<br />
Einkaufskonditionen bei führenden Herstellern sowie eine umfassende<br />
Auswahl aus einem vielfältigen Produktportfolio. Zur<br />
Überbrückung von Lieferengpässen, bedingt durch längere<br />
Produktionszeiten, verfügt Pmax über ein Lager in Celle.<br />
Um voneinander profitieren zu können unterstützt der Dienstleister<br />
ebenfalls die Entwicklung und Umsetzung von Marketingmaßnahmen<br />
und leitet Effizienzsteigerung in den Bereichen Vertrieb,<br />
Lager und Verwaltung an. Zudem gewinnen heutzutage Kompetenz,<br />
Beratungs- und Servicestärke stetig an Bedeutung, um sich als Unternehmen<br />
langfristig am Markt etablieren zu können. Regelmäßige<br />
Hydraulik-Grundlagen-Seminare und Schulungen, u. a. zu Themen<br />
wie der DGUV Regel 113-015, vormals BGR 237, der Mitarbeitervergütung<br />
sowie des Konfliktmanagements, ermöglichen die Weiterentwicklung<br />
der Betriebe und deren Mitarbeiter. Auch die Partnerbetriebe<br />
sind von Seiten des Gesetzgebers zu gewissen Prüfungen verpflichtet<br />
- hier hilft Pmax mit der Vermittlung von Sachverständigen z. B. zum<br />
Thema Ladungssicherung oder Arbeitsschutz. Ein kontinuierlicher<br />
Ausbau der Kooperation mit Herstellern und Lieferanten, die Förderung<br />
des Erfahrungs austauschs zwischen den Partnern sowie die<br />
aktive Zusammen arbeit sorgen für Synergieeffekte und stärken<br />
zudem die gegenseitige Inspiration innerhalb der Gemeinschaft.<br />
DIGITAL VERNETZTE PARTNERSCHAFT<br />
„Zeitgemäße Partnerschaft ist heute in hohem Maße digital und<br />
lebt auch von der Vernetzung“, erklärt Kerstin Bollbach,<br />
Geschäftsführerin Pmax, Celle. Für einen schnellen Informationsaustausch<br />
bietet Pmax seinen Mitgliedern daher den digitalen<br />
Service „PmaxCenter“. Auf der Online-Plattform sind sämtliche<br />
Daten wie aktuelle Preislisten, Lieferbedingungen, technische<br />
Informationen sowie Pressmaßtabellen zu verschiedenen<br />
Hydraulik-Komponenten der Partner gebündelt, dokumentiert<br />
und miteinander vergleichbar.<br />
Digitale Vernetzung sollte heute für jeden Betrieb selbstverständlich<br />
sein, Informationen müssen schnell abgerufen und erfasst werden<br />
können, daher haben Pmax-Partner die Möglichkeit über einen<br />
einen Zugang ihren Katalog rund um die Hydraulik 24/7 zu erstellen.<br />
Eine einmalige Gelegenheit Informationen zu transportieren oder<br />
UNSER ZIEL IST DIE PERMANENTE<br />
VERBESSERUNG DER MARKT-<br />
STELLUNG JEDES EINZELNEN<br />
MITGLIEDSUNTERNEHMENS<br />
Flyer zu gestalten. Dabei steht dem Anwender eine umfassende<br />
Bildergalerie aus verschiedenen Themengebieten zur Verfügung.<br />
Die Idee von Pmax ist in Deutschland einzigartig und erfreut sich<br />
positiver Resonanz. Die täglichen Herausforderungen der Hydraulikbranche<br />
kristallisieren den Nutzen eines starken Einkaufs- und Kompetenzverbunds<br />
klar heraus und ebnen den Weg für einen Zuwachs der<br />
Gemeinschaft. Pmax hat noch freie Gebiete für Konfektionäre in<br />
Deutschland zu vergeben und heißt weitere Partner gerne willkommen.<br />
Fotos: Pmax Hydraulik GmbH<br />
www.pmax-hydraulik.de<br />
02<br />
ONLINE AUS DEM VOLLEN SCHÖPFEN<br />
<strong>O+P</strong> <strong>Fluidtechnik</strong> 9/<strong>2016</strong> 29
ONLINE<br />
SOCIAL MEDIA,<br />
APPS & CO<br />
NETZWERKSICHERHEIT IM FOKUS<br />
Bei komplexen industriellen Anlagen braucht es ein ausgeklügeltes<br />
Sicherheitskonzept. Genau das bietet Siemens als integralen Bestandteil<br />
des „Digital Enterprise“. Siemens setzt dabei auf eine mehrschichtige<br />
Abwehr, das so genannte Defense-in-Depth-Konzept. Im Online-Auftritt<br />
zu Industrial Security wurde jetzt die Ebene Netzwerksicherheit neu gestaltet<br />
mit allem Wissenswerten rund ums Thema. Zahlreiche Broschüren,<br />
Videos und interaktive Grafiken vermitteln anschauliche Einblicke,<br />
liefern Hintergründe und erklären Konzepte. Bild: Fotolia<br />
www.industry.siemens.com<br />
3 SCHRITTE ZUM WARTUNGS-<br />
FREIEN GELENKLAGER<br />
Mit dem runderneuerten<br />
igus<br />
Online-Experten<br />
lässt sich<br />
die Lebensdauer<br />
für selbsteinstellende<br />
igubal<br />
Polymerlager<br />
berechnen.<br />
Einerseits wird<br />
so der Auswahlprozess<br />
aus dem Sortiment<br />
an schmiermittel-<br />
und wartungsfreien igubal Lagern einfacher;<br />
andererseits sinken die Wartungskosten, da durch die<br />
Vorhersage der Lebensdauer ein Austausch planbar<br />
ist. igus verfügt über ein Sortiment an über 1500<br />
selbsteinstellenden igubal Lagerelementen, u. a.<br />
Steh-, Flansch- und Gelenklager, Gelenk- und Gabelköpfe<br />
sowie Kalotten und Koppelstangen aus unterschiedlichen<br />
Hochleistungskunststoffen.<br />
www.igus.de/iguballife<br />
ENERGIEFÜHRUNGEN MOBIL ERLEBEN<br />
PARTNERSCHAFT MIT B2B-<br />
BESCHAFFUNGSPLATTFORM<br />
MENSCHEN UND MÄRKTE<br />
Energieführungen von Tsubaki Kabelschlepp mobil erleben: Das gelingt<br />
mit Version 3 der Tsubaki Kabelschlepp App. Damit haben Nutzer Zugriff<br />
auf alle Produkte und die gesamte Literatur – und zwar ganz neu auch<br />
offline. Die verbesserte Navigation erlaubt eine Suche anhand von<br />
Typenreihen oder Anwendungen. Nicht zuletzt verbindet die integrierte<br />
Augmented-Reality-Funktion digitale Produktinformation mit der<br />
virtuellen Welt..<br />
kabelschlepp.de/new-app/de/<br />
Posital hat seine Online-Präsenz weiter ausgebaut. Ab<br />
sofort können rund 150 000 Varianten der magnetischen<br />
Absolutgeber-Serie IXARC über Mercateo.de<br />
ausgesucht und bestellt werden. Mit über 1,35 Mio.<br />
Geschäftskunden gehört Mercateo.de zu den führenden<br />
Beschaffungsplattformen in Europa.<br />
www.posital.de<br />
30 <strong>O+P</strong> <strong>Fluidtechnik</strong> 9/<strong>2016</strong>
SZENE<br />
BAUMER INVESTIERT IN ENTWICK-<br />
LUNGS- UND LOGISTIKCENTER<br />
Der Sensorspezialist Baumer investiert mit einem Neubau im<br />
süddeutschen Stockach am Bodensee in seine Zukunft. An dem<br />
Standort wird nebst einem zentralen Logistikzentrum für Europa<br />
ein neues High-Tech-Center für Forschung & Entwicklung und<br />
Produktion entstehen. Das Investitionsvolumen beträgt ca. 30<br />
Mio. Euro. Damit stärkt das international aufgestellte Familienunternehmen<br />
die nachhaltige und langfristige Entwicklung der<br />
Firmengruppe. Ziel des neuen Logistikzentrums für Europa ist es,<br />
noch schneller und flexibler auf die rasch wachsenden Ansprüche<br />
des Marktes reagieren zu können. Im neuen High-Tech-Center<br />
wird auf Nachhaltigkeit und modernste Infrastruktur mit hoher<br />
Vernetzung von Mensch und Maschine (Industrie 4.0) gesetzt.<br />
Das Vorhaben wird in mehreren Bauabschnitten realisiert. Im<br />
Laufe des Jahres sollen auf dem 48 000 m² großen Gelände drei<br />
Gebäude entstehen. Die Eröffnung des neuen High-Tech-Center<br />
ist auf Herbst 2017 geplant.<br />
www.baumer.com<br />
PERIODISCHE KONTROLLTESTS DER<br />
SCHLAUCHLEITUNGEN<br />
Jährlich<br />
unterzieht<br />
Hansa-Flex im<br />
Rahmen einer<br />
Qualitätsoffensive<br />
sämtliche<br />
Schlauchleitungen<br />
einer Impulsund<br />
Berstprüfung.<br />
Dabei<br />
werden alle<br />
gängigen Kombinationen aus Schläuchen und Armaturen<br />
getestet. Mit dieser aufwändigen Qualitätskontrolle stellt das<br />
Unternehmen sicher, dass alle Schlauchleitungen selbst unter<br />
extremen Rahmenbedingungen höchsten Ansprüchen genügen.<br />
Die Tests werden jedes Jahr wiederholt, um mögliche Veränderungen<br />
frühzeitig zu erkennen. Qualitätskontrollen für Schlauchleitungen<br />
sind Pflicht. Doch die regelmäßigen Prüfungen gehen<br />
über die Vorgaben der entsprechenden Produktnormen hinaus.<br />
Allein im letzten Jahr führte die Qualitätssicherung über<br />
1 000 verschiedene Impulstests durch. Dabei durchlaufen alle<br />
gängigen Kombinationen von Schläuchen und Armaturen aus<br />
dem Portfolio die anspruchsvolle Prozedur größtenteils auf den<br />
hauseigenen Prüfständen.<br />
www.hansa-flex.com<br />
MAGNET-SCHULTZ WÄCHST WEITER<br />
Magnet-Schultz Memmingen (MSM), Spezialfabrik für elektromagnetische<br />
Aktorik und Sensorik, hat am 30. Juni <strong>2016</strong> das<br />
104. Geschäftsjahr in einem zunehmend schwieriger werdenden<br />
Umfeld wieder mit Wachstum abgeschlossen. Auch die<br />
gruppenzugehörigen Betriebe Prefag bei Karlsruhe, Firma<br />
W.E. Schultz (Schweiz) und Magnet-Schultz of America (USA)<br />
behaupten sich gut. Die im Oktober 2014 eingeweihte Magnet-<br />
Schultz (Suzhou) Co. Ltd. liefert in den chinesischen Markt der<br />
Proportionalhydraulik.<br />
Die MSMgroup beschäftigt global 2600 Personen bei 410 Mio.<br />
Euro externem Umsatz. Für das Geschäftsjahr <strong>2016</strong>/2017 wird<br />
weiterer Zuwachs erwartet. Das Wachstum wird getragen von<br />
bestehenden und neuen Kunden. Die High-Tech- Innovation in<br />
Automotive, Aerospace, Automation und Medizintechnik setzt<br />
sich fort, Ingenieure und Facharbeiter sowie 45 Auszubildende<br />
werden bedarfsgerecht eingestellt.<br />
Hohe Investitionen begleiten die starke Entwicklung. Die neue<br />
Halle 13 mit 12 000 m² ist voll belegt. Eine neue Galvanik, auf<br />
jüngstem Stand der Umweltvorschriften, sichert auch der<br />
wichtigen Oberflächenbehandlung eigenes Know-how und<br />
Wachstum.<br />
www.magnet-schultz.com<br />
PARTNERLAND DER HANNOVER<br />
MESSE 2017 STEHT FEST<br />
Polen wird Partnerland der Hannover Messe 2017. Am polnischen<br />
Gemeinschaftsstand auf der diesjährigen Messe unterzeichneten<br />
Paweł Chorazy, Staatssekretär im Ministerium für Wirtschaftliche<br />
Entwicklung, und Jochen Köckler, Mitglied des Vorstands der<br />
Deutschen Messe AG, den Partnerland-Vertrag. „Die polnische<br />
Industrie beeindruckt in zahlreichen Branchen mit Innovationen<br />
und Wachstum“, sagte Köckler. „Dies ist für Unternehmen und<br />
Investoren aus aller Welt interessant. Die Hannover Messe ist<br />
deshalb der geeignete Ort, um die Stärke der polnischen<br />
Wirtschaft in den Mittelpunkt<br />
zu stellen<br />
und wirtschaftliche<br />
Beziehungen – besonders<br />
auch zwischen<br />
Deutschland und<br />
Polen – weiter zu<br />
intensivieren.“ Aktuell<br />
verfolgt das polnische<br />
Ministerium für<br />
Wirtschaftliche<br />
Entwicklung ein<br />
Programm zur<br />
Reindustrialisierung,<br />
Entwicklung innovativer Unternehmen, Bildung von Entwicklungskapital,<br />
Erschließung ausländischer Märkte und sozialen<br />
und regionalen Entwicklung.<br />
www.hannovermesse.de<br />
<strong>O+P</strong> <strong>Fluidtechnik</strong> 9/<strong>2016</strong> 31
SPECIAL / PREDICTIVE MAINTENANCE<br />
PREDICTIVE MAINTENANCE<br />
VON DER HERKÖMMLICHEN INSTANDHALTUNG ZU DATENBASIERTEN,<br />
VORAUSSCHAUENDEN WARTUNGSSTRATEGIEN IN DER FLUIDTECHNIK<br />
110. <strong>O+P</strong>-GESPRÄCHE<br />
32 <strong>O+P</strong> <strong>Fluidtechnik</strong> 9/<strong>2016</strong>
110. <strong>O+P</strong>-GESPRÄCHE<br />
Die Strategien zur Instandhaltung von Maschinen und Anlagen<br />
mit fluidtechnischen Antrieben und Steuerungen stehen<br />
derzeit wohl vor dem größten Wandel in ihrer mehr als<br />
hundertjährigen Geschichte. Heute sind leistungsfähige<br />
Sensoren für die Überwachung aller wichtigen Zustandsgrößen<br />
kostengünstig am Markt verfügbar. Die Verknüpfung unterschiedlicher<br />
Signale ermöglicht, Informationen über den aktuellen Betriebszustand<br />
eines Systems zu generieren und technische Schäden an Bauteilen frühzeitig<br />
zu erkennen. Doch wann ist Predictive Maintenance für die Nutzer<br />
attraktiv, welche Entwicklungsschwerpunkte gibt es aktuell und wie kann<br />
sich diese Technik zu einem erfolgreichen Geschäftsbereich für die <strong>Fluidtechnik</strong><br />
entwickeln? Mit dieser Thematik haben sich die 110. <strong>O+P</strong><br />
Gespräche auseinandergesetzt.<br />
Condition Monitoring und Diagnosesysteme können den Betreibern<br />
von Maschinen und Anlagen helfen, Instandhaltung vorausschauend<br />
durchzuführen und ihre Produktionsanlagen effizienter zu<br />
betreiben. Das VDMA-Einheitsblatt 24582:2014-04 „Feldbus neutrale<br />
Referenzarchitektur für Condition Monitoring in der<br />
Fabrikautomation“ definiert Condition Monitoring (CM) als<br />
Zustandsüberwachung von technischen Einheiten (Komponenten,<br />
Geräten, Maschinen und Produktionsanlagen) zu Wartungszwecken.<br />
CM ist ein Teilbereich der Instandhaltung und beinhaltet insbesondere<br />
die maschinelle Erfassung von Messwerten sowie deren (ebenfalls<br />
maschinengestützte) Bewertung bis hin zu einer Aussage über Funktionsfähigkeit<br />
und Wartungsbedarf einer technischen Einheit.<br />
Die Bewertung der gemessenen oder ermittelten Daten erfolgt<br />
bei CM meistens nur über einen direkten Vergleich der Größe selbst<br />
mit Grenzwerten (Ampelaussage). Eine weitergehende Auswertung<br />
der CM-Daten führt je nach Tiefe der Bewertung und Interpretation<br />
zu den in der untenstehenden Grafik dargestellten Wartungsstrategien:<br />
vorbeugende Instandhaltung (Preventive Maintenance<br />
(PvM) – zeitabhängig, zustandsabhängig) oder vorausschauende<br />
Instandhaltung (Predictive Maintenance (PdM)).<br />
Bei PvM wird aus dem Verlauf gemessener und berechneter<br />
Zustandsgrößen, wie Druck, Temperatur, Energieverbrauch und<br />
Ölverschmutzung, auf Systemzustände zurückgeschlossen und<br />
deren zeitliche Entwicklung beobachtet und interpretiert. Daraus<br />
werden Bewertungen abgeleitet, die es dem Maschinen- oder<br />
Anlagenbetreiber ermöglichen, vorbeugend in den Produktionsprozess<br />
einzugreifen und Maschinen zielgerichtet instandzusetzen.<br />
Um vorrausschauende Funktionen bei der Instandhaltung (PdM)<br />
realisieren zu können, ist ein Abgleich der ermittelten, aktuellen<br />
Zustandsgrößen mit Erfahrungswerten oder mit anderen Vergleichswerten<br />
notwendig. Solche Vergleichswerte müssen oftmals durch<br />
Simulation des Schadensfortschritts ermittelt werden. Dabei projiziert<br />
man einen beobachteten Trend in die Zukunft und leitet daraus<br />
einen Lebensdauervorrat ab. Neben den physikalisch basierten<br />
Modellen kommen dafür zunehmend rein mathematische Vorhersagemodelle<br />
(predictive analytics) zum Einsatz. Solche intelligenten<br />
Analyse methoden sind bisher überwiegend in anderen Wissenschaftsbereichen<br />
üblich, beispielsweise im Finanzsektor oder im<br />
Versicherungswesen. Für die Hydrauliker wäre es besonders interessant,<br />
wenn man mit dieser Methode vor allem aus den Zustandsdaten<br />
der Druckflüssigkeit auf den Verschleißzustand eines Systems<br />
schließen könnte.<br />
Wenn es gelingt, einen beginnenden technischen Schaden an der<br />
Komponente einer Maschine frühzeitig zu erkennen und sicher<br />
abzuschätzen, wann er voraussichtlich zu einer Störung im Produktionsprozess<br />
führen wird, dann lassen sich ungeplante technische<br />
Störzeiten deutlich reduzieren – vielleicht sogar vermeiden.<br />
„Schneller sein als der Fehler“ heißt die Herausforderung.<br />
Die betrieblichen und wirtschaftlichen Vorteile von Predictive<br />
Maintenance (PdM) sind unmittelbar einleuchtend: Daten über<br />
einen beginnenden Schaden in einer Maschine, gekoppelt mit<br />
Informationen über den geplanten Produktionsverlauf der<br />
nächsten Zeit, ermöglichen, die Auswirkungen von Instandhaltungsmaßnahmen<br />
auf den Produktionsablauf zu minimieren.<br />
Frühzeitige Erkennung kritischer Maschinenzustände ermöglicht<br />
eine höhere Verfügbarkeit von Maschinen und Anlagen, ohne dass<br />
geplante Instandhaltungszeiten ansteigen müssen. Das steigert<br />
deren Produktivität und senkt die Lifecycle-Kosten.<br />
Die Konzeption eines vorausschauenden Maschinediagnosesystems<br />
muss nach heutigem Kenntnisstand wohl für jedes Maschinensystem<br />
spezifisch konzipiert und programmiert werden. In die<br />
Entwicklung fließen zahlreiche Informationen ein: Konstruktionsdaten,<br />
Materialeigenschaften, Wirkzusammenhänge, gerätespezifisches<br />
Know-how und Anwenderwissen. Die spezifischen<br />
Kenntnisse (Domainwissen) der Gerätehersteller, der Maschinenbauer<br />
und der Betreiber erscheinen für eine datenbasierte Analyse<br />
des Gesamt zustands unabdingbar.<br />
Predictive Maintenance ist hochrelevant. Die Ansätze der<br />
Unternehmen und die Meinungen unserer Experten unterscheiden<br />
sich dabei durchaus, wie Sie auf den nächsten Seiten<br />
lesen werden.<br />
Einteilung von Condition Monitoring Funktionen nach verfolgter Wartungsstrategie<br />
(Quelle: VDMA-Einheitsblatt: 24582:2014-04)<br />
Professor Dr.-Ing. Siegfried Helduser, Technisch-<br />
Wissenschaftlicher Beirat von <strong>O+P</strong> <strong>Fluidtechnik</strong>,<br />
leitete die Diskussionsrunde mit ausgewiesenen<br />
Fachleuten aus Industrie und Wissenschaft<br />
<strong>O+P</strong> <strong>Fluidtechnik</strong> 9/<strong>2016</strong> 33
"BEI DEN METHODEN,<br />
UM WIRKLICH PRÄDIKTION<br />
ZU MACHEN, GERADE IM<br />
UMFELD VON FACTORY<br />
AUTOMATION, GIBT ES AUS<br />
MEINER SICHT NOCH<br />
GROSSEN ENTWICKLUNGS-<br />
BEDARF."<br />
Dr. Jan Bredau,<br />
Head of System Engineering,<br />
FESTO AG & Co. KG<br />
"DIE AKTUELLE AUFGABE<br />
HEISST VOM CONDITION<br />
MONITORING ZUR PREDICTIVE<br />
MAINTENANCE."<br />
Roman Cecil Krähling,<br />
Leiter Condition Monitoring,<br />
Fluid Management &<br />
Elektronik,<br />
ARGO-HYTOS GMBH<br />
SPECIAL / PREDICTIVE MAINTENANCE<br />
"WENN ZUM FALSCHEN<br />
ZEITPUNKT EIN VENTIL<br />
AUSFÄLLT, STEHT EINE<br />
GROSSE PRESSENSTRASSE<br />
STILL UND VERURSACHT<br />
IMMENSE KOSTEN."<br />
Dr.-Ing. Michael Richter,<br />
Technologiemanagement<br />
Hydraulische Pressen,<br />
Schuler Pressen GmbH<br />
110. <strong>O+P</strong>-GESPRÄCHE<br />
EXPERTEN UND<br />
IHRE THESEN<br />
"FÜR DIE DIAGNOSE UND<br />
LEBENSDAUER-VORHER-<br />
SAGE AUF BASIS VON<br />
ÖLDATEN HABEN WIR<br />
STATISTISCHE VERFAH-<br />
REN EINGESETZT."<br />
Andreas Busch,<br />
Leiter Technischer Vertrieb,<br />
HYDAC FILTER SYSTEMS GmbH<br />
34 <strong>O+P</strong> <strong>Fluidtechnik</strong> 9/<strong>2016</strong>
110. <strong>O+P</strong>-GESPRÄCHE<br />
"ES IST ERSTAUNLICH, WELCHE<br />
INFORMATIONEN MAN ZUSÄTZLICH<br />
GEWINNEN KANN, WENN MAN<br />
DATEN AUSWERTET, DIE<br />
BEREITS EXISTIEREN."<br />
Dieter Michalkowski,<br />
Global Account Management,<br />
AVENTICS GmbH<br />
"ICH HALTE ES FÜR MÖGLICH,<br />
DASS MAN IN DER PNEUMATIK<br />
UND DER HYDRAULIK IN<br />
BESTIMMTEN UMGEBUNGEN<br />
SCHON WEITER IST, ALS HIER IM<br />
MOMENT DISKUTIERT WIRD."<br />
Peter-Michael Synek, Stellvertretender Geschäftsführer<br />
des Fachverbands <strong>Fluidtechnik</strong> im VDMA<br />
"MATHEMATISCHE ANALYSE-<br />
SYSTEME SIND VIELLEICHT<br />
DIE EINZIGE METHODE IN<br />
ABSEHBARER ZEIT ZUSTANDS<br />
GRÖSSEN FÜR EINE LEBENS-<br />
DAUERVORHERSAGE ZU<br />
ERHALTEN."<br />
Dr. Tapio Torikka, Senior Data Scientist,<br />
Bosch Rexroth AG<br />
"IN DER AKTUELLEN KOMMUNIKATIONS<br />
ARCHITEKTUR BEDARF ES EINER<br />
WEITEREN SCHNITTSTELLE ZUM<br />
DATENAUSTAUSCH."<br />
Florian Fritz, Geschäftsentwicklung<br />
Vakuum-Komponenten, J. Schmalz GmbH<br />
<strong>O+P</strong> <strong>Fluidtechnik</strong> 9/<strong>2016</strong> 35
WIE WEIT IST DIE FLUIDTECHNIK IN<br />
SACHEN PREDICTIVE MAINTENANCE?<br />
Prof S. Helduser: Mit CM haben sich <strong>Fluidtechnik</strong>er bereits seit mehr als zwei Jahrzehnten<br />
beschäftigt. Doch lange Zeit schien die Kluft zwischen technischen Möglichkeiten<br />
und praktischer Anwendung sehr groß. In zahlreichen Veröffentlichungen und<br />
Tagungen, auf Messen und in Pilotanwendungen wurde CM als produktionssteigernde<br />
Zukunftsperspektive propagiert. Die praktischen Anwendungen blieben aber weit<br />
hinter den Erwartungen zurück. Durch die Strategie “Industrie 4.0“ und die damit<br />
verbundene informationstechnische Durchdringung von Maschinen und Anlagen<br />
entstehen nun neue, weitreichende Analyse- und Diagnosemöglichkeiten.<br />
SPECIAL / PREDICTIVE MAINTENANCE<br />
Was macht heute CM und Diagnosesysteme<br />
für die Maschinenhersteller<br />
interessant und welche<br />
Rolle kommt dabei der<br />
<strong>Fluidtechnik</strong> zu?<br />
Wo werden die Daten für CM und<br />
Diagnosefunktionen der Pressen<br />
gespeichert und ausgewertet?<br />
Nutzt Schuler mathematische<br />
Modelle für die Analyse des<br />
Betriebszustands und für die<br />
Lebensdauervorhersagen?<br />
Dr. M. Richter: Die Firma Schuler Pressen baut Einzelpressen und Pressenstraßen,<br />
deren Investitionskosten zwischen 100000 Euro und 50 Mio. Euro liegen. Unabhängig<br />
vom Preis muss jede unserer Anlagen drei übergeordnete Zielsetzungen erfüllen: Sie<br />
muss die vereinbarte Ausbringung (Werkstücke pro Zeiteinheit) erbringen, die Teilequalität<br />
muss stimmen und der Medienverbrauch (Strom, Wasser, Druckluft) darf<br />
vereinbarte Grenzen nicht überschreiten. Unsere Kunden brauchen Planungssicherheit,<br />
und eine geplante Ausbringung lässt sich nur erreichen, wenn die geplante technische<br />
Verfügbarkeit der Anlage gegeben ist. Störungen behindern die Produktion –<br />
vor allem, wenn sie unvorbereitet eintreten. Wenn beispielsweise zum falschen Zeitpunkt<br />
das Ventil einer Ziehkissenregelung oder eine Pumpe ausfällt, dann steht eine<br />
große Pressenstraße still.<br />
Schuler arbeitet daher seit mehreren Jahren an der Entwicklung von CM und Diagnosesystemen.<br />
Bisher sind vier Maschinen damit komplett ausgerüstet und im praktischen<br />
Einsatz bei Kunden. Grundlage unserer Analysemethode ist es, die vielen<br />
Daten, die eine Anlage heute schon zur Verfügung stellt, intelligent auszuwerten und<br />
Rückschlüsse auf aktuelle Betriebszustände zu ziehen. Neben CM gibt es weitere<br />
rechnergestützte Systeme für Energiemanagement, für Produktionsinformationen,<br />
