08.12.2012 Aufrufe

NEWS - aktuelle ausgabe

NEWS - aktuelle ausgabe

NEWS - aktuelle ausgabe

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Unternehmen & Management<br />

Seite 6 . 22. Juni 2006 Pro:fit<br />

News<br />

ENDRESS + HAUSER<br />

Neubau geplant<br />

Der Messetechnikhersteller Endress<br />

+ Hauser GmbH & Co. KG<br />

will am deutschen Standort Weil<br />

am Rhein mindestens fünf Millionen<br />

Euro in ein neues Dienstleistungszentrum<br />

investieren. Das<br />

Gebäude soll auf dem jetzigen<br />

Parkplatz entstehen. Das Unternehmen<br />

möchte mit dem Zentrum<br />

Aktivitäten bündeln, die<br />

bislang auf verschiedene Standorte<br />

verteilt waren und damit die<br />

Aufträge der Kunden schneller<br />

bearbeiten. In 2005 gelang Endress<br />

+ Hauser das erfolgreichste<br />

Jahr der Firmengeschichte: Der<br />

Umsatz wuchs um 12,8 Prozent<br />

auf 885 Millionen Euro, das Ergebnis<br />

vor Steuern und Zinsen<br />

kletterte um 52,7 Prozent auf 101,9<br />

Millionen Euro. (deb)<br />

KARDEX<br />

Fehler bei AFT<br />

Die Kardex Remstar International<br />

Gruppe mit Sitz in der Schweiz<br />

hat die Aussetzung des Handels<br />

mit Kardex-Aktien beantragt. Bei<br />

der Überprüfung der Schopfheimer<br />

Firma AFT für industrielle<br />

Automatisierungs- und Fördertechnik<br />

ist die Gruppenführung<br />

eigenen Angaben zufolge auf<br />

gravierende Fehler in der Bewertung<br />

von Projekten gestoßen.<br />

Diese Fehler werden zu erheblichen<br />

Wertberichtigungen in der<br />

Konzernrechnung 2005 und<br />

möglicherweise im Einzelabschluss<br />

2005 der Kardex AG führen.<br />

Die Korrekturen werden sich<br />

vermutlich auf eine Größenordnung<br />

von 20 bis 25 Millionen<br />

Euro belaufen. Zudem müsse der<br />

Goodwill des Geschäftsbereiches<br />

AFT neu beurteilt werden. Bereits<br />

im vergangenen Jahr hatte sich<br />

der Hersteller von Industrie- und<br />

Bürologistik-Systemen Kardex<br />

wegen Fehlentscheidungen und<br />

-leistungen des AFT-Managements<br />

von der AFT-Divisionsleitung<br />

und weiteren Kadermitarbeitern<br />

getrennt. (deb)<br />

SYNTEEN & LÜCKENHAUS<br />

Erzinger Werk bleibt<br />

Der Textilhersteller Synteen &<br />

Lückenhäus in Erzingen baut 67<br />

der 150 Arbeitsplätze ab. Das ist<br />

das Ergebnis der Verhandlungen,<br />

nachdem die KAP-Beteiligungsgesellschaft<br />

angekündigt hatte,<br />

das Werk zu schließen. Die abzubauenden<br />

Stellen betreffen die<br />

Produktion. Bis Oktober 2006<br />

sollen die vorliegenden Aufträge<br />

erledigt sein. Danach sollen die<br />

Weichen in Richtung Entwicklung<br />

und Logistik gestellt werden. Die<br />

Firma Synteen & Lückenhaus<br />

gehört zur KAP-Beteiligungsgesellschaft.<br />

Mehrheitaktionär ist<br />

Claas Daun. (deb)<br />

STO<br />

Umsatz gesteigert<br />

Die Stühlinger Sto AG, weltweit<br />

führender Hersteller von Wärmedämm-Verbundsystemen,<br />

hat<br />

ihren Umsatz in 2005 um 9,1<br />

Prozent auf 741 Millionen Euro<br />

gesteigert. Für das laufende Geschäftsjahr<br />

plant das Unternehmen<br />

eine Steigerung auf etwa 800<br />

Millionen Euro. In den ersten vier<br />

