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NEWS - aktuelle ausgabe

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Aktuell<br />

Seite 2 . 22. Juni 2006 Pro:fit<br />

UNTERNEHMEN<br />

ABX Logistik 10<br />

Allsafe Jungfalk 23<br />

Allweiler 1<br />

ATM Vision 9<br />

Bodensee Consulting 28<br />

Burger-Gruppe 23<br />

Business-Women-<br />

Bodensee<br />

12<br />

Compamedia 23<br />

Cordes & Simon 10<br />

Deutscher Marketing<br />

Verband<br />

5<br />

Dr. Schaette AG 28<br />

Ernst Kühne 18<br />

Reiner 6<br />

Frieks 12<br />

Fürstenberg-Brauerei 5, 19<br />

Gruppe Drei 5<br />

Hecht-Contactlinsen 23<br />

HWK Konstanz 2<br />

Hypo-Vereinsbank 25<br />

IHK Hochrhein-<br />

Bodensee<br />

2<br />

IMS Gear 2<br />

INSTI-Erfinderclub 27<br />

Kohler Maschinenbau 26<br />

Landesbank<br />

Baden-Württemberg<br />

19<br />

Lauffenmühle 18<br />

Maier-Spedition 10<br />

Max-Planck-Institut 28<br />

Mothersonsumi<br />

Reiner<br />

6<br />

ND Satcom 7, 26<br />

Plastikwerke Veeser 6<br />

RIZ IT-Motion 6<br />

SBS-Feintechnik 13<br />

Sedus Stoll 8<br />

SES Astra 7, 26<br />

Solarstrom 8, 20<br />

Sparkasse Hochrhein 18<br />

Sunways 10<br />

Team of Excellence 13<br />

Wefa Inotec Singen 1<br />

Why (K)not 28<br />

Wultschner 13<br />

Zeppelin Silos &<br />

Systems<br />

7<br />

ZF Friedrichshafen 6, 23<br />

Zimmermann<br />

und König<br />

13<br />

Gibt es Neues?<br />

Haben Sie Neuigkeiten aus Ihrem<br />

Unternehmen? Anregungen oder<br />

Fragen? Sie erreichen die<br />

PROFIT-Redaktion unter:<br />

Tel: 07531 - 999 12 43<br />

E-Mail:<br />

holger.thissen@profit-wirtschaft.de<br />

Impressum<br />

Profit<br />

Redaktion: Peter Ludäscher (Leitung)<br />

Holger Thissen<br />

Redaktionelle Beratung und<br />

Mitarbeit:<br />

Denise Bernard<br />

Johannes Eber<br />

Hildegard Linßen<br />

Verlag und Herausgeber<br />

SÜDKURIER GmbH, Konstanz<br />

Geschäftsführer:<br />

Rainer Wiesner<br />

Objektverantwortung und Anzeigen:<br />

Andreas Heinkel<br />

Verlagsleitung Vertrieb:<br />

Erwin Dohm-Acker<br />

SÜDKURIER GmbH, Medienhaus<br />

Max-Stromeyer-Straße 178,<br />

78467 Konstanz<br />

Postfach 102 001,<br />

78420 Konstanz<br />

Telefon 0 75 31/999-0<br />

Telefax 0 75 31/999-1485<br />

Abo-Service:<br />

Kostenlose Servicenummer:<br />

0800/880 8000<br />

Internet:<br />

www.profit-wirtschaft.de<br />

E-Mail-Adresse:<br />

info@profit-wirtschaft.de<br />

Commerzbank Konstanz<br />

Konto-Nr. 270181100<br />

BLZ 690 400 45<br />

Druck:<br />

Druckerei Konstanz GmbH<br />

78467 Konstanz,<br />

Max-Stromeyer-Straße 180<br />

Zurzeit ist Anzeigenpreisliste Nr. 1<br />

vom 1. Oktober 2005 mit den Allgemeinen<br />

Geschäftsbedingungen für<br />

Anzeigen und Beilagen und den<br />

Zusätzlichen Allgemeinen Geschäftsbedingungen<br />

des Verlages gültig. Bei<br />

Ausfall der Lieferung infolge höherer<br />

Gewalt, Arbeitskampf, Verbot oder<br />

bei Störungen in der Druckerei bzw.<br />

auf dem Versandweg kein Entschädigungsanspruch.<br />

Keine Gewähr für<br />

unverlangte Manuskripte. Erfüllungsort<br />

und Gerichtsstand für alle Verlagsgeschäfte<br />

ist Konstanz, soweit<br />

nicht zwingend gesetzlich anders<br />

vorgeschrieben.<br />

Start der großen PROFIT-Serie zum<br />

Rating. Im ersten Teil erklärt Experte<br />

