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SPORTaktiv Oktober 2016

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ÖSTERREICHS GRÖSSTES AKTIVSPORT-MAGAZIN<br />

FIT | RUN | BIKE | ALLSPORT | OUTDOOR<br />

aktiv<br />

Nr. 5 – <strong>Oktober</strong> / November <strong>2016</strong>, ¤ 4,– / FOTO: Specialized, P.b.b. GZ 03Z034992M, Retouren an Postfach 100, 1350 Wien / Top Times Medien GmbH, Gadollaplatz 1, 8010 Graz<br />

WOHIN GEHT’S?<br />

WIR BLICKEN IN DIE ZUKUNFT DES BIKENS<br />

FIT<br />

Du hast jetzt<br />

einmal Pause!<br />

RUN<br />

Endspurt oder<br />

Retourgang?<br />

ALLSPORT<br />

Drei Verbände<br />

– aber ein Ziel<br />

OUTDOOR<br />

Das „grüne“<br />

Bekenntnis<br />

DIE SCHÖNSTEN HOTSPOTS / DIE BESTEN THERMEN FÜR SPORTLER-REGENERATION


Entgeltliche Einschaltung<br />

Mein Fitness-Studio<br />

ist 21 Kilometer lang!<br />

Die Donauinsel – eine der vielen<br />

beliebten Laufstrecken in Wien<br />

Büro mit Aussicht<br />

Tana, 28<br />

Begeisterte Läuferin<br />

Infos zum<br />

Thema Laufen<br />

in Wien:<br />

Wien.<br />

Die Stadt<br />

fürs Leben.<br />

Wien läuft sich fit. Wenn die Tage wieder wärmer werden, zieht es viele sportliche<br />

Wienerinnen und Wiener raus an die frische Luft. Die Laufstrecken in Wien<br />

eignen sich bestens für jedes Niveau, egal ob AnfängerIn oder MarathonläuferIn.<br />

Scannen Sie den QR­Code mit Ihrem Smartphone und lassen Sie sich von den<br />

Informationen rund um den Laufsport in Wien motivieren. Die Broschüre<br />

„Laufen findet Stadt“ gibt zudem wertvolle Tipps von ExpertInnen.<br />

Aber auch abseits der Laufstrecken hat Wien für Sportbegeisterte viel zu bieten.<br />

Wussten Sie, dass in Wien über 70 Sportarten professionell ausgeübt werden<br />

können? Alle Infos dazu finden Sie auf www.sport.wien.at


EDITORIAL<br />

THE NEXT<br />

GENERATION<br />

OF SOCKS<br />

Gerhard Polzer<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>-Chefredakteur<br />

gerhard.polzer@styria.com<br />

BUNTE MISCHUNG<br />

Foto: <strong>SPORTaktiv</strong><br />

Gleich eine Klarstellung, bevor ihr in unsere „Herbst-Ausgabe“ eintaucht –<br />

und dann schon von Seite 8 bis 11 tief im Winter drin steckt! Nein, wir kurbeln<br />

nicht mit aller Gewalt am Rad der Zeit, das sich ohnehin immer schneller<br />

zu drehen scheint; und wir lassen uns auch nicht von der Industrie oder vom<br />

Handel, der demnächst schon seine Weihnachts-Deko raushängt, antreiben.<br />

Beim Weiterblättern werdet ihr sofort sehen, dass wir mit vielen Tipps und<br />

Stories für die Läufer, Biker, Triathleten und Bergsportler ganz gezielt den<br />

Herbst als wunderbare Sportjahreszeit aufbereiten und hochleben lassen.<br />

Zurück aber zu Seite 8 bis 11: Diese beiden prächtigen Hotspots vom Gletscherskifahren<br />

sind ja nur der bildliche Beweis für die unglaubliche Vielfalt, die<br />

das Land Österreich als gigantischer „Sportplatz“ zu bieten hat. Für jeden<br />

und jede ist das sportliche Angebot dabei, auf das gerade Lust besteht. Man<br />

muss es nur annehmen. Und wenn‘s eben Skifahren in der Herbstsonne ist,<br />

während am Berg nebenan, nur eine Etage tiefer, noch die Singletrailer auf<br />

ihren Bikes unterwegs sind.<br />

Dass dieses europaweit fast einzigartige Sportangebot – das für unser Land<br />

nicht nur gesellschaftspolitisch, sondern auch touristisch von immer größer<br />

werdender Bedeutung ist – kein Selbstläufer, sondern permanent zu adaptieren<br />

und zu verbessern ist, das musste den Teilnehmern am 1. Mountainbike-<br />

Kongress niemand erklären. Den dort vorgetragenen Ideen und den Prognosen<br />

zur Zukunft des Bikesports in Österreich haben wir ebenso eine große<br />

Story gewidmet wie den Hightech-Verlockungen der Bike-Industrie, die auf<br />

der EUROBIKE zigtausenden Besuchern sicher noch Lust auf so manche<br />

Herbst runde gemacht haben.<br />

Tradition hat in der Herbstausgabe von <strong>SPORTaktiv</strong> – bei aller Lustmacherei<br />

– aber doch auch die Empfehlung, nicht nur auf die Lockrufe des Herbstes,<br />

sondern auch auf die Stimme und das Feeling des eigenen Körpers zu hören.<br />

Warum Regeneration nichts mit Nichtstun zu tun hat, sondern im wahrsten<br />

Sinn des Wortes „neue Kraft sammeln“ bedeutet, hat für uns ein renommierter<br />

Sportmediziner aufgearbeitet. Wenn wir euch für diese Erholungsphase speziell<br />

das warme (Thermal-)Wasser anraten, dann bedeutet das ja nicht, dass<br />

wir kernige Sportler zu „Warmduschern“ machen wollen. Es ist halt typisch<br />

Sportland Österreich: Sogar für das notwendige Regenerations programm<br />

fehlt‘s nicht an der sprudelnden „Software“ ...<br />

Ein Zugeständnis an den nahen Winter haben wir aber doch gemacht: Der „Skitourenguide“,<br />

der als Extrablatt dieser Ausgabe beiliegt, ist allerdings nicht<br />

als Monatswerk zu betrachten, sondern soll der enorm wachsenden Fraktion<br />

der Skitourengeher eine ganze Saison lang als Ratgeber dienen. Und da<br />

nicht zuletzt den Läufern und Bikern, die diesen Winter fremdgehen wollen ...<br />

Nr. 5; <strong>Oktober</strong> / November <strong>2016</strong><br />

3<br />

ULTRALIGHT<br />

LOW CUT SOCKS<br />

Extrem cool, extrem leicht,<br />

extrem trocken. Für ein angenehmes<br />

und blasenfreies<br />

Tragegefühl.<br />

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Nr. 5, <strong>Oktober</strong> / November <strong>2016</strong><br />

INHALT<br />

18<br />

40<br />

52<br />

PROLOG<br />

06 STARS DER STUNDE<br />

Menschen, die in der Sportszene aufgefallen sind<br />

08 HOTSPOTS<br />

Für alle, die den Winter nicht mehr erwarten können<br />

12 FUNKTION IN ROT-WEISS-ROT<br />

Business-Porträt: So funktioniert Top-Ausstatter Löffler<br />

16 7 DATES<br />

Sieben Toptermine, die man nicht versäumen sollte<br />

Der Profi-Laufcoach am Handgelenk.<br />

Hobbyläufer? Freizeitsportler? Marathontraining?<br />

Garmin GPS-Uhren sind der passende Laufbegleiter.<br />

Motivierend und immer mit dabei!<br />

Forerunner ® 630 | fenix ® 3 HR | Forerunner ® 235<br />

running & multisport<br />

FIT<br />

18 DU HAST JETZT PAUSE!<br />

Gutes Regenerieren hat nichts mit „Nichtstun“ zu tun<br />

22 REGENERATION IN DER FLÜSSIGSTEN FORM<br />

Warum warme Bäder perfekte Entspannung bieten<br />

24 LOSLASSEN, EINTAUCHEN<br />

Die besten Adressen für müde Sportler<br />

34 OPTIMAL NACHTANKEN<br />

Wie deine Ernährung deine Regeneration unterstützt<br />

36 AUFSTEIGER ODER APP-STURZ<br />

Im <strong>SPORTaktiv</strong>-Test: Was können FITAPP & Luna active<br />

RUN<br />

40 AUSGELAUFEN! – POWERED BY RUNTASTIC<br />

Jetzt ist es an der Zeit, „Inventur“ zu machen<br />

44 HERBSTTIPP: ALPHA-LAUFEN<br />

Wie du körperlich und mental nachrüsten kannst<br />

46 DAS BERLIN-ABENTEUER<br />

<strong>SPORTaktiv</strong> live dabei beim Mega-Marathon<br />

50 LAUFEN AUF DER GROSSEN MAUER<br />

Mit Runner’s unlimited zum Marathon nach Peking<br />

BIKE<br />

52 WOHIN GEHT DIE REISE?<br />

Bike-Zukunft 1: Wir waren zu Gast beim Mountainbike-<br />

Kongress in Saalbach<br />

56 EINFACH, ELEKTRISCH, SMART<br />

Bikezukunft 2: zu Besuch auf der EUROBIKE –<br />

und den heißesten News auf der Spur<br />

62 SPOTLIGHT<br />

Mit oder ohne „e“: zwei flotte Flitzer im Porträt<br />

66 DEM HIMMEL GANZ NAH<br />

Ein Steirer beim höchsten Bike-Rennen der Welt<br />

DAS NÄCHSTE <strong>SPORTaktiv</strong><br />

FOTOS: Therme Bad Radkersburg/Harald Eisenberger, Eurobikeshow, Herbert Ranggetiner, Runtastic, Sportmisterium/Agentur Diener, Vaude<br />

4<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>


78<br />

56<br />

APP GEHT’S!<br />

<strong>SPORTaktiv</strong> ist auch<br />

als eMagazin im<br />

App Store und<br />

als ePaper<br />

erhältlich!<br />

96<br />

Einfacher, sicherer,<br />

trockener<br />

90<br />

Durchnässte Socken?<br />

Schmutz und<br />

aufgesaugtes Wasser<br />

verhindern, dass Schweiß<br />

nach außen entweichen<br />

kann. Er bleibt also in<br />

Ihren Stiefeln.<br />

Atmungsaktiv!<br />

Aus sauberen,<br />

wasserfesten Stiefeln<br />

kann Wasserdampf<br />

entweichen. So<br />

bleiben Ihre Füße<br />

trocken.<br />

68 AIRTIME!<br />

MTB-Fahrschule: Vom kleinen Hüpfer zum großen Gap<br />

70 DAMIT DU NICHT IM DUNKELN TAPPST<br />

Bei diesen Tipps geht dir sicher ein Licht auf<br />

TRIATHLON<br />

72 ERKLÄR MIR ... DEN POWERBREATHER<br />

So kannst du dein Schwimmtraining optimieren<br />

74 JAN FRODENO ÜBER ... ZIELSTREBIGKEIT<br />

Der weltbeste Triathlet im Exklusiv-Interview<br />

ALLSPORT<br />

78 SPORT ZUM ANGREIFEN<br />

„Tag des Sports“: 300.000 kamen in den Prater<br />

80 FILM AB: „SPORT VERBINDET EUROPA“<br />

Jugendliche verfilmten ihren Zugang zum Sport<br />

82 MITEINANDER MEHR BEWEGEN<br />

Die drei großen Verbände und ein gemeinsames Ziel<br />

86 ERKLÄR MIR ... KARATE<br />

Zur WM in Österreich: der Sport „der leeren Hand“<br />

OUTDOOR<br />

90 SO „GRÜN“ IST OUTDOOR<br />

Was wirklich hinter dem Thema „Nachhaltigkeit“ steckt<br />

94 FREERIDEN LERNEN VOM SZENE-HERO<br />

Neuauflage unseres Camp-Klassikers am Nassfeld<br />

96 GENUG KRAFT?<br />

Der 2. Teil unserer Kletterschule<br />

98 KURZ UND GRIFFIG: 9 TIPPS<br />

... für gelungene und entspannte Bergtouren im Herbst<br />

TRAVEL<br />

103 GOLDENER HERBST IM MONTAFON<br />

Im Gespräch mit einem <strong>SPORTaktiv</strong>-Hotelier<br />

104 FARBENFROHE HERBSTGEFÜHLE<br />

... beim <strong>SPORTaktiv</strong>-Hotel in Südtirol<br />

106 TEST FÜR MENSCH & MATERIAL<br />

Das war die „Hanwag Experience <strong>2016</strong>“<br />

EVENT<br />

108 DER HERBST HAT NOCH VIEL ZU BIETEN<br />

Die schönsten Events für Ausdauersportler<br />

– der Terminkalender für <strong>Oktober</strong>/November<br />

Nikwax Reinigungsgel<br />

für Schuhe ist ein<br />

effektiver, einfach<br />

anzuwendender<br />

reiniger, hergestellt<br />

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zuverlässig.<br />

Nikwax Pflegemittel sind 100%<br />

Wasser basierend und nicht<br />

entzündlich. Nikwax ist der einzige<br />

Pflegemittelhersteller, der seit<br />

jeher PFC-frei produziert. Wir sind<br />

der Meinung, dass PFCs für die<br />

menschliche Gesundheit und unsere<br />

Umwelt ein großes Risiko darstellen.<br />

ERSCHEINT AM 1. DEZEMBER <strong>2016</strong><br />

Nr. 5; <strong>Oktober</strong> / November <strong>2016</strong><br />

5<br />

KOSTENLOSE NIKWAX PROBEN<br />

Wenn Sie bei unserem WebQuiz mitspielen<br />

www.nikwax.at/sportaktiv


STARS DER<br />

STUNDE<br />

SOCIAL<br />

FRIENDS<br />

SPORT ALS LEBENSELIXIER! Kaum<br />

sonst wo hat dieser Slogan eine so<br />

starke Bedeutung wie bei Menschen<br />

mit Behinderung. Die Initiative „Social<br />

Friends“ hat es sich zum Ziel gesetzt,<br />

behinderten Menschen den Einstieg in<br />

den Sport zu erleichtern. Gelebtes Beispiel:<br />

Beim WACHAUmarathon waren<br />

gleich gemischte vier Staffeln mit behinderten<br />

Sportlern am Start. Herausragend:<br />

Der blinde Patrick Bitzinger<br />

etwa lief den Halbmarathon in grandiosen<br />

1:38 und landete damit auf Platz 3!<br />

Des einen Pech ist des anderen Glück! Weil sich der Steirer Lukas Hatz am Tag vor<br />

dem Einrücken ins Teamcamp den Arm gebrochen hatte, wurde sein Landsmann<br />

Marco Ertl ins U15-Nationalteam für die Jugend-Bike-EM in Raum Graz nachnominiert.<br />

Und der Ersatzmann bedankte sich für dieses Vertrauen, indem er an den<br />

vier Wettkampftagen Topleistungen abrief und am Ende als 16. bester Österreicher<br />

war. „Nächstes Jahr will ich im Youngster-Cup Top 6 sein und in vier Jahren im<br />

Cannondale-Team fahren“, kündigte der 14-Jährige gleich danach an – und nach<br />

dieser EM sind ihm diese Ziele auch zuzutrauen.<br />

„ERSATZ“ WAR<br />

SPITZE<br />

REKORDE UND AUSNAHMELEISTUNGEN hat es beim<br />

„Gore Transalpine Run“ ja schon viele gegeben – dieser<br />

aber ist eine Premiere: Mit Elmar Sprink lief erstmals ein<br />

Teilnehmer mit einem Spenderherz die 247 km von Garmisch<br />

quer durch Österreichs Alpenregion bis nach Brixen<br />

– und bewies damit allen „Leidensgenossen“, was auch<br />

nach einer Herztransplantation alles möglich ist. „2012,<br />

als ich ein neues Herz bekam, hab ich auf einen Zettel geschrieben,<br />

was ich gern noch machen möchte in meinem Leben“,<br />

erzählt der Kölner, der immer schon ein leidenschaftlicher<br />

Sportler war. „Viele Träume davon konnte ich mir<br />

schon erfüllen. Die Transalp war einer davon...“<br />

TRANSALP<br />

MIT HERZ<br />

Als er 1928 auf die Welt kam,<br />

wurde am steirischen Erzberg<br />

noch fleißig im Schichtbetrieb<br />

abgebaut. Heute macht sich der<br />

„eiserne Berg“ praktisch nur<br />

mehr als Eventberg einen Namen<br />

– und Otto Wallner ist einer,<br />

der das seit Jahren mit Genuss<br />

ausnützt: Beim heurigen<br />

„Erzberg lauf“ war der Leobner<br />

mit seinen 88 Jahren einmal<br />

mehr der älteste Teilnehmer im<br />

Lauf- und Walkingfeld, bewältigte<br />

mit bester Laune und vollem<br />

Elan die Stufen dieser einzigartigen<br />

Bergpyramide bis hinauf<br />

zum Gipfel. Für den Ehrenpreis,<br />

den ihm Veranstalter Rudolf<br />

Tischart überreichte, bedankte<br />

sich Otto Wallner auf seine Weise:<br />

„Wenn die Gesundheit mitspielt,<br />

bin ich auch 2017, bei der<br />

15. Auflage des Erz berglaufs,<br />

wieder mit von der Partie.“<br />

ALT, ABER SEHR GUT<br />

ALEXANDER RADIN ist ein rundum fröhlicher Bursche.<br />

Am glücklichsten aber ist der Special Olympics-<br />

Athlet, wenn er Sport betreiben kann. Und darum<br />

war er auch mit großer Leidenschaft beim „Kärnten<br />

Läuft“-Event am Start. In einem Spezialbewerb:<br />

Alexander lief gegen niemand geringeren als Ex-<br />

Biathlon-Star Christoph Sumann, für den es galt, den<br />

Halbmarathon schneller zu laufen als Alexander den<br />

Viertelmarathon. Das Ende? Auf den letzten hundert<br />

Metern holte Christoph Alexander ein – und lief mit<br />

ihm gemeinsam durch das Ziel ...<br />

VERFOLGUNGS-<br />

RENNEN<br />

FÜHLST AUCH DU DICH ALS „STAR DER STUNDE“, WEIL DU SPORTLICH ETWAS AUSSERGEWÖHNLICHES ERLEBT HAST? DANN SCHICK EINE E-MAIL MIT KURZBESCHREI-<br />

BUNG AN OFFICE.SPORTAKTIV@STYRIA.COM. VIELLEICHT BIST AUCH DU SCHON IN DER NÄCHSTEN AUSGABE AUF DIESER „SDS-EHREN TAFEL“ ZU BEWUNDERN.<br />

FOTOS: Events, privat<br />

6<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>


Ich. Florian<br />

Schwimmen 3,86 km<br />

Robert<br />

Bike 90 km<br />

Adi<br />

Halbmarathon- 21,1km<br />

Das ist wahre Freundschaft: 2011 hatte sich der Gmundener Florian Werner in<br />

den Kopf gesetzt, 2015 den IRONMAN in Klagenfurt zu bewältigen. Das Problem:<br />

Sein Kampfgewicht lag damals bei 120 kg! Aber mit Hilfe seiner beiden Freunde<br />

Adi Stöger und Robert Jäger schaffte Florian das scheinbar Unmögliche, trainierte<br />

mit ihrer Hilfe auf 100 kg herunter<br />

TEAMWORK<br />

BEIM TRIATHLON<br />

– und finishte drei Jahre später tatsächlich<br />

den IRONMAN in 11:57. „Als Dank<br />

dafür“, erzählt Florian, „wollte ich meinen<br />

Freunden ein gemeinsames Triathlon-Erlebnis<br />

schenken und so kam es zum Staffelstart beim Ironman 70.3 in Zell am See.“<br />

Florian machte als Schwimmer den Einstieg, Robert ist am Rad wie eine Maschine<br />

die 90 km heruntergedüst und Adi machte die Pflicht zur Kür und lief einen tollen<br />

Halbmarathon. Im Ziel war dann die Überraschung perfekt: Die drei Freunde hatten<br />

nicht nur ihr Gemeinschaftserlebnis genossen, sondern auch gleich sensationell<br />

den Sieg in der Staffelwertung geholt!<br />

FOTOS: Kärnten Läuft, Wachaumarthon/Daniel Auer, Gruber Bernd/Grazer Bike Marathon,Tiqa, Ironman 70,3, Veranstalter, Privat<br />

„Ötzi I“ und „Ötzi II“<br />

Der Ötztal-Radmarathon mit seinen<br />

238 km und 5.500 hm ist ja an<br />

sich schon eine der härtesten Herausforderungen<br />

für Hobbyradler.<br />

Nadja Prieling aus Reith bei Kitzbühel<br />

aber hatte sich die Formel „9+1“<br />

in den Kopf gesetzt – soll heißen:<br />

Die Shiatsu-Praktikerin wollte in<br />

den neun Tagen vor dem großen<br />

Rennen bereits neunmal die Strecke<br />

absolvieren. Und tatsächlich:<br />

Als Nadja am 28. August mit 4.300<br />

anderen Radsportbegeisterten den<br />

Ötztaler in Angriff nahm, hatte sie<br />

schon 2.142 km und 49.500 hm in<br />

den Beinen. Fix und fertig? Von<br />

wegen – „diesen zehnten Tag, das<br />

Feeling bei der Zieleinfahrt, hab ich<br />

unglaublich genossen und werde<br />

ich auch nie vergessen“.<br />

MAN SOLLTE MEINEN, MIT IHREM BERUF ALS GYNÄKOLOGIN UND IHREM HOBBY ALS<br />

KABARETTISTIN MÜSSTE ALEXANDRA MEIXNER VOLL AUSGELASTET SEIN. OK, FÜR EIN<br />

„BISSL“ SPORT KÖNNTE SCHON NOCH PLATZ SEIN. ABER DIESES „BISSL“ SCHAUT BEI DER<br />

WALDVIERTLERIN SO AUS: BEIM „DOUBLE DECA-ULTRATRIATHLON“ IN BUCHS (CH)<br />

BEWÄLTIGTE ALEXANDRA INSGESAMT 45 KM IM WASSER, 2.160 KM AM RAD UND 506 KM<br />

IN LAUFSCHUHEN. IN SUMME WAREN DAS INSGESAMT 12 GEFINISHTE TRIATHLONS<br />

ÜBER DIE IRONMAN-DISTANZ IN ZWÖLF TAGEN – UND DAMIT IST FRAU DOKTOR<br />

WELTREKORDLERIN! DIE ABER NOCH IMMER NICHT RUH GIBT: „20 IRONMAN IN<br />

20 TAGEN, DAS IST MEIN GROSSES ZIEL.“<br />

„Ich habe einen Traum“. So lautet bekanntlich<br />

das Motto des „Ötztaler<br />

Radmarathons“. Für Patrick Hagenaar<br />

ist dieser Traum dann auch auf<br />

ganz besondere Weise in Erfüllung<br />

gegangen: Der Tiroler, der einst dem<br />

ÖSV-B-Kader in der Nordischen<br />

Kombination angehörte und von großen<br />

sportlichen Zielen träumte, hatte<br />

im Jahr 2003 nach einem Unfall seinen<br />

linken Arm verloren und alle<br />

Träume begraben müssen. Vor fünf<br />

Jahren kehrte der Ehrgeiz zurück:<br />

Patrick begann wieder mit konsequentem<br />

Training als Rennradfahrer,<br />

fuhr Rennen um Rennen – und nun<br />

beim „Ötztaler“ als bester Österreicher<br />

in der Allgemeinen Klasse auf<br />

den sensationellen fünften Platz.<br />

Träume werden eben doch wahr ...<br />

45 KM SCHWIMMEN + 2160 KM RADFAHREN + 506 KM LAUFEN = ALEXANDRA<br />

Nr. 5; <strong>Oktober</strong> / November <strong>2016</strong><br />

7


WINTERSTART IM „KÖNIGREICH“<br />

DIE TOPMELDUNG FÜR ALLE „FRÜHSTARTER“: Pünktlich zu <strong>Oktober</strong>-Beginn<br />

öffnet das größte Gletscherskigebiet Österreichs, der Stubaier Gletscher,<br />

seine Pforten und begeistert Wintersportler mit einem Angebot aus der<br />

absoluten „Königsklasse“!<br />

Schneegarantie von <strong>Oktober</strong> bis Juni, perfekt präparierte Pisten, der<br />

Snowpark Stubai Zoo, Freeride-Fun im Powder Department und vielfältige<br />

Möglichkeiten für Kids und Teens machen den Stubaier Gletscher zum<br />

„Königreich des Schnees“. Auch ein Genuss-Highlight, das nahtlos dazupasst:<br />

Das Restaurant „Schaufelspitz“ auf 2.900 Metern Seehöhe trägt<br />

„zwei Hauben“ (GM <strong>2016</strong>) und ist damit das höchste Gourmet restaurant<br />

der Alpen.<br />

Die neue 3S-Eisgratbahn setzt dem Königreich aber endgültig die Krone<br />

auf: Die längste Dreiseil-Umlaufbahn Europas befördert Besucher<br />

mit ihren Gondeln aus der Kult-Designschmiede Pininfarina komfortabel,<br />

schnell und (stil)sicher ins Skigebiet.<br />

WEB: stubai.at, stubaier-gletscher.com<br />

FOTOS: Stubaier Gletscher/Andre Schönherr, Stubaier Gletscher/renderwerk.at;<br />

FOTOS: xxx<br />

8<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>


Schaut gut<br />

aus: Skifahrer<br />

schweben jetzt<br />

mit Gondeln<br />

aus der Designschmiede<br />

Pininfarina ins<br />

Skigebiet am<br />

Stubaier Gletscher.<br />

Nr. 5; <strong>Oktober</strong> / November <strong>2016</strong><br />

9


HOTSPOT<br />

IM SNOWPARK KAUNERTAL<br />

BEGINNT EINE NEUE ÄRA<br />

FREESKIER UND SNOWBOARDER wissen genau, was sie davon haben,<br />

wenn ab sofort im Snowpark Kaunertal eine komplett neu konzipierte<br />

„1/2 Mile-Jib-Line“ auf sie wartet! Beim großen Saison opening von 7. bis<br />

9. <strong>Oktober</strong> waren jedenfalls alle restlos begeistert von dieser läng sten<br />

und variantenreichsten „Jib Line“ der Alpen. Und das heißt schon was,<br />

immerhin marschieren bei diesem renommiertesten Freeski- und Snowboard-Opening<br />

Europas neben den Stars der Szene auch alle Schneebegeisterten<br />

auf, die hier die ersten Sessions der neuen Saison miterleben<br />

und das neueste Equipment ausprobieren wollen. Und wer’s doch versäumt<br />

hat: Der neu gestaltete Spielplatz im legendären „Yamaha Playground“<br />

sorgt die ganze Saison über dafür, dass ihr euch am Ski oder<br />

Board entfalten, euren eigenen Style finden und jede Menge Spaß haben<br />

könnt! Mit einem Wort: Die Saison im Snowpark Kaunertal ist eröffnet!<br />

WEB: snowpark-kaunertal.tirol<br />

FOTO: Snowpark Kaunertal<br />

FOTOS: xxx<br />

10<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>


Nr. 5; <strong>Oktober</strong> / November <strong>2016</strong><br />

11


SPORT & BUSINESS<br />

SIE RÜSTEN UNS AUS, SIE ZIEHEN UNS AN, SIE<br />

ERFINDEN STÄNDIG NEUES, UM UNSEREN SPASS<br />

AM SPORT ZU ERHÖHEN. DIE SPORTARTIKELIN-<br />

DUSTRIE UND DER SPORTHANDEL SIND DIE RE-<br />

QUISITEURE HINTER DER BÜHNE DER WELT-<br />

WEITEN SPORTSHOW. DIESMAL IM FOKUS:<br />

SPORTBEKLEIDUNGSHERSTELLER LÖFFLER.<br />

BUSINESS PORTRAIT<br />

SERIE<br />

FUNKTION IN<br />

ROT-WEISS-ROT<br />

Löffler, Hersteller hochwertiger Sportoutfits aus Ried im Innkreis (OÖ), präsentiert sich<br />

ab der Herbst/Winter-Saison <strong>2016</strong>/17 selbst im neuen Outfit. Der neue Markenauftritt will<br />

die Themen „Nachhaltigkeit“ und „Produktion im eigenen Land“ in den Vordergrund rücken.<br />

Die Marke Löffler steht traditionell<br />

für innovative und qualitativ<br />

hochwertige Sportbekleidung.<br />

Dass im<br />

oberösterreichischen Ried im Innkreis<br />

„nebenbei“ der Wert „Verantwortung<br />

für Menschen und Umwelt“<br />

gelebt wird, war ebenfalls schon bislang<br />

so. Nur wurde diese Tatsache<br />

eben nicht groß herausgestrichen.<br />

Mit seinem neuen Markenauftritt<br />

will das heimische Unternehmen<br />

dies nun aber ändern: „Es gibt ein Ziel,<br />

das uns mit allen Sportlerinnen und<br />

Sportlern verbindet: besser werden,<br />

jeden Tag. Aber um dieses Ziel zu erreichen,<br />

wollen wir keine billigen Abkürzungen<br />

nehmen. Löffler soll künftig<br />

für Qualität aus Österreich, für<br />

High-End-Innovationen und für maximale<br />

Funktion stehen. Und das alles<br />

nachhaltig, vor Ort geschaffen“, so formuliert<br />

Löffler-Geschäftsführer Otto<br />

Leodolter die neue gültige Firmen-Leitlinie.<br />

„MADE FOR BETTER“<br />

Dieser neue Firmenauftritt ist ein guter<br />

Anlass für uns, um bei Löffler hinter<br />

die Kulissen zu blicken. „Made for<br />

better“ heißt der neue Slogan, den der<br />

Geschäftsführer so übersetzt: „Mit innovativer<br />

Hightech-Bekleidung machen<br />

wir unsere Kunden zu besseren<br />

Ausdauersportlern, aber gleichzeitig<br />

auch zu besseren, weil fair handeln-<br />

Otto Leodolter lenkt die Geschicke von<br />

Löffler und ist für 200 Beschäftigte in<br />

Ried im Innkreis verantwortlich.<br />

12<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>


FOTOS: Löffler<br />

den Konsumenten“. Was „fair“ hier<br />

konkret bedeutet? Zum Beispiel, dass<br />

kein einziges Löffler-Produkt in Fernost<br />

gefertigt wird! Die meisten Bekleidungsteile<br />

mit dem „Löffler-L“ werden<br />

in Ried nicht nur entworfen, sondern<br />

auch gleich produziert. Echt „made in<br />

Austria“ also – die zwei roten Balken<br />

in der neuen Löffler-Kampagne (im<br />

Bild rechts) stehen für dieses „Rot-<br />

Weiß-Rot“. Und was nicht direkt am<br />

Hauptsitz in Ried die Produktionsstätte<br />

verlässt, das wird in Standorten<br />

innerhalb der Europäischen Union<br />

hergestellt.<br />

Was Materialien und Produktion<br />

betrifft, kommen in Österreich bzw.<br />

der EU selbstredend strengere gesetzliche<br />

Rahmenbedingungen zur Anwendung,<br />

als es in Fernost der Fall<br />

wäre. Zusätzlich lässt sich Löffler unabhängig<br />

zertifizieren – etwa durch<br />

den „OEKO-TEX-Standard 100“ (garantierte<br />

Schadstofffreiheit), oder<br />

OEKO-Tex STeP“ (für nachhaltige Textilproduktion).<br />

Übrigens: Was hinter<br />

Gütesiegeln wie den Genannten konkret<br />

steckt, dem haben wir in dieser<br />

Ausgabe eine große Story (nachzulesen<br />

ab Seite 98) gewidmet.<br />

HANDWERK IM HAUS GELERNT<br />

Löffler steht für kurze Transportwege,<br />

naturnahe Materialien und Wertschöpfung<br />

in der Region. Tritt man in<br />

der Produktionskette einen Schritt<br />

weiter zurück, entdeckt man noch<br />

eine Besonderheit: Sogar ein Großteil<br />

aller verwendeten Stoffe wird nicht<br />

zugekauft, sondern in der eigenen<br />

Stickerei in Ried gefertigt.<br />

Für all das braucht es das nötige<br />

Know-how: Viele der Beschäftigten<br />

haben ihr Handwerk „im Haus“ gelernt.<br />

„80 Mädchen und Burschen haben<br />

bei uns ihre Lehre als ‚Bekleidungsfertiger/-in‘<br />

oder ‚Strickwarenerzeuger/-in‘<br />

absolviert. Sie sind die<br />

Fachkräfte, durch die wir die Qualität<br />

und den Erfolg von Löffler absichern“,<br />

erklärt Otto Leodolter.<br />

Selbst ausbilden statt über „Fachkräftemangel“<br />

klagen – auch das ist<br />

keine Selbstverständlichkeit in der<br />

heutigen Wirtschaftswelt. Und erklärt<br />

nochmals, wie das denn gemeint<br />

ist, dass bei Löffler eben nicht „eine<br />

billige Abkürzung zum Besserwerden“<br />

genommen wird – sondern, dass<br />

stattdessen nur der langfristig abgesicherte<br />

Erfolgsweg zählt.<br />

Fakten zu Löffler<br />

Sportswear „made in Austria“<br />

HAUPTSITZ: Ried im Innkreis (ÖO)<br />

GESCHICHTE: 1947 Gründung durch<br />

Elfriede Löffler. 1973 wurde Löffler vom<br />

(auch in Ried) ansässigen Skierzeuger<br />

Fischer übernommen und „sportlich“<br />

ausgerichtet: Seither steht Löffler<br />

für Sportbekleidung mit höchster Funktionalität<br />

und herausragendem Komfort<br />

– in den Sportarten: Rad, Langlauf,<br />

Running, Mountainsports. Sportunterwäsche<br />

gehört zudem zum Sortiment.<br />

EIN GROSSTEIL der Löffler-Produkte<br />

wird in Ried selbst produziert. 200<br />

Mitarbeiter sind dafür beschäftigt.<br />

IM SPITZENSPORT stattet Löffler u. a.<br />

die Nordischen des Österreichischen<br />

und Deutschen Skiverbands aus.<br />

WEB: loeffler.at<br />

Nr. 5; <strong>Oktober</strong> / November <strong>2016</strong><br />

13


PROLOG<br />

Ob beim Bouldern<br />

– wie hier<br />

bei der Kölnbreinsperre<br />

– oder beim<br />

Sportklettern:<br />

Angela Eiter<br />

sucht ständig<br />

die Herausforderung.<br />

Zu den<br />

Kletterspots<br />

bringt sie ihr<br />

Mazda CX-3.<br />

QUERDENKEN ALS<br />

LEBENSPHILOSOPHIE<br />

14<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>


Mazda CX-3<br />

ANTRIEB: „Skyaktiv“-Motoren<br />

mit 105 (Diesel), 120 oder<br />

150 PS (Benzin); mit<br />

6-Gang-Handschaltung<br />

oder -Automatik<br />

AUSSENLÄNGE: 4,28 m<br />

KOFFERRAUM: bis 1.260 l<br />

mazda.at<br />

IM KLETTERN sucht Angela Eiter ständig neue Herausforderungen.<br />

Ihr perfektes Auto hat sie mit dem Mazda CX-3 schon gefunden.<br />

ANZEIGE / FOTOS: Mazda; Location: Kölnbreinsperre<br />

Vierfache Weltmeisterin“ und<br />

„dreifache Weltcup-Gesamtsiegerin“<br />

steht im Lebenslauf<br />

von Angela Eiter. Aber auch,<br />

dass sie als erste Frau der Welt drei<br />

Routen im Schwierigkeitsgrad 11 geklettert<br />

ist.<br />

Mit gerade einmal 27 Jahren hatte<br />

die Tirolerin 2013 ihre Wettkampfkarriere<br />

beendet, um fortan ihre Herausforderung<br />

beim freien Sportklettern<br />

am Fels zu suchen. 2014 schaffte<br />

sie die „Hades“-Route in Nassereith, in<br />

der Nähe ihres Heimatortes Imst: Es<br />

war die erste von einer Frau durchstiegene<br />

Sportkletter-Route im Schwierigkeitsgrad<br />

11. „12“ ist laut weltweiter<br />

Klassifikation das Maximum.<br />

„Angy“ erinnert sich zurück: „Bis<br />

dahin wurde die Hades-Route aus-<br />

Angela Eiter<br />

ALTER: 30<br />

WOHNORT: Imst/Tirol<br />

LIEBLINGS-KLETTERGEBIETE:<br />

Nassereith, Pinswang, Malaga, Arco<br />

schließlich von Männern geklettert,<br />

die eine deutlich längere Reichweite<br />

als ich haben. Deshalb musste ich mir<br />

mit zusätzlichen kleinen Griffen und<br />

Tritten helfen, um die weiten Züge zu<br />

umgehen. Es brauchte<br />

ein paar Anläufe, um<br />

endlich eine alternative<br />

Lösung zu finden. Über<br />

den Sommer legte ich<br />

das Projekt still und<br />

kehrte im Herbst zur<br />

Route zurück: Zu meiner<br />

Überraschung dauerte<br />

es dann nicht lange, bis<br />

mir der Durchstieg gelang.<br />

Diesen Tag behalte<br />

ich ewig in Erinnerung!“<br />

DIE FASZINATION KLETTERN<br />

Bis heute hat die nur 1.54 m große Tirolerin<br />

zwei weitere Routen im Schwierigkeitsgrad<br />

11 geklettert – und eine<br />

mit der Bewertung 11+ im Visier. Was<br />

sie am Klettersport fasziniert, bringt<br />

sie folgendermaßen auf den Punkt:<br />

„Keine Route ist wie die andere, jede<br />

gibt ihre eigenen Rätsel auf. Kletterrouten<br />

sind wie Bücher, man muss<br />

‚zwischen den Zügen‘ lesen können<br />

und herausfinden, welche Bewegungen<br />

bzw. Griff- und Trittkombinationen<br />

verlangt sind.“ Neues auszuprobieren,<br />

„quer“ zu denken und<br />

alternative Lösungswege für sich zu<br />

suchen ist die sportliche Lebensphilosophie<br />

der Weltklasse-Kletterin .<br />

„Kletterrouten sind<br />

wie Bücher. Man<br />

muss ‚zwischen<br />

den Zügen‘ lesen<br />

können.“<br />

ANGELA EITER ÜBER DIE<br />

HERAUSFORDERUNG IM<br />

KLETTERSPORT<br />

QUERDENKEN AUF VIER RÄDERN<br />

Das für sie ideale Auto hat Angela<br />

Eiter mit dem Mazda CX-3 gefunden:<br />

Ungewohnte Wege zu gehen liegt<br />

nämlich auch dem kompakten Crossover-SUV<br />

in den Genen.<br />

Schon äußerlich<br />

lässt er die<br />

Konkurrenz hinter<br />

sich: Er ist in<br />

Maz das ausdrucksstarker<br />

Designsprache<br />

„Kodo“ gezeichnet<br />

und wurde mit<br />

dem Red Dot Design<br />

Award prämiert.<br />

Preisgekrönt ist<br />

auch Mazdas<br />

„Skyaktiv“-Motorentechnologie.<br />

Das weltweit höchste<br />

Verdichtungsverhältnis und die leichte<br />

Bauweise sind nur einige Highlights,<br />

welche die Benzin- und Dieselherzen<br />

des CX-3 auszeichnen. Der<br />

Crossover-SUV fährt sich damit<br />

leichtfüßig, spritzig und sparsam.<br />

„Eigene Wege“ geht der Mazda<br />

CX-3 aber nicht nur von der technischen<br />

Seite her, sondern auch im wörtlichen<br />

Sinn: Abseits des Asphalts in<br />

die Natur zu gelangen, ist – wie für<br />

viele Outdoorsportler – ein Muss-<br />

Kriterium auch für Angela Eiter. Der<br />

CX-3 erfüllt diesen Wunsch. Mit bis<br />

zu 1.260 Litern Ladevolumen findet<br />

dabei auch das Sportequipment, trotz<br />

kompakter Ausmaße, locker Platz.<br />

Nr. 5; <strong>Oktober</strong> / November <strong>2016</strong><br />

15


PROLOG<br />

TOP-<br />

EVENTS<br />

7DATES<br />

3. DEZEMBER:<br />

WINTEROPENING<br />

OBERTAUERN<br />

15.-16. OKTOBER:<br />

24-h-WANDERUNG AM DONAUSTEIG<br />

Gestartet wird der „Wandertag“ am Samstag,<br />

15. <strong>Oktober</strong>, um 7 Uhr in Schlögen (OÖ) und<br />

dann gilt es, 66,6 km Weglänge in Etappen zurückzulegen.<br />

Dazwischen stehen Transfers,<br />

Mittag- und Abendessen auf dem Programm.<br />

Zahlreiche Labestationen sind ebenso im Starterpaket<br />

inkludiert, das es entweder um € 95,– ohne<br />

Übernachtung oder um € 199,– inklusive Nächtigung<br />

von 14. auf 15. <strong>Oktober</strong> gibt. Anmeldung<br />

bis 5. <strong>Oktober</strong> (oder bis zur maximalen Teilnehmerzahl<br />

von 120 Personen) im WEB:<br />

reglist24.com/24h-wanderung<strong>2016</strong><br />

In Obertauern (S), bekannt als „Schneeschüssel Österreichs“, nehmen die<br />

Skilifte heuer schon am 16. November ihren Betrieb auf. Am 3. Dezember wird<br />

der Auftakt dann offiziell gefeiert. Highlight beim Winter-Opening ist das<br />

Konzert der deutschen Elektropop-Band „Glasperlenspiel“ (Bild). Außer zu den<br />

Songs des neuen Albums „Tag X“ wird sicher auch zum Vorjahres-Hit „Geiles<br />

Leben“ abgefeiert. obertauern.com<br />

FOTOS: Veranstalter<br />

17. DEZEMBER:<br />

SNOWRUN SCHLADMING-PLANAI<br />

Die weltbekannte Planai-FIS-Abfahrt in<br />

Schladming bergauf im Schnee bezwingen,<br />

wahlweise auf Tourenskiern oder als Läufer:<br />

Der SnowRun Schladming-Planai (St) am 17.<br />

Dezember ermöglicht diese Herausforderung.<br />

Der extrem steile Zielhang macht dabei eine<br />

spezielle Ausrüstung nötig: Läufer müssen mit<br />

Spikes und Stöcken an den Start gehen, und<br />

generell herrscht Helmpflicht. Ansonsten heißt<br />

es einfach: Startschuss und gemma!<br />

snowrun.at<br />

5./6. NOVEMBER:<br />

PARKTHERME 24-h-SCHWIMMEN<br />

Von Samstag, 11 Uhr, bis Sonntag, 11 Uhr, für<br />

den guten Zweck schwimmen! Das Parktherme<br />

24-Stunden-Schwimmen in Bad Radkersburg<br />

(St) findet am 5. und 6. November statt und hat<br />

sich in elf Jahren zu Österreichs größtem<br />

Schwimmevent entwickelt. Profis, Promis und<br />

Hobby wassersportler sammeln gemeinsam Längen<br />

– als Solisten oder in Teams mit bis zu fünf<br />

Mitgliedern. Die Längen werden in Geld umgerechnet<br />

und die Summe (im Vorjahr waren es<br />

über 9.000 Euro) geht an „Licht ans Dunkel“.<br />

parktherme.at<br />

22. + 23. OKTOBER: 5. SALZBURGER<br />

TRAILRUNNING-FESTIVAL<br />

Das Salzburger Trailrunning Festival bietet für<br />

alle, vom Laufprofi bis zum Einsteiger und<br />

auch für Kinder, die passende Perspektive im<br />

Laufherbst. Zum 5. Mal findet der Event heuer<br />

schon statt, mit diesen Trailrun-Strecken:<br />

Panoramatrail (7 km, 205 hm), Gaisbergrace<br />

(12 km, 1.080 hm), Festungstrail (15 km,<br />

570 hm) und Gaisbergtrail (22 km, 1.135<br />

hm). Der Kindertrail ist ein Lauf für die Jüngsten<br />

und findet am Kapitelplatz statt.<br />

trailrunning-festival.com<br />

2. DEZEMBER:<br />

SKI-OPENING<br />

SCHLADMING<br />

Mit dem Ski-Opening Schladming startet am Freitag, 2. Dezember, auch<br />

die steirische WM-Region mit Top-Liveacts in den Winter. „Deichkind“ und<br />

„Alligatoah“ stehen auf der Bühne, um die Wintersaison standesgemäß und<br />

unter freiem Himmel zu eröffnen. Das Ski-Opening am Fuße der Planai<br />

findet heuer übrigens zum 10. Mal statt, die Konzerte am Freitag sind nur<br />

der Auftakt eines umfangreichen Opening-Wochenendes voller sportlicher<br />

und musikalischer Höhepunkte.<br />

schladming.com<br />

8. bis 11.<br />

Dezember<br />

LANGLAUF-OPENING<br />

Etwas ruhiger als bei den Ski-Openings (siehe<br />

oben) geht es beim Langlauf-Opening in<br />

Ramsau am Dachstein (St) zu – aber dafür umso<br />

sportlicher. Nur ein paar Programmpunkte: Test<br />

des neuesten Equipments, Techniktraining in<br />

Kleingruppen, Kinderkurse inklusive Husky-Schlittenfahrt,<br />

Anfängerkurse, Laserbiathlon. Eine<br />

Opening-Party mit Live-Musik darf aber auch<br />

nicht fehlen.<br />

ramsau.com<br />

16<br />

<strong>SPORTaktiv</strong><br />

FOTOS: xxx<br />

FOTOS: VParktherme, Planai, Obertauern, Snowrun, Trailrun Festival


Cooles<br />

Shirt!<br />

Gehört haben wir es ja schon öfter, aber eher aus Marketingtexten:<br />

Dass nämlich thermoregulierende (sprich: kühlende) Textilien<br />

die sportliche Leistung steigern können. Im Fall des US-Herstellers<br />

MISSION ist das nun aber angeblich sogar wissenschaftlich bestätigt.<br />

Fünf Physiologen der University of Colorado wiesen in einer<br />

Blindstudie nach, dass durch Mission-Textilien mit „Dry Cool ing“-<br />

Technologie die Energieffizienz und die Leistungsfähigkeit höher<br />

waren, insbesondere bei Belastungen an der anaeroben Schwelle.<br />

Auch der Anstieg der Körperkerntemperatur fiel bei intensiven<br />

sportlichen Belastungen weniger hoch aus.<br />

WEB: mission.com<br />

50 TAGE<br />

BEWEGUNG<br />

Noch bis 26. <strong>Oktober</strong> läuft österreichweit die<br />

Sport- und Gesundheitsoffensive „50 Tage Bewegung“.<br />

Ziel ist es, möglichst vielen Menschen den<br />

Wert von Bewegung näherzubringen, genauer gesagt:<br />

Von 150 Minuten Aktivität pro<br />

Woche, die laut WHO die Gesundheit<br />

schon erwiesenermaßen positiv beeinflussen.<br />

Veranstaltungen, Aktionstage<br />

und Events machen im Aktionszeitraum<br />

österreichweit Lust aufs Mitmachen.<br />

Hinter der Initiative stehen die drei<br />

Breitensportverbände ASKÖ, ASVÖ und<br />

SPORTUNION gemeinsam mit dem<br />

Fonds Gesundes Österreich und dem<br />

Verband Alpiner Vereine (VAVÖ).<br />

ALLE TERMINE IM WEB:<br />

gemeinsambewegen.at<br />

Kids<br />

bleiben fit!<br />

MIT DEM VIVOFIT JR. hat GARMIN seinen ersten Fitness-Tracker<br />

für Kinder entwickelt. Das wasserdichte Wearable ist für Vier- bis<br />

Zehnjährige konzipiert und designt und vermittelt spielerisch den Spaß<br />

an und den Wert von Bewegung. Der Vivofit Jr. erfasst Alltagsaktivitäten<br />

und überträgt die Daten an eine Android- oder IOS-App. Beide<br />

gemeinsam, also Fitness-Tracker und App, lassen sich (von den Eltern<br />

kontrolliert) auch als Coach nutzen, der den Kids Abenteuer- und<br />

Aktivitätsaufgaben stellt.<br />

WEB: garmin.com<br />

FIT<br />

TRAINING / GESUNDHEIT / ERNÄHRUNG<br />

FOTOS: iIstock, Garmin, Mission<br />

Nr. 5; <strong>Oktober</strong> / November <strong>2016</strong><br />

17<br />

HOLT EUCH EUREN SKIKURS!<br />

Tolle Aktion von INTERSPORT und den JUFA-Hotels: Österreichs größter<br />

Sportartikelhändler und die „junge“ Hotelgruppe suchen das „sportlichste<br />

Klassenfoto“ – und spendieren einen Skikurs inklusive Leihausrüstung im<br />

Wert von € 15.000! So könnt ihr euch für den Skikurs qualifizieren: Fertigt<br />

