SPORTaktiv Oktober 2016
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ÖSTERREICHS GRÖSSTES AKTIVSPORT-MAGAZIN<br />
FIT | RUN | BIKE | ALLSPORT | OUTDOOR<br />
aktiv<br />
Nr. 5 – <strong>Oktober</strong> / November <strong>2016</strong>, ¤ 4,– / FOTO: Specialized, P.b.b. GZ 03Z034992M, Retouren an Postfach 100, 1350 Wien / Top Times Medien GmbH, Gadollaplatz 1, 8010 Graz<br />
WOHIN GEHT’S?<br />
WIR BLICKEN IN DIE ZUKUNFT DES BIKENS<br />
FIT<br />
Du hast jetzt<br />
einmal Pause!<br />
RUN<br />
Endspurt oder<br />
Retourgang?<br />
ALLSPORT<br />
Drei Verbände<br />
– aber ein Ziel<br />
OUTDOOR<br />
Das „grüne“<br />
Bekenntnis<br />
DIE SCHÖNSTEN HOTSPOTS / DIE BESTEN THERMEN FÜR SPORTLER-REGENERATION
Entgeltliche Einschaltung<br />
Mein Fitness-Studio<br />
ist 21 Kilometer lang!<br />
Die Donauinsel – eine der vielen<br />
beliebten Laufstrecken in Wien<br />
Büro mit Aussicht<br />
Tana, 28<br />
Begeisterte Läuferin<br />
Infos zum<br />
Thema Laufen<br />
in Wien:<br />
Wien.<br />
Die Stadt<br />
fürs Leben.<br />
Wien läuft sich fit. Wenn die Tage wieder wärmer werden, zieht es viele sportliche<br />
Wienerinnen und Wiener raus an die frische Luft. Die Laufstrecken in Wien<br />
eignen sich bestens für jedes Niveau, egal ob AnfängerIn oder MarathonläuferIn.<br />
Scannen Sie den QRCode mit Ihrem Smartphone und lassen Sie sich von den<br />
Informationen rund um den Laufsport in Wien motivieren. Die Broschüre<br />
„Laufen findet Stadt“ gibt zudem wertvolle Tipps von ExpertInnen.<br />
Aber auch abseits der Laufstrecken hat Wien für Sportbegeisterte viel zu bieten.<br />
Wussten Sie, dass in Wien über 70 Sportarten professionell ausgeübt werden<br />
können? Alle Infos dazu finden Sie auf www.sport.wien.at
EDITORIAL<br />
THE NEXT<br />
GENERATION<br />
OF SOCKS<br />
Gerhard Polzer<br />
<strong>SPORTaktiv</strong>-Chefredakteur<br />
gerhard.polzer@styria.com<br />
BUNTE MISCHUNG<br />
Foto: <strong>SPORTaktiv</strong><br />
Gleich eine Klarstellung, bevor ihr in unsere „Herbst-Ausgabe“ eintaucht –<br />
und dann schon von Seite 8 bis 11 tief im Winter drin steckt! Nein, wir kurbeln<br />
nicht mit aller Gewalt am Rad der Zeit, das sich ohnehin immer schneller<br />
zu drehen scheint; und wir lassen uns auch nicht von der Industrie oder vom<br />
Handel, der demnächst schon seine Weihnachts-Deko raushängt, antreiben.<br />
Beim Weiterblättern werdet ihr sofort sehen, dass wir mit vielen Tipps und<br />
Stories für die Läufer, Biker, Triathleten und Bergsportler ganz gezielt den<br />
Herbst als wunderbare Sportjahreszeit aufbereiten und hochleben lassen.<br />
Zurück aber zu Seite 8 bis 11: Diese beiden prächtigen Hotspots vom Gletscherskifahren<br />
sind ja nur der bildliche Beweis für die unglaubliche Vielfalt, die<br />
das Land Österreich als gigantischer „Sportplatz“ zu bieten hat. Für jeden<br />
und jede ist das sportliche Angebot dabei, auf das gerade Lust besteht. Man<br />
muss es nur annehmen. Und wenn‘s eben Skifahren in der Herbstsonne ist,<br />
während am Berg nebenan, nur eine Etage tiefer, noch die Singletrailer auf<br />
ihren Bikes unterwegs sind.<br />
Dass dieses europaweit fast einzigartige Sportangebot – das für unser Land<br />
nicht nur gesellschaftspolitisch, sondern auch touristisch von immer größer<br />
werdender Bedeutung ist – kein Selbstläufer, sondern permanent zu adaptieren<br />
und zu verbessern ist, das musste den Teilnehmern am 1. Mountainbike-<br />
Kongress niemand erklären. Den dort vorgetragenen Ideen und den Prognosen<br />
zur Zukunft des Bikesports in Österreich haben wir ebenso eine große<br />
Story gewidmet wie den Hightech-Verlockungen der Bike-Industrie, die auf<br />
der EUROBIKE zigtausenden Besuchern sicher noch Lust auf so manche<br />
Herbst runde gemacht haben.<br />
Tradition hat in der Herbstausgabe von <strong>SPORTaktiv</strong> – bei aller Lustmacherei<br />
– aber doch auch die Empfehlung, nicht nur auf die Lockrufe des Herbstes,<br />
sondern auch auf die Stimme und das Feeling des eigenen Körpers zu hören.<br />
Warum Regeneration nichts mit Nichtstun zu tun hat, sondern im wahrsten<br />
Sinn des Wortes „neue Kraft sammeln“ bedeutet, hat für uns ein renommierter<br />
Sportmediziner aufgearbeitet. Wenn wir euch für diese Erholungsphase speziell<br />
das warme (Thermal-)Wasser anraten, dann bedeutet das ja nicht, dass<br />
wir kernige Sportler zu „Warmduschern“ machen wollen. Es ist halt typisch<br />
Sportland Österreich: Sogar für das notwendige Regenerations programm<br />
fehlt‘s nicht an der sprudelnden „Software“ ...<br />
Ein Zugeständnis an den nahen Winter haben wir aber doch gemacht: Der „Skitourenguide“,<br />
der als Extrablatt dieser Ausgabe beiliegt, ist allerdings nicht<br />
als Monatswerk zu betrachten, sondern soll der enorm wachsenden Fraktion<br />
der Skitourengeher eine ganze Saison lang als Ratgeber dienen. Und da<br />
nicht zuletzt den Läufern und Bikern, die diesen Winter fremdgehen wollen ...<br />
Nr. 5; <strong>Oktober</strong> / November <strong>2016</strong><br />
3<br />
ULTRALIGHT<br />
LOW CUT SOCKS<br />
Extrem cool, extrem leicht,<br />
extrem trocken. Für ein angenehmes<br />
und blasenfreies<br />
Tragegefühl.<br />
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cepsports.at
Nr. 5, <strong>Oktober</strong> / November <strong>2016</strong><br />
INHALT<br />
18<br />
40<br />
52<br />
PROLOG<br />
06 STARS DER STUNDE<br />
Menschen, die in der Sportszene aufgefallen sind<br />
08 HOTSPOTS<br />
Für alle, die den Winter nicht mehr erwarten können<br />
12 FUNKTION IN ROT-WEISS-ROT<br />
Business-Porträt: So funktioniert Top-Ausstatter Löffler<br />
16 7 DATES<br />
Sieben Toptermine, die man nicht versäumen sollte<br />
Der Profi-Laufcoach am Handgelenk.<br />
Hobbyläufer? Freizeitsportler? Marathontraining?<br />
Garmin GPS-Uhren sind der passende Laufbegleiter.<br />
Motivierend und immer mit dabei!<br />
Forerunner ® 630 | fenix ® 3 HR | Forerunner ® 235<br />
running & multisport<br />
FIT<br />
18 DU HAST JETZT PAUSE!<br />
Gutes Regenerieren hat nichts mit „Nichtstun“ zu tun<br />
22 REGENERATION IN DER FLÜSSIGSTEN FORM<br />
Warum warme Bäder perfekte Entspannung bieten<br />
24 LOSLASSEN, EINTAUCHEN<br />
Die besten Adressen für müde Sportler<br />
34 OPTIMAL NACHTANKEN<br />
Wie deine Ernährung deine Regeneration unterstützt<br />
36 AUFSTEIGER ODER APP-STURZ<br />
Im <strong>SPORTaktiv</strong>-Test: Was können FITAPP & Luna active<br />
RUN<br />
40 AUSGELAUFEN! – POWERED BY RUNTASTIC<br />
Jetzt ist es an der Zeit, „Inventur“ zu machen<br />
44 HERBSTTIPP: ALPHA-LAUFEN<br />
Wie du körperlich und mental nachrüsten kannst<br />
46 DAS BERLIN-ABENTEUER<br />
<strong>SPORTaktiv</strong> live dabei beim Mega-Marathon<br />
50 LAUFEN AUF DER GROSSEN MAUER<br />
Mit Runner’s unlimited zum Marathon nach Peking<br />
BIKE<br />
52 WOHIN GEHT DIE REISE?<br />
Bike-Zukunft 1: Wir waren zu Gast beim Mountainbike-<br />
Kongress in Saalbach<br />
56 EINFACH, ELEKTRISCH, SMART<br />
Bikezukunft 2: zu Besuch auf der EUROBIKE –<br />
und den heißesten News auf der Spur<br />
62 SPOTLIGHT<br />
Mit oder ohne „e“: zwei flotte Flitzer im Porträt<br />
66 DEM HIMMEL GANZ NAH<br />
Ein Steirer beim höchsten Bike-Rennen der Welt<br />
DAS NÄCHSTE <strong>SPORTaktiv</strong><br />
FOTOS: Therme Bad Radkersburg/Harald Eisenberger, Eurobikeshow, Herbert Ranggetiner, Runtastic, Sportmisterium/Agentur Diener, Vaude<br />
4<br />
<strong>SPORTaktiv</strong>
78<br />
56<br />
APP GEHT’S!<br />
<strong>SPORTaktiv</strong> ist auch<br />
als eMagazin im<br />
App Store und<br />
als ePaper<br />
erhältlich!<br />
96<br />
Einfacher, sicherer,<br />
trockener<br />
90<br />
Durchnässte Socken?<br />
Schmutz und<br />
aufgesaugtes Wasser<br />
verhindern, dass Schweiß<br />
nach außen entweichen<br />
kann. Er bleibt also in<br />
Ihren Stiefeln.<br />
Atmungsaktiv!<br />
Aus sauberen,<br />
wasserfesten Stiefeln<br />
kann Wasserdampf<br />
entweichen. So<br />
bleiben Ihre Füße<br />
trocken.<br />
68 AIRTIME!<br />
MTB-Fahrschule: Vom kleinen Hüpfer zum großen Gap<br />
70 DAMIT DU NICHT IM DUNKELN TAPPST<br />
Bei diesen Tipps geht dir sicher ein Licht auf<br />
TRIATHLON<br />
72 ERKLÄR MIR ... DEN POWERBREATHER<br />
So kannst du dein Schwimmtraining optimieren<br />
74 JAN FRODENO ÜBER ... ZIELSTREBIGKEIT<br />
Der weltbeste Triathlet im Exklusiv-Interview<br />
ALLSPORT<br />
78 SPORT ZUM ANGREIFEN<br />
„Tag des Sports“: 300.000 kamen in den Prater<br />
80 FILM AB: „SPORT VERBINDET EUROPA“<br />
Jugendliche verfilmten ihren Zugang zum Sport<br />
82 MITEINANDER MEHR BEWEGEN<br />
Die drei großen Verbände und ein gemeinsames Ziel<br />
86 ERKLÄR MIR ... KARATE<br />
Zur WM in Österreich: der Sport „der leeren Hand“<br />
OUTDOOR<br />
90 SO „GRÜN“ IST OUTDOOR<br />
Was wirklich hinter dem Thema „Nachhaltigkeit“ steckt<br />
94 FREERIDEN LERNEN VOM SZENE-HERO<br />
Neuauflage unseres Camp-Klassikers am Nassfeld<br />
96 GENUG KRAFT?<br />
Der 2. Teil unserer Kletterschule<br />
98 KURZ UND GRIFFIG: 9 TIPPS<br />
... für gelungene und entspannte Bergtouren im Herbst<br />
TRAVEL<br />
103 GOLDENER HERBST IM MONTAFON<br />
Im Gespräch mit einem <strong>SPORTaktiv</strong>-Hotelier<br />
104 FARBENFROHE HERBSTGEFÜHLE<br />
... beim <strong>SPORTaktiv</strong>-Hotel in Südtirol<br />
106 TEST FÜR MENSCH & MATERIAL<br />
Das war die „Hanwag Experience <strong>2016</strong>“<br />
EVENT<br />
108 DER HERBST HAT NOCH VIEL ZU BIETEN<br />
Die schönsten Events für Ausdauersportler<br />
– der Terminkalender für <strong>Oktober</strong>/November<br />
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für Schuhe ist ein<br />
effektiver, einfach<br />
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Wasser basierend und nicht<br />
entzündlich. Nikwax ist der einzige<br />
Pflegemittelhersteller, der seit<br />
jeher PFC-frei produziert. Wir sind<br />
der Meinung, dass PFCs für die<br />
menschliche Gesundheit und unsere<br />
Umwelt ein großes Risiko darstellen.<br />
ERSCHEINT AM 1. DEZEMBER <strong>2016</strong><br />
Nr. 5; <strong>Oktober</strong> / November <strong>2016</strong><br />
5<br />
KOSTENLOSE NIKWAX PROBEN<br />
Wenn Sie bei unserem WebQuiz mitspielen<br />
www.nikwax.at/sportaktiv
STARS DER<br />
STUNDE<br />
SOCIAL<br />
FRIENDS<br />
SPORT ALS LEBENSELIXIER! Kaum<br />
sonst wo hat dieser Slogan eine so<br />
starke Bedeutung wie bei Menschen<br />
mit Behinderung. Die Initiative „Social<br />
Friends“ hat es sich zum Ziel gesetzt,<br />
behinderten Menschen den Einstieg in<br />
den Sport zu erleichtern. Gelebtes Beispiel:<br />
Beim WACHAUmarathon waren<br />
gleich gemischte vier Staffeln mit behinderten<br />
Sportlern am Start. Herausragend:<br />
Der blinde Patrick Bitzinger<br />
etwa lief den Halbmarathon in grandiosen<br />
1:38 und landete damit auf Platz 3!<br />
Des einen Pech ist des anderen Glück! Weil sich der Steirer Lukas Hatz am Tag vor<br />
dem Einrücken ins Teamcamp den Arm gebrochen hatte, wurde sein Landsmann<br />
Marco Ertl ins U15-Nationalteam für die Jugend-Bike-EM in Raum Graz nachnominiert.<br />
Und der Ersatzmann bedankte sich für dieses Vertrauen, indem er an den<br />
vier Wettkampftagen Topleistungen abrief und am Ende als 16. bester Österreicher<br />
war. „Nächstes Jahr will ich im Youngster-Cup Top 6 sein und in vier Jahren im<br />
Cannondale-Team fahren“, kündigte der 14-Jährige gleich danach an – und nach<br />
dieser EM sind ihm diese Ziele auch zuzutrauen.<br />
„ERSATZ“ WAR<br />
SPITZE<br />
REKORDE UND AUSNAHMELEISTUNGEN hat es beim<br />
„Gore Transalpine Run“ ja schon viele gegeben – dieser<br />
aber ist eine Premiere: Mit Elmar Sprink lief erstmals ein<br />
Teilnehmer mit einem Spenderherz die 247 km von Garmisch<br />
quer durch Österreichs Alpenregion bis nach Brixen<br />
– und bewies damit allen „Leidensgenossen“, was auch<br />
nach einer Herztransplantation alles möglich ist. „2012,<br />
als ich ein neues Herz bekam, hab ich auf einen Zettel geschrieben,<br />
was ich gern noch machen möchte in meinem Leben“,<br />
erzählt der Kölner, der immer schon ein leidenschaftlicher<br />
Sportler war. „Viele Träume davon konnte ich mir<br />
schon erfüllen. Die Transalp war einer davon...“<br />
TRANSALP<br />
MIT HERZ<br />
Als er 1928 auf die Welt kam,<br />
wurde am steirischen Erzberg<br />
noch fleißig im Schichtbetrieb<br />
abgebaut. Heute macht sich der<br />
„eiserne Berg“ praktisch nur<br />
mehr als Eventberg einen Namen<br />
– und Otto Wallner ist einer,<br />
der das seit Jahren mit Genuss<br />
ausnützt: Beim heurigen<br />
„Erzberg lauf“ war der Leobner<br />
mit seinen 88 Jahren einmal<br />
mehr der älteste Teilnehmer im<br />
Lauf- und Walkingfeld, bewältigte<br />
mit bester Laune und vollem<br />
Elan die Stufen dieser einzigartigen<br />
Bergpyramide bis hinauf<br />
zum Gipfel. Für den Ehrenpreis,<br />
den ihm Veranstalter Rudolf<br />
Tischart überreichte, bedankte<br />
sich Otto Wallner auf seine Weise:<br />
„Wenn die Gesundheit mitspielt,<br />
bin ich auch 2017, bei der<br />
15. Auflage des Erz berglaufs,<br />
wieder mit von der Partie.“<br />
ALT, ABER SEHR GUT<br />
ALEXANDER RADIN ist ein rundum fröhlicher Bursche.<br />
Am glücklichsten aber ist der Special Olympics-<br />
Athlet, wenn er Sport betreiben kann. Und darum<br />
war er auch mit großer Leidenschaft beim „Kärnten<br />
Läuft“-Event am Start. In einem Spezialbewerb:<br />
Alexander lief gegen niemand geringeren als Ex-<br />
Biathlon-Star Christoph Sumann, für den es galt, den<br />
Halbmarathon schneller zu laufen als Alexander den<br />
Viertelmarathon. Das Ende? Auf den letzten hundert<br />
Metern holte Christoph Alexander ein – und lief mit<br />
ihm gemeinsam durch das Ziel ...<br />
VERFOLGUNGS-<br />
RENNEN<br />
FÜHLST AUCH DU DICH ALS „STAR DER STUNDE“, WEIL DU SPORTLICH ETWAS AUSSERGEWÖHNLICHES ERLEBT HAST? DANN SCHICK EINE E-MAIL MIT KURZBESCHREI-<br />
BUNG AN OFFICE.SPORTAKTIV@STYRIA.COM. VIELLEICHT BIST AUCH DU SCHON IN DER NÄCHSTEN AUSGABE AUF DIESER „SDS-EHREN TAFEL“ ZU BEWUNDERN.<br />
FOTOS: Events, privat<br />
6<br />
<strong>SPORTaktiv</strong>
Ich. Florian<br />
Schwimmen 3,86 km<br />
Robert<br />
Bike 90 km<br />
Adi<br />
Halbmarathon- 21,1km<br />
Das ist wahre Freundschaft: 2011 hatte sich der Gmundener Florian Werner in<br />
den Kopf gesetzt, 2015 den IRONMAN in Klagenfurt zu bewältigen. Das Problem:<br />
Sein Kampfgewicht lag damals bei 120 kg! Aber mit Hilfe seiner beiden Freunde<br />
Adi Stöger und Robert Jäger schaffte Florian das scheinbar Unmögliche, trainierte<br />
mit ihrer Hilfe auf 100 kg herunter<br />
TEAMWORK<br />
BEIM TRIATHLON<br />
– und finishte drei Jahre später tatsächlich<br />
den IRONMAN in 11:57. „Als Dank<br />
dafür“, erzählt Florian, „wollte ich meinen<br />
Freunden ein gemeinsames Triathlon-Erlebnis<br />
schenken und so kam es zum Staffelstart beim Ironman 70.3 in Zell am See.“<br />
Florian machte als Schwimmer den Einstieg, Robert ist am Rad wie eine Maschine<br />
die 90 km heruntergedüst und Adi machte die Pflicht zur Kür und lief einen tollen<br />
Halbmarathon. Im Ziel war dann die Überraschung perfekt: Die drei Freunde hatten<br />
nicht nur ihr Gemeinschaftserlebnis genossen, sondern auch gleich sensationell<br />
den Sieg in der Staffelwertung geholt!<br />
FOTOS: Kärnten Läuft, Wachaumarthon/Daniel Auer, Gruber Bernd/Grazer Bike Marathon,Tiqa, Ironman 70,3, Veranstalter, Privat<br />
„Ötzi I“ und „Ötzi II“<br />
Der Ötztal-Radmarathon mit seinen<br />
238 km und 5.500 hm ist ja an<br />
sich schon eine der härtesten Herausforderungen<br />
für Hobbyradler.<br />
Nadja Prieling aus Reith bei Kitzbühel<br />
aber hatte sich die Formel „9+1“<br />
in den Kopf gesetzt – soll heißen:<br />
Die Shiatsu-Praktikerin wollte in<br />
den neun Tagen vor dem großen<br />
Rennen bereits neunmal die Strecke<br />
absolvieren. Und tatsächlich:<br />
Als Nadja am 28. August mit 4.300<br />
anderen Radsportbegeisterten den<br />
Ötztaler in Angriff nahm, hatte sie<br />
schon 2.142 km und 49.500 hm in<br />
den Beinen. Fix und fertig? Von<br />
wegen – „diesen zehnten Tag, das<br />
Feeling bei der Zieleinfahrt, hab ich<br />
unglaublich genossen und werde<br />
ich auch nie vergessen“.<br />
MAN SOLLTE MEINEN, MIT IHREM BERUF ALS GYNÄKOLOGIN UND IHREM HOBBY ALS<br />
KABARETTISTIN MÜSSTE ALEXANDRA MEIXNER VOLL AUSGELASTET SEIN. OK, FÜR EIN<br />
„BISSL“ SPORT KÖNNTE SCHON NOCH PLATZ SEIN. ABER DIESES „BISSL“ SCHAUT BEI DER<br />
WALDVIERTLERIN SO AUS: BEIM „DOUBLE DECA-ULTRATRIATHLON“ IN BUCHS (CH)<br />
BEWÄLTIGTE ALEXANDRA INSGESAMT 45 KM IM WASSER, 2.160 KM AM RAD UND 506 KM<br />
IN LAUFSCHUHEN. IN SUMME WAREN DAS INSGESAMT 12 GEFINISHTE TRIATHLONS<br />
ÜBER DIE IRONMAN-DISTANZ IN ZWÖLF TAGEN – UND DAMIT IST FRAU DOKTOR<br />
WELTREKORDLERIN! DIE ABER NOCH IMMER NICHT RUH GIBT: „20 IRONMAN IN<br />
20 TAGEN, DAS IST MEIN GROSSES ZIEL.“<br />
„Ich habe einen Traum“. So lautet bekanntlich<br />
das Motto des „Ötztaler<br />
Radmarathons“. Für Patrick Hagenaar<br />
ist dieser Traum dann auch auf<br />
ganz besondere Weise in Erfüllung<br />
gegangen: Der Tiroler, der einst dem<br />
ÖSV-B-Kader in der Nordischen<br />
Kombination angehörte und von großen<br />
sportlichen Zielen träumte, hatte<br />
im Jahr 2003 nach einem Unfall seinen<br />
linken Arm verloren und alle<br />
Träume begraben müssen. Vor fünf<br />
Jahren kehrte der Ehrgeiz zurück:<br />
Patrick begann wieder mit konsequentem<br />
Training als Rennradfahrer,<br />
fuhr Rennen um Rennen – und nun<br />
beim „Ötztaler“ als bester Österreicher<br />
in der Allgemeinen Klasse auf<br />
den sensationellen fünften Platz.<br />
Träume werden eben doch wahr ...<br />
45 KM SCHWIMMEN + 2160 KM RADFAHREN + 506 KM LAUFEN = ALEXANDRA<br />
Nr. 5; <strong>Oktober</strong> / November <strong>2016</strong><br />
7
WINTERSTART IM „KÖNIGREICH“<br />
DIE TOPMELDUNG FÜR ALLE „FRÜHSTARTER“: Pünktlich zu <strong>Oktober</strong>-Beginn<br />
öffnet das größte Gletscherskigebiet Österreichs, der Stubaier Gletscher,<br />
seine Pforten und begeistert Wintersportler mit einem Angebot aus der<br />
absoluten „Königsklasse“!<br />
Schneegarantie von <strong>Oktober</strong> bis Juni, perfekt präparierte Pisten, der<br />
Snowpark Stubai Zoo, Freeride-Fun im Powder Department und vielfältige<br />
Möglichkeiten für Kids und Teens machen den Stubaier Gletscher zum<br />
„Königreich des Schnees“. Auch ein Genuss-Highlight, das nahtlos dazupasst:<br />
Das Restaurant „Schaufelspitz“ auf 2.900 Metern Seehöhe trägt<br />
„zwei Hauben“ (GM <strong>2016</strong>) und ist damit das höchste Gourmet restaurant<br />
der Alpen.<br />
Die neue 3S-Eisgratbahn setzt dem Königreich aber endgültig die Krone<br />
auf: Die längste Dreiseil-Umlaufbahn Europas befördert Besucher<br />
mit ihren Gondeln aus der Kult-Designschmiede Pininfarina komfortabel,<br />
schnell und (stil)sicher ins Skigebiet.<br />
WEB: stubai.at, stubaier-gletscher.com<br />
FOTOS: Stubaier Gletscher/Andre Schönherr, Stubaier Gletscher/renderwerk.at;<br />
FOTOS: xxx<br />
8<br />
<strong>SPORTaktiv</strong>
Schaut gut<br />
aus: Skifahrer<br />
schweben jetzt<br />
mit Gondeln<br />
aus der Designschmiede<br />
Pininfarina ins<br />
Skigebiet am<br />
Stubaier Gletscher.<br />
Nr. 5; <strong>Oktober</strong> / November <strong>2016</strong><br />
9
HOTSPOT<br />
IM SNOWPARK KAUNERTAL<br />
BEGINNT EINE NEUE ÄRA<br />
FREESKIER UND SNOWBOARDER wissen genau, was sie davon haben,<br />
wenn ab sofort im Snowpark Kaunertal eine komplett neu konzipierte<br />
„1/2 Mile-Jib-Line“ auf sie wartet! Beim großen Saison opening von 7. bis<br />
9. <strong>Oktober</strong> waren jedenfalls alle restlos begeistert von dieser läng sten<br />
und variantenreichsten „Jib Line“ der Alpen. Und das heißt schon was,<br />
immerhin marschieren bei diesem renommiertesten Freeski- und Snowboard-Opening<br />
Europas neben den Stars der Szene auch alle Schneebegeisterten<br />
auf, die hier die ersten Sessions der neuen Saison miterleben<br />
und das neueste Equipment ausprobieren wollen. Und wer’s doch versäumt<br />
hat: Der neu gestaltete Spielplatz im legendären „Yamaha Playground“<br />
sorgt die ganze Saison über dafür, dass ihr euch am Ski oder<br />
Board entfalten, euren eigenen Style finden und jede Menge Spaß haben<br />
könnt! Mit einem Wort: Die Saison im Snowpark Kaunertal ist eröffnet!<br />
WEB: snowpark-kaunertal.tirol<br />
FOTO: Snowpark Kaunertal<br />
FOTOS: xxx<br />
10<br />
<strong>SPORTaktiv</strong>
Nr. 5; <strong>Oktober</strong> / November <strong>2016</strong><br />
11
SPORT & BUSINESS<br />
SIE RÜSTEN UNS AUS, SIE ZIEHEN UNS AN, SIE<br />
ERFINDEN STÄNDIG NEUES, UM UNSEREN SPASS<br />
AM SPORT ZU ERHÖHEN. DIE SPORTARTIKELIN-<br />
DUSTRIE UND DER SPORTHANDEL SIND DIE RE-<br />
QUISITEURE HINTER DER BÜHNE DER WELT-<br />
WEITEN SPORTSHOW. DIESMAL IM FOKUS:<br />
SPORTBEKLEIDUNGSHERSTELLER LÖFFLER.<br />
BUSINESS PORTRAIT<br />
SERIE<br />
FUNKTION IN<br />
ROT-WEISS-ROT<br />
Löffler, Hersteller hochwertiger Sportoutfits aus Ried im Innkreis (OÖ), präsentiert sich<br />
ab der Herbst/Winter-Saison <strong>2016</strong>/17 selbst im neuen Outfit. Der neue Markenauftritt will<br />
die Themen „Nachhaltigkeit“ und „Produktion im eigenen Land“ in den Vordergrund rücken.<br />
Die Marke Löffler steht traditionell<br />
für innovative und qualitativ<br />
hochwertige Sportbekleidung.<br />
Dass im<br />
oberösterreichischen Ried im Innkreis<br />
„nebenbei“ der Wert „Verantwortung<br />
für Menschen und Umwelt“<br />
gelebt wird, war ebenfalls schon bislang<br />
so. Nur wurde diese Tatsache<br />
eben nicht groß herausgestrichen.<br />
Mit seinem neuen Markenauftritt<br />
will das heimische Unternehmen<br />
dies nun aber ändern: „Es gibt ein Ziel,<br />
das uns mit allen Sportlerinnen und<br />
Sportlern verbindet: besser werden,<br />
jeden Tag. Aber um dieses Ziel zu erreichen,<br />
wollen wir keine billigen Abkürzungen<br />
nehmen. Löffler soll künftig<br />
für Qualität aus Österreich, für<br />
High-End-Innovationen und für maximale<br />
Funktion stehen. Und das alles<br />
nachhaltig, vor Ort geschaffen“, so formuliert<br />
Löffler-Geschäftsführer Otto<br />
Leodolter die neue gültige Firmen-Leitlinie.<br />
„MADE FOR BETTER“<br />
Dieser neue Firmenauftritt ist ein guter<br />
Anlass für uns, um bei Löffler hinter<br />
die Kulissen zu blicken. „Made for<br />
better“ heißt der neue Slogan, den der<br />
Geschäftsführer so übersetzt: „Mit innovativer<br />
Hightech-Bekleidung machen<br />
wir unsere Kunden zu besseren<br />
Ausdauersportlern, aber gleichzeitig<br />
auch zu besseren, weil fair handeln-<br />
Otto Leodolter lenkt die Geschicke von<br />
Löffler und ist für 200 Beschäftigte in<br />
Ried im Innkreis verantwortlich.<br />
12<br />
<strong>SPORTaktiv</strong>
FOTOS: Löffler<br />
den Konsumenten“. Was „fair“ hier<br />
konkret bedeutet? Zum Beispiel, dass<br />
kein einziges Löffler-Produkt in Fernost<br />
gefertigt wird! Die meisten Bekleidungsteile<br />
mit dem „Löffler-L“ werden<br />
in Ried nicht nur entworfen, sondern<br />
auch gleich produziert. Echt „made in<br />
Austria“ also – die zwei roten Balken<br />
in der neuen Löffler-Kampagne (im<br />
Bild rechts) stehen für dieses „Rot-<br />
Weiß-Rot“. Und was nicht direkt am<br />
Hauptsitz in Ried die Produktionsstätte<br />
verlässt, das wird in Standorten<br />
innerhalb der Europäischen Union<br />
hergestellt.<br />
Was Materialien und Produktion<br />
betrifft, kommen in Österreich bzw.<br />
der EU selbstredend strengere gesetzliche<br />
Rahmenbedingungen zur Anwendung,<br />
als es in Fernost der Fall<br />
wäre. Zusätzlich lässt sich Löffler unabhängig<br />
zertifizieren – etwa durch<br />
den „OEKO-TEX-Standard 100“ (garantierte<br />
Schadstofffreiheit), oder<br />
OEKO-Tex STeP“ (für nachhaltige Textilproduktion).<br />
Übrigens: Was hinter<br />
Gütesiegeln wie den Genannten konkret<br />
steckt, dem haben wir in dieser<br />
Ausgabe eine große Story (nachzulesen<br />
ab Seite 98) gewidmet.<br />
HANDWERK IM HAUS GELERNT<br />
Löffler steht für kurze Transportwege,<br />
naturnahe Materialien und Wertschöpfung<br />
in der Region. Tritt man in<br />
der Produktionskette einen Schritt<br />
weiter zurück, entdeckt man noch<br />
eine Besonderheit: Sogar ein Großteil<br />
aller verwendeten Stoffe wird nicht<br />
zugekauft, sondern in der eigenen<br />
Stickerei in Ried gefertigt.<br />
Für all das braucht es das nötige<br />
Know-how: Viele der Beschäftigten<br />
haben ihr Handwerk „im Haus“ gelernt.<br />
„80 Mädchen und Burschen haben<br />
bei uns ihre Lehre als ‚Bekleidungsfertiger/-in‘<br />
oder ‚Strickwarenerzeuger/-in‘<br />
absolviert. Sie sind die<br />
Fachkräfte, durch die wir die Qualität<br />
und den Erfolg von Löffler absichern“,<br />
erklärt Otto Leodolter.<br />
Selbst ausbilden statt über „Fachkräftemangel“<br />
klagen – auch das ist<br />
keine Selbstverständlichkeit in der<br />
heutigen Wirtschaftswelt. Und erklärt<br />
nochmals, wie das denn gemeint<br />
ist, dass bei Löffler eben nicht „eine<br />
billige Abkürzung zum Besserwerden“<br />
genommen wird – sondern, dass<br />
stattdessen nur der langfristig abgesicherte<br />
Erfolgsweg zählt.<br />
Fakten zu Löffler<br />
Sportswear „made in Austria“<br />
HAUPTSITZ: Ried im Innkreis (ÖO)<br />
GESCHICHTE: 1947 Gründung durch<br />
Elfriede Löffler. 1973 wurde Löffler vom<br />
(auch in Ried) ansässigen Skierzeuger<br />
Fischer übernommen und „sportlich“<br />
ausgerichtet: Seither steht Löffler<br />
für Sportbekleidung mit höchster Funktionalität<br />
und herausragendem Komfort<br />
– in den Sportarten: Rad, Langlauf,<br />
Running, Mountainsports. Sportunterwäsche<br />
gehört zudem zum Sortiment.<br />
EIN GROSSTEIL der Löffler-Produkte<br />
wird in Ried selbst produziert. 200<br />
Mitarbeiter sind dafür beschäftigt.<br />
IM SPITZENSPORT stattet Löffler u. a.<br />
die Nordischen des Österreichischen<br />
und Deutschen Skiverbands aus.<br />
WEB: loeffler.at<br />
Nr. 5; <strong>Oktober</strong> / November <strong>2016</strong><br />
13
PROLOG<br />
Ob beim Bouldern<br />
– wie hier<br />
bei der Kölnbreinsperre<br />
– oder beim<br />
Sportklettern:<br />
Angela Eiter<br />
sucht ständig<br />
die Herausforderung.<br />
Zu den<br />
Kletterspots<br />
bringt sie ihr<br />
Mazda CX-3.<br />
QUERDENKEN ALS<br />
LEBENSPHILOSOPHIE<br />
14<br />
<strong>SPORTaktiv</strong>
Mazda CX-3<br />
ANTRIEB: „Skyaktiv“-Motoren<br />
mit 105 (Diesel), 120 oder<br />
150 PS (Benzin); mit<br />
6-Gang-Handschaltung<br />
oder -Automatik<br />
AUSSENLÄNGE: 4,28 m<br />
KOFFERRAUM: bis 1.260 l<br />
mazda.at<br />
IM KLETTERN sucht Angela Eiter ständig neue Herausforderungen.<br />
Ihr perfektes Auto hat sie mit dem Mazda CX-3 schon gefunden.<br />
ANZEIGE / FOTOS: Mazda; Location: Kölnbreinsperre<br />
Vierfache Weltmeisterin“ und<br />
„dreifache Weltcup-Gesamtsiegerin“<br />
steht im Lebenslauf<br />
von Angela Eiter. Aber auch,<br />
dass sie als erste Frau der Welt drei<br />
Routen im Schwierigkeitsgrad 11 geklettert<br />
ist.<br />
Mit gerade einmal 27 Jahren hatte<br />
die Tirolerin 2013 ihre Wettkampfkarriere<br />
beendet, um fortan ihre Herausforderung<br />
beim freien Sportklettern<br />
am Fels zu suchen. 2014 schaffte<br />
sie die „Hades“-Route in Nassereith, in<br />
der Nähe ihres Heimatortes Imst: Es<br />
war die erste von einer Frau durchstiegene<br />
Sportkletter-Route im Schwierigkeitsgrad<br />
11. „12“ ist laut weltweiter<br />
Klassifikation das Maximum.<br />
„Angy“ erinnert sich zurück: „Bis<br />
dahin wurde die Hades-Route aus-<br />
Angela Eiter<br />
ALTER: 30<br />
WOHNORT: Imst/Tirol<br />
LIEBLINGS-KLETTERGEBIETE:<br />
Nassereith, Pinswang, Malaga, Arco<br />
schließlich von Männern geklettert,<br />
die eine deutlich längere Reichweite<br />
als ich haben. Deshalb musste ich mir<br />
mit zusätzlichen kleinen Griffen und<br />
Tritten helfen, um die weiten Züge zu<br />
umgehen. Es brauchte<br />
ein paar Anläufe, um<br />
endlich eine alternative<br />
Lösung zu finden. Über<br />
den Sommer legte ich<br />
das Projekt still und<br />
kehrte im Herbst zur<br />
Route zurück: Zu meiner<br />
Überraschung dauerte<br />
es dann nicht lange, bis<br />
mir der Durchstieg gelang.<br />
Diesen Tag behalte<br />
ich ewig in Erinnerung!“<br />
DIE FASZINATION KLETTERN<br />
Bis heute hat die nur 1.54 m große Tirolerin<br />
zwei weitere Routen im Schwierigkeitsgrad<br />
11 geklettert – und eine<br />
mit der Bewertung 11+ im Visier. Was<br />
sie am Klettersport fasziniert, bringt<br />
sie folgendermaßen auf den Punkt:<br />
„Keine Route ist wie die andere, jede<br />
gibt ihre eigenen Rätsel auf. Kletterrouten<br />
sind wie Bücher, man muss<br />
‚zwischen den Zügen‘ lesen können<br />
und herausfinden, welche Bewegungen<br />
bzw. Griff- und Trittkombinationen<br />
verlangt sind.“ Neues auszuprobieren,<br />
„quer“ zu denken und<br />
alternative Lösungswege für sich zu<br />
suchen ist die sportliche Lebensphilosophie<br />
der Weltklasse-Kletterin .<br />
„Kletterrouten sind<br />
wie Bücher. Man<br />
muss ‚zwischen<br />
den Zügen‘ lesen<br />
können.“<br />
ANGELA EITER ÜBER DIE<br />
HERAUSFORDERUNG IM<br />
KLETTERSPORT<br />
QUERDENKEN AUF VIER RÄDERN<br />
Das für sie ideale Auto hat Angela<br />
Eiter mit dem Mazda CX-3 gefunden:<br />
Ungewohnte Wege zu gehen liegt<br />
nämlich auch dem kompakten Crossover-SUV<br />
in den Genen.<br />
Schon äußerlich<br />
lässt er die<br />
Konkurrenz hinter<br />
sich: Er ist in<br />
Maz das ausdrucksstarker<br />
Designsprache<br />
„Kodo“ gezeichnet<br />
und wurde mit<br />
dem Red Dot Design<br />
Award prämiert.<br />
Preisgekrönt ist<br />
auch Mazdas<br />
„Skyaktiv“-Motorentechnologie.<br />
Das weltweit höchste<br />
Verdichtungsverhältnis und die leichte<br />
Bauweise sind nur einige Highlights,<br />
welche die Benzin- und Dieselherzen<br />
des CX-3 auszeichnen. Der<br />
Crossover-SUV fährt sich damit<br />
leichtfüßig, spritzig und sparsam.<br />
„Eigene Wege“ geht der Mazda<br />
CX-3 aber nicht nur von der technischen<br />
Seite her, sondern auch im wörtlichen<br />
Sinn: Abseits des Asphalts in<br />
die Natur zu gelangen, ist – wie für<br />
viele Outdoorsportler – ein Muss-<br />
Kriterium auch für Angela Eiter. Der<br />
CX-3 erfüllt diesen Wunsch. Mit bis<br />
zu 1.260 Litern Ladevolumen findet<br />
dabei auch das Sportequipment, trotz<br />
kompakter Ausmaße, locker Platz.<br />
Nr. 5; <strong>Oktober</strong> / November <strong>2016</strong><br />
15
PROLOG<br />
TOP-<br />
EVENTS<br />
7DATES<br />
3. DEZEMBER:<br />
WINTEROPENING<br />
OBERTAUERN<br />
15.-16. OKTOBER:<br />
24-h-WANDERUNG AM DONAUSTEIG<br />
Gestartet wird der „Wandertag“ am Samstag,<br />
15. <strong>Oktober</strong>, um 7 Uhr in Schlögen (OÖ) und<br />
dann gilt es, 66,6 km Weglänge in Etappen zurückzulegen.<br />
Dazwischen stehen Transfers,<br />
Mittag- und Abendessen auf dem Programm.<br />
Zahlreiche Labestationen sind ebenso im Starterpaket<br />
inkludiert, das es entweder um € 95,– ohne<br />
Übernachtung oder um € 199,– inklusive Nächtigung<br />
von 14. auf 15. <strong>Oktober</strong> gibt. Anmeldung<br />
bis 5. <strong>Oktober</strong> (oder bis zur maximalen Teilnehmerzahl<br />
von 120 Personen) im WEB:<br />
reglist24.com/24h-wanderung<strong>2016</strong><br />
In Obertauern (S), bekannt als „Schneeschüssel Österreichs“, nehmen die<br />
Skilifte heuer schon am 16. November ihren Betrieb auf. Am 3. Dezember wird<br />
der Auftakt dann offiziell gefeiert. Highlight beim Winter-Opening ist das<br />
Konzert der deutschen Elektropop-Band „Glasperlenspiel“ (Bild). Außer zu den<br />
Songs des neuen Albums „Tag X“ wird sicher auch zum Vorjahres-Hit „Geiles<br />
Leben“ abgefeiert. obertauern.com<br />
FOTOS: Veranstalter<br />
17. DEZEMBER:<br />
SNOWRUN SCHLADMING-PLANAI<br />
Die weltbekannte Planai-FIS-Abfahrt in<br />
Schladming bergauf im Schnee bezwingen,<br />
wahlweise auf Tourenskiern oder als Läufer:<br />
Der SnowRun Schladming-Planai (St) am 17.<br />
Dezember ermöglicht diese Herausforderung.<br />
Der extrem steile Zielhang macht dabei eine<br />
spezielle Ausrüstung nötig: Läufer müssen mit<br />
Spikes und Stöcken an den Start gehen, und<br />
generell herrscht Helmpflicht. Ansonsten heißt<br />
es einfach: Startschuss und gemma!<br />
snowrun.at<br />
5./6. NOVEMBER:<br />
PARKTHERME 24-h-SCHWIMMEN<br />
Von Samstag, 11 Uhr, bis Sonntag, 11 Uhr, für<br />
den guten Zweck schwimmen! Das Parktherme<br />
24-Stunden-Schwimmen in Bad Radkersburg<br />
(St) findet am 5. und 6. November statt und hat<br />
sich in elf Jahren zu Österreichs größtem<br />
Schwimmevent entwickelt. Profis, Promis und<br />
Hobby wassersportler sammeln gemeinsam Längen<br />
– als Solisten oder in Teams mit bis zu fünf<br />
Mitgliedern. Die Längen werden in Geld umgerechnet<br />
und die Summe (im Vorjahr waren es<br />
über 9.000 Euro) geht an „Licht ans Dunkel“.<br />
parktherme.at<br />
22. + 23. OKTOBER: 5. SALZBURGER<br />
TRAILRUNNING-FESTIVAL<br />
Das Salzburger Trailrunning Festival bietet für<br />
alle, vom Laufprofi bis zum Einsteiger und<br />
auch für Kinder, die passende Perspektive im<br />
Laufherbst. Zum 5. Mal findet der Event heuer<br />
schon statt, mit diesen Trailrun-Strecken:<br />
Panoramatrail (7 km, 205 hm), Gaisbergrace<br />
(12 km, 1.080 hm), Festungstrail (15 km,<br />
570 hm) und Gaisbergtrail (22 km, 1.135<br />
hm). Der Kindertrail ist ein Lauf für die Jüngsten<br />
und findet am Kapitelplatz statt.<br />
trailrunning-festival.com<br />
2. DEZEMBER:<br />
SKI-OPENING<br />
SCHLADMING<br />
Mit dem Ski-Opening Schladming startet am Freitag, 2. Dezember, auch<br />
die steirische WM-Region mit Top-Liveacts in den Winter. „Deichkind“ und<br />
„Alligatoah“ stehen auf der Bühne, um die Wintersaison standesgemäß und<br />
unter freiem Himmel zu eröffnen. Das Ski-Opening am Fuße der Planai<br />
findet heuer übrigens zum 10. Mal statt, die Konzerte am Freitag sind nur<br />
der Auftakt eines umfangreichen Opening-Wochenendes voller sportlicher<br />
und musikalischer Höhepunkte.<br />
schladming.com<br />
8. bis 11.<br />
Dezember<br />
LANGLAUF-OPENING<br />
Etwas ruhiger als bei den Ski-Openings (siehe<br />
oben) geht es beim Langlauf-Opening in<br />
Ramsau am Dachstein (St) zu – aber dafür umso<br />
sportlicher. Nur ein paar Programmpunkte: Test<br />
des neuesten Equipments, Techniktraining in<br />
Kleingruppen, Kinderkurse inklusive Husky-Schlittenfahrt,<br />
Anfängerkurse, Laserbiathlon. Eine<br />
Opening-Party mit Live-Musik darf aber auch<br />
nicht fehlen.<br />
ramsau.com<br />
16<br />
<strong>SPORTaktiv</strong><br />
FOTOS: xxx<br />
FOTOS: VParktherme, Planai, Obertauern, Snowrun, Trailrun Festival
Cooles<br />
Shirt!<br />
Gehört haben wir es ja schon öfter, aber eher aus Marketingtexten:<br />
Dass nämlich thermoregulierende (sprich: kühlende) Textilien<br />
die sportliche Leistung steigern können. Im Fall des US-Herstellers<br />
MISSION ist das nun aber angeblich sogar wissenschaftlich bestätigt.<br />
Fünf Physiologen der University of Colorado wiesen in einer<br />
Blindstudie nach, dass durch Mission-Textilien mit „Dry Cool ing“-<br />
Technologie die Energieffizienz und die Leistungsfähigkeit höher<br />
waren, insbesondere bei Belastungen an der anaeroben Schwelle.<br />
Auch der Anstieg der Körperkerntemperatur fiel bei intensiven<br />
sportlichen Belastungen weniger hoch aus.<br />
WEB: mission.com<br />
50 TAGE<br />
BEWEGUNG<br />
Noch bis 26. <strong>Oktober</strong> läuft österreichweit die<br />
Sport- und Gesundheitsoffensive „50 Tage Bewegung“.<br />
Ziel ist es, möglichst vielen Menschen den<br />
Wert von Bewegung näherzubringen, genauer gesagt:<br />
Von 150 Minuten Aktivität pro<br />
Woche, die laut WHO die Gesundheit<br />
schon erwiesenermaßen positiv beeinflussen.<br />
Veranstaltungen, Aktionstage<br />
und Events machen im Aktionszeitraum<br />
österreichweit Lust aufs Mitmachen.<br />
Hinter der Initiative stehen die drei<br />
Breitensportverbände ASKÖ, ASVÖ und<br />
SPORTUNION gemeinsam mit dem<br />
Fonds Gesundes Österreich und dem<br />
Verband Alpiner Vereine (VAVÖ).<br />
ALLE TERMINE IM WEB:<br />
gemeinsambewegen.at<br />
Kids<br />
bleiben fit!<br />
MIT DEM VIVOFIT JR. hat GARMIN seinen ersten Fitness-Tracker<br />
für Kinder entwickelt. Das wasserdichte Wearable ist für Vier- bis<br />
Zehnjährige konzipiert und designt und vermittelt spielerisch den Spaß<br />
an und den Wert von Bewegung. Der Vivofit Jr. erfasst Alltagsaktivitäten<br />
und überträgt die Daten an eine Android- oder IOS-App. Beide<br />
gemeinsam, also Fitness-Tracker und App, lassen sich (von den Eltern<br />
kontrolliert) auch als Coach nutzen, der den Kids Abenteuer- und<br />
Aktivitätsaufgaben stellt.<br />
WEB: garmin.com<br />
FIT<br />
TRAINING / GESUNDHEIT / ERNÄHRUNG<br />
FOTOS: iIstock, Garmin, Mission<br />
Nr. 5; <strong>Oktober</strong> / November <strong>2016</strong><br />
17<br />
HOLT EUCH EUREN SKIKURS!<br />
Tolle Aktion von INTERSPORT und den JUFA-Hotels: Österreichs größter<br />
Sportartikelhändler und die „junge“ Hotelgruppe suchen das „sportlichste<br />
Klassenfoto“ – und spendieren einen Skikurs inklusive Leihausrüstung im<br />
Wert von € 15.000! So könnt ihr euch für den Skikurs qualifizieren: Fertigt<br />
ein Klassenfoto an, aus dem eure Freude an Bewegung und eure Begeisterung<br />
für den Sport spricht, und ladet es bis 30. November über die Intersport<br />
Facebook-App hoch. Zu gewinnen gibt es eine kostenlose Skiwoche<br />
in einem Top-Skigebiet, Unterkunft mit Vollpension in einem JUFA-Hotel<br />
sowie volle Leihausrüstung (Ski+Stöcke oder Snowboard, Schuhe, Helm)<br />
von Intersport Rent für die ganze Klasse.<br />
WEB: apps.facebook.com/intersportbewegt
FIT<br />
AKTIVE MENSCHEN wollen nicht „nichts tun“. Trotzdem<br />
müssen sie Pause machen. Ein Widerspruch? Von wegen:<br />
Regeneration ist wesentlicher Teil eines effektiven Trainings<br />
– wenn man es richtig angeht. Der Zeitpunkt dafür könnte<br />
jedenfalls jetzt nicht besser sein!<br />
DU HAST<br />
JETZT<br />
PAUSE!<br />
Langsam, aber sicher neigt sich das<br />
Sportjahr <strong>2016</strong> dem Ende zu. Der<br />
Veranstaltungskalender lichtet sich,<br />
die vorgemerkten persönlichen<br />
Highlights sind gelaufen, geradelt, bestiegen,<br />
geschwommen – abgehakt. Dass jetzt<br />
die intensiven, schweißtreibenden Trainingseinheiten<br />
weniger und weniger<br />
werden, ist durchaus einer vernünftigen<br />
Trainingsplanung und Leistungskurve geschuldet.<br />
Nicht passieren aber sollte, was in<br />
dieser späten Phase vielen durchaus ambitionierten<br />
Hobbysportlern widerfährt:<br />
Statt die Saison nun mit Genuss auslaufen<br />
zu lassen, sind plötzlich Elan und Power<br />
völlig weg. Man fühlt sich schlapp,<br />
die Motivation auch für gemütliche<br />
Trainings einheiten sinkt Richtung Nullpunkt.<br />
Und Frust macht sich breit. War<br />
denn alles, was man übers Jahr aufgebaut<br />
hat, für die Katz ...?<br />
Aber ganz egal, ob bei euch tatsächlich<br />
diese Alarmzeichen spürbar sind,<br />
oder ob gefühlsmäßig und körperlich<br />
noch immer alles im Lot ist: In jedem Fall<br />
ist es wieder an der Zeit, dass wir euch daran<br />
erinnern, was paradoxerweise ausgerechnet<br />
in die Köpfe der reinen Hobbyund<br />
Freizeitsportler – und zwar Frauen<br />
genauso wie Männer – so schwer hineingeht.<br />
Euer Körper braucht seine wohlverdiente<br />
Ruhe – er muss immer wieder die<br />
Chance bekommen, sich zu regenerieren!<br />
„Im Profisport ist die Regeneration<br />
seit Langem ein fixer, weil notwendiger<br />
Bestandteil jeder Trainingsplanung“,<br />
erklärt Dr. Philippe Reuter, Facharzt für<br />
Unfallchirurgie und Sporttraumatologie<br />
aus Wien. „Im Hobbysport hingegen wird<br />
darauf oft viel zu wenig Wert gelegt, sei es<br />
wegen übertriebenem Ehrgeiz und dem<br />
Wunsch, schnellere Fortschritte zu machen,<br />
sei es aus Zeitmangel oder einfach<br />
aus Unwissenheit. Diese Fehleinschät-<br />
TEXT: Linda Freutel 18<br />
<strong>SPORTaktiv</strong>
FOTO: Parktherme Bad Radkersburg/Harald Eisenberger<br />
Nr. 5; <strong>Oktober</strong> / November <strong>2016</strong><br />
19
REGENERATION<br />
zung aber führt zwangsläufig in die falsche<br />
Richtung – nämlich hin zum Leistungsabfall,<br />
und mündet nicht selten in<br />
Überlastungssymptomen oder Sportverletzungen.“<br />
Das Üble daran: Der Worst Case ist,<br />
wenn diese sportliche „Überlastung“ im<br />
Alltag noch verstärkt wird. Die Arbeit im<br />
Büro, das Pauken für die Uni, der emotionale<br />
Stress auch im privaten Bereich –<br />
all das belastet den Körper und Geist zusätzlich.<br />
