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aerokurier 11/2016

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<strong>11</strong>/<strong>2016</strong> Deutschland € 5,50 / Schweiz sfr 10 / Österreich € 6,30 / Benelux € 6,40 / Finnland € 8,30 www.<strong>aerokurier</strong>.de / 60. Jahrgang<br />

<strong>aerokurier</strong><br />

DAS MAGAZIN FÜR PILOTEN<br />

Solar<br />

Impulse<br />

Ed Force One<br />

Tourbus mit Turbinen<br />

Elektro-Twister<br />

Die Strom-Schnelle<br />

MIT DER RYAN<br />

NACH VENEDIG<br />

Bird Dog<br />

CESSNAS<br />

ANGRY BIRD<br />

MC-30 Luciole<br />

Zwerg im Selbstbau<br />

Gordon-Bennett-Cup<br />

Gasballone<br />

über Gladbeck<br />

Werbespot<br />

Antares und<br />

der Amarok


Fliegende<br />

Legenden<br />

www.klassiker-der-luftfahrt.de<br />

Jetzt neu im Handel


[ EDITORIAL November ]<br />

DIE ZUKUNFT BEGINNT<br />

Mit HY4 und der Elektro-Twister sind schon wieder zwei neue Flugzeuge<br />

mit alternativen Antriebssystemen in die Luft gegangen. Bleibt zu hoffen,<br />

dass die Industrie aufspringt und die Prototypen weiterentwickelt.<br />

Lars Reinhold,<br />

Redaktionsleiter <strong>aerokurier</strong><br />

Das Solar-Impulse-Projekt von Bertrand Piccard und André Borschberg ist absolut faszinierend, keine<br />

Frage. Allerdings muss man sich als kritischer Beobachter eingestehen, dass zwischen der Weltumrundung<br />

im Solarflugzeug – die insgesamt 505 Tage dauerte und ein 90 Mann starkes Team samt<br />

portablem Hangar benötigte – und einer kommerziellen Anwendung dieser Technologie doch Welten<br />

liegen. Der Wert von Solar Impulse liegt eher darin, zu zeigen, dass so etwas überhaupt möglich ist.<br />

Die praxistaugliche Umsetzung fliegerischer Zukunftsvisionen leistet, wie so oft, die Allgemeine Luftfahrt.<br />

Der E-Genius fliegt seit 20<strong>11</strong> zuverlässig mit Strom, Mitte dieses Jahres hob die Extra 330LE ab<br />

und zeigte, dass ein elektrisch angetriebenes Kunstflugzeug machbar ist. Mit der Silence Twister –<br />

deren Konstrukteur Matthias Strieker schon bei der Entwicklung den Einbau eines Elektromotors im<br />

Hinterkopf hatte – wird noch einmal deutlich, dass die elektrische Fliegerei keine Spinnerei ist. Nun<br />

liegt es auch ein Stück weit an uns, an den Piloten, die Entwicklung mit Interesse zu verfolgen und<br />

klarzumachen, dass wir diese Zukunft wollen. Eine Zukunft, in die auch die HY4 weist. Mit Strom aus<br />

einer Brennstoffzelle haben das DLR, die Universität Ulm, Pipistrel und Hydrogenics einen Doppelrumpf-Taurus<br />

in die Luft gebracht, dessen Technik eine Reichweite von bis zu 1500 Kilometern<br />

ermöglichen soll. Man kann das freilich alles als Spinnerei von Ingenieuren und Professoren abtun,<br />

deren Entwicklungen für den Privatflieger nie und nimmer bezahlbar sind. Dann sollte man es doch<br />

aber bitte tunlichst unterlassen, beim nächsten Tanken darüber zu jammern, dass das Avgas wieder<br />

mal teurer geworden ist. Am Anfang ist jede technische (R)Evolution teuer, aber der Preis ist noch<br />

immer gesunken, wenn die Nachfrage eine industrielle Produktion rechtfertigt.<br />

Von der Zukunft noch kurz ein Sprung in die Vergangenheit. Eigentlich sind historische und vor allem<br />

Militärflugzeuge eher das Metier unseres Schwestermagazins „Klassiker der Luftfahrt“. Dennoch<br />

erzählen wir in dieser <strong>aerokurier</strong>-Ausgabe die Geschichte von Andrea Rossettos Cessna O-1 Bird<br />

Dog. Denn Andrea hat bei der Restaurierung des Flugzeugs genau das an den Tag gelegt, was ganz<br />

tief in jedem Privatpiloten schlummert, ja die ganze Fliegerschaft eint: Leidenschaft. Und es ist ein<br />

Genuss, daran teilhaben zu dürfen.<br />

Diskutieren Sie mit! Wir freuen uns über eine E-Mail (redaktion@<strong>aerokurier</strong>.de), ein Fax (+49 7<strong>11</strong> 182-1781)<br />

oder einen Brief (Redaktion <strong>aerokurier</strong>, Leuschnerstr. 1, 70174 Stuttgart) für unser Leserforum. Bitte vergessen<br />

Sie nicht, Ihre Adresse und Telefonnummer für eventuelle Rückfragen anzugeben.<br />

Fotos: Flughafen Stuttgart, Ralf Athen<br />

<strong>aerokurier</strong> <strong>11</strong>/<strong>2016</strong> 3


78<br />

Motorfliegen<br />

6 Solar Impulse<br />

40 000 Kilometer mit der Kraft<br />

der Sonne – ein Projekt, das<br />

Grenzen verschiebt<br />

13 Kolumne<br />

Dr. Spornrad philosophiert über<br />

alternative Antriebstechniken<br />

16 Bird Dog aus Italien<br />

Andrea Rossetto hat aus<br />

einem Scheunenfund einen<br />

wahren Schatz aufgebaut<br />

26 Im Cabrio nach Venedig<br />

Unsere beiden Autoren wagten<br />

in einer Ryan PT den Sprung<br />

über die Alpen<br />

Titelthemen<br />

im Abo<br />

Coupons auf den Seiten 59 und 83<br />

Magazin<br />

34 Tipps für Trips<br />

Zell am See ist nicht nur fliegerisch<br />

eine kleine Reise wert<br />

38 Geschenke<br />

Der <strong>aerokurier</strong> hilft bei der Suche<br />

nach den passenden Weihnachtsgeschenken<br />

für Piloten<br />

40 Berufe in der GA<br />

Als Businesspilot unterwegs<br />

42 HY4 hebt ab<br />

Mit dem Brennstoffzellenflieger<br />

HY4 will das DLR die Luftfahrt<br />

revolutionieren<br />

Flying<br />

44 Gordon-Bennett-Cup<br />

Die 60. Auflage des legendären<br />

Gasballonrennens führte von<br />

Gladbeck nach Griechenland<br />

Inhalt Nr. <strong>11</strong> <br />

November <strong>2016</strong> I 60. Jahrgang<br />

50<br />

4 <strong>aerokurier</strong> <strong>11</strong>/<strong>2016</strong><br />

<strong>aerokurier</strong> gibt es auch als E-Paper.<br />

Mehr Infos: www.<strong>aerokurier</strong>.de/epaper


UL/LSA<br />

50 MC-30 Luciole<br />

Vom Modellflugzeug zu<br />

Colombans „Glühwürmchen“<br />

56 Elektro-Twister<br />

Nach der Extra 330 LE hebt der<br />

zweite Strom-Kunstflieger ab<br />

58 Die Wellness-Flugschule<br />

Lernen und entspannen<br />

Business Aviation<br />

60 Ed Force One<br />

Iron Maiden und ihre Version der<br />

Show-Business-Aviation<br />

Praxis<br />

65 Motoröl<br />

Alles rund um den dunklen<br />

Lebenssaft fürs Triebwerk<br />

68 Hard- und Software<br />

Prüfungsvorbereitung mit Exam<br />

– und analoge Alternativen<br />

70 Expertentipp<br />

Reifenschäden erkennen<br />

und vorbeugen<br />

Segelfliegen<br />

72 Start am Abgrund<br />

Für den neuen Amarok wirbt<br />

VW mit dem spektakulären<br />

Autoschleppstart einer Antares<br />

76 Championnat de France<br />

Eine gut organisierte Meisterschaft<br />

für viel Flugspaß<br />

77 Jetantrieb<br />

Die Draline-Turbine kann jetzt mit<br />

Kerosin gestartet werden<br />

78 Malen mit der Ka 6E<br />

Ilka Armitter deutet Kunstflug<br />

auf ganz neue Weise<br />

82 Unfallanalyse<br />

Ein schneller, tiefer Überflug<br />

endet tödlich<br />

84 Fliegen in Namibia<br />

Pokweni: Fast ein<br />

Wintermärchen<br />

Porträt<br />

104 Matthias Arnold<br />

Der OLC-Preisträger erklärt<br />

seine Freude am Segelfliegen<br />

Rubriken<br />

3 Editorial<br />

14 News<br />

87 <strong>aerokurier</strong>-Markt<br />

94 Jobbörse<br />

103 Termine<br />

103 Impressum<br />

106 Vorschau<br />

6<br />

26<br />

60<br />

44<br />

Titelfotos: Frank Herzog, gub, Philipp Prinzing, Solar Impulse<br />

Fotos: Justin De Reuck , Frank Herzog, Christoph Kappenstein, Frank Martini, Solar Impulse<br />

<strong>aerokurier</strong> <strong>11</strong>/<strong>2016</strong> 5


[ MOTORFLIEGEN Reportage ]<br />

Solar Impulse<br />

SONNEN<br />

FLIEGER<br />

40 000 Kilometer nur mit der Kraft der Sonne:<br />

Bertrand Piccard und André Borschberg ist mit ihrer<br />

Weltumrundung in der Solar Impulse 2 eine Leistung<br />

gelungen, die in einer Reihe steht mit denen anderer<br />

Abenteurer wie Blériot oder Lindbergh. Und wieder ging<br />

es vor allem darum, eins zu zeigen: dass etwas geht.<br />

6 <strong>aerokurier</strong> <strong>11</strong>/<strong>2016</strong>


AUTOR: Oliver Schenk<br />

FOTOS: Solar Impulse<br />

<strong>aerokurier</strong> <strong>11</strong>/<strong>2016</strong> 7


[ MOTORFLIEGEN Reportage ]<br />

„SELBST WENN ES DEN KLIMAWANDEL NICHT GÄBE, WÄRE ES NOCH<br />

IMMER SINNVOLL, AUF ERNEUERBARE ENERGIEN UMZUSTELLEN.“<br />

@bertrandpiccard<br />

8 <strong>aerokurier</strong> <strong>11</strong>/<strong>2016</strong><br />

Der Moment, in dem die Solar<br />

Impulse 2 am 26. Juli<br />

<strong>2016</strong> um 0.05 Uhr Ortszeit<br />

in Abu Dhabi auf der Landebahn<br />

aufsetzt, markiert den bisherigen<br />

Endpunkt einer Evolution.<br />

Einer Evolution, die ihren Anfang<br />

nahm, als Otto Lilienthal gut 125 Jahre<br />

zuvor seine ersten, systematisch<br />

geplanten Gleitflüge unternahm. Mit<br />

ihrer Weltumrundung in einem Solarflugzeug<br />

stellen sich André Borschberg<br />

und Bertrand Piccard in eine<br />

Reihe mit Luftfahrtpionieren wie den<br />

Wrights und Gustav Weißkopf, aber<br />

auch Abenteurern wie Blériot, Charles<br />

Lindbergh oder Klaus Ohlmann. Menschen,<br />

die fliegerische Meilensteine<br />

gesetzt haben, mitunter allein aus<br />

dem Grund, zu beweisen, dass es<br />

geht.<br />

Auch Borschberg und Piccard<br />

wollten etwas beweisen, nämlich dass<br />

es möglich ist, mit einem allein durch<br />

Solarenergie angetriebenen Flugzeug<br />

die Welt zu umrunden. Das Projekt,<br />

das vor vielleicht 25 Jahren noch als<br />

größenwahnsinnige Spinnerei eines<br />

Millionärs durchgegangen wäre, erscheint<br />

in einer Zeit, in der Umweltund<br />

Energieprobleme die Frage nach<br />

der Zukunftsfähigkeit der Menschheit<br />

in den Fokus rücken, geradezu zwangsläufig,<br />

zeigt es doch, welche Chancen<br />

die moderne Technik bietet. Und die<br />

Zahlen belegen die Leistungsfähigkeit<br />

eindrucksvoll: In 17 Etappen legten<br />

Piccard und Borschberg in knapp 558<br />

Flugstunden insgesamt 43 041 Kilometer<br />

zurück. Dabei produzierten die<br />

Solarzellen der Solar Impulse 2<strong>11</strong> 655<br />

Kilowattstunden.<br />

Der Vorlauf des Rekordfluges, inklusive<br />

Forschung und Entwicklung<br />

sowie Bau und Test des Flugzeugs,<br />

betrug zwölf Jahre. Piccard, Doktor<br />

der Medizin im Spezialgebiet Psychiatrie,<br />

Entdecker und Luftfahrer,<br />

der 1999 die erste Nonstop-Weltumrundung<br />

im Ballon durchführte,<br />

ist der Initiator mit avantgardistischer<br />

Vision. Borschberg, Ingenieur und<br />

erfolgreicher Unternehmer, Kampfflugzeug-<br />

und Helikopterpilot, brachte<br />

seine Managementerfahrung ein.<br />

Borschberg leitete das Ingenieursteam,<br />

das die Solar Impulse 2 baute – ein<br />

Flugzeug der Extreme. Ihre Spannweite<br />

ist größer als die einer Boeing<br />

747 – auch, um die 17 000 Solarzellen<br />

unterzubringen. Die außergewöhnliche<br />

Konstruktion mit großer Spannweite<br />

und geringer Geschwindigkeit<br />

von im Schnitt nur 75 km/h brachte<br />

schwierige Flugeigenschaften mit<br />

sich. Turbulenzen und Schwingungen<br />

können die Solarpaneele beschädigen,<br />

weshalb genaue Wetteranalysen und<br />

Flugsimulationen nötig waren. Die<br />

vier Elektromotoren arbeiten mit<br />

einem Wirkungsgrad von 97 Prozent<br />

– die eines Verbrenners liegt bei<br />

gerade einmal 30 bis 35 Prozent. Die<br />

Struktur des Flugzeugs ist um ein<br />

Vielfaches leichter als die herkömm-


[ 1 ] [ 4 ]<br />

[ 2 ]<br />

[ 3 ]<br />

[ 5 ] [ 6 ]<br />

licher Flugzeugkonstruktionen. Um<br />

Gewicht zu sparen, musste auf<br />

Heizung und Druckkabine verzichtet<br />

werden, also auf jeden Komfort für<br />

den Piloten. Die Kabine ist dennoch<br />

so konzipiert, dass der Pilot das Flugzeug<br />

mehrere Tage am Stück steuern<br />

kann. Der Sitz ist zugleich Bett, Toilette<br />

und Fitnessgerät. Zudem enthält<br />

er Fallschirm, Rettungsfloß und Überlebensausrüstung.<br />

Eine Notwasserung<br />

wurde nicht in Betracht gezogen – das<br />

Risiko, durch die elektrische Ausrüstung<br />

einen tödlichen Stromschlag zu<br />

erleiden, wäre zu hoch. Im Notfall<br />

hätte der Pilot abspringen müssen.<br />

Doch nicht nur technisch wandelte<br />

Solar Impulse auf neuem Terrain.<br />

Auch fliegerisch mussten die Etappen<br />

so effizient wie möglich ablaufen. So<br />

startete das Flugzeug auf den meisten<br />

Etappen frühmorgens bis sechs<br />

Uhr mit der Batterieladung vom Vortag.<br />

In den nächsten zwölf Stunden<br />

stieg es auf mehr als 8000 Meter und<br />

nutzte die Energie, die durch die<br />

Sonneneinstrahlung erzeugt wurde.<br />

Dabei wurden auch die Batterien<br />

vollgeladen. Dann drosselte der Pilot<br />

die Leistung, und das Flugzeug sank<br />

[ 1 ] Das Kontrollzentrum<br />

in Monaco mit Livedaten.<br />

[ 2 ] Der portable Hangar<br />

wurde zum Schutz des<br />

Flugzeuges von der<br />

mobilen Bodenmannschaft<br />

mitgeführt.<br />

[ 3 ] Im Cockpit herrschten<br />

Extrembedingungen. Der<br />

Pilot war Sauerstoffmangel<br />

und Temperaturen bis zu<br />

-20 °C ausgesetzt.<br />

[ 4 ] Über dem Pazifik produzierte<br />

das Flugzeug mehr<br />

Strom, als ein deutscher<br />

Zweipersonenhaushalt im<br />

Jahr verbraucht.<br />

[ 5 ] Ein Teil des Teams folgte<br />

dem Flugzeug, um sich um<br />

Wartung und Handling zu<br />

kümmern.<br />

[ 6 ] Das Flight-Mission-Team<br />

stand in ständigem Funkkontakt<br />

mit dem Piloten.<br />

<strong>aerokurier</strong> <strong>11</strong>/<strong>2016</strong> 9


[ MOTORFLIEGEN Reportage ]<br />

„PIONIERE SUCHEN QUA DEFINITION DAS UNBEKANNTE.<br />

DAS IST IHR EIGENER ANTRIEB, DAS IST IHRE ENERGIE.“<br />

@andreborschberg<br />

[ 1 ]<br />

[ 3 ]<br />

[ 2 ]<br />

[ 1 ] Die Berichterstattung war ein<br />

enorm wichtiger Teil der Unternehmung.<br />

Ein möglichst großes<br />

Medienecho sollte die Vision einer<br />

sauberen Zukunft verbreiten.<br />

[ 2 ] Das Handling-Team flog per<br />

II-76 und ATR 72 vorweg.<br />

[ 3 ] Ankunft in New York. Von hier<br />

aus startete die Solar Impulse 2<br />

ihre Reise über den Atlantik.<br />

10 <strong>aerokurier</strong> <strong>11</strong>/<strong>2016</strong>


[ 4 ]<br />

[ 5 ]<br />

[ 6 ]<br />

innerhalb von etwa vier Stunden auf<br />

nur noch 1500 Meter Höhe. So konnte<br />

es die Nacht durchfliegen, bis die<br />

aufgehende Sonne wieder Energie<br />

für den Steigflug lieferte. Der Zyklus<br />

begann von vorne.<br />

Trotz des Einsatzes modernster<br />

Werkstoffe kam es im Cockpit zu<br />

Temperaturschwankungen von –20<br />

bis +35 °C. Die Kleidung der Piloten<br />

bestand daher aus mehreren Schichten,<br />

die flexibel zu kombinieren<br />

waren. In Höhen über 3600 Meter<br />

ermöglichte eine Sauerstoffanlage<br />

das Atmen. Mahlzeiten mussten leicht,<br />

aber auch nahrhaft sein und wurden<br />

speziell für jeden Piloten entwickelt.<br />

Schwieriger war es mit der Erholung.<br />

Über bewohntem Gebiet und bei<br />

Flügen bis zu 46 Stunden gab es keinen<br />

Schlaf, nur Entspannungszeiten.<br />

Da das Flugzeug keinen Autopiloten,<br />

sondern nur eine Kurssteuerhilfe hat,<br />

waren auch auf den mehrtägigen<br />

Flügen nur Schlafphasen von 20 Minuten<br />

möglich. Bei einem Problem<br />

wurde der Pilot durch vibrierende<br />

Armbänder geweckt. Jeder Pilot hielt<br />

sich auf seine Weise fit: Selbsthypnose<br />

half Bertrand Piccard, André<br />

[ 4 ] Kurz vor Abschluss der<br />

Mission stattete die Solar<br />

Impulse auch Kairo noch<br />

einen Besuch ab.<br />

[ 5 ] Halbzeit über<br />

San Francisco.<br />

[ 6 ] Gruppenbild nach der<br />

erfolgreichen Rückkehr.<br />

Die Grafik veranschaulicht<br />

das Flugprofil und die<br />

Lade- und Entladezyklen<br />

der Akkus der Solar<br />

Impulse 2.<br />

<strong>aerokurier</strong> <strong>11</strong>/<strong>2016</strong> <strong>11</strong>


[ MOTORFLIEGEN Reportage ]<br />

„DIE ANKUNFT ÜBER DEN PYRAMIDEN, ALS DIE SONNE GERADE<br />

AUFZUGEHEN BEGANN – DAS WAR EIN BERAUSCHENDES GEFÜHL.“<br />

@andreborschberg<br />

[ 1 ] Die Gesamtdistanz der Reise betrug<br />

43 041 km und bestand aus 17 Etappen.<br />

[ 2 ] Bertrand Piccard und André Borschberg in<br />

Siegerpose nach Erreichen des großen Ziels.<br />

[ 3 ] Von insgesamt 505 Tagen für die gesamte<br />

Tour war das Flugzeug 23 Tage in der Luft.<br />

[ 3 ]<br />

[ 1 ]<br />

[ 2 ]<br />

Borschberg putschte sich mit Yoga<br />

und Meditation auf.<br />

Höhepunkt der Reise war die Überquerung<br />

des Pazifiks. Die erste Etappe<br />

nach Hawaii dauerte fast <strong>11</strong>8<br />

Stunden. Zum Vergleich: Lindberghs<br />

Nonstop-Flug über den Atlantik 1927<br />

dauerte gerade einmal 33,5 Stunden.<br />

Die enorme Leistung forderte allerdings<br />

ihren Tribut. Die Batterien<br />

überhitzten und wurden nach dem<br />

Flug vorsorglich ausgetauscht. Das<br />

verzögerte die Weltumrundung um<br />

mehr als ein Dreivierteljahr und kostete<br />

rund 20 Millionen Euro extra. Seit<br />

2003 betrug das Gesamtbudget für<br />

das Projekt rund 170 Millionen Dollar.<br />

Insgesamt waren etwa 90 Personen,<br />

darunter Ingenieure, Techniker,<br />

Meteorologen, Mathematiker und<br />

Fluglotsen, im Team dabei, ein Teil<br />

davon folgte dem Flugzeug, um sich<br />

um Wartung und Handling zu kümmern.<br />

Auf den Reisen hatte es einen<br />

speziellen portablen Hangar dabei,<br />

um das übergroße Flugzeug vor der<br />

Witterung zu schützen. Für den Transport<br />

wurden eine Iljuschin Il-76 und<br />

eine ATR 72 gechartert.<br />

ae<br />

12 <strong>aerokurier</strong> <strong>11</strong>/<strong>2016</strong>


[ KOLUMNE ]<br />

Als Dr. Spornrad beleuchtet ein Kenner der Szene exklusiv für den <strong>aerokurier</strong> die großen und kleinen Geheimnisse der GA<br />

Muskelkraft, Gummimotor oder<br />

doch der Elektroantrieb?<br />

Unser Kolumnist, der große Verbrenner wirklich mag, springt über seinen Schatten und gibt zu,<br />

dass an der Elektrotechnik für die Fliegerei der Zukunft wohl kein Weg vorbeiführen wird.<br />

Illustrationen: Harald Hornig<br />

schritt“. Okay – zu Zeiten, wo alles (zu Recht!)<br />

auf Bio und Öko steht, warum nicht auch mit<br />

„Fort-Schritt“, sprich Muskelkraft, in die<br />

dritte Dimension entfliegen? Nee – scheidet<br />

auch wieder aus wegen mangelnder<br />

Kondition. Ich will ja nicht<br />

schon bei der Halbbahnmarkierung<br />

meiner 500-Meter-<br />

Piste mit ’nem Kreislaufkollaps<br />

den Landevorgang<br />

einleiten müssen.<br />

Was bleibt also<br />

abseits von fossilen<br />

Brennstoffen übrig –<br />

den Holzvergaser mal<br />

außen vorgelassen –, um<br />

unseren Flugapparat in<br />

eine stabile „Erdumlaufbahn“<br />

zu bringen? Elektrizität könnte<br />

das Zauberwort für die echte Zukunft<br />

sein. Tolle Sache! Bedenklich nur die Berichte<br />

der Tagespresse im Zusammenhang mit den<br />

gegenwärtig noch verbauten Akkus. Egal ob<br />

Mobiltelefon, Pkw, Tablet oder Flugzeugbatterie<br />

– zuweilen neigen die Dinger zur Selbstentzündung<br />

ähnlich einer Ansammlung falsch<br />

gelagerter Strohballen. Aber halt – wie war<br />

das vor etwas mehr als 100 Jahren? Sind da<br />

nicht auch irgendwelche Zerknalltreiblinge<br />

neu entwickelt worden, die am Anfang ihrer<br />

Evolution womöglich mehr Flammen nach<br />

außen als im Verbrennungsraum erzeugt<br />

haben?<br />

Ich finde es faszinierend, wenn an umweltverträglichen<br />

und sogenannten Nullemissions-<br />

Triebwerken geforscht und entwickelt wird.<br />

Ist der Weg dorthin noch weit? Geht es via<br />

Hybrid vielleicht schneller? In diesen Tagen<br />

habe ich eine Neuentwicklung von Dr. Reiner<br />

Stemme wahrgenommen. Einen doppelsitzigen<br />

elektrisch betriebenen Selbststarter (die EASA<br />

muss final noch mitteilen, ob das<br />

ein TMG ist oder ein Segelflugzeug).<br />

Die Antriebstechnologie<br />

– Elektromotor via<br />

Akku. Unter dem Flügel ein,<br />

ähm, Wetterradar? Nein<br />

– ein kleiner Verbrennungsmotor,<br />

der den<br />

Generator betreibt, um<br />

den Akku zu laden. Die<br />

Reichweite ist mit mehr<br />

als 1000 Kilometern prognostiziert.<br />

Und die Gegenwart lässt<br />

es bereits heute zu, dass ein<br />

manntragendes Flugzeug um den<br />

Erdball fliegt – 40000 Kilometer, und<br />

das fast ohne Akku, nur mit Solarkraft gespeist.<br />

Das ist Innovation! Dem Solar-Impulse-Team<br />

gebührt der gleiche Platz in der Luftfahrtgeschichte<br />

wie Otto Lilienthal, Gustav Weißkopf<br />

und von mir aus auch den Gebrüdern Wright.<br />

Statt zu forschen, wie das seit 30 Jahren totgesagte<br />

Avgas alternativ weiterröhren darf,<br />

sollten diese Gelder lieber in innovative neue<br />

Antriebstechnologien gesteckt werden.<br />

Vielleicht schlägt eines Tages ein mit Soundprozessor<br />

versehener Elektromotor als Herz<br />

in einer Stearman und erlaubt es der alten<br />

Dame, mittels Tausender Newtonmeter Drehmoment<br />

die Hawker Harrier als Senkrechtstarter<br />

abzulösen? Ein verrückter Gedanke? Von<br />

mir aus ja – aber nur durch verrückte Ideen<br />

sind wir alle überhaupt erst in die Luft gekommen<br />

–, weiter so!<br />

ae<br />

Antriebstechnologien für Flugzeuge<br />

haben mich schon immer irgendwie<br />

fasziniert. Mit Schrecken erinnere ich<br />

mich an den Gummimotorantrieb meiner Balsa-Bölkow-Monsun<br />

aus dem Repertoire eines<br />

großen deutschen Modellflugzeugherstellers.<br />

Gut oder – korrekter – zu gut aufgezogen, zerriss<br />

der Gummi den schön gebauten Rumpf<br />

nach wenigen Sekunden Flug in zwei Hälften,<br />

und ich konnte den Apparat als Schrotthaufen<br />

in der Totalverlustliste meines Modellbautagebuches<br />

archivieren.<br />

Nachdem ich vom Modellflug in den manntragenden<br />

motorlosen Flug gewechselt hatte,<br />

habe ich in die Holzbautechnologie dank<br />

Konstrukteur Kaiser wieder mehr Vertrauen<br />

bekommen. Mein Segelfluglehrer allerdings<br />

bescheinigte mir schon von Anfang an, dass<br />

ich mehr der Motor- als der Segelflieger sei.<br />

Ich glaube, er hatte recht.<br />

Nun gut, meine Lieblingsmotoren sind großvolumige<br />

Viertaktmotoren – meist als Herz in<br />

weisen, lebenserfahrenen Flugzeugen vorzufinden.<br />

Das Zeug, welches hochdreht und die<br />

Kraft über ein Getriebe reduziert auf die Latte<br />

bringt, fand ich noch nie überzeugend. Was<br />

gibt’s denn sonst noch? „Watt is ’n Dampfmaschin’?“<br />

wird in der „Feuerzangenbowle“<br />

gefragt. Aber als Antriebstechnologie? Nee<br />

– das kommt nur in den Märchenbüchern der<br />

französischen Luftfahrtgeschichte mit Clément<br />

Ader vor. Oder vielleicht einen Fluxkompensator?<br />

Nee – das war ja wieder nur das Ding<br />

mit dem „Zurück in die Zukunft“-Bonus. Da<br />

müssen wir wohl noch etwas drauf warten.<br />

Impulsantrieb vom „Raumschiff Enterprise“?<br />

Da sind wir auch noch zu jung dafür. Obwohl,<br />

1966 erstmals auf der Mattscheibe zu sehen,<br />

hätte der Amerikaner ja genug Zeit gehabt,<br />

das Ding aus dem Film serienreif zu<br />

entwickeln. Er gibt ja auch vor,<br />

nur drei Jahre nach der Uraufführung<br />

auf dem Mond gewesen<br />

sein zu wollen, und<br />

für diese Antriebstechnologie<br />

hat er nur zehn<br />

Jahre gebraucht.<br />

Sei’s drum. Die<br />

Bücher und Fotos<br />

dokumentieren<br />

ja den „Fort<strong>aerokurier</strong><br />

<strong>11</strong>/<strong>2016</strong> 13


[ NEWS ]<br />

Red Bull Air Race<br />

DOLDERER HOLT DEN TITEL<br />

Mit seinem Sieg beim 7. Lauf der Red Bull Air Race Series <strong>2016</strong> in Indianapolis hat sich Matthias<br />

Dolderer vorzeitig den Titel der Red-Bull-Air-Race-Weltmeisterschaft <strong>2016</strong> gesichert. „Wahnsinn, ein Traum<br />

ist wahr geworden!“, jubelte Dolderer nach seinem Coup. „Ich habe versucht, alles auszublenden, und<br />

habe mich nur von Lauf zu Lauf konzentriert.“ Der Tannheimer setzte sich im Final 4 mit 1:03,335 Minuten<br />

gegen den Briten Nigel Lamb (1:04,326) und Pete McLeod aus Kanada (1:05,398) durch. Vizeweltmeister<br />

Matt Hall war der einzige Pilot, der dem Deutschen den Titel noch hätte streitig machen können, traf<br />

im Final 4 jedoch einen Pylonen und erhielt eine Strafe von drei Sekunden (1:06,623). Der Australier<br />

wurde Vizeweltmeister. Das Finalrennen der Red-Bull-Air-Race-Weltmeisterschaft <strong>2016</strong> steht am 15./16.<br />

Oktober im Sportkalender. Ausgetragen wird es, auch wenn es an den Spitzenplatzierungen nichts mehr<br />

ändern wird, in der Spielerstadt Las Vegas in Nevada, USA.<br />

Für das Garmin G5 gibt es jetzt die<br />

FAA-Zulassung mit einer „approved<br />

model list“ (AML), sodass dieses<br />

Primary Flight Display in bis<br />

zu 562 verschiedenen Flugzeugmustern<br />

verwendet werden kann.<br />

Das Garmin G5 kann den pneumatisch<br />

betriebenen künstlichen<br />

Horizont und Wendezeiger ersetzen<br />

und liefert darüber hinaus auf<br />

dem brillanten 3,5 Zoll großen<br />

Farbdisplay die Anzeigen für Fahrt<br />

und barometrische Höhe, des<br />

Variometers, der Drehrate und<br />

einer Libelle (Slip/Skid). Ebenso<br />

werden der GPS-Track und die<br />

Geschwindigkeit über Grund<br />

dargestellt. Mit einem Drehknopf<br />

kann die Einstellung des barometrischen<br />

Drucks (QNH) aktualisiert<br />

werden, zudem sind Flughöhen<br />

vorwählbar. Das Garmin G5 ist für<br />

VFR- und IFR-Flüge zugelassen.<br />

Start am 1. November: Der DWD<br />

gestaltet Flugwetterberichte moderner.<br />

Offener Side-by-Side-Gyrocopter<br />

TRIXY AVIATION SORGT FÜR SPIRIT<br />

Große Twin<br />

DIE TECNAM P2012 TRAVELLER FLIEGT<br />

Die mit zwei 350 PS starken Lycoming bestückte P2012 Traveller, die bis<br />

zu elf Personen aufnehmen kann, nahm auf dem Werksflugplatz in Capua,<br />

Italien, erfolgreich die Flugerprobung auf. Testpilot Lorenzo De Stefano<br />

konnte die Tecnam P2012 in einer ganzen Reihe von Manövern erproben.<br />

„Die P2012 verhielt sich exakt so, wie wir das erwartet hatten“, berichtete<br />

De Stefano. Das Entwicklungs- und Konstruktionsteam von Professor<br />

Luigi Pascale hat damit eine moderne Twin in der Zulassungskategorie<br />

FAR 23/CS 23 auf den Weg gebracht, die viele inzwischen im Oldtimerstatus<br />

angelangte Flugzeuge dieser Größenklasse ersetzen kann.<br />

Mit dem offenen Side-by-side-Tragschrauber „Spirit“ landet Rainer<br />

Farrag, Inhaber und Mastermind von Trixy Aviation, den nächsten<br />

Coup. Offene Tandemsitzer sind bei den Gyrocoptern üblich – aber<br />

den Wind um die Nase und den Co-Piloten neben sich, das bietet<br />

bislang kein Hersteller. Auch das Design ist für Tragschrauber-Verhältnisse<br />

ein Novum: Das Rumpfboot ist flach wie ein Sportwagen und<br />

vor jedem Cockpit sorgt<br />

eine kleine Scheibe für<br />

etwas Windschutz.<br />

Am 8. Oktober ist der<br />

Trixy Spirit in Slowenien<br />

das erste Mal geflogen,<br />

pilotiert von Rainer Farrag<br />

höchstselbst. In der Dezemberausgabe<br />

nimmt<br />

<strong>aerokurier</strong>-Autor Toni<br />

Ganzmann den Trixy<br />

Spirit ganz genau unter<br />

die Lupe.<br />

14 <strong>aerokurier</strong> <strong>11</strong>/<strong>2016</strong>


Jubiläum bei Daher<br />

800. TBM VERLÄSST DAS WERK<br />

Erstflug in Dübendorf<br />

JUNKERS F13 VON RIMOWA<br />

Mit einem offiziellen Erstflug wurde in Dübendorf die Fertigstellung<br />

des historischen Verkehrsflugzeugs durch die Rimowa Flugzeugwerke<br />

AG gefeiert. Im Cockpit saßen Oliver Bachmann, verantwortlich<br />

für das Flugtestprogramm, und Rimowa-Chef Dieter Morszeck als<br />

Copilot. „Mein Traum ist wahr geworden“, sagte Morszeck, Privatpilot<br />

und Finanzier des Projekts, überglücklich. Die Rimowa-F13<br />

entspricht weitgehend dem Original von 1919, hat aber einige<br />

Attribute für den Betrieb auf modernen Pisten wie Radbremsen<br />

und Spornrad statt Schleifsporn. Für den Antrieb sorgt ein 450 PS<br />

starker Sternmotor Wasp Junior R985 von Pratt & Whitney. Dem<br />

etwa zwei Jahre dauernden Bau waren umfangreiche Recherchen<br />

vorausgegangen, da es keine kompletten Originalpläne des ersten<br />

Ganzmetall-Verkehrsflugzeugs der Welt mehr gibt.<br />

Der französische Flugzeughersteller Daher hat das 800. Flugzeug seiner<br />

Business-Turboprop-Reihe TBM fertiggestellt. Dabei handelt es sich um<br />

eine TBM 930, das jüngste Muster der erfolgreichen Business-Turboprop-<br />

Familie. Die TBM 700, die 1991 in Produktion ging, war die erste zivile<br />

Single-Turboprop mit Druckkabine. Nicolas Chabbert, Senior Vice President<br />

der Flugzeugsparte von Daher, gab sich bei der feierlichen Auslieferung<br />

des 800. Exemplars zuversichtlich, dass Daher mit den kontinuierlichen<br />

Weiterentwicklungen für die Zukunft gut aufgestellt sei. Den Erfolg<br />

verdanke man nicht zuletzt den engagierten Mitarbeitern und treuen<br />

Kunden, die dem Unternehmen über Jahre die Treue gehalten haben.<br />

„Die Auslieferung der 800. TBM ist ein Meilenstein, der den Erfolg unserer<br />

Flugzeugfamilie aus schnellen Turboprops unterstreicht, die sich seit 25<br />

Jahren erfolgreich am Markt behauptet“, sagte Nicolas Chabbert. Einen<br />

Aufschwung nahm das Unternehmen 2006 mit Einführung der TBM 850,<br />

deren Pratt & Whitney Canada PT6 850 PS leistete.<br />

Daher lieferte jetzt in der jüngsten Variante der TBM 930 das 800.<br />

Flugzeug der erfolgreichen Business-Turboprop-Reihe aus.<br />

Einen Großauftrag über 15 ES15<br />

hat jetzt die Ecarys GmbH, ein<br />

Tochterunternehmen der Stemme<br />

AG, vom französischen Mischkonzern<br />

Safran erhalten und erweitert<br />

nun für die Fertigung den Standort<br />

in Strausberg. Ecarys bietet<br />

das Nutzflugzeug als Plattform für<br />

Aufklärungs- und Überwachungszwecke<br />

seit 2014 an. Entwickelt<br />

hat Stemme die ES15 in Zusammenarbeit<br />

mit der Technischen<br />

Universität Dresden. Für Safran<br />

wird sie für das französische Heer<br />

angepasst. Wichtigste Kriterien im<br />

Auswahlprozess waren die Größe<br />

des Flugzeugs sowie das Abfluggewicht<br />

von <strong>11</strong>00 Kilogramm. Mit<br />

dem Safran Patroller System wird<br />

das Flugzeug ein noch mal höheres<br />

Abfluggewicht aufweisen, womit<br />

eine Flugzeit von mindestens<br />

20 Stunden möglich sein soll.<br />

Ecarys stellt mit der Erweiterung<br />

im Technologie- und Gründerzentrum<br />

STIC Arbeitsplätze für weitere<br />

15 Ingenieure bereit.<br />

EPS Graflight V8<br />

ZERTIFIZIERUNG 2017<br />

Gerhard Glaser, Gründer von Glaser-<br />

Dirks Flugzeugbau und damit auch<br />

Mitschöpfer zahlreicher Segelflugzeugmuster,<br />

ist Ende August im Alter von<br />

80 Jahren gestorben. Zusammen mit<br />

Konstrukteur Wilhelm Dirks hatte der<br />

Unternehmer und engagierte Segelflieger<br />

1973 die Firma Glaser-Dirks Flugzeugbau<br />

aus der Taufe gehoben. Es<br />

Der Flugdiesel der 300- bis 400-PS-Klasse des USamerikanischen<br />

Unternehmens EPS soll jetzt reif<br />

sein für den Zulassungsprozess bei der FAA. Der<br />

EPS Graflight V8 ist für die Verwendung von Jet A-1,<br />

JP-8 und Diesel ausgelegt. Das Triebwerk verfügt<br />

über ein vollelektronisches Motormanagement von<br />

Bosch, die Einhebelbedienung soll die Arbeitsbelastung<br />

des Piloten deutlich reduzieren. Avisiert wird<br />

eine TBO von 3000 Stunden, das wäre ein neuer<br />

Spitzenwert bei Flugdieselmotoren.<br />

entstand sehr schnell das Standard-<br />

Klasse-Flugzeug DG-100. Für die<br />

Rennklasse folgte die DG-200 und als<br />

Doppelsitzer die DG-500. Ein großer<br />

Erfolg wurde der erste serienmäßig<br />

hergestellte, alltagstaugliche Eigenstarter,<br />

die DG-400. Heute fliegen mehr als<br />

2000 Flugzeuge mit den Initialen von<br />

Gerhard Glaser und Wilhelm Dirks.<br />

Fotos: EPS, Daher, Diamond Aircraft, Philipp Prinzing, Tecnam, Toni Ganzmann<br />

<strong>aerokurier</strong> <strong>11</strong>/<strong>2016</strong> 15


[ MOTORFLIEGEN Flugzeugreport ]<br />

Cessna O-1 Bird Dog<br />

AUTOREN:<br />

Andrea Rossetto, Lars Reinhold<br />

ÜBERSETZUNG:<br />

Vanessa K. Spinetti<br />

FOTOS: Philipp Prinzing<br />

CESSNAS<br />

16 <strong>aerokurier</strong> <strong>11</strong>/<strong>2016</strong>


Luftaufklärung, Kurierdienst,<br />

Search and Rescue: Die Cessna<br />

O-1 Bird Dog war für US-Army,<br />

Marines und Air Force das<br />

fleißige Arbeitstier. Mit seiner<br />

detailverliebten Restaurierung<br />

setzt der Italiener Andrea Rossetto<br />

diesem Flugzeug und seinen<br />

Piloten ein würdiges Denkmal.<br />

ANGRY BIRD<br />

<strong>aerokurier</strong> <strong>11</strong>/<strong>2016</strong> 17


[ MOTORFLIEGEN Flugzeugreport ]<br />

In der Frontansicht wirkt die<br />

Bird Dog aggressiver als andere<br />

Cessnas, nicht nur wegen der<br />

gefletschten Zähne.<br />

18 <strong>aerokurier</strong> <strong>11</strong>/<strong>2016</strong>


[ 1 ]<br />

[ 1 ] Im Cokpit ist fast alles original geblieben. Das M16 gehörte in Vietnam zur<br />