ein Klassenfoto an, aus dem eure Freude an Bewegung und eure Begeisterung<br />

für den Sport spricht, und ladet es bis 30. November über die Intersport<br />

Facebook-App hoch. Zu gewinnen gibt es eine kostenlose Skiwoche<br />

in einem Top-Skigebiet, Unterkunft mit Vollpension in einem JUFA-Hotel<br />

sowie volle Leihausrüstung (Ski+Stöcke oder Snowboard, Schuhe, Helm)<br />

von Intersport Rent für die ganze Klasse.<br />

WEB: apps.facebook.com/intersportbewegt


FIT<br />

AKTIVE MENSCHEN wollen nicht „nichts tun“. Trotzdem<br />

müssen sie Pause machen. Ein Widerspruch? Von wegen:<br />

Regeneration ist wesentlicher Teil eines effektiven Trainings<br />

– wenn man es richtig angeht. Der Zeitpunkt dafür könnte<br />

jedenfalls jetzt nicht besser sein!<br />

DU HAST<br />

JETZT<br />

PAUSE!<br />

Langsam, aber sicher neigt sich das<br />

Sportjahr <strong>2016</strong> dem Ende zu. Der<br />

Veranstaltungskalender lichtet sich,<br />

die vorgemerkten persönlichen<br />

Highlights sind gelaufen, geradelt, bestiegen,<br />

geschwommen – abgehakt. Dass jetzt<br />

die intensiven, schweißtreibenden Trainingseinheiten<br />

weniger und weniger<br />

werden, ist durchaus einer vernünftigen<br />

Trainingsplanung und Leistungskurve geschuldet.<br />

Nicht passieren aber sollte, was in<br />

dieser späten Phase vielen durchaus ambitionierten<br />

Hobbysportlern widerfährt:<br />

Statt die Saison nun mit Genuss auslaufen<br />

zu lassen, sind plötzlich Elan und Power<br />

völlig weg. Man fühlt sich schlapp,<br />

die Motivation auch für gemütliche<br />

Trainings einheiten sinkt Richtung Nullpunkt.<br />

Und Frust macht sich breit. War<br />

denn alles, was man übers Jahr aufgebaut<br />

hat, für die Katz ...?<br />

Aber ganz egal, ob bei euch tatsächlich<br />

diese Alarmzeichen spürbar sind,<br />

oder ob gefühlsmäßig und körperlich<br />

noch immer alles im Lot ist: In jedem Fall<br />

ist es wieder an der Zeit, dass wir euch daran<br />

erinnern, was paradoxerweise ausgerechnet<br />

in die Köpfe der reinen Hobbyund<br />

Freizeitsportler – und zwar Frauen<br />

genauso wie Männer – so schwer hineingeht.<br />

Euer Körper braucht seine wohlverdiente<br />

Ruhe – er muss immer wieder die<br />

Chance bekommen, sich zu regenerieren!<br />

„Im Profisport ist die Regeneration<br />

seit Langem ein fixer, weil notwendiger<br />

Bestandteil jeder Trainingsplanung“,<br />

erklärt Dr. Philippe Reuter, Facharzt für<br />

Unfallchirurgie und Sporttraumatologie<br />

aus Wien. „Im Hobbysport hingegen wird<br />

darauf oft viel zu wenig Wert gelegt, sei es<br />

wegen übertriebenem Ehrgeiz und dem<br />

Wunsch, schnellere Fortschritte zu machen,<br />

sei es aus Zeitmangel oder einfach<br />

aus Unwissenheit. Diese Fehleinschät-<br />

TEXT: Linda Freutel 18<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>


FOTO: Parktherme Bad Radkersburg/Harald Eisenberger<br />

Nr. 5; <strong>Oktober</strong> / November <strong>2016</strong><br />

19


REGENERATION<br />

zung aber führt zwangsläufig in die falsche<br />

Richtung – nämlich hin zum Leistungsabfall,<br />

und mündet nicht selten in<br />

Überlastungssymptomen oder Sportverletzungen.“<br />

Das Üble daran: Der Worst Case ist,<br />

wenn diese sportliche „Überlastung“ im<br />

Alltag noch verstärkt wird. Die Arbeit im<br />

Büro, das Pauken für die Uni, der emotionale<br />

Stress auch im privaten Bereich –<br />

all das belastet den Körper und Geist zusätzlich.<br />

Die Wohlfühl-Spirale dreht sich<br />

immer schneller nach unten, weil die Gegenbewegung<br />

fehlt – und die heißt: Pause<br />

machen! Regenieren – oder wie es im<br />

wahrsten Sinn dieses Wortes heißt: neue<br />

Kraft sammeln!<br />

Der Einbruch kommt vielleicht<br />

nicht plötzlich, aber merklich. Denn unter<br />

Dauerstrom steigert sich das Pensum<br />

sogenannter Stresshormone im Körper.<br />

Das Immunsystem wird schwächer und<br />

die Stoffwechselbalance in den Muskeln,<br />

Sehnen, Bändern, aber auch in den Organen<br />

und sogar im Gehirn hat keine Zeit<br />

wieder ins Gleichgewicht zu kommen.<br />

Logische Folge: Wir werden schwächer!<br />

Und zwar auf ganzer Linie. Bemerkbar<br />

ist das nicht nur am Stillstand unseres<br />

sportlichen Erfolges, sondern auch in einer<br />

Anfälligkeit für Krankheiten, für<br />

geistige Erschöpfung. Schlechte Laune,<br />

Konzentrationsschwäche oder ein Burnout<br />

– all das sind die natürliche Antwort<br />

auf fehlende Pausen.<br />

RICHTIG PAUSE MACHEN<br />

„Wobei das Wort ,Pause‘ vielleicht missverständlich<br />

sein könnte“, sagt Dr. Reuter,<br />

„richtig regenerieren ist mehr als<br />

bloß entspannen und ausruhen. Regenerieren<br />

bedeutet so viel wie erneuern, auffrischen<br />

und wiederherstellen.“ Reines<br />

Faulenzen sei dabei zwar nicht falsch,<br />

man könne aber mit geeigneten aktiven<br />

Maßnahmen die Regeneration optimieren<br />

und verkürzen.<br />

Die richtige Regeneration zu finden,<br />

hängt dabei von Art und Umfang des<br />

Trainings ab. „Da die Regenerationsfähigkeit<br />

starken interindividuellen<br />

Schwankungen unterliegt, gibt es leider<br />

keine brauchbaren Faustregeln. Grundsätzlich<br />

soll nach jedem intensiven Training<br />

eine Regenerationsphase stattfinden.<br />

Da die Regenerationsfähigkeit mit<br />

zunehmendem Alter abnimmt, erhöht<br />

sich damit der aufzubringende Zeitaufwand.<br />

In den meisten Fällen ist aber eine<br />

Der Experte<br />

DR. PHILIPPE REUTER Ist Facharzt<br />

für Unfallchirurgie und Sporttraumatologie<br />

sowie Sportmediziner,<br />

mit Schwerpunkt Prävention, Diagnostik<br />

und Therapie von (Sport-)<br />

Verletzungen und Überlastungen<br />

des Bewegungsapparates.<br />

Er betreibt das „Kompetenzzentrum<br />

für Sporttraumatologie & Arthroskopie<br />

in der Wiener Privatklinik,<br />

Pelikangasse 15, 1090 Wien<br />

sowie in Brunn am Gebirge die<br />

„athromed+Praxisgeneinschaft“.<br />

KONTAKT: www.dr-reuter.at<br />

Regenerationszeit von 48 Stunden ausreichend.<br />

Diese sollte im Trainingsplan<br />

berücksichtigt werden.“<br />

Aktive Regeneration beginnt eigentlich<br />

schon unmittelbar nach dem Sport;<br />

und zwar damit, dass man den Körper<br />

nach einer harten Belastung nicht abrupt<br />

bremst, sondern kontrolliert zur Ruhe<br />

kommen lässt. „Das bedeutet, dass man<br />

dem Cooldown ausreichend Zeit einräumen<br />

sollte“, sagt Dr. Reuter. Heißt: Der<br />

Körper soll so lange in lockerer Bewegung<br />

bleiben, bis sich der Puls senkt,<br />

man weniger schwitzt und sich die Körpertemperatur<br />

normalisiert hat. Um auf<br />

dieses Level zu kommen, genügt es meist,<br />

nach der Trainingseinheit zehn Minuten<br />

locker spazieren zu gehen. „Und so lange<br />

die Muskeln warm sind, kann man auch<br />

Dehn- und Gymnastikübungen in diesen<br />

regenerierenden Cooldown integrieren“,<br />

rät der Experte.<br />

KÖRPER BRAUCHT KRAFT(FUTTER)<br />

Noch ein weiterer Regenerationsschritt<br />

schließt sich gleich ans Ende einer Trainingseinheit<br />

an: das Auffüllen von Kraftstoffreserven.<br />

Bei sportlicher, aber auch<br />

allgemein bei körperlicher und geistiger<br />

Tätigkeit kommt es zu Stoffverlusten.<br />

Verlorene Brennstoffe, vor allem Kohlenhydrate<br />

und Mineralstoffe, sollten<br />

schnellstmöglich zugeführt werden, dabei<br />

aber für den Verdauungstrakt wenig<br />

belastend sein: Ein großes Glas Fruchtsaftgemisch<br />

oder eine Banane reichen als<br />

erste kleine Stärkung vollkommen aus.<br />

In der weiteren Regenerationszeit ist<br />

dann auf eine umfassend ausgewogene<br />

Ernährung zu achten. Mineral- und ballaststoffreiche<br />

Speisen wie Gemüse, Hülsenfrüchte<br />

und Vollkornprodukte gehören<br />

ebenso zur Sportlernahrung, wie<br />

Eiweiße (am besten aus Fisch, hellem<br />

Fleisch oder Hülsenfrüchten) – und natürlich<br />

ausreichend Flüssigkeit.<br />

DURST NACH ERHOLUNG<br />

Dass man regelmäßig und ausreichend<br />

trinken soll, weiß inzwischen jeder. Dass<br />

es in der Phase der Regeration ruhig<br />

noch mehr sein kann, erfährt ihr spätestens<br />

jetzt. Nach einem harten Training<br />

fallen in den Muskeln Schlackstoffe an,<br />

die vom Lymph- und Kreislaufsystem abtransportiert<br />

werden müssen. Je besser<br />

dieses Abflusssystem funktioniert, desto<br />

schneller werden die Ablagerungen entfernt<br />

– und desto schneller verläuft die<br />

Regeneration. Wer also seinen Körper<br />

mit ausreichend Flüssigkeit flutet (stilles<br />

Mineralwasser, warmer Tee ...) bringt das<br />

Kreislaufsystem in Schwung und erleichtert<br />

den Schlackstoffabtransport.<br />

AUF TRAB BLEIBEN<br />

„Die Regeneration ist ein aktiver Prozess<br />

des Körpers“, sagt Dr. Reuter und erklärt,<br />

dass dabei auf zellulärer Ebene allerlei<br />

Stoffwechselprozesse stattfinden, die<br />

Leistungsreserven erneuern, kleinste Gewebeverletzungen<br />

heilen, aber auch Immunstoffe<br />

auf- sowie schlechte Stoffwechselprodukte<br />

abbauen. Gelingt es,<br />

diese Mikroprozesse stetig auf Trab zu<br />

halten, verläuft die Regeneration umso<br />

besser und schneller.<br />

Wie das funktioniert, weiß der Experte<br />

ebenfalls: „Und zwar durch moderate<br />

Bewegung! Das ist nämlich der Motor,<br />

der sämtliche Aktivitäten des<br />

Organismus in Schwung hält. Durch Bewegung<br />

wird der Blutkreislauf ebenso<br />

wie die Sauerstoffversorgung gesteigert,<br />

damit läuft auch die Mikrozirkulation in<br />

den Zellen schneller, sodass wiederum<br />

Heilungs- und Entsorgungsprozesse besser<br />

ablaufen können. „Ein leichtes Jog-<br />

FOTO: privat<br />

20<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>


ging, Radfahren oder schnelles Spazierengehen<br />

ist an regenerativen Tagen<br />

daher durchaus sinnvoll,“ so Dr. Reuter,<br />

mahnt jedoch gleich wieder die Einhaltung<br />

eines gesunden Pensums ein. „Wie<br />

hoch das ist, verrät einem das eigene Gespür!<br />

Regeneratives Training ist dann<br />

richtig, wenn es sich nicht nach einer zusätzlichen<br />

Belastung, sondern nach einer<br />

leichten Lockerung anfühlt.“<br />

REGENERATION AUF DER ROLLE<br />

In seiner Praxis hat Dr. Philippe Reuter<br />

bemerkt, dass sich vor allem das<br />

„Faszien-Training“ unterstützend auf die<br />

Regeneration auswirkt. Als Faszien werden<br />

die netzartigen Kollagenstrukturen<br />

des Bindegewebes bezeichnet. Diese<br />

Struktur wird dabei ständig von Gewebeflüssigkeit<br />

durchspült. „Normalerweise<br />

werden die Faszien durch natürliche Bewegungen<br />

und durch den Druck des umliegenden<br />

Gewebes – ähnlich wie ein<br />

Schwamm – durchspült und wieder ausgedrückt.<br />

Auf diese Weise bleibt das Gewebe<br />

sauber, weich und flexibel. Aufgrund<br />

einseitiger Bewegungen, Überlastungen<br />

oder Fehlhaltungen kann es aber<br />

REGENERATIVES TRAINING –<br />

DAS SIND DIE WICHTIGSTEN FACTS<br />

DER RICHTIGE ZEITPUNKT. Das ist<br />

schnell erklärt: Im normalen Trainingsablauf<br />

sollte nach jeder intensiven<br />

Trainingseinheit eine Regenerationseinheit<br />

folgen. Je härter die Belastung<br />

war, umso länger das Regenerationstraining.<br />

Geht es um die richtige Regeneration<br />

nach einer langen Saison,<br />

solltest du mit einem Test bei einem<br />

Sportmediziner deinen Ist-Stand feststellen<br />

lassen – und der wird dir auch<br />

das richtige Regenerationstraining zusammenstellen.<br />

KRAFT ODER AUSDAUER? Für das optimale<br />

Regenerationstraining im Rahmen<br />

eines Trainingsplanes gilt der Grundsatz<br />

der Abwechslung. Wer also am<br />

Vortag ein Krafttraining hinter sich<br />

gebracht hat, führt tags darauf eine<br />

leichte Ausdauereinheit durch. Und<br />

umgekehrt.<br />

WELCHE INTENSITÄT? Auch wenn der<br />

Wechsel zwischen Kraft- und Ausdauereinheiten<br />

für die beanspruchten Muskelgruppen<br />

bereits eine Erleichterung<br />

darstellt, muss auch auf den restlichen<br />

Organismus, auf das Immunsystem,<br />

den Stoffwechsel und das Herz-Kreislauf-System<br />

Rücksicht genommen wer-<br />

den. Trainiere daher für Regenerationszwecke<br />

wirklich immer nur leicht und<br />

nicht zu lange. Der Körper muss dabei<br />

noch nicht mal ins Schwitzen kommen.<br />

DIE BESTE KONTROLLE: Als Anhaltspunkt<br />

und Kontrollorgan gilt dabei – wie bei<br />

der Bestimmung aller Trainingsbereiche<br />

– deine Herzfrequenz. Die soll im Regenerationsbereich<br />

z. B. beim Laufen<br />

nicht über 70 Prozent deiner maximalen<br />

Herzfrequenz gehen – beim Biken gar<br />

nur 60 Prozent. Beim Ermitteln deiner<br />

maximalen Herzfrequenz und auch Bestimmung<br />

deiner Trainingsbereiche hilft<br />

dir ebenfalls der Sportmediziner.<br />

SPASS ENTSPANNT: Beim Regenerationstraining<br />

geht es nicht um Ehrgeiz, sondern<br />

um Entspannung. Wie wäre es daher<br />

beispielsweise mit einem spaßigen<br />

Work-out, wie z. B. Ballspielen mit den<br />

Kids oder leichtes Jogging durch einen<br />

Trimm-Dich-Pfad?<br />

KEINE LUST AUF SPORT? Auch kein Problem!<br />

Bei der Regeneration ist Sport kein<br />

Muss – Bewegung hingegen schon.<br />

Schon ein längerer Spaziergang an der<br />

frischen Luft wirkt regenerierend – und<br />

er bringt neben der Erholung auch Abwechslung<br />

in deinen Alltag.<br />

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Rahofer.<br />

Ganz egal, auf welchem Untergrund – mit den Allrad-Modellen von Suzuki sind Sie auf alle Fälle gut und sicher unterwegs.<br />

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Verbrauch „kombiniert“: 4,2–7,3 l/100 km, CO 2 -Emission: 111–167 g/km.<br />

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REGENERATION<br />

FOTO: www.vibes-fitness.at/Mimik<br />

Ran ans Muskelgewebe: Faszien-Training wirkt Wunder bei der Regeneration.<br />

passieren, dass dieser Mechanismus<br />

nicht mehr richtig funktioniert. Es entstehen<br />

Verklebungen im Fasziengewebe<br />

und diese kleinen Verhärtungen machen<br />

sich nicht nur schmerzhaft bemerkbar,<br />

sondern sie behindern dann sämtliche<br />

anderen Stoffwechselprozesse.“<br />

Wer schon einmal von einem Profi<br />

massiert wurde, kennt diese kleinen<br />

„Knotenpunkte“ bestimmt. Oft tut diese<br />

Behandlung zunächst erst kurz weh,<br />

bringt dann aber Erleichterung und Lockerung.<br />

Genau darauf zielt auch das<br />

Faszien-Training ab, das jeder – nach<br />

Einschulung durch einen Experten<br />

(Sportmediziner, Masseur, Fitnesstrainer<br />

...) mit Hilfe einer „Faszien-Rolle“ selbst<br />

durchführen kann.<br />

LASS ES DIR GUT GEHEN<br />

Generell gilt: Alles, was den Gewebefluss<br />

anregt, unterstützt unsere Regeneration.<br />

Und wenn sich diese Maßnahmen<br />

dabei auch noch gut anfühlen, wirkt die<br />

Regeneration gleich doppelt; physisch<br />

und psychisch. Sportmediziner Dr. Reuter<br />

empfiehlt daher in dieser Phase auch<br />

nachdrücklich einen Besuch in der Sauna<br />

oder im Thermalbad, zumindest aber<br />

in der heimischen Badewanne. Wärme in<br />

jeder Form tut gut. „Noch besser wirkt es<br />

allerdings, wenn man die wärmende Sitzung<br />

in der Sauna oder Wanne mit einem<br />

eiskalten Guss beendet: Wechselduschen<br />

bringen den Gewebefluss auf Höchstleistung!“<br />

Einen ähnlichen Effekt – für viele<br />

aber um einiges angenehmer als der Kaltwasser-Guss<br />

– haben Massagen. Der ausgeübte<br />

Druck aktiviert das Gewebe und<br />

das bringt wiederum die Mikrozirkulation<br />

der Zellen in Wallung. Dr. Reuter:<br />

„Wichtig ist allerdings, dass die Massage<br />

nicht zu fest ausgeführt wird, das Mikrozirkulationssystem<br />

des Körpers soll nur<br />

leicht angeregt werden. Wer zu fest<br />

drückt, riskiert damit, dass das ohnehin<br />

schon geschundene Gewebe noch mehr<br />

angegriffen wird.“ Aber keine Sorge, Profis<br />

wissen genau, wie viel Druck gut tut –<br />

wer sich also in die Hände eines Physiotherapeuten<br />

oder Masseurs begibt, ist gut<br />

aufgehoben.<br />

SCHLAF DICH AUS!<br />

Bleibt noch ein wichtiger Punkt, dem<br />

unser Sportmediziner in Sachen Regeneration<br />

absolute Priorität einräumt: „Ein<br />

regelmäßiger Schlaf ist der wichtigste<br />

Pfeiler der Regeneration“, sagt Dr. Reuter.<br />

In der Zeit vom Einschlafen bis zum Aufwachen<br />

erledigt der Organismus nämlich<br />

das, wozu er tagsüber keine Gelegenheit<br />

hatte, weil er mit den typischen<br />

Aktivitäten des Tages (Energie bereitstellen,<br />

denken, verdauen, aktiv sein etc.) beschäftigt<br />

ist. „Physiologische Regenerations-<br />

und Speichervorgänge finden<br />

daher fast ausschließlich in der Nacht<br />

statt. Der perfekte Sportlerschlaf dauert<br />

dabei übrigens zwischen sechs und acht<br />

Stunden und findet in einem abgedunkelten<br />

Raum bei einer Zimmertemperatur<br />

von circa 18 Grad statt“, weiß Dr.<br />

Reuter. Noch ein Tipp dazu: Um den<br />

Körper im Schlaf nicht von seiner Regenerationstätigkeit<br />

abzuhalten, sollten vor<br />

dem Schlafengehen nur kleine und leichte<br />

Mahlzeiten gegessen werden. Ansonsten<br />

gilt: Genießen Sie einfach die Ruhe!<br />

Das ist nämlich das größte Geheimnis<br />

der Regeneration.<br />

REGENERATION<br />

IN IHRER<br />

FLÜSSIGSTEN<br />

FORM<br />

Müde Muskeln und erschöpfte<br />

Gemüter sollten sich einfach mal<br />

treiben lassen. Und zwar im<br />

buchstäblichen Sinne: Thermale<br />

Bäder bieten perfekte Entspannung<br />

und Erholung.<br />

Wer sich nach einem anstrengenden<br />

Sporttag genüsslich in die Badewanne<br />

gelegt hat, weiß es am besten: Ein Vollbad<br />

gehört zu den effektivsten und zugleich<br />

simpelsten Entspannungsmethoden<br />

überhaupt und kann gezielt<br />

zur Unterstützung einer aktiven Regeneration<br />

eingesetzt werden.<br />

Kein Phänomen, sondern medizinisch<br />

erklärbar: Es ist die Wirkung<br />

der Wärme, die die Muskelfasern aus<br />

ihrer Verkrampfung löst und das gesamte<br />

Gewebematerial locker und geschmeidig<br />

werden lässt. Hinzu<br />

kommt der hydrostatische Druck des<br />

Wassers, der ähnlich wirkt wie eine<br />

Massage: Das Bindegewebe wird<br />

durch die Wasserkraft sanft geknetet,<br />

die Durchblutung angeregt und<br />

Schlackstoffe lösen sich aus den Muskelfasern.<br />

Der Wasserdruck soll sogar<br />

die Lunge stimulieren, die Atmung<br />

ruhiger und tiefer werden lassen.<br />

REGENERATIVES RELAXEN<br />

Was bereits in der Mini-Version der<br />

heimischen Badewanne funktioniert,<br />

klappt noch besser an einem Ort, an<br />

dem es um nichts anderes geht als um<br />

Gesundheit, Entspannung und Wohlgefühl<br />

in seiner wohl flüssigsten<br />

Form: Thermales Baden zählt zu den<br />

Königsdisziplinen des regenerativen<br />

Relaxens!<br />

Als Thermalbad bezeichnet man<br />

übrigens nur solche „Eintauchstationen“,<br />

die eine bestimmte Konzentration<br />

von Mineralien aufweisen und wenigstens<br />

eine Temperatur von 20 Grad<br />

haben. Thermales Wasser ist in seinem<br />

Ursprung nichts anderes als Niederschlagswasser,<br />

das tief in die Erdschichten<br />

gesickert ist, verschiedene<br />

Mineral- und Gesteinsschichten<br />

22<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>


durchspült und sich so mit den wertvollen<br />

Naturstoffen angereichert hat.<br />

Typischerweise weisen Thermalbäder<br />

ein Gemisch an Brom, Jod, Kalzium,<br />

Kalium, Eisen, Magnesium, Natrium,<br />

Fluor und Schwefel auf – eine<br />

Mineral-Mixtur, die selbst bei der sensibelsten<br />

Haut wie eine wohltuende<br />

Salbung wirkt. Sogar gereizte Gelenke<br />

sollen Linderung erfahren, wenn sie<br />

regelmäßig in den warmen Wogen des<br />

Thermalwassers treiben dürfen.<br />

Was aber den Regenerationsnutzen<br />

richtig abrundet: Moderne Thermaltempel<br />

haben noch viel mehr zu<br />

bieten als das flüssige Gesundheitselixier.<br />

Die Wellness-Oasen mit ihren oft<br />

zauberhaft designten Wasserlandschaften<br />

oder Brunnen sind nicht nur<br />

optisch eine Wohltat, sondern bieten<br />

gerade den sportlich aktiven Menschen<br />

ein regenerativ wertvolles<br />

Komplett angebot: Behandlungen<br />

durch professionelle Physiotherapeuten,<br />

individuelle Massagen, alle nur erdenklichen<br />

Saunagänge, entspannende<br />

Yoga- und andere, meist fernöstliche<br />

Methoden bis hin zum sportmedizinischen<br />

Check – geboten gibt es alles,<br />

was das Sportlerherz begehrt und der<br />

Körper braucht.<br />

Klingt gut, ist noch besser, wenn<br />

man es live erlebt. Und wie anfangs gesagt:<br />

Der Zeitpunkt könnte besser<br />

nicht sein!<br />

Loslassen und stärken<br />

„Im vielfältigsten Thermenresort Europas<br />

gibt es sowohl in der Therme<br />

Loipers dorf als auch in der sanft hügeligen<br />

Naturlandschaft rund um die<br />

Therme zahlreiche Möglichkeiten – wie<br />

verschieden anspruchsvolle Lauf-, Radund<br />

Wanderwege inklusive beeindruckendem<br />

Panorama – zum Loslassen,<br />

Erleben und Stärken. Nach der sportlichen<br />

Betätigung bieten unser Heilthermalwasser<br />

dank seiner hohen Mineralisierung<br />

und die heißen Saunen alles, um<br />

sich schnell zu regenerieren und neue<br />

Energie und Kräfte zu tanken.“<br />

Wolfgang Wieser, Geschäftsführer<br />

Therme Loipersdorf<br />

Ausbleibende<br />

Trainingsfortschritte?<br />

Oft die Ursache: Giftstoffe aus<br />

Nahrung und Umwelt gelangen<br />

durch einen undichten Darm<br />

(Leaky-Gut) immer öfter in den<br />

Organismus und mindern Ihre<br />

Leistung!<br />

4 Natürliche Reduktion eines<br />

Leaky-Gut-Syndroms<br />

4 Linderung von Magen-<br />

Darm-Beschwerden<br />

4 Unterstützung der Regenerations-<br />

und Leistungsfähigkeit<br />

4 Verminderung von<br />

Trainingsabbrüchen<br />

4 Positiver Einfluss auf<br />

das Immunsystem<br />

4 Entzündungshemmende<br />

Tendenz<br />

FOTOS: Themre Bad Radkersburg, Thermenresort Loipersdorf/Harald Eisenberger<br />

Ins Gleichgewicht<br />

„Regeneration bedeutet ja im ursprünglichen<br />

Sinne wieder ins Gleichgewicht<br />

zu kommen. Gerade eine Therme wie<br />

die Parktherme Bad Radkersburg gibt<br />

dem Freizeitsportler einerseits die optimale<br />

Möglichkeit, die Muskeln im 36<br />

Grad warmen mineralstoffreichen Thermalwasser<br />

oder in den vielfältigen Saunen<br />

zu lockern und den Körper wieder<br />

aufzufrischen. Andererseits wirkt sich<br />

die Regeneration im Thermalbad auch<br />

äußerst positiv auf die persönliche mentale<br />

Gesundheit aus. Stressabbau, psychisches<br />

Wohlbefinden steht gerade<br />

beim engagierten Freizeitsportler im<br />

Vordergrund – und hier findet er das<br />

optimale Zusammenspiel von Aktivität<br />

und Entspannung. Kurzum: Man fühlt<br />

sich wieder wie neugeboren!“<br />

Rudi Weber, Leitung Therapie –<br />

Parktherme Bad Radkersburg.<br />

23<br />

Erhältlich in Ihrer Apotheke sowie in gut<br />

sortiertem Reform- und Sportfachhandel.<br />

Medizinprodukt: Bitte beachten Sie die Gebrauchsanweisung<br />

genau.<br />

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FIT<br />

LOSLASSEN À LA LOIPERSDORF<br />

„mein Schaffelbad“ in der Therme Loipersdorf (St): Hier gewinnst du innere Ruhe und Stärke.<br />

Wenn der Körper leicht und der<br />

Kopf frei wird, dann ist man<br />

in „mein Schaffelbad“ angekommen.<br />

Nur für Gäste ab 16 Jahren<br />

zeigt sich Loipersdorf – Europas vielfältigstes<br />

Thermenresort – hier von<br />

seiner exklusivsten und ruhigsten<br />

Seite. Denn während es in der Lebenstherme<br />

für Groß und Klein vieles zu<br />

entdecken gibt und der Fun Park das<br />

Zentrum für Spaß ist, besticht das terrassenförmig<br />

angelegte „mein Schaffelbad“<br />

auf 8.500 mµ mit einem einzigartigen<br />

Ambiente, das ideal zum<br />

„Loslassen à la Loipersdorf“ ist.<br />

Es ist tatsächlich ein Leichtes, sich<br />

hier schwerelos zu fühlen und Kraft zu<br />

tanken: In 14 Saunen und bei begleiteten<br />

Spezialaufgüssen heißt es, durchatmen<br />

und den Alltag hinter sich lassen.<br />

14 Wasserbecken mit bis zu 37° C<br />

wohlig warmem Heilthermalwasser<br />

und der Blick in die wunderschöne Naturlandschaft<br />

garantieren zusätzlich<br />

wohltuende Entspannung.<br />

VOLLES VERWÖHNPROGRAMM<br />

Jeder „mein Schaffelbad-Tag“ beinhaltet<br />

eine reservierte Kuschelliege, auf<br />

der der Moment das Tempo bestimmt,<br />

sowie eine eigene Garderobe und den<br />

reservierten Parkplatz direkt am Eingang.<br />

Als besonderes Verwöhnprogramm<br />

zur sportlichen Regeneration<br />

oder einfach, um sich einen kleinen Luxus<br />

zu leisten, sind die neuen speziellen<br />

Wohlfühl-Pakete in „mein Schaffelbad“<br />

genau richtig. Und zu all diesen Annehmlichkeiten<br />

genießt man unter dem<br />

Motto „mein Schmankerl-Tag“ regionale<br />

Köstlichkeiten – für eine genussvolle<br />

Auszeit, die Leib und Seele stärkt.<br />

Wer schließlich noch eine einzigartige<br />

Wellness-Zeremonie mit reinem<br />

Vulkanton, ätherischen Ölen und der<br />

sanften Wärme der Dampfkabine erleben<br />

möchte, gönnt sich den „mein Steirasul<br />

® -Tag“ – und fühlt sich danach garantiert<br />

wie neugeboren!<br />

ALLE INFOS ZUR THERME LOIPERSDORF:<br />

Tel. 0 33 82/82 04-0 / WEB: therme.at<br />

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SCHAFFELBAD<br />

WEIL EINE AUSZEIT EINFACH GUT TUT.<br />

FOTOS: Therme Loipersdorf<br />

Entdecken Sie die drei neuen<br />

Wohlfühl-Pakete zum Kraft<br />

tanken und für Genuss,<br />

der verzaubert.<br />

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DAS<br />

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KOWALD<br />

LOIPERSDORF****<br />

THERMALHOTEL<br />

LEITNER****<br />

THERMENHOTEL<br />

VIER JAHRESZEITEN****<br />

In diesem modernen Ambiente<br />

mit großzügigen Zimmern<br />

und regionaler Kulinarik<br />

kommt die Erholung fast von<br />

alleine. Unsere Spa-Angebote<br />

helfen dabei aber noch<br />

etwas nach: für eine perfekte<br />

Auszeit.<br />

So sieht Lässigkeit in Loipersdorf<br />

aus: Ein cooles und<br />

junges Design für das neu<br />

gestaltete Hotel, das durch<br />

elegantes Service und frische<br />

Kulinarik – etwa beim 6-Gänge-Abendmenü<br />

– besticht und<br />

seine Gäste damit bezaubert.<br />

Entspannen Sie im hoteleigenen<br />

Wellnessbereich bei sanften<br />

Massagen und exklusiven<br />

Kosmetik-Behandlungen. Und<br />

genießen Sie in der gemütlichen<br />

Flower Lounge feine<br />

Cocktails, um den Tag gebührend<br />

ausklingen zu lassen.<br />

Direkt am Eingang der Therme<br />

können Sie es hier mit besonders<br />

viel Ruhe angehen – etwa<br />

beim Langschläferfrühstück bis<br />

11.00 Uhr. Die ausgezeichnete<br />

Grüne-Haube-Küche verwöhnt<br />

Sie genauso, wie die neuen<br />

Zimmer im Blumendesign.<br />

2 Nächte ab € 298,–*<br />

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tel +43 (0) 3382 / 82 82<br />

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tel +43 (0) 3382 / 86 16<br />

www.hotel-leitner.at<br />

tel +43 (0) 3382 / 83 85<br />

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* Alle Hotels mit direktem Thermenzugang. Die Arrangements beinhalten Eintritt in „mein Schaffelbad“, Halbpension inkl. Mittagssnack.<br />

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Denn vier Tage in Loipersdorf sind besser als drei.<br />

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Wellness à la carte<br />

GANZJÄHRIG GÜLTIG<br />

• 2 Übernachtungen im Hotel Spa<br />

Golfer 4*<br />

• reichhaltiges Frühstück mit<br />

gesunden und regionalen Speisen<br />

• unbegrenzte Nutzung der Fitness-<br />

Angebote und aller Schwimmbäder<br />

im Ressort, tägliche Wassergymnastik<br />

• Nutzung der Saunawelt für<br />

3 Stunden täglich<br />

• 1 Massage nach Wunsch<br />

• kostenloses Internet, Bademantel<br />

und Hausschuhe im Zimmer<br />

ab<br />

€ 148,–<br />

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REGENERATION AUF ALLEN EBENEN<br />

In der Ruhe liegt bekannterweise die<br />

Kraft – so auch im Sport. Das Erfolgsgeheimnis<br />

beim Training liegt nicht nur<br />

im Sport an sich, sondern auch am richtigen<br />

Maß von Pausen und Regeneration.<br />

Die LifeClass-Therme Sveti Martin<br />

ist ein Ort der Erholung für Körper,<br />

Geist und Seele. Tauche ein in den beeindruckenden<br />

„Temple of Life“ und erlebe<br />

das heilende Thermalwasser in<br />

seiner reinsten Form. In der Saunalandschaft<br />

und bei regenerativen Massagen<br />

werden Muskelpartien gelockert und<br />

die Abwehrkräfte gestärkt – sanfter Fitness<br />

und physischer Regeneration steht<br />

somit nichts im Weg.<br />

LIFECLASS THERME SVETI MARTIN ****<br />

MEÐIMURJE / KROATIEN<br />

Izvorska 3, 40313 Sveti Martin na Muri<br />

Tel.: 00385 40/37 111<br />

E-Mail: info@termesvetimartin.com<br />

Web: www.termesvetimartin.com<br />

Nr. 5; <strong>Oktober</strong> / November <strong>2016</strong><br />

25


FIT<br />

ZWISCHEN SPORT<br />

UND ERHOLUNG<br />

Wer sich sportlich steigern will, muss nicht nur fleißig<br />

trainieren, sondern auch effektiv regenerieren. Im rundum<br />

erneuerten Quellenhotel Heiltherme Bad Waltersdorf in<br />

der Steiermark kannst du beides!<br />

In der Ruhe liegt die Kraft. Ein Leitspruch,<br />

den wir schon oft gehört haben,<br />

aber nur selten beherzigen. Am<br />

Ende eines langen Sportjahres spüren<br />

wir die Symptome des selbst auferlegten<br />

Leistungsdrucks dafür umso<br />

mehr: Die Kraft lässt nach, der Rücken<br />

schmerzt und die Bänderzerrung will<br />

auch nicht so richtig heilen. Zeit also,<br />

um sich einmal eine längere Ruhepause<br />

zu gönnen.<br />

Die im Jahr 2015 „runderneuerte“<br />

Heiltherme Bad Waltersdorf ist dank<br />

ihres mineralstoffhaltigen und somit<br />

muskelentspannenden Thermalwassers<br />

ein guter Ort für die Regeneration.<br />

Und wer mit einem Auge trotzdem<br />

schon auf seine nächsten sportlichen<br />

Ziele schaut, kann das umfangreiche<br />

Fitness- und Sportangebot der steirischen<br />

Heiltherme nutzen.<br />

BADEN WILL GELERNT SEIN<br />

So viel schon mal vorweg: Thermalwasser<br />

ist nicht gleich Thermalwasser!<br />

Die Wirkung ist abhängig von den Inhaltsstoffen,<br />

die individuell verschieden<br />

sind. Und auch das „Wie“ hat einen<br />

wesentlichen Einfluss auf den Erholungswert.<br />

„Dass das Thermalwasser kein gewöhnliches<br />

Badewasser ist, war vor 30<br />

Jahren nur wenigen bewusst. Das hat<br />

sich radikal verändert. Heute ist die<br />

natürliche Energie und die erholsame<br />

Wirkung des Thermalwassers einer<br />

der wichtigsten Gründe für einen Urlaub<br />

in unserer Therme“, berichtet<br />

Gernot Deutsch, Geschäftsführer der<br />

Heiltherme Bad Waltersdorf, die 2015<br />

ihr 30-Jahr-Jubiläum feierte.<br />

Was gerade das Thermalwasser in<br />

Bad Waltersdorf so besonders macht?<br />

Der Geschäftsführer<br />

MAG. GERNOT DEUTSCH ist seit<br />

2006 Geschäftsführer der Heiltherme<br />

Bad Waltersdorf. Der gebürtige Fürstenfelder<br />

hat Sportwissenschaften<br />

mit SP Gesundheit und Tourismus studiert<br />

und arbeitet seit fast 30 Jahren<br />

ausschließlich im Thermen-Business.<br />

Welchen Stellenwert haben Fitness,<br />

Gesundheit und Sport in der Heiltherme<br />

Bad Waltersdorf?<br />

„Die Heiltherme Bad Waltersdorf positioniert<br />

sich bereits seit dem Jahr<br />

1984 eindeutig zum Thema ‚Gesundheit<br />

& Genuss‘. Für uns zählt der persönliche<br />

Nutzen unserer Gäste. Die<br />

neue Komponente der TSM® (Traditionell<br />

Steirische Medizin)-Kulinarik<br />

stärkt unsere Stellung am Markt.“<br />

Was macht Ihre Therme zu einem optimalen<br />

Ort, um sich nach einem anstrengenden<br />

Sportlerjahr zu regenerieren?<br />

„Die Ruhe steht bei der Regenera tion<br />

im Vordergrund. Das schaffen wir<br />

durch Platz, Design und die Ausrichtung<br />

auf nur Erwachsene. Dazu kommen<br />

das quellfrische Thermalwasser,<br />

die Alpha Sphere, das Salinarium und<br />

individuell gestaltete Programme der<br />

Trainer und Saunameister.“<br />

FOTOS: Quellenhotel Heiltherme Bad Waltersdorf<br />

26<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>


Es ist äußerst mineralstoffhaltig,<br />

weich und hat einen optimalen pH-<br />

Wert. Somit wirkt es entspannend auf<br />

Körper und Seele, tut der Haut gut,<br />

stärkt Muskeln und Bindegewebe und<br />

aktiviert die Selbstheilungs- und Abwehrkräfte<br />

bei vielen Erkrankungen.<br />

Ideal ist es übrigens, rund 20 Minuten<br />

im Thermalwasser zu bleiben<br />

und dann für eine halbe Stunde zu<br />

pausieren, damit der Körper die Inhaltsstoffe<br />

auch gut verwerten kann.<br />

WORK-OUT IM WASSER<br />

Aquafitness hat sich längst von der „Seniorengymnastik“<br />

zum Breitensport<br />

gemausert und liegt heute quer über<br />

alle Altersschichten hinweg im Trend.<br />

Mit dem Work-out von anno dazumal<br />

haben die „Smovey-Trainings“ (Smovey<br />

ist ein Schwingringsystem, bestehend<br />

aus einem Spiralschlauch, vier<br />

Stahlkugeln und einem Griff) oder die<br />

Heilwasser-Dehnprogramme von heute<br />

kaum mehr etwas gemeinsam.<br />

„Training im Wasser ist effektiver<br />

als Training am Land und belastet die<br />

Gelenke nur zu rund 10 Prozent“,<br />

weiß Gesundheitstrainer Peter Fuchs<br />

von der Heiltherme Bad Waltersdorf,<br />

in der sieben verschiedene Trainingsprogramme<br />

im Wasser angeboten<br />

werden. Auch auf Menschen mit Bewegungsschmerzen,<br />

wie etwa Rückenschmerzen,<br />

hat die Bewegung im<br />

Wasser meist positive Auswirkungen<br />

– vorausgesetzt natürlich, es liegt keine<br />

akute Verletzung vor.<br />

CARDIO DELUXE<br />

Aber nicht nur im Wasser, sondern<br />

auch an Land bietet die steirische<br />

Therme ihren Gästen ein abwechslungsreiches<br />

Bewegungsprogramm.<br />

Seit letztem Herbst gibt’s sogar ein<br />

ganz neues Indoor-Fitnessangebot:<br />

Als erstes Hotel Österreichs bietet das<br />

Quellenhotel Heiltherme Bad Waltersdorf<br />

mit dem P82-System die wohl modernste<br />

Generation von Cardiogeräten<br />

in Österreich an. Diese ermöglichen<br />

individuell angepasstes, unterhaltsames<br />

Training und ergänzen perfekt die<br />

bereits bestehenden Angebote wie<br />

Queenax-Fitness, Smovey-Training,<br />

Schwimmen im Thermalwasser, Tanzen,<br />

Yoga und mehr.<br />

Das Besondere an den P82-Konsolen<br />

von Precor ist, dass man auf seinen<br />

persönlichen Trainingsplan ortsunabhängig<br />

zugreifen kann – vom Bildschirm<br />

am Cardiogerät in der<br />

Heiltherme Bad Waltersdorf ebenso<br />

wie über das App am Smartphone<br />

beim Spazierengehen oder Laufen zuhause<br />

oder beim Wandern in den Bergen.<br />

Idealerweise lässt man sich den<br />

individuellen Trainingsplan einmal<br />

vor Ort von einem Sportmediziner<br />

oder professionellen Trainer erstellen.<br />

DIE HEILTHERME BEWEGT<br />

Neben den neuen Cardiogeräten können<br />

sportliche Menschen eine Reihe<br />

weiterer Fitnessangebote nutzen. Für<br />

all jene, die Spaß am Zirkeltraining haben,<br />

hat Österreichs einziges 2-Thermen-Resort<br />

das sogenannte „Queenax“<br />

im Angebot: An unterschiedlichen Stationen<br />

und Trainingsgeräten wie<br />

Schlingen, Medizinbällen und Dip-<br />

Bars kannst du deine Kraft und Beweglichkeit<br />

im Alltag verbessern.<br />

Natürlich mangelt es auch nicht<br />

an Möglichkeiten zum Training im<br />

Thermalwasser, mit dem in der<br />

Heiltherme und im Quellenhotel jedes<br />

einzelne Becken geflutet ist: Vom<br />

Aqua-Training mit den Smovey-Ringen<br />

bis hin zum Wasser-Shiatsu wird<br />

dir alles geboten.<br />

Und Laufsportbegeisterte treffen<br />

sich immer mittwochs ab 18:30 Uhr<br />

beim wöchentlichen „Lauftreff“ in der<br />

Heiltherme zum gemeinsamen Laufen,<br />

Walken, Baden und Saunieren.<br />

Unter fachkundiger Anleitung wird<br />

das „richtige“ Laufen gelehrt – und in<br />

einer ca. 60-minütigen Einheit auch<br />

gleich in die Praxis umgesetzt.<br />

HEILTHERME BAD WALTERSDORF<br />

Thermenstraße 111<br />

8271 Bad Waltersdorf<br />

KONTAKT: Tel.: 0 33 33/500-0;<br />

E-Mail: office@heiltherme.at<br />

WEB: heiltherme.at<br />

Nr. 5; <strong>Oktober</strong> / November <strong>2016</strong><br />

27


FIT<br />

VOM GRÜN(EN) IN DIE THERME<br />

Im Falkensteiner Therme & Golf Hotel Bad Waltersdorf ist der Herbst die Zeit für Sport,<br />

Wellness und Wohlbefinden – wie auch die folgenden sechs guten Argumente zeigen:<br />

JUST YOU & ME Um die gemeinsame<br />

sportliche Auszeit noch entspannter<br />

zu gestalten, gilt im ersten Falkensteiner<br />

Hotel exklusiv für Erwachsene ab<br />

16 Jahren das Motto „Urlaub ist kein<br />

Kinderspiel“. Mit täglichen Highlights,<br />

exklusiven zubuchbaren Leistungen,<br />

einem Langschläferfrühstück<br />

bis 14 Uhr und sportlichen Angeboten<br />

überzeugt es Gäste, die sich bewusst<br />

eine Auszeit vom Alltag nehmen wollen.<br />

Ohne Verpflichtungen, aber mit<br />

vielen Möglichkeiten!<br />

7 TAGE, 7 HIGHLIGHTS Oder anders<br />

gesagt: neuer Tag, neues Glück! Denn<br />

jeden Tag erwartet die Gäste ein besonderes<br />

Highlight: von „Late-Night-Wellness“<br />

unter Sternen, über auspowernde<br />

Sporttage bis hin zu durchgetanzten<br />

„Saturday Nights“ und sonntäglichen<br />

Verwöhntagen – da bleiben keine<br />

Wünsche offen.<br />

ACQUAPURA SPA Die 2.500 m2 große<br />

Wellness- und Wasserwelt Acquapura<br />

SPA ist aufgrund des 35 Grad warmen<br />

Thermalwassers ein Garant für einen<br />

unvergesslichen Relax-Urlaub. Mit der<br />

Steirischen Naturwellness wurde jahrhundertealtes<br />

Wissen über die Schätze<br />

der Natur von Kräuterweibern und<br />

Volksmedizinern ausgegraben und in<br />

die heutige Zeit übersetzt. Erlebe die<br />

heilende Kraft der steirischen Natur in<br />

Form von Wickeln, Ölen, Bäder und<br />

Salben – denn gegen alles ist ein Kraut<br />

gewachsen!<br />

SPORT & AKTIVITÄTEN Ob im Grünen<br />

oder im modern ausgestatteten Fitnessstudio,<br />

im Falkensteiner Therme<br />

& Golf Hotel Bad Waltersdorf erlebst<br />

du Spaß an der Bewegung. Unsere<br />

Wellnesstrainer/-innen erwarten dich<br />

täglich mit einem abwechslungsreichen<br />

Programm. Wähle aus modernen<br />

Sportaktivitäten wie Aerobic, Yoga,<br />

Smovey, Pilates, Acquagymnastik oder<br />

Jumping Fitness.<br />

GOLF INCLUSIVE Unmittelbar vor<br />

dem Hotel erstreckt sich der wunderschöne<br />

18-Loch-Kurs Bad Waltersdorf.<br />

Er wurde nach Feng-Shui-Prinzipien so<br />

in die Landschaft integriert, dass der<br />

ursprüngliche Charakter mit seinen<br />

kräftigen Nuss- und Apfelbäumen zur<br />

Gänze erhalten geblieben ist. Hotelgäste<br />

kommen in den Genuss einer 25 %-<br />

Ermäßigung im GC Bad Waltersdorf<br />

auf 18-Loch Greenfees. Übrigens: In<br />

der näheren Umgebung gibt es gleich<br />

neun weitere Golfplätze!<br />

GENUSSREGION OSTSTEIERMARK<br />

Das Thermenland Steiermark ist mit<br />

der sanften Hügellandschaft, den dichten<br />

Wäldern und den saftigen Wiesen<br />

für viele Menschen zu Recht der<br />

schönste Fleck Österreichs. Alles fließt<br />

– doch ohne Hektik und abseits vom<br />

Alltagsstress. Die Vielzahl an Wanderund<br />

Radwegen, der Hochseil-Klettergarten<br />

und die Möglichkeit für Ballonfahrten<br />

sind bei Sportbegeisterten sehr<br />

beliebt.<br />

Kontakt<br />

FALKENSTEINER THERME & GOLF HOTEL<br />

BAD WALTERSDORF ****S<br />

Tel.: + 43 (0) 33 33/310 65<br />

badwaltersdorf@falkensteiner.com<br />

WEB: badwaltersdorf.falkensteiner.com<br />

FOTOS: Falkensteiner Bad Waltersdorf<br />

28<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>


REGENERATION BEGINNT IM KOPF<br />

Eintauchen, abschalten, Energie tanken: Nach sportlichen Herausforderungen<br />

kommen Körper und Seele in der Parktherme Bad Radkersburg zur Ruhe.<br />

FOTOS: Parktherme Bad Radkersburg/Harald Eisenberger<br />

Man kann es nicht oft genug sagen:<br />

Nur, wer die Kunst des<br />

Regenerierens beherrscht,<br />

kann im Sport wieder Stärke zeigen.<br />

Der perfekte Ort für deine Ruhepause?<br />

Die Parktherme Bad Radkersburg!<br />

Denn das Thermalwasser der „österreichischen<br />

Therme des Jahres <strong>2016</strong>“<br />

zählt zu den mineralstoffreichsten<br />

und heißesten Heilquellen des Landes.<br />

WÄRME FÜR’S WOHLBEFINDEN<br />

Wir wissen: Thermalwasser wirkt besonders<br />

regenerativ auf müde Sportlerkörper.<br />

Schon ein Thermalbad von<br />

nur 25 Minuten senkt nachweislich<br />

den Stresslevel und steigert das Wohlbefinden.<br />

Das weiß auch Dr. Heidemarie<br />

Felgitsch, Sportärztin des Kurzentrums<br />

der Parktherme: „Durch<br />

die Wärme lockern sich die Muskeln,<br />

Verspannungen und Schmerzen im<br />

Bewegungsapparat werden gelindert,<br />

die Atmung wird tiefer und ruhiger“.<br />

Der Bonus hier: Das Bad Radkersburger<br />

Thermalwasser sprudelt besonders<br />

mineralstoffreich (9.000 mg pro<br />

Liter) an die Erdoberfläche und wird<br />

im Thermalwasserbecken auf angenehme<br />

34-36 Grad abgekühlt.<br />

REGENERATIVES TRAINING<br />

Die auch in der Ruhephase empfohlene<br />

moderate Bewegung, um so zusätzlich<br />

auf sanfte Weise den Stoffwechsel<br />

zu aktivieren, wird in der Parktherme<br />

im Rahmen eines umfassenden<br />

Fitness trainings angeboten – und zwar<br />

outdoor ebenso wie im Wasser.<br />

Ganz neu und österreichweit einzigartig<br />

ist die „Aqua Fitness“ für die<br />

Faszie im Thermalwasser. Zur Erinnerung:<br />

Faszien sind das Bindegewebe in<br />

unserem Körper, die wie ein „Spinnennetz“<br />

Muskeln, Knochen und Sehnen<br />

umhüllen, aufgrund mangelnder<br />

Bewegung im Laufe unseres Lebens<br />

aber verfilzen und zu Verspannungen<br />

führen können.<br />

Die spezielle Zusammensetzung<br />

und die Temperatur des Thermalwassers<br />

schaffen den perfekten Rahmen<br />

für Faszien-Übungen im Wasser.<br />

POWER TANKEN<br />

In der Parktherme kann man seine Lebensgeister<br />

aber auch noch auf andere<br />

Weise aktivieren: etwa mit dem Bad<br />

Radkersburger „Long Life“ Mineralwasser,<br />

in dem natürliches Magnesium<br />

und Calcium in hoher Konzentration<br />

stecken – und das braucht der<br />

Sportler besonders nach dem Training.<br />

Auch Massagen oder ein heißer<br />

Saunaaufguss tun Seele und Muskulatur<br />

gut – im Saunadorf der Parktherme<br />

genießt du harmonisierende oder<br />

aktivierende Aufgüsse. Und damit<br />

letztlich auch dein Geist loslässt, begibst<br />

du dich in den „Licht-Klang-Tempel“<br />

oder in die „Kräuter-Salz-Grotte“<br />

der Parktherme Bad Radkersburg –<br />

und erlebst die absolute Tiefenentspannung.<br />

Kontakt<br />

PARKTHERME BAD RADKERSBURG<br />

Tel. 0 34 76/26 77-0<br />

E-Mail: info@parktherme.at<br />

WEB: parktherme.at<br />

Nr. 5; <strong>Oktober</strong> / November <strong>2016</strong><br />

29


FIT<br />

SICHERE DIR DEN<br />

„FELSENTHERME-EFFEKT“<br />

Die Felsentherme Bad Gastein (S) verwöhnt ihre Gäste<br />

mit kristallklarem Wasser aus 18 Gebirgsquellen.<br />

Geschützt von allen Umwelteinflüssen<br />

und Verunreinigungen, angereichert<br />

mit wertvollen Mineralstoffen:<br />

So sprudelt das Wasser aus 18 Quellen<br />

an die Oberfläche der Gasteiner Bergwelt.<br />

Von dort gelangt es direkt in die<br />

Becken der Felsentherme Bad Gastein.<br />

Täglich umspült somit eine Million<br />

Liter reinstes Thermalwasser Körper<br />

und Seele der Felsenthermen-Gäste.<br />

So kraftvoll sich dieses Lebenselixier<br />

den Weg durch die Gesteinsschichten<br />

der Hohen Tauern bahnt, so energiegeladen<br />

fühlen sich auch sportlich aktive<br />

Menschen nach einem Bad im<br />

Thermalbecken. Klar, dass viele vom<br />

„Felsentherme-Effekt“ sprechen.<br />

Die Felsentherme Bad Gastein<br />

liegt auf 1.100 m Seehöhe mitten im<br />

majestätischen Kurort Bad Gastein,<br />

einem der architektonisch aufregendsten<br />

Orte der Alpen. Die klare<br />

Bergluft und die heilende Energie des<br />

Gasteiner Thermalwassers stärken<br />

Gäste bei ihrer „Auszeit vom Alltag“.<br />

Wer absolute Ruhe und das Ursprüngliche<br />

schätzt, täglich das frischeste<br />

Thermalwasser und ganz viel saubere<br />

Luft zum Durch- und Einatmen sucht,<br />

hat hier heroben sein Ziel gefunden.<br />

TIPPS<br />

• Bis 30. November warten noch täglich<br />

wechselnde Angebote auf die Besucher<br />

der Felsentherme Bad Gastein.<br />

• Wer mit den ÖBB anreist, hat nur wenige<br />

Schritte vom Bahnhof zum Thermeneingang.<br />

Besonders günstig reist<br />

es sich mit dem ÖBB-Kombiticket.<br />

• Der Gasteiner Thermenherbst hält<br />

günstige Pauschalangebote für die<br />

Auszeit in Gastein parat.<br />

ALLE INFOS: FELSENTHERME.COM<br />

FOTOS: Felsentherme<br />

Alpentherme Gastein<br />

Meine Quelle prickelnder Lebensfreude<br />

RELAX WORLD<br />

~ 100% echtes Thermalwasser<br />

~ Innen- & Außenbecken mit Alpenpanorama<br />

~ Tägliches Aktivprogramm<br />

SAUNA WORLD<br />

~ 11 Saunakammern innen & außen<br />

~ Täglich geführte Spezialaufgüsse<br />

~ Sauna im Thermeneintritt inklusive<br />

FAMILY WORLD<br />

~ Rutschen, Strömungskanal, Multimedia-Dom u.v.m.<br />

~ Kleinkinderbereich, großer Außenbereich<br />

~ Freier Thermeneintritt bis zum 6. Geburtstag<br />

LADIES WORLD<br />

Täglich ~ Saunabereich geöffnet exklusiv ab 09.00 für Damen Uhr<br />

~ Finnische Sauna, Dampfbad, Infrarotkabine<br />

~ Sonnenterrasse, Pflegeraum, Teebar<br />

SPORTS WORLD<br />

ZENTRUM FÜR GESUNDHEIT & SPORT<br />

~ Moderne Test- & Trainingsmethoden<br />

z.B. Laktattest, Maximalkrafttest, Spirometrie,<br />

Ganganalyse, BIA-Körperanalyse etc.<br />

~ Sportmedizinische Betreuung<br />

~ Professionelle Begleitung für Hobby- &<br />

Spitzensportler<br />

~ Erstellung von Trainingsplänen<br />

~ Fitness-Center mit Kraft- & Ausdauerbereich<br />

~ Breites Spektrum an Physiotherapien im<br />

Kurzentrum Bad Hofgastein<br />

BEAUTY RESIDENZ<br />

~ Schönheitspflege für Sie & Ihn<br />

~ Klassische & Spezialmassagen<br />

~ Wohlfühlbehandlungen<br />

Alpentherme Gastein • S.W. Wilflingplatz 1 • 5630 Bad Hofgastein<br />

www.alpentherme.com • info@alpentherme.com • Tel.: 06432/8293-0


FIT<br />

REGENERIERENDER BERGGENUSS<br />

Lass dich nach einem aktiven Tag in der<br />

idyllischen Almenregion Fane-Alm mit<br />

kulinarischen Spezialitäten und entspannenden<br />

Momenten im Acquapura<br />

SPA verwöhnen! Das und vieles mehr<br />

bietet das liebevoll geführte „Falkensteiner“-Hotel,<br />

ein Traditionshaus in alpinem<br />

Stil, herrlich gelegen im Südtiroler<br />

Bergdorf Vals. Beim Eisacktaler<br />

„Törggelen“ lernst du die einzigartige<br />

kulinarische Tradition von Südtirol<br />

ab<br />

€ 419,–<br />

p. P.<br />

kennen und mit der AlmencardPLUS<br />

entdeckst du die schönsten Seiten der<br />

Region – Gratis-Bergfahrten, rund 80<br />

Museen bis Ende <strong>Oktober</strong> inklusive.<br />

FALKENSTEINER HOTEL & SPA<br />

FALKENSTEINERHOF ****<br />

VALS – GITSCHBERG JOCHTAL/SÜDTIROL<br />

Pichlstraße 21, 39037 Vals/Mühlbach<br />

Tel.: 0039 0472/54 71 65<br />

E-Mail: falkensteinerhof@falkensteiner.com<br />

Web: falkensteinerhof.falkensteiner.com<br />

Wandern & Wellness<br />

im neuen Kleid<br />

BUCHBAR BIS 30. 11. <strong>2016</strong><br />

• 6 Tage im Zeichen der Ruhe<br />

• Inklusive ¾-Verwöhnpension<br />

• 1.000 m 2 Acquapura SPA mit<br />

entspannenden Saunaaufgüssen<br />

• Wanderungen ins Gitschberg<br />

Jochtal<br />

• betreutes Aktiverlebnis<br />

HIGHLIGHTS: geführte Wanderung<br />

mit Lunchpaket und Ying Yang-Massage<br />

nach Gertraud Gruber<br />

FOTOS: Falkensteiner Hotel & Spa Falkensteinerhof Vals<br />

QUELLE DER KRAFT<br />

THERME 1 MIT SAUNAHOF IN BAD FÜSSING<br />

ÖFFNUNGSZEITEN<br />

Therme 1 So – Di 07.30 – 19.00 Uhr<br />

Mi – Sa 07.30 – 21.00 Uhr<br />

Saunahof täglich 10.00 – 22.00 Uhr<br />

INFORMATIONEN<br />

Tel: +49 (0) 8531 - 9446-0<br />

info@therme1.de<br />

www.therme1.de<br />

W I R K T U N D W I R K T U N D W I R K T


AUCH DAS<br />

SCHLECHTE<br />

GEWISSEN<br />

SOLL PAUSE<br />

MACHEN<br />

08. - 12. November <strong>2016</strong><br />

Congress Graz, www.mountainfilm.com<br />

KARIKATUR: Petar Pismestrovic<br />

IN EINER SPORTLERKARRIERE schon ein<br />

paar Jährchen auf dem Buckel zu haben,<br />

kann auch wertvoll sein – zum Beispiel,<br />

wenn es darum geht, die sowieso<br />

kurze trainingsfreie Zeit zwischen letztem<br />

Rennen und Start der Vorbereitung<br />

zum neuen Wettkampfjahr wirklich sinnvoll<br />

und optimal zu nutzen.<br />

In meiner Profikarriere handelte es sich<br />

konkret um ein jährliches Zeitfenster<br />

von zweieinhalb bis höchstens drei Wochen:<br />

von Anfang/Mitte April bis zum<br />

Vorbereitungsstart, der traditionell am<br />

1. Mai angesetzt war. Die Trainervorgabe:<br />

„Pause machen“ hab ich als junger<br />

Athlet nicht so ernst genommen. Stattdessen<br />

habe ich die Langlaufski einfach<br />

gegen das Rad getauscht und weitertrainiert.<br />

Damit ich dann in der neuen<br />

Saison gegenüber den Kollegen schon<br />

einige Trainingskilometer Vorsprung<br />

hab – so mein Irrglaube. Tatsächlich<br />

ist es für mich dann in den ersten Trainingswochen<br />

im Vergleich mit manchem<br />

Kollegen meist gut gelaufen. Aber spätestens<br />

im Herbst hat mich das Nichteinhalten<br />

der Regenerationspause in<br />

Form hartnäckiger Formtiefs oder auch<br />

längerer Krankheiten eingeholt.<br />

Der Trainingsfortschritt passiert in<br />

der Pause! Auch wenn man diese Weisheit<br />

dauernd hört, muss man als ehrgeiziger<br />

Sportler schon seine eigenen Erfahrungen<br />

zu dieser Thematik machen.<br />

Unter der Saison hat die Regel gelautet:<br />

Drei Trainingswochen, eine Regenerationswoche.<br />

Das hat natürlich nicht<br />

„Nichtstun“ bedeutet, sondern ein paar<br />

Tage mit geringerem Umfang. Oder –<br />

noch so eine „Anspannungs-Entspannungs-Regel“:<br />

Training am Vormittag,<br />

Pause am Nachmittag. Da war die Versuchung<br />

oft groß, die eine oder andere<br />

Trainingseinheit in einer trainingsfreien<br />

Zeit aufzuholen, überhaupt, wenn man<br />

mit dem Pensum hinten nach war.<br />

Nr. 5; <strong>Oktober</strong> / November <strong>2016</strong><br />

Die Erfahrung, dass sich mangelnde Regenerationstzeiten<br />

immer rächen, hab<br />

ich also erst im Laufe meines Leistungssport-Karriere<br />

machen müssen.<br />

Das Schwierige daran ist ja, dass sich<br />

die fehlende Erholung nicht unmittelbar<br />

auswirkt, sondern zeitverzögert. Oft<br />

viele Wochen später. Aber irgendwann<br />

schreit der Körper zuverlässig nach der<br />

versäumten Pause.<br />

Was für mich früher der April war,<br />

ist im Jahreszyklus vieler Hobbyathleten<br />

der Herbst: die Zeit zwischen Saisonende<br />

und neuem Wettkampfjahr, in<br />

der man einmal ohne schlechtes Gewissen<br />

die Füße hochlegen soll. Und sich<br />

auch nichts denken soll, wenn die Waage<br />

zwischenzeitig ein, zwei Kilo mehr<br />

anzeigt. Wenn man in dieser Zeit schon<br />

unbedingt etwas aktiv angeht, dann<br />

sollte es das Auskurieren von kleinen<br />

Verletzungen sein – zum Beispiel mittels<br />

Physiotherapie. Aber sonst soll Pause<br />

wirklich Pause heißen.<br />

Wenn ich in späteren Karrierephasen<br />

in solch einer Pause ein paar Fettreserven<br />

angelegt habe, dann hat mir das<br />

kein Kopfzerbrechen mehr gemacht.<br />

Ich hab auch kein schlechtes Gewissen<br />

mehr gehabt, wenn sich mein Bewegungspensum<br />

in diesen Pausen auf<br />

leichtes Schwimmen und Spazierengehen<br />

beschränkt hat. Zugegeben: Der<br />

Wiedereinstieg ins Training war dann<br />

etwas härter und der Muskelkater heftiger<br />

als in frühen Jahren. Dafür habe ich<br />

gewusst, dass ich die trainingsfreie Zeit<br />

wirklich gut genutzt habe. Und der Saisonverlauf<br />

hat mir eigentlich jedes Jahr<br />

Recht gegeben.<br />

CHRISTOPH SUMANN<br />

war als Biathlet viele Jahre Weltklasse. Nun ist er<br />

selbst aktiv in der Hobby sportszene unterwegs –<br />

und notiert hier für die <strong>SPORTaktiv</strong>-Leser seine Erlebnisse,<br />

