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Gemeindeblatt

GBG2016 Woche 40 - Marktgemeinde Götzis

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Allgemein 6. Oktober 2016 6<br />

• Auch beim Bau der Igelburg für den Winter kann man die<br />

Tiere unterstützen – und damit auch die gefürchteten<br />

Wärmeverluste reduzieren: Wenn Laub und Äste im Garten<br />

nicht entsorgt, sondern in einer Ecke aufgeschichtet<br />

werden, nehmen Igel dieses Angebot gerne an.<br />

• Keinesfalls sollte man den Igeln Milch geben – sie<br />

bekommen davon Durchfall, der gerade in dieser Jahreszeit<br />

tödlich verlaufen kann.<br />

Welche Igel brauchen Hilfe?<br />

Es ist generell verboten, Tiere aus der Natur zu entnehmen.<br />

Gesetzliche Ausnahmebestimmungen erlauben jedoch,<br />

kranke, verletzte oder sonst pflegebedürftige Tiere <br />

aufzuziehen bzw. gesund zu pflegen.<br />

Hilfsbedürftig sind:<br />

• Verwaiste Igelsäuglinge: Igeljunge, die sich tagsüber<br />

außerhalb ihres Nestes befinden, noch geschlossene<br />

Augen und Ohren haben und sich womöglich kühl<br />

anfühlen, sind von der Mutter verlassen. Im Zweifelsfall<br />

Nest und Umgebung einige Stunden lang beobachten!<br />

• Verletzte Igel: Oft deuten schon Fundort und -umstände<br />

(Straße, Bauarbeiten) auf Verletzungen hin. Tiere, die <br />

vermutlich tagelang in Gruben, Lichtschächten o. ä. ohne<br />

Wasser und Futter gefangen waren, brauchen ebenfalls<br />

Hilfe.<br />

• Kranke Igel: Man erkennt sie meist daran, dass sie <br />

tagsüber Futter suchen, herumlaufen, -torkeln oder<br />

-liegen. Auf kranken Igeln (wie auch auf Säuglingen und<br />

Verletzten) sitzen in der warmen Jahreszeit häufig<br />

Schmeißfliegen, die ihre Eier ablegen. Kranke Igel sind<br />

apathisch, rollen sich kaum ein, sind oft mager (Einbuchtung<br />

hinter dem Kopf, herausstehende Hüftknochen). Ihre<br />

Augen stehen nicht halbkugelig hervor, sie sind einge-<br />

fallen, schlitzförmig.<br />

• Igel, die nach Wintereinbruch, d. h. bei Dauerfrost<br />

und/oder Schnee herumlaufen: Auch solche Igel findet<br />

man hauptsächlich bei Tag. Es kann sich um kranke oder<br />

schwache Alttiere handeln; öfter sind es Jungtiere,<br />

die spät geboren, evtl. auch krank sind und/oder sich<br />

wegen des geringen Nahrungsangebots im Spätherbst<br />

kein für den Winterschlaf ausreichendes Fettpolster<br />

anfressen konnten.<br />

Nach Ansicht des Naturschutzbundes hilft man Igeln – und<br />

damit vielen anderen Tieren – am besten damit, dass man<br />

ihnen einen naturnahen, strukturreichen, nicht allzu penibel<br />

aufgeräumten Garten mit entsprechenden Unterschlupfmöglichkeiten<br />

(Laub- und Reisighaufen) bietet.<br />

So sieht der igelfreundliche Garten aus<br />

Igel lieben naturnah gestaltete Gärten, die bewirtschaftet<br />

sind. Der Garten sollte also viele Elemente wie zum Beispiel<br />

Hecke, Obstbaum, Steinmauer, Wiese oder Teich beinhalten<br />

– auf Mineraldünger und chemische Bekämpfungsmittel<br />

wird natürlich verzichtet. Der „penibel sauber gehaltene“<br />

Garten gefällt dem Igel gar nicht: Der Rasen wird also nicht<br />

ständig gemäht, gedüngt und gewässert, die Hecke nur<br />

selten geschnitten, nicht jedes Kräutlein ausgerissen und auf<br />

Laubsauger verzichtet. Beim Abbrennen von Laubhaufen<br />

sollte man sehr vorsichtig sein und diesen vorher umsetzen.<br />

Ebenso ist beim Mähen, Aufräumen und Roden Vorsicht<br />

geboten: In Haufen und Holzstapeln könnten sich Igelnester<br />

befinden! Igel brauchen im Garten Unterschlupfe und <br />

Verstecke wie Materialhütten, Wurzelwerk, Büsche, Trockenmauern,<br />

Hecken, Kompost-, Laub- und Reisighaufen.<br />

Dort verkriechen sie sich tagsüber oder legen ihre Igelburgen<br />

für den Winterschlaf an. Ergänzend können selbst gebaute<br />

Igelhäuschen angeboten werden, die mit Laub gefüllt<br />

werden. Einmal geschaffene Unterschlupfe während des<br />

Winterhalbjahres bitte nicht mehr umsetzen, da die<br />

schlafenden Tiere bei Störungen nicht reagieren und somit<br />

fliehen können. Igel sind nachts sehr mobil und benötigen<br />

freien Zutritt zum Garten. Hermetisch abgeschlossene,<br />

kleinmaschige Zäune und Mauern sollten also vermieden<br />

oder für die kleinen Stacheltiere passierbar gemacht werden.<br />

Kellertreppen, Lichtschächte, Baugruben und Regensammelgefäße<br />

sind oft gefährliche Fallen für Igel und können ganz<br />

einfach abgedeckt werden. Seine Nahrung findet der Igel in<br />

Gebüschen, an Trockenmauern, unter Obstbäumen und auf<br />

Wiesen. Im nahrungsknappen Frühjahr und Herbst können<br />

jedoch zusätzliche Futterstellen (mit Igeltrockenfutter<br />

vermischtes Katzendosenfutter) hilfreich sein. Igel und viele<br />

andere Lebewesen profitieren von regelmäßig befüllten<br />

Vogeltränken, Blumenuntersetzern oder Gartenteichen.<br />

An tieferen Teichen und Wasserbecken kann man Rettungsplanken<br />

mit steilem, glattem Rand anbringen, damit sich<br />

Igel im Notfall selbst retten können.<br />

Quelle: Naturschutzbund, www.naturschutzbund.at<br />

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