Grundausstattung – damals allerdings nicht als Attrappe. [ 2 ] Sicherheitshinweise auf<br />

dem Raketenstartrohr. [ 3 ] Beim Vorbild war der Feuerlöscher-Schriftzug schief<br />

aufgebracht. Andreas Bird Dog folgt auch hier dem Original. [ 4 ] Detailverliebt bis ins<br />

Letzte ist die Restaurierung, einschließlich alter Hanfseile.<br />

[ 2 ]<br />

[ 3 ]<br />

[ 4 ]<br />

Für den Anfang dieser<br />

Geschichte muss man zurückgehen<br />

bis ins Jahr 2000,<br />

als ich eine Einweisung auf<br />

eine Cessna O-1 bekam. Und ehrlich,<br />

es war Liebe auf den ersten Blick.<br />

Mein Erfahrungsschatz auf Spornradflugzeugen<br />

beschränkte sich auf<br />

einige Dutzend Stunden auf einer<br />

PA-18, 90 PS und ohne<br />

Klappen. Entsprechend<br />

großen Respekt<br />

hatte ich vor der Bird<br />

Dog. Eigentlich war<br />

es sogar eine bittersüße<br />

Angst. Der riesige<br />

Propeller, das hohe Fahrgestell<br />

und der zweifelhafte Ruf, bei der Landung<br />

wie ein wildgewordenes Pferd<br />

gezähmt werden zu müssen – die Bird<br />

Dog hatte mich in ihren Bann gezogen.<br />

Aber ich hatte einen fantastischen<br />

Lehrer, der mir beibrachte,<br />

die Marotten des Flugzeugs zu beherrschen.<br />

Im Zuge vieler Flüge, bei<br />

denen ich Segelflugzeuge in die Luft<br />

schleppte, konnte ich später reichlich<br />

Erfahrung auf dem Muster sammeln.<br />

Die Geschichte meiner eigenen<br />

Bird Dog beginnt 2009. Ich hatte gerade<br />

die Restauration einer Aermacchi<br />

MB 308 abgeschlossen und Lust<br />

auf ein neues Projekt. Das Interesse<br />

an der Bird Dog flammte wieder auf,<br />

und ich arbeitete mich durch alle<br />

Informationen, die ich zu diesem Typ<br />

finden konnte. Videos, Fotos und<br />

Nachrichten aller Art zum Einsatz in<br />

Korea, in Vietnam und schließlich zu<br />

ALLEIN DER GERUCH, DEN DER<br />

HAUFEN FLUGSCHROTT VOR MIR<br />

VERSTRÖMT, FASZINIERT MICH.<br />

ihrer Verwendung in der italienischen<br />

Armee – unschätzbare Quellen! Ich<br />

begann auch, Bilder von jedem italienischen<br />

Exemplar zu sammeln.<br />

Bei den Nachforschungen fällt mir<br />

auf, dass in Foligno, 120 Kilometer<br />

nördlich von Rom, ein Exemplar existieren<br />

soll, von dem ich noch nie gehört<br />

habe: die I-EIAI. Kaum meldet<br />

sich der Präsident des dortigen Aeroclubs<br />

am Telefon, habe ich Gewissheit.<br />

Es gibt sie, aber beschädigt. Wenige<br />

Tage später fahre ich hin. Als sich<br />

die Tore des rostigen Hangars öffnen,<br />

ist es, als ob eine Schatztruhe aufgeht.<br />

Ganz am Ende der Halle entdecke<br />

ich zwischen vielen Segelflugzeug-<br />

Tragflächen hindurch das wunderschöne<br />

Leitwerk der Bird Dog. Ich<br />

muss meine Gefühle im Zaum halten,<br />

als ich mich nähere, bin aufgeregt<br />

wie ein kleines Kind. Sie sieht mitgenommen<br />

aus. Fingerdicker Staub,<br />

eine beschädigte<br />

Tragfläche ohne<br />

Querruder, ein Riss<br />

im Bauch, der wohl<br />

von der Kollision mit<br />

einer Lampe der Pistenbeleuchtung<br />

herrührt.<br />

Das Cockpit eine einzige Rumpelkammer<br />

mit Verkleidungen und<br />

Anbauteilen voller Vogelkacke. Dennoch<br />

zieht mich das Flugzeug in seinen<br />

Bann, die Zeit scheint stillzustehen.<br />

Allein der Geruch, den dieser<br />

Haufen Flugschrott verströmt, lässt<br />

in meinem Kopf längst vergangene<br />

Einsatzszenarien lebendig werden.<br />

Als ich etwas Staub abwische,<br />

merke ich, dass die Substanz besser<br />

ist, als sie auf den ersten Blick aussieht.<br />

Die Verhandlungen sind kurz und<br />

schmerzlos. Seit neun Jahren hat sich<br />

Die saubere Bemalung<br />

der Cowling war alles<br />

andere als einfach, gibt<br />

Andrea freimütig zu.<br />

<strong>aerokurier</strong> <strong>11</strong>/<strong>2016</strong> 19


[ MOTORFLIEGEN Flugzeugreport ]<br />

In diesem Zustand fand<br />

Andrea Rossetto seine<br />

Bird Dog im Hangar eines<br />

Clubs in Mittelitalien.<br />

Lichtspiel: Andreas Bird Dog mit<br />

einer zweiten O-1 im Formationsflug<br />

über der Eifel.<br />

niemand für die Bird Dog interessiert,<br />

und der Clubpräsident und ich einigen<br />

uns per Handschlag. Es ist der 30.<br />

Januar 2009, und ich glaube mich zu<br />

erinnern, dass es mir auf der Heimfahrt<br />

im Auto vorkam, als würde ich fliegen.<br />

Nachdem einige bürokratische<br />

Hürden gemeistert sind, geht es wieder<br />

nach Foligno. Es ist ein heißer<br />

Julitag, als mein Vater und Gianni<br />

Pesce, ein Flugzeugtechniker, mir<br />

dabei helfen, die Bird Dog transportfertig<br />

zu zerlegen. Die Hitze macht<br />

es fast unmöglich, die dunklen Teile<br />

zu berühren, aber schließlich tritt die<br />

Bird Dog den Weg in ihr zweites<br />

Leben an. In einem Sägewerk in<br />

Padua unweit von Venedig habe ich<br />

in einer kleinen Halle die Möglichkeit,<br />

das Projekt in aller Ruhe durchzuziehen.<br />

Dort angekommen, heißt es die<br />

Maschine komplett zu zerlegen. Ich<br />

katalogisiere alle Einzelteile und analysiere<br />

die Schäden, um mir einen<br />

genauen Plan der anstehenden Arbeiten<br />

zu machen. Das Ziel steht zu<br />

diesem Zeitpunkt bereits fest: eine<br />

komplette Restaurierung der Zelle<br />

und Anbauteile, die so nahe wie möglich<br />

am Original sein sollte.<br />

20 <strong>aerokurier</strong> <strong>11</strong>/<strong>2016</strong>


[ 1 ]<br />

[ 2 ]<br />

[ 1 ] Das Vorbild für Andreas Bird Dog im Einsatz in Vietnam. [ 2 ] Andrea Rossetto vor<br />

seinem Werk. Sogar den Helm hat er passend gestaltet. [ 3 ] Pilot Warrant Officer Rick<br />

Shoup posiert bei der Vorflugkontrolle für den Fotografen. 1967/68 flog er insgesamt mehr<br />

als 1000 Stunden als Aufklärer über dem Mekongdelta. [ 4 ] Die unverwechselbare Tür mit<br />

dem Drachen und Rick Shoups Namen. Mit diesem Schriftzug nahm auch Andreas<br />

Recherche zur „Mekong Mauler“ ihren Anfang. [ 5 ] Startbereitschaft in Vietnam.<br />

[ 3 ] [ 4 ]<br />

[ 5 ]<br />

Historische Fotos: Archiv Andrea Rossetto<br />

Jetzt kommt mir meine intensive<br />

Recherche vorab zugute, denn ich<br />

kenne jedes Gerät, jedes Instrument<br />

und jedes Ausstattungsdetail, das<br />

irgendwann mal an oder in diesem<br />

Flugzeug verbaut war. Was fehlt, muss<br />

organisiert werden, beispielsweise<br />

die Antennen, passende Scheinwerfer,<br />

Pylonen, das alte Funkgerät ...<br />

Die eigentliche<br />

Restauration beginnt<br />

mit dem Entfernen<br />

der Lackierung. Ich<br />

prüfe alle Einzelteile<br />

auf Korrosion und<br />

Schäden. Was reparabel<br />

ist, wird instand gesetzt; ist<br />

eine Reparatur nicht möglich, müssen<br />

Ersatzteile her. Die Steuerseile kommen<br />

allesamt neu, die Instrumente<br />

gehen ebenso zur Überprüfung wie<br />

die Hilfsaggregate. Motor und Propeller<br />

bekommen eine Revision, die<br />

gesamte Elektronik wird auf den Stand<br />

der Technik gebracht, und zwar so,<br />

dass das historische Ambiente nicht<br />

darunter leidet. Auch das Interieur,<br />

die Sitze, Polster und Bezüge, erhalten<br />

eine Frischzellenkur, sodass die<br />

Bird Dog am Ende aussieht, als sei<br />

sie frisch an die Air Force oder die<br />

Army ausgeliefert worden.<br />

Einmal mehr wird mir bewusst,<br />

wie anspruchsvoll ein solches Projekt<br />

ist, denn man muss bei der Arbeit<br />

die Eigenheiten der seinerzeit verwendeten<br />

Materialien und Techniken<br />

beachten. Das gilt umso mehr, wenn<br />

das Ergebnis authentisch sein soll.<br />

AUF DEN FOTOS WAR EIN NAME<br />

ZU LESEN: SHOUP. NUN KONNTE<br />

DIE SPURENSUCHE BEGINNEN.<br />

Kunststoff-Kabelbinder? Ein No-Go!<br />

Gewachster Faden ist in diesem Fall<br />

das Mittel der Wahl.<br />

Die Entscheidung, wie meine Bird<br />

Dog am Ende aussehen soll, schiebe<br />

ich lange vor mir her. Fest steht nur,<br />

es soll keine nach Vorbild derer sein,<br />

die in der italienischen Armee geflogen<br />

sind. Renzo Catellani hat bereits<br />

eine großartig restaurierte Bird Dog<br />

in diesem Design, und meine hätte<br />

sich dann nur in Details von seiner<br />

unterschieden. Beim Surfen im Internet<br />

finde ich schließlich ein Vorbild:<br />

eine O-1 der 199th Recon Airplane<br />

Company „Swamp Foxes“. Das aggressive<br />

Maul und die dazu passenden<br />

Augen auf der Cowling stehen<br />

bei dieser Cessna in interessantem<br />

Kontrast zur liebevollen Gestaltung<br />

der Tür, auf die ein Soldat einen stilisierten<br />

Drachen und den Schriftzug<br />

„Mekong Mauler“ gepinselt hatte.<br />

Das würde meine Bird<br />

Dog werden! Auf den<br />

Fotos ist sogar ein<br />

Name zu lesen:<br />

Shoup. P. WO I Shoup.<br />

Ich setze alles daran,<br />

so viel wie möglich<br />

über die Bird Dog des Soldaten Shoup<br />

herauszufinden. Anhand der Identifikationsnummer<br />

O-<strong>11</strong>952 finde ich<br />

einige Fotos in Publikationen der<br />

damaligen Zeit – die gefletschten<br />

Zähne haben offenbar nicht nur mich<br />

fasziniert. Die Lackierung der Dog<br />

– olivgrün mit schwarzer Schrift – war<br />

seinerzeit US-Army-Standard. Allerdings<br />

waren die Querruder, Landeklappen<br />

und das Höhenruder an<br />

Shoups Flugzeug chromgelb lackiert,<br />

um den Aufklärer aus Sicht von Bomberbesatzungen<br />

vor dem Hintergrund<br />

Ein besonderes Autogramm:<br />

Rick Shoups<br />

Grüße auf der Kartenbox<br />

der restaurierten Bird Dog.<br />

<strong>aerokurier</strong> <strong>11</strong>/<strong>2016</strong> 21


[ MOTORFLIEGEN Flugzeugreport ]<br />

Daten Cessna O-1 Bird Dog<br />

Hersteller: Cessna Zulassung: italienisch<br />

Sitzplätze: 2 Bauweise: Ganzmetall<br />

Verwendung: Beobachtungs-/Verbindungsflugzeug<br />

Antrieb<br />

HerstellerContinental<br />

Art <br />

Sechszylinder-Boxermotor<br />

TypO-470-<strong>11</strong><br />

max. Leistung<br />

213 PS/158 kW<br />

Propeller<br />

HerstellerMcCauley<br />

Typ<br />

Zweiblatt-Festpropeller aus Metall<br />

Abmessungen<br />

Länge<br />

7,38 m<br />

Spannweite<br />

10,97 m<br />

Flügelfläche 16,17 m²<br />

Massen und Mengen<br />

Leermasse<br />

Maximalmasse<br />

Tankinhalt<br />

Flugleistungen<br />

Startrollstrecke, Klappen 30°<br />

bestes Steigen<br />

Reisegeschwindigkeit<br />

V NE <br />

V S mit voll gesetzten Klappen<br />

830 kg<br />

1090 kg<br />

158 l<br />

<strong>11</strong>5 m<br />

2000 ft/min<br />

90 KIAS<br />

165 KIAS<br />

41 KIAS<br />

Der Spaß steht Andrea<br />

ins Gesicht geschrieben,<br />

wenn er mit seiner Bird<br />

Dog unterwegs ist.<br />

Andrea und Renzo eint<br />

die Leidenschaft für die<br />

Flugzeuge der Forward Air<br />

Controllers über Vietnam.<br />

des grünen Dschungels besser sichtbar<br />

zu machen. Eine weitere Besonderheit<br />

von Shoups Maschine: Sie<br />

trägt vier Startrohre für Markierungsraketen<br />

unter jeder Tragfläche. Üblich<br />

waren sonst nur zwei.<br />

Immer tiefer steige ich in die<br />

Geschichte meiner Bird Dog ein. Ich<br />

finde sogar einen alten Dienstplan<br />

der Piloten, die in dieser Abteilung<br />

flogen, und – ich traue meinen Augen<br />

kaum – eine E-Mail-Adresse! Die von<br />

Rick Shoup. Sofort schreibe ich ihm<br />

und erzähle voll überschwänglichem<br />

Enthusiasmus von meinem Projekt<br />

und dass ich dafür Fotos, Publikationen<br />

und Anekdoten benötige. Und<br />

in diesem Moment beginnt ein Abenteuer<br />

im Abenteuer!<br />

Rick Shoup ist überrascht und fühlt<br />

sich geehrt, dass sich jemand auf der<br />

anderen Seite der Welt, der diese Zeit<br />

gar nicht erlebt hat, so für seine<br />

Geschichte und die seines Flugzeugs<br />

interessiert. Später erzählt er mir, dass<br />

ihn mein Anruf dazu bewegt habe,<br />

sich mit einem Teil seines Lebens<br />

zu beschäftigen, den er aus vielerlei<br />

Gründen in einer Schublade eingeschlossen,<br />

aber nie vergessen hatte.<br />

Der Nachrichtenaustausch intensiviert<br />

sich, und eines Tages erhalte<br />

ich ein kleines Paket aus den Vereinigten<br />

Staaten. Absender: Rick Shoup.<br />

Als ich es öffne, schießen mir die<br />

Tränen in die Augen, denn mir wird<br />

schlagartig bewusst, wie viel Vertrauen<br />

ich mir mit meinem Projekt<br />

von Rick Shoup erworben habe. In<br />

dem Paket finde ich seine Medaillen,<br />

die er für Einsätze erhielt, die Abzeichen<br />

seiner Uniform sowie eine Karte<br />

und seinen Flughelm. Den Helm,<br />

den er in Vietnam bei seinen gefährlichen<br />

Einsätzen getragen hatte! Welch<br />

wertvolle, authentische Reliquien!<br />

Die Arbeit am Flugzeug geht<br />

unterdessen beständig voran – auch<br />

wenn die Bürokratie zwischenzeitlich<br />

einigen Stress verursacht. Die Restauration<br />

wird vom Club Aviazone<br />

Popolare – dem italienischen Äquivalent<br />

zur amerikanischen EAA –<br />

begleitet, und die Vorbereitung der<br />

vielen notwendigen Dokumente ist<br />

alles andere als einfach.<br />

Die Lackierung ist eine besondere<br />

Herausforderung. Ich stelle mich<br />

ihr im Wissen, dass diese die für alle<br />

Außenstehenden auf Anhieb offensichtlichste<br />

Visitenkarte der gesamten<br />

Restaurierung sein wird. Das Maul<br />

auf der Cowling ist ein Albtraum, auch<br />

wenn ich von Rick viele Detailfotos<br />

bekommen habe, auf denen alle<br />

Linien genau zu erkennen sind. Sie<br />

aber auf die gewellten Bleche zu malen<br />

ist wirklich schwierig, allerdings<br />

gelingt mir mit viel Geduld und Sorgfalt<br />

ein Ergebnis, das sich sehen<br />

lassen kann. Für die Service-Schriftzüge<br />

organisiere ich mir zwei alte<br />

Militär-Schablonenmaschinen. So kann<br />

ich für jeden Schriftzug die passende<br />

Schablone anfertigen und die Begriffe<br />

sauber aufs Blechkleid malen.<br />

Genauso viel Aufmerksamkeit<br />

widme ich der militärischen Ausstattung.<br />

Zwar finde ich zuhauf Reproduktionen<br />

von Raketenbehältern, das<br />

reicht mir aber nicht. Über einen<br />

Freund bekomme ich schließlich zwei<br />

historische Vierfachstarter, die ich<br />

mit Attrappen der Markierungsraketen<br />

bestücke. Die zwei Granatbehälter<br />

liefert ein amerikanischer Militär-<br />

Devotionalienhändler für sagenhafte<br />

100 Dollar pro Stück. Als schließlich<br />

das Drachenemblem und der Schriftzug<br />

„Mekong Mauler“ auf der Tür<br />

22 <strong>aerokurier</strong> <strong>11</strong>/<strong>2016</strong>


[ 1 ]<br />

[ 2 ]<br />

[ 1 ] Beim Classic-Cessna-Meeting<br />

in Wershofen<br />

waren mehrere Bird<br />

Dogs zu Gast, ein Formationsflug<br />

obligatorisch.<br />

[ 2 ] Der Blick von vorn<br />

zeigt das filigrane<br />

Fahrwerk, das bei der<br />

Landung zum Springen<br />

neigt. [ 3 ] Flakweste und<br />

Helm gehören dazu,<br />

wenn Andrea mit der<br />

Bird Dog „historisch<br />

korrekt“ unterwegs ist.<br />

[ 3 ]<br />

prangen, gehen sechs Jahre Spurensuche<br />

und Restaurierung zu Ende.<br />

Am 4. Februar dieses Jahres ist<br />

es endlich so weit: Ich stehe startbereit<br />

auf dem Flugplatz Montagnana,<br />

die Hand am Gashebel. Aber<br />

ein Schwarm Enten kreist über der<br />

Landebahn. Wollen die Birds etwa<br />

die Bird Dog aufhalten? Sie an der<br />

Rückkehr in ihr Element<br />

hindern? Niemals!<br />

Als die Räder<br />

der Maschine mit der<br />

historischen Kennung<br />

O-<strong>11</strong>952 frei sind,<br />

schreie ich vor Freude<br />

laut auf. Die Gefühle übermannen<br />

mich, weil so viel Last von mir abfällt.<br />

Und ich denke an Rick Shoup, der mir<br />

so sehr geholfen hat. Abgesehen von<br />

einem Defekt am Funkgerät ist sie<br />

perfekt. Der Trimm passt, und sie<br />

fliegt sich einfach toll. Es ist eben<br />

doch „nur“ eine Cessna.<br />

Die Bird Dog wurde als Gewinner<br />

einer Ausschreibung, mit der die<br />

Army die veralteten Stinson L5 und<br />

Piper L4 ersetzen wollte, von Cessna<br />

auf Basis der 170er und 195er entwickelt.<br />

Im Dezember 1949 flog der<br />

erste Prototyp, insgesamt wurden<br />

fast 3500 Exemplare gebaut. Der<br />

Continental-Motor vom Typ O-470-<strong>11</strong><br />

leistet 213 PS und gibt seine Kraft an<br />

einen im Vergleich zum Flugzeug<br />

riesigen Metall-Festpropeller von<br />

McCauley ab. Auch bei meiner Bird<br />

Dog spüre ich das, was diesen Flieger<br />

ausmacht: Mumm, Kraft. Bisweilen<br />

ALS WIR ABHEBEN, SCHREIE ICH<br />

VOR FREUDE AUF. EINE LAST FÄLLT<br />

VON MEINEN SCHULTERN AB.<br />

rohe Gewalt. Einem Piloten, der das<br />

weiß und respektiert, dem bietet sie<br />

garantiert Spaß und Adrenalin. Ihre<br />

Auslegung als Taildragger und die<br />

Tendenz zum Springen dürfte ein<br />

Grund dafür sein, warum sie mitunter<br />

den Nimbus eines störrischen<br />

Pferdes hat. Wenn man nicht blitzsauber<br />

landet, wirkt das elastische<br />

Fahrwerk wie eine Sprungfeder. Hier<br />

muss der Pilot sofort korrigieren, sonst<br />

springt sie unkontrolliert herum.<br />

Der Start erfolgt mit 30 Grad Klappen,<br />

und nach ein paar Sekunden<br />

brutaler Beschleunigung ist man in<br />

der Luft und kann steil in den Himmel<br />

steigen. Im Flug ist die Bird Dog sehr<br />

stabil und sogar einigermaßen komfortabel.<br />

Beim Überziehen zeigt sie<br />

sich allerdings nervös im Vergleich<br />

zu den klassischen „Familientourern“.<br />

Dennoch eignet sie sich für schöne<br />

Ausflüge, rund viereinhalb Stunden<br />

Flugzeit sind drin.<br />

Bei der Landung ist<br />

– wie bereits angedeutet<br />

– Vorsicht<br />

geboten. 60 Grad<br />

Klappenstellung ermöglichen<br />

einen steilen<br />

Anflugwinkel, der Abfangbogen<br />

muss dann wirklich präzise sitzen.<br />

Für geübte Piloten ist sie aber absolut<br />

beherrschbar, und nach Jahren<br />

auf der Bird Dog und einigen Tausend<br />

Landungen kann ich sagen, es ist ein<br />

aufrichtiges Flugzeug, das bewusst<br />

geflogen werden muss und keine<br />

Unachtsamkeit erlaubt. Und genau<br />

das mag ich an ihm!<br />

Aber zurück zu Rick Shoup.<br />

Anlässlich der jährlichen Versammlung<br />

der Historical Aircraft Group, der ich<br />

als Präsident vorstehe, beschließt<br />

Mit der detaillierten<br />

Bemalung hat Andrea<br />

viele Stunden zugebracht.<br />

Kontakt zu<br />

Andrea Rossetto<br />

mekongmauler@libero.it<br />

<strong>aerokurier</strong> <strong>11</strong>/<strong>2016</strong> 23


[ MOTORFLIEGEN Flugzeugreport ]<br />

Foto: Andrea Rossetto<br />

Ein emotionaler Moment:<br />

Rick Shoup auf Tuchfühlung<br />

mit dem Replikat<br />

seiner „Mekong Mauler“.<br />

Rick, das Ergebnis unseres intensiven<br />

Austauschs und nicht zuletzt meiner<br />

vielen Hundert Arbeitsstunden selbst<br />

in Augenschein zu nehmen: das originalgetreue,<br />

fliegende Abbild seiner<br />

„Mekong Mauler“, mit der er in<br />

Vietnam so vieles, sicher auch viel<br />

Tragisches, erlebt hat.<br />

Die Begegnung zweier Protagonisten<br />

eines Konflikts – eines Flugzeuges<br />

und eines Piloten – ist ein<br />

unglaublich emotionaler Moment. Wir<br />

betreten den Hangar, Rick geht schweigend<br />

und in sich gekehrt um die<br />

Maschine herum. Dann geht er zur<br />

Seite der Kabine, legt seine Hand auf<br />

die Cowling und steht dort ein paar<br />

Minuten in völliger Stille, den Kopf<br />

gesenkt. Ich verstehe in diesem<br />

Moment, dass sich zwei Seelen wiedergefunden<br />

haben, dass ein Buch,<br />

das lange Zeit geschlossen und verstaubt<br />

in einer Abstellkammer gelegen<br />

hatte, wieder aufgeschlagen<br />

wurde. Vielleicht hatten in diesem<br />

Augenblick auch längst verheilt<br />

geglaubte Wunden wieder angefangen<br />

zu bluten. Ich nähere mich ganz<br />

langsam und lege Rick meine Hand<br />

auf die Schulter. Er soll einfach wissen,<br />

dass ich da bin. Er dreht sich um<br />

und wir umarmen uns. Das ist für<br />

mich das größte Geschenk – und ich<br />

werte es als ein Dankeschön dafür,<br />

dass ich Ricks Bird Dog mit meiner<br />

detailverliebten Restaurierung ein<br />

fliegendes Denkmal gesetzt habe.<br />

Bei diesem Besuch bringt mir Rick<br />

weitere Geschenke mit, die etwas<br />

mit seiner Zeit in Vietnam zu tun<br />

haben. Darunter sind zwei Vietcong-<br />

Flaggen und die originale Pitotrohr-<br />

Abdeckung der „Mekong Mauler“.<br />

Es war sein persönliches Andenken<br />

an Vietnam, das er am Ende seiner<br />

Dienstzeit mit nach Hause nehmen<br />

konnte. In den Jahren 1967 und 1968<br />

flog er etwa 1000 Stunden von seiner<br />

Basis Vhin Lange aus Aufklärungseinsätze<br />

über dem Mekongdelta,<br />

zuerst mit der Einheit 221a und später<br />

der 199a, den „Swamp Foxes“.<br />

Für seine Leistungen erhielt Rick sechs<br />

Air Medals. Zweimal wurde er abgeschossen,<br />

einmal mit der O-<strong>11</strong>952.<br />

Heute denke ich jedes Mal, wenn<br />

ich in meine Bird Dog steige, über<br />

das nach, was einst in Vietnam passiert<br />

ist. Ganz ehrlich: In einem mit<br />

ein paar Markierungsraketen und<br />

Hintergrund: Forward Air Controllers<br />

Bereits zu Beginn des Vietnamkrieges wird den Strategen<br />

auf Seiten der Vereinigten Staaten klar, dass im von Wald<br />

und Dschungel geprägten Kampfgebiet Luftaufklärung nötig<br />

ist, um Bodentruppen mit Informationen über den Gegner zu<br />

unterstützen und der Air Force Ziele zuzuweisen. Die Piloten<br />

beflogen in der Regel immer dasselbe Gebiet, sodass sie sich<br />

in ihrem Revier bestens auskannten und jede Veränderung –<br />

vor allem Truppenbewegungen – sofort bemerkten.<br />

Die Crew bestand normalerweise aus Pilot und Beobachter,<br />

häufig wurde auch allein geflogen, um das Gewicht der<br />

Maschine zu reduzieren. Wenn sie Ziele zur Bekämpfung<br />

ausmachte, rief sie über Funk Verstärkung. Die Ziele wurden<br />

mit speziellen Raketen markiert, sodass sie für Kampfflieger<br />

und Bomber einfach zu finden waren. Die FACs waren aber<br />

nicht nur für das Aufspüren der Ziele zuständig, bisweilen<br />

übernahmen sie auch die Führung des Angriffs und gaben den<br />

Bomberbesatzungen Anweisung, welche Munition zu verwenden<br />

war. Dabei waren sie nicht selten selbst Gejagte, wenn sie<br />

in geringer Höhe mit rund 90 Knoten über dem Dschungel<br />

kreisten, in dem es von Gegnern nur so wimmelte.<br />

Für die FACs gab es kaum Ruhepausen. Geflogen wurde<br />

jeden Tag, bisweilen auch in der Nacht, und ein Einsatz<br />

konnte bis zu vier Stunden dauern, bis der Pilot zum Auftanken<br />

zurückkehren musste. Im Laufe des Krieges wurde die<br />

Bird Dog sukzessive an die Einsatzerfordernisse angepasst.<br />

So erhielt sie beispielsweise eine Panzerung unter den Sitzen<br />

und Raketen mit Sprengsatz, um selbst Bodenangriffe durchführen<br />

zu können. Letzteres bedingte allerdings einen starken<br />

Sturzflug, der nicht selten mitten ins gegnerische Abwehrfeuer<br />

führte. Neben der Cessna O-1 Bird Dog kamen die Cessna<br />

O-2 Skymaster und die North American OV-10 Bronco bei den<br />

FACs zum Einsatz.<br />

24 <strong>aerokurier</strong> <strong>11</strong>/<strong>2016</strong>


Funkausrüstung auf Militär getrimmten<br />

Reiseflugzeug knapp über den<br />

Wipfeln des von verbissenen Gegnern<br />

gehaltenen Dschungels seinen Auftrag<br />

ICH LEGE RICK MEINE HAND<br />

AUF DIE SCHULTER. ER SOLL<br />

WISSEN, DASS ICH DA BIN.<br />

erfüllen zu müssen – ich hätte nicht<br />

mit Rick tauschen wollen. Umso mehr<br />

mit dem Wissen, dass viele von Ricks<br />

Kameraden der Forward Air Controllers,<br />

kurz FACs, von ihren Missionen<br />

nicht zurückgekommen sind. ae<br />

THE GLOBAL<br />

SHOW FOR<br />

GENERAL<br />

AVIATION<br />

Friedrichshafen | Germany<br />

April 05 – 08, 2017<br />

www.aero-expo.com<br />

Formation auflösen!<br />

Andrea Rossetto und<br />

Renzo Catellani kurven<br />

auseinander.<br />

Supported by


[ MOTORFLIEGEN Reise ]<br />

In der Ryan PT22 von Aachen nach Venedig<br />

OBEN OHNE<br />

Eine betagte Ryan PT-22 Recruit, ein<br />

erfahrener Pilot, eine Copilotin mit Flugangst<br />

und ein Ziel: über die Alpen nach Venedig.<br />

Dagmar Mohr und Christoph Kappenstein<br />

berichten aus sehr verschiedenen Blickwinkeln<br />

über ihr gemeinsames Abenteuer.<br />

TEXT UND FOTOS: Dagmar Mohr, Christoph Kappenstein<br />

26 <strong>aerokurier</strong> <strong>11</strong>/<strong>2016</strong>


ÜBER DIE ALPEN<br />

<strong>aerokurier</strong> <strong>11</strong>/<strong>2016</strong> 27


[ MOTORFLIEGEN Reise ]<br />

[ 1 ]<br />

Zeit für Zweisamkeit<br />

abseits der Touristenströme<br />

in den Gassen<br />

Venedigs.<br />

Freitagmorgen um neun Uhr<br />

ist es so weit: DWD und GA-<br />

FOR Österreich haben Recht<br />

behalten, und pünktlich stellt<br />

sich das für unser kleines Abenteuer<br />

erhoffte Wetter ein.<br />

Nachdem im letzten Jahr Helgoland,<br />

Föhr und Fehmarn auf dem Reiseplan<br />

standen, sollte dieses Jahr ein lang<br />

ersehnter Traum in Erfüllung gehen:<br />

mit der Ryan im offenen Cockpit über<br />

die Alpen vom Flugplatz Aachen-<br />

Merzbrück nach Venedig. Und wenn<br />

schon, dann auch gleich übers Timmelsjoch,<br />

der mit gut 8100 Fuß höchsten<br />

Passstraße in den Alpen.<br />

Die Tanks sind gefüllt, der Ölstand<br />

kontrolliert, und während ich das<br />

wenige Gepäck verstaue, hat Dagmar<br />

noch Zeit, eine letzte Zigarette vor<br />

dem Start zu rauchen. Ich habe großen<br />

Respekt vor ihrer Entscheidung,<br />

als Nicht-Fliegerin und bis vor kurzem<br />

noch mit Flugangst gepeinigt, diesen<br />

Trip mit mir und dem schon etwas<br />

betagten Flieger, Baujahr 1942, zu<br />

wagen. Unsere Devise: Der Weg ist<br />

das Ziel. Und wenn das Ziel Venedig<br />

heißt, umso besser.<br />

Nervosität!<br />

Schön, dass Maria und Detlef, zwei<br />

gute Bekannte, am Flugplatz sind und<br />

nach Kufstein fliegen. Das schwächt<br />

meine Unruhe ein bisschen ab. Ich<br />

denke, Christoph ist auch nervös,<br />

zeigt es aber kaum. Wenn ich mir die<br />

Kommentare meiner „bodenständigen“<br />

Bekannten noch mal vor Augen führe<br />

… Ne, lasse ich lieber.<br />

So, endlich gestartet! Auf unserer<br />

ersten Etappe bis Bad Dürkheim ist<br />

mir ziemlich kalt. Irgendwie sind auch<br />

mehr Wolken am Himmel, als der<br />

Wetterbericht angekündigt hatte. Ich<br />

friere trotz Lederhose.<br />

Erstes Etappenziel erreicht, kalt<br />

ist mir immer noch. Und die Ohren<br />

tun weh. Headset ist nicht immer<br />

angenehm. Zigarettenpause! Ohrenpause!<br />

Pinkelpause, war aber gar<br />

nicht nötig. Auf geht’s , weiter nach<br />

Leutkirch-Unterzeil zum Tanken.<br />

Christoph hat mir seine Handschuhe<br />

gegeben. So ist es doch angenehmer.<br />

Das Wetter wird auch langsam besser.<br />

Es wird klarer und deutlich wärmer.<br />

Ich vergaß zu erwähnen, dass die<br />

Zuladungsmöglichkeiten für unser<br />

Gepäck ziemlich begrenzt sind. Nun<br />

denn, ich hatte mich wirklich sehr<br />

eingeschränkt, aber eine Frau braucht<br />

doch einiges mehr als ein Mann. Meint<br />

sie zumindest. Aber man muss ja nun<br />

die Qual der Wahl haben, was man<br />

denn anzieht. Ergo habe ich nun vorne<br />

einen kleinen Seesack quer unter<br />

meinen Unterschenkeln zwischen Sitz<br />

und Steuerknüppel. Die Füße finden<br />

kaum – oder besser gesagt gar nicht<br />

– die Seitenruderpedale. Meine Position<br />

und Funktion als Copilotin<br />

verbessert das nicht unbedingt.<br />

Leutkirch ist unser Sprungbrett<br />

für die Alpenüberquerung. Volltanken,<br />

ein letzter Außencheck, zweite Jacke,<br />

Handschuhe und Schal anziehen –<br />

trotz mittlerweile 27 Grad Celsius am<br />

Boden –, den Flugplan nach Trento<br />

aktivieren, und dann geht’s los!<br />

Nach kurzer Zeit schon kommen<br />

die Berge in Sicht. Vorbei geht’s an<br />

Kempten, Pfronten und Reutte über<br />

den Fernpass und das Inntal hinauf<br />

ins Ötztal. Auf der östlichen Talseite,<br />

möglichst nah am Hang, folgt die<br />

Ryan mühelos dem rasch ansteigenden<br />

Gelände. Unter uns kommt Sölden<br />

in Sicht. Jetzt leicht links halten, und<br />

dann liegt der Bergeinschnitt mit der<br />

Passhöhe vor uns.<br />

Im Westen liegen die meisten Gipfel<br />

noch in Wolken, aber östlich des<br />

Timmelsjochs ist die Basis deutlich<br />

höher. So überfliegen wir den Pass<br />

in komfortablen 9500 Fuß – und bei<br />

etwa sechs Grad Celsius! Schnell ein<br />

28 <strong>aerokurier</strong> <strong>11</strong>/<strong>2016</strong>


[ 2 ]<br />

[ 1 ] Tankstopp in Trento-Mattarello vor traumhafter Bergkulisse. [ 2 ] Beim Anflug über<br />

den Lido di Venezia, der die Lagune von der offenen Adria trennt, bietet sich ein<br />

perfekter Blick auf die Inseln. [ 3 ] Am Ziel – geschafft, aber glücklich: Dagmar und<br />

Christoph am Aeroporto Nicelli in Venedig.<br />

[ 3 ]<br />

Blick nach unten, ein Foto und ein<br />

kurzer Glückwunsch übers Intercom.<br />

Grenzübergang Timmelsjoch. War<br />

ziemlich unspektakulär. Fotos. Christoph<br />

stößt einen Jauchzer aus. Sein<br />

Wunsch, sein Traum hat sich erfüllt:<br />

mit der Ryan (und mit mir!) über die<br />

Alpen zu fliegen. Für ihn ist es auch<br />

wichtig, dass es das Timmelsjoch ist.<br />

Weil es da ist. Weil es eine Herausforderung<br />

ist. Und weil es eben geht.<br />

Der langsame<br />

Sinkflug in das Passeiertal<br />

hinunter beginnt<br />

bei grandiosem<br />

Ausblick und Sicht<br />

bis weit in die Dolomiten.<br />

Vorbei an Meran<br />

und Bozen erreichen wir Trento<br />

(Trient). Am Platz ist es ruhig, und<br />

so können wir direkt ins lange Endteil<br />

auf die Piste 18. Am Boden erwarten<br />

uns über 30 Grad. Also erst mal raus<br />

aus den dicken Klamotten und auf<br />

Shorts und T-Shirt wechseln. Auf dem<br />

weitläufigen und leeren Gelände kommen<br />

wir uns etwas verloren vor. Außer<br />

einer Cessna aus Deutschland und<br />

unserer Ryan steht nichts vor dem<br />

modernen Abfertigungsgebäude.<br />

Wir haben uns für Trento als Tankstopp<br />

entschieden, da er einer der<br />

wenigen Flugplätze in Italien mit<br />

Super Plus ist und wir von hier aus<br />

bequem bis Venedig und wieder zurück<br />

kommen.<br />

Nachdem unser Flugplan geschlossen<br />

und der Flieger betankt ist, machen<br />

wir uns auf zur letzten Etappe.<br />

Aber wir haben nicht viel Zeit. Es ist<br />

schon spät geworden. Der Platz in<br />

Venedig schließt um 19 Uhr, und wir<br />

haben noch eine gute Stunde Flug<br />

ES MUSS DAS TIMMELSJOCH SEIN.<br />

WEIL ES DA IST UND EINE HERAUS-<br />

FORDERUNG. UND WEIL ES GEHT.<br />

vor uns. Nach dem Start müssen wir<br />

erst noch einmal auf über 5000 Fuß<br />

steigen, um die letzten Gebirgsausläufer<br />

zu queren. Dann liegt die heiße<br />

Ebene von Venezien im leichten<br />

Dunst des späten Nachmittags vor<br />

uns. Jetzt heißt es, schön unter 1500<br />

Fuß zu bleiben, um die kontrollierten<br />

Lufträume zu meiden. Und die Öltemperatur<br />

will auch im Auge behalten<br />

werden, da sie nicht mehr unter<br />

90 Grad fällt. Warum auch immer.<br />

Dann liegt sie vor uns, die blaue<br />

Lagune. In weitem Bogen geht es um<br />

die Kontrollzone des Flughafens von<br />

Venedig herum nach Chioggia und<br />

dann Richtung Osten zum Lido. In<br />

1000 Fuß fliegen wir an der schmalen<br />

Insel entlang. Rechts das offene Meer,<br />

links der grandiose Blick auf Venedig!<br />

Nach der Landung auf dem Aeroporto<br />

Nicelli bleibt nicht viel Zeit zum<br />

Verschnaufen. Es ist kurz vor sieben,<br />

und der Flugplatzchef möchte die<br />

Tore schließen und pünktlich Feierabend<br />

machen. Trotzdem<br />

nehmen wir uns<br />

noch die Zeit für einen<br />

kurzen Toast auf<br />

den gelungenen Flug<br />

– mit einer im Gepäckfach<br />

erstaunlich<br />

kühl gebliebenen Dose Hugo.<br />

Dann zu Fuß los zum Hotel. Gefühlte<br />

40 Grad, vor allen Dingen wegen<br />

Lederhose, warmen Schuhen,<br />

Pullover und dem Gepäck. Was ja<br />

eigentlich nicht viel war, mir aber bei<br />

der Hitze wie 100 Kilo vorkommt.<br />

Nach etwa 20 Minuten am Wasser<br />

entlang und mit Blick auf Venedig<br />

erreichen wir endlich unser Hotel. Da<br />

schaltet mein Kreislauf erst mal auf<br />

Standby. Vielleicht war es nicht ganz<br />

so clever, den ganzen Tag weder etwas<br />

zu essen noch zu trinken?<br />

Auf den Erfolg eine kleine<br />

Erfrischung: Der moderne<br />

Oldtimer-Pilot trinkt<br />

standesgemäß Hugo.<br />

<strong>aerokurier</strong> <strong>11</strong>/<strong>2016</strong> 29


[ MOTORFLIEGEN Reise ]<br />

[ 1 ]<br />

Der Aeroporto Nicelli<br />

bietet sich an als<br />

Ausgangspunkt für die<br />

Erkundung der Stadt per<br />

pedes.<br />

Abends nur noch in eine Trattoria,<br />

wo Christoph etwas isst. Ich bekomme<br />

keinen Bissen runter. Eine halbe<br />

Flasche Wasser, ein Glas Wein, eine<br />

Aspirin. Und dann nur noch schlafen.<br />

Nur nicht krank werden! Gott sei Dank<br />

ist am nächsten Tag alles gut.<br />

Wir verbringen zwei herrliche<br />

Tage auf dem Lido, erkunden die<br />

Insel mit dem Fahrrad, setzen mit<br />

dem Vaporetto über nach Venedig<br />

und bestaunen immer wieder die<br />

riesigen Kreuzfahrtschiffe, die direkt<br />

an unserem Hotel vorbeiziehen. Schaurig<br />

schön. Am Montagmorgen dann<br />

heißt es Abschied nehmen, und um<br />

elf Uhr heben wir vom uns inzwischen<br />

lieb gewordenen Aeroporto Nicelli<br />

ab. Noch einmal genießen wir bei<br />

strahlend blauem Himmel den fantastischen<br />

Blick auf die Lagunenstadt,<br />

bevor es wieder Richtung Norden<br />

nach Trento geht. Hier heißt es dann<br />

wieder volltanken, dicke Klamotten<br />

anziehen und den Flugplan nach<br />

Leutkirch via Timmelsjoch öffnen.<br />

Auf dem Flugplatz in Trento kennen<br />

wir uns ja mittlerweile gut aus,<br />

sodass das Tanken und Bezahlen recht<br />

zügig abläuft. Der Stopp ist kurz, und<br />

schon bald sind wir wieder in der<br />

Luft über den Alpen, Kurs Timmelsjoch.<br />

Die Bedingungen sind dieses<br />

Mal offenbar schwieriger, auch das<br />

Funkgerät funktioniert zeitweise<br />

schlecht bis gar nicht. Und irgendwie<br />

klingt der Motor auch nicht so richtig<br />

normal. Muss der so stottern? Also<br />

Frage an den Flugkapitän: „Was ist<br />

das?“ Seine Antwort: „Weiß ich nicht!“<br />

Das beruhigt irgendwie nicht, ich<br />

beschließe, einfach ruhig zu sein und<br />

meinen Mund lieber nicht mehr aufzumachen.<br />

Ich denke an seine 28<br />

Jahre Flugerfahrung, an das Vertrauen,<br />

das ich in ihn und die Ryan habe,<br />

und dass ich mich ja in meinen geliebten<br />

Bergen befinde. O.k., eine<br />

ganze Menge Gottvertrauen kommt<br />

auch noch dazu …<br />

Der Start in Trento klappt zunächst<br />

problemlos, doch im Steigflug Richtung<br />

Bozen beginnt der Motor unruhig zu<br />

laufen, und es kommt immer wieder<br />

kurz zu leichtem Drehzahlabfall.<br />

Die besorgte Frage von vorne, was<br />

denn da los sei, beantworte ich, zugegeben,<br />

nicht sehr ausführlich. Zudem<br />

bemerke ich, dass mein rechtes<br />

Hosenbein komplett voller Öl ist. Die<br />

braune Soße bahnt sich munter von<br />

der Öldruckanzeige ihren Weg übers<br />

Funkgerät und tropft dann auf mein<br />

Bein. Zum Glück habe ich noch ein<br />

paar Tücher unterm Sitz, die ich notdürftig<br />

hinters Panel stopfe, um wenigstens<br />

das Funkgerät trocken zu<br />

halten. Zu allem Überfluss nervt mich<br />

jetzt auch noch der Controller von<br />

Trento mit einer Reihe von Frequenzen,<br />

die ich doch bitte zurücklesen<br />

möchte. Schwierig, wenn das Funkgerät<br />

immer wieder aussetzt.<br />

Wenigstens beruhigt sich der Motor,<br />

und querab Meran läuft er wieder<br />

wie gewohnt. Vermutlich Dampfblasenbildung.<br />

Kein Wunder bei 30 Grad<br />

und dem kurzen Stopp in Trento.<br />

Als wir die Passhöhe in gut 8000<br />

Fuß erreichen und die alte Dame einfach<br />

nicht weiter steigen will, wird<br />

klar, dass wir im ersten Anlauf wohl<br />

30 <strong>aerokurier</strong> <strong>11</strong>/<strong>2016</strong>


[ 3 ]<br />

[ 2 ]<br />

[ 1 ] Berge, wohin man blickt. Eine Alpenüberquerung fordert Mensch und<br />

Maschine. [ 2 ] Die Ryan PT-22 Recruit wurde in den 30er Jahren entwickelt und<br />

als Sportflugzeug und Basis-Militärtrainer eingesetzt. Gute 1000 Exemplare<br />

liefen in San Diego, Kalifornien, vom Band. [ 3 ] Am Canal Grande: Ein bisschen<br />