seine Eindrücke und seine Tipps.<br />

33<br />

www.mountainfilm.com<br />

Hauptsponsor<br />

tripenta.at Foto: John Porter / Garhwal Himalaya – Changabang


FIT<br />

OPTIMAL<br />

NACHTANKEN<br />

WIE GEZIELTE ERNÄHRUNG DIE ERHOLUNGSPHASE UNTERSTÜTZT.<br />

Die Rolle der Regeneration im Sport haben wir weiter vorne schon ausführlich behandelt.<br />

MMag. Judith Haudum, MSc, von der Österreichischen Gesellschaft für Sporternährung<br />

(ÖGSE), weiß, wie man den Körper in der Reparaturphase durch Essen und Trinken unterstützt.<br />

Die Erholungsphase nach dem<br />

Sport zählt zum Training wie<br />

das Bewegen selbst und schließt<br />

die Trainingseinheit sozusagen ab. Im<br />

Wechselspiel zwischen Aktivität und Erholung<br />

kommt es zum Ablauf bestimmter<br />

physiologischer Prozesse, die uns<br />

letztendlich fitter, stärker, ermüdungsresistenter<br />

und besser machen. Okay,<br />

das wissen wir schon. Aber all das kann<br />

nur geschehen, wenn der Körper mit<br />

entsprechender Energie und gewissen<br />

Nährstoffen versorgt wird.<br />

Um den Körper in der Erholung<br />

bestmöglich zu unterstützen, ist es wichtig,<br />

vier „Re-s“ zu beachten: Re-plenish,<br />

Re-pair, Re-inforce und Re-hydrate.<br />

RE-PLENISH (dt: Speicher wieder<br />

auffüllen): Während einer Belastung<br />

verbraucht der Körper sein gespeichertes<br />

Muskelglykogen. Um den Erholungsprozess<br />

zu unterstützen, ist<br />

es notwendig, die verbrauchte Energie<br />

wieder zuzuführen und die Speicher<br />

wieder vollständig aufzufüllen.<br />

Dies sollte möglichst „trainingsnah“<br />

beginnen: In der ersten halben Stunde<br />

nach einer Trainingseinheit oder<br />

einem Wettkampf sollte der Körper<br />

folglich mit Kohlenhydraten versorgt<br />

werden.<br />

BEISPIELE FÜR GUTES „AUFFÜLLEN“<br />

WÄREN:<br />

• 2 Gläser Fruchtsaft oder ...<br />

• 1-2 Scheiben Brot mit Marmelade<br />

oder Honig oder ...<br />

• 1 Müslischale mit Haferbrei, Honig,<br />

Milch oder ...<br />

• 190 g Reis oder 150 g Pasta oder ...<br />

• 500 ml Smoothie mit Milch,<br />

frischem Obst und Zimt.<br />

Gezielte Ernährungsmaßnahmen<br />

helfen dem Körper,<br />

intensive Trainingsbelastungen<br />

nicht<br />

nur zu verkraften,<br />

sondern zum<br />

Stärkerwerden<br />

zu nutzen.<br />

TEXT: Judith Haudum / ÖGSE<br />

34<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>


FOTOS: istock, ÖGSE<br />

RE-PAIR: (dt.: reparieren): Belastung<br />

erfordert weiters, dass sich der Muskel<br />

in seinen Strukturen vom Sport erholt<br />

und sich wiederherstellt. Dazu benötigt<br />

er Eiweiß (Protein). Häufig glauben<br />

Sportler, dass sie sehr große Mengen<br />

davon zuführen müssen, um den<br />

Erholungsprozess zu optimieren. Allerdings<br />

ist die benötigte Menge nicht<br />

übermäßig groß: Schon 30 g hochwertiges<br />

Eiweiß reichen, um die sogenannte<br />

Muskeleiweißsynthese anzukurbeln<br />

und zu unterstützen.<br />

DIESE EIWEISSMENGE IST ZUM BEISPIEL<br />

ENTHALTEN IN:<br />

• 600 ml Milch oder 750 ml Sojamilch<br />

• 1 griechischem Joghurt (fettreduziert)<br />

• 125 g Cottage Cheese<br />

• 3 EL Eiweßpulver<br />

• 100 g Hühnerfleisch oder Fisch<br />

• 1 Portion Hülsenfrüchte.<br />

Alles, was darüber hinaus geht,<br />

führt zu keiner besseren oder schnelleren<br />

Regeneration mehr. Wiederum ist<br />

es wichtig, das Eiweiß rasch, das heißt<br />

innerhalb der ersten 30 Minuten, nach<br />

der Belastung zu sich zu nehmen.<br />

RE-INFORCE (dt.: stärken): Durch die<br />

Energiezufuhr nach einer sportlichen<br />

Belastung sollte auch das Immunsystem<br />

gestärkt werden. Sport, vor allem<br />

intensive Belastungen, bedeuten für<br />

unser Abwehrsystem eine Stresssituation.<br />

Um sich davon wieder zu erholen<br />

und wieder fit zu werden, sollten vor<br />

allem nährstoffreiche Lebensmittel<br />

mit in die ideale Regenerationsmahlzeit<br />

kommen. Sogenannte Antioxidantien,<br />

also Nährstoffe, die unser Immunsystem<br />

unterstützen, haben<br />

günstige Effekte für unseren Körper<br />

und helfen ihm, sich von den Anstrengungen<br />

rasch zu erholen.<br />

Als gute Faustregel gilt hier, dass<br />

Obst und Gemüse mit kräftigen Farben<br />

viel an solchen Substanzen beinhalten.<br />

Außerdem können Vollkornprodukte<br />

und gesunde, pflanzliche Öle die<br />

Konzentration an Antioxidantien in<br />

der Ernährung erhöhen.<br />

EINFACHE MÖGLICHKEITEN, WIE MAN<br />

DIESE NACH DEM SPORT UNTERBRINGT,<br />

WÄREN:<br />

• Obstsalat oder frisches Obst • Salat<br />

als Beilage • Trockenfrüchte • frischer<br />

Fruchtsaft • Hülsenfrüchte • Fisch (wegen<br />

seiner Omega-3-Fettsäuren)<br />

• Vollkornbrot.<br />

RE-HYDRATE (dt.: Flüssigkeit auffüllen):<br />

Als vierte Erholungsmaßnahme<br />

sollte man nach dem Sport seinen Flüs-<br />

Die ÖGSE-Expertin<br />

MMAG. JUDITH HAUDUM, MSC hat<br />

Sportwissenschaften an der Universität<br />

Salzburg sowie Sporternährung an der<br />

University of Utah (USA) studiert, berät<br />

Hobby- und Leistungssportler in Ernährungsfragen.<br />

Unter anderem plant sie<br />

seit 2012 die Ernährung für die Rennradprofis<br />

des BMC Racing Teams auf<br />

der UCI World Tour.<br />

KONTAKT: sportnutrix.com<br />

sigkeitsstatus wieder auf das Ausgangsniveau<br />

bringen. Wer nach einer<br />

Einheit stark dehydriert ist, muss möglichst<br />

rasch beginnen, die verlorene<br />

Flüssigkeit wieder zuzuführen. Dabei<br />

ist darauf zu achten, dass nicht zu viel<br />

auf einmal getrunken wird. Am besten<br />

ist es, den Flüssigkeitsverlust in kleinen<br />

Mengen regelmäßig über einen<br />

Zeitraum von zwei Stunden wieder<br />

auszugleichen. Als Faustregel gilt hier,<br />

jedes Kilo (jeden Liter) Gewichtsverlust<br />

durch 1,5 Liter Flüssigkeit zu ersetzen.<br />

Wer also 1,5 kg während einer Einheit<br />

verliert, sollte dann in den<br />

darauffolgenden Stunden ca. 2,25 Liter<br />

an Flüssigkeit zuführen.<br />

Wasser, Tee, verdünnte Fruchtsäfte<br />

oder Elektrolytgetränke eignen sich<br />

dafür am besten. Sportgetränke können<br />

ebenfalls verwendet werden, sie<br />

unterstützen durch ihre Zusammensetzung<br />

auch die Zufuhr von Kohlenhydraten<br />

und/oder Eiweiß.<br />

DIE INTENSITÄT DER BELASTUNG<br />

Aber aufpassen: Nicht bei jeder Belastung<br />

ist es notwendig, sich sofort mit<br />

den genannten Nährstoffen zu versorgen.<br />

Handelt es sich um eine kurze Einheit<br />

(30-60 Minuten) oder um lockeres<br />

Training, reicht es aus, den Durst zu löschen<br />

und eine normale, ausgewogene<br />

Mahlzeit zu sich zu nehmen. Trainiert<br />

man aber beispielsweise fünf bis sechs<br />

Mal in der Woche intensiv, absolviert<br />

man sehr lange Einheiten oder trainiert<br />

gar zwei Mal täglich, werden gezielte Erholungsmaßnahmen<br />

sehr wichtig.<br />

Diese Maßnahmen beginnen bei<br />

längerem und intensivem Training am<br />

besten schon während der Einheit. Viele<br />

machen hier den Fehler, nur Wasser zu<br />

trinken. Wer dagegen auch im Training<br />

den Körper mit Energie versorgt, trägt<br />

dazu bei, dass die anschließende Regeneration<br />

einfacher wird. Durch die Zufuhr<br />

von Kohlenhydraten während des Sports<br />

(Sportgetränk, Sportriegel, Gel, Fruchtriegel,<br />

Trockenobst) werden die Glykogenspeicher<br />

des Muskels nicht so stark<br />

entleert und es gibt weniger Auffüllbedarf.<br />

Außerdem verringert sich der Stress<br />

für das Immunsystem und die Ermüdung<br />

verzögert sich.<br />

VERHALTEN IN DER OFF-SEASON<br />

Wenn Sportler nach einer langen Saison<br />

für einige Wochen Pause machen (so<br />

wie es jetzt gerade viele tun), möchten<br />

viele in der Ernährung auch jene Leckereien<br />

miteinschließen, auf die sie während<br />

der Saison verzichten. Der Tipp<br />

hierzu wäre: Ja – aber mit Maß und Ziel.<br />

Es spricht nichts gegen ein Stück Kuchen<br />

oder ein Schnitzel, jedoch sollte<br />

sich die Menge im Rahmen halten.<br />

Vor allem dient dieser Zeitraum<br />

ohne Training und Wettkampf dem<br />

Körper auch dazu, sich von den Strapazen<br />

zu erholen. Daher sind auch in dieser<br />

Zeit Lebensmittel mit hohem Nährstoffanteil<br />

wichtig (Gemüse, Obst,<br />

Vollkorkprodukte, gesunde Fette). Und<br />

noch ein guter Tipp in dieser Phase:<br />

Lasst einmal alle Sportprodukte – wie<br />

Riegel, Gels oder Sportgetränke – weg<br />

und greift ausschließlich auf natürliche<br />

Energiequellen zurück!<br />

Das ist die „ÖGSE“<br />

DIE „ÖSTERR. GESELLSCHAFT FÜR SPORT-<br />

ERNÄHRUNG“ hat es sich zum Ziel gesetzt,<br />

wissenschaftliche Erkenntnisse<br />

aus der Forschung weiterzugeben. Zielgruppen<br />

sind Ernährungs- und Sportexperten<br />

genauso wie Leistungs- und<br />

Hob bysportler. Der Wissenstransfer erfolgt<br />

über diverse Aus- und Weiterbildungen,<br />

aber auch über Medien wie<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>.<br />

JEDE/R INTERESSIERTE kann Mitglied der<br />

ÖGSE werden und genießt diverse Vorteile<br />

wie Zugang zum Exklusivbereich<br />

der Homepage (mit Fachinhalten und<br />

Publikationen zum Download) oder Ermäßigungen<br />

bei Veranstaltungen.<br />

KONTAKT: oegse.at<br />

Nr. 5; <strong>Oktober</strong> / November <strong>2016</strong><br />

35


AUFSTEIGER<br />

ODER<br />

TEST<br />

APP-STURZ<br />

FIT<br />

WAS KÖNNEN ...<br />

FITAPP UND<br />

LUMA ACTIVE<br />

TÄGLICH ERSCHEINEN neue Sport-APPs<br />

für unsere Smartphones. Fitnessprogramme<br />

verschmelzen mit Social Media.<br />

Aber wer braucht’s und was taugen<br />

diese Tools? <strong>SPORTaktiv</strong>-Tester WOLF-<br />

GANG KÜHNELT bringt mit unverblümten<br />

Tests Licht ins Dunkel. Diesmal im<br />

wahrsten Sinne des Wortes.<br />

Was haben eine APP fürs Handy<br />

und ein Stirnband, das<br />

leuchtet, gemeinsam? Gar<br />

nicht wenig. Sowohl die FITAPP von<br />

Daniel Wohlmuth als auch LUMA<br />

ACTIVE von Florian Schneebauer und<br />

Wolfgang Knöbl wurden im Rahmen<br />

von Projekten an steirischen Fachhochschulen<br />

erfunden. Seit Kurzem<br />

haben sich die zwei Start-ups zusammengetan,<br />

um einander beim Marketing<br />

zu unterstützen. Ein guter Anlass<br />

auch für uns, beide Newcomer gemeinsam<br />

unter die Lupe zu nehmen.<br />

SELFIE NACH DEM GASSIGEHEN<br />

Vorweg: Die FITAPP (www.fitapp.<br />

info) funk tioniert derzeit am besten<br />

mit dem Android – das iPhone sollte<br />

gegen Jahresende auf dem selben Level<br />

sein. Um vergleichsweise günstige<br />

1,99 Euro im Monat bekommt man die<br />

Premium-Version, die unter anderem<br />

einen Schrittzähler bietet. Selbst die<br />

kostenlose Basisvariante hat gegenüber<br />

der Konkurrenz ein paar Extras<br />

auf Lager. Vor allem die Snap-Funktion,<br />

die Fotos mit der absolvierten Leistung<br />

verbindet, wird auf Instagram<br />

und anderswo bereits tausendfach genutzt.<br />

Demnächst wird das FIT APP-<br />

Team zwei Millionen Downloads feiern,<br />

vor allem in Ländern außerhalb<br />

Europas ist das Wachstum enorm.<br />

Das könnte mit einem großen Vorteil<br />

zu tun haben, den man speziell bei älteren<br />

Handys wie dem meinen bemerkt:<br />

FIT APP braucht kaum Speicherplatz<br />

und konsumiert während<br />

BEWERTUNG FITAPP<br />

(5 Sterne Maximum)<br />

DESIGN:<br />

BENUTZERFREUNDLICHKEIT: ( )<br />

NEUHEIT:<br />

NETZWERK:<br />

PREIS: ( )<br />

der Einheit deutlich weniger Akku.<br />

Auch eine feine Idee: Neben Laufen,<br />

Radeln oder Skaten wurde auch an<br />

Longboarder und Hundebesitzer gedacht:<br />

Wer messen will, was ihm die<br />

Gassi-Runden bringen, ist hier genauso<br />

richtig wie Menschen, die gerne<br />

Selfies nach dem Trainieren posten.<br />

... UND LUMA ACTIVE<br />

(5 Sterne Maximum)<br />

DESIGN:<br />

BENUTZERFREUNDLICHKEIT:<br />

NEUHEIT:<br />

KOMFORT:<br />

PREIS:<br />

ES WERDE LICHT<br />

Vorbei sind die abendlichen Sporteinheiten<br />

im Sonnenschein. Man kann<br />

gar nicht oft genug darauf aufmerksam<br />

machen, dass gute Beleuchtung<br />

Leben retten kann. Hier setzt auch das<br />

Entwicklerteam von LUMA ACTIVE<br />

(www.luma-enlite.com) an. In monatelangen<br />

Testreihen hat man Stirnbänder<br />

und Hauben erfunden, die angenehm<br />

und leicht zu tragen sind und<br />

auf der Vorder- sowie der Rückseite<br />

Leuchten haben. Ich habe Haube und<br />

Stirnband ausgiebig getestet, in völliger<br />

Dunkelheit im Wald ebenso wie<br />

auf der Straße. Ergebnis: Weltklasse!<br />

Die Produkte sind mit 70 g viel leichter,<br />

als man das mit einer Stirnleuchte<br />

hinbekommt; das Material ist kuschelweich,<br />

problemlos mit der Maschine<br />

waschbar. Die Lampen lassen<br />

sich vor der Wäsche leicht ausbauen,<br />

und mit den mitgelieferten USB-Kabeln<br />

ist das Aufladen auch noch umweltfreundlich.<br />

Ganz clever ist die Beleuchtung<br />

selbst: Vorne hat man die<br />

Wahl zwischen zwei Lichtintensitäten,<br />

am Hinterkopf leuchtet es rot,<br />

und bei geringem Akkustand meldet<br />

sich die Lampe mit kurzem Blinken.<br />

Die LUMA ist im Gegensatz zu einer<br />

herkömmlichen Stirnleuchte<br />

nicht höhenverstellbar – das würde<br />

laut Erfinder Florian Schneebauer das<br />

Verschleißrisiko zu stark erhöhen.<br />

Der Leuchtwinkel aber wurde so intensiv<br />

getestet, dass man die LUMA<br />

ACTIVE problemlos bei stundenlangen<br />

Bergtouren in der Nacht einsetzen<br />

kann. Und gefertigt wird das ganze in<br />

Österreich und Deutschland. So viel<br />

Qualität hat freilich ihren Preis – ab<br />

119 Euro ist man dabei.<br />

FOTOS: Screenshot, Hersteller<br />

36<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>


FIT<br />

NEWS<br />

DURCHBLICK BEWAHREN<br />

ADIDAS SPORT EYEWEAR hat mit der ZONYK PRO eine neue Sportbrille im Sortiment, mit der<br />

du bei zahlreichen Sportarten den perfekten Durchblick behältst. Ein Grund dafür: Der leichte<br />

und stabile Rahmen besitzt eine integrierte climacool®-Ventilation und ist in zwei Größen<br />

verfügbar. Schweiß blocker aus Schaumstoff schützen nicht nur die Augen, sondern verbessern<br />

durch ihre spezielle Form noch zusätzlich die Luftzirkulation.<br />

adidas.com/Eyewear<br />

Buff® is a reg. Trademark property of Original Buff S. A.<br />

BUFF ® -Mütze für<br />

Groß und Klein<br />

MIT FEINSTER MERINOWOLLE,<br />

frischen Farben und bester<br />

Temperaturregulation überzeugt<br />

das MERINO WOOL REVER-<br />

SIBLE HAT BUFF®. Die zweifarbige<br />

Mütze lässt sich wenden und<br />

es gibt sie für Erwachsene wie für<br />

Kinder. Tolle Sache: 1 Prozent des<br />

Verkaufserlöses geht an die Umweltschutzorganisation<br />

EOCA.<br />

epmsports.at<br />

buff.eu<br />

BIS<br />

50 °<br />

WÄRMT VON INNEN<br />

ERH I T ZBAR<br />

FOTOS: Hersteller<br />

Mehr als nur<br />

Magnesium<br />

MAGNESIUM ENERGY von PURE<br />

ENCAPSULATIONS® liefert ausgewählte<br />

Nährstoffe und Elektrolyte,<br />

die für die Muskelfunktion und den<br />

Energiestoffwechsel wichtig sind. Erhöhter<br />

Bedarf im Sport lässt sich damit<br />

universell decken. Das sportliche<br />

Magnesium mit Mehrwert gibt es in<br />

Apotheken.<br />

purecaps.at<br />

BLEIB<br />

LÄNGER FIT!<br />

ALLEN, DIE MEHR LEISTEN wollen,<br />

helfen HEADSTART-Produkte auf die<br />

Sprünge. Sie verbessern die Konzentrationsfähigkeit,<br />

verringern Erschöpfung<br />

und Ermüdung und wirken Stress entgegen.<br />

Auch gut zu wissen: Headstart<br />

ist koffeinfrei, gluten- und laktosefrei<br />

– und vegan. Für die kalte Jahreszeit<br />

kann es auf 50 Grad erhitzt und somit<br />

heiß genossen werden.<br />

headstart.at, epmsports.at<br />

Nr. 5; <strong>Oktober</strong> / November <strong>2016</strong><br />

37


Der neue ASICS GT-2000<br />

mit PlasmaGuard-Versiegelung<br />

schützt dich vor Schmutz und Nässe


SCHIESTER AUF SEE<br />

Der steirische Extremläufer Christian Schiester<br />

ist durch die Wüste, den Dschungel und durch<br />

die Antarktis gelaufen. Doch so lange war selbst<br />

er noch nie bei einem „Projekt“ unterwegs:<br />

Schiester segelt nämlich mit seiner Yacht El Toro<br />

– und gemeinsam mit seiner Lebensgefährtin –<br />

sieben Jahre lang gegen den Wind rund um die<br />

Welt, will dabei an den schönsten, exotischsten<br />

Plätzen Halt machen und laufen. Am 1. <strong>Oktober</strong><br />

fiel der Startschuss – und das „Ziel“ soll irgendwann<br />

Ende 2023 erreicht sein. Einzige Fixpunkte<br />

sind jährlich seine Starts bei verschiedenen<br />

„Wings for Life World Runs.“<br />

christian-schiester.com<br />

FOTOS: Kärnten Läuft, Christian Schiester, Swiss Ironbtrail, Rote Nasen Lauf/Jürgen Hammerschmid<br />

FRAUEN SIND<br />

EINFACH HÄRTER!<br />

SIEGERIN: ANDREA HUSER (CH).<br />

ZWEITER UND SIEGER DER HERREN-<br />

KLASSE: JIMMY PELLEGRINI (ITA)!<br />

DER ULTRAHARTE SWISS IRONTRAIL MIT<br />

SEINER 201 KM LANGEN STRECKE<br />

SCHEINT MIT TRADITIONELLER<br />

GESCHLECHTERROLLEN-VERTEILUNG<br />

NICHTS AM HUT ZU HABEN –<br />

DENN NACH 2014 GEWANN NUN<br />

SCHON ZUM ZWEITEN MAL EINE FRAU<br />

DIE GESAMTWERTUNG. ANDREA HUSER<br />

BENÖTIGTE EXAKT 35 STUNDEN UND<br />

1 SEKUNDE UND DISTANZIERTE DEN<br />

SCHNELLSTEN MANN UM GANZE<br />

36 MINUTEN!<br />

IRONTRAIL.CH<br />

Bis 26. <strong>Oktober</strong> finden heuer noch die „Rote Nasen“-<br />

Benefizläufe statt – an diesen Orten: 8. <strong>Oktober</strong> Jenbach<br />

(T) und Westendorf (T), 9. <strong>Oktober</strong> Dürnkrut (NÖ), abgeschlossen<br />

wird die „Laufserie mit Mehrwert“<br />

dann am Nationalfeiertag, dem 26. <strong>Oktober</strong>, in<br />

den Lauforten Parndorf (B), Neckenmarkt (B),<br />

St. Ruprecht/Raab (St), Wiener Neustadt (NÖ)<br />

und Muckendorf-Wipfing (NÖ). An jedem dieser<br />

Läufe kann man zu kleinem Startgeld teilnehmen.<br />

Man unterstützt so die Rote Nasen-Clowndoctors,<br />

die schwer kranken<br />

Menschen in Spitälern ein Lachen schenken<br />

und damit Genesungs- und Therapieprozesse<br />

nachweislich unterstützen.<br />

INFOS: rotenasenlauf.at<br />

RUN<br />

TRAINING / WETTKAMPF / PRODUKTE<br />

Rote Nasen- Läufe<br />

DIE <strong>SPORTaktiv</strong>-PACEMAKER waren schon bei „Kärnten Läuft“<br />

(Bild) im neuen Outfit unterwegs und sind es auch beim Graz<br />

Marathon am 9. <strong>Oktober</strong>. Auf den großen „Beachflags“, die<br />

die Pacemaker am Rücken tragen, steht gut sichtbar die Zielzeit<br />

– wer sich also einen erfahrenen Tempomacher wünscht,<br />

der von Start bis ins Ziel gleichmäßig zur Wunschzeit läuft,<br />

der hängt sich einfach an „seinen“ Fahnenträger an. Beim<br />

Graz Marathon sind für uns auf der vollen Marathondistanz<br />

im Einsatz:<br />

• Heimo Streith (3:15 h) • Michael Scheuringer (3:30 h)<br />

• Reinhard Fortyn (3:45 h) • Christian Schwarz (4:00 h)<br />

• Karl Rötzer (4:15 h) • Dietmar Fried (4:30 h)<br />

ALLE INFOS ZUM GRAZ MARATHON: WEB: GRAZMARATHON.AT<br />

Nr. 5; <strong>Oktober</strong> / November <strong>2016</strong><br />

39<br />

LASS<br />

DICH<br />

FÜHREN!


RUN<br />

AUS-<br />

GELAUFEN<br />

MIT ENDE DER WARMEN JAHRESZEIT verringert sich auch die Zahl der Hobbyläufer<br />

„on the road“. Der Großteil schaltet in den nächsten Wochen und Monaten beim<br />

Training ein paar Gänge zurück, während wieder andere komplett in den<br />

Winterschlaf-Modus verfallen. Alles ist erlaubt. Eines aber gilt für alle gleich:<br />

Jetzt ist die Zeit, um „Inventur“ zu machen!<br />

Jahr für Jahr leistet die nach wie<br />

vor stetig wachsende Gemeinde<br />

der Hobbyläufer weltweit Großartiges.<br />

Seit über 30 Jahren liegen<br />

Laufbewerbe ungebrochen im<br />

Trend, und ihre Teilnehmer werden<br />

spätestens seit dem Hype der späten<br />

90er-Jahre nicht mehr als Egozentriker<br />

wahrgenommen.<br />

Begleiterscheinung dieses erfreulichen<br />

Phänomens ist die „Professionalisierung“<br />

des Hobbylaufsports.<br />

Soll heißen: Auch wenn bei den Umfängen<br />

zwangsläufig Abstriche gemacht<br />

werden müssen, nutzen immer<br />

mehr Freizeitsportler ähnliche<br />

Trainingsmethoden und das gleiche<br />

Equipment wie ihre Vorbilder aus der<br />

Eliteabteilung. Die Grenzen des<br />

Machbaren scheinen sich ständig<br />

nach oben zu verschieben. Längst hat<br />

der Marathon für ambitionierte Ausdauerzampanos<br />

seinen Schrecken<br />

verloren, denn wer heute als „harter<br />

Hund“ gelten möchte, quält sich bei<br />

Ironman-Bewerben oder Ultraläufen.<br />

ENDSPURT – UND DANN?<br />

Trotz oder gerade wegen der angesprochenen<br />

Tendenzen haben verständlicherweise<br />

nur die wenigsten Amateursportler<br />

den Ehrgeiz und auch<br />

die Möglichkeiten, um das gesamte<br />

Jahr hindurch auf höchstem Niveau<br />

zu trainieren. Und das ist gut so, denn<br />

unabhängig von der körperlichen Belastung<br />

sollte man seinem Hobby ohnehin<br />

nicht allzu verbissen nachgehen<br />

und unbedingt weniger intensive Phasen<br />

einplanen, will man langfristig die<br />

Freude am Laufen behalten.<br />

„Nach dem letzten Saisonhöhepunkt<br />

ist es wichtig, sich selbst genug<br />

Zeit zum Regenerieren und Aufladen<br />

der sprichwörtlichen Akkus zu geben“,<br />

rät daher auch der Sportwissenschafter<br />

und Runtastic-Fitnessexperte Herwig<br />

Natmessnig, den wir uns zu diesem<br />

Thema als Ratgeber geholt haben.<br />

„Nach einer langen und harten Trainings-<br />

und Wettkampfperiode benötigen<br />

vor allem die passiven Strukturen<br />

wie Gelenke, Bänder und Sehnen eine<br />

Verschnaufpause. Je nach Höhe des absolvierten<br />

Pensums kann die Übergangsphase<br />

durchaus zwei bis vier Wochen<br />

dauern. In dieser Zeit sollte man<br />

nach keinem strikten Plan trainieren<br />

und je nach Lust und Laune die Laufeinheiten<br />

gestalten oder auch einmal<br />

nichts tun“, sagt Natmessnig.<br />

Motivierenden Input liefert in dieser<br />

Zeit eine subjektive Selbsteinschätzung,<br />

gepaart mit objektiven Daten,<br />

die man im besten Fall das gesamte<br />

Jahr hindurch regelmäßig gesammelt<br />

TEXT: Christoph Lamprecht<br />

40<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>


Wer übers Jahr seine<br />

Laufeinheiten trackt,<br />

sammelt nicht nur Kilometer,<br />

sondern auch wertvolle<br />

Daten, die spätestens<br />

für die kommende<br />

Saison Verbesserungspotenziale<br />

offenbaren.<br />

FOTO: Runtastic<br />

Nr. 5; <strong>Oktober</strong> / November <strong>2016</strong><br />

41


RUN<br />

MMAG.DR.<br />

PETER GURMANN<br />

ist Sport- und Gesundheitspsychologe<br />

sowie<br />

Beratungslehrer<br />

in Klagenfurt.<br />

Gedanken<br />

SCHUTZFAKTOR<br />

AKZEPTANZ<br />

Wer möchte nicht wie ein Stehaufmännchen<br />

sein: Wenn ich umfalle, komme ich<br />

von selbst wieder auf die Beine. Was<br />

steckt hinter dieser Fähigkeit (die Wissenschaft<br />

sagt Resilienz dazu), sich<br />

trotz widriger Lebensumstände und<br />

Krisen nicht unterkriegen zu lassen?<br />

Die menschliche Psyche besitzt<br />

eine Art Schutzschirm, die den Menschen<br />

widerstandsfähig und krisenfest<br />

macht. Im Mittelpunkt steht dabei das<br />

unerschütterliche Vertrauen in die Fähigkeit,<br />

sein eigenes Leben in den Griff<br />

zu bekommen.<br />

Dieses Vertrauen in die innere Stärke<br />

basiert auf sieben Säulen – und eine<br />

davon ist die Akzeptanz: Ich bin, wie<br />

ich bin, es ist, wie es ist! Bei diesem<br />

Schutzfaktor geht es darum, sich selbst<br />

mit all seinen Stärken und Schwächen<br />

anzunehmen, Veränderungen und Krisen<br />

auch als Chance zu begreifen.<br />

Dazu eine kleine Geschichte: Einst<br />

spielte er als Kind bei mir in der Nachwuchsmannschaft.<br />

Fußball war seine<br />

große Leidenschaft, obwohl er dafür<br />

nicht unbedingt die besten genetischen<br />

Voraussetzungen mitbrachte, da er ein<br />

bisschen korpulent und schwerfällig<br />

war. Inzwischen ist er erwachsen geworden<br />

und wurde im letzten Spiel der<br />

Kampfmannschaft bei einem Rückstand<br />

von 0:2 erstmalig eingewechselt. Man<br />

sieht es: Mit dem Gewicht kämpft der<br />

Bursche noch immer.<br />

In der Nachspielzeit aber erzielt er<br />

den Anschlusstreffer. Ein Tollhaus bricht<br />

aus, seine Mannschaft und die Zuschauer<br />

feiern ihn frenetisch. Die gegnerische<br />

Mannschaft und ihre Fans sind<br />

völlig irritiert: ,Warum jubeln die alle,<br />

die haben doch nicht einmal den Ausgleichstreffer<br />

erzielt?‘ Stimmt, aber darum<br />

ging es nicht, alle zollten diesem<br />

Burschen Respekt, der seine körperliche<br />

Veranlagung akzeptiert hat und jetzt<br />

das Beste daraus macht.<br />

Der Autor ist per E-Mail erreichbar unter<br />

peter.gurmann@aon.at<br />

hat. Denn wer Erreichtes Revue passieren<br />

lässt und seine Leistungskurven<br />

nochmals begutachtet, kann daraus<br />

für seine weitere sportliche Zukunft<br />

wertvolle Schlüsse ziehen. „Am Ende<br />

der Saison zu sehen, was man geschafft<br />

hat, macht einfach stolz und motiviert<br />

fürs kommende Jahr. Hat man seine<br />

Ziele erreicht, ist das ein unglaublicher<br />

Boost, um auch weiterhin am Ball zu<br />

bleiben“, so Natmessnig.<br />

Was der ehemalige Leistungssportler<br />

aus eigener, langjähriger Erfahrung<br />

zu berichten weiß, gilt übrigens<br />

für Wettkämpfer und reine<br />

„Gesundheitsläufer“ gleichermaßen:<br />

„Auch wenn man ‚nur‘ verhältnismäßig<br />

kurze Distanzen läuft, dies aber regelmäßig<br />

tut, sammelt sich übers Jahr<br />

gesehen eine erfreuliche Zahl am Kilometerkonto.<br />

Werden dabei grundlegende<br />

Trainingsprinzipien befolgt,<br />

kommt es auch beim reinen Jogger unweigerlich<br />

zu einer Verbesserung der<br />

Fitness. Und dadurch kann man sich<br />

noch höhere Ziele stecken, die auch realistisch<br />

und erreichbar sind.“<br />

Wer übers Jahr seine Trainings-<br />

(und eventuell auch Wettkampf-)Daten<br />

sammelt und diese für seine Zwecke<br />

zu interpretieren weiß, ist klar im<br />

Vorteil. Je nach Ziel und persönlichem<br />

Wissensstand können auch, falls erforderlich,<br />

Laufcoaches oder Sportwissenschafter<br />

die notwendige Übersetzungsarbeit<br />

leisten und das<br />

vielleicht nicht immer leicht verständliche<br />

Daten-Wirrwarr in konkrete<br />

Handlungsanweisungen ummünzen.<br />

WENN WENIGER MEHR WIRD<br />

Ob mit oder ohne Aufzeichnungen:<br />

Mit etwas zeitlichem Abstand fällt es<br />

vielen Hobbysportlern leichter, ihre<br />

Trainingsperformance im Hinblick<br />

auf ihre tatsächlich erbrachten Laufleistungen<br />

realistisch zu bewerten.<br />

Eine psychologische Falle, in die<br />

auch Profis immer wieder tappen, ist<br />

das Gefühl, immer mehr machen zu<br />

müssen. Aber befindet man sich einmal<br />

im „Übertraining“, arbeitet man<br />

bestenfalls an seiner mentalen Zähigkeit,<br />

während die körperliche Leistungsfähigkeit<br />

sukzessive abnimmt.<br />

Idealerweise – sofern man das Dilemma<br />

des zu großen Pensums überhaupt<br />

erkennt – schraubt man in<br />

Der Experte<br />

MAG. HERWIG NATMESSNIG ist für<br />

Runtastic als Sportwissenschafter<br />

tätig. Als Profiathlet war er 14 Jahre<br />

lang Mitglied der österreichen Kanu-<br />

Slalom- Nationalmannschaft.<br />

WEITERE INFOS: runtastic.com/blog<br />

solch einer Situation das Trainingspensum<br />

sofort zurück. Tut man dies<br />

nicht, spricht spätestens die Jahresabschlussbilanz<br />

eine deutliche Sprache.<br />

Natmessnig: „Wenn sich trotz größerer<br />

Trainingsumfänge die Leistung<br />

nicht verbessert oder sogar abgenommen<br />

hat, dann ist das ganze Laufjahr<br />

über offensichtlich etwas schiefgelaufen.<br />

Natürlich geht man auch im Hobby-Leistungssport<br />

schon einmal über<br />

seine Schmerzgrenze, allerdings gilt<br />

es trotzdem, gewisse Warnsignale wie<br />

ständige Müdigkeit, Lustlosigkeit sowie<br />

ein generell energieloses Gefühl<br />

oder schlechten Schlaf nicht zu ignorieren.<br />

Passiert das nicht, dann zieht<br />

zwangsläufig der Körper die Notbremse,<br />

anfangs durch stagnierende Leistungsfähigkeit,<br />

im krassen Fall aber<br />

durch ein überlastetes Immunsystem,<br />

was sich letztlich in häufigen Erkrankungen<br />

niederschlägt.“<br />

SCHLECHTES TIMING<br />

Wie wichtig es ist, gerade im<br />

Laufsport das richtige Maß an Belastung<br />

und Erholung zu finden, zeigt<br />

sich übrigens oft in dem seltsamen<br />

Phänomen, dass bei unerfahrenen<br />

Läufern die Leistung in einem Wettkampf<br />

oft deutlich schlechter ausfällt<br />

als in der Vorbereitung. Darum hat<br />

Runtastic-Experte Herwig Natmessnig<br />

hier einen wichtigen Rat für alle,<br />

die im Herbst noch bei Highlights wie<br />

etwa dem Graz-Marathon mitlaufen:<br />

„In den letzten zwei bis drei Wochen<br />

vor einem Bewerb kann man mühsam<br />

erarbeitete Fortschritte schnell zunichte<br />

machen. Nur eine gezielte Re-<br />

FOTOS: Runtastic<br />

42<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>


duktion der Umfänge und richtig gesetzte,<br />

wettkampfspezifische<br />

Belastungsreize stellen sicher, dass<br />

man am Tag X voll ausgeruht und<br />

gleichzeitig auf die bevorstehende Belastung<br />

optimal vorbereitet ist. Mitten<br />

im Training fällt das vielen ehrgeizigen<br />

und hochmotivierten Sportlern<br />

schwer zu glauben, doch spätestens<br />

im Nachhinein spricht das Resultat<br />

und die Datenlage eine deutliche Sprache“,<br />

weiß der Runtastic-Coach.<br />

VON WEGEN WINTERSCHLAF<br />

Die Schlachten sind geschlagen, nennenswerte<br />

Wettkämpfe stehen erst<br />

wieder im neuen Jahr am Programm,<br />

auf hartes Training hat man ohnehin<br />

keine Lust mehr – was also tun mit der<br />

„lauffreien“ Zeit? „Die ‚Off-Season‘ ist<br />

die ideale Zeit, um an etwaigen muskulären<br />

Dysbalancen und einer besseren<br />

Beweglichkeit zu arbeiten“, rät Natmessnig.<br />

„Und in der beginnenden<br />

Aufbauphase sollte ein spezifisches<br />

Krafttraining für Läufer ein wichtiger<br />

Bestandteil sein – die gezielte Stärkung<br />

der Rumpf- und Beinmuskulatur<br />

beugt Verletzungen und Überlastungen<br />

vor.“ Dem läuferischen Winterschlaf,<br />

der totalen sportlichen Abstinenz<br />

erteilt der Coach eine<br />

entschiedene Absage: „Wer im Frühjahr<br />

fit sein will, muss im Herbst und<br />

Winter Laufkilometer sammeln. Dabei<br />

sollte der Fokus auf der Verbesserung<br />

der Grundlagenausdauer liegen.<br />

Denn nur mit einer guten Basis kann<br />

man später die intensiven Laufeinheiten,<br />

die man in der direkten Wettkampfvorbereitung<br />

braucht, gut verkraften.“<br />

Aber das ist wieder eine<br />

andere Geschichte – um die kümmern<br />

wir uns in der nächsten Ausgabe ...<br />

Seit über 120 Jahren stellen wir<br />

Mützen in authentischer Handwerkskunst<br />

und nordischer Tradition her.<br />

Tipps zum Saisonende ... und für das kommende Jahr!<br />

JAHRESLAUFBILANZ: Mit der Lauf-App<br />

von Runtastic lässt sich unkompliziert<br />

ein Jahresziel setzen und überprüfen.<br />

Zudem kann man in der Gesamtstatistik<br />

nachschauen, was man das ganze Jahr<br />

über geleistet hast – Werte wie verbrannte<br />

Kalorien, gelaufene Distanz,<br />

Gesamtdauer u. v. m. geben mitunter<br />

Auskunft über die Leistungsentwicklung<br />

und können auch mit der Social Media<br />

Community geteilt werden.<br />

SCHUHE WECHSELN: Mit der neuen<br />

„Schuh-Tracking“-Funktion von Runtastic<br />

weißt du immer, wie viele Kilometer<br />

deine Laufschuhe (auch mit mehreren<br />

Paaren möglich) am Tacho haben. In<br />

der Regel sollten diese nach rund 500<br />

km getauscht werden. Die App schickt<br />

dir eine Erinnerung aufs Handy.<br />

ZUM KRÄFTIGEN von Rumpf und Beinen<br />

müssen Läufer in der „Off-Season“<br />

nicht unbedingt zur Hantel greifen.<br />

<strong>SPORTaktiv</strong> verrät gemeinsam mit den<br />

Runtastic-Experten, wie unkompliziert<br />

sinnvolles Training mit dem eigenen<br />

Körpergewicht funktioniert. Einfach<br />

reinklicken: http://goo.gl/aMibaX<br />

ÜBER DAS RICHTIGE DEHNEN und Mobilisieren<br />

kursieren zahlreiche Halbwahrheiten<br />

und Mythen. Wie es wirklich<br />

geht und was die häufigsten Fehler dabei<br />

sind, liest du hier:<br />

http://goo.gl/0o9eA8<br />

ZUM SELBERMACHEN: Die Videobeschreibung<br />

für ein knackiges After-<br />

Run-Stretching-Programm mit Runtastic-Coach<br />

Lunden gibt es hier:<br />

http://goo.gl/f11nNG<br />

43<br />

Scandic Outdoor GmbH<br />

Zum Sportplatz 4 · 21220 Seevetal<br />

www.scandic.de · www.satila.com


RUN<br />

HERBST-TIPP: „ALPHALAUFEN“<br />

Gerade zum Saisonfinish hilft die Alphalauf-Methode Hobbysportlern<br />

jeglicher Ambition dabei, körperlich und mental nachzurüsten.<br />

Alphaläufe machen zu jeder Jahreszeit<br />

Sinn, eignen sich aber gerade<br />

nach einer harten Saison,<br />

um einerseits geistig aufzutanken<br />

und andererseits körperlich fit zu bleiben“,<br />

erklärt Alphalauf-Gründer Dr.<br />

Johannes Huber. Selbst als Ultraläufer<br />

tätig, verfasste der Steirer seine Diplomarbeit<br />

über den Zusammenhang<br />

zwischen Laufen und Meditation und<br />

weiß daher ganz genau, was es mit unseren<br />

Gehirnwellen auf sich hat:<br />

„Wenn Alphawellen überwiegen, ist<br />

das ideal für Regeneration, Kreativität<br />

und Entspannung. Bei unseren Einheiten<br />

geht es darum, diesen Zustand<br />

neurologischer Stress reduktion während<br />

des Laufens gezielt und aktiv herbeizuführen.“<br />

Ideen für die technischen Aspekte<br />

der Methode lieferte der inzwischen<br />

pensionierte Militärpiloten-Ausbildner<br />

Eli gius Adam, der<br />

seine gestressten Schüler dabei unterstützen<br />

wollte, ihren Zustand von kör-<br />

perlicher Erschöpfung und geistiger<br />

Unruhe zu überwinden. Gemeinsam<br />

mit dem Oberst entwickelte Huber die<br />

Alphalauf-Methode: Gelaufen wird regenerativ,<br />

20 bis längstens 60 Minuten<br />

bei einer maximalen Herzfrequenz<br />

von 75 Prozent. Hinzu kommen diverse<br />

Entspannungs- und Bewusstseinsübungen,<br />

die die Teilnehmer in den<br />

gewünschten „Alpha-Zustand“ versetzen.<br />

Huber: „Auf diese Weise werden<br />

neben der Grundlagenausdauer auch<br />

mentale Faktoren so geschult, dass<br />

harte Trainingseinheiten besser weggesteckt<br />

werden können. Außerdem<br />

fühlt man sich plötzlich geistig hellwach<br />

und gleichzeitig erholt.“<br />

LAUFEN OHNE LEISTUNGSDRUCK<br />

Wer nun den Alpha-Zustand, gepaart<br />

mit sanftem Ausdauertraining live erlernen<br />

möchte, hat bis Jahresende<br />

noch zahlreiche Gelegenheiten dazu<br />

(siehe rechts). Aufgrund der verhältnismäßig<br />

niedrigen körperlichen In-<br />

tensität eignet sich die Methode für<br />

Einsteiger ebenso wie für Profisportler<br />

– Konkurrenzdenken gibt es beim<br />

Alphalauf nämlich nicht.<br />

Alphalauf-Termine<br />

Hier können Läufer/-innen bis<br />

Jahresende laufend entspannen:<br />

15. Okt.: Alphalauf-Kennenlern-<br />

Seminar in Velden<br />

28.–30. Okt.: Alphalauf-Urlaub mit<br />

Meerblick im Falkensteiner Hotel<br />

und Spa Iadera, Kroatien<br />

4.–6. Nov.: Alphalauf-Aktiv-Wochenende<br />

im Hotel G’Schlössl Murtal<br />

19.–26. Nov.: Alphalauf-Woche auf<br />

Teneriffa im Luxusapartment<br />

Tipp: Personal Coaching und betriebliche<br />

Gesundheitsfördung sind nach<br />

Vereinbarung möglich!<br />

WEITERE INFOS UND BUCHUNGEN:<br />

Alphalauf International<br />

Tel.: 0 699/11 63 70 39<br />

E-Mail: info@alpha-lauf.at<br />

Web: alphalauf.at<br />

ANZEIGE / FOTOS: Alphalauf<br />

44<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>


RUN<br />

NEWS<br />

BLEIB AUF<br />

DEM LAUFENDEN!<br />

MIT DEM GARMIN FORERUNNER 35 bleibst du erstens fit und zweitens auf dem<br />

Laufenden. Die GPS-Laufuhr ist klein und leicht, die Herzfrequenzmessung<br />

funktioniert ohne Brustgurt, einfach am Handgelenk. Und mit den<br />

unterschiedlichen Sportprofilen trainierst du genau so, wie es zu dir passt.<br />