Heinz-Peter Lakner, warum die<br />

Banken bei der Kreditvergabe ganz<br />

genau hinschauen (müssen).<br />

>Seite 25<br />

Das Thema: Ausbildung<br />

Für eine Gruppe Unternehmer vom<br />

Hochrhein gehört der Dreh am Gasgriff<br />

einfach dazu. Zwei Mal im Jahr<br />

starten die Biker-Bosse um Dietmar<br />

Kühne ihre Maschinen zu gemeinsamen<br />

Touren. >Seite 18<br />

Beate Nash hat mit 50 nochmal alles<br />

auf eine Karte gesetzt und ein neues<br />

Unternehmen gegründet. Mit Entree<br />

gibt sie jetzt jedes Jahr ein Magazin<br />

für Wohn- und Lebensart am Bodensee<br />

heraus. >Seite 20<br />

Leere Kassen trotz vollmundiger<br />

Versprechungen? Wenn Sie die Ausflüchte<br />

säumiger Schuldner allzu gut<br />

kennen, können wir Ihnen Tipps<br />

geben, wie Sie schneller zu Ihrem<br />

Geld kommen. >Seite 22<br />

Sie holen die Lehrer mit ins Boot<br />

„Es liegt an dir selbst, was du aus deiner<br />

Ausbildung machst“: Beinahe hart<br />

klingt es, wenn Personalreferent und<br />

Ausbildungsleiter Hans-Martin Burgbacher<br />

vom Donaueschinger Unternehmen<br />

IMS Gear ausspricht, was<br />

wohl so einige Lehrlinge des Zahnradund<br />

Getriebeherstellers am Anfang ihrer<br />

Ausbildung zu hören bekommen.<br />

Doch Hans-Martin Burgbacher weiß,<br />

warum er seinen Schützlingen diesen<br />

Satz mit auf den Weg gibt: Sie sollen in<br />

ihrer Ausbildungszeit zeigen, was sie<br />

können. Denn IMS Gear bildet in der<br />

Regel über Bedarf aus. Ein Job ist für<br />

die Lehrlinge zwar wahrscheinlich,<br />

aber nicht selbstverständlich. „Wir<br />

wollen den Jugendlichen einen gewissen<br />

Anreiz geben, sich wirklich anzustrengen.<br />

Es darf keinen Automatismus<br />

geben bei der Übernahme von<br />

Azubis“, erklärt Hans-Martin Burgbacher<br />

den Grund, warum bis zu 20 Stellen<br />

mehr besetzt werden. Die jugendlichen<br />

Bewerber sollen sich über eines<br />

klar sein: Wenn sie gut sind, haben sie<br />

am Ende ihrer Ausbildungszeit mit<br />

hundertprozentiger Sicherheit einen<br />

Job. Aber dazu gehören Motivation<br />

und Engagement. „Wir haben sehr gute<br />

Erfahrungen mit diesem System gemacht“,<br />

sagt der Personalreferent.<br />

Momentan beschäftigt IMS Gear 56<br />

Azubis, einige stehen kurz vor der Prüfung.<br />

Im Herbst soll wieder auf 70<br />

Lehrlinge aufgestockt werden. Das<br />

entspricht bei insgesamt etwa 850 festen<br />

Mitarbeitern einer Ausbildungsquote<br />

von fast 8,5 Prozent. Den Nachwuchskräften<br />

fällt laut Burgbacher eine<br />

wichtige Rolle zu: „Sie hinterfragen<br />

Prozesse, die für einen langjährigen<br />

Mitarbeiter längst zum Alltag geworden<br />

sind. Dadurch bringen sie auch einige<br />

Ideen zu Verbesserungen mit,<br />

was sehr wertvoll für den gesamten<br />

Betrieb ist.“<br />

Mit 700 Bewerbungen, die jährlich<br />

bei IMS Gear auf dem Tisch landen, ist<br />

eine Auswahl gegeben – die Qualität<br />

sei jedoch ein anderes Thema, meint<br />

Burgbacher. Der Personalreferent<br />

weiß, wie schwer es für Jugendliche<br />

ist, den Weg von der Schule in das Berufsleben<br />

zu finden. Daher sucht IMS<br />

So finden Sie den geeigneten Lehrling<br />

◆ PROFIT gibt Tipps, wie Sie Jugendliche erreichen und bei Vorstellungsgesprächen den Überblick behalten<br />