die Optimierungen interner Abläufe in der Pressenanlage, und Prozesskontrolle. Das<br />
sind Systeme, die parallel auf der gleichen Ebene arbeiten und teilweise sogar die<br />
gleichen Daten wie das CM-System nutzen. Wir werten die Daten aus und stellen dem<br />
Kunden verdichtete Informationen über den aktuellen Zustand der Anlage zur Verfügung.<br />
Unsere generelle Zielsetzung für die nächsten Jahre ist die Entwicklung von<br />
Modellen, die Lebensdauervorhersagen für funktionsrelevante Baugruppen der<br />
Pressensysteme ermöglichen.<br />
Dr. M. Richter: Schuler hat festgelegt, dass CM immer über einen eigenen Rechner<br />
läuft, der die Daten sammelt und verarbeitet. Teilweise fordern unsere Kunden<br />
dies auch. Der CM-Rechner ist in die Anlage integriert, zusätzlich zu den normalen<br />
Maschinensteuerungen. Die Daten für den CM-Rechner kommen sowohl aus den<br />
Maschinensteuerungen als auch direkt aus der Anlage. Im CM-Rechner findet eine<br />
erste Verdichtung der Rohdaten statt. Die verdichteten Daten werden dann über<br />
eine Internetverbindung in die Schuler-Datenbank ausgelagert. Wir erschließen<br />
hier ein großes Wissenspotenzial und möchten umfangreiches Erfahrungswissen<br />
sammeln.<br />
Dr. M. Richter: Wir strukturieren die Anlage in Teilsysteme, in Module: So ist<br />
beispielsweise eine Verstellpumpe ein Modul, das einen definierten Volumenstrom<br />
liefern soll: bestehend aus Schwenkwinkelregelung, Verstellung der<br />
Antriebsdrehzahl und Temperaturüberwachung. Sind die Werte der Pumpe o.k.,<br />
wird sich auch die Maschine entsprechend bewegen – wenn sie es nicht tut, gibt<br />
es andere Ursachen. Man muss auf diese Weise eine komplexe Maschine modu-
110. <strong>O+P</strong>-GESPRÄCHE<br />
larisiert abarbeiten. Ein Modell für eine komplette Pressenstraße ist nicht zu<br />
überschauen. Außerdem sieht jede Maschine anders aus – jeder Kundenauftrag<br />
ist anders. Deshalb ist ein ganzheitliches Maschinenmodell unrealistisch.<br />
Natürlich sind unsere Modelle durch mathematische Modelle und physikalisches<br />
Verständnis untermauert. Allerdings wird teilweise auch einfach mit<br />
Referenzdaten verglichen. Wir erstellen nach der Inbetriebnahme einen<br />
„Stunde-Null-Schrieb“, in dem der Neuzustand der Anlage dokumentiert ist. Er<br />
dient in der Zukunft – über eine Lebensdauer von vielleicht 30 Jahren – immer<br />
als Vergleichsmuster.<br />
Haben Sie sich auch mit den<br />
Methoden der künstlichen<br />
Intelligenz und nicht wissensbasierten<br />
Modellen beschäftigt,<br />
den Predictive Analytics?<br />
Dr. M. Richter: Ja, aber was man heute dort erfährt, ist nicht so leicht nachzuvollziehen.<br />
Man kann Anlagen simulieren und nach einer Einlernphase werden auftretende<br />
Fehler gemeldet. Aber es fehlt uns jedes Verständnis, vielleicht auch unseren Kunden,<br />
wie Meldungen zustande kommen, weil die technischen Zusammenhänge dahinter<br />
für uns nicht erkennbar sind.<br />
Sie haben uns einen anschaulichen<br />
Eindruck davon gegeben, wie man<br />
bei einer komplexen Anlage CM<br />
und ein Diagnosesystem aufbauen<br />
kann. Welche Unterstützung<br />
können Ihnen die <strong>Fluidtechnik</strong>firmen<br />
geben, damit Sie Ihr<br />
Diagnosesystem zu einem<br />
PdM-System ausbauen können?<br />
Dr. M. Richter: Wir haben festgestellt, dass die Sensoren, die wir für CM brauchen,<br />
vor allem in den hydraulischen Maschinen, bereits zu 70 oder 80 % vorhanden sind<br />
und nur wenige zusätzlich installiert werden müssen. Der Fabrikatemix wird<br />
bleiben. Leider werden wohl auch die Schnittstellen unterschiedlich bleiben. Wir<br />
sehen Handlungsbedarf darin, die Viskosität und Ölalterung kostengünstig, zuverlässig<br />
online zu messen und zu analysieren. Das sind wichtige Größen, wenn man<br />
zum Beispiel die Schmierfähigkeit in Pumpen oder Zylindern beurteilen will.<br />
Ein weiteres Thema: Wie kann man Subsysteme schaffen, beispielsweise für elektrohydraulische<br />
Regelpumpen, die sich unabhängig vom Maschinenzustand selbst<br />
überwachen. Bei der Diagnose sollten Prozessinformationen berücksichtigt werden:<br />
Welches Werkzeug ist gerade in der Presse, wie ist der Betriebszustand oder<br />
die Betriebsart der Presse. In einer Pressenstraße muss eine Pumpenüber wachung<br />
vielleicht anders aussehen als in einer mobilen Arbeitsmaschine; Belastungsdauer<br />
und Lastkollektiv sind verschieden. Ein solcher Diagnosemodul für Hydropumpen<br />
sollte ein autonomes Subsystem sein, das anderes als eine Wälzlagerüberwachung<br />
nicht nur einen Maximalwert liefert, sondern auch Historiendaten vorhalten kann<br />
und Trendanalysen durchführt.<br />
R. C. Krähling: Ein großer Teil von Problemen, die in einer solchen Applikation<br />
auftreten, lassen sich wohl mit der vorhandenen Sensorik erkennen. Wie von<br />
Herrn Dr. Richter am Beispiel einer Schuler-Presse erläutert, durchläuft das Diagnosesystem<br />
zu Beginn eine Lernphase, in der Initial- und Grenzwerte ermittelt<br />
werden. Dies ermöglicht eine erste Vorhersage der Restlebensdauer von Komponenten<br />
oder des gesamten Systems. Für eine optimale Adaption eines solchen<br />
Systems, wird jedoch weiterhin das Applikationswissens des Herstellers benötigt.<br />
Dr. M. Richter: Das Prozesswissen und die Belastungen an Komponenten gehören<br />
zu unserem Domainwissen. Es gibt allgemeine Aussagen: eine Pumpe fällt immer<br />
nach 20000 h aus und ein Ventil immer nach 5 Mio. Lastwechseln. Aber das stimmt<br />
nicht unbedingt. Nicht jedes Ventil fällt nach 5 Mio. Lastwechseln aus. Ähnliches<br />
gilt bei Pumpen. Die Lebensdauer-Annahmen sind zu unscharf. Wir beobachten<br />
die Funktionalitäten der Maschine, beispielsweise das Pumpenschwenksystem<br />
oder die Positionierachsen, und im Vergleich mit dem Gutzustand erkennen wir,<br />
wie sich Verschleiß entwickelt. Dies erlaubt uns, Fehlerschranken zu setzen.<br />
Außerdem können wir aus einem Verschleißtrend vorausschauend abschätzen,<br />
wann eine Funktion nicht mehr hinreichend gut erfüllt wird. Hier bringen allerdings<br />
die zahlreichen, robusten Regelungssysteme in der Presse einige Probleme;<br />
diese regeln Verschleiß so gut wie eben möglich aus. Daher müssen wir zukünftig<br />
für die Diagnose die Regelwerte selbst in Echtzeit auswerten.<br />
R. C. Krähling: Aus dem Zusammenspiel von Zustand und Belastung einer<br />
Maschine ergibt sich die Vorhersage über die Lebensdauer und es müssen beide<br />
Seiten bei einer Prädiktion berücksichtigt werden. Als Hersteller für Sensorik<br />
und Diagnoselösungen konzentrieren wir uns bei Argo-Hytos auf die Erfassung<br />
der kritischen Parameter zur Beurteilung des Maschinenzustands. Nach unser
Erfahrung stehen dabei in fluidtechnischen Systemen meist zwei Fragen im<br />
Mittelpunkt: Ist das Druck- bzw. Schmiermedium im aktuellen Zustand einsatzfähig,<br />
und ist es als Informationsträger hinsichtlich des Maschinenzustands<br />
zu nutzen?<br />
Die Ölqualität lässt sich heute online überwachen und Qualitätsparameter wie<br />
Verschmutzung, Feuchtigkeitsanteil, Viskosität, Vermischungszustände oder<br />
Oxidation stehen unmittelbar zur Verfügung. Die Online-Analyse ist damit eine<br />
reduzierte Variante einer Laboranalytik und bietet umfangreiche Diagnosemöglichkeiten.<br />
Wenn die Sensoren zeigen, dass<br />
die Ölalterung langsam beginnt<br />
und die Anzahl der Schmutzpartikel<br />
ansteigt, wie kann man dann<br />
aus den Öldaten Informationen für<br />
eine mögliche Instandhaltungsmaßnahme<br />
gewinnen?<br />
A. Busch: Bei Hydac haben wir eine vergleichbare Situation, wie Herr Krähling<br />
sie beschrieben hat. Wir bieten ebenfalls eine zuverlässige, kostengünstige<br />
Sensorik für die Messung zahlreicher Fluidparameter. Was können wir aus Öl-<br />
Messwerten herausarbeiten? Im Hydrauliksystem ist die Flüssigkeit thermischoxidativem<br />
Stress ausgesetzt – Öl verschleißt. Eine Faustregel besagt für<br />
Mineralöle: Alle 10 °C über einer Betriebstemperatur von 50 °C verdoppelt sich<br />
die Alterungsgeschwindigkeit des Öls. Hinzu kommen unterschiedliche<br />
Verschleißmechanismen in Ventilen, Pumpen und eventuell Verzahnungen<br />
und Lagerstellen. Wenn man diese Mechanismen berücksichtigt und frühzeitig<br />
erkennt, dass ungünstige Betriebsbedingungen für die Komponente Ventil, die<br />
Komponente Pumpe oder für das Getriebe vorliegen, dann kann man die<br />
spezifische Partikelerzeugung überwachen und darauf basierend ein Diagnosekonzept<br />
erarbeiten. Im Zusammenhang mit einer Produktionsvorschau für die<br />
Maschine sowie der Kenntnis über zu erwartende Belastungen, wie Drücke,<br />
Volumenströme und Öltemperaturen, bietet sich nach meiner Meinung ein<br />
interessanter Ansatz für eine prädiktive Diagnose.<br />
Noch eine wichtige Erfahrung aus der Praxis: Überall dort, wo wir Flüssigkeitssensoren<br />
in einer Anlage installiert haben, finden wir auch ein recht sauberes<br />
Hydrauliksystem. Das mag vielleicht daran liegen, dass solche Sensoren<br />
überwiegend in kostenintensiven Systemen installiert sind: nicht bei Werkzeugmaschinen<br />
mit 40 l Öl im Tank, sondern bei Anlagen, in die mehr als 1000 l<br />
Öl eingefüllt sind. Hydrauliköle sind in der Praxis sauber, wenn die Maschine<br />
vernünftig gewartet wird.<br />
SPECIAL / PREDICTIVE MAINTENANCE<br />
Wenn das Betriebsmedium sauber<br />
ist, keine nennenswerte<br />
Verschmutzung aufweist, wie<br />
lassen sich dann Informationen für<br />
die Systemdiagnose gewinnen?<br />
A. Busch: Informationen bekommt man, wenn im Hydrauliksystem unzulässige<br />
Betriebsbedingungen herrschen und Verschleiß beginnt, beispielsweise weil die<br />
Wartung nicht so gemacht worden ist, wie es sein soll, oder Fremdmedium eingefüllt<br />
wurde.<br />
Für die Diagnose und Lebensdauer-Vorhersage auf der Grundlage von Öldaten, zum<br />
Beispiel bei einem großen Getriebe für Windenergieanlagen, haben wir statistische<br />
Verfahren eingesetzt. Dabei wird bewertet, was ein Normal- und was kein Normalzustand<br />
ist. Messgrößen sind unter anderem Öltemperatur, Getriebedrehzahl, Ölreinheit,<br />
metallische Partikel, Leitfähigkeit und Dielektrizitätszahl. Es können viele bereits<br />
vorhandene Sensoren ausgewertet werden, aber es kommen Sensoren für die Öleigenschaften<br />
hinzu, die in die relevanten Ölkreisläufe integriert werden müssen.<br />
Im Zuge unserer Forschungs- und Entwicklungsarbeiten hatten wir in Zusammenarbeit<br />
mit dem Zentrum für Mechatronik und Automatisierungstechnik (ZeMA) und<br />
dem Deutschen Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI) auch andere<br />
Verfahren aus der künstlichen Intelligenz herangezogen, speziell die semantische<br />
Datenanalyse. Hier besteht aber noch weiterer Bedarf, die gewonnenen Erkenntnisse<br />
zu vertiefen.<br />
R. C. Krähling: Die aktuelle Aufgabe heißt vom CM zum PdM. Physische Sensoren<br />
liefern unterschiedliche Messwerte, virtuelle Sensoren erzeugen daraus zusätzliche<br />
Daten. Für die erfassten Parameter lassen sich jeweils Grenzwerte festlegen. Überschreitet<br />
ein Parameter seinen Grenzwert, erscheint ein Alarm. Das wird bei CM bzw.<br />
PvM bereits gemacht. Die Grenzwerte müssen oftmals in Zusammenarbeit mit dem<br />
38 <strong>O+P</strong> <strong>Fluidtechnik</strong> 9/<strong>2016</strong>
110. <strong>O+P</strong>-GESPRÄCHE<br />
Hersteller oder dem Betreiber einer Maschine für die jeweilige Applikation festgelegt<br />
werden. Hierbei ist weiterhin das Domainwissen gefordert.<br />
Viele Unternehmen der <strong>Fluidtechnik</strong> liefern heute neben Komponenten auch Sensorik.<br />
Die Implementierung in realen Systemen befindet sich jedoch noch am Anfang; es<br />
fehlen Vorhersagemodelle. Nehmen wir als Beispiel den Verschleiß von Hydraulikkomponenten<br />
durch Feststoffpartikel. Hier gibt es bereits ISO-Normen, die einen<br />
Zusammenhang zwischen der Partikelkonzentration und dem Verschleiß von Komponenten<br />
herstellen, unter Berücksichtigung anderer Systemparameter wie Druck und<br />
Volumenstrom. Diese Zusammenhänge müssen jedoch weiter vertieft werden, um<br />
daraus allgemeingültige Modelle zu erzeugen. Hierzu erarbeiten wir mit unseren<br />
Kunden Vorhersagemodelle, die einen erfolgreichen Einsatz von Predicitve-Maintenance-Konzepten<br />
ermöglichen.<br />
Dr. T. Torikka: Die Situation ist bei Bosch Rexroth ein wenig anders. Natürlich<br />
bieten wir auch erprobte Sensorik an, für das Druckmedium und zahlreiche andere<br />
Größen. Unsere Sensoren haben untereinander kompatible Schnittstellen,<br />
sodass sie einfach in die Maschinensteuerung integriert werden können. Darüber<br />
hinaus bieten wir Komponenten und Subsysteme mit Diagnosefunktionen an,<br />
zum Beispiel Hydraulikaggregate, die mit Sensoren ausgerüstet sind und wichtige<br />
Informationen in Bezug auf die Wartung liefern können. Und wir arbeiten an<br />
Pumpen und Ventilen, die Diagnosefunktionalität haben. Als dritte Stufe von CM<br />
und Diagnoselösungen bieten wir ein System an, bei dem man CM-Daten in<br />
einem cloudbasierten System speichert und auswertet. Dabei werden Daten von<br />
den jeweiligen Kundenmaschinen mit Machine-Learning-Algorithmen ausgewertet.<br />
Das sind rein mathematische Modelle, die auch aus großen Datenmengen<br />
und einer großen Anzahl von Sensoren Muster herausfinden können, die für die<br />
Wartung interessant sind. Das ist mehr als eine traditionelle Grenzwert-Überwachung.<br />
Mathematische Analysesysteme bieten nach unserer Erfahrung Vorteile<br />
bei komplizierten Maschinensystemen und Komponenten. Sie sind vielleicht die<br />
einzige Methode, um in absehbarer Zeit Zustandsgrößen für eine Lebensdauer-<br />
Vorhersage zu erhalten. Wir erproben die Methode derzeit auch für Lebensdauer-<br />
Vorhersagen unter anderem bei Hydropumpen.<br />
Bosch Rexroth arbeitet an der<br />
Entwicklung mathematischer<br />
Modelle, die einen Lebensdauer-<br />
Vorrat von Hydropumpen<br />
bestimmen können? Und die<br />
Grundlagen basieren auf analytischen<br />
Methoden der künstlichen Intelligenz,<br />
nicht auf physikalischen<br />
Zusammenhängen?<br />
Dr. T. Torikka: Beim derzeitigen Entwicklungsstand erhält der Anwender eine<br />
Indikation, ob der aktuelle Zustand der Komponente noch im Normalzustand ist<br />
und wie viel er davon abweicht, wenn dies nicht der Fall sein sollte. Im nächsten<br />
Schritt wird es dann um die Frage gehen, wie lange das Gerät noch arbeiten wird,<br />
welche Lebensdauer noch zu erwarten ist. Die Genauigkeit erhöht sich mit der<br />
wachsenden Datenbasis. Aber unsere Analysemethode ist nicht nur für Pumpen<br />
geeignet.<br />
Bei Maschinen, die in einem 24-Stunden-Betrieb arbeiten und deren Ausfall hohe<br />
Kosten verursacht, sind die Kunden sehr interessiert, das Ausfallrisiko zu minimieren,<br />
zum Beispiel im Bereich Metallurgie oder in Erzminen. Dort bieten wir,
wie zuvor bereits erwähnt, eine cloud-basierte Online-Zustandsdiagnose an, bei<br />
der diese Vorhersagemodelle zum Einsatz kommen. Die CM-Daten werden in<br />
der Maschine beim Kunden gemessen, temporär dort gespeichert und dann über<br />
das Internet an ein Serversystem bei Bosch geschickt – eine Bosch-Cloud-<br />
Lösung. Die Daten werden in unserem Haus ausgewertet, und der Kunde erhält<br />
von uns Wartungsempfehlungen.<br />
SPECIAL / PREDICTIVE MAINTENANCE<br />
Wie ist in der Pneumatik der<br />
technische Stand bei CM, und<br />
welche Entwicklungen bei<br />
Diagnosesystemen gibt es dort?<br />
Dr. J. Bredau: Die Pneumatik hat in erster Linie steuerungs- und antriebstechnische<br />
Aufgaben mit Standardkomponenten hoher Zuverlässigkeit, Effizienz und Robustheit<br />
im kostengünstigen Bereich zu erfüllen. Solche Komponenten darf man nicht<br />
unnötig mit zusätzlichen Sensoren verteuern. Für CM nutzen wir bei Festo daher<br />
vorzugsweise vorhandene Sensorik: Ventile/ Ventilinseln kombiniert mit Endschaltern<br />
und elektronischen Steuerungsplattformen (PLC, Feldbusanbindung, Verarbeitung<br />
von analogen, digitalen Daten) ermöglichen einfache Diagnosefunktionen, wie<br />
Zählfunktionen, Grenzwertüberwachungen. Es gibt Wartungseinheiten mit integrierter<br />
Druck- und Durchflussmessung, und viele Maschinenhersteller nutzen dies<br />
für Messungen unter anderem auch für die Zustandsanalyse der Maschine und zur<br />
Beurteilung des Energieverbrauchs.<br />
Dann gibt es die höherwertigen pneumatischen Komponenten, beispielsweise in<br />
der Servopneumatik. Sie ermöglichen interessante Systemlösungen, wie Schweißzangen<br />
oder Roboterlösungen, die natürlich viel mehr Sensorik beinhalten und die<br />
Auswertung unterschiedlichster Funktionen erlauben, wie Reibungs-, Leckage- und<br />
Laufzeitenüberwachung. Derartige CM-Funktionen finden immer noch auf der<br />
Komponentenebene statt. Bei Festo möchten wir solche Funktionen als dezentrale<br />
Intelligenz in unsere Geräte implementieren.<br />
Im nächsten Schritt reden wir von kompletten Systemlösungen, auch „Customized<br />
Solutions“ genannt. Ein Beispiel ist ein Handhabungssystem, bestehend aus Kinematiken,<br />
Steuerungstechnik, Software. Hier kann man das Domainwissen der<br />
Gerätehersteller weiter ausspielen, denn wir sind mit solchen Lösungen viel näher<br />
an der Applikation. Ein praktisches Beispiel: Ein Zylinder hat üblicherweise eine<br />
Lebensdauer von mindestens 5000 km, ein Ventil erreicht 100 Mio. Schaltspiele.<br />
Wenn man aber in einer Anlage misst, dass der Zylinder täglich vielfach überlastet<br />
wird, dann hält er bestimmt nicht so lange. Solche Informationen kann man nutzen<br />
und gezielt Diagnosefunktionen aufbauen. Damit möchte ich auch die Aussagen<br />
von Herrn Dr. Richter unterstreichen. Es muss bei den Diagnosemodellen berücksichtigt<br />
werden, dass jede Anlage häufig individuell ist.<br />
Eine Anmerkung noch zu den Bezeichnungen CM und PdM: Nach meiner Erfahrung<br />
befindet sich die <strong>Fluidtechnik</strong> überwiegend noch im Stadium des CM. In den<br />
letzten Jahren hat sich vieles weiterentwickelt. Aber bei den Methoden, um wirklich<br />
Prädiktion zu machen, gerade im Umfeld von Factory Automation, gibt es aus<br />
meiner Sicht noch großen Entwicklungsbedarf.<br />
D. Michalkowski: Der Kostendruck erlaubt auch bei uns keine zusätzliche Sensorik.<br />
Aber es ist erstaunlich, welche Informationen man zusätzlich gewinnen kann, wenn<br />
man Daten auswertet, die bereits existieren. Ein interessantes Beispiel aus dem<br />
Hause Aventics ist die Überwachung von Stoßdämpferfunktionen und Zylindergeschwindigkeiten,<br />
basierend auf unserem elektropneumatischen Ventilsystem. Es<br />
kommen nur Standardkomponenten zum Einsatz, wie sie zum Beispiel in Handling-<br />
Einrichtungen üblich sind. Die Belastung eines Zylinders kann man unter anderem<br />
daran ablesen, wie schnell sich in der Endlage der Stoßdämpfer bewegt. Gleichzeitig<br />
gibt das auch eine Indikation über den aktuellen Zustand des Stoßdämpfers, wie er<br />
sich über seine Betriebsdauer verändert hat. Wir können Verschleiß detektieren.<br />
Die Verarbeitung der Daten erfolgt lokal in den Komponenten, zum Beispiel in<br />
unserem Ventilsystem Serie AV. Daten und Informationen können aber auch an<br />
eine Kundensteuerung zur Auswertung weitergeleitet oder über Cloud-Dienste<br />
anderen Serviceanbietern zur Verfügung gestellt werden.<br />
Hier kristallisiert sich ein unmittelbarer Nutzen für den Kunden heraus. Er weiß<br />
genau, welchen Verschleißzustand sein Subsystem erreicht hat und kann seine<br />
40 <strong>O+P</strong> <strong>Fluidtechnik</strong> 9/<strong>2016</strong>
110. <strong>O+P</strong>-GESPRÄCHE<br />
Wartung demgemäß planen. Er muss nicht präventiv Komponenten tauschen und<br />
steigert dennoch seine Anlagenverfügbarkeit.<br />
F. Fritz: Kostengünstige CM- und Diagnosefunktionen sind auch bei den Komponenten<br />
der Vakuumtechnik mehr und mehr zu finden; aber wirkliche prädiktive Modelle im<br />
Sinne einer zeitlichen Vorhersage von zukünftigen Systemzuständen sind noch nicht<br />
vorhanden, da stimme ich Herrn Dr. Bredau zu. Die meisten Wartungshinweise sind<br />
zustandsbasierte oder auf Referenzwerten basierende vorbeugende Maßnahmen.<br />
Wir hatten auf der Hannover Messe <strong>2016</strong> dazu einen Demonstrator ausgestellt, ein<br />
Greifsystem für die Verkettung von Pressen. Zu Anfang des Produktionsprozesses<br />
wird eine Referenzfahrt durchgeführt, und wichtige Prozessparameter werden als<br />
Gutwerte gespeichert. Während der Produktion findet dann regelmäßig ein Vergleich<br />
statt. So kann man anhand eines Trends oder einer starken Abweichung vom<br />
Referenzwert feststellen, wann eine Wartung notwendig wird, bevor der Ausfall<br />
tatsächlich eintritt. Die Daten werden direkt in unserem Gerät ausgewertet. Wir<br />
kommunizieren keine Messdaten kontinuierlich an die Maschinensteuerung, wir<br />
kommunizieren Informationen. Eine Datenbank oder eine Analytik-Software ist bei<br />
der Nutzung dieser Funktionen nicht notwendig.<br />
Allerdings: Wenn unsere Komponente das Signal sendet, das sie eine Wartung anfordert,<br />
sollte es auch von der Maschinensteuerung beachtet werden. Häufig verpufft das<br />
Signal heute noch in der Sensor-Aktor-Ebene, weil Informationen von der nächsten<br />
Steuerungsebene nicht verarbeitet werden.<br />
Wäre es nicht doch interessant,<br />
Messdaten an die Maschinensteuerung<br />
oder einen anderen Rechner<br />
weiterzugeben, um sie beispielsweise<br />
zu visualisieren und Trends<br />
graphisch darzustellen?<br />
F. Fritz: Unsere Geräte stellen auch vorverarbeitete Messdaten für die weitere Auswertung<br />
auf anderen Rechnern zur Verfügung – überwiegend CM-Daten, die nicht in<br />
Echtzeit verarbeitet werden müssen, sondern über einen längeren Zeitraum aufgenommen<br />