garmin.at<br />

Buff® is a reg. Trademark property of Original Buff S. A.<br />

TROCKENEN FUSSES<br />

DURCH DEN HERBST<br />

DER GT-2000 4 PLASMAGUARD in der aktuellen<br />

vierten Generation von ASICS hält dank<br />

spezieller Beschichtung, die Füße selbst bei<br />

extremem Herbstwetter sauber und trocken.<br />

Und das ohne Einbußen bei der Atmungsaktivität.<br />

Kurz: Der GT-2000 4 Plasmaguard überzeugt<br />

rundum – ob bei der Dämpfung, der Stabilität oder<br />

dem Tragekomfort.<br />

Warmen Kopf bewahren<br />

EIN TREUER BEGLEITER im Herbst- und Winter-Lauftraining<br />

ist das MICROFIBER 1 LAYER HAT<br />

BUFF ® . Das elastische Stretchmaterial aus angenehm<br />

softer (und nahtfreier) Microfaser wärmt zuverlässig.<br />

Und es bewährt sich nicht nur auf der<br />

Laufstrecke, sondern bei allen intensiven Ausdauersportarten.<br />

epmsports.at, buff.eu<br />

FOTOS: Hersteller<br />

asics.at<br />

AUF WOLKEN<br />

DURCHS GELÄNDE<br />

MIT DEM ON CLOUDVENTURE macht Trailrunning<br />

noch mehr Spaß! Optisches und technisches Highlight<br />

sind die „Clouds“, dämpfende Hohlelemente,<br />

die auf dem Trail wie auf der Straße funktionieren.<br />

Das einzigartige On-Laufgefühl mit weicher Landung<br />

und kraftvollem Abstoß nimmt der Cloudventure 1:1<br />

ins Gelände mit.<br />

on-running.com<br />

Nr. 5; <strong>Oktober</strong> / November <strong>2016</strong><br />

45


RUN<br />

SCHNELL,<br />

LAUT,<br />

ÄNSEHAUT.<br />

TEXT: Klaus Molidor<br />

46<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>


LIVE DABEI<br />

SO SCHNELL KÖNNEN 42,195 KILOMETER VERGEHEN.<br />

Auch wenn man nicht Kenenisa Bekele heißt, ist der<br />

Berlin-Marathon ein einmaliges Erlebnis. Perfekte<br />

Organisation, 41.283 Teilnehmer, eine Million<br />

Zuschauer und Orte mit Geschichte lassen die Glückshormone<br />

sprudeln. Langeweile kommt auch nach mehr<br />

als viereinhalb Stunden nicht auf.<br />

FOTOS: Klaus Höfler<br />

Ein weißer Lieferwagen hält neben<br />

dem Berliner Reichstag,<br />

zwei Männer steigen aus und<br />

öffnen die Hecktüren. Mit einem<br />

Schlag wird mir klar, was da<br />

noch auf mich zukommt an diesem<br />

Wochenende. Fritz und Uwe laden einen<br />

blau-weißen Aufsteller aus dem<br />

Auto, darauf steht: „42 km“. Während<br />

die beiden das Trumm hinter das<br />

Brandenburger Tor stellen, fahren wir<br />

weiter zum Holocaust-Mahnmal –<br />

und es brodelt aus einem Lautsprecher:<br />

Das ist Hendrick, der Guide unserer<br />

Segway-Tour, der uns über Funk<br />

die Stadt erklärt. Schließlich will man<br />

auf einer Marathonreise ja auch was<br />

sehen von der Stadt, dabei aber gleichzeitig<br />

auch die Beine schonen, für das,<br />

was kommt.<br />

Welche Dimensionen das, was da<br />

kommt, hat, zeigt sich zum ersten Mal<br />

schon drei Stunden davor auf der Marathonmesse.<br />

Eine halbe Stunde vor<br />

Einlass warten im Schatten des Technischen<br />

Museums schon Hunderte<br />

Läufer auf ihre Startnummern. Die<br />

stellen sich zwar nicht in angloamerikanischer<br />

Tradition brav in Reih und<br />

Glied an, schnell geht es aber trotzdem.<br />

Dank perfekter Organisation<br />

und Aufteilung des Anmeldeprozesses<br />

in verschiedene Stationen: Am<br />

Eingang werden sechsspurig Startnummernpass<br />

und Ausweis kontrolliert,<br />

dann bekommen alle das Startsackerl<br />

mit Gutscheinen, Duschgel,<br />

Energy-Drink und Schwamm umgehängt.<br />

Weiter geht es in die Halle, in<br />

der jede Menge Schalter geöffnet sind.<br />

Chip kontrollieren, Startnummernpass<br />

abgeben, schwupp hast du die<br />

Nummer in der Hand und mit einem<br />

Berlinerischen „Allet Jute“ ist fünf Minuten<br />

nach Einlass der organisatorische<br />

Teil der Reise erledigt. Man wird<br />

halt nicht ein „Major Marathon“, der<br />

drei Viertel seiner mehr als 40.000<br />

Startplätze verlosen muss, wenn die<br />

Organisation nicht perfekt läuft.<br />

Schon hier spürt man auch die<br />

globale Dimension dieses Laufs. 122<br />

Nationen sind vertreten. Neben mir in<br />

der Warteschlange tönt es spanisch,<br />

französisch, russisch, vor mir steht<br />

ein Pärchen aus Südafrika, hinter mir<br />

kichern zwei Japanerinnen für ihr<br />

Selfie in die Handykamera und dazwischen<br />

immer wieder: Berliner Schnauze.<br />

Die klassische Distanz macht<br />

41.283 Menschen aus allen Teilen der<br />

Welt zur globalen Gemeinschaft.<br />

ZWISCHEN OST UND WEST<br />

Und das gerade in einer Stadt, die jahrzehntelang<br />

als Symbol für Trennung<br />

galt; eine Stadt, von der aus eine der<br />

dunkelsten Geschichten der Menschheit<br />

geschrieben wurde. Wahrscheinlich<br />

macht auch das die Faszination<br />

dieses Marathons aus, der Lauf durch<br />

Ost und West und ganz am Ende<br />

durch das Brandenburger Tor – von<br />

den Steinen zu den Sternen quasi.<br />

Nach knapp 42 Kilometern körperlicher<br />

Anstrengung ist alles gut, wenn<br />

FOTOS: Berlin Marathon/„marathonfoto“<br />

Nr. 5; <strong>Oktober</strong> / November ’16<br />

47 47


RUN<br />

fühl am Bundeskanzleramt, als mir<br />

meine liebste Ehefrau zujubelt. „Genießen“,<br />

hat mein Trainer trotz allem<br />

immer wieder gesagt. „Genießen“, haben<br />

Freunde, die ihr Berlin-Erlebnis<br />

schon hatten, gesagt. Und das tue ich<br />

dann tatsächlich die meiste Zeit über:<br />

genießen. Getragen vor der Masse vergehen<br />

die Kilometer wie im Flug.<br />

Auch auf der breiten Karl-Marx-Straße,<br />

auf der sich schon nach 11 Kilometern<br />

die Wadeln erstmals zu Wort<br />

melden und die Gegend mit riesigen<br />

Plattenbauten alles andere als schön<br />

ist.<br />

es unter dem Wahrzeichen der Stadt<br />

durchgeht.<br />

Aber so weit sind wir noch nicht.<br />

Zuerst geht es im Gedränge zum Berliner<br />

Reichstag. In den riesigen Park<br />

kommt nur, wer ein Startarmband hat<br />

– seit den Anschlägen auf den Boston-Marathon<br />

und dem Terror, der<br />

heutzutage allgegenwärtig ist, geht<br />

Sicherheit vor.<br />

Aber auch hier: Trotz der gigantischen<br />

Dimensionen kein Stau bei der<br />

Kleiderabgabe, die in zehn Zeltblöcken<br />

logisch organisiert ist. Wie auch<br />

der Weg zu den Startblöcken. Schnell<br />

noch eine wärmende Plastikfolie geschnappt,<br />

einen Schluck Wasser genommen<br />

und raus auf die „Straße des<br />

17. Juni“. Die Sonne blinzelt durch die<br />

Bäume des Tiergartens, ganz weit vorne,<br />

unendlich weit, ragt die Siegessäule<br />

in den Himmel. Dann klatschen<br />

plötzlich 40.000 Frauen und Männer<br />

im Takt der Musik aus den Boxen – die<br />

Endorphine sprudeln.<br />

Als es in der dritten Startwelle<br />

dann auch für mich im hintersten<br />

Teil des Startblocks losgeht, sind Kenenisa<br />

Bekele und Wilson Kipsang,<br />

die sich um den Sieg duellieren, schon<br />

bei Kilometer 12. Fraglich aber, ob sie<br />

die ersten Meter so genossen haben<br />

wie ich: Diese Massen auf der Strecke<br />

und neben der Strecke, die erste Brücke<br />

über die Spree, von wo aus man<br />

kilometerweit auf das Teilnehmerfeld<br />

sieht.Oder die vielen Bands an der<br />

Strecke. Ganz zu schweigen vom Ge-<br />

„UMDREHEN WÄRE DOOF“<br />

Aber Trübsal blasen oder gar ans Aufgeben<br />

denken? Ist hier keine Option.<br />

Spätestens bei der Samba-Gruppe sind<br />

die Wadeln wieder ruhig, die nächste<br />

Allee kühlt den Körper wieder, unterstützt<br />

vom engmaschigen Netz an Labestationen<br />

– und einer Million Zuschauern<br />

am Streckenrand! Endgültig<br />

geschehen ist es dann um mich bei<br />

Halbzeit. „Umdrehen wäre jetzt auch<br />

doof“, hat da ein junger Mann auf einen<br />

Karton gepinselt. Im herzhaften<br />

Lachen vergehen wieder Kilometer<br />

um Kilometer. Ehrfurcht dann am<br />

Rathaus Schöneberg, vor dem John F.<br />

Kennedy am 26. Juni 1963 seine berühmte<br />

„Ich bin ein Berliner“-Rede<br />

gehalten hat.<br />

Über den kilometerlangen Hohenzollerndamm<br />

geht es zurück ins<br />

FOTOS: Berlin Marathon/„marathonfoto“, Wolfgang Kühnelt<br />

Unsere zwei<br />

in Berlin<br />

KLAUS MOLIDOR (li.) erlebte<br />

und erzählte für <strong>SPORTaktiv</strong><br />

das Abenteuer Berlin-Marathon.<br />

Er bewältigte die 42,195<br />

km in 4:40:20 Stunden, belegte<br />

damit Platz 21.135. Sieger<br />

Kenenisa Bekele lief mit 2:03:06<br />

die zweitschnellste Zeit der Geschichte,<br />

blieb nur 6 Sekunden<br />

über dem Weltrekord.<br />

Auch <strong>SPORTaktiv</strong>-Laufreporter<br />

WOLFGANG KÜHNELT (re.)<br />

war in Berlin dabei, lief in<br />

4:02:45 auf Rang 14.182. Wie<br />

dieser erste Marathon seines<br />

Lebens für ihn ablief, schildert<br />

unser Lauftagebuch-Schreiber<br />

in seiner „Jahresbilanz“ in der<br />

Dezember-Ausgabe.<br />

48<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>


Zentrum bis auf den Kurfürstendamm,<br />

wo sich Designergeschäft an<br />

Designergeschäft reiht. Auf dem Potsdamer<br />

Platz, dem verkehrsreichsten<br />

Platz des Kontinents, so zwischen Kilometer<br />

38 und 39, dämmert es mir<br />

dann: Du schaffst es bis ins Ziel.<br />

Noch ein Schluck Tee, ein Stück<br />

Banane, rüber über den achteckigen<br />

Platz, der auch erst seit der Wiedervereinigung<br />

seine vollendete Form hat.<br />

Vorbei am Deutschen Konzerthaus,<br />

Linkskurve, Rechtskurve, Linkskurve<br />

– Unter den Linden. Der Prachtboulevard<br />

ist erreicht! Alle Mühsal ist vergessen,<br />

das Kopfsteinpflaster unter<br />

meinen Schuhen fühlt sich wie Watte<br />

an. Da ist es, das Brandenburger Tor,<br />

der Sehnsuchtsort jedes Berlin-Läufers.<br />

Tränen, Gänsehaut, Freude, alles<br />

mischt sich zu einem großartigen Gefühl,<br />

das sich bis zur Ziellinie steigert.<br />

Das Ende? Mit der Medaille um<br />

den Hals lege ich mich ins Gras und<br />

genieße. Noch besser nur: das Wiedersehen<br />

mit der besseren Hälfte am „Family<br />

Reunion Point“. Wiedervereinigung<br />

muss in Berlin einfach sein.<br />

FOTO: Holzstraßenlauf<br />

RIESEN-STIMMUNG BEIM<br />

15. HOLZSTRASSENLAUF<br />

Fast 1.300 liefen in der Region Murau (St) mit.<br />

INS STARTERFELD des „15. Radio Steiermark Holzstraßenlaufs“<br />

mischten sich auch sportliche Promis wie<br />

etwa Andrea Fischbacher und Christoph Sumann. Ganz<br />

vorne landeten freilich die „Spezialisten“: Den Halbmarathon<br />

entschieden Robert Gruber (1:10:25 h) und<br />

Claudia Rosegger (1:26:01 h) für sich. Die Organisatoren<br />

freuten sich aber nicht nur über starke Leistungen,<br />

sondern generell übers riesige Läufer- und Zuschauerinteresse,<br />

das beim kleinen Jubiläum für „Gänsehaut“-<br />

Atmosphäre“ sorgte. Fazit: Schon jetzt herrscht Vorfreude<br />

auf den 16. Holzstraßenlauf am 5. August 2017!<br />

INFOS/ERGEBNISSE: holzstrassenlauf.com<br />

ab<br />

€ 250,–<br />

p. P.<br />

FOTOS: Vila Vita Pannonia<br />

Naturverbunden<br />

BUCHBAR VON 1. 10. BIS 4. 12. <strong>2016</strong><br />

• 2 Übernachtungen im DZ oder<br />

Bungalow inklusive Frühstücksbuffet<br />

und Halbpension<br />

• 1 Tour in die Natur mit anschließendem<br />

Picknick (Leihfahrrad, Rad- und<br />

Laufkarte, Tipps für wunderschöne<br />

Picknickplätze und ein delikat<br />

gefüllter Picknickkorb)<br />

• Begrüßungsdrink, Obstkorb<br />

• Bademantel, Wellness und Sauna<br />

• Lauftreffs, Programme mit dem<br />

Coaching-Team<br />

LAUFERLEBNIS NEUSIEDLER SEE<br />

Das Hotel und Feriendorf VILA VITA<br />

Pannonia bietet auf 200 Hektar einzigartigen<br />

Urlaubsgenuss. Nur 80 Kilometer<br />

von Wien entfernt liegt das Naturparadies<br />

mitten im UNESCO<br />

VILA VITA PANNONIA ****<br />

NEUSIEDLER SEE / BURGENLAND<br />

Storchengasse 1, 7152 Pamhagen<br />

Tel.: 0043 2175/21 80-0<br />

E-Mail: info@vilavitapannonia.at<br />

Web: www.vilavitapannonia.at<br />

Welterbe-Gebiet Fertö – Neusiedler See.<br />

Geprägt ist die Landschaft ganz besonders<br />

durch den angrenzenden Nationalpark<br />

mit seiner weiten Steppenlandschaft,<br />

den zahlreichen Salzlacken und<br />

die unvergleichliche Tier- und Pflanzenwelt.<br />

12 Laufstrecken mit insgesamt<br />

76,4 km stehen direkt rund um das Hotel<br />

zur Wahl, sowohl Anfänger als auch<br />

Profis finden hier garantiert die passende<br />

Route für ihre Trainingseinheit.<br />

Nr. 5; <strong>Oktober</strong> / November <strong>2016</strong><br />

49


LAUFEN AUF DER<br />

GROSSEN MAUER<br />

„Runner’s unlimited“ lädt dich<br />

zu einem der weltweit spektakulärsten<br />

Laufevents ein – dem<br />

„Great Wall Marathon 2017“!<br />

DIE CHINESISCHE MAUER, eines<br />

der berühmtesten Bauwerke der<br />

Weltgeschichte – und du kannst sie<br />

laufend erobern, wenn du diese einmalige<br />

Chance nutzt: Von 15. bis<br />

22. Mai 2017 organisiert „Runner’s<br />

unlimited“ eine außergewöhnliche<br />

Laufreise ins Reich der Mitte, deren<br />

Höhepunkt eben die Teilnahme am<br />

„Great Wall Marathon“ ist.<br />

Neben dem Marathon stehen<br />

auch spektakuläre Besichtigungen<br />

auf dem Programm – etwa der<br />

Hauptstadt Peking mit Verbotener<br />

Stadt und Mao-Mausoleum, oder<br />

der Gräber der Ming-Dynastie in<br />

den Tianshou Bergen. Runner’s unlimited<br />

sorgt für den hochqualitativen<br />

Rahmen: Flüge, Unterbringung<br />

im traditionellen Qianmen Hotel in<br />

Peking sowie das sportliche wie das<br />

Freizeitprogramm sind im Buchungspaket<br />

inkludiert.<br />

Nicht unterschätzt werden sollte<br />

allerdings die sportliche „Nuss“,<br />

die es zu knacken gilt: Exakt 5.164<br />

Stufen sind beim Mauer-Marathon<br />

zu bewältigen – rund sieben Mal<br />

so viele wie auf den Donauturm.<br />

Aber auch warme Temperaturen und<br />

hohe Luftfeuchtigkeit sorgen für erschwerte<br />

Verhältnisse. Die Cut-Off-<br />

Time liegt deshalb bei diesem Marathon<br />

bei acht Stunden. Aber, wer es<br />

sich zutraut, hat sein Lauf abenteuer<br />

2017 damit bereits gefunden.<br />

GREAT WALL MARATHON 2017<br />

TERMIN: 15.–22. Mai 2017<br />

FOTOS: Runner‘s unlimited<br />

INKLUDIERTE LEISTUNGEN:<br />

• Nonstop-Linienflug mit Austrian<br />

Airlines ab/bis Wien<br />

• Flughafentaxen und Sicherheitsgebühren<br />

• Transfers Flughafen–Hotel–<br />

Flughafen<br />

• 6 Nächte im Qianmen Hotel in<br />

Peking, Basis Doppelzimmer<br />

• Verpflegung lt. Reiseprogramm<br />

• 3 Ganztages-Ausflüge<br />

• Eintritt auf die Chinesische Mauer<br />

für Begleitpersonen<br />

• Startpaket<br />

• englischsprachiger Reisebegleiter<br />

PREIS PRO PERSON (DZ): AB € 2.429,–<br />

ALLE INFOS UND BUCHUNGEN:<br />

www.runners-unlimited.com<br />

50<br />

<strong>SPORTaktiv</strong><br />

FOTOS: www.eurobike-show.de, Photo Graphy, Garmin, istock


MIT SEINER VARIA-SERIE BRINGT<br />

GARMIN, PASSEND ZUM START DER<br />

DUNKLEN JAHRESZEIT, EINE WERT-<br />

VOLLE NEUHEIT AUF DEM MARKT.<br />

DAS BELEUCHTUNGSSET SORGT<br />

NICHT NUR FÜR GUTE SICHT, DAS VA-<br />

RIA RADAR WARNT BIKER GLEICHZEI-<br />

TIG VOR FAHRZEUGEN, DIE SICH<br />

VON HINTEN NÄHERN. AB EINER<br />

ENTFERNUNG VON 140 M ERKENNT<br />

DER INTEGRIERTE ABSTANDSMESSER<br />

BIS ZU ACHT NAHENDE FAHRZEUGE<br />

GLEICHZEITIG UND ÜBERTRÄGT DIE<br />

DATEN AUF EINEN GARMIN ED-<br />

GE-RADCOMPUTER. SO LÄSST SICH<br />

AM DISPLAY ABLESEN, WIE GROSS<br />

DER ABSTAND ZUM NACHFOLGEN-<br />

DEN VERKEHR NOCH IST. AUSSER-<br />

DEM LEUCHTET DAS RÜCKLICHT HEL-<br />

LER, WENN SICH VON HINTEN EIN<br />

FAHRZEUG NÄHERT.<br />

WEB: GARMIN.COM<br />

DAS RADARAUGE<br />

WACHT ÜBER DICH<br />

Andy Viehböck, Coach unserer<br />

Serie „Mountainbike-Fahrschule“<br />

(siehe S. 68), hat im August zum<br />

vierten Mal in Serie das 24-Stunden-Downhill<br />

„Race the Night“<br />

am Semmering (NÖ) gewonnen.<br />

Als Solostarter ließ der Oberösterreicher<br />

sogar die besten Teams<br />

hinter sich. Filmemacher Björn<br />

Hunger hat Andy in der Vorbereitung<br />

und während des Rennens<br />

mit der Kamera begleitet – der<br />

dabei entstandene Film feiert am<br />

12. November beim „Foto und<br />

Film Festl“ in Windischgarsten<br />

(OÖ) seine Premiere!<br />

WEB: traunseeflow.com<br />

In Wien dreht sich<br />

alles ums Rad<br />

Die weltweit größte Fahrrad- und Lifestyleshow, bekannt<br />

als „Berliner Fahrradschau“ (BFS) kommt nach Wien!<br />

Die WIENER FAHRRADSCHAU (WFS) findet von 21.<br />

bis 23. <strong>Oktober</strong> in der Marx Halle statt, ist Fach- wie auch<br />

Publikumsmesse. In sechs Areas präsentieren die Hersteller<br />

drei Tage lang ihre Neuheiten aus den Bereichen Fahrrad,<br />

Zubehör, Fashion und Accessoires. Kurz: Das Fahrrad<br />

steht in all seinen Facetten im Mittelpunkt.<br />

WEB: wienerfahrradschau.at<br />

BIKE<br />

TRAINING / MATERIAL / TOUREN<br />

Race the Night<br />

FILM AB!<br />

Herbstzeit ist „Gatschzeit“. Und auch, wenn es „eh alle wissen“<br />

– nicht alle machen es: Dein Bike braucht nach jeder<br />

Ausfahrt gute Pflege!<br />

1. MIT WARMEN WASSER, in das etwas Spülmittel kommt, einem<br />

Schwamm und einer Bürste wird das Bike gereinigt.<br />

Achtung: Keinen Hochdruckreiniger verwenden – der spült<br />

das Fett aus den Lagern und drückt Wasser in die kleinsten<br />

Stellen, wo dann Rost entstehen kann.<br />

2. HARTNÄCKIGE ÖLRESTE AM ANTRIEB werden mit einem<br />

speziellen Spray aus dem Fachhandel entfernt; die Kette wird<br />

danach wieder eingeölt.<br />

3. MIT EINEM WEICHEN TUCH wird das Bike dann abgetrocknet<br />

und mit einer Lackpolitur wieder zum Glänzen gebracht.<br />

4. SATTELSTÜTZE ENTFERNEN und das Rad einige Zeit „kopfüber“<br />

aufstellen, damit der Rahmen innen trocknen kann.<br />

Die Sattelstütze sollte vor dem Wiedereinbau eingefettet<br />

werden.<br />

5. AUFSTECKBARE KOTFLÜGEL montieren – die schützen dich<br />

bei der nächsten Tour vor Dreckspuren.<br />

Nr. 5; <strong>Oktober</strong> / Novmber <strong>2016</strong><br />

51<br />

Saubere<br />

Sache!


BIKE<br />

Wohin geht<br />

die Reise?<br />

BIKEZUKUNFT, TEIL 1. 800.000 Mountainbiker in Österreich und 10 Millionen<br />

in Deutschland sind eine Zielgruppe, die im Tourismusland Österreich<br />

zweifellos von großem Interesse ist. In Saalbach-Hinterglemm (S) trafen sich im<br />