Monaten 2006 nahm der Konzernumsatz<br />

gegenüber der gleichen<br />

Vorjahreszeit bereits um<br />

knapp 10 Prozent auf 186 Millionen<br />

Euro zu. (sk)<br />

WMF<br />

Neuer Großaktionär<br />

Der Haushalts- und Metallwarenhersteller<br />

WMF mit Sitz in Geislingen<br />

ist mehrheitlich von der<br />

Tochterfirma Crystal Capital der<br />

Investmentgesellschaft Capvis<br />

Equity in Hamburg übernommen<br />

worden. 52 Prozent der Stammaktien<br />

seien über entsprechende<br />

Kaufverträge gesichert worden,<br />

teilte die Investmentgesellschaft<br />

mit. Der neue Investor will nach<br />

eigenen Angaben die starke<br />

Markt- und Wettbewerbsposition<br />

von WMF ausbauen und die<br />

Gruppe zudem internationaler<br />

machen. (deb)<br />

„Wir bleiben in Wolterdingen“<br />

◆ Neue Chefs der Firma Reiner nennen Hintergründe zu überraschendem Führungswechsel<br />

von Klaus Dangel<br />

Donaueschingen – Eine Woche nach<br />

der überraschenden Trennung vom<br />

bisherigen Geschäftsführer und früheren<br />

Alleininhaber Reiner Mattner<br />

hat die neue Führung der Firma Reiner<br />

Hintergründe dieses Schrittes geschildert<br />

und negative Auswirkungen<br />

auf den Betrieb in Wolterdingen dementiert:<br />

„Wir verabschieden uns<br />

nicht vom Standort, wir wollen ihn<br />

profitabel machen.“ Vor einem Jahr<br />

hatte Mattner die Mehrheit der Geschäftsanteile<br />

an das indische Unternehmen<br />

Motherson Sumi Systems<br />

Ltd. (MSSL) verkauft, um Kapital ins<br />

Haus zu holen für Investitionen beim<br />

größten Arbeitgeber des Stadtteils. Mit<br />

Fünf-Jahres-Vertrag blieb Mattner Ge-<br />

„Uns geht es nicht um<br />

schnellen Profit, sonst hätten<br />

wir hier nicht vier Millionen<br />

Euro investiert. Aber wir<br />

verlieren hier richtig Geld,<br />

und das muss sich ändern.“<br />

ANDREAS HEUSER<br />

schäftsführer. Doch vor einer Woche<br />

kam die vorzeitige Trennung wegen<br />

unterschiedlicher Auffassungen zu<br />

Geschäftsführung und Zielsetzung.<br />

Steckt hinter dem plötzlichen Cheftausch<br />

mehr als nur eine Personalentscheidung?<br />

„Völlig fehl am Platz ist das<br />

Schreckensbild vom indischen Unternehmen,<br />

das den übernommenen Betrieb<br />

aushöhlen will“, sagt Andreas<br />

Heuser (40). Der Jurist ist Interims-<br />

Geschäftsführer bei Mothersonsumi<br />

Reiner in Wolterdingen und repräsentiert<br />

zugleich als Geschäftsführer der<br />

MSSL-Holding in Gelnhausen das Europageschäft<br />

von Motherson. „Uns<br />

geht es nicht um schnellen Profit,<br />

Andreas Heuser (rechts) will Wolterdingens Firma Reiner aus der Verlustzone bringen. Hans-Joachim Schulte (l.)<br />

wird demnächst als Geschäftsführer die operative Verantwortung im Hause übernehmen Bild: Dangel<br />

sonst hätten wir nicht innerhalb eines<br />

Jahres vier Millionen Euro investiert.<br />

Aber wir verlieren hier richtig Geld,<br />

und das muss sich ändern.“ Von Personalabbau<br />

sei nicht die Rede. Beachtliche<br />

Umsatzsteigerung in jüngsten<br />

Jahren und volle Auftragsbücher, aber<br />

zu geringer Stückzahl-Ausstoß bei optimierungsbedürftigerFertigungsqualität.<br />

