NEWS - aktuelle ausgabe
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Menschen & Märkte<br />
Seite 20 . 22. Juni 2006 Pro:fit<br />
Köpfe<br />
GERHARD FLESCH<br />
Ehrennadel in Gold<br />
Für seinen ehrenamtlichen Einsatz<br />
im Vorstand der Innung für<br />
Elektro- und Informationstechnik<br />
Tuttlingen ist der<br />
Tuttlinger Unternehmer<br />
und<br />
Elektromeister<br />
Gerhard Flesch<br />
(65) vom FachverbandElektroundInformationstechnikBaden-Württemberg<br />
mit der Ehrennadel in Gold ausgezeichnet<br />
worden. Flesch engagiert<br />
sich seit 25 Jahren für die<br />
Innung. Der Unternehmer hat die<br />
beiden Firmen Arbeitsbühnen<br />
GmbH & Co. KG sowie Elektrotechnik<br />
GmbH & Co. KG aufgebaut.<br />
Flesch gilt als Pionier der<br />
Arbeitsbühnen in ganz Deutschland.<br />
(deb)<br />
EDWIN FALLER<br />
Mitgründer verstorben<br />
Edwin Faller, Mitbegründer der<br />
weltberühmten Gütenbacher<br />
Modellbaufirma Faller, ist am 30.<br />
Mai im Alter von<br />
93 Jahren verstorben.<br />
Er und<br />
sein Bruder Hermann<br />
waren die<br />
Erben eines vom<br />
Großvater Mathias<br />
begründeten<br />
Betriebes zur<br />
Herstellung von<br />
Schwarzwalduhren, aus dem im<br />
Jahre 1946 die Gebrüder Faller<br />
GmbH hervorging. Besonders in<br />
der Aufbauphase führte Edwin<br />
Faller den Betrieb mit seinem<br />
Pioniergeist zu Erfolgen. Mit<br />
seinem Sinn für Kunst gestaltete<br />
Faller auch die Kataloge und<br />
Verpackungen mit. (deb)<br />
CLEMENS BREISINGER<br />
Preis der Südwestbank<br />
Clemens Breisinger (34), Entwicklungsökonom<br />
aus Lörrach, ist als<br />
einer von drei Nachwuchswissenschaftlern<br />
der<br />
Universität Hohenheim<br />
mit<br />
dem mit insgesamt<br />
15 000<br />
Euro dotierten<br />
Südwestbankpreis<br />
2006 ausgezeichnetworden.<br />
Gekürt<br />
wurde sein Beitrag auf dem Gebiet<br />
der volkswirtschaftlichen<br />
Modellierung am Beispiel Vietnams.<br />
Die Arbeit habe entwicklungspolitische<br />
Relevanz und<br />
könne Wachstumseffekte, Einkommens-<br />
und Armutsentwicklungen<br />
analysieren, lobte die<br />
Südwestbank. Breisinger hat in<br />
Dresden, Hohenheim und im<br />
japanischen Fukuoka studiert. Er<br />
wird ab Juli am International<br />
Food Policy Research Institute in<br />
Washington arbeiten. (deb)<br />
KARL METZLER<br />
Silberne Ehrennadel<br />
Der Kfz-Mechanikermeister Karl<br />
Metzler aus Allensbach ist für sein<br />
langjähriges Engagement im<br />
Kfz-Gewerbe mit<br />
der Silbernen<br />
Ehrennadel des<br />
Landesverbandes<br />
Baden-Württembergausgezeichnet<br />
worden.<br />
Obermeister<br />
Hansjörg Blender<br />
ernannte ihn<br />
außerdem zum Ehrenmitglied der<br />
Kfz-Innung Singen. (deb)<br />
WOLFGANG OTTO<br />
Jetzt im Rathaus<br />
Wolfgang Otto, früherer Krankenhaus-Verwaltungsdirektor<br />
in<br />
Friedrichshafen, ist als Verwaltungscontroller<br />
ins Friedrichshafener<br />
Rathaus gewechselt. Die<br />
neue Klinikum Friedrichshafen<br />
GmbH führen jetzt Johannes<br />
Weindel und Jochen Wolf, die<br />
Erfahrung mit privatwirtschaftlich<br />
organisierten Krankenhäusern<br />
haben. (sk)<br />
Mehr Farbe am See<br />
◆ Warum die Journalistin und Verlegerin Beate Nash mit<br />
über 50 noch einmal ein Unternehmen gegründet hat<br />
