Verfahrenstechnik 10/2016
Verfahrenstechnik 10/2016
Verfahrenstechnik 10/2016
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19098<br />
<strong>10</strong><br />
www.verfahrenstechnik.de<br />
Oktober <strong>2016</strong><br />
Mehr<br />
Anlagenverfügbarkeit<br />
Modernisierte EMSR-Technik für<br />
Pharmarohstoffe<br />
JUBILÄUMSAUSGABE: 50 JAHRE VERFAHRENSTECHNIK<br />
Trenntechnik<br />
Hochleistungszentrifuge mit<br />
Doppelfunktion<br />
5J AHRE<br />
Temperaturmessung<br />
Problemloser Einsatz im<br />
Ex-Bereich
STEVI ® Vario, eine neue<br />
ZETRIX ® , CONA ® P und<br />
vieles andere mehr …<br />
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PREMIO ®<br />
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Stellventile Prozessarmaturen Stopfbuchsventile Sicherheitsventile SAFE<br />
Pump-Kondensatableiter Kondensat-Heber<br />
STEVI ® Vario<br />
ZETRIX ® in<br />
Gewindeflansch-<br />
Ausführung<br />
STOBU ® für<br />
Mitteldruck<br />
(jetzt bis DN <strong>10</strong>0)<br />
mit Premium-Weichdichtung<br />
„SHR“. Jetzt<br />
auch in DN 200 und<br />
DN 250.<br />
CONA ® P<br />
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Erleben Sie die Premieren bei ARI:<br />
■ STEVI ® Vario, die neuen variabel-kompakten Stellventile in <strong>10</strong>0.000<br />
Varianten. Standardversionen lieferbar innerhalb von 48 Stunden!<br />
Eine wichtige Ergänzung des bisherigen Programms der bereits<br />
bekannten STEVI ® Smart (der Klassiker, die Standard-Ventile für<br />
universelle Anwendungen – BR 440/441) und STEVI ® Pro (die Hochleistungs-Stellventile<br />
für kritische Anwendungen – BR 470/471)!<br />
■ ZETRIX ® – die Prozessarmaturen, jetzt auch in Gewindeflansch-<br />
Ausführung. Bis DN 600 und: Doppelflansch jetzt bis DN 1200!<br />
■ Die Mitteldruck-Offensive (PN 63-160): Stopfbuchsventile STOBU ®<br />
(jetzt auch in DN 65-<strong>10</strong>0) komplettieren das Programm gemeinsam<br />
mit Rückschlag-Ventilen und Schmutzfängern!<br />
■ Sicherheitsventile SAFE mit Premium-Weichdichtung „SHR“ (Steam-/<br />
Hot Water-Resistance) für Dampf und Heißwasser bis max. 200°C!<br />
■ CONA ® P – die neuen Pump-Kondensatableiter. Eine Kombination von<br />
Pumpe und Ableiter.<br />
Weitere Innovationen bei ARI:<br />
■ CONLIFT ® – die neuen schwimmergesteuerten Kondensatheber!<br />
■ CONA ® All-in-One – Multi-Valving jetzt auch in DIN-Baulänge!<br />
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EDITORIAL<br />
Was bleibt<br />
Vor 50 Jahren erschien die erste Ausgabe der Zeitschrift<br />
VERFAHRENSTECHNIK im Krausskopf-Verlag für Wirtschaft in<br />
Mainz unter dem Namen „verfahrenstechnik international“. <strong>Verfahrenstechnik</strong><br />
war zu der Zeit eine neue wissenschaftliche und<br />
technische Disziplin, dementsprechend theoretisch waren auch die<br />
Abhandlungen in der Zeitschrift. Heute wird <strong>Verfahrenstechnik</strong> als<br />
Ingenieurwissenschaft der Stoffumwandlung bezeichnet, die<br />
Fachbeiträge sind viel praxis- und anwenderorientierter als früher,<br />
und natürlich haben sich nicht nur<br />
Anspruch an Qualität,<br />
Aktualität und<br />
wertvolle Kontakte<br />
die Themen und die Art der Berichterstattung,<br />
sondern auch die Optik<br />
der Fachzeitschrift verändert. Die mit<br />
Abstand größte Veränderung hat<br />
jedoch im Bereich Informationsverbreitung<br />
stattgefunden. Früher<br />
wurde die Zeitschrift gedruckt und dann mit der Post verschickt. Das<br />
ist auch heute noch so, aber ergänzend dazu werden Beiträge und<br />
wichtige Informationen in den verschiedensten digitalen Kanälen<br />
veröffentlicht.<br />
Was auf jeden Fall bleibt, ob gedruckt oder digital, ist unser Anspruch<br />
an Qualität und Aktualität der Berichterstattung und an wertvolle<br />
Kontakte, die wir auf zahlreichen Messen und Veranstaltungen<br />
knüpfen. Ohne diese Kontakte zu LeserInnen, AutorInnen und<br />
Inserenten könnten wir das Jubiläum nicht so feiern – ein herzliches<br />
Dankeschön an dieser Stelle.<br />
Aber jetzt blicken Sie in unserem Jubiläums-<br />
Special ab Seite 49 mit uns zurück auf die<br />
vergangenen 50 Jahre, genießen Sie Einblicke<br />
in aktuelle Technologien und lassen Sie sich<br />
von den Ausblicken überraschen, die<br />
unsere Experten bieten. Die vielen<br />
Gespräche und positiven Rückmeldungen im<br />
Vorfeld dieser Jubiläums-Ausgabe haben uns<br />
darin bestätigt, dass wir mit der VERFAH-<br />
RENSTECHNIK auf einem guten Weg<br />
sind – und das bleibt.<br />
Eva Linder<br />
Chefredakteurin<br />
e.linder@vfmz.de
VTK_SO_Innentitel_Jubi_<strong>2016</strong>_<strong>10</strong>.indd 49 21.09.<strong>2016</strong> 13:55:40<br />
INHALT<br />
<strong>10</strong><br />
28<br />
44<br />
Gedreht: Mischer verarbeitet pulverförmige<br />
Produkte mit einer mittleren<br />
Korngröße<br />
Gesperrt: Tri-exzentrische Absperrklappe<br />
mit hochwertigem Dichtsystem entspricht<br />
modernem Umweltschutz<br />
Gemessen: 2-Leitermessumformer<br />
mit 24 VDC ermöglichen kontinuierliche<br />
Füllstandmessung<br />
AKTUELLES<br />
5 Personen, Märkte, Unternehmen<br />
9 Seminare, Tagungen, Kurse<br />
VERFAHREN UND ANLAGEN<br />
<strong>10</strong> Fassmischer überzeugen durch einfache Handhabung<br />
und Produktschonung<br />
12 Reinstwasser für die Herstellung von pharmazeutischen<br />
Primärpackmitteln<br />
14 Hochleistungszentrifuge zum Klassieren und Dekantieren<br />
von Fein- und Feinstpartikeln<br />
16 Produktinformationen<br />
TOP-THEMA KUNSTSTOFFTECHNIK<br />
24 Intelligente Lösungen sind gefragt<br />
25 Produktinformationen<br />
KOMPONENTEN UND SYSTEME<br />
28 Tri-exzentrische Klappe entspricht Anforderungen<br />
gemäß TA Luft und ISO 15848<br />
30 Produktinformationen<br />
SUMMER OF ENGINEERINGG<br />
40 Zu Gast bei Schulz Systemtechnik<br />
MESSEN, REGELN, AUTOMATISIEREN<br />
34 TITEL Modernisierung der EMSR-Technik eines Tanklagers<br />
für Arzneimittel<br />
36 Drahtloses Temperaturmesssystem für Mühlen und<br />
Mischfutter-Produktionsanlagen<br />
38 Chemical Color Imaging: Evolution der industriellen<br />
Bildverarbeitung<br />
40 Summer of Engineering: Durchgängigkeit im Prozess<br />
44 Redundante Füllstandsmessung zur Überfüllsicherung<br />
für Chemikalien<br />
45 Produktinformationen<br />
RUBRIKEN<br />
3 Editorial<br />
48 <strong>Verfahrenstechnik</strong> im Alltag<br />
82 Impressum<br />
46 Inserentenverzeichnis<br />
83 Vorschau<br />
JUBILÄUMS-SPECIAL<br />
50 Jahre<br />
VERFAHRENSTECHNIK<br />
In einem halben Jahrhundert hat<br />
sich in der Prozessindustrie einiges<br />
getan. Erfahren Sie in unserem<br />
Jubiläums-Special etwas über<br />
Geschichte und Zukunft der<br />
Branche. 49<br />
1966<br />
5J AHRE<br />
1986<br />
2006<br />
1976<br />
1996<br />
<strong>2016</strong><br />
MASSARBEITKORNFÜRKORN<br />
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4 VERFAHRENSTECHNIK <strong>10</strong>/<strong>2016</strong>
AKTUELLES<br />
Bungartz<br />
Meisterwerke<br />
NEWSTICKER<br />
Die Gebr. Lödige Maschinenbau<br />
GmbH kann den<br />
größten Auftrag der<br />
Firmengeschichte verbuchen:<br />
Ein chinesisches<br />
Unternehmen hat vier<br />
Mischreaktoren vom Typ<br />
DVT geordert. Die maßgefertigten<br />
Geräte mit einem<br />
Gesamtwert im oberen<br />
einstelligen Millionenbereich<br />
sollen in der zweiten<br />
Jahreshälfte 2017 nach<br />
China ausgeliefert werden. <br />
Mit dem Conexo-System<br />
wurde Gemü als einer der<br />
Preisträger des Wettbewerbs<br />
„<strong>10</strong>0 Orte für Industrie 4.0 in<br />
Baden-Württemberg“ ausgezeichnet.<br />
„Conexo überführt<br />
das Schlagwort Industrie 4.0<br />
in echten Kundennutzen. Es<br />
freut uns, dass dieser Ansatz<br />
Beachtung findet“, so<br />
Marco Becker, Leiter<br />
Vertriebsmarketing bei<br />
Gemü. <br />
Frost & Sullivan zeichnete<br />
Endress+Hauser als „Global<br />
Company of the Year“ in der<br />
Wasseranalysetechnik aus.<br />
Ein solides Produktportfolio,<br />
gepaart mit einem<br />
starken Sinn für Innovation<br />
und einer klaren Kundenzentrierung,<br />
war maßgeblich,<br />
um Endress+Hauser<br />
inmitten des Wettbewerbs<br />
auf dem globalen Markt für<br />
Flüssigkeitsanalyse stark zu<br />
positionieren“, sagt<br />
Frost & Sullivan Branchenanalyst<br />
Krishnan<br />
Ramanath. <br />
Im Frühjahr 2017 eröffnet<br />
die Schütz GmbH & Co.<br />
KGaA ein neues Werk in<br />
Hamburg für die Produktion<br />
von IBCs und die IBC-Rekonditionierung.<br />
Die Investition<br />
in neue, hochmoderne<br />
Produktionsanlagen und<br />
zusätzliche Kapazitäten soll<br />
ein Zeichen setzen für die<br />
Verbundenheit mit der<br />
deutschen Wirtschaft und<br />
den Kunden. <br />
MSR-Spezialmesse Rhein-Ruhr<br />
in Bochum<br />
Die Meorga veranstaltet am 9. November <strong>2016</strong> im<br />
Ruhrcongress Bochum eine regionale Spezialmesse<br />
für Mess-, Steuerungs- und Regeltechnik,<br />
Prozessleitsysteme und Automatisierungstechnik.<br />
165 Fachfirmen zeigen Geräte und Systeme, Engineering-<br />
und Serviceleistungen sowie neue Trends<br />
im Bereich der Automatisierung. 36 begleitende<br />
Fachvorträge informieren den Besucher umfassend.<br />
Die Messe wendet sich an Fachleute und Entscheidungsträger,<br />
die in ihren Unternehmen für<br />
die Optimierung der Geschäfts- und Produktionsprozesse<br />
entlang der gesamten Wertschöpfungskette<br />
verantwortlich sind. Der Eintritt zur Messe<br />
und die Teilnahme an den Fachvorträgen sind für<br />
die Besucher kostenlos.<br />
www.meorga.de<br />
Jahresfachtagung Gefahrstoffe<br />
bei Denios<br />
Die 5. Jahresfachtagung der Denios AG stand ganz im<br />
Zeichen der Themen Arbeitssicherheit und Umweltschutz,<br />
den beiden Kernkompetenzen des Unternehmens<br />
in Bad Oeynhausen. In der hauseigenen Akademie<br />
wird ein umfangreiches Seminarprogramm rund<br />
um diese Aspekte angeboten. Nun sind bereits zum<br />
fünften Mal mehr als 80 betriebliche Fachkräfte der<br />
Bereiche Sicherheit, Umwelt und Gefahrstoffe der Einladung<br />
zum praxisnahen Austausch gefolgt. Höhepunkt<br />
und Abschluss der Fachtagung bildete der Experimentalvortrag,<br />
bei dem eindrucksvoll unter Beweis<br />
gestellt wurde, wie stark die chemische Reaktion auch<br />
kleiner Mengen an Gefahrstoffen bereits sein kann.<br />
www.denios.de<br />
Die LeHre<br />
Der geLeerten<br />
Vertreter der wegweisenden Spezialkreiselpumpen<br />
aus der Sammlung Bungartz,<br />
Fertigung in Serie<br />
Es ist eine Kunst, Tank- oder Kesselwagen<br />
bis aufs Letzte zu entleeren.<br />
Dem zeitgenössischen Opus VKg<br />
gelingt dies vortrefflich.<br />
Die trockenlaufsichere Kreiselpumpe<br />
ist detailreich gearbeitet. Form und<br />
Funktion werden eins. Das Objekt<br />
dominiert das Geschehen, vor allem<br />
bei der Begegnung mit Flüssiggasen.<br />
Eine lohnende Investition!<br />
Mehr unter 0211 57 79 05 - 0 und:<br />
www.bungartz.de/meisterwerke4
AKTUELLES<br />
PERSONALIEN<br />
Niels Due Jensen, Vorstandsvorsitzender der<br />
Poul Due Jensen Stiftung und bis vor kurzem<br />
Vorstandsmitglied der Grundfos Holding A/S,<br />
bekommt in diesem Jahr die Luther-Rose<br />
<strong>2016</strong> für gesellschaftliche Verantwortung<br />
und Unternehmercourage der Internationalen<br />
Martin Luther Stiftung verliehen. <br />
LDT Dosiertechnik mit neuem Standort<br />
Rainer Cordes hat am 1. September die<br />
Position des Geschäftsbereichsleiters<br />
Industriedruckluft der Atlas Copco Kompressoren<br />
und Drucklufttechnik GmbH in Essen<br />
übernommen. Er folgt auf Jürgen Wisse, der<br />
eine andere Position im Konzern angenommen<br />
hat. <br />
Thomas Kusterer (links),<br />
Finanzvorstand bei der<br />
EnBW Energie Baden-Württemberg<br />
AG, ist neuer<br />
Vorsitzender des Aufsichtsrats<br />
der VNG – Verbundnetz<br />
Gas AG. Sein Vorgänger, Ulf<br />
Heitmüller (rechts), Leiter der Geschäftseinheit Handel bei<br />
EnBW, wurde zum Vorstandsmitglied und neuen Vorstandsvorsitzenden<br />
der VNG bestellt. <br />
Seinen 80. Geburtstag konnte vor kurzem<br />
Karlheinz Wobser, der langjährige geschäftsführende<br />
Gesellschafter der Firma Lauda<br />
feiern. Neben Beruf und Familie prägten<br />
zahlreiche ehrenamtliche Engagements den<br />
Lebensweg von Karlheinz Wobser. <br />
In diesem Jahr feiert die LDT Dosiertechnik GmbH ihr 25-jähriges<br />
Bestehen als Lieferant von Dosierpumpen führender internationaler<br />
Pumpenhersteller an fast sämtliche Industriebereiche. Um sowohl<br />
den Anforderungen eines schwierigen Geschäftsumfelds gerecht<br />
zu werden, als auch seine Kunden besser unterstützen zu<br />
können, ist das Unternehmen jetzt nach Hamburg umgezogen. Das<br />
neue Gebäude verfügt über eine größere Werkstattfläche und bietet<br />
darüber hinaus auch mehr Lagerkapazitäten.<br />
www.ldt.info<br />
Workshop bei Romaco Kilian<br />
STC, Lewa und Bungartz veranstalten<br />
Tag der Technik<br />
Am 26. Oktober <strong>2016</strong><br />
werden die Pumpenhersteller<br />
Bungartz<br />
und Lewa gemeinsam<br />
mit den<br />
Rührwerksspezialisten<br />
von STC-Engineering<br />
einen Tag<br />
der Technik im Chemiepark<br />
Bitterfeld<br />
durchführen. Zielgruppe<br />
sind Projektingenieure<br />
der Maschinen-<br />
und <strong>Verfahrenstechnik</strong>, Betreiber, Verantwortliche der<br />
Instandhaltung, Berufseinsteiger, auch Einkäufer oder Sicherheitsfachkräfte.<br />
In Fachvorträgen werden technische Neuerungen<br />
rund um Pumpen und Rührtechnik vorgestellt sowie die Einsparung<br />
von Invest-, Energie- und Wartungskosten diskutiert. Referenzbeispiele<br />
und eine Fachausstellung stellen den praktischen<br />
Bezug in den Mittelpunkt. Infos und Anmeldung unter meusel@<br />
bungartz.de.<br />
www.stc-engineering.de<br />
Die Romaco Group bietet mit den Marken Kilian und Innojet ganzheitliche<br />
Tableting- und Processing-Lösungen für die Pharmabranche<br />
an. In dem Praxisseminar am 29. und 30. November, das<br />
Romaco Kilian in Köln ausrichtet, werden die Technologien live<br />
bei der Verarbeitung von Tablettierhilfsstoffen des Herstellers JRS<br />
Pharma (Rosenberg) vorgestellt. Die Workshops richten sich an<br />
interessierte Anwender von Granulier-, Tablettier- und Coating-<br />
Technologien, die Teilnahme ist kostenlos. Anmeldung unter<br />
kilian@romaco.com.<br />
www.romaco.com<br />
6 VERFAHRENSTECHNIK <strong>10</strong>/<strong>2016</strong>
AKTUELLES<br />
Dechema und VDI-GVC zu Digitalisierung in der Chemieindustrie<br />
Auf der Processnet-Jahrestagung in Aachen wurde das Thema Digitalisierung in der Chemieindustrie<br />
auch im Rahmen eines Pressegesprächs diskutiert. Prof. Dr. Kurt Wagemann, Geschäftsführer<br />
der Dechema, stellte ein Whitepaper vor, dessen Anliegen es ist, die verschiedenen Themenbereiche<br />
der Digitalisierung und ihre Auswirkungen in Bezug zur chemischen Industrie zu setzen. „Wir<br />
wollen mit diesem Whitepaper auch einen Anstoß geben, die Diskussion über neue Geschäftsmodelle,<br />
die in unserer Industrie erst begonnen hat, weiter zu intensivieren und die Chancen zu nutzen“,<br />
so Wagemann. Das Whitepaper ist im Dechema-Blog veröffentlicht, um Rückmeldungen und<br />
Ergänzungen aus der Community zu ermöglichen. (dechema.wordpress.com).<br />
Dr.-Ing. Claas-Jürgen Klasen, Vorsitzender der VDI-Gesellschaft <strong>Verfahrenstechnik</strong> und Chemieingenieurwesen,<br />
fasste die Ergebnisse einer Mitgliederumfrage zusammen: „Die Digitalisierung<br />
wird für die deutsche Prozessindustrie zunehmend wichtiger. Im internationalen Vergleich befinden<br />
wir uns aktuell nur im Mittelfeld. Auch<br />
wenn wir gut aufgestellt sind und eine hohe<br />
Ausbildungsqualität in der <strong>Verfahrenstechnik</strong><br />
genießen, können wir uns insbesondere im<br />
Hinblick auf den bevorstehenden Wandel verbessern.“<br />
Laut Klasen fehlen in den Betrieben<br />
derzeit noch geeignete Managementstrukturen<br />
und Fachkompetenzen. Dementsprechend erhöhe<br />
sich der Bedarf an Fortbildungsangeboten.<br />
Doch erfreulicherweise begreife die überwiegende<br />
Mehrheit die zunehmende Digitalisierung<br />
als Chance und sei zu lebenslangem<br />
Lernen bereit. „Die Ergebnisse unterstreichen nach unserer ersten Umfrage 2014 erneut die positive<br />
und innovative Stimmung in unserer Branche“, so das Resümee von Klasen. (www.vdi.de/gvc/<br />
mitgliederumfrage<strong>2016</strong>).<br />
Ein erstes Produkt im Bereich Digitalisierung stellte Prof. Dr. Thomas Scheper von der Leibniz Universität<br />
Hannover vor: die digitale Laborbrille soll den Siegeszug der Digitalisierung in der Biotechnologie<br />
beweisen. „Im Labor der Zukunft wird der Mensch über „Smart Lab Glasses“ mit den Laborgeräten<br />
in seiner Umgebung und mit anderen Forschern über das Internet interaktiv verbunden<br />
sein“, so Scheper.<br />
Dr. Wilhelm Otten, Vorsitzender der Namur, diskutierte im Anschluss nochmal die Frage, wie die<br />
Entwicklungen von Industrie 4.0 genutzt werden können, um die Produktivität zu erhöhen: „Die für<br />
die Prozessindustrie relevanten Entwicklungen betreffen die Vernetzung in drei Dimensionen: Horizontale<br />
Vernetzung entlang der Wertschöpfungskette (Supply Chain), Vernetzung entlang des Lebenszyklus<br />
einer Anlage, von der Produkt-/Prozessentwicklung über den Anlagenbau bis zum Betrieb<br />
und vertikale Vernetzung von der Feldebene über das ERP-System bis ins Internet.“ Aus seiner<br />
Sicht deuten sich für die Prozessindustrie Lösungen an, die wesentliche Beiträge zur Produktivitätssteigerung<br />
leisten werden; effizientere und flexiblere Supply Chains durch „Smart Logistics“ und<br />
„Modulare Anlagen“; integriertes Datenmanagement entlang des Asset Life Cycle und „Smart<br />
Maintenance“ sowie „Remote Operation“ und die Nutzung von „Cloud Solutions“.<br />
www.dechema.de<br />
Schüttgut-Messe<br />
in Basel<br />
Die 5. Fachmesse für Pulver-,<br />
Granulat- und Schüttguttechnologien<br />
am 16. und 17. November<br />
<strong>2016</strong> in Basel zeigt die gesamte<br />
Bandbreite der mechanischen<br />
<strong>Verfahrenstechnik</strong>. „Für jeden<br />
Prozess die richtige Technik“, so<br />
lautet das Leitmotto der diesjährigen<br />
Schüttgut Basel.<br />
Beim Schweizer Top-Event für<br />
Schüttgut- und <strong>Verfahrenstechnik</strong><br />
dreht sich wieder alles um<br />
die Verarbeitung und Bearbeitung<br />
von Granulaten, Pulvern<br />
und Schüttgütern jeglicher Art.<br />
Im Fokus der Fachmesse stehen<br />
die vielfältigen Verarbeitungsund<br />
Verfahrensschritte. Besucher<br />
können die Fachmesse<br />
kostenfrei besuchen, wenn sie<br />
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sich vorab online anmelden.<br />
Der Code für das Gratis-Ticket<br />
lautet 3008.<br />
www.schuettgut-basel.ch<br />
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VERFAHRENSTECHNIK <strong>10</strong>/<strong>2016</strong> 7
AKTUELLES<br />
BMBF mit neuer Methode zur<br />
Schaumstoffherstellung<br />
Electrosuisse: Veranstaltung zu<br />
CE-Richtlinien und Product Compliance<br />
Die Firma Electrosuisse bietet am 26. und 27. Oktober im Kursaal in<br />
Bern in der Schweiz ein Seminar zum Thema CE-Richtlinien und<br />
Product Compliance an. Die Veranstaltung besteht aus fundierten<br />
Referaten mit Praxis- und Anwenderbezug und interessanten Diskussionsrunden<br />
und Sessions. Die beiden Tage/Themen können<br />
auch einzeln gebucht werden. Infos und Anmeldung unter weiterbildung@electrosuisse.ch.<br />
www.electrosuisse.ch<br />
Containment-Seminar bei DEC<br />
Am 22. und 23. November veranstaltet die Firma DEC in Wolnzach<br />
und Geisenfeld ein Seminar zum Thema Containment – geschlossenes<br />
Schüttgut-Handling. Neben einem theoretischen Teil werden<br />
vor allem Praxiskenntnisse vermittelt: die verschiedenen Systeme<br />
können bedient und getestet werden. Das Seminar richtet sich an<br />
alle Mitarbeiter in der Anlagenplanung und im Produktionsprozess<br />
der Sparten Chemie & Pharma. Infos und Anmeldung unter c.ewersbach@dec-group.de.<br />
www.dec-group.de<br />
311 Mrd. Tonnen Kunststoffe werden weltweit jährlich hergestellt,<br />
diese „Zahl der Woche“ gab das Bundesministerium für Bildung<br />
und Forschung (BMBF) Ende August raus. Kunststoffe werden zum<br />
überwiegenden Teil aus Erdöl hergestellt. Die Suche nach alternativen<br />
nachhaltigen Rohstoffen zur Herstellung von Kunststoffen<br />
wird immer wichtiger, um den Verbrauch von Erdöl zu verringern<br />
und um umweltfreundlichere Produktionsverfahren zu finden.<br />
Kohlendioxid ist ein solcher Rohstoff, der den benötigten Kohlenstoff<br />
bietet. In BMBF geförderten Forschungs- und Entwicklungsprojekten<br />
ist es Partnern aus Industrie und Wissenschaft gelungen,<br />
mit neu entwickelten Katalysatoren CO 2<br />
in Polyurethanschäume<br />
einzubauen. Damit wird ein ca. 20 % verminderter Treibhausgas-<br />
Ausstoß gegenüber der herkömmlichen Herstellungsmethode erreicht.<br />
Zudem wird aufgrund der Nutzung regenerativer Energie<br />
durch geschlossene Kohlenstoffkreisläufe das Klima weniger belastet.<br />
Diese CO 2<br />
-basierten Schaumstoffe sind umweltfreundlicher<br />
und qualitativ ebenso hochwertig wie die nach herkömmlichen,<br />
rein erdölbasiert Verfahren hergestellten Schaumstoffe.<br />
www.bmbf.de<br />
Tagung zum Thema Aufbereitung und<br />
Recycling<br />
Die nächste Tagung „Aufbereitung und Recycling <strong>2016</strong>“ findet am 9.<br />
und <strong>10</strong>. November <strong>2016</strong> im Tagungszentrum „Alte Mensa“ in Freiberg<br />
statt. Themen sind: Mineralische Rohstoffe, Wertstoffe aus Abfall,<br />
Forschungsergebnisse, industrielle Praxis sowie Apparate und<br />
Verfahren.<br />
www.uvr-fia.de<br />
19.<strong>10</strong>. - 26.<strong>10</strong>.<strong>2016</strong><br />
Halle 12; Stand A21<br />
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8 VERFAHRENSTECHNIK <strong>10</strong>/<strong>2016</strong>
Fachtagung Contractor Management<br />
www.tacook.com<br />
Vom 23. bis 24. November <strong>2016</strong> treffen sich Vertreter aus Industrie und<br />
technischen Dienstleistungsunternehmen in Berlin, um Optimierungspotenziale<br />
der Zusammenarbeit auszuloten. Die Fachtagung „Contractor Management<br />
in der Instandhaltung und in technischen Projekten" greift die<br />
Herausforderungen eines erfolgreichen Kontraktorenmanagements auf<br />
und hat dabei den gesamten Prozess im Blick. Mit zahlreichen Praxisberichten<br />
bietet die Tagung eine ideale Plattform, um Erfahrungen auszutauschen<br />
und sich zu vernetzen.<br />
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AMS2750E und CQI-9<br />
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kalibriert (auf Wunsch DKD)!<br />
VDMA: Digitalisierung in der Pumpen- und Kompressorenindustrie<br />
Gegenwärtig steht die Digitalisierung in der Pumpenund<br />
Kompressorenindustrie erst am Anfang. Die<br />
künftige Bedeutung, Chancen und Herausforderungen<br />
standen im Fokus des Plenarvortrags auf der International<br />
Rotating Equipment Conference <strong>2016</strong>, die<br />
vom 14. bis 15. September in Düsseldorf stattfand.<br />
Die Veranstaltung wurde von zwei VDMA-Fachverbänden<br />
organisiert und bündelte drei Foren unter einem<br />
Dach: das Internationale Pumpen-Anwenderforum,<br />
das Internationale Kompressoren-Anwenderforum<br />
und das EFRC.<br />
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Pegnitz<br />
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München<br />
SEMINAR Sicherer Betrieb von Anlagen –<br />
Betreiberverantwortung und Anlagendokumentation<br />
SEMINAR Ex-Schutz für Betreiber von<br />
Maschinen, Geräten und Anlagen<br />
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24./25.<strong>10</strong>.16,<br />
Regensburg<br />
SERVICE-PRAXISSCHULUNG Analyse 25./26.<strong>10</strong>.16,<br />
Weil am Rhein<br />
FACHTAGUNG Process Safety Excellence 27./28.<strong>10</strong>.16,<br />
Essen<br />
ANWENDERSEMINAR Chemie und Pharma 27./28.<strong>10</strong>.16,<br />
Schiltach<br />
SEMINAR Eigensicherheit 03.11.16,<br />
Bochum<br />
KURS Der Betriebsleiter in der chemischen<br />
Industrie und Prozessindustrie<br />
07.–11.11.16,<br />
Essen<br />
MESSE MSR-Spezialmesse Rhein-Ruhr 09.11.16,<br />
Bochum<br />
KURS Hydraulische Grundlagen 09.11.16,<br />
Bruchsal<br />
SEMINAR Schüttgut besser beherrschen <strong>10</strong>.11.16,<br />
Leipzig<br />
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Haus der Technik, Tel. 0201/1803-1,<br />
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Meorga, Tel. 06838/8960035,<br />
www.meorga.de<br />
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GDCh, Tel. 069/7917-485,<br />
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VERFAHREN UND ANLAGEN<br />
Homogenität bestimmt Qualität<br />
Fassmischer überzeugen durch einfache Handhabung und Produktschonung<br />
Beate Kerkhoff<br />
Feststoffe homogen zu mischen,<br />
ist nicht immer einfach. Täglich<br />
werden in der Lebensmittel- oder<br />
Pharmaindustrie Produkte<br />
gefertigt, die aus unterschiedlichen<br />
Zusammensetzungen bestehen.<br />
Trotz oder gerade wegen der<br />
Einfachheit sind Fassmischer<br />
vorzüglich geeignet, die einzelnen<br />
Bestandteile sicher und<br />
produktschonend zu vermischen.<br />
In einem international agierenden Lebensmittelkonzern<br />
stand die Anschaffung von<br />
Taumelmischern an. Verschiedene Fassmischer<br />
waren im Gespräch und wurden<br />
getestet. Entschieden hat man sich für den<br />
kippbaren Mixomat C-HE des Schweizer<br />
Herstellers Fuchs Maschinen AG. Bisher<br />
wurden ebenfalls Taumelmischer des Typs<br />
Mixomat in einzelnen Werken des Lebens-<br />
Autorin: Beate Kerkhoff, Öffentlichkeitsarbeit<br />
FUCHS Maschinen AG, Granges-Paccot<br />
und dem Mischer zugeführt. Über eine integrierte<br />
SPS-Steuerung wird der Mischer<br />
gesteuert. Funktionen wie das Starten und<br />
Stoppen des Mischprozesses, Heben und<br />
Senken des Mischbehälters sowie die Einstellung<br />
der Mischzeit und Drehzahl werden<br />
über das intuitiv bedienbare Touchscreen-<br />
Panel eingegeben. Dabei lässt sich der<br />
Mischvorgang einfach beschreiben: Der mit<br />
Durch die Austauschbarkeit der Mischbehälter kann<br />
eine Kreuzkontamination ausgeschlossen werden<br />
mittelkonzerns mit einem sehr positiven<br />
Feedback eingesetzt. Überzeugt haben<br />
dabei die kompakte Bauweise, die einfache<br />
Handhabung sowie die absolut schonende<br />
Mischung des Produktes. Weiterhin war<br />
ausschlaggebend für den Einsatz, dass ein<br />
Fassmischer für 200 l-Fässer benötigt wurde<br />
mit einer mechanischen Aufnahme der<br />
Fässer für ergonomisches und kräfteschonendes<br />
Arbeiten zum Wohle der Mitarbeiter<br />
im Unternehmen.<br />
Einsatz im Foodbereich<br />
Der Mixomat C-HE wird zum Mischen von<br />
pulverförmigen Produkten (Premixes) mit<br />
einer mittleren Korngröße von < 300 µm im<br />
Unternehmen eingesetzt. Die Nutzlast liegt<br />
bei ca. 60 kg, der Fettgehalt der Produkte<br />
liegt zwischen <strong>10</strong> und 12 %. Die Produkteigenschaften<br />
sind leicht fließend bis stockend.<br />
Gemischt werden ca. 25 Chargen pro<br />
Woche, der Mischvorgang findet in einem<br />
Trockenraum statt.<br />
Die Rohprodukte werden zum Standort des<br />
Fassmischers angeliefert, von Hand verwogen<br />
max. 70 % seines Volumens gefüllte Mischbehälter<br />
wird während der vorgewählten<br />
Mischzeit (ca. <strong>10</strong> Min.) über Kopf gedreht.<br />
Da der Mischbehälter in geneigter Stellung<br />
auf der Fasshalterung montiert ist, ergibt<br />
sich ein dreidimensionaler Mischeffekt. Zusätzlich<br />
kann die Mischung mit einem am<br />
Deckel befestigten sogenannten statischen<br />
Mischkreuz beschleunigt werden. Das<br />
Mischgut wird dadurch absolut schonend<br />
und rückstandsfrei gemischt. Nach dem<br />
Mischprozess wird das fertige Mischprodukt<br />
einem großen Mischer portionsweise zur<br />
weiteren Verarbeitung hinzugefügt.<br />
Aus Sicherheitsgründen hat man sich für<br />
die einfach bedienbare und vielfach bewährte<br />
HR-Halterung entschieden, die mit<br />
einem Schnellspannverschluss die Selbstöffnung<br />
der Halterung während des Mischvorgangs<br />
verhindert.<br />
Worauf es ankommt<br />
Das System ist für höchste Mischansprüche<br />
geeignet. Kleinere bis mittlere Unterschiede<br />
in der Schüttdichte beeinflussen die Mischqualität<br />
kaum. Mischungen mit sehr unterschiedlichen<br />
Anteilen der Komponenten<br />
sind realisierbar.<br />
Geliefert wird dieser mit kippbarer, abgedichteter<br />
Welle und geschlossenem Gehäuse,<br />
dadurch genügt er den hohen hygienischen<br />
Ansprüchen und kann bedenkenlos im<br />
Reinraum eingesetzt werden. Die Ausführung<br />
erfolgt in Edelstahl, mit diversen Halterungssystemen,<br />
die auch an kundenseitig<br />
beigestellte Behälter angepasst werden können<br />
sowie einem Adaptersystem zur Ver-<br />
01 Der Mixomat C-HE wird zum Mischen von<br />
pulverförmigen Produkten (Premixes) mit<br />
einer mittleren Korngröße von
Weitere Fassmischertypen<br />
n Der Labormischer Mixomat mini ist für Kleinmengen oder Bedarfsmischungen von<br />
0,2 bis 2-l-Edelstahl-Behälter konzipiert. Dieser Mischer ist ausgestattet mit den<br />
Eigenschaften der großen Fassmischer und ermöglicht den Einsatz direkt vor Ort,<br />
für Schüttgüter mit einem max. Gewicht von 2 kg/l.<br />
n Für Behältergrößen von 3 bis 25 l bietet sich der Mixomat A als Tischmodell zum<br />
Mischen an. Auch dieser Labormischer wird in Edelstahl geliefert und ist seit<br />
Jahren erfolgreich im Einsatz. Optional kann dieser Labormischer mit Unterbau<br />
und mit ein- oder zweiseitiger Ausführung geliefert werden.<br />
n Der Mixomat B (Standmischer ohne Kippfunktion) deckt Behältergrößen von 30<br />
bis 400 l ab.<br />
02 Der Labormischer Mixomat mini ist für<br />
Kleinmengen von 0,2 bis 2 l konzipiert<br />
03 Der Labormischer Mixomat A kann in<br />
ein- oder zweiseitiger Ausführung geliefert<br />
werden<br />
04 Der Mixomat B deckt als Standmischer<br />
ohne Kippfunktion Behältergrößen von 30<br />
bis 400 l ab<br />
02<br />
03<br />
04<br />
wendung unterschiedlicher Behältergrößen.<br />