von Denise Bernard<br />

Ist die Entscheidung für die Ausbildung<br />

eigener Nachwuchskräfte erst<br />

einmal gefallen, fangen für viele Betriebe<br />

die eigentlichen Probleme erst<br />

an. Gerade kleinere Unternehmen stehen<br />

vor der Frage, wie sie auf sich und<br />

ihr Lehrstellenangebot am besten aufmerksam<br />

machen können. Sind die-<br />

Bewerbungen dann erst einmal da,<br />

kämpfen die Betriebe regelmäßig mit<br />

der Suche nach dem geeigneten Azubi.<br />

Wir geben Tipps, wie man die Hürden<br />

auf dem Weg zum guten Ausbilder<br />

überwindet.<br />

Für den Betrieb werben<br />

Bevor sich ein Betriebsinhaber auf die<br />

Suche nach Lehrlingen macht, sollte<br />

er wissen, welche Erwartungen er an<br />

einen Bewerber hat und welche Eigenschaften<br />

für den Beruf wichtig sind.<br />

Dieses Anforderungsprofil ist überall<br />

dort hilfreich, wo sich der Betriebsinhaber<br />

bei Jugendlichen und jungen<br />

Erwachsenen vorstellen möchte. „Wir<br />

empfehlen den Unternehmen, überall<br />

zu werben: Ausführlich auf der eigenen<br />

Homepage, in den Ausbildungsplatzbörsen<br />

und mit Aushängen an<br />

Gear selbst den Kontakt zu den potenziellen<br />

Nachwuchskräften. „Wir bieten<br />

beispielsweise Bewerbertrainings<br />

in den Schulen an, stellen unsere Berufe<br />

im Unterricht vor. Viele Schüler<br />

glauben beispielsweise noch immer,<br />

dass bei technischen Berufen alles<br />

dreckig und ölig ist“, sagt Hans-Martin<br />

Burgbacher. Auf sich aufmerksam<br />

macht die Firma aber auch auf Ausund<br />

Weiterbildungsmessen wie der<br />

„Jobs for future“ in Villingen-Schwenningen.<br />

Darüber hinaus hat das Unternehmen<br />

eine Broschüre verfasst, in<br />

der die 12 Ausbildungsberufe ausführlich<br />

vorgestellt werden. Auf den letzten<br />

Seiten gibt es, ebenso wie im Internet,<br />

ausführliche Hinweise, wie<br />

sich IMS Gear die Bewerbungen<br />

den Schulen. Das hat bisher immer<br />

Früchte getragen“, sagt Elmar Häusler,<br />

Teamleiter Ausbildung der IHK<br />

Hochrhein-Bodensee. Auch in Schülerzeitungen<br />

lohnt es sich, Anzeigen<br />

aufzugeben und Praktikantenstellen<br />

anzubieten: In den höheren Klassenstufen<br />

machen sowohl Haupt- und<br />

Realschüler als auch Gymnasiasten im<br />

Rahmen einer Berufsorientierung<br />

mindestens einwöchige Schnupperpraktika.<br />

Allgemeinbildende Schulen<br />

veranstalten zudem oft Projekttage<br />

vor den Sommerferien, bei denen die<br />

Schüler aus einer Palette aus Aktivitäten<br />