September 80 Fachleute zum „1. Mountainbike Tourismus-Kongress“.<br />

Um Fragen zu diskutieren wie: Welche Chancen bieten Mountainbiker<br />

als Urlaubsgäste aktuell? Welche Angebote wünschen sie? Und ganz generell:<br />

Wohin geht im Biketourismus die Reise?<br />

TEXT: Christof Domenig<br />

FOTOS: Mountainbike Kongress<br />

52<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>


Der Schauplatz im Salzburger<br />

Pinzgau ist selbst ein<br />

„Best Practice-Beispiel“: Saalbach-Hinterglemm<br />

beherbergt<br />

nicht nur Österreichs größtes<br />

zusammenhängendes Skigebiet, sondern<br />

ist auch im Mountainbike-Tourismus<br />

federführend. Seit 18 Jahren<br />

werden dort im Sommertourismus<br />

Biker umworben. Erfolgreich: Das Wegeangebot<br />

ist groß, der Hacklberg Trail<br />

oder das Spielberghaus genießen in<br />

der Community einen legendären Ruf.<br />

„Bike-Hotspots“ wie Saalbach-Hinterglemm<br />

gibt es heute mehrere in Österreich.<br />

„Auch der deutsche Biker<br />

denkt nicht automatisch an den<br />

Gardasee, wenn es um Bikedestinationen<br />

geht“, bringt Kongress-Organisator<br />

Harald Maier den Ist-Stand auf<br />

den Punkt. Gleichzeitig sieht sich die<br />

Tourismusbranche erst am Anfang<br />

des Wegs – der Vergleich mit dem Skifahren<br />

wurde immer wieder gebracht.<br />

„Wir sind dort, wo der Skitourismus<br />

in den 1950er-Jahren stand“, ortet Maier<br />

noch enorm viel Potenzial, „das<br />

gleichzeitig nicht nur den Big Playern<br />

Chancen eröffnen sollte, sondern gerade<br />

auch den Kleinen“. Wintersportregionen,<br />

die tiefer liegen oder die weniger<br />

Lifte und Pistenkilometer bieten<br />

– oder die im winterlichen Wettrüsten<br />

mit Schneekanonen einfach nicht<br />

mehr mithalten können ...<br />

DER SOMMER ERHÄLT DEN WINTER<br />

Ein Paradebeispiel, wie das funktionieren<br />

kann, ist die Kärntner Petzen.<br />

Diddie Schneider, deutscher Bikeparkund<br />

Trailbau-Pionier stellte als erster<br />

Referent seinen auf der Petzen errichteten<br />

Flow Country Trail vor, den es seit<br />

drei Saisonen gibt. „Das Skigebiet<br />

schrieb seit Langem rote Zahlen, die Betreiber<br />

standen vor der Wahl: Noch einmal<br />

in etwas Zukunftsträchtiges investieren<br />

oder zusperren“, berichtet<br />

Schneider.<br />

Er schlug sein Flow Country<br />

Trail-Konzept vor, das von jenem früherer<br />

Bikeparks stark abweicht. „Eine relativ<br />

leichte Strecke, nie zu steil, nie zu<br />

gefährlich, ohne spitze Kurvenradien,<br />

Drops oder Gaps. Der Schwierigkeitsgrad<br />

reguliert sich mit der gefahrenen<br />

Geschwindigkeit“, erklärt Schneider.<br />

27 Grundbesitzer gaben für den<br />

Trail auf der Petzen ihre Zustimmung.<br />

Das Hauptargument, das alle überzeugte:<br />

Nur so könne das Skigebiet Bestand<br />

haben. Und damit die gesamte Region<br />

touristisch weiterleben. 3,5 Jahre lang<br />

wurde auf der Petzen gebaut, eine halbe<br />

Million Euro investiert. Wobei Schneider<br />

schon auch betont, dass die Erhaltung<br />

einer solchen Strecke wesentlich<br />

teurer ist als ihre Errichtung.<br />

10.000 Biker nutzen heute, drei<br />

Jahre nach Eröffnung, pro Saison die<br />

Bergbahn. Profis genauso wie „Familien<br />

mit Kindern auf 20 Zoll-Rädern“. So,<br />

wie es dem breit angelegten Streckenkonzept<br />

entspricht. 2,5 Mio. Euro an<br />

jährlicher Wertschöpfung aus dem<br />

Flow Country Trail wurde für die<br />

Kärntner Region errechnet. Vor allem<br />

aber geht der Skibetrieb nun weiter:<br />

„Der Sommer erhält den Winter mit.“<br />

In weiteren Kärntner Orten stehen derzeit<br />

ähnliche Flow Trail-Konzepte vor<br />

Nr. 5; <strong>Oktober</strong> / November <strong>2016</strong><br />

53


Das größte Etappenrennen in Österreich<br />

BIKETOURISMUS<br />

509 m<br />

Ossiach neutraler Start<br />

6. Tour de Kärnten<br />

20. bis 25. Mai 2017<br />

Das perfekte Trainingscamp<br />

mit Rennbedingungen<br />

Startfreigabe<br />

12%<br />

657 m<br />

683 m<br />

Fresach Kirche<br />

16 %<br />

Zlan<br />

Farchten<br />

See<br />

Windische Höhe<br />

1.112 m<br />

0 km 14 1920<br />

32,5 40 45,5 60 62 75<br />

80<br />

95<br />

3-5%<br />

Anmeldungen online unter:<br />

www.tourdekaernten.at<br />

430 Kilometer<br />

8.000 Höhenmeter<br />

6 Etappen<br />

Einzelzeitfahren<br />

•<br />

Lokalrunde<br />

•<br />

Dach der Tour<br />

•<br />

Wintersportrunde<br />

•<br />

Windische Höhe–<br />

Bad Bleiberg<br />

•<br />

FH Kärnten–<br />

Bergzeitfahren<br />

bis<br />

18 %<br />

5-7%<br />

Bad Bleiberg 920 m<br />

Ziel<br />

der Umsetzung – „am Nassfeld etwa<br />

und in Bad Kleinkirchheim“, verriet<br />

Kärntens Radkoordinator Paco<br />

Wrolich am Rande des Kongresses.<br />

AUSLASTUNG „AM PLAFOND“<br />

Von Saalbach aus ein Tal weiter liegt<br />

Leogang. Das Gebiet ist im Sommer<br />

mit dem Saalbach-Hinterglemmer<br />

Bike wegenetz (und im Winter mit<br />

dem Pistennetz) verbunden. Christian<br />

Oberlader von den Leoganger Bergbahnen,<br />

die wesentlich am dortigen Bikepark<br />

beteiligt sind, schilderte auch<br />

eine Mountainbike-touristische Erfolgsgeschichte.<br />

„Knapp vorm Jahr<br />

2000 wollten wir die Bahn im Sommer<br />

fast schließen. Heute sind wir mit der<br />

Sommerauslastung am Plafond. Wir<br />

fahren dabei mit drei Viertel Biker-Gondeln<br />

und einem Viertel Wanderer-Gondeln.“<br />

Noch eine interessante<br />

Zahl: „In der Region steht es heute<br />

50:50 bei Sommer- zu Winternächtigungen<br />

...“<br />

Oberlader erzählte<br />

auch das: „Als<br />

erste Maßnahme,<br />

nachdem die Idee des<br />

Bikeparks geboren<br />

war, haben wir alle<br />

Betroffenen – Grundstücksbesitzer,<br />

Gastgeber,<br />

Anrainer,<br />

Jagdpächter usw. – in<br />

einen Bus verfrachtet<br />

und den deutschen<br />

Bikepark<br />

Geisskopf besucht“.<br />

Das sei auch sein wichtigster Ratschlag:<br />

Alle von Anfang an in ein Boot<br />

– „oder eben einen Bus“ – reinholen!<br />

DER WALD IN PRIVATER HAND<br />

Dieser Punkt kam beim Kongress immer<br />

wieder zur Sprache: Oft scheitert<br />

der biketouristische Ausbau einer Region<br />

weder an Ideen noch am Geld,<br />

sondern am Widerstand einzelner<br />

Gruppen oder Personen. 80 Prozent<br />

des Waldes in Österreich befinden<br />

sich in privatem Besitz. Was alle Fachleute<br />

betonten: „Von vornherein mit<br />

Anrainern und Grundstücksbesitzern<br />

zu reden, deren Sorgen ernst zu<br />

nehmen, ist das Um und Auf. Wird ein<br />

Grundstücksbesitzer mit einem bereits<br />

fixfertigen Konzept konfrontiert,<br />

kann man logischerweise kein<br />

„1992 hatten wir eine<br />

Handvoll Nächtigungen<br />

im Sommer. 2005<br />

waren es 200 – 2015<br />

bereits 3.000. Wir leben<br />

unseren Traum!“<br />

WALTER HÖLL hat das Spielberghaus<br />

in Saalbach zum Biker-<br />

Hotspot verwandelt<br />

Entgegenkommen erwarten.“ So sieht<br />

es auch Christian Oberlader: „Die Betroffenen<br />

muss man von Anfang an<br />

mitnehmen – auch wenn es mit vielen<br />

Gesprächen verbunden ist“.<br />

Ein „Gegenbeispiel“ lieferte Philipp<br />

Kettner, Betreiber des Bikeparks<br />

Brandnertal in Vorarlberg. „Mit Gemeinde<br />

und Grundstückseigentümern<br />

waren wir uns über den Bikepark<br />

als touristische Attraktion einig.<br />

Der Jagdpächter aber hat vom Projekt<br />

erst aus der Gemeindezeitung erfahren<br />

– auf die Jägerschaft hatten wir<br />

schlichtweg vergessen. Daran wäre<br />

das Projekt beinahe gescheitert.“<br />

JÄGER UND BIKER<br />

Mit Spannung erwarteter Referent war<br />

dann auch Andreas Wernik, der „als Jäger<br />

und Biker“ beide Sichtweisen dieser<br />

konträren Interessensgruppen kennt.<br />

Wernik hielt zunächst fest, dass heute<br />

zwei Drittel der Österreicher in Ballungszentren<br />

leben.<br />

Und dass zum Ausgleich<br />

entsprechend<br />

mehr Menschen in<br />

die Natur drängen.<br />

„Es wird eng im Wald<br />

– und der nutzbare<br />

Lebensraum für<br />

Wildtiere immer<br />

kleiner“, weiß Wernik.<br />

Auch wenn man<br />

als gewöhnlicher<br />

Waldnutzer die Wildtiere<br />

nicht sehe – die<br />

Folgen sehe man sehr<br />

wohl, etwa in Form von Wildschäden.<br />

Wernik warb für gegenseitiges<br />

Verständnis und appellierte „für eine<br />

gelenkte, reglementierte Freizeitnutzung<br />

des Waldes statt generellem Öffnen<br />

oder Verbieten“. Zum in den letzten<br />

eineinhalb Jahren viel diskutierten<br />

Punkt: „Öffnen aller Forststraßen?“,<br />

hielt Wernik fest, dass die meisten<br />

Biker ja gar keine offenen Forststraßen<br />

wünschten, sondern Singletrails.<br />

Diese Meinung war auch beinahe<br />

einhellig beim Kongress spürbar: Forststraßen<br />

würden allenfalls noch für die<br />

Zufahrt zu Singletrails gewünscht. Und<br />

diese Trails dürften dann keine Downhill-<br />

oder Freeridetrails wie früher sein,<br />

sondern „flowig“ – für jedermann<br />

leicht befahrbar.<br />

Ein Motto, unter dem der Kon-<br />

www.bad-bleiberg.at<br />

Bad Bleiberg auf 920 m Seehöhe, so mitten in der Natur!<br />

54<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>


gress stand, war „Leidenschaft“. Auch<br />

das wurde spürbar: Mountainbiker erwarten<br />

sich authentische Angebote,<br />

die ihre eigene Liebe zum Biken widerspiegeln.<br />

Walter Höll vom Saalbacher<br />

Spielberghaus kann das nur bestätigen.<br />

Höll hatte 1992, mit 23<br />

Jahren, die Hütte seiner Eltern als<br />

klassische Skihütte übernommen:<br />

„Der Steuerberater hat uns gesagt:<br />

Sperrt’s im Sommer zu oder lasst’s<br />

euch etwas einfallen.“ Nachdem Höll<br />

und seine Frau Sabine Biker waren,<br />

beschlossen sie, um Mountainbiker<br />

zu werben. 12.000 Euro investierten<br />

beide in ein Erstkonzept. Resultat:<br />

„Im ersten Sommer haben wir gezählte<br />

drei Packages verkauft.“<br />

Wie es die Hölls dennoch schafften,<br />

dass das Spielberghaus heute in<br />

der ganzen deutschsprachigen Bikecommunity<br />

einen legendären Ruf<br />

hat? „Durch netzwerken, auf jeder<br />

Hochzeit tanzen – und mit Herzblut<br />

das durchziehen, was einem selber<br />

Freude macht.“ 3.000 Nächtigungen<br />

hat das Spielberghaus, das nur über<br />

eine Almstraße erreichbar ist, heute<br />

pro Sommer. Das ist das Zwölffache<br />

als vor zehn Jahren und eine Auslastung<br />

von 90 Prozent. Bis zu 100 Gästebikes<br />

„übernachten“ in Stoßzeiten in<br />

der Garage. „Auch, weil manche schon<br />

mit zwei Bikes kommen – einem zum<br />

Tourenfahren, einem fürs Abfahren.“<br />

Die Zukunft sieht Walter Höll in<br />

„noch mehr Flow rund ums Haus“ –<br />

nicht nur, was Trails, sondern auch,<br />

was die Lebenseinstellung betrifft.<br />

„Wir leben unseren Traum – im Sommer“,<br />

sagt Höll und präzisiert: „Mountainbiker<br />

sind irrsinnig angenehme<br />

Gäste, die kein Halligalli brauchen,<br />

sondern gleichgesinnte Gastgeber, die<br />

ihre Bedürfnisse verstehen und ihre<br />

Sprache sprechen.“<br />

DER UPHILL-FLOW<br />

Die Zukunft gehört auch dem E-Mountainbike<br />

– darin herrschte beim Kongress<br />

ebenso Einigkeit. Das machte<br />

auch Christoph Malin deutlich, Bikejournalist<br />

und langjährig in der Innsbrucker<br />

„Vertrider“-Szene führend. Die<br />

„Vert rider“ nahmen in Mountain bike-<br />

Urzeiten alpines Gelände (grenzlegal)<br />

unter die Räder. 2010 musste Malin das<br />

Biken krankheitsbedingt lassen – um<br />

2015 übers E-MTB zu seiner Leidenschaft<br />

zurückzukehren. „Die neuen<br />

E-Bikes können bergab alles, man<br />

muss nur die Fahrtechnik leicht adaptieren.<br />

Hochfahren aber ist ein völlig<br />

eigenständiges Erlebnis“, attestiert<br />

Malin dem elektrisch angetriebenen<br />

Biken riesiges Potenzial.<br />

Einen „Uphill-Trail“ für E-Mountainbikes<br />

baut derzeit Diddie Schneider<br />

in seinem „Bikepark Geisskopf“<br />

bei München – und trifft damit ein<br />

Trendthema, das vielerorts hinterfragt<br />

wird: Wie kann man das<br />

E-Mountainbike sinnvoll in Streckenkonzepte<br />

einbinden ...<br />

Unser Fazit nach drei Tagen<br />

Mountainbike-Kongress in Saalbach-Hinterglemm:<br />

Natürlich stehen<br />

noch viele Antworten aus – ums E- genauso<br />

wie ums gewöhnliche Mountainbike<br />

als Urlaubsthema und Tourismus-Lokomotive.<br />

Was aber nichts<br />

an einer generellen Aufbruchsstimmung<br />

in der Branche ändert, die allerorten<br />

spürbar ist.<br />

FOTOS: Landhotel Rosentaler Hof<br />

3-Länder-Radeln<br />

in Kärnten<br />

BUCHBAR VON 01. 10. BIS 15. 10. 16<br />

VON 15. 04. BIS 30. 06.17<br />

• 3 Übernachtungen im Doppelzimmer<br />

mit Balkon und Blick in den Garten<br />

• 3 x Rosentaler Hof Aktiv-Genusspension<br />

• Begrüßungsprosecco & „Radlerstammtisch“<br />

am Ankunftsabend<br />

• 1 geführte Radtour „3 Regionen –<br />

3 Kulturen – 3 Sprachen“, mit<br />

Radguide und Bustransfer<br />

• E-Mountainbike der Marke Focus<br />

leihweise für 2 Tage<br />

ab<br />

€ 199,–<br />

p. P.<br />

DAS RADLER-PARADIES IM ROSENTAL<br />

Ganz nach dem Motto des Hauses –<br />

„Hier blühen Radfahrer auf“ – präsentiert<br />

sich das Angebot im Landhotel<br />

„Rosentaler Hof“. Ob Rennradfahrer,<br />

Mountainbiker, Genussradler oder<br />

Etappenradler – im Kärntner Rosental<br />

finden sich spannende Touren und Radwege<br />

für jedermann. Vor allem die geführte,<br />

ganz spezielle Tour über Slowenien,<br />

Italien und Kärnten ist bei den<br />

Bikern beliebt. Drei Länder an einem<br />

Tag und man braucht sich um nichts zu<br />

kümmern: Weil eben auch in der Planung<br />

der Tour jede Menge Herzblut der<br />

Hoteliersfamilie Stefan steckt!<br />

LANDHOTEL ROSENTALER HOF ****<br />

ST. JAKOB IM ROSENTAL / KÄRNTEN<br />

Mühlbach 28, 9184 St. Jakob im Rosental<br />

Tel.: 0043 4253/22 41<br />

E-Mail: office@rosentaler-hof.at<br />

Web: www.rosentaler-hof.at<br />

Nr. 5; <strong>Oktober</strong> / November <strong>2016</strong><br />

55


BIKE<br />

1.350 Aussteller, 80.000<br />

Besucher, 1.800 Journalisten<br />

aus 100 Ländern:<br />

Mit der Eurobike Anfang<br />

September war Friedrichshafen<br />

(D) wieder<br />

fünf Tage lang das<br />

Zentrum der Bikewelt.<br />

EINFACH,<br />

ELEKTRISCH,<br />

SMART<br />

56<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>


BIKEZUKUNFT, TEIL 2: Wohin Biker demnächst<br />

auf Urlaub fahren, haben wir ja vorne abgehandelt<br />

– womit sie dabei unterwegs sein werden,<br />

konnte man sich auf der „Eurobike“ Anfang<br />

September anschauen. Wolfgang Preß war auf<br />

der wichtigsten Leistungsschau der Bikebranche<br />

dabei, um für die <strong>SPORTaktiv</strong>-Leser die Trends<br />

und Neuheiten für 2017 aufzuspüren.<br />

Nicht nur fürs Anschauen, auch fürs Ausprobieren steht die<br />

Eurobike. Der Trend zum Einfach-Kettenblatt macht auch vor<br />

Race Hardtails (wie dem Scott-Bike im Bild) nicht Halt.<br />

FOTOS: www.eurobike-show.de<br />

MOUNTAINBIKE<br />

„EINFACH“ IST IM KOMMEN<br />

Mountainbiker sollten diesen Winter<br />

Zeit auf der Trainingsrolle verbringen.<br />

Zumindest jene, die planen, sich im<br />

Frühling 2017 ein neues Bike zuzulegen.<br />

Denn viele der „Bergräder“, die<br />

dann in den Läden stehen, werden<br />

vorn nur noch ein Kettenblatt haben.<br />

Aber immerhin gibt es dann hinten<br />

mindestens elf, bei Sram sogar zwölf<br />

Ritzel – mit maximal 43 bis 49 Zähnen.<br />

Die Vorteile des unübersehbaren<br />

Trends zum Einfach-Kettenblatt: Mehr<br />

Übersicht beim Schalten, weniger Gewicht,<br />

weniger Verschleiß: „Man kann<br />

intuitiv schalten und sich aufs Fahren<br />

konzentrieren,“ sagt dazu Elmar Keineke<br />

von Sram. Ein Nachteil sei aber<br />

nicht verschwiegen: Längere Anstiege<br />

werden recht anstrengend – wenn man<br />

nicht einigermaßen trainiert ist. Daher<br />

eben: ab auf die Rolle ...<br />

Wer sich mit dieser Aussicht nicht<br />

so richtig anfreunden kann, und es<br />

nicht gerade ein Enduro sein muss, den<br />

können wir trösten: All-Mountainund<br />

Cross-Country-Bikes sowie vor allem<br />

Marathon-Hardtails kommen<br />

auch 2017 noch überwiegend mit<br />

Zweifach-Kurbeln in die Shops.<br />

GETRIEBESCHALTUNG UND RIEMEN<br />

Ebenfalls von immer mehr Herstellern<br />

angeboten werden Bikes mit dem sogenannten<br />

Pinion-Antrieb: eine Getriebe-Schaltung<br />

mit 9 bis 18 Gängen, die<br />

in einem Gehäuse im Tretlager-Bereich<br />

verbaut wird. Pinion präsentierte<br />

auf der Eurobike eine neue, leichtere<br />

(und preiswertere) Version, die auch<br />

mit einem robusten und wartungsarmen<br />

Riemenantrieb kombiniert werden<br />

kann. Die Vorteile: Das empfindliche<br />

Schaltwerk fällt weg, der Riemen<br />

ist praktisch unverwüstlich; der Nachteil<br />

liegt beim Gewicht. Bisher wurden<br />

Pinion-Getriebe daher eher an Tourenbikes<br />

verbaut. Mittlerweile haben 17<br />

Hersteller den robusten Antrieb auch<br />

an ihre Mountainbikes montiert. Und<br />

auf der Eurobike wurden schon die ersten<br />

Enduro-Pinion-Bikes gesichtet,<br />

etwa von Nicolai oder Müsing.<br />

DIE DAUERFRAGE REIFENFORMAT<br />

Nicht so recht durchsetzen kann sich<br />

das 2015 noch stark propagierte 27,5<br />

Plus-Reifenformat. Zumindest, was die<br />

herkömmlichen Mountainbikes betrifft<br />

(bei den E-MTBs – siehe weiter<br />

hinten – schaut die Sache anders aus).<br />

Zwar haben die meisten Bikeschmieden<br />

auch die „Plus-Größe“ auf vielen<br />

Rädern im Angebot – vom „Format der<br />

Zukunft“, wie noch vergangenes Jahr,<br />

will aber keiner mehr sprechen.<br />

Unser Mann<br />

auf der Eurobike<br />

WOLFGANG PRESS aus München<br />

(D) ist Rad- und Bikejournalist. Seit<br />

40 Jahren fährt er Rennrad und seit<br />

25 Jahren Mountainbike. In seiner<br />

Freizeit schraubt er zudem in einer<br />

Bikewerkstatt. Außer für <strong>SPORTaktiv</strong><br />

schreibt Wolfgang u. a. für die<br />

Fachportale radsport-aktiv.de und<br />

mtb-aktiv.de.<br />

KONTAKT: wp@radsport-aktiv.net<br />

Vielmehr ist sogar eine kleine<br />

Renaissance der 29er-Laufräder zu beobachten,<br />

die in etwa ebensoviel Kontaktfläche<br />

zum Untergrund haben (die<br />

sogenannte „Reifenaufstandsfläche“)<br />

wie 27,5 Plus-Reifen. Einige Hersteller<br />

wie Simplon oder Centurion bieten<br />

mittlerweile Bikes oder Rahmen an,<br />

die beide Formate aufnehmen können.<br />

Interessant für Biker, die gern Touren<br />

oder Marathons fahren, aber auch mal<br />

auf schnellen Downhill-Trails oder gar<br />

im Park unterwegs sind: Mit den<br />

„schmalen“ 29ern, bis maximal 2,5 Zoll<br />

breit, zeigt das Bike gute Touren-Eigenschaften;<br />

mit den bis drei Zoll breiten<br />

27,5 Plus-Patschen kann man mit mehr<br />

Traktion die Trails shredden.<br />

MIT SACK UND PACK<br />

„Bikepacking“ und „Overnighter“ sind<br />

zwei weitere Trends, die immer mehr<br />

Freunde finden: raus aus dem Alltag,<br />

Schlafsack, Biwak-Zelt und Proviant<br />

ans Rad geschnallt, und los geht’s in<br />

die Natur. Am Abend am Lagerfeuer<br />

chillen, schlafen unter Sternen und<br />

mit dem Sonnenaufgang wieder weiterradeln:<br />

Davon träumen viele Radler.<br />

Mit einer kompakten „Bike packing“-<br />

Ausrüstung, die sich gut am Rad verstauen<br />

lässt, und zudem leicht ist, lassen<br />

sich zumindest Wochenend-<br />

Ausflüge perfekt umsetzen.<br />

Der amerikanische Gepäck-Hersteller<br />

Blackburn ist hier seit Jahren<br />

Pionier, aber Radtaschen-Spezialisten<br />

wie Ortlieb oder Ausrüster wie Vaude<br />

und Nordisk haben jetzt auch ausgeklügelte<br />

Lösungen im Programm, mit<br />

denen man seine Utensilien am Bike<br />

unterbringt: ohne Gepäckträger, sondern<br />

in eingepassten Rahmentaschen,<br />

trichterförmigen, großen Satteltaschen<br />

oder in Lenkerrollen.<br />

Nr. 5; <strong>Oktober</strong> / November <strong>2016</strong><br />

57


Disc-Rennräder (im<br />

Bild von BMC) sind bislang<br />

eher ein „Renner“<br />

bei den Herstellern<br />

als beim Endverbraucher.<br />

2017 geht das<br />

Duell „Scheiben- oder<br />

Felgenbremse“ in die<br />

nächste Runde.<br />

RENNRAD<br />

SCHEIBE ODER NICHT SCHEIBE ...<br />

Rennradler scheinen doch eher konservativ<br />

zu sein – zumindest was die<br />

Technik angeht. Obwohl die meisten<br />

Hersteller schon seit zwei bis drei Jahren<br />

immer mehr Renner mit Scheibenbremsen<br />

anbieten, setzen sich die<br />

Disc-Bikes am Markt bislang eher zögerlich<br />

durch. Der ebenfalls als nicht<br />

besonders fortschrittlich bekannte<br />

Weltradsport-Verband UCI hat die<br />

Scheiben-Probephase bei den Profis im<br />

Frühjahr nach einem Unfall mit einer<br />

Verletzung durch eine scharfkantige<br />

Disc gar abgebrochen; wie es nun auf<br />

der World Tour scheibenmäßig weitergeht,<br />

ist derzeit jedenfalls völlig offen.<br />

Andererseits ist unbestritten, dass<br />

Scheibenbremsen bei hohen Abfahrtsgeschwindigkeiten<br />

ein Vorteil sind.<br />

„Deutlich besseres Nassbremsverhalten,<br />

keine Reifenplatzer durch heißgebremste<br />

Felgen, bessere Dosierbarkeit“,<br />

zählt Gunnar Fehlau vom<br />

Branchenblatt „pressedienst fahrrad“<br />

auf. Und das Gewicht sei bei den neuen<br />

Flat-Mount-Discs nur noch wenig höher<br />

als bei Felgenbremsen.<br />

Für die Hersteller scheint darum<br />

„Disc“ trotzdem die Technologie der<br />

Zukunft zu sein. „Derzeit haben wir<br />

die kuriose Situation, dass Hobbyradler<br />

bessere Räder fahren dürfen als die<br />

Profis“, sagt Geraldine Bergeron, Marketing-Managerin<br />

bei Sram. Auf der<br />

Eurobike fielen die vielen an Rennrädern<br />

montierten Bremsscheiben deutlich<br />

ins Auge. Tipps für Interessenten:<br />

Auf die Kombination mit Steckachsen<br />

achten; der Scheibendurchmesser sollte<br />

mindestens 160 mm betragen;<br />

Schnellspanner sind für die hohen<br />

Bremskräfte zu instabil, und die noch<br />

verbreiteten 140-mm-Discs auf längeren<br />

Abfahrten vor allem für schwerere<br />

Fahrer eher nicht ausreichend.<br />

RENNRAD MIT FEDERUNG<br />

Ein Trend, der sich durchgesetzt hat,<br />

sind Endurance-Rennräder mit komfortablerer<br />

Geometrie – und oft mit<br />

Scheibenbremsen. Einige Hersteller<br />

wie BMC oder Trek bauen auch dämpfende<br />

Elemente in die Rahmen ein, die<br />

den Fahrkomfort erhöhen. Specialized<br />

präsentierte vor exakt zehn Jahren mit<br />

dem „Roubaix“ den ersten Endurance-Komfort-Renner,<br />

mit Kunststoff-Einsätzen<br />

in Gabel und Sitzstrebe.<br />

Die gibt’s im neuen 2017er- Modell<br />

nun nicht mehr, dafür eine mit McLaren<br />

gemeinsam entwickelte Dämpfer-Kartusche<br />

im Steuerrohr, mit immerhin<br />

20 mm Federweg, und dazu<br />

eine flexende Carbon-Sattelstütze.<br />

E-BIKE<br />

INTEGRATION GEFRAGT<br />

„<strong>2016</strong> ist das Jahr der E-Bikes“, freut<br />

sich Tamara Winograd, Marketing-Leiterin<br />

bei „Bosch eBike Systems“. Und<br />

Dank immer<br />

schönerer<br />

Integration von<br />

Akku und Motor<br />

wird den E-MTBs<br />

(hier von Giant)<br />

eine noch<br />

glänzendere Zukunft<br />

als bisher<br />

schon prophezeit.<br />

In dieser<br />

Klasse ebenfalls<br />

in Mode: dicke<br />

27,5 Plus-Bereifung.<br />

2017 geht der Boom weiter. „Immer<br />

mehr Menschen interessieren sich für<br />

diese intelligente, weil ökonomisch<br />

und ökologisch sinnvolle Form der<br />

Mobilität“, urteilt Winograd.<br />

Das war jedoch nicht immer so.<br />

Mit (aus heutiger Sicht) klobigem Design,<br />

fettem Akku unterm Gepäckträger<br />

oder am Unterrohr – so kamen die<br />

ersten E-Bikes daher. Kein Wunder,<br />

dass sich Jüngere wenig angesprochen<br />

fühlten. Das hat sich mittlerweile<br />

komplett geändert: Vor allem mit dem<br />

Siegeszug der E-Mountainbikes haben<br />

es die Hersteller geschafft, auch ein<br />

junges Publikum anzusprechen, das<br />

E-Räder nun eher als Aufstiegshilfe ansieht,<br />

wo es keine Lifte gibt.<br />

Auch das Design trägt zum Boom<br />

bei – Stichwort „Integration“: Immer<br />

weniger Elektrorädern sieht man auf<br />

den ersten Blick an, dass sie den Fahrern<br />

Unterstützung geben. Akkus werden<br />

zunehmend in (lediglich etwas dickere)<br />

Unterrohre eingebaut, Motoren<br />

in den Rahmen integriert. Und auch<br />

die Displays fügen sich zunehmend<br />

harmonisch in die Vorbauten ein. Etwa<br />

bei Haibike, dessen System „eConnect“<br />

über eine integrierte „OnBoard Unit“<br />

auch die Basis für die Vernetzung des<br />

Bikes schafft. Mit GPS, Bluetooth und<br />

GSM wird so Tracking, Diebstahlsicherung,<br />

Routenführung und ein automatischer<br />

Notruf bei Unfall möglich.<br />

Mehr zum Trendthema „Connected<br />

Bike“ siehe unter „Komponenten“.<br />

HALTBARE ANTRIEBE<br />

Bei den Antrieben wird heute viel<br />

mehr als früher auf die hohen Kräfte<br />

geachtet, die die Motoren auf Kette<br />

und Ritzel bringen. Achtfach-Ritzel,<br />

FOTOS: www.eurobike-show.de<br />

58<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>


wie etwa bei der neuen „EX1“-Gruppe<br />

von Sram, sind mit E-Unterstützung<br />

ebenfalls ausreichend, aber deutlich<br />

robuster als 10- oder gar 11-fach-Ritzel<br />

mit dünneren Ketten. Shimano bringt<br />

mit „Steps 8000“ die MTB-Version ihres<br />

im Vorjahr eingeführten E-Antriebs<br />

auf den Markt, der sich gut in die elektronische<br />

Di2-Schaltung des japanischen<br />

Herstellers integrieren lässt.<br />

Das 27,5-Plus-Reifenformat<br />

scheint sich bei E-Mountainbikes gut<br />

durchzusetzen, im Gegensatz zu den<br />

„Non-E-Bikes“ (wie die antriebslosen<br />

Räder neuerdings schon genannt werden):<br />

Praktisch alle Hersteller haben<br />

„E-Plus-Räder“ im Programm. Hier<br />

können die dicken Reifen ihre Vorteile<br />

auch am besten ausspielen: Die bessere<br />

Traktion macht vor allem Einsteigern<br />

das Biken leichter – und der höhere<br />

Rollwiderstand macht sich durch den<br />

Motor kaum bemerkbar.<br />

KOMPONENTEN<br />

ENTWICKLUNG ZUM „SMART BIKE“<br />

Digitalisierung ist auch in der Bikebranche<br />

das Schlagwort und aktuell<br />

ein Riesen-Thema. Zu sehen etwa beim<br />

Eurobike-Symposium „Biken 3.0: die<br />

Zukunft vernetzten Radfahrens“, an<br />

dem Vertreter von Herstellern, Dienstleistern<br />

und Tourismusregionen interessante<br />

Einblicke gaben. Im Fokus<br />

standen die Entwicklung des Fahrrads<br />

zum „Smart-Bike“, die digitale Tourenund<br />

Reiseplanung, die Zukunft der urbanen<br />

Mobilität sowie die Möglichkeiten<br />

intelligenter Vernetzung.<br />

„Beim Trend ‚Connected Biking‘<br />

werden herkömmliche Fahrräder<br />

ebenso wie E-Bikes mit intelligenten<br />

Assistenzfunktionen ergänzt“, sagte<br />

„Connected Bike“: Immer mehr Hersteller<br />

rüsten Räder mit „smartem“<br />

Zusatznutzen auf. Dreh- und<br />

Angelpunkt ist das Smartphone –<br />

hier umgesetzt von „Cobi“.<br />

Mathias Ullrich von der „Pon Bicycle<br />

Group“, „und bieten so mehr Sicherheit,<br />

mehr Komfort und mehr Spaß.“<br />

Wie das konkret aussehen kann, zeigt<br />

das smarte Bike-System „Cobi“: Musik<br />

hören, Wetterbericht abrufen, navigieren,<br />

telefonieren, Echtzeitdaten wie<br />

Geschwindigkeit und zurückgelegte<br />

Kilometer anzeigen – alles funktioniert<br />

über das eigene Smartphone, das<br />

über den integrierten Daumen-Controller<br />

am Bike sowie ein Audio-Feedback<br />

gesteuert wird. „Man braucht weder<br />

die Hände vom Lenker noch die<br />

Augen von der Straße zu nehmen“, erklärt<br />

Cobi-Gründer Andreas Gahlert.<br />

Auch andere Hersteller wie Garmin,<br />

Ciclosport, Falk Navigation, Marquardt<br />

oder Teasi haben auf der diesjährigen<br />

Eurobike ähnliche Systeme<br />

vorgestellt. Der Vernetzungsgrad ist<br />

bei „Cobi“ derzeit am stärksten ausgeprägt,<br />

und die Funktionen (darunter<br />

auch Sensorlicht, elektronische Klingel<br />

und Zusatzakku zur Laufzeit-Verlängerung<br />

beim Smartphone) sind gut<br />

durchdacht und am Alltag orientiert.<br />

Man darf gespannt sein, wie sich das<br />

Castelli gehört<br />

zu den Bekleidungsmarken,<br />

die 2017 das<br />

Thema Aerodynamik<br />

forcieren.<br />

Thema „Connected Bike“ in naher Zukunft<br />

weiterentwickeln wird.<br />

BEKLEIDUNG<br />

AERODYNAMIK UND SCHUTZ<br />

Das Thema Aerodynamik steht bei vielen<br />

Rennradherstellern weiter im Fokus,<br />

und es hat nun auch den Bekleidungssektor<br />

erfasst. Kaum ein<br />

Trikothersteller, der nicht extrawindschlüpfrige<br />

Outfits im Programm hat –<br />

sei es als Aerosuit (z. B. von Castelli),<br />

Damen-Aero-Jersey (wie das „Sequence“<br />

von Mavic) oder aber als Bekleidungsteil<br />

mit integrierten Luftleitkanälen<br />

(wie beim „Aerotec“ von Craft).<br />

Ein neues Thema bei Rennrad-<br />

Bekleidung ist Schutz vor Sturzfolgen.<br />

Der spanische Hersteller Exteondo rüstet<br />

Trikots und Hosen an strategisch<br />

wichtigen Stellen wie Schultern, Rücken<br />

und Oberschenkeln mit dem besonders<br />

robusten Nylon-Stoff „Dyneema<br />

2.0“ aus. Die Schweizer von<br />

X-Bionic wiederum testen derzeit Trikots<br />

und Bibs mit dem neuen Material<br />

„Black Diamond“, einer Kombination<br />

aus Titan und Bor-Carbid, die extrem<br />

abriebfest ist und selbst bei hohen<br />

Temperaturen, wie sie beim Rutschen<br />

über Asphalt entstehen, nicht<br />

schmilzt. „Black Diamond“-Trikots<br />

und -Hosen sollen im kommenden<br />

Frühjahr in die Läden kommen, verriet<br />

X-Bionic-PR-Managerin Sabine Hauptmann<br />

auf der Eurobike.<br />

Bis dahin muss man sich generell<br />

gedulden, um vieles, das auf der Eurobike<br />

jetzt vorgestellt wurde, auch kaufen<br />

zu können. Aber mit entsprechender<br />

Vorfreude ausgestattet, fällt die<br />

Winterpause gleich leichter ...<br />

WEB: eurobike-show.de<br />

Nr. 5; <strong>Oktober</strong> / November <strong>2016</strong><br />

59


RUNDUM NEU<br />

BIKE<br />

DIE NATUR DANKT!<br />

DER BIOXCELL TOURING von CHIBA ist<br />

ein Fullfinger-Handschuh für Vielfahrer,<br />

der mit seiner speziellen anatomischen<br />

Gestaltung das Einschlafen der Hände<br />

verhindert. Nagelneu ist auch das Material:<br />

Es nennt sich „Ecolast“ und besteht<br />

aus recycelten Kunststoffen.<br />

chiba.de<br />

BERGAMONT hat seine TRAILSTER-Serie (Bild: das<br />

Trailster 10.0) für die Saison 2017 stark weiterentwickelt:<br />

700 g Gewichtseinsparung, 150 mm Federweg und viele<br />

zusätzliche Features verbreitern das Einsatzspektrum des<br />

Allrounders weiter.<br />

bergamont.com<br />

Cooler Kopfschutz<br />

ENDURA nennt drei gute Argumente für seinen<br />

brandneu vorgestellten MT500-Helm:<br />

leichtes Gewicht, extragroße Ventilationsöffnungen<br />

– und trotzdem herausragende, geprüfte<br />

Schutzfunk tion. Die „Koroyd ® “-Technologie,<br />

erkennbar an den grünen Inserts, macht<br />

diesen Spagat möglich.<br />

endurasport.com<br />

FLYER<br />

BIETET<br />

„MEHR“<br />

FLYER gibt für seine 2017er-E-MTB-Palette das Motto „mehr“ aus: mehr<br />

Farben, mehr Modelle, mehr Design – so verkündet es der Schweizer<br />

E- Bike-Pionier. Das abgebildete UPROC 4 wird passenderweise als<br />

All-Mountain-„Multibike“ bezeichnet, es hat 140 mm Federweg und liegt,<br />

was Inte gration und 27,5-Plus-Bereifung betrifft, am Puls der Zeit.<br />

flyer-bikes.com<br />

HAIBIKE MIT<br />

NEUEM ANTRIEB<br />

DAS SDURO ALLMTN 8.0 von HAIBIKE bekommt<br />

für die kommende Saison einerseits einen neuen<br />

Rahmen spendiert und sieht damit noch dynamischer<br />

aus. Neu ist andererseits auch der Motor:<br />

Yamahas PW-X-Antrieb wiegt nur noch schlanke<br />

3,1 kg. Haibike verspricht ein superwendiges<br />

E-Mountainbike – ein echtes Spaßmobil also.<br />

haibike.com<br />

FOTOS: Hersteller<br />

60<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>


BIKE<br />

NEWS<br />

„KÖNIG“ DER<br />

ENDURO-KLASSE<br />

DAS NEUE SLASH 9.9 ist TREKs höchst<br />

gelungener neuer Beitrag zur trendigen<br />

Enduro-Kategorie. Trek spricht vom „König“<br />

unter den Enduros – und vom steifsten Bike,<br />

das die Marke je gebaut hat. Standesgemäß<br />

trägt der King Carbon und rollt auf großem<br />

Fuß – sprich: 29”.<br />

trekbikes.com<br />

EIN „E“ FÜRS<br />

ONE TWENTY<br />

MERIDAS neues eONE TWENTY lehnt sich (wie der Name schon vermuten<br />

lässt) ans Tourenfully One Twenty an und spendiert dem erprobten<br />

wie beliebten Bike einen der modernsten E-Antriebe am Markt: Shimanos<br />

E8000 STePS-Motor, der mit einer betont offroadlastigen Charakteristik<br />

sowie ausdauerndem 500 Wh-Akku überzeugt.<br />

Begleitschutz<br />

auf der Tour<br />

VAUDE präsentierte auf<br />

der Eurobike seine neue<br />

Rucksacklinie MOAB PRO<br />

mit integriertem Rückenprotektor.<br />

Alle drei Maob<br />

Pro-Modelle tragen das<br />

Green Shape Label und<br />

werden PFC-frei imprägniert.<br />

vaude.com<br />

merida-bikes.com<br />

Kleiner<br />

großer Träger<br />

BEIM THULE EASYFOLD XT ist der<br />

Name Programm: Aufgeklappt ist er<br />

ein bedienungsfreundlicher Anhängerkupplungs-Fahrradträger<br />

für bis zu<br />

drei Bikes, der leichten Zugang zum<br />

Kofferraum erlaubt. Zusammengefaltet<br />

ist er extrakompakt und lässt sich ganz<br />

leicht verstauen.<br />

SIMPLONS NEUER „ENDURER“<br />

DAS RAPCON 160 ist laut SIMPLON nicht bloß als hocheffizientes Enduro<br />

zu verstehen, sondern auch als perfektes Tourenrad. Es rollt auf<br />

27,5”-Laufrädern und kann, durch seine „Adjustable Wheel Base“-Technologie<br />

mit „Plus“-Bereifung bis 2,8” Breite nachgerüstet werden.<br />

simplon.com<br />

thule.com<br />

Nr. 5; <strong>Oktober</strong> / November <strong>2016</strong><br />

61


ECKDATEN<br />

MOTOR: Bosch Performance CX Line, 250 W<br />

AKKU: Bosch 36 V Li Ion, 500 Wh<br />

RAHMEN: 27,5” Plus E-MTB Alloy Super Lite<br />

FEDERGABEL: Fox 34 Float 120 mm<br />

DÄMPFER: Fox Float DPS Performance Series<br />

SCHALTUNG: Shimano Deore XT<br />

BREMSEN: Magura MT4<br />

LAUFRÄDER: Sun Ringlé Duroc 40 Expert<br />

REIFEN: Schwalbe Nobby Nic, SnakeSkin<br />

SATTEL: SDG Falcon RL<br />

SATTELSTÜTZE: Manitou Jack, Dropper Post<br />

PREIS: € 4.599,–<br />

WEB: BERGAMONT.COM<br />

SPOT<br />

LIGHT<br />

BIKE<br />

3 Fragen an:<br />

CHRISTIAN DAMANN,<br />

Produkt-Manager „E-Bikes“<br />

bei Bergamont<br />

Warum rollt das neue Bike auf Plus-Bereifung?<br />

Im Bereich 27,5” ist der Plus-Standard die optimale Ergänzung<br />

zum E-Antrieb, weil sich die Traktion bei nahezu<br />

gleichem Rollwiderstand deutlich erhöht. Zudem sorgt<br />

der von uns verbaute Boost-Standard (neben Kompatibilität<br />

zu 29” und 27,5” Plus) für eine erhöhte Laufradsteifigkeit<br />

und ein präzises Handling, mit einem bis dato<br />

nicht gekannten Maß an Kontrolle. Davon profitieren<br />

Könner und Anfänger gleichermaßen.<br />

FOTOS: xxx<br />

FOTOS: Nakita<br />

62<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>


BERGAMONT<br />

E-CONTRAIL 8.0 PLUS<br />

„Plus“ an E-Power, „Plus“ an Fahrspaß.<br />

Und das in jedem Gelände!<br />

IM MODELLJAHR 2017 erweitert Bergamont seine E-Contrail- Baureihe mit dieser<br />

Plus-Variante im Boost-Standard. Die Plus-Bereifung erweist sich einfach immer<br />

mehr als kongeniale Ergänzung für moderne Mountainbikes mit E-Power. Könner<br />

profitieren von einem aggressiveren Handling und können eine schnellere Linie<br />

anvisieren. Und die Einsteiger freuen sich über mehr Reserven und verbesserte<br />

Kontrolle.<br />

TECHNISCH LÄSST SICH DAS TRAIL BIKE dank dem Boost-Standard sowohl mit<br />

29”- als auch mit 27,5” Plus-Bereifung ausstatten. Tief eingebauter Motor und<br />

Akku sorgen für einen niedrigen Schwerpunkt mit agilem Handling. Und dank des<br />

sportlich-kompakten Bosch Purion-Displays haben Biker Akkustand, Reichweite<br />

und Co. immer unter Kontrolle.<br />

FOTOS: Bergamont<br />

Was muss also ein E-MTB heute bieten?<br />

In erster Linie darf es keine Spaßbremse sein! Im Gegenteil:<br />

Die motorisierte MTB-Variante soll den Funfaktor erhöhen,<br />

das Einsatzspektrum erweitern, Touren insgesamt<br />

schneller, weiter, höher und spannender machen. Dabei<br />

soll das Bike möglichst keine Einbußen in der Fahrperformance,<br />

in puncto Handling und Zuverlässigkeit haben.<br />

Wo fühlt sich das E-Contrail Plus am wohlsten?<br />

Es ist ein vollwertiges Trailbike und fühlt sich<br />

selbst im hochalpinen Gelände wohl. Mit der Unterstützung<br />

des Motors gewinnt man auch abseits<br />

der Liftstationen schnell an Höhe. In der Abfahrt<br />

entpuppt sich der tiefe Schwerpunkt von Akku<br />

und Motor als absoluter Mehrwert und das Bike<br />

steht der unmotorisierten Version in den Downhillpassagen<br />

in keinster Weise nach.<br />

Nr. 5; <strong>Oktober</strong> / November <strong>2016</strong><br />

63


SPOT<br />

LIGHT<br />

BIKE<br />

MERIDA<br />

eONE-SIXTY 900E<br />

RAHMEN: eOne-Sixty (STePS)<br />

MOTOR: Shimano STePS E8000<br />

AKKU: Shimano E8010 500Wh<br />

FEDERGABEL: Fox Factory 36 Float 27,5” 160 mm<br />

DÄMPFER: Factory Float X2 160 mm<br />

SCHALTWERK: Shimano XT Shadow+<br />

BREMSEN: Shimano SAINT fin ice<br />

FELGEN: DT Swiss XM1501 Spline one 40 boost TC<br />

REIFEN: Maxxis DHR 2 27.5+ 2.8 fold<br />

SATTELSTÜTZE: Rock Shox Reverb Stealth 30.9<br />

SATTEL: Merida Expert<br />

PREIS: € 5.699,–<br />

WWW.MERIDA-BIKES.COM<br />

FOTO: Merida<br />

64<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>


DAS ENDURO MIT<br />

„SHUTTLESERVICE“<br />

Schlau: Merida stellt seinem brandneuen<br />

ONE-SIXTY auch eine e-Version zur Seite!<br />

ENDURO: BEI ERWÄHNUNG DIESER MOUNTAINBIKE-SPIELART schwingen Begriffe<br />

wie „Tiefenmeter“, „Lift“, „Shuttle“ und „Bikepark“ mit. Endurobikes sind in<br />

erster Linie eines: verspielte Spaß-Garanten mit einer bergab-lastigen Performance<br />

und kraftvollen Reserven.<br />

SCHLAU VON DEN MERIDA-INGENIEUREN: Neben dem für 2017 brandneuen<br />

ONE-SIXTY wird gleich noch eine Version mit „eingebautem Shuttle“ entwickelt:<br />

das eONE-SIXTY! Im Gegensatz zum nicht angetriebenen Enduro-Fully setzt<br />

die dennoch leichte 160/160-mm-e-Version auf Alu als Rahmenmaterial. Dank<br />

650B+-Bereifung, „Boost“-Standard und Shimanos E8000-Version des STePS-Antriebs<br />

und vor allem der agilen und verspielten Geometrie steht die angetriebene<br />

Variante des Enduro-Fullys dem Funfaktor des ONE-SIXTY in nichts nach.<br />

Nr. 5; <strong>Oktober</strong> / November <strong>2016</strong><br />

65


BIKE<br />

LIVE DABEI<br />

SERIE<br />

DEM HIMMEL<br />

GANZ NAH<br />

SECHS ETAPPEN ZU JE 100 KM. Täglich 2.000 Höhenmeter im Anstieg;<br />

durchschnittliche Höhe: rund 5.000 Meter und 23 Teilnehmer, von denen<br />

sich zwölf am Ende das Finishershirt anziehen dürfen. Das sind die nackten<br />

Zahlen zum nackten Wahnsinn – und der heißt „Himalayan Highest Mountainbike<br />

Race“. Der Steirer Peter Urdl war für <strong>SPORTaktiv</strong> mittendrin – und<br />

weiß jetzt, wie man als Mountainbiker mit extremer Höhe umgeht.<br />

FOTOS: Peter Urdl<br />

TEXT: Peter Urdl<br />

66<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>


Schon komisch, aber das erste,<br />

was mir nach dem Überqueren<br />

der Ziellinie am Kardungh La-<br />

Pass, auf 5.602 Meter, durch<br />

den Kopf geht, ist: Die Crocodile-Trophy<br />

war schon beinhart – aber dort<br />

kriegst wenigstens Luft ...<br />

Dass ich jetzt, am höchsten befahrbaren<br />

Pass der Welt, trotzdem mit<br />

geschwellter Brust da stehe, liegt wahrlich<br />

nicht an prall gefüllten Lungenflügeln,<br />

sondern einzig und allein an der<br />

Tatsache, dass ich bei diesem Wahnsinnsrennen<br />

– bei dem man sechs Tage<br />

lang nach jedem einzelnen Sauerstoffmolekül<br />

giert und die Ausfallrate so<br />

hoch ist wie bei keinem anderen Bikerennen<br />

weltweit – einer von nur zwölf<br />

bin, die es bis ins Ziel schafften. Und<br />

das in meinem Fall sogar mit der zweitbesten<br />

Zeit.<br />

Gespürt hatte ich die Höhe zum<br />

ersten Mal schon bei der Ankunft in<br />

unserem Hotel in Leh: Die Hotelboys<br />

waren mit dem Gepäck (Bikebag und<br />

Tasche zu je 23 kg) die Stiegen hinauf<br />

gelaufen – ich folgte: erste Stufe, zweite<br />

Stufe, dritte Stufe, … gefühlte 160<br />

Puls. Vierte Stufe, fünfte Stufe – 5 Sekunden<br />

Pause und am Geländer anhalten.<br />

Schon hier, auf 3.500 m Höhe, zeigte<br />

also der geringe Anteil an Sauerstoff<br />

(korrekterweise der geringe Partialdruck)<br />

seine Wirkung.<br />

„EINFAHREN“ AUF 4.500 M<br />

Am Flughafen, im Hotel, in der Stadt,<br />

überall sieht man die Verhaltensregeln<br />

für die Anpassung an die Höhe: Bettruhe<br />

in den ersten 24 Stunden nach Ankunft,<br />

nicht Rauchen, absolutes Alkoholverbot,<br />

vermehrte Wasseraufnahme<br />

zur Vermeidung von<br />

Dehydrierung – und immer wieder der<br />

konkrete Hinweis: „Höhenkrankheit<br />

äußert sich in Kopfschmerzen, Übelkeit,<br />

Schwindel- und Ohnmachtsgefühlen,<br />

Orientierungslosigkeit, Gedächtnisverlust<br />

…“<br />

Erster Tag also im Hotelzimmer,<br />

am zweiten Tag beginnt die aktive Akklimatisierung<br />

und die finale Vorbereitung<br />

aufs Rennen: Sightseeing mit<br />

dem Rad. Am dritten Tag geht’s im<br />

Trainingstempo auf 4.000 m, am vierten<br />

auf 4.500 m. Der Körper funktioniert<br />

und hat sich an die Höhe angepasst:<br />

Wir messen mit dem<br />

Pulsoxymeter eine Sauerstoffsättigung<br />

Der Extrembiker<br />

DR. PETER URDL, 49, ist Techniker in<br />

der Forschungabteilung einer Elektronikfirma,<br />

lebt mit seiner Frau und<br />

seinen beiden Kindern in Stainz (St).<br />

Der (lt. Eigendefinition) „Sportsüchtige“<br />

fuhr schon die Titandesert-Tour<br />

in Marokko, die Crocodile Trophy in<br />

Australien, die Mongolia Bike Challenge<br />

in der Mongolei und die Transrockies<br />

in Kanada. Nun wurde er<br />

Zweiter beim Himalayan Highest<br />

MTB-Race in Indien.<br />

KONTAKT: p.urdl@gmx.at<br />

von 93%. Dieser Wert entspricht einer<br />

idealen Anpassung an die Höhenlage<br />

von 3.500 m. Den letzten Schliff hole<br />

ich mir über die unendlichen Serpentinen<br />

auf der Südseite des Kardungh La-<br />

Passes, die GPS-Uhr zeigt erstmals über<br />

5.000 m Seehöhe an; my heart makes<br />

bum bum … ein kleiner Vorgeschmack<br />

auf das Rennen.<br />

Im Briefing am Vorabend zur ersten<br />

Etappe erklärt uns der italienische<br />

Veranstalter sein Erfolgsrezept: 30 %<br />

Kondition und Fitness, 30 % Schlafen,<br />

Essen, Trinken, 30 % Anpassung an die<br />

Höhe, 10 % mentale Stärke. „Wenn ihr<br />

diese vier Grundbausteine mitnehmt,<br />

könnt ihr am Ende des Rennens Finisher<br />

sein.“ Na dann: Die erste Etappe<br />

kann kommen ...<br />

PROMINENTER WINDSCHATTEN<br />

Wir lassen den Startbogen mit dem<br />

Schriftzug „Himalayan Highest MTB<br />

Race“ rasch hinter uns, und folgen dem<br />

Indus-Tal flussaufwärts. Von der Schotterpiste<br />

blickt man teilweise bis zu 200<br />

Meter tief zum Indus hinunter, links<br />

und rechts begleiten uns Sechstausender.<br />

Auf der Strecke habe ich bald einen<br />

starken Partner gefunden – Gilberto<br />

Simoni, 2-facher Sieger des Giro d’ Italia.<br />

Der einstige Superstar lässt sich<br />

hier beim Windschattenfahren nicht<br />

lang bitten, ist immer fair und bereit,<br />

abwechselnd vorne im Wind zu fahren.<br />

Zum Verständnis: Die körperliche<br />

Belastung auf dieser Höhe entspricht<br />

ca. der doppelten Belastung auf Meeresniveau.<br />

Vier Stunden Fahrtzeit auf<br />

4.500 m Seehöhe wären ca. acht Stunden<br />

daheim in der Weststeiermark.<br />

Das gleiche gilt für die Erholung, auch<br />

da braucht der Körper doppelt so lang.<br />

Und auf dieser Höhenlage einmal im<br />

Kräftedefizit – immer im Kräftedefizit.<br />

Auf der 2. Etappe atmen wir erstmals<br />

im Renntempo „5.000 m-halbierte“-Sauerstoffpartikel.<br />

Die prachtvolle<br />

Landschaft nimmt dir zusätzlich den<br />

Atem, das Zeltlager auf 4.700 m ist<br />

schon eine echte Herausforderung.<br />

Auch hier misst der indische Arzt wieder<br />

die Sauerstoffsättigungswerte und<br />

nimmt zwei Fahrer aus dem Rennen.<br />

Mir gibt mein Messwert von 87 % auch<br />

die mentale Sicherheit, dass ich vollkommen<br />

akklimatisiert bin und meinen<br />

Körper voll belasten kann. Gut so,<br />

denn nun kommen die höchsten Himalaya-Pässe.<br />

Über unzählige Serpentinen<br />

schlängelt sich an Tag 3 der Weg<br />

zur Passhöhe, die Steigungen sind mit<br />

maximal 8 % aber relativ moderat.<br />

Zwei Stunden dauert der stetige Anstieg<br />

hinauf, dann bin ich am Tanglang<br />

La. „5.360 m“ zeigt der Höhenmesser.<br />

„THE SKY IS THE LIMIT“<br />

Tag 4: Rauf zum 5.320 m hohen Chang<br />

La, als Belohnung dürfen wir in einem<br />

Kloster schlafen. Als hätte ich nicht<br />

schon meine ganzen Sünden abgebüßt.<br />

Die 5. Etappe führt uns entlang<br />

des Shyok-Rivers – eine Rumpelpartie<br />

im Flussbett, bei der mein vollgefedertes<br />

Scott-Spark wieder sein Können<br />

zeigt und mir zum 3. Etappensieg verhilft.<br />

Wir sind auf 3.200 m Seehöhe, der<br />

tiefste Punkt des Rennens – es fühlt<br />

sich wie in einem Sauerstoffzelt an.<br />

Der Abschluss ist das Einzelzeitfahren<br />

„The sky is the limit“ rauf auf<br />

den Kardungh La-Pass, auf 5.602 m.<br />

Eine Etappe des Quälens, der Schmerzen,<br />

der Selbstüberwindung, aber auch<br />

der Freude und überschäumenden<br />

Emotionen. Wieder geben welche der<br />

anfangs 23 Starter auf, mich aber trennen<br />

nur noch diese 55 km von meinem<br />

absoluten sportlichen Höhepunkt. Im<br />

wahrsten Sinn des Wortes – noch nie<br />

war ich dem Himmel so nah ...<br />

Nr. 5, <strong>Oktober</strong> / November <strong>2016</strong><br />

67


BIKE<br />

MTB-<br />

FAHR-<br />

SCHULE<br />

AIRTIME!<br />

NATÜRLICH ODER GEBAUT, klein oder groß, Step-up oder Step-down:<br />

Sprünge begegnen Mountainbikern in vielen Variationen. „Mit der richtigen Technik<br />

lernt man vom langsamen, kleinen Hüpfer bis zum schnellen, großen Gap nicht bloß<br />

alles zu bewältigen, sondern die Airtime auch zu genießen“, verspricht diesmal<br />

Mountainbike-Trainer Andy Viehböck.<br />

1<br />

SPRUNG-TECHNIK<br />

1. ANFAHRT UND ABSPRUNG<br />

Die Grundposition ist die Basis für die<br />

Einleitung des Absprungs. Also: Beine<br />

in leichter Hock- und O-Stellung, Pedale<br />

in waagrechter Position, Arme<br />

leicht angewinkelt in Höhe der Schultern,<br />

zentraler Stand über dem Bike.<br />

Bei der Anfahrt legst du den Fokus<br />

auf die Absprungkante – mit sicherem<br />

und kontrolliertem Tempo.<br />

Während des Absprunges (Bild 1)<br />

wandert dein Blick in Richtung des<br />

Landepunktes. Die Beine und Arme<br />

werden etwas mehr angewinkelt, um<br />

in der Kompression des Absprunges<br />

keine Energie zu verlieren und ein<br />

dynamisches Manöver zu gewährleisten.<br />

Sicherheit langsam an größere Sprünge<br />

heran – step by step!<br />

• Wenn du im Bikepark fährst oder<br />

beim Freeriden bist, dann schau dir<br />

die Sprünge zuerst an und check die<br />

Landung, bevor du abhebst.<br />

• Wenn du dir bei Sprüngen unsicher<br />

bist, wie schnell du beim Absprung<br />

sein solltest, dann frag am<br />

besten einen erfahreneren Biker, dem<br />

du vertraust. Nehmt den Sprung gemeinsam:<br />

Fahr ihm mit etwas Abstand<br />

nach und lass dich so über den<br />

Sprung „ziehen“, um so dein eigenes<br />

Gefühl für die „Airtime“ zu entwickeln.<br />

2<br />

3<br />

2. FLUGPHASE<br />

Durch die ausfedernde Bewegung<br />

nimmst du das Rad mit und bleibst<br />

dabei zentral über dem Bike. Der<br />

Blick ist auf den Landepunkt fokussiert!<br />

Durch Verlagerung des Oberkörpers<br />

nach vorne oder hinten (Bild<br />

2) bringst du das Rad zum Kippen, so<br />

lässt sich die Flugbahn verändern.<br />

3. LANDUNG<br />

Der Blick muss nun wieder den Trail<br />

ein Stück weiter entlang wandern.<br />

Beim Landen sind Arme und Beine<br />

wieder leicht abgewinkelt, um die<br />

Energie des einfedernden Bikes optimal<br />

zu absorbieren. Idealerweise berühren<br />

bei der Landung beide Räder<br />

zum gleichen Zeitpunkt den Boden<br />

(Bild 3), um eine stabile Weiterfahrt<br />

zu ermöglichen.<br />

ANDYS TIPPS ZUM SICHEREN LERNEN:<br />

• Übe zunächst im Flachen und beginne<br />

mit kleinen Sprüngen bei geringer<br />

Geschwindigkeit.<br />

• Taste dich je nach Gefühl und<br />

Der Experte<br />

ANDY VIEHBÖCK (29) ist in<br />

der Downhill- und Endurorennszene<br />

erfolgreich unterwegs.<br />

Im August <strong>2016</strong> gewann er zum<br />

4. Mal das 24h-Downhill „Race<br />

the Night“ am Semmering und<br />

sammelte dabei als Einzelfahrer<br />

mehr Kilometer als die besten<br />

Paare und Teams.<br />

In seiner Bikeschule „Traunsee<br />

Flow“ in Gmunden (OÖ) bietet<br />

Andy Fahrtechniktrainings und<br />

Touren für Mountainbiker jeden<br />

Alters und Könnens an.<br />

MEHR INFOS:<br />

traunseeflow.at<br />

FOTOS: Thomas Polzer, Thomas Schweighofer<br />

68<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>


BIKE<br />

NEWS<br />

NICHT ZU<br />

KNACKEN<br />

ABUS’ PATENTIERTE Neuheit<br />

namens NUTFIX schützt wertvolle<br />

Teile deines Bikes vor Diebstahl.<br />

Konkret lassen sich damit Laufräder<br />

und die Sattelstütze wirkungsvoll<br />

sichern. Diebe beißen sich an der<br />

„Nuss“ die Zähne aus. Zur Info: Die<br />

NutFix-Teile kommen zu Jahresbeginn<br />

2017 in den Handel.<br />

abus.com<br />

FÜR DIE GROSSE FAHRT<br />

AUF RADREISEN zählt jeder Liter Stauraum!<br />

ORTLIEB stellte bei der „Eurobike“-Messe seine vierteilige<br />

BIKEPACKING-Linie vor und überzeugte damit<br />

gleich einmal die Award-Jury. Die vier „Bike packing“-<br />

Taschen heißen „Seat Pack“, „Handlebar Pack“,<br />

„Accessory Pack“ und „Frame-Pack“ – allesamt sind<br />

sie wasserdicht, „made in Germany“ und lassen sich<br />

perfekt miteinander kombinieren.<br />

ortlieb.com<br />

FOTOS: Hersteller<br />

Glänzendes<br />

Ergebnis<br />

NACHPOLIEREN ist von gestern!<br />

Mit dem 207 BIKE CLEANER<br />

ACTIVE WASH von INNOBIKE<br />

glänzt das Bike nach der Wäsche<br />

von selbst. Der biologisch abbaubare<br />

Reiniger zeigt sich stark gegen<br />

hartnäckige Verschmutzungen<br />

– und zugleich schonend gegenüber<br />

empfindlichen Oberflächen und<br />

Komponenten.<br />

inno-bike.com<br />

Schützender<br />

Stauraum<br />

KOMPERDELL transferiert<br />

seine Protektoren-Kompetenz<br />

aus dem Wintersport nun<br />

zum Biken. Der neue TOUR-<br />

PACK-Protektor schützt die<br />

Wirbelsäule optimal und<br />

ist zugleich ein vollwertiger<br />

Bike-Rucksack. Der „schützende<br />

Begleiter“ wurde mit einem<br />

Eurobike Award prämiert.<br />

komperdell.com<br />

Nr. 5; <strong>Oktober</strong> / November <strong>2016</strong><br />

69


cycLing.com<br />

Wenn die Nacht hereinbricht,<br />

bleiben die meisten Radfahrer<br />

daheim. Aber du kannst jetzt<br />

auch im Dunkeln fahren. Die<br />

SWAT ist, was du brauchst.<br />

Sie ist einfach zu bedienen,<br />

schafft klares Fernlicht, ohne<br />

den Gegenverkehr zu blenden.<br />

Da bleiben keine Ausreden mehr!<br />

Nimm die SWAT - und raus in die<br />

Nacht!<br />

schau dir das Video an:<br />

http://de.bbbcycling.com/<br />

accessories/lights/bls-105K<br />

BIKE<br />

DAMIT DU NICHT<br />

IM DUNKELN TAPPST<br />

DA GEHT DIR SICHER EIN LICHT AUF:<br />

SPORT aktiv-Experte und Bikehändler Roman<br />

Neubauer beantwortet unsere Fragen, worauf es bei<br />

einer guten Radbeleuchtung ankommt.<br />

hELLE Fahrt,<br />

Von aBend- Bis<br />

morgendämmerung<br />

Jens meer<br />

Pendler; fährt rad, um<br />

staus zu entgehen<br />

LED FrontschEinwErFEr<br />

sWaT / BLs-105K<br />

Alles LED – oder was tut sich sonst bei<br />

der Bikebeleuchtung?<br />

LED ist ja nicht mehr neu, sondern<br />

eigentlich schon Standard. Das Neue ist<br />

eher die Technik bei der Bedienung –<br />

also Systeme, die nicht direkt an der<br />

Lampe, sondern per Knopfdruck am<br />

Lenkergriff geschalten werden. Dadurch<br />

muss man beim Ein- und Ausschalten<br />

oder beim Regulieren der<br />

Lichtstärke im Gelände die Hand nicht<br />

mehr vom Griff nehmen.<br />

Wie unterschiedlich sind eigentlich die<br />

Beleuchtungen für Mountainbike, Trekking-Rad<br />

und Rennmaschine?<br />

Bei den Citybikes und Trekkingbikes,<br />

bei denen das Gewicht keine so<br />

große Rolle spielt, kommen Dynamolichtanlagen<br />

– mit Nabendynamo oder<br />

Seitenläufer – zum Einsatz. Im sportlichen<br />

Segment, also bei Mountainbike,<br />

Crossbike und Rennrad setzt man ausschließlich<br />

auf Batterie- bzw. Akku-Beleuchtung.<br />

Mobil oder fixiert – was ist aus deiner<br />

Sicht die bessere Lösung?<br />

Im Alltag, in der Stadt ist eine fixe<br />

Lösung eher zu empfehlen, da diese<br />

nicht so leicht gestohlen werden kann.<br />

Mobile Lichtanlagen sollte man besser<br />

abnehmen und mitnehmen.<br />

Die ewige Frage: Welches Rad braucht<br />

nach dem Gesetz zwingend welche Beleuchtung?<br />

Laut StVO braucht ein Fahrrad<br />

grundsätzlich, also auch bei Tageslicht<br />

und guter Sicht, vorne und hinten einen<br />

Reflektor, und an den Reifen Speichenstrahler<br />

oder Reflektorstreifen sowie Pedalstrahler.<br />

Ausgenommen von dieser<br />

Regel bei Tageslicht sind nur Rennräder.<br />

Bei Dunkelheit muss jedes Fahrrad –<br />

auch ein Rennrad – zusätzlich eine Beleuchtung<br />

vorne und hinten haben, die<br />

mit dem Fahrrad verbunden ist. Eine<br />

Helmleuchte, wie sie viele tragen, genügt<br />

nicht!<br />

Welche Stärke sollte ein Licht haben?<br />

Man unterscheidet zwischen einer<br />

Beleuchtung, die dem Gesehenwerden<br />

dient, wie sie zum Beispiel in der Stadt,<br />

bei Straßenbeleuchtung, ausreichend<br />

ist – und richtigen, starken Scheinwerfern,<br />

die eine Fahrbahn oder einen Weg<br />

ausleuchten, wenn man über Land unterwegs<br />

ist. Für Mountainbiker emp-<br />

FOTO: iStock<br />

70<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>


IM SCHAUFENSTER:<br />

4 LICHTSYSTEME FÜR BIKER<br />

fiehlt sich ein Scheinwerfer, der auch<br />

möglichst in die Breite strahlt, damit<br />

das Umfeld eingesehen werden kann.<br />

Im Gelände werden auch gern Helmleuchten<br />

verwendet.<br />

Die Frage drängt sich auf: Was<br />

macht den Unterschied zwischen einer<br />

hochwertigen Beleuchtung und<br />

dem Billig angebot aus dem Supermarkt<br />

aus?<br />

Das ist schnell erklärt: Ob Verarbeitung,<br />

Stoßfestigkeit, Haltbarkeit,<br />

Lichtstärke oder Lichtvolumen – bei<br />

hochwertigen Produkten sind all diese<br />

Parameter einfach besser.<br />

Worauf ist bei der Pflege einer Lichtanlage<br />

zu achten – wie kann man deren<br />

Lebensdauer verlängern?<br />

Bei Dynamo-Lichtanlagen sollte<br />

man darauf achten, dass Stecker und<br />

Anschlussstellen speziell im Winter<br />

bei Salz nicht oxidieren. Da hilft ein<br />

Kontaktspray. Bei Akku-Lichtanlagen<br />

achtet man darauf, dass der Akku<br />

durch Nichtbenützung über den<br />

Winter nicht tiefenentladen wird.<br />

Also zwischendurch einfach anstecken!<br />

FOTO: Hersteller<br />

HERSTELLER: BBB<br />

MODELL: SCOPE 1500<br />

Top of the Range-Scheinwerfer, erste Wahl der<br />

Profis für Nachtrennen oder Vielfahrer, die sich<br />

im Dunklen zurecht finden müssen. Superstarker,<br />

kompakter 1.500 Lumen-Doppelscheinwerfer<br />

mit externer Akkubox. 2 superstarke LED mit<br />

vier Einstellmöglichkeiten. Wasserfestes Alu-Gehäuse<br />

mit Kühlsystem für optimale Temperaturkontrolle;<br />

gedichteter Schalter mit Batterie-Indikatorleuchte;<br />

Batteriezustand am Akkupack<br />

zusätzlich über eine 5-stufige LED-Leiste erkennbar;<br />

kompakter Li thium-Akkupack mit 7,4<br />

V 3.200 mAh, für bis zu 300 Ladezyklen ohne<br />

Leistungsverlust, mit eingebauter Elektronik gegen<br />

Tief- und Überladung.<br />

PREIS (UVP): € 249,99<br />

WEB: bbbcycling.com<br />

HERSTELLER: LEZYNE<br />

MODELL: DECA DRIVE XXL<br />

Super High Performance LED-Licht mit ausgezeichneter<br />

Sichtbarkeit in der Nacht. Kompakte,<br />

robuste und Wärme ableitende CNC-gefräste<br />

Aluminium-Konstruktion. Drei marktführende, ultraleistungsstarke<br />

LEDs mit bis zu 1.500 Lumen.<br />

Optimiertes Constant Lumen-System für stetige<br />

Lichtausbeute im gesamten Batterie-Zyklus. Der<br />

optionale Overdrive- Race-Modus schaltet zwischen<br />

Overdrive und Economy-Modus. Verbessertes<br />

Objektiv mit eingebauter Seiten-Sichtbarkeit.<br />

High-Speed 2 Amp-USB-Lade-Funktionen<br />

(mit kompatiblem Wandadapter) und Li-Ion-Akku<br />

für eine überragende Laufzeit.<br />

PREIS (UVP): € 149,95<br />

WEB: lezyne.com<br />

HERSTELLER: HOPE<br />

MODELL: R2I<br />

Die Lichtleistung des R2i liegt bei ca 1.300<br />

(1.000 gemessene Lumens).<br />

Zwei Dimmstufbereiche mit jeweils 3 Dimmstufen<br />

inkl. Blinkmodus. Akku mit Ladezustandsanzeige.<br />

Der Schalter ist beleuchtet, um den gewählten<br />

Modus anzuzeigen. Bajonettverschluss<br />

für eine schnelle, unkomplizierte Befestigung am<br />

Lenker.<br />

PREIS (UVP): € 230,–<br />

WEB: hopetech.com/de<br />

HERSTELLER: SIGMA<br />

MODELL: BUSTER 2000<br />

Mit 2.000 Lumen ist die Buster 2.000 deine<br />

Powerleuchte für perfekt ausgeleuchtete Trails.<br />

Das leistungsstarke Battery Pack und die superleichte<br />

Remote mit fluoreszierenden Tasten<br />

sind im Lieferumfang inbegriffen. Mit einer<br />

Brenndauer zwischen 2,5 und 20 Stunden ist<br />

die Helmleuchte dein unverzichtbarer Begleiter<br />

für jeden Night Ride. Mit sieben verschiedenen<br />

Modi lässt sich die Beleuchtungsintensität ideal<br />

regulieren. Zeitloses und edles Design mit einem<br />

eloxierten Aluminiumgehäuse. Die Oberfläche<br />

ist zudem widerstandsfähig gegenüber Kratzern.<br />

PREIS (UVP): € 195,95<br />

WEB: sigma-lighting.com/at-ch<br />

Nr. 5; <strong>Oktober</strong> / November <strong>2016</strong><br />

71


TRIATHLON<br />

Atmen wie ein Triathlon-Weltmeister, schwimmen ohne Ablenkung –<br />

der Powerbreather lässt mit nie dagewesener Funktionalität und einzigartigem<br />

Tragekomfort herkömmliche Schnorchel ganz schön alt aussehen.<br />

ERKLÄR<br />

MIR ...<br />

DEN POWERBREATHER<br />

DAS KONZEPT: Hinter der Idee des Powerbreather<br />

stand das Vorhaben, das<br />

Schwimmtraining für Breitensportler, speziell<br />

auch für Triathleten, einfacher und<br />

effizienter zu gestalten. Für eine möglichst<br />

unkomplizierte Handhabung wurde<br />

quasi ein „Schnorchel 2.0“ entwickelt,<br />

der ohne Drehung des Kopfes atmen lässt<br />

und gleichzeitig vor eindringendem Wasser<br />

schützt. Besonderen Wert legte das<br />

Entwicklerteam von Ameo auf den Tragekomfort,<br />

so dass auch lange Sessions problemlos<br />

möglich sind.<br />

DAS BESONDERE: Das inzwischen mehrfach<br />

preisgekrönte Ameo Fresh Air System<br />

sorgt dafür, dass es beim Schwimmen<br />

nicht zur sogenannten „Pendelatmung“<br />

kommt. Eingeatmet wird über<br />

die Double-Tubes (1), ausgeatmet über<br />

das Mundstück (2). Auf diese Weise atmet<br />

man immer Frischluft und nicht die<br />

soeben ausgeatmete Luft mit erhöhtem<br />

CO 2<br />

-Gehalt, was über längeren Zeitraum<br />

sogar gesundheitlich bedenklich werden<br />

könnte. Praktischer Nebeneffekt: Dank<br />

des innovation Ausatmungssystems gehört<br />

auch das Ausblasen von Speichel<br />

der Vergangenheit an.<br />

DIE VORTEILE: Bei herkömmlichen<br />

Schnorcheln kommt es früher oder später<br />

zur leistungsmindernden Pendelatmung.<br />

Dies ist einer der Hauptgründe,<br />

warum langes und intensives Training<br />

mit Schnorchel nicht empfohlen wird.<br />

Mit dem Powerbreather muss man sich<br />

darüber keine Sorgen machen.<br />

DER KOMFORT: Mit seiner ausgeklügelten<br />

Ergonomie ermöglicht der Powerbreather<br />

umfangreiche Einheiten ohne<br />

unangenehme Druckstellen, wie auch<br />

Triathlon-Langdistanz-Weltrekordmann<br />

Jan Frodeno aus eigener Erfahrung zu<br />

berichten weiß: „Das Teil ist super für<br />

die ‚Dauermethode‘, also für lange,<br />

symmetrische, ununterbrochene Einheiten.<br />

Vor allem im Freiwasser wäre das<br />

sonst nur schwer möglich.“<br />

DER NUTZEN: Sowohl Profis als auch<br />

Hob bysportler können sich mit dem<br />

Powerbreather im Wasser ganz ihrem<br />

Kraft- bzw. Ausdauertraining widmen,<br />

ohne sich zu sehr aufs Atmen konzentrieren<br />

zu müssen. „Für eine Verbesserung<br />

der Sauerstoffaufnahme kann der<br />

Powerbreather außerdem als Simulationstool<br />

für Hypoxietraining (Anm.:<br />

Höhentraining) verwendet werden“,<br />

sagt Frodeno, der den Powerbreather<br />

seit rund zwei Jahren regelmäßig im<br />

Training einsetzt.<br />

DIE ZIELGRUPPE: Obwohl sich der Powerbreather<br />

besonders in der Triathlon-Community<br />

großer Beliebtheit erfreut,<br />

eignet sich das Gerät für alljene,<br />

die ohne „Atemstress“ schwimmen wollen.<br />

Neben Jan Frodeno verwenden<br />

auch zahlreiche Profischwimmer wie der<br />

12-fache Freiwasser-Weltmeister Thomas<br />

Lurz die Atemmaske, aber genauso<br />

auch Reha-Patienten und eine steigende<br />

Zahl an Hobbyschwimmern.<br />

FOTOS: Hersteller<br />

72<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>


1<br />

ERLEBE<br />

SCHWIMMEN<br />

IN NEUER<br />

DIMENSION<br />

2<br />

Der Powerbreather<br />

kommt mit zwei<br />

Paar austauschbaren,<br />

unterschiedlich<br />

langen<br />

Ventilaufsätzen,<br />

den sogenannten<br />

Speed-Vents.<br />

1<br />

Mit dem POWERBREATHER entfällt beim Kraulen das<br />

mühsame Drehen des Kopfes, du liegst ruhig und entspannt<br />

im Wasser, volle Konzentration auf die perfekte Schwimmlage.<br />

Dank des patentierten AMEO FRESH AIR SYSTEMS atmest<br />

du nur noch sauerstoffreiche Frischluft, ein Muss für längere<br />

Schwimmeinheiten. Die perfekte Ergonomie und aquadynamische<br />

Form lassen den POWERBREATHER kaum spüren – und schon<br />

nach wenigen Zügen vergessen. Erlebe Schwimmen völlig neu<br />

und verbessere deinen Stil leichter denn je.<br />

Der Rekordhalter<br />

JAN FRODENO, 35, ist Triathlet,<br />

u. a. Olympiasieger, Europa- und<br />

Weltmeister in unterschiedlichen<br />

Distanzen und seit Juli mit einer<br />

Zeit von 7:35:39 Stunden Weltrekordhalter<br />

in der Langdistanz.<br />

JAN FRODENO<br />

Triathlet, Olympiasieger,<br />

Ironman Weltmeister,<br />

überzeugter<br />

POWERBREATHER<br />

Nutzer<br />

WEB: frodeno.com<br />

powerbreather.com<br />

Nr. 5; <strong>Oktober</strong> / November <strong>2016</strong><br />

73<br />

POWERBREATHER.COM


TRIATHLON<br />

JAN FRODENO ÜBER ...<br />

ZIELSTREBIGKEIT<br />

ER ÜBERWINDET DEN SCHMERZ MIT SEINER LEIDENSCHAFT –<br />

und spürt dabei das pure Leben. Der deutsche Olympiasieger und Weltmeister<br />

Jan Frodeno ist der mit Abstand beste Triathlet unserer Zeit.<br />

Trotzdem hat er sein Ziel noch lange nicht erreicht.<br />

Jan, du bist Triathlon-Olympiasieger<br />

und IRONMAN-Weltmeister. Seit<br />

<strong>2016</strong> hältst du zudem die Weltbestzeit<br />

über die Langdistanz. Was kommt<br />

als nächstes?<br />

Es geht immer weiter! Es mag vielleicht<br />

seltsam klingen, aber ich hatte<br />

noch nie zuvor so viel Bock auf diesen<br />

Sport wie in diesen Wochen und Monaten.<br />

Bei der WM auf Hawaii will ich<br />

meinen Titel verteidigen. Und egal, wie<br />

es ausgeht, direkt danach werde ich mir<br />

die nächsten Ziele setzen. Ich bin ja erst<br />

seit Kurzem auf der Langdistanz aktiv –<br />

und will noch einiges erleben.<br />

Was gibt’s denn da zu erleben? Ist<br />

das nicht in erster Linie eine elende<br />

Schinderei?<br />

Es macht mir einfach Spaß, an<br />

meine Grenzen zu gehen. Du bist ganz<br />

nah bei dir, spürst dich auf besondere<br />

Weise. Es fühlt sich echt an, für mich<br />

ist es das pure Leben. Und eine Schinderei<br />

muss es ja nicht immer sein. Der<br />

Schmerz lässt nach, wenn die Endorphine<br />

kommen ...<br />

Dann ist der Kopf euphorisiert und die<br />

Beine müssen es ausbaden. Wie erlebst<br />

du während des Rennens die Verbindung<br />

zwischen Körper und Seele?<br />

Die mentale Komponente ist auf<br />

der Langdistanz von entscheidender<br />

Bedeutung. Schmerzen haben alle<br />

Athleten. Es ist dein Kopf, der dich<br />

dazu bringt, weiterzumachen oder sogar<br />

noch einmal zu beschleunigen. In<br />

uns allen steckt mehr, als wir denken.<br />

Deshalb brauchst du absolute Zielstrebigkeit<br />

und einen starken Willen, um<br />

Der Zielstrebige<br />

JAN FRODENO wurde am 18. August<br />

1981 in Köln geboren, wuchs aber in<br />

Südafrika auf, wo er als Jugendlicher<br />

mit dem Schwimmen begann. Von den<br />

TV-Bildern der Olympischen Spiele in<br />

Sydney 2000 inspiriert, stieg Frodeno<br />

in den Triathlonsport ein – und acht<br />

Jahre später holte er selbst Gold bei<br />

den Olympischen Spielen in Peking. Vor<br />

zwei Jahren wechselte Frodeno auf die<br />

Langdistanz, 2015 holte er die Titel bei<br />

der IRONMAN 70.3-WM in Zell am See,<br />

bei der IRONMAN-EM in Frankfurt und<br />

schließlich auch noch bei der IRON-<br />

MAN-WM auf Hawaii. Im Juli <strong>2016</strong> stellte<br />

er bei der Challenge in Roth (D) mit<br />

7:35:39 h eine neue Weltbestzeit über<br />

die Langdistanz auf.<br />

Jan Frodeno ist verheiratet mit der australischen<br />

Triathletin Emma Frodeno<br />

(geb. Snowsill), im Februar <strong>2016</strong> kam<br />

Sohn Lucca auf die Welt. Gemeinsam leben<br />

sie an der Sunshine Coast (Australien)<br />

sowie im spanischen Girona.<br />

deine Leistung auch wirklich auf den<br />

Asphalt zu bringen.<br />

Im Wettkampf kommt wohl immer wieder<br />

die Schwelle, an der man glaubt,<br />

sein Limit erreicht zu haben. Erlebst<br />

du das eher als psychische oder physische<br />

Barriere?<br />

Ich denke, es gibt beide Barrieren.<br />

Der körperliche Schmerz, den du mit<br />

deiner Leidenschaft und deinem Siegeswillen<br />

überwinden kannst. Und die<br />

mentale Barriere, die definitiv die größere<br />

und schwerer zu nehmende Hürde<br />

darstellt. Man könnte ja einfach stehenbleiben.<br />

Es wäre sofort vorbei. Von<br />

einem Schritt auf den nächsten! Dagegen<br />

musst du mit all deiner mentalen<br />

Kraft ankämpfen.<br />

Wie funktioniert das?<br />

Diese Barriere kommt in der Regel<br />

beim Laufen, erst da wird’s so richtig<br />

hart. Ich versuche dann, in Etappen zu<br />

denken und mir immer wieder Zwischenziele<br />

zu setzen: bis zur nächsten<br />

Kurve, zum nächsten Wendepunkt<br />

oder bis zur nächsten Verpflegungsstation.<br />

Führt man sich während des<br />

Laufens die komplette Marathonstrecke<br />

vor Augen, ist das keine gute Idee –<br />

auch als Profi kommt dir dann diese<br />

Distanz an manchen Tagen beinahe unüberwindbar<br />

vor.<br />

Welcher Moment in einem deiner Rennen<br />

war bis heute der härteste?<br />

Schwer zu sagen! Es gibt viele solcher<br />

Momente. Bei der WM in Kona<br />

2014 habe ich eine aus meiner Sicht<br />

ungerechtfertigte Zeitstrafe erhalten,<br />

musste vier Minuten am Straßenrand<br />

FOTOS: Felix Rüdiger. Plan A.<br />

TEXT: Axel Rabenstein<br />

74<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>


Skyrunning ist für Emelie<br />

Forsberg viel mehr als<br />

bloß ein Wettkampf:<br />

Das Erleben der Natur,<br />

das Rundumschauen in<br />

der Kulisse der Bergwelt<br />

begeistert die schwedische<br />

Ausnahmeläuferin.<br />

gsdgsdgsgsdgsdgsdgdgdggsdgdsdgsdgsdgdgdggsdggsdgsdgsdgdgdggsdggsdgsdgsdgdgdggsdgd-<br />