Der Antrieb wird mit einem Schneckengetriebemotor<br />
realisiert, der elektrische Hub<br />
mithilfe eines Linearantriebes. Eine Atex-<br />
Ausführung für die Zonen 2/22 oder 1/21 ist<br />
ebenfalls lieferbar.<br />
Die Reinigung des Fassmischers ist unproblematisch,<br />
da die produktberührten<br />
Teile grundsätzlich nur aus dem Mischbehälter,<br />
seinem Deckel und ggfs. einer<br />
Mischschikane bestehen, die für eine problemlose<br />
Reinigung konzipiert sind. Außerdem<br />
sind die Mischbehälter austauschbar<br />
und müssen bei manchen Anwendungen<br />
nicht immer nach jeder Mischung gereinigt<br />
werden, wenn man pro Produkt je einen<br />
Mischbehälter verwendet. Ein weiterer<br />
Vorteil der Mischer liegt darin, dass diese<br />
äußerst wartungsarm sind.<br />
Für die Mixomat Fassmischer steht ein<br />
umfangreiches Zubehörsortiment bereit,<br />
das stetig erweitert wird. Zurzeit umfasst es<br />
u. a. Fässer in Edelstahl oder Kunststoff,<br />
Trichter mit Klappen zum Entleeren der<br />
Behälter, Fassrollis zum Transportieren von<br />
Fässern, Standardschutzkäfige sowie pneumatische<br />
Behälterbeschickungs- und Entleersysteme.<br />
Fotos: Fuchs, Fotolia<br />
www.fuchsag.com<br />
VERFAHRENSTECHNIK <strong>10</strong>/<strong>2016</strong> 11<br />
Turkish-Machinery.indd 1 21.09.<strong>2016</strong> 07:47:36
VERFAHREN UND ANLAGEN<br />
Keine Kompromisse mit Kunststoff<br />
Reinstwasser für die Herstellung von pharmazeutischen Primärpackmitteln<br />
Barbara Träger<br />
Spritzgießen im Reinraum<br />
stellt höchste Ansprüche an<br />
das Unternehmen. Hier treffen<br />
sich Pharma- und Technologie-<br />
Know-how, um jegliche<br />
Kontamination der Kunststoffartikel<br />
zu vermeiden. Höchste<br />
Prozessgenauigkeit garantiert<br />
maximale Sicherheit und<br />
Ausbringungsmenge für<br />
anspruchsvolle<br />
Produktionsprozesse.<br />
Autorin: Barbara Träger, Geschäftsführung,<br />
Wilhelm Werner GmbH Reinstwassertechnik,<br />
Leverkusen<br />
Der Systemlieferant Braunform plante im<br />
Zuge der Expansion in Endingen in einer<br />
neuen Produktionshalle die Errichtung eines<br />
Reinraumbereiches der Klasse C und D gem.<br />
GMP für die Fertigung und Montage von<br />
Kunststoffartikeln und Stanzteilen. Für den<br />
neuen Standort wurde eine Reinstwasseranlage<br />
benötigt, die Purified Water sowohl für<br />
den Reinraum-Luftbefeuchter als auch für<br />
Spül- und Ansatzzwecke für Kunststoff artikel<br />
produziert. Ebenso bestand die Aufgabe, ein<br />
neues Lager- und Verteilsystem zu planen, das<br />
eine 24-Stunden-Produktion über 50 Wochen<br />
im Jahr gewährleisten soll.<br />
Dabei ging es z. B. um die Einhaltung der<br />
Grenzwerte PW (PharmEUR/USP) im Routinebetrieb<br />
plus Stillstandszeiten sowie umgehend<br />
nach erfolgter Desinfektion. Die Reinstwasser-Erzeugung<br />
sollte in Abhängigkeit vom<br />
Behälterfüllstand der Pufferspeicher betrieben<br />
werden. Eine Festlegung der Ein- und<br />
Ausschaltpunkte erfolgte im Rahmen der<br />
Detailplanung. Das gesamte System sollte<br />
chemisch sanitisierbar sein (Enthärtung,<br />
Erzeugung, Lagerung und Verteilung), und<br />
dementsprechende Materialien waren zu<br />
verwenden. Das Ziel: neben einer absolut<br />
sicheren und konstanten Gewährleistung der<br />
Spezifikationen im Lastenheft eine ökonomisch<br />
optimal angepasste Wasseraufbereitungsanlage<br />
zu liefern.<br />
Technologien und Materialien<br />
Hinsichtlich der Auslegung einer Wasseraufbereitungsanlage<br />
steht zu Beginn jeder Planung<br />
die quantitative Ermittlung der in den<br />
Produktionsprozessen tatsächlich benötigten<br />
Wassermengen. Dazu wurden im Vorfeld<br />
Berechnungen erstellt und in einem detaillierten<br />
Lastenheft durch die Braunform GmbH<br />
fixiert. Neben den Investitions- und Betriebskosten<br />
standen aber die hygienischen Aspekte<br />
bei der Lieferantenauswahl und dem Anlagenengineering<br />
im Vordergrund.<br />
Die PW (Purified Water) Erzeugeranlage<br />
mit einer Leistung von 850 l/h wurde als<br />
vorqualifizierte Package-Unit geliefert. Der<br />
Aufbau der Anlage gliedert sich wie folgt: Das<br />
aufzubereitende Trinkwasser wird zunächst<br />
über einen rückspülbaren 90-µm-Vorfilter zur<br />
Rückhaltung grober partikulärer Verunreinigungen<br />
geführt. Der nachfolgende Systemtrenner<br />
sichert im Fall eines Druckabfalls im<br />
Trinkwassernetz die Trinkwasserqualität<br />
gemäß EN1717 gegen Rückfluss aus der<br />
Erzeugeranlage. Im Anschluss erfolgt der erste<br />
Konditionierungsschritt des Trinkwassers,<br />
ausgeführt als konventionelle Enthärtungsanlage.<br />
Zur Sicherstellung der mikrobiologischen<br />
Wasserqualität erfolgt spätestens alle<br />
24 h eine Regeneration der Anlage, die sowohl<br />
durch die anlagenspezifische Kapazität, als<br />
auch durch eine frei programmierbare<br />
Zwangsregenration gewährleistet wird.<br />
Zusätzlich wird das Harzbett der Enthärtungsanlage<br />
bei jeder Regeneration durch<br />
eine integrierte Chlor-Alkali-Elektrolyse mit<br />
Natrium-hypochlorit desinfiziert.<br />
Ein Feinfilter mit einer Trenngrenze von<br />
3 µm (absolut) schützt die folgende Umkehrosmose<br />
vor feinsten Partikeln, zusätzlich<br />
erfolgt hinter dem Feinfilter eine kontinuierliche<br />
Überwachung der Resthärte über einen<br />
Quellharzsensor. Das zur Messung erforderliche<br />
Wasser wird anschließend dem Produktstrom<br />
zurückgeführt.<br />
Einfache Reinigung<br />
Der erste Schritt der Entsalzung erfolgt in der<br />
Umkehrosmose-Anlage, der zum Schutz vor<br />
mikrobiologischen Verunreinigungen eine<br />
UV-Desinfektion mit einer Intensität von<br />
1200 J/m² (3-fache Dosis der Trinkwasserverordnung)<br />
vorgeschaltet ist. Weiterhin kann die<br />
Umkehrosmose-Anlage mit einer installierten<br />
Membranfläche von ca. 32 m² sehr einfach<br />
und hocheffektiv über einen Desinfektionsport<br />
mit integrierter Wasserstrahlpumpe<br />
sanitisiert werden.<br />
Das über die Umkehrosmose weitgehend<br />
entsalzte Permeat wird zur weiteren Reduktion<br />
der Leitfähigkeit über einen qualitätsgesteuerten<br />
Verwurf der Cedi (continous electro-<br />
12 VERFAHRENSTECHNIK <strong>10</strong>/<strong>2016</strong>
02 Die Reinstwasseranlage mit einer Leistung von 850 l/h wurde<br />
als vorqualifizierte Package-Unit geliefert<br />
01 Die Kunststoffartikel und Stanzteile werden als pharmazeutische<br />
Primärpackmittel eingesetzt<br />
Zukünftige Lösungen,<br />
bereits heute<br />
entwickelt<br />
chemical deionisation) zugeführt. Hier erfolgt<br />
eine weitere Entsalzung bis auf < 0,1 µS/cm,<br />
die Regeneration der Mischbetttauscher in<br />
der Cedi erfolgt permanent. Durch das damit<br />
verbundene alkalische Milieu am Anionenbzw.<br />
saure Milieu am Kationentauscher wird<br />
ein mögliches mikro biologisches Wachstum<br />
drastisch reduziert. Eine pharmakonforme,<br />
unkompensierte Leitfähigkeitsmessung überwacht<br />
die Qualität des aufbereiteten PW.<br />
Der folgende Lagertank mit einem Nutzvolumen<br />
von 2000 l deckt den kurzzeitigen<br />
Spitzenbedarf von bis zu 80 l/min ab. Der<br />
Tank wurde aus hochinertem PP natur gefertigt.<br />
Über einen Schrägboden ist die restlose<br />
Entleerung gewährleistet. Die Füllstandsüberwachung<br />
erfolgt über zwei Drucksensoren<br />
und eine zusätzliche Schwinggabel; der Tank<br />
ist zur Atmosphäre mit einem hydrophoben<br />
0,2-µm-Belüftungsfilter und einem CO 2<br />
-<br />
Adsorber abgesichert. Das PW wird über zwei<br />
redundante, mehrstufige, drehzahlgeregelte<br />
Edelstahlkreiselpumpen sowie eine UV-Desinfektion<br />
mit einer Intensität von 1700 J/m² bei<br />
6,5 m³/h über die Ringleitung den Verbrauchern<br />
zugeführt.<br />
Flexible Nutzung<br />
Im Endausbau können bei Braunform drei<br />
Waschmaschinen (je 20–26 l/min), zwei<br />
Handentnahmestellen sowie ein Reinraumbefeuchter<br />
mit PW versorgt werden. Die<br />
Ringleitung wurde aus PVDF-HP im WNF-<br />
Schweißverfahren erstellt und zeichnet sich<br />
neben den positiven physiologischen Eigenschaften<br />
dieses Werkstoffs vor allem<br />
durch eine durchgängige Oberflächengüte<br />
von Ra < 0,2 µm aus.<br />
Bedingt durch die kurzzeitig hohen Entnahmemengen<br />
der Waschmaschinen wurde der<br />
Vorlauf der Ringleitung in DN40 realisiert,<br />
der Rücklauf zum Lagertank und zur Versorgung<br />
der Raumluftbefeuchtung in DN25. Die<br />
chemisch sanitisierbare Ring leitung wird<br />
über T-Membranventile unmittelbar bis an<br />
die Verbraucher herangeführt. Im Rücklauf<br />
kurz vor Eintritt in den Behälter erfolgt erneut<br />
eine Leitfähigkeitsmessung, um ggf.<br />
Kontaminationen schnell zu erfassen. Neben<br />
einem abflammbaren Probenahmeventil<br />
wird an dieser Stelle der Durchfluss überwacht,<br />
um zu jedem Zeitpunkt eine mehrfach<br />
turbulente Strömung (Re > <strong>10</strong> 000) im<br />
gesamten Ringleitungssystem sicherzustellen.<br />
Eine Sprühkugel im oberen Behälterdom<br />
sorgt für eine permanente Benetzung<br />
der Behälteroberfläche und den entsprechenden<br />
Reinigungseffekt. Die Automatisierung<br />
der gesamten Anlage erfolgt via Siemens<br />
S7-300-Steuerung mit einem anwenderfreundlichen<br />
grafischen Touchdisplay.<br />
Bei Braunform ist man mit dem Ergebnis<br />
der PW-Aufbereitung sehr zufrieden. Die<br />
geforderten Grenzwerte werden eingehalten<br />
bzw. übertroffen. Dominik Penteker von<br />
Braunform bestätigt: „Werner wurde unseren<br />
hohen Anforderungen gerecht und<br />
lieferte uns termingetreu eine GMP- und<br />
lastenheftkonform umgesetzte Anlage<br />
inklusive pharmakonformer Qualifizierung<br />
und Dokumentation. Die sehr guten Monitoring-Ergebnisse,<br />
insbesondere hinsichtlich<br />
Mikrobiologie, sprechen für sich.“<br />
Fotos: Fotolia, Werner<br />
www.werner-gmbh.com<br />
GEA bietet ein breites Angebot<br />
an Hochdruckhomogenisatoren,<br />
passend für viele Branchen und<br />
Anwendungen.<br />
Die Vorteile der Hochdruck-Homogenisierung<br />
sind in der Milch-, Lebensmittel-<br />
und Getränkeindustrie sowie der<br />
pharmazeutischen und biotechnologischen<br />
Industrie bekannt.<br />
Als weltweit führender Anbieter,besitzt<br />
GEA das beste Know-how in jedem dieser<br />
genannten Felder und bietet die größte<br />
Flexibilität für jede Art von Individualisierungen,<br />
um die Prozessanforderungen<br />
des Kunden optimal zu erfüllen.
VERFAHREN UND ANLAGEN<br />
Mit Doppelfunktion<br />
Hochleistungszentrifuge zum Klassieren und Dekantieren von Fein- und Feinstpartikeln<br />
Marco Falciani<br />
Für die industrielle Klassierung von<br />
Fein- und Feinstpartikeln bis in den<br />
Nanobereich gibt es<br />
Hochleistungszentrifugen, die<br />
sowohl für die Nassklassierung als<br />
auch für das Dekantieren in Chemie<br />
und Feinchemie sowie in der<br />
Pharma-, Kosmetik- und<br />
Lebensmittelindustrie ihren Einsatz<br />
finden. Die hier vorgestellte<br />
Zentrifuge arbeitet mit präzisem<br />
Trennschnitt, hohem Durchsatz und<br />
durchgängiger Verfügbarkeit. Sie<br />
liefert optimale Klassierergebnisse<br />
bei zugleich hoher Effizienz.<br />
Autor: Marco Falciani, Area Sales Manager,<br />
Heinkel Process Technology GmbH, Besigheim<br />
Die Separation kleiner und kleinster Partikel<br />
aus Suspensionen im Größenbereich<br />
von 1-5 µm für industrielle Anwendungen<br />
stellt besondere Anforderungen an Verlässlichkeit<br />
und Präzision des Trennverfahrens.<br />
Steigende Ansprüche an Ergebnisqualität<br />
und Leistungsfähigkeit machen eine hocheffiziente<br />
Arbeitsweise der Maschinen unverzichtbar.<br />
Diese Eigenschaften vereinen<br />
Tiocent-Klassierzentrifugen von Heinkel, die<br />
je nach Präferenz und gewünschtem Ergebnis<br />
als Dekanter- oder Nassklassierzentrifuge<br />
eingesetzt werden können.<br />
Exakte Trennung<br />
Im Nassklassierverfahren trennt die Zentrifuge<br />
Grob- und Feinkorn in diskontinuierlicher<br />
Arbeitsweise exakt gemäß des vorgegebenen<br />
Trennschnitts. Dabei fließen die zu<br />
separierenden Partikel bei vergleichsweise<br />
geringer Radialkraft axial aus der Trommel<br />
ab. Temperatur und Feststoffkonzentration,<br />
der Gewichtsunterschied zwischen Flüssigkeit<br />
und Feststoff sowie die geforderte<br />
Durchsatzleistung sind wichtige Ergebnisparameter.<br />
Denn die Temperatur hat entscheidenden<br />
Einfluss auf die Viskosität der<br />
Suspension, der Gewichtsunterschied entscheidet<br />
darüber, wie einfach sich die Partikel<br />
klassieren lassen: Je größer er ist, desto leichter<br />
löst sich der Feststoff aus der Flüssigkeit.<br />
Soll ein Trennschnitt im submikronalen<br />
Bereich erzielt werden, können bestimmte<br />
Einflussgrößen anwenderseitig angepasst<br />
werden, darunter die Temperatur sowie die<br />
Viskosität der Suspension und damit verbunden<br />
die Feststoffkonzentration. Außerdem<br />
lassen sich die generellen technologischen<br />
Parameter wie die Art der Zentrifugentrommel,<br />
der Trommeldurchmesser<br />
oder die Trommelhöhe den spezifischen<br />
Anforderungen entsprechend ausrichten.<br />
Der gewünschte Trennschnitt kann mittels<br />
Trommeldrehzahl und Zulaufvolumen der<br />
Suspension beeinflusst werden.<br />
Effiziente Arbeitsweise<br />
Die Separation des Feinkorns erfolgt mit der<br />
diskontinuierlich und voll automatisch arbeitenden<br />
Tiocent-Zentrifuge im gesonderten<br />
Schritt „Klassieren“. Hierin besteht der Unterschied<br />
zu anderen Verfahren der Nassklassierung,<br />
bei denen im kontinuierlichen Betrieb<br />
das Klassieren der Suspension und das Austragen<br />
der Grobfraktion gleichzeitig stattfinden.<br />
Um einen gleichmäßigen Kuchenaufbau<br />
zu gewährleisten, wird die Zentrifugentrommel<br />
zunächst bei geringer Drehzahl befüllt<br />
und schließlich auf die maximale Drehzahl<br />
von 3000 1/min beschleunigt. Ist diese erreicht,<br />
wird weiterhin Suspension zugeführt.<br />
Je nach Menge des Zulaufstromes unterliegt<br />
das Produkt kürzer oder länger der<br />
Zentrifugalkraft. Dabei sedimentieren die<br />
groben Partikel an die Trommelwand, während<br />
die klassierte Suspension die Trommel<br />
über das pneumatisch betätigte Flüssigkeitsschälrohr<br />
verlässt.<br />
Die Klassierzeit beträgt ein bis drei Stunden,<br />
abhängig von der Feststoffkonzentration<br />
im Zulauf. Ist die Trommel zu ca. 70 % mit Sediment<br />
gefüllt, bremst die Zentrifuge auf eine<br />
Austragsdrehzahl. Unter gleichzeitiger Zugabe<br />
einer Spülflüssigkeit schwenkt der Verwirbelungsschaber<br />
in den Produktkuchen ein.<br />
Um die Kontamination mit der Partikelfraktion<br />
zu vermeiden, verlässt der beim Austragen<br />
resuspendierte Feststoff das Zentrifugengehäuse<br />
über Bohrungen am Trommelboden<br />
und kann nach Einmaischen für einen neuen<br />
Klassierprozess wiederverwendet werden.<br />
Nach Beendigung des Feststoffaustrags<br />
kommt die Trommel zum Stillstand, damit<br />
die verbliebene Restflüssigkeit ablaufen<br />
kann, bevor ein neuer Zyklus startet.
01 Grobe Partikel<br />
sedimentieren an<br />
der Trommelwand<br />
der Tiocent-Zentrifuge;<br />
die klassierte<br />
Suspension fließt<br />
über das Flüssigkeitsschälrohr<br />
ab<br />
Made by<br />
Elaflex.<br />
02 Unter Zulauf<br />
einer Spülflüssigkeit<br />
(Ethylenglykol oder<br />
Wasser) schwenkt der<br />
Verwirbelungsschaber<br />
ein, das<br />
redispergierte<br />
Sediment verlässt<br />
die Trommel über<br />
einen separaten<br />
Austrag<br />
NEU<br />
Anspruchsvolle Anwendungen<br />
Anwendung findet das Verfahren der industriellen<br />
Nassklassierung beispielsweise in<br />
der Herstellung von Pigmenten und Schleifmitteln,<br />
bei denen Über- oder Unterkorn<br />
aus Suspensionen getrennt werden soll,<br />
oder in der Produktion von Nanopartikeln<br />
zur Beschichtung von Oberflächen. Auch<br />
bestimmte pharmazeutische Produkte, bei<br />
denen nur ein spezieller Bereich des Kornspektrums<br />
einer Suspension von Bedeutung<br />
ist, machen eine Nassklassierung erforderlich.<br />
Bei der Solarzellen- und Halbleiter-Waferproduktion<br />
wird das Klassierverfahren<br />
zur Abtrennung von Feinstpartikeln<br />
aus den Sägeschlämmen angewendet.<br />
Dekanterfunktion<br />
Tiocent ist entweder als Klassierzentrifuge<br />
oder als Dekanterzentrifuge einsetzbar.<br />
Beim Dekantierverfahren setzen sich die<br />
Feststoffpartikel an der ungelochten Trom-<br />
melwand ab. Die Suspension wird bei<br />
hoher Drehzahl kontinuierlich zugeführt,<br />
im mitrotierenden Konus gleichmäßig<br />
verteilt und durch den Spalt zwischen<br />
Grundring und Trommelboden unter den<br />
Flüssigkeitsspiegel in den Sedimentationsraum<br />
geleitet. Auf der Länge der Trommelhöhe<br />
sedimentiert der Feststoff, während<br />
die Flüssigkeit am oberen Teil der Trommel<br />
abläuft.<br />
Anwendung findet dieses Verfahren vor<br />
allem dann, wenn der zu separierende<br />
Feststoff schwerer ist als die Flüssigkeit,<br />
aber gleichzeitig so fein, dass eine Filtration<br />
nicht möglich wäre – beispielsweise<br />
bei Partikeln im Nano- oder submikronalen<br />
Bereich, bei Suspensionen mit<br />
höherer Viskosität oder sehr geringem<br />
Feststoffanteil. Das Verfahren findet beispielsweise<br />
Anwendung in der Biotechnologie<br />
oder bei der Herstellung von Lacken<br />
und Pigmenten.<br />
www.heinkel.de<br />
Camlock-Kupplungen<br />
<strong>10</strong>0% normgerecht.<br />
Elaflex liefert fortan Hebelarmkupplungen<br />
aus eigener Produktion –<br />
garantiert normgerecht nach<br />
EN 14420-7, betriebssicher, leckagefrei<br />
und zuverlässig.<br />
Die neue, robuste Hebelanbringung<br />
als auch die ergonomisch geformten<br />
Hebel sorgen für ein noch sicheres<br />
und leichteres Kuppeln.<br />
Camlock-Kupplungen aus Edelstahl<br />
sind mit Innengewinde oder integriertem<br />
Schlauchstutzen in den Größen<br />
DN 19 bis <strong>10</strong>0mm ab Lager lieferbar.<br />
www.elaflex.de
VERFAHREN UND ANLAGEN<br />
Doppelschneckenextruder aus Edelstahl<br />
Um den immer umfassender werdenden Hygiene- und Sicherheitsanforderungen<br />
der Lebensmittelhersteller Folge zu leisten,<br />
hat Coperion einen seiner Doppelschneckenextruder insgesamt<br />
überarbeitet und ihm ein neues Maschinendesign verpasst. Es<br />
erfüllt alle Hygienestandards und verbessert sowohl die Produkt-,<br />
als auch die Produktionssicherheit. Im Zentrum dieser Überarbeitung<br />
steht das neue, offene Untergestell des Doppelschneckenextruders.<br />
Es ist aus Edelstahl gefertigt, besitzt ausschließlich<br />
glatte Oberflächen und öffnet Anwendern zahlreiche Vorteile:<br />
Der Reinigungsaufwand für die Anlage reduziert sich dank ihrer<br />
sehr guten Zugänglichkeit deutlich, Produkt- und Produktionssicherheit<br />
steigen. Die für die Reinigung benötigte Standzeit der<br />
Maschine sinkt auf ein Minimum. Mit Edelstahl verwendet<br />
Coperion ein Baumaterial, das alle europäischen und weltweiten<br />
Richtlinien erfüllt.<br />
www.coperion.com<br />
Filterbeutel mit hoher Schmutzkapazität<br />
Die jüngste Entwicklung aus dem Hause<br />
Wolftechnik ist der WFB-P Filterbeutel mit<br />
innen liegender Faltung. Durch sein doppellagiges<br />
Filtermedium aus Polypropylen-Vlies<br />
oder Polyester-Vlies ergibt sich je nach<br />
Beschaffenheit des Filterkuchens und der<br />
Deckschichtbildung eine Qualitätsverbesserung<br />
in der Filterwirkung. Verunreinigungen können besser<br />
ausgefiltert werden. Gleichzeitig führt die neuartige Faltung des<br />
innen liegenden Vlieses zu einer Verdopplung der wirksamen<br />
Filterfläche und damit zu einer Erhöhung der Standzeit. Der Filter<br />
kann deutlich länger verwendet werden. Die Filterbeutel mit<br />
Filterfeinheiten von 1–<strong>10</strong>0 µm passen in alle Wettbewerbsgehäuse<br />
(Druckbehälter und Körbe). Praktisch ist zudem der bewährte<br />
Abdichtkragen für sicheres Abdichten, mit dem der Filterbeutel<br />
ausgerüstet ist.<br />
www.wolftechnik.de<br />
Hygienic Design als Summe vieler Details<br />
Die Kontrollwaage Flexus<br />
wurde konsequent nach den<br />
Hygienic Design-Richtlinien<br />
der EHEDG entwickelt.<br />
Kontaktflächen und auch<br />
horizontale Flächen wurden<br />
minimiert. Das offene Gestell<br />
verzichtet auf Hohlkörper.<br />
Zusammen mit der erhöhten Bodenfreiheit gewährleistet Flexus<br />
damit eine einfache Inspektion sowie schnelle und sichere<br />
Reinigung. Die dynamische Kontrollwaage wartet für schnelle<br />
Produktwechsel mit einer Vielzahl praktischer Details auf. So<br />
können zum Beispiel Zusatzmodule mühelos am Oberrahmen<br />
der stabilen Konstruktion angebracht werden.<br />
www.minebea-intec.com<br />
Absaugung von Zuckerstäuben<br />
Zuckerstäube als Luft-Staub-Gemisch<br />
können entzündlich sein. Dabei gilt der<br />
Grundsatz: Je feiner der Staub ist, der sich<br />
mit der Umgebungsluft vermischt, desto<br />
größer die Explosionsgefahr. Deshalb<br />
gehört das Absaugen der explosiven Stäube<br />
zu den notwendigen Prozessen der Zuckerverarbeitung.<br />
Der Ruwac-Industriesauger<br />
vom Typ DA 1300 für Staub-Ex-Zone 22<br />
und der Nassabscheider NA 250 lassen sich<br />
individuell an den jeweiligen Einsatzfall<br />
anpassen. Das System bindet die entzündlichen<br />
Zuckerstäube in einem flüssigen Medium und macht sie<br />
damit unschädlich. Die Absaugung erfüllt somit zwei Funktionen:<br />
Sie sorgt für die gewünschte Sicherheit, weil sie Explosionsrisiken<br />
minimiert, und sie leistet auch einen Beitrag zu Hygiene und<br />
Sauberkeit.<br />
www.ruwac.de<br />
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Kasten spart Kosten ... drylin<br />
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Schmierfreie Lineartechnik aus dem größten Baukasten<br />
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unempfindlich gegen Staub und Schmutz. Schnell und einfach<br />
konfiguriert und montiert, bis hin zu leichten Linien-,<br />
Flächen- und Raumportalen. Als Sonderlösung individuell<br />
entwickelt oder als Einzelkomponente und Komplettsystem<br />
ab 24 h geliefert.<br />
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16 VERFAHRENSTECHNIK <strong>10</strong>/<strong>2016</strong>
Kunststoffrecycling aus einer Hand<br />
Herbold bietet Technologien zur effizienten und kostengünstigen<br />
Aufbereitung von Kunststoffabfällen an, die sich durch geringere<br />
Betriebskosten und höheren Wirkungsgrad auszeichnen. Bei der<br />
Vorzerkleinerung werden Shredder, Granulatoren, Guillotinescheren<br />
und Hammermühlen verwendet. Die Granulator Baureihe<br />
HGM ist z. B. für die Zerkleinerung schwieriger, besonders zäher<br />
oder fremdkörperhaltiger Materialien konzipiert, bei denen<br />
normale Mühlen zu kurze Messerstandzeiten haben und herkömmliche<br />
Shredder nicht das gewünschte Endprodukt erzeugen können.<br />
Die Zerkleinerungsmaschinen des Herstellers vermahlen alle<br />
Kunststoffabfälle, egal ob aus Spritzguss, Blasformen, Tiefziehen,<br />
Rotomoulding, Flachfolien- oder Blasfolienextrusion, Kalandrierung<br />
oder Abfälle, die bei der Herstellung von Rohren, Profilen und<br />
Platten oder bei der Fertigung anderer Plastik-Erzeugnisse<br />
entstehen. Auch die weiteren Arbeitsschritte Feinmahlen, Waschen,<br />
Trennen, Trocknen, Agglomerieren und Verdichten können durch<br />
das Portfolio des Herstellers abgedeckt werden.<br />
www.herbold.com<br />
Stationäres Mischen und Abfüllen mit<br />
einem System<br />
APE hat eine Fassmischsäule mit Klappengreifer und Einhausung<br />
als All-in-one Lösung zum Mischen und Abfüllen auf den Markt<br />
gebracht. Die stationäre Fassmischsäule kann mit jedem<br />
handelsüblichen Handhubwagen, Fasshubwagen oder Stapler<br />
bestückt werden. Das Fass wird<br />
sicher im robusten Klappengreifer<br />
mittels Kniehebelverschluss<br />
eingespannt.<br />
Auf Knopfdruck hebt der<br />
elektronische Hub das Fass an.<br />
Anschließend wird es mit dem<br />
Greifer-Handrad nach vorn in<br />
die gewünschte Taumel-<br />
Position geschwenkt. Integrierte<br />
Sicherheitsschalter erkennen, ob die Einhausung ordnungsgemäß<br />
geschlossen und ob eine ausreichende Mischhöhe<br />
angefahren wurde. Am Schaltschrank kann nun das Zeitintervall<br />
frei eingestellt werden. Die Dauer der Mischrotation (Mischen<br />
über die Längsachse) kann somit einige Sekunden bis ganze Tage<br />
betragen. Bei Erreichen der gewählten Zeitspanne stoppt der<br />
Fassmischer automatisch.<br />
www.ape-porta.de
Bunkeraufsatzfilter für Bogenbandsichter<br />
Die integrierte Filteranlage von<br />
Contec sorgt für den sauberen Umluftbetrieb<br />
eines Bogenbandsichters und<br />
gewährleistet den notwendigen<br />
Unterdruck im Sichtersystem. Damit<br />
ist eine nachhaltige und emissionsfreie<br />
Abfallverwertung und Wertstoff-<br />
Rückgewinnung möglich. Der<br />
eingesetzte Bunkeraufsatzfilter BH180<br />
arbeitet als integrierte Filteranlage im<br />
Bogenbandsichter. Um Unterdruck im<br />
Umluftbetrieb des Windsichters zu<br />
gewährleisten, saugt ein zweiter<br />
Ventilator die staubhaltige Luft aus der Beruhigungskammer durch den Bunkeraufsatzfilter<br />
und gibt sie gereinigt an die Umgebung ab. Der separierte Staub wird der Leichtstoff-Fraktion<br />
zugeführt. Die Filterfläche des Bunkeraufsatzfilters beträgt 90 m² mit<br />
45 konischen und beschichteten Filterpatronen je 2 m². Eine Abreinigung erfolgt über<br />
einen Rüttler und Pulsjet.<br />
www.contec-filtration.de<br />
Dosierung von langen und unregelmäßigen Fasern<br />
Brabender Technologie öffnet mit einem Faserdosierer<br />
neue Optionen in der Dosierung von langen und<br />
unregelmäßigen Fasern. War die Faserdosierung<br />
bislang eher auf sehr kurze, kompakte Faserbündel wie<br />
zum Beispiel Glasfasern ausgerichtet, so ist mit dem<br />
neuen Gerät jetzt auch die exakte Verarbeitung von<br />
Naturfasern, Holzfasern, langen Karbonfasern oder<br />
Folienschnitzeln möglich. Machbar wird die<br />
Dosierung solch langer Fasern durch die Verwendung<br />
einer speziellen Faserschnecke, eines großflächigen<br />
Steilwandbehälters und einer besonderen Rührwerksgeometrie<br />
und -platzierung.<br />
Essenziell ist auch das konkrete Verhältnis der<br />
Schnecken- zur Rührwerksdrehzahl, es kann in<br />
Versuchen im hauseigenen Technikum individuell<br />
ermittelt und bei der Inbetriebnahme nachjustiert<br />
werden.<br />
www.brabender-technologie.com<br />
CO 2<br />
-Extrusionsschäumen mit neuer Dosiereinheit<br />
Mit Plastinum Foam E bietet Linde ein leistungsfähiges<br />
Versorgungs- und Dosierkonzept, das speziell für die<br />
Anforderungen beim Extrusionsschäumen von Kunststoffen<br />
mit Kohlendioxid konzipiert ist. Jetzt hat das Unternehmen<br />
sein Portfolio um die Hochdruck-Dosiereinheit DSD 400 für<br />
das kontinuierliche Schäumen mit CO 2<br />
erweitert. Die<br />
Lösung ist genau auf die erforderlichen Leistungsmerkmale<br />
beim Extrusionsschäumen zugeschnitten und bietet damit<br />
hohe Präzision zu niedrigen Kosten. Dank der neuartigen<br />
Technologie gewährleistet die DSD 400 einen konstanten<br />
Massestrom und erzielt so auch bei schwankenden Drücken<br />
im Extruder sowie unter schwierigen klimatischen<br />
Bedingungen sehr gute Ergebnisse. Gleichzeit schont der<br />
Einsatz des Treibmittels CO 2<br />
, das als Nebenprodukt bei<br />
anderen Produktionsprozessen anfällt, die Umwelt.<br />
www.linde-gas.de
VERFAHREN UND ANLAGEN<br />
Roboterarm präzisiert<br />
Schüttguttechnik<br />
Filtermedienprüfstand für spezielle<br />
Prozessbedingungen<br />
Für kleinere Anwendungsgebiete im Bereich der Wiege-, Mischund<br />
Dosieraufgaben haben die Experten von Opdenhoff kürzlich<br />
einen Roboterarm in ihre Technologie integriert. Dieser wurde<br />
speziell für Schüttgut-Anwendungen ausgestattet, wie sie beispielsweise<br />
in der chemischen Industrie vorkommen. Der Roboter kann<br />
anhand eines zuvor ausgewählten Rezeptes genaue Dosierungen<br />
vornehmen und das Schüttgut in die entsprechende Wiegevorrichtung<br />
füllen. Dabei erkennt die integrierte Steuerungstechnik<br />
unmittelbar, wann die exakte Menge erreicht ist und beendet den<br />
Füllprozess. Als Vorteil erweist sich die Mobilität des Gerätes, denn<br />
der Roboterarm befindet sich auf einem Rollgestell, wodurch er<br />
flexibel einsetzbar ist. Je nach Einsatz ist aber auch die feste<br />
Montage an einem bestimmten Punkt möglich. Darüber hinaus<br />
birgt seine automatische Kollisionserkennung Pluspunkte.<br />
Aufgrund dieses integrierten Sicherheitsmechanismus sind keine<br />
zusätzlichen Vorkehrungen wie etwa eine Abgrenzung des<br />
Bereiches nötig.<br />
www.opdenhoff.de<br />
Mit dem neuen Filtermedienprüfstand MMTC 2000 EHF kann<br />
Palas nun ein Gerät mit Heizung bis zu 250 °C und einstellbarer<br />
relativer Feuchte von bis zu 80 % anbieten. Diese Prüfstände<br />
bieten besondere Vorteile im Hinblick auf ihr kompaktes Design<br />
und ihre große Flexibilität für unterschiedliche, simulierbare<br />
Testanforderungen und ermöglichen das Testen von Filtermedien<br />
mit diversen Teststäuben und vergleichsweise geringen<br />
Rüstzeiten. Spezielle Probenahmen ermöglichen In-situ-<br />
Messungen am Filterschlauch. Mit Hilfe von besonders geformten<br />
Filterhaltern kann der sogenannte „Girlandeneffekt“ eines Filterschlauchs<br />
während der Reinigung simuliert werden. Die Vorteile<br />
des MMTC Systems erlauben einen eindeutigen, kostengünstigen<br />
und praxisnahen Vergleich abreinigbarer Filtermedien und<br />
übertreffen die Anforderungen der Richtlinien VDI 3926 und<br />
ISO 1<strong>10</strong>57.<br />
www.palas.de<br />
Vakuumfördertechnik und innovative<br />
Lösungen für das Schüttguthandling<br />
Produktaufgabestationen<br />
Systeme<br />
zum staubfreien Entleeren von<br />
Säcken, Fässern, Big-Bags;<br />
Produktabsendestationen;<br />
Lösungen für das Containment<br />
Lösungen<br />
zum Absaugen, Entnehmen<br />
und Zuführen von Schüttgütern<br />
aller Art aus einer Hand:<br />
• Vakuumförderer<br />
• stationäre/mobile Hubsäulen<br />
• Wiege- und Dosiersysteme<br />
• Klumpenbrecher<br />
• Schwerpunkte ATEX,<br />
cGMP, HEPA ...<br />
VOLKMANN GmbH,59494Soest/Germany, Tel.+49(0)292196040<br />