Die Wohlfühl-Spirale dreht sich<br />
immer schneller nach unten, weil die Gegenbewegung<br />
fehlt – und die heißt: Pause<br />
machen! Regenieren – oder wie es im<br />
wahrsten Sinn dieses Wortes heißt: neue<br />
Kraft sammeln!<br />
Der Einbruch kommt vielleicht<br />
nicht plötzlich, aber merklich. Denn unter<br />
Dauerstrom steigert sich das Pensum<br />
sogenannter Stresshormone im Körper.<br />
Das Immunsystem wird schwächer und<br />
die Stoffwechselbalance in den Muskeln,<br />
Sehnen, Bändern, aber auch in den Organen<br />
und sogar im Gehirn hat keine Zeit<br />
wieder ins Gleichgewicht zu kommen.<br />
Logische Folge: Wir werden schwächer!<br />
Und zwar auf ganzer Linie. Bemerkbar<br />
ist das nicht nur am Stillstand unseres<br />
sportlichen Erfolges, sondern auch in einer<br />
Anfälligkeit für Krankheiten, für<br />
geistige Erschöpfung. Schlechte Laune,<br />
Konzentrationsschwäche oder ein Burnout<br />
– all das sind die natürliche Antwort<br />
auf fehlende Pausen.<br />
RICHTIG PAUSE MACHEN<br />
„Wobei das Wort ,Pause‘ vielleicht missverständlich<br />
sein könnte“, sagt Dr. Reuter,<br />
„richtig regenerieren ist mehr als<br />
bloß entspannen und ausruhen. Regenerieren<br />
bedeutet so viel wie erneuern, auffrischen<br />
und wiederherstellen.“ Reines<br />
Faulenzen sei dabei zwar nicht falsch,<br />
man könne aber mit geeigneten aktiven<br />
Maßnahmen die Regeneration optimieren<br />
und verkürzen.<br />
Die richtige Regeneration zu finden,<br />
hängt dabei von Art und Umfang des<br />
Trainings ab. „Da die Regenerationsfähigkeit<br />
starken interindividuellen<br />
Schwankungen unterliegt, gibt es leider<br />
keine brauchbaren Faustregeln. Grundsätzlich<br />
soll nach jedem intensiven Training<br />
eine Regenerationsphase stattfinden.<br />
Da die Regenerationsfähigkeit mit<br />
zunehmendem Alter abnimmt, erhöht<br />
sich damit der aufzubringende Zeitaufwand.<br />
In den meisten Fällen ist aber eine<br />
Der Experte<br />
DR. PHILIPPE REUTER Ist Facharzt<br />
für Unfallchirurgie und Sporttraumatologie<br />
sowie Sportmediziner,<br />
mit Schwerpunkt Prävention, Diagnostik<br />
und Therapie von (Sport-)<br />
Verletzungen und Überlastungen<br />
des Bewegungsapparates.<br />
Er betreibt das „Kompetenzzentrum<br />
für Sporttraumatologie & Arthroskopie<br />
in der Wiener Privatklinik,<br />
Pelikangasse 15, 1090 Wien<br />
sowie in Brunn am Gebirge die<br />
„athromed+Praxisgeneinschaft“.<br />
KONTAKT: www.dr-reuter.at<br />
Regenerationszeit von 48 Stunden ausreichend.<br />
Diese sollte im Trainingsplan<br />
berücksichtigt werden.“<br />
Aktive Regeneration beginnt eigentlich<br />
schon unmittelbar nach dem Sport;<br />
und zwar damit, dass man den Körper<br />
nach einer harten Belastung nicht abrupt<br />
bremst, sondern kontrolliert zur Ruhe<br />
kommen lässt. „Das bedeutet, dass man<br />
dem Cooldown ausreichend Zeit einräumen<br />
sollte“, sagt Dr. Reuter. Heißt: Der<br />
Körper soll so lange in lockerer Bewegung<br />
bleiben, bis sich der Puls senkt,<br />
man weniger schwitzt und sich die Körpertemperatur<br />
normalisiert hat. Um auf<br />
dieses Level zu kommen, genügt es meist,<br />
nach der Trainingseinheit zehn Minuten<br />
locker spazieren zu gehen. „Und so lange<br />
die Muskeln warm sind, kann man auch<br />
Dehn- und Gymnastikübungen in diesen<br />
regenerierenden Cooldown integrieren“,<br />
rät der Experte.<br />
KÖRPER BRAUCHT KRAFT(FUTTER)<br />
Noch ein weiterer Regenerationsschritt<br />
schließt sich gleich ans Ende einer Trainingseinheit<br />
an: das Auffüllen von Kraftstoffreserven.<br />
Bei sportlicher, aber auch<br />
allgemein bei körperlicher und geistiger<br />
Tätigkeit kommt es zu Stoffverlusten.<br />
Verlorene Brennstoffe, vor allem Kohlenhydrate<br />
und Mineralstoffe, sollten<br />
schnellstmöglich zugeführt werden, dabei<br />
aber für den Verdauungstrakt wenig<br />
belastend sein: Ein großes Glas Fruchtsaftgemisch<br />
oder eine Banane reichen als<br />
erste kleine Stärkung vollkommen aus.<br />
In der weiteren Regenerationszeit ist<br />
dann auf eine umfassend ausgewogene<br />
Ernährung zu achten. Mineral- und ballaststoffreiche<br />
Speisen wie Gemüse, Hülsenfrüchte<br />
und Vollkornprodukte gehören<br />
ebenso zur Sportlernahrung, wie<br />
Eiweiße (am besten aus Fisch, hellem<br />
Fleisch oder Hülsenfrüchten) – und natürlich<br />
ausreichend Flüssigkeit.<br />
DURST NACH ERHOLUNG<br />
Dass man regelmäßig und ausreichend<br />
trinken soll, weiß inzwischen jeder. Dass<br />
es in der Phase der Regeration ruhig<br />
noch mehr sein kann, erfährt ihr spätestens<br />
jetzt. Nach einem harten Training<br />
fallen in den Muskeln Schlackstoffe an,<br />
die vom Lymph- und Kreislaufsystem abtransportiert<br />
werden müssen. Je besser<br />
dieses Abflusssystem funktioniert, desto<br />
schneller werden die Ablagerungen entfernt<br />
– und desto schneller verläuft die<br />
Regeneration. Wer also seinen Körper<br />
mit ausreichend Flüssigkeit flutet (stilles<br />
Mineralwasser, warmer Tee ...) bringt das<br />
Kreislaufsystem in Schwung und erleichtert<br />
den Schlackstoffabtransport.<br />
AUF TRAB BLEIBEN<br />
„Die Regeneration ist ein aktiver Prozess<br />
des Körpers“, sagt Dr. Reuter und erklärt,<br />
dass dabei auf zellulärer Ebene allerlei<br />
Stoffwechselprozesse stattfinden, die<br />
Leistungsreserven erneuern, kleinste Gewebeverletzungen<br />
heilen, aber auch Immunstoffe<br />
auf- sowie schlechte Stoffwechselprodukte<br />
abbauen. Gelingt es,<br />
diese Mikroprozesse stetig auf Trab zu<br />
halten, verläuft die Regeneration umso<br />
besser und schneller.<br />
Wie das funktioniert, weiß der Experte<br />
ebenfalls: „Und zwar durch moderate<br />
Bewegung! Das ist nämlich der Motor,<br />
der sämtliche Aktivitäten des<br />
Organismus in Schwung hält. Durch Bewegung<br />
wird der Blutkreislauf ebenso<br />
wie die Sauerstoffversorgung gesteigert,<br />
damit läuft auch die Mikrozirkulation in<br />
den Zellen schneller, sodass wiederum<br />
Heilungs- und Entsorgungsprozesse besser<br />
ablaufen können. „Ein leichtes Jog-<br />
FOTO: privat<br />
20<br />
<strong>SPORTaktiv</strong>
ging, Radfahren oder schnelles Spazierengehen<br />
ist an regenerativen Tagen<br />
daher durchaus sinnvoll,“ so Dr. Reuter,<br />
mahnt jedoch gleich wieder die Einhaltung<br />
eines gesunden Pensums ein. „Wie<br />
hoch das ist, verrät einem das eigene Gespür!<br />
Regeneratives Training ist dann<br />
richtig, wenn es sich nicht nach einer zusätzlichen<br />
Belastung, sondern nach einer<br />
leichten Lockerung anfühlt.“<br />
REGENERATION AUF DER ROLLE<br />
In seiner Praxis hat Dr. Philippe Reuter<br />
bemerkt, dass sich vor allem das<br />
„Faszien-Training“ unterstützend auf die<br />
Regeneration auswirkt. Als Faszien werden<br />
die netzartigen Kollagenstrukturen<br />
des Bindegewebes bezeichnet. Diese<br />
Struktur wird dabei ständig von Gewebeflüssigkeit<br />
durchspült. „Normalerweise<br />
werden die Faszien durch natürliche Bewegungen<br />
und durch den Druck des umliegenden<br />
Gewebes – ähnlich wie ein<br />
Schwamm – durchspült und wieder ausgedrückt.<br />
Auf diese Weise bleibt das Gewebe<br />
sauber, weich und flexibel. Aufgrund<br />
einseitiger Bewegungen, Überlastungen<br />
oder Fehlhaltungen kann es aber<br />
REGENERATIVES TRAINING –<br />
DAS SIND DIE WICHTIGSTEN FACTS<br />
DER RICHTIGE ZEITPUNKT. Das ist<br />
schnell erklärt: Im normalen Trainingsablauf<br />
sollte nach jeder intensiven<br />
Trainingseinheit eine Regenerationseinheit<br />
folgen. Je härter die Belastung<br />
war, umso länger das Regenerationstraining.<br />
Geht es um die richtige Regeneration<br />
nach einer langen Saison,<br />
solltest du mit einem Test bei einem<br />
Sportmediziner deinen Ist-Stand feststellen<br />
lassen – und der wird dir auch<br />
das richtige Regenerationstraining zusammenstellen.<br />
KRAFT ODER AUSDAUER? Für das optimale<br />
Regenerationstraining im Rahmen<br />
eines Trainingsplanes gilt der Grundsatz<br />
der Abwechslung. Wer also am<br />
Vortag ein Krafttraining hinter sich<br />
gebracht hat, führt tags darauf eine<br />
leichte Ausdauereinheit durch. Und<br />
umgekehrt.<br />
WELCHE INTENSITÄT? Auch wenn der<br />
Wechsel zwischen Kraft- und Ausdauereinheiten<br />
für die beanspruchten Muskelgruppen<br />
bereits eine Erleichterung<br />
darstellt, muss auch auf den restlichen<br />
Organismus, auf das Immunsystem,<br />
den Stoffwechsel und das Herz-Kreislauf-System<br />
Rücksicht genommen wer-<br />
den. Trainiere daher für Regenerationszwecke<br />
wirklich immer nur leicht und<br />
nicht zu lange. Der Körper muss dabei<br />
noch nicht mal ins Schwitzen kommen.<br />
DIE BESTE KONTROLLE: Als Anhaltspunkt<br />
und Kontrollorgan gilt dabei – wie bei<br />
der Bestimmung aller Trainingsbereiche<br />
– deine Herzfrequenz. Die soll im Regenerationsbereich<br />
z. B. beim Laufen<br />
nicht über 70 Prozent deiner maximalen<br />
Herzfrequenz gehen – beim Biken gar<br />
nur 60 Prozent. Beim Ermitteln deiner<br />
maximalen Herzfrequenz und auch Bestimmung<br />
deiner Trainingsbereiche hilft<br />
dir ebenfalls der Sportmediziner.<br />
SPASS ENTSPANNT: Beim Regenerationstraining<br />
geht es nicht um Ehrgeiz, sondern<br />
um Entspannung. Wie wäre es daher<br />
beispielsweise mit einem spaßigen<br />
Work-out, wie z. B. Ballspielen mit den<br />
Kids oder leichtes Jogging durch einen<br />
Trimm-Dich-Pfad?<br />
KEINE LUST AUF SPORT? Auch kein Problem!<br />
Bei der Regeneration ist Sport kein<br />
Muss – Bewegung hingegen schon.<br />
Schon ein längerer Spaziergang an der<br />
frischen Luft wirkt regenerierend – und<br />
er bringt neben der Erholung auch Abwechslung<br />
in deinen Alltag.<br />
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REGENERATION<br />
FOTO: www.vibes-fitness.at/Mimik<br />
Ran ans Muskelgewebe: Faszien-Training wirkt Wunder bei der Regeneration.<br />
passieren, dass dieser Mechanismus<br />
nicht mehr richtig funktioniert. Es entstehen<br />
Verklebungen im Fasziengewebe<br />
und diese kleinen Verhärtungen machen<br />
sich nicht nur schmerzhaft bemerkbar,<br />
sondern sie behindern dann sämtliche<br />
anderen Stoffwechselprozesse.“<br />
Wer schon einmal von einem Profi<br />
massiert wurde, kennt diese kleinen<br />
„Knotenpunkte“ bestimmt. Oft tut diese<br />
Behandlung zunächst erst kurz weh,<br />
bringt dann aber Erleichterung und Lockerung.<br />
Genau darauf zielt auch das<br />
Faszien-Training ab, das jeder – nach<br />
Einschulung durch einen Experten<br />
(Sportmediziner, Masseur, Fitnesstrainer<br />
...) mit Hilfe einer „Faszien-Rolle“ selbst<br />
durchführen kann.<br />
LASS ES DIR GUT GEHEN<br />
Generell gilt: Alles, was den Gewebefluss<br />
anregt, unterstützt unsere Regeneration.<br />
Und wenn sich diese Maßnahmen<br />
dabei auch noch gut anfühlen, wirkt die<br />
Regeneration gleich doppelt; physisch<br />
und psychisch. Sportmediziner Dr. Reuter<br />
empfiehlt daher in dieser Phase auch<br />
nachdrücklich einen Besuch in der Sauna<br />
oder im Thermalbad, zumindest aber<br />
in der heimischen Badewanne. Wärme in<br />
jeder Form tut gut. „Noch besser wirkt es<br />
allerdings, wenn man die wärmende Sitzung<br />
in der Sauna oder Wanne mit einem<br />
eiskalten Guss beendet: Wechselduschen<br />
bringen den Gewebefluss auf Höchstleistung!“<br />
Einen ähnlichen Effekt – für viele<br />
aber um einiges angenehmer als der Kaltwasser-Guss<br />
– haben Massagen. Der ausgeübte<br />
Druck aktiviert das Gewebe und<br />
das bringt wiederum die Mikrozirkulation<br />
der Zellen in Wallung. Dr. Reuter:<br />
„Wichtig ist allerdings, dass die Massage<br />
nicht zu fest ausgeführt wird, das Mikrozirkulationssystem<br />
des Körpers soll nur<br />
leicht angeregt werden. Wer zu fest<br />
drückt, riskiert damit, dass das ohnehin<br />
schon geschundene Gewebe noch mehr<br />
angegriffen wird.“ Aber keine Sorge, Profis<br />
wissen genau, wie viel Druck gut tut –<br />
wer sich also in die Hände eines Physiotherapeuten<br />
oder Masseurs begibt, ist gut<br />
aufgehoben.<br />
SCHLAF DICH AUS!<br />
Bleibt noch ein wichtiger Punkt, dem<br />
unser Sportmediziner in Sachen Regeneration<br />
absolute Priorität einräumt: „Ein<br />
regelmäßiger Schlaf ist der wichtigste<br />
Pfeiler der Regeneration“, sagt Dr. Reuter.<br />
In der Zeit vom Einschlafen bis zum Aufwachen<br />
erledigt der Organismus nämlich<br />
das, wozu er tagsüber keine Gelegenheit<br />
hatte, weil er mit den typischen<br />
Aktivitäten des Tages (Energie bereitstellen,<br />
denken, verdauen, aktiv sein etc.) beschäftigt<br />
ist. „Physiologische Regenerations-<br />
und Speichervorgänge finden<br />
daher fast ausschließlich in der Nacht<br />
statt. Der perfekte Sportlerschlaf dauert<br />
dabei übrigens zwischen sechs und acht<br />
Stunden und findet in einem abgedunkelten<br />
Raum bei einer Zimmertemperatur<br />
von circa 18 Grad statt“, weiß Dr.<br />
Reuter. Noch ein Tipp dazu: Um den<br />
Körper im Schlaf nicht von seiner Regenerationstätigkeit<br />
abzuhalten, sollten vor<br />
dem Schlafengehen nur kleine und leichte<br />
Mahlzeiten gegessen werden. Ansonsten<br />
gilt: Genießen Sie einfach die Ruhe!<br />
Das ist nämlich das größte Geheimnis<br />
der Regeneration.<br />
REGENERATION<br />
IN IHRER<br />
FLÜSSIGSTEN<br />
FORM<br />
Müde Muskeln und erschöpfte<br />
Gemüter sollten sich einfach mal<br />
treiben lassen. Und zwar im<br />
buchstäblichen Sinne: Thermale<br />
Bäder bieten perfekte Entspannung<br />
und Erholung.<br />
Wer sich nach einem anstrengenden<br />
Sporttag genüsslich in die Badewanne<br />
gelegt hat, weiß es am besten: Ein Vollbad<br />
gehört zu den effektivsten und zugleich<br />
simpelsten Entspannungsmethoden<br />
überhaupt und kann gezielt<br />
zur Unterstützung einer aktiven Regeneration<br />
eingesetzt werden.<br />
Kein Phänomen, sondern medizinisch<br />
erklärbar: Es ist die Wirkung<br />
der Wärme, die die Muskelfasern aus<br />
ihrer Verkrampfung löst und das gesamte<br />
Gewebematerial locker und geschmeidig<br />
werden lässt. Hinzu<br />
kommt der hydrostatische Druck des<br />
Wassers, der ähnlich wirkt wie eine<br />
Massage: Das Bindegewebe wird<br />
durch die Wasserkraft sanft geknetet,<br />
die Durchblutung angeregt und<br />
Schlackstoffe lösen sich aus den Muskelfasern.<br />
Der Wasserdruck soll sogar<br />
die Lunge stimulieren, die Atmung<br />
ruhiger und tiefer werden lassen.<br />
REGENERATIVES RELAXEN<br />
Was bereits in der Mini-Version der<br />
heimischen Badewanne funktioniert,<br />
klappt noch besser an einem Ort, an<br />
dem es um nichts anderes geht als um<br />
Gesundheit, Entspannung und Wohlgefühl<br />
in seiner wohl flüssigsten<br />
Form: Thermales Baden zählt zu den<br />
Königsdisziplinen des regenerativen<br />
Relaxens!<br />
Als Thermalbad bezeichnet man<br />
übrigens nur solche „Eintauchstationen“,<br />
die eine bestimmte Konzentration<br />
von Mineralien aufweisen und wenigstens<br />
eine Temperatur von 20 Grad<br />
haben. Thermales Wasser ist in seinem<br />
Ursprung nichts anderes als Niederschlagswasser,<br />
das tief in die Erdschichten<br />
gesickert ist, verschiedene<br />
Mineral- und Gesteinsschichten<br />
22<br />
<strong>SPORTaktiv</strong>
durchspült und sich so mit den wertvollen<br />
Naturstoffen angereichert hat.<br />
Typischerweise weisen Thermalbäder<br />
ein Gemisch an Brom, Jod, Kalzium,<br />
Kalium, Eisen, Magnesium, Natrium,<br />
Fluor und Schwefel auf – eine<br />
Mineral-Mixtur, die selbst bei der sensibelsten<br />
Haut wie eine wohltuende<br />
Salbung wirkt. Sogar gereizte Gelenke<br />
sollen Linderung erfahren, wenn sie<br />
regelmäßig in den warmen Wogen des<br />
Thermalwassers treiben dürfen.<br />
Was aber den Regenerationsnutzen<br />
richtig abrundet: Moderne Thermaltempel<br />
haben noch viel mehr zu<br />
bieten als das flüssige Gesundheitselixier.<br />
Die Wellness-Oasen mit ihren oft<br />
zauberhaft designten Wasserlandschaften<br />
oder Brunnen sind nicht nur<br />
optisch eine Wohltat, sondern bieten<br />
gerade den sportlich aktiven Menschen<br />
ein regenerativ wertvolles<br />
Komplett angebot: Behandlungen<br />
durch professionelle Physiotherapeuten,<br />
individuelle Massagen, alle nur erdenklichen<br />
Saunagänge, entspannende<br />
Yoga- und andere, meist fernöstliche<br />
Methoden bis hin zum sportmedizinischen<br />
Check – geboten gibt es alles,<br />
was das Sportlerherz begehrt und der<br />
Körper braucht.<br />
Klingt gut, ist noch besser, wenn<br />
man es live erlebt. Und wie anfangs gesagt:<br />
Der Zeitpunkt könnte besser<br />
nicht sein!<br />
Loslassen und stärken<br />
„Im vielfältigsten Thermenresort Europas<br />
gibt es sowohl in der Therme<br />
Loipers dorf als auch in der sanft hügeligen<br />
Naturlandschaft rund um die<br />
Therme zahlreiche Möglichkeiten – wie<br />
verschieden anspruchsvolle Lauf-, Radund<br />
Wanderwege inklusive beeindruckendem<br />
Panorama – zum Loslassen,<br />
Erleben und Stärken. Nach der sportlichen<br />
Betätigung bieten unser Heilthermalwasser<br />
dank seiner hohen Mineralisierung<br />
und die heißen Saunen alles, um<br />
sich schnell zu regenerieren und neue<br />
Energie und Kräfte zu tanken.“<br />
Wolfgang Wieser, Geschäftsführer<br />
Therme Loipersdorf<br />
Ausbleibende<br />
Trainingsfortschritte?<br />
Oft die Ursache: Giftstoffe aus<br />
Nahrung und Umwelt gelangen<br />
durch einen undichten Darm<br />
(Leaky-Gut) immer öfter in den<br />
Organismus und mindern Ihre<br />
Leistung!<br />
4 Natürliche Reduktion eines<br />
Leaky-Gut-Syndroms<br />
4 Linderung von Magen-<br />
Darm-Beschwerden<br />
4 Unterstützung der Regenerations-<br />
und Leistungsfähigkeit<br />
4 Verminderung von<br />
Trainingsabbrüchen<br />
4 Positiver Einfluss auf<br />
das Immunsystem<br />
4 Entzündungshemmende<br />
Tendenz<br />
FOTOS: Themre Bad Radkersburg, Thermenresort Loipersdorf/Harald Eisenberger<br />
Ins Gleichgewicht<br />
„Regeneration bedeutet ja im ursprünglichen<br />
Sinne wieder ins Gleichgewicht<br />
zu kommen. Gerade eine Therme wie<br />
die Parktherme Bad Radkersburg gibt<br />
dem Freizeitsportler einerseits die optimale<br />
Möglichkeit, die Muskeln im 36<br />
Grad warmen mineralstoffreichen Thermalwasser<br />
oder in den vielfältigen Saunen<br />
zu lockern und den Körper wieder<br />
aufzufrischen. Andererseits wirkt sich<br />
die Regeneration im Thermalbad auch<br />
äußerst positiv auf die persönliche mentale<br />
Gesundheit aus. Stressabbau, psychisches<br />
Wohlbefinden steht gerade<br />
beim engagierten Freizeitsportler im<br />
Vordergrund – und hier findet er das<br />
optimale Zusammenspiel von Aktivität<br />
und Entspannung. Kurzum: Man fühlt<br />
sich wieder wie neugeboren!“<br />
Rudi Weber, Leitung Therapie –<br />
Parktherme Bad Radkersburg.<br />
23<br />
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sortiertem Reform- und Sportfachhandel.<br />
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„mein Schaffelbad“ in der Therme Loipersdorf (St): Hier gewinnst du innere Ruhe und Stärke.<br />
Wenn der Körper leicht und der<br />
Kopf frei wird, dann ist man<br />
in „mein Schaffelbad“ angekommen.<br />
Nur für Gäste ab 16 Jahren<br />
zeigt sich Loipersdorf – Europas vielfältigstes<br />
Thermenresort – hier von<br />
seiner exklusivsten und ruhigsten<br />
Seite. Denn während es in der Lebenstherme<br />
für Groß und Klein vieles zu<br />
entdecken gibt und der Fun Park das<br />
Zentrum für Spaß ist, besticht das terrassenförmig<br />
angelegte „mein Schaffelbad“<br />
auf 8.500 mµ mit einem einzigartigen<br />
Ambiente, das ideal zum<br />
„Loslassen à la Loipersdorf“ ist.<br />
Es ist tatsächlich ein Leichtes, sich<br />
hier schwerelos zu fühlen und Kraft zu<br />
tanken: In 14 Saunen und bei begleiteten<br />
Spezialaufgüssen heißt es, durchatmen<br />
und den Alltag hinter sich lassen.<br />
14 Wasserbecken mit bis zu 37° C<br />
wohlig warmem Heilthermalwasser<br />
und der Blick in die wunderschöne Naturlandschaft<br />
garantieren zusätzlich<br />
wohltuende Entspannung.<br />
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eine reservierte Kuschelliege, auf<br />
der der Moment das Tempo bestimmt,<br />
sowie eine eigene Garderobe und den<br />
reservierten Parkplatz direkt am Eingang.<br />
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zur sportlichen Regeneration<br />
oder einfach, um sich einen kleinen Luxus<br />
zu leisten, sind die neuen speziellen<br />
Wohlfühl-Pakete in „mein Schaffelbad“<br />
genau richtig. Und zu all diesen Annehmlichkeiten<br />
genießt man unter dem<br />
Motto „mein Schmankerl-Tag“ regionale<br />
Köstlichkeiten – für eine genussvolle<br />
Auszeit, die Leib und Seele stärkt.<br />
Wer schließlich noch eine einzigartige<br />
Wellness-Zeremonie mit reinem<br />
Vulkanton, ätherischen Ölen und der<br />
sanften Wärme der Dampfkabine erleben<br />
möchte, gönnt sich den „mein Steirasul<br />
® -Tag“ – und fühlt sich danach garantiert<br />
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elegantes Service und frische<br />
Kulinarik – etwa beim 6-Gänge-Abendmenü<br />
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REGENERATION AUF ALLEN EBENEN<br />
In der Ruhe liegt bekannterweise die<br />
Kraft – so auch im Sport. Das Erfolgsgeheimnis<br />
beim Training liegt nicht nur<br />
im Sport an sich, sondern auch am richtigen<br />
Maß von Pausen und Regeneration.<br />
Die LifeClass-Therme Sveti Martin<br />
ist ein Ort der Erholung für Körper,<br />
Geist und Seele. Tauche ein in den beeindruckenden<br />
„Temple of Life“ und erlebe<br />
das heilende Thermalwasser in<br />
seiner reinsten Form. In der Saunalandschaft<br />
und bei regenerativen Massagen<br />
werden Muskelpartien gelockert und<br />
die Abwehrkräfte gestärkt – sanfter Fitness<br />
und physischer Regeneration steht<br />
somit nichts im Weg.<br />
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Nr. 5; <strong>Oktober</strong> / November <strong>2016</strong><br />
25
FIT<br />
ZWISCHEN SPORT<br />
UND ERHOLUNG<br />
Wer sich sportlich steigern will, muss nicht nur fleißig<br />
trainieren, sondern auch effektiv regenerieren. Im rundum<br />
erneuerten Quellenhotel Heiltherme Bad Waltersdorf in<br />
der Steiermark kannst du beides!<br />
In der Ruhe liegt die Kraft. Ein Leitspruch,<br />
den wir schon oft gehört haben,<br />
aber nur selten beherzigen. Am<br />
Ende eines langen Sportjahres spüren<br />
wir die Symptome des selbst auferlegten<br />
Leistungsdrucks dafür umso<br />
mehr: Die Kraft lässt nach, der Rücken<br />
schmerzt und die Bänderzerrung will<br />
auch nicht so richtig heilen. Zeit also,<br />
um sich einmal eine längere Ruhepause<br />
zu gönnen.<br />
Die im Jahr 2015 „runderneuerte“<br />
Heiltherme Bad Waltersdorf ist dank<br />
ihres mineralstoffhaltigen und somit<br />
muskelentspannenden Thermalwassers<br />
ein guter Ort für die Regeneration.<br />
Und wer mit einem Auge trotzdem<br />
schon auf seine nächsten sportlichen<br />
Ziele schaut, kann das umfangreiche<br />
Fitness- und Sportangebot der steirischen<br />
Heiltherme nutzen.<br />
BADEN WILL GELERNT SEIN<br />
So viel schon mal vorweg: Thermalwasser<br />
ist nicht gleich Thermalwasser!<br />
Die Wirkung ist abhängig von den Inhaltsstoffen,<br />
die individuell verschieden<br />
sind. Und auch das „Wie“ hat einen<br />
wesentlichen Einfluss auf den Erholungswert.<br />
„Dass das Thermalwasser kein gewöhnliches<br />
Badewasser ist, war vor 30<br />
Jahren nur wenigen bewusst. Das hat<br />
sich radikal verändert. Heute ist die<br />
natürliche Energie und die erholsame<br />
Wirkung des Thermalwassers einer<br />
der wichtigsten Gründe für einen Urlaub<br />
in unserer Therme“, berichtet<br />
Gernot Deutsch, Geschäftsführer der<br />
Heiltherme Bad Waltersdorf, die 2015<br />
ihr 30-Jahr-Jubiläum feierte.<br />
Was gerade das Thermalwasser in<br />
Bad Waltersdorf so besonders macht?<br />
Der Geschäftsführer<br />
MAG. GERNOT DEUTSCH ist seit<br />
2006 Geschäftsführer der Heiltherme<br />
Bad Waltersdorf. Der gebürtige Fürstenfelder<br />
hat Sportwissenschaften<br />
mit SP Gesundheit und Tourismus studiert<br />
und arbeitet seit fast 30 Jahren<br />
ausschließlich im Thermen-Business.<br />
Welchen Stellenwert haben Fitness,<br />
Gesundheit und Sport in der Heiltherme<br />
Bad Waltersdorf?<br />
„Die Heiltherme Bad Waltersdorf positioniert<br />
sich bereits seit dem Jahr<br />
1984 eindeutig zum Thema ‚Gesundheit<br />
& Genuss‘. Für uns zählt der persönliche<br />
Nutzen unserer Gäste. Die<br />
neue Komponente der TSM® (Traditionell<br />
Steirische Medizin)-Kulinarik<br />
stärkt unsere Stellung am Markt.“<br />
Was macht Ihre Therme zu einem optimalen<br />
Ort, um sich nach einem anstrengenden<br />
Sportlerjahr zu regenerieren?<br />
„Die Ruhe steht bei der Regenera tion<br />
im Vordergrund. Das schaffen wir<br />
durch Platz, Design und die Ausrichtung<br />
auf nur Erwachsene. Dazu kommen<br />
das quellfrische Thermalwasser,<br />
die Alpha Sphere, das Salinarium und<br />
individuell gestaltete Programme der<br />
Trainer und Saunameister.“<br />
FOTOS: Quellenhotel Heiltherme Bad Waltersdorf<br />
26<br />
<strong>SPORTaktiv</strong>
Es ist äußerst mineralstoffhaltig,<br />
weich und hat einen optimalen pH-<br />
Wert. Somit wirkt es entspannend auf<br />
Körper und Seele, tut der Haut gut,<br />
stärkt Muskeln und Bindegewebe und<br />
aktiviert die Selbstheilungs- und Abwehrkräfte<br />
bei vielen Erkrankungen.<br />
Ideal ist es übrigens, rund 20 Minuten<br />
im Thermalwasser zu bleiben<br />
und dann für eine halbe Stunde zu<br />
pausieren, damit der Körper die Inhaltsstoffe<br />
auch gut verwerten kann.<br />
WORK-OUT IM WASSER<br />
Aquafitness hat sich längst von der „Seniorengymnastik“<br />
zum Breitensport<br />
gemausert und liegt heute quer über<br />
alle Altersschichten hinweg im Trend.<br />
Mit dem Work-out von anno dazumal<br />
haben die „Smovey-Trainings“ (Smovey<br />
ist ein Schwingringsystem, bestehend<br />
aus einem Spiralschlauch, vier<br />
Stahlkugeln und einem Griff) oder die<br />
Heilwasser-Dehnprogramme von heute<br />
kaum mehr etwas gemeinsam.<br />
„Training im Wasser ist effektiver<br />
als Training am Land und belastet die<br />
Gelenke nur zu rund 10 Prozent“,<br />
weiß Gesundheitstrainer Peter Fuchs<br />
von der Heiltherme Bad Waltersdorf,<br />
in der sieben verschiedene Trainingsprogramme<br />
im Wasser angeboten<br />
werden. Auch auf Menschen mit Bewegungsschmerzen,<br />
wie etwa Rückenschmerzen,<br />
hat die Bewegung im<br />
Wasser meist positive Auswirkungen<br />
– vorausgesetzt natürlich, es liegt keine<br />
akute Verletzung vor.<br />
CARDIO DELUXE<br />
Aber nicht nur im Wasser, sondern<br />
auch an Land bietet die steirische<br />
Therme ihren Gästen ein abwechslungsreiches<br />
Bewegungsprogramm.<br />
Seit letztem Herbst gibt’s sogar ein<br />
ganz neues Indoor-Fitnessangebot:<br />
Als erstes Hotel Österreichs bietet das<br />
Quellenhotel Heiltherme Bad Waltersdorf<br />
mit dem P82-System die wohl modernste<br />
Generation von Cardiogeräten<br />
in Österreich an. Diese ermöglichen<br />
individuell angepasstes, unterhaltsames<br />
Training und ergänzen perfekt die<br />
bereits bestehenden Angebote wie<br />
Queenax-Fitness, Smovey-Training,<br />
Schwimmen im Thermalwasser, Tanzen,<br />
Yoga und mehr.<br />
Das Besondere an den P82-Konsolen<br />
von Precor ist, dass man auf seinen<br />
persönlichen Trainingsplan ortsunabhängig<br />
zugreifen kann – vom Bildschirm<br />
am Cardiogerät in der<br />
Heiltherme Bad Waltersdorf ebenso<br />
wie über das App am Smartphone<br />
beim Spazierengehen oder Laufen zuhause<br />
oder beim Wandern in den Bergen.<br />
Idealerweise lässt man sich den<br />
individuellen Trainingsplan einmal<br />
vor Ort von einem Sportmediziner<br />
oder professionellen Trainer erstellen.<br />
DIE HEILTHERME BEWEGT<br />
Neben den neuen Cardiogeräten können<br />
sportliche Menschen eine Reihe<br />
weiterer Fitnessangebote nutzen. Für<br />
all jene, die Spaß am Zirkeltraining haben,<br />
hat Österreichs einziges 2-Thermen-Resort<br />
das sogenannte „Queenax“<br />
im Angebot: An unterschiedlichen Stationen<br />
und Trainingsgeräten wie<br />
Schlingen, Medizinbällen und Dip-<br />
Bars kannst du deine Kraft und Beweglichkeit<br />
im Alltag verbessern.<br />
Natürlich mangelt es auch nicht<br />
an Möglichkeiten zum Training im<br />
Thermalwasser, mit dem in der<br />
Heiltherme und im Quellenhotel jedes<br />
einzelne Becken geflutet ist: Vom<br />
Aqua-Training mit den Smovey-Ringen<br />
bis hin zum Wasser-Shiatsu wird<br />
dir alles geboten.<br />
Und Laufsportbegeisterte treffen<br />
sich immer mittwochs ab 18:30 Uhr<br />
beim wöchentlichen „Lauftreff“ in der<br />
Heiltherme zum gemeinsamen Laufen,<br />
Walken, Baden und Saunieren.<br />
Unter fachkundiger Anleitung wird<br />
das „richtige“ Laufen gelehrt – und in<br />
einer ca. 60-minütigen Einheit auch<br />
gleich in die Praxis umgesetzt.<br />
HEILTHERME BAD WALTERSDORF<br />
Thermenstraße 111<br />
8271 Bad Waltersdorf<br />
KONTAKT: Tel.: 0 33 33/500-0;<br />
E-Mail: office@heiltherme.at<br />
WEB: heiltherme.at<br />
Nr. 5; <strong>Oktober</strong> / November <strong>2016</strong><br />
27
FIT<br />
VOM GRÜN(EN) IN DIE THERME<br />
Im Falkensteiner Therme & Golf Hotel Bad Waltersdorf ist der Herbst die Zeit für Sport,<br />
Wellness und Wohlbefinden – wie auch die folgenden sechs guten Argumente zeigen:<br />
JUST YOU & ME Um die gemeinsame<br />
sportliche Auszeit noch entspannter<br />
zu gestalten, gilt im ersten Falkensteiner<br />
Hotel exklusiv für Erwachsene ab<br />
16 Jahren das Motto „Urlaub ist kein<br />
Kinderspiel“. Mit täglichen Highlights,<br />
exklusiven zubuchbaren Leistungen,<br />
einem Langschläferfrühstück<br />
bis 14 Uhr und sportlichen Angeboten<br />
überzeugt es Gäste, die sich bewusst<br />
eine Auszeit vom Alltag nehmen wollen.<br />
Ohne Verpflichtungen, aber mit<br />
vielen Möglichkeiten!<br />
7 TAGE, 7 HIGHLIGHTS Oder anders<br />
gesagt: neuer Tag, neues Glück! Denn<br />
jeden Tag erwartet die Gäste ein besonderes<br />
Highlight: von „Late-Night-Wellness“<br />
unter Sternen, über auspowernde<br />
Sporttage bis hin zu durchgetanzten<br />
„Saturday Nights“ und sonntäglichen<br />
Verwöhntagen – da bleiben keine<br />
Wünsche offen.<br />
ACQUAPURA SPA Die 2.500 m2 große<br />
Wellness- und Wasserwelt Acquapura<br />
SPA ist aufgrund des 35 Grad warmen<br />
Thermalwassers ein Garant für einen<br />
unvergesslichen Relax-Urlaub. Mit der<br />
Steirischen Naturwellness wurde jahrhundertealtes<br />
Wissen über die Schätze<br />
der Natur von Kräuterweibern und<br />
Volksmedizinern ausgegraben und in<br />
die heutige Zeit übersetzt. Erlebe die<br />
heilende Kraft der steirischen Natur in<br />
Form von Wickeln, Ölen, Bäder und<br />
Salben – denn gegen alles ist ein Kraut<br />
gewachsen!<br />
SPORT & AKTIVITÄTEN Ob im Grünen<br />
oder im modern ausgestatteten Fitnessstudio,<br />
im Falkensteiner Therme<br />
& Golf Hotel Bad Waltersdorf erlebst<br />
du Spaß an der Bewegung. Unsere<br />
Wellnesstrainer/-innen erwarten dich<br />
täglich mit einem abwechslungsreichen<br />
Programm. Wähle aus modernen<br />
Sportaktivitäten wie Aerobic, Yoga,<br />
Smovey, Pilates, Acquagymnastik oder<br />
Jumping Fitness.<br />
GOLF INCLUSIVE Unmittelbar vor<br />
dem Hotel erstreckt sich der wunderschöne<br />
18-Loch-Kurs Bad Waltersdorf.<br />
Er wurde nach Feng-Shui-Prinzipien so<br />
in die Landschaft integriert, dass der<br />
ursprüngliche Charakter mit seinen<br />
kräftigen Nuss- und Apfelbäumen zur<br />
Gänze erhalten geblieben ist. Hotelgäste<br />
kommen in den Genuss einer 25 %-<br />
Ermäßigung im GC Bad Waltersdorf<br />
auf 18-Loch Greenfees. Übrigens: In<br />
der näheren Umgebung gibt es gleich<br />
neun weitere Golfplätze!<br />
GENUSSREGION OSTSTEIERMARK<br />
Das Thermenland Steiermark ist mit<br />
der sanften Hügellandschaft, den dichten<br />
Wäldern und den saftigen Wiesen<br />
für viele Menschen zu Recht der<br />
schönste Fleck Österreichs. Alles fließt<br />
– doch ohne Hektik und abseits vom<br />
Alltagsstress. Die Vielzahl an Wanderund<br />
Radwegen, der Hochseil-Klettergarten<br />
und die Möglichkeit für Ballonfahrten<br />
sind bei Sportbegeisterten sehr<br />
beliebt.<br />
Kontakt<br />
FALKENSTEINER THERME & GOLF HOTEL<br />
BAD WALTERSDORF ****S<br />
Tel.: + 43 (0) 33 33/310 65<br />
badwaltersdorf@falkensteiner.com<br />
WEB: badwaltersdorf.falkensteiner.com<br />
FOTOS: Falkensteiner Bad Waltersdorf<br />
28<br />
<strong>SPORTaktiv</strong>
REGENERATION BEGINNT IM KOPF<br />
Eintauchen, abschalten, Energie tanken: Nach sportlichen Herausforderungen<br />
kommen Körper und Seele in der Parktherme Bad Radkersburg zur Ruhe.<br />
FOTOS: Parktherme Bad Radkersburg/Harald Eisenberger<br />
Man kann es nicht oft genug sagen:<br />
Nur, wer die Kunst des<br />
Regenerierens beherrscht,<br />
kann im Sport wieder Stärke zeigen.<br />
Der perfekte Ort für deine Ruhepause?<br />
Die Parktherme Bad Radkersburg!<br />
Denn das Thermalwasser der „österreichischen<br />
Therme des Jahres <strong>2016</strong>“<br />
zählt zu den mineralstoffreichsten<br />
und heißesten Heilquellen des Landes.<br />
WÄRME FÜR’S WOHLBEFINDEN<br />
Wir wissen: Thermalwasser wirkt besonders<br />
regenerativ auf müde Sportlerkörper.<br />
Schon ein Thermalbad von<br />
nur 25 Minuten senkt nachweislich<br />
den Stresslevel und steigert das Wohlbefinden.<br />
Das weiß auch Dr. Heidemarie<br />
Felgitsch, Sportärztin des Kurzentrums<br />
der Parktherme: „Durch<br />
die Wärme lockern sich die Muskeln,<br />
Verspannungen und Schmerzen im<br />
Bewegungsapparat werden gelindert,<br />
die Atmung wird tiefer und ruhiger“.<br />
Der Bonus hier: Das Bad Radkersburger<br />
Thermalwasser sprudelt besonders<br />
mineralstoffreich (9.000 mg pro<br />
Liter) an die Erdoberfläche und wird<br />
im Thermalwasserbecken auf angenehme<br />
34-36 Grad abgekühlt.<br />
REGENERATIVES TRAINING<br />
Die auch in der Ruhephase empfohlene<br />
moderate Bewegung, um so zusätzlich<br />
auf sanfte Weise den Stoffwechsel<br />
zu aktivieren, wird in der Parktherme<br />
im Rahmen eines umfassenden<br />
Fitness trainings angeboten – und zwar<br />
outdoor ebenso wie im Wasser.<br />
Ganz neu und österreichweit einzigartig<br />
ist die „Aqua Fitness“ für die<br />
Faszie im Thermalwasser. Zur Erinnerung:<br />
Faszien sind das Bindegewebe in<br />
unserem Körper, die wie ein „Spinnennetz“<br />
Muskeln, Knochen und Sehnen<br />
umhüllen, aufgrund mangelnder<br />
Bewegung im Laufe unseres Lebens<br />
aber verfilzen und zu Verspannungen<br />
führen können.<br />
Die spezielle Zusammensetzung<br />
und die Temperatur des Thermalwassers<br />
schaffen den perfekten Rahmen<br />
für Faszien-Übungen im Wasser.<br />
POWER TANKEN<br />
In der Parktherme kann man seine Lebensgeister<br />
aber auch noch auf andere<br />
Weise aktivieren: etwa mit dem Bad<br />
Radkersburger „Long Life“ Mineralwasser,<br />
in dem natürliches Magnesium<br />
und Calcium in hoher Konzentration<br />
stecken – und das braucht der<br />
Sportler besonders nach dem Training.<br />
Auch Massagen oder ein heißer<br />
Saunaaufguss tun Seele und Muskulatur<br />
gut – im Saunadorf der Parktherme<br />
genießt du harmonisierende oder<br />
aktivierende Aufgüsse. Und damit<br />
letztlich auch dein Geist loslässt, begibst<br />
du dich in den „Licht-Klang-Tempel“<br />
oder in die „Kräuter-Salz-Grotte“<br />
der Parktherme Bad Radkersburg –<br />
und erlebst die absolute Tiefenentspannung.<br />
Kontakt<br />
PARKTHERME BAD RADKERSBURG<br />
Tel. 0 34 76/26 77-0<br />
E-Mail: info@parktherme.at<br />
WEB: parktherme.at<br />
Nr. 5; <strong>Oktober</strong> / November <strong>2016</strong><br />
29
FIT<br />
SICHERE DIR DEN<br />
„FELSENTHERME-EFFEKT“<br />
Die Felsentherme Bad Gastein (S) verwöhnt ihre Gäste<br />
mit kristallklarem Wasser aus 18 Gebirgsquellen.<br />
Geschützt von allen Umwelteinflüssen<br />
und Verunreinigungen, angereichert<br />
mit wertvollen Mineralstoffen:<br />
So sprudelt das Wasser aus 18 Quellen<br />
an die Oberfläche der Gasteiner Bergwelt.<br />
Von dort gelangt es direkt in die<br />
Becken der Felsentherme Bad Gastein.<br />
Täglich umspült somit eine Million<br />
Liter reinstes Thermalwasser Körper<br />
und Seele der Felsenthermen-Gäste.<br />
So kraftvoll sich dieses Lebenselixier<br />
den Weg durch die Gesteinsschichten<br />
der Hohen Tauern bahnt, so energiegeladen<br />
fühlen sich auch sportlich aktive<br />
Menschen nach einem Bad im<br />
Thermalbecken. Klar, dass viele vom<br />
„Felsentherme-Effekt“ sprechen.<br />
Die Felsentherme Bad Gastein<br />
liegt auf 1.100 m Seehöhe mitten im<br />
majestätischen Kurort Bad Gastein,<br />
einem der architektonisch aufregendsten<br />
Orte der Alpen. Die klare<br />
Bergluft und die heilende Energie des<br />
Gasteiner Thermalwassers stärken<br />
Gäste bei ihrer „Auszeit vom Alltag“.<br />
Wer absolute Ruhe und das Ursprüngliche<br />
schätzt, täglich das frischeste<br />
Thermalwasser und ganz viel saubere<br />
Luft zum Durch- und Einatmen sucht,<br />
hat hier heroben sein Ziel gefunden.<br />
TIPPS<br />
• Bis 30. November warten noch täglich<br />
wechselnde Angebote auf die Besucher<br />
der Felsentherme Bad Gastein.<br />
• Wer mit den ÖBB anreist, hat nur wenige<br />
Schritte vom Bahnhof zum Thermeneingang.<br />
Besonders günstig reist<br />
es sich mit dem ÖBB-Kombiticket.<br />
• Der Gasteiner Thermenherbst hält<br />
günstige Pauschalangebote für die<br />
Auszeit in Gastein parat.<br />
ALLE INFOS: FELSENTHERME.COM<br />
FOTOS: Felsentherme<br />
Alpentherme Gastein<br />
Meine Quelle prickelnder Lebensfreude<br />
RELAX WORLD<br />
~ 100% echtes Thermalwasser<br />
~ Innen- & Außenbecken mit Alpenpanorama<br />
~ Tägliches Aktivprogramm<br />
SAUNA WORLD<br />
~ 11 Saunakammern innen & außen<br />
~ Täglich geführte Spezialaufgüsse<br />
~ Sauna im Thermeneintritt inklusive<br />
FAMILY WORLD<br />
~ Rutschen, Strömungskanal, Multimedia-Dom u.v.m.<br />
~ Kleinkinderbereich, großer Außenbereich<br />
~ Freier Thermeneintritt bis zum 6. Geburtstag<br />
LADIES WORLD<br />
Täglich ~ Saunabereich geöffnet exklusiv ab 09.00 für Damen Uhr<br />
~ Finnische Sauna, Dampfbad, Infrarotkabine<br />
~ Sonnenterrasse, Pflegeraum, Teebar<br />
SPORTS WORLD<br />
ZENTRUM FÜR GESUNDHEIT & SPORT<br />
~ Moderne Test- & Trainingsmethoden<br />
z.B. Laktattest, Maximalkrafttest, Spirometrie,<br />
Ganganalyse, BIA-Körperanalyse etc.<br />
~ Sportmedizinische Betreuung<br />
~ Professionelle Begleitung für Hobby- &<br />
Spitzensportler<br />
~ Erstellung von Trainingsplänen<br />
~ Fitness-Center mit Kraft- & Ausdauerbereich<br />
~ Breites Spektrum an Physiotherapien im<br />
Kurzentrum Bad Hofgastein<br />
BEAUTY RESIDENZ<br />
~ Schönheitspflege für Sie & Ihn<br />
~ Klassische & Spezialmassagen<br />
~ Wohlfühlbehandlungen<br />
Alpentherme Gastein • S.W. Wilflingplatz 1 • 5630 Bad Hofgastein<br />
www.alpentherme.com • info@alpentherme.com • Tel.: 06432/8293-0
FIT<br />
REGENERIERENDER BERGGENUSS<br />
Lass dich nach einem aktiven Tag in der<br />
idyllischen Almenregion Fane-Alm mit<br />
kulinarischen Spezialitäten und entspannenden<br />
Momenten im Acquapura<br />
SPA verwöhnen! Das und vieles mehr<br />
bietet das liebevoll geführte „Falkensteiner“-Hotel,<br />
ein Traditionshaus in alpinem<br />
Stil, herrlich gelegen im Südtiroler<br />
Bergdorf Vals. Beim Eisacktaler<br />
„Törggelen“ lernst du die einzigartige<br />
kulinarische Tradition von Südtirol<br />
ab<br />
€ 419,–<br />
p. P.<br />
kennen und mit der AlmencardPLUS<br />
entdeckst du die schönsten Seiten der<br />
Region – Gratis-Bergfahrten, rund 80<br />
Museen bis Ende <strong>Oktober</strong> inklusive.<br />
FALKENSTEINER HOTEL & SPA<br />
FALKENSTEINERHOF ****<br />
VALS – GITSCHBERG JOCHTAL/SÜDTIROL<br />
Pichlstraße 21, 39037 Vals/Mühlbach<br />
Tel.: 0039 0472/54 71 65<br />
E-Mail: falkensteinerhof@falkensteiner.com<br />
Web: falkensteinerhof.falkensteiner.com<br />
Wandern & Wellness<br />
im neuen Kleid<br />
BUCHBAR BIS 30. 11. <strong>2016</strong><br />
• 6 Tage im Zeichen der Ruhe<br />
• Inklusive ¾-Verwöhnpension<br />
• 1.000 m 2 Acquapura SPA mit<br />
entspannenden Saunaaufgüssen<br />
• Wanderungen ins Gitschberg<br />
Jochtal<br />
• betreutes Aktiverlebnis<br />
HIGHLIGHTS: geführte Wanderung<br />
mit Lunchpaket und Ying Yang-Massage<br />
nach Gertraud Gruber<br />