– So kennzeichnete Heuser das<br />

Kernproblem bei Reiner. „Wir beliefern<br />

Automobil-Zulieferer. Wer in diesem<br />

Markt mit immer kleineren Gewinnmargen<br />

nicht entsprechende<br />

Stückzahlen produzierten kann, der<br />

hat verloren“, so Heuser. Der bisherige<br />

Geschäftsführer sah den einzig sinn-<br />

Experten im Auslagern<br />

Firmengeschichte Reiner<br />

Die Firma Reiner wurde 1888 in<br />

Eisenbach gegründet und kam 1920<br />

nach Wolterdingen. Nach Firmen-<br />

Crash und längerer Zeit unter Konkursverwaltung<br />

kaufte 1996 der Existenzgründer<br />

Reiner Mattner das<br />

Unternehmen. 2005 übernahm das<br />

indische Familienunternehmen Motherson<br />

80 Prozent der Geschäftsanteile.<br />

Seither heißt die Firma Mothersonsumi<br />

Reiner. Motherson ist<br />

weltweit an einer Vielzahl von Firmen<br />

der Segmente Kabelbaum-Konfektion,<br />

◆ IT-Dienstleister RIZ IT-Motion unterhält für Firmen die gesamte IT-Infrastruktur<br />

von Claudia Antes-BArisch<br />

Radolfzell – Calin Rotaru hat gerade<br />

ein Wochenende hinter sich, das „weder<br />

Tag noch Nacht kannte”: Zusammen<br />

mit seinen sechs Mitarbeitern<br />

war der Geschäftsführer der Radolfzeller<br />

RIZ IT-Motion zwischen Freitagabend<br />

und Montagfrüh damit beschäftigt,<br />

die gesamte, umfangreiche<br />

IT-Infrastruktur der Konstanzer Plastikwerke<br />

Veeser und ihrer slowakischen<br />

Niederlassung auszulagern.<br />

Das komplette Veeser IT-Equipment<br />

ist jetzt im Rechenzentrum von IT-<br />

Motion im RIZ untergebracht.<br />

„Ein Kraftakt“, so Rotaru. Aber anders<br />

sind solche Aufträge nicht zu<br />

stemmen. Schließlich musste das Geschäft<br />

am Montag ohne Behinderungen<br />

weiterlaufen. Das hundertprozentige<br />

Outsourcing bedeutet für die Plastikwerke<br />

Veeser, dass man sich jetzt intern<br />

keine Gedanken mehr machen<br />

muss um Datensicherheit, wachsenden<br />

Stromverbrauch oder die Anschaffung<br />

einer Klimaanlage für den<br />

Serverraum. Und das Radolfzeller<br />

IT-Unternehmen, das die<br />

Plastikwerke seit 2002 per<br />

Wartungsvertrag betreute,<br />

hat es nun mit der Wartung<br />

direkt vor Ort einfacher.<br />

IT-Outsourcing ist in.<br />

Rotaru erklärt, warum:<br />

„Für die Unternehmen<br />

stellt es eine Erleichterung<br />

dar, wenn sie sich<br />

ausschließlich um ihre<br />

Kerngeschäfte kümmern<br />

können.“ Die gesamte<br />

Informationstechnik<br />

(IT) ist dann Sache einer<br />

Firma, die wiederum<br />

einzig darauf spezialisiert<br />

ist, dass „das<br />

Material läuft“, wie Rotaru es nennt.<br />

RIZ IT-Motion bietet das komplette IT-<br />

Dienstleistungspaket an.<br />

Als Rotaru vor fünf Jahren RIZ IT-<br />

Motion zusammen mit Kai Düster<br />

gründete, waren erst wenige Firmen in<br />

das Radolfzeller Innovations- und<br />

Technologiezentrum (RIZ) in der frü-<br />

„Nicht alle Entscheider wissen,<br />

wie sehr sie von IT abhängig<br />

sind. Erst wenn etwas<br />

fehlt oder nicht läuft, kommt<br />

die Panik.“<br />

CALIN ROTARU<br />

heren Kaserne eingezogen. Doch das<br />

änderte sich schnell. Nach und nach<br />

bauten beide ein Rechenzentrum auf<br />