www.Volkmann.eu<br />
Starke Ideen fürs Schüttguthandling
VERFAHREN UND ANLAGEN<br />
Dispenser mit Endloskolben-Prinzip<br />
Abfüllungen und Dosierungen in der Kosmetikindustrie<br />
unterliegen strengen Richtlinien. Die enthaltenen Mikropartikel<br />
sind sehr abrasiv, für die Dosieranlagen von Viscotec stellt dies<br />
keine Herausforderung mehr<br />
dar. Speziell für kleinere Mengen<br />
im Kosmetikbereich wurde ein<br />
Dispenser entwickelt, der sowohl<br />
dem Hygieneanspruch als auch<br />
den Anforderungen der<br />
abrasiven Inhalte standhält. Der<br />
Viscotec Hygienic Dispenser<br />
(VHD) garantiert, unter höchsten<br />
hygienischen Bedingungen,<br />
hochviskose und anspruchsvolle,<br />
abrasive Flüssigkeiten oder<br />
Pasten, wie in diesem Fall<br />
Peeling Pasten, perfekt<br />
abzufüllen. Durch die kleinen<br />
und sehr genauen Dosiermengen<br />
können individuelle<br />
Produkte oder auch Kleinstchargen<br />
verarbeitet werden. Mit der neuen Dispensergeneration<br />
ist es gelungen, das bewährte Endloskolben-Prinzip von großen<br />
Pumpsystemen auf moderne und innovative Dispensersysteme zu<br />
übertragen und unter hygienischen Anforderungen und Gesichtspunkten<br />
weiterzuentwickeln.<br />
www.viscotec.de<br />
Mit WIESE sicher ans Ziel!<br />
Schüttgut effizient transportieren.<br />
Flexibel für alle Dispergieraufgaben<br />
Das Europäische Zentrum für Dispersionstechnologien (EZD)<br />
führt Entwicklungsarbeiten auf dem Gebiet „Herstellung und<br />
Charakterisierung von Dispersionen (Suspensionen und Emulsionen)“<br />
durch. Nach einem Messekontakt hat das EZD seinen<br />
Maschinenpark um einen Eirich Evactherm-Dispergiermischer<br />
erweitert. Im dem Gerät übernimmt ein drehender Behälter die<br />
Materialbewegung, weshalb das darin exzentrisch angeordnete<br />
Werkzeug optimal auf den Dispergiervorgang ausgelegt sein kann.<br />
Die Trennung zwischen Materialtransport und Misch- bzw.<br />
Dispergiervorgang ermöglicht es zudem, die Geschwindigkeit des<br />
Werkzeuges (und so den Leistungseintrag in die Mischung) in<br />
weiten Grenzen zu variieren und der jeweiligen Dispergieraufgabe<br />
anzupassen. Somit können in diesem einzigartigen System<br />
alle Viskositätsbereiche und Konsistenzen (von trocken über<br />
plastisch bis hin zur Suspension) verarbeitet werden; häufig<br />
werden damit besonders wirtschaftliche Single-Unit-Prozesse<br />
möglich.<br />
www.eirich.com<br />
Kristallisation und Trocknung von<br />
Kunststoffen<br />
Kreyenborg informiert über sein breites Angebot zum effizienten<br />
Schüttguthandling von Kunststoffen. Besonderes Augenmerk legt<br />
das Unternehmen auf die Themenkomplexe Trocknen und Kristallisieren.<br />
Die Anwendungsgebiete des Infrarot-Drehrohrtrockners IRD<br />
sind nahezu unbegrenzt. So wird der Trockner zur Kristallisation<br />
und Trocknung von Neuware oder Mahlgut für eine Reihe von<br />
Kunststoffen verwendet. Durch den Einsatz des kontinuierlich<br />
In WIESE Pendelbecherwerken kommt Schüttgut<br />
jeder Art immer zuverlässig und ohne Verluste ans Ziel.<br />
Unsere Förderelemente sind dabei extrem wartungsarm<br />
und pflegeleicht. Den Streckenverlauf bestimmen<br />
natürlich Sie, individuell nach Ihrem Bedarf.<br />
WIESE – Innovation seit über 50 Jahren.<br />
www.wiese-germany.com<br />
arbeitenden Trockners entfällt die sehr energieintensive Luftaufbereitung<br />
komplett. Energieeinsparungen von durchschnittlich 30 %<br />
sind so leicht realisierbar. Daher ist das Gerät vor allem für<br />
Anwendungen mit hohen und wechselnden Eingangsfeuchten<br />
geeignet. Erstmals präsentiert der Hersteller den neuen PET-Booster,<br />
das kontinuierlich arbeitende System trocknet PET innerhalb von<br />
7 bis <strong>10</strong> Minuten. Gerade bei Anwendungen in der Extrusion von<br />
Folien oder Fasern mit Entgasungsextrudern (Doppelschnecken-<br />
Planeten- und Mehrwellenextruder) hat dieser Trockner seinen<br />
Schwerpunkt.<br />
www.kreyenborg.com<br />
20 VERFAHRENSTECHNIK <strong>10</strong>/<strong>2016</strong><br />
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Siebtechnik zum Einsatz in der<br />
Lebensmittelindustrie<br />
Bereits im Frühjahr beauftragte ein führender Futtermittelhersteller<br />
den Ludwigshafener Prozesstechnikhersteller mit der<br />
Lieferung von vierzehn Vibrationssiebmaschinen des Modells<br />
JEL Easyvib, die für die Staubabsiebung von Futterpellets<br />
F. H. Papenmeier GmbH & Co.KG<br />
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eingesetzt werden. Insbesondere der wartungsarme Betrieb der<br />
Maschine gaben den Ausschlag für den Auftrag. Übertroffen in<br />
der Stückzahl wurde diese Order von einem Projekt aus dem<br />
Lebensmittelbereich. Für die Grobabsiebung von Agglomeraten<br />
wurden von den Ingenieuren individuell zugeschnittene<br />
Siebrinnen konzipiert, die fetthaltiges Brühwürfelpulver fördern<br />
und dabei vorhandene Verklumpungen absieben. Die sechzehn<br />
bestellten Siebrinnen wurden im September geliefert und in<br />
Betrieb genommen.<br />
Seit 1919<br />
Will & Hahnenstein GmbH<br />
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www.engelsmann.de<br />
Bunkersystem mit hoher Variabilität<br />
Westeria Fördertechnik beweist Technologiekompetenz im<br />
Bereich der Bunker als vorgelagerte Anlagenstufe. In kongenialer<br />
Ergänzung zu den großen Bunkern mit einer Breite von bis zu<br />
4000 mm, ausgelegt für die Aufnahme von mehreren hundert<br />
Kubikmetern<br />
Eingabematerial,<br />
stellten die Fördertechnikspezialisten<br />
die Neuheit<br />
Multifeeder vor. Die<br />
neuen Bunker<br />
decken ein<br />
Speichervolumen<br />
zwischen <strong>10</strong> und 47<br />
m³ ab. Sie sind<br />
somit für kleinere<br />
Aufnahmemengen<br />
und individuelle Anforderungen konzipiert. Mittels eines<br />
speziellen Baukastensystems ist die Erweiterung in Breite und<br />
Länge genauso möglich wie die lineare Weitergabe verschiedenster<br />
Eingabematerialien mittels vier darauf abgestimmter<br />
Varianten von Förderbändern. Hinzu kommen drei Ausführungen<br />
der Anlagenstatik, die die Robustheit gezielt den Eingabematerialien<br />
anpasst. Zusätzlich können die Anwender zwischen einem<br />
elektrischen oder hydraulischen Antrieb wählen.<br />
www.westeria.de<br />
22 VERFAHRENSTECHNIK <strong>10</strong>/<strong>2016</strong><br />
Will+Hahnenstein.indd 1 22.09.<strong>2016</strong> 07:49:58
Lösungen für Feinstaub speziell im PM1-Bereich<br />
Die Experten von Camfil sehen höchste Dringlichkeit<br />
und auch eine große Chance darin, Entscheider für die<br />
Feinstaubgefahr speziell im PM1-Bereich zu sensibilisieren,<br />
denn Ende <strong>2016</strong> wird voraussichtlich die Norm<br />
ISO 16890 zur Prüfung und Bewertung von Luftfiltern<br />
eingeführt. Nach einer Übergangszeit von circa<br />
18 Monaten steht die Ablösung der EN 779:2012 an. In<br />
Zukunft werden die Ergebnisse aus dem Labor viel<br />
mehr dem Verhalten von Luftfiltern in realen<br />
RLT-Anlagen gerecht. In Anlehnung an Veröffentlichungen<br />
von WHO und Umweltbehörden ersetzen die<br />
Feinstaubfraktionen ISO ePM1, ISO ePM2,5,<br />
ISO ePM<strong>10</strong> sowie Grobstaub mit ISO coarse die<br />
bisherigen Filterklassen G1 bis F9. Außerdem<br />
informiert ein Produktlabel über die prozentuale<br />
Abscheideleistung des Filters für seine höchste Feinstaubgruppe. Diese Modifikationen<br />
bieten Facility Managern und Anwendern künftig zielgerichtetere Planungsmöglichkeiten<br />
in Bezug auf die gesundheitlichen und hygienischen Aspekte ihrer Räume.<br />
www.camfil.de<br />
Größter Taktbandfilter verbessert<br />
Aufbereitungsprozess<br />
BHS-Sonthofen hat von einem amerikanischen Kunden den Auftrag<br />
erhalten, einen Taktbandfilter für das Extrahieren von Wertstoffen<br />
aus faserigen Pflanzenresten zu liefern. Mit einer Filterfläche von<br />
knapp 90 m² ist die neue Filteranlage vom Typ BF 350-255 nicht nur<br />
die größte, die BHS je gebaut hat, sondern auch eine der weltweit<br />
leistungsfähigsten ihrer Art. Dieser Taktbandfilter wird stündlich bis<br />
zu 5 t faserige Pflanzenreste verarbeiten und aus ihnen flüssige<br />
Wertstoffe herauslösen, die in einem vorherigen Produktionsprozess<br />
entstehen. Das Filtrat wird für die Herstellung von Grundchemikalien<br />
genutzt, der verbleibende Feststoff wird einer Zweitverwertung<br />
zugeführt. Der Auftraggeber hatte bei der Planung des Projektes ursprünglich einen<br />
mehrstufigen Prozess vorgesehen. Der Vorschlag von BHS-Sonthofen, einen Taktbandfilter<br />
zu verwenden, der nur einen Prozessschritt umfasst, überzeugte jedoch. Der<br />
Prozess ist deutlich einfacher und konzentriert die Wertstoffe auch höher.<br />
www.bhs-sonthofen.de<br />
Kryogene Probenzerkleinerung für<br />
empfindliche Proben<br />
Die analysengerechte Zerkleinerung und Homogenisierung<br />
von Feststoffproben ist ein wichtiger Schritt in der Probenvorbereitung.<br />
Die ideale Lösung für die Homogenisierung<br />
empfindlicher Proben ist die Kalt- bzw. Kryogenvermahlung,<br />
bei der Trockeneis oder Flüssigstickstoff als Mahlhilfe<br />
eingesetzt wird. Durch die Kühlung versprödet das Material<br />
und lässt sich so leichter brechen. Außerdem werden negative<br />
Effekte der Reibungswärme, die bei der Vermahlung entsteht,<br />
eliminiert, so dass z. B. flüchtige Probenbestandteile, welche<br />
häufig Gegenstand der Analyse sind, erhalten bleiben. Retsch bietet ein breites Programm<br />
an Labormühlen, die für die Kryogenvermahlung unterschiedlichster Produkte geeignet<br />
sind. Die Cryomill wurde speziell für diese Anwendung entwickelt und verfügt über ein<br />
integriertes Kühlsystem. Die kontinuierliche Kühlung von Mahlbecher und Probe mit<br />
Flüssigstickstoff sorgt für einen sehr effektiven Mahlprozess.<br />
www.retsch.com
TOP-THEMA I KUNSTSTOFFTECHNIK<br />
Neue Wege, schnelle Produktion<br />
Kunststofftechnik: Intelligente Lösungen sind gefragt<br />
Im Oktober wird sich in Düsseldorf<br />
acht Tage lang wieder (fast) alles<br />
um Kunststoffe drehen: Die K <strong>2016</strong><br />
begrüßt mehr als 3000 Aussteller<br />
und rund 200 000 Fachbesucher<br />
zum Jahres-Event der Kunststofftechnologie.<br />
Wie es um die Kunststoffbranche bestellt<br />
ist und was aktuelle Entwicklungen<br />
und Trends betrifft, dafür bietet die alle<br />
drei Jahre turnusgemäßig auf dem Gelände<br />
der Messe Düsseldorf stattfindende K einen<br />
guten Ein- und Überblick. Diskutiert werden<br />
unter anderem der Status quo und Wachstumsperspektiven<br />
der Kunststoff- und Kautschukindustrie,<br />
aktuelle Trends und Entwicklungen<br />
sowie Highlights.<br />
Als eine der wichtigsten Fachmessen für<br />
die Branche und deren industrielle Anwendungen<br />
führt die K die zentralen Trends<br />
und Zukunftsfelder zusammen. Sie hat sich<br />
etabliert als die Innovations- und Businessplattform<br />
nicht nur für Rohstofferzeuger,<br />
Hersteller von Kunststoff- und Gummimaschinen<br />
und verarbeitende Unternehmen,<br />
sondern auch für die Interessenten<br />
aus den wichtigsten Anwendersparten.<br />
Werner M. Dornscheidt, Vorsitzender der<br />
Geschäftsführung der Messe Düsseldorf, ist<br />
überzeugt: „Nirgendwo auf der Welt ist die<br />
Bandbreite der Rohstoff-, Verarbeitungsund<br />
Anwendungstechnik so vollständig zu<br />
erleben wie auf der K in Düsseldorf.<br />
Sie ist die Premierenplattform der globalen<br />
Kunststoff- und Kautschukindustrie, jedes<br />
Unternehmen will sich hier mit zukunftsweisenden<br />
Innovationen präsentieren. Ein<br />
weiteres Alleinstellungsmerkmal ist die<br />
hohe Internationalität auf Aussteller- wie<br />
auf Besucherseite.“<br />
Besonders stark sind die Anbieter aus Europa,<br />
vor allem aus Deutschland, Italien,<br />
Österreich, der Schweiz, Frankreich sowie<br />
der Türkei vertreten, ebenso aus den USA.<br />
Gleichzeitig spiegelt die K die Veränderungen<br />
im Weltmarkt deutlich wider: Die Anzahl<br />
und die Präsentationsfläche der Unternehmen<br />
aus Asien nehmen seit einigen Jahren<br />
deutlich zu, mit starken Auftritten werden<br />
vor allem China, Taiwan, Indien, Japan<br />
und Südkorea beeindrucken. Die Vielfalt<br />
und die Internationalität der Unternehmen<br />
gewährleisten, dass die großen Themen der<br />
Branche – allen voran Energie-, Ressourcen-<br />
und Materialeffizienz – ebenso aufgegriffen<br />
werden wie Spezialsegmente.<br />
Maschinen und Ausrüstung<br />
Mit einer Fülle von Weltpremieren wird die<br />
größte Ausstellergruppe der K, die Hersteller<br />
von Maschinen und Anlagen, aufwarten.<br />
Sie belegen rund zwei Drittel der gesamten<br />
Ausstellungsfläche und sind in den Hallen 1<br />
bis 4 und 9 bis 17 zu finden. Ulrich Reifenhäuser,<br />
Vorsitzender des Ausstellerbeirates<br />
der K <strong>2016</strong>, rechnet fest damit, dass von der<br />
Messe neue Impulse für die Branche ausgehen<br />
werden: „Bereits im Vorfeld der Messe<br />
kündigt sich eine Fülle von Neuheiten an,<br />
die echten Kundennutzen versprechen. Ich<br />
bin insbesondere gespannt, welche Neu-<br />
Auf einen Blick<br />
Termin: 19. bis 26. Oktober <strong>2016</strong><br />
Öffnungszeiten: täglich <strong>10</strong> bis<br />
18:30 Uhr<br />
Eintrittspreise: 1-Tageskarte ab<br />
49 EUR, 3-Tageskarte ab <strong>10</strong>8 EUR<br />
Ort: Messe Düsseldorf<br />
Aussteller: rund 3<strong>10</strong>0<br />
Internet: www.k-online.de<br />
entwicklungen im Bereich Industrie 4.0 zu<br />
erleben sein werden. Die Begleitung der<br />
Produktion mit den Möglichkeiten der Digitalisierung<br />
und die Vernetzung von Maschinen<br />
im Prozess bieten den Kunststoffverarbeitern<br />
neue Wege zum schnelleren Produktionsanlauf,<br />
zur Flexibilisierung der<br />
Produktion, aber auch zur Qualitätssicherung<br />
und Wartung. Ich bin sicher, auf der K<br />
<strong>2016</strong> wird es dazu hochinteressante Angebote<br />
geben.“<br />
Biokunststoffe haben als Ergänzung und<br />
teilweise Alternative zu herkömmlichen<br />
Kunststoffen in den vergangenen Jahren viel<br />
Beachtung gefunden. Eine Diskussion um<br />
das Für und Wider, die zukünftige Rolle und<br />
das Marktpotenzial von Biokunststoffen –<br />
sowohl biobasierten als auch biologisch abbaubaren<br />
Kunststoffen – bewegt die zukunftsgerichtete<br />
Industrie. Wer sich über<br />
Potenziale und Chancen informieren möchte,<br />
findet auf der K <strong>2016</strong> dazu viele Möglichkeiten<br />
an den Ständen der Aussteller.<br />
www.messe-duesseldorf.de<br />
24 VERFAHRENSTECHNIK <strong>10</strong>/<strong>2016</strong>
KUNSTSTOFFTECHNIK I TOP-THEMA<br />
Rollenschneider verarbeitet<br />
unterschiedliche elastische Materialien<br />
Mischeraspiration sorgt für<br />
konstante Prozessbedingungen<br />
Mit Vent Tec 2.0 stellt MTI eine neue Generation seiner bewährten<br />
Hochleistungs-Aspirationen für Heiz-/Kühlmischer-Kombinationen<br />
vor. Anders als herkömmliche Systeme regeln sie erstmals<br />
ihre Wirkung selbstständig in Abhängigkeit von den tatsächlichen<br />
Prozessparametern und sorgen so für konstante Verarbeitungsbedingungen,<br />
unabhängig von sich ändernden Prozess- und<br />
Umgebungseinflüssen. Damit erleichtern sie signifikant das<br />
Einhalten gleichbleibend hoher Produktqualitäten in der<br />
Kunststoff- und Chemieindustrie. Hauptanwendungen sind die<br />
Herstellung von Hart- und Weich-PVC-Dryblends, Naturfaser-<br />
Compounds (WPC/NFC/PPC) sowie thermische Verfahren, in<br />
denen die Aspirationen dem Mischgut Feuchtigkeit entziehen<br />
und/oder flüchtige Bestandteile reduzieren. Die neue Generation<br />
Atlas Converting präsentiert sein Produktsortiment an primären<br />
und sekundären Rollenschneidern. Das Unternehmen ist auf die<br />
Entwicklung und Herstellung von Rollenschneidern und Rollenwicklern<br />
für viele verschiedene elastische Materialien spezialisiert,<br />
zum Beispiel unbeschichtete und metallisierte Plastikfolie, Etikettenmaterial,<br />
Papier und Karton. Dank der ständigen Weiterentwicklung<br />
von Technik und Prozesssteuerung können die Rollenschneider<br />
<strong>10</strong>,6 m breite Rollen abwickeln und mit einer Geschwindigkeit<br />
von bis zu 1500 m/min (5000 ft/min) verarbeiten. Das<br />
Unternehmen hat weltweit bereits 2600 sekundäre Titan- und<br />
<strong>10</strong>00 primäre Atlas-Rollenschneider installiert, wobei über<br />
250 Folienschneider mehr als 6 Meter (236 Zoll) breit sind. Zu den<br />
sekundären Titan-Rollenschneidern gehören ER6<strong>10</strong> mit kleiner<br />
Grundfläche, der hochflexible SR800 und zwei Modelle der<br />
hochproduktiven SR9-Reihe, wovon eines eine Duplex-Rollenschneidmaschine,<br />
das andere ein Duplex-Wendewickler ist, die es<br />
Bedienern ermöglichen, die Maschine normalerweise bereits<br />
30 Sekunden nach einem Stopp wieder zu starten.<br />
K<strong>2016</strong>: Halle 3, Stand B91<br />
www.atlasconverting.com<br />
ist in mehreren Baugrößen für alle Mischervolumina verfügbar<br />
und für nahezu alle Atex-Umgebungen und Mischerbauarten<br />
einsetzbar. Aufgrund ihrer autarken Steuerung lässt sie sich auch<br />
für Maschinen anderer Hersteller nachrüsten.<br />
K<strong>2016</strong>: Halle 9, Stand B22<br />
www.mti-mixer.de<br />
Wir haben anlagenbau im bluT –<br />
und ihre ZukunfT im kopf<br />
The architect of your visions<br />
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Statt Baukasten freie Auswahl: wir<br />
integrieren Prozesse – und nicht Bauteile.<br />
Damit sichern Sie sich mehr Effizienz, Flexibilität und Sicherheit.<br />
Innovatives Anlagen-Design vom Anlagen-Architekten.<br />
Halle 9/B41
TOP-THEMA I KUNSTSTOFFTECHNIK<br />
Infrarot-Thermometer für die<br />
Folien-Herstellung<br />
Um eine präzise Temperaturmessung zur Qualitätssicherung bei<br />
der Herstellung dünner Folien aus z. B. PE oder PP zu ermöglichen,<br />
hat Optris das Infrarot-Thermometer Optris CT P3<br />
entwickelt. Es<br />
misst in einem<br />
schmalen<br />
Spektralbereich<br />
von 3,43 µm. Das<br />
miniaturisierte,<br />
robuste Pyrometer<br />
steckt in einem<br />
Massivgehäuse und eignet sich für Nachrüstungen und OEM. Es<br />
ist ungekühlt in Umgebungen bis 75 °C einsetzbar und hat die<br />
Schutzklasse IP 65. Die Elektronik ist separat vom Sensorkopf und<br />
hat leicht zugängliche Programmiertasten sowie ein beleuchtetes<br />
LCD-Display. Die Analogausgänge sind wählbar zwischen<br />
0/4-20 mA, 0-5 V, 0-<strong>10</strong> V, Thermoelement Typ K oder J. Als digitale<br />
Ausgänge stehen USB-, RS485-, RS232-Schnittstellen, Relaisausgänge,<br />
CAN-Bus, Profibus DP oder Ethernet zur Verfügung.<br />
K<strong>2016</strong>: Halle 11, Stand B<strong>10</strong><br />
www.optris.de<br />
Zentrale und dezentrale<br />
Zerkleinerungstechnik<br />
Getecha zeigt Lösungen für die zentrale und dezentrale Zerkleinerungstechnik<br />
in der Kunststoffverarbeitung. Im Mittelpunkt steht<br />
vor allem die neue Generation der großen Trichtermühlen der<br />
Baureihe RS 45000 sowie eine neue<br />
Steuerung für die Einzugsmühle RS<br />
3004-E. Mit von der Partie sind zudem die<br />
staubdicht ausgeführte Sauberraummühle<br />
GRS 180 und die kompakte Beistellmühle<br />
RS 1615. Stellvertretend für sein Automatisierungs-Portfolio<br />
zeigt das Unternehmen<br />
den preiswerten Angusspicker<br />
Getpick 700. Wie sich hohe Effizienz in der<br />
Zerkleinerungstechnik mit Ergonomie am<br />
industriellen Arbeitsplatz gekonnt<br />
verbinden lassen, zeigt die Mühlen-<br />
Baureihe RS 45000. Denn diese Generation<br />
von Trichtermühlen für Stundendurchsätze<br />
von 700 bis 1200 kg ist mit einem neuen Mahlgehäuse<br />
versehen worden. Das Besondere daran ist die hochwirksame<br />
integrierte Schalldämmung, die das Betriebsgeräusch der Zentralmühle<br />
auf ein Minimum senkt.<br />
K<strong>2016</strong>: Halle 9, Stand A21<br />
www.getecha.de<br />
Effizientes Materialhandling<br />
Mit den leistungsfähigen, energieeffizienten<br />
Geräten und Anlagen für die<br />
Aufbereitung von rieselfähigen<br />
Kunststoffen deckt Protec Polymer<br />
Processing die gesamte Prozesskette<br />
in der Kunststoffverarbeitung ab. Ein<br />
Schwerpunkt des Messeauftritts ist<br />
die Kompetenz des Unternehmens<br />
als Systemlieferant von Anlagen zur<br />
Herstellung von langfaserverstärkten<br />
Thermoplasten (LFT): Planung, Bau<br />
und Inbetriebnahme komplett aus<br />
einer Hand. Erstmals vorgestellt<br />
werden mehrere Neuentwicklungen,<br />
u. a. das Chargendosiergerät Somos Batchmix XL für Durchsätze<br />
bis zu 1920 kg/h und der stationäre Trockenlufttrockner Somos<br />
RDT-200 für mittlere Materialdurchsätze. Das Dosier- und<br />
Mischsystem Batchmix XL eignet sich sowohl zur Versorgung von<br />
Spritzgießmaschinen als auch von Extrudern mit Mehrkomponentenmischungen.<br />
Ausgelegt ist dieser Chargendosierer für bis<br />
zu sechs rieselfähige Komponenten. Er lässt sich mit einem<br />
Saugfördergerät zum automatischen Befüllen der Materialvorlagebehälter<br />
ausrüsten.<br />
K<strong>2016</strong>: Halle 9, Stand D60<br />
www.sp-protec.com<br />
Trennung von schwarzen Kunststoffen<br />
Mit der Unisort Blackeye von Steinert sollen sich Wertstoffe aus<br />
Fraktionen mit einem hohen Anteil dunkler Kunststoffe effizient<br />
zurückgewinnen lassen. Das Herzstück aller Sortiersysteme ist die<br />
Detektionseinheit über dem<br />
Förderband, die mit der<br />
sogenannten Hyper Spectral<br />
Imaging (HSI) Technologie<br />
arbeitet. Sie funktioniert wie<br />
folgt: Eine Leuchtquelle<br />
beleuchtet die Kunststoffflakes<br />
auf dem Förderband. Ein<br />
Kamerasystem analysiert das<br />
reflektierte Licht. Im Spektrum<br />
dieses reflektierten Lichts fehlen<br />
Frequenzen, die für jeweiligen Kunststoffarten charakteristisch<br />
sind. Dann schickt eine entsprechende Software die Positionsdaten<br />
an das Druckluftsystem, das am Ende des Förderbandes<br />
installiert ist. Es öffnet in einem Sekundenbruchteil das passende<br />
High-Speed-Ventil, sodass ein gezielter Druckluftstoß das Zielmaterial<br />
ausscheidet. Der Sortierer erreicht einen Durchsatz von<br />
einer Tonne Kunststoffflakes pro Stunde.<br />
K<strong>2016</strong>: Halle 9, Stand B23<br />
www.steinert.de<br />
Jensen.indd 1 23.03.<strong>2016</strong> 11:22:19<br />
26 VERFAHRENSTECHNIK <strong>10</strong>/<strong>2016</strong>
Anlagen und Services für gasebasierte<br />
Prozesse<br />
Unter der Dachmarke Plastinum bündelt Linde ein breites<br />
Portfolio an Verfahren, Anlagen und Services für gasebasierte<br />
Prozesse in der Kunststoff verarbeitenden Industrie, die Zykluszeiten<br />
um bis zu 30 % verkürzen können. Mit Plastinum Foam E<br />
bietet der Hersteller ein leistungsfähiges Versorgungs- und<br />
Dosierkonzept,<br />
das speziell für<br />
die Anforderungen<br />
beim<br />
Extrusionsschäumen<br />
von<br />
Kunststoffen mit<br />
Kohlendioxid<br />
konzipiert ist.<br />
Zuletzt hat das<br />
Unternehmen<br />
sein Portfolio<br />
um die<br />
Hochdruck-<br />
Dosiereinheit DSD 400 für das kontinuierliche Schäumen mit CO 2<br />
erweitert. Die Lösung ist genau auf die erforderlichen Leistungsmerkmale<br />
beim Extrusionsschäumen zugeschnitten und bietet<br />
damit hohe Präzision zu niedrigen Kosten. Dank der neuartigen<br />
Technologie gewährleistet die Hochdruck-Dosiereinheit einen<br />
konstanten Massestrom und erzielt so auch bei schwankenden<br />
Drücken im Extruder sowie unter schwierigen klimatischen<br />
Bedingungen beste Ergebnisse. Als weiteres Thema wird die<br />
Lösung Cryoclean vorgestellt, bei der Trockeneis als hocheffizientes<br />
Reinigungsmittel zum Einsatz kommt.<br />
K<strong>2016</strong>: Halle 13, Stand A<strong>10</strong><br />
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Neuer Weg in der Anlagenplanung<br />
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DICHTUNGSTECHNIK<br />
PREMIUM-QUALITÄT SEIT 1867<br />
Zeppelin Systems demonstriert auf der K seinen Weg bei der<br />
Planung und dem Design von Anlagen in der Kunststoffbranche.<br />
Das Unternehmen beherrscht als Architekt von Anlagen<br />
sämtliche Prozesse und fungiert als Systemintegrator. Damit lässt<br />
sich der Zeitraum für Time-to-Market erheblich verkürzen. Das<br />
Unternehmen bedient sich hierfür mehrerer moderner<br />
Planungswerkzeuge. Dazu gehört etwa das Konzept Value<br />
Engineering, mit<br />
dem zu einem<br />
sehr frühen<br />
Stadium eine<br />
ausführliche<br />
Diskussion und<br />
Optimierung des<br />
Anlagenentwurfes<br />
im digitalen<br />
Modell möglich<br />
ist. Aus diesen<br />
Ergebnissen<br />
resultiert eine bessere konzeptionelle Lösung, die etwa zu<br />
optimierten Rohrleitungen, einer geschickteren Raumaufteilung<br />
bzw. einer perfekten Aufstellung aller Anlagenteile und kürzeren<br />
Wegen führt. Eine neuartige Planungssoftware unterstützt den<br />
Prozess.<br />
K<strong>2016</strong>: Halle 9, Stand B41<br />
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Tri-exzentrische Klappe<br />
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gemäß TA Luft und ISO 15848<br />
Michael Vullhorst<br />
Wenn in der Prozessindustrie<br />
Absperr- und Regelorgane zum<br />
Einsatz kommen, stellt sich oft die<br />
Frage nach dem Dichtsystem und<br />
den flüchtigen Emissionen. Hier<br />
helfen Regelwerke und Normen<br />
beim Vergleich der unterschiedlichen<br />
Armaturen-Ausführungen und<br />
-Fabrikate.<br />
Sowohl die TA Luft [1] als auch die DIN EN<br />
ISO 15848-1 [2] [3] verfolgen das Ziel,<br />
umwelt- und gesundheitsschädliche flüchtige<br />
Emissionen zu begrenzen bzw. zu reduzieren.<br />
Dabei ist die TA Luft ein gesamtheitlich<br />
deutsches Regelwerk, das verbindliche<br />
technische Anforderungen für genehmigungspflichtige<br />
Anlagen nach der 4. Bundesimmissionsschutzverordnung<br />
spezifiziert.<br />
Die EN ISO 15848-1 ist eine internationale<br />
Norm, die dem Anwender Bewertungskriterien<br />
zur Klassifizierung von<br />
Armaturen (Absperr- und Regelorgane) mit<br />
dem Ziel der Vergleichbarkeit unterschiedlicher<br />
Ausführungen und Fabrikate an die<br />
Hand gibt. Die Einhaltung der Vorgaben<br />
nach TA Luft gelten zwar nicht nur deutschlandweit<br />
als Nachweis hochwertiger Dichtsysteme,<br />
allerdings gewinnt gerade die<br />
EN ISO 15848-1 im Umfeld der chemischen-,<br />
petrochemischen und Prozessindustrie<br />
immer mehr an Bedeutung.<br />
Autor: Michael Vullhorst, Versuchsleiter,<br />
ARI-Armaturen Albert Richter GmbH & Co. KG,<br />
Schloß Holte-Stukenbrock<br />
Prüfgrundlagen<br />
Unter dem Absatz 5.2.6.4 „Absperrorgane“<br />
der TA Luft wird als Stand der Technik zur<br />
Abdichtung der Spindeldurchführungen<br />
von Absperr- und Regelorganen der metallische<br />
Faltenbalg mit nachgeschalteter<br />
Stopfbuchse oder gleichwertige Dichtungssysteme<br />
genannt. Die technisch bessere<br />
Wahl wäre oftmals der teurere Faltenbalg,<br />
allerdings wird weiterhin die bewährte<br />
Stopfbuchspackung als Spindelabdichtung<br />
gewählt. Als gleichwertig werden solche<br />
Dichtsysteme angesehen, die im Nachweisverfahren<br />
nach VDI 2440 [4] die temperaturspezifischen<br />
Leckageraten einhalten.<br />
Der Nachweis nach 3.1.3.3 der VDI ist an<br />
einem für das Dichtsystem repräsentativen<br />
Prüfling bei Temperaturen, Drücken und<br />
Spindel- bzw. Wellenbewegungen zu erbringen,<br />
die die Betriebsbedingungen abdecken.<br />
Die Gleichwertigkeit des Dichtsystems ist<br />
nachgewiesen, wenn die spez. Leckage für<br />
Temperaturen < 250 °C mit einer Leckagerate<br />
von <strong>10</strong> -4 mbar.l/(s.m) und für Temperaturen<br />
≥ 250 °C von <strong>10</strong> -2 mbar.l/(s.m) eingehalten ist.<br />
Die EN ISO 15848-1 spezifiziert die Prüfbedingungen-<br />
und Voraussetzungen wesentlich<br />
detaillierter, indem die Einstufung<br />
der Armaturen vorrangig nach Dichtheits-,<br />
Festigkeits- und Temperaturklasse erfolgt.<br />
In den Prüfvorgaben wird durch unterschiedliche<br />
Schaltzyklen und Hubbewegungen<br />
den signifikanten Anforderungen<br />
an Absperr- und Regelarmaturen Rechnung<br />
getragen. Im Unterschied zur TA Luft wird<br />
ein Dichtheitskriterium für die statische<br />
Gehäusedichtung spezifiziert (≤ 50 ppmv).<br />
Der Anwender hat damit die Möglichkeit,<br />
die zu erwartenden flüchtigen Emissionen<br />
der kompletten Armatur zu bewerten.<br />
Die Qualifizierung bzw. Einstufung der<br />
Armatur ist durch eine Bauartenprüfung<br />
nachzuweisen, die Ergebnisse sind bei identischer<br />
Konstruktion auf Ausführungen<br />
zwischen Schaft- bzw. Wellendurchmesser<br />
von 50 bis 200 % des Prüfmusters übertragbar.<br />
Leckageraten<br />
Auch in der Norm ist die unter den Prüfbedingungen<br />
erreichte spez. Leckagerate entscheidend.<br />
Insgesamt werden drei temperaturunabhängige<br />
Dichtheitsklassen (A, B<br />
und C) spezifiziert, wobei die Klasse A eine<br />
Gleichwertigkeit für Dichtsysteme von z. B.<br />
Schwenkarmaturen mit einem Faltenbalg<br />
erwarten lässt. Seit November 2015 ist die<br />
Ausgabe 2015 gültig, deren Vergrößerung<br />
der Leckagerate für Klasse A näher an die<br />
TA Luft adaptiert. Die Dichtheitsklasse A<br />
01 Tri-exzentrische Absperrklappe Zetrix mit<br />
hochwertigen Dichtsystemen: oben Wellendichtung,<br />
unten Dichtung Bodenflansch<br />
28 VERFAHRENSTECHNIK <strong>10</strong>/<strong>2016</strong>
KOMPONENTEN UND SYSTEME<br />
02 Amtec-Prüfbericht: Prüfungsverlauf und Ergebnisse EN 15848-1,<br />
Ari-Armaturen 14-476, Absperrklappe Zetrix DN200/PN40<br />
erfüllt in jedem Fall das TA Luft-Kriterium, die<br />
Klassen B und C sind auf das jeweilige temperaturabhängige<br />
Kriterium zu prüfen.<br />
Absperrklappe in der Praxis<br />
Ein Prüfmuster der tri-exzentrischen Absperrklappe<br />
Zetrix (Schwenkarmatur-90°<br />
Verstellweg), versehen mit einer hochwertigen,<br />
unbefederten Grafitpackung zur Abdichtung<br />
der Wellendurchführung und eine<br />
Kammprofildichtung zur statischen Abdichtung<br />
des Bodenflansches wurde im akkreditierten<br />
Prüflabor von Amtec entsprechend<br />
der DIN EN15848-1 in unterschiedlichen<br />
Temperaturklassen (Temperaturklasse 1: RT<br />