FOTOS: Falkensteiner Hotel & Spa Falkensteinerhof Vals<br />
QUELLE DER KRAFT<br />
THERME 1 MIT SAUNAHOF IN BAD FÜSSING<br />
ÖFFNUNGSZEITEN<br />
Therme 1 So – Di 07.30 – 19.00 Uhr<br />
Mi – Sa 07.30 – 21.00 Uhr<br />
Saunahof täglich 10.00 – 22.00 Uhr<br />
INFORMATIONEN<br />
Tel: +49 (0) 8531 - 9446-0<br />
info@therme1.de<br />
www.therme1.de<br />
W I R K T U N D W I R K T U N D W I R K T
AUCH DAS<br />
SCHLECHTE<br />
GEWISSEN<br />
SOLL PAUSE<br />
MACHEN<br />
08. - 12. November <strong>2016</strong><br />
Congress Graz, www.mountainfilm.com<br />
KARIKATUR: Petar Pismestrovic<br />
IN EINER SPORTLERKARRIERE schon ein<br />
paar Jährchen auf dem Buckel zu haben,<br />
kann auch wertvoll sein – zum Beispiel,<br />
wenn es darum geht, die sowieso<br />
kurze trainingsfreie Zeit zwischen letztem<br />
Rennen und Start der Vorbereitung<br />
zum neuen Wettkampfjahr wirklich sinnvoll<br />
und optimal zu nutzen.<br />
In meiner Profikarriere handelte es sich<br />
konkret um ein jährliches Zeitfenster<br />
von zweieinhalb bis höchstens drei Wochen:<br />
von Anfang/Mitte April bis zum<br />
Vorbereitungsstart, der traditionell am<br />
1. Mai angesetzt war. Die Trainervorgabe:<br />
„Pause machen“ hab ich als junger<br />
Athlet nicht so ernst genommen. Stattdessen<br />
habe ich die Langlaufski einfach<br />
gegen das Rad getauscht und weitertrainiert.<br />
Damit ich dann in der neuen<br />
Saison gegenüber den Kollegen schon<br />
einige Trainingskilometer Vorsprung<br />
hab – so mein Irrglaube. Tatsächlich<br />
ist es für mich dann in den ersten Trainingswochen<br />
im Vergleich mit manchem<br />
Kollegen meist gut gelaufen. Aber spätestens<br />
im Herbst hat mich das Nichteinhalten<br />
der Regenerationspause in<br />
Form hartnäckiger Formtiefs oder auch<br />
längerer Krankheiten eingeholt.<br />
Der Trainingsfortschritt passiert in<br />
der Pause! Auch wenn man diese Weisheit<br />
dauernd hört, muss man als ehrgeiziger<br />
Sportler schon seine eigenen Erfahrungen<br />
zu dieser Thematik machen.<br />
Unter der Saison hat die Regel gelautet:<br />
Drei Trainingswochen, eine Regenerationswoche.<br />
Das hat natürlich nicht<br />
„Nichtstun“ bedeutet, sondern ein paar<br />
Tage mit geringerem Umfang. Oder –<br />
noch so eine „Anspannungs-Entspannungs-Regel“:<br />
Training am Vormittag,<br />
Pause am Nachmittag. Da war die Versuchung<br />
oft groß, die eine oder andere<br />
Trainingseinheit in einer trainingsfreien<br />
Zeit aufzuholen, überhaupt, wenn man<br />
mit dem Pensum hinten nach war.<br />
Nr. 5; <strong>Oktober</strong> / November <strong>2016</strong><br />
Die Erfahrung, dass sich mangelnde Regenerationstzeiten<br />
immer rächen, hab<br />
ich also erst im Laufe meines Leistungssport-Karriere<br />
machen müssen.<br />
Das Schwierige daran ist ja, dass sich<br />
die fehlende Erholung nicht unmittelbar<br />
auswirkt, sondern zeitverzögert. Oft<br />
viele Wochen später. Aber irgendwann<br />
schreit der Körper zuverlässig nach der<br />
versäumten Pause.<br />
Was für mich früher der April war,<br />
ist im Jahreszyklus vieler Hobbyathleten<br />
der Herbst: die Zeit zwischen Saisonende<br />
und neuem Wettkampfjahr, in<br />
der man einmal ohne schlechtes Gewissen<br />
die Füße hochlegen soll. Und sich<br />
auch nichts denken soll, wenn die Waage<br />
zwischenzeitig ein, zwei Kilo mehr<br />
anzeigt. Wenn man in dieser Zeit schon<br />
unbedingt etwas aktiv angeht, dann<br />
sollte es das Auskurieren von kleinen<br />
Verletzungen sein – zum Beispiel mittels<br />
Physiotherapie. Aber sonst soll Pause<br />
wirklich Pause heißen.<br />
Wenn ich in späteren Karrierephasen<br />
in solch einer Pause ein paar Fettreserven<br />
angelegt habe, dann hat mir das<br />
kein Kopfzerbrechen mehr gemacht.<br />
Ich hab auch kein schlechtes Gewissen<br />
mehr gehabt, wenn sich mein Bewegungspensum<br />
in diesen Pausen auf<br />
leichtes Schwimmen und Spazierengehen<br />
beschränkt hat. Zugegeben: Der<br />
Wiedereinstieg ins Training war dann<br />
etwas härter und der Muskelkater heftiger<br />
als in frühen Jahren. Dafür habe ich<br />
gewusst, dass ich die trainingsfreie Zeit<br />
wirklich gut genutzt habe. Und der Saisonverlauf<br />
hat mir eigentlich jedes Jahr<br />
Recht gegeben.<br />
CHRISTOPH SUMANN<br />
war als Biathlet viele Jahre Weltklasse. Nun ist er<br />
selbst aktiv in der Hobby sportszene unterwegs –<br />
und notiert hier für die <strong>SPORTaktiv</strong>-Leser seine Erlebnisse,<br />
seine Eindrücke und seine Tipps.<br />
33<br />
www.mountainfilm.com<br />
Hauptsponsor<br />
tripenta.at Foto: John Porter / Garhwal Himalaya – Changabang
FIT<br />
OPTIMAL<br />
NACHTANKEN<br />
WIE GEZIELTE ERNÄHRUNG DIE ERHOLUNGSPHASE UNTERSTÜTZT.<br />
Die Rolle der Regeneration im Sport haben wir weiter vorne schon ausführlich behandelt.<br />
MMag. Judith Haudum, MSc, von der Österreichischen Gesellschaft für Sporternährung<br />
(ÖGSE), weiß, wie man den Körper in der Reparaturphase durch Essen und Trinken unterstützt.<br />
Die Erholungsphase nach dem<br />
Sport zählt zum Training wie<br />
das Bewegen selbst und schließt<br />
die Trainingseinheit sozusagen ab. Im<br />
Wechselspiel zwischen Aktivität und Erholung<br />
kommt es zum Ablauf bestimmter<br />
physiologischer Prozesse, die uns<br />
letztendlich fitter, stärker, ermüdungsresistenter<br />
und besser machen. Okay,<br />
das wissen wir schon. Aber all das kann<br />
nur geschehen, wenn der Körper mit<br />
entsprechender Energie und gewissen<br />
Nährstoffen versorgt wird.<br />
Um den Körper in der Erholung<br />
bestmöglich zu unterstützen, ist es wichtig,<br />
vier „Re-s“ zu beachten: Re-plenish,<br />
Re-pair, Re-inforce und Re-hydrate.<br />
RE-PLENISH (dt: Speicher wieder<br />
auffüllen): Während einer Belastung<br />
verbraucht der Körper sein gespeichertes<br />
Muskelglykogen. Um den Erholungsprozess<br />
zu unterstützen, ist<br />
es notwendig, die verbrauchte Energie<br />
wieder zuzuführen und die Speicher<br />
wieder vollständig aufzufüllen.<br />
Dies sollte möglichst „trainingsnah“<br />
beginnen: In der ersten halben Stunde<br />
nach einer Trainingseinheit oder<br />
einem Wettkampf sollte der Körper<br />
folglich mit Kohlenhydraten versorgt<br />
werden.<br />
BEISPIELE FÜR GUTES „AUFFÜLLEN“<br />
WÄREN:<br />
• 2 Gläser Fruchtsaft oder ...<br />
• 1-2 Scheiben Brot mit Marmelade<br />
oder Honig oder ...<br />
• 1 Müslischale mit Haferbrei, Honig,<br />
Milch oder ...<br />
• 190 g Reis oder 150 g Pasta oder ...<br />
• 500 ml Smoothie mit Milch,<br />
frischem Obst und Zimt.<br />
Gezielte Ernährungsmaßnahmen<br />
helfen dem Körper,<br />
intensive Trainingsbelastungen<br />
nicht<br />
nur zu verkraften,<br />
sondern zum<br />
Stärkerwerden<br />
zu nutzen.<br />
TEXT: Judith Haudum / ÖGSE<br />
34<br />
<strong>SPORTaktiv</strong>
FOTOS: istock, ÖGSE<br />
RE-PAIR: (dt.: reparieren): Belastung<br />
erfordert weiters, dass sich der Muskel<br />
in seinen Strukturen vom Sport erholt<br />
und sich wiederherstellt. Dazu benötigt<br />
er Eiweiß (Protein). Häufig glauben<br />
Sportler, dass sie sehr große Mengen<br />
davon zuführen müssen, um den<br />
Erholungsprozess zu optimieren. Allerdings<br />
ist die benötigte Menge nicht<br />
übermäßig groß: Schon 30 g hochwertiges<br />
Eiweiß reichen, um die sogenannte<br />
Muskeleiweißsynthese anzukurbeln<br />
und zu unterstützen.<br />
DIESE EIWEISSMENGE IST ZUM BEISPIEL<br />
ENTHALTEN IN:<br />
• 600 ml Milch oder 750 ml Sojamilch<br />
• 1 griechischem Joghurt (fettreduziert)<br />
• 125 g Cottage Cheese<br />
• 3 EL Eiweßpulver<br />
• 100 g Hühnerfleisch oder Fisch<br />
• 1 Portion Hülsenfrüchte.<br />
Alles, was darüber hinaus geht,<br />
führt zu keiner besseren oder schnelleren<br />
Regeneration mehr. Wiederum ist<br />
es wichtig, das Eiweiß rasch, das heißt<br />
innerhalb der ersten 30 Minuten, nach<br />
der Belastung zu sich zu nehmen.<br />
RE-INFORCE (dt.: stärken): Durch die<br />
Energiezufuhr nach einer sportlichen<br />
Belastung sollte auch das Immunsystem<br />
gestärkt werden. Sport, vor allem<br />
intensive Belastungen, bedeuten für<br />
unser Abwehrsystem eine Stresssituation.<br />
Um sich davon wieder zu erholen<br />
und wieder fit zu werden, sollten vor<br />
allem nährstoffreiche Lebensmittel<br />
mit in die ideale Regenerationsmahlzeit<br />
kommen. Sogenannte Antioxidantien,<br />
also Nährstoffe, die unser Immunsystem<br />
unterstützen, haben<br />
günstige Effekte für unseren Körper<br />
und helfen ihm, sich von den Anstrengungen<br />
rasch zu erholen.<br />
Als gute Faustregel gilt hier, dass<br />
Obst und Gemüse mit kräftigen Farben<br />
viel an solchen Substanzen beinhalten.<br />
Außerdem können Vollkornprodukte<br />
und gesunde, pflanzliche Öle die<br />
Konzentration an Antioxidantien in<br />
der Ernährung erhöhen.<br />
EINFACHE MÖGLICHKEITEN, WIE MAN<br />
DIESE NACH DEM SPORT UNTERBRINGT,<br />
WÄREN:<br />
• Obstsalat oder frisches Obst • Salat<br />
als Beilage • Trockenfrüchte • frischer<br />
Fruchtsaft • Hülsenfrüchte • Fisch (wegen<br />
seiner Omega-3-Fettsäuren)<br />
• Vollkornbrot.<br />
RE-HYDRATE (dt.: Flüssigkeit auffüllen):<br />
Als vierte Erholungsmaßnahme<br />
sollte man nach dem Sport seinen Flüs-<br />
Die ÖGSE-Expertin<br />
MMAG. JUDITH HAUDUM, MSC hat<br />
Sportwissenschaften an der Universität<br />
Salzburg sowie Sporternährung an der<br />
University of Utah (USA) studiert, berät<br />
Hobby- und Leistungssportler in Ernährungsfragen.<br />
Unter anderem plant sie<br />
seit 2012 die Ernährung für die Rennradprofis<br />
des BMC Racing Teams auf<br />
der UCI World Tour.<br />
KONTAKT: sportnutrix.com<br />
sigkeitsstatus wieder auf das Ausgangsniveau<br />
bringen. Wer nach einer<br />
Einheit stark dehydriert ist, muss möglichst<br />
rasch beginnen, die verlorene<br />
Flüssigkeit wieder zuzuführen. Dabei<br />
ist darauf zu achten, dass nicht zu viel<br />
auf einmal getrunken wird. Am besten<br />
ist es, den Flüssigkeitsverlust in kleinen<br />
Mengen regelmäßig über einen<br />
Zeitraum von zwei Stunden wieder<br />
auszugleichen. Als Faustregel gilt hier,<br />
jedes Kilo (jeden Liter) Gewichtsverlust<br />
durch 1,5 Liter Flüssigkeit zu ersetzen.<br />
Wer also 1,5 kg während einer Einheit<br />
verliert, sollte dann in den<br />
darauffolgenden Stunden ca. 2,25 Liter<br />
an Flüssigkeit zuführen.<br />
Wasser, Tee, verdünnte Fruchtsäfte<br />
oder Elektrolytgetränke eignen sich<br />
dafür am besten. Sportgetränke können<br />
ebenfalls verwendet werden, sie<br />
unterstützen durch ihre Zusammensetzung<br />
auch die Zufuhr von Kohlenhydraten<br />
und/oder Eiweiß.<br />
DIE INTENSITÄT DER BELASTUNG<br />
Aber aufpassen: Nicht bei jeder Belastung<br />
ist es notwendig, sich sofort mit<br />
den genannten Nährstoffen zu versorgen.<br />
Handelt es sich um eine kurze Einheit<br />
(30-60 Minuten) oder um lockeres<br />
Training, reicht es aus, den Durst zu löschen<br />
und eine normale, ausgewogene<br />
Mahlzeit zu sich zu nehmen. Trainiert<br />
man aber beispielsweise fünf bis sechs<br />
Mal in der Woche intensiv, absolviert<br />
man sehr lange Einheiten oder trainiert<br />
gar zwei Mal täglich, werden gezielte Erholungsmaßnahmen<br />
sehr wichtig.<br />
Diese Maßnahmen beginnen bei<br />
längerem und intensivem Training am<br />
besten schon während der Einheit. Viele<br />
machen hier den Fehler, nur Wasser zu<br />
trinken. Wer dagegen auch im Training<br />
den Körper mit Energie versorgt, trägt<br />
dazu bei, dass die anschließende Regeneration<br />
einfacher wird. Durch die Zufuhr<br />
von Kohlenhydraten während des Sports<br />
(Sportgetränk, Sportriegel, Gel, Fruchtriegel,<br />
Trockenobst) werden die Glykogenspeicher<br />
des Muskels nicht so stark<br />
entleert und es gibt weniger Auffüllbedarf.<br />
Außerdem verringert sich der Stress<br />
für das Immunsystem und die Ermüdung<br />
verzögert sich.<br />
VERHALTEN IN DER OFF-SEASON<br />
Wenn Sportler nach einer langen Saison<br />
für einige Wochen Pause machen (so<br />
wie es jetzt gerade viele tun), möchten<br />
viele in der Ernährung auch jene Leckereien<br />
miteinschließen, auf die sie während<br />
der Saison verzichten. Der Tipp<br />
hierzu wäre: Ja – aber mit Maß und Ziel.<br />
Es spricht nichts gegen ein Stück Kuchen<br />
oder ein Schnitzel, jedoch sollte<br />
sich die Menge im Rahmen halten.<br />
Vor allem dient dieser Zeitraum<br />
ohne Training und Wettkampf dem<br />
Körper auch dazu, sich von den Strapazen<br />
zu erholen. Daher sind auch in dieser<br />
Zeit Lebensmittel mit hohem Nährstoffanteil<br />
wichtig (Gemüse, Obst,<br />
Vollkorkprodukte, gesunde Fette). Und<br />
noch ein guter Tipp in dieser Phase:<br />
Lasst einmal alle Sportprodukte – wie<br />
Riegel, Gels oder Sportgetränke – weg<br />
und greift ausschließlich auf natürliche<br />
Energiequellen zurück!<br />
Das ist die „ÖGSE“<br />
DIE „ÖSTERR. GESELLSCHAFT FÜR SPORT-<br />
ERNÄHRUNG“ hat es sich zum Ziel gesetzt,<br />
wissenschaftliche Erkenntnisse<br />
aus der Forschung weiterzugeben. Zielgruppen<br />
sind Ernährungs- und Sportexperten<br />
genauso wie Leistungs- und<br />
Hob bysportler. Der Wissenstransfer erfolgt<br />
über diverse Aus- und Weiterbildungen,<br />
aber auch über Medien wie<br />
<strong>SPORTaktiv</strong>.<br />
JEDE/R INTERESSIERTE kann Mitglied der<br />
ÖGSE werden und genießt diverse Vorteile<br />
wie Zugang zum Exklusivbereich<br />
der Homepage (mit Fachinhalten und<br />
Publikationen zum Download) oder Ermäßigungen<br />
bei Veranstaltungen.<br />
KONTAKT: oegse.at<br />
Nr. 5; <strong>Oktober</strong> / November <strong>2016</strong><br />
35
AUFSTEIGER<br />
ODER<br />
TEST<br />
APP-STURZ<br />
FIT<br />
WAS KÖNNEN ...<br />
FITAPP UND<br />
LUMA ACTIVE<br />
TÄGLICH ERSCHEINEN neue Sport-APPs<br />
für unsere Smartphones. Fitnessprogramme<br />
verschmelzen mit Social Media.<br />
Aber wer braucht’s und was taugen<br />
diese Tools? <strong>SPORTaktiv</strong>-Tester WOLF-<br />
GANG KÜHNELT bringt mit unverblümten<br />
Tests Licht ins Dunkel. Diesmal im<br />
wahrsten Sinne des Wortes.<br />
Was haben eine APP fürs Handy<br />
und ein Stirnband, das<br />
leuchtet, gemeinsam? Gar<br />
nicht wenig. Sowohl die FITAPP von<br />
Daniel Wohlmuth als auch LUMA<br />
ACTIVE von Florian Schneebauer und<br />
Wolfgang Knöbl wurden im Rahmen<br />
von Projekten an steirischen Fachhochschulen<br />
erfunden. Seit Kurzem<br />
haben sich die zwei Start-ups zusammengetan,<br />
um einander beim Marketing<br />
zu unterstützen. Ein guter Anlass<br />
auch für uns, beide Newcomer gemeinsam<br />
unter die Lupe zu nehmen.<br />
SELFIE NACH DEM GASSIGEHEN<br />
Vorweg: Die FITAPP (www.fitapp.<br />
info) funk tioniert derzeit am besten<br />
mit dem Android – das iPhone sollte<br />
gegen Jahresende auf dem selben Level<br />
sein. Um vergleichsweise günstige<br />
1,99 Euro im Monat bekommt man die<br />
Premium-Version, die unter anderem<br />
einen Schrittzähler bietet. Selbst die<br />
kostenlose Basisvariante hat gegenüber<br />
der Konkurrenz ein paar Extras<br />
auf Lager. Vor allem die Snap-Funktion,<br />
die Fotos mit der absolvierten Leistung<br />
verbindet, wird auf Instagram<br />
und anderswo bereits tausendfach genutzt.<br />
Demnächst wird das FIT APP-<br />
Team zwei Millionen Downloads feiern,<br />
vor allem in Ländern außerhalb<br />
Europas ist das Wachstum enorm.<br />
Das könnte mit einem großen Vorteil<br />
zu tun haben, den man speziell bei älteren<br />
Handys wie dem meinen bemerkt:<br />
FIT APP braucht kaum Speicherplatz<br />
und konsumiert während<br />
BEWERTUNG FITAPP<br />
(5 Sterne Maximum)<br />
DESIGN:<br />
BENUTZERFREUNDLICHKEIT: ( )<br />
NEUHEIT:<br />
NETZWERK:<br />
PREIS: ( )<br />
der Einheit deutlich weniger Akku.<br />
Auch eine feine Idee: Neben Laufen,<br />
Radeln oder Skaten wurde auch an<br />
Longboarder und Hundebesitzer gedacht:<br />
Wer messen will, was ihm die<br />
Gassi-Runden bringen, ist hier genauso<br />
richtig wie Menschen, die gerne<br />
Selfies nach dem Trainieren posten.<br />
... UND LUMA ACTIVE<br />
(5 Sterne Maximum)<br />
DESIGN:<br />
BENUTZERFREUNDLICHKEIT:<br />
NEUHEIT:<br />
KOMFORT:<br />
PREIS:<br />
ES WERDE LICHT<br />
Vorbei sind die abendlichen Sporteinheiten<br />
im Sonnenschein. Man kann<br />
gar nicht oft genug darauf aufmerksam<br />
machen, dass gute Beleuchtung<br />
Leben retten kann. Hier setzt auch das<br />
Entwicklerteam von LUMA ACTIVE<br />
(www.luma-enlite.com) an. In monatelangen<br />
Testreihen hat man Stirnbänder<br />
und Hauben erfunden, die angenehm<br />
und leicht zu tragen sind und<br />
auf der Vorder- sowie der Rückseite<br />
Leuchten haben. Ich habe Haube und<br />
Stirnband ausgiebig getestet, in völliger<br />
Dunkelheit im Wald ebenso wie<br />
auf der Straße. Ergebnis: Weltklasse!<br />
Die Produkte sind mit 70 g viel leichter,<br />
als man das mit einer Stirnleuchte<br />
hinbekommt; das Material ist kuschelweich,<br />
problemlos mit der Maschine<br />
waschbar. Die Lampen lassen<br />
sich vor der Wäsche leicht ausbauen,<br />
und mit den mitgelieferten USB-Kabeln<br />
ist das Aufladen auch noch umweltfreundlich.<br />
Ganz clever ist die Beleuchtung<br />
selbst: Vorne hat man die<br />
Wahl zwischen zwei Lichtintensitäten,<br />
am Hinterkopf leuchtet es rot,<br />
und bei geringem Akkustand meldet<br />
sich die Lampe mit kurzem Blinken.<br />
Die LUMA ist im Gegensatz zu einer<br />
herkömmlichen Stirnleuchte<br />
nicht höhenverstellbar – das würde<br />
laut Erfinder Florian Schneebauer das<br />
Verschleißrisiko zu stark erhöhen.<br />
Der Leuchtwinkel aber wurde so intensiv<br />
getestet, dass man die LUMA<br />
ACTIVE problemlos bei stundenlangen<br />
Bergtouren in der Nacht einsetzen<br />
kann. Und gefertigt wird das ganze in<br />
Österreich und Deutschland. So viel<br />
Qualität hat freilich ihren Preis – ab<br />
119 Euro ist man dabei.<br />
FOTOS: Screenshot, Hersteller<br />
36<br />
<strong>SPORTaktiv</strong>
FIT<br />
NEWS<br />
DURCHBLICK BEWAHREN<br />
ADIDAS SPORT EYEWEAR hat mit der ZONYK PRO eine neue Sportbrille im Sortiment, mit der<br />
du bei zahlreichen Sportarten den perfekten Durchblick behältst. Ein Grund dafür: Der leichte<br />
und stabile Rahmen besitzt eine integrierte climacool®-Ventilation und ist in zwei Größen<br />
verfügbar. Schweiß blocker aus Schaumstoff schützen nicht nur die Augen, sondern verbessern<br />
durch ihre spezielle Form noch zusätzlich die Luftzirkulation.<br />
adidas.com/Eyewear<br />
Buff® is a reg. Trademark property of Original Buff S. A.<br />
BUFF ® -Mütze für<br />
Groß und Klein<br />
MIT FEINSTER MERINOWOLLE,<br />
frischen Farben und bester<br />
Temperaturregulation überzeugt<br />
das MERINO WOOL REVER-<br />
SIBLE HAT BUFF®. Die zweifarbige<br />
Mütze lässt sich wenden und<br />
es gibt sie für Erwachsene wie für<br />
Kinder. Tolle Sache: 1 Prozent des<br />
Verkaufserlöses geht an die Umweltschutzorganisation<br />
EOCA.<br />
epmsports.at<br />
buff.eu<br />
BIS<br />
50 °<br />
WÄRMT VON INNEN<br />
ERH I T ZBAR<br />
FOTOS: Hersteller<br />
Mehr als nur<br />
Magnesium<br />
MAGNESIUM ENERGY von PURE<br />
ENCAPSULATIONS® liefert ausgewählte<br />
Nährstoffe und Elektrolyte,<br />
die für die Muskelfunktion und den<br />
Energiestoffwechsel wichtig sind. Erhöhter<br />
Bedarf im Sport lässt sich damit<br />
universell decken. Das sportliche<br />
Magnesium mit Mehrwert gibt es in<br />
Apotheken.<br />
purecaps.at<br />
BLEIB<br />
LÄNGER FIT!<br />
ALLEN, DIE MEHR LEISTEN wollen,<br />
helfen HEADSTART-Produkte auf die<br />
Sprünge. Sie verbessern die Konzentrationsfähigkeit,<br />
verringern Erschöpfung<br />
und Ermüdung und wirken Stress entgegen.<br />
Auch gut zu wissen: Headstart<br />
ist koffeinfrei, gluten- und laktosefrei<br />
– und vegan. Für die kalte Jahreszeit<br />
kann es auf 50 Grad erhitzt und somit<br />
heiß genossen werden.<br />
headstart.at, epmsports.at<br />
Nr. 5; <strong>Oktober</strong> / November <strong>2016</strong><br />
37
Der neue ASICS GT-2000<br />
mit PlasmaGuard-Versiegelung<br />
schützt dich vor Schmutz und Nässe
SCHIESTER AUF SEE<br />
Der steirische Extremläufer Christian Schiester<br />
ist durch die Wüste, den Dschungel und durch<br />
die Antarktis gelaufen. Doch so lange war selbst<br />
er noch nie bei einem „Projekt“ unterwegs:<br />
Schiester segelt nämlich mit seiner Yacht El Toro<br />
– und gemeinsam mit seiner Lebensgefährtin –<br />
sieben Jahre lang gegen den Wind rund um die<br />
Welt, will dabei an den schönsten, exotischsten<br />
Plätzen Halt machen und laufen. Am 1. <strong>Oktober</strong><br />
fiel der Startschuss – und das „Ziel“ soll irgendwann<br />
Ende 2023 erreicht sein. Einzige Fixpunkte<br />
sind jährlich seine Starts bei verschiedenen<br />
„Wings for Life World Runs.“<br />
christian-schiester.com<br />
FOTOS: Kärnten Läuft, Christian Schiester, Swiss Ironbtrail, Rote Nasen Lauf/Jürgen Hammerschmid<br />
FRAUEN SIND<br />
EINFACH HÄRTER!<br />
SIEGERIN: ANDREA HUSER (CH).<br />
ZWEITER UND SIEGER DER HERREN-<br />
KLASSE: JIMMY PELLEGRINI (ITA)!<br />
DER ULTRAHARTE SWISS IRONTRAIL MIT<br />
SEINER 201 KM LANGEN STRECKE<br />
SCHEINT MIT TRADITIONELLER<br />
GESCHLECHTERROLLEN-VERTEILUNG<br />
NICHTS AM HUT ZU HABEN –<br />
DENN NACH 2014 GEWANN NUN<br />
SCHON ZUM ZWEITEN MAL EINE FRAU<br />
DIE GESAMTWERTUNG. ANDREA HUSER<br />
BENÖTIGTE EXAKT 35 STUNDEN UND<br />
1 SEKUNDE UND DISTANZIERTE DEN<br />
SCHNELLSTEN MANN UM GANZE<br />
36 MINUTEN!<br />
IRONTRAIL.CH<br />
Bis 26. <strong>Oktober</strong> finden heuer noch die „Rote Nasen“-<br />
Benefizläufe statt – an diesen Orten: 8. <strong>Oktober</strong> Jenbach<br />
(T) und Westendorf (T), 9. <strong>Oktober</strong> Dürnkrut (NÖ), abgeschlossen<br />
wird die „Laufserie mit Mehrwert“<br />
dann am Nationalfeiertag, dem 26. <strong>Oktober</strong>, in<br />
den Lauforten Parndorf (B), Neckenmarkt (B),<br />
St. Ruprecht/Raab (St), Wiener Neustadt (NÖ)<br />
und Muckendorf-Wipfing (NÖ). An jedem dieser<br />
Läufe kann man zu kleinem Startgeld teilnehmen.<br />
Man unterstützt so die Rote Nasen-Clowndoctors,<br />
die schwer kranken<br />
Menschen in Spitälern ein Lachen schenken<br />
und damit Genesungs- und Therapieprozesse<br />
nachweislich unterstützen.<br />
INFOS: rotenasenlauf.at<br />
RUN<br />
TRAINING / WETTKAMPF / PRODUKTE<br />
Rote Nasen- Läufe<br />
DIE <strong>SPORTaktiv</strong>-PACEMAKER waren schon bei „Kärnten Läuft“<br />
(Bild) im neuen Outfit unterwegs und sind es auch beim Graz<br />
Marathon am 9. <strong>Oktober</strong>. Auf den großen „Beachflags“, die<br />
die Pacemaker am Rücken tragen, steht gut sichtbar die Zielzeit<br />
– wer sich also einen erfahrenen Tempomacher wünscht,<br />
der von Start bis ins Ziel gleichmäßig zur Wunschzeit läuft,<br />
der hängt sich einfach an „seinen“ Fahnenträger an. Beim<br />
Graz Marathon sind für uns auf der vollen Marathondistanz<br />
im Einsatz:<br />
• Heimo Streith (3:15 h) • Michael Scheuringer (3:30 h)<br />
• Reinhard Fortyn (3:45 h) • Christian Schwarz (4:00 h)<br />
• Karl Rötzer (4:15 h) • Dietmar Fried (4:30 h)<br />
ALLE INFOS ZUM GRAZ MARATHON: WEB: GRAZMARATHON.AT<br />
Nr. 5; <strong>Oktober</strong> / November <strong>2016</strong><br />
39<br />
LASS<br />
DICH<br />
FÜHREN!
RUN<br />
AUS-<br />
GELAUFEN<br />
MIT ENDE DER WARMEN JAHRESZEIT verringert sich auch die Zahl der Hobbyläufer<br />
„on the road“. Der Großteil schaltet in den nächsten Wochen und Monaten beim<br />
Training ein paar Gänge zurück, während wieder andere komplett in den<br />
Winterschlaf-Modus verfallen. Alles ist erlaubt. Eines aber gilt für alle gleich:<br />
Jetzt ist die Zeit, um „Inventur“ zu machen!<br />
Jahr für Jahr leistet die nach wie<br />
vor stetig wachsende Gemeinde<br />
der Hobbyläufer weltweit Großartiges.<br />
Seit über 30 Jahren liegen<br />
Laufbewerbe ungebrochen im<br />
Trend, und ihre Teilnehmer werden<br />
spätestens seit dem Hype der späten<br />
90er-Jahre nicht mehr als Egozentriker<br />
wahrgenommen.<br />
Begleiterscheinung dieses erfreulichen<br />
Phänomens ist die „Professionalisierung“<br />
des Hobbylaufsports.<br />
Soll heißen: Auch wenn bei den Umfängen<br />
zwangsläufig Abstriche gemacht<br />
werden müssen, nutzen immer<br />
mehr Freizeitsportler ähnliche<br />
Trainingsmethoden und das gleiche<br />
Equipment wie ihre Vorbilder aus der<br />
Eliteabteilung. Die Grenzen des<br />
Machbaren scheinen sich ständig<br />
nach oben zu verschieben. Längst hat<br />
der Marathon für ambitionierte Ausdauerzampanos<br />
seinen Schrecken<br />
verloren, denn wer heute als „harter<br />
Hund“ gelten möchte, quält sich bei<br />
Ironman-Bewerben oder Ultraläufen.<br />
ENDSPURT – UND DANN?<br />
Trotz oder gerade wegen der angesprochenen<br />
Tendenzen haben verständlicherweise<br />
nur die wenigsten Amateursportler<br />
den Ehrgeiz und auch<br />
die Möglichkeiten, um das gesamte<br />
Jahr hindurch auf höchstem Niveau<br />
zu trainieren. Und das ist gut so, denn<br />
unabhängig von der körperlichen Belastung<br />
sollte man seinem Hobby ohnehin<br />
nicht allzu verbissen nachgehen<br />
und unbedingt weniger intensive Phasen<br />
einplanen, will man langfristig die<br />
Freude am Laufen behalten.<br />
„Nach dem letzten Saisonhöhepunkt<br />
ist es wichtig, sich selbst genug<br />
Zeit zum Regenerieren und Aufladen<br />
der sprichwörtlichen Akkus zu geben“,<br />
rät daher auch der Sportwissenschafter<br />
und Runtastic-Fitnessexperte Herwig<br />
Natmessnig, den wir uns zu diesem<br />
Thema als Ratgeber geholt haben.<br />
„Nach einer langen und harten Trainings-<br />
und Wettkampfperiode benötigen<br />
vor allem die passiven Strukturen<br />
wie Gelenke, Bänder und Sehnen eine<br />
Verschnaufpause. Je nach Höhe des absolvierten<br />
Pensums kann die Übergangsphase<br />
durchaus zwei bis vier Wochen<br />
dauern. In dieser Zeit sollte man<br />
nach keinem strikten Plan trainieren<br />
und je nach Lust und Laune die Laufeinheiten<br />
gestalten oder auch einmal<br />
nichts tun“, sagt Natmessnig.<br />
Motivierenden Input liefert in dieser<br />
Zeit eine subjektive Selbsteinschätzung,<br />
gepaart mit objektiven Daten,<br />
die man im besten Fall das gesamte<br />
Jahr hindurch regelmäßig gesammelt<br />
TEXT: Christoph Lamprecht<br />
40<br />
<strong>SPORTaktiv</strong>
Wer übers Jahr seine<br />
Laufeinheiten trackt,<br />
sammelt nicht nur Kilometer,<br />
sondern auch wertvolle<br />
Daten, die spätestens<br />
für die kommende<br />
Saison Verbesserungspotenziale<br />
offenbaren.<br />
FOTO: Runtastic<br />
Nr. 5; <strong>Oktober</strong> / November <strong>2016</strong><br />
41
RUN<br />
MMAG.DR.<br />
PETER GURMANN<br />
ist Sport- und Gesundheitspsychologe<br />
sowie<br />
Beratungslehrer<br />
in Klagenfurt.<br />
Gedanken<br />
SCHUTZFAKTOR<br />
AKZEPTANZ<br />
Wer möchte nicht wie ein Stehaufmännchen<br />
sein: Wenn ich umfalle, komme ich<br />
von selbst wieder auf die Beine. Was<br />
steckt hinter dieser Fähigkeit (die Wissenschaft<br />
sagt Resilienz dazu), sich<br />
trotz widriger Lebensumstände und<br />
Krisen nicht unterkriegen zu lassen?<br />
Die menschliche Psyche besitzt<br />
eine Art Schutzschirm, die den Menschen<br />
widerstandsfähig und krisenfest<br />
macht. Im Mittelpunkt steht dabei das<br />
unerschütterliche Vertrauen in die Fähigkeit,<br />
sein eigenes Leben in den Griff<br />
zu bekommen.<br />
Dieses Vertrauen in die innere Stärke<br />
basiert auf sieben Säulen – und eine<br />
davon ist die Akzeptanz: Ich bin, wie<br />
ich bin, es ist, wie es ist! Bei diesem<br />
Schutzfaktor geht es darum, sich selbst<br />
mit all seinen Stärken und Schwächen<br />
anzunehmen, Veränderungen und Krisen<br />
auch als Chance zu begreifen.<br />
Dazu eine kleine Geschichte: Einst<br />
spielte er als Kind bei mir in der Nachwuchsmannschaft.<br />
Fußball war seine<br />
große Leidenschaft, obwohl er dafür<br />
nicht unbedingt die besten genetischen<br />
Voraussetzungen mitbrachte, da er ein<br />
bisschen korpulent und schwerfällig<br />
war. Inzwischen ist er erwachsen geworden<br />
und wurde im letzten Spiel der<br />
Kampfmannschaft bei einem Rückstand<br />
von 0:2 erstmalig eingewechselt. Man<br />
sieht es: Mit dem Gewicht kämpft der<br />
Bursche noch immer.<br />
In der Nachspielzeit aber erzielt er<br />
den Anschlusstreffer. Ein Tollhaus bricht<br />
aus, seine Mannschaft und die Zuschauer<br />
feiern ihn frenetisch. Die gegnerische<br />
Mannschaft und ihre Fans sind<br />
völlig irritiert: ,Warum jubeln die alle,<br />
die haben doch nicht einmal den Ausgleichstreffer<br />
erzielt?‘ Stimmt, aber darum<br />
ging es nicht, alle zollten diesem<br />
Burschen Respekt, der seine körperliche<br />
Veranlagung akzeptiert hat und jetzt<br />
das Beste daraus macht.<br />
Der Autor ist per E-Mail erreichbar unter<br />
peter.gurmann@aon.at<br />
hat. Denn wer Erreichtes Revue passieren<br />
lässt und seine Leistungskurven<br />
nochmals begutachtet, kann daraus<br />
für seine weitere sportliche Zukunft<br />
wertvolle Schlüsse ziehen. „Am Ende<br />
der Saison zu sehen, was man geschafft<br />
hat, macht einfach stolz und motiviert<br />
fürs kommende Jahr. Hat man seine<br />
Ziele erreicht, ist das ein unglaublicher<br />
Boost, um auch weiterhin am Ball zu<br />
bleiben“, so Natmessnig.<br />
Was der ehemalige Leistungssportler<br />
aus eigener, langjähriger Erfahrung<br />
zu berichten weiß, gilt übrigens<br />
für Wettkämpfer und reine<br />
„Gesundheitsläufer“ gleichermaßen:<br />
„Auch wenn man ‚nur‘ verhältnismäßig<br />
kurze Distanzen läuft, dies aber regelmäßig<br />
tut, sammelt sich übers Jahr<br />
gesehen eine erfreuliche Zahl am Kilometerkonto.<br />
Werden dabei grundlegende<br />
Trainingsprinzipien befolgt,<br />
kommt es auch beim reinen Jogger unweigerlich<br />
zu einer Verbesserung der<br />
Fitness. Und dadurch kann man sich<br />
noch höhere Ziele stecken, die auch realistisch<br />
und erreichbar sind.“<br />
Wer übers Jahr seine Trainings-<br />
(und eventuell auch Wettkampf-)Daten<br />
sammelt und diese für seine Zwecke<br />
zu interpretieren weiß, ist klar im<br />
Vorteil. Je nach Ziel und persönlichem<br />
Wissensstand können auch, falls erforderlich,<br />
Laufcoaches oder Sportwissenschafter<br />
die notwendige Übersetzungsarbeit<br />
leisten und das<br />
vielleicht nicht immer leicht verständliche<br />
Daten-Wirrwarr in konkrete<br />
Handlungsanweisungen ummünzen.<br />
WENN WENIGER MEHR WIRD<br />
Ob mit oder ohne Aufzeichnungen:<br />
Mit etwas zeitlichem Abstand fällt es<br />
vielen Hobbysportlern leichter, ihre<br />
Trainingsperformance im Hinblick<br />
auf ihre tatsächlich erbrachten Laufleistungen<br />
realistisch zu bewerten.<br />
Eine psychologische Falle, in die<br />
auch Profis immer wieder tappen, ist<br />
das Gefühl, immer mehr machen zu<br />
müssen. Aber befindet man sich einmal<br />
im „Übertraining“, arbeitet man<br />
bestenfalls an seiner mentalen Zähigkeit,<br />
während die körperliche Leistungsfähigkeit<br />
sukzessive abnimmt.<br />
Idealerweise – sofern man das Dilemma<br />
des zu großen Pensums überhaupt<br />
erkennt – schraubt man in<br />
Der Experte<br />
MAG. HERWIG NATMESSNIG ist für<br />
Runtastic als Sportwissenschafter<br />
tätig. Als Profiathlet war er 14 Jahre<br />
lang Mitglied der österreichen Kanu-<br />
Slalom- Nationalmannschaft.<br />
WEITERE INFOS: runtastic.com/blog<br />
solch einer Situation das Trainingspensum<br />
sofort zurück. Tut man dies<br />
nicht, spricht spätestens die Jahresabschlussbilanz<br />
eine deutliche Sprache.<br />
Natmessnig: „Wenn sich trotz größerer<br />
Trainingsumfänge die Leistung<br />
nicht verbessert oder sogar abgenommen<br />
hat, dann ist das ganze Laufjahr<br />
über offensichtlich etwas schiefgelaufen.<br />
Natürlich geht man auch im Hobby-Leistungssport<br />
schon einmal über<br />
seine Schmerzgrenze, allerdings gilt<br />
es trotzdem, gewisse Warnsignale wie<br />
ständige Müdigkeit, Lustlosigkeit sowie<br />
ein generell energieloses Gefühl<br />
oder schlechten Schlaf nicht zu ignorieren.<br />
Passiert das nicht, dann zieht<br />
zwangsläufig der Körper die Notbremse,<br />
anfangs durch stagnierende Leistungsfähigkeit,<br />
im krassen Fall aber<br />
durch ein überlastetes Immunsystem,<br />
was sich letztlich in häufigen Erkrankungen<br />
niederschlägt.“<br />
SCHLECHTES TIMING<br />
Wie wichtig es ist, gerade im<br />
Laufsport das richtige Maß an Belastung<br />
und Erholung zu finden, zeigt<br />
sich übrigens oft in dem seltsamen<br />
Phänomen, dass bei unerfahrenen<br />
Läufern die Leistung in einem Wettkampf<br />
oft deutlich schlechter ausfällt<br />
als in der Vorbereitung. Darum hat<br />
Runtastic-Experte Herwig Natmessnig<br />
hier einen wichtigen Rat für alle,<br />
die im Herbst noch bei Highlights wie<br />
etwa dem Graz-Marathon mitlaufen:<br />
„In den letzten zwei bis drei Wochen<br />
vor einem Bewerb kann man mühsam<br />
erarbeitete Fortschritte schnell zunichte<br />
machen. Nur eine gezielte Re-<br />
FOTOS: Runtastic<br />
42<br />
<strong>SPORTaktiv</strong>
duktion der Umfänge und richtig gesetzte,<br />
wettkampfspezifische<br />
Belastungsreize stellen sicher, dass<br />
man am Tag X voll ausgeruht und<br />
gleichzeitig auf die bevorstehende Belastung<br />
optimal vorbereitet ist. Mitten<br />
im Training fällt das vielen ehrgeizigen<br />
und hochmotivierten Sportlern<br />
schwer zu glauben, doch spätestens<br />
im Nachhinein spricht das Resultat<br />
und die Datenlage eine deutliche Sprache“,<br />
weiß der Runtastic-Coach.<br />
VON WEGEN WINTERSCHLAF<br />
Die Schlachten sind geschlagen, nennenswerte<br />
Wettkämpfe stehen erst<br />
wieder im neuen Jahr am Programm,<br />
auf hartes Training hat man ohnehin<br />
keine Lust mehr – was also tun mit der<br />
„lauffreien“ Zeit? „Die ‚Off-Season‘ ist<br />
die ideale Zeit, um an etwaigen muskulären<br />
Dysbalancen und einer besseren<br />
Beweglichkeit zu arbeiten“, rät Natmessnig.<br />
„Und in der beginnenden<br />
Aufbauphase sollte ein spezifisches<br />
Krafttraining für Läufer ein wichtiger<br />
Bestandteil sein – die gezielte Stärkung<br />
der Rumpf- und Beinmuskulatur<br />
beugt Verletzungen und Überlastungen<br />
vor.“ Dem läuferischen Winterschlaf,<br />
der totalen sportlichen Abstinenz<br />
erteilt der Coach eine<br />
entschiedene Absage: „Wer im Frühjahr<br />
fit sein will, muss im Herbst und<br />
Winter Laufkilometer sammeln. Dabei<br />
sollte der Fokus auf der Verbesserung<br />
der Grundlagenausdauer liegen.<br />
Denn nur mit einer guten Basis kann<br />
man später die intensiven Laufeinheiten,<br />
die man in der direkten Wettkampfvorbereitung<br />
braucht, gut verkraften.“<br />
Aber das ist wieder eine<br />
andere Geschichte – um die kümmern<br />
wir uns in der nächsten Ausgabe ...<br />
Seit über 120 Jahren stellen wir<br />
Mützen in authentischer Handwerkskunst<br />
und nordischer Tradition her.<br />
Tipps zum Saisonende ... und für das kommende Jahr!<br />
JAHRESLAUFBILANZ: Mit der Lauf-App<br />
von Runtastic lässt sich unkompliziert<br />
ein Jahresziel setzen und überprüfen.<br />
Zudem kann man in der Gesamtstatistik<br />
nachschauen, was man das ganze Jahr<br />
über geleistet hast – Werte wie verbrannte<br />
Kalorien, gelaufene Distanz,<br />
Gesamtdauer u. v. m. geben mitunter<br />
Auskunft über die Leistungsentwicklung<br />
und können auch mit der Social Media<br />
Community geteilt werden.<br />
SCHUHE WECHSELN: Mit der neuen<br />
„Schuh-Tracking“-Funktion von Runtastic<br />
weißt du immer, wie viele Kilometer<br />
deine Laufschuhe (auch mit mehreren<br />
Paaren möglich) am Tacho haben. In<br />
der Regel sollten diese nach rund 500<br />
km getauscht werden. Die App schickt<br />
dir eine Erinnerung aufs Handy.<br />
ZUM KRÄFTIGEN von Rumpf und Beinen<br />
müssen Läufer in der „Off-Season“<br />
nicht unbedingt zur Hantel greifen.<br />
<strong>SPORTaktiv</strong> verrät gemeinsam mit den<br />
Runtastic-Experten, wie unkompliziert<br />
sinnvolles Training mit dem eigenen<br />
Körpergewicht funktioniert. Einfach<br />
reinklicken: http://goo.gl/aMibaX<br />
ÜBER DAS RICHTIGE DEHNEN und Mobilisieren<br />
kursieren zahlreiche Halbwahrheiten<br />
und Mythen. Wie es wirklich<br />
geht und was die häufigsten Fehler dabei<br />
sind, liest du hier:<br />
http://goo.gl/0o9eA8<br />
ZUM SELBERMACHEN: Die Videobeschreibung<br />
für ein knackiges After-<br />
Run-Stretching-Programm mit Runtastic-Coach<br />
Lunden gibt es hier:<br />
http://goo.gl/f11nNG<br />
43<br />
Scandic Outdoor GmbH<br />
Zum Sportplatz 4 · 21220 Seevetal<br />
www.scandic.de · www.satila.com
RUN<br />
HERBST-TIPP: „ALPHALAUFEN“<br />
Gerade zum Saisonfinish hilft die Alphalauf-Methode Hobbysportlern<br />
jeglicher Ambition dabei, körperlich und mental nachzurüsten.<br />
Alphaläufe machen zu jeder Jahreszeit<br />
Sinn, eignen sich aber gerade<br />
nach einer harten Saison,<br />
um einerseits geistig aufzutanken<br />
und andererseits körperlich fit zu bleiben“,<br />
erklärt Alphalauf-Gründer Dr.<br />
Johannes Huber. Selbst als Ultraläufer<br />
tätig, verfasste der Steirer seine Diplomarbeit<br />
über den Zusammenhang<br />
zwischen Laufen und Meditation und<br />
weiß daher ganz genau, was es mit unseren<br />
Gehirnwellen auf sich hat:<br />
„Wenn Alphawellen überwiegen, ist<br />
das ideal für Regeneration, Kreativität<br />
und Entspannung. Bei unseren Einheiten<br />
geht es darum, diesen Zustand<br />
neurologischer Stress reduktion während<br />
des Laufens gezielt und aktiv herbeizuführen.“<br />
Ideen für die technischen Aspekte<br />
der Methode lieferte der inzwischen<br />
pensionierte Militärpiloten-Ausbildner<br />
Eli gius Adam, der<br />
seine gestressten Schüler dabei unterstützen<br />
wollte, ihren Zustand von kör-<br />
perlicher Erschöpfung und geistiger<br />
Unruhe zu überwinden. Gemeinsam<br />
mit dem Oberst entwickelte Huber die<br />
Alphalauf-Methode: Gelaufen wird regenerativ,<br />
20 bis längstens 60 Minuten<br />
bei einer maximalen Herzfrequenz<br />
von 75 Prozent. Hinzu kommen diverse<br />
Entspannungs- und Bewusstseinsübungen,<br />
die die Teilnehmer in den<br />
gewünschten „Alpha-Zustand“ versetzen.<br />
Huber: „Auf diese Weise werden<br />
neben der Grundlagenausdauer auch<br />
mentale Faktoren so geschult, dass<br />
harte Trainingseinheiten besser weggesteckt<br />
werden können. Außerdem<br />
fühlt man sich plötzlich geistig hellwach<br />
und gleichzeitig erholt.“<br />
LAUFEN OHNE LEISTUNGSDRUCK<br />
Wer nun den Alpha-Zustand, gepaart<br />
mit sanftem Ausdauertraining live erlernen<br />
möchte, hat bis Jahresende<br />
noch zahlreiche Gelegenheiten dazu<br />
(siehe rechts). Aufgrund der verhältnismäßig<br />
niedrigen körperlichen In-<br />
tensität eignet sich die Methode für<br />
Einsteiger ebenso wie für Profisportler<br />
– Konkurrenzdenken gibt es beim<br />
Alphalauf nämlich nicht.<br />
Alphalauf-Termine<br />
Hier können Läufer/-innen bis<br />
Jahresende laufend entspannen:<br />
15. Okt.: Alphalauf-Kennenlern-<br />
Seminar in Velden<br />
28.–30. Okt.: Alphalauf-Urlaub mit<br />
Meerblick im Falkensteiner Hotel<br />
und Spa Iadera, Kroatien<br />
4.–6. Nov.: Alphalauf-Aktiv-Wochenende<br />
im Hotel G’Schlössl Murtal<br />
19.–26. Nov.: Alphalauf-Woche auf<br />
Teneriffa im Luxusapartment<br />
Tipp: Personal Coaching und betriebliche<br />
Gesundheitsfördung sind nach<br />
Vereinbarung möglich!<br />
WEITERE INFOS UND BUCHUNGEN:<br />
Alphalauf International<br />
Tel.: 0 699/11 63 70 39<br />
E-Mail: info@alpha-lauf.at<br />
Web: alphalauf.at<br />
ANZEIGE / FOTOS: Alphalauf<br />
44<br />
<strong>SPORTaktiv</strong>
RUN<br />
NEWS<br />
BLEIB AUF<br />
DEM LAUFENDEN!<br />
MIT DEM GARMIN FORERUNNER 35 bleibst du erstens fit und zweitens auf dem<br />
Laufenden. Die GPS-Laufuhr ist klein und leicht, die Herzfrequenzmessung<br />
funktioniert ohne Brustgurt, einfach am Handgelenk. Und mit den<br />
unterschiedlichen Sportprofilen trainierst du genau so, wie es zu dir passt.<br />
garmin.at<br />
Buff® is a reg. Trademark property of Original Buff S. A.<br />
TROCKENEN FUSSES<br />
DURCH DEN HERBST<br />
DER GT-2000 4 PLASMAGUARD in der aktuellen<br />
vierten Generation von ASICS hält dank<br />
spezieller Beschichtung, die Füße selbst bei<br />
extremem Herbstwetter sauber und trocken.<br />
Und das ohne Einbußen bei der Atmungsaktivität.<br />
Kurz: Der GT-2000 4 Plasmaguard überzeugt<br />
rundum – ob bei der Dämpfung, der Stabilität oder<br />
dem Tragekomfort.<br />
Warmen Kopf bewahren<br />
EIN TREUER BEGLEITER im Herbst- und Winter-Lauftraining<br />