Touri-Feeling darf es schon sein. [ 4 ] Timmelsjoch I: Blick aus dem Cockpit auf<br />

die Passstraße. [ 5 ] Timmelsjoch II: Selbst bei einer Flughöhe von 9500 Fuß MSL<br />

ist der Boden immer noch ziemlich nah ...<br />

[ 4 ]<br />

nicht rüberkommen werden. Also<br />

wieder ein Stück zurück und an den<br />

Hängen nach geeigneten Aufwinden<br />

suchen. Hier macht sich die Segelflugerfahrung<br />

aus den französischen<br />

Alpen bezahlt, und nach einigen<br />

Achten und Schleifen am Hang reicht<br />

schließlich die Höhe.<br />

Dann passt es endlich, und wir<br />

drei haben auch auf dem Rückflug<br />

die schwierigste Stelle geschafft. Nun<br />

noch den „Restteil“ der Alpen und<br />

dann wieder Richtung Leutkirch zum<br />

Tanken. Während ich die Ryan steuere<br />

– mit Gepäcksack zwischen den<br />

Beinen mehr schlecht als recht – ,versucht<br />

Christoph, das Funkgerät wieder<br />

hinzukriegen.<br />

Nach der Landung erst mal eine<br />

Esspause. Für mich Pommes und<br />

[ 5 ]


[ MOTORFLIEGEN Reise ]<br />

[ 1 ]<br />

Die Reiseroute<br />

Kartenmaterial:<br />

ICAO-Karte Frankfurt, Stuttgart, Österreich,<br />

Aerotouring VFR-Karte Norditalien;<br />

Jeppesen Mobile FliteDeck<br />

Lande- und Abstellgebühren:<br />

Bad Dürkheim: 18,50 Euro mit erhöhtem<br />

Lärmschutz; Leutkirch: rund 10<br />

Euro; Trient: <strong>11</strong>,30 Euro; Lido: Landung<br />

im Centbereich, Abstellen pro<br />

Nacht: 15 Euro; Lachen-Speyerdorf:<br />

5,50 Euro mit erhöhtem Lärmschutz.<br />

Kraftstoff: In Italien ist die Versorgung<br />

mit Avgas deutlich schwieriger<br />

als in Deutschland, zudem ist der<br />

Sprit mit durchschnittlich 2,60 Euro<br />

pro Liter teuer. Es empfiehlt sich, in<br />

Deutschland oder Österreich vollzutanken.<br />

Auch für Mogas gilt, sich<br />

möglichst vorher über die Verfügbarkeit<br />

an den Plätzen zu informieren.<br />

Übernachtung: Hotelzimmer auf<br />

dem Lido in der Nebensaison: rund<br />

95 Euro pro Nacht.<br />

Apfelschorle. Ich habe keine Lust,<br />

dass es mir auf dem Rückflug wieder<br />

so mies geht wie nach dem Hinflug.<br />

Nach ausgiebiger Rast satteln wir auf,<br />

Kurs Lachen-Speyerdorf. Das Funkgerät<br />

funktioniert wieder, aber dann<br />

verabschiedet sich die hintere Öltemperaturanzeige.<br />

Dafür scheint meine<br />

umso besser zu funktionieren. Zumindest<br />

steigt der angezeigte Wert ständig.<br />

Also langsamer fliegen, um ihn<br />

knapp unter 90 Grad zu halten.<br />

Speyerdorf. Zigarettenpause, Pinkelpause,<br />

aber vor allem Headsetpause.<br />

Außentemperaturen noch<br />

immer bei fast 30 Grad. Ganz liebe<br />

Leute auf dem Flugplatz. Hier zu landen<br />

war eine gute Wahl. Eine eiskalte<br />

Apfelschorle, und dann schnell<br />

beziehungsweise langsam weiter. Der<br />

Öltemperatur wegen.<br />

Flirrende Hitze über dem Flugplatz<br />

Lachen-Speyerdorf. Im Anflug sind<br />

die Landereiter auf dem verdorrten<br />

Gras nur schwer auszumachen. Aber<br />

der Platz ist riesig und die Bahn mit<br />

1000 Metern lang genug. Also kein<br />

Problem. Beim Ölcheck zeigt sich,<br />

dass nicht nur wir bei der Hitze ins<br />

Schwitzen kommen, sondern auch<br />

der Motor. Aus allen Ritzen dringt Öl<br />

32 <strong>aerokurier</strong> <strong>11</strong>/<strong>2016</strong>


[ 2 ]<br />

[ 3 ]<br />

[ 1 ] Wer das richtige Hotel bucht, der genießt in der Dämmerung eine solch<br />

fantastische Aussicht. [ 2 ] Praktischer Striptease: Wer sich beim Ölabwischen ans<br />

Mittelmeerklima anpasst, verhindert zugleich Flecken auf dem Hemd.<br />

[ 3 ] Dampflok-Feeling mit Blick auf die Tankanzeige. [ 4 ] Blick auf den Plansee.<br />

nach außen. Aber für die letzten anderthalb<br />

Stunden wird es noch reichen.<br />

Die letzte Etappe. Alles gut. Kurz<br />

vor Toresschluss Landung in Aachen-<br />

Merzbrück. Es ist 20:20 Uhr. Es tut<br />

gut, Detlef zu sehen, der aus Kufstein<br />

zurück ist und auf uns wartet. Für<br />

uns geht ein großartiges Erlebnis und<br />

Abenteuer gut zu Ende. Der Stolz, es<br />

gewagt zu haben, hallt noch einige<br />

Wochen nach. Hätte man mir vor einem<br />

Jahr gesagt, dass ich im offenen<br />

Oldtimer über die Alpen fliegen würde,<br />

ich hätte jeden für verrückt erklärt.<br />

Die Liebe hat zwar in dem Fall keine<br />

Berge versetzt – das sollte sie auch<br />

nicht –, aber mich von jeglicher Flugangst<br />

geheilt!<br />

ae<br />

[ 4 ]


[ MAGAZIN ]<br />

Tipps für Trips<br />

Alpenpanorama<br />

zum Anfassen<br />

Zell am See bietet<br />

reizvolle Landschaft und<br />

viele Freizeitaktivitäten für<br />

Wanderer, Skifahrer und<br />

Bergfreunde. Und allein<br />

der Flug dorthin ist ein<br />

Erlebnis für sich.<br />

Fotos: Gletscherbahnen Kaprun, Sabine Unger, Sochor, Verband MAXUM<br />

Zell am See (LOWZ)<br />

Lage: etwa 4 km südlich von<br />

Zell am See<br />

Frequenz: <strong>11</strong>9,70 MHz<br />

Pisten: 08/26, 660x18m, Asphalt<br />

Treibstoff: Avgas 100LL,<br />

Super Plus, Jet A-1<br />

Gebühren:<br />

Landegebühr 12,33 Euro,<br />

Parkgebühr pro Nacht 3,67 Euro<br />

Betriebszeiten:<br />

von 8.00 bis 20.00 bzw. ECET<br />

Telefon: 0043 6542 560410<br />

Web: www.flugplatz-zellamsee.at<br />

Hinweis: Bäume im unmittelbaren<br />

Anflugbereich zur Piste 08.<br />

Segel- und Hangflüge, sowie<br />

Fallschirmspringen. „Zell Flugplatz“<br />

spätestens in einer Entfernung von<br />

10 NM zum Platz auf Frequenz<br />

rufen. Weitere hilfreiche Hinweise<br />

finden sich auf der Website des<br />

Flugplatzes.<br />

Namhafte Berge und Seen<br />

lassen sich rund um Zell<br />

am See erkunden. Doch<br />

schon weit vorher, beim Anflug<br />

auf den Alpenkamm vom Bodensee<br />

kommend, berauschen Ausblicke<br />

auf türkisfarbene Flüsse<br />

nahe Füssen und das eng ans<br />

Ge birge geschmiegte Schloss Neuschwanstein.<br />

Das märchenhafte<br />

Schloss wurde ab 1869 auf Wunsch<br />

des damaligen bayerischen Königs<br />

Ludwigs II. in Gestalt einer idealisierten<br />

mittelalterlichen Ritterburg<br />

errichtet. Hier, am Fuße der<br />

Alpen, kann man seinen Anblick<br />

in noch geringer Höhe genießen.<br />

Kurz darauf ist Steigen angesagt:<br />

Denn zur Einstimmung – und um<br />

einen ersten Eindruck vom Hochgebirge<br />

zu erhalten – eignet sich<br />

ein Abstecher zur Zugspitze bestens.<br />

Bald ist die Höhe von 8000<br />

Fuß erreicht. Links kommt der<br />

Starnberger See in Sicht und rechts<br />

Die Region ist dafür bekannt, ein beliebtes Wintersportgebiet zu sein.<br />

geht’s ab ins Tal Richtung Garmisch-Partenkirchen.<br />

Schon kurz<br />

nachdem man in das weite Tal abgebogen<br />

ist, hat man Deutschlands<br />

höchsten Berg voraus im Blick.<br />

Je näher man dem Zugspitzmassiv<br />

kommt, umso imposanter<br />

sind die Eindrücke: karstige Hochflächen,<br />

Gletscher und Schneefelder.<br />

Inzwischen auf 10 500 Fuß<br />

angekommen, lässt sich das Massiv,<br />

dessen Spitze 2962 Meter hoch<br />

liegt, gut überblicken. Der Name<br />

der Zugspitze leitet sich aus den<br />

Lawinenüberresten mit Steinen<br />

und Geröll ab, die im Winter vom<br />

oberen Massiv ins Tal abgehen<br />

und dabei die charakteristischen<br />

„Zugbahnen“ hinterlassen.<br />

Wieder zurück im Tal passiert<br />

man bald den Walchensee und kurz<br />

darauf den Tegernsee, rechts in<br />

der Ferne die 2194 Meter hohe<br />

Guffertspitze im Blick. An den<br />

vielen grünen Berghängen gleiten<br />

Paraglider mit ihren bunten Schirmen<br />

entlang. Jetzt geht es ab in<br />

die Berge nach Österreich: Über<br />

Kufstein entlang des Kaisergebirges,<br />

bevor es links ins nächste Tal<br />

über Ellmau nach St. Johann/Tirol<br />

mitten in die Alpen geht – man<br />

erkennt diesen Abzweig gut an<br />

einem sanften, grünbewachsenen<br />

Berg, der aussieht wie ein Elefant.<br />

Nachdem der Flugplatz von St.<br />

Johann überflogen ist (im ständigen<br />

Funkkontakt wegen der vielen<br />

Fallschirmspringer), erreicht man<br />

Saalfelden und hat Zell am See und<br />

in der Ferne die Hohen Tauern<br />

bereits im Blick. Kurs auf Zell am<br />

See, Funkkontakt herstellen, den<br />

Überflugpunkt November melden.<br />

Schon fliegt man über den See,<br />

unter sich die vielen kleinen Segelboote,<br />

vorbei an dem unmittelbar<br />

an das Ufer geschmiegten Ort.<br />

Die Platzrunde zur Piste 08 führt<br />

sehr nah am Hang entlang, der<br />

Endanflug über den Golfplatz. Wer<br />

mag, und später vielleicht lange<br />

34 <strong>aerokurier</strong> <strong>11</strong>/<strong>2016</strong>


Die Schönheit der Region um<br />

Zell am See offenbart sich ganz<br />

besonders beim Blick aus der<br />

Vogelperspektive.<br />

Wer gerne wandert, der findet in<br />

den Kapruner Bergen ein wahres<br />

Paradies. Viele Gipfel und<br />

Gebirgsseen locken zu einer Tour.<br />

Zell am See bietet eine interessante<br />

Geschichte, die man bei einem<br />

ausgiebigen Bummel durch die<br />

Innenstadt erkunden kann.<br />

Wartezeiten vermeiden will, kann<br />

nach der Landung gleich zur Tankstelle<br />

vorrollen.<br />

Neben der Landebahn ist genügend<br />

Grasfläche vorhanden, um<br />

sein Flugzeug abzustellen und falls<br />

nötig am Boden zu sichern. Alternativ<br />

kann auch ein Hangarplatz<br />

gemietet werden. Auf der sonnigen<br />

Terrasse des Flugplatzrestaurants<br />

kann man zunächst einfach mal<br />

die Seele baumeln lassen und bei<br />

einem kühlen Bier den alpinen<br />

Panoramablick mit Kitzsteinhorn<br />

genießen. Es macht Spaß, das bunte<br />

Treiben des Flugbetriebes zu<br />

beobachten. Hubschrauber, Gyrokopter,<br />

Segelflieger und diverse<br />

Einmots sind auf der Bahn unterwegs.<br />

Und an den Hängen erhascht<br />

man Blicke auf Paraglider und<br />

Drachenflieger. Hier ist alles in der<br />

Luft, was Flügel oder Schirm hat.<br />

Wer mit wenig Gepäck unterwegs<br />

ist, kann am Flugplatz für<br />

10 Euro pro Tag Fahrräder mieten<br />

und am See entlang in etwa 30<br />

Minuten in die Stadt radeln. Räder<br />

können aber auch in Zell am See<br />

angemietet werden, beispielsweise,<br />

um von dort aus gemütlich den<br />

See zu umrunden. Mit mehr Gepäck<br />

bietet es sich an, für etwa 12 Euro<br />

ein Taxi vom Flugplatz in die Stadt<br />

zu nehmen, das die Flugleitung<br />

gerne telefonisch bestellt.<br />

Viele Unterkünfte<br />

und Freizeitangebote<br />

Der Flugplatz ist großzügig ausgebaut und bietet viel Platz.<br />

Unterkünfte in Pensionen und<br />

Hotels gibt es hier für jeden Geschmack.<br />

Wer mehr als eine Nacht<br />

in der Stadt einplant, kann zahlreiche<br />

Freizeitangebote wahrnehmen,<br />

über die man beispielsweise<br />

im Hotel „Fischerwirt“ gerne informiert.<br />

Für ein Doppelzimmer<br />

mit Balkon zahlt man dort um die<br />

150 Euro – inklusive sehr gutem<br />

Frühstücksbuffet, Kaprun-Sommerkarte<br />

mit Ermäßigungen für An<strong>aerokurier</strong><br />

<strong>11</strong>/<strong>2016</strong> 35


[ MAGAZIN ]<br />

Insbesondere im Sommer bieten die Bäder der Stadt Zell am See<br />

Besuchern und Einheimischen eine willkommene Erfrischung.<br />

Auch für Familien mit Kindern hat Zell am See einiges zu bieten.<br />

Touristeninformation und Hoteliers helfen gern mit Hinweisen.<br />

gebote und einem Gästeabendessen-Angebot<br />

im nahe gelegenen<br />

Restaurant „Zum Metzgerwirt“.<br />

Diese Unterkunft in Laufnähe<br />

zum See erweist sich im Sommer<br />

als sehr praktisch: einfach die Badesachen<br />

einpacken, ein wenig<br />

durch den Ort schlendern, am See<br />

entlanglaufen und vom sehr gepflegten<br />

Strandbad aus ein erfrischendes<br />

Bad im kühlen See nehmen.<br />

Eintauchen und wieder auftauchen<br />

– fantastisch! Wer möchte,<br />

kann auch Wasserski ausprobieren,<br />

ein Elektroboot ausleihen<br />

oder Panoramarundfahrten auf dem<br />

Zeller See machen.<br />

Ein interessantes Ziel in den<br />

Bergen sind zweifelsfrei die beiden<br />

Kapruner Hochgebirgsstauseen,<br />

Mooserboden und Wasserfallboden.<br />

Ausflüge dorthin werden mit Transferbussen<br />

angeboten. Mit Europas<br />

größtem offenen Schrägaufzug<br />

gelangt man zu den Stauseen und<br />

ins Panorama der Glocknergruppe.<br />

Bei Führungen ins Innere der Moosersperre<br />

kann man einen Blick<br />

hinter die Kulissen der Stromerzeugung<br />

aus Wasserkraft werfen.<br />

Wer sich mehr für die Natur der<br />

Bergwelt interessiert, findet Wanderwege<br />

für jedes Level und kann<br />

beispielsweise die Schmittenhöhe<br />

– den Hausberg des Ortes – selbst<br />

erklimmen, aber auch die Seilbahn<br />

nehmen. Ein Wandererlebnisbus<br />

bringt Wanderer zum Maiskogel,<br />

einem Ausgangspunkt für schöne<br />

Wanderungen zu Almhütten mit<br />

selbst erzeugten regionalen Spezialitäten<br />

wie Bergkäse und Holundersaft.<br />

Wen es höher hinaus ins Hochalpine<br />

zieht, der kann Rangerführungen<br />

im Nationalpark Hohe<br />

Tauern erleben oder schnell und<br />

komfortabel mit der Gletscherbahn<br />

zum Kitzsteinhorn gelangen und<br />

hier Berge und Gletscherpanoramen<br />

genießen. Im Winter stehen dem<br />

passionierten Skifahrer reichlich<br />

Pistenkilometer in gleich mehreren<br />

berühmten Skigebieten wie beispielsweise<br />

Kaprun in unmittelbarer<br />

Umgebung zur Verfügung.<br />

Nach dem Start vom Flugplatz<br />

Zell am See zu einem Panoramaflug<br />

durch die Alpen bietet es sich an,<br />

zunächst die Kapruner Stauseen<br />

fliegerisch zu erkunden und vom<br />

Rande des Nationalparks Hohe<br />

Tauern (ein Einflug in den Nationalpark<br />

ist nicht gestattet) aus<br />

Blicke auf die Glocknergruppe und<br />

in der Ferne den Großglockner<br />

selbst zu werfen.<br />

Auf Tuchfühlung mit<br />

den hohen Bergen<br />

Bei guter Wetterlage startet man<br />

bevorzugt über den Ausflugpunkt<br />

Whiskey und hat zunächst das<br />

Kitzsteinhorn (3203 Meter MSL) in<br />

Sicht. Beim allmählichen Steigen<br />

tun sich Stück für Stück fantastische<br />

Aussichten auf: Zunächst erblickt<br />

man den tiefer gelegenen Stausee<br />

Wasserfallboden (1672 Meter) und<br />

die umliegenden Berge wie das<br />

Imbachhorn (2470 Meter) und die<br />

Hohe Tenn (3368 Meter). Weiter<br />

steigend, glitzert schon bald der<br />

türkisblaue und höher gelegene<br />

der beiden Stauseen, der sogenannte<br />

Mooserboden (2036 Meter),<br />

unter den Flügeln. Je höher man<br />

fliegt, desto weiter öffnet sich der<br />

überwältigende Blick zum großen<br />

Wiesbachhorn (3564 Meter), in die<br />

ostalpine Glocknergruppe und auf<br />

den höchsten Berg Österreichs:<br />

den Großglockner (3798 Meter) mit<br />

der markanten Spitze aus Gesteinen<br />

der Grünschieferfazies. Ein<br />

Zusammenspiel mehrerer Mineralkomponenten<br />

mit grüner Färbung<br />

wie beispielsweise Chlorit, Epidot<br />

und grüner Granat sorgt für die<br />

Farbe. Die Erstbesteigung erfolgte<br />

im Jahr 1800 durch vier Teilnehmer<br />

einer Großexpedition. Bis<br />

heute ist der Großglockner ein<br />

beliebtes Bergsteigerziel mit mehr<br />

als 5000 Gipfelbesteigungen pro<br />

Jahr. Die Zeit scheint stillzustehen,<br />

beim Fliegen in dieser magischen<br />

Landschaft.<br />

Beim Flug zurück nach Zell am<br />

See ist es schön, noch einen hohen<br />

Kreis über den See zu fliegen und<br />

Fotos: Christian Mairitsch, Zell am See Kaprun Tourismus, MAXUM Verbund, Sabine Unger<br />

36 <strong>aerokurier</strong> <strong>11</strong>/<strong>2016</strong>


Auch im Winter ist die Stadt<br />

mit ihrer Lage zwischen hohen<br />

Bergen eine Augenweide.<br />

Die Hochgebirgsstauseen<br />

Mooserboden und Wasserfallboden<br />

sind aus der Luft und<br />

am Boden einen Besuch wert.<br />

sich dann einem weiteren alpinen<br />

Highlight zu nähern: dem Watzmann<br />

und dem Blick auf den Königssee.<br />

Die Salzburger Kalkalpen und das<br />

Steinerne Meer, ein karstiges Hochplateau,<br />

liegen schon bald vor uns.<br />

Wieder ist eine Höhe von 10 000<br />

Fuß erreicht. Der blaue Königssee<br />

schimmert in der Ferne, während<br />

im Vordergrund die Watzmanngruppe<br />

aufragt (2713 Meter). Schön<br />

zu erkennen ist die sagenumwobene<br />

„Familie“ Watzmann, die sich<br />

aus den nebeneinander aufgereihten<br />

Hauptgipfeln ergibt: die Watzmannfrau,<br />

die Zinnen der Kinder<br />

und der Große Watzmann. Bis ins<br />

19. Jahrhundert waren märchenhafte<br />

Zeichnungen der „Familie“<br />

ein beliebtes Ansichtskartenbild.<br />

Schließlich wird es Zeit für den<br />

Rückflug nach Frankfurt über St.<br />

Johann/Tirol und Ellmau. Man<br />

meldet „cross border“ an Wien<br />

Info und wechselt dann zu München<br />

Information. In der Umgebung des<br />

Segelfliegerstützpunktes Unterwössen<br />

gleiten viele der eleganten<br />

weißen Vögel durch die Luft; ein<br />

gebührender Abstand zu den motorlosen<br />

Verwandten ist selbstredend<br />

einzuhalten.<br />

Beim Überfliegen des großen<br />

Chiemsees mit seinen unzähligen,<br />

weißen Segelbooten und beim<br />

Weiterflug in die schier endlos<br />

scheinende flache Ebene Richtung<br />

Norden kann bereits in der Ferne<br />

München ausgemacht werden.<br />

Doch der gerade erst beendete<br />

Ausflug ins Herz der Alpen weckt<br />

Lust auf weitere Gipfelerkundungen<br />

und Flüge, die noch weiter in<br />

den Süden führen. Vielleicht sogar<br />

bis zum Meer.<br />

ae<br />

Sabine Unger<br />

Allwetterschutzbezüge<br />

• Atmungsaktiv<br />

• Absolut wasserdicht<br />

• Zweischichtsystem<br />

• Viele Detaillösungen<br />

• Exakte Passgenauigkeit<br />

• Verstärkungen für lange<br />

Lebensdauer<br />

• 3 Bezugsvarianten<br />

Haubenbezüge<br />

• Wahlweise in Allwetter- oder Staubbezugsmaterial<br />

• 100% Schutz vor Wasser, Staub & UV-Strahlung<br />

• Fester Sitz durch „quick strain“<br />

• Kleines Packmaß<br />

Staubbezüge<br />

• Bieten optimalen Schutz in der Halle<br />

• Reißfestes Material<br />

• Verstärkungen an beanspruchten Stellen<br />

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[ MAGAZIN ]<br />

Geschenke für Piloten<br />

Schönes<br />

unterm Baum<br />

Jedes Jahr die gleiche Leier: Was<br />

schenke ich dem Piloten des Hauses,<br />

ohne dabei mein Mitflugrecht komplett<br />

zu verspielen? Der <strong>aerokurier</strong><br />

hat in Luftfahrt-Shops gestöbert und<br />

das ein oder andere Präsent gefunden,<br />

mit dem Angehörige der selbsternannten<br />

Himmelsstürmer sicher<br />

nicht falsch liegen.<br />

1 Zum Durchstarten<br />

Das lässt das Herz eines jeden<br />

Luftfahrt-Fans höher schlagen:<br />

Für das kommende Jahr fängt der<br />

FLUG REVUE Kalender 2017 wieder<br />

tolle Impressionen aus der<br />

Luftfahrt ein. Großformatige Bilder<br />

zeigen Zivilflugzeuge, Militärmaschinen<br />

und Hubschrauber am<br />

Boden und in der Luft in spannenden<br />

Situationen. Für Luftfahrt-Fans<br />

ein perfekter Begleiter durch das<br />

Jahr. Der Kalender kommt im<br />

Format 55 x 45 cm und kostet<br />

19,95 Euro. Doch Achtung: Nur<br />

solange der Vorrat reicht!<br />

www.shop.motorpresse.de<br />

2 Musik zum Abheben<br />

Sanfte Gitarrenklänge, dezentes<br />

Piano, melancholisches Flügelhorn<br />

und sphärische Synthesizer – mit<br />

dem Album „707“ legen die Nighthawks<br />

ein avantgardistisches<br />

Jazzalbum vor. Ganz nebenbei<br />

erweisen Dal Martino und Reiner<br />

Winterschladen, die Köpfe der<br />

Band, der Boeing 707, die die beiden noch<br />

aus Kindheitstagen kennen, ihre Referenz.<br />

Raus aus dem Cockpit, rein in den Sessel,<br />

Füße hoch und musikalisch abheben.<br />

Mit „707“ klappt das ganz hervorragend!<br />

Die CD erscheint am 28. Oktober.<br />

www.herzogrecords.de<br />

1<br />

4<br />

2<br />

3<br />

3 Immer erreichbar<br />

Piloten können jetzt auf das kompakte<br />

Armbandtelefon LX8 von<br />

Locixx mit integrierter SOS-Taste<br />

und GPS-Ortung zurückgreifen.<br />

In einer Notsituation benachrichtigt<br />

das Quad Band GSM-Mobiltelefon<br />

mit einem einfachen<br />

Knopfdruck Helfer und übermittelt<br />

gleichzeitig den Standort. Auch<br />

Anwendungsmöglichkeiten im<br />

Hobbyflugbereich oder im Wettbewerb<br />

bieten sich an. Beispielsweise<br />

können Fluglehrer die<br />

Position von Flugschülern mit<br />

Locixx-Uhr jederzeit nachverfolgen.<br />

Ein weiterer Vorteil der LX8:<br />

Der Pilot ist über eine Mobilfunknummer<br />

jederzeit erreichbar und<br />

kann über die integrierte Freisprechfunktion<br />

anrufen und angerufen<br />

werden. Die Akkulaufzeit<br />

beträgt im Stand-by-Betrieb bis<br />

zu sechs Tage, im Online-Tracking-Modus<br />

etwa 10 Stunden.<br />

Gesehen bei www.flugversand.de,<br />

299 Euro.<br />

4 Kanadisches Leder<br />

Boing-777-Fans aufgepasst: Taschenspezialist<br />

Mariclaro stellt diese schicke Messenger-<br />

Tasche aus feinstem Leder her, mit dem einst<br />

Luxus-Flugzeugsitze bespannt waren. Genauer<br />

gesagt kommt der recycelte Lederbezug von<br />

Boing-777HD-Sitzen von Air Canada zum<br />

Einsatz. Die Umhängetasche heißt YYZ und<br />

entsteht in reiner Handarbeit in Kanada. Eine<br />

praktische Innenaufteilung rundet das feine<br />

Äußere adäquat ab: Eine Innentasche mit<br />

Reißverschluss und vier offene Zubehörtaschen<br />

bieten ausreichend Platz für allerlei<br />

Kleinkram. Für Laptops mit einer Größe von<br />

maximal 14,1 Zoll hält die YYZ ein separates<br />

Fach bereit. Optisches Sahnehäubchen, das<br />

die Idee dieser Messenger-Tasche auf die<br />

Spitze treibt: Eine Original-<br />

Schnalle eines Flugzeuggurtes<br />

dient<br />

auch bei der YYZ<br />

als Verschluss.<br />

Gesehen bei www.<br />

crewshop24.com,<br />

199 Euro.<br />

38 <strong>aerokurier</strong> <strong>11</strong>/<strong>2016</strong>


Fotos: Motor Buch Verlag, Heruog Records, Flugversand, Crewshop24, Rosenheimer, Skyfox, Friebe, Mitzkat, aeroversand<br />