bis 200 °C, Temperaturklasse 2: RT bis 400 °C)<br />
getestet und zertifiziert.<br />
•Temperaturklasse 1:<br />
Nach 2500 mechanischen Zyklen lagen die<br />
gemessenen Leckageraten immer im Bereich<br />
der Dichtheitsklasse AH (Gesamtergebnis:<br />
ISO FE AH – CO 3<br />
– SSA0 – t (RT; 200 °C)<br />
– 40/35 bar). Unter den Bedingungen ist<br />
auch das entsprechende TA-Luft Kriterium<br />
eingehalten. Somit kann das Dichtsystem<br />
unter den beschriebenen Prüfparametern<br />
als hochwertig im Sinne der TA Luft angesehen<br />
werden [5].<br />
•Temperaturklasse 2:<br />
Die Ergebnisse unter der erhöhten Temperaturanforderung<br />
erreichen immer noch<br />
die Dichtheitsklasse B (Gesamtergebnis:<br />
ISO FE BH – CO 3<br />
– SSA 0 – t (RT; 400 °C) –<br />
40/23,6 bar). Das TA-Luft Kriterium wir<br />
noch bis zu einer Anzahl von 500 mechanischen<br />
Zyklen eingehalten und ist unter<br />
den beschriebenen Bedingungen als<br />
entsprechend hochwertiges Dichtsystem<br />
anzusehen.<br />
Herausforderungen<br />
Die Wellenabdichtung der tri-exzentrischen<br />
Absperrklappe Zetrix erreicht in der Temperaturklasse<br />
bis 200 °C unter den Anforderungen<br />
der DIN EN ISO 15848-1 vollumfänglich<br />
das TA Luft-Kriterium. In der Temperaturklasse<br />
bis 400 °C wird das Kriterium noch bis<br />
500 Lastspiele in zwei Temperaturzyklen<br />
unterschritten, dadurch ist die Gleichwertigkeit<br />
mit einer Faltenbalg-Abdichtung nachgewiesen.<br />
Durch die Möglichkeit der spezifischen<br />
Klassifizierung nach der DIN EN ISO kann,<br />
wie im beschriebenen Beispiel aufgezeigt, die<br />
Leistungsfähigkeit einer Armatur hinsichtlich<br />
der Reduzierung und Begrenzung flüchtiger<br />
Emissionen eingestuft werden. Ein direkter<br />
Vergleich unterschiedlicher Ausführungen<br />
oder Einsatzparameter ist somit möglich.<br />
Die Einhaltung beider technischer Regelwerke<br />
stellt nicht unerhebliche fertigungsund<br />
montagetechnische Herausforderungen<br />
bzw. Anforderungen an die Armatur. Nur<br />
durch Einhaltung enger Grenzen der Oberflächengüten<br />
von Welle und Stopfbuchsenbohrung,<br />
einer hochwertigen Lagerung in<br />
Verbindung mit einer gewissenhaft verspannten<br />
Stopfbuchse, sind entsprechende<br />
Leckageraten möglich.<br />
Betriebsbewährung<br />
Eine Zetrix-Klappe der Nennweite 350 wurde<br />
in einem ca. dreimonatigem Dauertest mit<br />
synthetischem Thermalöl auf der hauseigenen<br />
Anlage getestet. Dabei durchlief die<br />
Armatur elf Temperaturzyklen und<br />
<strong>10</strong> 000 mechanische Zyklen zwischen RT <strong>10</strong>0<br />
bis 350 °C bei einem Mediendruck von ca.<br />
<strong>10</strong> bar. Mögliche Leckagen an der Wellendichtung<br />
werden dabei über einen Laternenring<br />
unterhalb der Stopfbuchsbrille<br />
abgeführt und aufgefangen. Über den gesamten<br />
Test traten keinerlei Leckagen auf.<br />
Das zeigt die Hochwertigkeit der beschriebenen<br />
Wellendichtung, auch unter praxisnahen<br />
Einsatzbedingungen, und sichert die<br />
im Labor ermittelten Ergebnisse zusätzlich ab.<br />
Fotos: Fotolia, Ari-Armaturen<br />
www.ari-armaturen.com<br />
Literaturhinweise<br />
[1] TA Luft: Erste Allgemeine Verwaltungsvorschrift<br />
zum Bundes–Immissionsschutzgesetz (Technische<br />
Anleitung zur Reinhaltung der Luft – TA Luft), 24.<br />
Juli 2002.<br />
[2] DIN EN ISO 15848-1: Industriearmaturen –<br />
Mess-, Prüf- und Qualifikationsverfahren für<br />
flüchtige Emissionen – Teil 1: Klassifizierungssystem<br />
und Qualifikationsverfahren für die Bauartprüfung<br />
von Armaturen (ISO 15848-1:2015), Deutsche<br />
Fassung EN ISO 15848-1:2015.<br />
[3]: DIN EN ISO 15848-1: Industriearmaturen –<br />
Mess-, Prüf- und Qualifikationsverfahren für<br />
flüchtige Emissionen –Teil 1: Klassifizierungssystem<br />
und Qualifikationsverfahren für die Bauartprüfung<br />
von Armaturen (ISO 15848-1:2006); Deutsche<br />
Fassung EN ISO 15848-1:2006.<br />
[4] VDI 2440: Emissionsminderung Mineralöl–<br />
November 2000.<br />
[5] Amtec: Prüfungsbericht-302 586 2/-, 2014.<br />
[6] Amtec: Prüfungsbericht-302 586 4/-, 2015.<br />
VERFAHRENSTECHNIK <strong>10</strong>/<strong>2016</strong> 29
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Produktion eine nach EN 14420-7<br />
<strong>10</strong>0 % normgerechte, betriebssichere<br />
und zuverlässige Kupplung auf den<br />
Markt bringen. Die ergonomisch<br />
geformten Hebel liegen sehr gut in der<br />
Hand und sorgen durch eine<br />
optimierte Geometrie für mehr Sicherheit<br />
beim Kuppeln und Entkuppeln.<br />
Für alle Materialien gilt als Betriebsdruck<br />
PN 16 bar mit hohem Sicherheitsfaktor<br />
und die Montage ist sowohl<br />
mit genormten Maul- als auch Hakenschlüsseln möglich. Alle<br />
Kupplungstypen in Edelstahlausführung sind in den Größen<br />
DN 19 bis <strong>10</strong>0 bereits ab Lager verfügbar.<br />
www.elaflex.de<br />
Effiziente Motoren für erhöhte Sicherheit<br />
• schnell und sicher montiert<br />
• problemlos für alle CIP und<br />
SIP Prozesse einsetzbar<br />
• in allen gängigen Anschlussarten lieferbar<br />
Mehr erfahren Sie online<br />
unter www.markert.de oder<br />
Telefon +49 4321 8701-0.<br />
WEG hat seine Motorenbaureihe W22X für explosionsgefährdete<br />
Bereiche um Modelle für erhöhte Sicherheit (Ex e) erweitert. Der<br />
W22Xe ist in den Energieeffizienzklassen IE2 und IE3 erhältlich<br />
und außerdem für den Einsatz in Verbindung mit Frequenzumrichtern<br />
zertifiziert. Damit können die Motoren z. B. in der Ölund<br />
Gasindustrie oder der chemischen und pharmazeutischen<br />
Industrie helfen, Energiekosten zu reduzieren. Es gibt sie in<br />
Baugrößen von IEC 63 bis 355 und Nennleistungen bis 250 kW.<br />
Darüber hinaus gibt es eine Variante, die den Empfehlungen des<br />
deutschen Verbands der Industriellen<br />
Energie- und Kraftwirtschaft (VIK)<br />
entspricht. Die Motoren sind in Schutzarten<br />
bis IP66 erhältlich.<br />
www.weg.net<br />
30 VERFAHRENSTECHNIK <strong>10</strong>/<strong>2016</strong><br />
Markert.indd 1 15.09.<strong>2016</strong> 08:12:41
KOMPONENTEN UND SYSTEME<br />
Druckluft für die<br />
Kunststoffindustrie<br />
Druckluft ist ein wichtiger<br />
Energieträger in der Kunststoffund<br />
Kautschuk-Industrie.<br />
Kaeser Kompressoren sorgt mit<br />
modernen Steuerungen,<br />
neuartigen Industrie 4.0-Konzepten, hocheffizienten Kompressoren<br />
und leistungsstarken Trocknern dafür, dass sie so wirtschaftlich<br />
wie möglich erzeugt und eingesetzt wird und das gesamte<br />
System zukunftsfähig ist. Mit hocheffizienten IE4 Motoren<br />
punkten die neuen Schraubenkompressoren der Baureihe CSD/<br />
CSDX. Sie sind damit nicht nur der derzeit geltenden gesetzlichen<br />
Regelung voraus, die Super Premium Efficiency Motoren arbeiten<br />
mit dem derzeit höchsten Wirkungsgrad und sorgen für eine<br />
weitere Energiekostenersparnis von rund 1 %. Mit Motorleistungen<br />
von 45 bis 90 kW decken die fünf Modelle der beiden<br />
Baureihen Liefermengen von 8,3 bis 16,1 m³/min (bei 8,5 bar) ab<br />
und sind für Drücke bis 15 bar ausgelegt.<br />
Frequenzumformer regelt elektrische<br />
Kreiselpumpen<br />
DAB Pumpen bringt mit dem Active Driver<br />
Plus einen neuen Frequenzumformer für<br />
elektrische Kreiselpumpen auf den Markt.<br />
Mittels elektronischer Steuerung des<br />
Konstantdruckes soll dieser in Komfort,<br />
Vielseitigkeit und Installationsfreundlichkeit<br />
einen neuen Maßstab in seiner Leistungsfähigkeit<br />
setzten. Der konstante Druck, realisiert über<br />
die Regelung der Motordrehzahl in Anpassung an den<br />
eingestellten Pumpenleistungsbereich, führt zu erheblichen<br />
Energieeinsparungen, niedrigerem Geräuschpegel und einer<br />
Verlängerung der Pumpen-Lebensdauer. Mit der Installation auf<br />
alle Pumpen als All-in-one-Lösung zeigt der Frequenzumformer<br />
seine Vielseitigkeit, die auch den Einsatz in Druckerhöhungsanlagen<br />
einschließt.<br />
www.dabpumps.de<br />
www.kaeser.com<br />
Überwachung ex-geschützter Prozesse<br />
Papenmeier Lumiglas hat langjährige<br />
Erfahrungen beim Bau von elektrischen<br />
Anlagen mit den höchsten<br />
Ex-Schutz-Anforderungen. Die ferngesteuerte<br />
Visulex Ex-Kamera liefert z. B.<br />
Daten zur Überwachung und Auswertung<br />
von jedem beliebigen Ort.<br />
Fernbetätigte Scheibenwischer mit<br />
Sprühdüse sorgen für einen ungehinderten<br />
Einblick. Mit der patentierten<br />
Halbmondleuchte für die Kombination aus Licht und Sicht<br />
wurden diese Fragen bereits 1960 innovativ beantwortet. Der<br />
Grundstein für den Fachbereich Lumiglas war gelegt. Die breite<br />
Produktpalette umfasst heute das gesamte Schauglasleuchten-<br />
Programm, Ex- und Nicht-Ex, Halogen und LED, bis hin zu den<br />
unterschiedlichsten Schauglas-Armaturen, Schauglas-Platten<br />
sowie Kamerasysteme für explosionsgefährdete Bereiche. Die<br />
Ex- und UL-zertifizierten Lumiglas Komponenten werden in der<br />
Pharmazie, Chemie und Lebensmittelindustrie eingesetzt.<br />
www.papenmeier.de<br />
Kunststoffe schweißen und fördern<br />
Munsch Kunststoff-Schweißtechnik<br />
bietet Kunststoff-<br />
Schweißgeräte und Zubehör an.<br />
Das Produktportfolio umfasst<br />
derzeit mehr als 40 bürstenbehaftete<br />
und bürstenlose<br />
Handschweißextruder. Ihre<br />
stündliche Ausstoßmenge reicht<br />
von 0,6 bis 6,5 kg. Auch das Thema „automatisiertes<br />
Schweißen 4.0“ wird diskutiert, dafür wurden die erforderlichen<br />
Schnittstellen definiert. Dazu passend gibt es einen entsprechenden<br />
Extruder und einen neuen großen Universal-Extruder<br />
mit der Eignung zur Verarbeitung unter anderem von<br />
PVC-Schweißdraht. Das Unternehmen Munsch Chemiepumpen<br />
stellt die Pumpe Mega-Mammut vor. Es handelt sich dabei um die<br />
laut Hersteller weltgrößte, voll gepanzerte Kunststoff-Kreiselpumpe.<br />
Sie ist besonders zur Förderung von aggressiven und<br />
abrasiven Medien geeignet. Ihre Förderleistung beträgt bis zu<br />
5000 m³/h bei einer Förderhöhe von 40 m. Für diesen Pumpentyp<br />
entwickelte das Unternehmen eine spezielle Gleitringdichtung.<br />
Mehr Informationen dazu über den Link.<br />
www.munschwelding.com<br />
Pumpen für die Kunststoffindustrie. Neues Design für mehr Effizienz!<br />
Das neue AT-Design der WITTE Zahnradpumpen:<br />
Höherer Durchsatz bei gesteigerter Effizienz durch neuartige Zahnradgeometrie.<br />
Besuchen Sie uns auf der K-Messe und erfahren Sie alles über das neue<br />
Design und das Witte Pumpenprogramm.<br />
Halle <strong>10</strong><br />
Stand B55<br />
Extrusion<br />
Monomere- / Pre-Polymerherstellung<br />
Polymerisation<br />
Druckerhöhung<br />
CHEM<br />
Chemiepumpen für<br />
Dosieraufgaben in<br />
höchster Präzision.<br />
POLY<br />
Austragspumpe mit<br />
gesteigertem Durchsatz bei<br />
gleichem Einbaumaß.<br />
BOOSTER<br />
Pumpe zum Druckaufbau im<br />
Compoundierungs- /<br />
Polymerprozess für optimale<br />
Produktqualität.<br />
EXTRU<br />
Schonende Förderung/<br />
Druckaufbau für Extrusionsund<br />
Granulierungsprozesse.<br />
Pumpenkompetenz seit 1984<br />
WITTE PUMPS & TECHNOLOGY GmbH<br />
Lise-Meitner-Allee 20<br />
D-25436 Tornesch/Hamburg<br />
Tel.: + 49 (0) 4120 706590<br />
Fax: + 49 (0) 4120 7065949<br />
info@witte-pumps.de<br />
www.witte-pumps.de
KOMPONENTEN UND SYSTEME<br />
Schutzbrief für Abwasserpumpen<br />
Xylem präsentiert einen Schutzbrief für Flygt-<br />
Abwasserpumpen. Diese mit der selbstreinigenden<br />
N-Technologie ausgestatteten Experior-Pumpen<br />
bieten zusammen mit der intelligenten Smartrun-<br />
Steuerung eine besonders effiziente Leistung. Da<br />
war es nur logisch, für diese zuverlässigen<br />
Pumpen einen exklusiven und in Deutschland<br />
einzigartigen Schutzbrief anzubieten.<br />
In Verbindung mit einem 2-Jahres-<br />
Wartungsvertrag kann damit die Sicherheit für Anlagenbetreiber<br />
deutlich erhöht werden. Ein Bestandteil des Schutzbriefes ist die<br />
Beseitigung von Verstopfungen innerhalb der zwei Jahre, ohne dass<br />
zusätzliche Kosten anfallen. Das Ausstellen eines Schutzbriefes<br />
erfolgt immer mit der individuellen Prüfung der jeweiligen Anlage,<br />
für bestehende Anlagen bietet Xylem darüber hinaus Probeeinsätze<br />
an. Die Möglichkeit, Verstopfungen zu reduzieren hat direkten<br />
Einfluss auf die Wartungskosten.<br />
www.xylemwatersolutions.com/de<br />
Schläuche sicher verbinden<br />
SSKV Nickel entwickelt und<br />
fertigt sichere und leicht<br />
montierbare Schlauchkupplungen<br />
individuell. Bei Konstruktion<br />
und Materialien für die<br />
Steckschalen-Klemmverbindungen<br />
werden unterschiedliche<br />
Viskositäten, Temperaturen,<br />
Drücke und Einsatzumgebungen<br />
beachtet. Werden mehrere mit<br />
Schlauchkupplungen verbundene<br />
Leitungen in einer Konstruktion genutzt, können einzelne<br />
Geräte und Aggregate schnell gewechselt und die Schläuche an<br />
den Einsatzzweck angepasst werden. Zur Installation sind keine<br />
Werkzeuge notwendig: Die Steckschalen-Klemmverbindung<br />
drückt sich, sobald Druck auf die Leitung kommt, auseinander<br />
und wird somit untrennbar.<br />
www.sskv-nickel.de<br />
Vielseitige Drehkolbenpumpen<br />
Börger stellte im Mai seine neu<br />
entwickelte Onixline Drehkolbenpumpe<br />
vor und verspricht verbesserte<br />
Wirkungsgrade auch bei hohen<br />
Drücken. Es werden verschiedene<br />
Pumpenvarianten, Mobilpumpen,<br />
Tauchpumpen und Zerkleinerer<br />
angeboten. Die Pumpen sind aufgrund<br />
ihrer hohen Förderleistungen (zwischen 1 und 1500 m³/h) bei sehr<br />
kompakter Bauweise vielseitig einsetzbar. Das Unternehmen<br />
konfiguriert und baut jede Pumpe individuell für den jeweiligen<br />
Einsatzzweck.<br />
www.boerger.de<br />
Vakuumlösungen zum Entgasen von<br />
Kunststoffen<br />
Busch Vakuumpumpen und Systeme bietet weiterentwickelte<br />
Vakuumlösungen für die Kunststoffund<br />
Kautschukindustrie an. Neben<br />
der neuen Baugröße der Mink MV<br />
Klauen-Vakuumpumpe hat der<br />
Hersteller auch ein Extruder-<br />
Entgasungssystem im Programm.<br />
Mit der neuen Mink MV Serie ist<br />
es gelungen, Klauen-Vakuumpumpen<br />
zu entwickeln, die<br />
einen deutlich niedrigeren<br />
Geräuschpegel als vergleichbare Vakuumpumpen auf dem Markt<br />
aufweisen. Außerdem sind sie äußerst kompakt und effizient.<br />
Diese Klauen-Vakuumpumpen werden bei der pneumatischen<br />
Materialzuführung an Extruder und Spritzgießmaschinen zur<br />
Erzeugung des notwendigen Unterdrucks eingesetzt. Durch ihre<br />
hohe Energieeffizienz und durch den verschleißfreien Betrieb<br />
sind sie eine wirtschaftliche Lösung bei der pneumatischen<br />
Saugförderung von Granulaten.<br />
www.buschvacuum.com<br />
Öleinspritzgekühlte<br />
Schraubenkompressoren<br />
Die neuen Boge C 16 F(D)-Kompressoren<br />
ermöglichen dank ihrer sehr guten Spezifikation<br />
hohe Energieeinsparungen und können<br />
mit ihrem großen Regelbereich stark schwankende<br />
Druckluftbedarfe bedienen. Ein schallgedämmter<br />
Ansaugfilter und ein solides<br />
Grauguss-Gehäuse sorgen bei voller Arbeitslast<br />
für einen extrem leisen Lauf – so lassen<br />
sich die Maschinen auch direkt am Arbeitsplatz betreiben. Die<br />
optionale, intelligente Maschinensteuerung Focus Control 2.0<br />
erlaubt die Anbindung von bis zu vier Kompressoren sowie die<br />
Einbindung in Industrie 4.0 Anwendungen. Nach Herstellerangaben<br />
bieten diese Kompressoren die höchste Liefermenge im<br />
Segment der 11-kW-Kompressoren – und das trotz eines extrem<br />
niedrigen Drehzahlniveaus.<br />
www.boge.de<br />
Optimierte Schäumtechnologie<br />
Mit Lewa Ecofoam lassen sich Treibmittel wie CO 2<br />
, Propan,<br />
Butan, halogenierter Kohlenwasserstoff und Pentan mengengenau<br />
in die Kunststoffschmelze eines Extrusionsprozesses<br />
eindosieren. Da die Qualität des Endprodukts in erster Linie von<br />
der gleichmäßigen Expansion des Treibmittels abhängt, wurde<br />
das Dosiersystem dahingehend optimiert: Bestehend aus einer<br />
Ecoflow Dosierpumpe, einem saugseitigen Schmutzfänger und<br />
zwei Kontaktmanometern zur Drucküberwachung in<br />
der Rohrleitung, eignet sich die Anlage für<br />
einen Druck von 50 bis 500 bar, wobei<br />
zwischen 0,5 und 250 kg/h gefördert<br />
werden können. Weitere Systeme für die<br />
Kunststoffindustrie sind die hydraulisch<br />
angelenkte Membranpumpe Ecosmart<br />
und beheizbare Systeme zur<br />
Additivdosierung.<br />
www.lewa.de<br />
32 VERFAHRENSTECHNIK <strong>10</strong>/<strong>2016</strong>
Unterwassertaugliche Stellantriebe<br />
Auma stellt zahlreiche Neuerungen und Weiterentwicklungen rund<br />
um elektrische Stellantriebe für die Bereiche Wasser, Wasserkraft<br />
und Stahlwasserbau vor. An erster Stelle zu nennen ist die neue<br />
Baureihe drehzahlvariabler Stellantriebe, bei denen sich die<br />
Motordrehzahl während des Stellweges<br />
verändern lässt. Eine Reduzierung der<br />
Drehzahl am Ende des Stellweges<br />
beispielsweise schont die Armatur und<br />
vermeidet Druckstöße in Rohrleitungen.<br />
Zur Baureihe gehören auch Regelantriebe<br />
mit hervorragender Positioniergenauigkeit.<br />
Absolut wasserdicht sind die neuen<br />
Unterwasserantriebe. Durch ein spezielles Dichtungskonzept,<br />
vollständig non-intrusive Parametrierung und eine separat installierte<br />
Steuerung sind sie für den dauerhaften Unterwasserbetrieb<br />
geeignet. Passend dazu gibt es neue Profinet und Modbus TCP/IP<br />
Schnittstellen, mit deren Hilfe sich die Stellantriebe auch in Industrial<br />
Ethernet Anwendungen integrieren lassen.<br />
www.auma.com<br />
Schlauchanschluss in Hygienic Design<br />
Eisele präsentiert einen komplett nach Hygienic Design-Kriterien<br />
konstruierten Schlauchanschluss für die Lebensmittelindustrie.<br />
Der neue Edelstahlanschluss der Cleanline-Baureihe erfüllt alle<br />
Kriterien, die für den Einsatz in der Lebensmittelindustrie<br />
wichtig sind und ist komplett<br />
nach den Regeln der European Hygienic<br />
Engineering & Design Group (EHEDG)<br />
konstruiert. Außen und speziell an der<br />
Oberseite ist er durch FDA-konforme<br />
Dichtungen aus EPDM komplett abgedichtet. Die Außenkontur ist<br />
abgerundet und auf minimale Rauigkeitswerte (Ra
Mehr Anlagenverfügbarkeit<br />
Modernisierung der EMSR-Technik eines Tanklagers für Arzneimittel<br />
Sabrina Weiland<br />
Die Herstellung von Medikamenten setzt einen hohen Qualitätsstandard<br />
voraus – gleiches gilt auch für die Tanks, in denen die benötigten Medien<br />
gelagert sind. In einer zentralen Tankfarm bei Boehringer Ingelheim<br />
wurde im laufenden Betrieb EMSR-Technik modernisiert, dabei mussten<br />
gegebene Strukturen und Produktionsprozesse berücksichtigt werden.<br />
Das Unternehmen setzt bei der Datenübertragung auf I/O-Systeme, die<br />
die Anbindung der Feldgeräte aus dem explosionsgefährdeten Bereich an<br />
das Prozess-Leitsystem gewährleisten.<br />
Vorschriften, sondern verbessert auch stetig<br />
seine Produktionsprozesse, um am neuesten<br />
Stand der Technik anzuknüpfen.<br />
Viele der zur Herstellung von Medikamenten<br />
benötigten Medien sind im zentralen<br />
Tanklager gelagert. Aufgeteilt ist die<br />
Anlage in Verladestationen, in denen die<br />
Anlieferung der Medien erfolgt, und Entnahmestationen,<br />
in denen die Lagerung<br />
und Förderung in die Produktionsbetriebe<br />
zusammengefasst ist.<br />
Erhöhte Anforderungen<br />
Autorin: Sabrina Weiland, Pepperl+Fuchs<br />
GmbH, Mannheim<br />
Voraussetzung dafür, dass ein Medikament<br />
die gewünschte Wirkung entfaltet,<br />
ist der richtige Wirkstoff in der angegeben<br />
Dosierung und Qualität: Damit diese<br />
Bedingungen erfüllt sind, unterliegt die<br />
Herstellung von Medikamenten sehr hohen<br />
Qualitätsstandards; so auch bei Boehringer<br />
Ingelheim. Das international agierende<br />
Pharmaunternehmen mit Schwerpunkt<br />
Forschung, Entwicklung und Produktion<br />
von Arzneimitteln für die Human- und Tiermedizin<br />
erfüllt nicht nur diese strengen<br />
Bis jetzt stellte eine Punkt-zu-Punkt-Lösung<br />
eine Verbindung zwischen den Feldgeräten<br />
der zentralen Medienversorgung und der<br />
Steuerungsebene dar. Die Signalebene war<br />
in Schaltschränken installiert und die Signalkabel<br />
wurden in über 80 Feldverteilern in der<br />
Anlage gesammelt und an den Schaltraum<br />
geführt. Die Erhöhung der Anlagenverfügbarkeit<br />
durch Vermeidung technischer Störungen,<br />
ein begrenzter Platz im Schaltraum<br />
und eine hohe Modularität zählen zu den erhöhten<br />
Anforderungen an die EMSR-Technik<br />
bei der Modernisierung des Tanklagers.<br />
Die Vermeidung von Ausfallzeiten der<br />
Produktion bei der Umstellung der bisheri-<br />
34 VERFAHRENSTECHNIK <strong>10</strong>/<strong>2016</strong>
TITEL I MESSEN, REGELN, AUTOMATISIEREN<br />
Geringerer Platzbedarf, hohe Modularität und reduzierter Instandhaltungsaufwand<br />
waren die Anforderungen an die neue Technik<br />
gen auf die neue Technik stellte durch den<br />
erforderlichen Parallelbetrieb eine große<br />
Herausforderung dar – denn die Ausfallzeit<br />
war auf zwei bis drei Tage pro Medium limitiert,<br />
was eine genaue Anpassung des Umbauzeitpunktes<br />
an die Produktionsplanung<br />
erforderte.<br />
Um die gewünschte Modernisierung zu<br />
erreichen, erfolgte der Austausch des veralteten<br />
Leitsystems, der 24 V-Versorgung und<br />
die Erneuerung der E/A-Ebene mit dem Anschluss<br />
der über 900 Sensoren und Aktoren.<br />
Durch eine besondere Topologie im Steuerungskonzept<br />
des Tanklagers konnten sonst<br />
übliche Änderungen an den Steuerungssystemen<br />
der Produktionsbetriebe vermieden<br />
werden. Diese sind bei Einbindung einer<br />
zusätzlichen Steuerung üblicherweise an<br />
der Datenkopplung erforderlich.<br />
Reduzierter Aufwand<br />
Eine Voraussetzung zur Erreichung der genannten<br />
Ziele war die Verlegung der Signalebene<br />
vom Schaltraum in das Freigelände<br />
des Tanklagers. Die Wahl für das Übertragungssystem<br />
fiel dabei auf das FB-Remote-<br />
I/O-System von Pepperl+Fuchs. Die Schaltschränke<br />
des FB-Remote-I/O-System wurden<br />
entsprechend den Projektanforderungen<br />
gestaltet.<br />
„Das Design erfüllt die Anforderungen an<br />
die Topologie (Segmentierung der Anlagenfunktionen),<br />
der Anschaltung von Exe-Magnetventilen<br />
und Exi-Feldgeräten innerhalb<br />
eines Schrankes und zusätzliche<br />
Klemmleisten mit Rangiermöglichkeiten<br />
für die Anbindung von Sammel- und Stichkabel.<br />
Die über 20 nahezu identisch aufgebauten<br />
Schaltschränke reduzieren den Aufwand<br />
für Planung, Montage und Systemkonfiguration<br />
gegenüber dem bisherigen<br />
Installationskonzept erheblich“, erklärt Michael<br />
Angelov als Projektverantwortlicher<br />
bei Boehringer Ingelheim.<br />
Ein weiteres Argument für dieses System<br />
ist die mögliche Erhöhung der Verfügbarkeit<br />
durch Redundanz von Netzteil und<br />
Gateway. Darüber hinaus ist dieses System<br />
bereits am Standort Ingelheim eingeführt,<br />
dadurch sind Kenntnisse beim Personal der<br />
Instandhaltung vorhanden.<br />
Viel Kabel eingespart<br />
Wo genau hat Boehringer Ingelheim nun<br />
die FB-Remote I/O Systeme eingesetzt? Installiert<br />
sind die Systeme in Edelstahlgehäusen<br />
in direkter Nähe der Tanktassen und der<br />
Verladestation, in der LKWs über Entnahmeeinrichtungen<br />
abgetankt werden. Bis zu<br />
vier Stationen sind hierbei zu einer Insellösung<br />
zusammengefasst, um somit genau<br />
definierte Anlagenteile abzudecken. Die Inseln<br />
in der Entnahmezone sind entsprechend<br />
der Steuerungs-Topologie definierten<br />
Tanktassen zugeordnet; eine Profibuslinie<br />
ist jeweils an eine Insel gekoppelt.<br />
Da die Ausstattung der Tanks mit Sensoren<br />
und Aktoren untereinander ähnlich ist, gibt<br />
es im Detail nur drei Layouts in der Modulbestückung<br />
des FB-Remote-I/O-Systems. Dieser<br />
Unterschied begrenzt sich durch den Typ<br />
der E/A-Module auf zwei Steckplätze. Das<br />
schaffte Synergien für die Planung, Montage<br />
und insbesondere die Systemkonfiguration<br />
und reduzierte mögliche Fehlerquellen.<br />
Der modulare Aufbau der Einheiten<br />
macht das System sehr übersichtlich und<br />
wirkt sich dadurch positiv auf die Instandhaltung<br />
aus. Im Tanklager sind insgesamt<br />
23 Stationen auf acht Profibuslinien verteilt,<br />
um Druck-, Temperatur- und Füllstandsmessungen<br />
sowie die Steuerung von Magnetventilen<br />
und auch Stellungsregler von<br />
Armaturen aufzunehmen. Ein Profibuskabel<br />
abgehend von dem Mastersystem ersetzt<br />
dabei die vielen Sammelkabel zum<br />
Leitsystem. Dadurch wurden mehr als fünf<br />
Kilometer des am Standort typischen<br />
50-adrigen Sammelkabels eingespart.<br />
Die nach Vorgaben von Boehringer Ingelheim<br />
gebauten Gehäuse haben den Vorteil,<br />
dass neben der mit Modulen bestückten<br />
Backplane auch ein Klemmbereich als Verteilerstützpunkt<br />
genutzt wird. Dieser wird<br />
zur Anschaltung der Überfüllsicherungen<br />
und des Trockenlaufschutzes verwendet,<br />
da diese Sensorik als Ausnahme auch künftig<br />
mit Auswerteelektronik im Schaltraum<br />
verbunden ist.<br />
„Somit konnte die bestehende Sensorik<br />
erhalten bleiben, ohne zusätzliche Feldverteiler<br />
einzusetzen“, erklärt Michael Angelov.<br />
„Diese Lösung ist sehr flexibel, wir können<br />
beim Ersatz der alten Sensoren des Trockenlaufschutzes<br />
künftig auf die Auswerteelektronik<br />
im Schaltraum verzichten und den<br />
Sensor direkt auf ein Modul verdrahten.“<br />
Selektiver Wechsel<br />
Die Verlegung der Signalebene in die Anlage<br />
unter Verwendung des FB-Remote-I/O-<br />
Systems in einem auf das Projekt optimal<br />
angepassten Aufbau im Edelstahlgehäuse<br />
zeigt deutliche Vorteile im Vergleich zur bisherigen<br />
Lösung:<br />
n nur ein Feldbuskabel für jede Insel anstelle<br />
vieler Verteiler und Sammelkabel,<br />
n eine hohe Verfügbarkeit durch redundante<br />
Netzteile,<br />
n Exe-Feldanschlüsse für die verbauten<br />
Magnetventile sowie<br />
n die Möglichkeit einer kostensparenden<br />
und schnell realisierbaren Erweiterung.<br />
Während der Umbauphase konnte durch<br />
Parallelbetrieb alter und neuer Technik die<br />
Ausfallzeit für jedes Tankmedium auf das<br />
erforderliche Maß reduziert werden. Beim<br />
Medienumschluss war es möglich, durch die<br />
eigenständige EMR- und PLT-Struktur die<br />
zugehörigen Messstellen selektiv von der<br />
alten auf die neue Steuerung zu wechseln.<br />
www.pepperl-fuchs.com<br />
VERFAHRENSTECHNIK <strong>10</strong>/<strong>2016</strong> 35
MESSEN, REGELN, AUTOMATISIEREN<br />
Problemloser Einsatz im Ex-Bereich<br />
Drahtloses Temperaturmesssystem für Mühlen und Mischfutter-Produktionsanlagen<br />
Michael Braun<br />
Bei der Be- und Verarbeitung von<br />
Getreide und Futtermittelvorprodukten<br />
fällt unweigerlich<br />
Staub an, der mit einer wirksamen<br />
Zündquelle eine Explosion auslösen<br />
kann. Daher müssen neben den<br />
eigentlichen Produktionsanlagen<br />
auch sämtliche eingesetzten<br />
Messgeräte entsprechend den<br />
Atex-Richtlinien konstruiert und<br />
zugelassen sein.<br />
Autor: Michael Braun, internationaler Verkauf,<br />
Jumo GmbH & Co. KG, Fulda<br />
In Deutschland werden jährlich etwa<br />
30 Mio. t Getreide von Genossenschaften<br />
und Landhandel erfasst. Hinzu kommen<br />
etwa 6 Mio. t an importiertem Getreide<br />
und 5 Mio. t an Futtermittelvorprodukten.<br />
Diese über 40 Mio. t müssen in entsprechenden<br />
Produktionsanlagen be- und<br />
verarbeitet werden, der Bedarf an explosionsgeschützter<br />
Messtechnik zur Ausrüstung<br />
der Anlagen steigt stetig an.<br />
Temperaturmesswerte<br />
übertragen<br />
Die Funk-Temperaturfühler zur Messung<br />
an stationären und beweglichen Messorten<br />
sowie die zum System passenden Multifunktionsempfänger<br />
mit vier Analogausgängen<br />
(oder mit zwei Analogausgängen<br />
und zwei Relais) wurden entwickelt, um<br />
Temperaturmesswerte mit hoher Flexibilität<br />
und Bewegungsfreiheit drahtlos übertragen<br />
zu können. Die Elektronikkomponenten<br />
befinden sich im Fühlergriff und sind<br />
durch ein wasserdichtes, doppelt abgedichtetes<br />
Gehäuse mit der Schutzart<br />
IP67 geschützt.<br />
Der Sender ist im Messfühler integriert<br />
oder als abgesetzte Sendeeinheit für<br />
kabelgebundene Temperaturfühler mit<br />
M12-Maschinensteckverbinder erhältlich.<br />
Einbaulängen von 50 bis 1 000 mm sind<br />
mit einem Platin-Chip-Widerstand als<br />
Messelement verfügbar. Senderseitig<br />
wurde ein maximaler Temperaturmessbereich<br />
von - 200 bis + 600 °C mit der M12-<br />
Variante realisiert. Die dabei benutzte<br />
Funkfrequenz von 868 MHz ist weitgehend<br />
unempfindlich gegenüber externen Störeinflüssen<br />
und erlaubt die Übertragung<br />
auch in rauer Industrieumgebung mit<br />
diversen hochfrequenten Störquellen wie<br />
z. B. Drehzahlreglern oder Frequenzumrichtern.<br />
36 VERFAHRENSTECHNIK <strong>10</strong>/<strong>2016</strong>
MESSEN, REGELN, AUTOMATISIEREN<br />
Zulassung nach Atex-Richtlinien<br />
Der Sender mit Atex-Zulassung kann<br />
direkt in einem explosionsgefährdeten<br />
Bereich platziert werden. Der Empfänger<br />
wird außerhalb der eigentlichen Ex-Zone<br />
installiert. Kostenintensive Installationen<br />
mit Schutzbarrieren und Speisetrennern<br />
sind bei dieser Konstellation unnötig.<br />
Die Funktechnologie zeigt hierbei einen<br />
völlig neuen Weg auf und ermöglicht<br />
Anwendern die grenzüberschreitende<br />
Übermittlung von Temperaturmesswerten<br />
aus dem Ex-Bereich heraus. Dabei darf<br />
sich der Sender bei gewünschter Zonentrennung<br />
sogar bis zum Prozessanschluss<br />
in Zone 0 befinden. Der Fühlergriff sitzt in<br />
diesem Beispiel dann in Zone 1. Selbstverständlich<br />
kann auch das Komplettgerät in<br />
Zone 0 betrieben werden.<br />
Die Bauartzulassung, die dem Gerät<br />
zugeordnet ist, unterscheidet sich danach,<br />
ob eine Zonentrennung gewünscht ist oder<br />
nicht. Erstmals kann durch den Einsatz<br />
dieser zukunftsweisenden Geräte ein<br />
Ex-Bereich als komplett von der Außenwelt<br />
abgekoppelt betrachtet werden. Die<br />