ist das MICROFIBER 1 LAYER HAT<br />
BUFF ® . Das elastische Stretchmaterial aus angenehm<br />
softer (und nahtfreier) Microfaser wärmt zuverlässig.<br />
Und es bewährt sich nicht nur auf der<br />
Laufstrecke, sondern bei allen intensiven Ausdauersportarten.<br />
epmsports.at, buff.eu<br />
FOTOS: Hersteller<br />
asics.at<br />
AUF WOLKEN<br />
DURCHS GELÄNDE<br />
MIT DEM ON CLOUDVENTURE macht Trailrunning<br />
noch mehr Spaß! Optisches und technisches Highlight<br />
sind die „Clouds“, dämpfende Hohlelemente,<br />
die auf dem Trail wie auf der Straße funktionieren.<br />
Das einzigartige On-Laufgefühl mit weicher Landung<br />
und kraftvollem Abstoß nimmt der Cloudventure 1:1<br />
ins Gelände mit.<br />
on-running.com<br />
Nr. 5; <strong>Oktober</strong> / November <strong>2016</strong><br />
45
RUN<br />
SCHNELL,<br />
LAUT,<br />
ÄNSEHAUT.<br />
TEXT: Klaus Molidor<br />
46<br />
<strong>SPORTaktiv</strong>
LIVE DABEI<br />
SO SCHNELL KÖNNEN 42,195 KILOMETER VERGEHEN.<br />
Auch wenn man nicht Kenenisa Bekele heißt, ist der<br />
Berlin-Marathon ein einmaliges Erlebnis. Perfekte<br />
Organisation, 41.283 Teilnehmer, eine Million<br />
Zuschauer und Orte mit Geschichte lassen die Glückshormone<br />
sprudeln. Langeweile kommt auch nach mehr<br />
als viereinhalb Stunden nicht auf.<br />
FOTOS: Klaus Höfler<br />
Ein weißer Lieferwagen hält neben<br />
dem Berliner Reichstag,<br />
zwei Männer steigen aus und<br />
öffnen die Hecktüren. Mit einem<br />
Schlag wird mir klar, was da<br />
noch auf mich zukommt an diesem<br />
Wochenende. Fritz und Uwe laden einen<br />
blau-weißen Aufsteller aus dem<br />
Auto, darauf steht: „42 km“. Während<br />
die beiden das Trumm hinter das<br />
Brandenburger Tor stellen, fahren wir<br />
weiter zum Holocaust-Mahnmal –<br />
und es brodelt aus einem Lautsprecher:<br />
Das ist Hendrick, der Guide unserer<br />
Segway-Tour, der uns über Funk<br />
die Stadt erklärt. Schließlich will man<br />
auf einer Marathonreise ja auch was<br />
sehen von der Stadt, dabei aber gleichzeitig<br />
auch die Beine schonen, für das,<br />
was kommt.<br />
Welche Dimensionen das, was da<br />
kommt, hat, zeigt sich zum ersten Mal<br />
schon drei Stunden davor auf der Marathonmesse.<br />
Eine halbe Stunde vor<br />
Einlass warten im Schatten des Technischen<br />
Museums schon Hunderte<br />
Läufer auf ihre Startnummern. Die<br />
stellen sich zwar nicht in angloamerikanischer<br />
Tradition brav in Reih und<br />
Glied an, schnell geht es aber trotzdem.<br />
Dank perfekter Organisation<br />
und Aufteilung des Anmeldeprozesses<br />
in verschiedene Stationen: Am<br />
Eingang werden sechsspurig Startnummernpass<br />
und Ausweis kontrolliert,<br />
dann bekommen alle das Startsackerl<br />
mit Gutscheinen, Duschgel,<br />
Energy-Drink und Schwamm umgehängt.<br />
Weiter geht es in die Halle, in<br />
der jede Menge Schalter geöffnet sind.<br />
Chip kontrollieren, Startnummernpass<br />
abgeben, schwupp hast du die<br />
Nummer in der Hand und mit einem<br />
Berlinerischen „Allet Jute“ ist fünf Minuten<br />
nach Einlass der organisatorische<br />
Teil der Reise erledigt. Man wird<br />
halt nicht ein „Major Marathon“, der<br />
drei Viertel seiner mehr als 40.000<br />
Startplätze verlosen muss, wenn die<br />
Organisation nicht perfekt läuft.<br />
Schon hier spürt man auch die<br />
globale Dimension dieses Laufs. 122<br />
Nationen sind vertreten. Neben mir in<br />
der Warteschlange tönt es spanisch,<br />
französisch, russisch, vor mir steht<br />
ein Pärchen aus Südafrika, hinter mir<br />
kichern zwei Japanerinnen für ihr<br />
Selfie in die Handykamera und dazwischen<br />
immer wieder: Berliner Schnauze.<br />
Die klassische Distanz macht<br />
41.283 Menschen aus allen Teilen der<br />
Welt zur globalen Gemeinschaft.<br />
ZWISCHEN OST UND WEST<br />
Und das gerade in einer Stadt, die jahrzehntelang<br />
als Symbol für Trennung<br />
galt; eine Stadt, von der aus eine der<br />
dunkelsten Geschichten der Menschheit<br />
geschrieben wurde. Wahrscheinlich<br />
macht auch das die Faszination<br />
dieses Marathons aus, der Lauf durch<br />
Ost und West und ganz am Ende<br />
durch das Brandenburger Tor – von<br />
den Steinen zu den Sternen quasi.<br />
Nach knapp 42 Kilometern körperlicher<br />
Anstrengung ist alles gut, wenn<br />
FOTOS: Berlin Marathon/„marathonfoto“<br />
Nr. 5; <strong>Oktober</strong> / November ’16<br />
47 47
RUN<br />
fühl am Bundeskanzleramt, als mir<br />
meine liebste Ehefrau zujubelt. „Genießen“,<br />
hat mein Trainer trotz allem<br />
immer wieder gesagt. „Genießen“, haben<br />
Freunde, die ihr Berlin-Erlebnis<br />
schon hatten, gesagt. Und das tue ich<br />
dann tatsächlich die meiste Zeit über:<br />
genießen. Getragen vor der Masse vergehen<br />
die Kilometer wie im Flug.<br />
Auch auf der breiten Karl-Marx-Straße,<br />
auf der sich schon nach 11 Kilometern<br />
die Wadeln erstmals zu Wort<br />
melden und die Gegend mit riesigen<br />
Plattenbauten alles andere als schön<br />
ist.<br />
es unter dem Wahrzeichen der Stadt<br />
durchgeht.<br />
Aber so weit sind wir noch nicht.<br />
Zuerst geht es im Gedränge zum Berliner<br />
Reichstag. In den riesigen Park<br />
kommt nur, wer ein Startarmband hat<br />
– seit den Anschlägen auf den Boston-Marathon<br />
und dem Terror, der<br />
heutzutage allgegenwärtig ist, geht<br />
Sicherheit vor.<br />
Aber auch hier: Trotz der gigantischen<br />
Dimensionen kein Stau bei der<br />
Kleiderabgabe, die in zehn Zeltblöcken<br />
logisch organisiert ist. Wie auch<br />
der Weg zu den Startblöcken. Schnell<br />
noch eine wärmende Plastikfolie geschnappt,<br />
einen Schluck Wasser genommen<br />
und raus auf die „Straße des<br />
17. Juni“. Die Sonne blinzelt durch die<br />
Bäume des Tiergartens, ganz weit vorne,<br />
unendlich weit, ragt die Siegessäule<br />
in den Himmel. Dann klatschen<br />
plötzlich 40.000 Frauen und Männer<br />
im Takt der Musik aus den Boxen – die<br />
Endorphine sprudeln.<br />
Als es in der dritten Startwelle<br />
dann auch für mich im hintersten<br />
Teil des Startblocks losgeht, sind Kenenisa<br />
Bekele und Wilson Kipsang,<br />
die sich um den Sieg duellieren, schon<br />
bei Kilometer 12. Fraglich aber, ob sie<br />
die ersten Meter so genossen haben<br />
wie ich: Diese Massen auf der Strecke<br />
und neben der Strecke, die erste Brücke<br />
über die Spree, von wo aus man<br />
kilometerweit auf das Teilnehmerfeld<br />
sieht.Oder die vielen Bands an der<br />
Strecke. Ganz zu schweigen vom Ge-<br />
„UMDREHEN WÄRE DOOF“<br />
Aber Trübsal blasen oder gar ans Aufgeben<br />
denken? Ist hier keine Option.<br />
Spätestens bei der Samba-Gruppe sind<br />
die Wadeln wieder ruhig, die nächste<br />
Allee kühlt den Körper wieder, unterstützt<br />
vom engmaschigen Netz an Labestationen<br />
– und einer Million Zuschauern<br />
am Streckenrand! Endgültig<br />
geschehen ist es dann um mich bei<br />
Halbzeit. „Umdrehen wäre jetzt auch<br />
doof“, hat da ein junger Mann auf einen<br />
Karton gepinselt. Im herzhaften<br />
Lachen vergehen wieder Kilometer<br />
um Kilometer. Ehrfurcht dann am<br />
Rathaus Schöneberg, vor dem John F.<br />
Kennedy am 26. Juni 1963 seine berühmte<br />
„Ich bin ein Berliner“-Rede<br />
gehalten hat.<br />
Über den kilometerlangen Hohenzollerndamm<br />
geht es zurück ins<br />
FOTOS: Berlin Marathon/„marathonfoto“, Wolfgang Kühnelt<br />
Unsere zwei<br />
in Berlin<br />
KLAUS MOLIDOR (li.) erlebte<br />
und erzählte für <strong>SPORTaktiv</strong><br />
das Abenteuer Berlin-Marathon.<br />
Er bewältigte die 42,195<br />
km in 4:40:20 Stunden, belegte<br />
damit Platz 21.135. Sieger<br />
Kenenisa Bekele lief mit 2:03:06<br />
die zweitschnellste Zeit der Geschichte,<br />
blieb nur 6 Sekunden<br />
über dem Weltrekord.<br />
Auch <strong>SPORTaktiv</strong>-Laufreporter<br />
WOLFGANG KÜHNELT (re.)<br />
war in Berlin dabei, lief in<br />
4:02:45 auf Rang 14.182. Wie<br />
dieser erste Marathon seines<br />
Lebens für ihn ablief, schildert<br />
unser Lauftagebuch-Schreiber<br />
in seiner „Jahresbilanz“ in der<br />
Dezember-Ausgabe.<br />
48<br />
<strong>SPORTaktiv</strong>
Zentrum bis auf den Kurfürstendamm,<br />
wo sich Designergeschäft an<br />
Designergeschäft reiht. Auf dem Potsdamer<br />
Platz, dem verkehrsreichsten<br />
Platz des Kontinents, so zwischen Kilometer<br />
38 und 39, dämmert es mir<br />
dann: Du schaffst es bis ins Ziel.<br />
Noch ein Schluck Tee, ein Stück<br />
Banane, rüber über den achteckigen<br />
Platz, der auch erst seit der Wiedervereinigung<br />
seine vollendete Form hat.<br />
Vorbei am Deutschen Konzerthaus,<br />
Linkskurve, Rechtskurve, Linkskurve<br />
– Unter den Linden. Der Prachtboulevard<br />
ist erreicht! Alle Mühsal ist vergessen,<br />
das Kopfsteinpflaster unter<br />
meinen Schuhen fühlt sich wie Watte<br />
an. Da ist es, das Brandenburger Tor,<br />
der Sehnsuchtsort jedes Berlin-Läufers.<br />
Tränen, Gänsehaut, Freude, alles<br />
mischt sich zu einem großartigen Gefühl,<br />
das sich bis zur Ziellinie steigert.<br />
Das Ende? Mit der Medaille um<br />
den Hals lege ich mich ins Gras und<br />
genieße. Noch besser nur: das Wiedersehen<br />
mit der besseren Hälfte am „Family<br />
Reunion Point“. Wiedervereinigung<br />
muss in Berlin einfach sein.<br />
FOTO: Holzstraßenlauf<br />
RIESEN-STIMMUNG BEIM<br />
15. HOLZSTRASSENLAUF<br />
Fast 1.300 liefen in der Region Murau (St) mit.<br />
INS STARTERFELD des „15. Radio Steiermark Holzstraßenlaufs“<br />
mischten sich auch sportliche Promis wie<br />
etwa Andrea Fischbacher und Christoph Sumann. Ganz<br />
vorne landeten freilich die „Spezialisten“: Den Halbmarathon<br />
entschieden Robert Gruber (1:10:25 h) und<br />
Claudia Rosegger (1:26:01 h) für sich. Die Organisatoren<br />
freuten sich aber nicht nur über starke Leistungen,<br />
sondern generell übers riesige Läufer- und Zuschauerinteresse,<br />
das beim kleinen Jubiläum für „Gänsehaut“-<br />
Atmosphäre“ sorgte. Fazit: Schon jetzt herrscht Vorfreude<br />
auf den 16. Holzstraßenlauf am 5. August 2017!<br />
INFOS/ERGEBNISSE: holzstrassenlauf.com<br />
ab<br />
€ 250,–<br />
p. P.<br />
FOTOS: Vila Vita Pannonia<br />
Naturverbunden<br />
BUCHBAR VON 1. 10. BIS 4. 12. <strong>2016</strong><br />
• 2 Übernachtungen im DZ oder<br />
Bungalow inklusive Frühstücksbuffet<br />
und Halbpension<br />
• 1 Tour in die Natur mit anschließendem<br />
Picknick (Leihfahrrad, Rad- und<br />
Laufkarte, Tipps für wunderschöne<br />
Picknickplätze und ein delikat<br />
gefüllter Picknickkorb)<br />
• Begrüßungsdrink, Obstkorb<br />
• Bademantel, Wellness und Sauna<br />
• Lauftreffs, Programme mit dem<br />
Coaching-Team<br />
LAUFERLEBNIS NEUSIEDLER SEE<br />
Das Hotel und Feriendorf VILA VITA<br />
Pannonia bietet auf 200 Hektar einzigartigen<br />
Urlaubsgenuss. Nur 80 Kilometer<br />
von Wien entfernt liegt das Naturparadies<br />
mitten im UNESCO<br />
VILA VITA PANNONIA ****<br />
NEUSIEDLER SEE / BURGENLAND<br />
Storchengasse 1, 7152 Pamhagen<br />
Tel.: 0043 2175/21 80-0<br />
E-Mail: info@vilavitapannonia.at<br />
Web: www.vilavitapannonia.at<br />
Welterbe-Gebiet Fertö – Neusiedler See.<br />
Geprägt ist die Landschaft ganz besonders<br />
durch den angrenzenden Nationalpark<br />
mit seiner weiten Steppenlandschaft,<br />
den zahlreichen Salzlacken und<br />
die unvergleichliche Tier- und Pflanzenwelt.<br />
12 Laufstrecken mit insgesamt<br />
76,4 km stehen direkt rund um das Hotel<br />
zur Wahl, sowohl Anfänger als auch<br />
Profis finden hier garantiert die passende<br />
Route für ihre Trainingseinheit.<br />
Nr. 5; <strong>Oktober</strong> / November <strong>2016</strong><br />
49
LAUFEN AUF DER<br />
GROSSEN MAUER<br />
„Runner’s unlimited“ lädt dich<br />
zu einem der weltweit spektakulärsten<br />
Laufevents ein – dem<br />
„Great Wall Marathon 2017“!<br />
DIE CHINESISCHE MAUER, eines<br />
der berühmtesten Bauwerke der<br />
Weltgeschichte – und du kannst sie<br />
laufend erobern, wenn du diese einmalige<br />
Chance nutzt: Von 15. bis<br />
22. Mai 2017 organisiert „Runner’s<br />
unlimited“ eine außergewöhnliche<br />
Laufreise ins Reich der Mitte, deren<br />
Höhepunkt eben die Teilnahme am<br />
„Great Wall Marathon“ ist.<br />
Neben dem Marathon stehen<br />
auch spektakuläre Besichtigungen<br />
auf dem Programm – etwa der<br />
Hauptstadt Peking mit Verbotener<br />
Stadt und Mao-Mausoleum, oder<br />
der Gräber der Ming-Dynastie in<br />
den Tianshou Bergen. Runner’s unlimited<br />
sorgt für den hochqualitativen<br />
Rahmen: Flüge, Unterbringung<br />
im traditionellen Qianmen Hotel in<br />
Peking sowie das sportliche wie das<br />
Freizeitprogramm sind im Buchungspaket<br />
inkludiert.<br />
Nicht unterschätzt werden sollte<br />
allerdings die sportliche „Nuss“,<br />
die es zu knacken gilt: Exakt 5.164<br />
Stufen sind beim Mauer-Marathon<br />
zu bewältigen – rund sieben Mal<br />
so viele wie auf den Donauturm.<br />
Aber auch warme Temperaturen und<br />
hohe Luftfeuchtigkeit sorgen für erschwerte<br />
Verhältnisse. Die Cut-Off-<br />
Time liegt deshalb bei diesem Marathon<br />
bei acht Stunden. Aber, wer es<br />
sich zutraut, hat sein Lauf abenteuer<br />
2017 damit bereits gefunden.<br />
GREAT WALL MARATHON 2017<br />
TERMIN: 15.–22. Mai 2017<br />
FOTOS: Runner‘s unlimited<br />
INKLUDIERTE LEISTUNGEN:<br />
• Nonstop-Linienflug mit Austrian<br />
Airlines ab/bis Wien<br />
• Flughafentaxen und Sicherheitsgebühren<br />
• Transfers Flughafen–Hotel–<br />
Flughafen<br />
• 6 Nächte im Qianmen Hotel in<br />
Peking, Basis Doppelzimmer<br />
• Verpflegung lt. Reiseprogramm<br />
• 3 Ganztages-Ausflüge<br />
• Eintritt auf die Chinesische Mauer<br />
für Begleitpersonen<br />
• Startpaket<br />
• englischsprachiger Reisebegleiter<br />
PREIS PRO PERSON (DZ): AB € 2.429,–<br />
ALLE INFOS UND BUCHUNGEN:<br />
www.runners-unlimited.com<br />
50<br />
<strong>SPORTaktiv</strong><br />
FOTOS: www.eurobike-show.de, Photo Graphy, Garmin, istock
MIT SEINER VARIA-SERIE BRINGT<br />
GARMIN, PASSEND ZUM START DER<br />
DUNKLEN JAHRESZEIT, EINE WERT-<br />
VOLLE NEUHEIT AUF DEM MARKT.<br />
DAS BELEUCHTUNGSSET SORGT<br />
NICHT NUR FÜR GUTE SICHT, DAS VA-<br />
RIA RADAR WARNT BIKER GLEICHZEI-<br />
TIG VOR FAHRZEUGEN, DIE SICH<br />
VON HINTEN NÄHERN. AB EINER<br />
ENTFERNUNG VON 140 M ERKENNT<br />
DER INTEGRIERTE ABSTANDSMESSER<br />
BIS ZU ACHT NAHENDE FAHRZEUGE<br />
GLEICHZEITIG UND ÜBERTRÄGT DIE<br />
DATEN AUF EINEN GARMIN ED-<br />
GE-RADCOMPUTER. SO LÄSST SICH<br />
AM DISPLAY ABLESEN, WIE GROSS<br />
DER ABSTAND ZUM NACHFOLGEN-<br />
DEN VERKEHR NOCH IST. AUSSER-<br />
DEM LEUCHTET DAS RÜCKLICHT HEL-<br />
LER, WENN SICH VON HINTEN EIN<br />
FAHRZEUG NÄHERT.<br />
WEB: GARMIN.COM<br />
DAS RADARAUGE<br />
WACHT ÜBER DICH<br />
Andy Viehböck, Coach unserer<br />
Serie „Mountainbike-Fahrschule“<br />
(siehe S. 68), hat im August zum<br />
vierten Mal in Serie das 24-Stunden-Downhill<br />
„Race the Night“<br />
am Semmering (NÖ) gewonnen.<br />
Als Solostarter ließ der Oberösterreicher<br />
sogar die besten Teams<br />
hinter sich. Filmemacher Björn<br />
Hunger hat Andy in der Vorbereitung<br />
und während des Rennens<br />
mit der Kamera begleitet – der<br />
dabei entstandene Film feiert am<br />
12. November beim „Foto und<br />
Film Festl“ in Windischgarsten<br />
(OÖ) seine Premiere!<br />
WEB: traunseeflow.com<br />
In Wien dreht sich<br />
alles ums Rad<br />
Die weltweit größte Fahrrad- und Lifestyleshow, bekannt<br />
als „Berliner Fahrradschau“ (BFS) kommt nach Wien!<br />
Die WIENER FAHRRADSCHAU (WFS) findet von 21.<br />
bis 23. <strong>Oktober</strong> in der Marx Halle statt, ist Fach- wie auch<br />
Publikumsmesse. In sechs Areas präsentieren die Hersteller<br />
drei Tage lang ihre Neuheiten aus den Bereichen Fahrrad,<br />
Zubehör, Fashion und Accessoires. Kurz: Das Fahrrad<br />
steht in all seinen Facetten im Mittelpunkt.<br />
WEB: wienerfahrradschau.at<br />
BIKE<br />
TRAINING / MATERIAL / TOUREN<br />
Race the Night<br />
FILM AB!<br />
Herbstzeit ist „Gatschzeit“. Und auch, wenn es „eh alle wissen“<br />
– nicht alle machen es: Dein Bike braucht nach jeder<br />
Ausfahrt gute Pflege!<br />
1. MIT WARMEN WASSER, in das etwas Spülmittel kommt, einem<br />
Schwamm und einer Bürste wird das Bike gereinigt.<br />
Achtung: Keinen Hochdruckreiniger verwenden – der spült<br />
das Fett aus den Lagern und drückt Wasser in die kleinsten<br />
Stellen, wo dann Rost entstehen kann.<br />
2. HARTNÄCKIGE ÖLRESTE AM ANTRIEB werden mit einem<br />
speziellen Spray aus dem Fachhandel entfernt; die Kette wird<br />
danach wieder eingeölt.<br />
3. MIT EINEM WEICHEN TUCH wird das Bike dann abgetrocknet<br />
und mit einer Lackpolitur wieder zum Glänzen gebracht.<br />
4. SATTELSTÜTZE ENTFERNEN und das Rad einige Zeit „kopfüber“<br />
aufstellen, damit der Rahmen innen trocknen kann.<br />
Die Sattelstütze sollte vor dem Wiedereinbau eingefettet<br />
werden.<br />
5. AUFSTECKBARE KOTFLÜGEL montieren – die schützen dich<br />
bei der nächsten Tour vor Dreckspuren.<br />
Nr. 5; <strong>Oktober</strong> / Novmber <strong>2016</strong><br />
51<br />
Saubere<br />
Sache!
BIKE<br />
Wohin geht<br />
die Reise?<br />
BIKEZUKUNFT, TEIL 1. 800.000 Mountainbiker in Österreich und 10 Millionen<br />
in Deutschland sind eine Zielgruppe, die im Tourismusland Österreich<br />
zweifellos von großem Interesse ist. In Saalbach-Hinterglemm (S) trafen sich im<br />
September 80 Fachleute zum „1. Mountainbike Tourismus-Kongress“.<br />
Um Fragen zu diskutieren wie: Welche Chancen bieten Mountainbiker<br />
als Urlaubsgäste aktuell? Welche Angebote wünschen sie? Und ganz generell:<br />
Wohin geht im Biketourismus die Reise?<br />
TEXT: Christof Domenig<br />
FOTOS: Mountainbike Kongress<br />
52<br />
<strong>SPORTaktiv</strong>
Der Schauplatz im Salzburger<br />
Pinzgau ist selbst ein<br />
„Best Practice-Beispiel“: Saalbach-Hinterglemm<br />
beherbergt<br />
nicht nur Österreichs größtes<br />
zusammenhängendes Skigebiet, sondern<br />
ist auch im Mountainbike-Tourismus<br />
federführend. Seit 18 Jahren<br />
werden dort im Sommertourismus<br />
Biker umworben. Erfolgreich: Das Wegeangebot<br />
ist groß, der Hacklberg Trail<br />
oder das Spielberghaus genießen in<br />
der Community einen legendären Ruf.<br />
„Bike-Hotspots“ wie Saalbach-Hinterglemm<br />
gibt es heute mehrere in Österreich.<br />
„Auch der deutsche Biker<br />
denkt nicht automatisch an den<br />
Gardasee, wenn es um Bikedestinationen<br />
geht“, bringt Kongress-Organisator<br />
Harald Maier den Ist-Stand auf<br />
den Punkt. Gleichzeitig sieht sich die<br />
Tourismusbranche erst am Anfang<br />
des Wegs – der Vergleich mit dem Skifahren<br />
wurde immer wieder gebracht.<br />
„Wir sind dort, wo der Skitourismus<br />
in den 1950er-Jahren stand“, ortet Maier<br />
noch enorm viel Potenzial, „das<br />
gleichzeitig nicht nur den Big Playern<br />
Chancen eröffnen sollte, sondern gerade<br />
auch den Kleinen“. Wintersportregionen,<br />
die tiefer liegen oder die weniger<br />
Lifte und Pistenkilometer bieten<br />
– oder die im winterlichen Wettrüsten<br />
mit Schneekanonen einfach nicht<br />
mehr mithalten können ...<br />
DER SOMMER ERHÄLT DEN WINTER<br />
Ein Paradebeispiel, wie das funktionieren<br />
kann, ist die Kärntner Petzen.<br />
Diddie Schneider, deutscher Bikeparkund<br />
Trailbau-Pionier stellte als erster<br />
Referent seinen auf der Petzen errichteten<br />
Flow Country Trail vor, den es seit<br />
drei Saisonen gibt. „Das Skigebiet<br />
schrieb seit Langem rote Zahlen, die Betreiber<br />
standen vor der Wahl: Noch einmal<br />
in etwas Zukunftsträchtiges investieren<br />
oder zusperren“, berichtet<br />
Schneider.<br />
Er schlug sein Flow Country<br />
Trail-Konzept vor, das von jenem früherer<br />
Bikeparks stark abweicht. „Eine relativ<br />
leichte Strecke, nie zu steil, nie zu<br />
gefährlich, ohne spitze Kurvenradien,<br />
Drops oder Gaps. Der Schwierigkeitsgrad<br />
reguliert sich mit der gefahrenen<br />
Geschwindigkeit“, erklärt Schneider.<br />
27 Grundbesitzer gaben für den<br />
Trail auf der Petzen ihre Zustimmung.<br />
Das Hauptargument, das alle überzeugte:<br />
Nur so könne das Skigebiet Bestand<br />
haben. Und damit die gesamte Region<br />
touristisch weiterleben. 3,5 Jahre lang<br />
wurde auf der Petzen gebaut, eine halbe<br />
Million Euro investiert. Wobei Schneider<br />
schon auch betont, dass die Erhaltung<br />
einer solchen Strecke wesentlich<br />
teurer ist als ihre Errichtung.<br />
10.000 Biker nutzen heute, drei<br />
Jahre nach Eröffnung, pro Saison die<br />
Bergbahn. Profis genauso wie „Familien<br />
mit Kindern auf 20 Zoll-Rädern“. So,<br />
wie es dem breit angelegten Streckenkonzept<br />
entspricht. 2,5 Mio. Euro an<br />
jährlicher Wertschöpfung aus dem<br />
Flow Country Trail wurde für die<br />
Kärntner Region errechnet. Vor allem<br />
aber geht der Skibetrieb nun weiter:<br />
„Der Sommer erhält den Winter mit.“<br />
In weiteren Kärntner Orten stehen derzeit<br />
ähnliche Flow Trail-Konzepte vor<br />
Nr. 5; <strong>Oktober</strong> / November <strong>2016</strong><br />
53
Das größte Etappenrennen in Österreich<br />
BIKETOURISMUS<br />
509 m<br />
Ossiach neutraler Start<br />
6. Tour de Kärnten<br />
20. bis 25. Mai 2017<br />
Das perfekte Trainingscamp<br />
mit Rennbedingungen<br />
Startfreigabe<br />
12%<br />
657 m<br />
683 m<br />
Fresach Kirche<br />
16 %<br />
Zlan<br />
Farchten<br />
See<br />
Windische Höhe<br />
1.112 m<br />
0 km 14 1920<br />
32,5 40 45,5 60 62 75<br />
80<br />
95<br />
3-5%<br />
Anmeldungen online unter:<br />
www.tourdekaernten.at<br />
430 Kilometer<br />
8.000 Höhenmeter<br />
6 Etappen<br />
Einzelzeitfahren<br />
•<br />
Lokalrunde<br />
•<br />
Dach der Tour<br />
•<br />
Wintersportrunde<br />
•<br />
Windische Höhe–<br />
Bad Bleiberg<br />
•<br />
FH Kärnten–<br />
Bergzeitfahren<br />
bis<br />
18 %<br />
5-7%<br />
Bad Bleiberg 920 m<br />
Ziel<br />
der Umsetzung – „am Nassfeld etwa<br />
und in Bad Kleinkirchheim“, verriet<br />
Kärntens Radkoordinator Paco<br />
Wrolich am Rande des Kongresses.<br />
AUSLASTUNG „AM PLAFOND“<br />
Von Saalbach aus ein Tal weiter liegt<br />
Leogang. Das Gebiet ist im Sommer<br />
mit dem Saalbach-Hinterglemmer<br />
Bike wegenetz (und im Winter mit<br />
dem Pistennetz) verbunden. Christian<br />
Oberlader von den Leoganger Bergbahnen,<br />
die wesentlich am dortigen Bikepark<br />
beteiligt sind, schilderte auch<br />
eine Mountainbike-touristische Erfolgsgeschichte.<br />
„Knapp vorm Jahr<br />
2000 wollten wir die Bahn im Sommer<br />
fast schließen. Heute sind wir mit der<br />
Sommerauslastung am Plafond. Wir<br />
fahren dabei mit drei Viertel Biker-Gondeln<br />
und einem Viertel Wanderer-Gondeln.“<br />
Noch eine interessante<br />
Zahl: „In der Region steht es heute<br />
50:50 bei Sommer- zu Winternächtigungen<br />
...“<br />
Oberlader erzählte<br />
auch das: „Als<br />
erste Maßnahme,<br />
nachdem die Idee des<br />
Bikeparks geboren<br />
war, haben wir alle<br />
Betroffenen – Grundstücksbesitzer,<br />
Gastgeber,<br />
Anrainer,<br />
Jagdpächter usw. – in<br />
einen Bus verfrachtet<br />
und den deutschen<br />
Bikepark<br />
Geisskopf besucht“.<br />
Das sei auch sein wichtigster Ratschlag:<br />
Alle von Anfang an in ein Boot<br />
– „oder eben einen Bus“ – reinholen!<br />
DER WALD IN PRIVATER HAND<br />
Dieser Punkt kam beim Kongress immer<br />
wieder zur Sprache: Oft scheitert<br />
der biketouristische Ausbau einer Region<br />
weder an Ideen noch am Geld,<br />
sondern am Widerstand einzelner<br />
Gruppen oder Personen. 80 Prozent<br />
des Waldes in Österreich befinden<br />
sich in privatem Besitz. Was alle Fachleute<br />
betonten: „Von vornherein mit<br />
Anrainern und Grundstücksbesitzern<br />
zu reden, deren Sorgen ernst zu<br />
nehmen, ist das Um und Auf. Wird ein<br />
Grundstücksbesitzer mit einem bereits<br />
fixfertigen Konzept konfrontiert,<br />
kann man logischerweise kein<br />
„1992 hatten wir eine<br />
Handvoll Nächtigungen<br />
im Sommer. 2005<br />
waren es 200 – 2015<br />
bereits 3.000. Wir leben<br />
unseren Traum!“<br />
WALTER HÖLL hat das Spielberghaus<br />
in Saalbach zum Biker-<br />
Hotspot verwandelt<br />
Entgegenkommen erwarten.“ So sieht<br />
es auch Christian Oberlader: „Die Betroffenen<br />
muss man von Anfang an<br />
mitnehmen – auch wenn es mit vielen<br />
Gesprächen verbunden ist“.<br />
Ein „Gegenbeispiel“ lieferte Philipp<br />
Kettner, Betreiber des Bikeparks<br />
Brandnertal in Vorarlberg. „Mit Gemeinde<br />
und Grundstückseigentümern<br />
waren wir uns über den Bikepark<br />
als touristische Attraktion einig.<br />
Der Jagdpächter aber hat vom Projekt<br />
erst aus der Gemeindezeitung erfahren<br />
– auf die Jägerschaft hatten wir<br />
schlichtweg vergessen. Daran wäre<br />
das Projekt beinahe gescheitert.“<br />
JÄGER UND BIKER<br />
Mit Spannung erwarteter Referent war<br />
dann auch Andreas Wernik, der „als Jäger<br />
und Biker“ beide Sichtweisen dieser<br />
konträren Interessensgruppen kennt.<br />
Wernik hielt zunächst fest, dass heute<br />
zwei Drittel der Österreicher in Ballungszentren<br />
leben.<br />
Und dass zum Ausgleich<br />
entsprechend<br />
mehr Menschen in<br />
die Natur drängen.<br />
„Es wird eng im Wald<br />
– und der nutzbare<br />
Lebensraum für<br />
Wildtiere immer<br />
kleiner“, weiß Wernik.<br />
Auch wenn man<br />
als gewöhnlicher<br />
Waldnutzer die Wildtiere<br />
nicht sehe – die<br />
Folgen sehe man sehr<br />
wohl, etwa in Form von Wildschäden.<br />
Wernik warb für gegenseitiges<br />
Verständnis und appellierte „für eine<br />
gelenkte, reglementierte Freizeitnutzung<br />
des Waldes statt generellem Öffnen<br />
oder Verbieten“. Zum in den letzten<br />
eineinhalb Jahren viel diskutierten<br />
Punkt: „Öffnen aller Forststraßen?“,<br />
hielt Wernik fest, dass die meisten<br />
Biker ja gar keine offenen Forststraßen<br />
wünschten, sondern Singletrails.<br />
Diese Meinung war auch beinahe<br />
einhellig beim Kongress spürbar: Forststraßen<br />
würden allenfalls noch für die<br />
Zufahrt zu Singletrails gewünscht. Und<br />
diese Trails dürften dann keine Downhill-<br />
oder Freeridetrails wie früher sein,<br />
sondern „flowig“ – für jedermann<br />
leicht befahrbar.<br />
Ein Motto, unter dem der Kon-<br />
www.bad-bleiberg.at<br />
Bad Bleiberg auf 920 m Seehöhe, so mitten in der Natur!<br />
54<br />
<strong>SPORTaktiv</strong>
gress stand, war „Leidenschaft“. Auch<br />
das wurde spürbar: Mountainbiker erwarten<br />
sich authentische Angebote,<br />
die ihre eigene Liebe zum Biken widerspiegeln.<br />
Walter Höll vom Saalbacher<br />
Spielberghaus kann das nur bestätigen.<br />
Höll hatte 1992, mit 23<br />
Jahren, die Hütte seiner Eltern als<br />
klassische Skihütte übernommen:<br />
„Der Steuerberater hat uns gesagt:<br />
Sperrt’s im Sommer zu oder lasst’s<br />
euch etwas einfallen.“ Nachdem Höll<br />
und seine Frau Sabine Biker waren,<br />
beschlossen sie, um Mountainbiker<br />
zu werben. 12.000 Euro investierten<br />
beide in ein Erstkonzept. Resultat:<br />
„Im ersten Sommer haben wir gezählte<br />
drei Packages verkauft.“<br />
Wie es die Hölls dennoch schafften,<br />
dass das Spielberghaus heute in<br />
der ganzen deutschsprachigen Bikecommunity<br />
einen legendären Ruf<br />
hat? „Durch netzwerken, auf jeder<br />
Hochzeit tanzen – und mit Herzblut<br />
das durchziehen, was einem selber<br />
Freude macht.“ 3.000 Nächtigungen<br />
hat das Spielberghaus, das nur über<br />
eine Almstraße erreichbar ist, heute<br />
pro Sommer. Das ist das Zwölffache<br />
als vor zehn Jahren und eine Auslastung<br />
von 90 Prozent. Bis zu 100 Gästebikes<br />
„übernachten“ in Stoßzeiten in<br />
der Garage. „Auch, weil manche schon<br />
mit zwei Bikes kommen – einem zum<br />
Tourenfahren, einem fürs Abfahren.“<br />
Die Zukunft sieht Walter Höll in<br />
„noch mehr Flow rund ums Haus“ –<br />
nicht nur, was Trails, sondern auch,<br />
was die Lebenseinstellung betrifft.<br />
„Wir leben unseren Traum – im Sommer“,<br />
sagt Höll und präzisiert: „Mountainbiker<br />
sind irrsinnig angenehme<br />
Gäste, die kein Halligalli brauchen,<br />
sondern gleichgesinnte Gastgeber, die<br />
ihre Bedürfnisse verstehen und ihre<br />
Sprache sprechen.“<br />
DER UPHILL-FLOW<br />
Die Zukunft gehört auch dem E-Mountainbike<br />
– darin herrschte beim Kongress<br />
ebenso Einigkeit. Das machte<br />
auch Christoph Malin deutlich, Bikejournalist<br />
und langjährig in der Innsbrucker<br />
„Vertrider“-Szene führend. Die<br />
„Vert rider“ nahmen in Mountain bike-<br />
Urzeiten alpines Gelände (grenzlegal)<br />
unter die Räder. 2010 musste Malin das<br />
Biken krankheitsbedingt lassen – um<br />
2015 übers E-MTB zu seiner Leidenschaft<br />
zurückzukehren. „Die neuen<br />
E-Bikes können bergab alles, man<br />
muss nur die Fahrtechnik leicht adaptieren.<br />
Hochfahren aber ist ein völlig<br />
eigenständiges Erlebnis“, attestiert<br />
Malin dem elektrisch angetriebenen<br />
Biken riesiges Potenzial.<br />
Einen „Uphill-Trail“ für E-Mountainbikes<br />
baut derzeit Diddie Schneider<br />
in seinem „Bikepark Geisskopf“<br />
bei München – und trifft damit ein<br />
Trendthema, das vielerorts hinterfragt<br />
wird: Wie kann man das<br />
E-Mountainbike sinnvoll in Streckenkonzepte<br />
einbinden ...<br />
Unser Fazit nach drei Tagen<br />
Mountainbike-Kongress in Saalbach-Hinterglemm:<br />
Natürlich stehen<br />
noch viele Antworten aus – ums E- genauso<br />
wie ums gewöhnliche Mountainbike<br />
als Urlaubsthema und Tourismus-Lokomotive.<br />
Was aber nichts<br />
an einer generellen Aufbruchsstimmung<br />
in der Branche ändert, die allerorten<br />
spürbar ist.<br />
FOTOS: Landhotel Rosentaler Hof<br />
3-Länder-Radeln<br />
in Kärnten<br />
BUCHBAR VON 01. 10. BIS 15. 10. 16<br />
VON 15. 04. BIS 30. 06.17<br />
• 3 Übernachtungen im Doppelzimmer<br />
mit Balkon und Blick in den Garten<br />
• 3 x Rosentaler Hof Aktiv-Genusspension<br />
• Begrüßungsprosecco & „Radlerstammtisch“<br />
am Ankunftsabend<br />
• 1 geführte Radtour „3 Regionen –<br />
3 Kulturen – 3 Sprachen“, mit<br />
Radguide und Bustransfer<br />
• E-Mountainbike der Marke Focus<br />
leihweise für 2 Tage<br />
ab<br />
€ 199,–<br />
p. P.<br />
DAS RADLER-PARADIES IM ROSENTAL<br />
Ganz nach dem Motto des Hauses –<br />
„Hier blühen Radfahrer auf“ – präsentiert<br />
sich das Angebot im Landhotel<br />
„Rosentaler Hof“. Ob Rennradfahrer,<br />
Mountainbiker, Genussradler oder<br />
Etappenradler – im Kärntner Rosental<br />
finden sich spannende Touren und Radwege<br />
für jedermann. Vor allem die geführte,<br />
ganz spezielle Tour über Slowenien,<br />
Italien und Kärnten ist bei den<br />
Bikern beliebt. Drei Länder an einem<br />
Tag und man braucht sich um nichts zu<br />
kümmern: Weil eben auch in der Planung<br />
der Tour jede Menge Herzblut der<br />
Hoteliersfamilie Stefan steckt!<br />
LANDHOTEL ROSENTALER HOF ****<br />
ST. JAKOB IM ROSENTAL / KÄRNTEN<br />
Mühlbach 28, 9184 St. Jakob im Rosental<br />
Tel.: 0043 4253/22 41<br />
E-Mail: office@rosentaler-hof.at<br />
Web: www.rosentaler-hof.at<br />
Nr. 5; <strong>Oktober</strong> / November <strong>2016</strong><br />
55
BIKE<br />
1.350 Aussteller, 80.000<br />
Besucher, 1.800 Journalisten<br />
aus 100 Ländern:<br />
Mit der Eurobike Anfang<br />
September war Friedrichshafen<br />
(D) wieder<br />
fünf Tage lang das<br />
Zentrum der Bikewelt.<br />
EINFACH,<br />
ELEKTRISCH,<br />
SMART<br />
56<br />
<strong>SPORTaktiv</strong>
BIKEZUKUNFT, TEIL 2: Wohin Biker demnächst<br />
auf Urlaub fahren, haben wir ja vorne abgehandelt<br />
– womit sie dabei unterwegs sein werden,<br />
konnte man sich auf der „Eurobike“ Anfang<br />
September anschauen. Wolfgang Preß war auf<br />
der wichtigsten Leistungsschau der Bikebranche<br />
dabei, um für die <strong>SPORTaktiv</strong>-Leser die Trends<br />
und Neuheiten für 2017 aufzuspüren.<br />
Nicht nur fürs Anschauen, auch fürs Ausprobieren steht die<br />
Eurobike. Der Trend zum Einfach-Kettenblatt macht auch vor<br />
Race Hardtails (wie dem Scott-Bike im Bild) nicht Halt.<br />
FOTOS: www.eurobike-show.de<br />
MOUNTAINBIKE<br />
„EINFACH“ IST IM KOMMEN<br />
Mountainbiker sollten diesen Winter<br />
Zeit auf der Trainingsrolle verbringen.<br />
Zumindest jene, die planen, sich im<br />
Frühling 2017 ein neues Bike zuzulegen.<br />
Denn viele der „Bergräder“, die<br />
dann in den Läden stehen, werden<br />
vorn nur noch ein Kettenblatt haben.<br />
Aber immerhin gibt es dann hinten<br />
mindestens elf, bei Sram sogar zwölf<br />
Ritzel – mit maximal 43 bis 49 Zähnen.<br />
Die Vorteile des unübersehbaren<br />
Trends zum Einfach-Kettenblatt: Mehr<br />
Übersicht beim Schalten, weniger Gewicht,<br />
weniger Verschleiß: „Man kann<br />
intuitiv schalten und sich aufs Fahren<br />
konzentrieren,“ sagt dazu Elmar Keineke<br />
von Sram. Ein Nachteil sei aber<br />
nicht verschwiegen: Längere Anstiege<br />
werden recht anstrengend – wenn man<br />
nicht einigermaßen trainiert ist. Daher<br />
eben: ab auf die Rolle ...<br />
Wer sich mit dieser Aussicht nicht<br />
so richtig anfreunden kann, und es<br />
nicht gerade ein Enduro sein muss, den<br />
können wir trösten: All-Mountainund<br />
Cross-Country-Bikes sowie vor allem<br />
Marathon-Hardtails kommen<br />
auch 2017 noch überwiegend mit<br />
Zweifach-Kurbeln in die Shops.<br />
GETRIEBESCHALTUNG UND RIEMEN<br />
Ebenfalls von immer mehr Herstellern<br />
angeboten werden Bikes mit dem sogenannten<br />
Pinion-Antrieb: eine Getriebe-Schaltung<br />
mit 9 bis 18 Gängen, die<br />
in einem Gehäuse im Tretlager-Bereich<br />
verbaut wird. Pinion präsentierte<br />
auf der Eurobike eine neue, leichtere<br />
(und preiswertere) Version, die auch<br />
mit einem robusten und wartungsarmen<br />
Riemenantrieb kombiniert werden<br />
kann. Die Vorteile: Das empfindliche<br />
Schaltwerk fällt weg, der Riemen<br />
ist praktisch unverwüstlich; der Nachteil<br />
liegt beim Gewicht. Bisher wurden<br />
Pinion-Getriebe daher eher an Tourenbikes<br />
verbaut. Mittlerweile haben 17<br />
Hersteller den robusten Antrieb auch<br />
an ihre Mountainbikes montiert. Und<br />
auf der Eurobike wurden schon die ersten<br />
Enduro-Pinion-Bikes gesichtet,<br />
etwa von Nicolai oder Müsing.<br />
DIE DAUERFRAGE REIFENFORMAT<br />
Nicht so recht durchsetzen kann sich<br />
das 2015 noch stark propagierte 27,5<br />
Plus-Reifenformat. Zumindest, was die<br />
herkömmlichen Mountainbikes betrifft<br />
(bei den E-MTBs – siehe weiter<br />
hinten – schaut die Sache anders aus).<br />
Zwar haben die meisten Bikeschmieden<br />
auch die „Plus-Größe“ auf vielen<br />
Rädern im Angebot – vom „Format der<br />
Zukunft“, wie noch vergangenes Jahr,<br />
will aber keiner mehr sprechen.<br />
Unser Mann<br />
auf der Eurobike<br />
WOLFGANG PRESS aus München<br />
(D) ist Rad- und Bikejournalist. Seit<br />
40 Jahren fährt er Rennrad und seit<br />
25 Jahren Mountainbike. In seiner<br />
Freizeit schraubt er zudem in einer<br />
Bikewerkstatt. Außer für <strong>SPORTaktiv</strong><br />
schreibt Wolfgang u. a. für die<br />
Fachportale radsport-aktiv.de und<br />
mtb-aktiv.de.<br />
KONTAKT: wp@radsport-aktiv.net<br />
Vielmehr ist sogar eine kleine<br />
Renaissance der 29er-Laufräder zu beobachten,<br />
die in etwa ebensoviel Kontaktfläche<br />
zum Untergrund haben (die<br />
sogenannte „Reifenaufstandsfläche“)<br />
wie 27,5 Plus-Reifen. Einige Hersteller<br />
wie Simplon oder Centurion bieten<br />
mittlerweile Bikes oder Rahmen an,<br />
die beide Formate aufnehmen können.<br />
Interessant für Biker, die gern Touren<br />
oder Marathons fahren, aber auch mal<br />
auf schnellen Downhill-Trails oder gar<br />
im Park unterwegs sind: Mit den<br />
„schmalen“ 29ern, bis maximal 2,5 Zoll<br />
breit, zeigt das Bike gute Touren-Eigenschaften;<br />
mit den bis drei Zoll breiten<br />
27,5 Plus-Patschen kann man mit mehr<br />
Traktion die Trails shredden.<br />
MIT SACK UND PACK<br />
„Bikepacking“ und „Overnighter“ sind<br />
zwei weitere Trends, die immer mehr<br />
Freunde finden: raus aus dem Alltag,<br />
Schlafsack, Biwak-Zelt und Proviant<br />
ans Rad geschnallt, und los geht’s in<br />
die Natur. Am Abend am Lagerfeuer<br />
chillen, schlafen unter Sternen und<br />
mit dem Sonnenaufgang wieder weiterradeln:<br />
Davon träumen viele Radler.<br />
Mit einer kompakten „Bike packing“-<br />
Ausrüstung, die sich gut am Rad verstauen<br />
lässt, und zudem leicht ist, lassen<br />
sich zumindest Wochenend-<br />
Ausflüge perfekt umsetzen.<br />
Der amerikanische Gepäck-Hersteller<br />
Blackburn ist hier seit Jahren<br />
Pionier, aber Radtaschen-Spezialisten<br />
wie Ortlieb oder Ausrüster wie Vaude<br />
und Nordisk haben jetzt auch ausgeklügelte<br />
Lösungen im Programm, mit<br />
denen man seine Utensilien am Bike<br />
unterbringt: ohne Gepäckträger, sondern<br />
in eingepassten Rahmentaschen,<br />
trichterförmigen, großen Satteltaschen<br />
oder in Lenkerrollen.<br />
Nr. 5; <strong>Oktober</strong> / November <strong>2016</strong><br />
57
Disc-Rennräder (im<br />
Bild von BMC) sind bislang<br />
eher ein „Renner“<br />
bei den Herstellern<br />
als beim Endverbraucher.<br />
2017 geht das<br />
Duell „Scheiben- oder<br />
Felgenbremse“ in die<br />
nächste Runde.<br />
RENNRAD<br />
SCHEIBE ODER NICHT SCHEIBE ...<br />
Rennradler scheinen doch eher konservativ<br />
zu sein – zumindest was die<br />
Technik angeht. Obwohl die meisten<br />
Hersteller schon seit zwei bis drei Jahren<br />
immer mehr Renner mit Scheibenbremsen<br />
anbieten, setzen sich die<br />
Disc-Bikes am Markt bislang eher zögerlich<br />
durch. Der ebenfalls als nicht<br />
besonders fortschrittlich bekannte<br />
Weltradsport-Verband UCI hat die<br />
Scheiben-Probephase bei den Profis im<br />
Frühjahr nach einem Unfall mit einer<br />
Verletzung durch eine scharfkantige<br />
Disc gar abgebrochen; wie es nun auf<br />
der World Tour scheibenmäßig weitergeht,<br />
ist derzeit jedenfalls völlig offen.<br />
Andererseits ist unbestritten, dass<br />
Scheibenbremsen bei hohen Abfahrtsgeschwindigkeiten<br />
ein Vorteil sind.<br />
„Deutlich besseres Nassbremsverhalten,<br />
keine Reifenplatzer durch heißgebremste<br />
Felgen, bessere Dosierbarkeit“,<br />
zählt Gunnar Fehlau vom<br />
Branchenblatt „pressedienst fahrrad“<br />
auf. Und das Gewicht sei bei den neuen<br />
Flat-Mount-Discs nur noch wenig höher<br />
als bei Felgenbremsen.<br />
Für die Hersteller scheint darum<br />
„Disc“ trotzdem die Technologie der<br />
Zukunft zu sein. „Derzeit haben wir<br />
die kuriose Situation, dass Hobbyradler<br />
bessere Räder fahren dürfen als die<br />
Profis“, sagt Geraldine Bergeron, Marketing-Managerin<br />
bei Sram. Auf der<br />
Eurobike fielen die vielen an Rennrädern<br />
montierten Bremsscheiben deutlich<br />
ins Auge. Tipps für Interessenten:<br />
Auf die Kombination mit Steckachsen<br />
achten; der Scheibendurchmesser sollte<br />
mindestens 160 mm betragen;<br />
Schnellspanner sind für die hohen<br />
Bremskräfte zu instabil, und die noch<br />
verbreiteten 140-mm-Discs auf längeren<br />
Abfahrten vor allem für schwerere<br />
Fahrer eher nicht ausreichend.<br />
RENNRAD MIT FEDERUNG<br />
Ein Trend, der sich durchgesetzt hat,<br />
sind Endurance-Rennräder mit komfortablerer<br />
Geometrie – und oft mit<br />
Scheibenbremsen. Einige Hersteller<br />
wie BMC oder Trek bauen auch dämpfende<br />
Elemente in die Rahmen ein, die<br />
den Fahrkomfort erhöhen. Specialized<br />
präsentierte vor exakt zehn Jahren mit<br />
dem „Roubaix“ den ersten Endurance-Komfort-Renner,<br />
mit Kunststoff-Einsätzen<br />
in Gabel und Sitzstrebe.<br />
Die gibt’s im neuen 2017er- Modell<br />
nun nicht mehr, dafür eine mit McLaren<br />
gemeinsam entwickelte Dämpfer-Kartusche<br />
im Steuerrohr, mit immerhin<br />
20 mm Federweg, und dazu<br />
eine flexende Carbon-Sattelstütze.<br />
E-BIKE<br />
INTEGRATION GEFRAGT<br />
„<strong>2016</strong> ist das Jahr der E-Bikes“, freut<br />
sich Tamara Winograd, Marketing-Leiterin<br />
bei „Bosch eBike Systems“. Und<br />
Dank immer<br />
schönerer<br />
Integration von<br />
Akku und Motor<br />
wird den E-MTBs<br />
(hier von Giant)<br />
eine noch<br />
glänzendere Zukunft<br />
als bisher<br />
schon prophezeit.<br />
In dieser<br />
Klasse ebenfalls<br />
in Mode: dicke<br />
27,5 Plus-Bereifung.<br />
2017 geht der Boom weiter. „Immer<br />
mehr Menschen interessieren sich für<br />
diese intelligente, weil ökonomisch<br />
und ökologisch sinnvolle Form der<br />
Mobilität“, urteilt Winograd.<br />
Das war jedoch nicht immer so.<br />