werden, beispielsweise Energieverbräuche. Zu deren Auswertung ist nach<br />
meiner Überzeugung die Maschinensteuerung, insbesondere die SPS, die falsche<br />
Komponente. Die SPS ist dafür gemacht, Steuerungen in Echtzeit durchzuführen und<br />
nicht, um große Datenmengen über einen längeren Zeitraum hinsichtlich PdM oder<br />
Energing Monitoring auszuwerten. Diese Daten müssen über einen anderen Kanal zu<br />
anderen Rechnern geleitet werden. Das können zum Beispiel Cloud-Systeme sein<br />
oder andere Arten von Data-Storage-Lösungen. Aber die Selektion der Daten, zum<br />
einen die zur Steuerung in Echtzeit und zum anderen die für Trend- und Diagnoseanalyse,<br />
ist notwendig. Daher meine ich, in der aktuellen Kommunikationsarchitektur<br />
bedarf es noch einer anderen Art der Schnittstelle zum Datenaustausch.<br />
In Ausgabe 10/<strong>2016</strong> setzen wir die Berichterstattung über die 110. <strong>O+P</strong>-Gespräche<br />
fort – unter anderem mit den Themen Datenverarbeitung, Hindernesse für PdM,<br />
Standardisierungs-Bemühungen sowie potenzielle Geschäftsmodelle.<br />
<strong>O+P</strong> <strong>Fluidtechnik</strong> 9/<strong>2016</strong> 41
INTERVIEW<br />
NUR DATEN SAMMELN<br />
BRINGT NIX!<br />
Diese Erkenntnis allein ist nichts Neues. Aber wie<br />
die Industrie durch Machine Learning wertvolle<br />
Erkenntnisse gewinnen kann, erläutert Dr. Steffen<br />
Haack, Mitglied des Vorstands mit Zuständigkeit<br />
für die Business Unit Industrial Applications und<br />
Koordination Vertrieb der Bosch Rexroth AG im<br />
Gespräch der <strong>O+P</strong>-Redaktion.<br />
WIE HILFT MACHINE LEARNING?<br />
SPECIAL / PREDICTIVE MAINTENANCE<br />
Big Data gilt vielen als<br />
Allheilmittel, was muss<br />
man dabei jedoch<br />
dringend beachten?<br />
Können Sie Beispiele<br />
dafür nennen, wie dies<br />
geschehen kann?<br />
Welcher Nutzen kann mit<br />
Machine Learning<br />
entstehen?<br />
Alles soll vernetzbar sein. Komponenten und Maschinen werden mit zusätzlicher Sensorik und<br />
leistungsfähigeren Steuerungen ausgestattet. Damit stehen zusätzliche Daten in der Fertigung<br />
zur Verfügung. Der Datenberg wächst. Doch was bringt es? Datenverfügbarkeit ist in der<br />
Produktion nur Mittel zum Zweck. Eine Voraussetzung um wertvolle Informationen zu<br />
gewinnen, die Mehrwert schaffen. Das gelingt, indem man Daten sammelt, intelligent<br />
mit einander verknüpft, analysiert und die richtigen Schlussfolgerungen zieht. Und das<br />
möglichst umfassend und schnell.<br />
Die IT-Industrie zeigt wie: Vorschläge in Suchmaschinen, ein „Das könnte ihnen auch gefallen…“<br />
oder die Spracherkennung im eigenen Smartphone begegnen Internetnutzern jeden Tag. Keine<br />
Magie, sondern Mathematik. Algorithmen lernen Zusammenhänge, gruppieren Nutzer und<br />
erstellen so passende Vorschläge. Durch sogenanntes Machine Learning setzt selbstlernende<br />
Software riesige Datenmengen in kürzester Zeit in Beziehung. Ein weit verbreiteter Ansatz ist es<br />
dafür künstlich die neuronale Struktur des menschlichen Gehirns nachzubilden. So können<br />
auch komplexe Zusammenhänge erkannt, gelernt und wiedergegeben werden, wo regelbasierte<br />
„Wenn-dann-Beziehungen“ nur an der Oberfläche kratzen und einfache Programme scheitern.<br />
Für die fertigende Industrie birgt diese Methode großes Optimierungspotenzial. Beispielsweise<br />
lassen sich damit auch komplexe Produktionsprozesse leichter planen, der Energiebedarf<br />
von Maschinen kann reduziert oder die Maschinenverfügbarkeit durch vorausschauende<br />
Wartung erhöht werden. Bereits heute bieten Unternehmen der Automationstechnik<br />
42 <strong>O+P</strong> <strong>Fluidtechnik</strong> 9/<strong>2016</strong>
INTERVIEW<br />
HEUTE SCHON WISSEN, WAS ÜBERMORGEN PASSIERT<br />
Mit diesem Link gelangen Sie zu einer<br />
Broschüre zu diesem Thema.<br />
http://bit.ly/2bCWhq9<br />
Lösungen, um Betriebszustände online zu visualisieren und eine Vielzahl von Daten zur Verfügung<br />
zu stellen. Doch das ist nur der erste Schritt.<br />
Durch Machine Learning kann Software die Verschleißmuster und ihre Auswirkungen auf<br />
Fertigungsanlagen erkennen. Bosch Rexroth nutzt die Methode bereits für die vorausschauende<br />
Wartung von Anlagen mit sehr hohen Stillstandkosten, beispielsweise Stahlwerke,<br />
Papierfabriken oder Offshore-Installationen. Zahlreiche Sensoren in und an allen kritischen<br />
Komponenten und Modulen erfassen kontinuierlich die Betriebsdaten. Diese Daten werden<br />
an eine Cloud gesendet, in der die Zustandsinformationen berechnet werden. Dazu können<br />
Daten aus allen angeschlossenen Anlagen genutzt werden. Mit jedem Datensatz kann die<br />
Software besser Muster erkennen, und die Vorhersagegenauigkeit zu Verschleiß und möglichem<br />
Ausfall steigt kontinuierlich an.<br />
Welche „Knackpunkte“<br />
gilt es dabei zu lösen?<br />
Kreative Programmierer mit Machine-Learning-Kenntnissen und Domänenwissen, sogenannte<br />
Data Scientists, müssen Maschinenbau- und Prozess-Know-how in eine neue Generation von<br />
Software umwandeln. Ohne die Kenntnis von welcher Art von Komponente die Daten stammen<br />
oder wann zum Beispiel eine Wartung an der Maschine durchgeführt wurde, produziert die Software<br />
keine verwertbaren Ergebnisse. Darüber hinaus gilt: Je umfangreicher der Datensatz, desto<br />
höher ist der potentielle Nutzen für alle Beteiligten.<br />
Dabei spielt auch das Thema Datenschutz eine entscheidende Rolle. Denn Industrie 4.0 wird sich<br />
nur mit dem Vertrauen der Kunden durchsetzen. Das ist eine wichtige Voraussetzung, um von den<br />
neuen Erkenntnissen aus den Daten profitieren zu können. Bei Bosch Rexroth gehen wir sorgsam<br />
mit den Daten unserer Kunden um und stimmen explizit mit ihnen ab, welche Daten wir zu<br />
welchem Zweck verwenden. Die Verarbeitung der Daten erfolgt auf Bosch-Servern, die jeweils<br />
den aktuellen Stand der Technik in Sachen Sicherheit bieten.<br />
www.boschrexroth.com<br />
<strong>O+P</strong> <strong>Fluidtechnik</strong> 9/<strong>2016</strong> 43
MESSTECHNIK<br />
MESSTECHNIK IN DER CLOUD<br />
Messtechnik generiert Daten,<br />
die das Blut in den Adern von<br />
Industrie 4.0 und dem<br />
Internet of Things (IoT) sind.<br />
Damit aus den Daten auch<br />
Informationen werden,<br />
bedarf es intelligenter<br />
Algorithmen, die die Vielzahl<br />
der Daten auswerten und<br />
intelligent miteinander<br />
verknüpfen.<br />
SPECIAL / PREDICTIVE MAINTENANCE<br />
Sensor-Technik Wiedemann (STW) versetzt seine Kunden in<br />
die Lage, modernste Cloud-Technologien zur Speicherung,<br />
Auswertung, Darstellung und Integration von Daten zu nutzen.<br />
Rund um die anspruchsvolle Welt der mobilen Arbeitsund<br />
Nutzmaschinen, in der Robustheit genauso wie Zuverlässigkeit<br />
und Langzeitverfügbarkeit gefordert ist, bietet STW Systemlösungen<br />
für die Automatisierung, Vernetzung und Elektrifizierung. Die Produkte<br />
umfassen dabei Steuerungen ebenso wie Displays, Sensoren<br />
und Messsysteme, Lösungen zur Leistungsverteilung und Leistungselektrifizierung<br />
sowie zum Datenmanagement und zur Vernetzung.<br />
UNEINGESCHRÄNKTE NUTZUNG<br />
Das Datenmanagement und die Vernetzung – ob über neueste<br />
Mobilfunk- oder WLAN-Technik – schaffen die Voraussetzungen zum<br />
Mitschreiben der Daten von Sensoren und Messsystemen, zur<br />
Vorverarbeitung und Weiterleitung an Server mit Datenbanken über<br />
Internetverbindungen. Hier stehen die Daten zur Nutzung von jedem<br />
Ort über Internet (Browser) bereit. Dabei bestehen Möglichkeiten zu<br />
entsprechender Auswertung, Darstellung und Zugriffsverwaltung<br />
oder zur Weiterleitung und Integration in Prozesslandschaften und<br />
ÜBER STW<br />
Als international tätiges Unternehmen unterstützt die<br />
Sensor-Technik Wiedemann GmbH (STW) seit 30 Jahren<br />
ihre Kunden, die weltweit führenden Hersteller von<br />
mobilen Arbeits-, Nutz- und Sondermaschinen und deren<br />
Anwender, bei der Nutzung der neuen technischen<br />
Möglichkeiten durch Automatisierung, Vernetzung und<br />
Elektrifizierung.<br />
-abläufe. Hohe Sicherheit beim Zugriff und der Datenspeicherung<br />
sind ein Muss. STW nutzt für diese Cloud-Lösungen vor allem vorhandenes<br />
Know-how und die Technologie der Firma Cumulocity.<br />
UMFASSENDE TRANSPARENZ<br />
Der entstehende durchgängige Informationsfluss sorgt für Effizienzsteigerung<br />
und bildet die Brücke zur Industrie 4.0. Durch die lückenlose<br />
Verfügbarkeit von Sensordaten aus der Maschine entsteht<br />
Transparenz bezüglich des Zustandes, der Auslastung oder Nutzung.<br />
Die Informationen können am PC, Tablet oder Smartphone<br />
abgerufen werden. Gleichzeitig können die Informationen aber<br />
auch vertikal im Unternehmen oder horizontal in einer Wertschöpfungskette<br />
integriert werden.<br />
Die vertikale Integration dient dem „Profiling“, also der Einordung<br />
einer Nutzung in ein bestimmtes Schema, der Service-Optimierung<br />
oder der Zustandsüberwachung („Condition Monitoring“). Sie<br />
unterstützt sowohl die Präventivdiagnose und -wartung („Preemptive<br />
Diagnose / Maintenance“), als auch die Fernwartung („Remote<br />
Maintenance“). Die Sensor- und Messdaten liefern dazu eine<br />
genaue Zustandsbeschreibung.<br />
Eine horizontale Integration sorgt für optimierte Arbeitsabläufe<br />
entlang der Wertschöpfungskette. Ihr Ziel ist eine höhere Auslastung<br />
und Verfügbarkeit sowie die verbesserte Auskunftsfähigkeit<br />
einem Kunden gegenüber. Dadurch entsteht für viele Firmen zusätzlich<br />
Potenzial für neue Dienstleistungen.<br />
DIE VORTEILE KENNENLERNEN<br />
Ihre Messtechnik in der Cloud zeigte STW sowohl auf der bauma<br />
<strong>2016</strong> in München, als auch auf der SENSOR & TEST <strong>2016</strong> in<br />
Nürnberg. Kunden können aber auch Testzugänge nutzen, um<br />
die Vorteile dieser Lösung in der eigenen Applikation kennenzulernen.<br />
www.sensor-technik.de<br />
44 <strong>O+P</strong> <strong>Fluidtechnik</strong> 9/<strong>2016</strong>
MESSTECHNIK<br />
ÜBER CUMULOCITY<br />
Cumulocity wurde als Spin-off aus Nokia<br />
Siemens Networks gegründet und<br />
entwickelt Software-Lösungen im Bereich<br />
M2M-/Internet of Things-Kommunikation.<br />
Offen, anwendungsorientiert, frei<br />
verwendbar: Die Mission von Cumulocity<br />
ist es, mobile Machine-to-Machine-Applikationen<br />
durch vorkonfigurierte Cloud<br />
Services schnell, einfach und kostengünstig<br />
zu realisieren.<br />
www.cumulocity.com<br />
Die TC3G-On-Board-Module erfassen relevante Daten über CANbus, WLAN oder Bluetooth<br />
4.0, speichern diese, können sie vorverarbeiten und sicher in die STW-Cloud schicken<br />
DREI FRAGEN AN DR.MICHAEL SCHMITT,<br />
GESCHÄFTSFÜHRER VON STW<br />
Was bietet Messtechnik in<br />
der Cloud?<br />
Generell geht es um die Nutzung von Maschinendaten und Daten aus der Anwendung<br />
von Maschinen zur Effizienzsteigerung. Technologisch umfasst dies Komponenten und<br />
Systeme zur Datenerfassung, -verarbeitung und -übermittlung auf der Maschine, zwischen<br />
Maschine und zur Infrastruktur.<br />
Wo sehen Sie das größte<br />
Potenzial für den Einsatz von<br />
Lösungen zur Vernetzung und<br />
dem Datenmanagement?<br />
Effizienz und Produktivität kann durch solche Lösungen innerhalb der Maschine, bei der<br />
Anwendung der Maschine, bei den Prozessen rund um die einzelne Maschine, aber auch<br />
im Zusammenspiel der Maschinen beim Verrichten des Arbeitsprozesses erreicht<br />
werden. Letzteres bietet sicherlich das größte Optimierungspotential. Beispiele für die<br />
verschiedenen Optimierungsgebiete sind die Steigerung der Maschinenleistung durch<br />
Bediener-Assistenzsysteme, die Optimierung der Prozesslogistik durch Zustandsüberwachung,<br />
präventive Wartung oder ERP-Anbindung der Maschinen, die Effizienzsteigerung<br />
durch Einsatzplanung und automatische Dokumentation der verrichteten Arbeit oder<br />
die Optimierung eines Arbeitsprozesses (z. B. Verdichtung beim Straßenbau) durch die<br />
Erfassung und Bereitstellung der konsolidierten Fortschrittsdaten an alle Prozessbeteiligten.<br />
Welche Möglichkeiten<br />
bieten sich<br />
sonst noch?<br />
Die entscheidende Frage ist, wie werden diese Möglichkeiten von Maschinenherstellern<br />
als Geschäftschance aufgefasst und systematisch verfolgt. Nach meinen Erfahrungen<br />
geht die überwiegende Anzahl der Maschinenhersteller diese Möglichkeiten rein aus<br />
Maschinenperspektive an, sieht den Mehrwert im Wesentlichen in zusätzlichen Leistungsmerkmalen<br />
der Maschine. Wenige nutzen Vernetzung und Datenmanagement, um<br />
das Maschinengeschäft durch datenbasierte Dienstleistungen zu erweitern und sich<br />
geschäftlich vom reinen Maschinenhersteller zum Partner für den Arbeitsprozess zu<br />
entwickeln. Aber ich habe auch Unternehmen kennengelernt, welche dabei sind, sich<br />
vom Maschinenhersteller zum Dienstleister zu entwickeln. In diesem Unternehmen<br />
werden die Maschinen als Mittel zum Zweck gesehen und der überwiegende Anteil des<br />
Ertrags schon heute auf Vernetzung und Datenmanagement basierten Dienstleistungen<br />
erwirtschaftet – zum großen Teil auch für Fremdmaschinen.<br />
<strong>O+P</strong> <strong>Fluidtechnik</strong> 9/<strong>2016</strong> 45
HIGHLIGHTS<br />
VON BUCHER HYDRAULICS ZUR<br />
WINDENERGY <strong>2016</strong> HAMBURG<br />
MAGNETVENTILPATRONEN<br />
PRODUKTE UND ANWENDUNGEN<br />
STEUERBLÖCKE<br />
46 <strong>O+P</strong> – <strong>Fluidtechnik</strong> 9/<strong>2016</strong>
MAGNETVENTILPATRONEN<br />
Viele namhafte Zulieferer von kompletten Hydrauliksystemen greifen seit<br />
Jahrzehnten auf Produkte von Bucher Hydraulics zurück. Beispielhaft<br />
dafür sei hier das W1-Ventil erwähnt. Dabei handelt es sich um ein direkt<br />
gesteuertes Wege-Sitz-Ventil in Patronenbauweise. Seit Jahrzehnten wird<br />
das W1-Ventil in Windturbinen zur Pitch-Verstellung und Azimutbremsen-<br />
Steuerung eingesetzt und hat sich unter härtesten Bedingungen bewährt.<br />
So ist es sowohl in On-Shore- wie auch in Off-Shore-Anlagen zuverlässig<br />
im Einsatz. Das kompakte W1-Ventil besticht mit einem hohen Betriebsdruck<br />
von 315 bar und mehr als 3-facher Sicherheit.<br />
www.bucherhydraulics.com/w1<br />
INNENZAHNRAD-PUMPEN<br />
STEUERBLÖCKE<br />
Zur Erweiterung des Produktspektrums bietet Bucher Hydraulics auch<br />
komplette Funktionsbausteine in Form von Steuerblöcken an, welche für<br />
die verschiedenen Hydraulikfunktionen eingesetzt werden können. Somit<br />
hat der Systemintegrator die Wahl, ob er die Einzelventile verwendet und<br />
den Steuerblock selber baut oder den kompletten Steuerblock funktionsfertig<br />
bezieht. Solche Steuerblöcke garantieren höchste Funktionszuverlässigkeit<br />
bei der Steuerung von Azimut- und Rotorbremsen auf<br />
geringstem Bauraum.<br />
www.bucherhydraulics.com/stb<br />
HYDRAULIKZYLINDER<br />
INNENZAHNRAD-PUMPEN<br />
Die Baureihe QXEH besteht aus einstufigen Pumpen für konstante und<br />
variable Drehzahlen. Durch den Einsatz von hochpräzisen Getriebeteilen<br />
mit Ritzelwelle werden geringste Pulsationswerte auch bei niedrigen<br />
Drehzahlen erreicht. Die QXEH-Pumpen bieten in hochdynamischen<br />
Servoantrieben im Reversierbetrieb höchste Betriebssicherheit und lange<br />
Lebensdauer. Die Innenzahnrad-Pumpe erzeugt als einstufige Pumpe mit<br />
einem maximalen Betriebsdruck von 280 bar. Bucher Hydraulics zeigt vom<br />
27. bis 30. September <strong>2016</strong> die Produkte während der WindEnergy <strong>2016</strong> in<br />
Hamburg in Halle B5, Stand 108.<br />
www.bucherhydraulics.com/QXEH<br />
HYDRAULIKZYLINDER<br />
Für die Rotorblattverstellung von Windenergie-Anlagen kommen häufig<br />
Hydraulikzylinder zum Einsatz. Sie überzeugen durch lange Lebensdauer<br />
und hohe Robustheit unter härtesten Einsatzbedingungen. Auch hier ist<br />
Bucher Hydraulics langjähriger Partner von Hydraulik-Systemherstellern<br />
für Windenergie-Anlagen und bietet die Kombination von hoher fachlicher<br />
Kompetenz und erprobter Funktionalität.<br />
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KOMPAKTAGGREGATE<br />
KOMPAKTAGGREGATE<br />
Hohe Präzision und höchste Funktionszuverlässigkeit der Hydraulikkomponenten<br />
bilden bei vielen Windenergie-Anlagen weltweit die Basis für<br />
einen zuverlässigen und sicheren Betrieb. Komponenten von Bucher<br />
Hydraulics haben sich in Funktionen wie Pitch-Verstellung, Azimut- und<br />
Rotorbremse einen ausgezeichneten Ruf erarbeitet. Basis hierfür ist in<br />
der Regel die Bereitstellung hydraulischer Energie durch Aggregate.<br />
www.bucherhydraulics.com/up<br />
<strong>O+P</strong> – <strong>Fluidtechnik</strong> 9/<strong>2016</strong> 47
PANAMAKANAL<br />
PANAMAKANAL:<br />
ANTRIEBSTECHNIK HILFT SÜSS-<br />
WASSERVORRÄTE ZU SCHONEN<br />
POINTIERT<br />
SCHLEUSEN DES PANAMAKANALS<br />
MODERNISIERT UND VERGRÖSSERT<br />
ANFORDERUNGEN: UMWELTSCHONEND<br />
UND ZUVERLÄSSIG<br />
BOSCH REXROTH ALS SYSTEMLIEFERANT:<br />
GLOBALE AUFSTELLUNG UND EXPERTISE<br />
PRODUKTE UND ANWENDUNGEN<br />
REDUNDANZ ERMÖGLICHT VERFÜGBARKEIT<br />
DER SCHLEUSEN VON 99,99 %<br />
48 <strong>O+P</strong> <strong>Fluidtechnik</strong> 9/<strong>2016</strong>
Damit künftig auch Schiffe der sogenannten Post-Panamax-Klasse<br />
den Panama-Kanal nutzen können, wurde von der Panama Canal<br />
Authority (ACP) ein Projekt ins Leben gerufen, die Schifffahrtsroute<br />
zu erweitern und neue Schleusen zu bauen – umweltschonend bei<br />
gleichzeitiger Verfügbarkeit der Schleusen von 99,99 %. Höchste<br />
Anforderungen an die eingesetzten Antriebe waren die Folge.<br />
Wie schafft man für<br />
jedes Moment eine<br />
starke Verbindung?<br />
Durch die voranschreitende Globalisierung wird der Warenaustausch zwischen<br />
den Kontinenten immer intensiver – dieser erfolgt dabei überwiegend über das<br />
Meer mittels riesiger Containerschiffe. Da für über 60 % der Welthandelsflotte<br />
der 1914 in Betrieb genommene Panama-Kanal nicht mehr passierbar war, wurde<br />
er um neue Schleusen zum atlantischen und pazifischen Ozean ergänzt und der Kanal<br />
zum Gatunsee verbreitert und vertieft.<br />
UMWELTSCHONENDER BETRIEB<br />
Das Besondere und Neue gegenüber den bisherigen Schleusen am Panama-Kanal ist die<br />
Erweiterung um Wassersparbecken. Das Wasser der einzelnen Schleusenkammern fließt<br />
dabei durch die Schwerkraft in die Sparbecken und zurück. Jedes Sparbecken fasst dabei<br />
circa 20 % des Ausgleichsvolumens einer zugehörigen Schleusenkammer. Pro Schleusung<br />
müssen also nur noch circa 40 % an „Frischwasser“ zugeführt werden. Hierdurch<br />
wird dem künstlich angelegten Gatunsee ungefähr 60 % weniger Wasser für den Betrieb<br />
der Schleusen entnommen, als dies mit der herkömmlichen Schleusentechnik der Fall<br />
wäre. Die Wasserersparnis wird besonders deutlich, wenn man bedenkt, dass schon mit<br />
den bestehenden Schleusen pro Durchfahrt durch den Kanal ein Süßwasserverbrauch<br />
von zirka 208 Millionen Liter entsteht und die neuen Schleusen wesentlich größer sein<br />
werden als die alten. Die Sparschleusentechnik schont somit den Wasserhaushalt der Region<br />
und damit die Umwelt enorm.<br />
Neben den wirtschaftlichen Notwendigkeiten waren sich die Verantwortlichen dieses<br />
Großprojekts ihrer Verantwortung für die Umwelt und die kostbaren Ressourcen bewusst.<br />
Die neuen Schleusen wurden deshalb als sogenannte Sparschleusen konzipiert, die die<br />
notwendige Wasserentnahme aus dem Gatunsee minimieren und somit den Süßwasserbestand<br />
nachhaltig schonen. Die Befüllung beziehungsweise Entleerung der Schleusen<br />
erfolgt dabei über als Rollschütze ausgebildete Verschlüsse, die von hydraulischen<br />
Antrieben von Rexroth bewegt werden.<br />
WELTWEITE ENTWICKLUNG ERMÖGLICHT SCHNELLE LIEFERUNG<br />
Neben den technischen Herausforderungen des Projektes spielte der Zeitfaktor eine entscheidende<br />
Rolle. Dies stellte enorme Anforderungen an alle am Projekt beteiligten Firmen.<br />
So entwickelte und lieferte Rexroth seit der Auftragserteilung durch die südkoreanische<br />
Werft Hyundai Samho Heavy Industries (HSHI) Ende 2010 innerhalb kurzer Zeit unter<br />
anderem insgesamt 158 kundenspezifische Aggregate und Antriebszylinder für den<br />
Betrieb der Wasser regulierenden Rollschütze. Diese Ausgleichsverschlüsse regeln den<br />
Zufluss zu den Schleusenkammern und Sparbecken. Die erste Teillieferung auf die Baustellen<br />
in Panama musste dabei schon im April 2012 erfolgen.<br />
» Mit Hochdruck.<br />
Eine Welle-Nabe-Verbindung muss hart<br />
im Nehmen sein und extremen Momenten<br />
standhalten. Zum Beispiel,wenn<br />
es sichumhoch belastete Wellen von<br />
SchaufelräderninTagebau-Baggern<br />
dreht. Oder wenn Sie den richtigen<br />
Kraftschluss für Turbinen, Windräder,<br />
Schiffspropeller und andere Heavy Duty<br />
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<strong>O+P</strong> <strong>Fluidtechnik</strong> 9/<strong>2016</strong> 49<br />
Maximator.indd 1 29.08.<strong>2016</strong> 11:20:07
PANAMAKANAL<br />
Die neuen Schleusen besitzen je drei Schleusenkammern. Jede der<br />
Schleusenkammern ist mit jeweils drei Wassersparbecken verbunden<br />
und wird mit Wasser aus dem Gatunsee im Landesinneren<br />
versorgt. Fährt ein Schiff beispielsweise vom atlantischen Ozean in<br />
die neue Schleuse, so wird es als erstes von einem Schlepper in die<br />
untere Schleusenkammer geschleppt. Sobald das äußere Schleusentor<br />
geschlossen ist, wird diese Schleusenkammer aus den drei<br />
zugehörigen Wassersparbecken mittels Schwerkraft mit Wasser<br />
befüllt. Der Wasserstand der mittleren Schleusenkammer wird<br />
danach von ihrem Höchststand abgesenkt, bis der Ausgleich<br />
zwischen der mittleren und unteren Kammer erreicht ist. Die drei<br />