5 Pack ma’s!<br />

Wenn der ganze Kladderadatsch endlich<br />

geshoppt ist, stellt sich natürlich<br />

die Frage nach der stilechten Verpackung.<br />

Hier sei der Pilotengeschenke-Einwickelfachkraft<br />

das fesche<br />

Geschenkpapier<br />

aus alten ICAO-<br />

Karten empfohlen.<br />

Entweder man<br />

kauft’s, oder man<br />

greift einfach ins eigene<br />

Kartenarchiv.<br />

Gesehen bei<br />

www.skyfox.de,<br />

5er-Set für 7,90 Euro.<br />

6 Lagebericht<br />

Das neue ICfly AHRS ist ein Fluglagesensor<br />

mit Druckanschlüssen und GPS,<br />

der Fluglageberechnungen in Echtzeit<br />

liefert. Die Datenübertragung auf Tablet<br />

oder Smartphone geschieht kabellos.<br />

Dabei soll die Anzeige des künstlichen<br />

Horizonts dank des ICfly viel schneller<br />

reagieren können als mit dem Kreisel<br />

innerhalb eines mobilen Gerätes. Der<br />

Fluglagesensor ist sogar in der Lage,<br />

den Windvektor im Geradeausflug zu<br />

bestimmen. Praktisch: Eine Kalibrierung<br />

des Gerätes ist auch während des Fluges<br />

möglich. Der eingebaute Akku ermöglicht<br />

eine Laufzeit von über 10 Stunden. Das ICfly<br />

ist kompatibel zu Sky-Map, iHUD Remote,<br />

AirNav Pro, WingX Pro7 und vielen anderen<br />

Programmen.<br />

Gesehen bei www.friebe.aero,<br />

599 Euro.<br />

7 Bis zu den Sternen<br />

Hannsdieter Loy hat als Starfighter-Pilot am<br />

eigenen Leib erfahren, was es heißt, die F-104<br />

zu fliegen. So gelingt es ihm in „Der Himmel ist<br />

das Ziel“ die Faszination und den Schrecken<br />

dieses Flugzeugs zu vermitteln, das für so viele<br />

Piloten zur tödlichen Versuchung wurde. In<br />

diesem 304-Seiten-Roman sollen die jungen<br />

Starfighter-Piloten Axel Kerner und Jochen<br />

Hesse in der Flugbasis Fürstenzell zu Elite-<br />

Kampfpiloten der NATO geformt werden. Ihr<br />

Vorgesetzter, Major Teufel, hat sich vorgenommen,<br />

mit einem teuflischen Spiel die Spreu<br />

vom Weizen zu trennen. Axel Kerner und seine<br />

Kameraden ahnen nicht, dass die Zeit im Verband<br />

für sie die Vorstufe zur Hölle werden soll.<br />

www.rosenheimer.com, 12,95 Euro<br />

5<br />

7<br />

6<br />

8<br />

8 Ohne Lärm<br />

Das Aero-Star Sport ist<br />

ein Headset mit passiver<br />

Geräuschunterdrückung<br />

und senkt den<br />

Pegel um bis zu 40 dB.<br />

Neben der lärmdämmenden<br />

Gehäusekonstruktion<br />

sind dafür auch die elastischen<br />

Gel-Ohrpolster verantwortlich,<br />

da sie die Ohren<br />

akustisch perfekt von der Umgebung<br />

isolieren. Ein Elektretmikrofon<br />

dient zur Kommunikation,<br />

das Nebengeräusche aufgrund seines<br />

schmalbandigen Arbeitsbereiches (400–5500<br />

Hz) wirksam unterdrückt. Der flexible Mikrofonarm<br />

kann rechts oder links angebracht werden,<br />

die Kabellänge beträgt etwa 1,8 Meter. Der<br />

Pegelsteller befindet sich an der Hörerkapsel.<br />

Das Headset wiegt 380 Gramm. Gesehen bei<br />

www.aeroversand.de, 175 Euro.<br />

9<br />

9 Ein Stück Segelfluggeschichte<br />

Der niedersächsische Höhenzug Ith ist eine der<br />

bekanntesten Segelflugregionen Deutschlands.<br />

Der informative Bildband „Im Aufwind des Ith“<br />

beleuchtet auf 160 Seiten und 277 Abbildungen<br />

die fast 90-jährige facettenreiche Geschichte<br />

des Flugplatzes Ithwiesen. Das Buch<br />

gibt dabei einen interessanten Einblick ins<br />

Vereinsleben und den Platzalltag im Wandel der<br />

Zeiten. Großformatige Stimmungsbilder tragen<br />

dazu bei, vergangene Zeiten wieder lebendig<br />

werden zu lassen. Einleitende Absätze strukturieren<br />

die Phasen der Nutzung.<br />

www.mitzkat.de, 19,80 Euro<br />

<strong>aerokurier</strong> <strong>11</strong>/<strong>2016</strong> 39


[ MAGAZIN ]<br />

Fotos: Max Kühnl, Textron Aviation, Fotolia<br />

Die Geschäftsflieger<br />

Kein Tag ist wie der andere<br />

Immer neue Ziele und ein ausgeprägtes Organisationstalent:<br />

Piloten in der Business Aviation erleben weit mehr Abwechslung<br />

als ihre Kollegen aus dem Liniengeschäft.<br />

Gerade eben ist er aus Schanghai<br />

zurückgekommen, zuvor<br />

hatte er einen eiligen<br />

Geschäftskunden nach London gebracht:<br />

Michael Schafstein ist Ka-<br />

Michael Schafstein fliegt eine<br />

Gulfstream G550 bei DC Aviation.<br />

pitän auf einer Gulf stream G550<br />

beim Executive-Jet-Anbieter DC<br />

Aviation in Stuttgart. Seit 20 Jahren<br />

fliegt er in der Business Aviation.<br />

Was er an seinem Job am<br />

meisten mag? „Die Abwechslung“,<br />

sagt Schafstein. Und ohne zu zögern<br />

fügt er hinzu: „Es ist einfach<br />

kein einziger Flug wie der andere.“<br />

Das stehe dann doch im Gegensatz<br />

zur Arbeit regulärer Linienpiloten.<br />

Während DC Aviation mit ihren<br />

26 Flugzeugen jedes Jahr zu etwa<br />

600 unterschiedlichen Flughäfen<br />

unterwegs ist, ist es bei einer kommerziellen<br />

Airline mit einer größeren<br />

Flotte etwa die Hälfte. So<br />

hat Schafstein auch schon fast<br />

jeden Winkel dieser Erde selbst<br />

angesteuert – lediglich im Pazifik<br />

und in Südamerika befinden sich<br />

noch ein paar weiße Flecken auf<br />

seiner persönlichen<br />

Landkarte. „Und<br />

auch wenn man in<br />

die Metropolen<br />

W<br />

wie Los Angeles<br />

fliegt, sieht man<br />

meist nicht den<br />

großen internationalen<br />

Flughafen,<br />

sondern einen exklusiveren“,<br />

erzählt Schafstein.<br />

Während Linienpiloten häufig<br />

die gleiche Strecke befliegen, muss<br />

er sich vor den meisten Flügen im<br />

Selbststudium mit den Gegebenheiten<br />

auf der Route und am Zielort<br />

vertraut machen. „Deshalb ist<br />

für uns ein noch höheres Maß an<br />

N<br />

Business-<br />

O<br />

Pilot<br />

SERIE BERUFE<br />

S<br />

Eigenverantwortung gefragt“,<br />

erklärt Schafstein. Stolpersteine<br />

gibt es genug: Der Luftraum über<br />

dem Nordatlantik hat besondere<br />

Regeln, in Russland wird das metrische<br />

System<br />

für Höhenangaben<br />

genutzt,<br />

und nach<br />

einem<br />

Start in<br />

Taiwan<br />

darf chinesisches<br />

Territorium nicht<br />

überflogen werden. Dann gibt es<br />

noch sogenannte Special Airports,<br />

für die gar ein eigenes Training<br />

notwendig ist, wie beispielsweise<br />

London-City, wo der Anflugpfad<br />

besonders steil ist. Hier wird die<br />

Besatzung vor dem Flug im Simulator<br />

entsprechend geschult.<br />

Neben diesen Aufgaben sind<br />

die Piloten der Business Jets auch<br />

ein Stück weit Dienstleister für die<br />

Kunden: Während Linienpiloten<br />

ihre Passagiere meist kaum sehen<br />

40 <strong>aerokurier</strong> <strong>11</strong>/<strong>2016</strong>


und sich der Kontakt auf die Begrüßungsansage<br />

beschränkt, ist<br />

für Schafstein und seine Kollegen<br />

kundenorientiertes Denken gefragt.<br />

So wird der Gast persönlich und<br />

mit Handschlag an der Limousine<br />

begrüßt, und es kann vorkommen,<br />

dass der Pilot den Koffer seines<br />

Fluggastes zum Flugzeug trägt.<br />

Auch bei den Bodenabläufen<br />

steht der Pilot mehr in der Verantwortung.<br />

An den meisten Flughäfen<br />

arbeitet man mit einer Fremdfirma<br />

zusammen – gerade in Asien<br />

oder Afrika läuft das nicht<br />

immer reibungslos. „Da ist manchmal<br />

Improvisationstalent gefragt“,<br />

sagt Schafstein. Um als Pilot in der<br />

Business Aviation zu arbeiten, sind<br />

neben den erforderlichen kommerziellen<br />

Pilotenlizenzen (CPL oder<br />

ATPL) und der entsprechenden<br />

Flugerfahrung auch Soft Skills gefragt.<br />

Eine Typenberechtigung auf<br />

dem entsprechenden Muster ist<br />

meist ebenfalls von Vorteil. Die<br />

Gehälter sind von Firma zu Firma<br />

unterschiedlich und weichen teilweise<br />

stark vom Standard in der<br />

kommerziellen Fliegerei ab, sodass<br />

hier keine verbindliche Aussage<br />

getroffen werden kann.<br />

Bei DC Aviation geht es im<br />

aktiven Einsatz zweimal im Jahr<br />

in den Simulator, wo die Piloten<br />

für sämtliche Notfälle und besondere<br />

Situationen sensibilisiert und<br />

trainiert werden. Hinzu kommt ein<br />

jährlicher Checkflug während des<br />

täglichen Einsatzes im Flugzeug.<br />

Flexibilität muss ebenso vorhanden<br />

sein: Neben der typischen<br />

Bereitschaft zu Wochenend- und<br />

Nachtarbeit steht die Destination<br />

im Plan meist nicht zwingend fest.<br />

„Da wir auch Flüge mit wenigen<br />

Stunden Vorlaufzeit anbieten, wissen<br />

wir im Voraus meist nur, dass<br />

wir zu einem bestimmten Zeitraum<br />

Dienst haben“, erklärt Schafstein.<br />

Das Flugziel wird dann häufig<br />

kurzfristig am Telefon bekannt<br />

gegeben. Dann heißt es für<br />

Michael Schafstein wieder: Koffer<br />

packen und die Abwechslung<br />

erleben.<br />

ae<br />

Max Kühnl<br />

Beruf<br />

Business-Pilot<br />

Nötig ist eine kommerzielle<br />

Pilotenlizenz, also ein CPL oder<br />

ein ATPL. Die meisten<br />

Betreiber operieren im<br />

Zwei-Mann-Cockpit. Erfahrung<br />

in Form von Flugstunden ist<br />

meist ebenfalls von Vorteil.<br />

Darüber hinaus kommt der<br />

Persönlichkeit eine große<br />

Bedeutung zu – schließlich<br />

stehen die Piloten im direkten<br />

Kontakt mit ihren Gästen und<br />

werden als Teil der Dienstleistung<br />

wahrgenommen.<br />

Neben der reinen Beförderung von A nach B sind<br />

die Piloten von Business Jets auch für die Betreuung<br />

ihrer Gäste zuständig.<br />

<strong>aerokurier</strong> <strong>11</strong>/<strong>2016</strong> 41


[ MAGAZIN ]<br />

DLR-Brennstoffzellenantrieb<br />

Der Ökoflieger<br />

HY4, das erste Passagierflugzeug mit<br />

Brennstoffzellenantrieb, ist Ende September<br />

in Stuttgart zum Erstflug abgehoben.<br />

Wenn es nach dem DLR geht, ist das der<br />

Anfang einer Revolution in der Luftfahrt.<br />

Fotos: DLR (3), Ulrike Ebner (2), Flughafen Stuttgart<br />

So still ist es am Stuttgarter<br />

Flughafen sonst nur nachts:<br />

In der Mittagszeit haben die<br />

Testpiloten Johannes Anton und<br />

Nejc Faganelj an diesem 29. September<br />

den Luftraum über dem<br />

Airport zehn Minuten lang für sich<br />

und das Experimentalflugzeug HY4.<br />

Sie drehen mehrere Platzrunden<br />

in einer Höhe von etwa 500 Fuß.<br />

Als das Flugzeug mit der auffälligen<br />

Doppelrumpfkonstruktion über<br />

die Zuschauer schwebt, ist nur ein<br />

leises Brummen der Propeller zu<br />

hören. „Die HY4 fliegt sich ein<br />

bisschen ungewöhnlich, weil wir<br />

abseits der Mitte nach rechts versetzt<br />

sitzen, und sie reagiert etwas<br />

langsamer als andere Flugzeuge“,<br />

sagt Anton, technischer Pilot des<br />

Deutschen Zentrums für Luft- und<br />

Raumfahrt (DLR), nach der Landung.<br />

„Aber sie ist vibrationsarm und<br />

fast komplett lautlos. Wenn man<br />

anschließend auf ein Flugzeug<br />

mit Verbrennungsmotor umsteigt,<br />

kommt es einem vor wie eine<br />

Dampfmaschine.“<br />

Verantwortlich für die ungewohnte<br />

Akustik von HY4 ist der<br />

vom DLR entwickelte Antriebsstrang.<br />

Er besteht aus vier in Serie<br />

geschalteten Niedertemperatur-<br />

Brennstoffzellen des Herstellers<br />

Hydrogenics, zwei Wasserstofftanks<br />

und zwei Lithium-Ionen-Hochleistungsbatterien.<br />

Die Brennstoffzel-<br />

len wandeln den mitgeführten<br />

Wasserstoff und Luftsauerstoff in<br />

Wasser und elektrische Energie<br />

um. Damit wird ein permanenterregter<br />

Synchronmotor ohne Getriebe<br />

angetrieben, der mit einem<br />

langsam drehenden Zweiblattpropeller<br />

für den Vortrieb sorgt. Die<br />

Batterien kommen als Unterstützung<br />

beim Start und beim Steigflug<br />

zum Einsatz. Wird der benötigte<br />

Wasserstoff durch Elektrolyse erzeugt,<br />

die Strom aus erneuerbaren<br />

Energien nutzt, fliegt die HY4 nach<br />

DLR-Angaben emissionsfrei.<br />

Einsatz als elektrisches<br />

Lufttaxi denkbar<br />

Die HY4 basiert auf der Taurus<br />

G4, die aus zwei Rümpfen des<br />

Elektroseglers Taurus Electro G2<br />

des slowenischen Flugzeugherstellers<br />

und Projektpartners Pi pistrel<br />

zusammengebaut wurde. Brennstoffzellen,<br />

Motor und Propeller<br />

sitzen in der Mitte zwischen den<br />

beiden Kabinen, in denen jeweils<br />

zwei Personen – ein Pilot und drei<br />

Passagiere – Platz finden. Hinter<br />

den Sitzen sind die Batterien und<br />

Wasserstofftanks verbaut.<br />

Auch im Cockpit gibt es Besonderheiten.<br />

„In der Mittelkonsole<br />

ist ein zusätzliches Display, um<br />

das Antriebssystem zu überwachen“,<br />

erklärt Anton. Darauf sehen<br />

die Piloten beispielsweise Temperaturen<br />

und Drücke der Brennstoffzellen<br />

und Subsysteme. Zudem<br />

wurden weitere Schalter eingebaut,<br />

um einzelne Komponenten bedienen<br />

zu können. Bei Flugtests kann<br />

so beispielsweise der Ausfall einer<br />

Brennstoffzelle simuliert werden.<br />

Einsatzmöglichkeiten von HY4<br />

sehen die DLR-Forscher vor allem<br />

auf Kurzstrecken. „Kleine Passagierflugzeuge<br />

wie die HY4 können<br />

sehr bald im Regionalverkehr<br />

als Electric Air Taxis eingesetzt<br />

werden und eine flexible und<br />

schnelle Alternative zu bestehenden<br />

Transportmitteln bieten“, sagt<br />

Josef Kallo, HY4-Projektleiter und<br />

Professor an der Universität Ulm,<br />

die als Projektpartner die Leistungselektronik<br />

für HY4 beisteuert.<br />

Das Brennstoffzellensystem wird<br />

nun noch einmal im Labor getestet.<br />

Bei der Flugerprobung von März<br />

bis Oktober 2017 steht die Zuverlässigkeit<br />

und Effizienz im Alltagsbetrieb<br />

im Fokus. Die HY4 bleibt<br />

dafür zunächst am Flughafen<br />

Stuttgart, der das Projekt mit<br />

180 000 Euro unterstützt. Danach<br />

soll in die Produktentwicklung<br />

eingestiegen werden. „Wir wollen<br />

nach drei Jahren einen ersten Prototyp<br />

eines Antriebsstrangs ent-<br />

Die HY4 besteht aus zwei miteinander verbundenen Taurus von Pipistrel.<br />

Gesteuert wird der Brennstoffzellenflieger aus dem rechten Rumpf.<br />

42 <strong>aerokurier</strong> <strong>11</strong>/<strong>2016</strong>


Wasserstoff als Treibstoff:<br />

In der Brennstoffzelle<br />

wird er in Strom umgewandelt,<br />

der einen 80<br />

Kilowatt starken Elektromotor<br />

antreibt.<br />

Der Stuttgarter Airport-Chef Georg Fundel, Prof. André Thess,<br />

Pipistrel-Geschäftsführer Ivo Boscarol und Prof. Josef Kallo (ab 3. v. l.).<br />

wickelt haben, der auch in anderen<br />

Plattformen eingesetzt werden<br />

kann“, sagt Kallo. In fünf bis zehn<br />

Jahren könnten Brennstoffzellen-<br />

Flugzeuge vier bis acht Passagiere<br />

auf Kurzstrecken transportieren.<br />

HY4 ist nicht das erste Flugzeug,<br />

das seine Antriebsenergie<br />

aus Brennstoffzellen gewinnt. Schon<br />

2008 flog eine zweisitzige Diamond<br />

HK36 Super Dimona in Spanien mit<br />

einem von Boeing entwickelten<br />

Hybridsystem aus Brennstoffzellen<br />

und Batterien. Und auch das DLR<br />

hat in den vergangenen zehn Jahren<br />

unter anderem mit der Antares<br />

DLR-H2, einem umgebauten ein-<br />

sitzigen Elektromotorsegler von<br />

Lange Aviation, Erfahrungen gesammelt.<br />

Doch HY4 hat mit vier<br />

Sitzen eine größere Kapazität – und<br />

die Visionen der DLR-Wissenschaftler<br />

und ihrer Partner aus Industrie<br />

und Forschung gehen noch weiter.<br />

„Große Passagierflugzeuge<br />

werden auf absehbare Zeit noch<br />

mit konventionellen Antrieben<br />

fliegen“, sagt Prof. André Thess,<br />

Leiter des DLR-Instituts für Technische<br />

Thermodynamik in Stuttgart.<br />

Dennoch sieht er Potenziale für<br />

Brennstoffzellen in der Luftfahrt:<br />

„Unser Ziel ist es, den Brennstoffzellen-Antriebsstrang<br />

weiter zu<br />

verbessern und ihn langfristig auch<br />

in Regionalflugzeugen mit bis zu<br />

19 Passagieren zum Einsatz zu<br />

bringen.“<br />

ae<br />

Ulrike Ebner<br />

Daten HY4<br />

Abmessungen<br />

Länge<br />

7,4 m<br />

Spannweite <br />

21,36 m<br />

Antrieb<br />

Motorleistung<br />

80 kW<br />

Dauerleistung<br />

Brennstoffzelle/Batterie 45 kW/45 kW<br />

Batteriekapazität ca. 21 kWh bei 1°C<br />

Antriebsleistung im Reiseflug 26 kW<br />

Gewicht<br />

Leergewicht (ohne<br />

Brennstoffzelle/Batterie) ca. 630 kg<br />

Gewicht des Powermoduls<br />

mit Treibstoffspeicher ca. 400 kg<br />

Maximalgewicht<br />

1500 kg<br />

Geschwindigkeit & Reichweite<br />

Höchstgeschwindigkeit ca. 200 km/h<br />

Reisefluggeschwindigkeit 145 km/h<br />

Reichweite 750 bis 1500 km<br />

[ 1 ]<br />

[ 1 ] Johannes Anton vom DLR und Nejc Faganelj von Pipistrel (v. l.) nach<br />

der Landung. [ 2 ] Im Cockpit dient ein Display der Antriebsüberwachung.<br />

[ 2 ]


[ FLYING Ballonsport ]<br />

START FREI<br />

INS<br />

Mitte September fand der 60. Gordon-<br />

Bennett-Cup im Gasballonfliegen in<br />

Gladbeck statt. Ein Spektakel, das in<br />

die Frühzeit der Fliegerei zurückreicht.<br />

UNGEWISSE<br />

TEXT & FOTOS: Frank Martini<br />

44 <strong>aerokurier</strong> <strong>11</strong>/<strong>2016</strong>


„Nightglow“ der Heißluftballone am Freitagabend fürs<br />

Publikum. Einzelne waren vor der Show kurz aufgestiegen.<br />

<strong>aerokurier</strong> <strong>11</strong>/<strong>2016</strong> 45


[ FLYING Ballonsport ]<br />

Fotos: Laurent Sciboz (1und 2), Andy Cayton (rechts unten)<br />

[ 1 ]<br />

Links ein Panel für Avionik<br />

und Funk, rechts etwas für<br />

die liebe Not. Unter der<br />

Bank ist Platz für Proviant.<br />

Für die Mittelstadt im westfälischen<br />

Kreis Recklinghausen<br />

kam das Ereignis einem<br />

kleinen Volksfest gleich. Denn<br />

dass der Startort des 60. Gordon-Bennett-Cups<br />

ausgerechnet ihre Stadt<br />

geworden ist, haben die Gladbecker<br />

einem Mann aus Duisburg zu verdanken:<br />

Wilhelm Eimers. Der hatte mit<br />

seinem Sieg vor zwei Jahren in Vichy<br />

nicht nur das Rennen nach Deutschland<br />

geholt, sondern Gladbeck bereits<br />

zehn Jahre zuvor zu einem Mekka<br />

für Gasballonfahrer gemacht. Damals<br />

eröffnete er dort als Vorsitzender<br />

des Niederrheinischen Vereins<br />

für Luftschifffahrt 1902 e. V. den neuen<br />

Vereinsstartplatz, der auch als<br />

Leistungszentrum für die Sportart<br />

fungiert. Denn die Fläche hinter<br />

dem Wittringer Wasserschloss im<br />

Südwesten der Stadt verfügt über<br />

einen so direkten Zugang zum Traggas<br />

für die Ballone, wie es ihn sonst<br />

an nur wenigen Orten in Europa gibt.<br />

Direkt unter ihr verläuft die mit 240<br />

Kilometern längste Pipeline der Republik<br />

für industriellen Wasserstoff.<br />

Seither wird die Fläche in der Szene<br />

respektvoll „Willis Wiese“ genannt.<br />

Von der hoben mitternachts am Sonntag,<br />

dem 18. September, die 48 Wettbewerber<br />

um die weiteste Flugstrecke<br />

in ihren 24 Ballonen ab.<br />

Die Wetterlage und der Wind aus<br />

nördlichen Richtungen hatten angesichts<br />

der im Süden angrenzenden<br />

Kontrollzone des Düsseldorfer Airports<br />

eine Startfreigabe bis dahin verzögert.<br />

In einen durchbrochen bewölkten<br />

Himmel mit noch fast vollem Mond<br />

ging es dann endlich im Zwei-Minuten-Takt<br />

von einer kniehohen, etwa<br />

20 Quadratmeter großen Startplattform<br />

auf in die ungewisse Dunkelheit.<br />

Dem etwa einstündigen Ereignis<br />

war ein mehrtägiges buntes Präludium<br />

aus Pilotenempfang, Party und<br />

Showeinlagen vorausgegangen, zu<br />

dem sich bereits am Freitagnachmittag<br />

mehrere hundert Zuschauer eingefunden<br />

hatten. Während sich die<br />

Wettbewerber ziemlich entspannt<br />

vorbereiten konnten, sorgten etliche<br />

Heißluftballonteams für Publikumsattraktionen.<br />

Einige hoben ab, andere,<br />

historischen Vorbildern und<br />

witzigen Figuren nachempfundene<br />

Hüllen ließ man dicht über dem Platz<br />

schweben. Zur offiziellen Eröffnung<br />

am Freitagabend gab es dann einen<br />

optischen Höhepunkt, den „Nightglow“.<br />

Neun bunte Ballone wurden<br />

dazu am Rand des Startfelds in einer<br />

dichten Reihe postiert, um nach Einbruch<br />

der Dunkelheit im Rhythmus<br />

wummernder Partymusik gleich einer<br />

Lichtorgel von ihren Brennern illuminiert<br />

zu werden.<br />

WARTEN AUF DIE STARTFREIGABE,<br />

SONNTAG GING ES ENDLICH LOS.<br />

Während tags darauf wegen der<br />

ausbleibenden Startfreigabe noch<br />

lockere Volksfeststimmung herrschte,<br />

wurde es am frühen Sonntagnachmittag<br />

spannend: Der Moment, die<br />

Ballone mit Wasserstoff zu füllen, war<br />

gekommen. Für jedes der 24 Teams<br />

war dazu ein großer Platz ausgeflaggt<br />

worden. Schon dieser Füllvorgang,<br />

der jeweils eine halbe Stunde dauert<br />

und der zeitgleich für höchstens zwei<br />

Ballone ablief, war eine Show für sich.<br />

Denn der obere Teil der am Boden<br />

liegenden Hüllen wird dabei zunächst<br />

abgeschnürt oder von Helfern blockiert.<br />

46 <strong>aerokurier</strong> <strong>11</strong>/<strong>2016</strong>


[ 2 ]<br />

[ 1 ] Die zweitplatzierten Laurent Sciboz (li.) und Nicolas Tièche vom Team Schweiz 2<br />

am Montag bei Sonnenuntergang vor dem Mont Blanc – erst gegen Mitternacht hatten<br />

sie Europas höchsten Berg erreicht. [ 2 ] Bereits am Morgen hatten sie die Spanier in<br />

Sicht, die schließlich am Dienstagabend, nur zwei Stunden vor ihnen, landen mussten.<br />

Das reichte für Platz drei. [ 3 ] Schlag auf Schlag ging am Sonntag das Auslegen und<br />

Befüllen der Ballone vonstatten, um Mitternacht hieß es „Start frei“.<br />

[ 3 ]<br />

Erst wenn etwa ein Drittel der 1050<br />

Kubikmeter fassenden Sportgeräte<br />

mit Gas gefüllt ist, wird der obere<br />

Teil freigegeben, sodass sich der<br />

Ballon schlagartig aufrichtet. Ein<br />

Vorgehen, das recht sportliche Anforderungen<br />

an die Teams und ihre<br />

Helfer stellt, aber dafür sorgt, dass<br />

die Riesenhülle nicht allzu gemächlich<br />

in instabiler Form emporgezogen wird,<br />

um dem Wind eine kaum mehr zu<br />

bändigende Angriffsfläche zu bieten.<br />

Erst danach werden die zunächst<br />

noch etwas unförmig schwebenden<br />

Teile von dem mit einem Bar Leitungsdruck<br />

nachströmenden Wasserstoff<br />

allmählich zu voller Pracht entfaltet.<br />

Im Unterschied zu Heißluftballonen<br />

ist die Hülle der Gasballone kugelrund,<br />

und ihre Größe beträgt nur etwa ein<br />

Drittel. Weil Wasserstoff einen wesentlich<br />

höheren Auftrieb als die<br />

maximal 130 Grad heiße Luft in brennerbetriebenen<br />

Montgolfièren erzeugt,<br />

sind mit Gasballonen dennoch Flughöhen<br />

jenseits FL 150 keine Ausnahme.<br />

Auch bleiben die für Streckenflüge<br />

favorisierten Geräte deutlich<br />

länger in der Luft, während Heißluftballone<br />

meist für Vergnügungsfahrten<br />

von nur wenigen Stunden in<br />

wenigen hundert Metern Flughöhe<br />

zum Einsatz kommen. Zudem sind<br />

jene deutlich leichter zu handhaben.<br />

Heiße Luft kann man nach Belieben<br />

erzeugen, zum Sinken ablassen und<br />

zum Steigen wieder aufheizen.<br />

Gasballone stellen dagegen deutlich<br />

höhere Anforderungen an ihre<br />

Piloten, weil die Ressourcen zur Höhensteuerung<br />

eng limitiert sind.<br />

Einmal zum Sinken abgelassenes Gas<br />

ist ebenso unwiederbringlich verloren<br />

wie zum Steigen abgeworfener Ballast.<br />

Anders können deren Piloten<br />

unerwünschtem Absinken, zum Beispiel<br />

durch nächtliche Abkühlung,<br />

aber nicht entgegenwirken. Außerdem<br />

sind ihre Körbe mit gerade mal einem<br />

Quadratmeter Grundfläche deutlich<br />

enger. Hier müssen die zweiköpfigen<br />

Teams nicht nur navigieren, essen<br />

und schlafen, sondern auch das für<br />

Streckenfahrten nötige Equipment<br />

unterbringen. Proviant und Reisetoilette,<br />

Funkgeräte, Transponder und<br />

ELT, GPS und Kartenmaterial, Taschenlampen,<br />

Wetterschutz, Notanzüge<br />

und sogar Satellitentelefone – all<br />

das stellt höchste Anforderungen ans<br />

Cockpitmanagement und schränkt<br />

die Bewegung auf ein Minimum ein.<br />

Gerade bei nächtlichen Temperaturen<br />

– in Flughöhe um den Gefrierpunkt<br />

– bedingen Kälte und Ermüdung<br />

neben dem physischen auch einen<br />

hohen psychischen Druck, der dem<br />

Gordon-Bennett-Cup den Ruf des<br />

härtesten Ballonrennens der Welt<br />

eingetragen hat. Die zweiköpfigen<br />

Teams müssen in großer Höhe noch<br />

mit einer dritten, höchst begrenzten<br />

Ressource haushalten – dem mitgeführten<br />

Sauerstoff. Nicht einfach,<br />

dabei aus den jeweiligen Wetterbedingungen<br />

die richtigen Schlüsse<br />

für eine möglichst weite Fahrt zu<br />

ziehen. Denn irgendwann muss und<br />

Christian Schömig vom Team USA 3 bei seiner Gymnastik im<br />

engen Korb – hilfreich, um der Kälte in der Höhe zu trotzen.<br />

<strong>aerokurier</strong> <strong>11</strong>/<strong>2016</strong> 47


[ FLYING Ballonsport ]<br />

[ 1 ]<br />

[ 1 ] Erst strömt der Wasserstoff nur ins Unterteil des<br />

ausgelegten Ballons. [ 2 ] Der obere Teil wird abgebunden<br />

und beschwert, bis der Pilot den Knebel löst.<br />

[ 3 ] Dann steigt die Gasblase schlagartig nach oben und<br />

richtet die Hülle auf, die [ 4 ] zunächst noch unförmig<br />

steht, ehe das nachströmende Gas sie zum vollen Rund<br />

entfaltet. [ 5 ] Dynamik in der Dunkelheit: Im Laufschritt<br />

wird jeder Korb zu einem Plateau getragen, von dem<br />

alle Ballone in schneller Folge aufsteigen.<br />

[ 2 ] [ 3 ]<br />

will jedes Team möglichst heil wieder<br />

landen – und nicht unbedingt wassern!<br />

Je nachdem, wohin der Wind trägt,<br />

sind weite Passagen über offenes<br />

Wasser also sorgfältig abzuwägen.<br />

Eine Überlegung, vor der allerdings<br />

nur die drei Siegerteams standen.<br />

Nach Überquerung der Alpen in großer<br />

Höhe hatten sie die monegassische<br />

Küste erreicht und konnten dort mit<br />

Gordon-Bennett-Cup für Gasballone<br />

Foto: https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Portrait_of_James_Gordon_Bennett,_Jr..jpg<br />

Verleger und Sportmäzen: James Gordon Bennett jr.<br />

mehr oder minder südöstlicher Strömung<br />

vorbei an Korsika und Sardinien<br />

übers offene Meer der italienischen<br />

Küste folgen. Kurt Frieden und Pascal<br />

Witprächtiger vom Team Schweiz 1<br />

hatten dabei noch die stärkste östliche<br />

Drift erwischt und bereits südlich<br />

Salerno wieder italienisches Festland<br />

erreicht. Etwa bei Policoro gelangten<br />

sie mit genügend Höhe an die östliche<br />

Der Wettbewerb geht zurück auf James Gordon Bennett<br />

jr., den sportbegeisterten Spross des gleichnamigen<br />

„New York Herald“-Verlegers. Er wurde am 10. Mai<br />

1841 in New York geboren und starb am 14. Mai 1918<br />

im französischen Beaulieu-sur-Mer. Als 25-Jähriger<br />

übernahm er den väterlichen Verlag und kurbelte mit<br />

der Strategie, spektakuläre Expeditionen und Sportereignisse<br />

zu finanzieren und darüber in seiner Zeitung<br />

dann zu berichten, deren Auflage an. Dazu gehörten<br />

auch die Gordon-Bennett-Cups: ein Automobilrennen,<br />

das jährlich in den Jahren 1900 bis 1905 ausgetragen<br />

wurde, sowie ein Rennen von Segelyachten, das bis<br />

heute fortbesteht. Und eben jener spektakuläre Ballonwettbewerb,<br />

zu dem erstmals am 30. September 1906<br />

aus den Pariser Tuilerien gestartet wurde. Während des<br />

Ersten und nach Ende des Zweiten Weltkriegs fand das<br />

Ballonrennen nicht statt, bis es 1983 von der FAI wieder<br />

aufgenommen wurde. Je Nation dürfen nur drei Teams<br />

antreten. Sie werden zuvor durch eine weiteste und<br />

eine längste Fahrt ermittelt.<br />

Küste, von der sie in zwei weiteren<br />

Meeresetappen von je etwa 150<br />

Kilometern zunächst die „Absatzspitze“<br />

des italienischen Stiefels und<br />

dann Korfu erreichten, ehe sie zum<br />

letzten Sprung übers Meer Richtung<br />

griechischer Küste ansetzten. Erst<br />

am Dienstagmorgen, so Kurt Frieden<br />

nach der glücklichen Landung, habe<br />

ihnen eine Wetterbesserung klargemacht,<br />

dass sie es schaffen würden.<br />

Und so landeten sie vormittags nach<br />

1803,48 Kilometern und guten 58<br />

Stunden Flugzeit erstmals in der<br />

Geschichte des Cups auf dem griechischen<br />

Festland!<br />

Ihre Landsleute Nicolas Tièche<br />

und Laurent Sciboz hatten weniger<br />

Glück. Mit etwas stärkerer Süddrift<br />

bekamen sie, wie ihre spanischen<br />

Mitbewerber, erst nördlich und südlich<br />

Cosenza in Kalabrien wieder<br />

Festland unter die Körbe. Bei erneutem<br />

Erreichen der Küste um Cortone<br />

mussten die Spanier schon landen,<br />

als Frieden und Witprächtiger längst<br />

wieder hoch über dem Mittelmeer<br />

schwebten. Ihnen noch zu folgen,<br />

hätte eine Wasserpassage von 300<br />

Kilometern bedeutet – bei inzwischen<br />

aufgezehrten Sauerstoffreserven. Was<br />

für Anulfo Gonzales und Angel Aguirre<br />

nicht mehr zu schaffen war, schien<br />

auch Nicolas Tièche und Laurent<br />

Sciboz zu gewagt. Zwei Stunden nach<br />

den Spaniern landeten sie nach 51<br />

Stunden ebenfalls in Cortone – mit<br />

fast 1590 Kilometern allerdings gute<br />

48 <strong>aerokurier</strong> <strong>11</strong>/<strong>2016</strong>


[ 4 ]<br />

vier Kilometer weiter auf Platz zwei.<br />

Alle drei Teams hatten erfolgreich<br />

die gleiche Strategie verfolgt: nach<br />

dem Start so schnell wie möglich<br />

steigen, um mit dem Südostwind über<br />

die Alpen ans Mittelmeer zu gelangen.<br />

Das war sonst nur noch je einem<br />

belgischen und amerikanischen Team<br />

gelungen. Das übrige Feld fuhr weiter<br />

westlich gen Süden, die Österreicher<br />

am westlichsten und weitesten<br />

auf Platz fünf. Ein polnischer Ballon<br />

konnte sich südlich von Genf noch<br />

über die Alpen absetzen, dem Rest<br />

blieb nur zu spekulieren, vom Mistral<br />

das Rhonetal hinabgetragen zu werden.<br />

Doch der wehte gefährlich stark,<br />

und so verteilte sich das Feld mit<br />

Landungen in Belgien und im südlichen<br />

Frankreich.<br />

Von den drei deutschen Ballonen<br />

kam das im Vorjahr noch zweitplatzierte<br />

Team Eimers/Zenge auf Platz<br />

zehn, gefolgt von dem Ärztepaar<br />

Lausch und dem jüngsten deutschen<br />

Team Hilbert/Haggeney auf den Plätzen<br />

14 und 15. Dem hatte eine Inversion<br />

am Montagmorgen Steigen in<br />

größere Höhen erschwert, wie Pilotin<br />

Himke Hilbert nach der Rückkehr<br />

schilderte. Natürlich hofft das deutsche<br />

Nachwuchsduo jetzt darauf, sich auch<br />

für den Gordon-Bennett-Cup 2017 zu<br />

qualifizieren. Der wird in Fribourg<br />

ausgetragen werden, weil schon 2015<br />

ein Schweizer Ballon das Rennen<br />

machte – mit Kurt Frieden und Pascal<br />

Witprächtiger an Bord.<br />

ae<br />

[ 5 ]<br />

<strong>aerokurier</strong> <strong>11</strong>/<strong>2016</strong> 49


[ UL/LSA Flugzeugreport ]<br />

GLÜH<br />

IN<br />

50 <strong>aerokurier</strong> <strong>11</strong>/<strong>2016</strong>


Colomban MC-30 Luciole<br />

WÜRMCHEN<br />

HOLZBAUWEISE<br />

Als Heinz Thoma mit dem Bau seiner Luciole<br />

beginnt, hat er einen Plan: 120-Kilo-Klasse,<br />

keine Prüfpflichten, Medical-Freiheit. Doch<br />

es kommt zunächst anders. Am Spaßfaktor<br />

und der Herausforderung, ein ganzes Flugzeug<br />

selbst zu bauen, ändert das aber nichts.<br />

AUTOR: Jürgen Schelling<br />

FOTOGRAF: Frank Herzog<br />

<strong>aerokurier</strong> <strong>11</strong>/<strong>2016</strong> 51


[ UL/LSA Flugzeugreport ]<br />

Der Erbauer überragt<br />

sein Flugzeug um<br />

mehr als einen Kopf.<br />

Seine große Leidenschaft sind<br />

ferngesteuerte Modellflugzeuge,<br />

die ihren Vorbildern detailgetreu<br />

nachempfunden<br />

sind. Heinz Thoma aus Freiburg war<br />

und ist seit mehr als 50 Jahren engagierter<br />

Modellflieger. Er nimmt mit<br />

seinen Scale-Modellen auch an Wettbewerben<br />

teil, und er liebt das Bauen.<br />

„Ich hab ganz am Anfang meiner<br />

Modellfliegerkarriere mal einen Baukasten<br />

gekauft und von da an meine<br />

Flugzeuge nach Dreiseitenansichten<br />

immer selbst konstruiert“, betont der<br />

sympathische Badener. Und wer schon<br />

so lange und gut im kleinen Maßstab<br />

baut, will es auch mal eine Nummer<br />

größer ausprobieren. In Zukunft könnte<br />

Thoma bei Modellflugwettbewerben<br />

sogar das vorbildgetreue Original<br />

im Anhänger zum direkten Ver-<br />

WER SO LANGE MODELLE BAUT,<br />

WILL ES AUCH MAL EINE NUMMER<br />

GRÖSSER VERSUCHEN<br />

gleich mitnehmen: Seine einsitzige<br />

MC-30 fliegt. Jetzt fehlt nur noch das<br />

passende Scale-Modell.<br />

Die Initialzündung für den „Großbau“<br />

kam 2009, als der heute 75-Jährige<br />

das Foto eines neuen Flugzeugs<br />

vom Eigenbaufliegertreffen im französischen<br />

Blois in die Hände bekam.<br />

MC-30 Luciole, französisch für Glühwürmchen,<br />

heißt der Tiefdecker mit<br />

der optischen Anmutung eines Pylon-<br />

Racers. Der Einsitzer wiegt leer unter<br />

100 Kilogramm, und da damals gerade<br />

die neue 120-Kilo-Klasse für ultraleichte<br />

Einsitzer ins Spiel kommt, ist<br />

Thoma sofort Feuer und Flamme. Ein<br />

preiswertes 120-Kilo-UL besitzen, die<br />

komplette Wartung in Eigenregie<br />

übernehmen, eine Nachprüfung wäre<br />

auch nicht mehr nötig, dazu keine<br />

Medical-Sorgen. Das war der Plan.<br />

Dann kam es ganz anders. Aber dazu<br />

später.<br />

Für die Maschine ganz aus Holz<br />

– lediglich Holme, Spinner und Cowling<br />

sind aus Kohlefaser – gibt es vom<br />

Konstrukteur Michel Colomban nur<br />

Pläne und keinen Bausatz. Colomban<br />

ist in der Selbstbauszene eine bekannte<br />

Größe, seine berühmte Cri-Cri<br />

ist das kleinste zweimotorige oder<br />

in E-Version sogar viermotorige Flugzeug<br />

der Welt. Auch seine einmotorige<br />

Konstruktion MC-100 Ban-Bi ist<br />

ein beliebtes Selbstbauflugzeug.<br />

Heinz Thoma, erfahrener PPL-Aund<br />

UL-Pilot, fängt nach dem Kauf<br />

der Pläne zur Verblüffung seiner Frau<br />

erst einmal an, die Zimmer der gemeinsamen<br />

Wohnung umzudekorieren.<br />

Er hängt die einzelnen Zeichnungen<br />

an die Wände, um eine Vorstellung<br />

von den Dimensionen zu bekommen.<br />

Große Elemente wie Rumpf und Flügel<br />

entstehen in den kommenden<br />

Jahren in den Vereinshangars der<br />

Experimentalflieger und der Akaflieg<br />

Freiburg, bei denen Thoma Mitglied<br />

ist. Dort gibt es ausreichend Platz und<br />

das nötige Werkzeug zur Holzbearbeitung<br />

im größeren Stil. Kleinere<br />

Teile wie Höhen- und Seitenleitwerk<br />

entstehen zu Hause in der Modellbauwerkstatt.<br />

Alles sei bei der MC-30<br />

eine Nummer größer als beim Flugmodellbau,<br />

betont Thoma. Allerdings<br />

müsse man der Qualität der eigenen<br />

Arbeit nun auch hundertprozentig<br />

vertrauen, schließlich hänge das eigene<br />

Leben davon ab. Ein Viertakt-<br />

Zweizylinder von Briggs & Stratton<br />

treibt die Maschine an. Er leistet 26<br />

PS und hat sich bereits in den Einsitzern<br />

vom Typ SD-1 Minisport als<br />

Antrieb bewährt.<br />

Bei Baubeginn scheint es noch<br />

ziemlich egal zu sein, wie hoch die<br />

Flächenbelastung des Fliegers ist,<br />

auch Mindestgeschwindigkeit oder<br />

Größe des Tankinhalts sind offiziell<br />

kein Thema, Hauptsache leer unter<br />

52 <strong>aerokurier</strong> <strong>11</strong>/<strong>2016</strong>


[ 2 ]<br />

[ 3 ]<br />

[ 1 ]<br />

120 Kilo Abflugmasse. Also legt Thoma<br />

unbeschwert los in dem Glauben,<br />

dass sein 120-Kilo-Flieger später<br />

einfach zuzulassen ist und ihm künftig<br />

Geld für Wartung oder Nachprüfung<br />

und den Gang zum Fliegerarzt<br />

ersparen wird.<br />

Eines der Ziele klappt schon mal<br />

hervorragend: Der Eigenbau-Einsitzer<br />

wiegt leer nicht einmal <strong>11</strong>0 Kilogramm.<br />

Dabei ist er sogar bereits mit<br />

dem hierzulande vorgeschriebenen<br />

Fallschirmsystem ausgerüstet, ein<br />

5UL2 von BRS, das bis 250 Kilo und<br />

für Speeds bis 160 km/h zugelassen<br />

ist. Da im Plan kein Einbau eines<br />

Rettungssystems vorgesehen ist, fragt<br />

Thoma den Konstrukteur Michel Colomban<br />

deswegen um Rat. Dieser<br />

[ 1 ] Weniger ist mehr: Colomban-<br />

Konstruktionen sind für ihr knapp<br />

kalkuliertes Mensch-Maschine-Verhältnis<br />

berühmt. [ 2 ] Saubere Linie:<br />

Auch der Schatten unter der Luciole<br />

weist auf ihre filigrane Ausführung hin.<br />

[ 3 ] Keine Kompromisse: Scheibenbremsen<br />

müssen es sein.<br />

[ 4 ] Selbst ist der Mann: Wer allein<br />

ein Flugzeug baut, der braucht auch<br />

keine Aufrüsthilfe. [ 5 ] Softe Power:<br />

Die 26 PS des Zweizylinder-Viertakters<br />

von Briggs & Stratton reichen,<br />

um die Luciole nach nur 100 Metern<br />

abheben zu lassen.<br />

empfiehlt, die Fangbänder des Fallschirms<br />

wegen der Festigkeit genau<br />

um den Cockpitbereich des Rumpfs<br />

zu verlegen. Der Ausschuss der Rakete<br />

geschieht im Notfall direkt hinter<br />

dem Kopf des Piloten durch die<br />

Bespannung oben im Rumpf. Die<br />

Maschine würde dann leicht kopflastig<br />

aufsetzen. Um den nun veränderten<br />

Schwerpunkt wieder auszugleichen,<br />

wandert der Motor einige<br />

Zentimeter gegenüber dem ursprünglichen<br />

Plan nach vorn. Bei der Avionik<br />

setzt Thoma auf klassische Uhren.<br />

Ein Portable-GPS hilft beim Navigieren.<br />

Kommuniziert wird mit Handfunke<br />

statt Festeinbaugerät.<br />

Nach mehr als 2000 Baustunden<br />

ist das Ziel 2015 erreicht: Aus einer<br />

[ 4 ]<br />

[ 5 ]<br />

Info für Selbstbauer<br />

Bauplan direkt vom Konstrukteur Die Pläne für die MC-30 sind<br />

für etwa 380 Euro direkt beim Konstrukteur Michel Colomban in französischer<br />