Mit (aus heutiger Sicht) klobigem Design,<br />
fettem Akku unterm Gepäckträger<br />
oder am Unterrohr – so kamen die<br />
ersten E-Bikes daher. Kein Wunder,<br />
dass sich Jüngere wenig angesprochen<br />
fühlten. Das hat sich mittlerweile<br />
komplett geändert: Vor allem mit dem<br />
Siegeszug der E-Mountainbikes haben<br />
es die Hersteller geschafft, auch ein<br />
junges Publikum anzusprechen, das<br />
E-Räder nun eher als Aufstiegshilfe ansieht,<br />
wo es keine Lifte gibt.<br />
Auch das Design trägt zum Boom<br />
bei – Stichwort „Integration“: Immer<br />
weniger Elektrorädern sieht man auf<br />
den ersten Blick an, dass sie den Fahrern<br />
Unterstützung geben. Akkus werden<br />
zunehmend in (lediglich etwas dickere)<br />
Unterrohre eingebaut, Motoren<br />
in den Rahmen integriert. Und auch<br />
die Displays fügen sich zunehmend<br />
harmonisch in die Vorbauten ein. Etwa<br />
bei Haibike, dessen System „eConnect“<br />
über eine integrierte „OnBoard Unit“<br />
auch die Basis für die Vernetzung des<br />
Bikes schafft. Mit GPS, Bluetooth und<br />
GSM wird so Tracking, Diebstahlsicherung,<br />
Routenführung und ein automatischer<br />
Notruf bei Unfall möglich.<br />
Mehr zum Trendthema „Connected<br />
Bike“ siehe unter „Komponenten“.<br />
HALTBARE ANTRIEBE<br />
Bei den Antrieben wird heute viel<br />
mehr als früher auf die hohen Kräfte<br />
geachtet, die die Motoren auf Kette<br />
und Ritzel bringen. Achtfach-Ritzel,<br />
FOTOS: www.eurobike-show.de<br />
58<br />
<strong>SPORTaktiv</strong>
wie etwa bei der neuen „EX1“-Gruppe<br />
von Sram, sind mit E-Unterstützung<br />
ebenfalls ausreichend, aber deutlich<br />
robuster als 10- oder gar 11-fach-Ritzel<br />
mit dünneren Ketten. Shimano bringt<br />
mit „Steps 8000“ die MTB-Version ihres<br />
im Vorjahr eingeführten E-Antriebs<br />
auf den Markt, der sich gut in die elektronische<br />
Di2-Schaltung des japanischen<br />
Herstellers integrieren lässt.<br />
Das 27,5-Plus-Reifenformat<br />
scheint sich bei E-Mountainbikes gut<br />
durchzusetzen, im Gegensatz zu den<br />
„Non-E-Bikes“ (wie die antriebslosen<br />
Räder neuerdings schon genannt werden):<br />
Praktisch alle Hersteller haben<br />
„E-Plus-Räder“ im Programm. Hier<br />
können die dicken Reifen ihre Vorteile<br />
auch am besten ausspielen: Die bessere<br />
Traktion macht vor allem Einsteigern<br />
das Biken leichter – und der höhere<br />
Rollwiderstand macht sich durch den<br />
Motor kaum bemerkbar.<br />
KOMPONENTEN<br />
ENTWICKLUNG ZUM „SMART BIKE“<br />
Digitalisierung ist auch in der Bikebranche<br />
das Schlagwort und aktuell<br />
ein Riesen-Thema. Zu sehen etwa beim<br />
Eurobike-Symposium „Biken 3.0: die<br />
Zukunft vernetzten Radfahrens“, an<br />
dem Vertreter von Herstellern, Dienstleistern<br />
und Tourismusregionen interessante<br />
Einblicke gaben. Im Fokus<br />
standen die Entwicklung des Fahrrads<br />
zum „Smart-Bike“, die digitale Tourenund<br />
Reiseplanung, die Zukunft der urbanen<br />
Mobilität sowie die Möglichkeiten<br />
intelligenter Vernetzung.<br />
„Beim Trend ‚Connected Biking‘<br />
werden herkömmliche Fahrräder<br />
ebenso wie E-Bikes mit intelligenten<br />
Assistenzfunktionen ergänzt“, sagte<br />
„Connected Bike“: Immer mehr Hersteller<br />
rüsten Räder mit „smartem“<br />
Zusatznutzen auf. Dreh- und<br />
Angelpunkt ist das Smartphone –<br />
hier umgesetzt von „Cobi“.<br />
Mathias Ullrich von der „Pon Bicycle<br />
Group“, „und bieten so mehr Sicherheit,<br />
mehr Komfort und mehr Spaß.“<br />
Wie das konkret aussehen kann, zeigt<br />
das smarte Bike-System „Cobi“: Musik<br />
hören, Wetterbericht abrufen, navigieren,<br />
telefonieren, Echtzeitdaten wie<br />
Geschwindigkeit und zurückgelegte<br />
Kilometer anzeigen – alles funktioniert<br />
über das eigene Smartphone, das<br />
über den integrierten Daumen-Controller<br />
am Bike sowie ein Audio-Feedback<br />
gesteuert wird. „Man braucht weder<br />
die Hände vom Lenker noch die<br />
Augen von der Straße zu nehmen“, erklärt<br />
Cobi-Gründer Andreas Gahlert.<br />
Auch andere Hersteller wie Garmin,<br />
Ciclosport, Falk Navigation, Marquardt<br />
oder Teasi haben auf der diesjährigen<br />
Eurobike ähnliche Systeme<br />
vorgestellt. Der Vernetzungsgrad ist<br />
bei „Cobi“ derzeit am stärksten ausgeprägt,<br />
und die Funktionen (darunter<br />
auch Sensorlicht, elektronische Klingel<br />
und Zusatzakku zur Laufzeit-Verlängerung<br />
beim Smartphone) sind gut<br />
durchdacht und am Alltag orientiert.<br />
Man darf gespannt sein, wie sich das<br />
Castelli gehört<br />
zu den Bekleidungsmarken,<br />
die 2017 das<br />
Thema Aerodynamik<br />
forcieren.<br />
Thema „Connected Bike“ in naher Zukunft<br />
weiterentwickeln wird.<br />
BEKLEIDUNG<br />
AERODYNAMIK UND SCHUTZ<br />
Das Thema Aerodynamik steht bei vielen<br />
Rennradherstellern weiter im Fokus,<br />
und es hat nun auch den Bekleidungssektor<br />
erfasst. Kaum ein<br />
Trikothersteller, der nicht extrawindschlüpfrige<br />
Outfits im Programm hat –<br />
sei es als Aerosuit (z. B. von Castelli),<br />
Damen-Aero-Jersey (wie das „Sequence“<br />
von Mavic) oder aber als Bekleidungsteil<br />
mit integrierten Luftleitkanälen<br />
(wie beim „Aerotec“ von Craft).<br />
Ein neues Thema bei Rennrad-<br />
Bekleidung ist Schutz vor Sturzfolgen.<br />
Der spanische Hersteller Exteondo rüstet<br />
Trikots und Hosen an strategisch<br />
wichtigen Stellen wie Schultern, Rücken<br />
und Oberschenkeln mit dem besonders<br />
robusten Nylon-Stoff „Dyneema<br />
2.0“ aus. Die Schweizer von<br />
X-Bionic wiederum testen derzeit Trikots<br />
und Bibs mit dem neuen Material<br />
„Black Diamond“, einer Kombination<br />
aus Titan und Bor-Carbid, die extrem<br />
abriebfest ist und selbst bei hohen<br />
Temperaturen, wie sie beim Rutschen<br />
über Asphalt entstehen, nicht<br />
schmilzt. „Black Diamond“-Trikots<br />
und -Hosen sollen im kommenden<br />
Frühjahr in die Läden kommen, verriet<br />
X-Bionic-PR-Managerin Sabine Hauptmann<br />
auf der Eurobike.<br />
Bis dahin muss man sich generell<br />
gedulden, um vieles, das auf der Eurobike<br />
jetzt vorgestellt wurde, auch kaufen<br />
zu können. Aber mit entsprechender<br />
Vorfreude ausgestattet, fällt die<br />
Winterpause gleich leichter ...<br />
WEB: eurobike-show.de<br />
Nr. 5; <strong>Oktober</strong> / November <strong>2016</strong><br />
59
RUNDUM NEU<br />
BIKE<br />
DIE NATUR DANKT!<br />
DER BIOXCELL TOURING von CHIBA ist<br />
ein Fullfinger-Handschuh für Vielfahrer,<br />
der mit seiner speziellen anatomischen<br />
Gestaltung das Einschlafen der Hände<br />
verhindert. Nagelneu ist auch das Material:<br />
Es nennt sich „Ecolast“ und besteht<br />
aus recycelten Kunststoffen.<br />
chiba.de<br />
BERGAMONT hat seine TRAILSTER-Serie (Bild: das<br />
Trailster 10.0) für die Saison 2017 stark weiterentwickelt:<br />
700 g Gewichtseinsparung, 150 mm Federweg und viele<br />
zusätzliche Features verbreitern das Einsatzspektrum des<br />
Allrounders weiter.<br />
bergamont.com<br />
Cooler Kopfschutz<br />
ENDURA nennt drei gute Argumente für seinen<br />
brandneu vorgestellten MT500-Helm:<br />
leichtes Gewicht, extragroße Ventilationsöffnungen<br />
– und trotzdem herausragende, geprüfte<br />
Schutzfunk tion. Die „Koroyd ® “-Technologie,<br />
erkennbar an den grünen Inserts, macht<br />
diesen Spagat möglich.<br />
endurasport.com<br />
FLYER<br />
BIETET<br />
„MEHR“<br />
FLYER gibt für seine 2017er-E-MTB-Palette das Motto „mehr“ aus: mehr<br />
Farben, mehr Modelle, mehr Design – so verkündet es der Schweizer<br />
E- Bike-Pionier. Das abgebildete UPROC 4 wird passenderweise als<br />
All-Mountain-„Multibike“ bezeichnet, es hat 140 mm Federweg und liegt,<br />
was Inte gration und 27,5-Plus-Bereifung betrifft, am Puls der Zeit.<br />
flyer-bikes.com<br />
HAIBIKE MIT<br />
NEUEM ANTRIEB<br />
DAS SDURO ALLMTN 8.0 von HAIBIKE bekommt<br />
für die kommende Saison einerseits einen neuen<br />
Rahmen spendiert und sieht damit noch dynamischer<br />
aus. Neu ist andererseits auch der Motor:<br />
Yamahas PW-X-Antrieb wiegt nur noch schlanke<br />
3,1 kg. Haibike verspricht ein superwendiges<br />
E-Mountainbike – ein echtes Spaßmobil also.<br />
haibike.com<br />
FOTOS: Hersteller<br />
60<br />
<strong>SPORTaktiv</strong>
BIKE<br />
NEWS<br />
„KÖNIG“ DER<br />
ENDURO-KLASSE<br />
DAS NEUE SLASH 9.9 ist TREKs höchst<br />
gelungener neuer Beitrag zur trendigen<br />
Enduro-Kategorie. Trek spricht vom „König“<br />
unter den Enduros – und vom steifsten Bike,<br />
das die Marke je gebaut hat. Standesgemäß<br />
trägt der King Carbon und rollt auf großem<br />
Fuß – sprich: 29”.<br />
trekbikes.com<br />
EIN „E“ FÜRS<br />
ONE TWENTY<br />
MERIDAS neues eONE TWENTY lehnt sich (wie der Name schon vermuten<br />
lässt) ans Tourenfully One Twenty an und spendiert dem erprobten<br />
wie beliebten Bike einen der modernsten E-Antriebe am Markt: Shimanos<br />
E8000 STePS-Motor, der mit einer betont offroadlastigen Charakteristik<br />
sowie ausdauerndem 500 Wh-Akku überzeugt.<br />
Begleitschutz<br />
auf der Tour<br />
VAUDE präsentierte auf<br />
der Eurobike seine neue<br />
Rucksacklinie MOAB PRO<br />
mit integriertem Rückenprotektor.<br />
Alle drei Maob<br />
Pro-Modelle tragen das<br />
Green Shape Label und<br />
werden PFC-frei imprägniert.<br />
vaude.com<br />
merida-bikes.com<br />
Kleiner<br />
großer Träger<br />
BEIM THULE EASYFOLD XT ist der<br />
Name Programm: Aufgeklappt ist er<br />
ein bedienungsfreundlicher Anhängerkupplungs-Fahrradträger<br />
für bis zu<br />
drei Bikes, der leichten Zugang zum<br />
Kofferraum erlaubt. Zusammengefaltet<br />
ist er extrakompakt und lässt sich ganz<br />
leicht verstauen.<br />
SIMPLONS NEUER „ENDURER“<br />
DAS RAPCON 160 ist laut SIMPLON nicht bloß als hocheffizientes Enduro<br />
zu verstehen, sondern auch als perfektes Tourenrad. Es rollt auf<br />
27,5”-Laufrädern und kann, durch seine „Adjustable Wheel Base“-Technologie<br />
mit „Plus“-Bereifung bis 2,8” Breite nachgerüstet werden.<br />
simplon.com<br />
thule.com<br />
Nr. 5; <strong>Oktober</strong> / November <strong>2016</strong><br />
61
ECKDATEN<br />
MOTOR: Bosch Performance CX Line, 250 W<br />
AKKU: Bosch 36 V Li Ion, 500 Wh<br />
RAHMEN: 27,5” Plus E-MTB Alloy Super Lite<br />
FEDERGABEL: Fox 34 Float 120 mm<br />
DÄMPFER: Fox Float DPS Performance Series<br />
SCHALTUNG: Shimano Deore XT<br />
BREMSEN: Magura MT4<br />
LAUFRÄDER: Sun Ringlé Duroc 40 Expert<br />
REIFEN: Schwalbe Nobby Nic, SnakeSkin<br />
SATTEL: SDG Falcon RL<br />
SATTELSTÜTZE: Manitou Jack, Dropper Post<br />
PREIS: € 4.599,–<br />
WEB: BERGAMONT.COM<br />
SPOT<br />
LIGHT<br />
BIKE<br />
3 Fragen an:<br />
CHRISTIAN DAMANN,<br />
Produkt-Manager „E-Bikes“<br />
bei Bergamont<br />
Warum rollt das neue Bike auf Plus-Bereifung?<br />
Im Bereich 27,5” ist der Plus-Standard die optimale Ergänzung<br />
zum E-Antrieb, weil sich die Traktion bei nahezu<br />
gleichem Rollwiderstand deutlich erhöht. Zudem sorgt<br />
der von uns verbaute Boost-Standard (neben Kompatibilität<br />
zu 29” und 27,5” Plus) für eine erhöhte Laufradsteifigkeit<br />
und ein präzises Handling, mit einem bis dato<br />
nicht gekannten Maß an Kontrolle. Davon profitieren<br />
Könner und Anfänger gleichermaßen.<br />
FOTOS: xxx<br />
FOTOS: Nakita<br />
62<br />
<strong>SPORTaktiv</strong>
BERGAMONT<br />
E-CONTRAIL 8.0 PLUS<br />
„Plus“ an E-Power, „Plus“ an Fahrspaß.<br />
Und das in jedem Gelände!<br />
IM MODELLJAHR 2017 erweitert Bergamont seine E-Contrail- Baureihe mit dieser<br />
Plus-Variante im Boost-Standard. Die Plus-Bereifung erweist sich einfach immer<br />
mehr als kongeniale Ergänzung für moderne Mountainbikes mit E-Power. Könner<br />
profitieren von einem aggressiveren Handling und können eine schnellere Linie<br />
anvisieren. Und die Einsteiger freuen sich über mehr Reserven und verbesserte<br />
Kontrolle.<br />
TECHNISCH LÄSST SICH DAS TRAIL BIKE dank dem Boost-Standard sowohl mit<br />
29”- als auch mit 27,5” Plus-Bereifung ausstatten. Tief eingebauter Motor und<br />
Akku sorgen für einen niedrigen Schwerpunkt mit agilem Handling. Und dank des<br />
sportlich-kompakten Bosch Purion-Displays haben Biker Akkustand, Reichweite<br />
und Co. immer unter Kontrolle.<br />
FOTOS: Bergamont<br />
Was muss also ein E-MTB heute bieten?<br />
In erster Linie darf es keine Spaßbremse sein! Im Gegenteil:<br />
Die motorisierte MTB-Variante soll den Funfaktor erhöhen,<br />
das Einsatzspektrum erweitern, Touren insgesamt<br />
schneller, weiter, höher und spannender machen. Dabei<br />
soll das Bike möglichst keine Einbußen in der Fahrperformance,<br />
in puncto Handling und Zuverlässigkeit haben.<br />
Wo fühlt sich das E-Contrail Plus am wohlsten?<br />
Es ist ein vollwertiges Trailbike und fühlt sich<br />
selbst im hochalpinen Gelände wohl. Mit der Unterstützung<br />
des Motors gewinnt man auch abseits<br />
der Liftstationen schnell an Höhe. In der Abfahrt<br />
entpuppt sich der tiefe Schwerpunkt von Akku<br />
und Motor als absoluter Mehrwert und das Bike<br />
steht der unmotorisierten Version in den Downhillpassagen<br />
in keinster Weise nach.<br />
Nr. 5; <strong>Oktober</strong> / November <strong>2016</strong><br />
63
SPOT<br />
LIGHT<br />
BIKE<br />
MERIDA<br />
eONE-SIXTY 900E<br />
RAHMEN: eOne-Sixty (STePS)<br />
MOTOR: Shimano STePS E8000<br />
AKKU: Shimano E8010 500Wh<br />
FEDERGABEL: Fox Factory 36 Float 27,5” 160 mm<br />
DÄMPFER: Factory Float X2 160 mm<br />
SCHALTWERK: Shimano XT Shadow+<br />
BREMSEN: Shimano SAINT fin ice<br />
FELGEN: DT Swiss XM1501 Spline one 40 boost TC<br />
REIFEN: Maxxis DHR 2 27.5+ 2.8 fold<br />
SATTELSTÜTZE: Rock Shox Reverb Stealth 30.9<br />
SATTEL: Merida Expert<br />
PREIS: € 5.699,–<br />
WWW.MERIDA-BIKES.COM<br />
FOTO: Merida<br />
64<br />
<strong>SPORTaktiv</strong>
DAS ENDURO MIT<br />
„SHUTTLESERVICE“<br />
Schlau: Merida stellt seinem brandneuen<br />
ONE-SIXTY auch eine e-Version zur Seite!<br />
ENDURO: BEI ERWÄHNUNG DIESER MOUNTAINBIKE-SPIELART schwingen Begriffe<br />
wie „Tiefenmeter“, „Lift“, „Shuttle“ und „Bikepark“ mit. Endurobikes sind in<br />
erster Linie eines: verspielte Spaß-Garanten mit einer bergab-lastigen Performance<br />
und kraftvollen Reserven.<br />
SCHLAU VON DEN MERIDA-INGENIEUREN: Neben dem für 2017 brandneuen<br />
ONE-SIXTY wird gleich noch eine Version mit „eingebautem Shuttle“ entwickelt:<br />
das eONE-SIXTY! Im Gegensatz zum nicht angetriebenen Enduro-Fully setzt<br />
die dennoch leichte 160/160-mm-e-Version auf Alu als Rahmenmaterial. Dank<br />
650B+-Bereifung, „Boost“-Standard und Shimanos E8000-Version des STePS-Antriebs<br />
und vor allem der agilen und verspielten Geometrie steht die angetriebene<br />
Variante des Enduro-Fullys dem Funfaktor des ONE-SIXTY in nichts nach.<br />
Nr. 5; <strong>Oktober</strong> / November <strong>2016</strong><br />
65
BIKE<br />
LIVE DABEI<br />
SERIE<br />
DEM HIMMEL<br />
GANZ NAH<br />
SECHS ETAPPEN ZU JE 100 KM. Täglich 2.000 Höhenmeter im Anstieg;<br />
durchschnittliche Höhe: rund 5.000 Meter und 23 Teilnehmer, von denen<br />
sich zwölf am Ende das Finishershirt anziehen dürfen. Das sind die nackten<br />
Zahlen zum nackten Wahnsinn – und der heißt „Himalayan Highest Mountainbike<br />
Race“. Der Steirer Peter Urdl war für <strong>SPORTaktiv</strong> mittendrin – und<br />
weiß jetzt, wie man als Mountainbiker mit extremer Höhe umgeht.<br />
FOTOS: Peter Urdl<br />
TEXT: Peter Urdl<br />
66<br />
<strong>SPORTaktiv</strong>
Schon komisch, aber das erste,<br />
was mir nach dem Überqueren<br />
der Ziellinie am Kardungh La-<br />
Pass, auf 5.602 Meter, durch<br />
den Kopf geht, ist: Die Crocodile-Trophy<br />
war schon beinhart – aber dort<br />
kriegst wenigstens Luft ...<br />
Dass ich jetzt, am höchsten befahrbaren<br />
Pass der Welt, trotzdem mit<br />
geschwellter Brust da stehe, liegt wahrlich<br />
nicht an prall gefüllten Lungenflügeln,<br />
sondern einzig und allein an der<br />
Tatsache, dass ich bei diesem Wahnsinnsrennen<br />
– bei dem man sechs Tage<br />
lang nach jedem einzelnen Sauerstoffmolekül<br />
giert und die Ausfallrate so<br />
hoch ist wie bei keinem anderen Bikerennen<br />
weltweit – einer von nur zwölf<br />
bin, die es bis ins Ziel schafften. Und<br />
das in meinem Fall sogar mit der zweitbesten<br />
Zeit.<br />
Gespürt hatte ich die Höhe zum<br />
ersten Mal schon bei der Ankunft in<br />
unserem Hotel in Leh: Die Hotelboys<br />
waren mit dem Gepäck (Bikebag und<br />
Tasche zu je 23 kg) die Stiegen hinauf<br />
gelaufen – ich folgte: erste Stufe, zweite<br />
Stufe, dritte Stufe, … gefühlte 160<br />
Puls. Vierte Stufe, fünfte Stufe – 5 Sekunden<br />
Pause und am Geländer anhalten.<br />
Schon hier, auf 3.500 m Höhe, zeigte<br />
also der geringe Anteil an Sauerstoff<br />
(korrekterweise der geringe Partialdruck)<br />
seine Wirkung.<br />
„EINFAHREN“ AUF 4.500 M<br />
Am Flughafen, im Hotel, in der Stadt,<br />
überall sieht man die Verhaltensregeln<br />
für die Anpassung an die Höhe: Bettruhe<br />
in den ersten 24 Stunden nach Ankunft,<br />
nicht Rauchen, absolutes Alkoholverbot,<br />
vermehrte Wasseraufnahme<br />
zur Vermeidung von<br />
Dehydrierung – und immer wieder der<br />
konkrete Hinweis: „Höhenkrankheit<br />
äußert sich in Kopfschmerzen, Übelkeit,<br />
Schwindel- und Ohnmachtsgefühlen,<br />
Orientierungslosigkeit, Gedächtnisverlust<br />
…“<br />
Erster Tag also im Hotelzimmer,<br />
am zweiten Tag beginnt die aktive Akklimatisierung<br />
und die finale Vorbereitung<br />
aufs Rennen: Sightseeing mit<br />
dem Rad. Am dritten Tag geht’s im<br />
Trainingstempo auf 4.000 m, am vierten<br />
auf 4.500 m. Der Körper funktioniert<br />
und hat sich an die Höhe angepasst:<br />
Wir messen mit dem<br />
Pulsoxymeter eine Sauerstoffsättigung<br />
Der Extrembiker<br />
DR. PETER URDL, 49, ist Techniker in<br />
der Forschungabteilung einer Elektronikfirma,<br />
lebt mit seiner Frau und<br />
seinen beiden Kindern in Stainz (St).<br />
Der (lt. Eigendefinition) „Sportsüchtige“<br />
fuhr schon die Titandesert-Tour<br />
in Marokko, die Crocodile Trophy in<br />
Australien, die Mongolia Bike Challenge<br />
in der Mongolei und die Transrockies<br />
in Kanada. Nun wurde er<br />
Zweiter beim Himalayan Highest<br />
MTB-Race in Indien.<br />
KONTAKT: p.urdl@gmx.at<br />
von 93%. Dieser Wert entspricht einer<br />
idealen Anpassung an die Höhenlage<br />
von 3.500 m. Den letzten Schliff hole<br />
ich mir über die unendlichen Serpentinen<br />
auf der Südseite des Kardungh La-<br />
Passes, die GPS-Uhr zeigt erstmals über<br />
5.000 m Seehöhe an; my heart makes<br />
bum bum … ein kleiner Vorgeschmack<br />
auf das Rennen.<br />
Im Briefing am Vorabend zur ersten<br />
Etappe erklärt uns der italienische<br />
Veranstalter sein Erfolgsrezept: 30 %<br />
Kondition und Fitness, 30 % Schlafen,<br />
Essen, Trinken, 30 % Anpassung an die<br />
Höhe, 10 % mentale Stärke. „Wenn ihr<br />
diese vier Grundbausteine mitnehmt,<br />
könnt ihr am Ende des Rennens Finisher<br />
sein.“ Na dann: Die erste Etappe<br />
kann kommen ...<br />
PROMINENTER WINDSCHATTEN<br />
Wir lassen den Startbogen mit dem<br />
Schriftzug „Himalayan Highest MTB<br />
Race“ rasch hinter uns, und folgen dem<br />
Indus-Tal flussaufwärts. Von der Schotterpiste<br />
blickt man teilweise bis zu 200<br />
Meter tief zum Indus hinunter, links<br />
und rechts begleiten uns Sechstausender.<br />
Auf der Strecke habe ich bald einen<br />
starken Partner gefunden – Gilberto<br />
Simoni, 2-facher Sieger des Giro d’ Italia.<br />
Der einstige Superstar lässt sich<br />
hier beim Windschattenfahren nicht<br />
lang bitten, ist immer fair und bereit,<br />
abwechselnd vorne im Wind zu fahren.<br />
Zum Verständnis: Die körperliche<br />
Belastung auf dieser Höhe entspricht<br />
ca. der doppelten Belastung auf Meeresniveau.<br />
Vier Stunden Fahrtzeit auf<br />
4.500 m Seehöhe wären ca. acht Stunden<br />
daheim in der Weststeiermark.<br />
Das gleiche gilt für die Erholung, auch<br />
da braucht der Körper doppelt so lang.<br />
Und auf dieser Höhenlage einmal im<br />
Kräftedefizit – immer im Kräftedefizit.<br />
Auf der 2. Etappe atmen wir erstmals<br />
im Renntempo „5.000 m-halbierte“-Sauerstoffpartikel.<br />
Die prachtvolle<br />
Landschaft nimmt dir zusätzlich den<br />
Atem, das Zeltlager auf 4.700 m ist<br />
schon eine echte Herausforderung.<br />
Auch hier misst der indische Arzt wieder<br />
die Sauerstoffsättigungswerte und<br />
nimmt zwei Fahrer aus dem Rennen.<br />
Mir gibt mein Messwert von 87 % auch<br />
die mentale Sicherheit, dass ich vollkommen<br />
akklimatisiert bin und meinen<br />
Körper voll belasten kann. Gut so,<br />
denn nun kommen die höchsten Himalaya-Pässe.<br />
Über unzählige Serpentinen<br />
schlängelt sich an Tag 3 der Weg<br />
zur Passhöhe, die Steigungen sind mit<br />
maximal 8 % aber relativ moderat.<br />
Zwei Stunden dauert der stetige Anstieg<br />
hinauf, dann bin ich am Tanglang<br />
La. „5.360 m“ zeigt der Höhenmesser.<br />
„THE SKY IS THE LIMIT“<br />
Tag 4: Rauf zum 5.320 m hohen Chang<br />
La, als Belohnung dürfen wir in einem<br />
Kloster schlafen. Als hätte ich nicht<br />
schon meine ganzen Sünden abgebüßt.<br />
Die 5. Etappe führt uns entlang<br />
des Shyok-Rivers – eine Rumpelpartie<br />
im Flussbett, bei der mein vollgefedertes<br />
Scott-Spark wieder sein Können<br />
zeigt und mir zum 3. Etappensieg verhilft.<br />
Wir sind auf 3.200 m Seehöhe, der<br />
tiefste Punkt des Rennens – es fühlt<br />
sich wie in einem Sauerstoffzelt an.<br />
Der Abschluss ist das Einzelzeitfahren<br />
„The sky is the limit“ rauf auf<br />
den Kardungh La-Pass, auf 5.602 m.<br />
Eine Etappe des Quälens, der Schmerzen,<br />
der Selbstüberwindung, aber auch<br />
der Freude und überschäumenden<br />
Emotionen. Wieder geben welche der<br />
anfangs 23 Starter auf, mich aber trennen<br />
nur noch diese 55 km von meinem<br />
absoluten sportlichen Höhepunkt. Im<br />
wahrsten Sinn des Wortes – noch nie<br />
war ich dem Himmel so nah ...<br />
Nr. 5, <strong>Oktober</strong> / November <strong>2016</strong><br />
67
BIKE<br />
MTB-<br />
FAHR-<br />
SCHULE<br />
AIRTIME!<br />
NATÜRLICH ODER GEBAUT, klein oder groß, Step-up oder Step-down:<br />
Sprünge begegnen Mountainbikern in vielen Variationen. „Mit der richtigen Technik<br />
lernt man vom langsamen, kleinen Hüpfer bis zum schnellen, großen Gap nicht bloß<br />
alles zu bewältigen, sondern die Airtime auch zu genießen“, verspricht diesmal<br />
Mountainbike-Trainer Andy Viehböck.<br />
1<br />
SPRUNG-TECHNIK<br />
1. ANFAHRT UND ABSPRUNG<br />
Die Grundposition ist die Basis für die<br />
Einleitung des Absprungs. Also: Beine<br />
in leichter Hock- und O-Stellung, Pedale<br />
in waagrechter Position, Arme<br />
leicht angewinkelt in Höhe der Schultern,<br />
zentraler Stand über dem Bike.<br />
Bei der Anfahrt legst du den Fokus<br />
auf die Absprungkante – mit sicherem<br />
und kontrolliertem Tempo.<br />
Während des Absprunges (Bild 1)<br />
wandert dein Blick in Richtung des<br />
Landepunktes. Die Beine und Arme<br />
werden etwas mehr angewinkelt, um<br />
in der Kompression des Absprunges<br />
keine Energie zu verlieren und ein<br />
dynamisches Manöver zu gewährleisten.<br />
Sicherheit langsam an größere Sprünge<br />
heran – step by step!<br />
• Wenn du im Bikepark fährst oder<br />
beim Freeriden bist, dann schau dir<br />
die Sprünge zuerst an und check die<br />
Landung, bevor du abhebst.<br />
• Wenn du dir bei Sprüngen unsicher<br />
bist, wie schnell du beim Absprung<br />
sein solltest, dann frag am<br />
besten einen erfahreneren Biker, dem<br />
du vertraust. Nehmt den Sprung gemeinsam:<br />
Fahr ihm mit etwas Abstand<br />
nach und lass dich so über den<br />
Sprung „ziehen“, um so dein eigenes<br />
Gefühl für die „Airtime“ zu entwickeln.<br />
2<br />
3<br />
2. FLUGPHASE<br />
Durch die ausfedernde Bewegung<br />
nimmst du das Rad mit und bleibst<br />
dabei zentral über dem Bike. Der<br />
Blick ist auf den Landepunkt fokussiert!<br />
Durch Verlagerung des Oberkörpers<br />
nach vorne oder hinten (Bild<br />
2) bringst du das Rad zum Kippen, so<br />
lässt sich die Flugbahn verändern.<br />
3. LANDUNG<br />
Der Blick muss nun wieder den Trail<br />
ein Stück weiter entlang wandern.<br />
Beim Landen sind Arme und Beine<br />
wieder leicht abgewinkelt, um die<br />
Energie des einfedernden Bikes optimal<br />
zu absorbieren. Idealerweise berühren<br />
bei der Landung beide Räder<br />
zum gleichen Zeitpunkt den Boden<br />
(Bild 3), um eine stabile Weiterfahrt<br />
zu ermöglichen.<br />
ANDYS TIPPS ZUM SICHEREN LERNEN:<br />
• Übe zunächst im Flachen und beginne<br />
mit kleinen Sprüngen bei geringer<br />
Geschwindigkeit.<br />
• Taste dich je nach Gefühl und<br />
Der Experte<br />
ANDY VIEHBÖCK (29) ist in<br />
der Downhill- und Endurorennszene<br />
erfolgreich unterwegs.<br />
Im August <strong>2016</strong> gewann er zum<br />
4. Mal das 24h-Downhill „Race<br />
the Night“ am Semmering und<br />
sammelte dabei als Einzelfahrer<br />
mehr Kilometer als die besten<br />
Paare und Teams.<br />
In seiner Bikeschule „Traunsee<br />
Flow“ in Gmunden (OÖ) bietet<br />
Andy Fahrtechniktrainings und<br />
Touren für Mountainbiker jeden<br />
Alters und Könnens an.<br />
MEHR INFOS:<br />
traunseeflow.at<br />
FOTOS: Thomas Polzer, Thomas Schweighofer<br />
68<br />
<strong>SPORTaktiv</strong>
BIKE<br />
NEWS<br />
NICHT ZU<br />
KNACKEN<br />
ABUS’ PATENTIERTE Neuheit<br />
namens NUTFIX schützt wertvolle<br />
Teile deines Bikes vor Diebstahl.<br />
Konkret lassen sich damit Laufräder<br />
und die Sattelstütze wirkungsvoll<br />
sichern. Diebe beißen sich an der<br />
„Nuss“ die Zähne aus. Zur Info: Die<br />
NutFix-Teile kommen zu Jahresbeginn<br />
2017 in den Handel.<br />
abus.com<br />
FÜR DIE GROSSE FAHRT<br />
AUF RADREISEN zählt jeder Liter Stauraum!<br />
ORTLIEB stellte bei der „Eurobike“-Messe seine vierteilige<br />
BIKEPACKING-Linie vor und überzeugte damit<br />
gleich einmal die Award-Jury. Die vier „Bike packing“-<br />
Taschen heißen „Seat Pack“, „Handlebar Pack“,<br />
„Accessory Pack“ und „Frame-Pack“ – allesamt sind<br />
sie wasserdicht, „made in Germany“ und lassen sich<br />
perfekt miteinander kombinieren.<br />
ortlieb.com<br />
FOTOS: Hersteller<br />
Glänzendes<br />
Ergebnis<br />
NACHPOLIEREN ist von gestern!<br />
Mit dem 207 BIKE CLEANER<br />
ACTIVE WASH von INNOBIKE<br />
glänzt das Bike nach der Wäsche<br />
von selbst. Der biologisch abbaubare<br />
Reiniger zeigt sich stark gegen<br />
hartnäckige Verschmutzungen<br />
– und zugleich schonend gegenüber<br />
empfindlichen Oberflächen und<br />
Komponenten.<br />
inno-bike.com<br />
Schützender<br />
Stauraum<br />
KOMPERDELL transferiert<br />
seine Protektoren-Kompetenz<br />
aus dem Wintersport nun<br />
zum Biken. Der neue TOUR-<br />
PACK-Protektor schützt die<br />
Wirbelsäule optimal und<br />
ist zugleich ein vollwertiger<br />
Bike-Rucksack. Der „schützende<br />
Begleiter“ wurde mit einem<br />
Eurobike Award prämiert.<br />
komperdell.com<br />
Nr. 5; <strong>Oktober</strong> / November <strong>2016</strong><br />
69
cycLing.com<br />
Wenn die Nacht hereinbricht,<br />
bleiben die meisten Radfahrer<br />
daheim. Aber du kannst jetzt<br />
auch im Dunkeln fahren. Die<br />
SWAT ist, was du brauchst.<br />
Sie ist einfach zu bedienen,<br />
schafft klares Fernlicht, ohne<br />
den Gegenverkehr zu blenden.<br />
Da bleiben keine Ausreden mehr!<br />
Nimm die SWAT - und raus in die<br />
Nacht!<br />
schau dir das Video an:<br />
http://de.bbbcycling.com/<br />
accessories/lights/bls-105K<br />
BIKE<br />
DAMIT DU NICHT<br />
IM DUNKELN TAPPST<br />
DA GEHT DIR SICHER EIN LICHT AUF:<br />
SPORT aktiv-Experte und Bikehändler Roman<br />
Neubauer beantwortet unsere Fragen, worauf es bei<br />
einer guten Radbeleuchtung ankommt.<br />
hELLE Fahrt,<br />
Von aBend- Bis<br />
morgendämmerung<br />
Jens meer<br />
Pendler; fährt rad, um<br />
staus zu entgehen<br />
LED FrontschEinwErFEr<br />
sWaT / BLs-105K<br />
Alles LED – oder was tut sich sonst bei<br />
der Bikebeleuchtung?<br />
LED ist ja nicht mehr neu, sondern<br />
eigentlich schon Standard. Das Neue ist<br />
eher die Technik bei der Bedienung –<br />
also Systeme, die nicht direkt an der<br />
Lampe, sondern per Knopfdruck am<br />
Lenkergriff geschalten werden. Dadurch<br />
muss man beim Ein- und Ausschalten<br />
oder beim Regulieren der<br />
Lichtstärke im Gelände die Hand nicht<br />
mehr vom Griff nehmen.<br />
Wie unterschiedlich sind eigentlich die<br />
Beleuchtungen für Mountainbike, Trekking-Rad<br />
und Rennmaschine?<br />
Bei den Citybikes und Trekkingbikes,<br />
bei denen das Gewicht keine so<br />
große Rolle spielt, kommen Dynamolichtanlagen<br />
– mit Nabendynamo oder<br />
Seitenläufer – zum Einsatz. Im sportlichen<br />
Segment, also bei Mountainbike,<br />
Crossbike und Rennrad setzt man ausschließlich<br />
auf Batterie- bzw. Akku-Beleuchtung.<br />
Mobil oder fixiert – was ist aus deiner<br />
Sicht die bessere Lösung?<br />
Im Alltag, in der Stadt ist eine fixe<br />
Lösung eher zu empfehlen, da diese<br />
nicht so leicht gestohlen werden kann.<br />
Mobile Lichtanlagen sollte man besser<br />
abnehmen und mitnehmen.<br />
Die ewige Frage: Welches Rad braucht<br />
nach dem Gesetz zwingend welche Beleuchtung?<br />
Laut StVO braucht ein Fahrrad<br />
grundsätzlich, also auch bei Tageslicht<br />
und guter Sicht, vorne und hinten einen<br />
Reflektor, und an den Reifen Speichenstrahler<br />
oder Reflektorstreifen sowie Pedalstrahler.<br />
Ausgenommen von dieser<br />
Regel bei Tageslicht sind nur Rennräder.<br />
Bei Dunkelheit muss jedes Fahrrad –<br />
auch ein Rennrad – zusätzlich eine Beleuchtung<br />
vorne und hinten haben, die<br />
mit dem Fahrrad verbunden ist. Eine<br />
Helmleuchte, wie sie viele tragen, genügt<br />
nicht!<br />
Welche Stärke sollte ein Licht haben?<br />
Man unterscheidet zwischen einer<br />
Beleuchtung, die dem Gesehenwerden<br />
dient, wie sie zum Beispiel in der Stadt,<br />
bei Straßenbeleuchtung, ausreichend<br />
ist – und richtigen, starken Scheinwerfern,<br />
die eine Fahrbahn oder einen Weg<br />
ausleuchten, wenn man über Land unterwegs<br />
ist. Für Mountainbiker emp-<br />
FOTO: iStock<br />
70<br />
<strong>SPORTaktiv</strong>
IM SCHAUFENSTER:<br />
4 LICHTSYSTEME FÜR BIKER<br />
fiehlt sich ein Scheinwerfer, der auch<br />
möglichst in die Breite strahlt, damit<br />
das Umfeld eingesehen werden kann.<br />
Im Gelände werden auch gern Helmleuchten<br />
verwendet.<br />
Die Frage drängt sich auf: Was<br />
macht den Unterschied zwischen einer<br />
hochwertigen Beleuchtung und<br />
dem Billig angebot aus dem Supermarkt<br />
aus?<br />
Das ist schnell erklärt: Ob Verarbeitung,<br />
Stoßfestigkeit, Haltbarkeit,<br />
Lichtstärke oder Lichtvolumen – bei<br />
hochwertigen Produkten sind all diese<br />
Parameter einfach besser.<br />
Worauf ist bei der Pflege einer Lichtanlage<br />
zu achten – wie kann man deren<br />
Lebensdauer verlängern?<br />
Bei Dynamo-Lichtanlagen sollte<br />
man darauf achten, dass Stecker und<br />
Anschlussstellen speziell im Winter<br />
bei Salz nicht oxidieren. Da hilft ein<br />
Kontaktspray. Bei Akku-Lichtanlagen<br />
achtet man darauf, dass der Akku<br />
durch Nichtbenützung über den<br />
Winter nicht tiefenentladen wird.<br />
Also zwischendurch einfach anstecken!<br />
FOTO: Hersteller<br />
HERSTELLER: BBB<br />
MODELL: SCOPE 1500<br />
Top of the Range-Scheinwerfer, erste Wahl der<br />
Profis für Nachtrennen oder Vielfahrer, die sich<br />
im Dunklen zurecht finden müssen. Superstarker,<br />
kompakter 1.500 Lumen-Doppelscheinwerfer<br />
mit externer Akkubox. 2 superstarke LED mit<br />
vier Einstellmöglichkeiten. Wasserfestes Alu-Gehäuse<br />
mit Kühlsystem für optimale Temperaturkontrolle;<br />
gedichteter Schalter mit Batterie-Indikatorleuchte;<br />
Batteriezustand am Akkupack<br />
zusätzlich über eine 5-stufige LED-Leiste erkennbar;<br />
kompakter Li thium-Akkupack mit 7,4<br />
V 3.200 mAh, für bis zu 300 Ladezyklen ohne<br />
Leistungsverlust, mit eingebauter Elektronik gegen<br />
Tief- und Überladung.<br />
PREIS (UVP): € 249,99<br />
WEB: bbbcycling.com<br />
HERSTELLER: LEZYNE<br />
MODELL: DECA DRIVE XXL<br />
Super High Performance LED-Licht mit ausgezeichneter<br />
Sichtbarkeit in der Nacht. Kompakte,<br />
robuste und Wärme ableitende CNC-gefräste<br />
Aluminium-Konstruktion. Drei marktführende, ultraleistungsstarke<br />
LEDs mit bis zu 1.500 Lumen.<br />
Optimiertes Constant Lumen-System für stetige<br />
Lichtausbeute im gesamten Batterie-Zyklus. Der<br />
optionale Overdrive- Race-Modus schaltet zwischen<br />
Overdrive und Economy-Modus. Verbessertes<br />
Objektiv mit eingebauter Seiten-Sichtbarkeit.<br />
High-Speed 2 Amp-USB-Lade-Funktionen<br />
(mit kompatiblem Wandadapter) und Li-Ion-Akku<br />
für eine überragende Laufzeit.<br />
PREIS (UVP): € 149,95<br />
WEB: lezyne.com<br />
HERSTELLER: HOPE<br />
MODELL: R2I<br />
Die Lichtleistung des R2i liegt bei ca 1.300<br />
(1.000 gemessene Lumens).<br />
Zwei Dimmstufbereiche mit jeweils 3 Dimmstufen<br />
inkl. Blinkmodus. Akku mit Ladezustandsanzeige.<br />
Der Schalter ist beleuchtet, um den gewählten<br />
Modus anzuzeigen. Bajonettverschluss<br />
für eine schnelle, unkomplizierte Befestigung am<br />
Lenker.<br />
PREIS (UVP): € 230,–<br />
WEB: hopetech.com/de<br />
HERSTELLER: SIGMA<br />
MODELL: BUSTER 2000<br />
Mit 2.000 Lumen ist die Buster 2.000 deine<br />
Powerleuchte für perfekt ausgeleuchtete Trails.<br />
Das leistungsstarke Battery Pack und die superleichte<br />
Remote mit fluoreszierenden Tasten<br />
sind im Lieferumfang inbegriffen. Mit einer<br />
Brenndauer zwischen 2,5 und 20 Stunden ist<br />
die Helmleuchte dein unverzichtbarer Begleiter<br />
für jeden Night Ride. Mit sieben verschiedenen<br />
Modi lässt sich die Beleuchtungsintensität ideal<br />
regulieren. Zeitloses und edles Design mit einem<br />
eloxierten Aluminiumgehäuse. Die Oberfläche<br />
ist zudem widerstandsfähig gegenüber Kratzern.<br />
PREIS (UVP): € 195,95<br />
WEB: sigma-lighting.com/at-ch<br />
Nr. 5; <strong>Oktober</strong> / November <strong>2016</strong><br />
71
TRIATHLON<br />
Atmen wie ein Triathlon-Weltmeister, schwimmen ohne Ablenkung –<br />
der Powerbreather lässt mit nie dagewesener Funktionalität und einzigartigem<br />
Tragekomfort herkömmliche Schnorchel ganz schön alt aussehen.<br />
ERKLÄR<br />
MIR ...<br />
DEN POWERBREATHER<br />
DAS KONZEPT: Hinter der Idee des Powerbreather<br />
stand das Vorhaben, das<br />
Schwimmtraining für Breitensportler, speziell<br />
auch für Triathleten, einfacher und<br />
effizienter zu gestalten. Für eine möglichst<br />
unkomplizierte Handhabung wurde<br />
quasi ein „Schnorchel 2.0“ entwickelt,<br />
der ohne Drehung des Kopfes atmen lässt<br />
und gleichzeitig vor eindringendem Wasser<br />
schützt. Besonderen Wert legte das<br />
Entwicklerteam von Ameo auf den Tragekomfort,<br />
so dass auch lange Sessions problemlos<br />
möglich sind.<br />
DAS BESONDERE: Das inzwischen mehrfach<br />
preisgekrönte Ameo Fresh Air System<br />
sorgt dafür, dass es beim Schwimmen<br />
nicht zur sogenannten „Pendelatmung“<br />
kommt. Eingeatmet wird über<br />
die Double-Tubes (1), ausgeatmet über<br />
das Mundstück (2). Auf diese Weise atmet<br />
man immer Frischluft und nicht die<br />
soeben ausgeatmete Luft mit erhöhtem<br />
CO 2<br />
-Gehalt, was über längeren Zeitraum<br />
sogar gesundheitlich bedenklich werden<br />
könnte. Praktischer Nebeneffekt: Dank<br />
des innovation Ausatmungssystems gehört<br />
auch das Ausblasen von Speichel<br />
der Vergangenheit an.<br />
DIE VORTEILE: Bei herkömmlichen<br />
Schnorcheln kommt es früher oder später<br />
zur leistungsmindernden Pendelatmung.<br />
Dies ist einer der Hauptgründe,<br />
warum langes und intensives Training<br />
mit Schnorchel nicht empfohlen wird.<br />
Mit dem Powerbreather muss man sich<br />
darüber keine Sorgen machen.<br />
DER KOMFORT: Mit seiner ausgeklügelten<br />
Ergonomie ermöglicht der Powerbreather<br />
umfangreiche Einheiten ohne<br />
unangenehme Druckstellen, wie auch<br />
Triathlon-Langdistanz-Weltrekordmann<br />
Jan Frodeno aus eigener Erfahrung zu<br />
berichten weiß: „Das Teil ist super für<br />
die ‚Dauermethode‘, also für lange,<br />
symmetrische, ununterbrochene Einheiten.<br />
Vor allem im Freiwasser wäre das<br />
sonst nur schwer möglich.“<br />
DER NUTZEN: Sowohl Profis als auch<br />
Hob bysportler können sich mit dem<br />
Powerbreather im Wasser ganz ihrem<br />
Kraft- bzw. Ausdauertraining widmen,<br />
ohne sich zu sehr aufs Atmen konzentrieren<br />
zu müssen. „Für eine Verbesserung<br />
der Sauerstoffaufnahme kann der<br />
Powerbreather außerdem als Simulationstool<br />
für Hypoxietraining (Anm.:<br />
Höhentraining) verwendet werden“,<br />
sagt Frodeno, der den Powerbreather<br />
seit rund zwei Jahren regelmäßig im<br />
Training einsetzt.<br />
DIE ZIELGRUPPE: Obwohl sich der Powerbreather<br />
besonders in der Triathlon-Community<br />
großer Beliebtheit erfreut,<br />
eignet sich das Gerät für alljene,<br />
die ohne „Atemstress“ schwimmen wollen.<br />
Neben Jan Frodeno verwenden<br />
auch zahlreiche Profischwimmer wie der<br />
12-fache Freiwasser-Weltmeister Thomas<br />
Lurz die Atemmaske, aber genauso<br />
auch Reha-Patienten und eine steigende<br />
Zahl an Hobbyschwimmern.<br />
FOTOS: Hersteller<br />
72<br />
<strong>SPORTaktiv</strong>
1<br />
ERLEBE<br />
SCHWIMMEN<br />
IN NEUER<br />
DIMENSION<br />
2<br />
Der Powerbreather<br />
kommt mit zwei<br />
Paar austauschbaren,<br />
unterschiedlich<br />
langen<br />
Ventilaufsätzen,<br />
den sogenannten<br />
Speed-Vents.<br />
1<br />
Mit dem POWERBREATHER entfällt beim Kraulen das<br />
mühsame Drehen des Kopfes, du liegst ruhig und entspannt<br />
im Wasser, volle Konzentration auf die perfekte Schwimmlage.<br />
Dank des patentierten AMEO FRESH AIR SYSTEMS atmest<br />
du nur noch sauerstoffreiche Frischluft, ein Muss für längere<br />
Schwimmeinheiten. Die perfekte Ergonomie und aquadynamische<br />
Form lassen den POWERBREATHER kaum spüren – und schon<br />
nach wenigen Zügen vergessen. Erlebe Schwimmen völlig neu<br />
und verbessere deinen Stil leichter denn je.<br />
Der Rekordhalter<br />
JAN FRODENO, 35, ist Triathlet,<br />
u. a. Olympiasieger, Europa- und<br />
Weltmeister in unterschiedlichen<br />
Distanzen und seit Juli mit einer<br />
Zeit von 7:35:39 Stunden Weltrekordhalter<br />
in der Langdistanz.<br />
JAN FRODENO<br />
Triathlet, Olympiasieger,<br />
Ironman Weltmeister,<br />
überzeugter<br />
POWERBREATHER<br />
Nutzer<br />
WEB: frodeno.com<br />
powerbreather.com<br />
Nr. 5; <strong>Oktober</strong> / November <strong>2016</strong><br />
73<br />
POWERBREATHER.COM
TRIATHLON<br />
JAN FRODENO ÜBER ...<br />
ZIELSTREBIGKEIT<br />
ER ÜBERWINDET DEN SCHMERZ MIT SEINER LEIDENSCHAFT –<br />
und spürt dabei das pure Leben. Der deutsche Olympiasieger und Weltmeister<br />
Jan Frodeno ist der mit Abstand beste Triathlet unserer Zeit.<br />
Trotzdem hat er sein Ziel noch lange nicht erreicht.<br />
Jan, du bist Triathlon-Olympiasieger<br />
und IRONMAN-Weltmeister. Seit<br />
<strong>2016</strong> hältst du zudem die Weltbestzeit<br />
über die Langdistanz. Was kommt<br />
als nächstes?<br />
Es geht immer weiter! Es mag vielleicht<br />
seltsam klingen, aber ich hatte<br />
noch nie zuvor so viel Bock auf diesen<br />
Sport wie in diesen Wochen und Monaten.<br />
Bei der WM auf Hawaii will ich<br />
meinen Titel verteidigen. Und egal, wie<br />
es ausgeht, direkt danach werde ich mir<br />
die nächsten Ziele setzen. Ich bin ja erst<br />
seit Kurzem auf der Langdistanz aktiv –<br />
und will noch einiges erleben.<br />
Was gibt’s denn da zu erleben? Ist<br />
das nicht in erster Linie eine elende<br />
Schinderei?<br />
Es macht mir einfach Spaß, an<br />
meine Grenzen zu gehen. Du bist ganz<br />
nah bei dir, spürst dich auf besondere<br />
Weise. Es fühlt sich echt an, für mich<br />
ist es das pure Leben. Und eine Schinderei<br />
muss es ja nicht immer sein. Der<br />
Schmerz lässt nach, wenn die Endorphine<br />
kommen ...<br />
Dann ist der Kopf euphorisiert und die<br />
Beine müssen es ausbaden. Wie erlebst<br />
du während des Rennens die Verbindung<br />
zwischen Körper und Seele?<br />
Die mentale Komponente ist auf<br />
der Langdistanz von entscheidender<br />
Bedeutung. Schmerzen haben alle<br />
Athleten. Es ist dein Kopf, der dich<br />
dazu bringt, weiterzumachen oder sogar<br />
noch einmal zu beschleunigen. In<br />
uns allen steckt mehr, als wir denken.<br />
Deshalb brauchst du absolute Zielstrebigkeit<br />