Wassersparbecken fassen zusammen ca. 60 % des Wasservolumens<br />
der zugehörigen Schleusenkammer. Hat sich der Pegelstand<br />
zwischen den beiden Schleusenkammern angeglichen, werden die<br />
zugehörigen Schleusentore zwischen den beiden Schleusenkammern<br />
geöffnet, und das Schiff kann in die mittlere Schleusenkammer<br />
geschleppt werden. Hier wiederholt sich nach Schließen<br />
der Schleusenkammer der Vorgang aufs Neue: Die drei mit der<br />
mittleren Schleusenkammer verbundenen Wassersparbecken<br />
werden mittels Schwerkraft entleert, das Wasser aus der oberen<br />
Schleusenkammer wird in die mittlere Schleusenkammer geleitet.<br />
Wieder wird nur eine kleine Menge Frischwasser aus dem Gatunsee<br />
benötigt, um über die obere Kammer die verbleibenden 40 % der<br />
mittleren Kammer zu befüllen. Nach Öffnen der Schleusentore wird<br />
dann das Schiff in die obere Schleusenkammer gebracht. Sobald<br />
die Kammern wieder geschlossen sind, werden die entsprechenden<br />
drei Wassersparbecken wieder entleert und der Rest durch Frischwasser<br />
aus dem Gatunsee aufgefüllt. Hat das Schiff seine Ausfahrtshöhe<br />
erreicht, öffnen sich die äußeren Schleusentore, und es kann<br />
seine Reise zum Gatunsee Richtung pazifischen Ozean fortsetzen.<br />
Sobald ein Schiff in der geschlossenen mittleren Schleusenkammer<br />
ist, kann ein neues in die untere Kammer einfahren. Hierfür<br />
fließt das Wasser der unteren Schleusenkammer durch die Schwerkraft<br />
dann wieder zu circa 60 % in die zugehörigen Wassersparbecken<br />
und füllt diese somit für den neuen Schleusenvorgang. Der<br />
Rest wird ins Meer abgelassen. Hat der Wasserstand das Meeresniveau<br />
erreicht, werden die äußeren Tore geöffnet, das Schiff fährt<br />
ein und der Schleusenvorgang startet wieder von vorne.<br />
PRODUKTE UND ANWENDUNGEN<br />
02 Jeder Antriebszylinder ist mit einem Wegmesssystem ausgestattet<br />
Dies war nur zu leisten, weil man bei Rexroth auf die jeweiligen Stärken<br />
einer weltweiten Entwicklung und Fertigung zurückgreifen kann. So<br />
fand in Deutschland unter anderem das Engineering und Projektmanagement<br />
und in Holland die Entwicklung der Hydraulikzylinder<br />
statt. Die Fertigung der Hydraulikaggregate nebst zugehörigen Steuerungen<br />
erfolgte in den Rexroth-Werken in den USA und Korea. Die<br />
Hydraulikzylinder wurden in China produziert. Eine wichtige Forderung<br />
von Seiten des Auftragsgebers war dabei die Konformität der<br />
Produkte mit den US-amerikanischen ASME-Standards (American<br />
Society of Mechanical Engineers), was für Rexroth als internationalen<br />
Systemlieferanten keine Schwierigkeit darstellte.<br />
WIE EIN SCHIFF DIE SCHLEUSEN DURCHLÄUFT<br />
WELTWEITE KOMPETENZ<br />
Der südkoreanische Hersteller Hyundai Samho wurde mit der<br />
Herstellung, Lieferung und Montage der Verschlüsse der Wasserspar-becken,<br />
der Umlaufverschlüsse zur Befüllung der Schleusenkammern<br />
mit Frischwasser aus dem Gatunsee oder der angrenzenden<br />
Kammern sowie der Ausgleichsverschlüsse zwischen den Schleusenkammern<br />
beauftragt. Jeder Verschluss beinhaltet dabei einen<br />
sogenannten Rollschütz. Hyundai Samho wählte nach einem internationalen<br />
Ausschreibungsverfahren Rexroth als Systemlieferanten<br />
für die Antriebe der Rollschütze und die dazugehörige Steuerungstechnik.<br />
Neben dem technischen Expertenwissen von Bosch Rexroth<br />
war die internationale Aufstellung des Konzerns ein wichtiger<br />
Grund für diese Wahl. So arbeiten die Fachleute von Hyundai und<br />
Rexroth in Korea schon lange partnerschaftlich zusammen, um so<br />
die besten Lösungen für die Kunden generieren zu können. Auch<br />
das Expertenwissen aus bereits realisierten Panama-Kanal<br />
Projekten sowie die jahrzehntelange Erfahrung im Bereich Stahlwasserbau<br />
sprechen für Rexroth. So stattete Bosch Rexroth beispielsweise<br />
schon bei den bestehenden Schleusen die Stemmtore entlang der<br />
berühmtesten Wasserstraße der Welt mit modernen hydraulischen<br />
Antrieben und SPS-basierten Steuerungen aus. Darüber hinaus<br />
lieferte das Unternehmen zusätzliche Systeme für Brückentore, die<br />
es dem Fahrzeugverkehr ermöglichen, die östliche und die westliche<br />
Fahrrinne des Kanals zu überqueren. Auch die Lokomotiven am<br />
Panama-Kanal sind heute mit Rexroth-Antrieben ausgestattet.<br />
Jeder Antriebszylinder ist dabei mit einem Wegmesssystem<br />
ausgestattet, wodurch die Positionen der Rollschütze genau erfasst werden<br />
können. Des Weiteren lässt sich darüber auch die Geschwindigkeit<br />
für das Verfahren der Rollschütze ermitteln und steuern.<br />
REDUNDANZ FÜR MAXIMALE VERFÜGBARKEIT<br />
Eines der wesentlichen Kriterien bei der Konzeption der Schleusenanlagen<br />
war deren hohe Verfügbarkeit um eine optimale Ausnutzung<br />
der Kapazität des Kanals zu gewährleisten. So sind alle wichtigen<br />
Anlagen redundant ausgeführt. Jedes Rollschütz besitzt einen<br />
Antriebszylinder und ein zugehöriges Aggregat. Jedes Aggregat besteht<br />
wiederum aus zwei Motor-Pumpeneinheiten, einem Hydrauliktank,<br />
der Filteranlage und Ventiltechnik, zugehöriger Verrohrung<br />
sowie der ebenfalls redundant ausgeführten SPS Steuerungstechnik.<br />
Hinzu kommen noch zwei Ersatzeinheiten für die Sparbecken-,<br />
Umlauf- und Ausgleichverschlüsse, so dass der komplette Lieferumfang<br />
158 Antriebseinheiten umfasst. Die hohe Redundanz<br />
ermöglicht eine Verfügbarkeit der Schleusen von 99,99 %.<br />
Seit Juni <strong>2016</strong> sind der Ausbau des Panama-Kanals sowie der<br />
Neubau von zwei Schleusen mit Sparbeckenfunktion abgeschlossen.<br />
Neben der Lieferung von Komponenten und Systemen war<br />
Rexroth verantwortlich für die Montage, Inbetriebnahme, Tests,<br />
Übergabe sowie die Schulung des zukünftigen technischen Personals.<br />
Nun dürfen Schiffe mit einer Länge von bis zu 366 m und einer<br />
Breite bis zu 49 m diese kürzeste Verbindung zwischen Ost- und<br />
Westküste Nordamerikas passieren.<br />
www.boschrexroth.com<br />
50 <strong>O+P</strong> <strong>Fluidtechnik</strong> 9/<strong>2016</strong>
PANAMAKANAL<br />
ÖLE UND FILTERANLAGEN FÜR<br />
GLEICHBLEIBENDE HÖCHSTLEISTUNGEN<br />
Da über die Hälfte der Schiffe auf den<br />
Weltmeeren den Panama-Kanal nicht nutzen<br />
konnten, war das dritte Vergrößerungsprojekt<br />
der Schleusen entscheidend für den weiteren<br />
Erfolg des Jahrhundertbauwerks. Auch die<br />
eingesetzten Hydrauliköle und Ölfilteranlagen<br />
leisten hier ihren Beitrag.<br />
Dies ist das dritte Vergrößerungsprojekt seit 1879 der ursprüngliche<br />
Plan den Isthmus von Panama zu durchtrennen erdacht<br />
wurde. Dieser verringerte damals maßgeblich die Segelzeit<br />
um das Kap Hoorn maßgeblich. Mit der Erweiterung der<br />
Kanalschleusen um zwei Drittel wird die neue Post-Panamax-Schiffsklasse<br />
eingeführt, Ladekapazität 12 000 Standardcontainer, was die<br />
Frachtmenge effektiv verdoppelt, die derzeit auf 1100 „Panamax“ (5000<br />
Standardcontainer) große Schiffsdurchfahrten pro Monat begrenzt ist.<br />
Nicht nur die betriebswirtschaftliche Beständigkeit der Schleusen<br />
war von höchster Wichtigkeit beim Ermöglichen einer Durchfahrt<br />
von mehreren und größeren Schiffen. Beim Gestalten und Konstruieren<br />
dieses Erweiterungsprojektes lagen die Prioritäten auch auf<br />
der Ressourcenschonung für die lokale Bevölkerung und dem<br />
Umweltschutz.<br />
Dies umfasst, wie auf den vorherigen Seiten dargestellt, den Aufbau<br />
des Schleusensystems – aber auch weitere Faktoren spielten<br />
eine Rolle: In Anbetracht der gleichbleibenden Höchstleistungen<br />
wurde ein Langzeit-Hydrauliköl gewählt, das einen zuverlässigen<br />
Einsatz für die tägliche Durchfahrt von 40 Schiffen garantiert. Nach<br />
der verbindlichen Vorgabe des Betreibers ein umweltschonendes<br />
Öl zu wählen, wurde entschieden, dass seit 30 Jahre bewährte<br />
Panolin HLP SYNTH 32 einzusetzen. Maßgeblich werden damit die<br />
Absperrventile gesteuert und damit der Wasserfluss innerhalb der<br />
Schleusenkammer sowie zwischen den einzelnen Schleusen und<br />
dem Rückhaltebecken geregelt.<br />
Zudem führt der Einsatz dieses umweltschonenden Schmierstoffes<br />
zusätzlich zur CO2-Reduktion, da durch weniger Reibung<br />
und insbesondere den Langzeiteinsatz die Ökobilanz positiv<br />
beeinflusst wird. Damit durch die Ölkontamination keine Funktionsstörungen<br />
vorkommen und/oder das Öl vorzeitig gewechselt<br />
werden muss, werden bedarfsweise Kleenoil Ölfilteranlagen<br />
eingesetzt. Gesamtheitlich werden mit diesem Paket die Umwelt<br />
und die Ressourcen geschont.<br />
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<strong>O+P</strong> <strong>Fluidtechnik</strong> 9/<strong>2016</strong> 51
RUHE AM UMKEHRPUNKT<br />
Therapie- und Fitnessgeräte mit hydraulischem<br />
Widerstandsystem ermöglichen Anwendern ein<br />
effektives Training. Im Gegensatz zum Einsatz<br />
des Hydraulikzylinders in der Industrie, spielt<br />
hierbei der Geräuschpegel zudem eine<br />
entscheidende Rolle. Finden doch die meisten<br />
hydraulischen Trainingsgeräte Anwendung in<br />
ruhigen Umgebungen.<br />
350 bar, sowie spezielle Lösungen bis 1 500 bar gehören ebenfalls<br />
zum Sortiment. „Unser Baukasten ermöglicht eine Lieferung von<br />
über 1000 Varianten, Größen, Werkstoffen und Gewindearten“,<br />
berichtet Nico Bott, Geschäftsführer der Wolfgang Bott GmbH & Co.<br />
KG. Nach sorgfältiger Auswahl des Lieferanten bestellte Reinbold die<br />
passenden Rückschlagventile per E-Mail bei Bott.<br />
VERMEIDUNG VON STÖRGERÄUSCHEN<br />
IN RUHIGER UMGEBUNG<br />
Die Kombinationsgeräte für die medizinische Trainingstherapie<br />
mit hydraulischem Widerstand und der Möglichkeit zur Maximalkraftmessung<br />
sollen in der Anwendung leise sein. Bei ersten<br />
PRODUKTE UND ANWENDUNGEN<br />
Mit großer Fertigungstiefe stellt die Reinbold GmbH &<br />
Co. KG bereits seit mehr als fünfzig Jahren Blechlaserteile,<br />
3D-Rohr- und Profillaserteile, Dreh- und Frästeile<br />
sowie Schweißbaugruppen her. Zudem entwickelt und<br />
konstruiert das Familienunternehmen medizinische Trainingsgeräte,<br />
die nach dem Medizinproduktegesetz und als Private- Label-<br />
Geräte hergestellt werden. Dabei bilden hydraulische Trainingsgeräte,<br />
die als platzsparende Kombinationsgeräte Bewegungen<br />
gegen Widerstände in beide Richtungen zulassen, einen<br />
Produktbereich. Hierzu zählen z.B. Beinstrecker und -beuger oder<br />
Bauch- und Rückentrainer in jeweils einem Gerät, deren wechselnden<br />
Bewegungsrichtungen durch Hydraulikzylinder mit Rückschlagventilen<br />
realisiert werden. Diese werden ebenfalls unter nehmensintern<br />
produziert.<br />
Lieferant für die benötigten Rückschlagventile zur Fertigung der<br />
Hydraulikzylinder ist die Wolfgang Bott GmbH & Co. KG. Deren<br />
Produktportfolio umfasst unterschiedliche Ausführungen, die auf<br />
einen Volumenstrom bis 600 l/min ausgelegt, in Stahl oder Edelstahl<br />
gefertigt, mit Öffnungsdrücken von 0,05 bis 100 bar verfügbar<br />
sind. Der Anwender kann zudem zwischen zölligen, metrischen<br />
oder UNF-Gewinde, welche einschraubbar, steckbar oder mit<br />
SAE-Anschlussbild versehen sind, wählen. Standardventile bis<br />
52 <strong>O+P</strong> <strong>Fluidtechnik</strong> 9/<strong>2016</strong>
STEUERUNGEN UND REGELUNGEN<br />
01 Ein Hydraulikzylinder mit zwei<br />
Rückschlagventilen sorgt für einstellbare<br />
Widerstände in beide Bewegungsrichtungen<br />
Praxistests unter Realbedingungen stellte das Unternehmen<br />
Reinbold jedoch ein Klack-Geräusch am Umkehrpunkt des Bewegungsablaufs<br />
fest. „Unser Portfolio ist umfangreich und was es noch<br />
nicht gibt, entwickeln wir eben neu“, so Bott. „Aber klar ist auch, dass<br />
wir nicht bei jeder E-Mail Bestellung nachfragen, für welche<br />
Anwendung das Rückschlagventil bestellt wird.“<br />
Verursacher des störenden Signals war das Bott Rückschlagventil<br />
der Baureihe RV, bei dessen Verschließen die abdichtende Ventilplatte<br />
mittels Feder auf den Ventilsitz gedrückt wird. Das akustische<br />
Signal ist im industriellen Umfeld nicht hörbar, führt in<br />
ruhiger Umgebung, wie in einer physiotherapeutischen Praxis,<br />
jedoch schnell zu unangenehmen Störgeräuschen. Die Dichtflächen<br />
der Ventilplatte und des -sitzes sind geläppt und gewähr-<br />
POINTIERT<br />
THERAPIE- UND FITNESSGERÄTE MIT<br />
HYDRAULISCHEM WIDERSTANDSYSTEM<br />
ZWEI RÜCKSCHLAGVENTILE FÜR WIDER-<br />
STÄNDE IN BEIDE BEWEUNGSRICHTUNGEN<br />
RÜCKSCHLAGVENTILE MIT ELASTISCHEM<br />
DICHTSATZ FÜR GERÄUSCHLOSEN EINSATZ<br />
02 Aufgrund flexibler Fertigungsmöglichkeiten<br />
kann Bott die Rückschlagventile in<br />
der geforderten Menge und Größe liefern<br />
leisten so eine leckagefreie Dichtheit, indem Stahl auf Stahl ohne<br />
verschleißende Dichtung schließt. Dieses Prinzip ist aber nur eines<br />
von mehreren Möglichkeiten, um den Rückfluss zu verhindern.<br />
Im Gespräch mit Bott kristalisierten sich Rückschlagventile in<br />
Kugelausführung als Alternative heraus. Bei ihrem Abdichtvorgang<br />
wird ein gehärtetes und geschliffenes Kugelsegment mittels Feder auf<br />
den Dichtsitz gedrückt. Diese Ausführung gibt es bei Bott als Standardprodukt,<br />
allerdings ist dabei der Dichtsitz ebenfalls aus Metall.<br />
Die Lösung zur Vermeidung des Störgeräuschs bietet eine Abwandlung<br />
der Komponente. Hierzu fertigen die Experten von Bott den<br />
Ventil-Dichtsitz nicht aus Stahl, sondern aus einem elastischen<br />
Kunststoff. Dank flexibler Fertigungsmöglichkeiten kann Bott die<br />
Rückschlagventile schnell in der geforderten Menge und Größe<br />
liefern. Die zwei Varianten verschließen dabei den Durchfluss in<br />
oder gegen die Einschraubrichtung. „Wir hatten diese Sonderausführung<br />
vor einiger Zeit für einen ebenfalls sehr speziellen Einsatzfall<br />
entwickelt und konnten nun auf diese Lösung zurück greifen“,<br />
erinnert sich Bott. Für den Hydraulikspezialisten ist es keine Besonderheit,<br />
wenn aus Sonderlösungen Standards werden. Erneute<br />
Praxistests belegten dann auch die Eliminierung des Geräuschs.<br />
www.bott-hydraulik.de<br />
<strong>O+P</strong> <strong>Fluidtechnik</strong> 9/<strong>2016</strong> 53
STEUERUNGEN UND REGELUNGEN<br />
KEINE SCHWACHSTELLEN<br />
BEI DER DICHTIGKEIT<br />
01 Das neue „Flaggschiff“ der<br />
Fahrzeugflotte von Müller mit um<br />
360° drehbarem Tandemausleger<br />
PRODUKTE UND ANWENDUNGEN<br />
Magnetventile zum Ansteuern von Pneumatikzylindern<br />
in Kanalreinigungsfahrzeugen müssen<br />
sicherstellen, dass bei den druckvollen Saug- und<br />
Spülvorgängen alles dichthält. Dazu bedarf es<br />
robuster, langlebiger Ausführungen, die Vibrationen<br />
und starken Temperaturunterschieden<br />
dauerhaft standhalten und sich in moderne<br />
Kommunikations- und Steuerungstechnik<br />
einbinden lassen. Für solche Anforderungen<br />
bietet der Pneumatik-Spezialist Airtec neben<br />
seinen bewährten Standardbaugruppen auch<br />
einbaufertige, kundenspezifische Lösungen, die<br />
Raum und Montagezeit sparen.<br />
Müller Umwelttechnik, ein inhabergeführtes, mittelständisches<br />
und international tätiges Unternehmen, ist der<br />
deutschlandweit führende Hersteller von Fahrzeugen<br />
zur Nassabfallentsorgung. Am Stammsitz in Schieder-<br />
Schwalenberg (Nordrhein- Westfalen) werden mit derzeit etwa 200<br />
Mitarbeiten jährlich um die 140 Aufbauten produziert. Die einzelnen<br />
Fertigungsschritte von den Schweißarbeiten über die Montage,<br />
Mechanik, Pneumatik, Hydraulik und Antriebe bis zur Installation<br />
der Steuerungselektronik führen jeweils spezialisierte Montagegruppen<br />
aus. Wegen des hohen Anteils manueller Fertigungs- und<br />
Montagearbeiten nimmt die Herstellung eines Fahrzeugs etwa drei<br />
bis vier Monate in Anspruch.<br />
HAUPTSACHE DICHT GEHALTEN<br />
Die von Müller produzierten Kanalreinigungsfahrzeuge mit kombinierter<br />
Spül- und Saugfunktion verfügen über bis zu 10000 Liter<br />
fassende Spülwasserkammern. Im Reinigungsprozess wird das<br />
Wasser unter Hochdruck aus einer in die Kanalisation abgelassenen<br />
Düse ausgestoßen, um die Rohre von Ablagerungen und<br />
Schlamm zu befreien. Dann werden die gelösten Sedimente zur<br />
Absaugstelle gespült und von dort aus in die Schlammkammer des<br />
Fahrzeugs gepumpt. Zum Ansteuern der Pneumatikzylinder für die<br />
54 <strong>O+P</strong> <strong>Fluidtechnik</strong> 9/<strong>2016</strong>
STEUERUNGEN UND REGELUNGEN<br />
Spül- und Saugvorgänge setzt Müller seit gut 20 Jahren Magnetventilterminals<br />
des Pneumatik-Spezialisten Airtec ein. „Bei diesen<br />
Anwendungen ist Dichtigkeit das oberste Gebot. Mit unserer langjährigen<br />
Erfahrung im Bereich des Fahrzeugbaus konnten wir auf<br />
erprobte Technik zurückgreifen. Weil unsere Baugruppen aus dem<br />
vollen Aluminium gefertigt sind, haben Grundplatte und Magnetventile<br />
den gleichen Ausdehnungskoeffizienten. Damit erreichen<br />
sie im Marktvergleich eine besonders hohe Zuverlässigkeit“, sagt<br />
Bernd Ostermann, technischer Berater im Außendienst bei Airtec.<br />
VERNETZTE LÖSUNG<br />
Durch die Einführung seines neuen CANopen-basierten Steuerungsnetzwerks<br />
konnte Müller den Installations- und Verdrahtungsaufwand<br />
beim Einbau der Steuerungselektronik deutlich<br />
reduzieren. Zudem werden die komplexen Maschinenabläufe – von<br />
der Düsensteuerung über Wasserdruck, Saug-, Spül- und Aufbereitungsvorgänge,<br />
die Außenbeleuchtung bis zu Diagnosefunktionen<br />
– jetzt noch übersichtlicher visualisiert und zentral gesteuert. Das<br />
neue MU-Cockpit, als dessen Herzstück ein leistungsstarker Panel-<br />
PC mit grafischem Touch-Display fungiert, machte es erforderlich,<br />
auch für das Magnetventilterminal eine busfähige Lösung zu integrieren.<br />
„Statt mit der Baureihe RE 04 beliefern wir Müller deshalb<br />
seit zwei Jahren mit unseren Ventilterminals der Serie RE-46, die<br />
über BUS-Schnittstellen für CANopen sowie EtherCAT, PROFIBUS<br />
und PROFINET verfügen und sich zudem – wie vom Hersteller<br />
gewünscht – durch einen größeren Durchfluss auszeichnen“, ergänzt<br />
Ostermann.<br />
VARIABLES VOLUMEN<br />
Da bei der Kanalreinigung der Wasserverbrauch pro Arbeitstag<br />
über 100 000 Liter betragen kann, müssen die Spülwassertanks der<br />
Fahrzeuge während ihres Einsatzes mehrfach an Hydranten oder<br />
durch Tankwagen aufgefüllt werden. Als Alternative zum zeit- und<br />
kostspieligen Befüllen mit teurem Trinkwasser rüstet Müller seine<br />
Reinigungsfahrzeuge deshalb auch mit einer eigenen Wasseraufbereitung<br />
aus. Sofern im Kanal eine ausreichende Wasserführung<br />
vorherrscht, filtern diese Fahrzeuge des Typs Canalmaster WA das<br />
aufgesaugte Schmutzwasser, um es für die Kanalspülung wiederzuverwenden.<br />
Dabei lässt sich das Tankvolumen von Schlamm- und<br />
Spülkammer mittels der von einem Kolben verschiebbaren Trennwand<br />
variabel den Einsatzerfordernissen anpassen. Außerdem<br />
sorgt der Kolben für die zügige Entleerung des Tanks. Eine mit<br />
Druckluft beaufschlagte Dichtung verhindert, dass der Tankinhalt<br />
aus einer Kammer in die andere eindringen kann. Um den Kolben<br />
zu verstellen, muss der Druck in der umlaufenden Dichtung<br />
zunächst von 3,8 auf 1,5 bar abgesenkt werden. Dafür hat Airtec ein<br />
spezielles Funktionsmodul konstruiert, das sich platzsparend in die<br />
vorhandene Pneumatiksteuerung integrieren lässt.<br />
KOMPAKTES FUNKTIONSMODUL<br />
Beim neuen, eigens für Müller gefertigten Funktionsmodul handelt<br />
es sich um eine kompakte Sonderlösung, die den Beschaffungs-,<br />
Montage- und Verdrahtungsaufwand beim Hersteller erheblich reduziert<br />
und mit Abmessungen von 60 x 67 x 92 mm deutlich weniger<br />
Bauraum benötigt. Hatte Müller zuvor die Einzelkomponenten gesondert<br />
bestellt und in einem separaten 300 x 200 x 150 mm großen<br />
Gehäuse montiert und angeschlossen, liefert Airtec dem Unternehmen<br />
nun eine geprüfte Baugruppe aus Druckregler, 3/2-Wege-<br />
Pneumatikventil, Drossel, entsperrbarem Rückschlagventil sowie<br />
zwei Druckbegrenzungsventilen als einbaufertige Einheit. „Auch<br />
hier zeigen sich die Vorteile unserer Fertigungsweise aus dem vollen<br />
Aluminium“, erläutert Ostermann. „Gegenüber Kunststoff- oder<br />
Zinkdruckguss-Ventilen mit fester Formgebung können wir die<br />
Bauteile der Einzelkomponenten in ein speziell auf die Kundenerfordernisse<br />
zugeschnittenes Modul integrieren. Anstelle vieler Einzelkomponenten,<br />
die bei Müller aufwendig montiert werden müssten,<br />
erhält der Kunde von uns ein kompaktes, geprüftes und einbaufertiges<br />
Funktionsmodul.“<br />
AUS TRADITION EIN GUTER PARTNER<br />
Mit seinen „Solutions in Motion“ ist Airtec ein gefragter Technologiepartner,<br />
der seit über 40 Jahren Sonderlösungen für verschiedenste<br />
Hersteller aus dem Fahrzeug- und Maschinenbau sowie<br />
vielen anderen Branchen entwirft, konstruiert und zur Serienreife<br />
02 Airtec-Ventilterminals der Baureihe RE-46 mit CANopen-Schnittstelle zur Kommunikation mit der von Müller neu entwickelten Maschinensteuerung<br />
<strong>O+P</strong> <strong>Fluidtechnik</strong> 9/<strong>2016</strong> 55
STEUERUNGEN UND REGELUNGEN<br />
bringt. Durch die Entwicklung einbaufertiger Baugruppen, die auf<br />
die spezifischen Anwendungen zugeschnitten sind, entfallen für<br />
Kunden aufwändige Konstruktions- und Dokumentationsschritte.<br />
Dazu vereinfachen sich Bestellvorgänge, Lagerhaltung sowie die<br />
Produktions- und Montageabläufe.<br />
Die Airtec Pneumatic GmbH entwickelt, produziert und vertreibt<br />
seit mehr als 40 Jahren innovative Pneumatik-Komponenten. Das Produktportfolio<br />
umfasst ein umfangreiches Pneumatikprogramm mit<br />
