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Fritz Wrede und der Drehorgelbau in Hannover

Fritz Wrede und der Drehorgelbau in Hannover von Peter G. Schuhknecht

Fritz Wrede und der Drehorgelbau in Hannover von Peter G. Schuhknecht

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Neustadt —<br />

widnete.<br />

1886 -<br />

alsimit<br />

Als Peter Bofenschen am 29. Dezember 1830 starb, h<strong>in</strong>terließ er zwei Söhne.<br />

Zugleich waren die Bürger wahlberechtigt für den Rat <strong>der</strong> Stadt.<br />

war die Voraussetzung, <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Handwerk selbstündig tätig zu se<strong>in</strong>.<br />

geschickte Orgelwerke zu verfertigen <strong>und</strong> <strong>in</strong> Uhren zu<br />

kle<strong>in</strong>e,<br />

Calenberger<br />

Wohn- <strong>und</strong> Werkstattgebäuden <strong>in</strong> <strong>der</strong> Calenberger Straße —<br />

betrieb jedoch die Herstellung von Uhren <strong>und</strong> Orgelwerken weiter bis zum<br />

Uhrmachermaister nie<strong>der</strong>. Er starb lei<strong>der</strong> schon am 3. Januar 1843.<br />

Er erwarb 1825 die Bürgerrechte <strong>und</strong> ließ sich <strong>in</strong> <strong>Hannover</strong> vermutlich als<br />

Der zweite Sohn, Karl-August, wurde am 28.7.1801 <strong>in</strong> <strong>Hannover</strong> geboren.<br />

rrontieren. 1794 hatte er den Bürgereid geleistet, wodurch er sich vom<br />

wegen ihrer hervorragenden Intonation beliebt <strong>und</strong> begehrt. Er verstand es,<br />

Die Orgelbauerfamilie <strong>Fritz</strong> <strong>Wrede</strong><br />

normalen Inquile bzw. E<strong>in</strong>wohner unterschied. Als solcher hatte er zunächst<br />

16. Mai 1872, wo er <strong>in</strong> <strong>Hannover</strong> starb.<br />

nun auch als freier Handwerker tätig se<strong>in</strong>. Der Besitz des Bürgerrechtes<br />

e<strong>in</strong> Bürger-Gew<strong>in</strong>ngeld zu zahlen, mußte den Bürgereid leisten, konnte aber<br />

dieses Pfeifenwerk wehmütig wie auch durchdr<strong>in</strong>gend zu <strong>in</strong>tonieren. Se<strong>in</strong>e<br />

Ehrfurcht erschauern. Die großen Kirnsorgeln - <strong>und</strong> <strong>Wrede</strong> baute hiervon<br />

Orgelbauer dieses Jahrh<strong>und</strong>erts. Die Harnenipan-Orgeln von <strong>Fritz</strong> <strong>Wrede</strong> waren<br />

Der erste, Wilhelm-He<strong>in</strong>rich, wurde am 20. August 1794 <strong>in</strong> Mülheim an <strong>der</strong> Ruhr<br />

Der bekannteste Orgelbauer <strong>Hannover</strong>s war zugleich e<strong>in</strong>er <strong>der</strong> ganz berühmten<br />

tiefliegenden Trompeten <strong>in</strong> den Tronipetenorgeln lassen noch heute den Zuhörer vor<br />

dem Ende des Königreichs, tätig. König Georg V. g<strong>in</strong>g nach <strong>der</strong> Annektion<br />

<strong>Fritz</strong> <strong>Wrede</strong> wurde am 7. Juli 1868 als Sohn des Kronsberger Müllers <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

<strong>Hannover</strong>s durch Preußen <strong>in</strong>s österreichische Exil. Wilhelm-He<strong>in</strong>rich Bofenschen<br />

geboren. Er war ebenfalls als Hof-Uhrenmacher <strong>in</strong> <strong>Hannover</strong> von 1837 - 1865,<br />

Mühle zu <strong>Hannover</strong>-Kronsberg geboren. Der junge <strong>Wrede</strong> sollte ursprünglich<br />

den Beruf e<strong>in</strong>es Büroangestellten erlernen. Sehr häufig stahl er sich jedoch<br />

unweit des heutigen <strong>Wrede</strong>schen Gebäudes se<strong>in</strong>e Werkstatt hatte. Aber <strong>der</strong><br />

sechs verschiedene Typen — waren wegen ihrer Solidität <strong>und</strong> ihrer hervorragend<br />

Handwerk“ erlernen; ihm sollte <strong>der</strong> Umgang mit Schaustellern <strong>und</strong> Straßenmusi<br />

Vater wünschte diesen Orgelbau nicht. Der Sohn sollte e<strong>in</strong> “ordentliches<br />

<strong>in</strong>tonierten Register bekannt <strong>und</strong> geradezu charakteristisch.<br />

kanten erspart bleiben. Als er den Sohn beim Orgelbauen heimlich erwischte,<br />

<strong>in</strong> die Drehorgelwerkstatt se<strong>in</strong>es Onkels Herrn Baier nach Kleefeld, <strong>der</strong><br />

Anfertigung von Intarsien, die Herstellung <strong>der</strong> Walze, das Zeichnen <strong>und</strong><br />

gab es e<strong>in</strong>en großen häuslichen Krach mit <strong>der</strong> Folge, daß <strong>Fritz</strong> <strong>Wrede</strong> zu<br />

die Gr<strong>und</strong>kenntnisse des Orgelbauer-Handwerks erlernte. Was gab es da auch<br />

alles zu sehen: Tischlerei—Bearbeitungen, Holzveredelungen, Furniere,<br />

wenig erfahren können. Mir ist aber bekannt, daß dieser bereits zu diesem<br />

komplizierte Arrangieren, dazu die Fe<strong>in</strong>nechanik für die Antriebssp<strong>in</strong>del<br />

baute schon mit 16 Jahren se<strong>in</strong>e eigene Drehorgel mit Holzwalze. Lei<strong>der</strong><br />

habe ich bis zu diesem Zeitpunkt über den Orgelbauer Baier <strong>in</strong> Kleefeld<br />

se<strong>in</strong>em Onkel Baier sich sEhr als zuvor h<strong>in</strong>gezogen fühlte <strong>und</strong> von diesem<br />

o<strong>der</strong> die Klavis. Der junge <strong>Fritz</strong> <strong>Wrede</strong> hatte für alles wachsarrE Augen <strong>und</strong><br />

Material über den <strong>Hannover</strong>schen Orgelbauer Baier versorgen.<br />

auf den Jahrmärkten durchführte. Erst <strong>in</strong> diesen Tagen lernte ich den<br />

Orgelbauers Baier zu se<strong>in</strong>. Er will mich deimnächst mit ausführlicherem<br />

<strong>der</strong> sich zunächst ausschließlich <strong>der</strong> Herstellung von kle<strong>in</strong>en Handdrehorgeln<br />

Schausteller Hermann Ottens kennen, <strong>der</strong>mich wissen ließ, e<strong>in</strong> Neffe des<br />

Zeitpunkt große Walzenkirmasorgeln baute <strong>und</strong> Reparaturen bei Schaustellern<br />

18 Jahren - gründete <strong>Fritz</strong> <strong>Wrede</strong> se<strong>in</strong>en ersten Betrieb,

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