und einen starken Willen, um<br />
Der Zielstrebige<br />
JAN FRODENO wurde am 18. August<br />
1981 in Köln geboren, wuchs aber in<br />
Südafrika auf, wo er als Jugendlicher<br />
mit dem Schwimmen begann. Von den<br />
TV-Bildern der Olympischen Spiele in<br />
Sydney 2000 inspiriert, stieg Frodeno<br />
in den Triathlonsport ein – und acht<br />
Jahre später holte er selbst Gold bei<br />
den Olympischen Spielen in Peking. Vor<br />
zwei Jahren wechselte Frodeno auf die<br />
Langdistanz, 2015 holte er die Titel bei<br />
der IRONMAN 70.3-WM in Zell am See,<br />
bei der IRONMAN-EM in Frankfurt und<br />
schließlich auch noch bei der IRON-<br />
MAN-WM auf Hawaii. Im Juli <strong>2016</strong> stellte<br />
er bei der Challenge in Roth (D) mit<br />
7:35:39 h eine neue Weltbestzeit über<br />
die Langdistanz auf.<br />
Jan Frodeno ist verheiratet mit der australischen<br />
Triathletin Emma Frodeno<br />
(geb. Snowsill), im Februar <strong>2016</strong> kam<br />
Sohn Lucca auf die Welt. Gemeinsam leben<br />
sie an der Sunshine Coast (Australien)<br />
sowie im spanischen Girona.<br />
deine Leistung auch wirklich auf den<br />
Asphalt zu bringen.<br />
Im Wettkampf kommt wohl immer wieder<br />
die Schwelle, an der man glaubt,<br />
sein Limit erreicht zu haben. Erlebst<br />
du das eher als psychische oder physische<br />
Barriere?<br />
Ich denke, es gibt beide Barrieren.<br />
Der körperliche Schmerz, den du mit<br />
deiner Leidenschaft und deinem Siegeswillen<br />
überwinden kannst. Und die<br />
mentale Barriere, die definitiv die größere<br />
und schwerer zu nehmende Hürde<br />
darstellt. Man könnte ja einfach stehenbleiben.<br />
Es wäre sofort vorbei. Von<br />
einem Schritt auf den nächsten! Dagegen<br />
musst du mit all deiner mentalen<br />
Kraft ankämpfen.<br />
Wie funktioniert das?<br />
Diese Barriere kommt in der Regel<br />
beim Laufen, erst da wird’s so richtig<br />
hart. Ich versuche dann, in Etappen zu<br />
denken und mir immer wieder Zwischenziele<br />
zu setzen: bis zur nächsten<br />
Kurve, zum nächsten Wendepunkt<br />
oder bis zur nächsten Verpflegungsstation.<br />
Führt man sich während des<br />
Laufens die komplette Marathonstrecke<br />
vor Augen, ist das keine gute Idee –<br />
auch als Profi kommt dir dann diese<br />
Distanz an manchen Tagen beinahe unüberwindbar<br />
vor.<br />
Welcher Moment in einem deiner Rennen<br />
war bis heute der härteste?<br />
Schwer zu sagen! Es gibt viele solcher<br />
Momente. Bei der WM in Kona<br />
2014 habe ich eine aus meiner Sicht<br />
ungerechtfertigte Zeitstrafe erhalten,<br />
musste vier Minuten am Straßenrand<br />
FOTOS: Felix Rüdiger. Plan A.<br />
TEXT: Axel Rabenstein<br />
74<br />
<strong>SPORTaktiv</strong>
Skyrunning ist für Emelie<br />
Forsberg viel mehr als<br />
bloß ein Wettkampf:<br />
Das Erleben der Natur,<br />
das Rundumschauen in<br />
der Kulisse der Bergwelt<br />
begeistert die schwedische<br />
Ausnahmeläuferin.<br />
gsdgsdgsgsdgsdgsdgdgdggsdgdsdgsdgsdgdgdggsdggsdgsdgsdgdgdggsdggsdgsdgsdgdgdggsdgd-<br />
Nr. 5; <strong>Oktober</strong> / November <strong>2016</strong><br />
75
TRIATHLON<br />
Das Anfeuern durch die Zuschauer ist ebenfalls ein Elixier, das<br />
Jan Frodeno genießt – und das ihn vorantreibt.<br />
stehen und dabei zusehen, wie einer<br />
nach dem anderen an mir vorbeifährt.<br />
Das war hart, weil ich nichts tun, mich<br />
nicht wehren und nicht dagegen ankämpfen<br />
konnte.<br />
Von Situationen wie diesen hast du<br />
dich nicht unterkriegen lassen. Stattdessen<br />
schwimmst, fährst und läufst<br />
du seit eineinhalb Jahren die komplette<br />
Weltelite in Grund und Boden.<br />
Denkst du dir nicht manchmal: Oh<br />
Mann, warum bin ich eigentlich so verdammt<br />
überlegen?<br />
Natürlich freue ich mich darüber,<br />
dass ich so erfolgreich bin. Das Gefühl,<br />
im Training zu fliegen oder im Wettkampf<br />
als Erster ins Ziel zu kommen,<br />
ist überwältigend schön. Ich fixiere<br />
mich aber nicht allzu sehr auf meine<br />
Konkurrenten, sondern vor allem auf<br />
mich selbst. Auf meine eigene Leistungsfähigkeit.<br />
Deshalb kommen solche<br />
Fragen gar nicht erst in mir hoch.<br />
Das könnte meinen Erfolg auch leicht<br />
gefährden. Wenn das Siegen zum<br />
Selbstläufer wird, fühlt man sich zu sicher,<br />
arbeitet nicht mehr hart genug,<br />
verliert an Zielstrebigkeit und mentaler<br />
Stärke. Das hätte im Triathlon fatale<br />
Folgen, dann wäre ich mit Sicherheit<br />
nicht mehr der Schnellste.<br />
Um auf Dauer vorne zu sein, gilt vor<br />
allem eins: trainieren! Sag, wie viele<br />
Laufschuhe verbrauchst du in einem<br />
Jahr?<br />
Ich schätze so um die 70 Paar ...<br />
Das sagt schon eine Menge. Woher<br />
nimmst du die Motivation und die<br />
Energie für diese ewigen Trainingseinheiten?<br />
Ich habe immer nach Perfektion<br />
gestrebt. Meine eigenen Fähigkeiten<br />
fortlaufend zu optimieren, zu spüren,<br />
wie ich meine Leistungsgrenze verschieben<br />
kann, das gibt mir sehr viel.<br />
Und dann ist da noch meine Familie.<br />
Mein Sohn Lucca und meine Frau<br />
Emma. Sie sind an meiner Seite und<br />
schenken mir viel Kraft. Weil sie an<br />
meinen Erfolgen teilhaben und mir<br />
das Gefühl geben, dass ich das Richtige<br />
tue. Außerdem helfen sie mir dabei,<br />
auf dem Boden zu bleiben … weil sie<br />
mir alleine durch ihre Anwesenheit<br />
zeigen, was wirklich wichtig ist im Leben.<br />
Trotzdem wird es im Training sicher<br />
mal unangenehm: Welche Einheiten<br />
gehen dir richtig an die Nieren?<br />
Unangenehm kann beim Triathlon<br />
vieles sein. Kommt immer auf die<br />
persönliche Form, das Wetter und die<br />
Art der Einheit an. Aber eine langweilige<br />
Schwimmeinheit im Pool an einem<br />
Tag, an dem ich mich ohnehin nicht<br />
besonders gut fühle … die macht wirklich<br />
keinen Spaß.<br />
Und auf dem Rad? Wenn du Stunde<br />
und Stunde vor dich hin trittst? Was<br />
geht da in dir vor?<br />
Das ist unterschiedlich, irgendwie<br />
denkt man gleichzeitig über alles<br />
und nichts nach. Es gibt Situationen,<br />
in denen ich die Ruhe oder den Ausblick<br />
auf einem Berg genieße. Bei einer<br />
Abfahrt kommt es vor, dass ich mich<br />
nur auf die Kurven konzentriere und<br />
an nichts anderes denke. Zwei Minuten<br />
später gehe ich schon wieder meinen<br />
Trainingsplan im Kopf durch oder<br />
überlege, was ich noch einkaufen<br />
muss ...<br />
Bist du manchmal einsam?<br />
Zum Glück bin ich selten allein.<br />
Mein Trainingspartner Nick Kastelein<br />
ist ein treuer Begleiter. Wir unterhalten<br />
uns viel. Es gibt allerdings Tage, an<br />
denen wir uns drei Stunden am Stück<br />
anschweigen. Aber auch das ist okay.<br />
Du bist im Training und während deiner<br />
Wettkämpfe an den schönsten<br />
Orten der Welt unterwegs. Welche<br />
Strecke gefällt dir besonders?<br />
Ganz ehrlich, das ist eine Strecke,<br />
die ich noch gar nicht gefahren bin:<br />
das Stilfser Joch! Ich kenne die Bilder<br />
und Erzählungen von Kollegen und<br />
Bekannten. Dort möchte ich unbedingt<br />
mal hin und hoffe, es bald in<br />
meinen Terminen unterzukriegen.<br />
Du hast wenig Zeit für ebensolche individuellen<br />
Wünsche, weil dein Leben<br />
von strikten Trainingsplänen geprägt<br />
ist. Sehnst du dich danach, mal anzukommen<br />
und endlich machen zu können,<br />
was du willst?<br />
Das tue ich doch schon! Ich bin genau<br />
dort, wo ich sein möchte. Ich bin<br />
angekommen und dankbar dafür, dass<br />
ich meine Leidenschaft zum Beruf machen<br />
konnte.<br />
Du scheinst in der Tat sehr ausgeglichen,<br />
dein Ruhepuls liegt nicht umsonst<br />
bei 35 Schlägen in der Minute.<br />
Stärkt Triathlon nicht nur die Ausdauer,<br />
sondern ist dieser Sport auch gut<br />
für die Seele?<br />
Ich denke schon. Jedenfalls bin<br />
ich sehr zufrieden mit meinem Leben.<br />
Gibt es sonst noch etwas, das du vom<br />
Triathlon fürs Leben gelernt hast?<br />
Sei zielstrebig, konzentriere dich<br />
auf eine Sache … und mache genau das<br />
zu hundert Prozent.<br />
FOTOS: Felix Rüdiger. Plan A.<br />
76<br />
<strong>SPORTaktiv</strong>
In den Schulen wird’s<br />
olympisch<br />
ZEUGNISverteilung<br />
Die <strong>SPORTaktiv</strong>-Leser kennen ihn als satirischen<br />
Verfasser des „Nachspiels“ am Ende<br />
jeder Ausgabe. In seinem neuen Buch „Karl<br />
Kraus lernt dumm deutsch“ hat Schriftsteller<br />
Egyd Gstättner auch einige dieser Kolumnen-Inhalte<br />
einfließen lassen, um seine<br />
Gedanken zu den wesentlichen und unwesentlichen<br />
Lebensfragen unserer Zeit<br />
kundzutun. Herausgekommen ist eine<br />
prächtig pointierte Zeugnisverteilung an<br />
Zeitgeist, Medien und Politik. Picus Verlag<br />
Wien, 240 Seiten.<br />
Jetzt liegt es vor allem an den Sportlehrern, ihre Schützlinge zum<br />
Mitmachen zu motivieren, mit ihnen zu trainieren – und sie<br />
vielleicht sogar bis ins jeweilige Bundesfinale zu führen:<br />
Mit Beginn des neuen Schuljahres haben auch wieder die<br />
Qualifikationsturniere zu den SCHUL OLYMPICS<br />
begonnen, die heuer in diesen Sportarten ausgetragen<br />
werden: Basketball, Ski nordisch, Ski alpin, Tischtennis,<br />
Faustball, Schwimmen und Fußball. Alle Infos<br />
zum Anmelden und Mitmachen: schulsportinfo.at<br />
ALLSPORT<br />
VEREINE / VERBÄNDE / BREITENSPORT<br />
BOTSCHAFTER<br />
DES SPORTS<br />
Wer, wenn nicht er, könnte den Kindern in<br />
Österreich ein besseres Vorbild in Sachen<br />
Sport sein! „Ski-Hero“ Marcel Hirschel war<br />
nicht nur einmal mehr Stammgast beim gigantischen<br />
„Tag des Sports“ – der fünffache<br />
Skiweltcupsieger hat auf der neuen Bühne im<br />
Wiener Prater auch ganz spontan seine Unterstützung<br />
für das Pilotprojekt „tägliche<br />
Turnstunde“ im Burgenland zugesagt.<br />
Konkret: Marcel Hirscher wird im Frühjahr<br />
eine der vielen burgenländischen<br />
Schulen, in denen diese Bewegungseinheiten<br />
bereits gelebte Praxis<br />
sind, besuchen, mit den Kids<br />
Sport treiben und ihnen Tipps<br />
geben.<br />
Es ist so wie der „Jedermann“ für<br />
alle Kulturbegeisterten in Österreich:<br />
Einmal im Leben muss man<br />
man ihn gesehen haben! Für Sportfans<br />
heißt das: Einmal live dabei<br />
sein in Kitzbühel!<br />
FOTOS: Schul Olympics, Sportministrerium/Agentur Diener, Kitzbühel/Ruefa<br />
Nr. 5; <strong>Oktober</strong> / November <strong>2016</strong><br />
Als VIP beim<br />
Klassiker in „Kitz“<br />
77<br />
WENN IN DER GAMSSTADT die besten<br />
Skifahrer der Welt Station machen,<br />
ist kein Bett in der Region<br />
frei – und die VIP-Zone ist ausverkauft!<br />
Das gilt auch schon für das<br />
Hahnenkammrennen von 19. bis<br />
22. Jänner 2017: ausverkauft!<br />
<strong>SPORTaktiv</strong>-REISEPARTNER RUEFA<br />
aber hat für alle, die bei diesem<br />
Skispektakel dabei sein wollen,<br />
noch zwei Kitzbühel- Pakete zur<br />
Verfügung: drei Nächte wahlweise<br />
im 4- oder 5-Sterne-Hotel, wahlweise<br />
Eintrittskarten für alle drei<br />
Tage (mit Super-G, Abfahrt und Slalom)<br />
am Stehplatz oder eben auch<br />
in der 5-Sterne-VIP-Zone, Schulter<br />
an Schulter mit den Promis.<br />
HALBPENSION UND TRANSFER sind<br />
ebenfalls in den Packages enthalten,<br />
die es für die Schnellentschlossenen<br />
ab 399 Euro in allen RUEFA-<br />
Reisebüros zu buchen gibt.<br />
WEB: runners-unlimited.com
ALLSPORT<br />
16<br />
SPORT ZUM<br />
ANGREIFEN!<br />
DER UMZUG IN DEN WIENER PRATER WAR EIN VOLLER ERFOLG! 300.000 Menschen<br />
nutzten den „Tag des Sports“, um in Österreichs vielfältige Sportwelt einzutauchen.<br />
Ob aktiver Teilnehmer, Instruktor oder Superstar: Am „16. Tag des Sports“ im Wiener Prater hatten alle Riesenspaß!<br />
FOTOS: Sportministerium/Agentur Diener<br />
TEXT: Sonja Burger 78<br />
<strong>SPORTaktiv</strong>
veranstaltet von<br />
Den Arm ganz durchstrecken,<br />
die Speerspitze auf Augenhöhe,<br />
dann Hüfte drehen und –<br />
Wurf!“ Mit diesen ersten<br />
Tipps flog der Speer auf der Anlage des<br />
Wiener Leichtathletikverbands schon<br />
ein paar Meter weit. Von den 54,45 m<br />
des Instruktors, U20-Staatsmeister<br />
Herbert Grünsteidl, waren zwar alle<br />
Speerwurf-Neulinge meilenweit entfernt<br />
– der Spaß am Schnuppern war<br />
aber ihren Gesichtern abzulesen.<br />
Man hat aber auch nicht jeden Tag<br />
die Gelegenheit, sich in den verschiedenen<br />
Leichtathĺetik-Disziplinen, die<br />
man nur vom TV kennt, auszuprobieren.<br />
Der Ortswechsel des heurigen „Tag<br />
des Sports“ vom Heldenplatz in den<br />
Wiener Prater machte dies und vieles<br />
mehr möglich – denn das war der Megabonus<br />
am neuen Standort: Die rund<br />
300.000 Besucher konnten sich hier<br />
auf bestehenden Sportanlagen austoben:<br />
Baseball auf dem ASKÖ-Ballpark<br />
Spenadlwiese, Lacrosse auf der Union<br />
Trendsportanlage Prater oder Hochsprung<br />
auf der Leichtathletikanlage –<br />
das waren nur einige wenige der 150<br />
Mitmach-Stationen von 122 Sportverbänden<br />
und -organisationen.<br />
LEISTUNG VOR DEN VORHANG<br />
Österreichische Athleten bringen in<br />
vielen Disziplinen Top-Leistungen.<br />
Diejenigen, die ihren sportlichen Vorbildern<br />
mal ganz nahe sein wollten,<br />
kamen beim Programm auf der „Tag<br />
des Sports“-Bühne auf ihre Kosten. Insgesamt<br />
wurden 390 Sportler geehrt, darunter<br />
auch Skistar Marcel Hirscher:<br />
„Ich genieße diesen Tag, der sich um<br />
Sport, Bewegung und Begegnung dreht<br />
und damit drei extrem wichtige Bereiche<br />
abdeckt.“ Besonders laut fiel der<br />
Applaus für das Segler-Duo Tanja<br />
Frank und Thomas Zajac aus, die bei<br />
den Olympischen Sommerspielen in<br />
Rio mit Bronze Österreichs einzige Medaille<br />
gewonnen hatten.<br />
Umjubelt wurden auch die Athleten<br />
unseres erfolgreichen Paralympischen<br />
Teams: Die Sportler mit Handicap,<br />
wie der 24-jährige Schwimmer<br />
Andreas Onea oder der Kanute Markus<br />
Mendy Swoboda, hatten in Rio vorgezeigt,<br />
was der Sport alles bewirken<br />
kann – und gehörten somit auch im<br />
Wiener Prater zu den besten Botschaftern<br />
an diesem großen „Tag des Sports“.<br />
Stars zum Anfassen: Marcel Hirscher und fast 400 weitere Sportstars mischten sich<br />
einen Tag lang unter ihre Fans.<br />
Der „Tag des Sports“ bot zugleich auch eine große Bühne, um Österreichs<br />
erfolgreichste Athleten, darunter zahlreiche Heeressportler, zu ehren.<br />
Die ganze Welt des Sports im Wiener Prater: 122 Verbände und Organisationen informierten<br />
die rund 300.000 Besucher über ihre Sportarten und ihre Angebote.<br />
Große Sportanlagen erlaubten das<br />
Reinschnuppern in viele Disziplinen.<br />
Friederike Tischler gewann den Hauptpreis<br />
des Gewinnspiels, einen neuen Opel Karl.<br />
Nr. 5; <strong>Oktober</strong> / November <strong>2016</strong><br />
79
ALLSPORT<br />
FILM AB:<br />
„SPORT VERBINDET<br />
EUROPA“<br />
SPORT VERBESSERT DAS MITEINANDER, denn im Sport spielen Herkunft und<br />
Religionszugehörigkeit eine Nebenrolle. Im Rahmen der „2. Europäischen Woche des<br />
Sports“ haben viele Jugendliche für einen österreichweiten Schulwettbewerb ihre<br />
Ideen von „Sport verbindet Europa“ filmisch umgesetzt.<br />
Sportminister Doskozil prämierte auf dem Donauschiff die Preisträger des Video-Wettbewerbs.<br />
Ich habe gedacht, dass ich mit diesen<br />
Kindern damit anfangen muss,<br />
wie man den Ball mit dem Fuß richtig<br />
führt. Mich hat total überrascht,<br />
wie viele schon super Fußball spielen<br />
können, oder auch Volleyball“, erinnert<br />
sich Emmi Arato vom GRg 17 Parhamerplatz<br />
in Wien an den „Sporttag“,<br />
den sie mit ihrer Klasse 5B auf<br />
die Beine stellte. Die Ausschreibung<br />
des bundesweiten Schulwettbewerbs<br />
zum Thema „Sport verbindet Europa“<br />
im Rahmen der 2. Europäischen<br />
Woche des Sports hatten die Mädchen<br />
des Sportgymnasiums zum Anlass genommen,<br />
um sich am Beispiel von 25<br />
Schüler/-innen des NMS Brüßl gasse,<br />
fast alle mit Migrationshintergrund,<br />
mit dieser Problematik praktisch auseinanderzusetzen.<br />
Dabei produzierten die jungen<br />
Organisatorinnen aus der Parhamergasse<br />
ein Video, in dem von der ersten<br />
Sekunde an die Begeisterung und Motivation<br />
der Jugendlichen aus den verschiedenen<br />
Nationen zu spüren ist:<br />
coole Musik, ein Sportplatz, etliche<br />
Stationen, lachende und manchmal<br />
auch fragende Gesichter, vor allem<br />
aber ein Miteinander, wo Herkunft<br />
und Religionsbekenntnis keine Rolle<br />
spielen.<br />
Dieser Vormittag im Zeichen von<br />
Sport und Spaß hat einiges verändert<br />
im Denken aller Teilnehmer. So hat<br />
sich etwa die Vermutung, dass Kinder<br />
mit Migrationshintergrund vielleicht<br />
weniger sportlich sind, nicht bestätigt.<br />
Im Gegenteil: „Ich hatte nicht<br />
erwartet, dass sie so aufgeschlossen<br />
und offen sind“, sagt Emmi. Mit ihrer<br />
Idee, das Verbindende von Sport aktiv<br />
zu leben und auf Video festzuhalten,<br />
schafften Emmi und ihre Kolleginnen<br />
unter der Führung von Klassenvorstand<br />
Kristina Hruza nun den 2.<br />
Platz beim Filmwettbewerb im Rahmen<br />
der „EU-Woche des Sports“. Fast<br />
FOTOS: Sportministrerium/Moravec<br />
80<br />
<strong>SPORTaktiv</strong>
Partystimmung bei der Auftaktveranstaltung zur 2. „Europäischen Woche des Sports“: An Deck eines Donauschiffes wurde getanzt<br />
und gesportelt, Erfahrung wurden ausgetauscht und viele Eindrücke mitgenommen, welche verbindende Kraft der Sport hat.<br />
noch wichtiger: Der Sporttag brachte<br />
auch innerhalb der 5B-Klasse viele Gemeinsamkeiten<br />
an die Oberfläche, hat<br />
die Gruppe gestärkt und zeigte auf,<br />
wer worin talentiert ist. Davon haben<br />
besonders die „Neuen“ profitiert. „Wir<br />
wussten nicht, dass Lara und Lea so<br />
gut Volleyball spielen. Oder, dass Marielle<br />
eine extrem tolle Leichtathletin<br />
ist, was ich von ihrer Statur her nicht<br />
erwartet hätte“, erinnert sich Emmi.<br />
VOM RAND IN DIE MITTE<br />
Konstantin, als „stürzender Läufer“ einer<br />
der Hauptdarsteller im Video der<br />
2AHMNA der HTBLVA Wien 5 Spengergasse,<br />
war vor dem Projekt von seinen<br />
Klassenkollegen als distanziert<br />
wahrgenommen worden. Dieser Eindruck<br />
hat sich völlig gewandelt – Konstantins<br />
Einsatz im Projekt hat die Klassenkollegen<br />
tief beeindruckt. „Für<br />
seinen Part im Video hat er sich oft hingeschmissen<br />
und war ziemlich aufgeschürft“,<br />
erzählt sein Mitschüler Kilian<br />
Mayer. „Wir sind uns durch das<br />
Projekt nahe gekommen, machen jetzt<br />
gemeinsam Sport und haben sogar<br />
eine Band gegründet“.<br />
Sport hat auch in dieser Klasse<br />
das Verbindende ans Licht gebracht<br />
und das Trennende bzw. „Anderssein“<br />
trat in den Hintergrund. Die<br />
HTL-Schüler treiben in ihrer Freizeit<br />
nun öfter als früher gemeinsam Sport.<br />
Ob beim Tennis oder im Fitnesscenter<br />
– „wir sind jetzt fast wie eine kleine<br />
Familie“, sagt Kilian. „Wir brauchten<br />
einen Grund, eine Motivation für<br />
Sport. Jetzt wissen wir: Das sind wir<br />
selbst. Allein macht es eben nicht so<br />
viel Spaß.“ Auch ihr Sportlehrer<br />
Christian Kodydek sieht seine Schüler<br />
nun in einem anderen Licht. Bei<br />
manchen habe er fälschlicherweise<br />
angenommen, dass sie Sport kaum interessiert.<br />
Durch das gemeinsame<br />
Tun lernte er seine Klasse von einer<br />
anderen Seite kennen, entdeckte so,<br />
dass viele in der Freizeit sporteln,<br />
Skateboard fahren oder eben gern laufen<br />
wie Konstantin. „Setzt man sich<br />
als Gruppe Ziele und erreicht sie,<br />
dann macht das nicht doppelt, sondern<br />
dreifach Spaß“, sagt Kodydek<br />
und freut sich mit seinen Schülern<br />
über den 3. Platz im Videowettbewerb<br />
– „denn für die Klassengemeinschaft<br />
haben wir alle viel mehr gewonnen“.<br />
NEUE PERSPEKTIVEN<br />
Manchmal können aber auch Unterschiede<br />
spannend sein, weil sie die eigene<br />
Sichtweise erweitern. So, wie bei<br />
Sport verbindet Europa<br />
Die Sieger des Schulwettbewerbs<br />
DER SCHWERPUNKT der „2. Europäischen<br />
Woche des Sports“ lag heuer im<br />
Bereich Bildung und Schule. Der bundesweite<br />
Schulwettbewerb zum Thema<br />
„Sport verbindet Europa“ wurde vom<br />
Sportministerium ausgeschrieben. Unter<br />
allen eingereichten Videos und einer<br />
Vielzahl an hochqualitativen Beiträgen<br />
wurden von einer Fachjury die besten<br />
fünf Projekte ausgewählt.<br />
DIE SIEGER: Im Rahmen einer Schifffahrt<br />
auf der Donau wurde schließlich das<br />
Video der BHAK/BHAS Liezen (Steiermark)<br />
zum Sieger gekürt, Platz 2 ging<br />
an GRg 17 Parhamerplatz in Wien und<br />
Platz 3 an HTBLVA Spengergasse, Wien.<br />
Laura Brunthaler, einer Schülerin der<br />
BHAK/BHAS Liezen in der Steiermark.<br />
Das Video, das ihre Klasse zum<br />
Thema „Sport verbindet Europa“ produzierte,<br />
gewann beim Wettbewerb<br />
des Sportministeriums den 1. Preis.<br />
Als einziger Beitrag setzte sich die<br />
Klasse mit sportlichen Vorbildern<br />
auseinander und zeigte auf, dass gerade<br />
hier weder Herkunft noch Religionsbekenntnis<br />
eine Rolle spielen. „Ich<br />
habe bei diesem Projekt selbst auch<br />
meine Mitschüler besser kennengelernt<br />
und unbekannte Seiten an ihnen<br />
entdeckt. Jetzt weiß ich, wer ihre Vorbilder<br />
sind“, sagt Laura, „und dass<br />
Sport bei den meisten ein zentrales<br />
Thema ist, das sie verbindet.“<br />
Selbst ihrem Klassenvorstand,<br />
Klaus Zettler, ist bei der Mitarbeit<br />
zum Klassenvideo erst richtig bewusst<br />
geworden, dass er oft selbst<br />
nicht weiß, welche Nationalität oder<br />
welches Religionsbekenntnis seine eigenen<br />
sportlichen Idole haben: „Ist jemand<br />
ein guter Sportler, dann sind<br />
Herkunft oder Religion völlig egal. Es<br />
geht nur darum, was man leistet. Das<br />
ist von diesem Projekt bei mir persönlich<br />
hängen geblieben“, resümiert<br />
Klaus Zettler.<br />
Für den Lehrer wie auch für seine<br />
Schüler steht jedenfalls außer Zweifel,<br />
dass ihre Erfahrungen aus dem Videoprojekt<br />
sicher mit einfließen, wenn es<br />
darum geht, mit jugendlichen Asylwerbern<br />
als neuen Mitschülern eine<br />
Verbindung ganz im Sinne von „Sport<br />
verbindet Europa“ aufzubauen. An<br />
der BHAK/BHAS Liezen genauso wie<br />
überall anders …<br />
Nr. 5; <strong>Oktober</strong> / November <strong>2016</strong><br />
81
ALLSPORT<br />
MITEINANDER<br />
MEHR<br />
BEWEGEN<br />
DIE DREI BREITENSPORTVERBÄNDE ASKÖ, ASVÖ und SPORTUNION<br />
setzen mit der gemeinsam gegründeten „Fit Sport Austria“ ein kräftiges<br />
Ausrufezeichen im Gesundheits- und Breitensport. Im Zentrum aller<br />
Aktivitäten steht der Leitsatz „Miteinander mehr bewegen“ und der Plan,<br />
bewusste Bewegung aller Menschen in Österreich zu fördern. Gemeinsame<br />
Aktivitäten der drei großen Sportverbände werden deswegen in der<br />
Gesellschaft „Fit Sport Austria“ gebündelt und angeboten.<br />
FOTOS: Foit Sport Austria<br />
82<br />
<strong>SPORTaktiv</strong>
Wir wissen: 60 Prozent der<br />
österreichischen Bevölkerung,<br />
ob klein oder<br />
groß, ob jung oder alt, bewegt<br />
sich zu wenig oder überhaupt<br />
nicht. Aber wir leben nicht nur in einer<br />
Zeit zunehmender Bewegungsarmut,<br />
sondern auch in einer, in der wir<br />
immer älter werden und sich die Alterspyramide<br />
umkehrt. Das Fazit liegt<br />
auf der Hand: Gesundheitsorientierte<br />
Bewegungsangebote werden für unsere<br />
Gesellschaft immer wichtiger!<br />
Unter diesen Vorzeichen wurde<br />
von den drei Breitensportverbänden<br />
ASKÖ, ASVÖ und SPORTUNION die<br />
gemeinsame Gesellschaft „Fit Sport<br />
Austria“ geschaffen. Mit dem Ziel,<br />
dass die Sport- und Bewegungsangebote<br />
in Österreich dank des Netzwerks<br />
dieser drei großen Verbände gemeinsam<br />
weiter entwickelt und<br />
ausgebaut werden können.<br />
Hier nur einige Eckdaten, die den<br />
Wert der neuen gemeinsamen Gesellschaft<br />
zeigen:<br />
• Das Engagement von über 14.000<br />
Vereinen aus den drei Dachverbänden<br />
wird hier gebündelt.<br />
• Jene Sportvereine, die Fit Sport Austria-Aktivitäten<br />
anbieten, besitzen ein<br />
Qualitätssiegel für ihre Bewegungsangebote.<br />
• Spezielle Fit Sport Austria-Kongresse<br />
bieten den Übungsleitern und<br />
Übungsleiterinnen ideale Möglichkeiten<br />
für regelmäßigen Austausch<br />
und hochwertige Weiterbildung.<br />
• Die Initiative „Kinder gesund bewegen“<br />
ist eine bedeutende Unterstützung<br />
in Volksschulen, Kindergärten.<br />
• Die Aktion „50 Tage Bewegung“ wird<br />
als Maßnahme im Rahmen des „Nationalen<br />
Aktionsplans Bewegung“ koordiniert.<br />
Und viele weitere Initiativen<br />
werden folgen – kurz gesagt: Wir<br />
stehen erst am Anfang einer langen,<br />
fruchtbaren Zusammenarbeit!<br />
„FIT FÜR ÖSTERREICH“<br />
Vorbote dieser nunmehr institutionellen<br />
Zusammenarbeit der drei Breitensportverbände<br />
war die Initiative<br />
„Fit für Österreich“, die zwischen 2005<br />
und 2013 in der Österreichischen Bundes-Sportorganisation<br />
angesiedelt<br />
war. Damit wurde erstmals dem gesundheitsorientierten<br />
Sport erhöhte<br />
Aufmerksamkeit geschenkt.<br />
Neue Kooperationen, wie etwa<br />
mit dem Fonds Gesundes Österreich,<br />
dem Hauptverband der Sozialversicherungsträger,<br />
den Gebietskrankenkassen<br />
und anderen wurden etabliert.<br />
Am Ende stand etwa auch die federführende<br />
Entwicklung des „Nationalen<br />
Aktionsplans Bewegung“ (2012),<br />
der die unterschiedlichsten gesellschaftlichen<br />
und politischen Sektoren<br />
rund um die „Querschnittsmaterie“<br />
Sport berücksichtigt und in die<br />
Verantwortung nimmt. Auch die Mitwirkung<br />
an der Erarbeitung der<br />
„Empfehlungen für gesundheitswirksame<br />
Bewegung“ (Fonds Gesundes Österreich,<br />
2010) war ein Meilenstein für<br />
die Entwicklung des gesundheitsorientierten<br />
Bewegungssektors in<br />
Österreich. Die drei Partner ASKÖ,<br />
ASVÖ und SPORTUNION konnten<br />
sich durch diese Initiative vor allem<br />
als kompetente Partner im Gesundheits-<br />
und Bildungsbereich einbringen<br />
und wurden dementsprechend in<br />
immer stärkerem Maße in dieser<br />
Kompetenz wahrgenommen.<br />
KINDER GESUND BEWEGEN<br />
Die Initiative „Kinder gesund bewegen“<br />
wurde 2009 vom damaligen<br />
Sportminister initiiert und wird seitdem<br />
mit Unterstützung des Bildungsministeriums<br />
in Kindergärten und<br />
Volksschulen in ganz Österreich umgesetzt.<br />
Mehr als 350.000 Einheiten<br />
wurden seither durchgeführt, allein<br />
150.000 im abgelaufenen Schuljahr.<br />
Die mehr als 2.300 Übungsleiter/-innen<br />
aus den Vereinen und Verbänden<br />
haben vor allem einen Auftrag: Spaß<br />
und Freude an der Bewegung und am<br />
Sport zu vermitteln. Laut externer<br />
Evaluation stellt dabei die Lehrerschaft<br />
unseren Übungsleiter/-innen<br />
ein ausgezeichnetes Zeugnis aus.<br />
Als erstes Bundesland soll nun im<br />
Burgenland auf der Basis dieser Bewegungs-Initiative<br />
tatsächlich die „Tägliche<br />
Turnstunde“ zur Umsetzung gelangen.<br />
Fast 80 Prozent der<br />
burgendländischen Volksschulen<br />
und Neuen Mittelschulen wollen dabei<br />
sein. Die umsetzenden Übungsleiter/-innen<br />
kommen allesamt aus den<br />
DAS IST DIE<br />
FIT SPORT AUSTRIA<br />
Drei Sportverbände – eine<br />
gemeinsame Gesellschaft<br />
DIE GESCHÄFTSFORM<br />
Die Fit Sport Austria ist eine gemeinnützige<br />
Gesellschaft mit beschränkter<br />
Haftung und unterliegt damit dem GmbH-Gesetz.<br />
Die Finanzierung erfolgt<br />
durch die jährliche Beantragung von<br />
Förderungen aus den Mitteln der Bundes-Sportförderung<br />
durch gleichlautende<br />
Anträge der drei Breitensportverbände<br />
ASKÖ, ASVÖ und SPORTUNION.<br />
DAS LEITUNGSORGAN<br />
Die Generalversammlung ist als oberstes<br />
Leitungsorgan der Fit Sport Austria<br />
installiert. Sie setzt sich aus jeweils<br />
drei Vertreter/-innen der Gesellschafter<br />
ASKÖ, ASVÖ und SPORT UNION zusammen.<br />
Es sind dies die drei Präsidenten<br />
sowie jeweils ein/e Vizepräsident/-in<br />
sowie die General sekretäre der Verbände.<br />
Der Vorsitz wird jeweils von einem<br />
Präsidenten der drei Partner übernommen<br />
und wechselt jährlich in vorgegebener<br />
Reihenfolge.<br />
DERZEITIGE BESETZUNG der Generalversammlung:<br />
Vorsitz: Gen.-Dir. Hartwig<br />
Löger (Präsident der SPORT UNION);<br />
Abg. z. NR Hermann Krist (Präsident<br />
der ASKÖ), Siegfried Robatscher (Präsident<br />
des ASVÖ); die Vizepräsidenten:<br />
Abg. z. NR Mag. Michaela Stein acker<br />
(SPORT UNION), Mag. Petra Huber<br />
(ASKÖ), Dr. Paul Haber (ASVÖ); die<br />
Generalsekretäre: Mag. Rainer Rößlhuber<br />
(SPORT UNION), Michael Maurer<br />
(ASKÖ), Mag. Paul Nittnaus (ASVÖ).<br />
DAS TEAM DER FIT SPORT AUSTRIA<br />
Bei den Mitarbeiter/-innen der neu gegründeten<br />
GmbH konnte man auf das<br />
gut eingespielte Team der Initiative „Fit<br />
für Österreich“ zurückgreifen und vier<br />
davon für die Mitarbeit in der Fit Sport<br />
Austria gewinnen. Neben Mag. Werner<br />
Quasnicka, der dem Team als Geschäftsführer<br />
voransteht, sind das Desa<br />
Sekulic (Finanzen & Abrechnung), Gert<br />
Karlovits (Qualitätssiegel & Veranstaltungen)<br />
sowie Mag. Philipp Reiffenstein<br />
als Projektkoordinator der erfolgreichen<br />
Initiative „Kinder gesund bewegen“.<br />
Er betreut nun auch das EU-Projekt<br />
„Activity Square Europe“.<br />
Nr. 5; <strong>Oktober</strong> / November <strong>2016</strong><br />
83
ALLSPORT<br />
EINWURF<br />
Nach den Spielen<br />
ist vor den Spielen<br />
Aus Sicht des Sportministeriums können<br />
wir auf einen ereignisreichen<br />
Sommer und Frühherbst zurückblicken.<br />
In Rio wechselten einander<br />
Licht und Schatten ab. Während unser<br />
Paralympics-Team erneut vollauf<br />
überzeugte, war die Medaillenausbeute<br />
bei den Olympischen Spielen<br />
sehr mager.<br />
Mit dem „Projekt Rio“ haben wir<br />
aber mit Sicherheit dazu beigetragen,<br />
dass die Weichen in die richtige Richtung<br />
gestellt wurden. Viele Athletinnen<br />
und Athleten waren erstmals bei<br />
einem Olympischen Wettkampf dabei.<br />
Die dort gesammelten Erfahrungen<br />
und die –wie leider von den Kritikern<br />
übersehen wird – in vielen Fällen<br />
wirklich ausgezeichneten, wenn auch<br />
nicht mit Edelmetall belohnten Leistungen<br />
unserer Youngsters werden<br />
ein wertvolles Reisegepäck am langen<br />
Weg nach Tokio sein. Denn, in<br />
Abwandlung eines legendären Spruches<br />
des deutschen Weltmeistertrainers<br />
Sepp Herberger: „Nach den<br />
Spielen ist vor den Spielen!“<br />
Welche Begeisterung unsere<br />
Olympia-Akteure entfachen konnten,<br />
sah man kürzlich bei unserem traditionellen<br />
Tag des Sports, der erstmals<br />
im Wiener Prater stattfand. Hunderttausende<br />
Menschen kamen, um neben<br />
unseren Winterstars auch unsere<br />
Bronzemedaillengewinner Tanja<br />
Frank und Thomas Zajac sowie unser<br />
frisch aus Rio zurückgekehrtes Paralympics-Team<br />
zu bejubeln.<br />
Das ist ein sehr ermutigendes Indiz<br />
dafür, dass sich Investitionen in<br />
den Spitzensport immer auszahlen,<br />
sei es in Form jahrelangen harten<br />
Trainings, sei es in Form zielgerichteter<br />
Förderungen. Und letzten Endes<br />
kommen diese Bemühungen ja auch in<br />
hohem Maße dem Breitensport, also<br />
uns allen, zugute. Und dies ist ja nicht<br />
zuletzt in der aktuellen Ausgabe dieses<br />
Magazins einmal mehr eindrucksvoll<br />
dokumentiert.<br />
Mit sportlichen Grüßen,<br />
Dr. Samo Kobenter<br />
Sektionschef BMLVS<br />
Sportverbänden und Vereinen und<br />
wurden auch von diesen angestellt.<br />
Eine bislang einzigartige Kooperation<br />
zwischen dem Sport- und dem Bildungssektor,<br />
die mit Unterstützung<br />
des Landes Burgenland im kommenden<br />
Schuljahr umgesetzt werden soll.<br />
Auch hier tragen die drei Breitensportverbände<br />
mit ihrer Fit Sport<br />
Austria einen gehörigen Koordinationsanteil<br />
bei.<br />
FORTBILDUNGSKONGRESSE<br />
Einen wichtigen Tätigkeitsbereich<br />
der gemeinsamen Gesellschaft stellen<br />
die Fortbildungsveranstaltungen dar.<br />
Mit dem „Fit für Österreich“-Kongress<br />
konnte vor mittlerweile zehn Jahren<br />
eine hochwertige Fortbildungsveranstaltung<br />
entwickelt werden. Hier können<br />
Interessenten, bevorzugt Übungsleiter/-innen<br />
mit Qualitätssiegelauszeichnung,<br />
vier von zumeist mehr<br />
als 80 durchwegs praxisorientierten<br />
Workshops besuchen. Der Eröffnungsabend<br />
wird stets mit einem<br />
hochkarätigen Hauptreferat gestartet<br />
und die Zeit zwischen den offiziellen<br />
Programmpunkten wird für einen regen<br />
fachlichen Austausch zwischen<br />
den rund 600 Teilnehmern genutzt.<br />
Die Stadtgemeinde Saalfelden<br />
bietet dafür seit 2007 mit der Vielzahl<br />
ihrer Schulen, Kindergärten, Sporthallen,<br />
Turnsälen und dem modernen<br />
Congresscentrum den geeigneten<br />
Rahmen und jede Unterstützung, die<br />
man sich als Veranstalter nur wünschen<br />
kann. Der Kongress findet jedes<br />
Jahr im <strong>Oktober</strong> statt (heuer 21.–23.<br />
10.) und ist mittlerweile ein Fixpunkt<br />
in den Kalendern vieler Übungsleiter/-innen<br />
und der Lehrerschaft.<br />
Im April <strong>2016</strong> wurde erstmals<br />
ein weiterer Kongress in Wiener Neustadt<br />
durchgeführt. Inhaltlich wurde<br />
diese zweite Veranstaltung ganz an<br />
die Initiative „Kinder gesund bewegen“<br />
angepasst. Die Hauptzielgruppe<br />
waren die in der Initiative tätigen<br />
Übungsleiter/-innen. Neu aber war<br />
die Organisation: Die wurde nämlich<br />
mit Schülerinnen und Schülern des<br />
BG Zehnergasse durchgeführt. Die<br />
Begeisterung und die Einsatzfreude<br />
der Oberstufenschüler/-innen waren<br />
dabei höchst erfreulich und eröffnet<br />
auch künftig neue Möglichkeiten in<br />
der Einbindung junger Menschen in<br />
Verbands- und Vereinsstrukturen.<br />
Der „Kinder gesund bewegen“-Kongress<br />
wird auch im nächsten Jahr<br />
wieder in Wiener Neustadt, am 21.<br />
und 22. April 2017, stattfinden.<br />
„50 TAGE BEWEGUNG“<br />
Die Bemühungen, mehr Menschen<br />
von den positiven und vielfältigen<br />
Wirkungen körperlicher Aktivität<br />
auf Körper, Geist und Seele zu überzeugen,<br />
haben in den letzten Jahrzehnten<br />
immer wieder zu Initiativen<br />
in verschiedenen Sektoren geführt.<br />
2009 kam es erstmals zu einer<br />
sektorenübergreifenden Zusammenarbeit:<br />
Der Fonds Gesundes Österreich<br />
(FGÖ) und die Initiative „Fit für<br />
Österreich“ überarbeiteten das Konzept<br />
des „26. <strong>Oktober</strong>-Fit-Wandertages“.<br />
Über die Aktion „Bum-Bum.<br />
Mein Herz und ich. Gemeinsam gesund.“<br />
des FGÖ wurden die Veranstaltungen<br />
des 26. <strong>Oktober</strong>s unter den gemeinsamen<br />
Claim „Gemeinsam<br />
gesund bewegen“ gestellt. In den Folgejahren<br />
war es dann der „Gemeinsam<br />
gesund bewegen“-Tag.<br />
Durch internationale Initiativen,<br />
wie die „Europäische Woche des<br />
Sports“ bzw. „#beactive“, bekamen<br />
auch nationale Initiativen neue Impulse.<br />
So entstand im Vorjahr die Aktion<br />
„50 Tage Bewegung“, die den Veranstaltern,<br />
Vereinen wie Gemeinden<br />
oder auch Unternehmen die Möglichkeit<br />
gibt, ihre Veranstaltungen über<br />
50 Tage – heuer von 7. September bis<br />
26. <strong>Oktober</strong> – gemeinsam zu bewerben.<br />
Eine Medienkampagne, Sammelpässe,<br />
ein Gewinnspiel und die<br />
FOTO: Fit Sport Austria<br />
84<br />
<strong>SPORTaktiv</strong>
Ein starkes Team um Fit Sport Austria-Geschäftsführer Werner Quasnicka (M.): Desa<br />
Sekulic (re.), sowie Gert Karlovits und Philipp Reiffenstein (li.).<br />
Auszeichnung der innovativsten, kreativsten<br />
und originellsten Veranstaltungsideen<br />
sollen dabei erhöhte Aufmerksamkeit<br />
in der Öffentlichkeit<br />
schaffen. Vor allem die Sportvereine<br />
sind eingeladen, ihre Auftaktveranstaltungen<br />
punktgenau zum Saisonstart<br />
einzubringen. Diese Initiative<br />
ist auch Teil des „Nationalen Aktionsplans<br />
Bewegung“. Infos dazu: www.<br />
gemeinsambewegen.at<br />
„ACTIVITY SQUARE EUROPE“<br />
Die Idee zum „Activity Square Europe“-EU-Projekt<br />
entstand aufgrund des<br />
durchschlagenden Erfolgs der Initiative<br />
„Kinder gesund bewegen“. Ziel ist<br />
es, Sportorganisationen dazu zu motivieren,<br />
auf verschiedensten Ebenen<br />
aktive Kooperationspartner für Schulen<br />
und Kindergärten zu werden, um<br />
gesundheitsorientierte Bewegung für<br />
Kinder im Kindergarten- und Schulalter<br />
zu steigern. Die Projektdauer<br />
wurde mit zweieinhalb Jahren festgelegt<br />
(Jänner <strong>2016</strong> bis Juni 2018).<br />
„Activity Square Europe“ wird<br />
unter anderem eine Informationsdrehscheibe<br />
initiieren, bei der ein<br />
europaweiter Austausch von<br />
Experten stattfinden kann. Qualitätsstandards<br />
sollen gefunden und für die<br />
jeweiligen nationalen Bewegungsprogramme<br />
angewendet werden. Die<br />
Entwicklung und Implementierung<br />
von Pilotprojekten wird genauso angestrebt<br />
wie die Steigerung der Öffentlichkeitsarbeit<br />
in diesem Bereich.<br />
Durch die Vernetzung der Partnerländer<br />
sollen Synergien genutzt werden.<br />
Die Finanzierung des Projekts erfolgt<br />
durch das „Erasmus+“- Sportprogramm<br />
der Europäischen Kommission,<br />
das einen professionellen<br />
Austausch zwischen EU-Mitgliedsstaaten<br />
fördern möchte. Eine verbesserte<br />
länderübergreifende Kommunikation<br />
und Vernetzung von einzelnen<br />
nationalen Initiativen und Organisationen<br />
wird dabei angestrebt.<br />
Insgesamt arbeiten zwölf Partnerorganisationen<br />
in diesem Projekt zusammen:<br />
Aus Österreich eben die<br />
Breitensportverbände ASKÖ, ASVÖ<br />
und SPORTUNION, weiters der Finnische<br />
und Schwedische Sportverband,<br />
Slagelse Kommune aus Dänemark,<br />
die Ungarische Schulsportorganisation,<br />
das Slowenisches Sportbüro, die<br />
HANZE Universität Groningen aus<br />
Holland, der regionale Sportverband<br />
für das Saarland in Deutschland, die<br />
Flämische Schulsportorganisation in<br />
Belgien sowie Youth Sport Trust aus<br />
Großbritannien. Die SPIN Sport Innovation<br />
aus Deutschland unterstützt<br />
das Projekt – die Leitung und Koordination<br />
dieses großen EU-Projekts „Activity<br />
Square Europe“ liegt aber in Österreich<br />
– bei „Fit Sport Austria“.<br />
Das Qualitätssiegel<br />
Sichtbares Zeichen einer<br />
großen österreichweiten<br />
Bewegungs-Offensive<br />
ES IST BLAUÄUGIG zu glauben,<br />
dem Defizit von wenig oder keiner<br />
Bewegung einfach durch irgendeine<br />
körperliche Übung entgegenzuwirken.<br />
Nicht jede körperliche Aktivität<br />
eignet sich für Jüngere oder<br />
Ältere und für verschiedene Gesundheitszustände.<br />
Das „Fit Sport<br />
Austria-Qualitätssiegel“ wurde<br />
entwickelt, um allen in Österreich<br />
lebenden Menschen den Zugang<br />
zu einer aktiveren Lebensweise<br />
(und damit zu mehr Gesundheit) zu<br />
erleichtern – allerdings einer Lebensweise,<br />
die auch ihren Verhältnissen,<br />
Umständen und Möglichkeiten<br />
entspricht.<br />
BEWEGUNGSANGEBOTE, die durch<br />
das „Qualitätssiegel für gesunde<br />
Bewegung und Sport im Verein“<br />
ausgezeichnet werden, erfüllen<br />
drei Qualitätskriterien:<br />
• Die Übungsleiter und Übungsleiterinnen<br />
sind bestens geschult;<br />
• das Angebot selbst ist qualifiziert<br />
und geprüft;<br />
• es besteht eine Qualitätssicherung<br />
innerhalb des Vereins.<br />
DIE GESUNDHEITSFÖRDERUNG steht<br />
bei den Bemühungen von ASKÖ,<br />
ASVÖ und SPORTUNION, den Gründern<br />
von Fit Sport Austria, im Fokus.<br />
Die beteiligten Vereine garantieren<br />
mit dem Qualitätssiegel<br />
somit unter anderem auch, dass<br />
das Sportangebot die Gesundheit<br />
fördert und die Freude an der Bewegung<br />
im Vordergrund steht.<br />
JEDER SPORTVEREIN mit passendem<br />
Bewegungsangebot kann das<br />
„Qualitätssiegel für gesunde Bewegung<br />
und Sport“ beantragen,<br />
somit auch Teil dieser großen Bewegungsoffensive<br />
werden – und<br />
selbst vom gemeinsamen Auftritt<br />
und von gemeinsamen Initiativen<br />
profitieren. Den Antrag zur Verleihung<br />
eines Qualitätssiegels findet<br />
man auf www.fitsportaustria.at.<br />