verschiedenen Ventil- und Zylinderbaureihen, einschließlich Terminals<br />
mit Multipol- und Bustechnik, Vakuumtechnik sowie explosionsgeschützte<br />
Komponenten und Bohrvorschubeinheiten. Daneben bietet<br />
Airtec auch auf individuelle Anwendungen zugeschnittene Sonderlösungen.<br />
Zum Kundenkreis des mittelständischen Unternehmens<br />
zählen Hersteller aus den unterschiedlichsten Branchen, von der Freizeitindustrie<br />
bis zur Roboter- und Raumfahrttechnik. In Deutschland<br />
sind an den beiden Standorten Kronberg und Reutlingen insgesamt<br />
180 Mitarbeiter beschäftigt. Ein internationales Vertriebs- und Servicenetz<br />
sorgt für die zuverlässige Betreuung der Kunden.<br />
www.airtec.de<br />
03 Das neue, von Airtec anschlussfertig<br />
gelieferte Funktionsmodul<br />
(links) spart mit seinen kompakten<br />
Abmessungen einen Schaltschrank<br />
am Fahrzeug ein (rechts)<br />
NACHGEFRAGT<br />
Was kennzeichnet Ihre<br />
Spezialfahrzeuge?<br />
Unsere Spezialfahrzeuge entstehen nicht in Serienproduktion, sondern als Einzelanfertigungen,<br />
für die jeweils über 6000 Individualteile bearbeitet und verbaut werden. Bei durchschnittlichen<br />
Betriebsdauern von 15 bis 20 Jahren kommt es auf hohe Fertigungsqualität und wertbeständige<br />
Verarbeitung an.<br />
PRODUKTE UND ANWENDUNGEN<br />
Warum haben Sie sich für<br />
Produkte von Airtec<br />
entschieden?<br />
Wir schätzen Airtec seit langem als zuverlässigen und kompetenten Partner für die Ausstattung<br />
unserer Kanalreinigungsfahrzeuge. Die von Airtec gefertigten Pneumatikkomponenten sind dank<br />
hoher Funktionssicherheit und robuster Bauweise optimal für den Einbau in mobile Maschinen<br />
geeignet und lassen sich gut in unsere Steuerungstechnik integrieren. Mit funktionsgeprüften,<br />
anschlussfertigen Modulen und Baugruppen in zahlreichen Ventilvarianten mit hoher Luftleistung<br />
erhalten wir Qualitätsprodukte, die unseren Anforderungen an Dichtigkeit und Lebensdauer<br />
voll entsprechen und dazu beitragen, Montagezeit und Kosten zu sparen.<br />
www.mueller-umwelt.de<br />
SPEZIALFAHRZEUGE IN BILD UND TON<br />
Das Video zeigt Spezialfahrzeuge<br />
von Müller Umwelttechnik im<br />
Einsatz.<br />
http://bit.ly/2b0gYbq<br />
Dirk Beckmann, Technical<br />
Sales Manager bei Müller<br />
Umwelttechnik<br />
56 <strong>O+P</strong> <strong>Fluidtechnik</strong> 9/<strong>2016</strong>
OPTIMIERTE SYSTEMBLÖCKE<br />
In knickgelenkten Muldenkippern werden viele<br />
Bewegungen und Funktionen hydraulisch realisiert.<br />
Einige der wichtigsten im offenen Kreis betriebenen<br />
Funktionen sind Frontachs- bzw. Allradfederung,<br />
Kippfunktion, Lenkung, Pumpenregelung und Lüfter-<br />
Antrieb. Die Komponenten und Steuerblöcke zur<br />
Realisierung der Funktionen finden sich im Portfolio<br />
von Argo-Hytos. Unterschiedliche Bauformen und<br />
Nenngrößen lassen sich nahezu beliebig zu Steuerblöcken<br />
oder Reihen-Flanschen kombinieren. Nach dem<br />
Motto „nur so viel Ventil wie die Funktion benötigt“<br />
kombiniert Argo-Hytos in seinen Steuerblöcken die<br />
Ventile aus unterschiedlichen Ventilbaukästen zu<br />
technisch und wirtschaftlich optimierten Systemblöcken. Flanschventile (ISO 4401) und<br />
Scheibenventile finden genauso Verwendung wie Einschraubventile. Alle Ventile<br />
werden im eigenen Haus konstruiert und hergestellt.<br />
QuickDesign TM<br />
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PROZESSTRANSPARENZ DURCH<br />
UMFASSENDE RÜCKVERFOLGBARKEIT<br />
Balluff präsentiert auf der 35. MOTEK (10. bis<br />
13. Oktober <strong>2016</strong>) seine Neuheiten für die<br />
moderne Fertigung. Anhand zahlreicher<br />
Beispiele wird gezeigt, wie das erfolgreiche<br />
Zusammenspiel aller Fertigungsebenen mittels<br />
leistungsstarker Sensorik, Identifikationssystemen<br />
und intelligenter Netzwerk- und Verbindungstechnik<br />
gelingt. Vorgestellt werden<br />
Konzepte für schnelle Formatwechsel und die<br />
zuverlässige Qualitätssicherung bis Losgröße 1.<br />
Auch Lösungen zur Zustandsüberwachung und<br />
vorausschauenden Wartung sind zu sehen. Ein<br />
Beispiel, wie auf einfache Weise Industrie 4.0<br />
Einzug in die Produktion nehmen kann, ist<br />
Tool-ID von Balluff. Mittels Industrial RFID macht es den Einsatz von Werkzeugen<br />
rückverfolgbar, gewährleistet deren optimale Auslastung und unterstützt die vorausschauende<br />
Instandhaltung. Maximale Prozesstransparenz durch umfassende Rückverfolgbarkeit<br />
ist ein weiterer Ausstellungschwerpunkt. Dafür bietet der Hersteller neben<br />
einem umfangreichen Produktportfolio auch schlüsselfertige Lösungen und ein<br />
umfassendes Projektmanagement an.<br />
www.balluff.com<br />
WEBER-HYDRAULIK ZEIGT WERKSTATTBEDARF<br />
AUF DER AUTOMECHANIKA<br />
Der Systemanbieter und Spezialist für hydraulische Komponenten<br />
sowie kundenindividuelle Lösungen Weber-Hydraulik präsentiert<br />
auf der automechanika in Frankfurt vom 13. bis 17. September<br />
<strong>2016</strong> seine Produktneuheiten für die Automobilindustrie. In<br />
der Business Unit Spares & Services bietet das Unternehmen<br />
seinen Kunden hydraulische Unterstellheber, Rangierheber,<br />
fahrbare luft-hydraulische Heber, Abstützböcke, Fahrerhauspumpen<br />
und Fahrerhauszylinder. Der qualifizierte Hersteller<br />
hochwertiger Hydraulikprodukte für den Werkstattbedarf<br />
sowie Zulieferer von Hydrauliksystemen an namhafte Fahrzeughersteller<br />
weltweit verfügt über 75 Jahre Erfahrung im<br />
Hydrauliksektor.<br />
www.weber-hydraulik.com<br />
Brüsseler Allee 2 | 41812 Erkelenz<br />
Tel.: +49 24 31/80 91 0 | Fax: +49 24 31/80 91 19<br />
sales@sunhydraulik.de | www.sunhydraulik.de
KRAFTRESERVEN –<br />
HYDRAULISCHE<br />
ENERGIE AUF ABRUF<br />
PRODUKTE UND ANWENDUNGEN<br />
Svenja Stenner<br />
Das wesentliche Funktionsprinzip von<br />
Hydrospeichern basiert auf der Aufbewahrung<br />
von Druckenergie, der Deckung kurzzeitigen<br />
Volumenstrombedarfs sowie der Leckage-<br />
Kompensation. Eine Vielzahl an<br />
Speichersystemen für verschiedenste<br />
Einsatzgebiete produziert das Unternehmen<br />
Roth Hydraulics bereits seit über 60 Jahren.<br />
Autor: Svenja Stenner, Redaktion <strong>O+P</strong> <strong>Fluidtechnik</strong><br />
58 <strong>O+P</strong> <strong>Fluidtechnik</strong> 9/<strong>2016</strong>
HYDRAULIKSPEICHER<br />
Die Produktion von Schmiedeteilen und mechanischen<br />
Antriebskomponenten war 1943 der Beginn der Erfolgsgeschichte<br />
von Bolenz & Schäfer in Biedenkopf. Bereits in<br />
den fünfziger Jahren erweiterte Heinrich Schäfer das Produktportfolio<br />
um Kolbenspeicher und Anlagen für die Hydraulik,<br />
bevor der Hersteller 1989 in die familiengeführte Unternehmensgruppe<br />
Roth Industries eingebunden wurde. Die Übernahme<br />
ermöglichte Bolenz & Schäfer eine fortlaufend dynamische und<br />
erfolgreiche Entwicklung, was sich auch in der Erweiterung des<br />
Produktprogramms um Lösungen für die Bereiche Bahnhydraulik,<br />
Speichertechnik und Druckübersetzer, widerspiegelte. Seit Mai <strong>2016</strong><br />
firmiert das Roth Industries Tochterunternehmen unter der Roth<br />
Hydraulics GmbH. Frank Fuchs, Geschäftsführer Roth Hydraulics<br />
erklärt: „Unter dem Motto ‚eine Marke – viele Stärken‘ freuen wir<br />
uns, den Markennamen unserer Muttergesellschaft zu tragen und<br />
können nun spartenübergreifende Synergien noch besser nutzen.“<br />
ÜBER 60 JAHRE ERFAHRUNG MIT<br />
HYDRAULISCHEN SPEICHERN<br />
Hydraulikspeicher sind wirtschaftlich, effizient und energiesparend<br />
bei hoher Leistungsdichte, also eine vergleichsweise einfache und zugleich<br />
sehr leistungsstarke Technologie zur Energiespeicherung und<br />
-entnahme von hydraulischer Energie. Dabei wird eine Hydraulik-flüssigkeit<br />
wie Öl unter Druck in einen mit Gas gefüllten Druck behälter<br />
gepresst, wobei die beiden Medien voneinander getrennt sind. Die<br />
Hydraulikflüssigkeit komprimiert das Gas und hydraulische Energie<br />
wird gespeichert, welche später jederzeit mechanisch freigegeben<br />
werden kann. Bei abfallendem Systemdruck entspannt sich das Gas<br />
und drängt die Flüssigkeit aus dem Speicher zurück in das Hydrauliksystem.<br />
Zusätzlich zur Art des Trennglieds lassen sich<br />
Hydropneumatische Speicher auch aufgrund ihrer Bauweise und<br />
Materialauswahl separieren. Das Unternehmen Roth Hydraulics ist<br />
seit mehr als 60 Jahren in der Speichertechnik etabliert. Dabei umfasst<br />
das Produktprogramm alle Bauformen hydraulischer Speicher, von<br />
Membran- und Blasenspeichern über Kolbenspeicher und<br />
Speicheranlagen bis hin zu Sonderlösungen. Anwendung finden Roth<br />
POINTIERT<br />
FAMILIENGEFÜHRTES UNTERNEHMEN<br />
MIT GLOBALER PRÄSENZ<br />
MEHR ALS 60 JAHRE ERFAHRUNG<br />
IN DER SPEICHERTECHNIK<br />
EFFIZIENTE TECHNOLOGIE ZUR<br />
ENERGIESPEICHERUNG UND -ENTNAHME<br />
KOMPLETTSORTIMENT AN HYDRO-<br />
PNEUMATISCHEN DRUCKSPEICHERN<br />
Druckspeicher in vielen Bereichen wie dem Anlagenbau, der Mess- und<br />
Prüftechnik, der Mobilhydraulik, aber auch vermehrt in Anlagen zur<br />
Nutzung natürlicher Ressourcen wie Wind- und Wasserkraft.<br />
Wo andere Technologien mit aufwändigen Sonderprodukten wie<br />
Kondensatoren und Akkumulatoren in E-Hybrid-Antrieben noch<br />
nach günstigen und effektiven Alternativen suchen, bieten hydraulische<br />
Speicher bereits eine hohe Kosten- und Energieeffizienz. Sie<br />
ermöglichen durch ihre großen Leistungsreserven eine kleinere<br />
Dimensionierung von Aggregaten mit reduzierter und optimierter<br />
elektrischer Anschlussleistung. Ganz egal ob als passive Komponenten<br />
für eine Notversorgung oder als aktive Systemkomponenten.<br />
Sie sind vielseitig einsetzbar und leisten einen guten Beitrag<br />
zur Verbesserung der Energieeffizienz von hydraulischen Systemen.<br />
Durch ihre Anwendung kann z.B. die erforderliche elektrische<br />
Antriebsleistung minimiert oder kinetische Energie aus dem<br />
Gesamtsystem rekuperiert werden. Zudem können sie dämpfen,<br />
bremsen und ohne zusätzliche Stromversorgung jederzeit abrufbare<br />
Kräfte für Sicherheitsfunktionen speichern. Typische Einsatzmöglichkeiten<br />
sind somit u.a.:<br />
n die Energiespeicherung<br />
n die Not- und Sicherheitsfunktion<br />
n die Dämpfung von Schwingungen oder Pulsation<br />
Frank Fuchs (l.), Geschäftsführer Roth<br />
Hydraulics, präsentiert Svenja Stenner (r.),<br />
Redakteurin <strong>O+P</strong> <strong>Fluidtechnik</strong>, das<br />
Portfolio an Kolbenspeichern<br />
<strong>O+P</strong> <strong>Fluidtechnik</strong> 9/<strong>2016</strong> 59
HYDRAULIKSPEICHER<br />
Unternehmerfamilie Roth (v.l.n.r.) Claus-Hinrich Roth, Christin<br />
Roth-Jäger, Dr. Anne-Kathrin Roth und Manfred Roth<br />
MARKENAUFTRITT AUS<br />
EINEM GUSS<br />
Im Rahmen einer Neustrukturierung<br />
führt Roth Industries verwandte<br />
Geschäftsfelder ihrer beiden Sparten<br />
Building- und Industrial-Solutions<br />
zusammen und konzentriert die Fachkompetenzen<br />
in sechs Sparten. Damit<br />
wandelt sich die Unternehmensgruppe<br />
mit verschiedenen Marken zu einer<br />
homogenen Einheit mit einem Markenauftritt<br />
aus einem Guss. Basis und<br />
Impulsgeber ist die Unternehmerfamilie<br />
Roth. Alle Bereiche werden künftig unter<br />
der Marke Roth geführt – sie ist das<br />
Gesicht des Familienunternehmens und<br />
gibt ihm globale Identität. Roth Hydraulics<br />
repräsentiert dabei die Sparte „Hydraulic<br />
Technology“.<br />
PRODUKTE UND ANWENDUNGEN<br />
n die Kompensation von Druckstößen<br />
n die Volumen- oder Leckölkompensation<br />
n Federungssysteme<br />
n die Medientrennung<br />
SPEICHERLÖSUNGEN FÜR JEDE<br />
GRÖSSENORDNUNG<br />
So vielfältig wie ihr Einsatzgebiet, ist auch das Portfolio an<br />
Speichersystemen. Roth Blasenspeicher bestehen aus einem<br />
hoch festen Druckbehälter und einer integrierten Blase mit einem<br />
Nutz volumen von 1 bis 57 l. Sie ermöglichen durch ihre gewichtsoptimierte<br />
Bauweise und die vernachlässigbare Druckdifferenz<br />
zwischen Fluid- und Gasseite eine effiziente Betriebsweise. Dabei<br />
beträgt der Betriebsdruck bis zu 420 bar. Aufgrund verschiedener<br />
Blasenwerkstoffe sind sie für eine Vielzahl von Fluiden konzipiert<br />
und können in einem breiten Temperaturbereich von -31 bis<br />
+120 °C eingesetzt werden. Zudem zeichnen sie sich durch ihre<br />
schnelle Reaktion auf Druckänderungen im Hydrauliksystem aus<br />
und sind als Sonderausführungen, beispielsweise mit High-flow-<br />
Ölventilen oder reibungsminimierter Kunststoffbeschichtung,<br />
verfügbar.<br />
Roth Membranspeicher sind hingegen für den industriellen und<br />
mobilen Einsatz konzipiert, wobei die Einbaulage beliebig ist.<br />
Aufgrund verschiedener Membranwerkstoffe sind sie für die<br />
Anwendung unterschiedlicher Fluide geeignet und halten Betriebstemperaturen<br />
von -35 bis +80 °C stand. Dabei weisen die Speicher<br />
keine Druckdifferenz zwischen dem Fluid und dem Gas auf. Roth<br />
Membranspeicher verfügen über ein Nutzvolumen von 0,07 bis<br />
3,5 l sowie einen Betriebsdruck bis 350 bar.<br />
Roth Kolbenspeicher können ebenfalls in beliebiger Lage einbaut<br />
und durch Anpassung der Fluidanschlüsse sowie des Dichtungssystems<br />
individuell angepasst werden. Zusatzoptionen, wie eine<br />
eingebaute Hubbegrenzung oder eine große Auswahl an Mess- und<br />
Überwachungseinrichtungen, erlauben eine kontinuierliche<br />
Über wachung des Betriebszustandes bzw. des Energieinhaltes. Sie<br />
ver fügen über ein Nutzvolumen von 0,1 bis 1 500 l und einen Betriebsdruck<br />
bis 1 200 bar. Weitere typische Merkmale sind ein hoher<br />
Wirkungsgrad durch reibungsminimierte Dichtungssysteme sowie<br />
der Ausschluss eines schlagartigen Gasverlusts zur Fluidseite. Roth<br />
Kolbenspeicher wurden für extreme Einsatztemperaturen von -60 bis<br />
+200 °C konzipiert.<br />
Bei Bedarf realisiert Roth Hydraulics zudem gesamte Speicher anlagen,<br />
ausgeführt als Blasenspeicher- oder Kolbenspeicher- Anlage. Diese<br />
werden speziell mit der Roth-ACCU-Software ausgelegt, projektiert<br />
und simuliert. Roth Speicheranlagen sind komplett verrohrt, verfügen<br />
über alle notwendigen Sicherheits- und Über wachungseinrichtungen<br />
und entsprechen internationalen Regel werken. Dabei sind die für<br />
einen Standardbetriebsdruck bis 360 bar entwickelt.<br />
NEUE MÄRKTE ERSCHLIESSEN<br />
Mit seinem Komplettangebot aus Kolben,- Blasen- und Membranspeichern<br />
ist Roth als Vollsortimenter inzwischen weltweit etabliert.<br />
Dabei ermöglichen internationale Zertifizierungen und Zulassungen<br />
eine globale Akzeptanz. Neben dem im Jahr 2014 gegründeten<br />
Tochterunternehmen in Taicang, China, baute der Hydraulikspezialist<br />
seine internationale Präsenz mit einer weiteren Tochtergesellschaft<br />
in Syracuse, Nordamerika Anfang des Jahres <strong>2016</strong> noch<br />
weiter aus. „Die USA bietet einen der größten Märkte für hydraulische<br />
Speicher, damit ist es mehr als konsequent, den Markt mit einer<br />
Niederlassung vor Ort besser zu erschließen“, so Fuchs. In Syracuse<br />
kann Roth Hydraulics bestehende Einrichtungen und die Infrastruktur<br />
der dort ansässigen Roth Global Plastics, die in der Gebäudetechnik<br />
tätig ist, nutzen, wie etwa Lager, Verwaltung und eine<br />
Produktionshalle. Hier fertigt der Hersteller Blasenspeicher und<br />
vermarktet Kolben- und Membranspeicher aus der deutschen Fertigung.<br />
Ein Komponenteneinkauf vor Ort vereinfacht die Logistik. Von<br />
der neuen Niederlassung wird zeitnah und effizient Nordamerika und<br />
Kanada mit Roth Hydrospeichern beliefert. So erhofft sich das Unternehmen<br />
mit dem Standort bestehende Kundenbeziehungen auszubauen<br />
und die dortigen Märkte besser zu erschließen. Fuchs erklärt<br />
die globale Ausrichtung des Unternehmens: „Mit unserem umfassenden<br />
Sortiment sind wir global gut aufgestellt. Der Aufbau von eigenen<br />
Vertretungen und Produktionsstätten in den wichtigsten Wachstumsmärkten<br />
war eine strategische Weichenstellung.“ Zusammen mit<br />
seinen Tochtergesellschaften in Amerika und Asien ist Roth Hydraulics<br />
fortan unter der Muttergesellschaft Roth Industries global aufgestellt<br />
und kann zudem spartenübergreifende Synergien noch besser nutzen.<br />
Fotos: Roth Hydraulics<br />
www.roth-industries.de<br />
www.roth-hydraulics.de<br />
60 <strong>O+P</strong> <strong>Fluidtechnik</strong> 9/<strong>2016</strong>
DIREKTANTRIEBE ALS AKTIVISTEN FÜR DEN UMWELTSCHUTZ<br />
Das Recycling von Wertstoffen<br />
ist ein wichtiger Beitrag zum<br />
Umweltschutz. Bevor aber die<br />
Werkstoffe von Autowracks,<br />
Haushaltsgeräten und anderen<br />
Produkten wieder verwertet<br />
werden können, müssen sie<br />
zerkleinert werden. Dabei<br />
entstehen sehr starke Vibrationen<br />
und schlagartige Stöße, die auf<br />
die Recycling-Anlagen einwirken.<br />
Hier kommen häufig hydraulische<br />
Direktantriebe von Bosch Rexroth<br />
zum Einsatz. Die Hägglunds-<br />
Motoren mit einem robusten<br />
und zuverlässigen Design<br />
benötigen keine verschleißanfälligen mechanischen Getriebe und fangen die prozessbedingten<br />
Erschütterungen ab. Damit bereiten sie über viele Jahre das Recycling von Wertstoffen<br />
vor, ohne selbst zum alten Eisen zu werden.<br />
www.boschrexroth.com<br />
ZICK-ZACK-ENERGIEKETTE SPART PLATZ<br />
www.igus.de<br />
Mit der Zick-Zack-Energiekette bietet Igus eine<br />
sparsame Lösung für vertikale Anwendungen.<br />
Das Zick-Zack-Modul wird aus dem E-Ketten-<br />
Baukasten konfiguriert und schnell geliefert. Es<br />
wird zum Führen von Energie und Daten in der<br />
Theater-, Beleuchtungs- und Lagertechnik oder<br />
bei hydraulischen Arbeitsbühnen eingesetzt. Die<br />
faltbare E-Kette sorgt für eine geräuscharme<br />
Vertikalbewegung und eine saubere Führung<br />
vieler Leitungen bei wenig Platz. Sie wird bei<br />
untenstehender Bühne in der Box abgelegt.<br />
Fährt die Bühne nach oben, entfaltet sie sich und<br />
folgt der Bewegung bis 30 m Höhe. Die verzinkte<br />
Stahlbox lässt sich unauffällig in Bühnenelemente<br />
integrieren.<br />
35. Motek<br />
Internationale<br />
Fachmesse für<br />
Produktionsund<br />
Montageautomatisierung<br />
Montageanlagen<br />
und Grundsysteme<br />
Handhabungstechnik<br />
Prozesstechnik zum<br />
Fügen, Bearbeiten, Prüfen<br />
und Kennzeichnen<br />
Komponenten für den<br />
Sondermaschinenbau<br />
Software und<br />
Dienstleistungen<br />
BLASVENTILE MIT DROSSEL FÜR SANFTE VAKUUMREGELUNG<br />
Für den sanften Umgang mit fragilen und sehr<br />
leichten Bauteilen hat SMC die Ventilserie New SY<br />
um zwei Vakuum-Blasventile mit eingebauter<br />
Drossel erweitert. Sie eignen sich für das Handling<br />
bei hohen Taktzahlen in der Fertigung von z. B.<br />
optischen Linsen, elektronischen Komponenten<br />
oder Sensoren. Die Modelle SY3AxR und SY5AxR<br />
können beliebige Werkstücke ansaugen, für<br />
festen Halt beim Transport sorgen und durch<br />
kontrollierten Abbau des Vakuums schonend und<br />
sicher in der gewünschten Position freigeben. Wie<br />
die anderen Ventile der Serie lassen sie sich<br />
vielfältig auf einer Mehrfachanschlussplatte<br />
kombinieren. Die 2 × 2/2-Wege Vakuum-Blasventile<br />
verfügen über einen gemeinsamen<br />
Arbeitsausgang und sind in einem Gehäuse integriert. Der Durchfluss von Blasluft wird über<br />
eine manuell einstellbare Drossel im Arbeitsbereich von 0 bis 0,6 bar geregelt. Vakuumseitig<br />
sind sie für einen Bereich von - 100 bis + 0,7 kPa ausgelegt.<br />
10. – 13.<br />
OKT. <strong>2016</strong><br />
STUTTGART<br />
www.motek-messe.de<br />
www.smc.de
VERBINDUNGSELEMENTE<br />
MESSKUPPLUNGEN ERMÖGLICHEN<br />
BLICK INS HYDRAULIKSYSTEM<br />
PRODUKTE UND ANWENDUNGEN<br />
Neben dem Fluidstrom gilt der Druck<br />
unbestritten als relevanteste Kennund<br />
Messgröße in der Hydraulik. Seine<br />
Messung bildet die Grundlage für das<br />
Betreiben einer jeden hydraulischen<br />
Maschine und Anlage.<br />
62 <strong>O+P</strong> – <strong>Fluidtechnik</strong> 9/<strong>2016</strong>
VERBINDUNGSELEMENTE<br />
Die Messung des Systemdrucks gilt als wichtigste und am<br />
häufigsten eingesetzte Methode zur Überwachung, Steuerung<br />
und vorbeugenden Wartung und Instandhaltung von<br />
hydraulisch betriebenen Maschinen und Anlagen und ist<br />
somit Grundvoraussetzung für deren wirtschaftliche Nutzung.<br />
Messkupplungen der Baureihe Stauff Test werden bereits in der<br />
Erstausrüstung an geeigneten Positionen im Hydrauliksystem<br />
verplant und installiert. Sie erlauben dem Maschinenbetreiber und<br />
Instandhalter den einfachen und gleichzeitig sicheren Anschluss<br />
von analogen und digitalen Mess- und Anzeigegeräten zwecks temporärer<br />
oder dauerhafter Prüfung des Systemdrucks und anderer<br />
Faktoren. Bei Bedarf ermöglichen sie darüber hinaus die Entlüftung<br />
des Systems und die Entnahme repräsentativer Fluidproben, z.B.<br />
zur Analyse des Verschmutzungsgrads des Fluids. Diese Art der Verbindung<br />
erfordert keinerlei Werkzeug und kann auch im laufenden<br />
Betrieb unter vollem Systemdruck von bis zu 630 bar (in<br />
Abhängigkeit vom Typ der Kupplung) durchgeführt werden.<br />
Das in der Messkupplung integrierte Rückschlagventil in Kugeloder<br />
Kegelausführung öffnet erst nach Anschluss des Messgeräts<br />
mittels entsprechender Adapter und Schläuche. So wird eine<br />
sichere und verlustfreie Abdichtung der Verbindung garantiert.<br />
Messkupplungen von Stauff werden in der Fertigung nach Einsetzen<br />
der innenliegenden Ventilkomponenten und Dichtungen nicht<br />
vercrimpt, sondern vollautomatisiert mit einem Einschraubnippel<br />
verschlossen. Diese Bauweise trägt nicht nur zu einem Höchstmaß<br />
an Präzision und Prozesssicherheit während der Produktion bei,<br />