von Johannes Fröhlich<br />
Wenn man Beate Nash gegenüber<br />
tritt, vermutet man nicht, welche<br />
Power und Energie hinter dieser<br />
zierlichen Erscheinung steckt. Gerade<br />
mal 1,55 Meter groß ist die gebürtige<br />
Frankfurterin, die seit über 25 Jahren<br />
am Bodensee lebt und im Alter von 54<br />
Jahren beruflich noch einmal mit vollem<br />
Einsatz durchstartet.<br />
Vor vier Jahren setzte sie eine Idee<br />
um, die ihr schon jahrelang durch den<br />
Kopf ging. Nash rief mit „Entree“ – Untertitel<br />
„Leben und Wohnen am See“ –<br />
eine neue regionale Jahrespublikation<br />
für den Bodensee ins Leben. Architektur<br />
und Lebensart, das interessierte<br />
Beate Nash schon immer, nun hat sie<br />
sich einen Traum erfüllt. „Wenn man<br />
von etwas überzeugt ist, dann schafft<br />
man das auch“, sagt die Verlegerin.<br />
„Die Idee für Entree hatte ich schon<br />
jahrelang in meinem Kopf. Das Projekt<br />
musste erst gedanklich reifen. Irgendwann<br />
kam der Knall und ich bin einfach<br />
gestartet. Es hat funktioniert.“<br />
Welche Frau geht mit 54 Jahren<br />
noch das Risiko ein, ein Unternehmen<br />
zu gründen, wer nimmt diese finanziellen<br />
Belastungen auf sich? Beate<br />
Nash ist in der Bodenseeregion keine<br />
Unbekannte. Sie war Mitbegründerin<br />
der Kulturblätter, heute QLT-Magazin.<br />
Wer ihren journalistischen Werdegang<br />
verfolgt, der kennt Beate Nash als kritische<br />
Journalistin, die sich immer wie-<br />
der heikler Themen angenommen<br />
hat.<br />
Die Verlegerin ist gelernte Goldschmiedin<br />
und hat eine Ausbildung an<br />
einer Zeichenakademie in Hanau absolviert.<br />
Sie musste schon herbe<br />
Schicksalsschläge einstecken. Beide<br />
Kinder starben, sie stand, wie sie selber<br />
sagt, mit fünfzig „vor dem Nichts“.<br />
Umso erstaunlicher, dass sie noch einmal<br />
neuen Lebensmut fand. Bevor sie<br />
den Schritt mit ihrem Magazin wagte,<br />
jobbte sie bei einigen Verlagen, eignete<br />
sich Know-how an und sprang mit<br />
etwas gespartem Geld ins kalte Wasser.<br />
Mittlerweile hat sich Entree zu einem<br />
Nachschlagewerk für den Bodensee<br />
entwickelt. „Mein Studium an der<br />
Zeichenakademie, bei dem ich viel<br />
über Kunst und Architektur gelernt<br />
habe, kommt mir jetzt sehr zugute.<br />
Und natürlich meine Zeit in London“,<br />
sagt Nash.<br />
Was fasziniert so sehr an Kunst, damit<br />
man sie gewissermaßen zum Lebensinhalt<br />
macht? „Ich habe schon<br />
mit sechzehn Jahren Freunde gehabt,<br />
die alle im kreativen Bereich tätig waren.“<br />
Beate Nash lernte zu dieser Zeit<br />
auch Klaus Kramer kennen, der vor<br />
kurzem das Museum für den Bäderproduzenten<br />
Hansgrohe in Schiltach<br />
entworfen und gestaltet hat. In den<br />
Sechzigern gehörte Kreativität für die<br />
junge Generation zum Leben unbedingt<br />
dazu.<br />
Davon wurde auch die heutige Ver-<br />
legerin angesteckt. Schließlich war der<br />
Drang noch mehr Kreatives zu erleben<br />
so groß, dass die damals noch junge<br />
Frau beschloss, nach London zu gehen,<br />
ins Zentrum der europäischen<br />
Subkultur. Ende der Sechziger schrieb<br />
sie sich an der Whitechapel Kunstschule,<br />
dem Sir John Cast College ein.<br />
Das war vermutlich die spannendste<br />