Nr. 5; <strong>Oktober</strong> / November <strong>2016</strong><br />

75


TRIATHLON<br />

Das Anfeuern durch die Zuschauer ist ebenfalls ein Elixier, das<br />

Jan Frodeno genießt – und das ihn vorantreibt.<br />

stehen und dabei zusehen, wie einer<br />

nach dem anderen an mir vorbeifährt.<br />

Das war hart, weil ich nichts tun, mich<br />

nicht wehren und nicht dagegen ankämpfen<br />

konnte.<br />

Von Situationen wie diesen hast du<br />

dich nicht unterkriegen lassen. Stattdessen<br />

schwimmst, fährst und läufst<br />

du seit eineinhalb Jahren die komplette<br />

Weltelite in Grund und Boden.<br />

Denkst du dir nicht manchmal: Oh<br />

Mann, warum bin ich eigentlich so verdammt<br />

überlegen?<br />

Natürlich freue ich mich darüber,<br />

dass ich so erfolgreich bin. Das Gefühl,<br />

im Training zu fliegen oder im Wettkampf<br />

als Erster ins Ziel zu kommen,<br />

ist überwältigend schön. Ich fixiere<br />

mich aber nicht allzu sehr auf meine<br />

Konkurrenten, sondern vor allem auf<br />

mich selbst. Auf meine eigene Leistungsfähigkeit.<br />

Deshalb kommen solche<br />

Fragen gar nicht erst in mir hoch.<br />

Das könnte meinen Erfolg auch leicht<br />

gefährden. Wenn das Siegen zum<br />

Selbstläufer wird, fühlt man sich zu sicher,<br />

arbeitet nicht mehr hart genug,<br />

verliert an Zielstrebigkeit und mentaler<br />

Stärke. Das hätte im Triathlon fatale<br />

Folgen, dann wäre ich mit Sicherheit<br />

nicht mehr der Schnellste.<br />

Um auf Dauer vorne zu sein, gilt vor<br />

allem eins: trainieren! Sag, wie viele<br />

Laufschuhe verbrauchst du in einem<br />

Jahr?<br />

Ich schätze so um die 70 Paar ...<br />

Das sagt schon eine Menge. Woher<br />

nimmst du die Motivation und die<br />

Energie für diese ewigen Trainingseinheiten?<br />

Ich habe immer nach Perfektion<br />

gestrebt. Meine eigenen Fähigkeiten<br />

fortlaufend zu optimieren, zu spüren,<br />

wie ich meine Leistungsgrenze verschieben<br />

kann, das gibt mir sehr viel.<br />

Und dann ist da noch meine Familie.<br />

Mein Sohn Lucca und meine Frau<br />

Emma. Sie sind an meiner Seite und<br />

schenken mir viel Kraft. Weil sie an<br />

meinen Erfolgen teilhaben und mir<br />

das Gefühl geben, dass ich das Richtige<br />

tue. Außerdem helfen sie mir dabei,<br />

auf dem Boden zu bleiben … weil sie<br />

mir alleine durch ihre Anwesenheit<br />

zeigen, was wirklich wichtig ist im Leben.<br />

Trotzdem wird es im Training sicher<br />

mal unangenehm: Welche Einheiten<br />

gehen dir richtig an die Nieren?<br />

Unangenehm kann beim Triathlon<br />

vieles sein. Kommt immer auf die<br />

persönliche Form, das Wetter und die<br />

Art der Einheit an. Aber eine langweilige<br />

Schwimmeinheit im Pool an einem<br />

Tag, an dem ich mich ohnehin nicht<br />

besonders gut fühle … die macht wirklich<br />

keinen Spaß.<br />

Und auf dem Rad? Wenn du Stunde<br />

und Stunde vor dich hin trittst? Was<br />

geht da in dir vor?<br />

Das ist unterschiedlich, irgendwie<br />

denkt man gleichzeitig über alles<br />

und nichts nach. Es gibt Situationen,<br />

in denen ich die Ruhe oder den Ausblick<br />

auf einem Berg genieße. Bei einer<br />

Abfahrt kommt es vor, dass ich mich<br />

nur auf die Kurven konzentriere und<br />

an nichts anderes denke. Zwei Minuten<br />

später gehe ich schon wieder meinen<br />

Trainingsplan im Kopf durch oder<br />

überlege, was ich noch einkaufen<br />

muss ...<br />

Bist du manchmal einsam?<br />

Zum Glück bin ich selten allein.<br />

Mein Trainingspartner Nick Kastelein<br />

ist ein treuer Begleiter. Wir unterhalten<br />

uns viel. Es gibt allerdings Tage, an<br />

denen wir uns drei Stunden am Stück<br />

anschweigen. Aber auch das ist okay.<br />

Du bist im Training und während deiner<br />

Wettkämpfe an den schönsten<br />

Orten der Welt unterwegs. Welche<br />

Strecke gefällt dir besonders?<br />

Ganz ehrlich, das ist eine Strecke,<br />

die ich noch gar nicht gefahren bin:<br />

das Stilfser Joch! Ich kenne die Bilder<br />

und Erzählungen von Kollegen und<br />

Bekannten. Dort möchte ich unbedingt<br />

mal hin und hoffe, es bald in<br />

meinen Terminen unterzukriegen.<br />

Du hast wenig Zeit für ebensolche individuellen<br />

Wünsche, weil dein Leben<br />

von strikten Trainingsplänen geprägt<br />

ist. Sehnst du dich danach, mal anzukommen<br />

und endlich machen zu können,<br />

was du willst?<br />

Das tue ich doch schon! Ich bin genau<br />

dort, wo ich sein möchte. Ich bin<br />

angekommen und dankbar dafür, dass<br />

ich meine Leidenschaft zum Beruf machen<br />

konnte.<br />

Du scheinst in der Tat sehr ausgeglichen,<br />

dein Ruhepuls liegt nicht umsonst<br />

bei 35 Schlägen in der Minute.<br />

Stärkt Triathlon nicht nur die Ausdauer,<br />

sondern ist dieser Sport auch gut<br />

für die Seele?<br />

Ich denke schon. Jedenfalls bin<br />

ich sehr zufrieden mit meinem Leben.<br />

Gibt es sonst noch etwas, das du vom<br />

Triathlon fürs Leben gelernt hast?<br />

Sei zielstrebig, konzentriere dich<br />

auf eine Sache … und mache genau das<br />

zu hundert Prozent.<br />

FOTOS: Felix Rüdiger. Plan A.<br />

76<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>


In den Schulen wird’s<br />

olympisch<br />

ZEUGNISverteilung<br />

Die <strong>SPORTaktiv</strong>-Leser kennen ihn als satirischen<br />

Verfasser des „Nachspiels“ am Ende<br />

jeder Ausgabe. In seinem neuen Buch „Karl<br />

Kraus lernt dumm deutsch“ hat Schriftsteller<br />

Egyd Gstättner auch einige dieser Kolumnen-Inhalte<br />

einfließen lassen, um seine<br />

Gedanken zu den wesentlichen und unwesentlichen<br />

Lebensfragen unserer Zeit<br />

kundzutun. Herausgekommen ist eine<br />

prächtig pointierte Zeugnisverteilung an<br />

Zeitgeist, Medien und Politik. Picus Verlag<br />

Wien, 240 Seiten.<br />

Jetzt liegt es vor allem an den Sportlehrern, ihre Schützlinge zum<br />

Mitmachen zu motivieren, mit ihnen zu trainieren – und sie<br />

vielleicht sogar bis ins jeweilige Bundesfinale zu führen:<br />

Mit Beginn des neuen Schuljahres haben auch wieder die<br />

Qualifikationsturniere zu den SCHUL OLYMPICS<br />

begonnen, die heuer in diesen Sportarten ausgetragen<br />

werden: Basketball, Ski nordisch, Ski alpin, Tischtennis,<br />

Faustball, Schwimmen und Fußball. Alle Infos<br />

zum Anmelden und Mitmachen: schulsportinfo.at<br />

ALLSPORT<br />

VEREINE / VERBÄNDE / BREITENSPORT<br />

BOTSCHAFTER<br />

DES SPORTS<br />

Wer, wenn nicht er, könnte den Kindern in<br />

Österreich ein besseres Vorbild in Sachen<br />

Sport sein! „Ski-Hero“ Marcel Hirschel war<br />

nicht nur einmal mehr Stammgast beim gigantischen<br />

„Tag des Sports“ – der fünffache<br />

Skiweltcupsieger hat auf der neuen Bühne im<br />

Wiener Prater auch ganz spontan seine Unterstützung<br />

für das Pilotprojekt „tägliche<br />

Turnstunde“ im Burgenland zugesagt.<br />

Konkret: Marcel Hirscher wird im Frühjahr<br />

eine der vielen burgenländischen<br />

Schulen, in denen diese Bewegungseinheiten<br />

bereits gelebte Praxis<br />

sind, besuchen, mit den Kids<br />

Sport treiben und ihnen Tipps<br />

geben.<br />

Es ist so wie der „Jedermann“ für<br />

alle Kulturbegeisterten in Österreich:<br />

Einmal im Leben muss man<br />

man ihn gesehen haben! Für Sportfans<br />

heißt das: Einmal live dabei<br />

sein in Kitzbühel!<br />

FOTOS: Schul Olympics, Sportministrerium/Agentur Diener, Kitzbühel/Ruefa<br />

Nr. 5; <strong>Oktober</strong> / November <strong>2016</strong><br />

Als VIP beim<br />

Klassiker in „Kitz“<br />

77<br />

WENN IN DER GAMSSTADT die besten<br />

Skifahrer der Welt Station machen,<br />

ist kein Bett in der Region<br />

frei – und die VIP-Zone ist ausverkauft!<br />

Das gilt auch schon für das<br />

Hahnenkammrennen von 19. bis<br />

22. Jänner 2017: ausverkauft!<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>-REISEPARTNER RUEFA<br />

aber hat für alle, die bei diesem<br />

Skispektakel dabei sein wollen,<br />

noch zwei Kitzbühel- Pakete zur<br />

Verfügung: drei Nächte wahlweise<br />

im 4- oder 5-Sterne-Hotel, wahlweise<br />

Eintrittskarten für alle drei<br />

Tage (mit Super-G, Abfahrt und Slalom)<br />

am Stehplatz oder eben auch<br />

in der 5-Sterne-VIP-Zone, Schulter<br />

an Schulter mit den Promis.<br />

HALBPENSION UND TRANSFER sind<br />

ebenfalls in den Packages enthalten,<br />

die es für die Schnellentschlossenen<br />

ab 399 Euro in allen RUEFA-<br />

Reisebüros zu buchen gibt.<br />

WEB: runners-unlimited.com


ALLSPORT<br />

16<br />

SPORT ZUM<br />

ANGREIFEN!<br />

DER UMZUG IN DEN WIENER PRATER WAR EIN VOLLER ERFOLG! 300.000 Menschen<br />

nutzten den „Tag des Sports“, um in Österreichs vielfältige Sportwelt einzutauchen.<br />

Ob aktiver Teilnehmer, Instruktor oder Superstar: Am „16. Tag des Sports“ im Wiener Prater hatten alle Riesenspaß!<br />

FOTOS: Sportministerium/Agentur Diener<br />

TEXT: Sonja Burger 78<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>


veranstaltet von<br />

Den Arm ganz durchstrecken,<br />

die Speerspitze auf Augenhöhe,<br />

dann Hüfte drehen und –<br />

Wurf!“ Mit diesen ersten<br />

Tipps flog der Speer auf der Anlage des<br />

Wiener Leichtathletikverbands schon<br />

ein paar Meter weit. Von den 54,45 m<br />

des Instruktors, U20-Staatsmeister<br />

Herbert Grünsteidl, waren zwar alle<br />

Speerwurf-Neulinge meilenweit entfernt<br />

– der Spaß am Schnuppern war<br />

aber ihren Gesichtern abzulesen.<br />

Man hat aber auch nicht jeden Tag<br />

die Gelegenheit, sich in den verschiedenen<br />

Leichtathĺetik-Disziplinen, die<br />

man nur vom TV kennt, auszuprobieren.<br />

Der Ortswechsel des heurigen „Tag<br />

des Sports“ vom Heldenplatz in den<br />

Wiener Prater machte dies und vieles<br />

mehr möglich – denn das war der Megabonus<br />

am neuen Standort: Die rund<br />

300.000 Besucher konnten sich hier<br />

auf bestehenden Sportanlagen austoben:<br />

Baseball auf dem ASKÖ-Ballpark<br />

Spenadlwiese, Lacrosse auf der Union<br />

Trendsportanlage Prater oder Hochsprung<br />

auf der Leichtathletikanlage –<br />

das waren nur einige wenige der 150<br />

Mitmach-Stationen von 122 Sportverbänden<br />

und -organisationen.<br />

LEISTUNG VOR DEN VORHANG<br />

Österreichische Athleten bringen in<br />

vielen Disziplinen Top-Leistungen.<br />

Diejenigen, die ihren sportlichen Vorbildern<br />

mal ganz nahe sein wollten,<br />

kamen beim Programm auf der „Tag<br />

des Sports“-Bühne auf ihre Kosten. Insgesamt<br />

wurden 390 Sportler geehrt, darunter<br />

auch Skistar Marcel Hirscher:<br />

„Ich genieße diesen Tag, der sich um<br />

Sport, Bewegung und Begegnung dreht<br />

und damit drei extrem wichtige Bereiche<br />

abdeckt.“ Besonders laut fiel der<br />

Applaus für das Segler-Duo Tanja<br />

Frank und Thomas Zajac aus, die bei<br />

den Olympischen Sommerspielen in<br />

Rio mit Bronze Österreichs einzige Medaille<br />

gewonnen hatten.<br />

Umjubelt wurden auch die Athleten<br />

unseres erfolgreichen Paralympischen<br />

Teams: Die Sportler mit Handicap,<br />

wie der 24-jährige Schwimmer<br />

Andreas Onea oder der Kanute Markus<br />

Mendy Swoboda, hatten in Rio vorgezeigt,<br />

was der Sport alles bewirken<br />

kann – und gehörten somit auch im<br />

Wiener Prater zu den besten Botschaftern<br />

an diesem großen „Tag des Sports“.<br />

Stars zum Anfassen: Marcel Hirscher und fast 400 weitere Sportstars mischten sich<br />

einen Tag lang unter ihre Fans.<br />

Der „Tag des Sports“ bot zugleich auch eine große Bühne, um Österreichs<br />

erfolgreichste Athleten, darunter zahlreiche Heeressportler, zu ehren.<br />

Die ganze Welt des Sports im Wiener Prater: 122 Verbände und Organisationen informierten<br />

die rund 300.000 Besucher über ihre Sportarten und ihre Angebote.<br />

Große Sportanlagen erlaubten das<br />

Reinschnuppern in viele Disziplinen.<br />

Friederike Tischler gewann den Hauptpreis<br />

des Gewinnspiels, einen neuen Opel Karl.<br />

Nr. 5; <strong>Oktober</strong> / November <strong>2016</strong><br />

79


ALLSPORT<br />

FILM AB:<br />

„SPORT VERBINDET<br />

EUROPA“<br />

SPORT VERBESSERT DAS MITEINANDER, denn im Sport spielen Herkunft und<br />

Religionszugehörigkeit eine Nebenrolle. Im Rahmen der „2. Europäischen Woche des<br />

Sports“ haben viele Jugendliche für einen österreichweiten Schulwettbewerb ihre<br />

Ideen von „Sport verbindet Europa“ filmisch umgesetzt.<br />

Sportminister Doskozil prämierte auf dem Donauschiff die Preisträger des Video-Wettbewerbs.<br />

Ich habe gedacht, dass ich mit diesen<br />

Kindern damit anfangen muss,<br />

wie man den Ball mit dem Fuß richtig<br />

führt. Mich hat total überrascht,<br />

wie viele schon super Fußball spielen<br />

können, oder auch Volleyball“, erinnert<br />

sich Emmi Arato vom GRg 17 Parhamerplatz<br />

in Wien an den „Sporttag“,<br />

den sie mit ihrer Klasse 5B auf<br />

die Beine stellte. Die Ausschreibung<br />

des bundesweiten Schulwettbewerbs<br />

zum Thema „Sport verbindet Europa“<br />

im Rahmen der 2. Europäischen<br />

Woche des Sports hatten die Mädchen<br />

des Sportgymnasiums zum Anlass genommen,<br />

um sich am Beispiel von 25<br />

Schüler/-innen des NMS Brüßl gasse,<br />

fast alle mit Migrationshintergrund,<br />

mit dieser Problematik praktisch auseinanderzusetzen.<br />

Dabei produzierten die jungen<br />

Organisatorinnen aus der Parhamergasse<br />

ein Video, in dem von der ersten<br />

Sekunde an die Begeisterung und Motivation<br />

der Jugendlichen aus den verschiedenen<br />

Nationen zu spüren ist:<br />

coole Musik, ein Sportplatz, etliche<br />

Stationen, lachende und manchmal<br />

auch fragende Gesichter, vor allem<br />

aber ein Miteinander, wo Herkunft<br />

und Religionsbekenntnis keine Rolle<br />

spielen.<br />

Dieser Vormittag im Zeichen von<br />

Sport und Spaß hat einiges verändert<br />

im Denken aller Teilnehmer. So hat<br />

sich etwa die Vermutung, dass Kinder<br />

mit Migrationshintergrund vielleicht<br />

weniger sportlich sind, nicht bestätigt.<br />

Im Gegenteil: „Ich hatte nicht<br />

erwartet, dass sie so aufgeschlossen<br />

und offen sind“, sagt Emmi. Mit ihrer<br />

Idee, das Verbindende von Sport aktiv<br />

zu leben und auf Video festzuhalten,<br />

schafften Emmi und ihre Kolleginnen<br />

unter der Führung von Klassenvorstand<br />

Kristina Hruza nun den 2.<br />

Platz beim Filmwettbewerb im Rahmen<br />

der „EU-Woche des Sports“. Fast<br />

FOTOS: Sportministrerium/Moravec<br />

80<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>


Partystimmung bei der Auftaktveranstaltung zur 2. „Europäischen Woche des Sports“: An Deck eines Donauschiffes wurde getanzt<br />

und gesportelt, Erfahrung wurden ausgetauscht und viele Eindrücke mitgenommen, welche verbindende Kraft der Sport hat.<br />

noch wichtiger: Der Sporttag brachte<br />

auch innerhalb der 5B-Klasse viele Gemeinsamkeiten<br />

an die Oberfläche, hat<br />

die Gruppe gestärkt und zeigte auf,<br />

wer worin talentiert ist. Davon haben<br />

besonders die „Neuen“ profitiert. „Wir<br />

wussten nicht, dass Lara und Lea so<br />

gut Volleyball spielen. Oder, dass Marielle<br />

eine extrem tolle Leichtathletin<br />

ist, was ich von ihrer Statur her nicht<br />

erwartet hätte“, erinnert sich Emmi.<br />

VOM RAND IN DIE MITTE<br />

Konstantin, als „stürzender Läufer“ einer<br />

der Hauptdarsteller im Video der<br />

2AHMNA der HTBLVA Wien 5 Spengergasse,<br />

war vor dem Projekt von seinen<br />

Klassenkollegen als distanziert<br />

wahrgenommen worden. Dieser Eindruck<br />

hat sich völlig gewandelt – Konstantins<br />

Einsatz im Projekt hat die Klassenkollegen<br />

tief beeindruckt. „Für<br />

seinen Part im Video hat er sich oft hingeschmissen<br />

und war ziemlich aufgeschürft“,<br />

erzählt sein Mitschüler Kilian<br />

Mayer. „Wir sind uns durch das<br />

Projekt nahe gekommen, machen jetzt<br />

gemeinsam Sport und haben sogar<br />

eine Band gegründet“.<br />

Sport hat auch in dieser Klasse<br />

das Verbindende ans Licht gebracht<br />

und das Trennende bzw. „Anderssein“<br />

trat in den Hintergrund. Die<br />

HTL-Schüler treiben in ihrer Freizeit<br />

nun öfter als früher gemeinsam Sport.<br />

Ob beim Tennis oder im Fitnesscenter<br />

– „wir sind jetzt fast wie eine kleine<br />

Familie“, sagt Kilian. „Wir brauchten<br />

einen Grund, eine Motivation für<br />

Sport. Jetzt wissen wir: Das sind wir<br />

selbst. Allein macht es eben nicht so<br />

viel Spaß.“ Auch ihr Sportlehrer<br />

Christian Kodydek sieht seine Schüler<br />

nun in einem anderen Licht. Bei<br />

manchen habe er fälschlicherweise<br />

angenommen, dass sie Sport kaum interessiert.<br />

Durch das gemeinsame<br />

Tun lernte er seine Klasse von einer<br />

anderen Seite kennen, entdeckte so,<br />

dass viele in der Freizeit sporteln,<br />

Skateboard fahren oder eben gern laufen<br />

wie Konstantin. „Setzt man sich<br />

als Gruppe Ziele und erreicht sie,<br />

dann macht das nicht doppelt, sondern<br />

dreifach Spaß“, sagt Kodydek<br />

und freut sich mit seinen Schülern<br />

über den 3. Platz im Videowettbewerb<br />

– „denn für die Klassengemeinschaft<br />

haben wir alle viel mehr gewonnen“.<br />

NEUE PERSPEKTIVEN<br />

Manchmal können aber auch Unterschiede<br />

spannend sein, weil sie die eigene<br />

Sichtweise erweitern. So, wie bei<br />

Sport verbindet Europa<br />

Die Sieger des Schulwettbewerbs<br />

DER SCHWERPUNKT der „2. Europäischen<br />

Woche des Sports“ lag heuer im<br />

Bereich Bildung und Schule. Der bundesweite<br />

Schulwettbewerb zum Thema<br />

„Sport verbindet Europa“ wurde vom<br />

Sportministerium ausgeschrieben. Unter<br />

allen eingereichten Videos und einer<br />

Vielzahl an hochqualitativen Beiträgen<br />

wurden von einer Fachjury die besten<br />

fünf Projekte ausgewählt.<br />

DIE SIEGER: Im Rahmen einer Schifffahrt<br />

auf der Donau wurde schließlich das<br />

Video der BHAK/BHAS Liezen (Steiermark)<br />

zum Sieger gekürt, Platz 2 ging<br />

an GRg 17 Parhamerplatz in Wien und<br />

Platz 3 an HTBLVA Spengergasse, Wien.<br />

Laura Brunthaler, einer Schülerin der<br />

BHAK/BHAS Liezen in der Steiermark.<br />

Das Video, das ihre Klasse zum<br />

Thema „Sport verbindet Europa“ produzierte,<br />

gewann beim Wettbewerb<br />

des Sportministeriums den 1. Preis.<br />

Als einziger Beitrag setzte sich die<br />

Klasse mit sportlichen Vorbildern<br />

auseinander und zeigte auf, dass gerade<br />

hier weder Herkunft noch Religionsbekenntnis<br />

eine Rolle spielen. „Ich<br />

habe bei diesem Projekt selbst auch<br />

meine Mitschüler besser kennengelernt<br />

und unbekannte Seiten an ihnen<br />

entdeckt. Jetzt weiß ich, wer ihre Vorbilder<br />

sind“, sagt Laura, „und dass<br />

Sport bei den meisten ein zentrales<br />

Thema ist, das sie verbindet.“<br />

Selbst ihrem Klassenvorstand,<br />

Klaus Zettler, ist bei der Mitarbeit<br />

zum Klassenvideo erst richtig bewusst<br />

geworden, dass er oft selbst<br />

nicht weiß, welche Nationalität oder<br />

welches Religionsbekenntnis seine eigenen<br />

sportlichen Idole haben: „Ist jemand<br />

ein guter Sportler, dann sind<br />

Herkunft oder Religion völlig egal. Es<br />

geht nur darum, was man leistet. Das<br />

ist von diesem Projekt bei mir persönlich<br />

hängen geblieben“, resümiert<br />

Klaus Zettler.<br />

Für den Lehrer wie auch für seine<br />

Schüler steht jedenfalls außer Zweifel,<br />

dass ihre Erfahrungen aus dem Videoprojekt<br />

sicher mit einfließen, wenn es<br />

darum geht, mit jugendlichen Asylwerbern<br />

als neuen Mitschülern eine<br />

Verbindung ganz im Sinne von „Sport<br />

verbindet Europa“ aufzubauen. An<br />

der BHAK/BHAS Liezen genauso wie<br />

überall anders …<br />

Nr. 5; <strong>Oktober</strong> / November <strong>2016</strong><br />

81


ALLSPORT<br />

MITEINANDER<br />

MEHR<br />

BEWEGEN<br />

DIE DREI BREITENSPORTVERBÄNDE ASKÖ, ASVÖ und SPORTUNION<br />

setzen mit der gemeinsam gegründeten „Fit Sport Austria“ ein kräftiges<br />

Ausrufezeichen im Gesundheits- und Breitensport. Im Zentrum aller<br />

Aktivitäten steht der Leitsatz „Miteinander mehr bewegen“ und der Plan,<br />

bewusste Bewegung aller Menschen in Österreich zu fördern. Gemeinsame<br />

Aktivitäten der drei großen Sportverbände werden deswegen in der<br />

Gesellschaft „Fit Sport Austria“ gebündelt und angeboten.<br />

FOTOS: Foit Sport Austria<br />

82<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>


Wir wissen: 60 Prozent der<br />

österreichischen Bevölkerung,<br />

ob klein oder<br />

groß, ob jung oder alt, bewegt<br />

sich zu wenig oder überhaupt<br />

nicht. Aber wir leben nicht nur in einer<br />

Zeit zunehmender Bewegungsarmut,<br />

sondern auch in einer, in der wir<br />

immer älter werden und sich die Alterspyramide<br />

umkehrt. Das Fazit liegt<br />

auf der Hand: Gesundheitsorientierte<br />

Bewegungsangebote werden für unsere<br />

Gesellschaft immer wichtiger!<br />

Unter diesen Vorzeichen wurde<br />

von den drei Breitensportverbänden<br />

ASKÖ, ASVÖ und SPORTUNION die<br />

gemeinsame Gesellschaft „Fit Sport<br />

Austria“ geschaffen. Mit dem Ziel,<br />

dass die Sport- und Bewegungsangebote<br />

in Österreich dank des Netzwerks<br />

dieser drei großen Verbände gemeinsam<br />

weiter entwickelt und<br />

ausgebaut werden können.<br />

Hier nur einige Eckdaten, die den<br />

Wert der neuen gemeinsamen Gesellschaft<br />

zeigen:<br />

• Das Engagement von über 14.000<br />

Vereinen aus den drei Dachverbänden<br />

wird hier gebündelt.<br />

• Jene Sportvereine, die Fit Sport Austria-Aktivitäten<br />

anbieten, besitzen ein<br />

Qualitätssiegel für ihre Bewegungsangebote.<br />

• Spezielle Fit Sport Austria-Kongresse<br />

bieten den Übungsleitern und<br />

Übungsleiterinnen ideale Möglichkeiten<br />

für regelmäßigen Austausch<br />

und hochwertige Weiterbildung.<br />

• Die Initiative „Kinder gesund bewegen“<br />

ist eine bedeutende Unterstützung<br />

in Volksschulen, Kindergärten.<br />

• Die Aktion „50 Tage Bewegung“ wird<br />

als Maßnahme im Rahmen des „Nationalen<br />

Aktionsplans Bewegung“ koordiniert.<br />

Und viele weitere Initiativen<br />

werden folgen – kurz gesagt: Wir<br />

stehen erst am Anfang einer langen,<br />

fruchtbaren Zusammenarbeit!<br />

„FIT FÜR ÖSTERREICH“<br />

Vorbote dieser nunmehr institutionellen<br />

Zusammenarbeit der drei Breitensportverbände<br />

war die Initiative<br />

„Fit für Österreich“, die zwischen 2005<br />

und 2013 in der Österreichischen Bundes-Sportorganisation<br />

angesiedelt<br />

war. Damit wurde erstmals dem gesundheitsorientierten<br />

Sport erhöhte<br />

Aufmerksamkeit geschenkt.<br />

Neue Kooperationen, wie etwa<br />

mit dem Fonds Gesundes Österreich,<br />

dem Hauptverband der Sozialversicherungsträger,<br />

den Gebietskrankenkassen<br />

und anderen wurden etabliert.<br />

Am Ende stand etwa auch die federführende<br />

Entwicklung des „Nationalen<br />

Aktionsplans Bewegung“ (2012),<br />

der die unterschiedlichsten gesellschaftlichen<br />

und politischen Sektoren<br />

rund um die „Querschnittsmaterie“<br />

Sport berücksichtigt und in die<br />

Verantwortung nimmt. Auch die Mitwirkung<br />

an der Erarbeitung der<br />

„Empfehlungen für gesundheitswirksame<br />

Bewegung“ (Fonds Gesundes Österreich,<br />

2010) war ein Meilenstein für<br />

die Entwicklung des gesundheitsorientierten<br />

Bewegungssektors in<br />

Österreich. Die drei Partner ASKÖ,<br />

ASVÖ und SPORTUNION konnten<br />

sich durch diese Initiative vor allem<br />

als kompetente Partner im Gesundheits-<br />

und Bildungsbereich einbringen<br />

und wurden dementsprechend in<br />

immer stärkerem Maße in dieser<br />

Kompetenz wahrgenommen.<br />

KINDER GESUND BEWEGEN<br />

Die Initiative „Kinder gesund bewegen“<br />

wurde 2009 vom damaligen<br />

Sportminister initiiert und wird seitdem<br />

mit Unterstützung des Bildungsministeriums<br />

in Kindergärten und<br />

Volksschulen in ganz Österreich umgesetzt.<br />

Mehr als 350.000 Einheiten<br />

wurden seither durchgeführt, allein<br />

150.000 im abgelaufenen Schuljahr.<br />

Die mehr als 2.300 Übungsleiter/-innen<br />

aus den Vereinen und Verbänden<br />

haben vor allem einen Auftrag: Spaß<br />

und Freude an der Bewegung und am<br />

Sport zu vermitteln. Laut externer<br />

Evaluation stellt dabei die Lehrerschaft<br />

unseren Übungsleiter/-innen<br />

ein ausgezeichnetes Zeugnis aus.<br />

Als erstes Bundesland soll nun im<br />

Burgenland auf der Basis dieser Bewegungs-Initiative<br />

tatsächlich die „Tägliche<br />

Turnstunde“ zur Umsetzung gelangen.<br />

Fast 80 Prozent der<br />

burgendländischen Volksschulen<br />

und Neuen Mittelschulen wollen dabei<br />

sein. Die umsetzenden Übungsleiter/-innen<br />

kommen allesamt aus den<br />

DAS IST DIE<br />

FIT SPORT AUSTRIA<br />

Drei Sportverbände – eine<br />

gemeinsame Gesellschaft<br />

DIE GESCHÄFTSFORM<br />

Die Fit Sport Austria ist eine gemeinnützige<br />

Gesellschaft mit beschränkter<br />

Haftung und unterliegt damit dem GmbH-Gesetz.<br />

Die Finanzierung erfolgt<br />

durch die jährliche Beantragung von<br />

Förderungen aus den Mitteln der Bundes-Sportförderung<br />

durch gleichlautende<br />

Anträge der drei Breitensportverbände<br />

ASKÖ, ASVÖ und SPORTUNION.<br />

DAS LEITUNGSORGAN<br />

Die Generalversammlung ist als oberstes<br />

Leitungsorgan der Fit Sport Austria<br />

installiert. Sie setzt sich aus jeweils<br />

drei Vertreter/-innen der Gesellschafter<br />

ASKÖ, ASVÖ und SPORT UNION zusammen.<br />

Es sind dies die drei Präsidenten<br />

sowie jeweils ein/e Vizepräsident/-in<br />

sowie die General sekretäre der Verbände.<br />

Der Vorsitz wird jeweils von einem<br />

Präsidenten der drei Partner übernommen<br />

und wechselt jährlich in vorgegebener<br />

Reihenfolge.<br />

DERZEITIGE BESETZUNG der Generalversammlung:<br />

Vorsitz: Gen.-Dir. Hartwig<br />

Löger (Präsident der SPORT UNION);<br />

Abg. z. NR Hermann Krist (Präsident<br />

der ASKÖ), Siegfried Robatscher (Präsident<br />

des ASVÖ); die Vizepräsidenten:<br />

Abg. z. NR Mag. Michaela Stein acker<br />

(SPORT UNION), Mag. Petra Huber<br />

(ASKÖ), Dr. Paul Haber (ASVÖ); die<br />

Generalsekretäre: Mag. Rainer Rößlhuber<br />

(SPORT UNION), Michael Maurer<br />

(ASKÖ), Mag. Paul Nittnaus (ASVÖ).<br />

DAS TEAM DER FIT SPORT AUSTRIA<br />

Bei den Mitarbeiter/-innen der neu gegründeten<br />

GmbH konnte man auf das<br />

gut eingespielte Team der Initiative „Fit<br />

für Österreich“ zurückgreifen und vier<br />

davon für die Mitarbeit in der Fit Sport<br />

Austria gewinnen. Neben Mag. Werner<br />

Quasnicka, der dem Team als Geschäftsführer<br />

voransteht, sind das Desa<br />

Sekulic (Finanzen & Abrechnung), Gert<br />

Karlovits (Qualitätssiegel & Veranstaltungen)<br />

sowie Mag. Philipp Reiffenstein<br />

als Projektkoordinator der erfolgreichen<br />

Initiative „Kinder gesund bewegen“.<br />

Er betreut nun auch das EU-Projekt<br />

„Activity Square Europe“.<br />

Nr. 5; <strong>Oktober</strong> / November <strong>2016</strong><br />

83


ALLSPORT<br />

EINWURF<br />

Nach den Spielen<br />

ist vor den Spielen<br />

Aus Sicht des Sportministeriums können<br />

wir auf einen ereignisreichen<br />

Sommer und Frühherbst zurückblicken.<br />

In Rio wechselten einander<br />

Licht und Schatten ab. Während unser<br />

Paralympics-Team erneut vollauf<br />

überzeugte, war die Medaillenausbeute<br />

bei den Olympischen Spielen<br />

sehr mager.<br />

Mit dem „Projekt Rio“ haben wir<br />

aber mit Sicherheit dazu beigetragen,<br />

dass die Weichen in die richtige Richtung<br />

gestellt wurden. Viele Athletinnen<br />

und Athleten waren erstmals bei<br />

einem Olympischen Wettkampf dabei.<br />

Die dort gesammelten Erfahrungen<br />

und die –wie leider von den Kritikern<br />

übersehen wird – in vielen Fällen<br />

wirklich ausgezeichneten, wenn auch<br />

nicht mit Edelmetall belohnten Leistungen<br />

unserer Youngsters werden<br />

ein wertvolles Reisegepäck am langen<br />

Weg nach Tokio sein. Denn, in<br />

Abwandlung eines legendären Spruches<br />

des deutschen Weltmeistertrainers<br />

Sepp Herberger: „Nach den<br />

Spielen ist vor den Spielen!“<br />

Welche Begeisterung unsere<br />

Olympia-Akteure entfachen konnten,<br />

sah man kürzlich bei unserem traditionellen<br />

Tag des Sports, der erstmals<br />

im Wiener Prater stattfand. Hunderttausende<br />

Menschen kamen, um neben<br />

unseren Winterstars auch unsere<br />

Bronzemedaillengewinner Tanja<br />

Frank und Thomas Zajac sowie unser<br />

frisch aus Rio zurückgekehrtes Paralympics-Team<br />

zu bejubeln.<br />

Das ist ein sehr ermutigendes Indiz<br />

dafür, dass sich Investitionen in<br />

den Spitzensport immer auszahlen,<br />

sei es in Form jahrelangen harten<br />

Trainings, sei es in Form zielgerichteter<br />

Förderungen. Und letzten Endes<br />

kommen diese Bemühungen ja auch in<br />

hohem Maße dem Breitensport, also<br />

uns allen, zugute. Und dies ist ja nicht<br />

zuletzt in der aktuellen Ausgabe dieses<br />

Magazins einmal mehr eindrucksvoll<br />

dokumentiert.<br />

Mit sportlichen Grüßen,<br />

Dr. Samo Kobenter<br />

Sektionschef BMLVS<br />

Sportverbänden und Vereinen und<br />

wurden auch von diesen angestellt.<br />

Eine bislang einzigartige Kooperation<br />

zwischen dem Sport- und dem Bildungssektor,<br />

die mit Unterstützung<br />

des Landes Burgenland im kommenden<br />

Schuljahr umgesetzt werden soll.<br />

Auch hier tragen die drei Breitensportverbände<br />

mit ihrer Fit Sport<br />

Austria einen gehörigen Koordinationsanteil<br />

bei.<br />

FORTBILDUNGSKONGRESSE<br />

Einen wichtigen Tätigkeitsbereich<br />

der gemeinsamen Gesellschaft stellen<br />

die Fortbildungsveranstaltungen dar.<br />

Mit dem „Fit für Österreich“-Kongress<br />

konnte vor mittlerweile zehn Jahren<br />

eine hochwertige Fortbildungsveranstaltung<br />

entwickelt werden. Hier können<br />

Interessenten, bevorzugt Übungsleiter/-innen<br />

mit Qualitätssiegelauszeichnung,<br />

vier von zumeist mehr<br />

als 80 durchwegs praxisorientierten<br />

Workshops besuchen. Der Eröffnungsabend<br />

wird stets mit einem<br />

hochkarätigen Hauptreferat gestartet<br />

und die Zeit zwischen den offiziellen<br />

Programmpunkten wird für einen regen<br />

fachlichen Austausch zwischen<br />

den rund 600 Teilnehmern genutzt.<br />

Die Stadtgemeinde Saalfelden<br />

bietet dafür seit 2007 mit der Vielzahl<br />

ihrer Schulen, Kindergärten, Sporthallen,<br />

Turnsälen und dem modernen<br />

Congresscentrum den geeigneten<br />

Rahmen und jede Unterstützung, die<br />

man sich als Veranstalter nur wünschen<br />

kann. Der Kongress findet jedes<br />

Jahr im <strong>Oktober</strong> statt (heuer 21.–23.<br />

10.) und ist mittlerweile ein Fixpunkt<br />

in den Kalendern vieler Übungsleiter/-innen<br />

und der Lehrerschaft.<br />

Im April <strong>2016</strong> wurde erstmals<br />

ein weiterer Kongress in Wiener Neustadt<br />

durchgeführt. Inhaltlich wurde<br />

diese zweite Veranstaltung ganz an<br />

die Initiative „Kinder gesund bewegen“<br />

angepasst. Die Hauptzielgruppe<br />

waren die in der Initiative tätigen<br />

Übungsleiter/-innen. Neu aber war<br />

die Organisation: Die wurde nämlich<br />

mit Schülerinnen und Schülern des<br />

BG Zehnergasse durchgeführt. Die<br />

Begeisterung und die Einsatzfreude<br />

der Oberstufenschüler/-innen waren<br />

dabei höchst erfreulich und eröffnet<br />

auch künftig neue Möglichkeiten in<br />

der Einbindung junger Menschen in<br />

Verbands- und Vereinsstrukturen.<br />

Der „Kinder gesund bewegen“-Kongress<br />

wird auch im nächsten Jahr<br />

wieder in Wiener Neustadt, am 21.<br />

und 22. April 2017, stattfinden.<br />

„50 TAGE BEWEGUNG“<br />

Die Bemühungen, mehr Menschen<br />

von den positiven und vielfältigen<br />

Wirkungen körperlicher Aktivität<br />

auf Körper, Geist und Seele zu überzeugen,<br />

haben in den letzten Jahrzehnten<br />

immer wieder zu Initiativen<br />

in verschiedenen Sektoren geführt.<br />

2009 kam es erstmals zu einer<br />

sektorenübergreifenden Zusammenarbeit:<br />

Der Fonds Gesundes Österreich<br />

(FGÖ) und die Initiative „Fit für<br />

Österreich“ überarbeiteten das Konzept<br />

des „26. <strong>Oktober</strong>-Fit-Wandertages“.<br />

Über die Aktion „Bum-Bum.<br />

Mein Herz und ich. Gemeinsam gesund.“<br />

des FGÖ wurden die Veranstaltungen<br />

des 26. <strong>Oktober</strong>s unter den gemeinsamen<br />

Claim „Gemeinsam<br />

gesund bewegen“ gestellt. In den Folgejahren<br />

war es dann der „Gemeinsam<br />

gesund bewegen“-Tag.<br />

Durch internationale Initiativen,<br />

wie die „Europäische Woche des<br />

Sports“ bzw. „#beactive“, bekamen<br />

auch nationale Initiativen neue Impulse.<br />

So entstand im Vorjahr die Aktion<br />

„50 Tage Bewegung“, die den Veranstaltern,<br />

Vereinen wie Gemeinden<br />

oder auch Unternehmen die Möglichkeit<br />

gibt, ihre Veranstaltungen über<br />

50 Tage – heuer von 7. September bis<br />

26. <strong>Oktober</strong> – gemeinsam zu bewerben.<br />

Eine Medienkampagne, Sammelpässe,<br />

ein Gewinnspiel und die<br />

FOTO: Fit Sport Austria<br />

84<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>


Ein starkes Team um Fit Sport Austria-Geschäftsführer Werner Quasnicka (M.): Desa<br />

Sekulic (re.), sowie Gert Karlovits und Philipp Reiffenstein (li.).<br />

Auszeichnung der innovativsten, kreativsten<br />

und originellsten Veranstaltungsideen<br />

sollen dabei erhöhte Aufmerksamkeit<br />

in der Öffentlichkeit<br />

schaffen. Vor allem die Sportvereine<br />

sind eingeladen, ihre Auftaktveranstaltungen<br />

punktgenau zum Saisonstart<br />

einzubringen. Diese Initiative<br />

ist auch Teil des „Nationalen Aktionsplans<br />

Bewegung“. Infos dazu: www.<br />

gemeinsambewegen.at<br />

„ACTIVITY SQUARE EUROPE“<br />

Die Idee zum „Activity Square Europe“-EU-Projekt<br />

entstand aufgrund des<br />

durchschlagenden Erfolgs der Initiative<br />

„Kinder gesund bewegen“. Ziel ist<br />

es, Sportorganisationen dazu zu motivieren,<br />

auf verschiedensten Ebenen<br />

aktive Kooperationspartner für Schulen<br />

und Kindergärten zu werden, um<br />

gesundheitsorientierte Bewegung für<br />

Kinder im Kindergarten- und Schulalter<br />

zu steigern. Die Projektdauer<br />

wurde mit zweieinhalb Jahren festgelegt<br />

(Jänner <strong>2016</strong> bis Juni 2018).<br />

„Activity Square Europe“ wird<br />

unter anderem eine Informationsdrehscheibe<br />

initiieren, bei der ein<br />

europaweiter Austausch von<br />

Experten stattfinden kann. Qualitätsstandards<br />

sollen gefunden und für die<br />

jeweiligen nationalen Bewegungsprogramme<br />

angewendet werden. Die<br />

Entwicklung und Implementierung<br />

von Pilotprojekten wird genauso angestrebt<br />

wie die Steigerung der Öffentlichkeitsarbeit<br />

in diesem Bereich.<br />

Durch die Vernetzung der Partnerländer<br />

sollen Synergien genutzt werden.<br />

Die Finanzierung des Projekts erfolgt<br />

durch das „Erasmus+“- Sportprogramm<br />

der Europäischen Kommission,<br />

das einen professionellen<br />

Austausch zwischen EU-Mitgliedsstaaten<br />

fördern möchte. Eine verbesserte<br />

länderübergreifende Kommunikation<br />

und Vernetzung von einzelnen<br />

nationalen Initiativen und Organisationen<br />

wird dabei angestrebt.<br />

Insgesamt arbeiten zwölf Partnerorganisationen<br />

in diesem Projekt zusammen:<br />

Aus Österreich eben die<br />

Breitensportverbände ASKÖ, ASVÖ<br />

und SPORTUNION, weiters der Finnische<br />

und Schwedische Sportverband,<br />

Slagelse Kommune aus Dänemark,<br />

die Ungarische Schulsportorganisation,<br />

das Slowenisches Sportbüro, die<br />

HANZE Universität Groningen aus<br />

Holland, der regionale Sportverband<br />

für das Saarland in Deutschland, die<br />

Flämische Schulsportorganisation in<br />

Belgien sowie Youth Sport Trust aus<br />

Großbritannien. Die SPIN Sport Innovation<br />

aus Deutschland unterstützt<br />

das Projekt – die Leitung und Koordination<br />

dieses großen EU-Projekts „Activity<br />

Square Europe“ liegt aber in Österreich<br />

– bei „Fit Sport Austria“.<br />

Das Qualitätssiegel<br />

Sichtbares Zeichen einer<br />

großen österreichweiten<br />

Bewegungs-Offensive<br />

ES IST BLAUÄUGIG zu glauben,<br />

dem Defizit von wenig oder keiner<br />

Bewegung einfach durch irgendeine<br />

körperliche Übung entgegenzuwirken.<br />

Nicht jede körperliche Aktivität<br />

eignet sich für Jüngere oder<br />

Ältere und für verschiedene Gesundheitszustände.<br />

Das „Fit Sport<br />

Austria-Qualitätssiegel“ wurde<br />

entwickelt, um allen in Österreich<br />

lebenden Menschen den Zugang<br />

zu einer aktiveren Lebensweise<br />

(und damit zu mehr Gesundheit) zu<br />

erleichtern – allerdings einer Lebensweise,<br />

die auch ihren Verhältnissen,<br />

Umständen und Möglichkeiten<br />

entspricht.<br />

BEWEGUNGSANGEBOTE, die durch<br />

das „Qualitätssiegel für gesunde<br />

Bewegung und Sport im Verein“<br />

ausgezeichnet werden, erfüllen<br />

drei Qualitätskriterien:<br />

• Die Übungsleiter und Übungsleiterinnen<br />

sind bestens geschult;<br />

• das Angebot selbst ist qualifiziert<br />

und geprüft;<br />

• es besteht eine Qualitätssicherung<br />

innerhalb des Vereins.<br />

DIE GESUNDHEITSFÖRDERUNG steht<br />

bei den Bemühungen von ASKÖ,<br />

ASVÖ und SPORTUNION, den Gründern<br />

von Fit Sport Austria, im Fokus.<br />

Die beteiligten Vereine garantieren<br />

mit dem Qualitätssiegel<br />

somit unter anderem auch, dass<br />

das Sportangebot die Gesundheit<br />

fördert und die Freude an der Bewegung<br />

im Vordergrund steht.<br />

JEDER SPORTVEREIN mit passendem<br />

Bewegungsangebot kann das<br />

„Qualitätssiegel für gesunde Bewegung<br />

und Sport“ beantragen,<br />

somit auch Teil dieser großen Bewegungsoffensive<br />

werden – und<br />

selbst vom gemeinsamen Auftritt<br />

und von gemeinsamen Initiativen<br />

profitieren. Den Antrag zur Verleihung<br />

eines Qualitätssiegels findet<br />

man auf www.fitsportaustria.at.<br />

Nr. 5; <strong>Oktober</strong> / November <strong>2016</strong><br />

85


ALLSPORT<br />

ERKLÄR<br />

MIR...<br />

KARATE<br />

FÜR FAST 12.000 MENSCHEN in Österreich ist es ein harter,<br />

aber fairer Sport, den sie voll Leidenschaft ausüben. Ihre großen<br />

Vorbilder stehen von 26. bis 30. <strong>Oktober</strong> bei der Weltmeisterschaft<br />

in Linz auf der Matte. Grund genug, um zumindest eine<br />

kurze Einführung in den Karatesport zu geben.<br />

FOTOS: Ewald Roth, Sportministerium/gepa-pictures<br />

86<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>


DER SPORT<br />

KARATE-DO gehört zu den fernöstlichen<br />

Kampfkünsten, den sogenannten<br />

Budo-Disziplinen. Das japanische Wort<br />

„kara“ bedeutet dabei „leer“, „te“ bedeutet<br />

„Hand“, während das Wort „do“,<br />

das man auch in Judo, Aikido, Kendo,<br />

Kyudo oder Iaido findet, gemeinhin mit<br />

„Weg“ übersetzt wird. Karate ist eine<br />

Schnelligkeits- und Schnellkraftsportart,<br />

bei der es um eine möglichst perfekte<br />

Ausführung von Arm- und Beintechniken<br />

geht.<br />

DIE ANFORDERUNGEN<br />

ANFÄNGER brauchen außer grundsätzlicher<br />

Gesundheit keine besonderen Voraussetzungen<br />

mitzubringen. Karate ist<br />

eine Sportart, die für jeden geeignet<br />

ist. Geschult werden Koordination, Gewandtheit,<br />

Beweglichkeit, Schnelligkeit,<br />

Schnellkraft, Ausdauer, aber vor allem<br />

auch Konzentration und Selbstwahrnehmung.<br />

Trainiert wird meist in Kleingruppen. Am<br />

Beginn des Trainings werden gymnastische<br />

Lockerungs-, Dehnungs- und Kräftigungsübungen<br />

durchgeführt. Daran<br />

schließt sich das allgemeine Techniktraining<br />

an, gefolgt von Partnerübungen und<br />

Kata (Form).<br />

DER BESTE EINSTIEG<br />

RUND 180 KARATE-VEREINE gibt es derzeit<br />

in Österreich, wo auch zumeist zu Schulbeginn<br />

im Herbst Anfängerkurse starten.<br />

Auf www.karate-austria.at finden sich<br />

die Adressen und Webseiten der Vereine.<br />

Kinder sollten zumindest 8 Jahre alt sein,<br />

nach oben gibt es keine Altersgrenzen.<br />

DIE DISZIPLINEN<br />

IM KATA (FORM) führen die Kontrahenten<br />

nacheinander jeweils einen festgelegten<br />

Ablauf von Techniken vor. Es<br />

geht es um Präzision, Dynamik, Kraft,<br />

Schnelligkeit und Ausdruck. Die Kampfrichter<br />

bewerten den Gesamteindruck<br />

einer Kata und geben ihre Entscheidung<br />

bekannt, indem sie entweder eine<br />

rote oder eine blaue Flagge heben.<br />

IM KUMITE (ZWEIKAMPF) werden von<br />

den Kampfrichtern Punkte vergeben.<br />

Für Handtechniken wird ein Punkt vergeben<br />

(Yuko), für Beintechniken zum<br />

Körper zwei Punkte (Wazaari), für Beintechniken<br />

zum Kopf und Würfe mit Folgetechnik<br />

drei Punkte (Ippon). Es gewinnt<br />

jener Sportler, der nach Ende der<br />

Kampfzeit (3 Minuten Herren, 2 Minuten<br />

Damen) die höhere Punktezahl erreicht<br />

hat. Falls ein Sportler einen Vorsprung<br />

von 8 Punkten erzielt hat, endet<br />

der Kampf sofort. Bei einem Unentschieden<br />

müssen sich die Kampfrichter<br />

für einen der beiden Kämpfer entscheiden.<br />

DER WETTKAMPF<br />

KARATE IST DIE ELFTGRÖSSTE Wettkampf-Sportart<br />

weltweit und wird 2020<br />

auch erstmals bei den Olympischen<br />

Spielen in Tokio vertreten sein. Insgesamt<br />

werden bei einem großen Wettkampf<br />

16 Titel vergeben: Kata Einzel<br />

und Kata Team (jeweils Damen und Herren);<br />

Kumite Einzel Damen in fünf Gewichtsklassen<br />

(-50 kg bis +68 kg), Kumite<br />

Einzel Herren (-60 bis +84 kg); sowie<br />

Kumite Team Damen und Herren.<br />

DER SPITZENSPORT<br />

IN DEN LETZTEN ZEHN JAHREN hat sich<br />

Österreich in der Karate-Szene systematisch<br />

nach vorne gekämpft und liegt im<br />

vorderen Mittelfeld der Nationen. Mit<br />

Alisa Buchinger (-68 kg, Bild unten) und<br />

Bettina Plank (-50 kg) stellt Österreich<br />

derzeit die Nummer 1 und 2 der Weltrangliste<br />

in diesen beiden Gewichtsklassen.<br />

In der Gewichtsklasse bis 67 kg<br />

belegt Thomas Kaserer Platz 5, Stefan<br />

Pokorny Platz 6. Stephanie Kaup ist in<br />

der Gewichtsklasse bis 61 kg die Nummer<br />

8 der Welt.<br />

DER BESTE TERMIN<br />

VON 26. BIS 30. OKTOBER gastieren die<br />

weltbesten Karatesportler in Österreich!<br />

In der Linzer Tips-Arena findet die<br />

23. Karate-Weltmeisterschaft statt – mit<br />

mehr als 2.000 Teilnehmern und Betreuern<br />

sicher eines der absoluten Highlights<br />

im heimischen Sportjahr <strong>2016</strong>. 135<br />

Teams aus aller Welt sind am Start, und<br />

auch Österreich (siehe Spitzensport)<br />

stellt ein schlagkräftiges Team mit echten<br />

Medaillenchancen.<br />

Alle Infos und Tickets:<br />

WEB: karate<strong>2016</strong>.at<br />

DER KONTAKT<br />

ÖSTERREICHISCHER KARATEBUND (ÖKB)<br />

Verbandsadresse:<br />

Dr.-Adolf-Schärf-Str. 25, 3100 St. Pölten<br />

Telefon: 0 27 42/25 87 94<br />

E-Mail: office@karate-austria.at<br />

WEB: karate-austria.at<br />

Nr. 5; <strong>Oktober</strong> / November <strong>2016</strong><br />

87


Von 29. bis 30. <strong>Oktober</strong> lädt die Alpinmesse Innsbruck alle<br />

