IM KW 42
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Design Award Tirol ehrt HTL-Absolventen<br />
Lorenz Sumper heimste Auszeichnung für seinen Kindersessel ein!<br />
tieften die Diplomanden ihr fachspezifisches<br />
Wissen, wie etwa zu Ergonomie<br />
und den verschiedensten<br />
Konstruktionsarten. Auch Materialstudien<br />
von Holz bis zu Textilien<br />
wurden in die weitreichende Vorarbeit<br />
miteinbezogen.<br />
47,3/35/61,5 cm – so die Eckdaten bzw.<br />
Breite, Höhe und Tiefe des in massiver<br />
Eiche und Lytex gefertigten Kindersitzmöbels.<br />
Foto: Lorenz Sumper<br />
(mo) Große Freude an der<br />
HTL Imst: Der frischgebackene<br />
Absolvent Lorenz Sumper<br />
wurde kürzlich in Innsbruck<br />
mit dem Design Award Tirol<br />
2016 ausgezeichnet. In der<br />
Kategorie „Nachwuchs- und<br />
Schulprojekte“ konnte er den<br />
ersten Preis für seinen selbstentworfenen<br />
Kindersessel entgegennehmen.<br />
EIN HERZLICHES DANKE AN UNSERE<br />
TREUEN GÄSTE!<br />
WIR MACHEN BETRIEBSURLAUB<br />
BIS 16. DEZEMBER 2016<br />
Unsere Termine für Ihre WEIHNACHTS- BZW.<br />
FIRMEN- UND FAMILIENFEIERN:<br />
2.12.16, 3.12.16, 10.12.16, 16.12.16, 17.12.16<br />
Im Rahmen ihrer gemeinsam verfassten<br />
Diplomarbeit beschäftigten<br />
sich Marcel Maier und Lorenz Sumper<br />
ausgiebig mit dem Thema Sitzmöbel.<br />
Beide HTL-Schüler stellten<br />
außerdem jeweils einen Prototypen<br />
her: Marcel Maier entwickelte einen<br />
Esstischstuhl, während Lorenz Sumper<br />
sich für das Design und die Fertigung<br />
eines Kinderstuhls entschied.<br />
Sumpers außergewöhnlicher Kindersessel<br />
aus massiver Eiche mit ei-<br />
Bitte<br />
telefonisch<br />
reservieren<br />
Teilwiesen 1 | 6460 Imst | Tel. 05412-66415 | www.linserhof.info<br />
Preisträger Lorenz Sumper (M.) mit DI Werner Mungenast (l.) und Werkstättenleiter<br />
FOL Ewald Baumann (r.).<br />
Foto: HTL Imst<br />
!<br />
ner Sitzfläche aus Kunststoff konnte<br />
letztlich die Jury der Design- und<br />
Erfindermesse in Innsbruck überzeugen.<br />
QUALITATIV HOCHWER-<br />
TIGE ABSCHLUSSARBEIT.<br />
Dass dieses Möbel verdientermaßen<br />
mit einem Designpreis bedacht wurde,<br />
lässt sich nicht nur aus dem Endergebnis<br />
schließen. Auch die Arbeit<br />
im Hintergrund mutet rekordverdächtig<br />
an, wie ein RUNDSCHAU-<br />
Besuch beim Abteilungsvorstand<br />
für Innenarchitektur und Holztechnologie,<br />
DI Werner Mungenast, bestätigt.<br />
Im Allgemeinen liegen die<br />
Vorgaben für Diplomarbeiten der<br />
HTL-MaturantInnen bei 150 Arbeitsstunden.<br />
Wenigstens doppelt so<br />
viele Stunden steckten in der konkreten<br />
Arbeit, verweist DI Architekt<br />
Andreas Pfenniger, Betreuer der Diplomandengruppe,<br />
auf das große<br />
Engagement der Schüler. Doch wie<br />
sind die Jungdesigner und Möbelbauer<br />
der Reihe nach vorgegangen?<br />
VERTIEFUNG IN DAS THE-<br />