Nr. 5; <strong>Oktober</strong> / November <strong>2016</strong><br />
85
ALLSPORT<br />
ERKLÄR<br />
MIR...<br />
KARATE<br />
FÜR FAST 12.000 MENSCHEN in Österreich ist es ein harter,<br />
aber fairer Sport, den sie voll Leidenschaft ausüben. Ihre großen<br />
Vorbilder stehen von 26. bis 30. <strong>Oktober</strong> bei der Weltmeisterschaft<br />
in Linz auf der Matte. Grund genug, um zumindest eine<br />
kurze Einführung in den Karatesport zu geben.<br />
FOTOS: Ewald Roth, Sportministerium/gepa-pictures<br />
86<br />
<strong>SPORTaktiv</strong>
DER SPORT<br />
KARATE-DO gehört zu den fernöstlichen<br />
Kampfkünsten, den sogenannten<br />
Budo-Disziplinen. Das japanische Wort<br />
„kara“ bedeutet dabei „leer“, „te“ bedeutet<br />
„Hand“, während das Wort „do“,<br />
das man auch in Judo, Aikido, Kendo,<br />
Kyudo oder Iaido findet, gemeinhin mit<br />
„Weg“ übersetzt wird. Karate ist eine<br />
Schnelligkeits- und Schnellkraftsportart,<br />
bei der es um eine möglichst perfekte<br />
Ausführung von Arm- und Beintechniken<br />
geht.<br />
DIE ANFORDERUNGEN<br />
ANFÄNGER brauchen außer grundsätzlicher<br />
Gesundheit keine besonderen Voraussetzungen<br />
mitzubringen. Karate ist<br />
eine Sportart, die für jeden geeignet<br />
ist. Geschult werden Koordination, Gewandtheit,<br />
Beweglichkeit, Schnelligkeit,<br />
Schnellkraft, Ausdauer, aber vor allem<br />
auch Konzentration und Selbstwahrnehmung.<br />
Trainiert wird meist in Kleingruppen. Am<br />
Beginn des Trainings werden gymnastische<br />
Lockerungs-, Dehnungs- und Kräftigungsübungen<br />
durchgeführt. Daran<br />
schließt sich das allgemeine Techniktraining<br />
an, gefolgt von Partnerübungen und<br />
Kata (Form).<br />
DER BESTE EINSTIEG<br />
RUND 180 KARATE-VEREINE gibt es derzeit<br />
in Österreich, wo auch zumeist zu Schulbeginn<br />
im Herbst Anfängerkurse starten.<br />
Auf www.karate-austria.at finden sich<br />
die Adressen und Webseiten der Vereine.<br />
Kinder sollten zumindest 8 Jahre alt sein,<br />
nach oben gibt es keine Altersgrenzen.<br />
DIE DISZIPLINEN<br />
IM KATA (FORM) führen die Kontrahenten<br />
nacheinander jeweils einen festgelegten<br />
Ablauf von Techniken vor. Es<br />
geht es um Präzision, Dynamik, Kraft,<br />
Schnelligkeit und Ausdruck. Die Kampfrichter<br />
bewerten den Gesamteindruck<br />
einer Kata und geben ihre Entscheidung<br />
bekannt, indem sie entweder eine<br />
rote oder eine blaue Flagge heben.<br />
IM KUMITE (ZWEIKAMPF) werden von<br />
den Kampfrichtern Punkte vergeben.<br />
Für Handtechniken wird ein Punkt vergeben<br />
(Yuko), für Beintechniken zum<br />
Körper zwei Punkte (Wazaari), für Beintechniken<br />
zum Kopf und Würfe mit Folgetechnik<br />
drei Punkte (Ippon). Es gewinnt<br />
jener Sportler, der nach Ende der<br />
Kampfzeit (3 Minuten Herren, 2 Minuten<br />
Damen) die höhere Punktezahl erreicht<br />
hat. Falls ein Sportler einen Vorsprung<br />
von 8 Punkten erzielt hat, endet<br />
der Kampf sofort. Bei einem Unentschieden<br />
müssen sich die Kampfrichter<br />
für einen der beiden Kämpfer entscheiden.<br />
DER WETTKAMPF<br />
KARATE IST DIE ELFTGRÖSSTE Wettkampf-Sportart<br />
weltweit und wird 2020<br />
auch erstmals bei den Olympischen<br />
Spielen in Tokio vertreten sein. Insgesamt<br />
werden bei einem großen Wettkampf<br />
16 Titel vergeben: Kata Einzel<br />
und Kata Team (jeweils Damen und Herren);<br />
Kumite Einzel Damen in fünf Gewichtsklassen<br />
(-50 kg bis +68 kg), Kumite<br />
Einzel Herren (-60 bis +84 kg); sowie<br />
Kumite Team Damen und Herren.<br />
DER SPITZENSPORT<br />
IN DEN LETZTEN ZEHN JAHREN hat sich<br />
Österreich in der Karate-Szene systematisch<br />
nach vorne gekämpft und liegt im<br />
vorderen Mittelfeld der Nationen. Mit<br />
Alisa Buchinger (-68 kg, Bild unten) und<br />
Bettina Plank (-50 kg) stellt Österreich<br />
derzeit die Nummer 1 und 2 der Weltrangliste<br />
in diesen beiden Gewichtsklassen.<br />
In der Gewichtsklasse bis 67 kg<br />
belegt Thomas Kaserer Platz 5, Stefan<br />
Pokorny Platz 6. Stephanie Kaup ist in<br />
der Gewichtsklasse bis 61 kg die Nummer<br />
8 der Welt.<br />
DER BESTE TERMIN<br />
VON 26. BIS 30. OKTOBER gastieren die<br />
weltbesten Karatesportler in Österreich!<br />
In der Linzer Tips-Arena findet die<br />
23. Karate-Weltmeisterschaft statt – mit<br />
mehr als 2.000 Teilnehmern und Betreuern<br />
sicher eines der absoluten Highlights<br />
im heimischen Sportjahr <strong>2016</strong>. 135<br />
Teams aus aller Welt sind am Start, und<br />
auch Österreich (siehe Spitzensport)<br />
stellt ein schlagkräftiges Team mit echten<br />
Medaillenchancen.<br />
Alle Infos und Tickets:<br />
WEB: karate<strong>2016</strong>.at<br />
DER KONTAKT<br />
ÖSTERREICHISCHER KARATEBUND (ÖKB)<br />
Verbandsadresse:<br />
Dr.-Adolf-Schärf-Str. 25, 3100 St. Pölten<br />
Telefon: 0 27 42/25 87 94<br />
E-Mail: office@karate-austria.at<br />
WEB: karate-austria.at<br />
Nr. 5; <strong>Oktober</strong> / November <strong>2016</strong><br />
87
Von 29. bis 30. <strong>Oktober</strong> lädt die Alpinmesse Innsbruck alle<br />
Bergsportler zum Treffen, Fachsimpeln, Lernen und Entdecken<br />
ein. Mehr als 200 Aussteller präsentieren ihre neuesten Produkte,<br />
Alpinist Steve House und Sportkletterin Ines Papert haben<br />
sich zu spannenden Multivisionsvorträgen angekündigt. In<br />
einem „Alpinforum“ stehen die Themen „Sicherheit am Seil“<br />
sowie „Lawinensicherheit“ im Mittelpunkt, unterschiedliche<br />
Workshops sind ebenfalls geplant.<br />
Alle Infos: alpinmesse.info<br />
GROSSES<br />
BERGKINO<br />
OUTDOOR-AFFINE CINEASTEN, AUFGEPASST: VON 8. BIS 12. NO-<br />
VEMBER WERDEN BEIM „MOUNTAINFILM GRAZ <strong>2016</strong>“ DIE WETTBE-<br />
WERBSFILME AN DREI LOCATIONS VORGEFÜHRT! AM PROGRAMM<br />
WURDE BIS ZU UNSEREM REDAKTIONSSCHLUSS GETÜFTELT – AB 6.<br />
OKTOBER SOLLTE ES NUN ONLINE SEIN, AN DIESEM TAG STARTET<br />
AUCH DER TICKETVORVERKAUF. WEIL MAN DIE HOHE QUALITÄT DES<br />
VON ROBERT SCHAUER ORGANISIERTEN FESTIVALS KENNT, HEISST<br />
DIE EMPFEHLUNG: KARTEN SICHERN!<br />
WEB: MOUNTAINFILM.COM/DE/<strong>2016</strong><br />
OUTDOOR<br />
BERGSPORT / MATERIAL / TOUREN<br />
500 Gipfel!<br />
<strong>SPORTaktiv</strong>-Experte Axel Jentzsch-<br />
Rabl hat seinen „Skitourenführer<br />
Österreich – Band 1“ aktualisiert<br />
und neu aufgelegt. Das mit Andreas<br />
Jentzsch und Andreas Riesner verfasste<br />
Werk ist 464 Seiten stark und<br />
präsentiert mehr als 500 Gipfel-Skitouren<br />
mit hochwertigen Beschreibungen,<br />
Kartenausschnitten, Fotos<br />
und allem, was bei der Tourenplanung<br />
hilft. Der Skitourenführer inkl.<br />
CD-Rom ist im Alpinverlag erschienen<br />
und kostet € 29,95.<br />
alpinverlag.at<br />
GANZ<br />
NACH<br />
OBEN<br />
FOTOS: Mountain Film Festival, Alpinmesse Innsbruck, Osttirol Tourismus, Axel Jentzsch<br />
AM LETZTEN SEPTEMBER-WOCHENENDE herrschten exzellente<br />
Tourenbedingungen, wie das Bild beweist. Bloß die Bergeinsamkeit<br />
täuscht ein wenig: Das Traumfoto stammt vom <strong>SPORTaktiv</strong>-Camp,<br />
das wir mit Osttirol Tourismus und Dachstein<br />
gemeinsam veranstaltet haben und bei dem gleich 25 Leserinnen<br />
und Leser den Großglocknergipfel unter professioneller Anleitung<br />
besteigen konnten. Selten noch war eines unserer ausgeschriebenen<br />
Lesercamps so rasch ausgebucht wie dieses. Und das Dabeisein<br />
hat sich wirklich ausgezahlt. Daher an alle, die diesmal nicht dran<br />
kamen, die Message: Die nächste Glocknertour ist für 2017 schon<br />
wieder in Planung. Und noch ein Tipp: In dieser Ausgabe haben wir<br />
wieder mehrere Camps ausgeschrieben – siehe gleich hier im Outdoorteil<br />
auf Seite 94/95, bzw. im beiliegenden „Skitourenguide“ auf<br />
Seite 60/61, 62/63 und 116/117.<br />
Web: sportaktiv.com/de/news/sportaktiv-camps-und-reisen<br />
88<br />
<strong>SPORTaktiv</strong>
OUT-<br />
DOOR<br />
NEWS<br />
ANSEILEN!<br />
DAS STUBAI FIRE ist ein dynamisches Einfachseil und<br />
ein idealer Allrounder für den Einsatz in der Halle<br />
und am Fels. Es liegt mit seinen 9,9 mm Durchmesser<br />
sehr gut in der Hand und ist mit allen gängigen<br />
Sicherungs geräten kompatibel. Ja, und umweltfreundlich<br />
ist es auch – durch die „Nature“-Produktion,<br />
bei der Stubai auf eine chemische Behandlung<br />
verzichtet.<br />
stubai-sports.com<br />
Funktion trifft Design<br />
KEEN präsentiert mit dem A-PHLEX<br />
nicht bloß einen Top-Wanderschuh,<br />
sondern auch eine neue Designsprache.<br />
Er ist Teil von Keens „Trailhead“-Kollektion<br />
und verspricht<br />
rasante Bergerlebnisse – optisch wie<br />
funktional.<br />
keenfootwear.com<br />
DIE PIPE<br />
SHREDDEN!<br />
IN DER PIPE, am Berg und im<br />
Backcountry haben Skifahrer<br />
und Snowboarder mit diesem<br />
Helm im nahenden Winter garantiert<br />
viel Spaß. Der HALF BRAIN<br />
D-LUX von SHRED hebt sich optisch<br />
vom Einerlei deutlich ab<br />
– und er erfüllt bzw. übertrifft<br />
locker alle geforderten Sicherheitsnormen.<br />
shredoptics.com<br />
FOTOS: Hersteller<br />
Warm<br />
anziehen!<br />
WOOLPOWER bietet mit dem<br />
ZIP TURTLE NECK LITE ein<br />
Langarmshirt für Sport an<br />
kalten Tagen. Die hochgeschnittene<br />
Halspartie schützt<br />
vor Wind, die 80 Prozent<br />
Merino wolle und 20 Prozent<br />
Polyamid sorgen für ein<br />
Top-Tragegefühl.<br />
woolpower.se<br />
Ein treuer<br />
Wegbegleiter<br />
DIANA MIT MENTHOL, DAS TUT<br />
WOHL! Wer kennt das nicht:<br />
Der Rücken verspannt, die Füße<br />
schwer, Müdigkeit macht sich im<br />
gesamten Körper breit? Seit 120<br />
Jahren hält das altbewährte Hausmittel,<br />
was es verspricht – Diana<br />
mit Menthol fördert die Durchblutung,<br />
erfrischt und belebt mit<br />
seiner einzigartigen Wirkung auf<br />
ganz natürliche Art und Weise.<br />
diana.at<br />
Nr. 5; <strong>Oktober</strong> / November <strong>2016</strong><br />
89
OUTDOOR<br />
So „grün“<br />
ist Outdoor<br />
„Grün“ zu sein ist richtig in Mode gekommen – gerade bei der (Outdoor-)<br />
Mode! <strong>SPORTaktiv</strong> hat nachgeforscht, wie die Outdoor-Branche auf die<br />
steigende Nachfrage nach Ökoprodukten reagiert, was man tatsächlich<br />
unter „Nachhaltigkeit“ versteht – und wie auch der Konsument seinen<br />
„ökologischen Fußabdruck“ verkleinern kann.<br />
TEXT: Claudia Riedl<br />
FOTO: Vaude/Hari Pulko<br />
90<br />
<strong>SPORTaktiv</strong>
Chemische Imprägnierungen,<br />
Daunen aus Lebendrupf<br />
und bedenkliche Arbeitsbedingungen<br />
vor allem<br />
in Fernost: Oft liest man (leider), dass<br />
Textilprodukte alles andere als „umweltfreundlich“<br />
sind. Die Outdoor-Industrie<br />
aber hat sich jetzt wie kaum<br />
eine andere Branche der Kritik von Interessensgruppen<br />
gestellt – und gezeigt,<br />
dass faire Produktion ebenso<br />
möglich ist wie hohe Sozialstandards<br />
und Tierschutz. „Nachhaltigkeit“ ist<br />
der neue Qualitätsstempel in der Outdoor-Industrie.<br />
Aber wo fängt diese Nachhaltigkeit<br />
an, wo hört sie auf? Und was darf<br />
man sich überhaupt darunter vorstellen?<br />
Denn „Nachhaltigkeit“ ist mittlerweile<br />
ein großer, schwammiger und<br />
vor allem inflationär verwendeter Begriff.<br />
Allgemein gesprochen geht es bei<br />
Nachhaltigkeit immer darum, die potenziell<br />
negativen Auswirkungen der<br />
aktuellen Handlungen auf zukünftige<br />
Generationen zu minimieren.<br />
Ein Credo also, das sich tatsächlich<br />
immer mehr Outdoor-Hersteller<br />
zu Herzen nehmen: Um einen bestmöglichen<br />
ökologischen Fußabdruck<br />
zu hinterlassen, streben sie nämlich<br />
eine Verbesserung ihrer Nachhaltigkeitsstandards<br />
an. Und diese können<br />
– je nach Unternehmensstrategie – bereits<br />
bei einem cleveren Design der<br />
Produkte ansetzen, sich über eine<br />
schadstoffarme und faire Produktion<br />
sowie eine kompetente Kundenberatung<br />
ziehen, um schließlich bei der<br />
Verwertung nach Ablauf des Produkteinsatzes<br />
zu enden. Im Klartext heißt<br />
das aber auch: Es lässt sich nur schwer<br />
festmachen, wo Nachhaltigkeit beginnt<br />
und wo sie endet. Jedes Unternehmen<br />
muss diesen Begriff letztlich<br />
für sich selbst definieren.<br />
FAIRE MODE<br />
Ein großes Feld in der Outdoor-Branche<br />
stellt die Bekleidung dar. Dass es in<br />
der Textilproduktion nach wie vor<br />
erhebliche Missstände gibt, wollen wir<br />
gar nicht wegreden. Aber anhand einiger<br />
positiver Beispiele aus der Outdoor-(Textil)Industrie<br />
zeigt sich, dass<br />
immer mehr Hersteller auf „nachhaltige“<br />
Produkte setzen. Vaude, Salewa,<br />
Nr. 5; <strong>Oktober</strong> / November <strong>2016</strong><br />
91
NACHHALTIGKEIT<br />
Mammut, Nikwax, Fjällräven, Jack<br />
Wolfskin – die Liste liest sich wie das<br />
Who-is-who der Outdoor-Branche und<br />
ist erfreulicherweise zu lang, um alle<br />
zu erwähnen, die sich durch Nachhaltigkeit<br />
auszeichnen.<br />
Wir haben uns exemplarisch die<br />
Brands Mammut, Vaude und Nikwax<br />
herausgegriffen, um den <strong>SPORTaktiv</strong>-Lesern<br />
zu zeigen, wo und vor allem<br />
wie intensiv der „grüne Gedanke“ in<br />
den Outdoor- Betrieben gelebt wird.<br />
VORBILDFUNKTION<br />
Wir starten mit dem deutschen Outdoor-Ausrüster<br />
Vaude, bei dem sich<br />
die Nachhaltigkeitsstrategie wie ein<br />
„grüner Faden“ durch alle Unternehmensbereiche<br />
zieht. Ein Auszug: Vaude<br />
hat mit „Green Shape“ bereits 2010<br />
ein eigenes Bewertungssystem für<br />
umweltfreundliche<br />
Outdoor-Produkte<br />
entwickelt, das den gesamten<br />
Produktlebenszyklus<br />
umfasst. Letztendlich<br />
werden nur<br />
jene Produkte mit dem<br />
Green-Shape-Label gekennzeichnet,<br />
die nach<br />
eigenen Angaben ressourcenschonend<br />
hergestellt<br />
werden.<br />
Der grüne Faden<br />
zieht sich weiter:<br />
Als Mitglied der Multistakeholder-Initiative<br />
„Fair Wear Foundation“<br />
(FWF) arbeitet Vaude an einer<br />
kontinuierlichen Verbesserung der<br />
Sozialstandards und spricht sich somit<br />
für existenzsichernde Löhne sowie<br />
faire Arbeitszeiten aus. Ebenfalls<br />
vorbildlich: In seinem „Greenpeace<br />
Detox Commitment“ verpflichtet sich<br />
Vaude freiwillig dazu, bis spätestens<br />
2020 alle schädlichen Substanzen in<br />
der Lieferkette zu eliminieren.<br />
NACHMACHEN ERLAUBT!<br />
Eine Vorbildrolle in Sachen Nachhaltigkeit<br />
nimmt auch das Unternehmen<br />
Mammut ein. Die Marke mit dem Urzeit-Elefanten<br />
setzt in seinen Produkten<br />
– wo es möglich und sinnvoll ist –<br />
umweltfreundliche Materialien wie<br />
Biobaumwolle (z. B. in der Kletterbekleidung)<br />
und Recycling-Polyester ein.<br />
Außerdem hat man es sich zum Ziel<br />
„An Nachhaltigkeit<br />
kommt heute niemand<br />
mehr vorbei.“<br />
PETER WAEBER, BEGRÜNDER DES<br />
HOLISTISCHEN BLUESIGN®-<br />
SYSTEMS<br />
gesetzt, bis 2020 keine PFC-Ausrüstung<br />
mehr in der Bekleidung zu verwenden<br />
– ausgenommen das Core-Segment,<br />
wo Chemie für ein<br />
Maximum an Funktion einfach notwendig<br />
ist. Auch Klimaschutz nimmt<br />
einen hohen Stellenwert ein: „Wir beziehen<br />
die Herkunft der Stoffe in die<br />
Lieferantenwahl immer mit ein und<br />
versuchen, die Transportwege möglichst<br />
kurz zu halten“, erklärt uns Peter<br />
Hollenstein, CR-Manager der Mammut<br />
Sports Group AG.<br />
Der dritte in unserem Nachhaltigkeits-Bunde<br />
ist Pflege- und Imprägniermittelhersteller<br />
Nikwax. Seine<br />
Produkte sind seit jeher zu 100 % PFCfrei,<br />
also frei von Fluorcarbonen und<br />
ohne Treibgase. Sie sind außerdem tierversuchs-<br />
sowie lösungsmittel frei und<br />
biologisch abbaubar. „Wir folgen einer<br />
uns selbst auferlegten,<br />
besonders strengen<br />
Liste von verbotenen<br />
Chemikalien,<br />
die wir keinesfalls in<br />
unseren Produkten<br />
verwenden“, so<br />
Chrissy Dorn, PR-Beauftragte<br />
von Nikwax,<br />
und legt zum<br />
Thema Wiederverwertung<br />
nach: „2014<br />
lag unser recycelbarer<br />
Abfall bereits bei<br />
80 %. In den nächsten<br />
fünf Jahren planen<br />
wir, zu 100 % abfallfrei<br />
zu sein.“<br />
Damit kein Irrtum aufkommt:<br />
Die Liste an nachhaltigen Maßnahmen,<br />
die allein diese drei erwähnten<br />
Brands umsetzen, wäre noch viel länger,<br />
würde den Rahmen hier aber<br />
sprengen.<br />
Dass das Bewusstsein für nachhaltige<br />
(Outdoor-)Mode auch unter<br />
den Konsumenten steigt, bestätigt<br />
uns Peter Waeber, Begründer des ganzheitlichen<br />
bluesign®-Systems und<br />
Geschäftsführer von bluesign technologies:<br />
„Immer mehr kritische Verbraucher<br />
informieren sich gezielt über<br />
die Produkte und Produktionsbedingungen,<br />
bevor sie sich zum Kauf entscheiden,<br />
und sind auch bereit, mehr<br />
für Ökoprodukte zu bezahlen. An<br />
Nachhaltigkeit kommt heute eben niemand<br />
mehr vorbei.“<br />
GRÜN? ABER LOGO!<br />
Aber nicht immer ist es leicht, nachhaltige<br />
Outdoor-Bekleidung zu finden.<br />
Die Materialien sind komplex<br />
und bei einigen Sportfachhändlern<br />
findet man „grüne“ Hosen und Jacken<br />
nur schwer unter anderen Mainstream-Marken.<br />
Die Frage also: Woran<br />
sind umweltfreundlich gefertigte<br />
Textilien zu erkennen? Unser Rat:<br />
Spezielle Nachhaltigkeitssiegel können<br />
bei der Auswahl helfen!<br />
Ein verlässliches Gütezeichen für<br />
nachhaltige Outdoor-Produkte ist das<br />
bereits erwähnte Label „bluesign®<br />
product“. bluesign technologies betrachtet<br />
die gesamte Herstellungskette<br />
beginnend bei der Chemieindustrie,<br />
auditiert alle Betriebe und implementiert<br />
sichere und nachhaltige Produktionsmethoden.<br />
So finden umwelt- und<br />
gesundheitsgefährdende Substanzen<br />
gar nicht erst Eingang in den Fertigungszyklus.<br />
CEO Peter Waeber bleibt aber<br />
auch realistisch: „Eine komplett<br />
schadstofffreie Produktion gibt es bei<br />
der Textilherstellung nicht, auch bei<br />
der Bio-Baumwolle kommt man um<br />
den Gebrauch von Pestiziden nicht herum.<br />
Wenn man einen Rohstoff aus<br />
der Natur entnimmt, muss man bedenken,<br />
dass auch in der Natur<br />
Schwermetalle vorkommen, die man<br />
bei der Produktion mitschleppt.“<br />
Schadstoffarme Produktion ist<br />
aber sehr wohl möglich, wie mehrere<br />
Outdoor-Marken wie z. B. Patagonia,<br />
Jack Wolfskin, Haglöfs, Vaude oder<br />
Mammut, die Teile ihrer Kollektion<br />
bereits mit dem blauen Logo gelabelt<br />
haben, beweisen.<br />
Wer neben den ökologischen<br />
auch gute soziale Bedingungen in den<br />
Herstellerbetrieben honorieren<br />
möchte, sollte auf das Label der Fair<br />
Wear Foundation (FWF) oder der<br />
World Fair Trade Organization<br />
(WFTO) achten. Faire Tierhaltebedingungen<br />
garantiert unter anderem das<br />
„ZQ-Merino-Qualitätssiegel“ für artgerechte<br />
Schafhaltung.<br />
APPELL AN DEN KÄUFER<br />
Der Großteil der Outdoor-Klientel<br />
hat es bereits erkannt: Wenn wir weiterhin<br />
das genießen wollen, was uns<br />
die Natur zu bieten hat, dann muss jeder<br />
einzelne von uns – eben auch der<br />
FOTOS: Vaude, bluesign, iStock<br />
92<br />
<strong>SPORTaktiv</strong>
Ein Vorbild – vom Design bis zur Verwertbarkeit: Wie ein „grüner Faden“ zieht sich<br />
die Nachhaltigkeitsstrategie durch alle Unternehmensbereiche von Vaude.<br />
Endverbraucher – ernsthaft darüber<br />
nachdenken, wie man sie beschützt.<br />
Zugegeben, „grün“ zu handeln ist<br />
manchmal unbequem und mitunter<br />
auch etwas teuer. Von einem „nachhaltigen“<br />
Agieren profitiert aber nicht<br />
nur die Umwelt, sondern letztlich<br />
auch der Verbraucher selbst.<br />
Indem Kunden bewusst „grüne“<br />
Outdoor-Produkte kaufen, unterstützen<br />
sie etwa die Bestrebungen der Firmen,<br />
den ökologischen Fußabdruck<br />
bei der Produktherstellung gering zu<br />
halten. Außerdem senden sie durch<br />
den Kauf ein wichtiges Zeichen an die<br />
Hersteller, dass ihnen Nachhaltigkeit<br />
wichtig ist, was sich wiederum in einem<br />
wachsenden Angebot an „grünen“<br />
Produkten niederschlagen wird.<br />
Bleibt die Frage, worauf man als<br />
Konsument beim Kauf eines Ökoprodukts<br />
achtet – und wie man auch nach<br />
dem Einkauf „nachhaltig“ agiert. Die<br />
detaillierten Tipps dazu gibt’s im Kasten<br />
rechts. Aber so viel schon mal vorweg:<br />
Bei nachhaltiger (Outdoor-)Mode<br />
ist es wichtig, weniger oft neue Kleidung<br />
zu kaufen – und falls doch, sich<br />
gut zu informieren und ein Auge auf<br />
die Materialien, Produktionsweise<br />
und Herkunft zu haben. Hat man das<br />
„grüne“ Kleidungsstück seiner Wahl<br />
dann zu Hause, sollte man versuchen,<br />
dessen Lebenszyklus durch richtige<br />
Pflege oder Reparatur zu verlängern.<br />
Outdoor-Mode: Vier<br />
Tipps, wie auch du<br />
„nachhaltig“ agierst.<br />
Vor dem Kauf:<br />
GUT INFORMIEREN: Hole dir so viele<br />
Infos wie möglich, bevor du ein nachhaltiges<br />
Produkt auswählst. Lege dabei<br />
dein Augenmerk auf die Qualität<br />
und Langlebigkeit des Produkts. Label<br />
und Siegel können bei der Auswahl<br />
helfen.<br />
Nach dem Kauf:<br />
RICHTIGE PFLEGE: Verwende bei der<br />
Reinigung umweltschonende Textilpflegeprodukte<br />
aus dem Fachhandel<br />
und beachte die Pflegehinweise<br />
der Hersteller. Tipp: Hardshells nur<br />
bei tatsächlicher Verschmutzung waschen!<br />
AB ZUR REPARATUR: Ein kaputtes Produkt<br />
möglichst reparieren (lassen),<br />
anstatt es zu ersetzen.<br />
Tipp 1: Im Reparaturatelier von Mammut<br />
wird deinem Lieblingsteil ein neues<br />
Leben gegeben.<br />
Tipp 2: Auch durch Kleiderspende<br />
oder Weiterverkauf kannst du die<br />
Nutzungsphase deines guten Stücks<br />
ausdehnen.<br />
„FAIR“WERTUNG: Musst du ein Produkt<br />
entsorgen, bring es – wenn möglich<br />
– wieder in den Stoffkreislauf ein<br />
(Recycling). Einige Hersteller haben<br />
in ihren Läden eigene Sammelboxen<br />
aufgestellt, in welche die Kunden ihre<br />
gebrauchte Outdoor-Ausrüstung werfen<br />
können.<br />
C<br />
M<br />
Y<br />
CM<br />
MY<br />
CY<br />
CMY<br />
K<br />
Nr. 5; <strong>Oktober</strong> / November <strong>2016</strong><br />
93
<strong>SPORTaktiv</strong> UND NASSFELD LADEN EIN INS FREERIDE-CAMP<br />
FREERIDEN<br />
LERNEN VOM<br />
SZENE-HERO<br />
Ob ambitionierter Einsteiger oder schon<br />
Powder-Profi – im <strong>SPORTaktiv</strong>-Freeride-Camp<br />
am Nassfeld (K) sind alle willkommen.<br />
Als Guide und Instruktor zeigt euch<br />
Szene-Hero Alex Huber drei Tage lange<br />
die besten Tricks.<br />
Das <strong>SPORTaktiv</strong>-Freeride-Camp ist in den<br />
vergangenen vier Jahren zur Institution am<br />
Kärntner Nassfeld geworden! Neben dem exklusiven<br />
Erfahrungsaustausch mit Freeride-<br />
Superstar Alex Huber gibt es dabei wieder<br />
viele andere Gründe, vom 19. bis 22. Jänner<br />
oder vom 23. bis 26. März 2017 in der herausragenden<br />
Freeride-Area Nassfeld einzuchecken.<br />
Das Paket, das wir geschnürt haben,<br />
hat wie gewohnt Klasse – und der Preis von<br />
475 Euro ist angesichts des Gebotenen (alle<br />
inkludierten Leistungen im Kasten rechts)<br />
echt günstig.<br />
An alle, die noch keine Erfahrung im<br />
trendigen Freeriden haben: Kein Problem,<br />
du musst nur eine gute Skitechnik und<br />
eine hohe Motivation fürs Freeriden mitbringen,<br />
denn es gibt einen ausführ lichen<br />
Sicherheitsprolog – und es wird in drei Leistungsgruppen<br />
gefahren, damit der Powder -<br />
Spaß bei niemandem zu kurz kommt.<br />
Also: Nicht lang zuwarten, sondern anmelden,<br />
denn bei 24 Teilnehmern heißt es<br />
schon: „Leider ausgebucht!“
DAS<br />
ANGEBOT:<br />
3 Tage Freeriden<br />
in kleinen Gruppen mit<br />
Top-Guides, 3 Nächte/<br />
HP+ im 4-Sterne-<br />
Superior-Hotel<br />
um € 475,–<br />
Das <strong>SPORTaktiv</strong>-<br />
Freeride-Camp<br />
am Kärntner Nassfeld<br />
TERMINE:<br />
A: 19.–22. Jänner 2017<br />
B: 23.–26. März 2017 (beide Do. bis So.)<br />
UNTERKUNFT: 4-Sterne-Superior-Falkensteiner<br />
Hotel & Spa Carinzia in Hermagor<br />
(www.falkensteiner.com)<br />
REVIER: Freeride-Area Nassfeld<br />
TEILNEHMER: max. 24 Personen<br />
ZIELGRUPPE: gute Skifahrer mit hoher<br />
Motivation fürs Freeriden<br />
Camp-Inhalt:<br />
• Sicherheitsprolog<br />
• 3 Tage Freeride-Technik mit den<br />
Freeride-Pros<br />
• erweiterter Lawinensicherheits-Workshop<br />
• Inside-Talk mit den Guides und<br />
aktiven Freeridern<br />
• auf Wunsch: Aufstieg mit Fellen je nach<br />
Schnee- und Wetterlage möglich;<br />
entsprechendes Material kann vor Ort<br />
extra ausgeliehen werden<br />
IM PREIS ENTHALTEN SIND:<br />
• 3 Nächte im 4-Sterne Superior-Hotel<br />
Falkensteiner & Spa Carinzia, DZ mit<br />
Verwöhn- Halbpension, Wellness paket,<br />
Benutzung des 2.400 m² großen Acquapura<br />
SPA und weiteren Inklusivleistungen<br />
• 3-Tage-TOP-SKIPASS Nassfeld<br />
• Begleitung & Betreuung durch<br />
Profi-Bergführer sowie durch den<br />
Freeride-Star Alex Huber<br />
• Fischer-Freeride-Testski für alle Teilnehmer<br />
• Testmöglichkeit von Pieps-Sicherheitsequipment:<br />
LVS-Gerät, Schaufel, Sonde<br />
• „<strong>SPORTaktiv</strong>-Campschutz powered by<br />
NÜRNBERGER“-Versicherung für drei Tage<br />
(Wert € 10,98)<br />
• ALS GESCHENK:<br />
• 1 Paar „CEP“-Ski Merino Socks<br />
(Wert € 49,90)<br />
FOTOS: Nassfeld-Hermagor/Anton Brey, Falkensteiner, KK<br />
Der Experte<br />
„LOCAL-HERO“ ALEX HUBER<br />
ist wieder Chef-Guide beim<br />
<strong>SPORTaktiv</strong>-Freeride- Camp.<br />
ZUM TESTEN:<br />
PIEPS-SICHERHEITSPAKET<br />
mit Schaufel, Sonde,<br />
LVS-Gerät DSP Pro.<br />
FISCHER RANGER 98 TI<br />
für Adventure-Feeling in<br />
allen Situationen.<br />
TOPPREIS NUR FÜR <strong>SPORTaktiv</strong>-LESER:<br />
€ 475,–<br />
Aufpreis für Einzelzimmer: € 129,–<br />
(Nächtigungstaxe ist extra vor Ort zu<br />
bezahlen.)<br />
INFO & BUCHUNG: mit Kennwort<br />
„<strong>SPORTaktiv</strong>-Freeride-Camp“<br />
Info & Servicecenter:<br />
Nassfeld – Pressegger See<br />
9620 Hermagor/Austria<br />
Tel.: +43 (0) 42 85/82 41<br />
E-Mail: info@nassfeld.at<br />
www.nassfeld.at<br />
Unser Basecamp: das 4-Sterne-Superior-<br />
Falkensteiner Hotel & Spa Carinzia.<br />
Nr. 5; <strong>Oktober</strong> / November <strong>2016</strong><br />
95
OUTDOOR<br />
KLETTERSCHULE<br />
2. TEIL<br />
GENUG<br />
KRAFT?<br />
In der Wand sollte es aussehen, als würde der Kletterer den Fels<br />
„streicheln“. Aber, um das zu schaffen, müsst ihr hart trainieren.<br />
Denn eines ist klar: Zu viel Kraft gibt es nicht beim Klettern!<br />
96<br />
<strong>SPORTaktiv</strong>
Der Kletterprofi<br />
HERBERT RANGGETINER, 47,<br />
aus Mühlbach im Pinzgau (S),<br />
ist Profikletterer und einer der<br />
besten Extremkletterer Europas.<br />
Mehr als 600 Lines europaweit<br />
wurden von ihm als Erstem<br />
durchstiegen.<br />
In <strong>SPORTaktiv</strong> gibt Herbert regelmäßig<br />
einen Einblick in die faszinierende,<br />
für viele aber auch<br />
unbegreifliche Welt des Freikletterns.<br />
Dabei nimmt er sich in<br />
jeder Ausgabe eines bestimmten<br />
Themas an, erklärt Techniken<br />
und Abläufe – und lässt den<br />
Leser dabei auch an seiner ganz<br />
speziellen Lebensphilosophie<br />
teilhaben.<br />
FOTOS: Herbert Ranggetiner<br />
KRAFT, TECHNIK UND MENTALE STÄRKE.<br />
Das sind die grundlegenden Eigenschaften,<br />
die einen guten Kletterer ausmachen.<br />
Wenn nur einer dieser drei Eckpfeiler<br />
schwächelt, gerät die Operation ,,Da<br />
will ich jetzt rauf‘‘ schnell ins Wanken.<br />
Kümmern wir uns also diesmal um das<br />
Thema Kraft und Krafttraining. Schließlich<br />
habt ihr in den nächsten kalten Monaten<br />
genug Zeit zum Trainieren ...<br />
KRAFT SPAREN. Es ist schon so, dass Männer,<br />
die mit zu viel Kraft mit dem Klettern<br />
beginnen, meist eine schlechtere Technik<br />
haben als eine eher zierliche Frau, die<br />
ihre fehlende Kraft mit sauberer Technik<br />
kompensiert. Männer neigen auch zum<br />
Tricksen und Blenden: Die Füße hängen<br />
irgendwo in der Gegend rum – cool sein<br />
und posen ist für manche oft wichtiger<br />
als bloß das rationell Notwendige zu geben.<br />
Ich aber sage: Man muss lernen,<br />
kraftsparend zu klettern, sonst verschießt<br />
man sein Pulver in den schweren<br />
Routen viel zu schnell.<br />
KRAFT IST NICHT GLEICH KRAFT! Klettern<br />
ist ein ständiger Kampf gegen die Erdanziehung,<br />
und das Verhältnis Kraft zu Körpergewicht<br />
rückt dadurch natürlich in<br />
den Blickpunkt. Ich wettete einmal mit<br />
einem Kraftsportler, dass er es nicht<br />
schaffen würde, in einer Felsroute mit 7<br />
Grad auch nur einen Meter hochzuklettern.<br />
Tatsächlich hob er mit seinen 120<br />
Kilo, aber total fehlender Fingerkraft<br />
nicht einmal vom Boden ab ...<br />
Beim Klettern muss man den Parameter<br />
Kraft eben nochmals in Maximalkraft,<br />
Blockierkraft und Fingerkraft aufteilen.<br />
Über die Fingerkraft habe ich ja im 1. Teil<br />
dieser Serie geschrieben. Blockierkraft<br />
wiederum heißt: Bei dynamischen Zügen<br />
kommt es zwangsläufig auch zu einer<br />
Gegendynamik – und diese abzufangen<br />
kostet eben auch viel Kraft.<br />
RICHTIG TRAINIEREN. Wer Qualität am<br />
Fels zeigen will, muss auf Qualität im<br />
Training achten. Nicht die Zahl der Wiederholungen<br />
ist das Ziel, sondern die<br />
exakte Ausführung einer Übung. Genug<br />
Kraft gibt Selbstvertrauen – und in der<br />
Wand ist es nun einmal essenziell, sich<br />
selbst zu vertrauen. Körperliche Stärke<br />
ist nicht gleich geistige Stärke – aber sie<br />
ist nun mal eine Grundvoraussetzung, um<br />
von A nach B zu kommen.<br />
KRAFTTRAINING TUT RICHTIG WEH. Das<br />
muss euch klar sein. Denn ohne echten<br />
Reiz im Training wird der Muskel nicht<br />
stärker und die Kraft nicht mehr. Beim<br />
reinen Krafttraining mache ich nicht<br />
mehr als 10 Wiederholungen. Schaffe ich<br />
bei einer Übung (z. B. bei Klimmzügen)<br />
deutlich mehr, dann arbeite ich mit Zusatzgewichten.<br />
Mehr als 10 Wiederholungen<br />
fallen schnell in den Bereich<br />
Kraftausdauer oder überhaupt ins Ausdauerdauertraining.<br />
Und das ist dann<br />
eine ganz andere Geschichte.<br />
Aber aufpassen: Solch brachiales Krafttraining<br />
mach ich aber nur maximal zwei<br />
Mal die Woche, denn bei zu vielen Einheiten<br />
steigt das Verletzungsrisiko, die<br />
Regenerationszeiten müssten viel länger<br />
werden.<br />
MOTIVATION STATT NORMPROGRAMM.<br />
Nicht jedes Training ist für jeden gleich<br />
gut und bringt die erhofften Fortschritte.<br />
Der Klettersport ist so komplex und der<br />
menschliche Körper so individuell, dass<br />
es keine ultimative Trainingsformel gibt.<br />
Für jeden aber gilt: Die Motivation beim<br />
Kraftraining muss passen!<br />
Ich selbst beginne mit dem Training nur,<br />
wenn meine positive Einstellung dazu<br />
passt. Ich muss geladen, also richtig heiß<br />
sein. Auch im Training gilt für mich der<br />
Spruch: „Nur wer Unmögliches probiert,<br />
kann das Mögliche erreichen.“<br />
„ICH MUSS TRAINIEREN“. Diese Aussage<br />
gibt es in meinem Wortschatz nicht, sondern<br />
nur: „ich darf“ oder „ich will“. Das<br />
ist ein wesentlicher Unterschied, wenn es<br />
darum geht, sich beim Krafttraining wirklich<br />
bis an die (letztlich immer schmerzhafte)<br />
Grenze zu schinden. Vielleicht bin<br />
ich da das beste Vorbild: Ich selbst sehe<br />
mich als durchschnittlich begabten,<br />
koffeinsüchtigen Kletterer – der sich<br />
aber in gewissen Situationen überdurchschnittlich<br />
motivieren kann. Und darum<br />
hab ich wohl mehr „Unmögliches“ erreicht<br />
als viele andere gute Kletterer.<br />
Nr. 5; <strong>Oktober</strong> / November <strong>2016</strong><br />
97
OUTDOOR<br />
KURZ &<br />
GRIFFIG:<br />
9GUTE TIPPS<br />
... DIE IHR FÜR EINE GELUNGENE UND SICHERE BERGTOUR<br />
IM HERBST UNBEDINGT BEACHTEN SOLLTET.<br />
1. ES WIRD FINSTER! Hattet ihr am 1. Juli noch 16<br />
Stunden Tageslicht, sind es Ende <strong>Oktober</strong> gerade mal 10<br />
Stunden. Bei der Länge der Tour also einplanen, dass ihr<br />
so um 17 Uhr am Ziel seid!<br />
2. ES WERDE LICHT! Man weiß ja nie, was dazwischenkommt<br />
– zur Sicherheit sollte ab jetzt eine Stirnlampe<br />
zur Standardausrüstung zählen.<br />
3. TEMPERATURWECHSEL! Kühler Start am Morgen,<br />
am Anstieg angenehme 20 Grad und oben am Gipfel<br />
auf 2000 m womöglich wieder gegen null: Bei der Temperatur<br />
ist mit allen Eventualitäten zu rechnen – Mütze,<br />
Handschuhe sind fix dabei, und mit dem „Mehrschicht-Prinzip“<br />
könnt ihr auch das Körperklima bestens<br />
regulieren.<br />
4. RUTSCHIGE SACHE! In den frühen Morgenstunden<br />
können Steine und Fels schon angefroren sein, bei späten<br />
Abstiegen können Wiesen zu gefährlichen Rutschpartien<br />
werden – der rutschige Untergrund verlangt<br />
mehr Aufmerkssamkeit und Trittsicherheit.<br />
5. NASS UND KALT! Gewitter sind im Herbst kaum ein<br />
Problem – mit dem Regen schaut es da schon anders aus.<br />
Denn anders als ein „warmer“ Sommerregen bringt ein<br />
Schütter im Herbst oft auch eisige Kälte mit sich, und weiter<br />
oben sogar Schnee, der Wege unpassierbar machen<br />
kann.<br />
6. KEIN GLETSCHERGLÜCK! Touren in höheren Regionen<br />
sind im Herbst durchaus möglich – Gletscher allerdings<br />
sollte man meiden. Denn entweder liegt dort schon<br />
Schnee und macht damit gefährliche Spalten unsichtbar,<br />
oder es wartet unbegehbares blankes Gletschereis.<br />
7. ORIENTIERUNGLOS! Blitzschnell einfallender Nebel<br />
ist keine Seltenheit. Eine Karte hilft da nicht mehr viel<br />
– mit einem modernen GPS-Gerät hast du aber trotzdem<br />
immer den Überblick.<br />
8. VOR VERSCHLOSSENEN TÜREN! Ob angesteuerte<br />
Hütten, Seilbahnen, Bus oder Zug – wer auf Herbsttour<br />
geht, muss unbedingt vorher checken, wo schon auf „Winterfahrplan“<br />
umgestellt wurde.<br />
9. VERNÜNFTIG BLEIBEN! Wetterumschwung, Temperatursturz,<br />
rutschige Wege, einfallende Dunkelheit: Wenn<br />
sowas passiert, dann bleib nicht stur, sondern vernünftig<br />
– und kehre rechtzeitig um!<br />
FOTO: istock<br />
98<br />
<strong>SPORTaktiv</strong>
GEWINNE DIE<br />
ADIDAS-BRILLE!<br />
DER SPORTLICHE Optikspezialist UNITED OPTICS<br />
verlost exklusiv für unsere Leser diese Topbrille!<br />
Die ADIDAS TYCANE PRO OUTDOOR hält mit ihrem<br />
eng anliegenden Design auch im Hochgebirge UV-<br />
Licht sicher von den Augen ab, und mit ihrem abnehmbaren<br />
Schaumstoffpolster taugt sie sogar als<br />
Skibrille. Interessiert? Dann schreib bis 11. November<br />
eine E-Mail mit dem Betreff<br />
„<strong>SPORTaktiv</strong>-Gewinnspiel“ und deinen Kontaktdaten<br />
an gewinnspiel@unitedoptics.at – und du bist<br />
bei der Verlosung dabei!<br />
unitedoptics.at<br />
GEWINN-<br />
SPIEL<br />
OUT-<br />
DOOR<br />
NEWS<br />
Alles mit dabei!<br />
THULE KENNT MAN in erster Linie von seinen Premium-Transportlösungen<br />
fürs Auto. Seit einigen Jahren stellt Thule auch ebenso hochwertige Rucksäcke<br />
her, wie den hier abegbildeten VERSANT 60. Das Tragesystem dieses<br />
Trekkingrucksacks lässt sich vielfach anpassen, was für perfekten Sitz sorgt.<br />
Auch die ausgeklügelten Detaillösungen gefallen. Echt „Premium“ eben –<br />
wie man es vom „Huckepack“-Spezialisten Thule gewohnt ist!<br />
thule.com<br />
Vorfreude auf den Winter<br />
MIT DER LASTEI ACTIVE PLUS (re.) und der FINALE (li.),<br />
den beiden neuen Jacken von KARPOS, kann der Winter<br />
kommen! Beide Modelle gibt es für Damen und Herren –<br />
die Unter schiede: Die Lastei besteht aus kombiniertem Primaloft<br />
und synthetischer Daune und ist bei kalten Bedingungen<br />
universell einsetzbar – bis hin zum Skifahren. Die<br />
Finale dagegen ist die perfekte Lösung für ausdauerorientierten,<br />
schweißtreibenden Wintersport.<br />
FOTOS: Hersteller<br />
sportful.com/karpos<br />
Nie mehr stromlos!<br />
ELEKTRONIKSPEZIALIST CONRAD hält dieses für Outdoorsportler<br />
interessante Set bereit: Das GOAL ZERO SOLAR SET<br />
besteht aus dem mobilen und faltbaren Solarpanel „Nomad 7“,<br />
das dank platzsparender Ausmaße überall mit dabei ist. Smartphone,<br />
Action Cam, GPS-Gerät usw. können damit immer, wenn<br />
die Sonne scheint, geladen werden. Oder man lädt mit dem Panel<br />
die ebenfalls im Set enthaltene Powerbank „Switch 10“ –<br />
und steht damit auch bei Schlechtwetter niemals stromlos da.<br />
conrad.at<br />
Nr. 5; <strong>Oktober</strong> / November <strong>2016</strong><br />
99
ERNST SITTINGER,<br />
Mitglied der<br />
Kleine-Zeitung-<br />
Chefredaktion,<br />
Kabarettist und<br />
begeisterter Biker<br />
Mittendrin<br />
High Coast Padded Jacket<br />
LEICHT UND<br />
FUNKTIONELL FÜR<br />
SPONTANE ABENTEUER<br />
Die High-Coast Kollektion wurde<br />
für spontane Ausflüge und Aktivitäten<br />
in der Natur entworfen.<br />
Perfekt für Momente, in denen<br />
schnelles und unkompliziertes<br />
Packen gefragt ist. Die High<br />
Coast Padded Jacket ist mit ihrer<br />
leichten Kunstfaserfüllung und<br />
dem robusten Obermaterial aus<br />
Polyamid und Bio-Baumwolle<br />
der perfekte Begleiter für Alltag<br />
und Abenteuer. Insbesondere in<br />
der Übergangszeit, wenn es zu<br />
kalt für eine Sommerjacke, aber<br />
noch zu mild für einen dicken<br />
Winterparka ist.<br />
Without nature, we’re nothing.<br />
SCHWAMMERL-<br />
SUCHE<br />
MIT HELM<br />
Der etwas zaghafte Blick in die<br />
Zukunft eines begeisterten<br />
Outdoor-Sportlers<br />
ES WIRD IMMER VOLLER AM BERG. Scharen von Wanderern<br />
und Nordic Walkern bevölkern alle nur irgendwie<br />
gangbaren Wege, Mountainbiker zischen<br />
über die Forststraßen und Singletrails, Bergläufer<br />
stürmen die Gipfel. Auch sämtliche alpinen Seewege<br />
sind von Schwimmern, Tauchern, Paddlern und Kajakfahrern<br />
besetzt.<br />
Schluchting, Rafting und Climbing, soweit das Auge<br />
reicht. Eigentlich gibt’s nur fürs Schwammerlsuchen<br />
noch keinen neuzeitlichen Begriff. Pilzing?<br />
Mushroom ing?<br />
Das Plastik im Meer ist nichts gegen das Neopren<br />
in den Flüssen. Über allem schweben die Drachenflieger,<br />
die Paragleiter, die Segelflieger, die Ballonfahrer.<br />
Und ganz klar: Alles wird festgehalten auf<br />
Video, Foto, Blog, in 3-D und 360 Grad. Helmkamera<br />
war gestern, künftig gibt es mehr Drohnen als Bienen.<br />
Das alles soll durchaus so sein. Auch das segensreiche<br />
Wirken dieses Druckwerks <strong>SPORTaktiv</strong> hat<br />
schließlich seinen Teil dazu beigetragen, dass aus<br />
den ersten zaghaften Fitnesswellen schon längst<br />
eine ganzjährige Schweißflut geworden ist. Tourismus<br />
und Sportartikelhandel florieren, seit aus den<br />
behäbigen Briefmarkensammlern und Modelleisenbahnbauern<br />
unserer Vätergeneration die Iron Men,<br />
Alpenüberquerer und Finisher-T-Shirt-Träger unserer<br />
Tage geworden sind.<br />
Aber wohin wird das noch führen? Gelten entvölkerte<br />
Städte künftig als Wochenend-Ruhepol, während<br />
die Massen in der Steilwand hängen? Wird es<br />
an den alpinen Weggabelungen bald Ampeln und<br />
Kreisverkehre geben? Kommen die Unterflur-Forststraße,<br />
die Gipfelkreuz-Kurzparkzone und der Zebrastreifen<br />
im Hohlweg?<br />
Schau ma amal. Helmpflicht beim Schwammerlsuchen<br />
kann jedenfalls nicht schaden.<br />
www.fjallraven.de<br />
100<br />
<strong>SPORTaktiv</strong>
FOTOS: Almresort Gerlitzen Kanzelhöhe, Kärnten Werbung<br />
FAMILIENURLAUB MIT WEITBLICK<br />
Ski-in & Ski-out: 42 bestens präparierte<br />
Pistenkilometer sowie 15 moderne Liftanlagen<br />
direkt im größten Skigebiet<br />
Mittelkärntens: Genau das erreichst du<br />
bequem und ganz ohne Auto, wenn du<br />
deinen Urlaub im Almresort Gerlitzen<br />
Kanzelhöhe verbringst. Das Sport- und<br />
Familienhotel liegt auf ca. 1.500 m Seehöhe<br />
in idyllischer und ruhiger Lage direkt<br />
im Skigebiet der Gerlitzen Alpe<br />
und bietet von Dezember bis März allen<br />
ab<br />
€ 457,20<br />
p. P.<br />
skibegeisterten Aktiv-Urlaubern tolle<br />
Angebote inkl. Skipässe und Skischule.<br />
Sportbegeisterte kommen auf keinen<br />
Fall zu kurz – hier ist einzigartiges Skivergnügen<br />
garantiert.<br />
ALMRESORT GERLITZEN KANZELHÖHE ***<br />
VILLACH / KÄRNTEN<br />
Kanzelhöhe 8, 9521 Treffen<br />
Tel.: 0043 4248/20 160<br />
E-Mail: booking@almresort.eu<br />
Web: www.almresort.eu<br />
„Pistenhit“ auf<br />
der Gerlitzen<br />
BUCHBAR VON 08.01. BIS 04.03.2017<br />
