ego Magazin Trier - Ausgabe 9

20 JAHRE BOULE CLUB TRIER E.V.
:„Ich denk´, spiel noch ein Stündchen“
wBernd Pahl IStefanie Drescher
Dienstagnachmittag auf dem Domfreihof. Der sandige Platz
im Schatten der Dachplatanen ist wie immer gut besucht, es
herrscht ein reges und geselliges Treiben. Die Damen und Herren
gehen hier ihrer gemeinsamen Passion, dem Boule-Spiel, nach.
Beim Boule trifft man auf eine eingeschworene Gemeinschaft, die
sich offen für alle zeigt, die sich dem Präzisionssport spielerisch
nähern wollen. Eine bessere Adresse als den Boule Club Trier, der
unlängst sein 20-jähriges Bestehen feiern konnte, kann es dafür
nicht geben. Hier treffen sich unterschiedlichste Altersklassen
und Berufsstände. Die Spieler sind teilweise von Anfang an
dabei, andere fanden ihren Weg zum Club nach einem Umzug
nach Trier oder Freunde und Bekannte gerieten in den Sog, den
dieser Freizeitsport auslöst. Neugierige Fragen werden gerne
beantwortet, ohne dass der Spielbetrieb beeinträchtigt wird.
Ganz im Gegenteil: Es folgt sofort eine spontane Einladung zum
Mitspielen und es wird in den Reihen der Spieler nach freien
Kugeln gefragt. So gesehen ist man dann schon im Team.
Es geht freundlich und entspannt zu, die Stimmung ist
geprägt von Lachen und Ausgelassenheit, ohne dass der
spielerische Ehrgeiz zu kurz kommt. Hier und da hört man
Ausrufe wie „Punkt!“ und „Durch!“ oder den Klang der
aneinanderschlagenden Spielkugeln, die beim Applaudieren
nicht aus den Händen gelegt werden.
Im Mittelpunkt steht immer das „Schweinchen“, die farbige
Kunststoffkugel, der sich mit den eisernen Spielkugeln genähert
werden muss. Es wird geschossen, gelegt und gerollt, über
unangenehm liegende Kugeln diskutiert oder eine scherzhafte
Bemerkung über einen Fehlschuss, dem Loch, gemacht.
Fair Play ist selbstverständlich, es wird bei guten Schüssen
abgeklatscht und anerkennend Lob gezollt. Niederlagen
werden lächelnd und neidlos weggesteckt. Päuschen mit einem
erfrischenden Schluck oder einer Zigarette beim Fachsimpeln
kommen nicht zu kurz – bis die Spieler eine gewisse Unruhe
überkommt und man sich mit den Worten „Ich denk´, wir
spielen noch ein Stündchen“ wieder dem Geschehen auf
der Spielstätte widmet. Ein wenig Zeit sollte der, der sich für
das Spiel interessiert, schon mitbringen, denn mit diesem
Stündchen ist es beim Boule nicht getan, und es geht auch an
diesem Dienstag bis in die Abendstunden.
Spielorte und –zeiten und weitere Infos:
www.boule-club-trier.de •
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