Sender befinden sich auch weiterhin im<br />
Fühlergriff und sind durch ein wasser- und<br />
staubdichtes Gehäuse geschützt.<br />
Als äußeres Unterscheidungsmerkmal<br />
zum bewährten Produktprogramm wurde<br />
ein mit blauer Kappe gekennzeichneter<br />
Kunststoffgriff gewählt. Das Gerät ist<br />
eigensicher und aufgrund spezieller Konstruktionsprizipien<br />
ist sicherstellt, dass<br />
selbst im Fehlerfall kein unsicherer<br />
Zustand auftritt. Dies ist zum einen durch<br />
Sollbruchstellen auf der Elektronikbaugruppe<br />
und einen Teilverguss derselben sowie<br />
zum anderen durch eine spezielle Lithium-<br />
Batterie erreicht worden, sodass eine gefährliche<br />
Situation nicht entstehen kann.<br />
Stromstärke und Spannung sind auf Werte<br />
begrenzt, bei denen keine zündfähige Energie<br />
auftritt, sodass eine mögliche Funkenbildung<br />
keine Explosion des Brennstoff-<br />
Luft-Gemisches auslöst. Die Skalierung des<br />
jeweiligen Ausgangswertes obliegt dem<br />
Anwender und kann individuell an die<br />
Messaufgabe angepasst werden.<br />
Drahtlos auf der Überholspur<br />
Die Temperaturfühler sind durch die Funkübertragung<br />
der Messwerte für die genaue<br />
Temperaturmessung in mehreren Prozessschritten<br />
der Mischfutterproduktion und<br />
-weiterverarbeitung besonders geeignet.<br />
Beispielsweise muss bei der Herstellung der<br />
Futterwaren stets die Temperatur genau<br />
überwacht werden, um einen festgelegten<br />
Bereich nicht zu verlassen.<br />
Das Über- oder Unterschreiten der<br />
erforderlichen und für eine gleichbleibende<br />
Produktqualität wesentlichen Temperaturen<br />
lässt sich durch den Einsatz der Funktechnologie<br />
vermeiden. Durch diese Messdatenerfassung<br />
können Futterproduzenten<br />
jetzt über die Temperaturmessdaten in<br />
jedem der einzelnen Prozessschritte andauernd<br />
verfügen, auch in den verschiedenen<br />
rotierenden oder fahrbaren Herstellungsbehältern.<br />
Beinahe unbegrenzte Einsatzmöglichkeiten eröffnen dem Anwender einen völlig neuen Weg,<br />
um Temperaturmesswerte aus dem Ex-Bereich heraus zu übertragen<br />
Da die verschiedenen Transportwagen in<br />
der Produktion meist individuell codiert<br />
sind, um eine einwandfreie Zuordnung<br />
der Waren zu den Prozessschritten zu<br />
gewährleisten, lassen sich auch die Sender<br />
individuell codieren. Zum einen durch<br />
vom Kunden aufgebrachte, mitgelieferte<br />
Farbringe, zum anderen durch eine<br />
eineindeutige, in der Produktion vergebene<br />
fünfstellige ID, welche jeden Sender<br />
des Systems einzigartig macht und durch<br />
die der entsprechende, vom Kunden<br />
gewünschte Sender mit dem gewünschten<br />
Empfänger „verlinkt“ bzw. gekoppelt<br />
werden kann. Hierdurch wird eine eindeutige<br />
Zuordnung der einzelnen Messstellen<br />
zu den am Empfänger befindlichen<br />
Ausgängen vorgenommen.<br />
Unter Berücksichtigung der derzeit<br />
gültigen Gesetzestexte sowie unter Beachtung<br />
der verfügbaren Normen und Industriestandards<br />
wurde für die Anwendung<br />
des Systems eine Funklösung mit proprietärem<br />
Protokoll im SRD Band auf<br />
der Frequenz 868 MHz (Europa) ausgewählt.<br />
Zusätzlich zu den bereits weiter<br />
oben erwähnten Funktionalitäten steht<br />
an jedem Tragschienen-Empfänger noch<br />
eine busfähige RS485-Schnittstelle mit<br />
MOD-Bus-Protokoll zur Verfügung. Pro<br />
Empfänger können über die Schnittstelle<br />
RS485 bis zu 16 Wtrans-Sender (Einstichtemperaturfühler)<br />
verwaltet, parametriert<br />
und ausgelesen werden.<br />
Vorteile überzeugen<br />
Durch den Einsatz zukunftsweisender<br />
Funkübertragungstechnologie ergibt sich<br />
insbesondere beim Einsatz in explosionsgefährdeten<br />
Bereichen eine starke Reduzierung<br />
des Installationsaufwandes, da lange<br />
Anschlussleitungen in kabelgebundenen<br />
Systemen fast immer hinderlich für den<br />
Anwender sind. Funkbasierte Temperatursensoren<br />
bieten hier im Vergleich zu<br />
drahtgebundenen Lösungen mit Speisetrennern<br />
effektive und günstige Alternativen.<br />
Im Vergleich zur drahtgebundenen Messdatenübertragung<br />
reduzieren sich die<br />
Kosten bei Wartung, Reparatur und Neuinstallation.<br />
Durch die Funktechnologie – auch mit<br />
Zulassungen nach Atex-Richtlinie – werden<br />
völlig neue Anwendungsgebiete für die<br />
Übertragung von Temperaturdaten im<br />
Rahmen der Be- und Verarbeitungsprozesse<br />
in der Ernährungsindustrie oder bei der<br />
Mischfutterproduktion – aber natürlich auch<br />
bei Non-Food-Produkten – erschlossen.<br />
www.jumo.net<br />
VERFAHRENSTECHNIK <strong>10</strong>/<strong>2016</strong> 37
MESSEN, REGELN, AUTOMATISIEREN<br />
Der Blick aufs Ganze<br />
Chemical Color Imaging: Evolution der industriellen Bildverarbeitung<br />
Peter Stiefenhöfer<br />
Chemical Color Imaging (CCI)<br />
macht komplexe Hyperspektraldaten<br />
auf molekularer Ebene für<br />
die industrielle Bildverarbeitung<br />
nutzbar. So lassen sich z. B.<br />
Nahrungsmittel oder Kunststoffe<br />
aufgrund ihrer unterschiedlichen<br />
Molekularstruktur und der<br />
chemischen Eigenschaften<br />
eindeutig unterscheiden.<br />
Hyperspektral-Bildverarbeitungssysteme<br />
auf Basis einer generischen, intuitiv konfigurierbaren<br />
Datenverarbeitungsplattform<br />
machen wissenschaftliche Methoden der hyperspektralen<br />
Analyse intuitiv zugänglich und<br />
erschließen damit neue Anwendungsgebiete.<br />
Moderne 3-D-Bildverarbeitungssysteme<br />
mit Farbkameras erzeugen hochpräzise<br />
räumliche Bilder der untersuchten Objekte.<br />
Allerdings sind diese Systeme ausgelegt auf<br />
die Analyse von Oberflächen und finden<br />
ihre Grenzen immer dann, wenn die zu<br />
untersuchenden Objekte eine unterschiedliche<br />
molekulare Struktur besitzen oder gar<br />
einem Veränderungsprozess unterliegen.<br />
Ersteres ist beispielsweise bei der Trennung<br />
von Kunststoffen im Recycling der Fall,<br />
während etwa im Lebensmittelbereich der<br />
Reife grad von Früchten und möglicher<br />
Schimmel befall eine große Rolle spielen.<br />
Autor: Dipl.-Ing. Peter Stiefenhöfer, Leiter<br />
Marketing & Öffentlichkeitsarbeit, Stemmer<br />
Imaging GmbH, Puchheim<br />
Chemischer Fingerabdruck<br />
Solche Informationen können nur mit Hyperspektralkameras<br />
gewonnen werden, denn<br />
anhand ihrer chemischen Eigenschaften<br />
hinterlassen Objekte mit ihrer spektralen<br />
Signatur einen einzigartigen „Fingerabdruck“.<br />
Diese spektralen Signaturen ermöglichen<br />
eine Materialerkennung durch die<br />
Molekülstruktur einzelner Objekte.<br />
Allerdings war hyperspektrale Kameratechnologie<br />
bislang noch nicht flächendeckend<br />
im industriellen Umfeld anwendbar.<br />
„Ein Grund dafür ist, dass die Entwicklung<br />
hyperspektraler Applikationen bisher nur<br />
Experten der Spektroskopie und Chemometrie<br />
vorbehalten war“, erklärt Markus<br />
Burgstaller, Geschäftsführer bei Perception<br />
Park. „Viele Anwendungsversuche scheitern<br />
zudem daran, dass die Farbbildverarbeitungssysteme<br />
bestehender Maschinen<br />
in der Regel nicht in der Lage sind, hyperspektrale<br />
Kameras sinnvoll zu integrieren.<br />
Als Folge muss jede einzelne Anwendung<br />
basierend auf hyperspektraler Kameratechnologie<br />
von Grund auf neu entwickelt und<br />
umgesetzt werden, was im industriellen<br />
Umfeld meist nicht wirtschaftlich darstellbar<br />
ist.“ Die hyperspektrale Kameratechnologie<br />
ist jetzt auch im industriellen Umfeld<br />
anwendbar.<br />
Aussagekräftige Kombination<br />
Chemical Color Imaging (CCI) schließt diese<br />
technologische Lücke und ermöglicht erstmals,<br />
dass die chemischen Eigenschaften<br />
von Objekten mittels Bildverarbeitung in<br />
Echtzeit bewertet werden können. Die damit<br />
verbundenen Vorteile der Spektroskopie<br />
werden dabei in einem ganzheit lichen Ansatz<br />
mit denen der industriellen Bildverarbeitung<br />
zusammengeführt.<br />
„Kernelement von CCI ist die Extraktion<br />
von zweidimensionalen Feature-Bildern,<br />
den Chemical Color Images, aus komplexen,<br />
multidimensionalen Hyperspektral-Daten.<br />
In diesen Feature-Bildern werden dem An-<br />
wender die gesammelten, ortsaufgelösten,<br />
spektroskopischen Informationen in Farbe<br />
codiert dargestellt. Durch den Einsatz von<br />
CCI erscheint die hyperspektrale Kamera<br />
im System des Anwenders also wie eine<br />
Farbkamera. Die Farben (Chemical Colors)<br />
spiegeln molekulare Eigenschaften der untersuchten<br />
Objekte wider“, erläutert Markus<br />
Burgstaller.<br />
Die Vorzüge der Spektroskopie hinsichtlich<br />
ihrer Selektivität werden um den „örtlich<br />
verstehenden“ Charakter erweitert, den<br />
die Bildverarbeitung ermöglicht. Ein besonderer<br />
Vorteil liegt dabei darin, dass keine<br />
Klassifikation, sondern eine gezielte Reduktion<br />
der spektroskopischen Information hin<br />
auf interpretierbare chemische Eigenschaften<br />
stattfindet.<br />
Intuitive Plattform<br />
Perception Park hat mit dem Perception-<br />
System eine generische, intuitiv konfigurierbare<br />
Datenverarbeitungsplattform entwickelt,<br />
die wissenschaftliche Methoden<br />
gekapselt zur Verfügung stellt und für jedermann<br />
intuitiv zugänglich macht. Diese<br />
Abstraktion von komplexen spektralen Informationen<br />
über vorhandene chemische<br />
Eigenschaften macht die Handhabung der<br />
Kamera auch für Benutzer ohne Expertenwissen<br />
über Spektroskopie und Chemometrie<br />
möglich und interpretierbar.<br />
„Aufgrund dieses generischen Zuganges<br />
müssen neue Anwendungen nicht von<br />
Grund auf programmiert werden. Vielmehr<br />
können Anwender selbstständig Applikationen<br />
entwickeln und konfigurieren, ohne<br />
dass Spezialkenntnisse in Chemometrie,<br />
Spektroskopie oder hyperspektraler Datenverarbeitung<br />
zwingend erforderlich sind“,<br />
erklärt Burgstaller. Einmal konfiguriert,<br />
läuft das Perception-System im Stand-alone-Betrieb<br />
als Adapter zwischen Kamera<br />
und Maschine. Als Schnittstelle zur Maschine<br />
dient dabei stets ein bekanntes Bildverarbeitungsformat,<br />
über das der Anwender<br />
eigenständig eine Entscheidung treffen<br />
38 VERFAHRENSTECHNIK <strong>10</strong>/<strong>2016</strong>
MESSEN, REGELN, AUTOMATISIEREN<br />
automatische Trennung von Kunststoffen.<br />
Hier besteht die Aufgabe z. B. darin, Kunststoffteile<br />
aus Polyethylen (PE) und Polypropylen<br />
(PP) anhand ihrer chemischen<br />
Zusammensetzung zu erkennen und zu<br />
trennen. Das Perception-System kann<br />
unterschiedliche Kunststoffe im selben<br />
Prozessschritt zuverlässig identifizieren.<br />
Gesamtsystem verfügbar<br />
Im Realbild (links) zeigen Zucker, Salz und Zitronensäure kaum Unterschiede, während sie im<br />
CCI-Bild (rechts) klar zu identifizieren sind<br />
kann, die auf dem Chemical Color Imaging<br />
basiert.<br />
Viele Möglichkeiten<br />
Chemical Color Imaging wird typischerweise<br />
von Lösungsanbietern wie Maschinenbauern<br />
vornehmlich in industriellen Prozessen<br />
angewendet. Für sie bedeutet CCI<br />
eine größere Unabhängigkeit von externen<br />
Tech nologielieferanten und mehr Flexibilität<br />
bezüglich der eigenen Applikation. Dies<br />
schlägt sich beispielsweise in der lebensmittelverarbeitenden<br />
Industrie, wo sich das<br />
Sortiergut z. B. durch Nachreifung schnell<br />
verändert, positiv auf Weiterentwicklungen<br />
und Anpassungen nieder.<br />
Neben der Lebensmittelbranche sind die<br />
Hauptanwenderindustrien von Chemical<br />
Color Imaging derzeit der Bergbau, die<br />
Pharmaindustrie sowie das Recycling. Bei<br />
Letzterem ermöglicht die Technologie eine<br />
Durch die Zusammenarbeit zwischen Perception<br />
Park und Stemmer Imaging steht<br />
die Hyperspektraltechnologie nun erstmals<br />
auch industriellen Anwendern ohne Fachwissen<br />
in den Themen Spektroskopie und<br />
Chemometrie als modulares System zur<br />
Verfügung. Die intuitiv konfigurierbare<br />
Softwareplattform namens Perception Studio<br />
stellt dabei wissenschaftliche Methoden der<br />
hyperspektralen Analyse gekapselt zur Verfügung.<br />
Diese Software dient als Basis für die<br />
Systeme, die Stemmer Imaging durch die Ergänzung<br />
um Hardwarekomponenten wie geeignete<br />
CMOS- und InGaAs-Industrie-kameras,<br />
Beleuchtungen, Optiken und Bilderfassungskarten<br />
sowie Bildverarbeitungsrechner<br />
zu CCI-Komplettsystemen erweitert.<br />
Fotos: Fotolia, Stemmer Imaging<br />
www.stemmer-imaging.de<br />
E I N L A D U N G<br />
Mittwoch, 9. Nov. <strong>2016</strong><br />
8:00 bis 16:00 Uhr<br />
RuhrCongress Bochum<br />
Stadionring 20<br />
44791 Bochum<br />
Messtechnik Steuerungstechnik Regeltechnik Prozessleitsysteme Automatisierung<br />
Führende Fachfirmen der Branche präsentieren ihre Geräte und Systeme und zeigen neue Trends im<br />
Bereich der Automatisierung auf. Die Messe wendet sich an Fachleute und Entscheidungsträger die in ihren<br />
Unternehmen für die Automatisierung verantwortlich sind.<br />
Der Eintritt zur Messe und die Teilnahme an den Fachvorträgen ist für die Besucher kostenlos.<br />
MEORGA GmbH<br />
Sportplatzstraße 27<br />
66809 Nalbach<br />
Tel. 06838 / 8960035<br />
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VERFAHRENSTECHNIK <strong>10</strong>/<strong>2016</strong> 39
SUMMER OF ENGINEERING<br />
ZU GAST BEI<br />
SCHULZ SYSTEMTECHNIK<br />
DURCHGÄNGIGKEIT<br />
IM PROZESS<br />
Nicole Steinicke<br />
Die Automatisierung von Produktionsabläufen gehört seit vielen Jahren<br />
zu den Kernkompetenzen der Schulz Systemtechnik. Vom firmeneigenen<br />
Prozessleitsystem über Steuerungstechnik bis hin zu Schaltanlagen<br />
und Energiemanagament bietet das Unternehmen ganzheitliche<br />
Lösungskonzepte für zahlreiche Branchen an. Die Digitalisierung spielt<br />
bei all dem eine wesentliche Rolle. Der Automatisierungsspezialist ist<br />
schon heute ganz vorne mit dabei und macht Sie fit für Industrie 4.0.<br />
SUMMER OF ENGINEERING<br />
Die Bedürfnisse der Kunden verstehen, technologische Herausforderungen<br />
meistern und die Technik beherrschen – dafür<br />
steht die Schulz Systemtechnik GmbH. Das Familienunternehmen<br />
mit Sitz in Visbek hat sich auf die Entwicklung individueller<br />
Automatisierungslösungen spezialisiert und betreut mit<br />
rund 1 000 Mitarbeitern Projekte unterschiedlichster Bereiche, die<br />
kaum vielseitiger sein können. Industrieauto mation, Sondermaschinen<br />
und Robotik, Automotive und Agrartechnik sind nur einige<br />
Beispiele aus dem umfangreichen Feld möglicher Applikationen.<br />
Eine erstaunliche Leistung, wenn man bedenkt, dass für all die<br />
verschiedenen Themen das erforderliche Fachwissen rund um<br />
Mechanik, Elektronik und Informatik verfügbar ist. Und somit<br />
finden auch die neuen Anforderungen der Hightech-Strategie<br />
Industrie 4.0 bereits heute umfassend Berücksichtigung in den<br />
Lösungskonzepten des Unternehmens und sind Anspruch und<br />
Vision zugleich. Damit wird der Grundstein gelegt, um auch in<br />
Zukunft wettbewerbsfähig zu bleiben.<br />
GEMEINSAM ENTWICKELTE LÖSUNGEN IM<br />
ZEITALTER VERNETZTER PRODUKTIONSPROZESSE<br />
Das Zukunftsprojekt Industrie 4.0 wandelt sich mehr und mehr von<br />
einer Strategie in konkrete technologische und praktische Aufgabenstellungen.<br />
Unternehmen stehen damit vor der Herausforderung,<br />
den zunehmenden Grad der Digitalisierung und Vernetzung von<br />
Produkten und Wertschöpfungsketten abzubilden und beherrschbar<br />
zu machen. Aber genau das stellt für viele mittelständische Unternehmen<br />
eine schwer zu überwindende Hürde dar. Mit Lösungen<br />
für die Industrieautomation, beispielsweise mit durchgängigen<br />
Prozessleitsystemen sowie mit Konzepten aus dem Sondermaschinenbau<br />
und der Robotik, nimmt Schulz Systemtechnik seine Kunden<br />
an die Hand auf dem Weg in die vernetzte Welt. Wie das aussehen<br />
kann, haben wir uns vor Ort ansehen können und sind der digitalen<br />
Zukunft einen Schritt näher gekommen.<br />
DEN OPTIMIERUNGSBEDARF SINNVOLL<br />
ANALYSIEREN UND DEFINIEREN<br />
Um sich zukunftssicher für Industrie 4.0 zu rüsten, bietet Schulz<br />
einen sogenannten I4.0-Check an. Spezialisten analysieren beim<br />
Kunden vor Ort, was sich digitalisieren, vernetzen und automatisieren<br />
lässt. Nach der Bestandsaufnahme und Analyse der Fertigungsprozesse<br />
werden das Automatisierungspotenzial sowie mögliche<br />
Lösungswege aufgezeigt. Damit ist transparent, in welchen Bereichen<br />
das größte Potenzial liegt und wo gestartet werden sollte,<br />
um den schnellsten und größten Return on Investment zu erzielen.<br />
Und das Beste daran: Der Automatisierungsspezialist bietet die<br />
komplette Lösung aus einer Hand – Mechanik, Elektrotechnik und<br />
Informatik.<br />
Eines der Kernthemen bei Schulz ist das Product Lifecycle<br />
Manage ment (PLM) mit der Entwicklung des firmeneigenen MESund<br />
Prozessleitsystems Schulz productionstar. Es bietet u. a. Auswertung,<br />
Analyse und Verarbeitung vorhandener Daten, transparente<br />
und flexible Produktionsplanung und erlaubt die Bedienung durch<br />
mobile Endgeräte. „Durch die gezielte Analyse und Produktionsplanung<br />
lässt sich die Wertschöpfung um bis zu <strong>10</strong> % steigern“,<br />
bekräftigt der Geschäftsführer Ralf Soltwedel bei unserem Besuch<br />
in Bremen.<br />
VIDEO<br />
I4.0: Digitale Durchgängigkeit von der<br />
virtuellen Fabrik bis zum Prozess – warum<br />
dies so wichtig ist, erfahren Sie hier:<br />
http://bit.ly/SOE16_Schulz<br />
40 VERFAHRENSTECHNIK <strong>10</strong>/ <strong>2016</strong>
01 Kann man Lösungen<br />
bauen? Aber ja! Wie, verrät<br />
Ralf Soltwedel im Gespräch mit<br />
Redakteurin Nicole Steinicke<br />
SUMMER<br />
of<br />
DAS HIGHLIGHT DES JAHRES<br />
ENGINEERING<br />
<strong>2016</strong><br />
INNOVATION-SCOUTS AUF DER SPUR<br />
VON INDUSTRIE 4.0<br />
Im Sommer <strong>2016</strong> ging unsere Redaktion auf Deutschland-Tour,<br />
um mehr über die vernetzte Produktion zu erfahren. Eine Station<br />
dieser Roadshow führte uns zum Automatisierungsspezialisten<br />
Schulz Systemtechnik nach Bremen. Wir wollten wissen, auf<br />
welche Aspekte von Industrie 4.0 sich das Unternehmen fokussiert<br />
hat. SUMMER of ENGINEERING ist aber noch viel mehr. In<br />
unserem Blog und in unseren Social-Media-Kanälen berichten<br />
wir über Ideen, Visionen und Umsetzungen in Sachen Internet<br />
of Things. Was sagen Experten? Welche Umsetzungen gibt es<br />
bereits? Was verstehen verschiedene Berufsgruppen unter<br />
diesem Thema? Wie wird sich die Arbeitswelt verändern?<br />
Welche konkreten Aufgaben sind zukünftig zu lösen?<br />
Lassen Sie sich von unseren Artikeln und Videos inspirieren.<br />
Wir laden Sie ein, unsere Beiträge zu kommentieren oder uns<br />
einfach nur zu liken, zu posten und weiterzuempfehlen.<br />
www.summer-of-engineering.de<br />
INDUSTRIE 4.0 WIRD ZUR TEAM-ARBEIT<br />
Industrie 4.0 bringt auch eine Veränderung der Arbeitswelt mit<br />
sich. Zum Beispiel in der Mensch-Roboter-Interaktion: Menschen<br />
und Roboter werden zu realen Kollegen und arbeiten Hand in<br />
Hand. Von der Montage bis zum Etikettieren, von Pick-and-Place<br />
bis zum Schweißen, vom Verpacken bis zum Polieren – es sind<br />
kaum noch Grenzen gesetzt. Und das lässt sich sogar ohne Schutzzäune<br />
realisieren. Auch hier setzt Schulz Maßstäbe und bietet mit<br />
einem eigenen Schulungszentrum praxisnahe Qualifizierungsmaßnahmen<br />
in Industrie- und Leichtbaurobotik an. Aber auch Firmenseminare<br />
sind möglich. Das Schulungsprogramm richtet sich an<br />
Anlagenbediener, Techniker und Programmierer, die in Theorie<br />
und Praxis u. a. den Umgang mit dem Leichtbauroboter erlernen<br />
möchten, den Aufbau des Robotersystems, wie man Applikationen<br />
starten und ablaufen lassen kann bis hin zur Programmierung.<br />
Der Automatisierungsspezialist präsentiert sich einmal mehr als<br />
Unternehmen mit Weitblick, Innovationsstärke, Vielseitigkeit und<br />
nahezu grenzenlosen Lösungskonzepten. Ja, es stimmt also: Schulz<br />
Systemtechnik kann Lösungen bauen!<br />
02 Das Schulz Schulungszentrum bietet eine<br />
ganzheitliche Qualifizierung in Industrie- und<br />
Leichtbaurobotik unter realen Bedingungen<br />
03 Die Schulungszelle vereint modernste<br />
Technologien – Sicherheitssysteme, Wechselund<br />
Greiferwerkzeuge sowie Visionsysteme<br />
04 Mithilfe einer Datenbrille<br />
können Mitarbeiter direkt im<br />
Prozess relevante Daten einsehen
DER ZEIT EINEN<br />
SCHRITT VORAUS:<br />
„CREATING 4.0“<br />
Sie erstellen ganzheitliche<br />
Automatisierungslösungen<br />
für unterschiedliche Branchen<br />
und Aufgaben. Was genau<br />
zeichnet die Kernkompetenz<br />
der Schulz Systemtechnik aus<br />
und wie decken Sie dieses<br />
umfassende Portfolio ab?<br />
Wir gehören heute zu den führenden Entwicklern von Automatisierungslösungen für verschiedenste<br />
Branchen. Diese reichen u. a. von der Automobilindustrie, der Prozessindustrie,<br />
dem Maschinen- und Anlagenbau bis zur Logistik. Was uns dabei auszeichnet, ist das<br />
Leistungsspektrum aller drei Disziplinen der Automatisierungstechnik – von der Mechanik<br />
über die Elektrotechnik bis zur Informatik. So können wir unseren Kunden die gesamte<br />
Wertschöpfungskette aus einer Hand bieten. Dabei ent wickeln wir speziell auf den jeweiligen<br />
Kundenwunsch zugeschnittene Lösungskonzepte für Unternehmen vom Mittelstand bis zur<br />
Großindustrie. Die umfangreichen Synergieeffekte innerhalb der Unternehmensgruppe und<br />
unser umfassendes Fachwissen und Know-how in den einzelnen Branchen und deren<br />
Techniken sind dabei wesentliche Vorteile.<br />
Die Hightech-Strategie<br />
Industrie 4.0 ist für Sie nicht<br />
nur eine Vision. Schon heute<br />
spiegelt sich die Verzahnung<br />
der industriellen Produktion<br />
mit Informations- und<br />
Kommunikationstechnik in<br />
Ihren Lösungen wider. Wie<br />
führen Sie Ihre Kunden in eine<br />
digitale Welt von morgen?<br />
Vielen ist der Ausdruck Industrie 4.0 zu schwammig oder die Erwartungen dahinter variieren<br />
stark. So stellen sich Unternehmen die Frage, wie sie sich hier positionieren sollen oder ob das<br />
Thema überhaupt für sie relevant ist. Dabei bietet Industrie 4.0 ein hohes Potenzial, besonders<br />
für den Mittelstand. Man muss es nur erkennen, bewerten und die richtigen Maßnahmen<br />
ergreifen. Dafür braucht es eine gute Beratung und vor allem eine Analyse aller Geschäftsprozesse<br />
im Unternehmen. Hierfür haben wir einen speziellen I4.0-Check. Mit ihm analysieren<br />
Teams vor Ort beim Kunden, was sich digitalisieren, vernetzen und automatisieren lässt.<br />
Dabei werden immer die Bereiche ausgewählt, die für den Kunden den schnellsten und<br />
größten Return on Investment haben.<br />
Sie bieten Konzepte, mit<br />
deren Hilfe Mensch und<br />
Maschine zusammenarbeiten<br />
können. Wie müssen wir uns<br />
eine derartige Lösung<br />
vorstellen?<br />
Ein realisiertes Beispiel ist der MRK-Roboter mit einem Pinsel als Werkzeug zum Verstreichen<br />
von PVC-Nähten. MRK steht für Mensch-Roboter-Kollaboration und damit für eine sichere<br />
Zusammenarbeit zwischen Mensch und Roboter ohne Schutzzaun. In unserem Beispiel wird<br />
so ein Kollaborationsroboter in einem Arbeitsbereich zusammen mit einem Menschen eingesetzt,<br />
der die gleiche Aufgabe hat. Dabei übernimmt der Roboter die Stellen,<br />
die für einen Menschen schwer zugänglich und erreichbar sind.<br />
SUMMER OF ENGINEERING<br />
06 Roboter, die in der Mensch-Maschine-Kollaboration<br />
zum Einsatz kommen, erlauben auch manuelle Eingriffe,<br />
um Abläufe zu ändern<br />
05 Kollaborative Roboter übernehmen<br />
Handling- und Palettieraufgaben
Herkömmliche Roboter würden einen Sicherheitsbereich in Form einer Umhausung erfordern.<br />
Dies macht das gleichzeitige Arbeiten eines Menschen nicht möglich und erhöht damit den<br />
Platz bedarf an der Produktionslinie. Wechselt dagegen der MRK-Roboter das Werkzeug (Pinsel),<br />
kann einfach der Mensch kurzfristig die Aufgabe übernehmen. Muss der Mitarbeiter seinen<br />
Arbeitsplatz temporär verlassen, übernimmt der Roboter dessen Arbeit – also Hand in Hand.<br />
Industrie 4.0 ist mittlerweile<br />
auch zu einem gesellschaftlichen<br />
Thema geworden.<br />
Unsicherheiten darüber,<br />
wie sich die Arbeitswelt<br />
verändern wird, machen sich<br />
breit. Was denken Sie, wie<br />
sich Industrie 4.0 auf Mensch<br />
und Arbeit auswirken wird?<br />
Aufgrund der schnellen technischen Veränderungen im Automatisierungsbereich haben wir<br />
innerhalb unseres Unternehmens bereits in der Vergangenheit unsere Mitarbeiter fortlaufend<br />
weiterqualifiziert. Im Zuge unseres Slogans „Creating 4.0“ erweitern wir dies seit 2012 auf die<br />
Digitalisierung und Informationstechnologie. Unsere eigenen Mitarbeiter haben somit die<br />
Sicherheit, dass wir neben der Ausrichtung auf die Marktsituation auch ihre Befähigung und<br />
Qualifizierung begleiten und vorantreiben. Gleichzeitig können wir in unseren eigenen<br />
Schulungszentren auch Kundenmitarbeiter qualifizieren. Oftmals gehen solche Fortbildungsmaßnahmen<br />
mit einer Neuinvestition einher oder eilen dieser voraus.<br />
Wenn Unternehmen in die Qualifizierung ihrer Mitarbeiter investieren, sind diese für den<br />
unaufhaltbaren technologischen Fortschritt gerüstet, sie können mit den neuen Technologien<br />
umgehen und akzeptieren diese auch. Damit wird nicht nur die Marktposition des Unternehmens<br />
gesichert und ausgebaut, sondern es werden auch zukunftssichere Arbeitsplätze<br />
mit qualifizierten Fachkräften geschaffen.<br />
Die Arbeit wird sich im Gegensatz zur Automatisierung im Sinne von Industrie 3.0 dahingehend<br />
ändern, dass der Mensch nicht nur Anlagen und Maschinen bedient oder wartet,<br />
sondern durch die Digitalisierung und Sensorik Mensch und Roboter direkt kollaborieren<br />
können. Noch fährt mein Auto nicht autonom. Aber durch sensorgeführte Assistenzsysteme<br />
hält es die Spur, den Abstand, unterstützt mich beim Einparken und bremst auch. So ist es<br />
auch bei vielen MRK-Lösungen, wo Mensch und Maschine echte Teamplayer sind.<br />
Wie wird sich Ihr Unternehmen<br />
im Umfeld zukünftiger<br />
Digitalisierung verändern und<br />
welche Vorteile ergeben sich<br />
dadurch für Ihre Kunden?<br />
Wir digitalisieren und vernetzen unseren kompletten Planungs-, Konstruktions- und<br />
Fertigungsprozess weiter. Der sogenannte digitale Zwilling ist dann über alle Phasen für<br />
das Kundenprodukt wie auch die Produktions- oder Fertigungsanlage vorhanden.<br />
Dadurch können wir komplette Abläufe virtuell nur anhand von digitalen Daten und Modellen<br />
simulieren und testen. Damit geht einher, dass Arbeitsabläufe, die klassisch nacheinander<br />
erfolgten, auf einmal simultan auf einer gemeinsamen Datenbasis umgesetzt werden, bei<br />
gleichzeitigen Optimierungsschleifen. Das beschleunigt die Umsetzungsphase bis zur<br />
Lieferung, aber insbesondere die Inbetriebnahme beim Kunden. Diese findet oftmals im<br />
bestehenden Produktionsumfeld statt und hat damit kürzere Unterbrechungen und ein<br />
schnelles Erreichen der Leistungsdaten zur Folge.<br />
Mit der digitalen Fabrikplanung optimieren wir bereits heute unsere Baustellenlogistik und<br />
können in größeren Modulgrößen unter Berücksichtigung der örtlichen Gegebenheiten liefern.<br />
Der Kunde kann anhand dieser Daten bereits im Vorfeld seine Fabrik dreidimensional<br />
‚begehen‘, die technische Gebäudeausrüstung und Einrichtungsplanung integrieren und<br />
anpassen. Insbesondere logistische- und Taktzeitanalysen aus diesen Daten helfen uns und<br />
den Kunden, alle Abläufe und Schnittstellen im Blick zu behalten.<br />
Vielen Dank für das Gespräch, Herr Soltwedel!<br />
www.schulz-gruppe.st<br />
07 Mit seiner über 60-jährigen Firmengeschichte zählt Schulz Systemtechnik heute zu<br />
einem der führenden Unternehmen im Bereich der Prozess- und Industrieautomatisierung;<br />
das Bild zeigt den Standort Bremen
MESSEN, REGELN, AUTOMATISIEREN<br />
Kein Überlaufen<br />
Redundante Füllstandsmessung zur Überfüllsicherung für Chemikalien<br />
Bob Botwinski<br />
In der chemischen Industrie ist eine<br />
kontinuierliche Füllstandsmesstechnik<br />
u. a. erforderlich, um<br />
die Füllhöhe in entflammbaren<br />
Tanks zu messen und eine mögliche<br />
Überfüllung zu verhindern.<br />
Zuverlässigkeit hat dabei selbstverständlich<br />
oberste Priorität.<br />
Die chemische Industrie setzt Managementsysteme<br />
für Gesundheit, Sicherheit<br />
und Umwelt strikt um und erwartet<br />
von ihren Zulieferern eine ähnliche Kultur.<br />
Eine Möglichkeit, ein hohes Maß an Zuverlässigkeit<br />
bei der Instrumentierung zu erreichen,<br />
ist die redundante Füllstandsmessung<br />
mittels separater Technologien.<br />
In diesem Fall handelt es sich einerseits<br />
um eine Technologie zur Dauermessung<br />
und andererseits um einen Schalter für<br />
hohen Füllstand zur Überfüllsicherung.<br />
Autor: Bob Botwinski, Sr. Global Product<br />
Manager, Guided Wave Radar, Magnetrol<br />
International N.V., Zele, Belgien<br />
Technik auf engstem Raum<br />
Die Echotel Grenzschalter sind für<br />
die Füllstandsmessung mit einem<br />
oder zwei Schaltpunkten erhältlich<br />
Aufgrund von Platzbeschränkungen und<br />
der Zusatzkosten für mehrfache Prozessanschlüs<br />
se wurde bei einem Kunden<br />
gewünscht, sowohl die Dauerfüllstandsmessung<br />
als auch den Grenzschalter über<br />
denselben Prozessanschluss einzusetzen –<br />
einen einzelnen 3"-Flansch. Offene Kommunikation<br />
und präzises Feedback ermöglichten<br />
die Einbindung der speziellen<br />
Anordnung.<br />
Für die Dauerfüllstandmessung entschied<br />
man sich für die GWR-Technologie<br />
(Guided Wave Radar) in Verbindung mit<br />
Ultraschallgrenzschaltern. Die GWR-Technologie<br />
verzeichnet auf dem Markt das<br />
schnellste Wachstum unter den Füllstandmesstechnologien<br />
– und Magnetrol führte<br />
als Wegbereiter Ende der 1990er-Jahre bereits<br />
die ersten Geräte dieser<br />
Art ein. Ultraschallgrenzschalter<br />
sind eine beliebte<br />