• 4, 5 oder 7 Übernachtungen mit<br />
Familienpension<br />
• Skipass und gratis Maut-Ticket für die<br />
Gerlitzen Alpenstraße<br />
• Begrüßungscocktail mit Resortleiterin<br />
Maria Zernatto<br />
• 1 Flasche Mineralwasser am Zimmer<br />
• Entspannung in der 350 m² großen<br />
Wellnessoase<br />
• Badetasche mit Bademantel, Badeschlapfen<br />
& Saunatuch<br />
• 1 x Gratis-Garagenplatz pro Einheit<br />
FOTOS: Alp Cron Moarhof, Harald Wisthaler<br />
Dolomiti Super<br />
Premiére (4 = 3 Tage)<br />
BUCHBAR VON 26. 11. – 24. 12. <strong>2016</strong><br />
• 4 Übernachtungen mit Halbpension<br />
zum Preis von 3<br />
• Holiday Pass Premium<br />
• kostenlose Verkehrsmittel zu den<br />
Weihnachtsmärkten Bruneck, Innichen,<br />
Brixen u. v. m.<br />
• Optional: 4-Tage-Skipass zum Preis<br />
von 3 (letzter Skitag 24. Dez.)<br />
• günstige Konditionen für Skiausrüstung<br />
und Skischule<br />
ab<br />
€ 231,–<br />
p. P.<br />
STARTE DEINE SKISAISON AM KRONPLATZ<br />
Traditionell ist der Kronplatz mit über<br />
105 Pistenkilometern eines der ersten<br />
Skigebiete in Südtirol, das schon mit<br />
Ende November seine Tore öffnet. Dank<br />
der über 200 Schneekanonen kann hier<br />
garantiert früher Skispaß genossen<br />
werden. Die Vorweihnachtszeit ist da<br />
ein idealer Urlaubszeitpunkt für aktive<br />
Skifahrer, die die kulinarischen Köstlichkeiten<br />
in Südtirol genauso schät zen<br />
wie die weißen Berggipfel der Dolomiten.<br />
Das Paket „Dolomiti Super Premiére“<br />
ist ganz individuell mit dem Skipass<br />
„Kronplatz“, „Dolomiti Superski“ oder<br />
ohne Skipass buchbar<br />
ALP CRON MOARHOF *** S<br />
OLANG / SÜDTIROL<br />
Bahnhofstraße 3, 39030 Olang<br />
Tel: 0039 0474/49 62 41<br />
Mail: info@alpcronmoarhof.com<br />
Web: www.alpcronmoarhof.com<br />
Nr. 5; <strong>Oktober</strong> / November <strong>2016</strong><br />
101
Seit August <strong>2016</strong> erstrahlt der Lürzerhof<br />
in neuem Glanz und Style! Salzburger<br />
Herzlichkeit, lang bewährte,<br />
echte Tradition und die angenehme<br />
Privat-Atmosphäre – das ist das berühmte<br />
Trio, das den Lürzerhof so beliebt<br />
macht. Persönlich geführte Wander-<br />
und Almerlebnisse mit Familie<br />
Habersatter zu den schönsten Plätzen<br />
der Umgebung und ein umfangreiches<br />
Aktiv programm mit vielen Highlights<br />
warten auf dich.<br />
IM HERBST ZEIGT SICH TIROLS LANDESHAUPT-<br />
STADT IN EINEM GANZ BESONDEREN LICHT<br />
– EINE FARBENPRÄCHTIGE BERGKULISSE, FRI-<br />
SCHE BERGLUFT UND KULINARISCHE SCHMAN-<br />
KERLN BIETEN DIE IDEALEN VORAUSSETZUN-<br />
GEN FÜR EINEN ERHOLSAMEN KURZURLAUB<br />
IM HOTEL „RAMADA INNSBRUCK TIVOLI“. EIN<br />
CITY-HOTEL, DAS DEN GÄSTEN EINEN ECHTEN<br />
WOHLFÜHL-MEHRWERT BIETET. DER SPORT-<br />
LICHE SCHWERPUNKT LIEGT IM HERBST AUF<br />
WANDERN & KLETTERN AUF DER INNSBRUCKER<br />
NORDKETTE, MIT WUNDERSCHÖNEN WANDER-<br />
WEGEN IN ALLEN SCHWIERIGKEITSGRADEN.<br />
DAS ANGEBOT: 2 ÜBERNACHTUNGEN UND<br />
WANDERPAUSCHALE (RUCKSACK MIT TIRO-<br />
LER BRETTLJAUSE, GETRÄNKE, BERG- UND TAL-<br />
FAHRT MIT DEN INNSBRUCKER NORDKETTEN-<br />
BAHNEN) – AB € 149,50 PRO PERSON<br />
Dein uriger<br />
Hüttenurlaub<br />
gleich neben der Piste<br />
in den Bergen<br />
Traumurlaub<br />
luerzerhof.atUNSER TIPP: Bis 30. November gibt<br />
es noch das Eröffnungsangebot!<br />
Im 4*s-Falkensteiner Hotel & Spa Carinzia kommen<br />
Genießer und Sportler gleichermaßen auf<br />
ihre Kosten. Bei 1.000 km Wanderwegen (sogar<br />
bis nach Italien) gehen die Ziele sicher nicht aus.<br />
Und auch Biker können sich in der Region Nassfeld-Pressegger<br />
See mit 730 km markierten<br />
Rad- und MTB-Wegen richtig austoben – die<br />
abwechslungsreichen Touren können schon<br />
einmal mehrere Stunden dauern. Bike-Einsteiger<br />
dagegen finden zahlreiche leichte<br />
Strecken – und Almen zum Einkehren.<br />
Top: Die Nassfeld +Card PREMIUM ermöglicht<br />
die freie Benützung der Lifte und Buslinien, und<br />
mit „Lift und Bike Giro“ ist die Liftbenützung<br />
inkl. MTB-Transport kostenlos. Die Karte ist bis<br />
Ende <strong>Oktober</strong> für Hotelgäste gratis inkludiert.<br />
carinzia.falkensteiner.com<br />
Wander- und Bike-<br />
Paradies<br />
TRAVEL<br />
REGIONEN / ANGEBOTE / REPORTAGEN<br />
IDYLLISCH, URIG UND MODERN – das ist Winterurlaub im Almdorf<br />
Kirchleitn direkt an der Brunnachalmbahn im Skigebiet Bad<br />
Kleinkirchheim/St. Oswald mit 100 Pistenkilometern.<br />
Du entscheidest dich zwischen dem 3-Sterne-Dorf „Großwild“ oder<br />
dem 4-Sterne-Dorf „Kleinwild“, wohnst in pfiffig-romantischen Almappartements,<br />
lässt dich in den Restaurants bekochen und bist Tag für<br />
Tag Teil des idyllischen Dorflebens. Ob du die Ski anschnallst oder mit<br />
Schneeschuhen die unberührte Natur des Biosphärenparks Nockberge<br />
bewunderst – dem sportlichen Genuss sind hier keine Grenzen gesetzt.<br />
Und beim Winterstart-Angebot heißt es schnell sein – zum Urlaub gibt<br />
es ein nagelneues Paar Ski geschenkt!<br />
DAS ANGEBOT: „WINTERSTART UND BERGADVENT“<br />
3 Nächte inklusive 3-Tages-Wahlkarte (Tagesskipass oder Thermeneintritt<br />
von 10.00-16.00) und zusätzlich 4 Stunden Thermeneintritt ins Thermal<br />
Römerbad und einem brandneuen Marken-Ski von Fischer als Geschenk<br />
FOTOS: Almdorf Kirchleitn, Falkensteiner Hotel & Residences, Lürzerhof, Ramada Innsbruck Tivoli<br />
AB € 487,– pro Person (nur gültig von 3.–23. 12. <strong>2016</strong>)<br />
kirchleitn.com<br />
Alle Infos zu allen Angeboten: www.sportaktiv.com<br />
102 102<br />
<strong>SPORTaktiv</strong>
HOTELIER<br />
DER<br />
STUNDE<br />
GOLDENER HERBST IM MONTAFON<br />
Der Herbst ist die Jahreszeit der aktiven Genießer – und die sind im <strong>SPORTaktiv</strong><br />
Hotel Zamangspitze im äußersten Westen Österreichs jetzt goldrichtig.<br />
Andreas Metzler, unser Hotelier der Stunde, erklärt warum.<br />
FOTOS: BergSPA & Hotel Zamangspitze<br />
Herr Metzler, was tut sich sportlich<br />
jetzt im Montafon?<br />
Neben unseren 500 km Wanderwegen,<br />
fast 300 km Bikestrecken und<br />
14 Klettersteigen gibt es zum Beispiel<br />
ein ausgefeiltes E-Bike-Netz, das richtig<br />
gut angenommen wird. Es gibt im<br />
Tal 10 Verleihstationen und 17 Akku-<br />
Austauschstationen am Berg und im<br />
Tal. Damit erreicht man Ziele, die mit<br />
dem normalen Mountainbike nicht<br />
möglich sind. Im <strong>Oktober</strong> gibt es noch<br />
mehrmals geführte E-Bike-Touren.<br />
Im <strong>Oktober</strong> heißt es also noch nicht<br />
„Warten auf den Winter“?<br />
Unser Aktivprogramm mit geführten<br />
Biketouren, Wandertouren<br />
und Kletterprogrammen wird bis<br />
Ende <strong>Oktober</strong> angeboten. Die letzte<br />
Sommerbahn schließt am 30. <strong>Oktober</strong>.<br />
Wir genießen also noch den Goldenen<br />
Herbst in vollen Zügen.<br />
Was hat es mit dem BergePLUS-Programm<br />
im Montafon genau auf sich?<br />
Das Hotel Zamangspitze ist dabei ja<br />
ein Partnerbetrieb.<br />
Das ist ein vielseitiges, ganzjähriges<br />
Aktivprogramm für Junge und<br />
„etwas weniger Junge“. Es gibt bis zu<br />
drei geführte Wanderungen in unterschiedlicher<br />
Schwierigkeit pro Tag,<br />
ebenso drei täglich geführte Bike- und<br />
E-Bike-Touren. Auch Klettern wird<br />
angeboten und gern angenommen,<br />
es gibt ein umfangreiches Kinderprogramm,<br />
zum Beispiel mit Lamatrekking<br />
– oder im Winter täglich geführte<br />
Schneeschuhwanderungen. Das<br />
Programm ist eine tolle Sache und für<br />
Gäste unseres Hauses kostenlos.<br />
Der Hotelier<br />
ANDREAS METZLER ist<br />
Eigentümer des<br />
Vier-Sterne-<br />
BergSPA & Hotel<br />
Zamangspitze in<br />
St. Gallenkirch im<br />
Montafon.<br />
WEB: zamangspitze.at<br />
Apropos Winter: Ist das Skifahren<br />
nach wie vor das alles beherrschende<br />
Thema oder sind zunehmend Alternativen<br />
gefragt?<br />
Das Skifahren steht bei den Gästen<br />
schon klar im Vordergrund. Doch<br />
wir bieten auch wirklich viele Alternativen<br />
und Ergänzungen an: Zum<br />
Beispiel 68 Winterwanderrouten, wovon<br />
eine direkt bei uns am Hotel vorbeiführt,<br />
und 23 Schneeschuhrouten.<br />
Oder Langlaufloipen, mit einer Höhenloipe<br />
direkt auf dem Stausee, am Fuße<br />
des Gletschers, auf 2.000 m Seehöhe.<br />
Oder auch die längste Nachtrodelbahn<br />
Vorarlbergs mit 5,5 km Länge.<br />
Von 16.-18. Dezember gastiert<br />
der Skicross- und Snowboardcross-Weltcup<br />
im<br />
Montafon. Gibt es eigentlich<br />
auch Sport events, wo<br />
Sie selbst aktiv dabei<br />
sind?<br />
Ich bin mehrmals den<br />
Halbmarathon in Vandans<br />
mitgelaufen. Der Lauf wurde<br />
inzwischen vom Trailrun in<br />
Lorüns abgelöst und ich überlege<br />
mir, dort im nächsten Jahr dabei<br />
zu sein.<br />
Nr. 5; <strong>Oktober</strong> / November <strong>2016</strong><br />
103
TRAVEL<br />
FOTOS: xxx<br />
104
FARBENFROHE HERBSTGEFÜHLE<br />
IN SÜDTIROL<br />
IN DER RUHE LIEGT DIE KRAFT. Das Falkensteiner Hotel & Spa Alpenresidenz<br />
Antholz setzt alles daran, beim Zurücklassen des Alltags zu<br />
helfen. In der traumhaften Lage, die im Einklang mit der ruhigen Abgeschiedenheit<br />
der Natur ist, atmest du die reine Luft des Waldes rund<br />
um den Antholzer See.<br />
Die spektakuläre Bergwelt bildet für Naturliebhaber und Aktivurlauber<br />
ein perfektes Urlaubsziel und der Aktiv-Guide lädt zu unvergesslichen<br />
Touren ein. Danach genießt du Südtiroler Naturwellness im Acquapura<br />
SPA und entspannst bei Themenaufgüssen in der Saunawelt.<br />
WEB: antholz.falkensteiner.com<br />
Nr. 5; <strong>Oktober</strong> / November <strong>2016</strong><br />
105<br />
FOTOS: Falkensteiner Hotel & Spa Alpenresidenz Antholz
TRAVEL<br />
„HANWAG ALPINE EXPERIENCE“:<br />
TEST FÜR MENSCH & MATERIAL<br />
75 TEILNEHMER ließen sich vom Wetter nicht unterkriegen und bestiegen<br />
bei der „Hanwag Alpine Experience“ im September die Zugspitze. Begleitet<br />
von 14 Bergführern der Alpinschule Mountain Elements ging es bei strömendem<br />
Regen im Tal los – die Hanwag-Bergschuhe konnten hier gleich<br />
einmal ihre herausragende Funktion unter Beweis stellen. Über die Reintalroute<br />
wurde dann Deutschlands höchster Berg bestiegen – die anderen<br />
Routen Jubiläumsgrat, Höllental und Stöpselzieher wären bei den Bedingungen<br />
einfach zu gefährlich gewesen.<br />
Auf der Reintalangerhütte (1.366 m) übernachtete die Hanwag-Gruppe –<br />
um dann am Tag 2 kurz nach der Knorrhütte (2.057 m) mitten in den „Winter“<br />
zu geraten. Bestens angeleitet von den Bergführern nahm trotzdem noch<br />
ein Teil der Gruppe den letzten Anstieg von der Berg bahnstation Sonn-Alpin<br />
(2.576 m) über die eingeschneite Flanke zum 2.962 m hohen Gipfel in Angriff.<br />
Und am Ende waren sich alle 75 Teilnehmer einig: „Die Hanwag Alpine<br />
Experience zeigte sich <strong>2016</strong> von ihrer abenteuerlichsten Seite. Doch gerade<br />
deswegen bleibt sie uns wohl besonders lange in Erinnerung!“<br />
WEB: hanwag.de/events/hanwag-alpine-experience-<strong>2016</strong><br />
ANZEIGE / FOTO: Hanwag<br />
106<br />
<strong>SPORTaktiv</strong><br />
FOTOS: xxx
Nr. 5; <strong>Oktober</strong> / November <strong>2016</strong><br />
107
DAS<br />
ANGEBOT:<br />
4 Langlauftage und<br />
3 Nächte mit Halbpension<br />
im <strong>SPORTaktiv</strong> Hotel<br />
um € 335,–!<br />
<strong>SPORTaktiv</strong> UND DAS HOTEL ARLBERGERHOF LADEN EIN:<br />
KOMM IN UNSER<br />
LANGLAUF-CAMP!<br />
Perfekt für alle, die gern langlaufen und ihre Technik<br />
verbessern wollen: das Langlauf-Camp von<br />
4. bis 7. Jänner 2017 im <strong>SPORTaktiv</strong> Hotel Arlbergerhof<br />
am Weissensee in Kärnten!<br />
CAMP-TERMIN: 4. bis 7. Jänner 2017 (Mi.–Sa.)<br />
UNTERKUNFT: <strong>SPORTaktiv</strong>-Hotel Arlbergerhof am Weissensee (K)<br />
(www.arlbergerhof.at)<br />
PROGRAMM: Tag 1: aktives Kennenlernen auf der Loipe, Einteilung<br />
in Leistungsgruppen; Tag 2 und 3: Techniktraining am Weissensee<br />
inkl. Hobby-Biathlon; Tag 4: freies Langlaufen, Test von Salomon-Langlaufmaterial;<br />
optional: Eisschnelllauf-Schnuppern<br />
TEILNEHMER: max. 25 Personen<br />
ZIELGRUPPE: aktive Langläufer/-innen mit Interesse an Technikverbesserung<br />
im Klassik- oder Skatingstil und an neuen Loipen in<br />
Kärnten.Solide Kenntnisse im Langlaufen sind erwünscht.<br />
Eigene Langlaufausrüstung ist mitzubringen!<br />
INHALT DES CAMPS:<br />
• Trainingslehre & Techniktraining• spezifisches Langlauf-Kraftausdauertraining<br />
• Laufstil-Videoanalysen<br />
IM PREIS INKLUDIERTE LEISTUNGEN:<br />
• 3 Übernachtungen mit Halbpension im Doppelzimmer inkl.<br />
Vital-Frühstücksbuffet, 4-gängigem Vitalmenü und Saunalandschaft<br />
• 3 Tageskarten in den Langlaufzentren • Begleitung und<br />
Betreuung durch professionelle Langlauftrainer und Guides<br />
• Langlauf-Materialtest von Salomon<br />
DER TOPPREIS FÜR <strong>SPORTaktiv</strong>-LESER: € 335,–<br />
Aufpreis für Einzelzimmer: € 30,–<br />
Ortstaxe (extra vor Ort zu bezahlen)<br />
BUCHUNG* mit Stichwort „<strong>SPORTaktiv</strong> Langlauf-Camp“:<br />
HOTEL ARLBERGERHOF<br />
Tel. +43 (0) 47 13/22 80, E-Mail: info@arlbergerhof.at<br />
WEB: weissensee-aktiv.com, weissensee.com<br />
*Es gelten die allgemeinen Stornobedingungen des österreichischen Hotelgesetzes.<br />
EIGENTÜMER/VERLEGER:<br />
TOP TIMES Medien GmbH, 8010 Graz, Gadollaplatz 1<br />
Tel.: 0 316/80 63-25 80<br />
<strong>SPORTaktiv</strong> ist ein Titel der Styria Media Group<br />
Offenlegung gem. § 25 MedienG mit der Url:<br />
sportaktiv.com/de/offenlegung<br />
GESCHÄFTSFÜHRUNG:<br />
Mag. Alfred Brunner, MBA<br />
E-Mail: alfred.brunner@styria.com<br />
Markus Gstöttner<br />
E-Mail: markus.gstoettner@styria.com<br />
CHEFREDAKTION: Gerhard Polzer<br />
Tel.: 0 699/123 90 2 88, 0 316/80 63-25 86<br />
E-Mail: gerhard.polzer@styria.com<br />
REDAKTION: Mag. Christof Domenig (-25 89),<br />
Thomas Polzer (-25 87), Christoph Lamprecht (-25 88),<br />
Claudia Riedl (-25 94)<br />
STÄNDIGE MITARBEITER:<br />
Sonja Burger, Linda Freutel, Wolfgang Kühnelt,<br />
Klaus Molidor, Klaus Höfler, Axel Rabenstein<br />
FOTOREDAKTION: Thomas Polzer (-25 87)<br />
ANZEIGENLEITUNG: Ronald Tomandl<br />
Tel. 0 316/80 63-25 82;<br />
E-Mail: ronald.tomandl@styria.com<br />
ANZEIGEN: Arnold Pauly (0 316/80 63-25 83),<br />
Robert Nebel (0 316/80 63-25 85),<br />
Sandra Freidl (0 316/80 63-25 95)<br />
SEKRETARIAT: Petra Ofner, Tel.: 0 316/80 63-25 80<br />
E-Mail: office.sportaktiv@styria.com<br />
SPORTAKTIV-HOTELS: Sabine Schwarzl, Tel.: 0 316/80 63-25 90<br />
E-Mail: sabine.schwarzl@styria.com<br />
SPORTAKTIV-HOTELS/VERKAUF: Albert Modritsch, Tel.: 0 316/80<br />
63-25 84 E-Mail: albert.modritsch@styria.com<br />
DESIGN, LAYOUT & PRODUKTION: Styria Media Design – m4!<br />
Mediendienstleistungs GmbH & Co KG, Helga Schweinzer<br />
HERSTELLER: Leykam Druck GmbH & Co KG, 7201 Neudörfl<br />
Beiträge über Tourismusregionen und Eventankündigungen<br />
werden in Kooperation mit der Tourismuswirtschaft und mit<br />
Veranstaltern gegen Druckkostenbeiträge produziert.<br />
ABO-HOTLINE:<br />
Tel.: 01/51414-800, Fax: 01/51414-810<br />
E-Mail: abo.sportaktiv@styria.com<br />
Das Jahresabonnement (6 Ausgaben) kostet € 19,90.<br />
<strong>SPORTaktiv</strong>-ABO-LESERSERVICE:<br />
Styria Marketing Services GmbH & Co KG<br />
Hainburger Straße 33, 1030 Wien<br />
sportaktiv.com<br />
FOTOS: Craft, Hotel Arlbergerhof<br />
108<br />
SPORT<br />
<strong>SPORTaktiv</strong>
ASVÖ 3 TÄLER<br />
Dezember-Aviso:<br />
Start der Nordischen Saison<br />
WOLFGANGSEE<br />
Um schon einmal die Vorfreude auf die<br />
Langlaufsaison zu schüren: Drei Opening-<br />
Termine mit großem Rahmenprogramm in<br />
heimischen Zentren des nordischen Sports<br />
stehen bereits fest! Von 8. bis 11. Dezember<br />
eröffnet Ramsau am Dachstein (St) die<br />
Saison, von 9. bis 11. Dezember findet das<br />
Langlaufopening Leutasch (T) statt. Und am<br />
18. Dezember startet das nordische Zentrum<br />
Achensee (T) offiziell in die Saison <strong>2016</strong>/17.<br />
ramsausport.com, sport-wedl.com,<br />
achensee.com<br />
FOTOS: Graz Marathon/GEPA Pictures, Leutasch Langlaufopening, ASVÖ 3 Täler MTB Marathon, Stubaier Gletscher/Schönherr<br />
AUCH FÜR MOUNTAINBIKER<br />
HÄLT DER OKTOBER TOLLE<br />
EVENTS PARAT – ETWA DEN<br />
ASVÖ 3-TÄLER-CLASSIC-MA-<br />
RATHON IN WINDHAAG BEI<br />
PERG (OÖ). AM NATIONAL-<br />
FEIERTAG, DEM 26. OKTOBER,<br />
GEHT ES ÜBER SCHÖNE PAN-<br />
ORAMASTRECKEN MIT WAHL-<br />
WEISE 60 KM/1.900 HM, 30<br />
KM/950 HM ODER 22 KM/500<br />
HM.<br />
MTB-WINDHAAG.COM<br />
Nr. 5; <strong>Oktober</strong> / November <strong>2016</strong><br />
109<br />
Gletscherskigebiete:<br />
Der frühe Winterstart!<br />
RUN / BIKE / TRIATHLON / BERGSPORT<br />
EIN GOLDENER HERBST kann für Läufer die<br />
schönste Zeit des Jahres sein. Wenn das Wetter<br />
passt, dann beweisen das jährlich im <strong>Oktober</strong> noch<br />
eine ganze Reihe von Events. Zwei Beispiele dafür:<br />
• 8./9. <strong>Oktober</strong>: Der 23. Kleine Zeitung Graz Marathon<br />
(linkes Bild) ist der Herbstklassiker unter<br />
den Städtemarathons, und er wartet mit einigen<br />
Neuerungen auf. Etwa dem 5,1 km kurzen City<br />
Run 2.0 – ideal für kurzentschlossene Hobbyläufer.<br />
Wie die Strecken von Viertel-, Halb- und vollem<br />
Marathon, führt auch jene des City Run 2.0 mitten<br />
durchs Zentrum der steirischen Landeshauptstadt.<br />
• 16. <strong>Oktober</strong>, Wolfgangseelauf: Der traditionsreiche<br />
Erlebnis- und Landschaftslauf (rechtes Bild)<br />
findet bereits zum 45. Mal statt und hält ebenfalls<br />
ein volles Streckenangebot parat: 5,2, 10, 27 oder<br />
42 km. Das sind doch tolle Aussichten für den Ausklang<br />
der Laufsaison, oder?<br />
INFOS UND ANMELDUNGEN:<br />
WEB: grazmarathon.at,<br />
wolfgangseelauf.at<br />
In den Gletscherskigebieten kann man schon im <strong>Oktober</strong><br />
Winterflair genießen und Schwünge in den Schnee<br />
ziehen. Zwei Termine dazu: Von 13. bis 16. <strong>Oktober</strong><br />
lädt der Pitztaler Gletscher (T) zum Gletscherfest. Und<br />
am 22. /23. <strong>Oktober</strong> startet bei der „Stubai Premiere“<br />
am Stubaier Gletscher (T) die Snowpark-Saison.<br />
WEB: pitztaler-gletscher.at, stubai-premiere.com<br />
EVENTS<br />
Es wird noch<br />
gelaufen!
EVENT<br />
SCHNELL, SCHNELLER,<br />
WACHAU<br />
Bei perfekten Laufbedingungen schaffte der beste Läufer, der je zwischen Spitz<br />
und Krems gelaufen ist, Österreichs Halbmarathon-Bestzeit <strong>2016</strong> in der Wachau.<br />
Aber nicht nur die Spitze lieferte Topzeiten – auch im Hobbybereich fielen die Rekorde.<br />
Wie der Schein oft trügt:<br />
Die malerische Wachau<br />
wirkt gemütlich. Die<br />
Weingärten, die Hügel,<br />
dazu die Donau, die sich gemächlich<br />
durch die Landschaft schlängelt, ohne<br />
Eile, ohne Hast. Zum Wachaumarathon<br />
ist aber alles anders. Da wird<br />
Tempo gemacht auf der „B3“. Von Emmersdorf,<br />
Spitz und Achleiten aus<br />
strom abwärts Richtung Krems. Marathon,<br />
Halb- und Viertelmarathon sind<br />
entlang der Donau besonders schnelle<br />
Rennen. Weil die Strecke tendenziell<br />
immer leicht fällt und die Strecke<br />
großteils einer „Geraden“ gleicht.<br />
Die Kerndistanz in der Wachau<br />
war auch <strong>2016</strong> – schon traditionell –<br />
der Halbmarathon. Fast zwei Drittel<br />
aller Teilnehmer der „allgemeinen<br />
Klassen“ (in Zahlen: 4.000 von 6.600)<br />
machte sich beim „Halben“ auf die<br />
Strecke. Und der darf sich seit 18. September<br />
wieder „schnellster Halbmarathon<br />
Österreichs <strong>2016</strong>“ nennen.<br />
Weil mit Peter Cheruiyot Kirui der<br />
beste Läufer am Start war, der je in der<br />
Wachau gelaufen ist. Seine persönliche<br />
Bestzeit liegt bei 59:22 Minuten.<br />
Die hat der Kenianer zwar nicht geknackt,<br />
trotzdem trommelte er die<br />
21,1 Kilometer in sagenhaften 59:53<br />
Minuten herunter und stellte damit<br />
einen neuen Streckenrekord auf.<br />
Eine Geschwindigkeit von durchschnittlich<br />
21,14 Kilometer pro<br />
Stunde ist Kirui gelaufen. Bei dieser<br />
Traumzeit haben ungeübte Radfahrer<br />
schon Probleme mitzuhalten – für<br />
die meisten Hobbyläufer ist das ein<br />
Wert, den sie gerade einmal im Sprint<br />
als Spitzengeschwindigkeit errei-<br />
FOTOS: fairplayfoto.net / markusk, bernhard noll<br />
TEXT: Klaus Molidor 110<br />
<strong>SPORTaktiv</strong>
Von den Kids bis<br />
zu den (ganz)<br />
Großen: Der<br />
Wachaumarathon<br />
<strong>2016</strong> ging<br />
bei perfektem<br />
Laufwetter über<br />
die Bühne und<br />
trieb Hobby- wie<br />
auch Profisportler<br />
zu schnellen<br />
Zeiten.<br />
chen. Davor lag die heurige Halbmarathon-Bestzeit<br />
in Österreich bei 1:00:47<br />
Stunden. Der „Entthronte“ braucht<br />
sich aber nicht zu ärgern – denn der<br />
heißt ebenfalls Peter Kirui ...<br />
Auf den Plätzen landeten in der<br />
Wachau Kiruis Landsleute Morries<br />
Gachaga (1:00:35) und Vorjahressieger<br />
Bernard Kiplangat Bett in 1:01:35. Bester<br />
Österreicher wurde Valentin Pfeil<br />
auf Rang 9, in 1:08:08. Er war einer der<br />
wenigen Enttäuschten an diesem<br />
Rennsonntag, hatte er sich bei seinem<br />
Vorbereitungslauf auf den Frankfurt-Marathon<br />
doch eine Zeit unter<br />
1:05 Stunden erhofft.<br />
Bei den Damen hat der 13 Jahre<br />
alte Streckenrekord dagegen gehalten.<br />
Gerade einmal vier Sekunden fehlten<br />
der Kenianerin Perendis Lekapana<br />
auf die Bestmarke, sie kam in 1:09:49<br />
ins Ziel. Beste Österreicherin wurde<br />
überraschend Carola Bendl-Tschiedel<br />
aus Wien als Gesamt-Fünfte in einer<br />
Zeit von 1:28:30.<br />
SPITZEN-BEDINGUNGEN<br />
Ausschlaggebend für die Topzeit in<br />
der Wachau waren die Bedingungen.<br />
Weil der Himmel bedeckt war, kletterten<br />
die Temperaturen nur auf Läufer-freundliche<br />
13 bis 18 Grad, und<br />
Westwind stärkte den Läufern den<br />
Rücken. Davon profitierten auch die<br />
Hobbyläufer. Die Leistungsdichte<br />
kann sich sehen lassen – da reichte<br />
etwa eine Zeit von ambitionierten 1:30<br />
im Halbmararthon gerade einmal für<br />
„Dass erstmals ein Läufer unter einer<br />
Stunde über die Halbmarathondistanz<br />
blieb, war das Tüpfelchen<br />
auf dem i. Wir haben gemeinsam<br />
mit Tausenden ein großes Läuferfest<br />
in der Wachau gefeiert.“<br />
MICHAEL BUCHLEITNER,<br />
WACHAUMARATHON-VERANSTALTER<br />
den 135. Platz. Klaus Höfler, <strong>SPORTaktiv</strong>s<br />
„Mann fürs Grobe“, der als<br />
Pace maker für 1:45 Stunden unterwegs<br />
war, erreichte in 1:44:21 Stunden<br />
gar nur als 786. das Ziel in Krems. „Ich<br />
kann mich nicht erinnern, dass in dieser<br />
Zeitregion jemals so viele Teilnehmer<br />
einen Halbmarathon gelaufen<br />
sind“, sagte er beeindruckt. Gute Argumente,<br />
nächstes Jahr die Wachau<br />
einzuplanen: Am 17. September 2017<br />
geht die 20. Auflage über die Bühne!<br />
Nr. 5; <strong>Oktober</strong> / November <strong>2016</strong><br />
111
EVENT<br />
<strong>SPORTaktiv</strong>-TAGEBUCH<br />
GEMEINSAM<br />
STATT EINSAM<br />
MIT 15 JAHREN GESCHICHTE und mittlerweile und 8.000 Aktiven zählt der sommerliche<br />
Lauf-Event am Wörthersee eindeutig zur heimischen Top-Liga. Heuer gab es berührende Momente,<br />
einen besonders erfrischenden Sprung in den See und jede Menge Wetterglück.<br />
Der laufende <strong>SPORTaktiv</strong>-Reporter Wolfgang Kühnelt war dabei.<br />
Das mittlerweile schon traditionelle<br />
Laufwochenende nach<br />
dem italienischen „Ferragosto“<br />
zieht alljährlich tausende Läufer und<br />
bis zu 30.000 Zuseher an den größten<br />
Kärntner See. Seit dem Jahr 2002 hat<br />
sich das Teilnehmerfeld mehr als verdreifacht.<br />
Einer der Gewinner ist der<br />
lokale Tourismus, denn mehr als die<br />
Hälfte der Starter kommt aus den anderen<br />
österreichischen Bundesländern<br />
und dem benachbarten Ausland.<br />
Am Programm steht schließlich auch<br />
weit mehr als bloß ein Lauf.<br />
Was es da alles gibt: Der Spaß beginnt<br />
in Klagenfurt am Freitag mit<br />
der Eröffnung der Sportmesse und einer<br />
Party, bei der Kabarettist Viktor<br />
Gernot für Lacher sorgt. Am Samstag<br />
starten die Vierbeiner samt Herrchen<br />
und Frauchen zum „Dogging-Bewerb“.<br />
Die einen zielstrebiger als die<br />
anderen. Am Nachmittag sind zuerst<br />
die Kinder, dann die Familien an der<br />
Reihe, ehe es am Abend den Frauenlauf<br />
und den „Ladies Walk“ gibt. Zu<br />
diesem Zeitpunkt ist die Arena am<br />
Wörthersee, gleich neben dem Strandbad,<br />
schon stark frequentiert.<br />
Wer clever ist, parkt daher bei Minimundus<br />
oder in Richtung Uni und<br />
versucht erst gar nicht, mit dem Auto<br />
direkt ins Zentrum des Geschehens zu<br />
gelangen. Eilig sollte man es sowieso<br />
erst beim Rennen haben und nicht<br />
schon davor. Denn die Messestände in<br />
Klagenfurt sind deutlich interessanter<br />
und attraktiver bestückt als bei so<br />
manchen vergleichbaren Veranstaltungen.<br />
Am Sonntag um 8 Uhr früh geht<br />
es für die Viertel-Marathonis in Pörtschach<br />
los. Und 10 Minuten danach<br />
marschieren die Walker weg. Diese<br />
neu eingeführte zeitliche Staffelung<br />
ist zweifellos eine gute Idee, die beiden<br />
Gruppen kämen sich sonst nämlich<br />
schon beim Start, wo es sowie eng<br />
FOTOS: Kärnten Läuft/sportograf, Wolfgang Kühnelt, Thomas Polzer<br />
TEXT: Wolfgang Kühnelt<br />
112<br />
<strong>SPORTaktiv</strong>
ist, sicher in die Quere. Um 9 Uhr fällt<br />
dann in Velden, direkt vor der filmreifen<br />
Schlosshotel-Kulisse, für mich<br />
und tausende Mitläufer der Startschuss<br />
zum Halbmarathon. Schon die<br />
Anreise mit dem Zug ab Klagenfurt<br />
war problemlos, und der Kleidertransport,<br />
das Startsackerl mit Funktionsshirt<br />
und das Verpflegungsservice gehören<br />
ohnehin zum besten, was man<br />
als Läufer in Österreich geboten bekommt.<br />
Die Stimmung vor dem Countdown<br />
an der Uferpromenade in Velden<br />
ist lässig bis entspannt, die Sonne<br />
blinzelt zaghaft durch die Wolken – es<br />
sieht nach perfektem Laufwetter aus.<br />
Gestartet wird in mehreren Blöcken<br />
und natürlich gibt es auch in Velden<br />
den einen oder anderen Hobby-Athleten,<br />
der nur schwer einsehen kann,<br />
warum er nicht zeitgleich mit der Elite<br />
loslaufen darf. Die Ordner versuchen<br />
es mit Gelassenheit und Kärntner<br />
Schmäh und haben damit<br />
weitgehend Erfolg.<br />
LAUFEN FÜR DEN GUTEN ZWECK<br />
Der Startschuss ist übrigens an diesem<br />
21. August <strong>2016</strong> nicht nur für die<br />
Aktiven ein besonderer Moment.<br />
Auch Ex-Skispringer Lukas Müller<br />
und Gudrun Marx-Frühstück werden<br />
diesen Augenblick wohl länger nicht<br />
vergessen. Beide nach Unfällen querschnittgelähmt,<br />
werden sie heuer von<br />
„Kärnten Läuft“ und Partnerunternehmen<br />
finanziell unterstützt. Mit<br />
den Spenden, die im Rahmen des<br />
Rennwochenendes gesammelt wurden,<br />
soll beiden ein guter Neustart ermöglicht<br />
werden.<br />
Veranstalter Michi Kummerer<br />
von der Kleinen Zeitung hatte aber<br />
auch die „Special Olympics“, die 2017<br />
in Schladming stattfinden, als Partner<br />
des Lauf-Events am See eingeladen.<br />
So kam es zu einem Duell der besonderen<br />
Art: Alexander Radin,<br />
Sportler mit Down-Syndrom, lief mit<br />
Ex-Biathlon-Star und <strong>SPORTaktiv</strong>-Kolumnist<br />
Christoph Sumann um die<br />
Wette. Beide starteten zur selben Zeit,<br />
Radin von Pörtschach aus den Viertelmarathon,<br />
Sumann von Velden den<br />
„Halben“. Wer schneller war? Die Lösung<br />
findet sich, wie alle Ergebnisse<br />
auch, auf www.maxfunsports.com.<br />
Apropos Resultate: Die Strecke<br />
entlang des Wörthersees gilt mit einer<br />
Rekordzeit von unter einer Stunde<br />
für den Halbmarathon als einer der<br />
schnellsten des Landes. Dem Sieger<br />
Peter Kirui aus Kenia fehlten heuer<br />
auch nur 47 Sekunden auf die magische<br />
1-Stunden-Grenze. Bärenstark<br />
auch seine Landsfrau Viola Jelagat, die<br />
den „Halben“ in 1:12 gewann. Und damit<br />
hier nicht nur die Sieger über die<br />
21 km gerühmt werden: Auf der Viertelmarathon-Distanz<br />
war Valentin<br />
Pfeil im wahrsten Sinne des Wortes<br />
„pfeilschnell“ und brauchte lediglich<br />
32:43 Minuten bis ins Ziel.<br />
LIVE DABEI<br />
Keep on running:<br />
Lauftagebuch<br />
<strong>2016</strong><br />
Unser „Laufreporter“ Wolfgang<br />
Kühnelt näherte sich<br />
mit Riesen(lauf)schritten<br />
seinem persönlichen Saison-Highlight<br />
– seinem ersten<br />
„ganzen“ Marathon.<br />
Wie es ihm bei dieser Premiere<br />
am 25. September in<br />
Berlin gelaufen ist, erfährt<br />
ihr im Rahmen seiner Lauftagebuch-Jahresbilanz<br />
in der<br />
Dezember-Ausgabe. Aber<br />
als Vorbereitung dafür nahm<br />
er den Kärnten Läuft-Halbmarathon<br />
unter die Beine –<br />
und unter die Lupe.<br />
19. bis 21. August:<br />
Kärnten Läuft<br />
IMMER MIT BLICK AUF DEN SEE<br />
Weiter hinten im Feld der Halbmarathonis<br />
fragte sich der Autor, ob es ihm<br />
gelingen könnte, die eigene Bestzeit<br />
aus dem Vorjahr zu schlagen. Die ersten<br />
Kilometer gingen fast spielerisch<br />
leicht, wohl auch wegen der angenehmen<br />
Temperaturen. Die Strecke verläuft<br />
von Velden bis Pörtschach nahezu<br />
ausschließlich abwärts, da kann<br />
man so viel Gas geben, wie die Lunge<br />
hergibt. Die im vergangenen Jahr dezent<br />
geänderte Streckenführung, die<br />
mehr Sicht auf den See ermöglicht,<br />
hat sich auch heuer bewährt. Allerdings<br />
wurde es ab der Hälfte mit zunehmender<br />
Sonneneinstrahlung<br />
doch ein wenig schwüler und die Lust,<br />
ans Limit zu gehen, schwand entsprechend.<br />
Die letzten paar Kilometer<br />
drosselte ich mein Tempo ganz bewusst<br />
– für den Spaßfaktor ist es nachweislich<br />
besser, am Ende der Distanz<br />
noch ein paar Reserven zu haben. Und<br />
mit 1:46 sollte man als Hobbyläufer<br />
auch nicht unzufrieden sein, zumal<br />
das schönste an diesem Lauf noch bevorstand:<br />
Der Zieleinlauf vorbei an<br />
der wartenden und winkenden Familie<br />
– und dann der erfrischende<br />
Sprung in den See.<br />
Im Wasser trifft man dann Freunde<br />
wieder, die sich während des Rennens<br />
weiter vorwärts oder rückwärts<br />
orientiert hatten und kann Gratulationen<br />
austauschen. Nach der äußeren<br />
Erfrischung folgte die innere – und<br />
erst als der ersehnte Hopfensmoothie<br />
konsumiert war, brach dann doch<br />
noch ein Gewitter über Klagenfurt<br />
herein. Gutes Timing ist eben alles ...<br />
Mein Fazit: Kärnten Läuft muss<br />
man erlebt haben! Nächste Chance:<br />
2017 gibt es das Lauffest am See vom<br />
18. bis 20. August. Informationen über<br />
die Anmeldung und das Programm<br />
findest du auf<br />
www.kaerntenlaeuft.at und auf<br />
www.facebook.com/kaerntenlaeuft<br />
Nr. 5; <strong>Oktober</strong> / November <strong>2016</strong><br />
113
EVENTS<br />
IM OKTOBER/NOVEMBER <strong>2016</strong> ALLE LAUF-EVENTS ...<br />
Datum BL Veranstaltung Distanzen Ort Infos und Web<br />
09. Okt. T Tour de Tirol – Pölven Trail 23 km /1250 Hm Söll tourdetirol.com<br />
09. Okt. OÖ 2. Welser Teamplaye-Crosslauf 1 bis 8,4 km; 7,5 km-NW Wels psv-wels.at<br />
09. Okt. OÖ Lust auf Leben MARKTLAUF Aktivpark St.Georgen/ 0,4 bis 5,8 km St. Georgen/Gusen sportteam-st-georgen.at<br />
09. Okt. W 27. Int. Wiener Kahlenberglauf 8,6 km/406 Hm Wien-Kahlenbergerdorf hoehenstrassenlauf.com<br />
09. Okt. V Sparkasse 3 Länder Marathon 10,5 km/21,1 km/42,2 km Lindau-Bregenz sparkasse-3-laender-marathon.at<br />
09. Okt. ST 8. Wilde Wasser Lauf 14 km/610 Hm Schladming-Rohrmoos wiwalauf.com<br />
09. Okt. ST Kleine Zeitung Graz Marathon 0,9 bis 42,2 km; Staffeln Graz grazmarathon.at<br />
15. Okt. NÖ 16. Strasshofer Herbstlauf 0,7 bis 10 km Strasshof an der Nordbahn laufclub-strasshof.at<br />
15. Okt. S 8. Wolfgangsee Junior Marathon 0,2 bis 1,2 km Strobl wolfgangseelauf.at<br />
16. Okt. OÖ 45. Int. Wolfgangseelauf-Salzkammergut Marathon 5,2 bis 42,2 km St. Wolfgang wolfgangseelauf.at<br />
16. Okt. W LCC-Herbstmarathon 7 km/21,1 km/42,2 km Wien-Prater lcc-wien.at<br />
16. Okt. NÖ Baumit Piestingtallauf 0,5 bis 21,1 km Waldegg Wopfing piestingtallauf.com<br />
22. Okt. S Salzburg Trailrunning Festival 7 km/15 km/22 km Salzburg Stadt, Kapitelplatz trailrunning-festival.com<br />
23. Okt. T 34. Int. Astberg-Lauf 2,9 km NW; 6 km Going hornlauf.com<br />
26. Okt. ST Mürzer Sparkassen Halbmarathon 5,2 km/10,5 km/21,1 km Mürzzuschlag fun-sports.at<br />
26. Okt. T Pillerseetal Halbmarathon 21,1km St. Ulrich pillerseebiker.at<br />
26. Okt. NÖ Prochenberglauf 7 km Ybbsitz ybbsitz.at<br />
26. Okt. NÖ 2. F/LIST Feistritztallauf 10 und 21,1 km Thomasberg feistritztallauf.at<br />
26. Okt. S 20.St.Johanner <strong>Oktober</strong>lauf 0,4 bis 6 km St. Johann im Pongau aufiowi.at<br />
26. Okt. OÖ 18. Donautal Halbmarathon & Volkslauf 7,5 km/21,1 km Untermühl untermuehl.com<br />
05. Nov. OÖ 30. Pesenbachtallauf und 16. Haribo Kinderlauf 0,4 bis 11 km Feldkirchen /Donau pesenbachtallauf.at<br />
05. Nov. S 7. Rifer Crosslauf 0,4 bis 5 km Rif Sportzentrum salzburger-laufcup.at<br />
05. Nov. NÖ Buchenberglauf 6,4 km Waidhofen/Ybbs sportunion-waidhofen.at<br />
06. Nov. NÖ 24. Stadtlauf Ternitz 0,3 bis 10 km Ternitz nurmis.at<br />
06. Nov. W SIE + ER-Lauf je 4 km Wien-Prater sie-er-lauf.at<br />
12. Nov. NÖ 19. Waldviertler Crosslaufserie, 1. Lauf 0,8 bis 9,7 km Sallingstadt lcwaldviertel.at<br />
13. Nov. NÖ 41. Dreistundenweglauf 1,1 bis 7,1 km Mödling dreistundenweglauf.ulc-moedling.at<br />
13. Nov. OÖ Therme Geinberg-Lauf 0,6 bis 10 km Geinberg geinberg-thermenlauf.at<br />
13. Nov. W LCC-Leopoldilauf 7/14/21,1 km Wien-Prater lcc-wien.at<br />
19. Nov. OÖ 12. Steyrer Sparkasse Christkindl-Lauf 0,1 bis 5,2 km Steyr lac-amateure.at<br />
19. Nov. NÖ Deutsch-Wagramer Crosslauf 4,7 km Deutsch-Wagram udw.at<br />
20. Nov. NÖ 2. Schwadorfer Adventlauf 0,4 bis 6,3 km Schwadorf sport-oesterreich.at<br />
26. Nov. NÖ 19. Waldviertler Crosslaufserie, 2. Lauf 1,2 bis 6,1 km Horn, Kuhberg lcwaldviertel.com<br />
27. Nov. NÖ 27. Riverside Altstadt Adventlauf 0,5–1,5 km; 5 und 10 km Mödling altstadtadventlauf.at<br />
27. Nov. K 14. KLC Adventlauf 1, 5 und 10 km Klagenfurt, Südring 2015 klc.at<br />
03. Dez. NÖ 31. Krampuslauf 0,6 bis 8,3 km Purgstall union-purgstall.at<br />
03. Dez. NÖ 19. Waldviertler Crosslaufserie, 3. Lauf 1,4 bis 8,1 km Zwettl lcwaldviertel.com<br />
03. Dez. V 47. Int. Crosslaufserie, 1. Lauf 3 bis 9 km Lustenau tslustenau.at<br />
04. Dez. T Bezirksblätter Kolsass Bergrun 5,3 km Kolsass kolsassberg-run.at<br />
... UND ALLE BIKE-EVENTS<br />
DATUM BL VERANSTALTUNG ORT INFOS UND WEB<br />
8. Okt. K USI Kosiak Löwe Feistritz/Rosental usi.uni-klu.ac.at/Kosiak<br />
8. Okt. K Zollfeld Challenge Maria Saal mariasaal.at<br />
8. Okt. NÖ Grossenzersdorfer 5h Weinbergtrophy Großenzersdorf tri-team-musketiere.at<br />
15./16. Okt. NÖ King & Queen of Seeschlacht Langenzersdorf free-eagle.at<br />
22. Okt. W Vienna Rad Cross Wien wienerfahrradschau.at<br />
23. Okt. NÖ St. Pöltner Querfeldein im Kaiserwald St. Pölten stroblclassics.blogspot.co.at<br />
26. Okt V Highlander Radmarathon Hohenems highlander-radmarathon.at<br />
26. Okt. NÖ WeinSteinBike Mühldorf mtb-trophy.at/muehldorf.htm<br />
26. Okt. OÖ ASVÖ MTB 3-Täler Classic Marathon Windhaag bei Perg mtb-windhaag.com<br />
29. Okt. OÖ Querfeldeinrennen Offenhausen blaugelb.offenhausen.at<br />
13. Nov. W LVR-Wien-Cyclo-Cross Wien radsportverband.at<br />
20. Nov. W LVR-Wien-Cyclo-Cross Wien radsportverband.at<br />
26./27.Nov NÖ Tage des Querfeldeinsports Ternitz rcnk.at<br />
FOTO: istock<br />
Alle Termine <strong>2016</strong> auf sportaktiv.com<br />
114<br />
<strong>SPORTaktiv</strong>
„DAS LEBEN SOLL MEINE EINZIGE<br />
TÄTOWIERUNG SEIN“, sang der legendäre<br />
Georg Danzer gegen Ende des<br />
letzten Jahrtausends, als es Tattoos im<br />
heutigen Sinn noch gar nicht gab oder,<br />
wenn es hochkam, ein Anker oder ein<br />
Herzchen, in dem ein Pfeil steckte, am<br />
Bizeps von Matrosen oder Knastbrüdern.<br />
Die Nichttätowierten stellten in<br />
unserer Zeit die Minderheit dar, und<br />
was für die Menschen im Allgemeinen<br />
gilt, gilt für die Sportler im Besonderen.<br />
Bald nach der deutschen Vereinigung<br />
kam das Arschgeweih in der Gegend<br />
der Lendenwirbel in Mode. Sportler tragen<br />
Gesichter, Daten, tribale Muster,<br />
Namen, Gitarren oder Stillleben mit Totenkopf<br />
auf ihren manchmal hochbezahlten<br />
Körpern. Es hat sich nach und<br />
nach über den ganzen Körper ausgebreitet:<br />
der isländische Fußballer Gunnarsson<br />
oder Boateng wurden in dieser<br />
Saison zu wandelnden Bilderbüchern,<br />
der Belgier Nainggolan gleich zu einer<br />
furchtbaren Gozilla-Comicfigur…<br />
Ausdauersportler, Ironmen und Ironwomen<br />
machen da keine Ausnahme.<br />
Manchmal opfern sie bei Wettbewerben<br />
ihren „Body“, ihre Litfasssäule aus<br />
Fleisch und Blut, am Altar des Kapitalismus,<br />
und man kann an den nackten Armen<br />
oder am Hals die Schriftzüge von<br />
Creme-Eis-Herstellern, Brauereien oder<br />
Banken lesen… abwaschbare Brandmarkungen<br />
wenigstens: Mir gefallen sie<br />
nicht, ganz im Gegenteil, ich halte es<br />
mit Georg Danzer…<br />
Von einer Ausnahme muss ich allerdings<br />
berichten, die mir heuer im<br />
Strandbad während des Ironman-Wettbewerbes<br />
begegnete: eine junge Athletin<br />
nämlich, die in der Menschenschlange<br />
vor der Eisdiele genau vor mir stand.<br />
Tattoos und Kleidung verhalten sich<br />
traditionell so, dass man mit den Textilien<br />
Tattoos ver- oder enthüllen kann.<br />
Niemals vorher aber habe ich gesehen,<br />
dass man sich Kleider tätowiert – und<br />
zwar nicht irgendwelche Bekleidung,<br />
sondern Dessous: Die Dame vor mir hatte<br />
sich tatsächlich Strümpfe und<br />
Nachspiel<br />
SPORT. SEX. TATTOOS.<br />
Strapse auf ihre Beine, Schenkel, Hüften<br />
tätowieren lassen! Ein wahnsinniger<br />
Anblick! Mit Sport hatte das nichts mehr<br />
zu tun! Ich war so hingerissen, dass ich<br />
es kaum verkraften konnte, als die Athletin<br />
mich mit dem Schleckeis stehen<br />
ließ und ich an die Reihe kam …<br />
Diese Ironwoman wird ihre Strümpfe<br />
und Strapse nie wieder ausziehen, bis<br />
zum letzten Tag ihres Lebens! Faszinierend!<br />
Allerdings, wenn ich daran denke, dass<br />
auch bei der herrlichsten Schöpfung<br />
nach ihrer Erschaffung früher oder später<br />
die Erschlaffung einsetzt, wird der<br />
Anblick eines Tages nicht mehr so lohnend<br />
und liebreizend sein. Das Bindegewebe!<br />
Die Zellulitis! Sportliche<br />
Doppelbestrumpfung? Orthopädische<br />
Stützstrümpfe über die tätowierten<br />
Nylonstrümpfe? Auch Iron wird eines<br />
Tages Plumpudding…<br />
EGYD GSTÄTTNER<br />
Der Klagenfurter ist freier Schriftsteller<br />
und Hobbysportler.<br />
Mehr Power<br />
mit Vitamin D<br />
Mit einem optimalen<br />
Vitamin D-Spiegel fühlen<br />
Sie sich zumeist aktiver,<br />
kräftiger und ausgeglichener.<br />
Jüngste wissenschaftliche<br />
Erkenntnisse zeigen den<br />
positiven Einfl uss von Vitamin<br />
D auf Infekte, Entzündungen,<br />
Bluthochdruck und<br />
Diabetes. Aber auch bei<br />
Befi ndlichkeitsstörungen<br />
wie Müdigkeit, Abgeschlagenheit,<br />
Antriebslosigkeit,<br />
Konzentrationsschwierigkeiten<br />
oder Muskelschwäche<br />
kann Vitamin D helfen.<br />
Die körpereigene Vitamin D-<br />
Produktion reicht oftmals<br />
nicht aus, wegen:<br />
• zu wenig Aufenthalt im<br />
Freien,<br />
• zu wenig Sonnenstunden<br />
in Österreich,<br />
• Verwendung von Sonnenschutz<br />
(LSF>8).<br />
Die zusätzliche Einnahme<br />
von Vitamin D unterstützt<br />
daher eine optimale Versor-<br />
gung das ganze Jahr über.<br />
D3 Kwizda mit 3.000 I.E.<br />
Vitamin D3 stärkt Muskeln,<br />
Immunsystem, Zellteilung<br />
und Knochen das ganze<br />
Jahr über.<br />
• 28 od. 56 Minitabletten/Pkg.<br />
• zum Schlucken, Lutschen<br />
oder Kauen<br />
• gelatine- und fructosefrei<br />
• entwickelt und produziert<br />
von Kwizda Pharma,<br />
einem innovativen, österr.<br />
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Diätetisches Lebensmittel für besondere<br />
medizinische Ernährungszwecke. Nur<br />
unter ärztlicher Aufsicht verwenden.<br />
Nr. 5; <strong>Oktober</strong> / November <strong>2016</strong><br />
115
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