sondern sichert auch die ordnungsgemäße Funktion der Kupplung<br />
unter dauerhafter Belastung. Zu den weiteren Vorteilen zählt die<br />
SYSTEMDRUCKMESSUNG IST GRUNDLAGE<br />
DES WIRTSCHAFTLICHEN ANLAGENBETRIEBS<br />
MESSKUPPLUNGEN ERLAUBEN SICHEREN AN-<br />
SCHLUSS VON MESS- UND ANZEIGEGERÄTEN<br />
VERCRIMPTE BAUWEISE SICHERT ORDNUNGSGE-<br />
MÄSSE FUNKTION UNTER DAUERBELASTUNG<br />
Vibrationssicherung, die ein selbsttätiges Lösen der Metallschutzkappe<br />
bei Schwingungen in der Anlage verhindert.<br />
Stauff setzt bei der Verarbeitung seines Programms an Messkupplungen<br />
aus Stahl konsequent auf die seit Jahren bewährte<br />
Zink/Nickel-Oberfläche mit mehr als 720 Stunden Beständigkeit<br />
gegen Rotrost / Grundmetallkorrosion in der Salzsprühnebelkammer<br />
nach DIN EN ISO 9227. Die chrom-VI-freie Beschichtung<br />
übertrifft somit höchste Anforderungen hinsichtlich Beständigkeit<br />
und Langlebigkeit und ist gleichzeitig konform mit den gültigen<br />
ELV-, REACH- und RoHS-Richtlinien. Ausführungen aus Edelstahl<br />
V2A und V4A sind in der Regel ab Lager verfügbar. Alternative<br />
Werkstoffe und Oberflächen sind bei Bedarf auf Anfrage erhältlich.<br />
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GRUNDLAGEN<br />
Exportweltmeister Wichtige Hinweise für<br />
trotz schwierigem die Projektierung fluidtechnischer<br />
Marktumfeld<br />
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<strong>O+P</strong> – <strong>Fluidtechnik</strong> 9/<strong>2016</strong> 63
MESS- UND ÜBERWACHUNGSGERÄTE<br />
SENSORIK FÜR BESSERES ENERGIE-<br />
MANAGEMENT IN DER PRODUKTION<br />
PRODUKTE UND ANWENDUNGEN<br />
Der effiziente Umgang mit Energie ist für<br />
produzierende Unternehmen von großer<br />
Bedeutung. Um den Energieverbrauch von<br />
Produktionsanlagen optimieren zu können,<br />
müssen alle relevanten Verbrauchsdaten erfasst<br />
und analysiert werden. Das Unternehmen Festo<br />
entwickelte hierzu mit Partnern im<br />
Forschungsprojekt ESIMA ein Konzept für ein<br />
Energiemanagement auf Basis einfach zu<br />
installierender Sensorik.<br />
Bei dem Forschungsprojekt ESIMA (Energieautarke Sensorik<br />
und Interaktion mit mobilen Anwendern) handelt es sich<br />
um ein Verbundprojekt, welches im Rahmen des<br />
Forschungsprogramms IKT 2020 im Gebiet Energieautarke<br />
Mobilität - Zuverlässige energieautarke Systeme für den mobilen<br />
Menschen" vom Bundesministerium für Bildung und Forschung<br />
gefördert wird. Dabei hat Festo, gemeinsam mit Partnern aus<br />
Industrie und Wissenschaft, die Grundlagen für Hardware- und<br />
Softwaremodule erarbeitet, mit denen die Interaktion von Mensch<br />
und Maschine soweit vereinfacht werden sollen, dass zu jedem<br />
Zeitpunkt Transparenz über Maschinenzustände und Verbräuche<br />
von Ressourcen vorliegen. Mit den vorliegenden Daten sind Optimierungen<br />
an Produktionsanlagen einfacher durchführbar. Der<br />
Verbrauch an Energie und Materialressourcen lässt sich schneller<br />
und transparenter nachverfolgen, so dass auch in diesem Bereich<br />
Optimierungen vereinfacht realisiert werden können.<br />
Zentraler Bestandteil des Projekts war neben der Entwicklung<br />
von energieautarken Sensoren, deren Anbringung in Produktions-<br />
64 <strong>O+P</strong> <strong>Fluidtechnik</strong> 9/<strong>2016</strong>
MESS- UND ÜBERWACHUNGSGERÄTE<br />
anlagen ohne Veränderung der Anlagenstruktur realisierbar ist, auch<br />
die Visualisierung. Diese ermöglicht dem Anlagenbetreiber ein differenziertes<br />
Verständnis der eigenen Prozesse und leistet somit einen<br />
Beitrag für Industrie 4.0 Fabriken. Mit diesem durchgängigen<br />
Konzept von der einfachen Installation der Sensoren, der Datenerfassung,<br />
der Übertragung per Funk und der Visualisierung kann<br />
der Energieverbrauch, z. B. für einzelne Werkstücke, abgeleitet<br />
werden. Ein wesentlicher Vorteil ist, dass die Sensoren einfach in<br />
vorhandenen Produktionsanlagen nachgerüstet werden können.<br />
Während des Produktionsprozesses werden alle relevanten Verbrauchsdaten<br />
erfasst. Hierzu gehören u. a. der elektrische Energieverbrauch<br />
wie Strom, Spannung und Leistung oder der Verbrauch an<br />
Druckluft, der aus der Messung von Druck und Durchfluss bestimmt<br />
werden kann. Zusätzlich können die kabellosen Sensorsysteme<br />
relevante Umgebungsparameter wie Temperatur, Luftfeuchte und<br />
CO 2<br />
-Gehalt erfassen. Die Messwerte werden anschließend vorverarbeitet<br />
und per Funk an eine Basisstation übermittelt.<br />
DATENÜBERTRAGUNG UND VISUALISIERUNG<br />
AUF MOBILEN ENDGERÄTEN<br />
POINTIERT<br />
OPTIMIERUNG DES ENERGIEVERBRAUCHS<br />
VON PRODUKTIONSANLAGEN<br />
TRANSPARENZ ÜBER MASCHINENZUSTÄNDE<br />
UND VERBRÄUCHE VON RESSOURCEN<br />
FESTO IST PROJEKTPARTNER IM FORSCHUNGS-<br />
PROJEKT ESIMA FÜR ENERGIEMANAGEMENT<br />
ESIMA STEHT FÜR ENERGIEAUTARKE SENSORIK<br />
UND INTERAKTION MIT MOBILEN ANWENDERN<br />
Bei Festo wurde im Projekt ein Druckluft-Sensor entwickelt, der<br />
gleichzeitig Druck und Durchfluss misst und die gewonnenen<br />
Daten per Funk an eine Basisstation überträgt. Eine integrierte<br />
Turbine-Generator-Einheit, die mit einem geringen Anteil der<br />
Druckluft betrieben wird, stellt die notwendige elektrische<br />
Energie zur Versorgung der elektrischen Komponenten dezentral<br />
bereit, sodass weder für die Datenübertragung noch für die Stromversorgung<br />
des Sensors die Verlegung von elektrischen Leitungen<br />
notwendig ist.<br />
Ein frequenzagiles Zugriffsverfahren stellt die Zuverlässigkeit der<br />
kabellosen Übertragung der Daten sicher: Das System wechselt die<br />
Sende- und Empfangsfrequenz immer wieder systematisch, um<br />
Kollisionen mit anderen Funksystemen, z.B. mit einem bereits vorhandenen<br />
WLAN, auszuschließen. Die Ergebnisse aus dem Projekt ESIMA<br />
fließen auch bei der Entwicklung von IO-Link „wireless“ mit ein.<br />
Die gewonnenen Messdaten werden mit einer im Projekt entwickelten<br />
Internetanwendung visualisiert und können mit mobilen<br />
Geräten wie Smartphones und Tablet-PCs eingesehen werden. Die<br />
Darstellung der Daten kann je nach Benutzer angepasst werden. So<br />
kann beispielsweise ein Maschinenbediener aktuelle Sensormesswerte<br />
und Anlagenzustände begutachten, wohingegen das Interesse<br />
01 Die gewonnenen Messdaten<br />
werden mit einer Webapplikation<br />
visualisiert und können mit<br />
Tablets eingesehen werden<br />
<strong>O+P</strong> <strong>Fluidtechnik</strong> 9/<strong>2016</strong> 65
MESS- UND ÜBERWACHUNGSGERÄTE<br />
eines Teamleiters eher auf Energieverbräuchen und Produktionsstatistiken<br />
liegt.<br />
ENERGIEDATENMANAGEMENT FÜR<br />
INDUSTRIE 4.0<br />
„Die Ergebnisse von ESIMA zeigen Wege auf, wie Energiedaten<br />
wesentlich kostengünstiger und flexibler erfasst werden können“,<br />
erklärt Bernd Kärcher, Projektleiter von ESIMA bei Festo. „Im<br />
Kontext Industrie 4.0 ermöglichen die Datenerfassung, ihre Übertragung<br />
per Funk sowie die Visualisierung der Daten in einer<br />
Webapplikation auf mobilen Endgeräten ein effizientes Energiemanagement.“<br />
Neben der Möglichkeit zur optimierten Energienutzung<br />
profitieren Anwender auch im Bereich der Wartung. Da die<br />
Sensoren bereits kleinste Abweichungen vom Normalwert automatisch<br />
melden, können Reparaturen ausgeführt werden, bevor es<br />
zu teuren Stillständen in der Produktion kommt. Im Forschungsprojekt<br />
ESIMA wurden letztlich Lösungen für die Optimierung der<br />
Ressourceneffizienz in der Produktion durch energieautarke<br />
Sensorik erarbeitet sowie eine zielgerichtete Interaktion zwischen<br />
Anlage und Anwender ermöglicht.<br />
Fotos: Festo AG & Co. KG<br />
02 Der Druckluftsensor<br />
(Prototyp) misst Druck<br />
und Durchfluss und<br />
überträgt die Daten an<br />
eine Basisstation<br />
www.esima-projekt.de<br />
PARTNER DES FORSCHUNGSPROJEKTS ESIMA AUS INDUSTRIE UND WISSENSCHAFT<br />
■ Festo ist ein Anbieter von pneumatischer und elektrischer<br />
Automatisierungstechnik. Festo bietet ein breites Spektrum<br />
an Produkten für Aufgabenstellungen sowohl in der<br />
industriellen Automatisierung als auch in der Prozessautomatisierung<br />
an.<br />
www.festo.de<br />
■ An der Professur für Elektrische Messtechnik (EMT) der<br />
Helmut-Schmidt-Universität wurden die benötigten<br />
Funk-Komponenten sowie die Basisstation entwickelt.<br />
www.hsu-hh.de<br />
PRODUKTE UND ANWENDUNGEN<br />
--------------------------------------------------------------------<br />
■ Varta Microbattery als international agierender Hersteller<br />
von Retail- und OEM-Batterien lieferte die notwendigen<br />
Komponenten zur Speicherung der elektrischen Energie in<br />
den drahtlosen Sensoren.<br />
www.varta-microbattery.com<br />
--------------------------------------------------------------------<br />
■ Die Hahn-Schickard-Gesellschaft verfügt über viele<br />
Erfahrungen in den Bereichen der Systemauslegung und im<br />
Energy-Harvesting. Im Projekt ESIMA wurden Sensoren zur<br />
Erfassung des elektrischen Energieverbrauchs (E-Meter) und<br />
Umgebungssensoren entwickelt.<br />
www.hahn-schickard.de<br />
--------------------------------------------------------------------<br />
■ Die Firma EnOcean brachte ihr Know-How im Bereich<br />
Energiewandlung und Low-Power-Funksysteme in das<br />
Projekt mit ein.<br />
www.enocean.com/de<br />
--------------------------------------------------------------------<br />
■ Von der C4C Engineering GmbH wurde die Web-Applikation<br />
zur Visualisierung und Auswertung der Messdaten<br />
entwickelt und programmiert.<br />
https://c4cengineering.de<br />
--------------------------------------------------------------------<br />
■ Das Institut für Werkzeugmaschinen und Fertigungstechnik<br />
(IWF) der TU Braunschweig entwickelte innovative<br />
Methoden der automatisierten Datenanalyse und war das<br />
Testfeld für die prototypische Umsetzung. Im nächsten<br />
Schritt wird das ESIMA-System in einer realen Produktionsumgebung<br />
des Mercedes-Benz Werk Mannheim der Daimler<br />
AG getestet.<br />
www.tu-braunschweig.de/iwf<br />
www.daimler.com/de<br />
66 <strong>O+P</strong> <strong>Fluidtechnik</strong> 9/<strong>2016</strong>
MARKTPLATZ<br />
INNENZAHNRADPUMPE IPH<br />
www.nachi.de<br />
HANDSTROBOSKOP MIT AUTO-SYNC LASERFUNKTION<br />
Die Nachi Europe GmbH stellt die Innenzahnradpumpe<br />
IPH vor. Das patentierte axiale und<br />
radiales Druckladesystem sorgt für einen<br />
hohen Wirkungsgrad und erlaubt Drücke bis<br />
300 bar. Eine geänderte Evolventen-Verzahnung<br />
mit verkürztem Zähnen verringert<br />
sowohl Pulsation als auch Geräuschentwicklung<br />
und ermöglicht somit einen extrem<br />
leisen Betrieb. Kompakt und leicht mit<br />
wenigen Einzelteilen sorgt die unempfindliche<br />
Bauweise für eine sehr lange Lebensdauer. Die<br />
sehr geringe interne Leckage steht für höchste<br />
Effektivität. Eine elastische Lagerung der<br />
Bauteile erlaubt minimale Bewegungen und<br />
verlängert die Lebensdauer bei reduziertem<br />
Verschleiß. Der einfache Aufbau ermöglicht<br />
eine einfache Wartung.<br />
Das portable LED Stroboskop RT<br />
Strobe super qbLED ist die perfekte<br />
Ergänzung für die bestehende<br />
Produktfamilie. Dieses, dank der 118<br />
Hochleistungs-LEDs, außergewöhnlich<br />
lichtstarke Handstroboskop<br />
verfügt über ein herausragendes<br />
technisches Highlight, welches von<br />
Rheintacho zum Patent angemeldet<br />
wurde. Die Rede ist hier von der<br />
Auto-sync Laserfunktion. Mittels<br />
einem weitreichendem Sende-/<br />
Empfangssystem auf Laserbasis<br />
synchronisiert sich die Blitzfrequenz<br />
des Stroboskops automatisch. Das<br />
System arbeitet in Abhängigkeit von<br />
den Umgebungsbedingungen auf bis<br />
zu drei Metern Entfernung. Die<br />
Einzigartigkeit der Auto-sync Laserfunktion beruht auf der Integration der Lasereinheit in das<br />
Stroboskop. Das knapp über 1 kg leichte Handstroboskop wird in einem funktionellen und robusten<br />
Koffer geliefert. Handgriff, Kalibrierzertifikat, Ladenetzteil mit Steckersatz, Triggerstecker und<br />
Reflexmarken gehören ebenfalls zum Lieferumfang dazu. Dank des integrierten Lithium-Ionen<br />
Akkus kann das Stroboskop bis zu sieben Stunden ohne Unterbrechung betrieben werden.<br />
SCHUTZ FÜR KRAFT-<br />
STOFFLEITUNGEN<br />
Ekomat.indd 1 07.11.2012 07:49:19<br />
Als Schutz für Kraftstoffleitungen<br />
vor Verschmutzung beim<br />
Transport und als Lackierschutz<br />
für die am Leitungsende<br />
befindliche Kugelbuchse dient<br />
die Endkappe GPN 212 von<br />
Pöppelmann Kapsto. Da diese<br />
Bördelung nicht genormt ist,<br />
muss die Kappe unterschiedliche<br />
kugelförmige Geometrien<br />
überbrücken. Sie besteht<br />
deshalb aus dem sehr flexiblen<br />
Kunststoff TPE und kann sich<br />
daher an die Kontur der<br />
Kugelbuchse anpassen. Sie ist<br />
temperaturbeständig bis<br />
150 °C. Die ergonomische<br />
Grifflasche ermöglicht eine<br />
einfache Montage. Die<br />
verkürzte Bauform spart<br />
Lagerplätze. Die Normreihe ist<br />
für Kraftstoffleitungen mit<br />
einem Durchmesser von 6 und<br />
8 mm entwickelt.<br />
www.rheintacho.de<br />
www.poeppelmann.com<br />
STABILITÄTS- UND FÜLLSTANDSANZEIGER<br />
Die Anzeigesysteme von Griessbach eignen sich für den Einsatz in<br />
Land- und Baumaschinen, Schienenfahrzeugen, Schiffen sowie in<br />
der Labor- und Medizintechnik oder dem Maschinen- und<br />
Gerätebau. Sie unterstützen die visuelle Bedienerführung zum<br />
Betrieb von Maschinen und Anlagen. LED- oder Display-Baugruppen<br />
signalisieren den aktuellen Maschinenstatus, eignen<br />
sich jedoch ebenso, um Füllstände von Silos oder Futtermittelfahrzeugen<br />
anzuzeigen. Die Anzeige kann sowohl Symbole als auch<br />
bewegte Bilder abbilden. Die Geräte haben einen Temperaturbereich<br />
von -40 bis 85 °C und verkraften schadlos Stöße, Vibration,<br />
Staub und Schmutz. Zur Einbindung in verschiedene Bus-Systeme<br />
sind entsprechende Schnittstellen vorhanden.<br />
www.griessbach.de<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
Package units als Rühranlagen<br />
Basic Engineering<br />
Planung für Genehmigung<br />
Kosteneinschätzung<br />
Detail Engineering<br />
Beschaffung<br />
Montage, Inbetriebnahme<br />
www.stc-engineering.de<br />
info@stc-engineering.de<br />
<strong>O+P</strong> <strong>Fluidtechnik</strong> 9/<strong>2016</strong> 67<br />
STC-Engineering.indd 1 12.08.<strong>2016</strong> 07:41:48
MARKTPLATZ<br />
PRODUKTE UND ANWENDUNGEN<br />
DRUCKTRANSMITTER FÜR JEDEN<br />
EINSATZZWECK<br />
Mit Erweiterungen der<br />
PT-Sensorfamilie deckt<br />
Turck anspruchsvolle<br />
Druckmessaufgaben<br />
im Maschinenbau, in<br />
Ex-Bereichen, in der<br />
Schiffsindustrie und in<br />
Trinkwasserapplikationen<br />
ab. Zur Verfügung<br />
stehen die gängigsten<br />
Prozessanschlüsse,<br />
diverse Ausgangssignalarten<br />
sowie<br />
keramische und<br />
Metallmesszellen, sowohl in den Standardmessbereichen - 1 bis<br />
1 000 bar als auch in Niederdruckbereichen bis 600 mbar. Ihr<br />
robuster Aufbau erlaubt auch unter rauen Einsatzbedingungen<br />
eine hochgenaue, verschleißfreie und langzeitstabile Druckmessung.<br />
Die gesamte Reihe ist UL-zertifiziert. Mit einem großen<br />
Standard-Portfolio garantiert der Hersteller kurze Lieferzeiten.<br />
www.turck.com<br />
ELEKTROHYDRAULISCHE SERVOAKTUATOREN<br />
Die digitalen Servoaktuatoren<br />
von Atos können im<br />
geschlossenen Regelkreis<br />
jede hydraulische Achse und<br />
optional auch Kraft und<br />
Druck regeln. Zum Angebot<br />
gehören reibungsarme<br />
Servozylinder mit integriertem<br />
Positions-, Druck- und<br />
Kraftaufnehmer und<br />
Hochleistungsservoventile mit integriertem Achsregler. Die<br />
kompakten Einheiten sind direkt nach der Verrohrung an die<br />
Hydraulik und Verkabelung an das elektronische System einsatzbereit.<br />
Mit der passenden Software des Herstellers können alle<br />
Leistungsparameter und das gesamte Bewegungszyklusprofil<br />
festgelegt werden. Als Programmierschnittstellen zur Auswahl<br />
stehen USB, Canopen, Profibus DP und Ethercat.<br />
www.atos.com<br />
ÜBERWACHUNG VON TANKS MIT<br />
ENTEISUNGSMITTEL<br />
Zur kontinuierlichen berührungslosen Füllstandmessung von<br />
Flüssigkeiten und Schüttgütern unterschiedlicher Konsistenz<br />
geeignet ist der Ultraschalltransmitter Sonarfox UST 10 von<br />
Afriso. Zur Visualisierung und Parametrierung ist er mit einer<br />
Vorortanzeige ausgestattet. Tanks mit Enteisungsmittel für<br />
Flugzeuge z. B. wurden damit nachgerüstet, weil die bisherige<br />
hydrostatische Messtechnik aufgrund der Konsistenz des<br />
Enteisungsmittels oft ausfiel oder falsche Ergebnisse lieferte. Da<br />
der Flughafenbetreiber den Enteisungsmittelbestand auch am<br />
Terminal einsehen wollte, wurde der Transmitter mit dem<br />
digitalen Anzeige- und Regelgerät Variofox verbunden.<br />
www.afriso.de<br />
NEUE GENERATION DICHTER<br />
ROHRVERSCHRAUBUNGEN<br />
Schwer Fittings bietet mit seiner patentierten Edelstahl-Verschraubung<br />
ein die neueste Generation „Dichtigkeit“ durch<br />
Materialgleichheit von Dichtung und Flanschverbindung an. Die<br />
Verschraubung besteht im Aufbau aus drei Teilen: einem<br />
Gewindestutzen, einem Einlegeteil sowie einem metallischen<br />
speziellen Dichtring. Durch diesen metallischen Dichtring ist die<br />
Verbindung mit Heißdampf problemlos sterilisierbar und wesentlich<br />
beständiger gegen aggressive Medien als Weichdichtungen. Sie ist<br />
temperaturstabil von -273° C bis +400° C und unempfindlich<br />
gegenüber Umwelteinflüssen (z.B. auch gegenüber Salzwasser). Die<br />
ZeroCon Verschraubung erfüllt alle gängigen Reinheitsstandards<br />
und ist komplett aus Edelstahl mit der Werkstoff-Nr. 1.4435<br />
gefertigt, die Oberflächen-Rauigkeit innen beträgt Ra ≤ 0,4 µm. Die<br />
Muttern mit Innengewinde sind ab 3/4 Zoll innenversilbert. Die<br />
Oberflächenbehandlung reduziert die Reibung im Schraubvorgang<br />
und ermöglicht dadurch die ordnungsgemäße Montage.<br />
www.schwer.com<br />
HYDRAULIKREGLER MIT<br />
PROFINET-SCHNITTSTELLE<br />
Einen universellen Hydraulikregler<br />
mit Profinet-Schnittstelle<br />
bietet W.E.St. mit dem<br />
UHC-126-U-PFN an. Das<br />
Regelmodul für Positionsund<br />
Druckregelungen kann<br />
einfach und schnell in die<br />
vorhandene Maschinensteuerung<br />
integriert werden. Der<br />
Hersteller verspricht eine<br />
hohe Dynamik und Positioniergenauigkeit.<br />
Mit Direct<br />
control lässt sich die<br />
Sollposition über den<br />
Feldbus ändern. Ein Eil-/Schleichgang dient dem automatischen<br />
Abfahren von vordefinierten Profilen. Mit der Drift-Kompensation<br />
ist eine korrekte Nullpunkteinstellung möglich, die über den<br />
Feldbus kontrollierbar ist. Über die Feinpositionierung können<br />
Positionsfehler durch äußere Einflüsse kompensiert werden. Zur<br />
stabilen und dynamischen Positionierung verfügt das Gerät über<br />
einen P- oder PT1-Positionsregler. Zusätzlich lässt sich eine<br />
PQ-Druckregelfunktion aktivieren, um den Differenzdruck zu<br />
bilden. Mit Blick auf Industrie 4.0 sind alle Sollwerte und Rückmeldungen<br />
im Protokoll verfügbar.<br />
www.w-e-st.de<br />
68 <strong>O+P</strong> <strong>Fluidtechnik</strong> 9/<strong>2016</strong>
MARKTPLATZ<br />
INDIVIDUELL<br />
KONFIGURIERBARE<br />
KRAFTZWERGE<br />
mbo Oßwald bietet neben<br />
seinen Standard-Gabelköpfen<br />
auch Sonderanfertigungen der<br />
Kraftübertragungselemente an.<br />
Bietet das Standard-Sortiment<br />
nach ISO 8140 / DIN 71752 des<br />
Spezialisten nicht das richtige<br />
Modell, kann er Sonderteile in<br />
Klein-, Mittel- oder Großserie<br />
herstellen. Dafür hat das<br />
Unternehmen ein spezielles<br />
Fertigungskonzept entwickelt.<br />
Mit seinen vollautomatischen<br />
Maschinen kann es auch die<br />
Sonderanpassungen kostengünstig<br />
produzieren. Individuell<br />
entwickelt und angefertigt<br />
werden können sie aus Stahl<br />
oder Edelstahl, als 4-Kant<br />
zwischen 8 und 96 mm, mit 4 bis<br />
65 mm Durchmesser oder<br />
größeren Durchmessern auf<br />
Anfrage. Gabelköpfe dienen als<br />
Bindeglied zwischen zwei<br />
beweglichen Bauteilen. Den<br />
Verbindungselementen gilt ein<br />
besonderes Augenmerk, denn die<br />
komplette mechanische Kraftübertragung<br />
hängt von ihnen ab.<br />
Sind sie optimal auf die weiteren<br />
Komponenten abgestimmt,<br />
können sie den Wirkungsgrad<br />
und die Gebrauchsdauer der<br />
Konstruktion erhöhen.<br />
KUGELHÄHNE FÜR HÄRTESTE BEDINGUNGEN<br />
Die Kugelhähne KB und KC von AS-Schneider sind für den<br />
anspruchsvollen Einsatz in der Öl-, Gas- und Prozessindustrie<br />
konzipiert. Auch in der Standardausführung erfüllen sie die<br />
aktuellen Anforderungen an Dichtheit und Sicherheit. Sie<br />
halten einem Druck bis 420 bar und Temperaturen zwischen<br />
−30 und +232 °C stand. Als Gehäusematerialien sind Kohlenstoffstahl<br />
und 316-Edelstahl verfügbar, Sonderlegierungen wie<br />
Alloy 400 und Alloy C-276 sind ebenfalls möglich. Als Kugelsitz<br />
kommen PEEK oder PTFE zum Einsatz. Die ausblassichere<br />
Schaltwelle ist antistatisch gegen das Gehäuse abgeleitet und<br />
stellt so höchsten Explosions- und Brandschutz sicher.<br />
www.as-schneider.com<br />
FÜR DEN PRAXISORIENTIERTEN EINSATZ KONZIPIERT<br />
Der neue 2-polige Deutsch-Stecker (MDC06-2S) von Murrelektronik<br />
zeichnet sich u. a. durch seine kurze Bauform aus – er trägt im gesteckten<br />
Zustand etwa 18 mm auf. Diese Konzeption sorgt für eine problemlose<br />
Montage, vor allem in beengten Einbausituationen.<br />
Der Stecker ist vorkonfektioniert, vergossen und zu 100 Prozent elektrisch<br />
geprüft und muss daher nicht von Hand angeschlossen werden. Die<br />