mit dem Ziel, allen RIZ-Mietern ein IT-<br />

Dienstleistungspaket anzubieten, das<br />

diese ganz nach Bedarf in Anspruch<br />

nehmen sollten. Mittlerweile stehen<br />

40 Server bereit und mit Ausnahme<br />

Calin Rotaru<br />

kümmert sich<br />

darum, dass<br />

alle IT-<br />

Systeme<br />

reibungslos<br />

laufen. Bild:<br />

Antes-<br />

Barisch<br />

weniger kleiner Betriebe nutzen alle<br />

Mieter des inzwischen voll belegten<br />

RIZ die Möglichkeiten, die ihnen IT-<br />

Motion mit den kompletten Kommunikationsanbindungen<br />

bietet: Dazu<br />

zählen die zentrale Telefonanlage, die<br />

Internet-Standleitungen, die zentrale<br />

Datenablage. „Gerade die Datensicherung<br />

für die drei RIZ-Gebäude<br />

wird sehr gerne genutzt“, erklärt Rotaru.<br />

Denn auf diese Weise können den<br />

Firmen unter anderem Daten bis zu<br />

zwei Jahre rückwirkend zur Verfügung<br />

gestellt werden. Die Datensicherheit<br />

ist einer der Tätigkeitsschwerpunkte<br />

von RIZ IT-Motion.<br />

Von Vorteil für die Nutzer der IT-<br />

Dienstleistung ist auch die Kosteneinsparung:<br />

Da man gegenüber den Telekommunikationsfirmen<br />

als nur ein<br />

(Groß-)Abnehmer auftritt, können<br />

sehr günstige Tarife ausgehandelt werden.<br />

Etwa 40 Prozent des Arbeitsvolumens<br />

von RIZ IT-Motion wird im Hause<br />

abgedeckt, die restlichen 60 Prozent<br />

durch die Betreuung externer Kunden.<br />

Rotaru und Düster hatten sie zum Teil<br />

schon mit ins RIZ gebracht: Die Klientel<br />

ist breit gestreut, von der Arztpraxis<br />

bis zur Konstanzer Stadtverwaltung.<br />

Ob IT-Lösungen oder Support: Das<br />

Geschäft boomt, denn ohne Computer<br />

geht nichts mehr, und nicht jeder<br />

Unternehmer kennt sich aus in diesem<br />

rasend schnellen und kurzlebigen<br />

Geschäft. „Nicht alle Entscheider wissen<br />

heutzutage, wie sehr sie von IT abhängig<br />

sind. Erst wenn etwas fehlt<br />

oder nicht läuft, kommt die Panik.<br />

Computer bedeuten zwar eine Arbeitserleichterung,<br />

aber sie wollen gepflegt<br />

werden.“ Rotaru und seine<br />

„Jungs“, wie er sie nennt, sind dazu<br />

immer einsatzbereit.<br />

Die Ausbildung seiner Mitarbeiter<br />

sei zweitrangig, sagt Rotaru. An erster<br />

Stelle stehen Begabung und Leidenschaft.<br />

„Die Jungs sind hoch motiviert.<br />

Sie sitzen auch in ihrer Freizeit hier<br />

und probieren alles aus, um Schritt zu<br />

halten. Es macht ihnen Spaß, obwohl<br />

die Entwicklung wirklich abartig<br />

schnell geht.“<br />

Spritzguss und Metallbearbeitung<br />

beteiligt. Reiner beschäftigt rund 80<br />

Mitarbeiter, vor allem aus Wolterdingen<br />

und dem engeren Umkreis. Sie<br />

produzieren Präzisions-Drehteile für<br />

die Automobilzulieferer-Industrie. 80<br />

Prozent des <strong>aktuelle</strong>n Auftragsbestands<br />

gehen auf das Konto der<br />

Großkunden Siemens VDO und<br />

Bosch, allein für Siemens VDO werden<br />

aktuell 50 000 Teile pro Woche hergestellt.<br />

Zuletzt stieg der Jahresumsatz<br />

von 5,5 auf fast neun Millionen Euro,<br />

weitere jährliche Steigerungen sind<br />

Zielvorgabe. (dan)<br />

Tag der Ideen<br />

St. Gallen (hot) Innovationen<br />