wählen dürfen. Warum nicht einmal<br />

den eigenen Betrieb für ein Projekt<br />

vorschlagen? Bekannt machen<br />

können sich Firmen aber auch auf entsprechenden<br />

Messen für Schulabgänger.<br />

Wer bei der Nachwuchswerbung<br />

ganz raffiniert vorgehen will, kann<br />

sich das Vorgehen eines Ludwigsburger<br />

Malerbetriebes zu Herzen nehmen:<br />

Dieser spendiert jedem Mitarbeiter<br />

ein Abendessen, wenn er einen<br />

Azubi vermittelt, der länger als ein Jahr<br />

bleibt. Lehrlinge, die ihre Prüfung mit<br />

„gut“ abschließen, dürfen zudem auf<br />

Firmenkosten den Führerschein machen.<br />

Grundsätzlich aber gilt: Freie<br />

wünscht. „Noten spielen vor allem bei<br />

der Vorauswahl eine Rolle. Fast noch<br />

wichtiger sind aber die Hobbys: Sie<br />

zeigen die soziale Kompetenz der Bewerber“,<br />

sagt Burgbacher. Denn fachlich<br />

könne man kleine Schwächen<br />

ausgleichen – Kritikfähigkeit und<br />

Kommunikation beizubringen, sei dagegen<br />

fast unmöglich.<br />

Doch auch zu den Lehrern und<br />

Schulleitern sucht das Unternehmen<br />

Kontakt. „Wir laden sie ein, geben ihnen<br />

einen Einblick in die Ausbildungsbereiche<br />

und lassen sie bei unseren<br />

Vorstellungsgesprächen dabei sein“,<br />

erzählt der Ausbildungsleiter. Dieses<br />

enge Zusammenwirken mit den Schulen<br />

kann Hans-Martin Burgbacher anderen<br />

Betrieben nur empfehlen. „Es<br />

Lehrstellen beim Arbeitsamt und den<br />

Lehrstellenbörsen der Handwerkskammern<br />

oder der IHKn melden. Darauf<br />

haben auch Jugendliche direkten<br />

Zugriff.<br />

Bewerbungen interpretieren<br />

Die erste Hürde ist genommen. Jetzt<br />

gilt es, aus einer Fülle an Bewerbungen<br />

die engagierte Fachkraft von morgen<br />

zu finden. Gut beraten sind Betriebsinhaber,<br />

wenn sie ihr Hauptaugenmerk<br />

nicht nur auf Noten, sondern<br />

auch auf Punkte wie Fehltage, Betragen,<br />

Ordnung und Fleiß legen. Ein<br />

oder zwei schlechte Noten sollten kein<br />

K.o.-Kriterium sein. Ein Vorteil, wenn<br />

mehrere Zeugnisse in der Mappe sind:<br />

Dann kann man die Entwicklung des<br />

Schülers nachverfolgen. Ein Notenausrutscher<br />

sollte keinem jugendlichen<br />

Bewerber das Genick brechen.<br />

Besser, als den doch etwas subjektiven<br />

Notengebungen der Lehrer zu vertrauen:<br />

Selbst kleine Tests in den Kernfächern<br />

machen. Trotzdem sollten Betriebsinhaber<br />

ihre Anforderungen<br />

nicht zu hoch setzen: Für die jungen<br />

Bewerber ist es oft der erste Kontakt zu<br />