Zeit in ihrem noch jungen Leben.<br />
Selbstverständlich traf man zu dieser<br />
Zeit jede Menge Paradiesvögel in London.<br />
Die Beatles lösten sich gerade<br />
„Die Idee für Entree hatte<br />
ich schon jahrelang in meinem<br />
Kopf. Irgendwann kam<br />
der Knall und ich bin einfach<br />
gestartet.“<br />
BEATE NASH<br />
auf, dennoch gab es Musik, Theater<br />
und natürlich Kunst satt. Das Studium<br />
finanzierte sich die junge Nash selbst,<br />
viel Geld brauchte es nicht zum Leben.<br />
„Die Künstler, die damals am College<br />
waren, haben sich alte Lagerhallen<br />
und Fabriken zu Lofts umgebaut, das<br />
war gigantisch.“ Daher rührt auch das<br />
heute noch bei Beate Nash vorhandene<br />
Faible für alles, was architektonisch<br />
interessant ist. Möbel wurden zu dieser<br />
Zeit aus Sperrmüll gebaut, alte Telefonzellen<br />
zu Duschkabinen um-<br />
Freiburg im Solar-Schatten<br />
◆ Neun deutsche Städte und Basel buhlen um internationale Leitmesse für Solartechnik „Intersolar“<br />
von Karl-Heinz Zurbonsen<br />
Freiburg – Die Würfel sind gefallen:<br />
Die Intersolar 2006 ist mit 26 000 Quadratmetern<br />
Ausstellungsfläche in vier<br />
festen Hallen und drei Zelten sowie<br />
mit Ausstellern und Besuchern aus<br />
wahrscheinlich 60 Nationen zu groß<br />
geworden für Freiburg. Die heimliche<br />
Solarhauptstadt Freiburg wird ihre bedeutendste<br />
und wirtschaftlich einträglichste<br />
Fachmesse spätestens 2007<br />
oder 2008 an einen anderen Standort<br />
verlieren. Wer macht das Rennen um<br />
die Nachfolge der Leitmesse für Solartechnik?<br />
Vielleicht München, Basel,<br />
Karlsruhe oder doch Frankfurt? Aktuell<br />
liegen zehn Angebote vor, die bis<br />
zur Intersolar (22. bis 24. Juni) geprüft<br />
und nach Möglichkeit auch entschieden<br />
werden sollen. „Wir suchen für die<br />
Entwicklung der Solarbranche eine<br />
adäquate Plattform“, betonten die Intersolar-Veranstalter<br />
aus Freiburg und<br />
Pforzheim.<br />
Imageverlust befürchtet<br />
Trotzdem soll die Messestadt Freiburg<br />
darunter nicht leiden. Die Intersolar-<br />
Partner, die Freiburg Wirtschaft Touristik<br />
und Messe GmbH sowie die Solar<br />
Promotion GmbH in Pforzheim,<br />
wollen die Intersolar auch an einem<br />
neuen Messeplatz weiter gemeinsam<br />
veranstalten und dabei sogar besser<br />
verdienen als in Freiburg. Mit dieser<br />
Lösung wäre laut Freiburgs Oberbürgermeister<br />
Dieter Salomon gewährleistet,<br />
dass die Intersolar als eine Freiburger<br />
Messe ihre marktführende Position<br />
wahren kann und Freiburg indirekt<br />
verbunden bleibt. Die lokale So–<br />
larindustrie sprach im Zusammenhang<br />
mit den Umzugsplänen von einem<br />
„gravierenden Imageverlust für<br />
den Standort Freiburg“. Die konkreten<br />
Folgen auf die Zukunftschancen von<br />
Wirtschaft und Wissenschaft in der<br />
Solarregion seien noch nicht abschätzbar,<br />
sagte SAG-Aufsichtsvorsitzender<br />
Peter Heller. Ungeachtet der<br />
Kritik aus Freiburg: Der Wechsel gilt<br />
laut der Pforzheimer Solar Promotion<br />
GmbH als beschlossene Sache.<br />
Allein der Umzugstermin ist noch<br />
nicht genau fixiert. Messechef Klaus<br />
W. Seilnacht möchte die Intersolar<br />
noch so lange wie möglich in Freiburg<br />
halten und eigentlich nicht vor 2009<br />