Bergsportler zum Treffen, Fachsimpeln, Lernen und Entdecken<br />

ein. Mehr als 200 Aussteller präsentieren ihre neuesten Produkte,<br />

Alpinist Steve House und Sportkletterin Ines Papert haben<br />

sich zu spannenden Multivisionsvorträgen angekündigt. In<br />

einem „Alpinforum“ stehen die Themen „Sicherheit am Seil“<br />

sowie „Lawinensicherheit“ im Mittelpunkt, unterschiedliche<br />

Workshops sind ebenfalls geplant.<br />

Alle Infos: alpinmesse.info<br />

GROSSES<br />

BERGKINO<br />

OUTDOOR-AFFINE CINEASTEN, AUFGEPASST: VON 8. BIS 12. NO-<br />

VEMBER WERDEN BEIM „MOUNTAINFILM GRAZ <strong>2016</strong>“ DIE WETTBE-<br />

WERBSFILME AN DREI LOCATIONS VORGEFÜHRT! AM PROGRAMM<br />

WURDE BIS ZU UNSEREM REDAKTIONSSCHLUSS GETÜFTELT – AB 6.<br />

OKTOBER SOLLTE ES NUN ONLINE SEIN, AN DIESEM TAG STARTET<br />

AUCH DER TICKETVORVERKAUF. WEIL MAN DIE HOHE QUALITÄT DES<br />

VON ROBERT SCHAUER ORGANISIERTEN FESTIVALS KENNT, HEISST<br />

DIE EMPFEHLUNG: KARTEN SICHERN!<br />

WEB: MOUNTAINFILM.COM/DE/<strong>2016</strong><br />

OUTDOOR<br />

BERGSPORT / MATERIAL / TOUREN<br />

500 Gipfel!<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>-Experte Axel Jentzsch-<br />

Rabl hat seinen „Skitourenführer<br />

Österreich – Band 1“ aktualisiert<br />

und neu aufgelegt. Das mit Andreas<br />

Jentzsch und Andreas Riesner verfasste<br />

Werk ist 464 Seiten stark und<br />

präsentiert mehr als 500 Gipfel-Skitouren<br />

mit hochwertigen Beschreibungen,<br />

Kartenausschnitten, Fotos<br />

und allem, was bei der Tourenplanung<br />

hilft. Der Skitourenführer inkl.<br />

CD-Rom ist im Alpinverlag erschienen<br />

und kostet € 29,95.<br />

alpinverlag.at<br />

GANZ<br />

NACH<br />

OBEN<br />

FOTOS: Mountain Film Festival, Alpinmesse Innsbruck, Osttirol Tourismus, Axel Jentzsch<br />

AM LETZTEN SEPTEMBER-WOCHENENDE herrschten exzellente<br />

Tourenbedingungen, wie das Bild beweist. Bloß die Bergeinsamkeit<br />

täuscht ein wenig: Das Traumfoto stammt vom <strong>SPORTaktiv</strong>-Camp,<br />

das wir mit Osttirol Tourismus und Dachstein<br />

gemeinsam veranstaltet haben und bei dem gleich 25 Leserinnen<br />

und Leser den Großglocknergipfel unter professioneller Anleitung<br />

besteigen konnten. Selten noch war eines unserer ausgeschriebenen<br />

Lesercamps so rasch ausgebucht wie dieses. Und das Dabeisein<br />

hat sich wirklich ausgezahlt. Daher an alle, die diesmal nicht dran<br />

kamen, die Message: Die nächste Glocknertour ist für 2017 schon<br />

wieder in Planung. Und noch ein Tipp: In dieser Ausgabe haben wir<br />

wieder mehrere Camps ausgeschrieben – siehe gleich hier im Outdoorteil<br />

auf Seite 94/95, bzw. im beiliegenden „Skitourenguide“ auf<br />

Seite 60/61, 62/63 und 116/117.<br />

Web: sportaktiv.com/de/news/sportaktiv-camps-und-reisen<br />

88<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>


OUT-<br />

DOOR<br />

NEWS<br />

ANSEILEN!<br />

DAS STUBAI FIRE ist ein dynamisches Einfachseil und<br />

ein idealer Allrounder für den Einsatz in der Halle<br />

und am Fels. Es liegt mit seinen 9,9 mm Durchmesser<br />

sehr gut in der Hand und ist mit allen gängigen<br />

Sicherungs geräten kompatibel. Ja, und umweltfreundlich<br />

ist es auch – durch die „Nature“-Produktion,<br />

bei der Stubai auf eine chemische Behandlung<br />

verzichtet.<br />

stubai-sports.com<br />

Funktion trifft Design<br />

KEEN präsentiert mit dem A-PHLEX<br />

nicht bloß einen Top-Wanderschuh,<br />

sondern auch eine neue Designsprache.<br />

Er ist Teil von Keens „Trailhead“-Kollektion<br />

und verspricht<br />

rasante Bergerlebnisse – optisch wie<br />

funktional.<br />

keenfootwear.com<br />

DIE PIPE<br />

SHREDDEN!<br />

IN DER PIPE, am Berg und im<br />

Backcountry haben Skifahrer<br />

und Snowboarder mit diesem<br />

Helm im nahenden Winter garantiert<br />

viel Spaß. Der HALF BRAIN<br />

D-LUX von SHRED hebt sich optisch<br />

vom Einerlei deutlich ab<br />

– und er erfüllt bzw. übertrifft<br />

locker alle geforderten Sicherheitsnormen.<br />

shredoptics.com<br />

FOTOS: Hersteller<br />

Warm<br />

anziehen!<br />

WOOLPOWER bietet mit dem<br />

ZIP TURTLE NECK LITE ein<br />

Langarmshirt für Sport an<br />

kalten Tagen. Die hochgeschnittene<br />

Halspartie schützt<br />

vor Wind, die 80 Prozent<br />

Merino wolle und 20 Prozent<br />

Polyamid sorgen für ein<br />

Top-Tragegefühl.<br />

woolpower.se<br />

Ein treuer<br />

Wegbegleiter<br />

DIANA MIT MENTHOL, DAS TUT<br />

WOHL! Wer kennt das nicht:<br />

Der Rücken verspannt, die Füße<br />

schwer, Müdigkeit macht sich im<br />

gesamten Körper breit? Seit 120<br />

Jahren hält das altbewährte Hausmittel,<br />

was es verspricht – Diana<br />

mit Menthol fördert die Durchblutung,<br />

erfrischt und belebt mit<br />

seiner einzigartigen Wirkung auf<br />

ganz natürliche Art und Weise.<br />

diana.at<br />

Nr. 5; <strong>Oktober</strong> / November <strong>2016</strong><br />

89


OUTDOOR<br />

So „grün“<br />

ist Outdoor<br />

„Grün“ zu sein ist richtig in Mode gekommen – gerade bei der (Outdoor-)<br />

Mode! <strong>SPORTaktiv</strong> hat nachgeforscht, wie die Outdoor-Branche auf die<br />

steigende Nachfrage nach Ökoprodukten reagiert, was man tatsächlich<br />

unter „Nachhaltigkeit“ versteht – und wie auch der Konsument seinen<br />

„ökologischen Fußabdruck“ verkleinern kann.<br />

TEXT: Claudia Riedl<br />

FOTO: Vaude/Hari Pulko<br />

90<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>


Chemische Imprägnierungen,<br />

Daunen aus Lebendrupf<br />

und bedenkliche Arbeitsbedingungen<br />

vor allem<br />

in Fernost: Oft liest man (leider), dass<br />

Textilprodukte alles andere als „umweltfreundlich“<br />

sind. Die Outdoor-Industrie<br />

aber hat sich jetzt wie kaum<br />

eine andere Branche der Kritik von Interessensgruppen<br />

gestellt – und gezeigt,<br />

dass faire Produktion ebenso<br />

möglich ist wie hohe Sozialstandards<br />

und Tierschutz. „Nachhaltigkeit“ ist<br />

der neue Qualitätsstempel in der Outdoor-Industrie.<br />

Aber wo fängt diese Nachhaltigkeit<br />

an, wo hört sie auf? Und was darf<br />

man sich überhaupt darunter vorstellen?<br />

Denn „Nachhaltigkeit“ ist mittlerweile<br />

ein großer, schwammiger und<br />

vor allem inflationär verwendeter Begriff.<br />

Allgemein gesprochen geht es bei<br />

Nachhaltigkeit immer darum, die potenziell<br />

negativen Auswirkungen der<br />

aktuellen Handlungen auf zukünftige<br />

Generationen zu minimieren.<br />

Ein Credo also, das sich tatsächlich<br />

immer mehr Outdoor-Hersteller<br />

zu Herzen nehmen: Um einen bestmöglichen<br />

ökologischen Fußabdruck<br />

zu hinterlassen, streben sie nämlich<br />

eine Verbesserung ihrer Nachhaltigkeitsstandards<br />

an. Und diese können<br />

– je nach Unternehmensstrategie – bereits<br />

bei einem cleveren Design der<br />

Produkte ansetzen, sich über eine<br />

schadstoffarme und faire Produktion<br />

sowie eine kompetente Kundenberatung<br />

ziehen, um schließlich bei der<br />

Verwertung nach Ablauf des Produkteinsatzes<br />

zu enden. Im Klartext heißt<br />

das aber auch: Es lässt sich nur schwer<br />

festmachen, wo Nachhaltigkeit beginnt<br />

und wo sie endet. Jedes Unternehmen<br />

muss diesen Begriff letztlich<br />

für sich selbst definieren.<br />

FAIRE MODE<br />

Ein großes Feld in der Outdoor-Branche<br />

stellt die Bekleidung dar. Dass es in<br />

der Textilproduktion nach wie vor<br />

erhebliche Missstände gibt, wollen wir<br />

gar nicht wegreden. Aber anhand einiger<br />

positiver Beispiele aus der Outdoor-(Textil)Industrie<br />

zeigt sich, dass<br />

immer mehr Hersteller auf „nachhaltige“<br />

Produkte setzen. Vaude, Salewa,<br />

Nr. 5; <strong>Oktober</strong> / November <strong>2016</strong><br />

91


NACHHALTIGKEIT<br />

Mammut, Nikwax, Fjällräven, Jack<br />

Wolfskin – die Liste liest sich wie das<br />

Who-is-who der Outdoor-Branche und<br />

ist erfreulicherweise zu lang, um alle<br />

zu erwähnen, die sich durch Nachhaltigkeit<br />

auszeichnen.<br />

Wir haben uns exemplarisch die<br />

Brands Mammut, Vaude und Nikwax<br />

herausgegriffen, um den <strong>SPORTaktiv</strong>-Lesern<br />

zu zeigen, wo und vor allem<br />

wie intensiv der „grüne Gedanke“ in<br />

den Outdoor- Betrieben gelebt wird.<br />

VORBILDFUNKTION<br />

Wir starten mit dem deutschen Outdoor-Ausrüster<br />

Vaude, bei dem sich<br />

die Nachhaltigkeitsstrategie wie ein<br />

„grüner Faden“ durch alle Unternehmensbereiche<br />

zieht. Ein Auszug: Vaude<br />

hat mit „Green Shape“ bereits 2010<br />

ein eigenes Bewertungssystem für<br />

umweltfreundliche<br />

Outdoor-Produkte<br />

entwickelt, das den gesamten<br />

Produktlebenszyklus<br />

umfasst. Letztendlich<br />

werden nur<br />

jene Produkte mit dem<br />

Green-Shape-Label gekennzeichnet,<br />

die nach<br />

eigenen Angaben ressourcenschonend<br />

hergestellt<br />

werden.<br />

Der grüne Faden<br />

zieht sich weiter:<br />

Als Mitglied der Multistakeholder-Initiative<br />

„Fair Wear Foundation“<br />

(FWF) arbeitet Vaude an einer<br />

kontinuierlichen Verbesserung der<br />

Sozialstandards und spricht sich somit<br />

für existenzsichernde Löhne sowie<br />

faire Arbeitszeiten aus. Ebenfalls<br />

vorbildlich: In seinem „Greenpeace<br />

Detox Commitment“ verpflichtet sich<br />

Vaude freiwillig dazu, bis spätestens<br />

2020 alle schädlichen Substanzen in<br />

der Lieferkette zu eliminieren.<br />

NACHMACHEN ERLAUBT!<br />

Eine Vorbildrolle in Sachen Nachhaltigkeit<br />

nimmt auch das Unternehmen<br />

Mammut ein. Die Marke mit dem Urzeit-Elefanten<br />

setzt in seinen Produkten<br />

– wo es möglich und sinnvoll ist –<br />

umweltfreundliche Materialien wie<br />

Biobaumwolle (z. B. in der Kletterbekleidung)<br />

und Recycling-Polyester ein.<br />

Außerdem hat man es sich zum Ziel<br />

„An Nachhaltigkeit<br />

kommt heute niemand<br />

mehr vorbei.“<br />

PETER WAEBER, BEGRÜNDER DES<br />

HOLISTISCHEN BLUESIGN®-<br />

SYSTEMS<br />

gesetzt, bis 2020 keine PFC-Ausrüstung<br />

mehr in der Bekleidung zu verwenden<br />

– ausgenommen das Core-Segment,<br />

wo Chemie für ein<br />

Maximum an Funktion einfach notwendig<br />

ist. Auch Klimaschutz nimmt<br />

einen hohen Stellenwert ein: „Wir beziehen<br />

die Herkunft der Stoffe in die<br />

Lieferantenwahl immer mit ein und<br />

versuchen, die Transportwege möglichst<br />

kurz zu halten“, erklärt uns Peter<br />

Hollenstein, CR-Manager der Mammut<br />

Sports Group AG.<br />

Der dritte in unserem Nachhaltigkeits-Bunde<br />

ist Pflege- und Imprägniermittelhersteller<br />

Nikwax. Seine<br />

Produkte sind seit jeher zu 100 % PFCfrei,<br />

also frei von Fluorcarbonen und<br />

ohne Treibgase. Sie sind außerdem tierversuchs-<br />

sowie lösungsmittel frei und<br />

biologisch abbaubar. „Wir folgen einer<br />

uns selbst auferlegten,<br />

besonders strengen<br />

Liste von verbotenen<br />

Chemikalien,<br />

die wir keinesfalls in<br />

unseren Produkten<br />

verwenden“, so<br />

Chrissy Dorn, PR-Beauftragte<br />

von Nikwax,<br />

und legt zum<br />

Thema Wiederverwertung<br />

nach: „2014<br />

lag unser recycelbarer<br />

Abfall bereits bei<br />

80 %. In den nächsten<br />

fünf Jahren planen<br />

wir, zu 100 % abfallfrei<br />

zu sein.“<br />

Damit kein Irrtum aufkommt:<br />

Die Liste an nachhaltigen Maßnahmen,<br />

die allein diese drei erwähnten<br />

Brands umsetzen, wäre noch viel länger,<br />

würde den Rahmen hier aber<br />

sprengen.<br />

Dass das Bewusstsein für nachhaltige<br />

(Outdoor-)Mode auch unter<br />

den Konsumenten steigt, bestätigt<br />

uns Peter Waeber, Begründer des ganzheitlichen<br />

bluesign®-Systems und<br />

Geschäftsführer von bluesign technologies:<br />

„Immer mehr kritische Verbraucher<br />

informieren sich gezielt über<br />

die Produkte und Produktionsbedingungen,<br />

bevor sie sich zum Kauf entscheiden,<br />

und sind auch bereit, mehr<br />

für Ökoprodukte zu bezahlen. An<br />

Nachhaltigkeit kommt heute eben niemand<br />

mehr vorbei.“<br />

GRÜN? ABER LOGO!<br />

Aber nicht immer ist es leicht, nachhaltige<br />

Outdoor-Bekleidung zu finden.<br />

Die Materialien sind komplex<br />

und bei einigen Sportfachhändlern<br />

findet man „grüne“ Hosen und Jacken<br />

nur schwer unter anderen Mainstream-Marken.<br />

Die Frage also: Woran<br />

sind umweltfreundlich gefertigte<br />

Textilien zu erkennen? Unser Rat:<br />

Spezielle Nachhaltigkeitssiegel können<br />

bei der Auswahl helfen!<br />

Ein verlässliches Gütezeichen für<br />

nachhaltige Outdoor-Produkte ist das<br />

bereits erwähnte Label „bluesign®<br />

product“. bluesign technologies betrachtet<br />

die gesamte Herstellungskette<br />

beginnend bei der Chemieindustrie,<br />

auditiert alle Betriebe und implementiert<br />

sichere und nachhaltige Produktionsmethoden.<br />

So finden umwelt- und<br />

gesundheitsgefährdende Substanzen<br />

gar nicht erst Eingang in den Fertigungszyklus.<br />

CEO Peter Waeber bleibt aber<br />

auch realistisch: „Eine komplett<br />

schadstofffreie Produktion gibt es bei<br />

der Textilherstellung nicht, auch bei<br />

der Bio-Baumwolle kommt man um<br />

den Gebrauch von Pestiziden nicht herum.<br />

Wenn man einen Rohstoff aus<br />

der Natur entnimmt, muss man bedenken,<br />

dass auch in der Natur<br />

Schwermetalle vorkommen, die man<br />

bei der Produktion mitschleppt.“<br />

Schadstoffarme Produktion ist<br />

aber sehr wohl möglich, wie mehrere<br />

Outdoor-Marken wie z. B. Patagonia,<br />

Jack Wolfskin, Haglöfs, Vaude oder<br />

Mammut, die Teile ihrer Kollektion<br />

bereits mit dem blauen Logo gelabelt<br />

haben, beweisen.<br />

Wer neben den ökologischen<br />

auch gute soziale Bedingungen in den<br />

Herstellerbetrieben honorieren<br />

möchte, sollte auf das Label der Fair<br />

Wear Foundation (FWF) oder der<br />

World Fair Trade Organization<br />

(WFTO) achten. Faire Tierhaltebedingungen<br />

garantiert unter anderem das<br />

„ZQ-Merino-Qualitätssiegel“ für artgerechte<br />

Schafhaltung.<br />

APPELL AN DEN KÄUFER<br />

Der Großteil der Outdoor-Klientel<br />

hat es bereits erkannt: Wenn wir weiterhin<br />

das genießen wollen, was uns<br />

die Natur zu bieten hat, dann muss jeder<br />

einzelne von uns – eben auch der<br />

FOTOS: Vaude, bluesign, iStock<br />

92<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>


Ein Vorbild – vom Design bis zur Verwertbarkeit: Wie ein „grüner Faden“ zieht sich<br />

die Nachhaltigkeitsstrategie durch alle Unternehmensbereiche von Vaude.<br />

Endverbraucher – ernsthaft darüber<br />

nachdenken, wie man sie beschützt.<br />

Zugegeben, „grün“ zu handeln ist<br />

manchmal unbequem und mitunter<br />

auch etwas teuer. Von einem „nachhaltigen“<br />

Agieren profitiert aber nicht<br />

nur die Umwelt, sondern letztlich<br />

auch der Verbraucher selbst.<br />

Indem Kunden bewusst „grüne“<br />

Outdoor-Produkte kaufen, unterstützen<br />

sie etwa die Bestrebungen der Firmen,<br />

den ökologischen Fußabdruck<br />

bei der Produktherstellung gering zu<br />

halten. Außerdem senden sie durch<br />

den Kauf ein wichtiges Zeichen an die<br />

Hersteller, dass ihnen Nachhaltigkeit<br />

wichtig ist, was sich wiederum in einem<br />

wachsenden Angebot an „grünen“<br />

Produkten niederschlagen wird.<br />

Bleibt die Frage, worauf man als<br />

Konsument beim Kauf eines Ökoprodukts<br />

achtet – und wie man auch nach<br />

dem Einkauf „nachhaltig“ agiert. Die<br />

detaillierten Tipps dazu gibt’s im Kasten<br />

rechts. Aber so viel schon mal vorweg:<br />

Bei nachhaltiger (Outdoor-)Mode<br />

ist es wichtig, weniger oft neue Kleidung<br />

zu kaufen – und falls doch, sich<br />

gut zu informieren und ein Auge auf<br />

die Materialien, Produktionsweise<br />

und Herkunft zu haben. Hat man das<br />

„grüne“ Kleidungsstück seiner Wahl<br />

dann zu Hause, sollte man versuchen,<br />

dessen Lebenszyklus durch richtige<br />

Pflege oder Reparatur zu verlängern.<br />

Outdoor-Mode: Vier<br />

Tipps, wie auch du<br />

„nachhaltig“ agierst.<br />

Vor dem Kauf:<br />

GUT INFORMIEREN: Hole dir so viele<br />

Infos wie möglich, bevor du ein nachhaltiges<br />

Produkt auswählst. Lege dabei<br />

dein Augenmerk auf die Qualität<br />

und Langlebigkeit des Produkts. Label<br />

und Siegel können bei der Auswahl<br />

helfen.<br />

Nach dem Kauf:<br />

RICHTIGE PFLEGE: Verwende bei der<br />

Reinigung umweltschonende Textilpflegeprodukte<br />

aus dem Fachhandel<br />

und beachte die Pflegehinweise<br />

der Hersteller. Tipp: Hardshells nur<br />

bei tatsächlicher Verschmutzung waschen!<br />

AB ZUR REPARATUR: Ein kaputtes Produkt<br />

möglichst reparieren (lassen),<br />

anstatt es zu ersetzen.<br />

Tipp 1: Im Reparaturatelier von Mammut<br />

wird deinem Lieblingsteil ein neues<br />

Leben gegeben.<br />

Tipp 2: Auch durch Kleiderspende<br />

oder Weiterverkauf kannst du die<br />

Nutzungsphase deines guten Stücks<br />

ausdehnen.<br />

„FAIR“WERTUNG: Musst du ein Produkt<br />

entsorgen, bring es – wenn möglich<br />

– wieder in den Stoffkreislauf ein<br />

(Recycling). Einige Hersteller haben<br />

in ihren Läden eigene Sammelboxen<br />

aufgestellt, in welche die Kunden ihre<br />

gebrauchte Outdoor-Ausrüstung werfen<br />

können.<br />

C<br />

M<br />

Y<br />

CM<br />

MY<br />

CY<br />

CMY<br />

K<br />

Nr. 5; <strong>Oktober</strong> / November <strong>2016</strong><br />

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<strong>SPORTaktiv</strong> UND NASSFELD LADEN EIN INS FREERIDE-CAMP<br />

FREERIDEN<br />

LERNEN VOM<br />

SZENE-HERO<br />

Ob ambitionierter Einsteiger oder schon<br />

Powder-Profi – im <strong>SPORTaktiv</strong>-Freeride-Camp<br />

am Nassfeld (K) sind alle willkommen.<br />

Als Guide und Instruktor zeigt euch<br />

Szene-Hero Alex Huber drei Tage lange<br />

die besten Tricks.<br />

Das <strong>SPORTaktiv</strong>-Freeride-Camp ist in den<br />

vergangenen vier Jahren zur Institution am<br />

Kärntner Nassfeld geworden! Neben dem exklusiven<br />

Erfahrungsaustausch mit Freeride-<br />

Superstar Alex Huber gibt es dabei wieder<br />

viele andere Gründe, vom 19. bis 22. Jänner<br />

oder vom 23. bis 26. März 2017 in der herausragenden<br />

Freeride-Area Nassfeld einzuchecken.<br />

Das Paket, das wir geschnürt haben,<br />

hat wie gewohnt Klasse – und der Preis von<br />

475 Euro ist angesichts des Gebotenen (alle<br />

inkludierten Leistungen im Kasten rechts)<br />

echt günstig.<br />

An alle, die noch keine Erfahrung im<br />

trendigen Freeriden haben: Kein Problem,<br />

du musst nur eine gute Skitechnik und<br />

eine hohe Motivation fürs Freeriden mitbringen,<br />

denn es gibt einen ausführ lichen<br />

Sicherheitsprolog – und es wird in drei Leistungsgruppen<br />

gefahren, damit der Powder -<br />

Spaß bei niemandem zu kurz kommt.<br />

Also: Nicht lang zuwarten, sondern anmelden,<br />

denn bei 24 Teilnehmern heißt es<br />

schon: „Leider ausgebucht!“


DAS<br />

ANGEBOT:<br />

3 Tage Freeriden<br />

in kleinen Gruppen mit<br />

Top-Guides, 3 Nächte/<br />

HP+ im 4-Sterne-<br />

Superior-Hotel<br />

um € 475,–<br />

Das <strong>SPORTaktiv</strong>-<br />

Freeride-Camp<br />

am Kärntner Nassfeld<br />

TERMINE:<br />

A: 19.–22. Jänner 2017<br />

B: 23.–26. März 2017 (beide Do. bis So.)<br />

UNTERKUNFT: 4-Sterne-Superior-Falkensteiner<br />

Hotel & Spa Carinzia in Hermagor<br />

(www.falkensteiner.com)<br />

REVIER: Freeride-Area Nassfeld<br />

TEILNEHMER: max. 24 Personen<br />

ZIELGRUPPE: gute Skifahrer mit hoher<br />

Motivation fürs Freeriden<br />

Camp-Inhalt:<br />

• Sicherheitsprolog<br />

• 3 Tage Freeride-Technik mit den<br />

Freeride-Pros<br />

• erweiterter Lawinensicherheits-Workshop<br />

• Inside-Talk mit den Guides und<br />

aktiven Freeridern<br />

• auf Wunsch: Aufstieg mit Fellen je nach<br />

Schnee- und Wetterlage möglich;<br />

entsprechendes Material kann vor Ort<br />

extra ausgeliehen werden<br />

IM PREIS ENTHALTEN SIND:<br />

• 3 Nächte im 4-Sterne Superior-Hotel<br />

Falkensteiner & Spa Carinzia, DZ mit<br />

Verwöhn- Halbpension, Wellness paket,<br />

Benutzung des 2.400 m² großen Acquapura<br />

SPA und weiteren Inklusivleistungen<br />

• 3-Tage-TOP-SKIPASS Nassfeld<br />

• Begleitung & Betreuung durch<br />

Profi-Bergführer sowie durch den<br />

Freeride-Star Alex Huber<br />

• Fischer-Freeride-Testski für alle Teilnehmer<br />

• Testmöglichkeit von Pieps-Sicherheitsequipment:<br />

LVS-Gerät, Schaufel, Sonde<br />

• „<strong>SPORTaktiv</strong>-Campschutz powered by<br />

NÜRNBERGER“-Versicherung für drei Tage<br />

(Wert € 10,98)<br />

• ALS GESCHENK:<br />

• 1 Paar „CEP“-Ski Merino Socks<br />

(Wert € 49,90)<br />

FOTOS: Nassfeld-Hermagor/Anton Brey, Falkensteiner, KK<br />

Der Experte<br />

„LOCAL-HERO“ ALEX HUBER<br />

ist wieder Chef-Guide beim<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>-Freeride- Camp.<br />

ZUM TESTEN:<br />

PIEPS-SICHERHEITSPAKET<br />

mit Schaufel, Sonde,<br />

LVS-Gerät DSP Pro.<br />

FISCHER RANGER 98 TI<br />

für Adventure-Feeling in<br />

allen Situationen.<br />

TOPPREIS NUR FÜR <strong>SPORTaktiv</strong>-LESER:<br />

€ 475,–<br />

Aufpreis für Einzelzimmer: € 129,–<br />

(Nächtigungstaxe ist extra vor Ort zu<br />

bezahlen.)<br />

INFO & BUCHUNG: mit Kennwort<br />

„<strong>SPORTaktiv</strong>-Freeride-Camp“<br />

Info & Servicecenter:<br />

Nassfeld – Pressegger See<br />

9620 Hermagor/Austria<br />

Tel.: +43 (0) 42 85/82 41<br />

E-Mail: info@nassfeld.at<br />

www.nassfeld.at<br />

Unser Basecamp: das 4-Sterne-Superior-<br />

Falkensteiner Hotel & Spa Carinzia.<br />

Nr. 5; <strong>Oktober</strong> / November <strong>2016</strong><br />

95


OUTDOOR<br />

KLETTERSCHULE<br />

2. TEIL<br />

GENUG<br />

KRAFT?<br />

In der Wand sollte es aussehen, als würde der Kletterer den Fels<br />

„streicheln“. Aber, um das zu schaffen, müsst ihr hart trainieren.<br />

Denn eines ist klar: Zu viel Kraft gibt es nicht beim Klettern!<br />

96<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>


Der Kletterprofi<br />

HERBERT RANGGETINER, 47,<br />

aus Mühlbach im Pinzgau (S),<br />

ist Profikletterer und einer der<br />

besten Extremkletterer Europas.<br />

Mehr als 600 Lines europaweit<br />

wurden von ihm als Erstem<br />

durchstiegen.<br />

In <strong>SPORTaktiv</strong> gibt Herbert regelmäßig<br />

einen Einblick in die faszinierende,<br />

für viele aber auch<br />

unbegreifliche Welt des Freikletterns.<br />

Dabei nimmt er sich in<br />

jeder Ausgabe eines bestimmten<br />

Themas an, erklärt Techniken<br />

und Abläufe – und lässt den<br />

Leser dabei auch an seiner ganz<br />

speziellen Lebensphilosophie<br />

teilhaben.<br />

FOTOS: Herbert Ranggetiner<br />

KRAFT, TECHNIK UND MENTALE STÄRKE.<br />

Das sind die grundlegenden Eigenschaften,<br />

die einen guten Kletterer ausmachen.<br />

Wenn nur einer dieser drei Eckpfeiler<br />

schwächelt, gerät die Operation ,,Da<br />

will ich jetzt rauf‘‘ schnell ins Wanken.<br />

Kümmern wir uns also diesmal um das<br />

Thema Kraft und Krafttraining. Schließlich<br />

habt ihr in den nächsten kalten Monaten<br />

genug Zeit zum Trainieren ...<br />

KRAFT SPAREN. Es ist schon so, dass Männer,<br />

die mit zu viel Kraft mit dem Klettern<br />

beginnen, meist eine schlechtere Technik<br />

haben als eine eher zierliche Frau, die<br />

ihre fehlende Kraft mit sauberer Technik<br />

kompensiert. Männer neigen auch zum<br />

Tricksen und Blenden: Die Füße hängen<br />

irgendwo in der Gegend rum – cool sein<br />

und posen ist für manche oft wichtiger<br />

als bloß das rationell Notwendige zu geben.<br />

Ich aber sage: Man muss lernen,<br />

kraftsparend zu klettern, sonst verschießt<br />

man sein Pulver in den schweren<br />

Routen viel zu schnell.<br />

KRAFT IST NICHT GLEICH KRAFT! Klettern<br />

ist ein ständiger Kampf gegen die Erdanziehung,<br />

und das Verhältnis Kraft zu Körpergewicht<br />

rückt dadurch natürlich in<br />

den Blickpunkt. Ich wettete einmal mit<br />

einem Kraftsportler, dass er es nicht<br />

schaffen würde, in einer Felsroute mit 7<br />

Grad auch nur einen Meter hochzuklettern.<br />

Tatsächlich hob er mit seinen 120<br />

Kilo, aber total fehlender Fingerkraft<br />

nicht einmal vom Boden ab ...<br />

Beim Klettern muss man den Parameter<br />

Kraft eben nochmals in Maximalkraft,<br />

Blockierkraft und Fingerkraft aufteilen.<br />

Über die Fingerkraft habe ich ja im 1. Teil<br />

dieser Serie geschrieben. Blockierkraft<br />

wiederum heißt: Bei dynamischen Zügen<br />

kommt es zwangsläufig auch zu einer<br />

Gegendynamik – und diese abzufangen<br />

kostet eben auch viel Kraft.<br />

RICHTIG TRAINIEREN. Wer Qualität am<br />

Fels zeigen will, muss auf Qualität im<br />

Training achten. Nicht die Zahl der Wiederholungen<br />

ist das Ziel, sondern die<br />

exakte Ausführung einer Übung. Genug<br />

Kraft gibt Selbstvertrauen – und in der<br />

Wand ist es nun einmal essenziell, sich<br />

selbst zu vertrauen. Körperliche Stärke<br />

ist nicht gleich geistige Stärke – aber sie<br />

ist nun mal eine Grundvoraussetzung, um<br />

von A nach B zu kommen.<br />

KRAFTTRAINING TUT RICHTIG WEH. Das<br />

muss euch klar sein. Denn ohne echten<br />

Reiz im Training wird der Muskel nicht<br />

stärker und die Kraft nicht mehr. Beim<br />

reinen Krafttraining mache ich nicht<br />

mehr als 10 Wiederholungen. Schaffe ich<br />

bei einer Übung (z. B. bei Klimmzügen)<br />

deutlich mehr, dann arbeite ich mit Zusatzgewichten.<br />

Mehr als 10 Wiederholungen<br />

fallen schnell in den Bereich<br />

Kraftausdauer oder überhaupt ins Ausdauerdauertraining.<br />

Und das ist dann<br />

eine ganz andere Geschichte.<br />

Aber aufpassen: Solch brachiales Krafttraining<br />

mach ich aber nur maximal zwei<br />

Mal die Woche, denn bei zu vielen Einheiten<br />

steigt das Verletzungsrisiko, die<br />

Regenerationszeiten müssten viel länger<br />

werden.<br />

MOTIVATION STATT NORMPROGRAMM.<br />

Nicht jedes Training ist für jeden gleich<br />

gut und bringt die erhofften Fortschritte.<br />

Der Klettersport ist so komplex und der<br />

menschliche Körper so individuell, dass<br />

es keine ultimative Trainingsformel gibt.<br />

Für jeden aber gilt: Die Motivation beim<br />

Kraftraining muss passen!<br />

Ich selbst beginne mit dem Training nur,<br />

wenn meine positive Einstellung dazu<br />

passt. Ich muss geladen, also richtig heiß<br />

sein. Auch im Training gilt für mich der<br />

Spruch: „Nur wer Unmögliches probiert,<br />

kann das Mögliche erreichen.“<br />

„ICH MUSS TRAINIEREN“. Diese Aussage<br />

gibt es in meinem Wortschatz nicht, sondern<br />

nur: „ich darf“ oder „ich will“. Das<br />

ist ein wesentlicher Unterschied, wenn es<br />

darum geht, sich beim Krafttraining wirklich<br />

bis an die (letztlich immer schmerzhafte)<br />

Grenze zu schinden. Vielleicht bin<br />

ich da das beste Vorbild: Ich selbst sehe<br />

mich als durchschnittlich begabten,<br />

koffeinsüchtigen Kletterer – der sich<br />

aber in gewissen Situationen überdurchschnittlich<br />

motivieren kann. Und darum<br />

hab ich wohl mehr „Unmögliches“ erreicht<br />

als viele andere gute Kletterer.<br />

Nr. 5; <strong>Oktober</strong> / November <strong>2016</strong><br />

97


OUTDOOR<br />

KURZ &<br />

GRIFFIG:<br />

9GUTE TIPPS<br />

... DIE IHR FÜR EINE GELUNGENE UND SICHERE BERGTOUR<br />

IM HERBST UNBEDINGT BEACHTEN SOLLTET.<br />

1. ES WIRD FINSTER! Hattet ihr am 1. Juli noch 16<br />

Stunden Tageslicht, sind es Ende <strong>Oktober</strong> gerade mal 10<br />

Stunden. Bei der Länge der Tour also einplanen, dass ihr<br />

so um 17 Uhr am Ziel seid!<br />

2. ES WERDE LICHT! Man weiß ja nie, was dazwischenkommt<br />

– zur Sicherheit sollte ab jetzt eine Stirnlampe<br />

zur Standardausrüstung zählen.<br />

3. TEMPERATURWECHSEL! Kühler Start am Morgen,<br />

am Anstieg angenehme 20 Grad und oben am Gipfel<br />

auf 2000 m womöglich wieder gegen null: Bei der Temperatur<br />

ist mit allen Eventualitäten zu rechnen – Mütze,<br />

Handschuhe sind fix dabei, und mit dem „Mehrschicht-Prinzip“<br />

könnt ihr auch das Körperklima bestens<br />

regulieren.<br />

4. RUTSCHIGE SACHE! In den frühen Morgenstunden<br />

können Steine und Fels schon angefroren sein, bei späten<br />

Abstiegen können Wiesen zu gefährlichen Rutschpartien<br />

werden – der rutschige Untergrund verlangt<br />

mehr Aufmerkssamkeit und Trittsicherheit.<br />

5. NASS UND KALT! Gewitter sind im Herbst kaum ein<br />

Problem – mit dem Regen schaut es da schon anders aus.<br />

Denn anders als ein „warmer“ Sommerregen bringt ein<br />

Schütter im Herbst oft auch eisige Kälte mit sich, und weiter<br />

oben sogar Schnee, der Wege unpassierbar machen<br />

kann.<br />

6. KEIN GLETSCHERGLÜCK! Touren in höheren Regionen<br />

sind im Herbst durchaus möglich – Gletscher allerdings<br />

sollte man meiden. Denn entweder liegt dort schon<br />

Schnee und macht damit gefährliche Spalten unsichtbar,<br />

oder es wartet unbegehbares blankes Gletschereis.<br />

7. ORIENTIERUNGLOS! Blitzschnell einfallender Nebel<br />

ist keine Seltenheit. Eine Karte hilft da nicht mehr viel<br />

– mit einem modernen GPS-Gerät hast du aber trotzdem<br />

immer den Überblick.<br />

8. VOR VERSCHLOSSENEN TÜREN! Ob angesteuerte<br />

Hütten, Seilbahnen, Bus oder Zug – wer auf Herbsttour<br />

geht, muss unbedingt vorher checken, wo schon auf „Winterfahrplan“<br />

umgestellt wurde.<br />

9. VERNÜNFTIG BLEIBEN! Wetterumschwung, Temperatursturz,<br />

rutschige Wege, einfallende Dunkelheit: Wenn<br />

sowas passiert, dann bleib nicht stur, sondern vernünftig<br />

– und kehre rechtzeitig um!<br />

FOTO: istock<br />

98<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>


GEWINNE DIE<br />

ADIDAS-BRILLE!<br />

DER SPORTLICHE Optikspezialist UNITED OPTICS<br />

verlost exklusiv für unsere Leser diese Topbrille!<br />

Die ADIDAS TYCANE PRO OUTDOOR hält mit ihrem<br />

eng anliegenden Design auch im Hochgebirge UV-<br />

Licht sicher von den Augen ab, und mit ihrem abnehmbaren<br />

Schaumstoffpolster taugt sie sogar als<br />

Skibrille. Interessiert? Dann schreib bis 11. November<br />

eine E-Mail mit dem Betreff<br />

„<strong>SPORTaktiv</strong>-Gewinnspiel“ und deinen Kontaktdaten<br />

an gewinnspiel@unitedoptics.at – und du bist<br />

bei der Verlosung dabei!<br />

unitedoptics.at<br />

GEWINN-<br />

SPIEL<br />

OUT-<br />

DOOR<br />

NEWS<br />

Alles mit dabei!<br />

THULE KENNT MAN in erster Linie von seinen Premium-Transportlösungen<br />

fürs Auto. Seit einigen Jahren stellt Thule auch ebenso hochwertige Rucksäcke<br />

her, wie den hier abegbildeten VERSANT 60. Das Tragesystem dieses<br />

Trekkingrucksacks lässt sich vielfach anpassen, was für perfekten Sitz sorgt.<br />

Auch die ausgeklügelten Detaillösungen gefallen. Echt „Premium“ eben –<br />

wie man es vom „Huckepack“-Spezialisten Thule gewohnt ist!<br />

thule.com<br />

Vorfreude auf den Winter<br />

MIT DER LASTEI ACTIVE PLUS (re.) und der FINALE (li.),<br />

den beiden neuen Jacken von KARPOS, kann der Winter<br />

kommen! Beide Modelle gibt es für Damen und Herren –<br />

die Unter schiede: Die Lastei besteht aus kombiniertem Primaloft<br />

und synthetischer Daune und ist bei kalten Bedingungen<br />

universell einsetzbar – bis hin zum Skifahren. Die<br />

Finale dagegen ist die perfekte Lösung für ausdauerorientierten,<br />

schweißtreibenden Wintersport.<br />

FOTOS: Hersteller<br />

sportful.com/karpos<br />

Nie mehr stromlos!<br />

ELEKTRONIKSPEZIALIST CONRAD hält dieses für Outdoorsportler<br />

interessante Set bereit: Das GOAL ZERO SOLAR SET<br />

besteht aus dem mobilen und faltbaren Solarpanel „Nomad 7“,<br />

das dank platzsparender Ausmaße überall mit dabei ist. Smartphone,<br />

Action Cam, GPS-Gerät usw. können damit immer, wenn<br />

die Sonne scheint, geladen werden. Oder man lädt mit dem Panel<br />

die ebenfalls im Set enthaltene Powerbank „Switch 10“ –<br />

und steht damit auch bei Schlechtwetter niemals stromlos da.<br />

conrad.at<br />

Nr. 5; <strong>Oktober</strong> / November <strong>2016</strong><br />

99


ERNST SITTINGER,<br />

Mitglied der<br />

Kleine-Zeitung-<br />

Chefredaktion,<br />

Kabarettist und<br />

begeisterter Biker<br />

Mittendrin<br />

High Coast Padded Jacket<br />

LEICHT UND<br />

FUNKTIONELL FÜR<br />

SPONTANE ABENTEUER<br />

Die High-Coast Kollektion wurde<br />

für spontane Ausflüge und Aktivitäten<br />

in der Natur entworfen.<br />

Perfekt für Momente, in denen<br />

schnelles und unkompliziertes<br />

Packen gefragt ist. Die High<br />

Coast Padded Jacket ist mit ihrer<br />

leichten Kunstfaserfüllung und<br />

dem robusten Obermaterial aus<br />

Polyamid und Bio-Baumwolle<br />

der perfekte Begleiter für Alltag<br />

und Abenteuer. Insbesondere in<br />

der Übergangszeit, wenn es zu<br />

kalt für eine Sommerjacke, aber<br />

noch zu mild für einen dicken<br />

Winterparka ist.<br />

Without nature, we’re nothing.<br />

SCHWAMMERL-<br />

SUCHE<br />

MIT HELM<br />

Der etwas zaghafte Blick in die<br />

Zukunft eines begeisterten<br />

Outdoor-Sportlers<br />

ES WIRD IMMER VOLLER AM BERG. Scharen von Wanderern<br />

und Nordic Walkern bevölkern alle nur irgendwie<br />

gangbaren Wege, Mountainbiker zischen<br />

über die Forststraßen und Singletrails, Bergläufer<br />

stürmen die Gipfel. Auch sämtliche alpinen Seewege<br />

sind von Schwimmern, Tauchern, Paddlern und Kajakfahrern<br />

besetzt.<br />

Schluchting, Rafting und Climbing, soweit das Auge<br />

reicht. Eigentlich gibt’s nur fürs Schwammerlsuchen<br />

noch keinen neuzeitlichen Begriff. Pilzing?<br />

Mushroom ing?<br />

Das Plastik im Meer ist nichts gegen das Neopren<br />

in den Flüssen. Über allem schweben die Drachenflieger,<br />

die Paragleiter, die Segelflieger, die Ballonfahrer.<br />

Und ganz klar: Alles wird festgehalten auf<br />

Video, Foto, Blog, in 3-D und 360 Grad. Helmkamera<br />

war gestern, künftig gibt es mehr Drohnen als Bienen.<br />

Das alles soll durchaus so sein. Auch das segensreiche<br />

Wirken dieses Druckwerks <strong>SPORTaktiv</strong> hat<br />

schließlich seinen Teil dazu beigetragen, dass aus<br />

den ersten zaghaften Fitnesswellen schon längst<br />

eine ganzjährige Schweißflut geworden ist. Tourismus<br />

und Sportartikelhandel florieren, seit aus den<br />

behäbigen Briefmarkensammlern und Modelleisenbahnbauern<br />

unserer Vätergeneration die Iron Men,<br />

Alpenüberquerer und Finisher-T-Shirt-Träger unserer<br />

Tage geworden sind.<br />

Aber wohin wird das noch führen? Gelten entvölkerte<br />

Städte künftig als Wochenend-Ruhepol, während<br />

die Massen in der Steilwand hängen? Wird es<br />

an den alpinen Weggabelungen bald Ampeln und<br />

Kreisverkehre geben? Kommen die Unterflur-Forststraße,<br />

die Gipfelkreuz-Kurzparkzone und der Zebrastreifen<br />

im Hohlweg?<br />

Schau ma amal. Helmpflicht beim Schwammerlsuchen<br />

kann jedenfalls nicht schaden.<br />

www.fjallraven.de<br />

100<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>


FOTOS: Almresort Gerlitzen Kanzelhöhe, Kärnten Werbung<br />

FAMILIENURLAUB MIT WEITBLICK<br />

Ski-in & Ski-out: 42 bestens präparierte<br />

Pistenkilometer sowie 15 moderne Liftanlagen<br />

direkt im größten Skigebiet<br />

Mittelkärntens: Genau das erreichst du<br />

bequem und ganz ohne Auto, wenn du<br />

deinen Urlaub im Almresort Gerlitzen<br />

Kanzelhöhe verbringst. Das Sport- und<br />

Familienhotel liegt auf ca. 1.500 m Seehöhe<br />

in idyllischer und ruhiger Lage direkt<br />

im Skigebiet der Gerlitzen Alpe<br />

und bietet von Dezember bis März allen<br />

ab<br />

€ 457,20<br />

p. P.<br />

skibegeisterten Aktiv-Urlaubern tolle<br />

Angebote inkl. Skipässe und Skischule.<br />

Sportbegeisterte kommen auf keinen<br />

Fall zu kurz – hier ist einzigartiges Skivergnügen<br />

garantiert.<br />

ALMRESORT GERLITZEN KANZELHÖHE ***<br />

VILLACH / KÄRNTEN<br />

Kanzelhöhe 8, 9521 Treffen<br />

Tel.: 0043 4248/20 160<br />

E-Mail: booking@almresort.eu<br />

Web: www.almresort.eu<br />

„Pistenhit“ auf<br />

der Gerlitzen<br />

BUCHBAR VON 08.01. BIS 04.03.2017<br />

• 4, 5 oder 7 Übernachtungen mit<br />

Familienpension<br />

• Skipass und gratis Maut-Ticket für die<br />

Gerlitzen Alpenstraße<br />

• Begrüßungscocktail mit Resortleiterin<br />

Maria Zernatto<br />

• 1 Flasche Mineralwasser am Zimmer<br />

• Entspannung in der 350 m² großen<br />

Wellnessoase<br />

• Badetasche mit Bademantel, Badeschlapfen<br />

& Saunatuch<br />

• 1 x Gratis-Garagenplatz pro Einheit<br />

FOTOS: Alp Cron Moarhof, Harald Wisthaler<br />

Dolomiti Super<br />

Premiére (4 = 3 Tage)<br />

BUCHBAR VON 26. 11. – 24. 12. <strong>2016</strong><br />

• 4 Übernachtungen mit Halbpension<br />

zum Preis von 3<br />

• Holiday Pass Premium<br />

• kostenlose Verkehrsmittel zu den<br />

Weihnachtsmärkten Bruneck, Innichen,<br />

Brixen u. v. m.<br />

• Optional: 4-Tage-Skipass zum Preis<br />

von 3 (letzter Skitag 24. Dez.)<br />

• günstige Konditionen für Skiausrüstung<br />

und Skischule<br />

ab<br />

€ 231,–<br />

p. P.<br />

STARTE DEINE SKISAISON AM KRONPLATZ<br />

Traditionell ist der Kronplatz mit über<br />

105 Pistenkilometern eines der ersten<br />

Skigebiete in Südtirol, das schon mit<br />

Ende November seine Tore öffnet. Dank<br />

der über 200 Schneekanonen kann hier<br />

garantiert früher Skispaß genossen<br />

werden. Die Vorweihnachtszeit ist da<br />

ein idealer Urlaubszeitpunkt für aktive<br />

Skifahrer, die die kulinarischen Köstlichkeiten<br />

in Südtirol genauso schät zen<br />

wie die weißen Berggipfel der Dolomiten.<br />

Das Paket „Dolomiti Super Premiére“<br />

ist ganz individuell mit dem Skipass<br />

„Kronplatz“, „Dolomiti Superski“ oder<br />

ohne Skipass buchbar<br />

ALP CRON MOARHOF *** S<br />

OLANG / SÜDTIROL<br />

Bahnhofstraße 3, 39030 Olang<br />

Tel: 0039 0474/49 62 41<br />

Mail: info@alpcronmoarhof.com<br />

Web: www.alpcronmoarhof.com<br />

Nr. 5; <strong>Oktober</strong> / November <strong>2016</strong><br />

101


Seit August <strong>2016</strong> erstrahlt der Lürzerhof<br />

in neuem Glanz und Style! Salzburger<br />

Herzlichkeit, lang bewährte,<br />

echte Tradition und die angenehme<br />

Privat-Atmosphäre – das ist das berühmte<br />

Trio, das den Lürzerhof so beliebt<br />

macht. Persönlich geführte Wander-<br />

und Almerlebnisse mit Familie<br />

Habersatter zu den schönsten Plätzen<br />

der Umgebung und ein umfangreiches<br />

Aktiv programm mit vielen Highlights<br />

warten auf dich.<br />

IM HERBST ZEIGT SICH TIROLS LANDESHAUPT-<br />

STADT IN EINEM GANZ BESONDEREN LICHT<br />

– EINE FARBENPRÄCHTIGE BERGKULISSE, FRI-<br />

SCHE BERGLUFT UND KULINARISCHE SCHMAN-<br />

KERLN BIETEN DIE IDEALEN VORAUSSETZUN-<br />

GEN FÜR EINEN ERHOLSAMEN KURZURLAUB<br />

IM HOTEL „RAMADA INNSBRUCK TIVOLI“. EIN<br />

CITY-HOTEL, DAS DEN GÄSTEN EINEN ECHTEN<br />

WOHLFÜHL-MEHRWERT BIETET. DER SPORT-<br />

LICHE SCHWERPUNKT LIEGT IM HERBST AUF<br />

WANDERN & KLETTERN AUF DER INNSBRUCKER<br />

NORDKETTE, MIT WUNDERSCHÖNEN WANDER-<br />

WEGEN IN ALLEN SCHWIERIGKEITSGRADEN.<br />

DAS ANGEBOT: 2 ÜBERNACHTUNGEN UND<br />

WANDERPAUSCHALE (RUCKSACK MIT TIRO-<br />

LER BRETTLJAUSE, GETRÄNKE, BERG- UND TAL-<br />

FAHRT MIT DEN INNSBRUCKER NORDKETTEN-<br />

BAHNEN) – AB € 149,50 PRO PERSON<br />

Dein uriger<br />

Hüttenurlaub<br />

gleich neben der Piste<br />

in den Bergen<br />

Traumurlaub<br />

luerzerhof.atUNSER TIPP: Bis 30. November gibt<br />

es noch das Eröffnungsangebot!<br />

Im 4*s-Falkensteiner Hotel & Spa Carinzia kommen<br />

Genießer und Sportler gleichermaßen auf<br />

ihre Kosten. Bei 1.000 km Wanderwegen (sogar<br />

bis nach Italien) gehen die Ziele sicher nicht aus.<br />

Und auch Biker können sich in der Region Nassfeld-Pressegger<br />

See mit 730 km markierten<br />

Rad- und MTB-Wegen richtig austoben – die<br />

abwechslungsreichen Touren können schon<br />

einmal mehrere Stunden dauern. Bike-Einsteiger<br />

dagegen finden zahlreiche leichte<br />

Strecken – und Almen zum Einkehren.<br />

Top: Die Nassfeld +Card PREMIUM ermöglicht<br />

die freie Benützung der Lifte und Buslinien, und<br />

mit „Lift und Bike Giro“ ist die Liftbenützung<br />

inkl. MTB-Transport kostenlos. Die Karte ist bis<br />

Ende <strong>Oktober</strong> für Hotelgäste gratis inkludiert.<br />

carinzia.falkensteiner.com<br />

Wander- und Bike-<br />

Paradies<br />

TRAVEL<br />

REGIONEN / ANGEBOTE / REPORTAGEN<br />

IDYLLISCH, URIG UND MODERN – das ist Winterurlaub im Almdorf<br />

Kirchleitn direkt an der Brunnachalmbahn im Skigebiet Bad<br />

Kleinkirchheim/St. Oswald mit 100 Pistenkilometern.<br />

Du entscheidest dich zwischen dem 3-Sterne-Dorf „Großwild“ oder<br />

dem 4-Sterne-Dorf „Kleinwild“, wohnst in pfiffig-romantischen Almappartements,<br />

lässt dich in den Restaurants bekochen und bist Tag für<br />

Tag Teil des idyllischen Dorflebens. Ob du die Ski anschnallst oder mit<br />

Schneeschuhen die unberührte Natur des Biosphärenparks Nockberge<br />

bewunderst – dem sportlichen Genuss sind hier keine Grenzen gesetzt.<br />

Und beim Winterstart-Angebot heißt es schnell sein – zum Urlaub gibt<br />

es ein nagelneues Paar Ski geschenkt!<br />

DAS ANGEBOT: „WINTERSTART UND BERGADVENT“<br />

3 Nächte inklusive 3-Tages-Wahlkarte (Tagesskipass oder Thermeneintritt<br />

von 10.00-16.00) und zusätzlich 4 Stunden Thermeneintritt ins Thermal<br />

Römerbad und einem brandneuen Marken-Ski von Fischer als Geschenk<br />

FOTOS: Almdorf Kirchleitn, Falkensteiner Hotel & Residences, Lürzerhof, Ramada Innsbruck Tivoli<br />