einem Unternehmen. Und auch Bewerbungen<br />

von Mädchen in eher un-<br />

hilft beiden Seiten. Wir haben dadurch<br />

ein besseres Verständnis für die<br />

schulischen Probleme entwickelt, die<br />

Schulleiter und Lehrer wissen im Gegenzug,<br />

womit die Unternehmen zu<br />

kämpfen haben“, sagt er.<br />

Nach einem erfolgreichen Vorstellungsgespräch<br />

wird ein Bewerber bei<br />

IMS Gear erst einmal auf Herz und<br />

Nieren geprüft. In einem drei- bis<br />

fünftägigen Praktikum haben die Jugendlichen<br />

Zeit, ein kleines Projekt in<br />

der Lehrwerkstatt in die Tat umzusetzen.<br />

„Wir sehen, mit welcher Einstellung<br />

der Bewerber an seine zukünftigen<br />

Aufgaben herangeht und ob er für<br />

den Beruf geeignet ist“, erklärt Burgbacher.<br />

Sollte es zu einem Vertragsabschluss<br />

kommen, folgt ein zweites Ge-<br />

typischen Berufsbereichen sollten<br />

ernst genommen werden: Sie schneiden<br />

nicht nur schulisch häufig besser<br />

ab, sondern beenden auch ihre Lehre<br />

oftmals mit besseren Noten. Hilfreich<br />

ist es außerdem, eine eigene E-Mail-<br />

Adresse für Bewerbungen anzulegen<br />

und dann auch bei Zeitungsinseraten<br />

gleich auf Dateigröße und Formate für<br />

E-Mail-Bewerbungen zu verweisen.<br />

Bewerbungen von Abbrechern oder<br />

Wechslern sollte man nicht gleich beiseite<br />

legen: Für junge Leute ist es fast<br />

ebenso schwer, einen guten und passenden<br />

Ausbildungsbetrieb zu finden<br />

wie für die Betriebe, einen qualifizierten<br />

Bewerber zu gewinnen. Ein gutes<br />

Zeichen ist es immer, wenn Jugendliche<br />

selbst anrufen und nach einer<br />

Lehrstelle fragen: Sie zeigen Eigeninitiative,<br />

Selbstständigkeit und Motivation.<br />

Am besten gleich die Bewerbungsunterlagen<br />

anfordern!<br />

Mit Leitfaden ins Gespräch<br />

Hat man eine Vorauswahl getroffen<br />

und lädt zum Vorstellungsgespräch,<br />

behält man am besten einen Überblick,<br />

wenn man sich vorher einen<br />

Leitfaden zurechtgelegt hat (gibt es<br />

beispielsweise im Internet unter<br />

Tauchen im Bodensee ist nicht nur<br />

Spaß für Anfänger und Könner,<br />

sondern auch eine gute Vorbereitung<br />

für den Tauchurlaub in den Traumrevieren<br />

der Welt.<br />

>Seite 30<br />

◆ Das Donaueschinger Unternehmen IMS Gear setzt in Sachen Ausbildung auf enge Zusammenarbeit mit den Schulen<br />

von Denise Bernard<br />

Mit Motivation und Engagement erreicht hier jeder sein Ziel: Stefan Benz, IMS Gear-Auszubildender zum Werkzeugmechaniker<br />