Technologie zur Anzeige<br />
hoher Füllstände. Die<br />
Ultraschallgrenzschalter<br />
sind mit einzelnem<br />
oder doppeltem Messspalt<br />
und mit Relais oder<br />
als elektronische Zwei-Leiterausführung<br />
mit Stromumschaltung über die<br />
Elektronik erhältlich. Beide Technologien<br />
eignen sich für den Einsatz in SIL-2-Messketten<br />
(Safety Integrity Level). Zudem wurde<br />
vom Kunden eine drahtlose Kommunikation<br />
gewünscht, und die Füllstandsgeräte<br />
wurden nahtlos in den Funk-Messumformer<br />
eines Drittanbieters integriert.<br />
Funktionsprinzip<br />
Der Eclipse 706 GWR ist ein 2-Leitermessumformer<br />
mit 24 VDC. Er funktioniert nach<br />
dem TDR-Prinzip (Time Domain Reflectometry).<br />
Die TDR-Technologie basiert dabei<br />
auf elektromagnetischen Impulsen, die entlang<br />
einer Messsonde geführt werden.<br />
Wenn ein solcher messsondengeführter<br />
Startimpuls eine Oberfläche erreicht, deren<br />
Epsilonwert höher ist als der der Luft, wird<br />
ein Teil des Signals reflektiert. Dabei wird<br />
die Übertragungsdauer des Impulses gemessen.<br />
Echotel Grenzschalter arbeiten mit Ultraschallenergie,<br />
um das Vorhandensein oder<br />
Fehlen von Flüssigkeit zu ermitteln. Sie sind<br />
für die Füllstandsmessung mit einem (Modell<br />
961) oder zwei Schaltpunkten (Modell<br />
962) erhältlich. Fortschrittliche Selbsttestfunktionen<br />
ermöglichen Überprüfungen<br />
von Elektronik und Sensor.<br />
Fotos: Magnetrol, Fotolia<br />
de.magnetrol.com<br />
44 VERFAHRENSTECHNIK <strong>10</strong>/<strong>2016</strong>
Verpackungsset für pH-Elektroden<br />
optimiert Klimabilanz<br />
Die Messung und Steuerung des<br />
pH-Werts ist in zahlreichen Prozessen<br />
der Pharma-, Chemie-, Lebensmittelund<br />
Getränkeindustrie unverzichtbar –<br />
Mettler Toledo bietet mit seinen Inlab<br />
pH-Elektroden für jede Anwendung<br />
den perfekten Sensor. Seit Frühjahr<br />
<strong>2016</strong> vermarktet der weltweit tätige<br />
Hersteller von Präzisionsinstrumenten<br />
seine sechs verschiedenen Produkttypen in einer neuen Verkaufsverpackung.<br />
Das aus drei Größen bestehende Set löst die bis dato<br />
im Einsatz befindliche Lösung aus Karton und Styropor ab. Die<br />
clevere Konstruktion aus <strong>10</strong>0 % Wellpappe sorgt bei Mettler Toledo<br />
für weniger Komplexität, höhere Effizienz und mehr Umweltschutz<br />
entlang des gesamten Supply Cycle.<br />
DYNAInstruments<br />
Messtechnik für Schüttgut Prozesse<br />
• Massedurchsatzmessung<br />
• Durchflussüberwachung<br />
• Geschwindigkeitsmessung<br />
• Staubmessung<br />
Durchflusswächter<br />
DYNAguard<br />
www.mt.com<br />
Datenlogger optimiert Wärmebehandlung<br />
Die Temperaturaufzeichnung in<br />
der Wärmebehandlung<br />
entwickelt sich stetig weiter.<br />
PhoenixTM reagiert darauf mit<br />
der neuen Logger-Generation<br />
PTM1-200. Basierend auf der<br />
<strong>10</strong>00er-Serie hat der Hersteller die neuen Datenlogger mit<br />
6-Kanal, <strong>10</strong>-Kanal und 20-Kanal entwickelt. Optimierungen<br />
finden sich vor allem in den Bereichen Messtakt, Speicherkapazität,<br />
Computeranbindung und Kalibrationsdaten.<br />
Die neue Zwei-Wege-Telemetrie erlaubt den Neustart und<br />
Download auch während sich das System im Ofen befindet. Die<br />
Datenverbindung wird bei einer eventuellen Trennung der Verbindung<br />
automatisch wieder aufgenommen. So gehen auch Datenpakete,<br />
die während der Unterbrechung aufgezeichnet wurden,<br />
nicht verloren, sondern werden nachgesendet. Ein schneller<br />
Messtakt von 0,2 s ermöglicht es, dass Prozesse mit hohen<br />
Gradienten, wie beispielsweise Abschreckprozesse, noch exakter<br />
und detaillierter verfolgt und analysiert werden. Damit auch bei<br />
hohen Messraten lange Prozesse aufgezeichnet werden können,<br />
wurde der Messwertspeicher auf 3,8 Mio. Messwerte erhöht.<br />
Rufen Sie uns an. Wir beraten Sie gern.<br />
DYNA Instruments<br />
Instrumentation for Powder and Bulk Industries<br />
Telefon 040 79 01 85-0 · www.dynainstruments.com<br />
Füllstand<br />
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Altbewährtes hat ausgedient.<br />
Jetzt: Ultraschall-Grenzschalter von AFRISO!<br />
www.phoenixtm.de<br />
Professionelle Onlinepräsenz<br />
Eine Homepage ist die moderne Visitenkarte eines Unternehmens.<br />
Mit Zeta Producer in der neuen Version 13 soll es besonders leicht<br />
sein, selbstständig eine eigene Website zu erstellen. Zeta Producer<br />
ist ein windows-basiertes Desktop-Content-Management-System,<br />
bei dem Websites nach dem Baukastenprinzip gestaltet werden<br />
können. Das Programm macht den Bau der Homepage nach<br />
Angaben des Anbieters nicht nur einfacher, das Ergebnis sei durch<br />
die Vorgabe von modernen Layouts außerdem besonders<br />
zeitgemäß und professionell. Die Layouts setzen sich aus Content-<br />
Blöcken zusammen, die individuell arrangiert werden können.<br />
Auch mit geringen Kenntnissen soll sich damit eine Internetseite<br />
auf einem professionellen Niveau konstruieren lassen.<br />
www.zeta-producer.com<br />
USG 20<br />
www.afriso.de/usg<br />
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Wir freuen uns auf Ihren Besuch!<br />
Molchfähig: Frontbündiger<br />
Einbau ohne Störkonturen<br />
für beste Reinigungsergebnisse<br />
Integrierbar, selbst bei<br />
kleinen Rohrquerschnitten<br />
Unterschiedliche Prozessanschlüsse<br />
für verschiedenste<br />
Einsatzmöglichkeiten:<br />
G½, G¾, G1, Einschweißmufffe,<br />
Tri-Clamp,<br />
Milchrohr, VARIVENT,<br />
u.v.m.<br />
Non-invasive Messung<br />
durch Kunststoffbehälter<br />
oder -Rohrwände möglich<br />
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MESSEN, REGELN, AUTOMATISIEREN<br />
Mehrkanal-Messumformer mit einfacher<br />
Systemintegration<br />
Endress+Hauser stellt den<br />
Mehrkanal-Messumformer Liquiline<br />
CM44P vor, der gleichzeitig Prozessphotometer<br />
und Memosens-<br />
Sensoren wie z. B. pH, Sauerstoff<br />
oder Leitfähigkeit bedienen kann. Er<br />
vereinfacht den Aufbau kompletter<br />
Messstellen zur Überwachung von<br />
Prozessen wie Fermentation, Chromatographie-Phasentrennung<br />
und Filtration in der Biotechnologie. Mit diesem Messumformer<br />
sparen Anwender Zeit und Geld durch eine nahtlose Systemintegration,<br />
eine einfache Bedienung und eine reduzierte Ersatzteilhaltung.<br />
Der Messumformer ist für alle Parameter einschließlich der<br />
Prozessphotometer geeignet. Er kann nahtlos in Prozessleitsysteme<br />
über digitale Feldbusprotokolle wie Modbus, Profibus und<br />
Ethernet/IP integriert werden. Zudem können über den<br />
integrierten Webserver aus der Ferne Diagnosedaten angesehen,<br />
Konfigurationen vorgenommen oder auf Geräteparameter in<br />
jedem beliebigen Webbrowser zugegriffen werden.<br />
www.de.endress.com<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
Package units als Rühranlagen<br />
Basic Engineering<br />
Planung für Genehmigung<br />
Kosteneinschätzung<br />
Detail Engineering<br />
Device Type Manager für besseren Service<br />
Mit dem Device Type Manager (DTM) steht nun eine weitere<br />
Möglichkeit zur Verfügung, das LB 480 (Füllstand) und das LB 414<br />
(Dichte) zu bedienen. Als Betriebsoberfläche benötigt man einen<br />
FDT2-Container wie z. B. Pactware, in den das DTM eingebunden<br />
werden kann. Die Bedienoberfläche ist allerdings deutlich<br />
übersichtlicher und intuitiver.<br />
Sowohl das Archivieren und Drucken der Parametereinstellungen,<br />
als auch das Zurücklesen der Daten in den Detektor, ist komfortabler.<br />
Der Manager kann als Service-Tool oder für die Anlagenbetreuung<br />
im Leitsystem eingesetzt werden.<br />
www.berthold.com<br />
Engineering-System optimiert Planung<br />
Aucotec hat mit Brückner Maschinenbau, einen Hersteller von<br />
In-der-Folien-Strecktechnologie, für sein Softwaresystem<br />
Engineering Base (EB) gewonnen. Entscheidend dabei war der<br />
Wunsch der Folien-Experten, ihre verschiedenen Planungsprozesse<br />
bereichsübergreifend<br />
zu<br />
optimieren. In den<br />
vergangenen Jahren<br />
hat Brückner die<br />
Standardisierung der<br />
Maschinen stark<br />
vorangetrieben. Vor<br />
diesem Hintergrund<br />
sollten auch die Schnittstellen zwischen Elektrik und Mechanik<br />
optimiert werden. Disziplinen vernetzen, externe Daten leicht<br />
einbinden, zentrale Dateneingabe, eindeutige und durchgängige<br />
Gerätebezeichnungen und ein übergreifendes Versionierungsund<br />
Release-Management: Das alles war maßgeblich für die Wahl<br />
des neuen Engineeringsystems.<br />
<br />
<br />
Beschaffung<br />
Montage, Inbetriebnahme<br />
Inserentenverzeichnis Heft <strong>10</strong>/<strong>2016</strong><br />
www.stc-engineering.de<br />
info@stc-engineering.de<br />
STC-Engineering.indd 1 12.08.<strong>2016</strong> 07:41:48<br />
Afriso, Güglingen 45<br />
APE, Porta Westfalica 71<br />
ARI-Armaturen, Schloß Holte-<br />
Stukenbrock 2. US<br />
AZO, Osterburken 17<br />
Bauermeister, Norderstedt4<br />
BOT Oberflächentechnik, Kulmbach 69<br />
Bungartz, Düsseldorf5<br />
COG C. Otto Gehrckens GmbH & Co. KG,<br />
Pinneberg 27<br />
Denios, Bad Oeynhausen 22<br />
DYNA Instruments, Hamburg 45<br />
Elaflex, Hamburg 15<br />
Electrosuisse, CH-Fehraltorf7<br />
Emde, Nassau8<br />
GEA Refrigeration Technologies,<br />
Bönen 13<br />
GreCon, Alfeld 30<br />
Grundfos, Erkrath / Wahlstedt 50<br />
Igus, Köln 16<br />
IKA-Werke, Staufen 18<br />
Jensen, Kappeln 26<br />
Markert, Neumünster 30<br />
Meorga, Nalbach 39<br />
Neuhaus, Witten 21<br />
Papenmeier, Schwerte 22<br />
PhoenixTM, Bad Oeynhausen9<br />
Rippert, Herzebrock-Clarholz3<br />
Ruwac, Melle 27<br />
Samson, Frankfurt 33<br />
STC-Engineering, Waldenburg 46<br />
Tridelta Siperm, Dortmund 23<br />
Turkish Machinery Promotion Group<br />
(TMPG), TR-Ankara 11<br />
Vega Grieshaber, Schiltach 47<br />
Volkmann, Soest 19<br />
Wiese, Burgwedel 20<br />
Will & Hahnenstein, Herdorf 22<br />
Witte, Tornesch 31<br />
Zeppelin Systems, Rödermark 25<br />
Ziehl-Abegg, Künzelsau 4. US<br />
Beilagen:<br />
easyFairs Switzerland, CH-Muttenz<br />
(Teilbeilage)<br />
Meorga, Nalbach (Teilbeilage)<br />
www.aucotec.com<br />
Automatische Schwenkspiegelvorrichtung<br />
für Pyrometer<br />
Mit der neuen Schwenkspiegelvorrichtung Spotscan von Fluke<br />
lassen sich mittels eines Infrarot-Punktsensors größere Bereiche<br />
überwachen und mehr Temperaturdaten und Informationen über<br />
den Produktionsprozess erlangen. Die Schwenkspiegelvorrichtung<br />
ist mit allen Modellen der Pyrometerserie Endurance kompatibel.<br />
Darüber hinaus ist eine Verwendung mit allen Infrarotsensoren der<br />
Serien Raytek Marathon, Ircon Modline 5 und Ircon Modline 7<br />
möglich. Die Vorrichtung beherbergt einen rotierenden Spiegel, der<br />
die Sensorblickrichtung umlenkt. Die kleine Messfleckgröße und<br />
damit die hohe Präzision der Sensoren werden beibehalten. Der<br />
Schwenkwinkel kann zwischen 2 und 15° frei gewählt werden. Somit<br />
lassen sich größere Flächen auf Temperaturabweichungen (Hot<br />
Spots oder Cold Spots) untersuchen. Die Mittel- oder Endposition<br />
des Schwenkbereichs sowie die Scanfrequenz lassen sich mit den<br />
integrierten Steuerelementen einfach einstellen. Anwender können<br />
die Visieroptionen des Sensors zur Justierung<br />
nutzen: Durchsichtvisier, Laser oder<br />
die optional integrierte Videokamera der<br />
Endurance-Pyrometer.<br />
www.flukeprocessinstruments.com<br />
46 VERFAHRENSTECHNIK <strong>10</strong>/<strong>2016</strong>
Ein Radarstrahl, fast so<br />
fokussiert wie ein Laser!<br />
Mit 80 GHz in die Zukunft: Die neue Generation<br />
in der Radar-Füllstandmessung<br />
Die neueste Spitzentechnologie vom Weltmarktführer:<br />
Die große Stärke des VEGAPULS 64 ist seine einzigartige<br />
Fokussierung. Dadurch lässt sich der Radarstrahl fast<br />
punktgenau auf die Flüssigkeit ausrichten, vorbei an<br />
Behältereinbauten wie Heizschlangen und Rührwerken.<br />
Diese neue Generation von Füllstandsensoren ist<br />
unempfindlich gegen Kondensat und Anhaftungen<br />
und ausgestattet mit der kleinsten Antenne<br />
ihrer Art. Einfach Weltklasse!<br />
www.vega.com/radar
VERFAHRENSTECHNIK IM ALLTAG<br />
I SERIE<br />
Ob blond, ob braun …<br />
In Haarfärbemitteln sorgt ein Chemiecocktail für das gewünschte Ergebnis<br />
Das Färben von Haaren hat eine<br />
lange Tradition. So nutzten<br />
beispielsweise schon die Römer<br />
Bleiacetat als Oxidationsmittel, um<br />
die Haarfarbe an modische<br />
Vorgaben anzupassen. Heute<br />
kommt statt Naturstoffen ein<br />
genau aufeinander abgestimmtes<br />
Potpourri an Spezialchemikalien<br />
zum Einsatz.<br />
Sollen Haare dauerhaft ihre Farbe ändern,<br />
führt kein Weg an einer permanenten<br />
Färbung vorbei. Im Gegensatz zu einer reversiblen<br />
Tönung, bei der sich der Farbstoff<br />
nur von außen um das Haar legt, dringen<br />
bei einer permanenten Färbung die Farbstoffteilchen<br />
in das Haar ein und verbinden<br />
sich dauerhaft mit der Haarstruktur.<br />
Bei der Haarfärbung werden Oxidationsbasen,<br />
das heißt, leicht oxidierbare aromatische<br />
Verbindungen (z. B. Phenylendiamin,<br />
Toluylendiamin, Aminophenol)<br />
zusammen mit Nuancierern auf das Haar<br />
gebracht. Diese unentwickelten Pigmente<br />
können aufgrund ihrer geringen molekularen<br />
Größe sehr gut ins Haar vordringen und<br />
damit eine gleichmäßige Anfärbung erreichen.<br />
Damit die Farbstoffteilchen überhaupt<br />
in das Haarinnere eindringen können,<br />
wird das Haar durch ein alkalisches<br />
Medium wie Ammoniak aufgequollen. Alkalien<br />
sind daher für das Haarefärben unabdingbar,<br />
da diese das Haar aufnahmefähig<br />
machen. Erst dadurch kann die Farbe in<br />
den Faserstamm (Cortex) vordringen.<br />
Oxidativer Vorgang<br />
Durch die Zugabe von Wasserstoffperoxid<br />
wird der oxidative Vorgang ausgelöst. Durch<br />
den aktiven Sauerstoff werden die farblosen<br />
Farbvorstufen zum sichtbaren Pigment entwickelt.<br />
Da sich diese Pigmente miteinander<br />
und mit dem Haarkeratin verbinden, entsteht<br />
eine Art „Käfigwirkung“. So können<br />
sich Pigmente im Cortex des Haares festhalten.<br />
Nuancierer sind teils entwickelte oder<br />
anoxidierte Farbbildner, die einer Farbe darüber<br />
hinaus eine bestimmte Farbrichtung/<br />
Nuancierung geben. Beim Blondieren wird<br />
Wasserstoffperoxid in Konzentrationen zwischen<br />
1,9 bis maximal 12 Prozent eingesetzt;<br />
höhere Konzentrationen würden die Haarstruktur<br />
verändern und schädigen.<br />
Das Haar besteht aus mehreren Peptidketten,<br />
deren Grundbausteine einzelne Aminosäuren<br />
sind. Die Aminosäuren in Peptiden<br />
enthalten funktionelle Gruppen, die<br />
durch Wechselwirkungen (Wasserstoffbrückenbindungen)<br />
mit anderen Aminosäuren<br />
und deren funktionellen Gruppen und Salzen<br />
dem Haar die bestimmte Festigkeit und<br />
Elastizität geben. Beim Blondieren wird das<br />
Farbpigment Melanin gelöst, viele Wasserstoffbrücken<br />
verlieren ihren Halt. Persulfate<br />
verstärken als Aufhellbeschleuniger die<br />
Wirkung.<br />
Weitere Zusatzstoffe<br />
Neben Farbstoffbasen und Oxidationsmitteln<br />
enthält ein Haarfärbeprodukt noch<br />
Verdickungsmittel, beispielsweise Fettalkohole<br />
und Lanolin, sodass die Mischung cremiger<br />
wird. Antioxidantien, zum Beispiel<br />
Natriumsulfit beziehungsweise Natriumformaldehydsulfoxylat<br />
oder Ascorbinsäure,<br />
sorgen dafür, dass die Oxidationsbasen<br />
nicht unter Lufteinfluss vorzeitig oxidiert<br />
werden. Um die Anwendung weiter zu verbessern,<br />
kommen außerdem Netzmittel,<br />
Pufferstoffe, Reduktionsmittel sowie Duftstoffe<br />
zum Einsatz. <br />
(kf)<br />
Foto: Fotolia<br />
48 VERFAHRENSTECHNIK <strong>10</strong>/<strong>2016</strong>
5J AHRE<br />
1966<br />
1986<br />
2006<br />
1976<br />
1996<br />
<strong>2016</strong>
Einfacher Austausch, mehr Wirtschaftlichkeit und höhere<br />
Zuverlässigkeit mit Norm- und Blockpumpen von Grundfos.<br />
Ein Anwendungsbeispiel: Auf einer im Oman gebaute Anlage muss das<br />
Sickerwasser einer Deponie behandelt werden – eine hoch belastete und sehr<br />
aggressive Flüssigkeit. Die Lösung von Grundfos: Äußerst robuste Norm- und<br />
Blockpumpen widerstehen nicht nur dem Fördermedium, sondern auch den<br />
hohen Salzgehalten der Umgebungsluft. Das Ergebnis: Eine extrem hohe<br />
Zuverlässigkeit der Anlage bei sehr geringen Betriebskosten.<br />
Erfahren Sie jetzt mehr auf www.grundfos.de/move und erleben Sie Grundfos<br />
bei einem exklusiven Event selbst.
GRUSSWORT I JUBILÄUMS-SPECIAL<br />
Die Fachzeitschrift<br />
bleibt ein beständiger<br />
Leitfaden<br />
Sehr geehrte Damen und Herren,<br />
liebe Leserinnen und Leser der Zeitschrift VERFAHRENSTECHNIK,<br />
es kommt selten vor, dass man ein Grußwort zum 50-jährigen Jubiläum einer Fachzeitschrift<br />
schreiben darf. Als Vorsitzender des Fachverbandes Verfahrenstechnische<br />
Maschinen und Apparate des VDMA gratuliere ich herzlich zu diesem bedeutsamen<br />
Ereignis. Bis heute ist die Zeitschrift VERFAHRENSTECHNIK ein führendes Informationsorgan<br />
für Anwender und Hersteller, aber insbesondere auch für Ingenieurinnen und<br />
Ingenieure der <strong>Verfahrenstechnik</strong>. Auch wenn sich die Mediennutzung geändert hat und<br />
verschiedenste Informationskanäle auf uns Fachleute einprasseln, so bleibt doch die<br />
Fachzeitschrift ein wichtiger, beständiger Leitfaden. Besonders dann, wenn sie es<br />
versteht, dem Leser einen kompakten, aktuellen Marktüberblick zu bieten und dem<br />
Inserenten ermöglicht, die neuesten Produktinformationen direkt der Zielgruppe zu<br />
präsentieren. Auch das ist eine wichtige Aufgabe in unserem Markt, wo eine Vielzahl<br />
teilweise kleinster Spezialunternehmen hochwertige Nischenprodukte anbieten. Der<br />
Redaktion, den Herausgebern und allen Mitarbeitern der<br />
VERFAHRENSTECHNIK gehören die Glückwünsche<br />
unseres gesamten Industriesektors. Mit Einsatz und<br />
Können haben sie über all die Veränderungsprozesse der<br />
Jahre hinweg für konstante Qualität und damit für eine<br />
verlässliche Informationsquelle in unserer Branche<br />
gesorgt. So, wie sich der Herstellprozess einer Zeitschrift in 50 Jahren radikal verändert<br />
hat, so haben sich auch in unserer gesamten Industrie viele Dinge grundsätzlich geändert.<br />
Kommunikations- und Herstellprozesse sind digitalisiert, die Abnehmer sind in fast allen<br />
Ländern der Erde zu finden, sodass die Exportquote extrem hoch ist. Nicht verändert<br />
haben sich die Kundenerwartungen an Zuverlässigkeit, Qualität, Produktsicherheit und<br />
Haltbarkeit Made in Germany. Neben vollelektronischen, vernetzten Produkten gibt es<br />
heute und auch in Zukunft Anforderungen an solide verfahrenstechnische Maschinen<br />
und Apparate, die nur mit langjährigem Know-how und hohem Expertenwissen<br />
hergestellt werden können. So, wie sich Maschinen und Produktionsprozesse zunehmend<br />
mit der Datenwelt verbinden und die Fähigkeit dafür für unsere Branche von enormer<br />
Bedeutung ist, so kommt es auch für die VERFAHRENSTECHNIK darauf an, sich<br />
crossover zu vernetzen und eine Plattform für die Fachleute der Branche zu bieten. Mit<br />
verfahrenstechnischen Maschinen und Anlagen wurde 2015 ein Umsatz von rund<br />
7 Mrd. EUR erzielt. Dabei gingen 5,5 Mrd. EUR in den Export. Dieses wichtige Exportsegment<br />
braucht auch in Zukunft eine gute Fachpresse, die mithilft, die Zukunftsfähigkeit<br />
unserer Branche sicherzustellen. Auch im Namen aller Verbandsmitglieder wünsche ich<br />
der Zeitschrift VERFAHRENSTECHNIK und ihrem gesamten Team für die Zukunft alles<br />
Gute und weitere erfolgreiche Jahre.<br />
Es kommt darauf an, sich<br />
crossover zu vernetzen<br />
Gottlieb Hupfer, Vorsitzender des VDMA-Fachverbandes<br />
Verfahrenstechnische Maschinen und Apparate<br />
VERFAHRENSTECHNIK <strong>10</strong>/<strong>2016</strong> 51
INHALT JUBILÄUMS-SPECIAL<br />
58 72<br />
80<br />
RÜCKBLICKE<br />
54 Die 1960er-Jahre: Messen,<br />
Medizin und Mondlandung<br />
56 Die 1970er-Jahre: Fullerene,<br />
Förderung und Fußball<br />
58 Die 1980er-Jahre: Software,<br />
Sauberkeit und Supergau<br />
60 Die 1990er-Jahre: Ex-Schutz,<br />
Euterzellen und Einheit<br />
62 Die 2000er-Jahre: Anlagenbau,<br />
Autorisation und Alternativenergie<br />
64 Die 20<strong>10</strong>er-Jahre: Initiativen,<br />
Interaktion und Internet<br />
EINBLICKE<br />
68 Entwicklung der Automatisierungstechnik<br />
von analog bis wireless<br />
70 Elastomerbeschichtete<br />
Drehkolbenpumpen – 50 Jahre<br />
stetige Weiterentwicklung<br />
72 Was in Zukunft für Unter nehmen<br />
unerlässlich sein wird<br />
AUSBLICKE<br />
66 Die 2020er-Jahre: Wachstum,<br />
Wagen und Wissensströme<br />
74 Interviews: Wo wird die Reise in<br />
der Prozess industrie hingehen?<br />
75 Günter Kech, Vega Grieshaber<br />
76 Sevda Kayhan Yilmaz,<br />
Turkish Machinery<br />
76 Dr. Sven Wieczorek, Witte<br />
77 Dr.-Ing. Gunther Kegel,<br />
Pepperl+Fuchs<br />
78 Werner Kanzinger, IKA-Werke<br />
78 Axel Runge, Ruwac Industriesauger<br />
79 Dr. Jörg Kiesbauer, Samson<br />
80 Frank Bungartz, Paul Bungartz<br />
80 Axel Kiefer, Zeppelin Systems<br />
81 Rainer Stierle, Grundfos<br />
TITELSEITE<br />
Ein Wegbegleiter der VERFAHRENS-<br />
TECHNIK ist die Firma Amandus Kahl<br />
aus Hamburg, die 1876 gegründet<br />
wurde. Die Schwarz-Weiß-<br />
Aufnahmen oben stammen aus dem<br />
Jahr 1966, die neuen Bilder unten<br />
zeigen das Thema Pelletierpressen<br />
52 VERFAHRENSTECHNIK <strong>10</strong>/<strong>2016</strong>
Mühlen Pumpen<br />
TECHNIKWISSEN FÜR INGENIEURE<br />
Handbuch Prozesstechnologie<br />
Sonderausgabe<br />
www.verfahrenstechnik.de<br />
19098<br />
6<br />
Juni 2015<br />
www.industrie-service.de<br />
19098<br />
2015<br />
der Zeitschrift<br />
<strong>Verfahrenstechnik</strong><br />
<strong>10</strong> Print-Ausgaben im Jahr<br />
+ Sonderausgabe VERFAHRENSTECHNIK<br />
Handbuch Prozesstechnologie (1x jährlich)<br />
+ Sonderausgabe ACHEMA-Report (im Messejahr)<br />
+<br />
Kommentare – Marktübersichten: Lieferantenverzeichnisse:<br />
Messtechnik Dosiertechnik<br />
Alle wichtigen<br />
Informationen von ca.<br />
800 Anbietern<br />
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Einheitliche<br />
Datenplattform<br />
Verbesserte Engineering-Qualität in<br />
der verfahrenstechnischen Planung<br />
Membranfilter<br />
Recycling von Abwasser aus<br />
der Lebensmittelindustrie<br />
Zahnradpumpen<br />
Robust durch Komponenten<br />
aus Keramik<br />
Mobile Computer<br />
Durchgängige<br />
Chargendokumentation<br />
VTK_AG_2015_06_001 1 18.05.2015 09:44:23<br />
Abo-Begrüßungsgeschenk:<br />
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Ja, ich möchte die Zeitschrift „VERFAHRENSTECHNIK“ abonnieren<br />
Das Jahresabonnement umfasst <strong>10</strong> Ausgaben und kostet € 96,- (Ausland € 111,- netto) inkl. Versandkosten. Als Begrüßungsgeschenk<br />
erhalte ich die Powerbank von VOLTKRAFT. Das Abonnement verlängert sich jeweils um ein weiteres Jahr, wenn es nicht spätestens<br />
4 Wochen zum Ende des Bezugsjahres schriftlich gekündigt wird.<br />
Die Bestellung kann innerhalb von 14 Tagen ohne Begründung bei der Vereinigte Fachverlage GmbH widerrufen werden. Zur Wahrung der Frist genügt die rechtzeitige Absendung.<br />
Ihre Daten werden von der Vereinigten Fachverlage GmbH gespeichert, um Ihnen berufsbezogene, hochwertige Informationen zukommen zu lassen. Sowie möglicherweise von ausgewählten Unternehmen<br />
genutzt, um Sie über berufsbezogene Produkte und Dienstleistungen zu informieren. Dieser Speicherung und Nutzung kann jederzeit schriftlich beim Verlag widersprochen werden (vertrieb@vfmz.de).<br />
Name/Vorname<br />
Position<br />
Firma<br />
Abteilung<br />
Straße oder Postfach<br />
PLZ/Ort<br />
Telefon/E-Mail<br />
Datum, Unterschrift<br />
Vereinigte Fachverlage GmbH . Vertrieb . Postfach <strong>10</strong> 04 65 . 55135 Mainz . Telefon: 06131/992-0 . Telefax: 06131/992-<strong>10</strong>0<br />
E-Mail: vertrieb@vfmz.de . Internet: www.engineering-news.net<br />
„VERFAHRENSTECHNIK“ ist eine Zeitschrift der Vereinigten Fachverlage GmbH, Lise-Meitner-Straße 2, 55129 Mainz, HRB 2270, Amtsgericht Mainz,<br />
Geschäftsführer: Dr. Olaf Theisen, Umsatzsteuer-ID: DE 149063659, Gerichtsstand: Mainz
JUBILÄUMS-SPECIAL I RÜCKBLICKE<br />
60er-<br />
Jahre<br />
1969<br />
Der erste bemannte Flug<br />
zum Mond (ohne<br />
Landung auf dem<br />
Trabanten) war im<br />
Dezember 1968 Apollo 8.<br />
Frank Borman, William<br />
Anders und James<br />
(„Jim“) Lovell umkreisten<br />
den Mond zehnmal. Am<br />
21. Juli 1969 um 3:56<br />
Uhr MEZ betraten im<br />
Zuge der Mission Apollo<br />
11 die ersten Menschen<br />
den Mond, Neil<br />
Armstrong und Edwin<br />
Aldrin.<br />
1964<br />
1967<br />
Fotos: Nasa, Fotolia, Dechema, Lauda<br />
Erste industrielle<br />
Heiz- und Kühlsysteme<br />
übernehmen<br />
Temperieraufgaben<br />
in Technikum und<br />
Produktion, sie<br />
erleichtern damit die<br />
Prozessführung.<br />
Die weltweit erste<br />
erfolgreiche kurative<br />
Herztransplantation<br />
am Menschen<br />
vollführte 1967<br />
Christiaan Barnard<br />
in Kapstadt. Der<br />
Patient Louis<br />
Washkansky erlag<br />
jedoch 18 Tage nach<br />
der Operation einer<br />
Lungenentzündung.<br />
54 VERFAHRENSTECHNIK <strong>10</strong>/<strong>2016</strong>
RÜCKBLICKE I JUBILÄUMS-SPECIAL<br />
Messen, Medizin<br />
und Mondlandung<br />
1961<br />
Die Achema fand in den<br />
60er-Jahren dreimal statt<br />
und schon damals<br />
standen die Themen<br />
Sicherheit und Automatisierung<br />
im Fokus Daneben<br />
beschäftigten u. a. auch<br />
Entstaubungslösungen<br />
und Energieeffizienz<br />
Aussteller wie Besucher<br />
gleichermaßen.<br />
1969<br />
1969 schlug mit dem<br />
„solid-state sequential logic<br />
solver“ (Halbleiterbasierende<br />
sequentielle<br />
Verriegelungslösung) die<br />
Geburtsstunde der speicherprogrammierbaren<br />
Steuerung (SPS). Damit<br />
ließen sich Messaufgaben<br />
zunehmend digital und<br />
automatisiert erledigen.<br />
VERFAHRENSTECHNIK <strong>10</strong>/<strong>2016</strong> 55
JUBILÄUMS-SPECIAL I RÜCKBLICKE<br />
70er-<br />
Jahre<br />
1974<br />
Die Bundesrepublik<br />
Deutschland gewann<br />
1974 die Fußball-<br />
Weltmeisterschaft mit<br />
einem 2:1-Sieg über die<br />
Niederlande im Finale<br />
von München.<br />
1973<br />
Fotos: Fotolia<br />
Die Erhöhungen der<br />
Rohölpreise 1973 und<br />
1979/80 gingen als<br />
Ölkrisen in die Geschichte<br />
ein, da beide in den<br />
Industrieländern schwere<br />
Rezessionen auslösten.<br />
Die Offshore-Förderung<br />
von Öl und die nachträgliche<br />
Ausbeutung von<br />
älteren Vorkommen<br />
wurden aufgrund der<br />
gestiegenen Preise wieder<br />
profitabel.<br />
56 VERFAHRENSTECHNIK <strong>10</strong>/<strong>2016</strong>
RÜCKBLICKE I JUBILÄUMS-SPECIAL<br />
Fullerene, Förderung<br />
und Fußball<br />
1974<br />
1970<br />
Volkswagen baut seit<br />
1974 mit dem Golf<br />
eine der erfolgreichsten<br />
Pkw-Modellreihen.<br />
Mit über 30<br />
Millionen Exemplaren<br />
ist der Golf eines der<br />
meistgebauten Autos<br />
der Welt.<br />
Als Fullerene werden<br />
hohle, geschlossene<br />
Moleküle aus<br />
Kohlenstoffatomen<br />
bezeichnet, die sich in<br />
Fünf- und Sechsecken<br />
anordnen. Die erste<br />
Veröffentlichung zu<br />
Fullerenen erfolgte<br />
im Jahr 1970 von dem<br />
japanischen Chemiker<br />
Eiji Osawa.<br />
1979<br />
1979 fand die erste<br />
Weltklimakonferenz<br />
in Genf statt. Ursache<br />
war die Erkenntnis,<br />
dass es sich beim<br />
Klimawandel um ein<br />
ernstzunehmendes<br />
Problem handelt. In<br />
den folgenden<br />
Jahrzehnten sollten<br />
Verträge die Klimaänderungen<br />
verhindern<br />
oder zumindest<br />
abschwächen.<br />
VERFAHRENSTECHNIK <strong>10</strong>/<strong>2016</strong> 57
JUBILÄUMS-SPECIAL I RÜCKBLICKE<br />
80er-<br />
Jahre<br />
1986<br />
Die Nuklearkatastrophe<br />
von Tschernobyl ereignete<br />
sich am 26. April<br />
1986 in Block 4 des<br />
Kernkraftwerks nahe der<br />
ukrainischen Stadt<br />
Prypjat. Die Region ist<br />
dauerhaft unbewohnbar,<br />
die Aufräumarbeiten<br />
dauern bis heute an.<br />
1984<br />
1989<br />
Fotos: Fotolia, NürnbergMesse<br />
Schüttguthandling ist<br />
seit über 30 Jahren<br />
Messefokus der<br />
Powtech. Seit 1984<br />
findet die Messe im<br />
Anderthalb-Jahres-<br />
Rhythmus in Nürnberg<br />
statt und zieht<br />
immer mehr Aussteller<br />
und Besucher an.<br />
Meist sind auch die<br />
Vereinigten Fachverlage<br />
mit einem Stand<br />
vertreten.<br />
Die European<br />
Hygienic Engineering<br />
and Design Group<br />
(EHEDG) wurde 1989<br />
mit dem Ziel gegründet,<br />
Hygienemaßnahmen<br />
während der<br />
Herstellung und<br />
Verpackung von<br />
Lebensmitteln zu<br />
unterstützen.<br />
58 VERFAHRENSTECHNIK <strong>10</strong>/<strong>2016</strong>
RÜCKBLICKE I JUBILÄUMS-SPECIAL<br />
Software, Sauberkeit<br />
und Supergau<br />
1983<br />
Die Polymerase-Kettenreaktion<br />
(PCR), eine<br />
Methode zur Vervielfältigung<br />
der DNA, wird von<br />
Kary Mullis entwickelt.<br />
Die PCR wird in biologischen<br />
und medizinischen<br />
Laboratorien zum Beispiel<br />
für die Erkennung von<br />
Erbkrankheiten und<br />
Virusinfektionen sowie<br />
für das Erstellen und<br />
Überprüfen genetischer<br />
Fingerabdrücke<br />
verwendet.<br />
1981<br />
Nach dem Verkaufserfolg<br />
des Apple II und des<br />
Commodore PET in den<br />
späten 1970er-Jahren<br />
begann auch IBM mit der<br />
Entwicklung eigener<br />
Produkte. Am 12. August<br />
1981 wurde der erste IBM-PC<br />
5150 vorgestellt. Der IBM-PC<br />
wurde ausschließlich mit<br />
dem Betriebssystem von<br />
IBM, PC-DOS, vertrieben, das<br />
von Microsoft an IBM<br />
lizenziert worden war.<br />
VERFAHRENSTECHNIK <strong>10</strong>/<strong>2016</strong> 59
JUBILÄUMS-SPECIAL I RÜCKBLICKE<br />
90er-<br />
Jahre<br />
1990<br />
Die deutsche Wiedervereinigung<br />
war der<br />
Endpunkt des durch eine<br />
friedliche Revolution in<br />
der DDR angestoßenen<br />