MA. In der theoretischen Vorarbeit<br />
rund um das Thema Sitzmöbel<br />
wurde zuerst der „Geschichte des<br />
Sitzens“ nachgegangen und Interessantes<br />
zur Entwicklung des Stuhls<br />
recherchiert – der Mensch ist seit<br />
seiner Existenz ja vermutlich die wenigste<br />
Zeit auf Stühlen, wie wir sie<br />
kennen, gesessen. Parallel dazu ver-<br />
KINDGERECHTE AUSFÜH-<br />
RUNG. Die spezielle Zielgruppe<br />
der Kinder erfährt in Bezug auf Körperhaltung<br />
besondere Beachtung.<br />
Doch nicht nur das Innenleben des<br />
Stuhls, sondern auch dessen optische<br />
Beschaffenheit und Alltagstauglichkeit<br />
behandelte der Jungdesigner<br />
und Möbelbauer mit Sorgfalt.<br />
Die sprichwörtliche Handlichkeit<br />
in Form von Griffmulden soll den<br />
Kindern das Schieben und Ziehen<br />
des Stuhls erleichtern. Eine Umfrage<br />
unter Kindern konnte zudem die<br />
beliebteste Farbe ermitteln.<br />
TÜFTELN, ZEICHNEN UND<br />
FRÄSEN… Anhand dieser Eckpunkte<br />
entwickelte Lorenz Sumper<br />
sein Konzept und zeichnete Entwurfsskizzen,<br />
die er in AutoCAD<br />
in 3D modellierte. All diese Überlegungen<br />
mündeten schließlich in<br />
einem Unikat, das alte Handwerkstechnik<br />
wie Schlitz- und Zapfenverbindungen<br />
mit dem neuesten Stand<br />
der CNC-Technologie vereint. Die<br />
abschließende Arbeit an der CNC-<br />
5-Achs-Maschine der Firma Felder<br />
stellte dann ein besonderes Highlight<br />
im schulischen Alltag dar.<br />
LOB AUCH FÜR DIE LEHR-<br />
KRÄFTE. „Die HTL Imst befindet<br />
sich in einer wahren Siegesserie“,<br />
darf Abteilungsleiter DI Werner<br />
Mungenast zu Recht stolz sein,<br />
denn dies ist nicht der erste Design<br />
Award, den Absolventen nach<br />
Imst holen konnten. „Solche Projekte<br />
sind nicht zuletzt auch der<br />
wertvollen Unterstützung unserer<br />
Lehrpersonen und der guten Zusammenarbeit<br />
zu verdanken, wie<br />
in diesem Fall durch FL Fritz Hann<br />
(BEd), Werkstättenleiter FOL Ewald<br />
Baumann und DI Architekt Andreas<br />
Pfenniger.“<br />
Für interessierte SchülerInnen<br />
und Eltern ein Pflichttermin ist wiederum<br />
der Tag der offenen Tür an<br />
der HTL Imst am Freitag, dem 2.<br />
Dezember, von 8 bis 16 Uhr.<br />
Pro Stunde wird ein „Handy-Sünder“ erwischt<br />
(tamt) Allein im Vorjahr wurden in<br />
Tirol 8716 LenkerInnen beim Handy-<br />
Telefonieren ertappt, seit dem Jahr<br />
2010 wurden 69008 Handy-Vergehen<br />
in Tirol geahndet. Die Zahl geht zurück,<br />
aber das liege leider nicht daran,<br />
dass die Vergehen zurückgehen. „Der<br />
Exekutive wird die Überwachung sehr<br />
erschwert. Der Lenker muss angehalten<br />
werden, de facto in flagranti erwischt<br />
werden, eine automatisierte Überwachung<br />
ist nicht möglich“, fordert<br />
VCÖ-Experte Gansterer eine rasche<br />
gesetzliche Änderung.<br />
RUNDSCHAU Seite 10 19./20. Oktober 2016