Barftgaans Oktober/November 2016
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8.12.16, 20 Uhr<br />
Theater an der Ilmenau<br />
31.12.16, 19 Uhr<br />
Theater an der Ilmenau<br />
8.1.17, 11 Uhr<br />
Theater an der Ilmenau<br />
gastierte. Im April kommen die Künstler<br />
noch einmal mit „Eine Mitternachts-Sex-.<br />
Komödie“ von Woody Allen. Das Ganze<br />
nach – wir ahnen es – Shakespeare. Der<br />
ist ja der große Jubilar des Jahres (400.<br />
Todestag), ehe sich ab 2017 alles um Martin<br />
Luther dreht, der vor 500 Jahren seine<br />
Thesen an die Kirchentür zu Wittenberg<br />
hämmerte und damit eine Welt erschütterte.<br />
In Uelzen (13. März) und auch in Bad<br />
Bevensen (19. März) steht der Reformator<br />
auf der Bühne. In der Kurstadt interessanterweise<br />
mit seinem Widersacher Thomas<br />
Müntzer in einem Stück von Dieter Forte.<br />
Absolut überflüssig ist dagegen die wiederholte<br />
Dramatisierung von „Effi Briest“<br />
mit dem Theater für Niedersachsen (11. <strong>November</strong>,<br />
Uelzen), denn die junge, unglückliche<br />
Dame balancierte im Jahr 2007 schon<br />
mehr recht als schlecht auf den Uelzener<br />
Brettern. Eröffnet wurde der Theaterring<br />
hier übrigens bereits am 26. September<br />
mit „König Lear“. It’s Shakespeare-Time!<br />
Bad Bevensen wird am 3. <strong>Oktober</strong> mit dem<br />
Krimi „Tod auf dem Nil“ von Agatha Christie<br />
beginnen. Wieder so eine Filmadaption<br />
– ob das funktioniert? Ansonsten jedoch<br />
haben die Bevenser „Dantons Tod“ von<br />
Georg Büchner eingekauft und Urban Priol<br />
ist im Mai zu Gast, das Urgestein des politischen<br />
Kabaretts! In Uelzen gastiert wieder<br />
„Die Herkuleskeule“ – Kontrastprogramm<br />
zur Dresdner Pegida-Hetze.<br />
Auch musikalisch gibt es für Konzertbesuche<br />
im Symphonischen Ring ausreichend<br />
gute Gründe. Große Romantiker wie Schumann,<br />
Weber, Bruch und Brahms erklingen,<br />
wobei eine Präferenz für die Violine festzustellen<br />
ist. Das Kammermusikspektrum<br />
füllt Lukas Rudolph mit seinem Kontrabass<br />
(Klavier: Aurelius Braun). Dieser hinreißende<br />
Spieler, den Besucher der Sommerakademie<br />
unmöglich vergessen haben können,<br />
ist am 12. <strong>November</strong> auf der Hinterbühne<br />
des Theaters Uelzen zu Gast!<br />
Kinderveranstaltungen gibt es auch wieder<br />
– sehr bunt gemischt zwischen Papageno<br />
und Schneewittchen. Englisches Theater<br />
ist eine der Konstanten im Programm<br />
genauso wie Ballett (20. Januar: Uelzen,<br />
2. Juni: Bad Bevensen). Musicalnoten erklingen<br />
wie in jedem Jahr. Zu Silvester<br />
kommt die Kammeroper Köln mit einer<br />
bunten Revue aus Oper und Operette, das<br />
Neujahrskonzert datiert auf den 8. Januar<br />
2017, in Bad Bevensen auf den 4. Januar.<br />
Auf große Auftritte freut sich auch Kantor<br />
Erik Matz: Endlich, so sagte er, würde<br />
wieder einmal die Matthäus-Passion aufgeführt<br />
(2. April). Davor steht selbstverständlich<br />
ganz traditionell das Weihnachtsoratorium<br />
I bis III im Kalender.<br />
Ein anderer musikalischer Höhepunkt der<br />
Saison wird erneut mit dem Namen Hinrich<br />
Alpers verbunden sein: „Carmina Burana“<br />
in der Instrumentierung für zwei Klaviere<br />
und Percussion, die St.-Marien-Kantorei<br />
singt (29. <strong>Oktober</strong>). Diesen Carl Orff hatte<br />
die Bevenser BBM vor geraumer Zeit<br />
als beeindruckendes Open-Air-Ereignis im<br />
Plan. Hinrich Alpers wird sich zudem nach<br />
„32 Mal Beethoven“ mit einer neuen Reihe<br />
zurückmelden. „Winterkonzerte im<br />
Schloss“ – Maurice Ravel gewidmet startet<br />
das Ganze am 19. <strong>November</strong>.<br />
Das alles kann hier nur Auswahl sein. Nicht<br />
geredet wurde über das Neue Schauspielhaus,<br />
das sich erfolgreich weiter mausert<br />
nach dem Tod von Reinhard Schamuhn<br />
und Kleinkunst vom Besten bietet.<br />
Der Deutsche Bühnenverein zählte in der<br />
Saison 2014/15 in öffentlichen Theatern<br />
und Konzertsälen 39 Millionen Zuschauer,<br />
für private Bühnen elf Millionen. Das sei<br />
eine „beruhigende Stabilität“, so das Resümee.<br />
Geht man jedoch davon aus, dass diese<br />
Zuschauer mehrfach in die Kunsttempel<br />
strömten, dann waren die 80 Millionen<br />
Einwohner dieses Landes keineswegs dort<br />
unterwegs. Das ist nun wiederum ein weiteres<br />
Mal beunruhigend. <br />
<br />
[Barbara Kaiser]<br />
Die Spötter von der „Herkuleskeule“ sind am 17. März 2017 zu Gast. Lukas Rudolph kommt am 12. <strong>November</strong> <strong>2016</strong>.<br />
20.1.17, 19 Uhr<br />
Theater an der Ilmenau