im dritten Lehrjahr, kann auf eine feste Anstellung hoffen. Bild: Bernard<br />

spräch. Allen anderen erteilt das Unternehmen<br />

telefonisch oder schriftlich<br />

eine Absage – auch denen, die sich<br />

per E-Mail beworben haben. „Bei denen,<br />

die in die Endauswahl gekommen<br />

sind, nennen wir auch Gründe,<br />

warum wir uns gegen sie entschieden<br />

haben. Das ist für die Jugendlichen<br />

vielleicht hilfreich für weitere Bewerbungen“,<br />

sagt Burgbacher. Obwohl E-<br />

Mail-Bewerbungen einen sehr geringen<br />

Teil der Anschreiben ausmachen,<br />

hält Burgbacher sie für sinnvoll. „Allerdings<br />

finde ich es besser, wenn man<br />

keine Standardbögen zum Ausfüllen<br />

auf seine Homepage stellt. Die Bewerbungen<br />

sollten immer einen persönlichen<br />

und individuellen Charakter haben<br />

– das hilft bei der Auswahl“, meint<br />

der Personalreferent.<br />

Auch auf die Mischung kommt es<br />

an: IMS Gear versucht, gleichermaßen<br />

sehr gute Bewerber und durchschnittliche<br />

Jugendliche auszubilden. „Spitzenbewerber<br />

übernehmen oft eine<br />

führende Rolle, setzen einen Maßstab,<br />

ziehen die Gruppe mit. Da ist es nicht<br />

weiter schlimm, dass sie sich oft nach<br />

der Lehre weiterbilden wollen. Mit unserem<br />

FH-Traineeprogramm können<br />

wir sie sogar dann im Betrieb halten“,<br />

sagt Burgbacher. Durchschnittliche<br />

Bewerber seien hingegen oft sehr zuverlässig<br />

und werden zu langjährigen<br />

Facharbeitern. „Mit nur einer Gruppe<br />

von beiden kommt man leicht in<br />

Schieflage“, meint er. Burgbacher rät<br />

auch zu weiblichen Auszubildenden:<br />

„Sie sind schulisch oft sehr stark und<br />

die Jungs wollen da nicht zurückstehen“,<br />

weiß er aus Erfahrung.<br />

Um Jugendliche als langjährige Mitarbeiter<br />

zu gewinnen, setzt IMS Gear<br />

von Anfang an auf eine starke Bindung<br />

an das Unternehmen. Vor der Ausbildung<br />

finden Kennenlerntage auf einer<br />

Hütte statt, um den Jugendlichen den<br />

Einstieg in den neuen Lebensabschnitt<br />

zu erleichtern. Während der<br />

Ausbildung selbst finden jährlich Exkursionen<br />

statt, bei denen Erfahrungen<br />

ausgetauscht werden können.<br />

„Da unsere Auszubildenden durch<br />

unsere beiden Werke in Donaueschingen<br />

und Eisenbach räumlich getrennt<br />

sind, spielen diese Ausflüge für sie eine<br />

große Rolle“, sagt Burgbacher.<br />

www.passau.ihk.de/themen/bildung/ausbildung/).<br />

Hier kann man<br />

schriftlich die ersten Eindrücke notieren<br />

– die Entscheidung beim großen<br />

Vergleich und der Auswahl am Schluss<br />

bleibt objektiv. „Wir empfehlen den<br />

Betrieben außerdem, die aussichtsreichsten<br />

Bewerber vor der Einstellung<br />

zu einem Praktikum einzuladen,<br />

um festzustellen, ob der Bewerber sich<br />

für den Beruf überhaupt eignet und ob<br />

er sich wirklich dafür interessiert“, rät<br />

Sabine Schimmel, Abteilungsleiterin<br />

Bildung und Arbeit von der Handwerkskammer<br />

Konstanz. Das Praktikum<br />

vor der Einstellung hat noch weitere<br />

Vorteile: „Man sieht sofort, ob der<br />

Bewerber zum Betrieb passt und kann<br />

somit von vornherein ein gutes Arbeitsverhältnis<br />

sichern. Und Jugendliche<br />

stellen fest, ob der Beruf auch<br />

wirklich ihren Vorstellungen entspricht<br />

und springen somit viel seltener<br />

ab“, sagt Sabine Schimmel.<br />

Zu guter Letzt gilt: Wer positiv in Erinnerung<br />

bleiben und damit seinen<br />

Bekanntheitsgrad steigern möchte,<br />

tut auch gut daran, bei Absagen fair zu<br />

sein und stets ein Feedback zu geben,<br />

wenn die Entscheidung getroffen wurde<br />

– auch bei digitalen Bewerbungen.

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