Prozesses der Jahre 1989<br />
und 1990. Die damit<br />
vollzogene deutsche<br />
Einheit beendete den als<br />
Folge des Zweiten<br />
Weltkrieges in der Ära<br />
des Kalten Krieges vier<br />
Jahrzehnte währenden<br />
Zustand der deutschen<br />
Teilung.<br />
Fotos: Fotolia<br />
1995<br />
Die Chemiebranche<br />
unterzog sich gravierenden<br />
Umstrukturierungen,<br />
verstärkte ihre<br />
F&E-Aktivitäten deutlich<br />
und gewann neue Märkte<br />
durch die Ausrichtung auf<br />
ertragreiche Spezialchemikalien<br />
und eine<br />
Internationalisierung der<br />
Produktion.<br />
60 VERFAHRENSTECHNIK <strong>10</strong>/<strong>2016</strong>
RÜCKBLICKE I JUBIÄUMS-SPECIAL<br />
Ex-Schutz, Euterzellen<br />
und Einheit<br />
1991<br />
1991 beginnt das<br />
Projekt Biosphere 2,<br />
eines sich selbst<br />
erhaltenden Ökosystems<br />
in einem<br />
abgeschlossenen<br />
Glashaus in Arizona.<br />
Eine der Erkenntnisse<br />
war, dass es nicht<br />
ohne Weiteres<br />
möglich ist,<br />
außerhalb der Erde<br />
einen für Menschen<br />
nutzbaren Lebensraum<br />
zu schaffen.<br />
1994<br />
1996<br />
Die Atex-Leitlinie ist<br />
eine europäische<br />
Richtlinie und wurde<br />
ursprünglich im Jahr<br />
1994 als Richtlinie<br />
94/9/EG veröffentlicht.<br />
Sie deckt Geräte<br />
und Schutzsysteme<br />
ab, die in explosionsgefährdeten<br />
Bereichen<br />
Verwendung finden<br />
sollen und sorgt für<br />
einheitliche<br />
Standards.<br />
Das erste geklonte<br />
Säugetier der Welt,<br />
das Schaf Dolly, wird<br />
1996 geboren. Die<br />
implantierten<br />
Zellkerne stammten<br />
aus den Euterzellen<br />
eines erwachsenen<br />
Spendertiers. Im<br />
Laufe ihres Lebens<br />
bekam Dolly mehrere<br />
Lämmer, die alle auf<br />
natürliche Weise<br />
geboren wurden.<br />
VERFAHRENSTECHNIK <strong>10</strong>/<strong>2016</strong> 61
JUBILÄUMS-SPECIAL I RÜCKBLICKE<br />
2000er-<br />
Jahre<br />
2006<br />
Fotos: Fotolia, BASF, Apple<br />
Auf der Achema 2006<br />
zeichnete sich ein<br />
Paradigmenwechsel im<br />
Anlagenbau ab: Die<br />
klassische World-Scale-<br />
Anlage verliert an<br />
Bedeutung, da Projekte<br />
dieser Dimension durch<br />
lange Bauzeiten immer<br />
den Marktzyklen<br />
hinterherhinken. Auch<br />
ist ein Wechsel von der<br />
Mono- zur Mehrproduktanlage<br />
festzustellen.<br />
2007<br />
Das erste iPhone<br />
wurde 2007 von Steve<br />
Jobs vorgestellt. Die<br />
Merkmale des iPhone,<br />
wie die weitgehende<br />
Steuerung über den<br />
Multi-Touch-Bildschirm,<br />
hatten wesentlichen<br />
Einfluss auf die<br />
heutige Gestaltung<br />
von Smartphones.<br />
62 VERFAHRENSTECHNIK <strong>10</strong>/<strong>2016</strong>
RÜCKBLICKE I<br />
JUBILÄUMS-SPECIAL<br />
Anlagenbau, Autorisation<br />
und Alternativenergie<br />
2003<br />
Seit April 2003 gilt das<br />
menschliche Genom<br />
offiziell als vollständig<br />
entschlüsselt. Zwar ist die<br />
Bedeutung aller Gene<br />
noch nicht bekannt, diese<br />
werden jedoch seit 2003<br />
in Folgeprojekten des<br />
HGPs (Humangenomprojektes)<br />
erforscht.<br />
2000<br />
2007<br />
Im Jahr 2000 wurde<br />
das Gesetz für den<br />
Vorrang erneuerbarer<br />
Energien (Erneuerbare-Energien-Gesetz<br />
(EEG)) in der ersten<br />
Form erlassen. Ziel<br />
war es u. a., fossile<br />
Energieressourcen zu<br />
schonen und die<br />
Weiterentwicklung<br />
von Technologien zur<br />
Erzeugung von Strom<br />
aus erneuerbaren<br />
Quellen zu fördern.<br />
REACH, die EU-Chemikalienverordnung,<br />
ist<br />
am 1. Juni 2007 in<br />
Kraft getreten ist. Das<br />
Akronym steht für<br />
Registration, Evaluation,<br />
Authorisation and<br />
Restriction of<br />
Chemicals. Durch<br />
REACH wird das<br />
bisherige Chemikalienrecht<br />
grundlegend<br />
harmonisiert und<br />
vereinfacht.<br />
VERFAHRENSTECHNIK <strong>10</strong>/<strong>2016</strong> 63
JUBILÄUMS-SPECIAL I RÜCKBLICKE<br />
<strong>10</strong>er-<br />
Jahre<br />
2013<br />
Fotos: Fotolia, , Endress+Hauser, Grundfos, KSB<br />
Das Internet der Dinge<br />
setzt sich ab etwa 2013<br />
als Begriff für die<br />
allgegenwärtige Vernetzung<br />
durch. Elektronikund<br />
IT-Konzerne sowie<br />
Spezialisten und<br />
Start-Ups investieren<br />
hohe Summen zur<br />
Entwicklung entsprechender<br />
Lösungen.<br />
2012<br />
2015<br />
Seit dem Start in<br />
2012 haben sich fast<br />
400 Unternehmen der<br />
Nachhaltigkeitsinitiative<br />
Blue Competence<br />
angeschlossen. Die<br />
Herausforderungen<br />
durch die großen<br />
Megatrends unserer<br />
Zeit können nur mit<br />
Spitzentechnologie<br />
und technischen<br />
Innovationen<br />
gemeistert werden.<br />
Smartphonegestützte<br />
Applikationen ziehen<br />
allmählich in die<br />
Prozessindustrie ein.<br />
So lässt sich zum<br />
Beispiel der Betriebszustand<br />
einzelner<br />
Komponenten ohne<br />
die Kenntnis der<br />
technischen Daten<br />
mittels Mikrofon und<br />
App überwachen.<br />
64 VERFAHRENSTECHNIK <strong>10</strong>/<strong>2016</strong>
RÜCKBLICKE I JUBILÄUMS-SPECIAL<br />
Initiativen, Interaktion<br />
und Internet<br />
20<strong>10</strong><br />
Messtechnik und<br />
Prozessanalytik<br />
bieten immer<br />
ausgefeiltere<br />
Methoden, Daten zu<br />
erfassen und<br />
auszuwerten. Dabei<br />
steht nicht mehr nur<br />
die Sicherheit von<br />
Mensch und Anlage<br />
im Fokus, sondern<br />
auch die möglichst<br />
effiziente<br />
Prozessführung.<br />
2012<br />
Social Media wird als<br />
Kommunikationskanal<br />
immer wichtiger, die<br />
sozialen Netzwerke Facebook,<br />
Twitter und Google+<br />
erreichen bei ihren Mitgliedern<br />
die 1-Mrd.-Marke.<br />
Daneben konkurrieren auch<br />
zahlreiche Messenger, Blogs,<br />
Spiele, Foren, Foto- und<br />
Video-Sharing-Seiten um die<br />
Gunst der Nutzer.<br />
VERFAHRENSTECHNIK <strong>10</strong>/<strong>2016</strong> 65
JUBILÄUMS-SPECIAL I AUSBLICKE<br />
20er-<br />
Jahre<br />
19073<br />
6/25<br />
www.verfahrenstechnik.de<br />
SPECIAL<br />
Safety<br />
NEUE ENERGIE: Wärme aus<br />
dem Abwassersystem von Städten<br />
für Prozessanlagen nutzen<br />
2023<br />
Big Data<br />
Vernetzte Produktion in der<br />
Chemieanlage<br />
3-D-Druck<br />
Individuelle Armaturen aus<br />
dem Drucker<br />
Nachhaltigkeit<br />
Wärmeübertragung ohne<br />
Verluste<br />
Fotos: Fotolia, Google<br />
Damit das Internet der<br />
Dinge funktionieren<br />
kann, müssen gigantische<br />
Datenmengen<br />
gesammelt, verarbeitet<br />
und analysiert werden.<br />
Big Data ermöglicht<br />
jedoch nicht nur eine<br />
erweiterte Kommunikation<br />
zwischen Menschen<br />
und Maschinen, sondern<br />
auch ungeahnte<br />
Potenziale für Marketing<br />
und Marktforschung.<br />
2021<br />
Der „War for Talents“<br />
wird sich künftig<br />
dramatisch durch den<br />
demografischen<br />
Wandel verschärfen.<br />
Auch die Ausbildung<br />
muss reformiert<br />
werden, damit die<br />
Ressourceneffizienz<br />
und die ökonomischen,<br />
ökologischen<br />
und sozialen Gesichtspunkte<br />
zu<br />
einem integralen<br />
Bestandteil des<br />
Ingenieurberufs<br />
werden.<br />
66 VERFAHRENSTECHNIK <strong>10</strong>/<strong>2016</strong>
AUSBLICKE I<br />
JUBILÄUMS-SPECIAL<br />
Wachstum, Wagen<br />
und Wissensströme<br />
2027<br />
Verkehrschaos in den<br />
Innenstädten und<br />
kilometerlange Staus auf<br />
den Autobahnen – neue<br />
Mobilitätskonzepte sind<br />
gefragt. Neben dem<br />
Ausbau von öffentlichen<br />
Transportsystemen<br />
könnten auch fahrerlose<br />
Autos den Straßenverkehr<br />
sicherer und komfortabler<br />
machen.<br />
2026<br />
2029<br />
Waren- und Wissensströme<br />
rund um die<br />
Welt wachsen weiter.<br />
Doch die Globalisierung<br />
hat damit<br />
gerade erst<br />
begonnen. Eine der<br />
Aufgaben wird sein,<br />
globale Standards zu<br />
etablieren, um z. B.<br />
Technik weltweit<br />
ohne länderspezifische<br />
Anpassungen<br />
verfügbar zu machen.<br />
Die zunehmende<br />
Alterung der Gesellschaft<br />
wird einer der<br />
Megatrends der<br />
Zukunft. In der „Silver<br />
Society“ stehen<br />
Rentensysteme,<br />
Pflege und Lebensarbeitszeiten<br />
auf dem<br />
Prüfstand und<br />
müssen an die<br />
Anforderungen<br />
angepasst werden.<br />
VERFAHRENSTECHNIK <strong>10</strong>/<strong>2016</strong> 67
JUBILÄUMS-SPECIAL I EINBLICKE<br />
AUCH EINE ART EVOLUTION<br />
Entwicklung der Automatisierungstechnik von analog bis wireless<br />
Ralf Küper<br />
Es gab Zeiten, da beschäftigte sich<br />
das Personal in den Prozessanlagen<br />
damit, Schreiberpapier zu wechseln<br />
und Handventile zu betätigen. Das<br />
Wartungspersonal war mit einem<br />
Spray zur Lecksuche ausgerüstet,<br />
um die Fehlersuche an den pneumatischen<br />
Messstellen von Hand<br />
durchzuführen. Das ist alles Schnee<br />
von gestern…<br />
Heute ist alles anders. Aber wir beginnen<br />
mal ganz am Anfang der Automatisierung.<br />
Die ersten pneumatischen Messungen<br />
zur Fehlersuche mit dem Einheiten-<br />
Signal 0,2–1 bar boten nur eine geringe<br />
Autor: Ralf Küper, Business Development<br />
Manager Wireless, Emerson Process Management<br />
GmbH & Co. OHG, Haan<br />
Genauigkeit. Durch pneumatische PID-<br />
Faltenbalgregler wurden erste Regelkreise<br />
realisiert und der erste Schritt in Richtung<br />
Automatisierung und Zentralisierung der<br />
Prozessführung in einer Messwarte war<br />
getan.<br />
4–20 mA-Analogtechnik<br />
1969 folgte ein großer Schritt mit der<br />
4–20 mA (0–20 mA/0–<strong>10</strong> V) Analogtechnik<br />
(DIN IEC 60381-1). Es wurden mehr<br />
Messungen installiert, um die Sichtbarkeit<br />
des Produktionsprozesses zu optimieren.<br />
Die Genauigkeit und Zuverlässigkeit der<br />
Messungen erhöhte sich im Vergleich zur<br />
pneumatischen Verfahrensweise.<br />
Für die Verkabelung musste eine<br />
komplett neue Infrastruktur geschaffen<br />
werden. Es wurden Kabelbühnen errichtet<br />
und Rangierverteiler in den Schalträumen<br />
aufgebaut – mit der entsprechenden<br />
Rangierung zu den Messtafeln. Die ersten<br />
Prozessrechner wurden zur Visualisierung<br />
eingesetzt, um Messwerte zu verknüpfen<br />
und Berechnungen durchzuführen. Die<br />
4–20 mA-Technik ist bis heute die am<br />
meisten genutzte Signalübertragung.<br />
Vom Hart-Protokoll zum Feldbus<br />
1986 begann die Digitalisierung basierend<br />
auf dem Hart-Protokoll, ein auf dem<br />
4–20 mA-Signal aufmoduliertes digitales<br />
Signal, mit dem die Geräte konfiguriert und<br />
diagnostiziert werden können. Der große<br />
Vorteil besteht darin, dass die Feldgeräte an<br />
ein zentrales Asset Management System<br />
gekoppelt werden können und der Zustand<br />
der Feldgeräte kontinuierlich überwacht<br />
wird. Auch die Konfiguration kann von<br />
zentraler Stelle aus erfolgen. Das Hart-<br />
Protokoll ist heute Standard für die digitale<br />
Kommunikation bei 4–20 mA-Signalen.<br />
Im weiteren Verlauf kamen noch Feldbusse<br />
mit Profibus PA (1987) und Foundation<br />
Fieldbus (1994) hinzu (DIN IEC-61158-2).<br />
Die Vorteile der Feldbussysteme sind:<br />
n hohe Genauigkeit durch digitale Signal-<br />
Übertragung,<br />
n höhere Anzahl übertragbarer Messwerte,<br />
n geringer Aufwand bei der Verkabelung,<br />
n verbesserte Diagnose.<br />
Die digitale Bus-Messtechnik fand in erster<br />
Linie beim Bau von Neuanlagen Anwendung,<br />
da hier der Aufwand für die Verkabelung<br />
geringer war. Für den korrekten<br />
68 VERFAHRENSTECHNIK <strong>10</strong>/<strong>2016</strong>
EINBLICKE I JUBILÄUMS-SPECIAL<br />
Umgang mit den Bussystemen musste das<br />
Wartungspersonal geschult werden; die<br />
Digitalisierung ermöglicht jedoch im<br />
Gegenzug exaktere Messungen. Darüber<br />
hinaus wurde Remote IO mit Profibus DP<br />
als Kommunikationsprotokoll eingesetzt,<br />
da die altbewährte 4–20 mA-Technik direkt<br />
an ein Bussystem gekoppelt wird und somit<br />
die Vorteile von 4–20 mA hinsichtlich vereinfachter<br />
Handhabung und Profibus DP<br />
als Bus-Backbone genutzt werden.<br />
Wireless-Hart<br />
Eine weitere Innovation kam 2007 mit dem<br />
Wireless Hart-Protokoll auf den Markt.<br />
Anfangs wurde diese Technologie belächelt<br />
und als absolute Nische angesehen. Doch<br />
inzwischen hat Wireless Hart mit seiner<br />
einfachen Handhabung, Flexibilität und<br />
Zuverlässigkeit bewiesen, dass es eine<br />
kostengünstige Alternative zu den oben<br />
genannten Übertragungsprotokollen darstellt.<br />
Mit über 27 000 Netzwerken weltweit<br />
stellte es schon sehr bald seine Daseinsberechtigung<br />
unter Beweis.<br />
Das standardisierte (DIN IEC-62591)<br />
Wireless Hart-Protokoll basiert auf selbstorganisierenden<br />
Netzwerken, die eine hohe<br />
Datenzuverlässigkeit durch redundante<br />
Kommunikationswege gewährleisten. Die<br />
Wireless Hart-Messumformer werden<br />
durch Batterien gespeist, die eine Lebensdauer<br />
von ca. <strong>10</strong> Jahren erreichen. Das<br />
Haupteinsatzgebiet sind Monitoring-Messstellen,<br />
um eine bessere Sichtbarkeit des<br />
Produktionsprozesses zu gewährleisten,<br />
um Assets in den Prozessanlagen – wie beispielsweise<br />
Pumpen, Wärmetauscher,<br />
Kühltürme – online zu überwachen, um<br />
Energie zu sparen und die Sicherheit zu erhöhen.<br />
Auch nichtkritische Regelungen wurden<br />
bereits vielfach umgesetzt. Die Vorteile der<br />
Feldbus-Technologie gelten auch für die<br />
Wireless-Technik, hinzukommt, dass sie<br />
kostengünstiger und flexibler ist. Bei einem<br />
Anlagenneubau kann der Loop Check<br />
bereits früher als üblich erfolgen, somit<br />
werden Zeit und Kosten bei der Inbetriebnahme<br />
gespart.<br />
Viele ungeklärte Fragen<br />
Welche Veränderungen sind mit Industrie<br />
4.0 in der Prozessindustrie zu erwarten? Das<br />
Entwicklungspotenzial von Industrie 4.0 ist<br />
immens und wird z. T. kontrovers diskutiert.<br />
01 Automatisierung und Scada heute<br />
02 Die Vision mit IoT<br />
Wie wird sich die Prozessindustrie den<br />
neuen Technologien anpassen? Wird die<br />
Automatisierungspyramide weiter Bestand<br />
haben, oder wird es eine vernetzte Welt<br />
geben, in der die Sensoren direkt mit den<br />
ERP-Systemen kommunizieren?<br />
Um eine bessere Sichtbarkeit der Prozesse<br />
zu erreichen, werden mehr Messpunkte<br />
benötigt, denn jeder Messpunkt ist ein<br />
zusätzliches Fenster in den Prozess: „Sie<br />
können nur optimieren, was Sie sehen.“<br />
Energieeinsparung, Zustandsüberwachung<br />
sowie Sicherheit und Umweltschutz<br />
bieten ein großes Potenzial für Optimierungen.<br />
Reden wir bzgl. zusätzlicher Messungen<br />
unter dem Gesichtspunkt Industrie<br />
4.0 noch von Sensoren, Speisetrennern<br />
und Eingangskarten der Prozessleitsysteme?<br />
Oder werden Applikationen (Apps)<br />
eingesetzt, um Assets und Prozessanlagen<br />
online zu überwachen – mittels smarter<br />
Sensoren, die über selbstorganisierende<br />
Netzwerke Daten liefern und mit selbstlernenden<br />
Algorithmen den Gesundheitszustand<br />
der Anlagen-Assets sowie deren Effizienz<br />
berechnen, um daraus klare Handlungsanweisungen<br />
zu generieren und Fehler<br />
vorausschauend zu eliminieren?<br />
Fazit<br />
Technisch ist heute bereits Vieles möglich,<br />
doch warum wird trotz des Industrie<br />
4.0-Hypes so wenig davon eingesetzt?<br />
Fehlen die nötigen Algorithmen und<br />
Lösungen, um aus den Big Data sinnvolle<br />
Handlungsrichtlinien zu generieren? Verursacht<br />
das Thema Security zu viel Pessimismus?<br />
Viele Fragen stehen im Raum, auf<br />
die jetzt Antworten gefunden werden<br />
müssen. Wir befinden uns im Zeitalter<br />
der Digitalisierung, und es ist spannend,<br />
wie Industrie 4.0 unsere Arbeitswelt verändern<br />
wird.<br />
Fotos: Fotolia, Emerson<br />
www.emersonprocess.de<br />
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die bunte Alternative zu Zink<br />
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VERFAHRENSTECHNIK <strong>10</strong>/<strong>2016</strong> 69
JUBILÄUMS-SPECIAL I EINBLICKE<br />
VIELSEITIGER KLASSIKER<br />
Elastomerbeschichtete Drehkolbenpumpen –<br />
50 Jahre stetige Weiterentwicklung<br />
Martina Ekert<br />
Die elastomerbeschichtete Drehkolbenpumpe hat seit ihrer<br />
Erfindung vor 50 Jahren den gesamten Markt für Pumpentechnik<br />
mitgeprägt. Sie ist unter den Verdrängerpumpen ein echter<br />
Alleskönner und eignet sich besonders für das Verpumpen<br />
zähflüssiger und abrasiver Flüssigkeiten.<br />
Das niedersächsische Familienunternehmen<br />
Vogelsang hat „seine“ Drehkolbenpumpe<br />
seit der Erfindung der ersten Prototypen<br />
vor ca. 50 Jahren immer wieder perfektioniert<br />
und verkauft sie mittlerweile in über<br />
40 Länder der Welt. Bis heute bildet die Drehkolbenpumpe<br />
die Grundlage für ein breites<br />
Technologiespektrum und wird sowohl in<br />
der Agrar- und Biogasbranche als auch im<br />
Abwasserbereich oder in der Chemie-, Ölund<br />
Lebensmittelindustrie eingesetzt.<br />
Die Technik der Drehkolbenpumpen basiert<br />
auf dem Roots-Gebläse. Bereits 1860<br />
Autorin: Martina Ekert, Leitung Marketing, Hugo<br />
Vogelsang Maschinenbau GmbH, Essen/Oldb.<br />
erfanden die amerikanischen Gebrüder<br />
Roots dieses Drehkolbengebläse. Es besteht<br />
aus einem Gehäuse, in dem sich zwei Rotoren<br />
gegenläufig drehen. Die Rotoren transportieren<br />
in den Lücken zwischen den<br />
Rotorflügeln und der Außenwand ein Gas<br />
(meistens Luft) von der Saug- zur Druckseite.<br />
Anfangs setzten vor allem Hochofenbetreiber<br />
die Gebläse zur Winderzeugung ein. Nach<br />
dem gleichen Prinzip – jedoch für Flüssigkeiten<br />
– arbeiten auch die heutigen Drehkolbenpumpen.<br />
Leistungsstark und zuverlässig<br />
Im Jahr 1965 begann Helmut Vogelsang,<br />
Sohn des Firmengründers Hugo Vogelsang,<br />
mit ersten Versuchen, die Drehkolbenpumpe<br />
für das Fördern von Gülle einzusetzen.<br />
Mit Drehkolben aus Metall war dies<br />
jedoch problematisch. Erst mit der Elastomerbeschichtung<br />
der Drehkolben gelang<br />
ihm der Durchbruch. Die auf die Kolben<br />
aufvulkanisierte Beschichtung macht die<br />
Drehkolbenpumpe besonders robust und<br />
unempfindlich gegenüber Fremdkörpern.<br />
1970 fand man schließlich einen Lieferanten<br />
für die passend gummierten Drehkolben<br />
und konnte diese international zum Patent<br />
anmelden. Die beschichteten Kolben ermöglichten<br />
erstmals den Einsatz der<br />
Vogelsang-Drehkolbenpumpe als selbst<br />
ansaugende Pumpe im landwirtschaftlichen<br />
Bereich.<br />
70 VERFAHRENSTECHNIK <strong>10</strong>/<strong>2016</strong>
EINBLICKE I JUBILÄUMS-SPECIAL<br />
01 Bei der IQ-Serie legte Vogelsang 2012 besonderen Wert auf schnelle<br />
Wartung, kostensparenden Service und ein einfaches Handling<br />
02 Im Jahr 1965 begann Helmut Vogelsang, Sohn des Firmengründers<br />
Hugo Vogelsang, mit den ersten Versuchen an der Drehkolbenpumpe<br />
Heute bietet Vogelsang viele verschiedene<br />
Kolbenmaterialien, da jede Anwendung spezielle<br />
Anforderungen an die Kolben mit sich<br />
bringt: Manchmal ist das zu pumpende Medium<br />
hoch viskos, manchmal abrasiv, oder<br />
es ist fremdkörper- oder faserstoffbelastet.<br />
Die Anerkennung als Patent war die<br />
Grundlage für umfangreiche Weiterentwicklungen<br />
und führte zu immer neuen<br />
Varianten der Drehkolbenpumpe, die die<br />
Anforderungen der jeweiligen Branchen<br />
erfüllen mussten. Schon kurz nach Herstellung<br />
der ersten Pumpe kam 1971 das Modell<br />
R12 mit einer 35 mm Welle auf den<br />
Markt, das bereits eine Förderleistung von<br />
bis zu 1200 l/min hatte und selbst ansaugen<br />
konnte. Vier Jahre später folgte das Modell<br />
R21 (60 mm Welle) mit einer Förderleistung<br />
bis 2000 l/min. In den folgenden Jahren<br />
arbeitete Vogelsang kontinuierlich an der<br />
Verbesserung der Pumpenkonstruktion<br />
und Optimierung der Fertigung. Ab 1985<br />
dominierten Pumpen bis 4000 l/min für<br />
Befüllung und Entleerung landwirtschaftlicher<br />
Güllesilos und für die Entsorgung von<br />
Vorgruben das Geschäft.<br />
Die nächste Stufe der Pumpenevolution<br />
setzte in den Neunziger Jahren ein: Die<br />
V-Pumpen (Modelle V186, V136, V<strong>10</strong>0)<br />
waren erstmalig in Quickservice-Bauform<br />
gefertigt, die den Tausch von Kolben, Dichtung<br />
und Schutzplatten ohne einen Ausbau<br />
der Pumpe ermöglicht. Dadurch konnten<br />
Vogelsang-Pumpen in immer größerem<br />
Umfang für industrielle Anwendungen,<br />
besonders in Klärwerksanlagen eingesetzt<br />
werden.<br />
Pulsationsfreie Kolbenbauweise<br />
Die pulsationsfreie Kolbengeometrie (Hiflo-<br />
Technologie) – erfunden vom damaligen technischen<br />
Geschäftsführer Hugo Vogelsang –<br />
bewirkte ab 1996 einen ruhigen, schwingungsarmen<br />
Lauf der Drehkolbenpumpen,<br />
der sowohl den Antrieb als auch die gesamte<br />
Anlage schont. Hierfür erhielt Vogelsang den<br />
DLG-Innovationspreis.<br />
Im selben Jahr erweiterte Vogelsang das<br />
Einsatzgebiet der Drehkolbenpumpe um<br />
Vakuum-Pumpsysteme zur Entsorgung von<br />
Fäkalien: Die von Vogelsang entwickelte<br />
Vakuum-Entsorgungstechnik ermöglicht<br />
seitdem die umweltfreundliche Entsorgung<br />
zum Beispiel von Fäkaltanks in Personenzügen,<br />
Reisebussen, auf Schiffen oder auch<br />
in Gebäuden. Vogelsang ist Marktführer für<br />
Vakuum-Entsorgungssysteme bei Schienenfahrzeugen<br />
in Deutschland und Österreich.<br />
Kurz vor der Jahrtausendwende (1998)<br />
brachte Vogelsang die Pumpen der VX-Serie<br />
auf den Markt. Mit fünf Baureihen und bis zu<br />
acht Baugrößen pro Baureihe ist die VX-<br />
Drehkolbenpumpe bis heute für nahezu jede<br />
gewünschte Fördermenge und bei jedem<br />
Druckbereich im Einsatz – mit Fördervolumen<br />
von 3 bis zu 1234 m 3 /h und Drücken bis<br />
max. 16 bar. Die Pumpen der VX-Serie fördern<br />
abrasive und viskose sowie fremdkörperund<br />
faserstoffreiche Medien. Zudem weisen<br />
sie eine gute Ansaugfähigkeit sowie Trockenlaufunempfindlichkeit<br />
auf; die Förderrichtung<br />
lässt sich einfach umkehren.<br />
Im Jahr 2012 folgte dann die Marktreife der<br />
IQ-Serie. Bei dieser Serie legte Vogelsang<br />
besonderen Wert auf schnelle Wartung, kostensparenden<br />
Service und das einfache<br />
Handling. Die Fördermenge der IQ-Pumpen<br />
beträgt bis zu 154 m 3 /h bei Drücken bis max.<br />
7 bar. Die IQ-Serie ist für anspruchsvolle<br />
Anwendungen bei abrasiven Medien – so<br />
zum Beispiel für den Entsorgungsbereich –<br />
geeignet.<br />
Eine Pumpe für viele Branchen<br />
Pumpen von Vogelsang sind weltweit im Einsatz<br />
– zum Beispiel bei der Deutschen Bahn,<br />
für die Vogelsang zu den Hauptausrüstern<br />
zählt. Ebenso spielen Vogelsang-Pumpen<br />
immer wieder eine zentrale Rolle bei der<br />
Ölabsaugung nach Schiffs- oder Bohrinselhavarien.<br />
Durch ihre kompakte Bauweise<br />
sind sie auch für den Einbau in Fahrzeugen<br />
und an Güllefasswagen mit hydraulischem<br />
Antrieb geeignet. Nach fünfzig Jahren stetiger<br />
03 Die V-Pumpen waren erstmalig in<br />
Quickservice-Bauform gefertigt, die den<br />
Tausch von Kolben, Dichtung und Schutzplatten<br />
ohne einen Ausbau der Pumpe<br />
ermöglicht<br />
04 Pulsationsfreie Hiflo-Kolben aus<br />
verschiedenen Materialien<br />
05 Die Pumpen der VX-Serie fördern<br />
abrasive und viskose sowie fremdkörper- und<br />
faserstoffreiche Medien<br />
Innovation bietet Vogelsang heute robuste<br />
und leistungsfähige Drehkolbenpumpen für<br />
nahezu jeden Anwendungsfall an – im Agrar-,<br />
Biogas- und Abwasserbereich sowie in der<br />
Industrie und dem Personentransport.<br />
www.vogelsang-gmbh.com
JUBILÄUMS-SPECIAL I EINBLICKE<br />
QUO VADIS DIGITALISIERUNG?<br />
Was in Zukunft für Unternehmen unerlässlich sein wird<br />
Die Gründung der Zeitschrift<br />
VERFAHRENSTECHNIK fällt in eine<br />
Zeit, als Computer ganze<br />
Kellerräume füllten und der<br />
Personal Computer – also eine<br />
Anwendung für jedermann – selbst<br />
für Fachleute genauso wenig<br />
vorstellbar wie das World Wide<br />
Web war. Ein halbes Jahrhundert<br />
später ist die Welt aus damaliger<br />
Sicht nicht mehr wiederzuerkennen.<br />
Wie selbstverständlich tragen wir heute<br />
ein Vielfaches der Rechenleistung mit<br />
uns herum, die für das Apollo-Programm<br />
der 1960er-Jahre – die Reise zum Mond – genügen<br />
musste. Und wohin führt die Reise in<br />
den nächsten 50 Jahren? Angesichts steigender<br />
Komplexität wird es immer schwieriger,<br />
langfristige Zukunftsprognosen abzugeben.<br />
Obwohl wir gerade erst die Anfänge der vierten<br />
industriellen Revolution erleben, hat die<br />
mit ihr einhergehende Disruption schon tiefe<br />
Spuren hinterlassen – klar zu sehen etwa<br />
in den Bereichen Handel und Logistik oder<br />
in der Medienbranche. Auch die Automobilindustrie<br />
zum Beispiel steht vor gewaltigen<br />
Umbrüchen. Was gemessen an ihrer Bedeutung<br />
für den Industriestandort Deutschland<br />
besonders spannend sein wird.<br />
Bei allen Unwägbarkeiten steht doch eines<br />
bereits fest: Die Veränderungen werden<br />
mittel- bis langfristig keine Branche auslassen<br />
– und kein Unternehmen; der kleine<br />
Handwerksbetrieb wird das ebenso spüren<br />
wie große Industriebetriebe.<br />
Veränderung als Teil der DNA von<br />
<strong>Verfahrenstechnik</strong><br />
„Was die <strong>Verfahrenstechnik</strong> betrifft, könnte<br />
man sagen, dass Veränderungsprozesse<br />
quasi ohnehin Teil ihrer DNA sind“, so Michael<br />
Graef, Chefredakteur der TM 2.0 – ein<br />
vom Haus der Technik (HDT) herausgegebenes<br />
Journal für Forschung und Technik.<br />
„Doch auch in diesem Bereich wird das Innovationstempo<br />
weiter zunehmen – und<br />
somit die Notwendigkeit, in Zukunft noch<br />
flexibler und schneller auf Impulse von außen<br />
und innen zu reagieren“, so Michael<br />
Graef weiter.<br />
Es ist keine leichte Aufgabe, das in Unternehmen,<br />
die meist in einer analogen Welt<br />
entstanden, in ihr gewachsen und in ihrer<br />
Organisation und den Abläufen an diese<br />
angepasst sind, darzustellen. „Zumal<br />
Change-Prozesse“ – wie Graef erklärt –<br />
„künftig nicht länger unwillkommene Ausnahmen<br />
von der Regel sein werden, sondern<br />
tägliche Normalität“.<br />
72 VERFAHRENSTECHNIK <strong>10</strong>/<strong>2016</strong>
EINBLICKE I JUBILÄUMS-SPECIAL<br />
01 Heinrich Reisners, erster Geschäftsführer des HDT, wies bereits 1927 mit seinem Vortrag<br />
„Ingenieur, Chemiker und Kaufmann Hand in Hand“ den Weg für ein erfolgreiches Unternehmen<br />
Wenn es Unternehmen nämlich nicht gelingt,<br />
mittels intensiver Marktbeobachtung,<br />
engem Austausch mit Lieferanten<br />
und Kunden sowie auf Basis des Inputs der<br />
eigenen Mitarbeiter die permanente Optimierung<br />
aller Prozesse und die Entwicklung<br />
smarter neuer Ideen im Sinne des<br />
Kunden Tag für Tag voranzutreiben, erledigt<br />
das ein Mitbewerber. Denn neben der<br />
Digitalisierung lässt weiterhin die Globalisierung<br />
den Wettbewerbsdruck immer<br />
weiter steigen.<br />
Einerseits bedeutet das eine enorme Belastung,<br />
andererseits liegen hierin riesige<br />
Chancen zur Verbesserung der Wertschöpfung.<br />
„Es wird daher vor allen Dingen darauf<br />
ankommen“, so Graef, „das gesamte verfügbare<br />
Know-how der Mitarbeiter jederzeit<br />
rasch für neue Lösungen rekombinieren<br />
zu können und Routinen permanent zu<br />
hinterfragen.“<br />
Das wird zunehmend zu einer zentralen<br />
Frage der Unternehmenskultur: „Es gilt, die<br />
Verantwortung des Einzelnen für die gemeinsamen<br />
Ziele zu stärken. Außerdem<br />
müssen Mitarbeiter und Teams bei Kommunikation<br />
und Vernetzung teilweise neu<br />
aufgestellt werden, damit Projekte beispielsweise<br />
nicht durch die Art der Entscheidungsprozesse<br />
oder Unsicherheiten,<br />
die sich aus Informationsdefiziten ergeben,<br />
ausgebremst werden – Stichwort: smarte<br />
Kollaboration“, erläutert Graef.<br />
Gleichermaßen wird es in Zukunft unerlässlich<br />
sein, dass Mitarbeiter ihr Wissen<br />
sehr viel intensiver als bis dato auf den jeweils<br />
neuesten Stand bringen. Die Verkürzung<br />
der Halbwertszeit des Wissens hat<br />
längst dafür gesorgt, dass ein Studium nicht<br />
mehr ausreicht. Dass Karriereverläufe heute<br />
sehr viel kurztaktiger als früher sind, trägt<br />
dazu bei. Allein sporadische Seminarbesuche<br />
werden ebenfalls nicht genügen, um<br />
mit der Entwicklung Schritt zu halten – geschweige<br />
denn den entscheidenden Schritt<br />
voraus zu sein.<br />
Interdisziplinär und<br />
praxisorientiert<br />
Entscheidend für den persönlichen und<br />
den Unternehmenserfolg werden in Zukunft<br />
nicht zuletzt Querschnittsqualifikationen<br />
sein: technisches Verständnis kombiniert<br />
mit Marketingwissen zum Beispiel.<br />
„Das stellt zusammen mit der immer stärkeren<br />
Beschleunigung besondere Anforderungen<br />
an den Wissenstransfer“, wie Sabine<br />
Zukünftige Veränderungen werden mittel- bis langfristig keine<br />
Branche auslassen – und kein Unternehmen<br />
Gebauer, Leiterin der Unternehmenskommunikation<br />
des Haus der Technik zu berichten<br />
weiß. „Neueste branchenübergreifende<br />
Erkenntnisse müssen den Unternehmen<br />
deshalb möglichst schnell und nahtlos<br />
zur Verfügung gestellt werden.“<br />
Für das HDT als Plattform für Wissenstransfer<br />
und Weiterbildung ist das nichts<br />
Neues. Mit seiner interdisziplinären und<br />
praxisorientierten Zielsetzung war es bei<br />
seiner Gründung vor knapp 90 Jahren die<br />
erste Einrichtung dieser Art. So ist es kein<br />
Zufall, sondern Ausdruck der wegweisenden<br />
Vision Heinrich Reisners, erster Geschäftsführer<br />
des HDT, dass der allererste<br />
Vortrag 1927 den Titel trug: „Ingenieur,<br />
Chemiker und Kaufmann Hand in Hand“.<br />
Seither hat das HDT viele gesellschaftliche<br />
und technologische Umbrüche erlebt<br />
02 Statt nur passiv<br />
Wissensinhalte zu<br />
offerieren, bietet das<br />
HDT Consulting-<br />
Programme, die aktiv in<br />
Zusammenarbeit mit<br />
Unternehmen Bedarfe<br />
ermitteln und<br />
gemeinsam konkrete<br />
projekt- und praxisbezogene<br />