Sprache samt einer äußerst ausführlichen Bauanleitung und<br />

Anleitung für notwendiges Werkzeug enthalten. Komponenten wie der<br />

Kohlefaserholm, der Fahrwerksbügel aus CFK und Teile wie Spinner oder<br />

Cowling können über zwei Zubehörfirmen fertig gekauft werden.<br />

Michel Colomban, 37 Bis Rue La Kanol, 92500 Rueil Malmaison, France;<br />

Telefax: +33 147 51 8876.<br />

Mehr Infos auch unter http://luciole18.over-blog.com<br />

<strong>aerokurier</strong> <strong>11</strong>/<strong>2016</strong> 53


[ UL/LSA Flugzeugreport ]<br />

[ 1 ] [ 2 ]<br />

[ 1 ] Die Muttern, die das Höhenruder<br />

halten, werden mit Draht zusätzlich<br />

gesichert. [ 2 ] Filigrane Arbeit im<br />

Cockpit: Bedienelemente wie der<br />

Gashebel sind so leicht wie möglich<br />

gebaut. [ 3 ] Ein sauber gebogenes<br />

Blech mit passenden Aussparungen<br />

reicht zur Arretierung der Klappen.<br />

[ 4 ] In Sicherheitsmindesthöhe<br />

gemütlich über die Landschaft<br />

cruisen, dafür ist die Luciole perfekt<br />

geeignet. [ 5 ] Schlichte Informationszentrale:<br />

Das Panel der Luciole ist<br />

einfach aufgebaut und zweckmäßig<br />

instrumentiert.<br />

[ 3 ] [ 4 ]<br />

Menge Flugzeugsperrholz, etwas<br />

Metall und Kohlefaser sowie viel Enthusiasmus<br />

ist ein Flugzeug entstanden,<br />

das exakt Thomas Vorstellungen<br />

entspricht. Er lobt aber auch Konstrukteur<br />

Michel Colomban für dessen<br />

akribische Bauanleitung und Genauigkeit.<br />

So ist beispielsweise selbst<br />

DIE LUCIOLE IST NICHTS<br />

FÜR ANFÄNGER. SPORNRAD-<br />

ERFAHRUNG IST EIN MUSS<br />

die Faserrichtung des Holzes exakt<br />

vorgegeben, in der es verleimt werden<br />

soll. Zudem gibt der Franzose<br />

auf Anfragen umgehend Antwort und<br />

hilft bei Problemen.<br />

Aber auch die Qualität von Thomas<br />

Bauausführung findet nun ihre Belohnung.<br />

So ergibt sich bei der von<br />

ihm selbst übernommenen Flugerprobung<br />

im Rahmen der vorläufigen<br />

Verkehrszulassung nur minimaler<br />

Korrekturbedarf. Der Höhenruderausschlag<br />

beim Abfangen vor dem Aufsetzen<br />

reicht nicht aus, weshalb die<br />

MC-30 immer aus einem halben Meter<br />

Höhe auf die Bahn fällt. Der Ausschlag<br />

wird deshalb nachjustiert.<br />

Zudem soll aerodynamischer Fein schliff<br />

beim Übergang vom Rumpf zur Kabinenhaube<br />

noch etwas mehr Speed<br />

ermöglichen. Auch der Zweiblatt-<br />

Kunststoffprop wird optimiert, denn<br />

eigentlich soll die MC-30 rund 160<br />

km/h fliegen, noch aber sind es etwa<br />

10 km/h weniger. Bei sechs Litern<br />

Sprit in der Stunde kommt der Freiburger<br />

immerhin 150 Kilometer weit,<br />

der Verbrauch je 100 Kilometer liegt<br />

so bei sparsamen vier Litern. Insgesamt<br />

beträgt die Reichweite mit vollem<br />

29-Liter-Tank über 600 Kilometer.<br />

Vom Flugverhalten ist Heinz Thoma<br />

ohnehin angetan. So betont er,<br />

dass die ursprünglich von der LTF-UL<br />

geforderte Rollrate von drei Sekunden<br />

von 30 Grad zu 30 Grad bei Weitem<br />

unterschritten werde. Die MC-30 sei<br />

also sehr beweglich um die Längsachse.<br />

Das Flugzeug fliege eigenstabil<br />

und sorge nicht für Überraschungen.<br />

Auch das Stall-Verhalten mit<br />

Vollgas und Leerlauf war Teil der<br />

Flugerprobung. Der Strömungsabriss<br />

sei absolut beherrschbar und es gebe<br />

kein plötzliches Abkippen zu einer<br />

Seite. Bei allen Klappenstellungen<br />

hat Thoma das Stall-Verhalten ebenfalls<br />

getestet. Er betont allerdings:<br />

„Als anfängertauglich würde ich die<br />

MC-30 nicht unbedingt bezeichnen.<br />

Der Pilot sollte vor allem genug Spornraderfahrung<br />

haben. Dafür bin ich<br />

aber bereits nach 90 bis 100 Metern<br />

in der Luft, ein bisschen mehr Rollstrecke<br />

braucht es für die Landung.“<br />

Für Unannehmlichkeiten sorgt<br />

allerdings der inzwischen veränderte<br />

Rahmen der Zulassung. Bei Baubeginn<br />

war von Thoma angenommen<br />

worden, dass die 120-Kilo-Flieger<br />

keine weiteren Einschränkungen<br />

außer dem Gewichtslimit auferlegt<br />

bekommen. Das hätte jede Menge<br />

Vorteile für die sogenannten leichten<br />

Luftsportgeräte gebracht: Keine<br />

Medical-Pflicht mehr für den Piloten,<br />

keine teure Nachprüfungspflicht, und<br />

nicht einmal ein Kennzeichen wäre<br />

notwendig, um den 120-Kilo-Flieger<br />

bewegen zu dürfen. Zudem gilt die<br />

entsprechende Lizenz zum Fliegen<br />

dauerhaft, ohne dass Mindeststunden<br />

oder Übungsflüge absolviert werden<br />

müssen. Bereits 2010 gibt es für den<br />

Freiburger aber eine unliebsame<br />

Überraschung. Es werden neue Kriterien<br />

genannt, die der 120-Kilo-<br />

Flieger zu Beginn seiner Flugerprobung<br />

erfüllen muss. So sollte er eine<br />

Mindestgeschwindigkeit von 55 km/h<br />

schaffen, die Flächenbelastung darf<br />

vollbeladen maximal 25 kg/m 2 betragen<br />

und der Tank nicht mehr als 25<br />

Liter fassen. Gleich bei allen drei<br />

54 <strong>aerokurier</strong> <strong>11</strong>/<strong>2016</strong>


Kriterien bekommt das „Glühwürmchen“<br />

Probleme. Eine Mindestgeschwindigkeit<br />

von 55 km/h ist trotz<br />

großer Klappen nicht zu schaffen. „Da<br />

würde ich vom Himmel fallen“, meint<br />

Thoma. Auch die Flächenbelastung<br />

seiner MC-30 mit ihren nur 6,9 Metern<br />

Spannweite liegt mit rund 43 kg/m 2<br />

deutlich höher als das vorgesehene<br />

Limit. Sein Tank fasst zudem 29 Liter<br />

und müsste demnach eigentlich verkleinert<br />

werden. Damit ist der Freiburger<br />

aber vom ursprünglichen Ziel,<br />

ein preiswertes Flugzeug ohne Bürokratie<br />

betreiben zu können und den<br />

Gang zum Fliegerarzt zu sparen,<br />

wieder ein ganzes Stück weit entfernt.<br />

Aufhören oder weiterbauen? Thoma<br />

entschließt sich fürs Weiterbauen<br />

und dafür, die MC-30 dann eben als<br />

normales UL zuzulassen. Daher ist<br />

nun auch die Oskar-Ursinus-Vereinigung<br />

für ihn zuständig, ein passender<br />

Bauprüfer findet sich direkt am Flugplatz<br />

Freiburg. Zwei Gutachten werden<br />

erstellt, das Luftsportgerätebüro<br />

des DAeC erteilt ein UL-Kennzeichen<br />

und die vorläufige Verkehrszulassung.<br />

Dann die große Überraschung zum<br />

Jahresende 2015: Aufgrund der Möglichkeit<br />

einer alternativen EU-Gerätezulassung<br />

und somit auch der<br />

deutschen Zulassung sind die geforderten<br />

Bedingungen der 120-Kilo-<br />

Klasse für Mindestgeschwindigkeit<br />

und maximale Flächenbelastung laut<br />

dem DAeC-Luftsportgerätebüro nun<br />

wieder Makulatur. Sobald die MC-30<br />

voraussichtlich noch <strong>2016</strong> als UL zugelassen<br />

ist, wird im Anschluss also<br />

lediglich das Handbuch umgeschrieben.<br />

Danach kann sie per EU-Zulassung<br />

in der 120-Kilo-Klasse mit allen<br />

Freiheiten als „Leichtes Luftsportgerät“<br />

zertifiziert werden. Sogar das<br />

Kennzeichen darf dann wieder weg.<br />

Thoma freut sich über diese überraschende<br />

Wendung, denn so hat er<br />

sein ursprüngliches Ziel, frei ohne<br />

Medical, Jahresnachprüfung und<br />

behördlichen Aufwand fliegen zu<br />

dürfen, wenn auch nach Umwegen<br />

und etwa 2000 Euro Zulassungs- und<br />

Gutachter-Mehrkosten, doch noch<br />

erreicht. Insgesamt stecken in der<br />

Luciole zwischen 15 000 und 20000<br />

Euro – ganz genau will er es aber gar<br />

nicht wissen. Und sollte Thoma seine<br />

MC-30 eines Tages noch ökonomischer<br />

fliegen wollen, gibt es auch<br />

da bereits eine Alternative: Ein Elektromotor<br />

kann das Glühwürmchen<br />

ebenfalls in die Luft bringen. Gespeist<br />

von einem Lithium-Polymer-Akku sind<br />

dann immerhin 55 Minuten elektrisch<br />

angetriebener Flugspaß drin. ae<br />

[ 5 ]<br />

Daten Colomban MC-30 Luciole<br />

Zulassung: UL Sitzplätze: 1 Bauweise: Holz<br />

Antrieb<br />

Hersteller Briggs & Stratton<br />

ArtZweizylinder-Viertaktmotor<br />

Typ Vanguard 3800<br />

maximale Leistung<br />

bei 4000 rpm 27 PS/18,8 kW<br />

Propeller<br />

HerstellerHelix<br />

Typ<br />

H30F (2-Blatt)<br />

Abmessungen<br />

Länge<br />

4,74 m<br />

Spannweite<br />

6,90 m<br />

Flügelfläche 4,6 m²<br />

Massen und Mengen<br />

Leermasse<br />

Nutzlast<br />

Maximalmasse<br />

Tankinhalt<br />

99 kg<br />

101 kg<br />

200 kg<br />

29,5 l<br />

Flugleistungen<br />

Startrollstrecke<br />

100 m<br />

Reisegeschwindigkeit 200 km/h<br />

V NE <br />

225 km/h<br />

Überziehgeschwindigkeit mit<br />

voll ausgefahrenen Klappen 65 km/h<br />

Reichweite 440 NM/800 km<br />

<strong>aerokurier</strong> <strong>11</strong>/<strong>2016</strong> 55


[ UL/LSA Elektroflug ]<br />

Silence Twister Electro<br />

Strom-Schnelle<br />

Motorkunstflug einfacher, preiswerter und leiser: Dieses Ziel setzten sich zwei Schweizer<br />

Aerobatic-Piloten. Zusammen mit ihrem Team haben sie es geschafft, die Twister<br />

von Silence Aircraft mit einem Siemens-Motor auszurüsten und in die Luft zu bringen.<br />

Mitte September fand am<br />

Flugplatz Raron in der<br />

Schweiz der offizielle<br />

Erstflug statt. Die Elektro-Twister<br />

kann von +6 bis –4 g belastet werden<br />

und ist damit für Basis-Kunstflug<br />

geeignet. Sie wird von einem<br />

80 kW starken Elektromotor angetrieben,<br />

ähnlich dem Triebwerk,<br />

das auch die Pipistrel Alpha Electro<br />

antreibt. Die Motorlaufzeit beim<br />

Kunstflug beträgt rund 20 Minuten,<br />

auf Strecke ist bei ökonomischer<br />

Leistungseinstellung bis zu eine<br />

Stunde Flugzeit drin. Drei Akku-<br />

Packs stecken in den Flächen und<br />

im Rumpf, die Ladedauer beträgt<br />

lediglich etwa 20 Minuten. Auch<br />

der Wechsel der Akkus soll in wenigen<br />

Minuten erledigt sein. Leer<br />

wiegt die Maschine 310 Kilo, maximale<br />

Abflugmasse ist 420 Kilo.<br />

Motor und Getriebe bringen zusammen<br />

23 Kilogramm auf die<br />

Waage, die Akku-Packs 160 Kilo.<br />

Die Flächenbelastung liegt bei 47<br />

kg/m 2 , das Reisetempo kann bis<br />

zu 270 km/h betragen, die Reichweite<br />

liegt bei etwa 160 Kilometern.<br />

Dr. Frank Anton, Leiter eAircraft<br />

bei der zentralen Siemens-Forschung<br />

Corporate Technology und<br />

selbst aktiver Kunstflugpilot, bezeichnete<br />

in Raron die Lärmwerte<br />

der Twister als sensationell. Damit<br />

sei Kunstflug möglich, ohne dass<br />

Anlieger gestört würden. Um einen<br />

direkten Vergleich des Geräuschpegels<br />

zu ermöglichen, machte<br />

Kunstflugprofi und Red-Bull-Airrace-Pilot<br />

Nicolas Ivanoff mit seiner<br />

zweisitzigen Extra 330 zu Beginn<br />

der Veranstaltung einen tiefen<br />

Überflug über die Piste. Im Vergleich<br />

zur Extra war die Twister kurz<br />

darauf kaum zu hören und erinnerte<br />

vom Sound eher an ein<br />

Elektro-Modellflugzeug. Frank<br />

Anton verwies darauf, dass die<br />

Twister bei ihrer Entwicklung auch<br />

für einen Elektroantrieb ausgelegt<br />

wurde. Daher passe der wassergekühlte<br />

Siemens-Motor mit seinen<br />

80 kW Leistung perfekt zu diesem<br />

Flugzeug. Der deutsche Elektrokonzern<br />

unterstütze das Projekt<br />

als Systempartner für den Antrieb.<br />

Das Twister-Electro-Projekt<br />

könne durchaus in die Fertigung<br />

einer Kleinserie münden, betonte<br />

Thomas Pfammater, der im Hauptberuf<br />

Helipilot bei der Air Zermatt<br />

ist. Das sei dann möglich, wenn<br />

die elektrische Twister auf genü-<br />

56 <strong>aerokurier</strong> <strong>11</strong>/<strong>2016</strong>


Im Vergleich zur Extra 330 ist die<br />

Twister vor allem eins: leise.<br />

Auch am Boden macht der schnittige<br />

UL-Renner eine gute Figur.<br />

gend Piloteninteresse stoße. Zunächst<br />

steht aber die Flugerprobung<br />

an. Das Flugzeug ist als Experimental<br />

zugelassen. Dadurch ist<br />

auch Kunstflug erlaubt, was bei<br />

einer Auslegung als UL zumindest<br />

in Deutschland nicht möglich wäre.<br />

Auch die Gebrüder Thomas und<br />

Matthias Strieker von Silence Aircraft,<br />

die das Flugzeug vor rund<br />

17 Jahren konstruiert haben und<br />

die Twister bis heute als Kit anbieten,<br />

zeigten sich im Rahmen<br />

des Erstflug-Events hocherfreut,<br />

dass ihr Flugzeug nun mit einem<br />

Elektromotor in die Luft gehe.<br />

Nicolas Ivanoff, der die Twister<br />

ebenfalls schon fliegen konnte, ist<br />

von ihren Flugeigenschaften absolut<br />

angetan. „Nach zwei Minuten<br />

habe ich vergessen, in einem<br />

Elektroflieger zu sitzen“, betont<br />

der Kunstflug-Profi.<br />

In England wird mit der Maschine<br />

und einem 107 PS starken<br />

Vierzylinder UL260iSA von ULPower<br />

bereits seit Jahren erfolgreich<br />

Kunstflug betrieben. Das soll mit<br />

der Elektro-Twister in der Schweiz<br />

bald ebenfalls Normalität sein.<br />

Zum Vorteil des leisen Antriebs<br />

sollen auch Betriebskosten gehören,<br />

die deutlich unter denen eines<br />

Verbrennerantriebs liegen. Zudem<br />

soll die Twister CO 2 -neutral fliegen,<br />

wenn die Akkus mit Strom aus<br />

regenerativen Energien geladen<br />

werden.<br />

ae<br />

Jürgen Schelling<br />

[ 1 ] Für das Laden der Akkus hat die<br />

Twister eine Buchse an der Cowling.<br />

[ 2 ] Das Cockpit der ersten Elektro-<br />

Twister ist spartanisch instrumentiert.<br />

[ 1 ] [ 2 ]<br />

Fotos: Jürgen Schelling (3), Jean-Marie Urlacher<br />

Ganz schön clever, unsere Neue!<br />

Kräftig, zuverlässig, sparsam: Rotax 912 iS Sport<br />

Platz sparen: einfach die Flügel anklappen<br />

Anlassen per Knopfdruck: SMARTstart<br />

Gas und Bremse: ein Hebel genügt<br />

Alles im Blick: Top-Avionik<br />

Konstruiert und gebaut in Deutschland<br />

Sprechen Sie uns an!<br />

Web: remos.com<br />

Mail: info@remos.com<br />

Tel.: +49 39 73 22 55 19-0<br />

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[ UL/LSA Ausbildung ]<br />

Kontaktdaten<br />

Ausbildung und Erholung<br />

Die Wellness-Flugschule<br />

A. M. Flugwelt GmbH<br />

Am Flugplatz 1<br />

92436 Bruck i.d. Oberpfalz<br />

Telefon: +49 9434/519940<br />

Mail: info@flugwelt.eu<br />

Der Flugplatz liegt<br />

zwischen Nittenau<br />

und Bruck direkt<br />

am Sulzbach.<br />

In loser Folge stellt der <strong>aerokurier</strong><br />

Flugschulen vor, die sich von der Masse<br />

abheben. A. M. Flugwelt setzt nicht<br />

nur auf gute Ausbildung, sondern auch<br />

auf ein Wohlfühl-Ambiente.<br />

Fliegenlernen ist für Körper<br />

und Geist eine anstrengende<br />

Sache“, weiß Anton Moll,<br />

Inhaber der Flugschule A. M. Flugwelt<br />

GmbH. Und er resümiert<br />

weiter: „Wenn das Lernumfeld<br />

stimmt, dann fällt alles viel leichter.“<br />

Zusammen mit Helmut Matschi,<br />

dem Betreiber des Flugplatzes<br />

Nittenau Bruck, 30 Kilometer<br />

nordöstlich von Regensburg, hat<br />

er vor drei Jahren begonnen, seine<br />

Vorstellungen von einer Wellness-Flugschule<br />

umzusetzen.<br />

Der fast 60 Jahre alte Platz war<br />

in keinem guten Zustand: schlechte<br />

Bahn, ungepflegte Flächen,<br />

Reparaturbedarf an den Gebäuden.<br />

Der neue Eigentümer schob nichts<br />

auf die lange Bank und erarbeitete<br />

ein Renovierungskonzept, 2014<br />

begann der Umbau. Heute stehen<br />

neben der neuen 540 Meter langen<br />

und 15 Meter breiten Asphaltbahn<br />

moderne Hallen und ein repräsentatives<br />

Schulungsgebäude. Weitere<br />

Hangarneubauten und ein frei<br />

stehender Tower sind in Arbeit.<br />

„Bei uns gibt es keine klassischen<br />

Unterrichtsräume mit Lehrerpult<br />

und harten Stühlen“, sagt<br />

Anton Moll. Die Schüler lernen in<br />

Kleingruppen und sitzen entspannt<br />

auf bequemen Polsterstühlen an<br />

modernen Tischen. Die stylische<br />

Küche steht allen jederzeit zur<br />

Verfügung, und wer von weiter<br />

herkommt, der kann auch im Obergeschoss<br />

eines der Pilotenzimmer<br />

beziehen. Wer sich zwischendurch<br />

mal abkühlen muss, kann dies mit<br />

einem Sprung in den schuleigenen<br />

Pool hinter dem Schulungsgebäude<br />

erledigen. Dort steht in Kürze<br />

auch ein großzügiger Grillplatz zur<br />

Verfügung, und für kalte Tage wird<br />

es zum Aufwärmen sogar eine<br />

Sauna geben. Nur zehn Gehminuten<br />

entfernt lädt im Sommer der<br />

Badesee „Sandoase“ mit kleinem<br />

Restaurant ein.<br />

Dass dieses Konzept angenommen<br />

wird und auch aufgeht, zeigen<br />

die Schülerzahlen: Im vergangenen<br />

Jahr haben 26 Schüler ihre Ausbildung<br />

erfolgreich abgeschlossen,<br />

Entspannte Atmosphäre gehört dazu – egal ob im großzügigen<br />

Schulungsgebäude oder am Pool nebenan.<br />

und in diesem Jahr sind sogar 40<br />

Schüler in der Ausbildung. Neben<br />

Anton Moll bilden noch vier weitere<br />

Fluglehrer auf Tragschrauber<br />

und Dreiachser aus. Dazu stehen<br />

zwei MTOsport, eine Calidus und<br />

eine Cavalon zur Verfügung sowie<br />

eine Breezer, eine Sila 450 und<br />

eine Aeroprakt A-22.<br />

Wer in den PPL-Bereich hineinschnuppern<br />

möchte, der kann dies<br />

in einer Cessna 172F oder in einem<br />

Hubschrauber R-22 probieren.<br />

Damit die Schüler aber nicht nur<br />

das Fliegen in der Umgebung lernen,<br />

wird mehrfach im Jahr die<br />

Möglichkeit zu mehrtägigen Ausflügen,<br />

zum Beispiel in die südlichen<br />

Nachbarländer, angeboten.<br />

Wer bei der Flugschule A. M.<br />

Flugwelt GmbH das Fliegen lernen<br />

möchte, muss knapp 600 Euro für<br />

die Theorieausbildung bezahlen<br />

und für jede Flugstunde mit der<br />

Fläche 135 Euro, für Tragschrauber<br />

sind es 165 Euro. Wellness inbegriffen.<br />

ae<br />

Toni Ganzmann<br />

Fotos: Toni Ganzmann, Flugwelt<br />

58 <strong>aerokurier</strong> <strong>11</strong>/<strong>2016</strong>


Piloten landen hier<br />

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(ca. 10 x 8,5 cm) mit Fächern für Kreditkarten,<br />

Scheine und Kleingeld, eine Leder-Schlüsseltasche<br />

(ca. 10 x 6 cm ) für 6 Schlüssel sowie<br />

ein Kugelschreiber mit Lederummantelung.<br />

Design: schwarz mit silbernen Nähten und<br />

Metallschwinge, inkl. Geschenkbox.<br />

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Dieses vielseitige Multifunktionsmesser mit<br />

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[ BUSINESS AVIATION Ed Force One ]<br />

AUTOR:<br />

Max Kühnl<br />

Auf die Frage, warum es<br />

denn gleich eine Boeing<br />

747-400 als „Tourbus“ sein<br />

muss, hat Bruce Dickinson<br />

die Antwort schnell parat. „Die<br />

757 war einfach zu klein“, sagt der<br />

Sänger der britischen Heavy-Metal-<br />

Band Iron Maiden lapidar. Nach seiner<br />

ersten Landung in einem Jumbo<br />

im Februar in Fort Lauderdale grinst<br />

er wie mit einem Kleiderbügel im<br />

Mund. Zum Beginn der „Book of<br />

Souls“-Welttournee hat er das Flugzeug<br />

in England abgeholt und zum<br />

ersten Konzert in Florida höchstselbst<br />

überführt. Um sich, seine Band sowie<br />

das Tourpersonal und das Equipment<br />

von Konzert zu Konzert zu fliegen,<br />

erwarb er eigens ein Type Rating für<br />

die Boeing 747.<br />

Dickinson hatte in den frühen<br />

1990er-Jahren seine Pilotenlizenz in<br />

Florida erworben und war bis 20<strong>11</strong><br />

für die britische Charterfluggesellschaft<br />

Astraeus als Kapitän auf der<br />

Boeing 757 unterwegs. 2012 gründete<br />

er in Cardiff den Wartungsbetrieb<br />

60 <strong>aerokurier</strong> <strong>11</strong>/<strong>2016</strong>


Business Jet mal anders:<br />

Während der letzten Welttour<br />

flog Bruce Dickinson<br />

SHOW<br />

sich und seine Band<br />

mit einer Boeing 747<br />

um den Globus.<br />

BUSINESS<br />

Fotos: Justin De Reuck, Suresh Atapattu<br />

Cardiff Aviation. Privat betreibt der<br />

passionierte Flieger einen Oldtimer<br />

vom Typ Fokker Dr I, einen Dreidecker<br />

aus dem Ersten Weltkrieg.<br />

Die Idee, mit einem Flugzeug auf<br />

Tour zu gehen, reicht zurück bis ins<br />

Jahr 2008. Für die „Somewhere Back<br />

in Time World Tour“ wurde seinerzeit<br />

ein ziemlich enger Zeitplan ausgear-<br />

Iron-Maiden-Sänger Bruce<br />

Dickinson bei der Vorstellung<br />

seines Tour-Jumbos in Fort<br />

Lauderdale in Florida. Am Tag<br />

danach begann die „Book of<br />

Souls World Tour“.<br />

<strong>aerokurier</strong> <strong>11</strong>/<strong>2016</strong> 61


[ BUSINESS AVIATION Ed Force One ]<br />

Fotos: Christian Winter, Justin De Reuck, Andreas Contador, Jeffrey Schafer, Iron Maiden<br />

[ 1 ]<br />

[ 2 ] [ 3 ]<br />

[ 1 ] Im Sommer stattete<br />

die Boeing 747-400 auch<br />

Düsseldorf einen Besuch<br />

ab. [ 2 ] Dickinson und sein<br />

Team am Abend vor dem<br />

Fotoflug. [ 3 ] Zuletzt diente<br />

eine Boeing 757 der Rockband<br />

als Transportmittel.<br />

beitet: So sollte die Band im Schnitt<br />

jeden zweiten Abend auf der Bühne<br />

stehen. Bei den Distanzen einer Welttour<br />

wäre das mit der Menge an Instrumenten<br />

und sonstigem Bühnenequipment<br />

per Linienflug nicht machbar<br />

gewesen. Alleine schon die Suche<br />

nach freien Platzkontingenten hätte<br />

sich bei bis zu 70 reisenden Personen<br />

äußerst schwierig gestaltet. So kam<br />

dem Management die Idee, ein eigenes<br />

Flugzeug für die Tour zu chartern.<br />

Letztlich fiel die Wahl auf eine Boeing<br />

757-200 der Astraeus, Kennung<br />

G-OJIB, die Dickinson kurzerhand<br />

selbst flog. Das Flugzeug war ja ein<br />

alter Bekannter aus seiner täglichen<br />

Arbeit im Linienbetrieb der Airline.<br />

Das Flugzeug wurde zuvor an die<br />

speziellen Anforderungen angepasst:<br />

So mussten von Konzert zu Konzert<br />

durchschnittlich eben jene 70 Personen<br />

und 12 Tonnen Equipment transportiert<br />

werden. Im hinteren Drittel<br />

der Maschine wurde eine Trennwand<br />

eingezogen. Dort fanden die Koffer<br />

und Boxen mit der Bühnentechnik<br />

und den Instrumenten ihren Platz.<br />

Besonderes Augenmerk galt der Lackierung:<br />

Anstelle eines Airline-<br />

Labels prangte auf dem vorderen<br />

Rumpf der Name der Band und auf<br />

dem Seitenleitwerk das Maskottchen<br />

der Band, Eddie. Es war auch maßgeblich<br />

für den Taufnamen des Flugzeugs.<br />

„Ed Force One“. Der Name<br />

ist angelehnt an die US-amerikanische<br />

Präsidentenmaschine „Air Force One“<br />

und stammt von einem Fan. Die Band<br />

hatte damals ihre Anhänger mit einem<br />

Aufruf auf ihrer Homepage an der<br />

Namensfindung beteiligt.<br />

Als Rufzeichen am Funk wählten<br />

die Briten „Flight 666“ aus. Das Konzept<br />

des privaten Tourflugzeugs bewährte<br />

sich: An 323 Tagen spielte<br />

die Heavy-Metal-Band insgesamt 154<br />

Konzerte auf fünf Kontinenten. So<br />

kam es, dass für die im Jahr 20<strong>11</strong><br />

folgende „The Final Frontier World<br />

Tour“ erneut eine 757 von Astraeus<br />

gechartert wurde – wieder mit Bruce<br />

Dickinson am Steuer und einer speziellen<br />

Bemalung. Doch deren Größe<br />

62 <strong>aerokurier</strong> <strong>11</strong>/<strong>2016</strong>


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[ 4 ]<br />

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• 2010 Beech King Air 350i - TT 1.150 hrs<br />

• 2005 Cessna Citation XLS - TT 3.100 hrs<br />

• 2013 Cessna Citation XLS+ TT 850 hrs<br />

• 2012 Embraer Phenom 100 - TT 600 hrs<br />

reichte für die diesjährige „Book of<br />

Souls World Tour“ nicht mehr aus.<br />

Ein weiterer Grund für die Suche nach<br />

einem neuen Flugzeug: Der bisherige<br />

Verleiher Astraeus war zwischenzeitlich<br />

insolvent geworden.<br />

So wurde es in diesem Jahr eine<br />

Boeing 747-400 des isländischen<br />

Charterunternehmens Air Atlanta<br />

Icelandic. Das Unternehmen mit Sitz<br />

in Reykjavík, Island, führt ausschließlich<br />

Charterflüge für ihre Kunden<br />

durch und vermietet die Flugzeuge<br />

mit oder ohne Besatzung. Linienflüge<br />

unter eigener Flugnummer führt<br />

das Unternehmen nicht durch.<br />

Bevor die 747-400 ihre knapp 180<br />

Tonnen Metall für die Rocker in die<br />

[ 5 ]<br />

[ 4 ] Bruce Dickinson<br />

verlässt „sein“ Flugzeug<br />

in der Uniform des<br />

Charterunternehmens Air<br />

Atlanta Icelandic.<br />

[ 5 ] Nach dem Kleidungswechsel<br />

rockt der Brite<br />

wieder für seine Fans.<br />

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[ BUSINESS AVIATION Ed Force One ]<br />

[ 1 ]<br />

Fotos: Justin De Reuck, Iron Maiden<br />

[ 1 ] So kennen die Fans<br />

Bruce Dickinson: als<br />

Frontman von Iron Maiden.<br />

Der Fotoflug über den<br />

Dächern von Kapstadt<br />

erfordert eine intensive<br />

Vorbereitung [ 2 + 3 ].<br />

Lüfte erhob, flog sie für Air France<br />

im Passagierdienst. Die Airline hatte<br />

das Flugzeug 2003 fabrikneu von<br />

Boeing übernommen und im Dezember<br />

2015 im Zuge ihrer 747-Ausmusterung<br />

stillgelegt. Die ehemalige<br />

F-GITH ist damit eins von drei Flugzeugen,<br />

das Air Atlanta Icelandic<br />

von Air France in die jetzt 14 Jumbos<br />

umfassende Flotte aufgenommen<br />

hat. Außer der Boeing 747-400 betreiben<br />

die Isländer keinen anderen<br />

Flugzeugtyp.<br />

Der Jumbo, jetzt als TF-AAK registriert,<br />

flog die Band von Fort Lauderdale<br />

aus durch ganz Nord- und<br />

Südamerika zu 27 Shows, bevor es<br />

über Japan, China und Neuseeland<br />

nach Australien ging. Von dort steuerte<br />

der Sänger die 747 nach Europa,<br />

wo sie unter anderem in Berlin der<br />

ILA einen Kurzbesuch abstattete und<br />

in Düsseldorf landete. Den letzten<br />

Teil der Tour im Juli und August in<br />

Südeuropa absolvierte die Band hingegen<br />

laut Management mit klassischen<br />

Tourbussen.<br />

Das Flugzeug war dabei weiterhin<br />

in Besitz der Air Atlanta Icelandic,<br />

und Bruce Dickinson laut Gerüchten<br />

ebenfalls dort angestellt: Auf einem<br />

Bild ist recht deutlich ein Crew-Anhänger<br />

der isländischen Fluggesellschaft<br />

zu sehen. Demnach wurden<br />

auch die gesamte operationelle Durchführung<br />

der Flüge sowie das Kabinenpersonal<br />

und der Copilot jeweils<br />

von Air Atlanta Icelandic gestellt.<br />

Die „Ed Force One“ wird weiterhin<br />

im Streckennetz der Isländer und<br />

deren Kundschaft aus der ganzen<br />

Welt zum Einsatz kommen. Eddie auf<br />

dem Leitwerk wird allerdings weichen<br />

müssen: Die Flotte von Air Atlanta<br />

besteht ausschließlich aus Flugzeugen<br />

in diskreter weißer Lackierung.<br />

Im Vergleich zum Flugzeug erholt<br />

sich die Band erst einmal von der eng<br />

getakteten Welttour. Bleibt abzuwarten,<br />

welche Ideen Bruce Dickinson<br />

und seinem Team für die nächste<br />

Welttournee kommen werden. Wenn<br />

es wieder heißt: Tags Pilot, nachts<br />

Rockstar.<br />

ae<br />

64 <strong>aerokurier</strong> <strong>11</strong>/<strong>2016</strong>


Praxis<br />

Know-how<br />

November <strong>2016</strong><br />

für<br />

Einsteiger und<br />

Fortgeschrittene<br />

Obacht beim Griff<br />

ins Ölregal, denn<br />

die Spezifikation<br />

muss stimmen.<br />

Foto: Mark Juhrig<br />

Motoröl<br />

Wie geschmiert<br />

Jeder Pilot weiß um die Bedeutung des Motoröls für den<br />

zuverlässigen Betrieb eines Flugmotors. Doch hat die dunkle<br />

Flüssigkeit weit mehr Aufgaben als nur die Schmierung.<br />

Motoröl ist für die Schmierung des<br />

Motors zuständig.“ Dieser Satz ist<br />

keinesfalls falsch, beschreibt aber<br />

nur eine von vielen Aufgaben des Motoröls.<br />

So ist die Schmierung bei Flugmotoren amerikanischer<br />

Bauart nicht die einzige wichtige<br />

Funktion des Öls. Aufgrund ihrer relativ niedrigen<br />

Drehzahl sind die Anforderungen an<br />

die Schmierfähigkeit des Öls hier weit geringer<br />

als bei modernen Motoren in Fahrzeugen.<br />

Ebenso wichtig ist die Kühlung des Motors.<br />

Vor allem die Kolben werden praktisch ausschließlich<br />

durch Motoröl gekühlt. Dazu wird<br />

es zur Wärmeabfuhr durch Düsen auf die<br />

Kolbenböden gespritzt. Die vielleicht wichtigste<br />

Funktion des Öls ist das Sauberhalten<br />

des Motors. Noch immer werden viele Flugmotoren<br />

mit bleihaltigem Kraftstoff betrieben,<br />

und es entweichen große Mengen der Verbrennungsgase<br />

in das Kurbelgehäuse. Die<br />

festen Bestandteile dieser sogenannten Blowby-Gase<br />

– Bleirückstände und Ölkohle – dürfen<br />

sich nicht im Motor absetzen, da dadurch die<br />

Ölkanäle im Motor verstopfen. Diese Partikel<br />

hält das Öl in der Schwebe, bis sie der Ölfilter<br />

ausfiltert oder das Öl gewechselt wird.<br />

Insbesondere bei Motoren, die nur über<br />

Ölsiebe verfügen, ist das besonders wichtig,<br />

da die Partikel durch die relativ groben Maschen<br />

des Ölsiebes nicht ausgefiltert werden.<br />

So schreiben Lycoming und Continental einen<br />

Ölwechsel nach 25 Betriebsstunden vor, wenn<br />

der Motor nur über Ölsiebe (oil screens) verfügt<br />

und nicht über eine Ölfilterpatrone (spinon<br />

oil filter). Ein guter Indikator für die Menge<br />

der im Öl gebundenen Partikel ist seine<br />

Farbe. Je dunkler es wird, desto mehr Partikel<br />

sind enthalten. Ölwechselintervalle von<br />

über 50 Stunden lassen sich praktisch nur<br />

bei Verwendung von bleifreiem Treibstoff<br />

erreichen. Bei Rotax beträgt das Intervall bei<br />

der Verwendung von bleifreiem Treibstoff<br />

100 und überwiegend verbleitem Treibstoff<br />

50 Stunden.<br />

Aufgabe drei ist der Korrosionsschutz. Hier<br />

sind vor allem mineralische Einbereichsöle<br />

im Vorteil, da sie nach dem Abkühlen deutlich<br />

zähflüssiger sind als Mehrbereichsöle. So hält<br />

sich der Ölfilm länger auf den korrosionsgefährdeten<br />

Bauteilen des Motors. Ein gutes<br />

Beispiel ist die Nockenwelle. Die Standzeiten<br />

von Luftfahrzeugen sind teilweise signifikant<br />

länger als die von Autos, und daher ist es<br />

<strong>aerokurier</strong> <strong>11</strong>/<strong>2016</strong> 65


[ PRAXIS November <strong>2016</strong> ]<br />

Fotos: Mark Juhrig, Lars Reinhold<br />

Ein Blick unter die Cowling verrät schnell, ob irgendwo etwas undicht ist. Die vielen Ölspritzer auf<br />

dem Schlauch deuten auf ein Leck im Ölsystem hin, eine genaue Kontrolle ist angeraten.<br />

wichtig, dass der schützende Ölfilm möglichst<br />

lange haftet. Einige Ölsorten sind mit speziellen<br />

Korrosionsschutz-Additiven versehen.<br />

Man sollte sich aber vorab informieren, ob sie<br />

für den entsprechenden Motor geeignet sind.<br />

So ist ein von Lycoming empfohlener Zusatz<br />

Gift für die Anlasser von Continental-Motoren,<br />

da die Kupplung durch das Additiv zu rutschen<br />

beginnt. Bei Motoren mit hydraulischem Verstellpropeller<br />

dient das Motoröl als Hydraulikflüssigkeit.<br />

Der Hydraulikaktuator in der<br />

Propellernabe ist durch die Kurbelwelle mit<br />

dem hydraulischen Propellerregler verbunden.<br />

Auch die sogenannten Wastegates von Turbomotoren<br />

werden durch das Öl betätigt.<br />

Welches Öl ist das richtige?<br />

Im Kfz-Bereich sind vollsynthetische Mehrbereichsöle<br />

Standard. Ihr Vorteil ist, dass sie<br />

auch bei niedrigen Temperaturen gut fließen,<br />

sodass auch beim Kaltstart die Ölversorgung<br />

Analysen von Ölproben lassen Rückschlüsse auf Verschleiß und Schäden zu.<br />

Beim Öleinfüllen ist auf Sauberkeit zu achten,<br />

damit kein Schmutz in den Motor gerät.<br />

schnell gewährleistet ist. Ein Einbereichsöl<br />

ist dagegen bei Kälte dickflüssig, und im Extremfall<br />

kann das dazu führen, dass Lager<br />

anfangs nicht ausreichend geschmiert werden.<br />

Daher sind Kaltstarts von Flugmotoren mit<br />

diesem Öl bei tiefen Temperaturen mit Bedacht<br />

durchzuführen. Auf keinen Fall darf zu viel<br />

Gas gegeben und der Motor hochgedreht<br />

werden, die Warmlaufphase erfolgt mit niedriger<br />

Drehzahl. Bei Temperaturen unter 5 o C<br />

sollten Motor und Öl vorgewärmt werden.<br />

Trotz der Nachteile von Einbereichsölen kommen<br />

für viele amerikanische Motoren Mehrbereichsöle<br />

aufgrund ihrer Zusammensetzung<br />

nicht infrage. Zumeist bestehen sie aus einer<br />

Mischung von mineralischen und synthetischen<br />

Basisölen. Um ihre Viskosität über ein breites<br />

Temperaturspektrum zu halten, werden Viskositätsindexverbesserer<br />

eingesetzt. Allerdings<br />

altern letztere in Verbindung mit mineralischen<br />

Ölen schnell, wodurch ihre Wirkung nachlässt.<br />

Zwar funktionieren VI-Verbesserer in Verbindung<br />

mit synthetischen Basisölen, jedoch sind<br />

synthetische Öle bei Verwendung von verbleitem<br />

Treibstoff problematisch, da sie die<br />

Bleirückstände nicht dauernd binden können.<br />

So bleibt oft nur die Verwendung von Einbereichsölen.<br />

Üblicherweise kommt im Sommer<br />

ein 100er Öl (SAE-Klassifikation 50) und im<br />

Winter ein 60er bis 80er Öl (SAE-Klassifikation<br />

von 30 bis 40) zum Einsatz. Die Viskositätsbezeichnungen<br />

bei Einbereichsölen entsprechen<br />

übrigens nicht den SAE-Klassifikationen<br />

von Mehrbereichsölen, was historisch<br />

begründet ist. In den Betriebshandbüchern<br />

amerikanischer Flugmotoren beginnt der<br />

Winter bei einer Außentemperatur von unter<br />

40 °F, also bei unter 5 °C.<br />

Wird ein Motor hauptsächlich mit bleifreiem<br />

Sprit betrieben, ist die Verwendung von Mehrbereichsölen<br />

– entsprechend der Herstellervorgaben<br />

– möglich. Bei Rotax-, Technify- und<br />

Austro-Engine-Motoren sind synthetische<br />

Mehrbereichsöle aufgrund von Bauart und<br />

Treibstoff die Regel. Allerdings gibt es beim<br />

Rotax eine Besonderheit: Da auch das Getriebe<br />

durch das Motoröl geschmiert wird, sind<br />

spezielle Additive erforderlich. Im Prinzip<br />

werden beim 912er ähnliche Öle verwendet<br />

wie bei Motorradmotoren mit nur einem Ölkreislauf<br />

für Motor und Getriebe. Es gibt inzwischen<br />

Ölsorten, die explizit für den 912er<br />

angeboten und von Rotax empfohlen werden.<br />

Die für einen Flugmotor freigegebenen Ölsorten<br />

findet man im Betriebs-/Wartungshandbuch<br />

des Motors. Häufig gibt es zudem Service-<br />

Bulletins der Hersteller. Hier kann man aber<br />

leicht den Überblick verlieren. So findet sich<br />

zum Beispiel im sehr ausführlichen Wartungshandbuch<br />

für Continentals kein Hinweis da-<br />

66 <strong>aerokurier</strong> <strong>11</strong>/<strong>2016</strong>


auf, dass die Verwendung von teilsynthetischen<br />

Mehrbereichsölen beim Betrieb mit verbleitem<br />

Treibstoff nicht zu empfehlen ist, obwohl dies<br />

allgemein bekannt ist.<br />

Für die Einlaufphase von US-Motoren empfehlen<br />

die Hersteller üblicherweise sogenannte<br />

unlegierte Öle – im Englischen „straight<br />

mineral oil“. Im Gegensatz zum üblichen legierten<br />

Öl oder „ashless dispersant oil“ bindet<br />

dieses keine Fremdstoffe im Öl, und die<br />

Schmierfähigkeit ist geringer, wodurch das<br />

Einlaufen zum Beispiel der Kolbenringe beschleunigt<br />

wird. In Expertenkreisen wird die<br />

Notwendigkeit der Verwendung von unlegierten<br />

Ölen in der Einlaufphase jedoch angezweifelt.<br />

Allerdings ist wegen der relativ<br />

kurzzeitigen Verwendung von unlegiertem<br />

Öl auch kein Schaden zu befürchten.<br />

Ölwechsel – aber wann?<br />

Bei US-Aggregaten sind Öl und die Filterpatrone<br />

alle 50 Stunden oder nach vier Monaten<br />

(Lycoming) oder sechs Monaten (Continental)<br />

zu wechseln. Ist keine Ölfilterpatrone installiert,<br />

sondern nur ein Ölsieb, dann ist der<br />

Ölwechsel nach 25 Stunden oder vier Monaten<br />

fällig. Bei Rotax- und Diesel-Motoren erfolgt<br />

der Öl- und Filterwechsel üblicherweise nach<br />

100 Betriebsstunden. Beim Rotax verringert<br />

sich das Wechselintervall auf 50 Stunden, wenn<br />

der Motor zu mehr als 30 Prozent mit verbleitem<br />

Flugbenzin betrieben wird.<br />

Je neuer das Motoröl ist, umso besser schützt<br />

es den Motor vor Korrosion. Daher ist es ratsam,<br />

vor einer längeren Betriebspause das<br />

Öl zu wechseln, auch wenn das nach Wartungsplan<br />

noch nicht ansteht. Einen Öl- und<br />

Filterwechsel freigeben darf laut EASA Part-<br />

M auch der Flugzeughalter, so fallen meist<br />

nur die Materialkosten an. Im Vergleich zu<br />

einem Schaden durch Korrosion ist dies sicher<br />

eine vernachlässigbare Ausgabe. Ebenso ist<br />

es empfehlenswert, bei jedem Ölwechsel eine<br />

Ölprobe zu entnehmen und analysieren zu<br />

lassen. In den USA gibt es zahlreiche Labors,<br />

die eine Ölanalyse für etwa 20 Dollar anbieten.<br />

Der Versand einer Probe als Großbrief ist unkompliziert<br />

und kostet nur ein paar Euro. Vom<br />

Labor bekommt man dann wenig später die<br />

Ergebnisse als PDF-Datei zugesandt. Üblicherweise<br />

wird das Öl auf Eisen, Kupfer, Nickel,<br />

Chrom, Aluminium, Blei, Silizium und Zinn<br />

untersucht. Die jeweiligen Konzentrationen<br />

werden in PPM (parts per million) angegeben.<br />

Die jeweilige Menge wird mit dem Durchschnitt<br />

des Motortyps entsprechend der Datenbank<br />

des Labors bewertet. Daher ist es wichtig,<br />

die Analysen immer beim selben Labor durchführen<br />

zu lassen, um sich abzeichnende Bauteilschäden<br />

vor dem Versagen erkennen zu<br />

Ölwechsel an einem Rotax 912. Gut zu erkennen ist der große Ölbehälter der Trockensumpfschmierung,<br />

der eine Ölwanne überflüssig macht.<br />

können. So deutet zum Beispiel ein Anstieg<br />

der Nickelkonzentration auf ein bevorstehendes<br />

Problem an einem Auslassventil hin. Viele<br />

Labore bieten auch die Untersuchung der<br />

Ölfilterpatronen an.<br />

Zwischen den Wechseln gilt es auf den Ölstand<br />

zu achten. Bei US-Motoren sollte die Menge<br />

zwei Drittel des Maximalwerts nicht überschreiten.<br />

Alles was deutlich darüber hinaus<br />

geht, spuckt der Motor schnell über die Kurbelgehäuseentlüftung<br />

wieder aus. Laut Zertifizierungsvorschrift<br />

muss der Motor mit 50<br />

Prozent der maximalen Ölmenge noch in allen<br />

Fluglagen zuverlässig laufen. Übrigens: Das<br />

Prüfen der Ölmenge nach einem Flug ist nicht<br />

sinnvoll, da das Öl noch im Motor verteilt ist<br />

und erst nach einiger Zeit in die Ölwanne<br />

zurückfließt. Zum Messen des Ölstandes bei<br />

Rotaxmotoren mit Trockensumpfschmierung<br />

muss erst das restliche Öl aus dem Motor in<br />

den Ölbehälter gepumpt werden. Dies erfolgt<br />

durch langsames Durchdrehen des Motors in<br />

Laufrichtung und keinesfalls entgegengesetzt,<br />

da dies Luft in die Ölpumpe fördern würde.<br />

Beim nächsten Motorstart bestünde die Gefahr<br />

von Schäden aufgrund fehlender Schmierung.<br />

Durch das langsame Durchdrehen strömt<br />

komprimierte Luft an den Kolben vorbei ins<br />

Kurbelgehäuse und drückt das Öl in den Sammelbehälter.<br />

Sobald es in diesem gurgelt, ist<br />

der Vorgang abgeschlossen und der Ölstand<br />

kann gemessen werden. Natürlich sollte auch<br />

ein Rotax nicht mit zu viel Öl befüllt werden.<br />

Jedoch ist es unbedenklich, wenn der Peilstab<br />

den Maximalpegel anzeigt.<br />

[ Autor Mark Juhrig<br />

... fand mit dem Modellflug<br />

den Einstieg in die<br />

Fliegerei. Heute ist er in<br />

Cockpits von Motorflugzeugen<br />

ebenso<br />

zu Hause wie in denen<br />

von Motorseglern und<br />

ULs. Das Interesse<br />

des Elektroingenieurs gilt insbesondere der<br />

Flugzeugtechnik.<br />

<strong>aerokurier</strong> <strong>11</strong>/<strong>2016</strong> 67


[ PRAXIS November <strong>2016</strong> ]<br />

Fotos: airCademy, Frank Herzog, Motorbuch Verlag, Philipp Prinzing, Katrin Sdun<br />