sind der Drehund<br />

Angelpunkt jedes erfolgreichenUnternehmens.<br />

Unter dem Motto<br />

„Unternehmen Zukunft:<br />

Innovation, Motivation,<br />

Ausrichtung“ findet vom<br />

7. bis 8. September in St.<br />

Gallen die zweite InnovationstagungWirtschaftsraum<br />

Bodensee statt.<br />

„Für Unternehmer,<br />

Vertreter von mittelständischen<br />

Unternehmen<br />

und Grossunternehmen, sowie für Interessierte<br />

aus Wirtschaft und Politik<br />

bietet die Tagung eine einzigartige Gelegenheit<br />

zur gezielten Fortbildung,<br />

persönlichen Weiterentwicklung und<br />

Vermittlung innovativen Gedankengutes<br />

durch zahlreiche Fallstudien erfolgreicher<br />

Unternehmen“ verspricht<br />

Peter Kobler, der die Innovationstagung<br />

nun zum zweiten Mal organisiert.<br />

Ziel der Tagung, so Kobler, sei die<br />

Präsentation neuester Erkenntnisse<br />

aus dem Innovationsmanagement<br />

und das Setzen von innovativen Impulsen.<br />

Die Erschließung und Umsetzung<br />

von gegenwärtigen und zukünftigen<br />

Potentialen durch gezielte Bündelung<br />

und Vernetzung von Knowhow<br />

führt Kobler hierbei als Schlüsselfaktoren<br />

auf. PROFIT unterstützt die<br />

grenzübergreifende Netzwerkveranstaltung<br />

als Medienpartner.<br />

Wie bei der ersten Innovationstagung<br />

ist es Kobler wieder gelungen,<br />

prominente und kompetente Köpfe<br />

als Redner zu gewinnen, von deren Erfahrungen<br />

die Tagungsteilnehmer<br />

profitieren können. So wird der ehemalige<br />

baden-württembergische Ministerpräsident<br />

Erwin Teufel mit einem<br />

Vortrag zum Thema „Europa in<br />

eine bessere Verfassung bringen“ die<br />

Tagung am Donnerstag, 7. September<br />

eröffnen.<br />

Besonders die Unternehmer- und<br />

Managervorträge am Donnerstag versprechen,<br />

viele Anregungen für das eigene<br />

Unternehmen zu liefern. Unter<br />

anderem wird Peter Köpf, Leiter der<br />

Forschungsabteilung des Autozulieferers<br />

ZF Friedrichshafen, über die Bedeutung<br />

von Innovationen für sein<br />

Unternehmen berichten.<br />

Die zweitägige Veranstaltung ist<br />

aufgeteilt in den so genannten Innovations-Impuls<br />

am Donnerstag (Beginn<br />

vollen Ausweg in baulicher Expansion<br />

auf geeigneten neuen Flächen. Die indischen<br />

Partner lenken in eine andere<br />

Richtung: Optimierung der Betriebsabläufe<br />

im vorhandenen Bestand.<br />

Massiv wurden zuletzt alte Maschinen<br />

durch moderne neue ausgetauscht,<br />

weitere werden in den kommenden<br />

Wochen aufgebaut. Erfolge seien<br />

schon ablesbar: „Seit letzter Woche<br />

liefern wir zum ersten Mal überhaupt<br />

die geplanten Stückzahlen an Siemens<br />

VDO, einen unserer Hauptkunden.“<br />

Neue Investitionen möglich<br />

„Wir haben grundsätzlich kein Problem<br />

damit, weitere Millionen zu investieren,<br />

aber erst muss der Betrieb<br />

einmal verlustfrei arbeiten“, so Heuser.<br />

Dann könne auch über Baumaßnahmen<br />

nachgedacht werden. Heuser<br />

ist dabei, flache Verantwortungsstrukturen<br />

einzurichten: Wolterdingen soll<br />

möglichst selbstständig arbeiten, an<br />

wöchentlichen Meetings mit der Management-Spitze<br />