Lösungen<br />
kreieren<br />
und aktiv begleitet. Und auch für die digitale<br />
Zukunft sieht es sich gut gewappnet. Hier<br />
verbindet sich die Erfahrung mit innovativen<br />
neuen Ansätzen wie den HDT-Consulting-Angeboten,<br />
die – statt nur passiv Wissensinhalte<br />
zu offerieren – aktiv in Zusammenarbeit<br />
mit Unternehmen Bedarfe eruieren<br />
und gemeinsam konkrete projekt- und<br />
praxisbezogene Lösungen kreieren.<br />
Interdisziplinarität, Praxisorientierung und<br />
Innovation sind auch die Stichworte für ein<br />
anderes neu geschaffenes Format: Das<br />
HDT-Forum beleuchtet technische Sachverhalte<br />
gleich von mehreren Seiten und<br />
setzt sich über die Einengung durch Branchen-<br />
und Technologiegrenzen hinweg. So<br />
entstehen neue Sichtweisen auf den Wettbewerb,<br />
andere Marktteilnehmer und das<br />
eigene Tun.<br />
Aber auch beim klassischen Seminar –<br />
egal ob zu Themen der <strong>Verfahrenstechnik</strong>,<br />
der Chemie, zu Normen, Gesetzgebung<br />
oder Sicherheit – stehen Praxisrelevanz und<br />
unmittelbarer Benefit im Vordergrund. Es<br />
schafft daneben eine einzigartige Möglichkeit<br />
der Vernetzung mit Kolleginnen und<br />
Kollegen aus anderen Firmen, Branchen<br />
und Arbeitsfeldern. Diese Netzwerke werden<br />
vom HDT ausgebaut und gepflegt und<br />
dienen weit über den Tag hinaus dem weiteren<br />
Gedankenaustausch und der fachlichen<br />
Diskussion.<br />
Mittler zwischen den Welten<br />
Forschung und Praxis<br />
„Im HDT sehen wir die fortschreitende Digitalisierung<br />
als Chance zur konsequenten<br />
Erhöhung des Mehrwertes unserer Plattform.<br />
Über sie können wir unsere Reichweite<br />
steigern, Raum für Vor- und Nachbereitung<br />
der Inhalte schaffen und die zeitliche<br />
Belastung für unsere Teilnehmer und deren<br />
Firmen verringern“, so Gebauer.<br />
Egal wie sich Arbeitswelt und Wissensinhalte<br />
in Zukunft verändern: von der bedeutenden<br />
Rolle des HDT als Partner von renommierten<br />
Unternehmen und Forschungseinrichtungen<br />
und Mittler zwischen den Welten<br />
Forschung und Anwendungspraxis werden<br />
künftige Generationen genauso profitieren.<br />
www.hdt.de<br />
VERFAHRENSTECHNIK <strong>10</strong>/<strong>2016</strong> 73
JUBILÄUMS-SPECIAL I AUSBLICKE<br />
DER PROZESS 4.0 KOMMT<br />
Wir haben unsere Experten gefragt, wie sich die Prozessindustrie in den<br />
nächsten Jahren entwickeln wird und welche Visionen sie haben. Sie<br />
erzählen aber auch, warum sie in der <strong>Verfahrenstechnik</strong> arbeiten und<br />
was ihr Unternehmen erfolgreich macht. Ergebnis aller Gespräche: Der<br />
Mensch oder auch der Kunde steht im Mittelpunkt, Kompetenz und<br />
Leidenschaft sind gefragt, das Internet und die sozialen Medien werden<br />
weiter wachsen, gedruckte Medien werden bleiben, Digitalisierung und<br />
Globalisierung sind die Aufgaben der Zukunft.<br />
74 VERFAHRENSTECHNIK <strong>10</strong>/<strong>2016</strong>
AUSBLICKE I JUBILÄUMS-SPECIAL<br />
DER MENSCH STEHT IM MITTELPUNKT<br />
Wie wird sich aus Ihrer Sicht die<br />
Prozessindustrie in den<br />
nächsten 50 Jahren<br />
entwickeln? Wo wird der Weg<br />
hingehen?<br />
Die dezentrale Vernetzung wird in Zukunft immer bedeutender, sowohl in unserem<br />
alltäglichen Leben, als auch in den verschiedensten Bereichen der Industrie. Prozessleitsysteme,<br />
wie wir sie heute kennen, wird es in 50 Jahren nicht mehr geben. Die Herausforderungen,<br />
die an Sensoren gestellt werden, wachsen stetig und eine kontinuierliche<br />
Anpassung an den Markt und seine Anforderungen ist unerlässlich. Sensoren und<br />
Aktoren werden zukünftig verstärkt direkt miteinander kommunizieren. Durch die<br />
Kommunikation, auch über Ländergrenzen hinweg, bedarf es auch der Entwicklung<br />
neuer Sicherheitskonzepte. Wir entwickeln alle unsere Technologien konsequent weiter,<br />
um ihre Genauigkeit und Zuverlässigkeit weiter zu verbessern. Für jede neue Software<br />
und jedes neue Tool stellen wir aber auch die Abwärtskompatibilität sicher. Dies<br />
ist ein wichtiger Nutzen für unsere Kunden. Die jeweils neueste Bediensoftware muss<br />
automatisch alle Gerätegenerationen bedienen können.<br />
Welches waren Ihre ungewöhnlichsten<br />
Projekte in den<br />
vergangenen Jahren? Was war<br />
das Besondere daran?<br />
Definitiv die Entwicklung der Radarsensoren mit der hohen Signalfrequenz von<br />
80 GHz. Vega fungiert seit vielen Jahren als Vorreiter in der Füllstandsmessung mit<br />
Radar. Die Sensoren für Schüttgüter (Vegapuls 69) und Flüssigkeiten (Vegapuls 64)<br />
haben sich bereits bei zahlreichen Anwendungen in der Praxis bewährt. Bei der Entwicklung<br />
des jüngsten Radarsensors für Flüssigkeiten profitierten wir aus der bereits<br />
gesammelten Erfahrung mit dem nur zwei Jahre zuvor eingeführten Radarmessgerät<br />
für Schüttgüter. Dadurch konnten wir unseren Kunden diese zukunftsweisende Technologie<br />
schnell zur Verfügung stellen. Außergewöhnlich ist nach wie vor unsere 2003<br />
eingeführte Geräteplattform Plics. Das modular aufgebaute Baukastensystem bietet<br />
eine einheitliche Bedienung über alle Messprinzipien hinweg. Das ist in dieser Form<br />
immer noch einzigartig.<br />
Was macht Ihr Unternehmen<br />
erfolgreich?<br />
Der Mensch steht im Mittelpunkt. Dies gilt für unsere Kunden und<br />
Mitarbeiter.<br />
„Ich arbeite gerne für Vega,<br />
weil …<br />
… ich für unsere Kunden einen Mehrwert schaffen kann und zusammen mit den Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeitern die Arbeitsplätze sichern kann.“<br />
Was wird sich am Informationsverhalten<br />
Ihrer Kunden in den<br />
nächsten zehn Jahren<br />
verändern und welche Rolle<br />
werden Fachzeitschriften und<br />
Facebook & Co. dabei spielen?<br />
Das Internet spielt heute eine immens wichtige Rolle und die private sowie<br />
geschäftliche Kommunikation über die Online-Plattformen wächst stetig.<br />
Die Menschen erreicht aber auch tagtäglich massenweise Online-Werbe-<br />
Content. Diese mediale Reizüberflutung wird wieder zu einer verstärkten<br />
Selektion der gewählten Medien führen. Durch die<br />
immense Popularität des Internets hatte man schon das Ende der<br />
Printwerbung prophezeit. Das Papier als Arbeits- und Informationsmedium<br />
wird jedoch noch lange nicht von der Bildfläche<br />
verschwinden. Über die Anregung von mehr als einem Sinn<br />
bleiben uns Botschaften besser in Erinnerung. Bedrucktes<br />
Papier kann man nicht nur anschauen, sondern auch fühlen.<br />
Vega wird über crossmediales Marketing die Vorzüge<br />
von beidem miteinander kombinieren.<br />
www.vega.com<br />
Günter Kech, Geschäftsführer,<br />
Vega Grieshaber KG
JUBILÄUMS-SPECIAL I AUSBLICKE<br />
TÜRKISCHE MASCHINENBAU-UNTERNEHMEN<br />
SIND QUALITÄTSBEWUSST UND FLEXIBEL<br />
Für welche Branchen/<br />
Anwendungen entwickeln und<br />
produzieren Ihre Mitgliedsfirmen<br />
hauptsächlich?<br />
Als Turkish Machinery vertreten wir derzeit etwa 8000 türkische Mitgliedsunternehmen und<br />
decken damit das gesamte Spektrum der Maschinenhersteller und der dazu gehörigen Zulieferindustrie<br />
ab. Die Top 8 Export-Sektoren des türkischen Maschinenbaus sind: Klimaund<br />
Kühlaggregate, Motoren und Komponenten, Wasch- und Trockenmaschinen,<br />
Bau- und Bergbaumaschinen, Pumpen und Kompressoren, Land- und Forstwirtschaftsmaschinen,<br />
Werkzeugmaschinen sowie Reaktoren und Kessel.<br />
Was ist für Sie das Faszinierende<br />
an Maschinenbau und<br />
Technik?<br />
Die Möglichkeit, mit der Kombination aus Technik, Intelligenz und Kreativität<br />
technische Lösungen für die Anforderungen des Marktes bzw. der<br />
Kunden zu entwerfen.<br />
Welche Visionen haben Sie für<br />
die nächsten zehn Jahre?<br />
Wir sehen die großen Herausforderungen im Bereich Industrie 4.0<br />
und Digitalisierung. Darüber hinaus arbeitet der türkische Maschinenbausektor<br />
weiter an der Entwicklung hochqualitativer Produktgruppen<br />
sowie der Stabilisierung des gesamten Sektors international<br />
im mittleren Segment sowohl im Bereich des Technologieals<br />
auch des Preisniveaus.<br />
www.turkishmachinery.org<br />
Sevda Kayhan Yilmaz,<br />
Vorstandsmitglied Turkish Machinery<br />
ALS WICHTIGSTE ERFINDUNG IST DER<br />
3D-DRUCK ZU NENNEN<br />
Was macht Ihr Unternehmen<br />
erfolgreich?<br />
Absolute Kundenorientierung verbunden mit hohem technischen Wissen, Flexibilität<br />
und tollen Mitarbeitern.<br />
Was sind für Sie die wichtigsten<br />
Erfindungen der vergangenen<br />
50 Jahre?<br />
Für mich ist das Internet eine der wichtigsten Erfindungen. Es hat die Welt zu einem Dorf<br />
gemacht und bietet ungeahnte Kommunikationsmöglichkeiten. Aus Sicht eines Maschinenbauunternehmens<br />
ist als wichtigste Erfindung der 3D-Druck zu nennen, der Ersatzteile<br />
an jedem Ort der Welt in kürzester Lieferzeit zur Verfügung stellen kann.<br />
Was ist für Sie das Faszinierende<br />
an einer Pumpe?<br />
Dass es selbst nach über 2000 Jahren Pumpentechnik immer wieder neue Anwendungsfälle<br />
und Konstruktionen gibt. Die Pumpe hält – wie das menschliche<br />
Herz – den Anlagenkörper am Leben und macht den Prozess erst möglich.<br />
Welches Ziel haben Sie in den<br />
nächsten Jahren?<br />
Unser Ziel ist eine Pumpe, die man in der Anlage nicht merkt, die verschleißarm<br />
arbeitet, sich im Servicefall selbstständig meldet, automatisch<br />
und rechtzeitig die Ersatzteilbestellung auslöst und somit die Anlagenverfügbarkeit<br />
erhöht.<br />
www.witte-pumps.de<br />
Dr. Sven Wieczorek, Geschäftsführer, Witte GmbH<br />
76 VERFAHRENSTECHNIK <strong>10</strong>/<strong>2016</strong>
AUSBLICKE I JUBILÄUMS-SPECIAL<br />
BIS 2025 WIRD DIE DIGITALE<br />
TRANSFORMATION VOLLZOGEN SEIN<br />
Wie wird sich aus Ihrer Sicht<br />
die Prozessindustrie in den<br />
nächsten 50 Jahren entwickeln?<br />
Ich bin kaum imstande, eine belastbare Prognose für das Jahr 2017 abzugeben, da scheint<br />
es mir gewagt, mir über 2050 Gedanken zu machen. Bis 2025 wird nach meiner Meinung<br />
die digitale Transformation auch in den Prozessindustrien vollzogen sein. Die Anlagen<br />
der Prozessindustrie werden mit deutlich verbesserten Ressourcen, ohne nennenswerten<br />
Einfluss auf die Umwelt, sehr betriebssicher und mit höchster Verfügbarkeit betrieben.<br />
Welches waren Ihre ungewöhnlichsten<br />
Projekte in den<br />
vergangenen Jahren?<br />
Die supergroßen Öl- und Gas-Projekte mit bis zu 35 000 Fieldbus-Foundation-Geräten<br />
im Mittleren Osten und in Indien waren schon sehr ungewöhnlich, aber auch Entwicklungsprojekte<br />
wie DART oder APL rütteln die konservative Prozessautomation nochmal<br />
richtig durcheinander.<br />
Was macht Ihr Unternehmen<br />
erfolgreich?<br />
Wir begleiten unsere Kunden in ihren Automatisierungsprojekten mit Kompetenz und<br />
Leidenschaft.<br />
„Ich arbeite gerne für die<br />
Prozessindustrie, weil …<br />
… man hier global denkt und lokal agiert.<br />
Was wird sich am Informationsverhalten<br />
Ihrer Kunden in<br />
Zukunft verändern?<br />
Wenn ich das Informationsverhalten der Generation meiner Kinder betrachte, dann<br />
glaube ich zu erkennen, dass der Informationskanal für die zukünftigen Ingenieure und<br />
Facharbeiter die sozialen Medien sein werden. Ein leistungsstarkes, superleichtes Tablet<br />
und überall verfügbares High-Speed-Internet wird für alle überall und jederzeit die<br />
Informationsquelle der Zukunft sein.<br />
Was sind für Sie die wichtigsten<br />
Erfindungen der vergangenen<br />
50 Jahre – einmal persönlich<br />
und einmal aus<br />
Unternehmenssicht?<br />
Nachdem die erste Hälfte des letzten Jahrhunderts durch bahnbrechende Erfindungen<br />
des Automobilbaus, des Maschinenbaus und der Elektrotechnik geprägt war, gehört die<br />
zweite Hälfte definitiv den Informationstechnologien. Hier haben der PC, die Betriebssysteme,<br />
die Spielekonsolen, Microsofts „Office“, das Internet und zuletzt die mobilen<br />
Endgeräte und die sozialen Medien unser Leben verändert. Diese breite technologische<br />
Welle erfasst im Moment alle anderen Bereiche unseres Lebens – von der Industrie<br />
über das Gesundheitswesen bis hin zum intelligenten Haus. Diese Veränderungen sind<br />
auch für mich persönlich sehr eindrucksvoll; gleichzeitig bewundere ich aber die vielen<br />
kleinen und doch weltweit verbreiteten Erfindungen wie z.B. das erste minimalistische<br />
Computerspiel, das eine ganze Generation begeisterte – Tetris.<br />
Was ist für Sie das Faszinierende<br />
an den Produkten Ihres<br />
Unternehmens<br />
Im mittelständischen Investitionsgüterbereich sind Produktmarke und -design weniger<br />
von Bedeutung. Wir müssen unseren Kunden jeden Tag aufs Neue den Nutzen und die<br />
Einzigartigkeit unserer Produkte darstellen um erfolgreich zu sein. Innovation orientiert<br />
sich ausschließlich am Nutzen. Trends, Modeerscheinungen und Gewohnheiten haben<br />
einen vergleichsweise geringen Einfluss auf die Kaufentscheidung. Mich fasziniert, dass<br />
es uns gelingt, den Nutzen und die Einzigartigkeit unserer Produkte jedes Mal noch ein<br />
Stück zu steigern und unsere Kunden so mit Leidenschaft über viele Jahre zu begleiten.<br />
www.pepperl-fuchs.com<br />
Dr.-Ing. Gunther Kegel, Geschäftsführer,<br />
Pepperl+Fuchs GmbH<br />
VERFAHRENSTECHNIK <strong>10</strong>/<strong>2016</strong> 77
JUBILÄUMS-SPECIAL I AUSBLICKE<br />
LANGWEILIGE TAGE GIBT ES IN DER<br />
VERFAHRENSTECHNIK NICHT<br />
Was war eines Ihrer ungewöhnlichsten<br />
Projekte?<br />
Die Entwicklung, Patentierung und Markteinführung unserer neuen Produktionsanlagen<br />
zur Herstellung von Mayonnaise, Ketchup und Saucen. Dies war eine echte Herausforderung,<br />
da dieses Segment früher durch andere Hersteller langjährig besetzt war. Hier ist es<br />
uns gelungen, einen neuen Homogenisierer zu entwickeln, der völlig neue Maßstäbe setzt<br />
und unseren Kunden erlaubt, deutlich wettbewerbsfähiger zu produzieren.<br />
„Ich arbeite in der <strong>Verfahrenstechnik</strong>,<br />
weil ...<br />
… es einer der interessantesten Bereiche in der Industrie ist. Jede Aufgabenstellung ist neu<br />
und einzigartig. Sie bietet die Möglichkeit, das eigene Wissen in unterschiedlichste Branchen<br />
einzubringen, weltweit tätig zu werden und gemeinsam mit den Partnern ein Projekt<br />
von A-Z umzusetzen. Langweilige Tage gibt es in der <strong>Verfahrenstechnik</strong> nicht.<br />
Was glauben Sie, wie sich Ihre<br />
Kunden in zehn Jahren<br />
informieren werden?<br />
Messen sind und bleiben eine der wichtigsten Kommunikationsplattformen,<br />
Ähnliches gilt für Fachzeitschriften. Ob gedruckt oder digital – durch die Präsenz<br />
in Fachzeitschriften bleibt ein Unternehmen im Gedächtnis. Über neue Technologien,<br />
bahnbrechende Entwicklungen oder die Wirtschaftslage wird man sich auch<br />
in Zukunft dort informieren. Die sozialen Medien sind aus dem Privatleben kaum<br />
mehr wegzudenken und werden zukünftig auch Einfluss auf die Kunden-Lieferanten-Bindung<br />
und somit auf geschäftliche Entscheidungen haben.<br />
www.ikaprocess.com<br />
Werner Kanzinger, Geschäftsführer,<br />
IKA-Werke GmbH & Co. KG<br />
PC, INTERNET UND SMARTPHONE HABEN<br />
UNSER LEBEN GRUNDLEGEND VERÄNDERT<br />
Was macht Ihr Unternehmen<br />
erfolgreich?<br />
Kundenorientierung, Qualität, „made in Germany“, Innovation, persönliche<br />
Beratung und unser Baukastensystem.<br />
Was sind für Sie die wichtigsten<br />
Erfindungen der letzten<br />
50 Jahre – einmal persönlich und<br />
einmal aus Unternehmenssicht?<br />
Persönlich: PC, Internet und Smartphone. Diese drei Innovationen haben<br />
unser Leben grundlegend verändert. Aus Unternehmenssicht: die Entscheidung<br />
für GFK als Gehäusewerkstoff schon bei der Firmengründung<br />
im Jahr 1976. Das war ein unkonventioneller Schritt und sehr<br />
weitsichtig. Unsere Kunden und wir profitieren bis heute davon.<br />
Was ist für Sie das Faszinierende<br />
an den Produkten Ihres<br />
Unternehmens?<br />
Das sind vor allem zwei Eigenschaften: die wirklich extreme<br />
Langlebigkeit unser Sauger auch unter widrigen Bedingungen.<br />
Und die immense Vielfalt, die das Baukastensystem bietet. Ob<br />
unsere Kunden Metallspäne saugen, gesundheitsgefährdende<br />
Fasern, abrasive Stäube oder explosible Gase: Mit unserem modularen<br />
System lässt sich immer eine Sauganlage konfigurieren,<br />
die perfekt passt.<br />
www.ruwac.de<br />
Axel Runge, Geschäftsführender Gesellschafter,<br />
Ruwac Industriesauger GmbH<br />
78 VERFAHRENSTECHNIK <strong>10</strong>/<strong>2016</strong>
AUSBLICKE I JUBILÄUMS-SPECIAL<br />
FASZINIERENDE SYMBIOSE AUS MECHANIK,<br />
ELEKTRONIK, SOFTWARE UND DATEN<br />
Was verbinden Sie mit „50 Jahre<br />
VERFAHRENSTECHNIK“?<br />
Die Zeitschrift VERFAHRENSTECHNIK begleitet mich durch mein Berufsleben. Samson<br />
entwickelt und fertigt Stellventile für die Prozessindustrie und <strong>Verfahrenstechnik</strong>.<br />
Das Magazin gibt einen kompakten Überblick über die wichtigen Themen dieses Bereichs.<br />
Neben unseren Kunden, zu denen wir ein enges Verhältnis haben, sind Fachzeitschriften<br />
für uns Gerätehersteller wichtig, um zu erfahren, was die Branche bewegt und<br />
welche Anforderungen an uns gestellt werden.<br />
Wie wird sich aus Ihrer Sicht die<br />
Prozessindustrie in den<br />
nächsten 50 Jahren<br />
entwickeln? Wo wird der Weg<br />
hingehen?<br />
Das Zeitalter von Industrie 4.0 hat gerade erst begonnen. Deshalb denke ich, dass die<br />
nächsten Jahre vor allem durch die zunehmende Digitalisierung bestimmt werden. Es wird<br />
darum gehen, die gesamte Wertschöpfungskette von der Rohstoffbeschaffung über die<br />
Regelung und Überwachung der Prozessabläufe bis hin zum Vertrieb des chemischen<br />
Produkts miteinander zu verknüpfen und dadurch die Effektivität in der Prozessindustrie<br />
zu erhöhen. Diese Entwicklung kommt auch den Abnehmern chemischer Produkte entgegen,<br />
die sich individuelle, auf sie zugeschnittene Erzeugnisse wünschen. Dafür werden<br />
modularisierte und intelligent verknüpfte Anlagenelemente benötigt, deren Automatisierung<br />
auf die spezifischen verfahrenstechnischen Rezepte und Fahrweisen abgestimmt ist.<br />
Was macht Ihr Unternehmen<br />
erfolgreich?<br />
Wichtig sind uns: Innovationen, Technologie- und Qualitätsführerschaft, kurze Entscheidungswege,<br />
Unabhängigkeit, weltweite Kundennähe.<br />
Was sind für Sie die wichtigsten<br />
Erfindungen der vergangenen<br />
50 Jahre – einmal persönlich<br />
und einmal aus<br />
Unternehmenssicht?<br />
Mich persönlich begeistert beispielsweise die rasante Entwicklung des Internets. Die<br />
Möglichkeit, jederzeit und dank des Smartphones auch von jedem Ort aus, auf Informationen<br />
zugreifen und Nachrichten austauschen zu können, hat meinen privaten und<br />
beruflichen Alltag verändert. Aus Unternehmenssicht ist die fortschreitende Miniaturisierung<br />
von elektronischen Komponenten eine wichtige Entwicklung. Durch sie konnten<br />
wir unsere analogen Feldgeräte zu intelligenten kommunikationsfähigen Feldgeräten<br />
weiterentwickeln. Damit sind die Voraussetzungen gegeben, die mechanische Einheit<br />
aus Ventil und Antrieb in eine digital vernetzte Produktionslandschaft einzubinden.<br />
Was ist für Sie das Faszinierende<br />
an den Produkten Ihres<br />
Unternehmens?<br />
An unseren Produkten fasziniert mich die Symbiose aus Mechanik, Elektronik, Software<br />
und Daten. Unsere Stellventile regeln nicht nur genau und zuverlässig, sie sind auch mit<br />
der Prozessleitebene verbunden und geben Hinweise zur vorbeugenden Wartung. Die<br />
Integrations- und Datenauswertungsmethoden entwickeln sich ständig weiter. Die Ventiltechnik<br />
wurde bereits in der Vergangenheit und soll auch in Zukunft maßgeblich von<br />
uns beeinflusst werden.<br />
Welche Visionen haben Sie für<br />
die nächsten zehn Jahre?<br />
„Smart in Flow Control“- dem fühlen wir uns verpflichtet. Um Prozesse noch sicherer und<br />
zuverlässiger zu machen, sind prozessintelligente Ventile notwendig. Deshalb ist es unsere<br />
Aufgabe, die vorhandene dezentrale Intelligenz des Ventils auszubauen.<br />
Das Ventil muss zum Prozesswissen beitragen und Daten verwertbar<br />
machen. Eine Vision ist die direkte Vernetzung auf der Feldebene,<br />
durch die beispielsweise ein Aktor-Sensor-Element entsteht.<br />
Wie wird sich die Branche in<br />
den kommenden Jahren<br />
verändern?<br />
Neben den bereits genannten Entwicklungen stelle ich mir zusätzliche<br />
Serviceangebote vor, bei denen die Anwender vom Expertenwissen<br />
des Geräteherstellers profitieren. Über einen Remote-<br />
Zugriff, natürlich in zuvor definierten Grenzen, könnte der<br />
Hersteller den Anwender direkt bei Wartungs- und Optimierungsmaßnahmen<br />
unterstützen.<br />
www.samson.de<br />
Dr. Jörg Kiesbauer, Vorstand für Forschung<br />
und Entwicklung, Samson AG
JUBILÄUMS-SPECIAL I AUSBLICKE<br />
GLOBALISIERUNG UND DIGITALISIERUNG<br />
WERDEN VORANSCHREITEN<br />
Wie wird sich aus Ihrer Sicht die<br />
Prozessindustrie in den<br />
nächsten Jahren entwickeln?<br />
Globalisierung und Digitalisierung werden ebenso voranschreiten wie der<br />
Trend zur Individualisierung. Für Bungartz bedeutet das eine Weiterentwicklung<br />
unserer kundenorientierten Innovationen auf der Basis unserer<br />
seit Jahrzehnten zuverlässigen und sicheren Spezialkreiselpumpen.<br />
Was ist für Sie das Faszinierende<br />
an den Produkten Ihres<br />
Unternehmens?<br />
Mein Großvater hat zum Beispiel mit seinen Patenten wie der hydrodynamischen<br />
Abdichtung den Grundstein für unser Unternehmen gelegt.<br />
Jetzt mit mir in der dritten Generation entwickeln wir auf dieser Basis<br />
immer weitere Innovationen für und mit Kunden in der ganzen Welt.<br />
Das fasziniert mich jeden Tag aufs Neue.<br />
Welches waren die ungewöhnlichsten<br />
Projekte in den letzten<br />
Jahren? Was war das Besondere<br />
daran?<br />
Das war zum einen der Großauftrag, den wir in einem riesigen Zelt bewältigen<br />
mussten, bevor unsere Hallenneubauten fertig waren. Und dann sind da immer<br />
wieder die Fragen nach Ersatzteilen von Pumpen, die vor mehr als 50 Jahren geliefert<br />
worden sind. Eine unserer Pumpen aus dem Jahr 1949 war immer noch ohne Probleme<br />
im Einsatz. Spannend finde ich auch die stetig neuen Anwendungen, auf die wir<br />
mit unseren maßgeschneiderten Spezialkreiselpumpen sehr gut reagieren können.<br />
www.bungartz.de<br />
Dip.-Ing. Frank Bungartz, Geschäftsführer,<br />
Paul Bungartz GmbH & Co. KG<br />
DAS THEMA MODULARISIERUNG WIRD<br />
VERSTÄRKT IN DEN FOKUS RÜCKEN<br />
Für welche Branchen<br />
produzieren Sie hauptsächlich?<br />
Zeppelin Systems plant und baut Anlagen für die kunststoffherstellende und -verarbeitende<br />
Industrie, für die Reifen- und Gummi-Industrie sowie für die Nahrungsmittel-Industrie.<br />
Hierbei verstehen wir uns als Architekt – das bedeutet, dass wir in unseren Planungen<br />
sämtliche Prozesse miteinander verbinden und so ein optimales Ergebnis für unsere Kunden<br />
sicherstellen. Das Entscheidende ist das Anlagendesign – nicht nur in Bezug auf die<br />
Kosten, sondern vor allem auch in Bezug auf die Effizienz. Abgerundet wird das durch ein<br />
Komponenten-Programm sowie Service-und Modernisierungsangebote.<br />
Welches waren in Ihrem<br />
Unternehmen die ungewöhnlichsten<br />
Projekte in den<br />
vergangenen Jahren?<br />
Der Anlagenbau hat mit immer kürzeren Zeitfenstern zu kämpfen. Auch die zunehmende<br />
Internationalisierung stellt uns vor besondere Aufgaben: Unsere Anlagen<br />
stehen von Sibirien bis Saudi Arabien. Grundsätzlich aber ist jedes Projekt auf<br />
seine Weise ungewöhnlich, da die Anlagen sehr individuell ausgelegt sind.<br />
Wie wird sich Ihre Branche in<br />
den nächsten <strong>10</strong>-20 Jahren<br />
verändern?<br />
Natürlich spielen Digitalisierung und vernetzte Produktion eine wichtige Rolle.<br />
Das bedeutet, dass wir neben der Produktentwicklung noch flexibler auf die<br />
Wünsche der Kunden eingehen müssen. Auch das Thema Modularisierung<br />
wird verstärkt in den Fokus rücken.<br />
www.zeppelin-systems.com<br />
Axel Kiefer, Vorsitzender Geschäftsführung,<br />
Zeppelin Systems GmbH<br />
80 VERFAHRENSTECHNIK <strong>10</strong>/<strong>2016</strong>
AUSBLICKE I JUBILÄUMS-SPECIAL<br />
DIE FACHZEITSCHRIFT WIRD EHER NOCH AN<br />
BEDEUTUNG GEWINNEN<br />
Was verbinden Sie mit „50 Jahre<br />
VERFAHRENSTECHNIK“?<br />
50 Jahre VERFAHRENSTECHNIK bedeutet: Die Zeitschrift hat damit auch 50 Entwicklungsjahre<br />
der Pumpentechnik bei Grundfos begleitet – die in dieser Zeit immer effizienter<br />
und smarter wurde. Die zunehmende Automatisierung in allen verfahrenstechnischen<br />
Industrien war nur denkbar in Kombination mit dezentraler Intelligenz bei Pumpen.<br />
Was macht Ihr Unternehmen<br />
erfolgreich?<br />
Die Entwicklung innovativer Fertigungstechniken, das Ausreizen technologischer Möglichkeiten<br />
und der Mut zu neuen Denkrichtungen.<br />
Ich arbeite in der <strong>Verfahrenstechnik</strong>,<br />
weil …<br />
… wir nur eine Erde haben und wir alle Ressourcen möglichst schonend behandeln<br />
müssen.<br />
Wie wird sich aus Ihrer Sicht die<br />
Prozessindustrie in den<br />
nächsten Jahren entwickeln?<br />
In der chemischen bzw. pharmazeutischen Produktion sind derzeit zwei Entwicklungen<br />
zu beobachten: Kontinuierliche Verfahren und die Modularisierung – beides mit<br />
dem Ziel, die Produktion zu beschleunigen, die Qualität zu verbessern und Nebenprodukte<br />
zu verringern. Mit Blick auf die hier einzusetzenden Pumpen bedeutet das die<br />
Forderung nach einer hohen Flexibilität – die Möglichkeit zu einer Drehzahlanpassung<br />
per Frequenzumrichter ist ein „must have“, ebenso die Einbindung des Pumpensystems<br />
per Bus & Co.<br />
Was sind für Sie die wichtigsten<br />
Erfindungen der vergangenen<br />
50 Jahre – einmal persönlich<br />
und einmal aus<br />
Unternehmenssicht?<br />
Aus Unternehmenssicht war die Segment-Bauweise ein entscheidendes Merkmal der<br />
Grundfos-Pumpentechnik: Geometrisch komplizierte Lauf- und Leiträder werden in exakt<br />
formbare Einzelteile aufgelöst, mit äußerster Präzision gefertigt und zusammengefügt.<br />
Persönlich ist für mich die Entwicklung von immer perfekteren Sicherheitssystemen in der<br />
Automobiltechnik, die schon Millionen Leben gerettet haben, am wichtigsten.<br />
Was ist für Sie das Faszinierende<br />
an den Produkten Ihres<br />
Unternehmens<br />
Unsere Pumpen und Systeme helfen weltweit bei der Bereitstellung von hygienisch<br />
einwandfreiem Trinkwasser. Und sie sind zu 90 bis 98 % recycelbar – so viel kann nach<br />
der Außerbetriebnahme direkt in den Materialkreislauf zurückfließen.<br />
Welche Visionen haben Sie für<br />
die nächsten <strong>10</strong> Jahre?<br />
In der Industrie ist unsere Branche verstärkt aufgerufen, vormontierte, verrohrte und verdrahtete<br />
Einheiten (Pumpen-Skids) anzubieten – die Modularisierung im Anlagenbau der<br />
Prozessindustrie erfordert solche Lösungen. Denn zukünftig wird der Planer bevorzugt in<br />
Funktionen – sprich: Modulen & Systemlösungen – denken. Sein Vorteil: Er muss dann<br />
nicht immer wieder alle Details der Komponenten wie der Pumpe neu durchdenken.<br />
Wichtiger noch: Modularisierte Baugruppen machen es möglich, fertige und bewährte<br />
Lösungen in neuen Projekten wiederzuverwenden<br />
– das spart Zeit und Kosten.<br />
Wie wird sich das Informationsbedürfnis<br />
Ihrer Kunden in<br />
Zukunft verändern?<br />
Die persönliche Begegnung auf Messen ist<br />
durch nichts zu ersetzen. Die Fachzeitschrift<br />
wird zur Auswahl und Einordnung der zunehmenden<br />
Informationsflut in den kommenden<br />
Jahren eher noch an Bedeutung gewinnen.<br />
Über Facebook & Co. werden sicher weniger<br />
technische Botschaften abgefordert – da geht<br />
es eher um Themen wie die User Experience,<br />
wie also der Kunde uns als Unternehmen<br />
insgesamt wahrnimmt.<br />
www.grundfos.de<br />
Rainer Stierle, Vertriebsdirektor<br />
Wasserwirtschaft, Grundfos GmbH
VTK_AG_2015_99_hb_001 1 07.12.2015 13:49:55<br />
IMPRESSUM<br />
vereinigt mit BioTec<br />
erscheint <strong>2016</strong> im 50. Jahrgang, ISSN 0175-5315<br />
Redaktion<br />
Chefredakteurin: Dipl.-Ing. (FH) Eva Linder (eli)<br />
Tel.: 06131/992-325, E-Mail: e.linder@vfmz.de<br />
(verantwortlich für den redaktionellen Inhalt)<br />
Redaktion: Dipl.-Chem. Katja Friedl (kf), Tel.: 06131/992-336,<br />
Dipl.-Ing. (FH) Inga Ronsdorf (iro), Tel.: 06131/992-259,<br />
Dipl.-Ing. (FH) Anne Schaar (as), Tel.: 06131/992-330<br />
Redaktionsassistenz: Angelina Haas, Tel.: 06131/992-361,<br />
E-Mail: a.haas@vfmz.de,<br />
Gisela Kettenbach, Melanie Lerch, Ulla Winter<br />
(Redaktionsadresse siehe Verlag)<br />
Gestaltung<br />
Doris Buchenau, Anette Fröder, Sonja Schirmer,<br />
Mario Wüst<br />
Chef vom Dienst<br />
Dipl.-Ing. (FH) Winfried Bauer<br />
Anzeigen<br />
Oliver Jennen, Tel. 06131/992-262,<br />
E-Mail: o.jennen@vfmz.de<br />
Helge Rohmund, Anzeigenverwaltung<br />
Tel. 06131/992-252, E-Mail: h.rohmund@vfmz.de<br />
Anzeigenpreisliste Nr. 50: gültig ab 1. Oktober <strong>2016</strong><br />
www.vereinigte-fachverlage.info<br />
Leserservice<br />
vertriebsunion meynen GmbH & Co. KG,<br />
Große Hub <strong>10</strong>, 65344 Eltville, Tel.: 06123/9238-266<br />
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Änderungen Ihrer Bezugsdaten schriftlich mit<br />
(Fax: 06123/9238-267, E-Mail: vfv@vertriebsunion.de).<br />
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zur Feststellung der Verbreitung von<br />
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03<br />
01<br />
02 04<br />
01 Mit cleveren Betriebsführungsprojekten können in der industriellen<br />
Abwasserbehandlung Betriebskosten optimiert werden<br />
02 Die UV-Leistung dieser Desinfektionsanlage wird über eine<br />
Regelung immer der Wasserqualität und Durchsatzmenge angepasst, so<br />
dass die Betriebskosten besonders gering sind<br />
03 Funkenlöschanlagen sorgen bei der Aufbereitung von Aluminium-<br />
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04 Eine Software versorgt die Bediener eines Drehrohrofens rund um<br />
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