AB € 487,– pro Person (nur gültig von 3.–23. 12. <strong>2016</strong>)<br />

kirchleitn.com<br />

Alle Infos zu allen Angeboten: www.sportaktiv.com<br />

102 102<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>


HOTELIER<br />

DER<br />

STUNDE<br />

GOLDENER HERBST IM MONTAFON<br />

Der Herbst ist die Jahreszeit der aktiven Genießer – und die sind im <strong>SPORTaktiv</strong><br />

Hotel Zamangspitze im äußersten Westen Österreichs jetzt goldrichtig.<br />

Andreas Metzler, unser Hotelier der Stunde, erklärt warum.<br />

FOTOS: BergSPA & Hotel Zamangspitze<br />

Herr Metzler, was tut sich sportlich<br />

jetzt im Montafon?<br />

Neben unseren 500 km Wanderwegen,<br />

fast 300 km Bikestrecken und<br />

14 Klettersteigen gibt es zum Beispiel<br />

ein ausgefeiltes E-Bike-Netz, das richtig<br />

gut angenommen wird. Es gibt im<br />

Tal 10 Verleihstationen und 17 Akku-<br />

Austauschstationen am Berg und im<br />

Tal. Damit erreicht man Ziele, die mit<br />

dem normalen Mountainbike nicht<br />

möglich sind. Im <strong>Oktober</strong> gibt es noch<br />

mehrmals geführte E-Bike-Touren.<br />

Im <strong>Oktober</strong> heißt es also noch nicht<br />

„Warten auf den Winter“?<br />

Unser Aktivprogramm mit geführten<br />

Biketouren, Wandertouren<br />

und Kletterprogrammen wird bis<br />

Ende <strong>Oktober</strong> angeboten. Die letzte<br />

Sommerbahn schließt am 30. <strong>Oktober</strong>.<br />

Wir genießen also noch den Goldenen<br />

Herbst in vollen Zügen.<br />

Was hat es mit dem BergePLUS-Programm<br />

im Montafon genau auf sich?<br />

Das Hotel Zamangspitze ist dabei ja<br />

ein Partnerbetrieb.<br />

Das ist ein vielseitiges, ganzjähriges<br />

Aktivprogramm für Junge und<br />

„etwas weniger Junge“. Es gibt bis zu<br />

drei geführte Wanderungen in unterschiedlicher<br />

Schwierigkeit pro Tag,<br />

ebenso drei täglich geführte Bike- und<br />

E-Bike-Touren. Auch Klettern wird<br />

angeboten und gern angenommen,<br />

es gibt ein umfangreiches Kinderprogramm,<br />

zum Beispiel mit Lamatrekking<br />

– oder im Winter täglich geführte<br />

Schneeschuhwanderungen. Das<br />

Programm ist eine tolle Sache und für<br />

Gäste unseres Hauses kostenlos.<br />

Der Hotelier<br />

ANDREAS METZLER ist<br />

Eigentümer des<br />

Vier-Sterne-<br />

BergSPA & Hotel<br />

Zamangspitze in<br />

St. Gallenkirch im<br />

Montafon.<br />

WEB: zamangspitze.at<br />

Apropos Winter: Ist das Skifahren<br />

nach wie vor das alles beherrschende<br />

Thema oder sind zunehmend Alternativen<br />

gefragt?<br />

Das Skifahren steht bei den Gästen<br />

schon klar im Vordergrund. Doch<br />

wir bieten auch wirklich viele Alternativen<br />

und Ergänzungen an: Zum<br />

Beispiel 68 Winterwanderrouten, wovon<br />

eine direkt bei uns am Hotel vorbeiführt,<br />

und 23 Schneeschuhrouten.<br />

Oder Langlaufloipen, mit einer Höhenloipe<br />

direkt auf dem Stausee, am Fuße<br />

des Gletschers, auf 2.000 m Seehöhe.<br />

Oder auch die längste Nachtrodelbahn<br />

Vorarlbergs mit 5,5 km Länge.<br />

Von 16.-18. Dezember gastiert<br />

der Skicross- und Snowboardcross-Weltcup<br />

im<br />

Montafon. Gibt es eigentlich<br />

auch Sport events, wo<br />

Sie selbst aktiv dabei<br />

sind?<br />

Ich bin mehrmals den<br />

Halbmarathon in Vandans<br />

mitgelaufen. Der Lauf wurde<br />

inzwischen vom Trailrun in<br />

Lorüns abgelöst und ich überlege<br />

mir, dort im nächsten Jahr dabei<br />

zu sein.<br />

Nr. 5; <strong>Oktober</strong> / November <strong>2016</strong><br />

103


TRAVEL<br />

FOTOS: xxx<br />

104


FARBENFROHE HERBSTGEFÜHLE<br />

IN SÜDTIROL<br />

IN DER RUHE LIEGT DIE KRAFT. Das Falkensteiner Hotel & Spa Alpenresidenz<br />

Antholz setzt alles daran, beim Zurücklassen des Alltags zu<br />

helfen. In der traumhaften Lage, die im Einklang mit der ruhigen Abgeschiedenheit<br />

der Natur ist, atmest du die reine Luft des Waldes rund<br />

um den Antholzer See.<br />

Die spektakuläre Bergwelt bildet für Naturliebhaber und Aktivurlauber<br />

ein perfektes Urlaubsziel und der Aktiv-Guide lädt zu unvergesslichen<br />

Touren ein. Danach genießt du Südtiroler Naturwellness im Acquapura<br />

SPA und entspannst bei Themenaufgüssen in der Saunawelt.<br />

WEB: antholz.falkensteiner.com<br />

Nr. 5; <strong>Oktober</strong> / November <strong>2016</strong><br />

105<br />

FOTOS: Falkensteiner Hotel & Spa Alpenresidenz Antholz


TRAVEL<br />

„HANWAG ALPINE EXPERIENCE“:<br />

TEST FÜR MENSCH & MATERIAL<br />

75 TEILNEHMER ließen sich vom Wetter nicht unterkriegen und bestiegen<br />

bei der „Hanwag Alpine Experience“ im September die Zugspitze. Begleitet<br />

von 14 Bergführern der Alpinschule Mountain Elements ging es bei strömendem<br />

Regen im Tal los – die Hanwag-Bergschuhe konnten hier gleich<br />

einmal ihre herausragende Funktion unter Beweis stellen. Über die Reintalroute<br />

wurde dann Deutschlands höchster Berg bestiegen – die anderen<br />

Routen Jubiläumsgrat, Höllental und Stöpselzieher wären bei den Bedingungen<br />

einfach zu gefährlich gewesen.<br />

Auf der Reintalangerhütte (1.366 m) übernachtete die Hanwag-Gruppe –<br />

um dann am Tag 2 kurz nach der Knorrhütte (2.057 m) mitten in den „Winter“<br />

zu geraten. Bestens angeleitet von den Bergführern nahm trotzdem noch<br />

ein Teil der Gruppe den letzten Anstieg von der Berg bahnstation Sonn-Alpin<br />

(2.576 m) über die eingeschneite Flanke zum 2.962 m hohen Gipfel in Angriff.<br />

Und am Ende waren sich alle 75 Teilnehmer einig: „Die Hanwag Alpine<br />

Experience zeigte sich <strong>2016</strong> von ihrer abenteuerlichsten Seite. Doch gerade<br />

deswegen bleibt sie uns wohl besonders lange in Erinnerung!“<br />

WEB: hanwag.de/events/hanwag-alpine-experience-<strong>2016</strong><br />

ANZEIGE / FOTO: Hanwag<br />

106<br />

<strong>SPORTaktiv</strong><br />

FOTOS: xxx


Nr. 5; <strong>Oktober</strong> / November <strong>2016</strong><br />

107


DAS<br />

ANGEBOT:<br />

4 Langlauftage und<br />

3 Nächte mit Halbpension<br />

im <strong>SPORTaktiv</strong> Hotel<br />

um € 335,–!<br />

<strong>SPORTaktiv</strong> UND DAS HOTEL ARLBERGERHOF LADEN EIN:<br />

KOMM IN UNSER<br />

LANGLAUF-CAMP!<br />

Perfekt für alle, die gern langlaufen und ihre Technik<br />

verbessern wollen: das Langlauf-Camp von<br />

4. bis 7. Jänner 2017 im <strong>SPORTaktiv</strong> Hotel Arlbergerhof<br />

am Weissensee in Kärnten!<br />

CAMP-TERMIN: 4. bis 7. Jänner 2017 (Mi.–Sa.)<br />

UNTERKUNFT: <strong>SPORTaktiv</strong>-Hotel Arlbergerhof am Weissensee (K)<br />

(www.arlbergerhof.at)<br />

PROGRAMM: Tag 1: aktives Kennenlernen auf der Loipe, Einteilung<br />

in Leistungsgruppen; Tag 2 und 3: Techniktraining am Weissensee<br />

inkl. Hobby-Biathlon; Tag 4: freies Langlaufen, Test von Salomon-Langlaufmaterial;<br />

optional: Eisschnelllauf-Schnuppern<br />

TEILNEHMER: max. 25 Personen<br />

ZIELGRUPPE: aktive Langläufer/-innen mit Interesse an Technikverbesserung<br />

im Klassik- oder Skatingstil und an neuen Loipen in<br />

Kärnten.Solide Kenntnisse im Langlaufen sind erwünscht.<br />

Eigene Langlaufausrüstung ist mitzubringen!<br />

INHALT DES CAMPS:<br />

• Trainingslehre & Techniktraining• spezifisches Langlauf-Kraftausdauertraining<br />

• Laufstil-Videoanalysen<br />

IM PREIS INKLUDIERTE LEISTUNGEN:<br />

• 3 Übernachtungen mit Halbpension im Doppelzimmer inkl.<br />

Vital-Frühstücksbuffet, 4-gängigem Vitalmenü und Saunalandschaft<br />

• 3 Tageskarten in den Langlaufzentren • Begleitung und<br />

Betreuung durch professionelle Langlauftrainer und Guides<br />

• Langlauf-Materialtest von Salomon<br />

DER TOPPREIS FÜR <strong>SPORTaktiv</strong>-LESER: € 335,–<br />

Aufpreis für Einzelzimmer: € 30,–<br />

Ortstaxe (extra vor Ort zu bezahlen)<br />

BUCHUNG* mit Stichwort „<strong>SPORTaktiv</strong> Langlauf-Camp“:<br />

HOTEL ARLBERGERHOF<br />

Tel. +43 (0) 47 13/22 80, E-Mail: info@arlbergerhof.at<br />

WEB: weissensee-aktiv.com, weissensee.com<br />

*Es gelten die allgemeinen Stornobedingungen des österreichischen Hotelgesetzes.<br />

EIGENTÜMER/VERLEGER:<br />

TOP TIMES Medien GmbH, 8010 Graz, Gadollaplatz 1<br />

Tel.: 0 316/80 63-25 80<br />

<strong>SPORTaktiv</strong> ist ein Titel der Styria Media Group<br />

Offenlegung gem. § 25 MedienG mit der Url:<br />

sportaktiv.com/de/offenlegung<br />

GESCHÄFTSFÜHRUNG:<br />

Mag. Alfred Brunner, MBA<br />

E-Mail: alfred.brunner@styria.com<br />

Markus Gstöttner<br />

E-Mail: markus.gstoettner@styria.com<br />

CHEFREDAKTION: Gerhard Polzer<br />

Tel.: 0 699/123 90 2 88, 0 316/80 63-25 86<br />

E-Mail: gerhard.polzer@styria.com<br />

REDAKTION: Mag. Christof Domenig (-25 89),<br />

Thomas Polzer (-25 87), Christoph Lamprecht (-25 88),<br />

Claudia Riedl (-25 94)<br />

STÄNDIGE MITARBEITER:<br />

Sonja Burger, Linda Freutel, Wolfgang Kühnelt,<br />

Klaus Molidor, Klaus Höfler, Axel Rabenstein<br />

FOTOREDAKTION: Thomas Polzer (-25 87)<br />

ANZEIGENLEITUNG: Ronald Tomandl<br />

Tel. 0 316/80 63-25 82;<br />

E-Mail: ronald.tomandl@styria.com<br />

ANZEIGEN: Arnold Pauly (0 316/80 63-25 83),<br />

Robert Nebel (0 316/80 63-25 85),<br />

Sandra Freidl (0 316/80 63-25 95)<br />

SEKRETARIAT: Petra Ofner, Tel.: 0 316/80 63-25 80<br />

E-Mail: office.sportaktiv@styria.com<br />

SPORTAKTIV-HOTELS: Sabine Schwarzl, Tel.: 0 316/80 63-25 90<br />

E-Mail: sabine.schwarzl@styria.com<br />

SPORTAKTIV-HOTELS/VERKAUF: Albert Modritsch, Tel.: 0 316/80<br />

63-25 84 E-Mail: albert.modritsch@styria.com<br />

DESIGN, LAYOUT & PRODUKTION: Styria Media Design – m4!<br />

Mediendienstleistungs GmbH & Co KG, Helga Schweinzer<br />

HERSTELLER: Leykam Druck GmbH & Co KG, 7201 Neudörfl<br />

Beiträge über Tourismusregionen und Eventankündigungen<br />

werden in Kooperation mit der Tourismuswirtschaft und mit<br />

Veranstaltern gegen Druckkostenbeiträge produziert.<br />

ABO-HOTLINE:<br />

Tel.: 01/51414-800, Fax: 01/51414-810<br />

E-Mail: abo.sportaktiv@styria.com<br />

Das Jahresabonnement (6 Ausgaben) kostet € 19,90.<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>-ABO-LESERSERVICE:<br />

Styria Marketing Services GmbH & Co KG<br />

Hainburger Straße 33, 1030 Wien<br />

sportaktiv.com<br />

FOTOS: Craft, Hotel Arlbergerhof<br />

108<br />

SPORT<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>


ASVÖ 3 TÄLER<br />

Dezember-Aviso:<br />

Start der Nordischen Saison<br />

WOLFGANGSEE<br />

Um schon einmal die Vorfreude auf die<br />

Langlaufsaison zu schüren: Drei Opening-<br />

Termine mit großem Rahmenprogramm in<br />

heimischen Zentren des nordischen Sports<br />

stehen bereits fest! Von 8. bis 11. Dezember<br />

eröffnet Ramsau am Dachstein (St) die<br />

Saison, von 9. bis 11. Dezember findet das<br />

Langlaufopening Leutasch (T) statt. Und am<br />

18. Dezember startet das nordische Zentrum<br />

Achensee (T) offiziell in die Saison <strong>2016</strong>/17.<br />

ramsausport.com, sport-wedl.com,<br />

achensee.com<br />

FOTOS: Graz Marathon/GEPA Pictures, Leutasch Langlaufopening, ASVÖ 3 Täler MTB Marathon, Stubaier Gletscher/Schönherr<br />

AUCH FÜR MOUNTAINBIKER<br />

HÄLT DER OKTOBER TOLLE<br />

EVENTS PARAT – ETWA DEN<br />

ASVÖ 3-TÄLER-CLASSIC-MA-<br />

RATHON IN WINDHAAG BEI<br />

PERG (OÖ). AM NATIONAL-<br />

FEIERTAG, DEM 26. OKTOBER,<br />

GEHT ES ÜBER SCHÖNE PAN-<br />

ORAMASTRECKEN MIT WAHL-<br />

WEISE 60 KM/1.900 HM, 30<br />

KM/950 HM ODER 22 KM/500<br />

HM.<br />

MTB-WINDHAAG.COM<br />

Nr. 5; <strong>Oktober</strong> / November <strong>2016</strong><br />

109<br />

Gletscherskigebiete:<br />

Der frühe Winterstart!<br />

RUN / BIKE / TRIATHLON / BERGSPORT<br />

EIN GOLDENER HERBST kann für Läufer die<br />

schönste Zeit des Jahres sein. Wenn das Wetter<br />

passt, dann beweisen das jährlich im <strong>Oktober</strong> noch<br />

eine ganze Reihe von Events. Zwei Beispiele dafür:<br />

• 8./9. <strong>Oktober</strong>: Der 23. Kleine Zeitung Graz Marathon<br />

(linkes Bild) ist der Herbstklassiker unter<br />

den Städtemarathons, und er wartet mit einigen<br />

Neuerungen auf. Etwa dem 5,1 km kurzen City<br />

Run 2.0 – ideal für kurzentschlossene Hobbyläufer.<br />

Wie die Strecken von Viertel-, Halb- und vollem<br />

Marathon, führt auch jene des City Run 2.0 mitten<br />

durchs Zentrum der steirischen Landeshauptstadt.<br />

• 16. <strong>Oktober</strong>, Wolfgangseelauf: Der traditionsreiche<br />

Erlebnis- und Landschaftslauf (rechtes Bild)<br />

findet bereits zum 45. Mal statt und hält ebenfalls<br />

ein volles Streckenangebot parat: 5,2, 10, 27 oder<br />

42 km. Das sind doch tolle Aussichten für den Ausklang<br />

der Laufsaison, oder?<br />

INFOS UND ANMELDUNGEN:<br />

WEB: grazmarathon.at,<br />

wolfgangseelauf.at<br />

In den Gletscherskigebieten kann man schon im <strong>Oktober</strong><br />

Winterflair genießen und Schwünge in den Schnee<br />

ziehen. Zwei Termine dazu: Von 13. bis 16. <strong>Oktober</strong><br />

lädt der Pitztaler Gletscher (T) zum Gletscherfest. Und<br />

am 22. /23. <strong>Oktober</strong> startet bei der „Stubai Premiere“<br />

am Stubaier Gletscher (T) die Snowpark-Saison.<br />

WEB: pitztaler-gletscher.at, stubai-premiere.com<br />

EVENTS<br />

Es wird noch<br />

gelaufen!


EVENT<br />

SCHNELL, SCHNELLER,<br />

WACHAU<br />

Bei perfekten Laufbedingungen schaffte der beste Läufer, der je zwischen Spitz<br />

und Krems gelaufen ist, Österreichs Halbmarathon-Bestzeit <strong>2016</strong> in der Wachau.<br />

Aber nicht nur die Spitze lieferte Topzeiten – auch im Hobbybereich fielen die Rekorde.<br />

Wie der Schein oft trügt:<br />

Die malerische Wachau<br />

wirkt gemütlich. Die<br />

Weingärten, die Hügel,<br />

dazu die Donau, die sich gemächlich<br />

durch die Landschaft schlängelt, ohne<br />

Eile, ohne Hast. Zum Wachaumarathon<br />

ist aber alles anders. Da wird<br />

Tempo gemacht auf der „B3“. Von Emmersdorf,<br />

Spitz und Achleiten aus<br />

strom abwärts Richtung Krems. Marathon,<br />

Halb- und Viertelmarathon sind<br />

entlang der Donau besonders schnelle<br />

Rennen. Weil die Strecke tendenziell<br />

immer leicht fällt und die Strecke<br />

großteils einer „Geraden“ gleicht.<br />

Die Kerndistanz in der Wachau<br />

war auch <strong>2016</strong> – schon traditionell –<br />

der Halbmarathon. Fast zwei Drittel<br />

aller Teilnehmer der „allgemeinen<br />

Klassen“ (in Zahlen: 4.000 von 6.600)<br />

machte sich beim „Halben“ auf die<br />

Strecke. Und der darf sich seit 18. September<br />

wieder „schnellster Halbmarathon<br />

Österreichs <strong>2016</strong>“ nennen.<br />

Weil mit Peter Cheruiyot Kirui der<br />

beste Läufer am Start war, der je in der<br />

Wachau gelaufen ist. Seine persönliche<br />

Bestzeit liegt bei 59:22 Minuten.<br />

Die hat der Kenianer zwar nicht geknackt,<br />

trotzdem trommelte er die<br />

21,1 Kilometer in sagenhaften 59:53<br />

Minuten herunter und stellte damit<br />

einen neuen Streckenrekord auf.<br />

Eine Geschwindigkeit von durchschnittlich<br />

21,14 Kilometer pro<br />

Stunde ist Kirui gelaufen. Bei dieser<br />

Traumzeit haben ungeübte Radfahrer<br />

schon Probleme mitzuhalten – für<br />

die meisten Hobbyläufer ist das ein<br />

Wert, den sie gerade einmal im Sprint<br />

als Spitzengeschwindigkeit errei-<br />

FOTOS: fairplayfoto.net / markusk, bernhard noll<br />

TEXT: Klaus Molidor 110<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>


Von den Kids bis<br />

zu den (ganz)<br />

Großen: Der<br />

Wachaumarathon<br />

<strong>2016</strong> ging<br />

bei perfektem<br />

Laufwetter über<br />

die Bühne und<br />

trieb Hobby- wie<br />

auch Profisportler<br />

zu schnellen<br />

Zeiten.<br />

chen. Davor lag die heurige Halbmarathon-Bestzeit<br />

in Österreich bei 1:00:47<br />

Stunden. Der „Entthronte“ braucht<br />

sich aber nicht zu ärgern – denn der<br />

heißt ebenfalls Peter Kirui ...<br />

Auf den Plätzen landeten in der<br />

Wachau Kiruis Landsleute Morries<br />

Gachaga (1:00:35) und Vorjahressieger<br />

Bernard Kiplangat Bett in 1:01:35. Bester<br />

Österreicher wurde Valentin Pfeil<br />

auf Rang 9, in 1:08:08. Er war einer der<br />

wenigen Enttäuschten an diesem<br />

Rennsonntag, hatte er sich bei seinem<br />

Vorbereitungslauf auf den Frankfurt-Marathon<br />

doch eine Zeit unter<br />

1:05 Stunden erhofft.<br />

Bei den Damen hat der 13 Jahre<br />

alte Streckenrekord dagegen gehalten.<br />

Gerade einmal vier Sekunden fehlten<br />

der Kenianerin Perendis Lekapana<br />

auf die Bestmarke, sie kam in 1:09:49<br />

ins Ziel. Beste Österreicherin wurde<br />

überraschend Carola Bendl-Tschiedel<br />

aus Wien als Gesamt-Fünfte in einer<br />

Zeit von 1:28:30.<br />

SPITZEN-BEDINGUNGEN<br />

Ausschlaggebend für die Topzeit in<br />

der Wachau waren die Bedingungen.<br />

Weil der Himmel bedeckt war, kletterten<br />

die Temperaturen nur auf Läufer-freundliche<br />

13 bis 18 Grad, und<br />

Westwind stärkte den Läufern den<br />

Rücken. Davon profitierten auch die<br />

Hobbyläufer. Die Leistungsdichte<br />

kann sich sehen lassen – da reichte<br />

etwa eine Zeit von ambitionierten 1:30<br />

im Halbmararthon gerade einmal für<br />

„Dass erstmals ein Läufer unter einer<br />

Stunde über die Halbmarathondistanz<br />

blieb, war das Tüpfelchen<br />

auf dem i. Wir haben gemeinsam<br />

mit Tausenden ein großes Läuferfest<br />

in der Wachau gefeiert.“<br />

MICHAEL BUCHLEITNER,<br />

WACHAUMARATHON-VERANSTALTER<br />

den 135. Platz. Klaus Höfler, <strong>SPORTaktiv</strong>s<br />

„Mann fürs Grobe“, der als<br />

Pace maker für 1:45 Stunden unterwegs<br />

war, erreichte in 1:44:21 Stunden<br />

gar nur als 786. das Ziel in Krems. „Ich<br />

kann mich nicht erinnern, dass in dieser<br />

Zeitregion jemals so viele Teilnehmer<br />

einen Halbmarathon gelaufen<br />

sind“, sagte er beeindruckt. Gute Argumente,<br />

nächstes Jahr die Wachau<br />

einzuplanen: Am 17. September 2017<br />

geht die 20. Auflage über die Bühne!<br />

Nr. 5; <strong>Oktober</strong> / November <strong>2016</strong><br />

111


EVENT<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>-TAGEBUCH<br />

GEMEINSAM<br />

STATT EINSAM<br />

MIT 15 JAHREN GESCHICHTE und mittlerweile und 8.000 Aktiven zählt der sommerliche<br />

Lauf-Event am Wörthersee eindeutig zur heimischen Top-Liga. Heuer gab es berührende Momente,<br />

einen besonders erfrischenden Sprung in den See und jede Menge Wetterglück.<br />

Der laufende <strong>SPORTaktiv</strong>-Reporter Wolfgang Kühnelt war dabei.<br />

Das mittlerweile schon traditionelle<br />

Laufwochenende nach<br />

dem italienischen „Ferragosto“<br />

zieht alljährlich tausende Läufer und<br />

bis zu 30.000 Zuseher an den größten<br />

Kärntner See. Seit dem Jahr 2002 hat<br />

sich das Teilnehmerfeld mehr als verdreifacht.<br />

Einer der Gewinner ist der<br />

lokale Tourismus, denn mehr als die<br />

Hälfte der Starter kommt aus den anderen<br />

österreichischen Bundesländern<br />

und dem benachbarten Ausland.<br />

Am Programm steht schließlich auch<br />

weit mehr als bloß ein Lauf.<br />

Was es da alles gibt: Der Spaß beginnt<br />

in Klagenfurt am Freitag mit<br />

der Eröffnung der Sportmesse und einer<br />

Party, bei der Kabarettist Viktor<br />

Gernot für Lacher sorgt. Am Samstag<br />

starten die Vierbeiner samt Herrchen<br />

und Frauchen zum „Dogging-Bewerb“.<br />

Die einen zielstrebiger als die<br />

anderen. Am Nachmittag sind zuerst<br />

die Kinder, dann die Familien an der<br />

Reihe, ehe es am Abend den Frauenlauf<br />

und den „Ladies Walk“ gibt. Zu<br />

diesem Zeitpunkt ist die Arena am<br />

Wörthersee, gleich neben dem Strandbad,<br />

schon stark frequentiert.<br />

Wer clever ist, parkt daher bei Minimundus<br />

oder in Richtung Uni und<br />

versucht erst gar nicht, mit dem Auto<br />

direkt ins Zentrum des Geschehens zu<br />

gelangen. Eilig sollte man es sowieso<br />

erst beim Rennen haben und nicht<br />

schon davor. Denn die Messestände in<br />

Klagenfurt sind deutlich interessanter<br />

und attraktiver bestückt als bei so<br />

manchen vergleichbaren Veranstaltungen.<br />

Am Sonntag um 8 Uhr früh geht<br />

es für die Viertel-Marathonis in Pörtschach<br />

los. Und 10 Minuten danach<br />

marschieren die Walker weg. Diese<br />

neu eingeführte zeitliche Staffelung<br />

ist zweifellos eine gute Idee, die beiden<br />

Gruppen kämen sich sonst nämlich<br />

schon beim Start, wo es sowie eng<br />

FOTOS: Kärnten Läuft/sportograf, Wolfgang Kühnelt, Thomas Polzer<br />

TEXT: Wolfgang Kühnelt<br />

112<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>


ist, sicher in die Quere. Um 9 Uhr fällt<br />

dann in Velden, direkt vor der filmreifen<br />

Schlosshotel-Kulisse, für mich<br />

und tausende Mitläufer der Startschuss<br />

zum Halbmarathon. Schon die<br />

Anreise mit dem Zug ab Klagenfurt<br />

war problemlos, und der Kleidertransport,<br />

das Startsackerl mit Funktionsshirt<br />

und das Verpflegungsservice gehören<br />

ohnehin zum besten, was man<br />

als Läufer in Österreich geboten bekommt.<br />

Die Stimmung vor dem Countdown<br />

an der Uferpromenade in Velden<br />

ist lässig bis entspannt, die Sonne<br />

blinzelt zaghaft durch die Wolken – es<br />

sieht nach perfektem Laufwetter aus.<br />

Gestartet wird in mehreren Blöcken<br />

und natürlich gibt es auch in Velden<br />

den einen oder anderen Hobby-Athleten,<br />

der nur schwer einsehen kann,<br />

warum er nicht zeitgleich mit der Elite<br />

loslaufen darf. Die Ordner versuchen<br />

es mit Gelassenheit und Kärntner<br />

Schmäh und haben damit<br />

weitgehend Erfolg.<br />

LAUFEN FÜR DEN GUTEN ZWECK<br />

Der Startschuss ist übrigens an diesem<br />

21. August <strong>2016</strong> nicht nur für die<br />

Aktiven ein besonderer Moment.<br />

Auch Ex-Skispringer Lukas Müller<br />

und Gudrun Marx-Frühstück werden<br />

diesen Augenblick wohl länger nicht<br />

vergessen. Beide nach Unfällen querschnittgelähmt,<br />

werden sie heuer von<br />

„Kärnten Läuft“ und Partnerunternehmen<br />

finanziell unterstützt. Mit<br />

den Spenden, die im Rahmen des<br />

Rennwochenendes gesammelt wurden,<br />

soll beiden ein guter Neustart ermöglicht<br />

werden.<br />

Veranstalter Michi Kummerer<br />

von der Kleinen Zeitung hatte aber<br />

auch die „Special Olympics“, die 2017<br />

in Schladming stattfinden, als Partner<br />

des Lauf-Events am See eingeladen.<br />

So kam es zu einem Duell der besonderen<br />

Art: Alexander Radin,<br />

Sportler mit Down-Syndrom, lief mit<br />

Ex-Biathlon-Star und <strong>SPORTaktiv</strong>-Kolumnist<br />

Christoph Sumann um die<br />

Wette. Beide starteten zur selben Zeit,<br />

Radin von Pörtschach aus den Viertelmarathon,<br />

Sumann von Velden den<br />

„Halben“. Wer schneller war? Die Lösung<br />

findet sich, wie alle Ergebnisse<br />

auch, auf www.maxfunsports.com.<br />

Apropos Resultate: Die Strecke<br />

entlang des Wörthersees gilt mit einer<br />

Rekordzeit von unter einer Stunde<br />

für den Halbmarathon als einer der<br />

schnellsten des Landes. Dem Sieger<br />

Peter Kirui aus Kenia fehlten heuer<br />

auch nur 47 Sekunden auf die magische<br />

1-Stunden-Grenze. Bärenstark<br />

auch seine Landsfrau Viola Jelagat, die<br />

den „Halben“ in 1:12 gewann. Und damit<br />

hier nicht nur die Sieger über die<br />

21 km gerühmt werden: Auf der Viertelmarathon-Distanz<br />

war Valentin<br />

Pfeil im wahrsten Sinne des Wortes<br />

„pfeilschnell“ und brauchte lediglich<br />

32:43 Minuten bis ins Ziel.<br />

LIVE DABEI<br />

Keep on running:<br />

Lauftagebuch<br />

<strong>2016</strong><br />

Unser „Laufreporter“ Wolfgang<br />

Kühnelt näherte sich<br />

mit Riesen(lauf)schritten<br />

seinem persönlichen Saison-Highlight<br />

– seinem ersten<br />

„ganzen“ Marathon.<br />

Wie es ihm bei dieser Premiere<br />

am 25. September in<br />

Berlin gelaufen ist, erfährt<br />

ihr im Rahmen seiner Lauftagebuch-Jahresbilanz<br />

in der<br />

Dezember-Ausgabe. Aber<br />

als Vorbereitung dafür nahm<br />

er den Kärnten Läuft-Halbmarathon<br />

unter die Beine –<br />

und unter die Lupe.<br />

19. bis 21. August:<br />

Kärnten Läuft<br />

IMMER MIT BLICK AUF DEN SEE<br />

Weiter hinten im Feld der Halbmarathonis<br />

fragte sich der Autor, ob es ihm<br />

gelingen könnte, die eigene Bestzeit<br />

aus dem Vorjahr zu schlagen. Die ersten<br />

Kilometer gingen fast spielerisch<br />

leicht, wohl auch wegen der angenehmen<br />

Temperaturen. Die Strecke verläuft<br />

von Velden bis Pörtschach nahezu<br />

ausschließlich abwärts, da kann<br />

man so viel Gas geben, wie die Lunge<br />

hergibt. Die im vergangenen Jahr dezent<br />

geänderte Streckenführung, die<br />

mehr Sicht auf den See ermöglicht,<br />

hat sich auch heuer bewährt. Allerdings<br />

wurde es ab der Hälfte mit zunehmender<br />

Sonneneinstrahlung<br />

doch ein wenig schwüler und die Lust,<br />

ans Limit zu gehen, schwand entsprechend.<br />

Die letzten paar Kilometer<br />

drosselte ich mein Tempo ganz bewusst<br />

– für den Spaßfaktor ist es nachweislich<br />

besser, am Ende der Distanz<br />

noch ein paar Reserven zu haben. Und<br />

mit 1:46 sollte man als Hobbyläufer<br />

auch nicht unzufrieden sein, zumal<br />

das schönste an diesem Lauf noch bevorstand:<br />

Der Zieleinlauf vorbei an<br />

der wartenden und winkenden Familie<br />

– und dann der erfrischende<br />

Sprung in den See.<br />

Im Wasser trifft man dann Freunde<br />

wieder, die sich während des Rennens<br />

weiter vorwärts oder rückwärts<br />

orientiert hatten und kann Gratulationen<br />

austauschen. Nach der äußeren<br />

Erfrischung folgte die innere – und<br />

erst als der ersehnte Hopfensmoothie<br />

konsumiert war, brach dann doch<br />

noch ein Gewitter über Klagenfurt<br />

herein. Gutes Timing ist eben alles ...<br />

Mein Fazit: Kärnten Läuft muss<br />

man erlebt haben! Nächste Chance:<br />

2017 gibt es das Lauffest am See vom<br />

18. bis 20. August. Informationen über<br />

die Anmeldung und das Programm<br />

findest du auf<br />

www.kaerntenlaeuft.at und auf<br />

www.facebook.com/kaerntenlaeuft<br />

Nr. 5; <strong>Oktober</strong> / November <strong>2016</strong><br />

113


EVENTS<br />

IM OKTOBER/NOVEMBER <strong>2016</strong> ALLE LAUF-EVENTS ...<br />

Datum BL Veranstaltung Distanzen Ort Infos und Web<br />

09. Okt. T Tour de Tirol – Pölven Trail 23 km /1250 Hm Söll tourdetirol.com<br />

09. Okt. OÖ 2. Welser Teamplaye-Crosslauf 1 bis 8,4 km; 7,5 km-NW Wels psv-wels.at<br />

09. Okt. OÖ Lust auf Leben MARKTLAUF Aktivpark St.Georgen/ 0,4 bis 5,8 km St. Georgen/Gusen sportteam-st-georgen.at<br />

09. Okt. W 27. Int. Wiener Kahlenberglauf 8,6 km/406 Hm Wien-Kahlenbergerdorf hoehenstrassenlauf.com<br />

09. Okt. V Sparkasse 3 Länder Marathon 10,5 km/21,1 km/42,2 km Lindau-Bregenz sparkasse-3-laender-marathon.at<br />

09. Okt. ST 8. Wilde Wasser Lauf 14 km/610 Hm Schladming-Rohrmoos wiwalauf.com<br />

09. Okt. ST Kleine Zeitung Graz Marathon 0,9 bis 42,2 km; Staffeln Graz grazmarathon.at<br />

15. Okt. NÖ 16. Strasshofer Herbstlauf 0,7 bis 10 km Strasshof an der Nordbahn laufclub-strasshof.at<br />

15. Okt. S 8. Wolfgangsee Junior Marathon 0,2 bis 1,2 km Strobl wolfgangseelauf.at<br />

16. Okt. OÖ 45. Int. Wolfgangseelauf-Salzkammergut Marathon 5,2 bis 42,2 km St. Wolfgang wolfgangseelauf.at<br />

16. Okt. W LCC-Herbstmarathon 7 km/21,1 km/42,2 km Wien-Prater lcc-wien.at<br />

16. Okt. NÖ Baumit Piestingtallauf 0,5 bis 21,1 km Waldegg Wopfing piestingtallauf.com<br />

22. Okt. S Salzburg Trailrunning Festival 7 km/15 km/22 km Salzburg Stadt, Kapitelplatz trailrunning-festival.com<br />

23. Okt. T 34. Int. Astberg-Lauf 2,9 km NW; 6 km Going hornlauf.com<br />

26. Okt. ST Mürzer Sparkassen Halbmarathon 5,2 km/10,5 km/21,1 km Mürzzuschlag fun-sports.at<br />

26. Okt. T Pillerseetal Halbmarathon 21,1km St. Ulrich pillerseebiker.at<br />

26. Okt. NÖ Prochenberglauf 7 km Ybbsitz ybbsitz.at<br />

26. Okt. NÖ 2. F/LIST Feistritztallauf 10 und 21,1 km Thomasberg feistritztallauf.at<br />

26. Okt. S 20.St.Johanner <strong>Oktober</strong>lauf 0,4 bis 6 km St. Johann im Pongau aufiowi.at<br />

26. Okt. OÖ 18. Donautal Halbmarathon & Volkslauf 7,5 km/21,1 km Untermühl untermuehl.com<br />

05. Nov. OÖ 30. Pesenbachtallauf und 16. Haribo Kinderlauf 0,4 bis 11 km Feldkirchen /Donau pesenbachtallauf.at<br />

05. Nov. S 7. Rifer Crosslauf 0,4 bis 5 km Rif Sportzentrum salzburger-laufcup.at<br />

05. Nov. NÖ Buchenberglauf 6,4 km Waidhofen/Ybbs sportunion-waidhofen.at<br />

06. Nov. NÖ 24. Stadtlauf Ternitz 0,3 bis 10 km Ternitz nurmis.at<br />

06. Nov. W SIE + ER-Lauf je 4 km Wien-Prater sie-er-lauf.at<br />

12. Nov. NÖ 19. Waldviertler Crosslaufserie, 1. Lauf 0,8 bis 9,7 km Sallingstadt lcwaldviertel.at<br />

13. Nov. NÖ 41. Dreistundenweglauf 1,1 bis 7,1 km Mödling dreistundenweglauf.ulc-moedling.at<br />

13. Nov. OÖ Therme Geinberg-Lauf 0,6 bis 10 km Geinberg geinberg-thermenlauf.at<br />

13. Nov. W LCC-Leopoldilauf 7/14/21,1 km Wien-Prater lcc-wien.at<br />

19. Nov. OÖ 12. Steyrer Sparkasse Christkindl-Lauf 0,1 bis 5,2 km Steyr lac-amateure.at<br />

19. Nov. NÖ Deutsch-Wagramer Crosslauf 4,7 km Deutsch-Wagram udw.at<br />

20. Nov. NÖ 2. Schwadorfer Adventlauf 0,4 bis 6,3 km Schwadorf sport-oesterreich.at<br />

26. Nov. NÖ 19. Waldviertler Crosslaufserie, 2. Lauf 1,2 bis 6,1 km Horn, Kuhberg lcwaldviertel.com<br />

27. Nov. NÖ 27. Riverside Altstadt Adventlauf 0,5–1,5 km; 5 und 10 km Mödling altstadtadventlauf.at<br />

27. Nov. K 14. KLC Adventlauf 1, 5 und 10 km Klagenfurt, Südring 2015 klc.at<br />

03. Dez. NÖ 31. Krampuslauf 0,6 bis 8,3 km Purgstall union-purgstall.at<br />

03. Dez. NÖ 19. Waldviertler Crosslaufserie, 3. Lauf 1,4 bis 8,1 km Zwettl lcwaldviertel.com<br />

03. Dez. V 47. Int. Crosslaufserie, 1. Lauf 3 bis 9 km Lustenau tslustenau.at<br />

04. Dez. T Bezirksblätter Kolsass Bergrun 5,3 km Kolsass kolsassberg-run.at<br />

... UND ALLE BIKE-EVENTS<br />

DATUM BL VERANSTALTUNG ORT INFOS UND WEB<br />

8. Okt. K USI Kosiak Löwe Feistritz/Rosental usi.uni-klu.ac.at/Kosiak<br />

8. Okt. K Zollfeld Challenge Maria Saal mariasaal.at<br />

8. Okt. NÖ Grossenzersdorfer 5h Weinbergtrophy Großenzersdorf tri-team-musketiere.at<br />

15./16. Okt. NÖ King & Queen of Seeschlacht Langenzersdorf free-eagle.at<br />

22. Okt. W Vienna Rad Cross Wien wienerfahrradschau.at<br />

23. Okt. NÖ St. Pöltner Querfeldein im Kaiserwald St. Pölten stroblclassics.blogspot.co.at<br />

26. Okt V Highlander Radmarathon Hohenems highlander-radmarathon.at<br />

26. Okt. NÖ WeinSteinBike Mühldorf mtb-trophy.at/muehldorf.htm<br />

26. Okt. OÖ ASVÖ MTB 3-Täler Classic Marathon Windhaag bei Perg mtb-windhaag.com<br />

29. Okt. OÖ Querfeldeinrennen Offenhausen blaugelb.offenhausen.at<br />

13. Nov. W LVR-Wien-Cyclo-Cross Wien radsportverband.at<br />

20. Nov. W LVR-Wien-Cyclo-Cross Wien radsportverband.at<br />

26./27.Nov NÖ Tage des Querfeldeinsports Ternitz rcnk.at<br />

FOTO: istock<br />

Alle Termine <strong>2016</strong> auf sportaktiv.com<br />

114<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>


„DAS LEBEN SOLL MEINE EINZIGE<br />

TÄTOWIERUNG SEIN“, sang der legendäre<br />

Georg Danzer gegen Ende des<br />

letzten Jahrtausends, als es Tattoos im<br />

heutigen Sinn noch gar nicht gab oder,<br />

wenn es hochkam, ein Anker oder ein<br />

Herzchen, in dem ein Pfeil steckte, am<br />

Bizeps von Matrosen oder Knastbrüdern.<br />

Die Nichttätowierten stellten in<br />

unserer Zeit die Minderheit dar, und<br />

was für die Menschen im Allgemeinen<br />

gilt, gilt für die Sportler im Besonderen.<br />

Bald nach der deutschen Vereinigung<br />

kam das Arschgeweih in der Gegend<br />

der Lendenwirbel in Mode. Sportler tragen<br />

Gesichter, Daten, tribale Muster,<br />

Namen, Gitarren oder Stillleben mit Totenkopf<br />

auf ihren manchmal hochbezahlten<br />

Körpern. Es hat sich nach und<br />

nach über den ganzen Körper ausgebreitet:<br />

der isländische Fußballer Gunnarsson<br />

oder Boateng wurden in dieser<br />

Saison zu wandelnden Bilderbüchern,<br />

der Belgier Nainggolan gleich zu einer<br />

furchtbaren Gozilla-Comicfigur…<br />

Ausdauersportler, Ironmen und Ironwomen<br />

machen da keine Ausnahme.<br />

Manchmal opfern sie bei Wettbewerben<br />

ihren „Body“, ihre Litfasssäule aus<br />

Fleisch und Blut, am Altar des Kapitalismus,<br />

und man kann an den nackten Armen<br />

oder am Hals die Schriftzüge von<br />

Creme-Eis-Herstellern, Brauereien oder<br />

Banken lesen… abwaschbare Brandmarkungen<br />

wenigstens: Mir gefallen sie<br />

nicht, ganz im Gegenteil, ich halte es<br />

mit Georg Danzer…<br />

Von einer Ausnahme muss ich allerdings<br />

berichten, die mir heuer im<br />

Strandbad während des Ironman-Wettbewerbes<br />

begegnete: eine junge Athletin<br />

nämlich, die in der Menschenschlange<br />

vor der Eisdiele genau vor mir stand.<br />

Tattoos und Kleidung verhalten sich<br />

traditionell so, dass man mit den Textilien<br />

Tattoos ver- oder enthüllen kann.<br />

Niemals vorher aber habe ich gesehen,<br />

dass man sich Kleider tätowiert – und<br />

zwar nicht irgendwelche Bekleidung,<br />

sondern Dessous: Die Dame vor mir hatte<br />

sich tatsächlich Strümpfe und<br />

Nachspiel<br />

SPORT. SEX. TATTOOS.<br />

Strapse auf ihre Beine, Schenkel, Hüften<br />

tätowieren lassen! Ein wahnsinniger<br />

Anblick! Mit Sport hatte das nichts mehr<br />

zu tun! Ich war so hingerissen, dass ich<br />

es kaum verkraften konnte, als die Athletin<br />

mich mit dem Schleckeis stehen<br />

ließ und ich an die Reihe kam …<br />

Diese Ironwoman wird ihre Strümpfe<br />

und Strapse nie wieder ausziehen, bis<br />

zum letzten Tag ihres Lebens! Faszinierend!<br />

Allerdings, wenn ich daran denke, dass<br />

auch bei der herrlichsten Schöpfung<br />

nach ihrer Erschaffung früher oder später<br />

die Erschlaffung einsetzt, wird der<br />

Anblick eines Tages nicht mehr so lohnend<br />

und liebreizend sein. Das Bindegewebe!<br />

Die Zellulitis! Sportliche<br />

Doppelbestrumpfung? Orthopädische<br />

Stützstrümpfe über die tätowierten<br />

Nylonstrümpfe? Auch Iron wird eines<br />

Tages Plumpudding…<br />

EGYD GSTÄTTNER<br />

Der Klagenfurter ist freier Schriftsteller<br />

und Hobbysportler.<br />

Mehr Power<br />

mit Vitamin D<br />

Mit einem optimalen<br />

Vitamin D-Spiegel fühlen<br />

Sie sich zumeist aktiver,<br />

kräftiger und ausgeglichener.<br />

Jüngste wissenschaftliche<br />

Erkenntnisse zeigen den<br />

positiven Einfl uss von Vitamin<br />

D auf Infekte, Entzündungen,<br />

Bluthochdruck und<br />

Diabetes. Aber auch bei<br />

Befi ndlichkeitsstörungen<br />

wie Müdigkeit, Abgeschlagenheit,<br />

Antriebslosigkeit,<br />

Konzentrationsschwierigkeiten<br />

oder Muskelschwäche<br />

kann Vitamin D helfen.<br />

Die körpereigene Vitamin D-<br />

Produktion reicht oftmals<br />

nicht aus, wegen:<br />

• zu wenig Aufenthalt im<br />

Freien,<br />

• zu wenig Sonnenstunden<br />

in Österreich,<br />

• Verwendung von Sonnenschutz<br />

(LSF>8).<br />

Die zusätzliche Einnahme<br />

von Vitamin D unterstützt<br />

daher eine optimale Versor-<br />

gung das ganze Jahr über.<br />

D3 Kwizda mit 3.000 I.E.<br />

Vitamin D3 stärkt Muskeln,<br />

Immunsystem, Zellteilung<br />

und Knochen das ganze<br />

Jahr über.<br />

• 28 od. 56 Minitabletten/Pkg.<br />

• zum Schlucken, Lutschen<br />

oder Kauen<br />

• gelatine- und fructosefrei<br />

• entwickelt und produziert<br />

von Kwizda Pharma,<br />

einem innovativen, österr.<br />

Familienunternehmen<br />

• exklusiv in Ihrer Apotheke<br />

Diätetisches Lebensmittel für besondere<br />

medizinische Ernährungszwecke. Nur<br />

unter ärztlicher Aufsicht verwenden.<br />

Nr. 5; <strong>Oktober</strong> / November <strong>2016</strong><br />

115


MOUNTAIN BOOTS<br />

HANDCRAFTED WITH PASSION<br />

BORN IN BAVARIA – WORN AROUND THE WORLD<br />

Hanwag Sirkka High Lady GTX ®<br />

Eleganter und winterfester Damenstiefel mit Materialmix aus<br />

robustem G-1000 ® Heavy Duty und gewachstem Veloursleder.<br />

Sportlich leicht und dennoch stabil, vielseitig und komfortabel.<br />

Zusätzlicher Seitenreißverschluss für schnelles an- und ausziehen.<br />

Dank GORE-TEX ® Futter und IceGrip ZT Sohle voll wintertauglich.<br />

WWW.HANWAG.DE

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