aus Gelnhausen sollen<br />

wichtige Wolterdinger Mitarbeiter<br />

beteiligt sein, jeder Arbeiter soll eng in<br />

Abläufe und Informationsströme eingebunden<br />

werden. „Die Leute stehen<br />

zur Firma, sind mit Herzblut dabei; wir<br />

müssen es jetzt zusammen besser machen“,<br />

zeigte sich Heuser optimistisch.<br />

Chef im Haus wird in Kürze<br />

Hans-Joachim Schulte (44) sein. Der<br />

Ingenieur kam kürzlich von einem<br />

metallverarbeitenden Betrieb in der<br />

Region als Werksleiter zu Reiner. „In<br />

zwei bis drei Monaten soll er Geschäftsführer<br />

werden“, so Heuser. Die<br />

Erwartungen an Schulte und sein<br />

Team sind hoch: Die Gesamtgruppe<br />

des indischen Partners hat im letzten<br />

Jahr 45 Prozent Wachstum hingelegt<br />

und will den Umsatz bis 2010 auf zwei<br />

Milliarden Euro vervierfachen. Für<br />

Wolterdingen gelten dem Standort angepasste,<br />

aber ebenfalls ehrgeizige Erwartungen.<br />

◆ Zweite „Innovationstagung Bodensee“ in St. Gallen<br />

Mit dabei: Peter Köpf<br />

16:00, Tonhalle St.Gallen)<br />

und den Innovationstag,<br />

der am Freitag, 8. September,<br />

von 8 bis 17 Uhr<br />

in der Olma-Halle St. Gallen<br />

stattfindet.<br />

Der Innovations-Tag<br />

am Freitag wartet ebenfalls<br />

mit praktischen Innovationsbeispielen<br />

auf:<br />

Mario Illien, Mitentwickler<br />

des Formel-1-Rennsports(McLaren-Mercedes,<br />

Sauber), berichtet<br />

über die Bedeutung und<br />

die Chancen von Innovation in einem<br />

Umfeld, wo Bruchteile von Sekunden<br />

über Erfolg oder Misserfolg entscheiden.<br />

Stefan Nöken (Hilti) stellt heraus,<br />

wie ein stark kundenorientiertes Unternehmen<br />

es geschafft hat, auf den<br />

meisten Baustellen der Welt mit ihren<br />

Produkten präsent zu sein und die<br />

Produktivität ihrer Kunden laufend zu<br />

steigern.<br />

Zukunftsforscher Matthias Horx<br />

wird mit einem Vortrag zur Zukunft<br />

von Wirtschafts-Clustern den prominenten<br />

Schlusspunkt des Innovationstages<br />

setzen. Insgesamt bringt ein<br />

Dutzend Unternehmer und Manager<br />

das Thema Innovation aus ihrer Sicht<br />

auf den Punkt.<br />

Abschluss der Innovationstagung<br />

ist die Podiumsdiskussion „Unser<br />

Wirtschaftsraum aus zukünftiger<br />

Sicht“. Was machen wir heute richtig?<br />

Wo liegen die zukünftigen Erfolgspotentiale?<br />

Was braucht es, um diese<br />

umzusetzen, mit dem Ziel eine prosperierende<br />

Entwicklung unserer Unternehmen<br />

zu sichern?<br />

Zum Netzwerken ist an beiden Tagen<br />

ausreichend Gelegenheit. „Die<br />

Anwesenheit von mehreren hundert<br />

Unternehmerinnen und Unternehmern<br />

ist eine hervorragende Chance,<br />

unter Experten und Gleichgesinnten<br />

neue Ideen zu entwickeln und Beziehungsnetze<br />

auszubauen“, so Kobler.<br />

Innovationstagung Wirtschaftsraum<br />

Bodensee 2006, 7. bis 8. September, St.<br />

Gallen.<br />

Preise:<br />

Innovations-Impuls (7. September,<br />

Tonhalle St. Galle) 85 Euro;<br />

Innovations-Tag (8. September, Olma-<br />

Halle 2.1 St Gallen) 240 Euro;<br />

Anmeldung und weitere Infos:<br />

www.innovationstagung.com

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!