Peters Software Exam <strong>11</strong><br />

Der interaktive Alleskönner<br />

Zu Beginn jeder Privatpilotenausbildung denken viele Schüler, man müsse Dinge wie Headset,<br />

Fliegerbrille oder gar ein eigenes Flugzeug „unbedingt“ haben. Viel wichtiger ist es aber, gut durch<br />

Ausbildung und Prüfung zu kommen. Eine ungeahnte Vielzahl an Helferchen steht dafür bereit.<br />

Zu Beginn meiner Schulung stand ich vor<br />

eben genau dieser Frage: Mit welchen<br />

Lernhilfen komme ich am besten durch<br />

die Ausbildung, und was entspricht meinem<br />

Lerntyp? Grundsätzlich habe ich gerne noch<br />

etwas in der Hand und verlasse mich nicht<br />

nur auf elektronische Hilfsmittel. In Gesprächen<br />

mit Piloten, die ich jedem Rookie ans Herz<br />

lege, zeigten sich immer wieder zwei Lager.<br />

Die einen, die ganz old school mit Büchern<br />

und dem aktuellen Fragenkatalog lernen, und<br />

die „digital natives“ (ob man sie so nennen<br />

darf), die vollständig auf das gedruckte Wissen<br />

verzichten und sich nur noch mit Lernsoftware<br />

oder Apps auf die 180 Prüfungsfragen<br />

sowie die Aufgaben zu Luftrecht und Flugplanung<br />

vorbereiten.<br />

Für mich war irgendwann klar, ich bevorzuge<br />

eine Mischung aus beidem. Bei der anschließenden<br />

Recherche fand ich mich vor einem<br />

ganzen Berg an Möglichkeiten wieder: Bücher<br />

von A bis Z, unterschiedliche Software, kostenpflichtig<br />

oder Freeware. Nach einem erneuten<br />

Gespräch mit dem Ausbildungsleiter<br />

meiner Flugschule entschied ich mich dann<br />

für den Marktführer von Peters Software aus<br />

Köln sowie für das Buch von Winfried Kassera<br />

„Motorflug kompakt“.<br />

Ausschlaggebend für die Entscheidung für<br />

das Produkt der Firma Peters (die 2015 von<br />

Boeing gekauft wurde) war, dass alle Regierungspräsidien<br />

in Deutschland diese Software<br />

nutzen und sie immer auf dem aktuellen Stand<br />

ist. Zudem kann man während der Prüfung<br />

im gewohnten Programm arbeiten. Für mich<br />

ist das sehr beruhigend, unter diesen Umständen<br />

in die Abfrage bei der Luftfahrtbehörde<br />

zu gehen.<br />

Peters Software bietet nicht nur für den privaten<br />

Motorflieger die passenden Programme,<br />

sondern auch Segelflieger, Hubschrauberpiloten,<br />

Ballonfahrer und die ATPL-Fraktion<br />

werden dort fündig. Es gibt die Luxusversion<br />

GOTO PPL mit sämtlichen Prüfungsfragen aus<br />

dem Fragenkatalog 2015, denFragen zum<br />

Flugfunk und der digitalen Version des hauseigenen<br />

Lehrmaterials „Der Privatflugzeugführer“,<br />

welches zusammen mit der Deutschen<br />

Flugsicherung GmbH (DFS) und dem Deutschen<br />

Wetterdienst (DWD) entwickelt wurde. In der<br />

abgespeckten Variante EXAM PLL sind lediglich<br />

die Prüfungsfragen enthalten. Ich<br />

entschied mich am Ende für die voll ausgestattete<br />

Software. Über die Website erworben,<br />

stehen nun die Online-Version und der Download<br />

zur Verfügung. Die Programme laufen<br />

auf den gängigen Systemen von Microsoft und<br />

Apple. Eine iPad-Variante gibt es ebenfalls.<br />

Der Download ging zügig vonstatten, und ich<br />

konnte – nach Installation der aktuellen Java-<br />

Version – endlich loslegen.<br />

Lernen mit dem Alleskönner<br />

In Zeiten der optisch sehr ansprechenden und<br />

bunten Programme war ich beim ersten Öffnen<br />

doch etwas überrascht. Hier ist zumindest<br />

die Benutzeroberfläche sehr einfach und grauweiß<br />

gehalten. Nach einiger Nutzung fällt das<br />

68 <strong>aerokurier</strong> <strong>11</strong>/<strong>2016</strong>


Die digitalen Ausgaben des „Privatflugzeugführers“ überzeugen durch Interaktivität.<br />

So kann auch die Schwerpunktlage per Schieberegler angepasst werden.<br />

gar nicht mehr ins Gewicht, denn diese Software<br />

überzeugt durch Vollständigkeit, eine<br />

gute Bedienbarkeit und sehr gute interaktive<br />

Lernhilfen.<br />

Startet man eine Befragung – es stehen der<br />

Lernmodus und der Prüfungsmodus zur Verfügung<br />

–, öffnet sich ein Fenster, in dem links<br />

alle Fragen chronologisch aufgelistet sind.<br />

Rechts wird die gewählte Frage gestellt und<br />

mit vier möglichen Antworten angezeigt –<br />

Multiple Choice eben. Im Lernmodus hat der<br />

Schüler die Möglichkeit, sich die Lösung anzeigen<br />

zu lassen und direkt in das entsprechende<br />

Kapitel der unterhalb der Fragen<br />

angezeigten digitalen Version des „Privatflugzeugführers“<br />

zu springen. Dort wird es dann<br />

richtig interaktiv und interessant.<br />

Das Kapitel ist nicht beschränkt auf einfache<br />

Textbeispiele. Man kann Schalter bedienen<br />

zum Bespiel zur Beleuchtung des Luftfahrzeugs<br />

oder ein kleines Flugzeug über die Runway<br />

rollen lassen und es anhand der Lichtzeichen<br />

an bestimmte Punkte bringen und abheben<br />

lassen. Oder man verschiebt Gewichte, um<br />

den entsprechenden Schwerpunkt zu ermitteln.<br />

Die Möglichkeiten sind hier sehr vielfältig und<br />

sorgen für eine willkommene Abwechslung<br />

im sonst eher eintönigen Lernalltag. Kurzum,<br />

dank dieser Verknüpfungen zum Lehrmaterial<br />

macht es sogar richtig Spaß, und manche<br />

Dinge, die im bisweilen langatmigen Theorieunterricht<br />

möglicherweise an einem vorbeigegangen<br />

sind, werden spielerisch erklärt.<br />

Mir hat es einige Sachverhalte viel besser<br />

verständlich gemacht.<br />

Ist man nach einiger Zeit so weit, aus dem<br />

Lernmodus in den Prüfungsmodus zu wechseln,<br />

wird es spannend. Denn hier werden<br />

die Prüfungsfragen gestellt, und man erfährt<br />

nicht sofort, ob man mit der Antwort richtig<br />

liegt. Ein Zeitfenster wird vorgegeben, und<br />

man kann so üben, wie es später in der Prüfung<br />

sein wird. Statistikfans können sich ihren<br />

Fortschritt und den aktuellen Stand in Diagrammen<br />

anzeigen lassen. Man kann sich<br />

eigene Befragungen anlegen, um unter noch<br />

realistischeren Prüfungsbedingungen zu üben.<br />

Ich fühle mich durch das Programm sehr gut<br />

unterstützt und vorbereitet.<br />

[ Autor Philipp Prinzing<br />

... ist Redakteur für den<br />

Klassiker der Luftfahrt<br />

und den <strong>aerokurier</strong>. Seine<br />

Schwerpunkte liegen in<br />

der historischen Fliegerei<br />

und der Fotografie von<br />

fliegenden Klassikern.<br />

Derzeit befindet er sich<br />

in Ausbildung zum Privatpiloten<br />

bei der Motorflugschule<br />

des BWLV.<br />

Marktübersicht PPL-Lernhilfen<br />

Peters Software bietet mit seiner Lösung eine vollständige<br />

Lernhilfe für angehende Piloten. Es existieren jedoch Alternativen:<br />

Der Advanced PPL-Guide (www.aircademy.com) ist<br />

in digitaler Version für das<br />

iPad und als siebenbändige<br />

Druckvariante erhältlich.<br />

Kostenpunkt: 289 € als<br />

Bundle. Den PPL-Tutor<br />

(www.ppl-lernprogramme.<br />

de) gibt es hingegen ausschließlich<br />

als Software für<br />

Windows-Systeme<br />

(PPL(A): 89 €). Das Benutzerinterface<br />

wirkt reduzierter<br />

als bei Peters Software.<br />

Eine beliebte und kostenlose<br />

Variante stellt Open-PPL (www.open-ppl.de) dar. Einziger Haken:<br />

Es ist nicht möglich, dieses Open-Source-Projekt lokal auf dem<br />

heimischen Computer zu installieren und zu nutzen. Man muss den<br />

Fragenkatalog über die Website<br />

aufrufen, was eine aktive Internetverbindung<br />

voraussetzt.<br />

Eine Ergänzung zu allen Softwareund<br />

Printlösungen dürfte<br />

Motorflug kompakt – Das<br />

Grundwissen zur Privatpilotenlizenz<br />

sein (Motorbuch Verlag,<br />

39,90 Euro). Das Fachbuch von<br />

Winfried Kassera erschien kürzlich<br />

in überarbeiteter, sechster<br />

Auflage und hat sich im Laufe der<br />

Zeit als Standardwerk sowohl für<br />

Fluglehrer als auch für Flugschüler<br />

etabliert.<br />

<strong>aerokurier</strong> <strong>11</strong>/<strong>2016</strong> 69


[ PRAXIS November <strong>2016</strong> ]<br />

Eine Kontrolle der Reifen sollte Teil eines jeden<br />

Vorflugchecks sein, so lassen sich Schäden erkennen.<br />

DER<br />

EXPERTEN-<br />

TIPP<br />

Reifen<br />

Torsten Matz<br />

<strong>11</strong><br />

[ 1 ]<br />

[ 2 ]<br />

[ 3 ]<br />

[ 1 ] Ein klassischer Bremsplatten entsteht,<br />

wenn das Rad blockiert, während das Flugzeug<br />

rollt. [ 2 ] Ein platzender Reifen kann die<br />

Radverkleidung zerstören. [ 3 ] Kontrolle ist<br />

besser: Richtiger Luftdruck beugt Verschleiß<br />

und Schäden vor.<br />

Die Reifen an den Flugzeugen der Allgemeinen<br />

Luftfahrt stellen in den<br />

meisten Fällen als einziges Bauteil den<br />

Kontakt zum Boden her. Sie sind hohen Beanspruchungen<br />

ausgesetzt, beispielsweise<br />

durch den Landestoß, unebene Rollbahnen<br />

und das Bremsen. Natürlich kontrolliert der<br />

aufmerksame Pilot vor dem Flug seine Pneus.<br />

Aber worauf ist denn ganz konkret zu achten?<br />

Wo liegen die kritischen Punkte?<br />

Üblicherweise verwenden die Hersteller in<br />

unserem Bereich sogenannte Low Pressure<br />

Tires. Diese Bauart hat unter anderem den<br />

Vorteil, dass die Reifen kleine Schläge abdämpfen<br />

und einen relativ guten Grip auf der Bahn<br />

haben. Es gibt sie mit Schlauch oder als<br />

schlauchlose Konstruktion. Im Grundsatz besteht<br />

ein solcher Reifen aus der Karkasse,<br />

einem Gewebe. Dieser Bestandteil ist verantwortlich<br />

für die Festigkeit des Reifens. Zweites<br />

Hauptelement ist die Gummibeschichtung.<br />

Sie schützt die Karkasse vor äußeren Einflüssen,<br />

ergibt in ihrer äußersten Schicht das<br />

Profil und dichtet gegebenenfalls ab. Diese<br />

sehr unterschiedlichen Materialien werden<br />

auch völlig verschieden belastet. Daraus ergeben<br />

sich die speziellen Erscheinungen des<br />

Verschleißes oder bei Überbeanspruchung.<br />

Allseits bekannt und relativ leicht erkennbar<br />

ist die Abnutzung der Lauffläche. Als absolutes<br />

Minimum gilt hier das Sichtbarwerden<br />

des Gewebes. Bis zu diesem Zustand verringert<br />

sich die Haftung beim Rollen, eine angeschliffene<br />

Karkasse hingegen geht zulasten<br />

der Festigkeit des Reifens.<br />

Eine derartige Beschädigung kann allerdings<br />

auch neue Reifen treffen, und zwar in Form<br />

eines sogenannten Bremsplatten. Dieser entsteht,<br />

wenn das Flugzeug rollt und das Rad<br />

stehen bleibt. Das passiert beispielsweise<br />

durch zu starkes oder zu frühes Bremsen.<br />

Oftmals spürt man danach Vibrationen beim<br />

Rollen, die durch die abgeschliffene Stelle im<br />

Gummi verursacht werden. Eine ebenfalls<br />

runde bis ovale Beschädigung kann von örtlicher<br />

Überhitzung hervorgerufen werden.<br />

Wenn stark gebremst wird und man gleichzeitig<br />

durch eine Pfütze rollt, kann das Rad<br />

stehen bleiben. Dadurch entwickelt sich eine<br />

sehr starke Hitze, und das Gummi verbrennt<br />

an dieser Stelle.<br />

Kleine Schnitte in der Lauffläche sind teilweise<br />

akzeptabel. Bis zu einer bestimmten Länge<br />

dürfen sie eine Tiefe nicht größer als die<br />

Profiltiefe haben. Genauere Informationen<br />

über tolerierbare Beschädigungen liefern die<br />

Herstelleranweisungen.<br />

Neben den von außen erkennbaren Schäden<br />

kann es aber auch im Inneren des Reifens<br />

Probleme geben. Eine Ursache ist Überhitzung,<br />

die durch hohe Außentemperaturen, starkes<br />

Bremsen, konstruktiv schlechte Kühlung der<br />

Bremsen oder zu wenig Luftdruck begünstigt<br />

wird. Die Außentemperatur kann man nicht<br />

beeinflussen, und konstruktive Verbesserungen<br />

sind Sache des Herstellers. Allerdings<br />

kann man auch selbst etwas tun. So sollte man<br />

beim Bremsen nicht schleifen lassen, also nicht<br />

dauernd auf der Bremse stehen. Auch das<br />

Einhalten des korrekten Luftdrucks ist selbst<br />

zu bewerkstelligen. Bei zu wenig Druck walkt<br />

der Reifen und produziert sehr viel Wärme,<br />

was zur Überhitzung und zum Reifenplatzer<br />

führen kann.<br />

Vor allem nach längeren Standzeiten sollte<br />

daher der richtige Luftdruck geprüft werden.<br />

Die Reifen sind nämlich nicht dicht. Es diffundieren<br />

permanent Luftteilchen durch die Wandung,<br />

und der Luftdruck sinkt. Aus der größeren<br />

Fliegerei kennt man die Möglichkeit des<br />

Befüllens der Reifen mit Stickstoff. Dadurch<br />

wird die Brandgefahr hochbelasteter Reifen<br />

herabgesetzt und nicht, wie manchmal in der<br />

Kfz-Branche beworben, der Grad der Diffusion<br />

verringert. Manche Flugzeughersteller der<br />

GA haben eine Überhitzungsanzeige installiert.<br />

So gibt es beispielsweise bei Cirrus-Flugzeugen<br />

Aufkleber am Bremszylinder, welche anzeigen,<br />

ob die Temperaturen im Limit waren<br />

oder nicht.<br />

In jedem Fall sollte man sich regelmäßig die<br />

Gummis genauer ansehen. Wenn schöne,<br />

schlanke Radverkleidungen montiert sind,<br />

muss man dafür allerdings manchmal in die<br />

Hocke gehen. Nur so sieht man wirklich den<br />

Reifen und eventuelle Beschädigungen. Oftmals<br />

muss man auch die Maschine hin- und<br />

herschieben, um den gesamten Reifen begutachten<br />

zu können.<br />

[<br />

Autor Torsten Matz ...<br />

... ist Technischer Leiter<br />

beim Porta Air Service<br />

in Porta Westfalica.<br />

Er hat viele Jahre<br />

Er fahrung in der Wartung<br />

von Flugzeugen<br />

der Allgemeinen Luftfahrt<br />

und ist lizenziert<br />

von der EASA (B1) und der amerikanischen<br />

Luftfahrtbehörde FAA als A&P.<br />

Fotos: Torsten Matz, Porta Air Service<br />

70 <strong>aerokurier</strong> <strong>11</strong>/<strong>2016</strong>


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[ SEGELFLIEGEN Filmstar Antares ]<br />

AM<br />

Der Hochgebirgsflugplatz Courchevel in den französischen<br />

Alpen gilt als einer der anspruchsvollsten der Welt.<br />

Mit ihrem Gefälle könnte die Landebahn auch als Skipiste<br />

genutzt werden. VW wählte diesen Ort, um die Stärken des<br />

neuen Amarok für einen Werbefilm richtig ins Bild zu setzen.<br />

In der zweiten Hauptrolle: eine Antares 23E.<br />

Gibt dem Segelflug ein<br />

Gesicht: Rekordpilot und<br />

Alpenspezialist Klaus<br />

Ohlmann.<br />

Etwas Eindrucksvolleres als<br />

den Einsatz des bärenstarken<br />

V6-Diesels als Startmaschine<br />

für Segelflugzeuge<br />

auf dem vermeintlich gefährlichsten<br />

Flugplatz der Welt konnte sich die<br />

Werbeagentur von VW gar nicht vorstellen.<br />

Courchevel, in rund 2000 Metern<br />

Höhe inmitten eines faszinierenden<br />

Alpenpanoramas gelegen,<br />

bietet gerade mal eine 120 Meter lange<br />

ebene Fläche, dann fällt die Piste<br />

über 400 Meter steil ins Tal ab, anfangs<br />

mit einem Gefälle von mehr<br />

als 18 Prozent, über die letzten 134<br />

Meter sind es noch 12,5 Prozent. An<br />

ihrem Ende öffnet sich abrupt der<br />

Abgrund.<br />

Breit ist die Piste mit 80 Metern<br />

schon, aber kräftig gewölbt. Auf den<br />

20 Meter breiten Randstreifen fällt<br />

sie mit fünf Prozent ab. Selbst der 40<br />

Meter breite mittlere Betonstreifen<br />

wölbt sich mit zwei Prozent Gefälle<br />

zu den Seiten hin. Das ideale Areal,<br />

um mit einem SUV Stunts vorzuführen,<br />

in Powerslides atemberaubend<br />

nahe am unvermittelten Abgang ins<br />

Tal entlangzudriften. Und das alles,<br />

weil der Amarok ein Segelflugzeug,<br />

eine Antares, per Schlepp in die Luft<br />

bringt. Im Cockpit der Antares 23E:<br />

Klaus Ohlmann, der sich in dieser<br />

Gebirgsregion bestens auskennt.<br />

Der Alpenexperte hat bei den Aufnahmen<br />

gerne mitgemacht. Wie immer<br />

hatte er das große Ganze im Blick,<br />

kann doch der kurze Werbeschnipsel<br />

eine gute Darstellung und Imagepflege<br />

für den Segelflug sein. Das über<br />

sechs Minuten von den Dreharbeiten<br />

erzählende Making-of-Video dürfte<br />

es auf jeden Fall sein. Und am Ende<br />

war es für die Beteiligten auch nicht<br />

bloß anstrengende Arbeit. Klaus Ohlmann:<br />

„Es hat riesig Spaß gemacht.“<br />

In Ohlmann hatte die Werbeagentur<br />

auch gleich den Experten gefunden,<br />

der über seinen guten Namen<br />

und sein Verhandlungsgeschick die<br />

Genehmigung für die Autoschlepps<br />

in Courchevel überhaupt erst möglich<br />

machte. Denn der Hochgebirgsplatz<br />

ist nicht für Segelflug zugelassen.<br />

Klaus Ohlmann: „Zuerst war die<br />

Mairie von Courchevel zu gewinnen,<br />

die anfangs von dem Unternehmen<br />

gar nicht begeistert war. Der Werbeeffekt<br />

für den Wintersportort hat den<br />

Gemeinderat schließlich zustimmen<br />

lassen.“ Die Luftfahrtbehörde DGAC<br />

in Lyon überzeugte Klaus Ohlmann<br />

mit einem sorgfältig ausgearbeiteten<br />

mehrstufigen Sicherheitskonzept.<br />

Was passiert bei einem Seilriss?<br />

Wie kann der Start unterbrochen<br />

72 <strong>aerokurier</strong> <strong>11</strong>/<strong>2016</strong>


AUTOSCHLEPP<br />

ABGRUND<br />

AUTOR: Gerhard Marzinzik<br />

Fotos: gub<br />

werden? Solche Fragen waren zu<br />

klären. Mit den vier Möglichkeiten,<br />

auszuklinken beziehungsweise den<br />

Start abzubrechen, gab es auch für<br />

die Behörde ausreichend Sicherheitsoptionen.<br />

Am Amarok bewährte sich<br />

dabei das auf der Anhängerkupplung<br />

aufgesetzte Tost-Schleppsystem mit<br />

Ausklinkvorrichtung.<br />

Ein großes Sicherheitsplus brachte<br />

der zuverlässige Elektroantrieb der<br />

Antares mit seiner einfachen, sicheren<br />

Bedienung. Mehr als 30-mal ließ<br />

sich Klaus Ohlmann mit der Antares<br />

23E vom Amarok in die Luft katapultieren.<br />

Beängstigende Situationen<br />

gab es für ihn bei keinem der Abflüge.<br />

Mit einem Griff war die Motorleistung<br />

da. Nach dem schlichten<br />

Vorschieben des Leistungshebels war<br />

der Motor ausgefahren und die volle<br />

Leistung vorhanden.<br />

Klaus<br />

DREI AUS DEM FILMTEAM<br />

WOLLEN JETZT SEGELFLIEGEN<br />

Ohlmann: „Ich<br />

bin dann meist<br />

nur 100 Meter<br />

gestiegen und<br />

mit etwas Motorleistung gelandet.“<br />

Schließlich geht es nach dem Aufsetzen<br />

auf der Piste steil bergauf.<br />

Die guten Segelflugleistungen der<br />

Antares spielten eine nicht unerhebliche<br />

Rolle im Sicherheitskonzept.<br />

„Auch mit ausgefahrenem, nicht<br />

laufendem Motor hätte ich nach dem<br />

Start noch den Flugplatz Albertville<br />

erreichen können“, erklärt der Pilot.<br />

Für alle Fälle waren auf dem Weg<br />

dorthin auch noch ordentliche<br />

Außenlandefelder als zusätzliche<br />

Sicherheit.<br />

Nach dem Abschwung von der<br />

Rampe in Courchevel sind es im Gleitflug<br />

vorbei an der Ortschaft ins Moûtiers-Tal<br />

zum über 1000 Meter tiefer<br />

gelegenen Bozel nur gut vier Kilometer,<br />

von dort aber noch rund 25 Kilometer<br />

durch die tief zerfurchte<br />

Tarantaise bis zu den ersten<br />

landbaren Feldern in<br />

rund 350 Metern Höhe.<br />

Solch eine Flucht in geringer<br />

Höhe über Grund, die<br />

Bergflanken rechts und<br />

links ganz nah, hätte auf<br />

jeden Fall jede Menge Angstpotenzial<br />

gehabt. Der Elektroantrieb der<br />

Antares hat aber nicht enttäuscht.<br />

Ein paar Berechtigungen musste<br />

Klaus Ohlmann auch selbst erst ein-<br />

COURCHEVEL,<br />

Amarok und Antares<br />

können Sie auf<br />

www.<strong>aerokurier</strong>.de/<br />

video_werbespot_<br />

amarok im Video<br />

erleben.<br />

<strong>aerokurier</strong> <strong>11</strong>/<strong>2016</strong> 73


[ SEGELFLIEGEN Filmstar Antares ]<br />

[ 1 ]<br />

Tost liefert ein System für<br />

den Autoschlepp, das auf<br />

Anhängerkupplungen<br />

aufgesetzt werden kann.<br />

mal erwerben, um in Courchevel<br />

starten und landen zu dürfen. Für<br />

den Gebirgsflugplatz war es die Bergflugberechtigung,<br />

die es sinnigerweise<br />

nur für den Motorflugschein<br />

gibt. Im Segelflugschein brauchte<br />

Klaus Ohlmann den Eintrag der Startart<br />

Autoschlepp. Die Berechtigung<br />

erwarb der Bergflugspezialist<br />

im<br />

Flachen, in Reinsdorf<br />

südlich von Berlin,<br />

mit einer ebenfalls<br />

von einem Amarok<br />

gezogenen ASK 21.<br />

Es waren die ersten Testschlepps<br />

mit dem SUV. Am 380 Meter langen<br />

Seil ging es dort mit 130 bis 140 km/h<br />

Fahrtanzeige bis auf über 300 Meter.<br />

„Dank der Automatik des Amarok<br />

ging das alles sehr weich, zeigte sich<br />

Ohlmann überrascht. Ich war erstaunt,<br />

wie angenehm das ablief. Eine große<br />

Hilfe war da auch die Unterstützung<br />

der Reinsdorfer Segelflieger mit Matthias<br />

Fischer und Chrysanthi Funke<br />

als Fluglehrer und Lambert Funke<br />

als Fahrer des Kraftpakets von VW.“<br />

In Courchevel wurde nur ein 50<br />

Meter langes Seil genutzt. Damit war<br />

DER NEUE AMAROK STARTET EINE<br />

ANTARES UND ZEIGT DIE<br />

SCHÖNHEIT DES SEGELFLUGS<br />

die Antares auf dem nur 120 Meter<br />

langen Plateau des Flugplatzes schon<br />

in der Luft. Eigentlich viel zu früh.<br />

Es sollte ja alles möglichst spektakulär<br />

aussehen. Klaus Ohlmann: „Man<br />

wollte dann aus dramaturgischen<br />

Gründen, dass ich auf dem abschüssigen<br />

Teil noch einmal aufdotze. Ich<br />

habe gedrückt wie ein Stier und die<br />

negativste Klappenstellung gewählt.<br />

Nur damit gelang das gewünschte<br />

Manöver. Die Antares bei der holprigen<br />

Bergablandung und dazu beim<br />

anschließenden tiefen Überflug den<br />

bremsenden Amarok intakt zu lassen,<br />

war die eigentliche<br />

Herausforderung.“<br />

Auch für den vorausfahrenden<br />

Amarok<br />

war das nicht einfach.<br />

„Der hat aber sehr<br />

gute Bremsen.“<br />

Der SUV-Fahrer Jean-Marc Mounier<br />

wusste als Segelflieger schon, worauf<br />

es bei diesen Stunts auch für die fliegerische<br />

Seite ankam. Und mit den<br />

abenteuerlichen Stunts am Ende der<br />

Piste begeisterte Mounier als Precision-Driver<br />

das Filmteam mehr als<br />

74 <strong>aerokurier</strong> <strong>11</strong>/<strong>2016</strong>


[ 2 ]<br />

[ 1 ] Bei diesem Ausblick kann schon der Atem stocken. Die Piste von Courchevel<br />

endet über dem Abgrund. Startabbruch? Ein fast unmögliches Ding. An die Option<br />

des Durchstartens darf nicht einmal gedacht werden. [ 2 ] Startvorbereitungen für den<br />

Schlepp der Antares 23E mit dem neuen Amarok. [ 3] Der Wintersportort Courchevel<br />

liegt mitten in einer faszinierenden Hochgebirgskulisse, im Norden grüßt der Montblanc.<br />

Die Anfahrt von Albertville durch die eng eingeschnittene Tarantaise zieht sich.<br />

[ 3 ]<br />

Fotos: gub, ae-Doku<br />

einmal. Mit seinen umfassenden<br />

Kenntnissen über die ausgeklügelte<br />

ESP-Technik gelang es ihm, die Elektronik<br />

zu überlisten und kurz vor dem<br />

Abgrund einen spektakulären Powerslide<br />

hinzulegen.<br />

Über den Aufwand für diesen 90<br />

Sekunden kurzen Werbespot lässt<br />

sich nur staunen. Für die Action war<br />

ein renommierter Hollywood-Regisseur<br />

angeheuert worden. Und gut eine<br />

Woche hat das insgesamt 40-köpfige<br />

Filmteam am Ende gebraucht, bis es<br />

die gewünschten Aufnahmen gedreht<br />

hatte. Das Filmen an verschiedenen<br />

Tagen brachte zudem eine weitere<br />

Schwierigkeit mit sich, denn die zusammengeschnittenen<br />

Szenen sollten<br />

am Ende ja kein wechselndes Himmelsbild<br />

zeigen. Das Wolkenbild<br />

sollte immer annähernd gleich sein.<br />

Da musste dann auch geflogen werden,<br />

als Courchevel im Lee lag.<br />

Beim letzten Start in Courchevel<br />

ließ Klaus Ohlmann es sich dann nicht<br />

nehmen, das ganze Team mit mehreren<br />

Überflügen zu begeistern. Abschließend<br />

landete er ohne Motor und<br />

rollte oben auf der Plattform aus. Drei<br />

der 40 Teilnehmer des Filmteams<br />

wollen nach eigenem Bekunden jetzt<br />

das Segelfliegen lernen.<br />

ae<br />

Extreme Flugplätze in Alpen und Himalaja<br />

Durchstarten unmöglich<br />

Wer einen Gebirgsflugplatz wie Courchevel<br />

anfliegen will, benötigt eine Bergflugberechtigung.<br />

Bei der Schulung zu dieser Berechtigung<br />

werden das Wissen um die besonderen Risiken<br />

von hoch gelegenen Flugplätzen im Gebirge<br />

und das praktische Können im Umgang mit<br />

diesen Herausforderungen vermittelt. Eine<br />

besondere Herausforderung sind schon das<br />

Abfangen und Ausschweben auf den steil<br />

ansteigenden Pisten. Noch wichtiger sind aber<br />

sehr gute Kenntnisse der Aerologie im Gebirge.<br />

Ein Anflug auf Courchevel ist bei einem schwachen<br />

Südwind von nur fünf Knoten bereits<br />

nahe am Rodeo.<br />

Gleich gegenüber Courchevel, auf der anderen<br />

Seite des fast 3000 Meter hohen Croix de<br />

Verdon, liegt der Hochgebirgsplatz von Méribel.<br />

Seine Piste erstreckt sich parallel zum eigentlichen<br />

Bergzug über 380 Meter auf<br />

einem rund 1600 Meter hohen Buckel. Die<br />

Lage ist bei Weitem nicht so spektakulär<br />

wie die der Piste von Courchevel.<br />

Lukla in Nepal dürfte auf der Skala der gefährlichsten,<br />

spektakulär gelegenen Flugplätze<br />

nicht zu schlagen sein. Die 520 Meter lange<br />

Piste in 2800 Metern Höhe beginnt unmittelbar<br />

in einem Steilhang oberhalb eines tief eingeschnittenen<br />

Tals, die andere Seite endet rund<br />

100 Meter höher an einer Mauer, hinter der sich<br />

der Hang gleich weiter hochzieht. Klaus Ohlmann<br />

hatte diesen Platz als Kenner der Region<br />

natürlich auch vorgeschlagen. In Anbetracht<br />

der Kosten wurde diese Idee aber verworfen.<br />

Dem Flugplatz Courchevel haben die Filmaufnahmen<br />

– ganz ungewöhnlich – im Sommer<br />

Hochbetrieb beschert. Saison hat der Platz im<br />

Winter. Wer dort im Sommer landet, spart<br />

sogar die Landegebühr.<br />

<strong>aerokurier</strong> <strong>11</strong>/<strong>2016</strong> 75


[ SEGELFLIEGEN Wettbewerb ]<br />

Flog in La Roche mit: Eric Napoleon (l.) mit Wettbewerbsleiter<br />

Dubreuil und Jean-Marc Caillard.<br />

La Roche-sur-Yon<br />

Championnat de France<br />

Mit fast 80 Flugzeugen waren die französischen<br />

Segelflugmeisterschaften in La Roche-sur-Yon<br />

gut besetzt. Sieben spannende Wettbewerbstage<br />

erlebten die Teilnehmer.<br />

Fotos: Hefter (3)<br />

Treffende Wetterprognosen<br />

und die souveräne Leitung<br />

von Sebastian Dubreuil<br />

ließen die Meisterschaften der<br />

18-m- und Offenen Klasse kombiniert<br />

mit der Meisterschaft der<br />

Frauen zum Erfolg werden.<br />

Die Organisation ließ auch bei<br />

den internationalen Teilnehmern<br />

keine Wünsche offen: Das motivierte<br />

junge Team überzeugte in<br />

allen Bereichen. Immer mit einem<br />

Lächeln und dem Blick fürs Wesentliche<br />

wurde der gesamte Tagesablauf<br />

am Boden und in der<br />

Luft perfekt gesteuert.<br />

Im Vorfeld der Veranstaltung<br />

waren zahlreiche Sponsoren gewonnen<br />

worden. Den Piloten stand<br />

frei, für die Dauer des Wettbewerbs<br />

Sponsorenaufkleber auf ihren Flugzeugen<br />

zu dulden. Es gab kaum<br />

Einwände. Bisweilen kamen die<br />

Sponsoren auch persönlich vorbei,<br />

um „ihren“ Piloten das Beste zu<br />

wünschen. Ein guter Weg, von dem<br />

auch alle Teilnehmer durch günstige<br />

Tarife profitiert haben.<br />

Eine tolle Einrichtung war „la<br />

voile rouge“: Die offene Bar am<br />

Rand der Startbahn war nach jedem<br />

Ganz locker: Die Teilnehmerinnen<br />

der französischen Segelflugmeisterschaft<br />

der Frauen.<br />

Flugtag belagert und sorgte für<br />

beste Stimmung rund um die Uhr.<br />

Jeden Abend um 19 Uhr wurden<br />

dort die Tagessieger aufs Podium<br />

gestellt. Das war sehr viel schöner<br />

als die übliche morgendliche Siegerehrung<br />

beim Briefing.<br />

Bemerkenswert der zweite Tag:<br />

Die Vorhersagen waren nicht sonderlich<br />

optimistisch, sodass nur<br />

die Offene Klasse geschleppt wurde.<br />

Man konnte sich halten, aber<br />

das war auch schon alles. Nach<br />

einer Stunde kam über Funk: Die<br />

Aufgabe ist annuliert – aber es gibt<br />

heute den concours d´élegance!<br />

Was darunter zu verstehen war,<br />

ergab sich schnell nach Durchgabe<br />

der Spielregeln: Jeder Pilot<br />

durfte einen, maximal zwei Überflüge<br />

machen, auch Teams waren<br />

erlaubt. Damit alles sicher vonstat-<br />

76 <strong>aerokurier</strong> <strong>11</strong>/<strong>2016</strong>


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Das alles gehört zum PSR<br />