abriebfeste sowie UV- und ölbeständige PUR-Mantelleitung der Einzeladern<br />
ist akkurat vergossen. Das sorgt für eine hohe mechanische<br />
Sicherheit. Wasser und Schmutz können die einzelnen Adern nicht<br />
erreichen und auch nicht in den Kabelmantel eindringen. Zugleich ist für<br />
Zugentlastung gesorgt und damit die Gefahr eines späteren Ausfalls<br />
aufgrund von Kabelbruch verringert.<br />
Bei Bedarf lässt sich zusätzlich ein Schutzschlauch (Wellschlauch) anbringen, ein passender<br />
Anschluss dafür ist am Stecker montiert. Damit ist der voll vergossene Stecker prädestiniert für<br />
den Einsatz in der Mobilhydraulik und dem Nutzfahrzeugbau.<br />
www.murrelektronik.com<br />
GETRIEBELÖSUNGEN FÜR MINIBAGGER<br />
RKP-SERVICEZENTRUM<br />
ROBERT SCHÖNING<br />
Servicepartner<br />
für alle<br />
Moog/Bosch RKP<br />
24-Stunden-<br />
Notdienst<br />
Prüfung ∙ Reparatur ∙ Ersatz<br />
alle RKP-Typen ∙ Vor-Ort-Service<br />
37170 Uslar · Tel.: +49 5571 9197510<br />
www.radialkolbenpumpe.com<br />
RKP.indd 1 28.04.2014 13:41:58<br />
Für die Herausforderungen im Bereich der Mobilhydraulik und die harten Einsatzbedingungen sind<br />
kraftvolle Getriebelösungen gefragt. Für Miningbagger ab etwa 300 t ist das Getriebe vom<br />
Typ 4462 aus dem Hause Stiebel die treibende Kraft. Der Anschluss an den Motor (800 kW)<br />
geschieht über ein SAE 0-Anschlussgehäuse. Die mögliche Übersetzungsbandbreite bewegt sich<br />
zwischen i1= 0,9 und 2. Mit der integrierten Ölpumpe und dem Ölverteilersystem ist eine gute<br />
Schmierung und Kühlung des Getriebes gegeben. Damit sind Schräglagen im Arbeitsbetrieb, bis zu<br />
30° in alle Richtungen, möglich. Insgesamt können beidseitig maximal sechs Pumpen angebaut<br />
werden, die Fahr- und Schwenkbetrieb sowie sonstige Hydraulik umsetzen. Darüber hinaus wird<br />
im Anbau der Hydraulikpumpen über eine separate Ölkammer für die Betriebssicherheit des<br />
Hydraulikaggregatsystems gesorgt.<br />
www.mbo-osswald.de<br />
www.stiebel.de<br />
HYDRAULISCH ANGETRIEBENE ACHSE FÜR ZUGMASCHINE<br />
„Inspired by Passion“ – unter<br />
diesem Motto ergänzt die<br />
SAF-Holland S.A. zur IAA<br />
Nutzfahrzeuge <strong>2016</strong> ihr<br />
Produktsortiment um weitere<br />
Komponenten. Mit einer<br />
Live-Demonstration ihrer<br />
Neuheit SAF Trak können die<br />
IAA-Besucher erleben, wie die hydraulisch angetriebene Achse die<br />
Zugmaschine an Steigungen und bei schwierigem Untergrund<br />
unterstützt. Konzipiert ist die nachrüstbare Achse mit dem<br />
integrierten Zusatzantrieb für Trailer im 9-Tonnen-Standard-<br />
Bereich, die On- und Off-Road unterwegs sind. Zudem stellt<br />
SAF-Holland einen topologie-optimierten Bremssattel und die<br />
Luftfederdämpfung SAF Air Dampening vor. Die Neuheiten der<br />
Intra Baureihe beschäftigen sich mit den Themen Verzinkung und<br />
Gewichtsoptimierung, neue Komponenten erweitern zudem das<br />
Baukastensystem SAF Modul. Das nachrüstbare System SAF Tire<br />
Pilot, das den eingestellten Reifendruck im Trailer kontrolliert und<br />
erhält, gibt es künftig auch für die Lenkachse. Eine neue Schmiermittelpumpe<br />
für Sattelkupplungen präsentiert der Achsen-<br />
Spezialist ebenfalls in Hannover.<br />
www.safholland.com/de<br />
<strong>O+P</strong> <strong>Fluidtechnik</strong> 9/<strong>2016</strong> 69
MARKTPLATZ<br />
EINFACHER ANSCHLUSS IN VIELEN VARIANTEN<br />
Die RE 10-Ventilterminals<br />
für zentrale<br />
Steuer- und Regelungsaufgaben<br />
von Airtec für<br />
Durchflussraten bis<br />
300 Nl/min sind mit<br />
Multipol-Anschluss,<br />
AS-Interface oder<br />
Bus-Schnittstellen für<br />
Profibus oder Canopen<br />
erhältlich. Durch den modularen Aufbau können sie mit zwei<br />
3/2-Wegeventilen, je einem 5/2- oder 5/3-Wegeventil auf jeder<br />
Station für einen Arbeitsdruck bis 8 bar bestückt werden.<br />
Kompakt und mit Schutzart IP65 können sie auf der Hutschiene<br />
und in Schaltkästen mit wenig Bauraum montiert werden. Weil<br />
alle Komponenten über die Frontseite zugänglich sind, ist der<br />
Zugriff auf alle Elemente und Funktionen auch bei beengten<br />
Verhältnissen möglich.<br />
www.airtec.de<br />
ALLES SCHON INTEGRIERT<br />
Die Smart Camera von<br />
Balluff kann vielfältige,<br />
anspruchsvolle Aufgaben in<br />
der Automatisierung mit<br />
zielgerichteten Werkzeugen<br />
schnell und flexibel<br />
übernehmen. Umfassend<br />
mit Kommunikationsschnittstellen<br />
ausgestattet,<br />
erfolgt die Anbindung an<br />
die Produktionsumgebung<br />
über M12-Steckverbinder. Eine Variante besitzt zusätzlich einen<br />
IO-Link-Master-Port. Über ihn lassen sich zusätzlich IO-Link-<br />
Devices,-Sensoren und -Aktoren anbinden. Die Kamera beinhaltet<br />
die komplette Oberflächensoftware. Der Zugriff erfolgt ortsunabhängig<br />
über gängige Webbrowser, die Bildverarbeitungssoftware<br />
läuft eigenständig in der Kamera und basiert auf der Halcon-<br />
Funktionsbibliothek.<br />
www.balluff.de<br />
FEHLERFREI AN WINDANLAGEN VERSCHRAUBEN<br />
Die intelligente Prozess- und Dokumentationspumpe Eco2Touch von<br />
Hytorc hilft dabei, Verschraubungsabläufe an Windenergieanlagen<br />
effektiv zu gestalten. Sie steuert neun Montage- und Analyseverfahren,<br />
z. B. Drehmoment-Drehwinkel und Streckgrenze,<br />
prozesssicher und dokumentiert alle relevanten Werte. Sie zeigt dem<br />
Anwender bereits während der Montage über das Display der<br />
Fernbedienung bzw. an der Pumpe, wie jeder einzelne Schraubvorgang<br />
abgelaufen ist, ob es zu Abweichungen im Verschraubungsprozess<br />
gekommen ist und ob Nacharbeit nötig ist. Sie erfüllt die<br />
Anforderungen nach VDI/VDE 2862-Blatt 2 und Industrie 4.0-Kriterien.<br />
(Windenergy, Hamburg, 27. bis 30. September <strong>2016</strong>, Halle B7,<br />
Stand 232)<br />
www.hytorc.de<br />
IMPRESSUM<br />
PRODUKTE UND ANWENDUNGEN<br />
FLUIDTECHNIK<br />
erscheint <strong>2016</strong> im 60. Jahrgang, ISSN 0341-2660<br />
Redaktion<br />
Chefredakteur: Dipl.-Ing. (FH) Michael Pfister<br />
Tel.: 06131/992-352, E-Mail: m.pfister@vfmz.de<br />
(verantwortlich für den redaktionellen Inhalt)<br />
Redaktion:<br />
Peter Becker B. A., Tel.: 06131/992-210,<br />
E-Mail: p.becker@vfmz.de<br />
Svenja Stenner, Tel.: 06131/992-302,<br />
E-Mail: s.stenner@vfmz.de<br />
Redaktionsassistenz: Melanie Lerch,<br />
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Angelina Haas, Gisela Kettenbach, Ulla Winter<br />
(Redaktionsadresse siehe Verlag)<br />
Herausgeber: Univ.-Prof. Dr.-Ing. Hubertus Murrenhoff,<br />
Institut für fluidtechnische Antriebe und Steuerungen<br />
der RWTH Aachen, Steinbachstr. 53, 52074 Aachen,<br />
Tel.: 0241/8027511, Fax: 0241/80-22194,<br />
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<strong>Fluidtechnik</strong> im VDMA<br />
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Sonja Schirmer<br />
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70 <strong>O+P</strong> <strong>Fluidtechnik</strong> 9/<strong>2016</strong>
MARKTPLATZ<br />
FLAMMHEMMENDE STANDARD- UND<br />
SONDERSCHELLEN<br />
Die Entwicklung und<br />
Produktion flammhemmender<br />
Kunststoffbauteile<br />
zur sicheren Befestigung<br />
von Rohren, Schläuchen,<br />
Kabeln und anderen<br />
Bauteilen gehören zu den<br />
Spezialitäten des <strong>Fluidtechnik</strong>-Spezialisten<br />
Stauff.<br />
Das Besondere dabei: Das Unternehmen realisiert neben<br />
Standard-Blockschellen nach DIN 3015, die im Spritzgießverfahren<br />
in großen Stückzahlen aus Thermoplasten und thermoplastischen<br />
Elastomeren produziert werden, auch individuell<br />
ausgelegte Sonderausführungen nach Kundenvorgaben oder auf<br />
Basis eigener Entwicklungen. Um zusätzlich auch kleine und<br />
mittlere Stückzahlen zu wettbewerbsfähigen Konditionen umsetzen<br />
zu können, werden Plattenzuschnitte spanend bearbeitet.<br />
Beide Optionen bieten den Kunden größtmögliche Vielfalt und<br />
Flexibilität bei der Auslegung von Befestigungslösungen für<br />
denkbar komplexe Leitungssysteme. Die vom Hersteller unabhängig<br />
von den Fertigungsverfahren eingesetzten Materialien erfüllen<br />
die höchsten relevanten Brandschutzanforderungen, z. B. der<br />
europäischen Schienenfahrzeugnorm EN 45545-2.<br />
www.stauff.com<br />
HEBEZEUGE MIT VERNICKELTER OBERFLÄCHE<br />
Für den Einsatz in z. B. Reinräumen, führt das Unternehmen<br />
J.D. Neuhaus pneumatische Hebezeuge mit Tragfähigkeiten bis zu<br />
einer Tonne in vernickelter Ausführung im Programm. Verfügbar<br />
sind Druckluft-Hebezeuge der Profi-Serie, die zum Verfahren von<br />
Lasten in manuelle oder pneumatisch betriebene Laufkatzen<br />
installiert werden. Bei niedrigen Raumhöhen empfehlen sich<br />
Flachlaufkatzen. Alle vernickelten Hebezeuge sind für ölfreien<br />
Betrieb geeignet. Der Ex-Schutz ist bei den pneumatischen<br />
Hebezeugen serienmäßig. Die Standard-Ex-Einstufung lautet<br />
Ex II 2 GD IIA T4 / II 3 GDIIB T4, höhere Einstufungen auf Anfrage.<br />
www.jdngroup.com<br />
EFFIZIENTERE ENERGIEVERTEILUNG<br />
Das Pumpenverteilergetriebe<br />
Stelladrive zur Steuerung einer<br />
oder mehrerer Hydraulikpumpen<br />
macht die Energieverteilung<br />
effizienter. Es wird<br />
zwischen dem Schwungrad des<br />
Motors und der Eingangswelle<br />
des Umrichters platziert und<br />
braucht so nur wenig Platz. Es<br />
kann direkt an den Dieselmotor<br />
gekoppelt werden. Fehlausrichtungen<br />
werden kompensiert<br />
und Torsionsvibrationen des Motors drastisch gedämpft. Neben<br />
einem eigenen Schmiermittelkreislauf bietet es die Möglichkeit,<br />
jede Hydraulikpumpe mittels einer hydraulischen Kupplung zu<br />
trennen. Es ist erhältlich in den Ausführungen SPD 11 (Einzelkopf),<br />
MPD 14 (zwei Köpfe) und MPD 18 - 22 (bis vier Köpfe).<br />
www.transfluid.eu<br />
TELESKOPZYLINDER MIT WEGMESSSYSTEM<br />
Hydropneu hat ein flexibles Seilzug-Wegmesssystem entwickelt,<br />
das in Teleskopzylindern eingesetzt werden kann. Es kombiniert<br />
die kompakte Bauform von Teleskopzylindern und die sichere<br />
Positionsbestimmung eines Linearantriebes. Die entsprechend<br />
ausgestatteten Zylinder sind einfach- oder doppeltwirkend<br />
erhältlich. Das elektronische Wegmesssystem trägt dazu bei, in<br />
Industrie 4.0-Anwendungen einzelne Bewegungsabläufe<br />
genau zu<br />
erkennen,<br />
damit die<br />
optimalen<br />
Steuerungen<br />
und Regelungen<br />
programmiert<br />
werden<br />
können. So können Abläufe miteinander vernetzt und zusammen<br />
betrachtet werden, um die Produktion abzustimmen und<br />
die Produktivität zu erhöhen.<br />
www.hydropneu.de<br />
INSERENTENVERZEICHNIS HEFT 9/<strong>2016</strong><br />
Breit, Heiligenhaus3<br />
EKOMAT, Karben67<br />
Hänchen, Ostfildern17<br />
HANSA-FLEX, Bremen7<br />
HYDRAFORCE, Lincolnshire/IL (USA)19<br />
KASTAS EUROPE, Quickborn13<br />
MAXIMATOR, Nordhausen49<br />
MEORGA, Nalbach51<br />
Power-Hydraulik, Sulz23<br />
DER DIREKTE WEG<br />
Dr.-Ing. C. Boes, Böblingen<br />
Dipl.-Ing. M. Dieter, Sulzbach/Saar<br />
Prof. Dr.-Ing. A. Feuser, Lohr a. M.<br />
Dr.-Ing. M. Fischer, Kraichtal<br />
Dr.-Ing. G. R. Geerling, Elchingen<br />
Prof. Dr.-Ing. M. Geimer, Karlsruhe<br />
Prof. Dr.-Ing. habil. W. Haas, Stuttgart<br />
Dr.-Ing. W. Hahmann, Kempen<br />
Prof. Dr.-Ing. S. Helduser, Krefeld<br />
Frau Prof. Dr.-Ing. M. Ivantysynova,<br />
Purdue University<br />
Univ.-Prof. Dr.-Ing. G. Jacobs, Aachen<br />
Dipl.-Ing. M. Knobloch, München<br />
Dr. L. Lindemann, Mannheim<br />
RKP-Servicezentrum, Uslar69<br />
Schall, Frickenhausen61<br />
Sensor-Technik Wiedemann,<br />
Kaufbeuren27<br />
Skarke Ventilsysteme, Rimbach23<br />
STC-Engineering, Waldenburg67<br />
SUN Hydraulik, Erkelenz57<br />
W.E.St. Elektronik, Niederkrüchten25<br />
WEBER-HYDRAULIK, Güglingen9<br />
<strong>O+P</strong> IM INTERNET: www.oup-fluidtechnik.de<br />
<strong>O+P</strong> ALS E-PAPER: www.engineering-news.net<br />
<strong>O+P</strong>-REDAKTION: m.pfister@vfmz.de<br />
WERBUNG IN <strong>O+P</strong>: a.zepig@vfmz.de<br />
MDA TECHNOLOGIES – FLUIDTECHNIK INTERNATIONAL:<br />
www.en.engineering-news.net<br />
TECHNISCH-WISSENSCHAFTLICHER BEIRAT<br />
Prof. Dr.-Ing. P. U. Post, Esslingen<br />
Dr.-Ing. K. Roosen, Kaarst<br />
Dr.-Ing. P. Saffe, Hannover<br />
Dr.-Ing. MBA IMD A. W. Schultz,<br />
Memmingen<br />
Dipl.-Ing. E. Skirde, Neumünster<br />
Prof. Dr.-Ing. C. Stammen, Krefeld<br />
Dipl.-Ing. P.-M. Synek, Frankfurt<br />
Prof. Dr.-Ing. J. Weber, Dresden<br />
Der Vorsitzende und stellvertretende<br />
Vorsitzende des Forschungsfonds<br />
<strong>Fluidtechnik</strong> im VDMA:<br />
Prof. Dr.-Ing. P. U. Post, Esslingen<br />
Dr.-Ing. R. Rahmfeld, Neumünster<br />
<strong>O+P</strong> <strong>Fluidtechnik</strong> 9/<strong>2016</strong> 71
BASICS<br />
WARUM SIE ZU SMARTER<br />
TECHNOLOGIE WECHSELN SOLLTEN<br />
VERBESSERTE KONNEKTIVITÄT<br />
Immer häufiger nutzen Maschinenbetreiber IoT-ready-Komponenten, um<br />
die nötige Netzwerkfähigkeit zu gewährleisten. Besonders in Europa ist IoT<br />
ein wichtiger Bestandteil von Industrie 4.0. Hersteller weltweit arbeiten<br />
daran, die Produktivität ihrer Produktionsstätten durch die Vernetzung von<br />
Systemen zu steigern. Durch IoT-fähige, smarte Komponenten werden Produktionsstätten<br />
effizienter.<br />
VERBESSERTER PRODUKTLEBENSZYKLUS<br />
Ein intelligentes System mit smarten Komponenten ist in der Lage, seinen<br />
Lebenszyklus zu maximieren. Intelligente Maschinen unterstützen Condition-Monitoring-Konzepte,<br />
die Down-Times minimieren. Schonendes<br />
Anlassen von Maschinen kann den Verschleiß der Einzelkomponente, aber<br />
auch den des restlichen Systems verringern, was ebenfalls zu einem<br />
längeren Lebenszyklus führt.<br />
STEIGERUNG DER SYSTEMLEISTUNG<br />
Die Leistung einzelner Systeme ist ein wichtiger Faktor, der beim Wechsel zu<br />
intelligenteren Komponenten zu berücksichtigen ist. Wenn Betreiber die<br />
Effektivität der Produktionsstätten verbessern, kann jedes System oder<br />
Subsystem innerhalb seines Bereichs die Gesamtproduktivität und Effizienz<br />
auf unterschiedliche Weise verbessern. Smarte Komponenten lassen ein<br />
System den effektivsten Weg erkennen, Funktionen auszuführen. Dies<br />
steigert Effizienz und senkt den Energieaufwand.<br />
PRODUKTE UND ANWENDUNGEN<br />
INTELLIGENTERE WARTUNG<br />
Durch intelligentere Anlagen können Maschinenbetreiber besser überwachen,<br />
wann eine Wartung für eine Komponente erforderlich ist. Die Investition<br />
in smarte Komponenten zahlt sich bei voll ausgerüsteten Maschinen<br />
und Anlagen schneller aus, da sich mit jeder intelligenten Komponente<br />
die Wartungskosten verringern. Im Falle einer notwendigen Wartung<br />
können intelligente Komponenten diese bereits Wochen zuvor anmelden.<br />
Dies gibt dem Betreiber die Möglichkeit, den Service einzuplanen, die<br />
nötigen Teile zu beschaffen, und somit die Ausfallzeit zu minimieren.<br />
UNTERSTÜTZENDE<br />
DIAGNOSEFUNKTIONEN<br />
Heutzutage können sich die meisten Produktionsstätten den Luxus eines<br />
Hydraulikexperten vor Ort nicht mehr leisten und die Fehlerbehebung wird<br />
durch die erhöhte Komplexität der Systeme immer abenteuerlicher, selbst<br />
wenn ein Experte vor Ort im Team ist. Smarte Komponenten können bei der<br />
Identifizierung spezifischer Leistungsprobleme helfen, sodass der Bediener<br />
die Systeme für optimale Produktivität und Effizienz genau einstellen kann.<br />
www.eaton.com/DMC<br />
Autor: Steve Zumbusch, Director of Advanced Platform<br />
Innovations, Eaton Hydraulics Group<br />
72 <strong>O+P</strong> <strong>Fluidtechnik</strong> 9/<strong>2016</strong>
BASICS<br />
INTERNET OF<br />
THINGS VS.<br />
INDUSTRIE 4.0<br />
Das Internet of Things (IoT) umschreibt<br />
unter anderem den Einsatz von kleinsten<br />
Sensoren an und in Geräten des Alltags,<br />
die so Informationen über ihren Gebrauch,<br />
ihre Umgebung und ihre Nutzer sammeln.<br />
Diese Informationen werden wiederum im<br />
Idealfall vom Gerät dazu genutzt, bessere<br />
Leistung zu erbringen.<br />
IoT-ready-Geräte können zudem untereinander<br />
Information austauschen (M2M-<br />
Kommunikation) und auf diese Weise<br />
weitere Funktionalitäten ermöglichen.<br />
Das IoT ist somit die Basis für Industrie 4.0.<br />
Nur mit „intelligenten“, Daten zur<br />
Verfügung stellenden Komponenten und<br />
Maschinen sind der Automatisierungsgrad<br />
und die Produktion nach Losgröße 1<br />
realisierbar.<br />
Quelle: Juliane Waack, blog.cloud.de<br />
<strong>O+P</strong> <strong>Fluidtechnik</strong> 9/<strong>2016</strong> 73
FORSCHUNG UND ENTWICKLUNG<br />
STEUERUNGEN UND REGELUNGEN<br />
STEAM HYDRAULIC EXCAVATOR –<br />
THE FIRST HOLISTIC APPROACH TO<br />
DESIGNING EXCAVATOR SYSTEMS<br />
Roland Leifeld, Milos Vukovic, Hubertus Murrenhoff<br />
STEAM represents the first holistic approach to improve both the<br />
efficiency and performance of hydraulically actuated mobile<br />
machinery. Instead of focusing on specific machine subsystems<br />
and their losses, the whole machine and the way in which it<br />
interacts with its surroundings is analyzed in detail. Such an<br />
approach leads not only to a decrease in hydraulic losses but also<br />
considerably improves the engine’s operating efficiency.<br />
74 <strong>O+P</strong> – <strong>Fluidtechnik</strong> 9/<strong>2016</strong>
STEUERUNGEN UND REGELUNGEN<br />
1 INTRODUCTION<br />
Concerns over global warming and depleting fossil fuel reserves are<br />
forcing manufacturers of mobile machinery to improve the efficiency<br />
of their products. Studies have shown that the manufacturing<br />
process and materials used to build an excavator are only responsible<br />
for approximately 10 to 20% of the total CO 2<br />
emissions produced<br />
during the machine’s lifetime. The majority, that is more than 80%,<br />
occur during operation. This is largely due to the efficiency of today’s<br />
machines, which convert around 10% of the consumed fuel’s<br />
energy into useful mechanical work.<br />
As a result, the efficiency of hydraulically operated mobile machinery<br />
has been the focus of much research in recent years. The<br />
majority of this work focused on reducing the losses caused by the<br />
valves in the hydraulic system. To do so various circuit architectures<br />
have been proposed. The two most popular approaches have been<br />
to replace the standard valves with complex independent metering<br />
circuits using multiple proportional valves or to control each actuator<br />
with its own dedicated pump, so-called displacement control.<br />
These solutions show potential but due to their considerable increase<br />
in costs have yet to find widespread usage in industry. This<br />
situation, has in fact lead a number of companies to seek solutions<br />
in which certain hydraulic drives, for example the swing, are replaced<br />
by electric actuators.<br />
STEAM presents a possible step forward to solve this dilemma by<br />
taking a more comprehensive approach. Instead of considering<br />
only the hydraulics and solely focusing on the reduction of throttling<br />
losses, a look at the machine as a whole, including the internal<br />
combustion engine and the typical duty cycles, provides valuable<br />
insight.<br />
Hydraulic excavators are used for a variety of different tasks not<br />
only for digging and moving earth. As a result, engineers have to<br />
deal with the complex task of having to design a machine capable of<br />
working in many diverse applications. Fortunately, collecting<br />
detailed information on fuel consumption and other important<br />
system states, is becoming easier with the introduction of fleet<br />
management systems. These allow companies to track and record<br />
the movements as well as operation of all their machines. Without a<br />
doubt, this new technology will help change the way machines are<br />
designed, as engineers learn how to mine and extract valuable<br />
knowledge from these massive data quantities. In 2015, researchers<br />
in Wuppertal collected data for 3.733 machines over a period of six<br />
months. For wheeled excavators they found that on average these<br />
machines spend 30% of their operating time idling, 20 % travelling,<br />
10% grading and 40% digging. Tracked excavators spent 15 % at idle,<br />
10% travelling, 15% grading and the remaining 60 % of their operating<br />
time digging.<br />
An analysis of measurement data, collected from an 18t excavator<br />
performing these typical cycles, shows some interesting aspects of<br />
excavator operation, which can help explain the main cause of efficiency<br />
losses and identify potential for improvement. These can be<br />
summarized as follows:<br />
1. Average power requirements are considerably lower than peak<br />
power requirements.<br />
2. Actuator power can be positive (lifting, accelerating) or negative<br />
(lowering, decelerating). The peak negative power can reach levels<br />
similar to the rated engine power.<br />
3. Demand profiles (pressure and flow rate) of all actuators vary independently<br />
of each other. Some actuators require high pressure and low<br />
01 Measured losses in 18 t excavator<br />
flow rate, while others may require a low pressure and high flow rate.<br />
4. Idling is common.<br />
Systems losses can be divided into two main categories, supply<br />
losses and hydraulic losses. Both are a direct consequence of the<br />
above mentioned operating conditions. Supply losses are associated<br />
with the engine and pumps as these components are designed for<br />
peak power requirements but frequently operate at part load conditions.<br />
Hydraulic losses, also known as throttling losses, are caused<br />
when using valves to distribute the flow from one pump to multiple<br />