wechseln. Doch sein Partner und die<br />
Industrie machen Druck. Es dürfe zukünftig<br />
keine Wartelisten und Leichtbauhallen<br />
geben, hieß es bei Solar<br />
Promotion, schon jetzt seien Stände<br />
aus der Not heraus kleiner aufgebaut<br />
und Verkehrsflächen zulasten einer<br />
gefälligen Messeoptik verringert. So-<br />
lar-City Freiburg ist für die europäische<br />
Leitmesse für die Solarbranche<br />
zu klein geworden und muss Abschied<br />
nehmen von der Intersolar, die der<br />
Messe Freiburg zuletzt immerhin ein<br />
Drittel ihres Gesamtumsatz von<br />
knapp sechs Millionen Euro und einen<br />
Ertrag von 500 000 Euro einbrachte.<br />
Der gewaltige Wachstumsboom in der<br />
Solarbranche, die von den opulenten<br />
Einspeisevergütungen im Erneuerbare-Energien-Gesetz<br />
(EEG) profitiert,<br />
hat den Messestandort Freiburg<br />
schlicht überrollt, überfordert und<br />
trotz der neuen, 6000 Qadratmeter<br />
großen Messehalle („Rothaus-Arena“)<br />
funktioniert.<br />
Nach sieben Jahren London war die<br />
nächste Station für Nash Frankfurt.<br />
Noch in England hatte die junge Studentin<br />
geheiratet, doch die Ehe wurde<br />
später geschieden.<br />
Was Nash bei ihrer Arbeit mit unterschiedlichen<br />
Menschen aufgefallen<br />
ist: „Mit 50 ist man am produktivsten“,<br />
stellt die Verlegerin fest. Der Grundstamm<br />
der Autoren, die für sie arbeiten,<br />
ist um die 50 Jahre alt. „Diese Leute<br />
wissen, wo die Prioritäten sind. Da<br />
muss ich nichts mehr lange erklären.<br />
Diese Altersklasse verzettelt sich<br />
nicht. Und sie können besser mit<br />
Menschen umgehen.<br />
Auch im Medienbereich sind Beziehungen<br />
das A und das O. Diese hat<br />
sich Beate Nash in mühseliger Kleinarbeit<br />
im Laufe der Jahre selbst aufgebaut.<br />
Und auch in dieser Hinsicht<br />
kommt ihr der erlernte Beruf zugute.<br />
Sie hat selbst in mehreren Goldschmiedeateliers<br />
gearbeitet. Davon<br />
und auch von der Ausbildung an der<br />
Zeichenakademie hat die Verlegerin in<br />
Sachen Kunst und Kunsthandwerk<br />
profitiert. Und eben die Architektur<br />
als dem frühen Steckenpferd, mit dem<br />
sie sich nun schon über drei Jahrzehnte<br />
beschäftigt. „Dabei war ich erstaunt,<br />
was es hier in der Gegend alles<br />
gibt. Von wegen Provinz.“<br />
Ende der Siebziger absolvierte Beate<br />
Nash die Zeichenakademie mit der<br />
Meisterprüfung. Abermals wurde sie<br />
in den Schatten gestellt.<br />
Schweren Herzens hat der Aufsichtsrat<br />
der Freiburg Wirtschaft, Touristik<br />
und Messe GmbH (FWTM) grünes<br />
Licht für eine Neuausrichtung gegeben.<br />
Markus Elsässer, Mitveranstalter<br />
der Intersolar von der Solar Promotion<br />
GmbH in Pforzheim, die wie die<br />
FWTM über 50 Prozent Anteil an der<br />
gemeinsamen Veranstalter-Gesellschaft<br />
besitzt, hat vier Jahre vor Ende<br />
der bis 2010 laufenden Kooperation<br />
die Wechselkarte gezogen. „Es ist<br />
nicht unsere Aufgabe, Standortmarketing<br />
für Freiburg zu betreiben“, erklärte<br />
er. „Die Leitmesse für die Solarbran-<br />
Suchen neuen Messestandort für die Intersolar: die Geschäftsführer der Freiburg Wirtschaft, Touristik und Messe<br />
GmbH, Bernd Dallmann (rechts) und Klaus W. Seilnacht. Bild: Zurbonsen<br />