Triebwerkspaket, nicht im<br />

Bild sind der Kabelsatz und<br />

das Handbuch.<br />

FUNKGERÄTE<br />

8,33 kHz<br />

PSR Jet System T01 KS<br />

JETZT MIT KEROSINSTART<br />

Die Bedienung des PSR-Jets wird einfacher: Die<br />

Draline-Turbine PSR T01 kann jetzt mit Kerosin<br />

gestartet werden. Das schon in einer ganzen Reihe<br />

von Segelflugzeugen verbaute PSR T01 Triebwerk<br />

braucht nicht mehr umständlich mit Gas gestartet<br />

zu werden, bevor es mit seinem eigentlichen<br />

Treibstoff Kerosin betrieben werden kann.<br />

Hersteller Draline erhielt dazu die Zulassung von<br />

der EASA. Damit steht nun eine zuverlässige, einfach<br />

zu bedienende Heimkehrhilfe für die Segelflugzeuge<br />

der 15- und 18-m-Klasse zur Verfügung.<br />

Die minimalen Abmessungen und das geringe<br />

Gewicht machen das Triebwerk zum idealen<br />

Nachrüstpaket. Ältere Segelflugzeugmuster können<br />

damit relativ einfach motorisiert werden. Die<br />

Firma Eichelsdörfer verfügt jetzt auch über die ergänzende<br />

Musterzulassung (STC) für die ASW 20.<br />

Für die ASW 27, ASW 27/18, LS6 und Duo Discus<br />

sind STCs beantragt. Die Firma Güntert +<br />

Kohlmetz rüstet DG-Flugzeuge mit Turbine aus.<br />

Im Vergleich mit konventionellen Heimkehrhilfen<br />

mit Kolbenmotor und Propeller unterscheidet sich<br />

der Turbinenantrieb erheblich. So sind sehr viel<br />

höhere Geschwindigkeiten möglich, um stärkeren<br />

Sinkgebieten zu entfliehen. Die Höchstgeschwindigkeit<br />

liegt bei 220 km/h, ohne Nachteile kann<br />

mit 180 km/h geflogen werden – und das vibrationsfrei.<br />

Bei <strong>11</strong>5 km/h liefert das System einem<br />

15-m-Flugzeug rund 1 m/s Steigen. Auch die Inbetriebnahme<br />

ist bedienerfreundlich, es sind nur<br />

zwei Schalter zu betätigen.<br />

Und wenn das Triebwerk nicht läuft, verursacht es<br />

auch im ausgefahrenen Zustand keinen großen<br />

Widerstand. Der Zusatzwiderstand ist vergleichbar<br />

mit dem eines ausgefahrenen Fahrwerks.<br />

Der schnelle Vorflug ist hier effizienter als der Sägezahnstil.<br />

Für 100 Kilometer ist dabei mit einem<br />

Verbrauch von 15 Kilogramm Kerosin zu rechnen.<br />

Fotos: Klaus Meitzner (2)<br />

tenging, bekam jeder für seinen<br />

Anflug ein Zeitfenster. Am Boden<br />

führte Sebastian Dubreuil die<br />

Regie, sodass alles entspannt<br />

ablief. Auch hier wurden am<br />

Abend die Tagessieger gefeiert.<br />

Schau für die<br />

geladenen Gäste<br />

Später stellte sich heraus, dass<br />

für diesen Tag hoher Besuch aus<br />

Politik und Wirtschaft geladen<br />

war, der auf diese Weise am<br />

Wettbewerbsgeschehen teilnehmen<br />

konnte.<br />

Die Offene Klasse war mit vier<br />

Weltmeistern herausragend besetzt,<br />

die Strecken lagen zwischen<br />

250 und 410 Kilometer und<br />

wurden mit bis zu 120 km/h<br />

absolviert. Pierre und Arnaud<br />

de Broqueville konnten auf ihrer<br />

EB 29D die Wertung dieser Klasse<br />

für sich entscheiden. Französischer<br />

Meister wurde Sylvain<br />

Gerbaud als Zweiter der Wertung<br />

auf JS1-C. Obwohl Pierre de<br />

Broqueville im Vorfeld der Meisterschaften<br />

erst einmal mit seiner<br />

neuen EB 29D fliegen konnte,<br />

zeigte sich recht bald, dass<br />

er mit dem Flugzeug allen überlegen<br />

war. Als Arnaud de Broqueville<br />

nach drei Flugtagen auch<br />

endlich eine bequeme Sitzposition<br />

auf dem hinteren Sitz gefunden<br />

hatte, konnten beide nach<br />

fast jedem Flug gemeinsam<br />

strahlen. Die beiden deutschen<br />

Besatzungen in diesem Feld –<br />

Hefter & Hefter und Olaf Merbt<br />

– platzierten sich im vorderen<br />

Drittel. Die 18-m-Klasse gewann<br />

Denis Guerin auf ASG 29. Bei<br />

den Frauen siegte Aude Untersee<br />

auf Pegase.<br />

Interessant auch das französische<br />

System zur Auswahl<br />

der Equipe de France: Eric Napoleon<br />

– Nationaltrainer und<br />

selbst zweifacher Weltmeister<br />

– ist recht nah bei den Piloten<br />

und bestimmt letztlich allein,<br />

wer wann wo und womit auf<br />

Welt- und Europameisterschaften<br />

die französischen Farben<br />

vertritt. Das Verfahren ist äußerst<br />

erfolgreich, wie gerade die Weltmeisterschaft<br />

in Pociunai, Litauen,<br />

gezeigt hat.<br />

Die Meisterschaften in La<br />

Roche-sur-Yon jedenfalls waren<br />

in jeder Hinsicht ein eindrucksvoller<br />

Wettbewerb!<br />

ae<br />

Dieter Hefter<br />

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[ SEGELFLIEGEN Porträt ]<br />

[ 1 ]<br />

[ 3 ]<br />

Fotos: Lars Reinhold<br />

Dass Kunstflug nicht unbedingt mit Rollen und Loops zu<br />

tun haben muss, beweist Ilka Armitter. Sie ist Segelfliegerin<br />

und Designerin und bringt unter dem Namen „Flügelmacher“<br />

ihre beiden Leidenschaften kreativ zusammen.<br />

KUNST-FLUG<br />

ODER<br />

78 <strong>aerokurier</strong> <strong>11</strong>/<strong>2016</strong>


[ 2 ]<br />

[ 4 ]<br />

Dass Piloten mitunter prall<br />

gefüllte Taschen zu ihrem<br />

Flugzeug schleppen, bevor<br />

sie endlich bereit zum Abflug<br />

sind, ist nicht neu. Auch Ilka Armitter<br />

stapft mit einem großen Beutel,<br />

in dem anscheinend allerhand<br />

Flugutensilien verstaut sind, über die<br />

Segelflug-Startstelle am Flugplatz<br />

Kaufbeuren. Doch als sie die Haube<br />

ihrer Ka 6E abnimmt und anfängt auszupacken,<br />

beginnt ein für Außenstehende<br />

kurioses Schauspiel: Zunächst<br />

zieht die 32-Jährige eine Leinwand<br />

im Betttuch-Format hervor und stopft<br />

sie in einen gelben Müllsack. Den verstaut<br />

sie säuberlich im Gepäckfach<br />

ihres Flugzeugs. Als Nächstes kommen<br />

aus dem Equipment-Beutel kleine,<br />

mit Acrylfarbe gefüllte Marmeladengläser<br />

und Tupperdosen zum Vorschein.<br />

Ilka nimmt den Deckel des<br />

ersten Glases ab, prüft den Farbton<br />

und stellt es in den Beutel. Eine Farbdose<br />

folgt dem Glas. Zwei Farben sind<br />

es heute: Grün und Blau. Noch einmal<br />

prüft sie die Lage der Leinwand<br />

im Beutel. „Die muss faltig und locker<br />

liegen, sonst verteilt sich die Farbe<br />

nicht richtig und klebt nur am Rand.<br />

Das sieht dann blöd aus und ich<br />

kann’s noch mal machen.“ Jetzt heißt<br />

es tief Luft holen, Schnute an den<br />

Beutel und kräftig pusten. Der Beutel<br />

bläht sich im Gepäckfach der Ka<br />

6E auf, dann verschließt Ilka die Öffnung<br />

mit einem Knoten. „Fertig, kann<br />

losgehen.“<br />

Jeder andere Pilot würde wahrscheinlich<br />

schon bei einer offenen<br />

Getränkeflasche im Cockpit Zustände<br />

bekommen – von Farbgläsern ganz<br />

zu schweigen. „Das Risiko muss ich<br />

eingehen. Irgendwann passiert’s<br />

bestimmt mal, dass der Beutel reißt<br />

und ich dann die Farbe aus dem Rumpf<br />

kratzen kann. Berufsrisiko“, sagt Ilka,<br />

grinst und schwingt sich ins Cockpit.<br />

„Wenn’s Grün ist, dann passt das<br />

wenigstens zu den Gurten des Fliegers“,<br />

schickt sie noch feixend hinterher,<br />

bevor sie die Haube verriegelt<br />

und per Hand Startbereitschaft signalisiert.<br />

Der Segler nimmt Fahrt auf, hebt<br />

ab und verschwindet in den Himmel.<br />

Beim Malen mit dem<br />

Flugzeug entstehen großformatige,<br />

abstrakte Werke.<br />

Ilka bereitet die Farben für<br />

das Bild vor [ 1 ], platziert<br />

die Leinwand und die<br />

Farbgefäße in einem<br />

Müllsack im Gepäckfach<br />

ihrer Ka 6E [ 2 ], fliegt<br />

anschließend ein- oder<br />

mehrmals abrupte<br />

Flugmanöver, damit sich<br />

die Farbe auf der<br />

Leinwand verteilt [ 3 ]<br />

und lässt das Ergebnis<br />

schließlich in der Flugzeughalle<br />

trocknen.<br />

AUTOR:<br />

Lars Reinhold<br />

FLUG-KUNST<br />

<strong>aerokurier</strong> <strong>11</strong>/<strong>2016</strong> 79


[ SEGELFLIEGEN Porträt ]<br />

Gläser und breitet das Tuch mit einem<br />

Schwung auf dem Hallenboden aus.<br />

Ein kritischer Blick, ein erstes Fazit.<br />

„Ganz okay, aber da muss noch eine<br />

zweite Lage Farbe drauf. Noch mal<br />

zwei Flüge oder so. Dann bekommt<br />

das mehr Tiefenwirkung.“<br />

Kunstflug, ganz ohne Trudeln und<br />

Turns und Loopings – erst wenn man<br />

weiß, wie die Bilder von Ilka Armitter<br />

entstehen, wird klar, warum sie ihre<br />

Werke unter dem Namen „Flügelmacher“<br />

bewirbt. „Deine Stücke vom<br />

Himmel“ lautet der Slogan, und das<br />

Wort Stücke bezieht sich hier bei<br />

„Meine Cousine war an Krebs erkrankt,<br />

und nicht zuletzt die Stunden, die ich<br />

bei ihr im Krankenhaus verbracht<br />

habe, haben mich zum Grübeln gebracht,<br />

was ich wirklich mit meinem<br />

Leben anfangen will. Und wenn man<br />

den Wunsch hat, Menschen zu helfen,<br />

und die Leidenschaft für Kunst addiert,<br />

landet man schnell bei der Kunsttherapie.“<br />

Zur Kunst mit dem Flugzeug kam<br />

es dann mehr oder weniger zwangsläufig.<br />

„Es war Sommer, ich hätte<br />

eigentlich was fürs Studium tun müssen,<br />

und das bei schönstem Flugwet-<br />

ICH HÄTTE EIGENTLICH WAS FÜRS<br />

STUDIUM TUN MÜSSEN, UND DAS BEI<br />

BESTEM FLUGWETTER. SO ENTSTAND<br />

DIE IDEE MIT DER FLUGKUNST.<br />

So isch lässig! Ka 6E<br />

fliegen und nebenbei was<br />

fürs Studium tun. So<br />

entstand die Idee mit der<br />

Flug-Kunst. Hier ist auch<br />

die Undercover-Sonnenbrille<br />

im Einsatz.<br />

In der Platzrunde vollführt die Ka 6<br />

einige abrupte Flugmanöver. Anstürzen,<br />

abfangen, Steilkurve. Einmal,<br />

zweimal, dreimal. Nach zehn Minuten<br />

setzt Ilka das Flugzeug weich ins Gras.<br />

„Eine Runde noch, das dürfte dann<br />

reichen“, sagt sie, und kurz darauf<br />

ist sie wieder in der Luft. Eine gute<br />

Stunde später, der Segler steht bereits<br />

in der Halle des LSV Kaufbeuren, zieht<br />

Ilka vorsichtig den Müllsack aus dem<br />

Gepäckfach, befreit Leinwand und<br />

Weitem nicht nur auf abstrakte – und<br />

ganz sicher gewöhnungsbedürftige<br />

– Bilder im Großformat. Denn für den<br />

stilbewussten Segelflieger hat Ilka<br />

eine ganze Kollektion an Schmuckstücken<br />

entworfen, angefangen von<br />

Ringen mit Segelflug-Motiven über<br />

Kettenanhänger mit Wolken bis hin<br />

zu Halsreifen, die Kunstflugspuren<br />

nachempfunden sind.<br />

„Ich habe ursprünglich Lighting<br />

Design in Hildesheim studiert und<br />

für meine Diplomarbeit farbdynamische<br />

Timelines programmiert, die<br />

beispielsweise in Wartebereichen<br />

und medizinischen Untersuchungsräumen<br />

eingesetzt werden können“,<br />

erzählt die Segelfliegerin. Ein Stipendium<br />

nutzt sie für ein Auslandssemester<br />

in Menomonie, Wisconsin.<br />

„Dort gab es aber nichts, was irgendwie<br />

mit Lichtdesign zu tun gehabt<br />

hätte, und so habe ich mich in Goldschmiede-Kurse<br />

eingeschrieben.“<br />

Eine Entscheidung, die sich Jahre<br />

später auszahlen wird.<br />

Anfang 20<strong>11</strong> kommt Ilka durch<br />

einen Freund zum Segelfliegen. „Mein<br />

Vater ist früher geflogen, und ich<br />

dachte eigentlich immer, dass Motorflug<br />

das einzig Wahre ist. Aber das<br />

Erlebnis, ohne Motorkraft in die Luft<br />

zu gehen, hat mich völlig umgehauen.“<br />

Schon zur Mitte der Saison fliegt<br />

sie sich frei. Die Freiheit, die sie in<br />

der Luft spürt, fehlt ihr allerdings im<br />

Beruf. Im Oktober 2012 beginnt Ilka<br />

neben ihrem Job beim Lichtgiganten<br />

Philipps ein Studium der Intermedialen<br />

Kunsttherapie in Hamburg.<br />

ter. Also dachte ich mir, warum nicht<br />

das Angenehme mit dem Nützlichen<br />

verbinden und das Segelflugzeug<br />

irgendwie künstlerisch nutzen.“ Anfangs<br />

packt sie kleine quadratische<br />

Leinwände und Farben in eine Box,<br />

mit der Zeit werden die Leinwände<br />

immer größer. Mitunter setzt Ilka dann<br />

noch den Zeichenstift an, so entsteht<br />

beispielsweise eine Reihe von Bildern,<br />

die Aresti-Symbole auf einem mit dem<br />

Flugzeug gemalten Hintergrund zeigen.<br />

Die Abschlussausstellung ihres<br />

Kunsttherapie-Studiums besteht dann<br />

auch mehrheitlich aus Bildern mit<br />

aviatischem Bezug – sei es im Hinblick<br />

auf die Herstellung oder die Motive.<br />

Piloten, die mit abstrakter Kunst<br />

nichts am Hut haben, finden in Ilkas<br />

Schmucksortiment garantiert die<br />

passenden Alternativen, um ihre<br />

Leidenschaft gediegen und edel zur<br />

Schau stellen zu können. „Auch die<br />

Idee mit dem Segelfliegerschmuck<br />

war ein stückweit fremdbestimmt“,<br />

sagt die Künstlerin. „Klar wollte ich<br />

als Frau auch mal einen schönen Kettenanhänger<br />

haben, aber es gab eben<br />

nur die normalen Flugzeuge mit Öse<br />

dran und das war’s. Eine Freundin<br />

meinte dann nur, ich solle halt selbst<br />

welche entwerfen – immerhin hätte<br />

ich das ja während des Auslandssemesters<br />

gelernt. Recht hat sie, habe<br />

ich mir gedacht und losgelegt.“<br />

Alles ist Handarbeit, verarbeitet<br />

werden Gold, Silber, Platin und Edelsteine<br />

vom Opal bis zum Diamant – auf<br />

Wunsch nachweislich fair gehandelt.<br />

Natürlich hat dieser Anspruch seinen<br />

80 <strong>aerokurier</strong> <strong>11</strong>/<strong>2016</strong>


[ 1 ]<br />

[ 2 ] [ 3 ]<br />

[ 1 ] In Ilkas Schmuckstücken steckt viel Handarbeit. Verarbeitet<br />

werden hochwertige Materialien, auf Wunsch aus nachgewiesen<br />

fairem Handel. [ 2+3 ] Ob Ringe, Manschettenknöpfe, Krawattennadeln<br />

oder Kettenanhänger: Wer seine Leidenschaft in Schmuckstücken<br />

ausdrücken will, wird bei „Flügelmacher“ fündig.<br />

Preis, den Kunden aber gerne bereit<br />

sind zu zahlen. Wer es etwas günstiger<br />

und trotzdem individuell mag,<br />

für den hat Ilka Armitter eine Handvoll<br />

Scribbles mit witzigen Motiven<br />

aus der Fliegerei beim Onlineshop<br />

Shirtlabor hochgeladen, sodass sich<br />

jeder sein Outfit im Flügelmacher-<br />

Design gestalten kann.<br />

Bei aller künstlerischen Aktivität<br />

ist sogar noch etwas ganz Praktisches<br />

entstanden: die Undercover-Sonnenbrille.<br />

Dabei handelt es sich um ein<br />

Sonnenschutztuch aus Baumwolle,<br />

in das die Halterung für eine Sonnenbrille<br />

eingeschoben werden kann.<br />

„Mir gingen zwei Dinge total auf die<br />

Nerven“, sagt Ilka. „Erstens: die<br />

dämlichen Hüte, mit denen wir Segelflieger<br />

uns vor einem Sonnenstich<br />

schützen. Zweitens: die Bügel der<br />

Sonnenbrille, die entweder gedrückt<br />

oder die Sicht nach den Seiten eingeschränkt<br />

haben. Also hab ich ein<br />

bisschen rumprobiert und bin dann<br />

auf das Sonnenschutztuch mit Sonnenbrille<br />

gekommen. Ich habe einige<br />

Prototypen angefertigt und getestet<br />

– bei einer schlampig geflogenen<br />

Kurve ist mir die Ka 6 sogar mal ins<br />

Trudeln gefallen, und das Tuch hat<br />

gehalten! Jetzt gilt es, Betriebe zu<br />

finden, die die Undercover-Brille produzieren,<br />

damit alle Segelflieger, die<br />

genug vom Speckdeckel haben, davon<br />

profitieren können.“<br />

ae<br />

<strong>aerokurier</strong> <strong>11</strong>/<strong>2016</strong> 81


[ SEGELFLIEGEN Unfallanalyse ]<br />

Risiko Überflug<br />

Fatales Manöver in Bodennähe<br />

Tiefe Überflüge mit hoher Geschwindigkeit sind höchst riskant. Kleinste<br />

Steuerbewegungen können zur Bodenberührung führen – mit fatalen Folgen.<br />

Beim Wettbewerb in Klix endete im Frühjahr solch ein Überflug tödlich.<br />

Fotos: BFU (2)<br />

Es war ein nahezu perfekter<br />

Tag beim Frühjahrswettbewerb<br />

in Klix. Aufgabe war<br />

eine Zweieinhalbstunden-AAT mit<br />

drei Wendegebieten. Zu den Zielankünften<br />

gab es 6/8 Bedeckung in<br />

rund 1300 Metern. Der Wind am<br />

Boden kam aus unterschiedlichen<br />

Richtungen mit ein bis zwei Knoten.<br />

Und doch endete der abschließende<br />

Ziellinienüberflug einer<br />

PIK-20-Pilotin mitten auf dem<br />

Flugplatz tödlich.<br />

Die 21-Jährige war mit rund 278<br />

Flugstunden, davon auf dem Rennklasse-Flugzeug<br />

PIK 20D rund 19<br />

Stunden, durchaus erfahren. Nach<br />

dem frühen Scheinerwerb mit 16<br />

Jahren hatte sie gleich an Segelflugwettbewerben<br />

teilgenommen.<br />

Aufgrund ihrer Flüge vor dem<br />

Wettbewerb in Klix war sie auch<br />

ausreichend in Übung gewesen.<br />

Den 20 Kilometer langen Endanflug<br />

hatte sie aus rund 1300 Metern<br />

mit hoher Geschwindigkeit absolviert.<br />

Die Ziellinie befand sich am<br />

Platz, sodass eine Direktlandung<br />

möglich war, aber auch eine verkürzte<br />

Platzrunde angeschlossen<br />

werden konnte. Die Pilotin hatte<br />

– das ergab sich aus dem Funkverkehr<br />

– nach dem Überflug der<br />

Linie an der östlichen Flugplatzgrenze<br />

wohl auch erst einmal eine<br />

Platzrunde geplant.<br />

Der Überflug erfolgte in einer<br />

Höhe von rund zehn Metern. Nach<br />

Auswertung der GPS-Aufzeichnungen<br />

war das Flugzeug 180 km/h<br />

schnell, das Fahrwerk war eingefahren.<br />

Statt aber aus der geringen<br />

Höhe zur verkürzten Platzrunde<br />

hochzuziehen, richtete sich die<br />

Flugbahn nach dem Überflug aus<br />

dem Horizontalflug plötzlich nach<br />

unten. Rund 330 Meter hinter der<br />

Ziellinie, annähernd in der Mitte<br />

des Flugplatzes, prallte das Flugzeug<br />

auf den Boden. Die Pilotin<br />

wurde 54 Meter von der ersten<br />

Bodenberührung entfernt aufgefunden,<br />

sie starb an der Unfallstelle.<br />

Teile des Gurtzeugs befanden<br />

sich 45 Meter hinter der ersten<br />

Aufschlagspur.<br />

Technische Ursachen für das<br />

Abnicken wurden keine festgestellt.<br />

Trotz des hohen Zerstörungsgrades<br />

der PIK konnten alle kraftschlüssigen<br />

Verbindungen nachverfolgt<br />

werden. Der Wölbklappenhebel<br />

war zwischen + 4° und + 8° gerastet.<br />

Das Fahrwerk befand sich im<br />

Rumpf – es konnte jedoch nicht<br />

zweifelsfrei festgestellt werden,<br />

ob es beim Aufprall aus- oder eingefahren<br />

war.<br />

Erklären lässt sich der Unfall<br />

damit, dass die Pilotin die Absicht,<br />

nach dem Überflug eine Platzrunde<br />

zu fliegen, während des Überflugs<br />

geändert hat – Konfliktverkehr<br />

hatte es keinen gegeben. Um direkt<br />

landen zu können, musste sie die<br />

PIK in der geringen Höhe über dem<br />

Boden bei hohem Fahrtüberschuss<br />

in Landekonfiguration bringen:<br />

Fahrwerk ausfahren, die Wölbklappen<br />

in Landekonfiguration<br />

bringen und die Bremsklappen<br />

betätigen.<br />

Umgreifen womöglich<br />

die Unfallursache<br />

Für das Ausfahren des Rads<br />

muss bei der PIK umgegriffen werden,<br />

das heißt, der Steuerknüppel<br />

muss in die linke Hand genommen<br />

werden, um mit der rechten den<br />

82 <strong>aerokurier</strong> <strong>11</strong>/<strong>2016</strong>


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Den Wettbewerb bestritt die Pilotin mit einer PIK 20D –<br />

im Bild ein Vergleichsmuster.<br />

Fahrwerkshebel auf der rechten<br />

Cockpitseite greifen zu<br />

können. Solch ein Umgreifen<br />

ist oft mit unwillentlichen Steueränderungen<br />

verbunden. Auch<br />

ein Vorschieben des Fahrwerkshebels<br />

kann zu einer unwillentlich<br />

leichten Parallelbewegung<br />

der linken Steuerhand führen.<br />

Was in größerer Flughöhe absolut<br />

unkritisch ist, dürfte bei<br />

der geringen Flughöhe und<br />

hohen Fahrt zum sofortigen<br />

heftigen Bodenkontakt geführt<br />

haben.<br />

Allein das Verwölben der<br />

Flügelklappen kann zum Verreißen<br />

führen. Werden Wölbklappen<br />

aus der Schnellflugstellung<br />

in eine positive Stellung<br />

gezogen, ergibt sich eine Höhenruderwirkung<br />

in Richtung<br />

Ziehen. Wird auf dieses Aufbäumen<br />

mit dem Höhenruder<br />

überkorrigiert, kann das in<br />

Bodennähe die Höhenreserve<br />

sofort verbrauchen.<br />

Der schreckliche Unfall von<br />

Klix ist leider nur einer von<br />

vielen, die sich bei und infolge<br />

von tiefen Überflügen ereignet<br />

haben. Bei vielen Wettbewerben<br />

wurde deshalb das Überflugverfahren<br />

geändert. Die Ziellinie<br />

zieht sich heute meist<br />

ringförmig in einem größeren<br />

Radius um das Ziellandefeld<br />

herum und muss in einer vorgegebenen<br />

Höhe überflogen<br />

werden. Es gibt dann keine<br />

spektakulären Zielankünfte<br />

mehr. Dafür kann aber auch bei<br />

Massenankünften bei großen<br />

Wettbewerben sicher gelandet<br />

werden.<br />

ae<br />

BFU/Marzinzik<br />

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Ja, ich möchte auch von weiteren Inhalten, Vorabnachrichten, Themen und Vorteilen profitieren. Deshalb bin ich damit einverstanden, dass<br />

mich Motor Presse Stuttgart GmbH & Co. KG und ihr zur Verlagsgruppe gehörendes Unternehmen, Rodale-Motor-Presse GmbH & Co. KG Verlagsgesellschaft<br />

mit ihren Titeln künftig auch per Telefon und E-Mail über weitere interessante Medienangebote informieren. Dieses Einverständnis<br />

kann ich jederzeit per E-Mail an widerruf@dpv.de widerrufen.<br />

Ich bezahle per Bankeinzug und erhalte zusätzlich eine Gratis-Ausgabe.<br />

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SEPA-Lastschriftmandat: Ich ermächtige die DPV Deutscher Pressevertrieb GmbH, Am Sandtorkai 74, 20457 Hamburg, Gläubiger-Identifikationsnummer<br />

DE77ZZZ00000004985, wiederkehrende Zahlungen von meinem Konto mittels Lastschrift einzuziehen. Zugleich weise ich mein Kreditinstitut<br />

an, die von der DPV Deutscher Pressevertrieb GmbH auf mein Konto gezogenen Lastschriften einzulösen. Die Mandatsreferenz wird mir<br />

separat mitgeteilt. – Hinweis: Ich kann innerhalb von acht Wochen, beginnend mit dem Belastungsdatum, die Erstattung des belasteten<br />

Betrages verlangen. Es gelten dabei die mit meinem Kreditinstitut vereinbarten Bedingungen.<br />

Ich bezahle per Rechnung.<br />

Widerrufsrecht: Sie können die Bestellung binnen 14 Tagen ohne Angabe von Gründen formlos widerrufen. Die Frist beginnt an dem Tag, an dem<br />

Sie die erste bestellte Aus gabe erhalten, nicht jedoch vor Erhalt einer Widerrufsbelehrung gemäß den Anfor derungen von Art. 246a § 1 Abs. 2<br />

Nr. 1 EGBGB. Zur Wahrung der Frist genügt bereits das rechtzeitige Absenden Ihres eindeutig erklärten Entschlusses, die Bestellung zu widerrufen.<br />

Sie können hierzu das Widerrufs-Muster aus Anlage 2 zu Art. 246a EGBGB nutzen. Der Widerruf ist zu richten an: <strong>aerokurier</strong> Aboservice, Postfach,<br />

70138 Stuttgart, Telefon: + 49 (0)7<strong>11</strong> 3206-8899, Telefax: +49 (0)7<strong>11</strong> 182-2550, E-Mail: <strong>aerokurier</strong>@dpv.de<br />

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[ SEGELFLIEGEN Reise ]<br />

Fliegen in Pokweni<br />

Namibia-Meister<br />

Eine Woche Urlaubsfliegen, ganz locker und doch mehrfach<br />

über 1000 Kilometer – das erlebte Arnaud Hefter in Pokweni.<br />

Das Angebot war unschlagbar.<br />

Stephan Ripp hatte<br />

mich spontan für eine Woche<br />

nach Pokweni ins Cockpit<br />

seines Arcus eingeladen. Da musste<br />

ich ganz einfach meine Bachelorarbeit<br />

verschieben.<br />

Und ich hatte dann sogar die<br />

wahrscheinlich beste Woche des<br />

Jahres erwischt. An neun Tagen<br />

kamen bei sieben Flügen mit knapp<br />

80 Flugstunden Strecken zwischen<br />

1000 und 1300 Kilometer über ei-<br />

ner traumhaften Landschaft zusammen.<br />

Und hätte Stephan mir<br />

nicht einen „Tausender“-Tag auf<br />

dem vorderen Sitz geschenkt, wären<br />

wir vielleicht sogar Namibia-<br />

Meister geworden. Aber was interessiert<br />

das schon bei so genialen<br />

Flugerlebnissen. Ich konnte<br />

in den neun Tagen praktisch alles<br />

erleben, was es fliegerisch in Namibia<br />

zu erleben gibt.<br />

Die ersten beiden Tage brauchte<br />

ich allerdings, um mich an die<br />

hohen Temperaturen zu gewöhnen,<br />

und einen zusätzlichen, damit ich<br />

den Arcus halbwegs verstand. Nach<br />

dem in Pokweni obligatorischen<br />

und zur Akklimatisation lebenswichtigen<br />

Pausentag nach der<br />

Ankunft, konnte ich gleich am<br />

ersten Flugtag einige Namibiatypische<br />

Wetterbesonderheiten<br />

kennenlernen.<br />

Vormittags ist für zwei bis drei<br />

Stunden mit Blauthermik und geringen<br />

Arbeitshöhen vorliebzunehmen.<br />

Das erfordert Besonnenheit<br />

und Kondition. Vorsichtiges Fliegen<br />

von Landemöglichkeit zu Landemöglichkeit<br />

ist da gefragt. Zu zweit<br />

im Doppelsitzer lässt sich dieses<br />

Niedertemperaturgaren in der<br />

heißen Luft ertragen und kann<br />

sogar Spaß machen.<br />

Dann erreicht man die ersten<br />

Wolken, und es geht mit einem<br />

Schlag 1500 Meter höher, und das<br />

entspanntere Fliegen und Genießen<br />

beginnt. Leider musste ich<br />

84 <strong>aerokurier</strong> <strong>11</strong>/<strong>2016</strong>


Foto: Gerhard Marzinzik<br />

dabei lernen, dass auch in Namibia<br />

nicht jede Wolke, die hammermäßig<br />

aussieht, auch so zieht. Am<br />

frühen Nachmittag baute sich dann<br />

sehr oft die Diagonale auf – die<br />

zweite Besonderheit Namibias.<br />

Diese Diagonale ist eine Konvergenz<br />

zwischen der feuchtwarmen Luft<br />

aus Angola und Botswana und der<br />

kühleren Luft, die aus dem Südwesten<br />

kommt.<br />

Um diese Aufwindreihung optimal<br />

nutzen zu können, flogen wir,<br />

so weit es ging, erst die typische<br />

Abflugstrecke nach Nordosten, um<br />

dann im Südosten einen Punkt für<br />

ein halbwegs schönes Dreieck zu<br />

setzen. Stephan fand eine super<br />

Linie. Einfach ohne Kurbeln fliegen<br />

und alle anderen abhängen. Unser<br />

Schnitt über 2,5 Stunden lag am<br />

Ende bei 178 km/h! Das reichte,<br />

um nach einem zähen Beginn und<br />

dem zum Schluss angesagten defensiven<br />

Fliegen doch die magische<br />

Zahl zu erreichen.<br />

Auch wenn gelegentlich noch<br />

kurz vor Sonnenuntergang irgendwo<br />

ein Bart mit 3 m/s steht, lautet<br />

die Regel dennoch: Am späten<br />

Nachmittag muss man manchmal<br />

in großer Höhe Geduld haben und<br />

aufpassen, um nicht nach unten<br />

rauszufallen. Sonst vergeigt man<br />

am Ende doch noch den Tag.<br />

Nach ein paar tollen Flügen bis<br />

nach Botswana, quer über die Kalahari<br />

und den Brukkaros, über die<br />

Mondlandschaft des Namib-<br />

Naukluft-Gebirges und über die<br />

Namib, gab es am 2. Dezember die<br />

nächste Besonderheit, auf die immer<br />

alle hoffen. Die Kante sollte<br />

gehen! Über dem Gebirge an der<br />

Grenze zur Namib sollte wieder<br />

eine Konvergenz entstehen. Die<br />

Aufwindautobahn liegt aber nicht<br />

zwangsweise genau an der Abbruchkante<br />

des Gebirges zur Namib.<br />

Manchmal verläuft sie auch<br />

bis zu 100 Kilometer weit im Landesinneren.<br />

Jedenfalls haben wir<br />

<strong>aerokurier</strong> <strong>11</strong>/<strong>2016</strong> 85


[ SEGELFLIEGEN Reise ]<br />

Abendstimmung: Kurze<br />

Dämmerungszeiten verlangen<br />

in Namibia eine präzise<br />

Kalkulation des Endanflugs.<br />

Wüste Kraterlandschaft. Gut,<br />

wenn die Thermik mehr als<br />

3000 Meter darüberhebt.<br />

Im Team ganz entspannt von<br />

Pokweni aus zu großen<br />

Strecken: Arnaud Hefter (l.)<br />

und Stephan Ripp.<br />

Fotos: Arnaud Hefter (3), Gerhard Marzinzik<br />

uns morgens mal wieder in blauer<br />

Bodenakrobatik nach Nordwesten<br />

vorgebastelt. Nach knapp 100 Kilometern<br />

gab es dann endlich<br />

Anschluss ans nächste Stockwerk.<br />

Schnell war klar, dass wir ein Jojo<br />

fliegen, um auf 1300 Kilometer zu<br />

kommen. Auch wenn nicht immer<br />

alles super lief, hat es dann am<br />

Ende noch gut für unser Ziel gereicht,<br />

und wir hatten uns das<br />

Landebier verdient.<br />

Diszipliniert und<br />

ohne Stress<br />

Das Landebier ist ein gutes<br />

Stichwort, um ein wenig über unseren<br />

typischen Tagesablauf zu<br />

erzählen. Wir hatten morgens nie<br />

Stress, wir wollten ja auch keine<br />

Rekorde knacken. Trotzdem sind<br />

wir in Ruhe vor dem Frühstück auf<br />

den Platz gefahren und haben den<br />

Arcus vorbereitet. Dabei waren<br />

wir meist allein, aber fanden es<br />

angenehmer, lieber ausreichend<br />

Zeit fürs Frühstück zu haben und<br />

dann möglichst gegen 10 Uhr in<br />

der Luft zu sein. Wir genossen die<br />

familiäre Atmosphäre in Pokweni<br />

und beschlossen erst nach dem<br />

Wetterbriefing, was wir fliegen<br />

wollten. Jetzt werden bestimmt<br />

einige den Kopf schütteln und mit<br />

der Stirn runzeln. Aber wir waren<br />

tatsächlich zum Vergnügen in Namibia.<br />

Mit der Einstellung haben<br />

wir es im Online-Contest letztlich<br />

trotzdem täglich unter die Top 5<br />

weltweit geschafft.<br />

Preislich und kulinarisch braucht<br />

sich Pokweni nicht vor den anderen<br />

Zentren zu verstecken. Jos, der<br />

Besitzer, und seine Familie standen<br />

jeden Tag auch für die nichtfliegerischen<br />

Probleme immer zur<br />

Verfügung. Der Flugbetrieb mit<br />

ausführlichem Briefing ist gut organisiert.<br />

Und es gibt die Möglichkeit,<br />

kleinere Reparaturen, auch<br />

am Motor, direkt vornehmen zu<br />

lassen. Walter Binder packt als<br />

absoluter Experte mit an.<br />

Nach dem Briefing ging es zum<br />

Flugplatz. Jeder konnte starten,<br />

wann er wollte. Die Piste steht jetzt<br />

auch in vollem Umfang zur Verfügung,<br />

man hat es am Rande der<br />

Pfanne nicht mehr mit einem drei<br />

Meter breiten Streifen zu tun. Wir<br />

flogen immer acht bis zehn Stunden.<br />

Dafür ging es abends nach dem<br />

Essen spätestens gegen 22 Uhr ins<br />

Bett, so waren wir am nächsten<br />

Tag wieder fit.<br />

Das Wetter kann in Namibia<br />

nicht nur sehr gute Aufwinde bis<br />

in Höhen von 5000 Metern und<br />

schnell machende tragende Linien<br />

entwickeln, es kann sich auch<br />

schnell extrem zu heftigen Gewittern<br />

überentwickeln. Die berüchtigten<br />

down bursts in der Nähe<br />

von Gewittern können nicht nur<br />

das Landen unmöglich machen.<br />

Auch ohne down bursts sind<br />

die dicken Schauer und Gewitter,<br />

die häufig am späteren Nachmittag<br />

einsetzen, nicht zu unterschätzen.<br />

Wichtig ist, dass solche Zellen nicht<br />

den Heimweg abschneiden.<br />

Alles in allem war es eine umwerfende<br />

Erfahrung, in Namibia<br />

zu fliegen. Man ist in Pokweni<br />

unter den Segelfliegern und der<br />

netten Gastfamilie einfach gut<br />

aufgehoben. Ich konnte unglaublich<br />

viel Wissenswertes für meine<br />

zukünftige Fliegerei mitnehmen,<br />

was ich auch direkt für die kommenden<br />

Wettbewerbe gut anwenden<br />

werde.<br />

In Namibia habe ich gelernt:<br />

Auch hier fliegt man nicht ohne<br />

Weiteres einen „Tausender“. Es<br />

war wirklich viel Arbeit und verlangt<br />

auch einiges an Erfahrung.<br />

Doch wer hier nur ein vierstelliges<br />

Ziel im Auge hat, der verpasst<br />

womöglich das Schönste. ae<br />

Arnaud Hefter<br />

Düsterer Ausblick: Die guten thermischen Bedingungen in Namibia<br />

können auch leicht umschlagen. Dann gibt es heftige Gewitter.<br />

86 <strong>aerokurier</strong> <strong>11</strong>/<strong>2016</strong>


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<strong>aerokurier</strong> <strong>11</strong>/<strong>2016</strong><br />

87


-Markt<br />

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Beechcraft V35B Bonanza,<br />

Standort EDWI, Bj. 1971, TT<br />

2590 Std., 5 Sitzpl., 95.000,– €.<br />

TSIO 520 B, 285 PS, Tip Tanks,<br />

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pflegter Zustand, von Privat.<br />

Tel. 0172/4276190,<br />

beech-V35B@gmx.de<br />

Cessna T210M, Standort EDDV,<br />

Bj. 1977, TT 250 Std., 6 Sitzpl., IFR,<br />

Autopilot, Motor 2012 neu, Oxygen,<br />

Garmin 530, 6-Sitze, Leder<br />

grau, Deice Propeller, stets hangar.<br />

T. 0172/5<strong>11</strong>5176, elzyg@htp-tel.de<br />

mehr: www.<strong>aerokurier</strong>-markt.de Exposé-Nr 674167<br />

Cirrus SR20, Standort Cirrus<br />

Deutschland, Bj. 2002, TT<br />

1000 Std., 4 Sitzpl., 100.000,– €.<br />

Nur vom Eigentümer geflogen,<br />

vorschadensfrei, fresh annual, N-<br />

registriert, Homebase Innsbruck.<br />

Tel. 0043/664/1602233,<br />

ke@innliving.com<br />

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Piper PA-18 Super Cub, Standort<br />

EDTX, Bj. 1958, TT 4900 Std., 2<br />

Sitzpl., 78.000,– € VB. 150 PS,<br />

Werk Nr. 6242, 25.500 Starts,<br />

Motor Lycoming O320 150 HP, am<br />

08.10.2010 grundüberholt bei<br />

4667 h und 24.213 Starts, Rest<br />

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19.10.15. Tel. 0160/1500704,<br />

vorstand@sfc-hall.de<br />

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mehr: www.<strong>aerokurier</strong>-markt.de Exposé-Nr 673617<br />

Cessna T210M, Standort EDDV,<br />

Bj. 1977, IFR, 6 Sitze, Leder grau,<br />

Active-Noise Headsets, 6-Platz-<br />

Oxygen, Motor 2012 neu, 200 Std.,<br />

Garmin 530, Propeller Deice. Stets<br />

hangariert, Haltegemeinschaft<br />

möglich. email: elzyg@htp-tel.de,<br />

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Cirrus SR20, Standort EDRZ, Bj.<br />

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88 <strong>aerokurier</strong> <strong>11</strong>/<strong>2016</strong> Firmenanzeigen sind mit "F" gekennzeichnet www.<strong>aerokurier</strong>.de


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GNS 430 COM/NAV - 8,33 KHz!,<br />

Mode "S" Transponder TRIG TT 31,<br />

Encoder ACK A 30, ELT KANNAD<br />

406 AF, Piper Autoc. III Autopilot,<br />

Flarm, TTSN: 3785:00 hours as of<br />

30.05.<strong>2016</strong>, LDGS: 6035 as of<br />

30.05.<strong>2016</strong>, Engine: Lycoming<br />

O-320 E2A; OVH due at 3877 airframe<br />

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Propeller: Sensenich 74 DM-6-0-58;<br />

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Standort EDMG, Bj. 20<strong>11</strong>,<br />

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Commander Aircraft <strong>11</strong>4 Turbo<br />

Normalized, Standort LSZG (Grenchen<br />

CH), Bj. 1978, TT 2500 Std.,<br />

4 Sitzpl., 185.000,– €. IFR Zulassung,<br />

max. FL240, Dual Garmin<br />

430 W, Turbo Normalizer.<br />

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1962, TT 1971 Std., 2 Sitzpl.,<br />

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Sitzpl., Preis VS, alle LTAs, Motor<br />

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NAV, Mode S, ELT, werftgewartet,<br />

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mehr: www.<strong>aerokurier</strong>-markt.de Exposé-Nr 667186<br />

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(Schönhagen), 209,- € Nass inkl.<br />