actuators with mismatched flow and pressure requirements.<br />
A closer look at measurement data (Fig. 1) reveals three key aspects<br />
regarding losses:<br />
1. Supply losses are a major loss mechanism and cannot be ignored.<br />
2. An efficient hydraulic system does not necessarily mean lower fuel<br />
consumption (t = t 1<br />
).<br />
3. Approximately half of the energy delivered to the actuators can be<br />
recovered. The only way to make use of this energy is to first store it<br />
and then to distribute it at a later stage.<br />
As a result, any new system design must aim to improve engine and<br />
pump operation, reduce throttling, and finally recuperate energy<br />
from the actuators. STEAM is based on exactly this design philosophy.<br />
2 STEAM ARCHITECTURE<br />
The first step in designing the STEAM system was to effectively deal<br />
with supply losses. To do so the engine and pump should only be<br />
used to supply the average power demand, while an additional<br />
energy storage device covers peak power requirements. In contrast<br />
to today’s load sensing and flow controlled systems, STEAM does<br />
not use the engine and pump to directly supply flow to the actuators,<br />
but rather to maintain the pressure level in two separate<br />
hydraulic accumulators (Fig. 2). The accumulators supply peak flow<br />
demands, allowing the engine to operate at a considerably lower<br />
and more efficient engine speed of 1200 rpm.<br />
Hydraulic throttling losses are kept low by using not one but two<br />
pressure levels, High Pressure (HP) and Medium Pressure (MP). Using<br />
a series of switching valves each actuator chamber can be connected<br />
to either HP, MP or LP. In the case of a single-rod cylinder,<br />
this results in nine artificial pressure levels, which - with the help of<br />
a controller - can be selected depending on the current actuator<br />
<strong>O+P</strong> – <strong>Fluidtechnik</strong> 9/<strong>2016</strong> 75
STEUERUNGEN UND REGELUNGEN<br />
02 Ideal STEAM circuit layout<br />
Simulation and Design<br />
Test Bench Experiments<br />
FORSCHUNG UND ENTWICKLUNG<br />
03 Steps towards system validation<br />
Prototype Testing<br />
Building of Prototype<br />
76 <strong>O+P</strong> – <strong>Fluidtechnik</strong> 9/<strong>2016</strong>
STEUERUNGEN UND REGELUNGEN<br />
load pressure, thereby reducing throttling. The swing drive is controlled<br />
using a variable displacement motor connected directly to<br />
the HP rail, so-called secondary control. The circuit allows flow<br />
leaving both linear and rotary actuators to be redirected into one of<br />
the accumulators, thus enabling the recovery of both potential and<br />
kinetic energy from the actuators. In essence, the machine is a<br />
hydraulic hybrid.<br />
In contrast to other hybrids, STEAM does not use any electrical<br />
storage devices or actuators. The already installed hydraulic system<br />
only needs to be modified, which keeps costs low and avoids unnecessary<br />
energy transformations. The robust and easy to maintain<br />
hydraulic hybrid technology increases profitability for operators, as<br />
they can expect an agile machine with considerably lower fuel consumption.<br />
Within the scope of a three-year government funded project and<br />
with the help of partners from industry the STEAM system has<br />
undergone thorough testing and been successfully validated.<br />
The VIP program funded by the German Ministry for Education<br />
and Research provided the Institute for Fluid Power Drive and<br />
Controls in Aachen the unique opportunity to experimentally<br />
validate the concepts and ideas underlying the STEAM system. As<br />
shown in Fig. 3, during the course of a three-year period from December<br />
2012 till the end of 2015, the STEAM architecture has been<br />
tested step by step.<br />
To begin with, detailed simulation and design studies were<br />
carried out. These were critical for the subsequent component<br />
04 Members of advisory board 06 STEAM prototype machine<br />
05 Circuit layout of prototype machine with LS and STEAM<br />
<strong>O+P</strong> – <strong>Fluidtechnik</strong> 9/<strong>2016</strong> 77
STEUERUNGEN UND REGELUNGEN<br />
FORSCHUNG UND ENTWICKLUNG<br />
07 Swing test procedure<br />
STEAM 1200 rpm<br />
08 Engine operating points swing test<br />
09 Pump operating points swing test<br />
LS 1800 rpm<br />
selection and controller specification. The first project year was<br />
spent investigating and optimising the new STEAM valve technology.<br />
This involved analysing how switching between pressure levels<br />
affected actuator motion and operator comfort. Extensive testing<br />
showed that optimised valve switching times and controller algorithms<br />
are critical in order to obtain smooth motion. Using the<br />
knowledge obtained from these preliminary tests a prototype<br />
machine was built in the second half of the project.<br />
To ensure the results obtained during the project were accessible<br />
to industry, the German Industry Association VDMA was actively<br />
involved from the start. With their help an advisory board, comprising<br />
the leading fluid power manufacturers and the OEM Volvo Construction<br />
Equipment, was set up. This team of experts met twice a<br />
year to discuss the latest results and progress.<br />
Now that the project has been successfully concluded, IFAS<br />
hopes to form cooperations with industrial partners in order to take<br />
the next step and develop the STEAM technology or at least parts of<br />
it for the next generation of efficient mobile machines.<br />
One of the main aims of the project has been to bridge the gap between<br />
university research and industrial application. To do so a one<br />
of a kind prototype machine was built.<br />
Evaluating the fuel consumption of a new system and comparing<br />
it to that of another system is a complex task. So many different factors<br />
can distort fuel consumption measurements. As a result it is<br />
difficult to ensure a fair system comparison. Finding a solution to<br />
this challenge was a major focus of the project. The first step was to<br />
select an appropriate benchmark system. In Europe, load sensing<br />
hydraulic systems have established themselves as the industry<br />
standard for wheeled excavators. Therefore, an 18t Volvo machine<br />
(EW180C) with a Linde single-circuit load sensing system (LS) was<br />
selected. To minimize the influence of external factors, which may<br />
distort the measurement results, the STEAM system was installed<br />
parallel to the LS system.<br />
This ensured that both systems operated with the same engine,<br />
pump and piping. A simplified schematic of the prototype machine<br />
is shown in Fig. 5. Images of the prototype with the STEAM valve<br />
manifold block and accumulators (4 x 32l) are also illustrated in<br />
Fig. 6.<br />
The parallel installation comes with immense benefits but also<br />
leads to a very limited installation space in the prototype machine. As<br />
a result, a secondary controlled swing drive could not be installed<br />
and the valve controlled fixed displacement motor from the existing<br />
LS setup was used. To allow the recovery of the swing brake energy,<br />
pressure controlled sequence valves, connected to the HP accumulators,<br />
were installed.<br />
3 TEST RESULTS<br />
Due to the wide range of tasks excavators typically perform, it is<br />
difficult to define a standardized test cycle to evaluate fuel<br />
consumption. To compare STEAM with load sensing a cycle mix,<br />
consisting of three cycles (swing test, air grading and dig & dump)<br />
was defined. All measurements were conducted on the same day<br />
using the same operator, thereby ensuring the results are comparable.<br />
3.1 SWING TEST<br />
The first test cycle was designed to investigate the influence of<br />
downspeed engine operation on fuel consumption. The swing<br />
78 <strong>O+P</strong> – <strong>Fluidtechnik</strong> 9/<strong>2016</strong>
STEUERUNGEN UND REGELUNGEN<br />
STEAM 1200 rpm<br />
LS 1800 rpm<br />
10 Fuel consumption reduction<br />
12 Engine operating points air grading<br />
11 Air grading test procedure<br />
drive in the prototype machine is ideally suited to this task as<br />
both STEAM and LS use the same swing valve and hydraulic<br />
motor to rotate the superstructure. In this case, the only difference<br />
between both systems is the supply. LS uses the standard<br />
pressure regulated load sensing pump at an engine speed of 1800<br />
rpm. STEAM supplies the swing with oil from the high pressure<br />
accumulator, which is charged using the pump with the engine<br />
running at 1200 rpm.<br />
As shown in Fig. 7, the machine’s superstructure was rotated<br />
180° back and forth a total of forty times. The resulting engine<br />
operating points for both systems are plotted in Fig. 8. The<br />
heights of the individual columns indicate how frequently the<br />
engine operates at a certain speed and torque combination. The<br />
engine’s specific fuel consumption is also plotted in the figure,<br />
the best value of 205 g/kWh is located around 1000 rpm and at<br />
high torque just under the full load line. LS operates far from<br />
this point. STEAM, on the other hand, operates in this region of<br />
high efficiency when charging the accumulator. When the accumulator<br />
is full the pump swivels back and the engine operates<br />
at idle.<br />
Pump operation is shown in Fig. 9. LS shows scattered operating<br />
points, while for STEAM the pump operates at one distinct pressure<br />
when charging the accumulator. Measurements show that the<br />
improved supply architecture results in a 25 % reduction in fuel<br />
consumption. Enabling swing brake energy recuperation delivers a<br />
further 5 % reduction. In total, a 30 % reduction in fuel consumption<br />
was achieved (Fig. 9).<br />
13 Pump operating points air grading<br />
<strong>O+P</strong> – <strong>Fluidtechnik</strong> 9/<strong>2016</strong> 79
STEUERUNGEN UND REGELUNGEN<br />
3.2 AIR GRADING<br />
14 Fuel consumption and cycle time reduction<br />
The second test that was conducted is air grading and basically<br />
simulates common leveling operations. Both the boom and arm<br />
cylinders are operated simultaneously at maximum speed, see Fig. 11.<br />
The air grading test closely resembles the Japanese JCMAS test cycle<br />
for excavators.<br />
Fig. 12 illustrates how often the engine operates at each torque/<br />
speed combination. The LS system, operating at 1800 rpm,<br />
shows one peak at high torque and full power when moving<br />
from position 1 to 2 during the cycle. On the return stroke (2-1)<br />
much less power is required, resulting in a more even distribution<br />
of the remaining operating points. None of these points are<br />
in regions of high efficiency, once again highlighting the poor<br />
utilization of the engine characteristics in standard mobile hydraulic<br />
systems. Lowering the engine speed, which would improve<br />
efficiency, is not possible in these systems as no accumulator<br />
is present to supply peak flow, which is required when<br />
raising the boom and operating the arm cylinder simultaneously<br />
(1-2).<br />
Fig. 13 shows very similar results in regard to pump efficiency.<br />
During LS operation the pressure is constantly changing depending<br />
on the current actuator load. When using STEAM the pump is used<br />
solely to charge the MP accumulator. The displacement setting is<br />
also higher as the pump must swivel out more to provide the<br />
required flow at the lower engine speed.<br />
The results of the test are summarized in Fig. 14. Despite the<br />
lower engine speed STEAM cut the cycle time by 15 %, and consumed<br />
32 % less fuel. Measurements show that around half of the<br />
total system efficiency improvement compared to LS is a direct consequence<br />
of the better engine performance.<br />
3.3 DIG AND DUMP<br />
FORSCHUNG UND ENTWICKLUNG<br />
15 Dig and dump test procedure<br />
STEAM 1200 rpm<br />
LS 1800 rpm<br />
16 Engine operating points dig and dump<br />
The final test conducted was an aggressive 90° truck loading cycle.<br />
As shown in Fig. 15, the boom, arm, bucket and swing are all active<br />
during the cycle. The movement was repeated 15 times during<br />
which approximately 14 t of gravel were displaced and dumped into<br />
the back of a truck.<br />
The dig and dump cycle is ideally suited to a system with hydraulic<br />
accumulators. When raising the boom and swinging towards<br />
truck (1- 2) the energy stored in the accumulators is used to assist<br />
the engine and pump. During the return stroke (2-1) considerably<br />
less power is required and the pump can be used to charge the<br />
accumulators. In addition, potential energy from the boom and<br />
kinetic energy from the swing can be recovered and stored in the<br />
accumulators.<br />
As with the other cycles Fig. 16 illustrates the engine operation<br />
and Fig. 17 the pump operation of both the LS and STEAM systems.<br />
Once again, the LS system shows a scattered distribution of operating<br />
points, while STEAM displays distinct peaks, characteristic of<br />
the accumulator charging circuit.<br />
The results of the test are summarized in Fig. 18. Despite the lower<br />
engine speed, STEAM cut the cycle time by 3 %, and consumed<br />
27 % less fuel. Measurements show that the improved engine operation<br />
is responsible for approximately half the improvement. The<br />
rest is a direct consequence of the reduced throttling and energy<br />
recovery in the hydraulics. These results underline the importance<br />
of the holistic approach.<br />
80 <strong>O+P</strong> – <strong>Fluidtechnik</strong> 9/<strong>2016</strong>
STEUERUNGEN UND REGELUNGEN<br />
4 CONCLUSION AND OUTLOOK<br />
The STEAM project has aimed to shed more light on the losses<br />
occurring in hydraulically actuated mobile machines. Analysis and<br />
measurements have shown that a holistic approach, that is a consideration<br />
of all the machine subsystems and their interactions, is<br />
essential in designing a truly efficient machine.<br />
Manufacturers of mobile machines have been left searching for new<br />
solutions and technologies to improve their products as customers<br />
continue to expect more from the machines they buy while looking<br />
to pay less. Unfortunately, mobile hydraulics does not seem to present<br />
a viable solution. In essence, designers only have two options.<br />
Use the simpler but inefficient valve controlled systems or introduce<br />
considerably more expensive but efficient displacement<br />
controlled architectures.<br />
By taking a more comprehensive look at all the losses occurring<br />
in the machine, it soon becomes clear that the supply losses, caused<br />
by inefficient engine and pump operation, are the dominant loss<br />
mechanism, not the valves. The STEAM system is based on this idea<br />
and may be a possible way forward to meet the challenges facing<br />
the development and widespread usage of more efficient excavator<br />
hydraulic systems.<br />
The major advantage is the ability to considerably lower engine<br />
speed and thereby supply losses, while maintaining the same performance<br />
as today’s state of the art systems. A new valve circuit with<br />
two pressure levels allows multiple operating modes, which not<br />
only lower throttling but also enable energy recovery. This is all<br />
achieved by using standard off-the-shelf valves, a single pump and<br />
robust hydraulic accumulators.<br />
One of the key concept behind the new system is to use simple hydraulic<br />
components and to migrate the system intelligence<br />
into the machine’s software and away from the hydraulic hardware,<br />
thereby reducing costs and introducing considerably more flexibility.<br />
Initial field tests are promising, showing a decrease in fuel<br />
consumption of up to 30 %. These results were obtained using a<br />
one of a kind prototype machine with both a load sensing system<br />
and STEAM installed in parallel. Tests show that there is still considerable<br />
room for improvement as not all the components in the<br />
prototype were ideally suited to the new kind of operation. The<br />
next prototype could operate with a downsized engine and a<br />
smaller pump leading to further reductions in consumption.<br />
Considering the ever growing concern over depleting fossil fuel<br />
resources and more stringent emission guidelines, STEAM is clearly<br />
a very relevant and possibly game-changing innovation for the<br />
construction equipment industry. The achievements of the project<br />
have been honored with a second place finish in the BAUMA <strong>2016</strong><br />
innovation award in the category research. IFAS hopes to pave the<br />
way for new innovations in mobile machinery and strengthen the<br />
position of fluid power, especially hydraulics, as a sustainable and<br />
efficient technology of the future.<br />
5 ACKNOWLEDGEMENTS<br />
Many thanks go to all the individuals who participated in the<br />
STEAM project. First and foremost, the German Federal Ministry<br />
of Education and Research (BMBF) without whose funding, within<br />
the framework of the VIP-Program, the team of researchers at<br />
IFAS would not have been able to conduct their work. Special<br />
thanks also goes to the VDMA and all the companies that were<br />
17 Pump operating points dig and dump<br />
18 Fuel consumption and cycle time reduction<br />
members of the STEAM advisory board. Finally, thanks goes to<br />
Volvo Construction Equipment for not only providing the test<br />
excavator but also for their valuable input and support throughout<br />
the project.<br />
Authors: M.Sc. Roland Leifeld, Dipl.-Ing. Milos Vukovic and Univ. Prof. Dr.-Ing.<br />
Hubertus Murrenhoff, RWTH Aachen University, Germany, Institute for Fluid<br />
Power Drives and Controls (IFAS)<br />
<strong>O+P</strong> – <strong>Fluidtechnik</strong> 9/<strong>2016</strong> 81
3D-DRUCK HAUTNAH ERLEBEN<br />
D<br />
en weltweit ersten 3D-Drucker aus einem Baukastensystem<br />
hat nun fischertechnik entwickelt. Aus 890 Teilen des<br />
Konstruktionsbaukastens bauen 3D-Druck-Begeisterte<br />
ihren eigenen 3D-Drucker für zuhause. Eine Bauanleitung<br />
führt Schritt für Schritt zum Endprodukt. Die Montage erfolgt dabei<br />
werkzeuglos. fischertechnik verzichtet, anders als Hersteller von<br />
anschlussfertigen 3D-Druckern, bewusst auf eine umschließende<br />
Abdeckung. Das macht die Technik sicht- und erlebbar.<br />
In der Bibliothek der Software sind zahlreiche fertige Druckbeispiele<br />
als druckfähige G-Codes gespeichert. Zudem werden zum<br />
Download G-Codes für den Druck von fischertechnik-Zubehör<br />
angeboten. Die Software erlaubt es aber auch, aus Internet-Datenbanken<br />
importierte oder selbst mit einem CAD-Programm gestaltete<br />
STL-Dateien in der fischertechnik-Software 3D Print Control zu<br />
verarbeiten und im sogenannten Slicer in einen druckfähigen<br />
G-Code umzuwandeln.<br />
Der 3D-Drucker nutzt das bekannte Verfahren Fused Filament<br />
Fabrication (FFF) zum Druck. Dieses ist einfach in der Anwendung,<br />
nutzt kostengünstiges Verbrauchsmaterial und ist deshalb besonders<br />
geeignet für Einsteiger ohne Vorkenntnisse im 3D-Druckverfahren.<br />
www.fischertechnik.de<br />
DRUCKBEREICH:<br />
115 x 100 x 65 mm<br />
DRUCKGESCHWINDIGKEIT: 37 mm/s<br />
SCHICHTDICKE:<br />
min. 0,2 mm<br />
FILAMENT-DURCHMESSER: 1,75 mm<br />
DÜSEN-DURCHMESSER: 0,5 mm<br />
MATERIAL:<br />
Polylactid (PLA)<br />
82 <strong>O+P</strong> <strong>Fluidtechnik</strong> 9/<strong>2016</strong>
IM NÄCHSTEN HEFT: 10/<strong>2016</strong><br />
ERSCHEINUNGSTERMIN: 06. 10. <strong>2016</strong><br />
ANZEIGENSCHLUSS: 20. 09. <strong>2016</strong><br />
01<br />
FLUIDTECHNIK<br />
NEWSLETTER<br />
Der E-Mail-Service<br />
für die<br />
<strong>Fluidtechnik</strong>-Szene<br />
Aktuelle Nachrichten<br />
rund um Hydraulik<br />
und Pneumatik, Aktorik,<br />
Steuerelektronik<br />
und Sensorik<br />
02<br />
03<br />
110. <strong>O+P</strong>-GESPRÄCHE<br />
01 Maschinensicherheit<br />
Eine Vielzahl verschiedener Normen und Richtlinien regelt für Maschinenhersteller und<br />
-betreiber die Bewertung von Arbeitsrisiken und den Umgang damit. Intelligente Produkte, die<br />
inhärente Schutzfunktionen besitzen, unterstützen dabei das Ziel, Risiken zu minimieren und<br />
die Arbeitssicherheit zu erhöhen.<br />
Foto: SMC Pneumatik<br />
02 Ganzmetallsteckanschlüsse<br />
Korrosionsschäden durch aggressive Medien sind ein bekanntes Problem. Doch auch eine<br />
vermeintlich harmlose Flüssigkeit wie Kühlwasser kann zu Korrosionsschäden an geschlossenen<br />
Kühlwasserkreisläufen führen. Die Ganzmetallsteckanschlüsse der Liquidline wurden<br />
speziell für solche Beanspruchungen entwickelt.<br />
Foto: Eisele<br />
03 110. <strong>O+P</strong>-Gespräche: Predictive Maintenance - Teil 2<br />
Wie weit ist die <strong>Fluidtechnik</strong> hinsichtlich der vorausschauenden Wartung? Welche Hindernisse<br />
gibt es bei der Realisierung von Predictive Maintenance Systemen in der Praxis? Wie steht es<br />
um die Standardisierung der Kommunikationswege? Diese und weitere Fragen werden im 2.<br />
Teil der 110. <strong>O+P</strong> Gespräche beantwortet.<br />
Foto: Redaktion<br />
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Electric forklift power in the Turkish<br />
wood industry<br />
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<strong>Fluidtechnik</strong><br />
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March <strong>2016</strong><br />
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