vom Schicksal schwer getroffen. Aufgrund<br />
einer starken Allergie an den<br />
Händen musste sie umsatteln. Erst<br />
nachdem sie drei Jahre später ihre Ernährung<br />
komplett umgestellt hatte,<br />
ging es ihr gesundheitlich wieder besser.<br />
Vielleicht war es Schicksal: Weil<br />
die junge Goldschmiedin ihren Beruf<br />
nicht mehr ausüben konnte, kam sie<br />
zum Journalismus. Dabei kam ihr der<br />
Beruf des Vaters Kurt Ernenputsch zugute,<br />
über den sie schon als Kind immer<br />
mit dem Journalismus in Berührung<br />
war. „Als kleines Mädchen durfte<br />
ich immer mit der Mutter zusammen<br />
die Artikel des Vaters in der Redaktion<br />
der Frankfurter Allgemeinen Zeitung<br />
abgeben.“<br />
Nashs Vater war einer der beiden<br />
Gerichtsreporter beim Frankfurter<br />
Ausschwitz-Prozess. Später fasste er<br />
seine Erlebnisse in einem Buch zusammen,<br />
aus dem dann der Schriftsteller<br />
Peter Weiss das Theaterstück<br />
„Die Ermittlung“ machte. Was sie alles<br />
von ihrem Vater gelernt habe, fragen<br />
wir zum Schluss. „Schwimme niemals<br />
mit dem Strom, bilde dir immer eine<br />
eigene Meinung, und vertraue darauf.<br />
Sei kritisch und tolerant. Achte darauf,<br />
wer tatsächlich der Schuldige und das<br />
Opfer ist. Sei vorsichtig, wenn du über<br />
Leute richtest.“<br />
Im Internet:<br />
www.entree-online.net<br />
che muss weiter entwickelt werden,<br />
sonst kommt irgendwann eine Konkurrenzmesse,<br />
und Freiburg wird über<br />
kurz oder lang zur Regionalmesse abgewertet!“<br />
Zehn führende deutsche Messestandorte<br />
wie zum Beispiel München,<br />
Nürnberg, Stuttgart, Karlsruhe und<br />
„einer weiter im Norden“ sowie der<br />
Messestandort Basel bewerben sich<br />
um die Nachfolge. „Die Intersolar ist<br />
die Messe- und Kongressplattform für<br />
die Entscheider aus den Bereichen<br />
Photovoltaik, Solarthermie und solares<br />
Bauen“, stellte Markus Elsässer<br />
klar. Der Geschäftsführer der Pforzheimer<br />
Solar Promotion GmbH hat<br />
die Intersolar vor 15 Jahren in Pforzheim<br />
aus der Taufe gehoben und vor<br />
sechs Jahren nach Freiburg verlagert.<br />
Die Intersolar war 2000 in Freiburg<br />
mit 12 000 Besuchern, 185 Ausstellern<br />
und 8900 Quadratmetern Fläche gestartet<br />
und danach regelmäßig bei<br />
Ausstellern, Flächen und Besuchern<br />
zweistellig gewachsen. Für dieses Jahr<br />
haben sich ungefähr 25 000 Besucher<br />
aus 60 Ländern angemeldet und 450<br />
Aussteller aus 28 Nationen rund<br />
26 000 Quadratmeter Fläche in sieben<br />
Hallen gebucht, was einer Ausstellungsflächenexpansion<br />
von über 50<br />
Prozent entspricht. „Wenn die Intersolar<br />
in 2007 noch einmal um 15 bis 20<br />
Prozent wächst“, so Messechef Klaus<br />
W. Seilnacht, „dann ist die Intersolar<br />
weg und künftig nicht mehr in Freiburg.“<br />
Eine Chance für einen Verbleib<br />
in Freiburg sehen FWTM und Solar<br />
Promotion nur, wenn die Zuwachsraten<br />
bei Besuchern, Ausstellern und<br />
Flächenbedarf sichtbar auf unter zehn<br />
Prozent abflauen. „Dafür gibt es jedoch<br />
keine Anzeichen“, so Elsässer,<br />
„wir werden vielmehr weiter im zweistelligen<br />
Bereich zulegen, weil sich die<br />
Internationalisierung rasant fortsetzt.“<br />
Im Internet:<br />
www.intersolar.de