MwSt., Garmin G1000 PFD/<br />

MFD, Autopilot, Stormscope,<br />

Terrain und Gepäckfach. Sonderkonditionen<br />

für Vielflieger. Tel.<br />

0179/76<strong>11</strong>875, paolo@marcolini.<br />

org, www.gaviators.com<br />

mehr: www.<strong>aerokurier</strong>-markt.de Exposé-Nr 672293<br />

Charterangebote<br />

WeFly: Größter DA-42<br />

Operator Deutschlands<br />

Cessna 210-5 ab EDTG, top<br />

gepflegte 210 (205) mit festem<br />

Fahrwerk VFR-NVFR-CVFR-ILS-<br />

GPS-Kollisionswarner. 6-sitzig,<br />

490 kg NL bei vollen Tanks. Bis<br />

5,5 hrs non stop. Auch als Ab1<br />

setzmaschine zugelassen. Wei1<br />

tere Infos:.Tel. 0163/8348272,<br />

christianstorms@orange.fr<br />

mehr: www.<strong>aerokurier</strong>-markt.de Exposé-Nr 672326<br />

D-INSP Beechcraft Duke B-60,<br />

mit Sicherheitspilot zu vermieten.<br />

Standort des Flugzeuges ist EDSB.<br />

Auf Wunsch kann es auf jeden anderen<br />

Flugplatz gebracht werden.<br />

Das Flugzeug ist top gewartet, hat<br />

IFR-Zulassung, Known Icing Approved,<br />

Druckkabine, 4 Pax + 2<br />

Piloten. Anfragen bitte telefonisch<br />

unter Tel. 0174/2322800<br />

mehr: www.<strong>aerokurier</strong>-markt.de Exposé-Nr 667004<br />

Chartergesuche<br />

IFR 6-Sitzer Charter ges.LOAV/<br />

LOAN/LOWW. Fluglehrer/Examiner<br />

sucht Chartermöglichkeit für<br />

6sitziges IFR-Flugzeug für Flugreisen<br />

mit Familie mit guter Zuladung.<br />

Ideal C206/210, PA32, PA46, P68<br />

im Raum LOAN/LOAV/LOWW.<br />

Tel. 0043/664/3364508,<br />

thomas.menzel@sueddruck.at<br />

mehr: www.<strong>aerokurier</strong>-markt.de Exposé-Nr 668878<br />

Haltergemeinschaften<br />

1/2 Anteil an Cirrus SR20 zu<br />

verkaufen, geplanter Standort<br />

Raum Dresden/Leipzig/Bautzen.<br />

Maschine soll in <strong>2016</strong> angeschaft<br />

werden. Anteil EUR 50.000,-<br />

(auch in Raten) Weitere Infos<br />

unter Tel. 0170/4885228, info@<br />

modernphone.de<br />

mehr: www.<strong>aerokurier</strong>-markt.de Exposé-Nr 673614<br />

Haltergemeinschaft. Biete 50%<br />

Haltergemeinschaft an N-reg.<br />

Cessna 421C. JNP/200 h-Kon<br />

trolle 05/16, Maschine ist sehr<br />

gepflegt und gut gewartet;<br />

Standort EDGS. Nähere Informa<br />

tionen: Tel. 0173/2643422 oder<br />

E-Mail: mail@btc-consulting.de<br />

mehr: www.<strong>aerokurier</strong>-markt.de Exposé-Nr 668023<br />

1/4 Anteil an IFR TB20 in Bonn-<br />

Hangelar, Socata TB 20 Trinidad,<br />

F-Reg, Baujahr 1987, Lycoming<br />

IO-540-C4C5D, TSOH 550h Hartzell<br />

Prop, TSOH 180h Full IFR/Autopilot/WAAS/Traffic<br />

Warning/Fuel<br />

Totalizer, Hangar, sehr guter Zustand,<br />

sehr hohe Zuladung, langjährige<br />

und gut funktionierende<br />

Haltergemeinschaft, 1/4 Anteil =<br />

€ 28.500,-. tb20@online.de<br />

mehr: www.<strong>aerokurier</strong>-markt.de Exposé-Nr 674291<br />

HG oder Stundenp. Piper Turbo<br />

Arrow IV, Biete HG oder Std.­<br />

Pak. für Piper Turbo Arrow IV<br />

Standort: EDMV (Drehteller, 1st<br />

row); IFR; GNS530; Leder; Preis<br />

VB je nach Nutzungswunsch;<br />

Safety-Pilot für Einweisung vorhanden.Tel.<br />

00491718732307<br />

mehr: www.<strong>aerokurier</strong>-markt.de Exposé-Nr 671313<br />

Seneca III 220T Haltergemeinschaft.<br />

Biete HG an D-reg. Seneca<br />

III, Bj. 83, sehr gut erhalten,<br />

full IFR, neue Motoren, longrange<br />

Tanks, nur privat geflogen, nie<br />

Schulung, Raum München.<br />

Tel. 0177-7<strong>11</strong>5555,<br />

www.flyseneca.com<br />

mehr: www.<strong>aerokurier</strong>-markt.de Exposé-Nr 674480<br />

Haltergemeinschaft Raum Köln-<br />

Bonn. Suche gute funktionierende<br />

Haltergemeinschaft für Motorflugzeug<br />

oder Touring Motorsegler bis<br />

ca. 15.000,- Euro Anteilsshare im<br />

Raum Köln-Bonn. bernd.pilot@<br />

gmx.de<br />

mehr: www.<strong>aerokurier</strong>-markt.de Exposé-Nr 675640<br />

Haltergemeinschaft Cirrus SR<br />

22T. Suche 1 bis 2 Piloten für eine<br />

zu gründende Haltergemeinschaft<br />

an einer Cirrus SR 22T.<br />

Raum EDME oder EDML. Gerne<br />

auch Einstieg in eine bestehende<br />

Haltergemeinschaft oder Charter.<br />

Tel. 0170/1864640,<br />

jp-blauwal@web.de<br />

mehr: www.<strong>aerokurier</strong>-markt.de Exposé-Nr 673419<br />

Suche Haltergemeinschaft oder<br />

Partner für Flugzeugkauf. Performance<br />

Class: Mooney M20J, Piper<br />

PA28-201 Turbo Arrow IV o. Ä.<br />

Raum EDFE. Tel. 0177/7705025<br />

1/2 Mooney EDMA, M20E, N-<br />

Reg., EDMA (inkl. Hangar), IFR,<br />

S-TEC30, EDM700, GTX330,<br />

Trimble2000, KX155/KI204CDI,<br />

KY197A, Narco 122, Stormscope<br />

- kostengünstiges, schnel1<br />

les Reiseflugzeug, EUR 17.500,-.<br />

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mehr: www.<strong>aerokurier</strong>-markt.de Exposé-Nr 672954<br />

Avionik<br />

Dittel FSG 5, Handfunkgerät FSG<br />

5, Akku neu, incl. Headset und<br />

Ladegerät VB € 500.-.<br />

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mehr: www.<strong>aerokurier</strong>-markt.de Exposé-Nr 668016<br />

Dynon S10 EFIS mit künstlichem<br />

Horizont, voll funktionsfähig und<br />

gut erhalten, Bj. 2005, VB 1250,- €.<br />

Tel. 0228/2433644<br />

mehr: www.<strong>aerokurier</strong>-markt.de Exposé-Nr 673910<br />

92 <strong>aerokurier</strong> <strong>11</strong>/<strong>2016</strong> Firmenanzeigen sind mit "F" gekennzeichnet www.<strong>aerokurier</strong>.de


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technische und optische Mängel.<br />

Komplett mit Einbaurahmen, Rückenplatte,<br />

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Mono, Regelung: Volumenregler<br />

links, Mikrofon: Elektret<br />

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200,- EUR. Tel. 04542/5560,<br />

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mehr: www.<strong>aerokurier</strong>-markt.de Exposé-Nr 668008<br />

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mehr: www.<strong>aerokurier</strong>-markt.de Exposé-Nr 668779<br />

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mehr: www.<strong>aerokurier</strong>-markt.de Exposé-Nr 672208<br />

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mehr: www.<strong>aerokurier</strong>-markt.de Exposé-Nr 674324<br />

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Bremen und Hannover haben auf<br />

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mehr: www.<strong>aerokurier</strong>-markt.de Exposé-Nr 670776<br />

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0172/5652533<br />

mehr: www.<strong>aerokurier</strong>-markt.de Exposé-Nr 670730<br />

www.<strong>aerokurier</strong>.de<br />

<strong>aerokurier</strong> <strong>11</strong>/<strong>2016</strong><br />

93


Zuschriften auf Chiffreanzeigen richten Sie bitte an: Motor Presse Stuttgart GmbH & Co. KG, <strong>aerokurier</strong>markt, Chiffre-Nr..., 70162 Stuttgart<br />

Das Landesamt für Zentrale Polizeiliche Dienste des Landes NRW mit Sitz in<br />

Duisburg ist ein Servicezentrum für die Polizeibehörden des Landes in den<br />

Bereichen Technik, Einsatz und Verkehr und übernimmt zudem landesweite<br />

Unterstützungs- und Koordinierungs-/Beratungsaufgaben insbesondere in<br />

Haushalts-, Wirtschafts- und Liegenschaftsangelegenheiten sowie in<br />

Angelegenheiten der Führung und Steuerung.<br />

Am Dienstort Düsseldorf sind im Dezernat 43 - Polizeifliegerstaffel -, Sachgebiet 43.4 - Technischer Betrieb -, zum nächstmöglichen Zeitpunkt je eine Stelle als<br />

1.) Certifying Technician / Freigabeberechtigtes Personal<br />

Fachbereich Flugwerk/Triebwerk (Part-66 CAT B1/B1.3)<br />

und<br />

2.) Mechanic Technician / Freigabeberechtigte/r Mechaniker/in<br />

Fachbereich Flugwerk/Triebwerk (Part-66 CAT A)<br />

unbefristet mit einer/m Tarifbeschäftigten zu besetzen. Die Besetzung der vakanten Stellen steht unter dem Vorbehalt zur Verfügung stehender Haushaltsmittel.<br />

1. Stellenbewertung<br />

Die Arbeitsverhältnisse richten sich nach dem Tarifvertrag für den<br />

öffentlichen Dienst der Länder (TV-L). Bei Erfüllung der tarifrechtlichen<br />

Voraussetzungen ist eine Eingruppierung (abhängig von<br />

Qualifikationen und Berufserfahrung)<br />

• zu 1.) bis einschließlich Entgeltgruppe 10 TV-L möglich.<br />

• zu 2.) bis einschließlich Entgeltgruppe 9 TV-L möglich.<br />

2. Formale Voraussetzungen<br />

• zu 1.) Gültige Lizenz für Freigabeberechtigtes Personal CAT<br />

B1/B1.3 gem. Anhang III VO (EU) 1321/2014 mit Eintrag<br />

eines Luftfahrzeugmusters und einschlägiger praktischer<br />

Berufserfahrung.<br />

• zu 2.) Gültige Lizenz für Freigabeberechtigtes Personal CAT A<br />

gem. Anhang III VO (EU) 1321/2014.<br />

3. Aufgaben<br />

Das Sachgebiet 43.4 ist zuständig für die Wartung und Instandhaltung<br />

sowie Führung und Prüfung der Aufrechterhaltung der<br />

Lufttüchtigkeit der landeseigenen Luftfahrzeuge.<br />

Die Aufgabenbereiche der Stelleninhaber umfassen insbesondere<br />

folgende Tätigkeitsbereiche:<br />

• Wartung, Instandhaltung und Reparatur an Flugwerk/<br />

Triebwerk der Polizeihubschrauber<br />

• Arbeiten im Rahmen periodischer oder kalenderzeitgemäßer<br />

Inspektionen nach Herstellervorschrift<br />

• Einstellarbeiten an der Triebwerksregelung sowie am Trag- und<br />

Steuerwerk<br />

• Behebung von im laufenden Einsatzflugbetrieb aufkommenden<br />

Beanstandungen/Mängeln<br />

• Durchführung von Prüfflügen<br />

• Führung der Wartung bezogenen technischen Dokumentation<br />

4. Organisatorische Anbindung<br />

Das Sachgebiet 43.4 ist eines von vier Sachgebieten innerhalb des<br />

Dezernats 43. Sie sind der Sachgebietsleitung unterstellt.<br />

5. Erfolgssichernde Kompetenzmerkmale<br />

5.1 Aufgabenbezogene Kompetenzen<br />

• gute Englischkenntnisse, insbesondere im technischen Englisch,<br />

• Kenntnisse des Europäischen Luftrechts,<br />

• Organisations- und Planungsfähigkeit,<br />

• PC-Kenntnisse (MS-Office-Produkte)<br />

5.2 Persönliche Kompetenzen<br />

• Sicheres Auftreten, Eigenständigkeit, Eigenverantwortung,<br />

• Lernbereitschaft<br />

5.3 Soziale Kompetenzen<br />

• Teamfähigkeit<br />

• Kommunikationsfähigkeit<br />

Das Land NRW fördert die berufliche Entwicklung von Frauen. Bewerbungen von Frauen werden daher besonders begrüßt. In den Bereichen, in<br />

denen Frauen noch unterrepräsentiert sind, werden sie bei gleicher Eignung, Leistung und Befähigung nach Maßgabe des Landesgleichstellungsgesetzes<br />

bevorzugt berücksichtigt, sofern nicht in der Person eines Mitbewerbers liegende Gründe überwiegen. Der Arbeitsplatz kann auch mit<br />

Teilzeitkräften besetzt werden.<br />

Das Land NRW bemüht sich bevorzugt um die Einstellung schwerbehinderter Menschen und gleichgestellter behinderter Menschen im Sinne des<br />

§ 2 SGB IX; Bewerbungen schwerbehinderter und gleichgestellter behinderter Menschen im Sinne des § 2 SGB IX sind ausdrücklich erwünscht.<br />

Die Ausschreibung wendet sich ausdrücklich auch an Menschen mit Migrationshintergrund.<br />

Für weitere Informationen stehen Ihnen als Ansprechpartner<br />

• Herr PD Ettler (Tel. 0203/4175 - 4300) - Dezernatsleiter - und<br />

• Herr EPHK Miebach (Tel. 0203/4175 - 4340) - Sachgebietsleiter 43.4 - für fachliche Fragen sowie<br />

• Herr RAR Kowollik (Tel. 0203/4175 - 7106) - Personalstelle - für Fragen zum Bewerbungsverfahren gerne zur Verfügung.<br />

Ich freue mich auf Ihre Bewerbung. Richten Sie diese bitte mit aussagekräftigen Unterlagen in deutscher Sprache (insbesondere lückenloser<br />

beruflicher Werdegang, Qualifikationsnachweise, Abschluss- und Arbeitszeugnisse) bis zum <strong>11</strong>.<strong>11</strong>.<strong>2016</strong> unter Angabe der Geschäftsnummer<br />

zu 1). 66-16 (CAT B1/B1.3), zu 2). 66-16 (CAT A) an das<br />

Landesamt für Zentrale Polizeiliche Dienste NRW | Personalstelle | Schifferstr. 10 | 47059 Duisburg<br />

oder bevorzugt per E-Mail unter Angabe der o.a. Geschäftsnummer an: tarifbereich.lzpd@polizei.nrw.de<br />

Bei Bewerbungen auf dem Postweg verzichten Sie bitte auf Bewerbungsmappen, da Ihre Unterlagen nicht zurückgesendet werden.<br />

Anzeigenberatung/Verkauf<br />

Reinhard Wittstamm<br />

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als Projektleiter und Werkstattleitererfahrung<br />

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meine Begeisterung für die Luftfahrt<br />

voll und ganz ausleben kann.<br />

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eine Tätigkeit im Vertrieb, Produktmanagement,<br />

Marketing o. ä.<br />

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mehr: www.<strong>aerokurier</strong>-markt.de Exposé-Nr 673367<br />

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sind 26 Jahre in der Branche u.<br />

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und spreche fließend Englisch.<br />

Wünschenswert ist eine Tätigkeit<br />

als techn. Trainer, techn. Redakteur<br />

oder in der techn. Dokumentation.<br />

Aviator-77933@t-online.de<br />

mehr: www.<strong>aerokurier</strong>-markt.de Exposé-Nr 670859<br />

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Betreuung von Geschäftsreiseflugzeugen und ist an vier Standorten in<br />

Deutschland (Bremen, Ganderkesee, Paderborn und Augsburg) mit 250<br />

Mitarbeitern vertreten. Atlas Air Service ist autorisierter Vertriebspartner<br />

für Embraer Executive Jets in Deutschland, Österreich, Schweiz und für<br />

Bell Helicopter in Deutschland. Das Unternehmen hat sich außerdem<br />

auf die Vermittlung von gebrauchten Luftfahrzeugen im Kundenauftrag<br />

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rund um den Kauf eines Geschäftsreiseflugzeuges.<br />

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• Vertragsbearbeitung (Kaufverträge, Vermittlungsverträge, etc.)<br />

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• Markt- und Datenrecherche (Internet, Amstat, etc.)<br />

• Flugzeugbewertungen<br />

• Organisation und Durchführung von Demo-Flügen<br />

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Einfuhr, Zulassung beim LBA, Auslieferung, etc. )<br />

Ihre Aufgaben:<br />

• Angebotserstellung<br />

• Vertragsbearbeitung (Kaufverträge, Vermittlungsverträge, etc.)<br />

• Erstellen von Flugzeugexposés<br />

• Kommunikation mit Interessenten und Kunden zu technischen,<br />

kommerziellen und administrativen Themen<br />

• Vergleiche mit Konkurrenzprodukten<br />

• Markt- und Datenrecherche (Internet, Amstat, etc.)<br />

• Flugzeugbewertungen<br />

• Abwicklung von Flugzeugübergaben (technisch, administrativ)<br />

• Zusammenarbeit mit dem LBA<br />

• CRM Betreuung<br />

Wir erwarten:<br />

• Mehrjährige Erfahrung im Bereich der Business Aviation – technisch<br />

oder kaufmännisch<br />

• Deutsch und Englisch fließend in Wort und Schrift<br />

• Kommunikationsstärke und Freude am Umgang mit Menschen<br />

• Organisationstalent<br />

• Eigeninitiative und Verantwortungsbewusstsein<br />

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• Salesforce (wünschenswert)<br />

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95


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Atlas Air Service steht seit 1970 für Kompetenz und Qualität in der<br />

Betreuung von Geschäftsreiseflugzeugen und ist an vier Standorten in<br />

Deutschland (Bremen, Ganderkesee, Paderborn und Augsburg) mit 250<br />

Mitarbeitern vertreten. Atlas Air Service ist autorisierter Vertriebspartner<br />

für Embraer Executive Jets in Deutschland, Österreich, Schweiz und für Bell<br />

Helicopter in Deutschland. Das Unternehmen hat sich außerdem auf die<br />

Vermittlung von gebrauchten Luftfahrzeugen im Kundenauftrag spezialisiert.<br />

Wir wollen wachsen und unsere Prozesse effizienter gestalten.<br />

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• Leitung wichtiger Projekte im Instandhaltungsbetrieb<br />

• Gestaltung und Optimierung von Abläufen in der Instandhaltung<br />

• Aufbau und Durchführung eines betrieblichen Leistungscontrollings<br />

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Sie haben ein technisches Studium erfolgreich abgeschlossen und können<br />

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in der Luftfahrt, zurückblicken. Sie verfügen über fundiertes Wissen und<br />

Erfahrung im Projektmanagement und in der Prozessoptimierung.<br />

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sind Sie teamfähig und umsetzungsstark. Gute Englisch- und betriebswirtschaftliche<br />

Kenntnisse runden Ihr Profil ab. Sie passen zu uns, wenn Sie<br />

sich durch einen systematischen Arbeitsstil, Verantwortungsbereit schaft,<br />

Flexibilität und Belastbarkeit auszeichnen und nicht nur fachlich, sondern<br />

auch mensch lich zu überzeugen wissen.<br />

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Ausbildungsberechtigung für PPL(A). Weitere Berechtigungen können an unserer<br />

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3. Dezember<br />

OO<br />

14. – 16. Juli<br />

O<br />

präsentiert<br />

von<br />

✘✘1. – 3. November<br />

NBAA <strong>2016</strong>, Business Aviation<br />

Convention & Exhibition,<br />

Orlando, Florida, USA<br />

National Business Aviation Association<br />

(NBAA), 1200 G Street NW,<br />

Suite <strong>11</strong>00, Washington D.C. 20005,<br />

USA, Tel.: +1 202 783 9000<br />

OO<br />

7. November<br />

Helishow Dubai <strong>2016</strong>,<br />

International Civil and Military<br />

Helicopter Technology &<br />

Operations Exhibitions,<br />

Dubai, Vereinigte Arabische<br />

Emirate<br />

Julia Cuthbert, Tel.: +64 2<strong>11</strong>664822<br />

E-Mail: juliacuthbert@outlook.com<br />

OO<br />

12. November<br />

41. Internationale Flugzeug-<br />

Veteranen-Teile-Börse, Speyer<br />

Flugzeug-Veteranen-Teile-Börse,<br />

Peter Seelinger, Tel.: +49 6341<br />

80906, Mobil: +49 175 5854343,<br />

E-Mail: pseelinger@t-online.de<br />

www.technik-museum.de<br />

OO<br />

26. November<br />

Tag der AOPA-Vereine,<br />

Egelsbach<br />

Flugplatz, 62239 Egelsbach,<br />

E-Mail info@aopa.de, www.aopa.de<br />

QUAX-Winterzauber,<br />

Paderborn/Lippstadt<br />

QUAX, Verein zur Förderung von<br />

historischem Fluggerät e.V.,<br />

Heessener Dorfstr. 46, 59073 Hamm<br />

Tel.: +49 2381 488842,<br />

E-Mail: info@quax-flieger.de<br />

Termine 2017<br />

✘✘<br />

5. – 8. April<br />

AERO, Friedrichshafen<br />

Messe Friedrichshafen, Neue<br />

Messe 1, 88046 Friedrichshafen,<br />

Tel.: +49 7541 708404,<br />

E-Mail: info@messe-fn.de,<br />

www.aero-expo.com<br />

OO<br />

20./21. Mai<br />

Flugtage, Gera-Leumnitz<br />

Ronneburger Str. 74, 07546 Gera,<br />

www.grossflugtage.com/flugtagegera<br />

✘✘<br />

22. – 24. Mai<br />

17. EBACE, Genf, Schweiz<br />

European Business Aviation Association,<br />

Avenue de Tervuren 13 a-b/<br />

Box 5, 1040 Brüssel, Belgien,<br />

Tel.: +32 2 7660070, E-Mail: infoeu@ebace.aero,<br />

www.ebace.aero<br />

OO<br />

19. – 25. Juni<br />

International Paris Airshow,<br />

Paris, Frankreich<br />

www.siae.fr/en/<br />

OO<br />

1./2. Juli<br />

Coburg Airshow<br />

Zur Brandensteinsebene,<br />

96450 Coburg,<br />

E-Mail: info@aeroclub-coburg.de,<br />

www.aeroclub-coburg.de/airshow<br />

OO<br />

9./10. Juli<br />

Flying Legends, Duxford,<br />

Großbritannien<br />

Imperial War Museum, Duxford<br />

www.flyinglegends.com<br />

Royal International Air Tattoo,<br />

Fairford, Großbritannien<br />

RAF Fairford, Gloucestershire<br />

www.airtattoo.com<br />

OO<br />

24. – 30. Juli<br />

EAA AirVenture Oshkosh,<br />

USA<br />

EAA Aviation Center, 3000 Poberezny<br />

Road, Oshkosh, Wisconsin<br />

54902,www.eaa.org/en/airventure<br />

O 26./27. August<br />

Flugtag Bensheim<br />

Segelfluggruppe Bensheim e. V.,<br />

www.sfg-bensheim.com<br />

OO<br />

9./10. September<br />

Fliegerfest Ammerbuch,<br />

Flugplatz Poltringen<br />

Flugsportverein Ammerbuch e.V. ,<br />

Postfach <strong>11</strong>02, 71070 Herrenberg,<br />

Tel.: +49 7032 28602,<br />

E-Mail: info@fsv-herrenberg.de,<br />

www.fsv-herrenberg.de<br />

Auf dem Air Tattoo begegnen sich Kampfflugzeuge aus unterschiedlichsten<br />

Epochen – hier Spitfire und Eurofighter.<br />

✘✘<br />

Terminankündigungen<br />

Weitere Termine finden Sie bei uns auf der Website<br />

www.<strong>aerokurier</strong>.de. Bitte schicken Sie Ihre Ankündigungen für<br />

den Termin-Service an redaktion@<strong>aerokurier</strong>.de<br />

Veranstaltungen mit <strong>aerokurier</strong>-Stand<br />

Foto: Butowski<br />

IMPRESSUM<br />

REDAKTION: Leuschnerstr. 1, 70174 Stuttgart, Telefon: +49 7<strong>11</strong><br />

182-2800, Fax: +49 7<strong>11</strong> 182-1781, E-Mail: redaktion@<strong>aerokurier</strong>.de,<br />

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Herausgeber: Michael Pfeiffer Redaktionsleitung: Lars Reinhold<br />

(verantw. i. S. d. Presserechts) Stellv. Chefredakteur: Gerhard<br />

Marzinzik Redaktion: Maximilian Kühnl Produktionsleitung: Marion<br />

Hyna Schlussredaktion: Jutta Clever Grafische Konzeption:<br />

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Heilig-Schweikert Sekretariat: Iris Schaber Ständige freie Mitarbeiter:<br />

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VERLAG: Motor Presse Stuttgart GmbH & Co. KG Leitung Geschäftsbereich<br />

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DRUCK: Neef + Stumme GmbH & Co. KG, 29378 Wittingen.<br />

Printed in Germany.<br />

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Germany, Club der Luftfahrt e.V.<br />

ANZEIGENVERTRETUNGEN IM AUSLAND: USA: International<br />

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9<strong>11</strong>187, E-Mail: motorpresse@email.cz<br />

BEZUGSPREISE: Einzelpreis: € 5,50 Jahresabonnement:<br />

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Studenten erhalten gegen Vorlage einer Immatrikulationsbescheinigung<br />

das Abo mit einem Preisvorteil von 40 % gegenüber<br />

dem Kioskkauf zum Preis von € 39,60 (A: € 45,36; CH: sfr<br />

72,– ; weitere Auslandspreise auf Anfrage). Persönliche Mitglieder<br />

der Bundeskommission Motorflug des Deutschen Aero Club e.V.<br />

(DAeC) erhalten den Titel aero kurier im Rahmen eines gesonderten<br />

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Der <strong>aerokurier</strong> erscheint monatlich (mit den DAeC-Nachrichten<br />

in der Abonnement-Auflage). Es gilt die Anzeigenpreisliste <strong>2016</strong>.<br />

Alle Rechte, auch die der Übersetzung, des Nachdrucks und der<br />

fotomechanischen, elektronischen oder digitalen Wiedergabe<br />

von Teilen der Zeitschrift oder im Ganzen sind<br />

vorbehalten. Für unverlangt eingesandte Manuskripte,<br />

Fotos, Zeichnun gen und Datenträger wird keine Haftung<br />

übernommen. (ISSN 0341-1281)<br />

<strong>aerokurier</strong> <strong>11</strong>/<strong>2016</strong> 103


[ PORTRÄT ]<br />

Noch<br />

lange<br />

nicht<br />

satt<br />

geflogen<br />

Matthias Arnold hat<br />

sich in diesem Jahr<br />

ganz aufs Segelfliegen<br />

konzentriert und<br />

bei 87 Flügen mehr<br />

als 500 Stunden in<br />

der Luft verbracht.<br />

Mit rund 32 000<br />

Streckenkilometern<br />

ist dabei fast eine<br />

Weltumrundung herausgekommen.<br />

Als<br />

Preisträger der OLC<br />

Junior Challenge<br />

2015 hatte der<br />

20-Jährige das Förderflugzeug<br />

Discus<br />

2cT zur Verfügung.<br />

Das Interview führte<br />

Gerhard Marzinzik<br />

Matthias, brauchst du<br />

nach so vielen Flugstunden<br />

in so kurzer<br />

Zeit jetzt eine Verschnaufpause?<br />

Nein, am Wochenende habe ich den<br />

Discus an Clemens Pape, den neuen<br />

Preisträger, abgegeben. Heute Abend<br />

präpariere ich gerade den Duo Discus<br />

unseres Vereins, um morgen hier von<br />

Weinheim aus bei dem starken Ostwind<br />

gleich früh um sieben in die<br />

erste Oktober-Welle starten zu können.<br />

Satt geflogen hast du dich nach<br />

500 Stunden also nicht. Andere<br />

hätten schon nach einem Bruchteil<br />

der Zeit pausiert. Wie motivierst<br />

du dich immer wieder zum<br />

Fliegen?<br />

Bei mir ist das so: Je mehr ich fliege,<br />

desto mehr Lust aufs Fliegen habe<br />

ich. Es gibt ja immer wieder Neues<br />

zu entdecken.<br />

Bist du da familiär vorbelastet?<br />

Familiär vorbelastet bin ich nicht, aber<br />

meine Eltern unterstützen mich und<br />

haben mir dieses Jahr mit dem „OLC“<br />

gegönnt. Das Geld dazu habe ich mir<br />

in Aushilfsjobs verdient.<br />

Wie bist du zum Segelfliegen<br />

gekommen?<br />

Über einen anderen Schüler an meiner<br />

Schule, der schon im LSV Weinheim<br />

flog, bin ich neugierig geworden. Nach<br />

einem Gastflug bin ich dann mit 14<br />

eingestiegen. Mit 16 habe ich den<br />

Schein gemacht.<br />

Wie sah danach die Förderung<br />

im Club aus?<br />

Wir Schüler standen von Anfang an<br />

im Wettbewerb. Mit zwei Freunden<br />

ging es immer um die Fragen: Wer<br />

macht den längsten Flug, wer bleibt<br />

am längsten oben? Ich habe mich so<br />

kontinuierlich weiterentwickelt.<br />

Und gab es auch eine Streckenflugförderung<br />

im Verein?<br />

Ich habe mich schon von unseren<br />

Fluglehrern inspirieren lassen. Sehr<br />

viel habe ich aber von den Profis gelernt,<br />

deren Flüge man im OLC gut<br />

nachvollziehen kann. Ich habe dort<br />

viele Flüge intensiv studiert.<br />

Das war ja sehr erfolgreich. Den<br />

„OLC“ hast du dir dann mit der<br />

LS8 erflogen. Einen Discus 2c/18<br />

habt ihr aber auch im LSV Weinheim.<br />

Schon als Schüler konnte ich die LS8<br />

fliegen. Das Flugzeug macht es Anfängern<br />

leicht. Da war ich gut drauf<br />

eingeflogen, und ich wollte damit<br />

auch in der DMSt-Standard-Klasse<br />

der Junioren punkten.<br />

Den Discus 2cT hat Wilfried Großkinsky,<br />

dem die Jugendförderung<br />

ja sehr am Herzen liegt, für die<br />

OLC Junior Challenge gesponsert.<br />

Gab es von seiner Seite auch<br />

eine weitere Unterstützung<br />

deiner Streckenflugambitionen?<br />

Wir haben immer im engen Kontakt<br />

gestanden. Während der Flüge haben<br />

wir uns oft auf einer eigenen Frequenz<br />

ausgetauscht. Er ist ja viel weiter im<br />

Norden gestartet, ich in Weinheim.<br />

Da konnten wir uns wechselseitig<br />

wichtige Infos über die Wetterentwicklung<br />

geben. Bei meinem Tausender<br />

hat Wilfried mich dann motiviert<br />

und aufgebaut.<br />

Das Tausender war bestimmt der<br />

Höhepunkt des Jahres.<br />

104 <strong>aerokurier</strong> <strong>11</strong>/<strong>2016</strong>


Am Ende sind es sogar <strong>11</strong>48,6 Kilometer<br />

geworden, mit <strong>11</strong>:15 Stunden<br />

war es auch der längste Flug! Ich war<br />

da gerade beim D-Kader-Trainingslager<br />

in Neresheim. Dort konnte ich<br />

schon um 9:37 Uhr bei guter Thermik<br />

starten. Das Sahnehäubchen gab es<br />

am Abend mit einer Konvergenz von<br />

Neresheim aus weit nach Norden.<br />

Fotos: Matthias Arnold, Lothar Schwark, Holger Weitzel<br />

Die ersten Flüge mit dem Discus<br />

hast du noch im Herbst des Vorjahres,<br />

gleich nach der Übernahme<br />

des Flugzeugs, unternommen.<br />

Zuerst einmal in die Höhe.<br />

Ja, es war schon länger mein Traum,<br />

über dem Rheintal in der Welle mal<br />

richtig hochzusteigen. Der „OLC“ hat<br />

einen Transponder, und damit bekam<br />

ich die Freigabe auf 10 000 Meter. Ich<br />

bin dann erstmals auf 8000 Meter<br />

gestiegen.<br />

Du hast dann wirklich nichts<br />

ausgelassen, hast jede Gelegenheit<br />

zum Fliegen genutzt.<br />

Ich wollte mich schon vor dem Frühjahr<br />

auf dem Discus einfliegen, um<br />

dann gleich richtig einsteigen zu<br />

können, bin zum Hangfliegen an die<br />

Porta gefahren und habe schon im<br />

Januar erste Thermik genutzt.<br />

Deine Flüge weisen auch immer<br />

wieder „Tiefpunkte“ auf. Verleitet<br />

der Turbo dazu?<br />

Manchmal habe ich das Warten auf<br />

das gute Steigen übertrieben und bin<br />

sehr tief herunter geflogen. Mit einem<br />

Motor im Rücken fällt das schon leichter.<br />

Am Thüringer Wald bin ich dabei<br />

einmal so tief gekommen, dass ich<br />

nicht einmal mehr den Motor hätte<br />

nehmen können. Aber da hatte ich<br />

ein gutes Außenlandefeld. Wäre natürlich<br />

dumm gewesen, wenn ich dort<br />

tatsächlich hätte landen müssen. Den<br />

Turbo habe ich aber bei allen Flügen<br />

nur einmal nehmen müssen, weil ich<br />

mich taktisch falsch verhalten habe.<br />

Da bin ich zu tief auf die Alb geflogen<br />

und habe einfach den Anschluss an<br />

die Thermik nicht mehr gefunden.<br />

Sonst habe ich ihn nur abends genutzt,<br />

wenn ich die Tagesaufgabe mal überreizt<br />

habe.<br />

Bei einem Flug rund um Frankfurt<br />

unterhalb des Luftraumdeckels hat<br />

der Turbo viel Sicherheit vermittelt.<br />

Das war schon ein besonderes Erlebnis.<br />

Rund 800 Meter unter der Basis<br />

musste ich das beste Steigen verlassen,<br />

um nicht in den C-Raum von<br />

Frankfurt zu stoßen. Unter schönen<br />

Die Saison eröffnete Matthias<br />

Arnold mit dem Discus 2cT „OLC“<br />

in Puimoisson.<br />

Aufreihungen ist das Durchhangeln<br />

im Parterre am Ende gelungen.<br />

Als sehr nützlich hat sich auch der<br />

Transponder erwiesen. Die Region<br />

von Ramstein konnte ich damit im<br />

Lotsenkontakt sicher befliegen. Einmal<br />

sogar über einen Jumbo hinweg.<br />

Bist du in dem einen Jahr in Neuland<br />

vorgestoßen?<br />

In den Alpen bin ich zum ersten Mal<br />

geflogen. Im Frühjahr hat mich dort<br />

Julian Klemm von Puimoisson aus ins<br />

Gebirge eingeführt. Im Herbst habe<br />

ich noch einmal einen Aufenthalt<br />

angeschlossen – eigentlich ohne große<br />

Ambitionen –, um die letzten sommerlichen<br />

Tage auszunutzen. Ich<br />

habe dann überraschenderweise<br />

weite Flüge bis ins Hochgebirge, bis<br />

zum Matterhorn unternehmen können.<br />

Jeden Tag habe ich mich ein Stück<br />

weiter nach Norden vorgearbeitet<br />

und mir so die Alpen bis nach Italien<br />

und der Schweiz erschließen können.<br />

Damit war das Flugjahr dann<br />

aber immer noch nicht abge-<br />

Discus 2cT „OLC“<br />

Beim OLC-Finale im Oktober 2015 übernahm<br />

Matthias Arnold das von Wilfried Großkinsky<br />

gesponserte 18-m-Flugzeug von Vorjahres-<br />

Preisträger Max Dorsch. Inzwischen hat<br />

schon der neunte Preisträger das Förderflugzeug<br />

des von Reiner Rose initiierten und<br />

gemanagten Online Contest für ein Jahr<br />

zur Verfügung. Der erste Begünstigte, Tobias<br />

Welsch, nutzte das Flugzeug mit knapp 430<br />

Flugstunden auch schon reichlich. Mit über<br />

500 Stunden hat es Matthias Arnold bisher<br />

am ausgiebigsten geflogen. Mit einer Ausnahme<br />

gelang auch jedem geförderten Junior<br />

damit der erste 1000-km-Flug.<br />

schlossen. Es gibt noch spät im<br />

September einen Flug über 500<br />

Kilometer.<br />

Ja, der Flug zum Thüringer Wald war<br />

dann wirklich der Abschluss. Eigentlich<br />

hatte ich gar nicht mehr fliegen<br />

wollen, sondern Werkstattarbeit geplant.<br />

Ich wollte das Flugzeug ja auf<br />

Hochglanz poliert wieder im Topzustand<br />

zurückgeben. Aber an dem Tag<br />

war das Wetter einfach zu gut.<br />

Welche Ziele nimmst du dir nach<br />

solch einem Flugjahr noch vor?<br />

So viel Zeit wie im Sabbatical<br />

<strong>2016</strong> steht ja nicht mehr zur Verfügung.<br />

Jetzt habe ich mein Studium in Darmstadt<br />

aufgenommen. Aber schon zu<br />

Schulzeiten habe ich meine Aufgaben<br />

gut unter der Woche erledigen können,<br />

so dass ich die Wochenenden immer<br />

fürs Fliegen frei hatte. Jetzt interessiert<br />

mich, meine Erfahrungen als<br />

Coach weiterzugeben an junge Scheininhaber.<br />

Und natürlich möchte ich<br />

auch zur Deutschen Meisterschaft.<br />

Dazu werde ich Qualis fliegen. ae<br />

Hoch bis auf 8000<br />

Meter. Damit erfüllte<br />

sich Matthias Arnold<br />

einen großen Traum.<br />

In dieser Serie stellt<br />

der <strong>aerokurier</strong><br />

außergewöhnliche<br />

Persönlichkeiten<br />

aus der Luftfahrt<br />

im Interview vor.<br />

<strong>aerokurier</strong> <strong>11</strong>/<strong>2016</strong> 105


[ VORSCHAU ]<br />

Das lesen Sie im Dezember<br />

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<strong>2016</strong><br />

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Pilot Report Messerschmitt Me 262<br />

Im Cockpit des Jet-Jägers<br />

Wolfgang Czaja ist eine Legende unter Piloten. Mit 76 Jahren<br />

fliegt er noch immer regelmäßig den Starfighter und bildet<br />

– obwohl längst pensioniert – Testpiloten aus. Schließlich ist<br />

Czaja derjenige, der die Me-262-Nachbauten eingeflogen hat.<br />

Über seine Liaison mit der Schwalbe berichtet er im <strong>aerokurier</strong>.<br />

Wir bitten um Verständnis, wenn angekündigte Beiträge aus aktuellen Gründen in eine andere Ausgabe verschoben werden.<br />

Fotos: Uwe Glaser, David Kromka, Gerhard Marzinzik, Remos<br />

Pilot Report<br />

Remos’ LSA-Attacke<br />

Mit der GXiS bringen die Pasewalker ein<br />

ausgewachsenes Flugzeug mit Einspritzer-<br />

Rotax. Der Zweisitzer wird nicht nur als UL,<br />

sondern auch als LSA zu haben sein.<br />

Reise<br />

Über die Grande Nation<br />

Frankreich schreckt mit seiner Luftraumstruktur<br />

viele Piloten ab. David Kromka,<br />

Frankreich-Fan und Airline-Kapitän, zeigt,<br />

wie die Reise in den Westen gelingt.<br />

Pilot Report<br />

Der neue Ventus<br />

Seit Jahren fliegt der Ventus von Schempp-<br />

Hirth erfolgreich in der 15- und der 18-Meter-<br />

Klasse. Die dritte Auflage des Renners soll<br />

noch mehr Leistung bieten.<br />

106 <strong>aerokurier</strong> <strong>11</strong>/<strong>2016</strong>


MAINTENANCE<br />

SPECIAL 2017<br />

Das MAINTENANCE<br />

SPECIAL 2017 bietet<br />

folgende Themen:<br />

■ Reverse Engineering<br />

Wie Ersatzteile für historische<br />

Flugzeuge am<br />

Computer neu entstehen<br />

■ Oil Monitoring<br />

Was das Öl über den<br />

Zustand des Motors verrät<br />

■ Branchen-Guide<br />

Die Maintenance-Betriebe<br />

in Deutschland, Österreich<br />

und der Schweiz<br />

Januar-Ausgabe<br />

Speed up<br />

your business<br />

Februar-Ausgabe<br />

Bonusauflage<br />

Mit dem MAINTENANCE SPECIAL im <strong>aerokurier</strong><br />

1/2017 und in der Abonnement-Auflage der<br />

FLUG REVUE 2/2017 erreichen Sie günstig die<br />

Zielgruppe der Flugzeug eigner in Deutschland,<br />

Österreich und der Schweiz.<br />

Vorteil<br />

Kein Aufpreis für die flächendeckende Präsenz.<br />

Es gilt die <strong>aerokurier</strong>-Preisliste <strong>2016</strong>.<br />

Anzeigenschluss<br />

22. November <strong>2016</strong><br />

Verkauf am Kiosk<br />

ab 28. Dezember <strong>2016</strong><br />

Information<br />

Reinhard Wittstamm<br />

Tel.: +49 7<strong>11</strong> 182-2814<br />

E-Mail: rwittstamm@<br />

motorpresse.de


BRASILIANISCHE HEERESFLIEGER<br />

Kleine Flotte,<br />

großes Land<br />

Foto: Cees-Jan van der Ende<br />

Dieses und viele weitere<br />

spannende Themen aktuell in<br />

FLUG REVUE, Deutschlands<br />

großem Luft- und Raumfahrt-<br />

Magazin.<br />

Auch als E-Paper<br />

Tagesaktuelle<br />

Luftfahrtnachrichten:<br />

www.flugrevue.de<br />

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